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Thema: Stargate - Switch

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    Systemlord Avatar von Toth
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    Standard Stargate - Switch

    Stargate - Switch

    Autor: Toth
    Titel: Stargate - Switch
    Genre: Humor
    Spoiler: Keiner
    Disclaimer: Alle Rechte an Stargate SG-1 gehören MGM, aber Switch gehört ProSieben. Diese Fanfiction ist ausschließlich aus Spaß geschrieben und um die Fans zu unterhalten, nicht um damit Geld zu verdienen.
    Feedback: Na immer doch!
    Danksagungen: Ich danke dem Switch-Team für ihre tollen Ideen und den Mut, die aktuellen Fernsehklischees aufzuzeigen.
    Anmerkungen: Es ist gar nicht allzu lange her, da bekam ich die Idee dazu, ein ziemlich bizarres Crossover aus Switch und Stargate zu machen. Natürlich müsste mit der Welt einiges im Argen liegen, dass es so kommt, wie es im folgenden kommt. Trotzdem wünsche ich viel Spaß dabei!


    Stargate – „Switch“


    „Guten Abend! Herzlich willkommen, mein Name ist Claus Kleber. Es ist nicht einmal 24 Stunden her, dass der amerikanische Präsident Obama die Karten auf den Tisch legte und das bereits über 10 Jahre alte Stargate-Programm der Öffentlichkeit präsentiert hat. Nun hat sich in diesem spektakulären Fall eine unglaubliche Wendung ergeben. Der deutsche Privatsender RTL hat in einer noch nie dagewesenen Aktion sämtliche Filmrechte für umgerechnet 4 Milliarden Euro aufgekauft.

    Die Firmenleitung ist sich aber sicher, dass man diese Summe schon bald wieder einholen wird, denn man will das Stargate-Center sogleich mit eigenen Formaten verbinden und ausschlachten. Wenn sie mich fragen, eine enorme Geldverschwendung! Eine Beleidigung für jeden anständigen Bürger! Eine Frechheit! Sowas kann man heutzutage doch niemandem antun…

    Gundula Gause…“


    Stargate-Center, am darauffolgenden Tag. Alles ist Ruhig. Nichtsahnend arbeitete General Landry in seinem Büro die letzten Missionsberichte durch.

    Stimme aus dem Off:

    „Hank Landry ist ein ganz gewöhnlicher Airforce-General, liebender Vater einer Tochter. Doch er hat ein Problem: Er ist der Leiter des Stargate-Centers, einem Unternehmen mit geschätzten 200 Milliarden Dollar Schulden!“

    Ein älterer Herr in grauem Anzug marschierte erhobenen Hauptes zum Cheyenne Mountain Complex, mit einigem Unwillen der hiesigen Wachen wurde er schließlich durchgelassen.

    Stimme aus dem Off:

    „Ein Fall für den Schuldenberater Peter Zwegat! Kann er dem verzweifelten General aus einen Weg aus dem unglaublichen Schuldenberg aufzeigen? Peter Zwegat verlangt kein Geld für seine Arbeit, er will einfach nur ins Fernsehen…“

    General Landry staunte nicht schlecht, als der Schuldenberater vor ihm stand und Wege aus den Miesen aufzeigen wollte.

    „Aber wenn ich es ihnen doch sage, das Stargate-Programm ist nicht pleite!“, versuchte sich der General verzweifelt zu wehren.
    „Wissen sie, die Tatsachen zu verdrängen, bringt uns hier nicht weiter. Sie müssen auch einen Schritt auf mich zugehen, wenn ich ihnen helfen soll.“
    „Mein Gott, das hier ist eine staatliche Einrichtung! Wen interessiert hier Geld? Gehen sie zum IOA, wenn sie uns damit auf den Wecker gehen wollen…“

    Doch der Schuldenberater ließ nicht locker. Er hatte sich an der Sache festgefressen und in der Zwischenzeit eine Notiztafel aus dem Nichts herausgeholt wo er die horrenden Schulden, die man im Laufe der Zeit anhäufte, auflistete.

    „Ob staatlich oder nicht, die Zahlen sprechen für sich!“

    Landry lehnte sich frustriert zurück. Er musste wohl damit leben, dass seine Regierung das Projekt und damit ihn verscherbelt hat. Nun musste er da durch…

    „Ok, ich gebe zu, dass das SGC des Öfteren das Budget gesprengt hat. Aber da kommen wir leider nicht drum herum, wenn man die Welt retten muss!“
    „Wenn ich jedes Mal einen Euro bekommen würde, dann hätte ich jetzt…“
    „… 1€?“
    „Ja, genau! Jedenfalls sehen wir hier, welche Ausgaben nun wirklich nicht sein müssen.“

    Er deutete mit seinem Zeichenstock auf einen riesigen knallroten Millionenwert.

    „Ach kommen sie, wir brauchen die 304er für die Verteidigung der Erde!“
    „Aber sie haben doch schon drei Schiffe, diese beiden, die Hammond und die Sun Tzu brauchen sie doch nun wirklich nicht!“

    Landry starrte frustriert die Decke an.

    „Ich glaub’s einfach nicht…“, murmelte er verdrossen.
    „Sie können es aber glauben… Kommen wir nun zu meinem zweiten Einsparplan…“
    „Lassen sie mich raten: Wir sollen jetzt anfangen, Stellen abzubauen, damit das SGC nur noch von mir, Walter und SG-1 geführt werden soll?“
    „Nicht so eilig, dazu komme noch…“
    „Oh Gott…“

    Landry hämmerte seinen Kopf nur noch unsanft auf die Tischplatte, er hatte diesen Kerl nun endgültig satt.

    „Jedenfalls wollte ich sie darauf hinweisen, dass die Stromrechnung des Stargates astronomisch ist!“
    „Sollen wir jetzt etwa den Torbetrieb einstellen?“, brummte es von der Tischplatte.
    „Nein, natürlich nicht, ich habe nur einige realisierbare Energiesparpläne für das Tor entwickelt.“

    Landry schaute vorsichtig auf. Könnte der Mann doch noch einen Funken gesunden Menschenverstand besitzen?

    „Ach wirklich?“
    „Vor allem geht es um diese Metallplatte, die sie Iris nennen. Bei jeder unplanmäßigen Aktivierung wird sie aktiviert und verbraucht dabei viel Strom. Allerdings haben die Statistiken ergeben, dass sie dann in nur 5% aller Fälle nützlich ist. Also insgesamt eine enorme Energieverschwendung! Daher schlage ich vor, die Iris zu demontieren und einzuschmelzen. Aus ihm können wir dann die maßstabsgetreuen Miniaturstargates für den Souvenirshop herstellen.“

    Landry gab es auf, sein Kopf schnellte ein weiteres Mal schmerzhaft auf die Tischplatte nieder, wo sich derweil ein stattliches Loch gebildet hatte. Plötzlich schaute zumindest mit seinen Augen hoch.

    „Was für ein Souvenirshop?!?“


    Sekunden später marschierte der General stocksauer aus dem Raum. Er griff nach dem nächsten freien Wandtelefon und tippte hastig das Kürzel für den Torraum ein:

    „Walter, halten sie bitte das Tor fest, bis ich die Sache geklärt habe!“
    „Ähem, ich bin gerade dabei…“, kam nur zurück.

    Am anderen Ende der Leitung legte Walter gerade auf und stellte sich aufrecht vor sein Gegenüber.

    „Es tut mir leid, aber ich kann nicht verantworten, dass Tor für sie zu öffnen!“

    Die Frau rückte ihre eher praktische Kleidung zurecht und bäumte sich vor dem physisch doch etwas kleineren Mann auf, zückte ihr RTL-Mikrofon und sprach in die Kamera:

    „Wir befinden uns gerade im stickigen Stargate-Center, um den kastrierten Cassa-Kultivierer Capos zu besuchen, stehen jedoch vor dem wirren Wahlcomputer Walter, der uns gerade einfach eiskalt abwimmeln möchte.“
    „Wissen sie, ich habe schon von ihrer komischen Sendung ‚Bauer sucht Frau‘ gehört und lasse nicht zu, dass da draußen unschuldige außerirdische Bauern verarschen!“
    „Da bin ich aber beleidigt! Wir verarschen doch niemanden, wir verhelfen den Leuten nur wahren Liebe!“, verteidigte sich Inka Bause pikiert.

    Walter antwortete nur regungslos mit einem verständnislosen Blick.

    „Ok, sie haben uns durchschaut… aber warum haben sie dann vorhin Günther Jauch durchgelassen?“


    P3X-888, zur gleichen Zeit: Aus mitgebrachtem CD-Spieler tönte der wohlbekannte Eröffnungssound von „Wer wird Millionär“. Günther Jauch polierte noch seine vom verwehten Staub verdreckten Karten sauber, als er in die kahle Arena aufblickte.

    „Herzlich Willkommen zurück zu unserer ersten Folge von ‚Wer wird Millionär – Extraterrestrials‘. Wir haben hier unseren ersten Kandidaten: Chaka von P3X-888!“

    Er begrüßte den Una, der sich auf die Bühne wagte und hielt seine Hand zum Händedruck hin. Als dieser jedoch nur verwundert die Hand anglotzte, zog er sie wieder zurück und ließ ihn stattdessen Platz nehmen, auf dem typischen Kandidatenstuhl, den man hier mitten im Nirgendwo aufgebaut hatte.

    „Also, Herr Chaka… Sie kommen aus einer Höhle in der Nähe, sie sind 36 Jahre alt, ledig und von Beruf Stammesführer.“
    „Chaka…“
    „Ja, wir wissen bereits, wie sie heißen…“
    „Chaka…“
    „Äh… Beginnen wir erst einmal bei der 50€-Frage!“

    Es ertönte aus dem kleinen CD-Spieler nun die ebenso typische Eröffnungsmelodie für die erste Fragerunde.

    „Also… die erste Frage lautet: Ein berühmtes Zitat des römischen Feldherren Gaius Julius Cäsar lautet: A ) Die Männer sind gefallen B ) Die Würfel sind gefallen C ) Das Holzhaus ist umgefallen D ) Die Gallierin hat mir gefallen.“

    Chaka glotzte nur verwundert:

    „Hä?“, grunzte er.


    Nur eine Minute später lief Daniel in einen Aktenordner vertieft durch das SGC. Er hatte von all dem Trubel mit den Fernsehteams noch nicht allzu viel mitbekommen. Für ihn stand fest, dass er sich erst einmal solange in seine Arbeit stürzen würde, bis sich die ganze Aufregung gelegt hatte. Und vielleicht sogar noch ein bisschen darüber hinaus…

    „Unplanmäßige Aktivierung von außen!“, kam aus den Lautsprechern.

    Doch noch bevor er auch nur auf den Gedanken kam, zum Torraum zu rennen, klingelte ganz plötzlich sein Handy. Logischerweise war er darüber sichtlich erstaunt, immerhin befindet sich das SGC für die Außenwelt in einem Funkloch. Er machte sich jedoch nichts draus und ging ran, während um ihn herum die Alarmsirenen weiter tönten.

    „Ja, Dr. Jackson hier.“
    „Guten Abend, Dr. Jackson, hier spricht Günther Jauch!“
    „Ja, guten Morgen… Und weiter?“
    „Vom deutschen ‚Wer wird Millionär‘!“
    „Ach, ja richtig, da hab ich doch was von gehört… Was kann ich für sie tun?“
    „Hier ist ein Freund von ihnen, der ihre Hilfe braucht. Leider schon bei der 50€-Frage. Aber was soll’s, jeder kann mal einen kleinen Aussetzer haben.“
    „Ok, Ok, ich schau mal, was ich tun kann.“

    In diesem Moment ertönte die heisere Stimme des Unas:

    „Dan’el…“
    „Hey, Chaka! Ich muss sagen, dass ich ziemlich überrascht bin, dich zu hören. Wie geht’s dir und deinem Stamm?“
    „Dan’el… Wenig Zeit wir haben… Frage beantworten!“
    „Oh, ja, das habe ich fast vergessen… Schieß los!“
    „Ga’us Jul’us‘ Z’tat! A ) Manne fallen. B ) Wurfel fallen. C ) Haus fallen. D ) Gall’er fallen.“

    Aus dem Hintergrund konnte man schon ein dumpfes: „Nur noch 5 Sekunden!“ hören.

    „Wie, Gaus Julus? Ich verstehe nicht ganz…“
    „Casar…“
    „Ach, Cäsar, der römische Feldherr, der die Gallier besiegt und zum Imperator aufgestiegen ist. Dann ist die Antwort…“
    „Piep… Piep…“

    Zeitgleich verhallte der Alarm, das Tor musste wohl geschlossen worden sein.
    Daniel legte peinlich berührt den Hörer auf.

    „Ups… ´tschuldigung, Chaka…“, grummelte er.


    Doch nur wenige Minuten später hatte er diesen Vorfall aus seiner Erinnerung streichen können. Nun machte er sich auf den Weg zu seinem Quartier, wo er noch ein paar wichtige Einsatzberichte zum Nachlegen abholen wollte. Als er die Tür öffnete, erblickte er eine völlig neue Welt in Pastelltönen. Der Raum erschien groß, hell, freundlich und vor allem penibel aufgeräumt.

    „Hier bin ich falsch…“, dachte er sauer, er musste wohl so vertieft in die Akten gewesen sein, dass er die falsche Etage erwischt hatte.

    Er wollte sich schon wieder umdrehen und verschwinden, als ihm plötzlich aus dem Zimmer eine stark übergewichtige Fernseh-Frau mitsamt Kamerateam vor die Füße sprang:

    „Überraschung! Willkommen, Dr. Jackson in ihrem neuen Quartier!“

    Daniel stand stocksteif da. Hatte er sich also doch nicht im Quartier geirrt!

    „Was… Was haben sie getan?“
    „Mein Name ist Tine Wittler, sie sind hier bei ‚Einsatz in 4 Wänden‘!“

    Stimme aus dem Off:

    „Tine hat sich wieder selbst übertroffen. Aus dem der engen, unaufgeräumten Müllhalde des überarbeiteten Archäologen hat sie Stück für Stück einen angenehmen Ort zum Leben gemacht.“

    „Wo… wo sind meine Sachen? Wo sind meine Unterlagen, meine alten Dokumente und Ausgrabungsstücke?“
    „Die? Ach, wir wussten nicht wohin mit dem ganzen Müll, also haben wir ihn weggeworfen… Aber schauen sie mal, wir haben hier diesen schönen neuen Arbeitsbereich, den nun aufgeräumten Eingangsbereich und hier eine Plauderecke für sie und ihre Freunde…“

    Der absolut perplexe Daniel zitterte am ganzen Leib. Das konnten die doch nicht ernst meinen? Sie konnten doch nicht wirklich… aber sie hatten es getan… Genug war genug, er hatte eine große Schmerzgrenze, aber diese wurde nun weit überschritten. In seinem Bauch brannte eine unfassbare Wut:

    „Wer glauben sie denn, wer sie sind?“, begann er sie anzufahren, „Das waren unfassbar wertvolle Stücke, die ich in jahrelanger Arbeit zusammengetragen habe!“
    „Aber…“, die Einrichterin war sprachlos, „…aber hier konnte man doch nicht leben…“
    „‘Man‘ muss hier nicht leben, nur ich musste und konnte, ich war zufrieden, so wie es war!!! Wie kommen sie überhaupt hier rein?!?“
    „Wir…“
    „Ach, ich glaub, ich will’s gar nicht wissen… Raus!“

    Er schob die Kameraleute grob aus seinem grunderneuerten Zimmer.

    „Aber…“
    „RAUS!“

    Kaum hatte er die Tür hinter ihnen zugeknallt, ließ er sich an eben dieser fallen. Es war aus, sie waren für immer weg, all seine Schätze. Die Geschichte von Dutzenden von Planeten, einfach so ausgelöscht, nur für eine Fernsehsendung. Langsam rutschte er immer tiefer und tiefer.

    Plötzlich bewegte sich die Decke von seinem brandneuen Himmelbett, zappelte herum und wehte schließlich gänzlich davon. Unter ihr versteckte sich Vala, die sich grinsend vor ihm in einem hauchdünnen Negligé räkelte:

    „Also mir gefällt’s!“

    Daniel saß immer noch fassungslos am Boden:

    „Du warst es! Du hast sie doch hereingelassen, oder?“

    Immer noch unverfroren grinsend nickte sie. Sie war der festen Überzeugung, ihm damit einen Gefallen getan zu haben.

    „Das wirst du noch bereuen, glaub mir…“, orakelte Daniel finster.

    Mit einem lauten Knall flog die Tür anschließend ein weiteres Mal zu. Daniel war weg…


    Nur Sekunden später setzte er sich in der Cafeteria neben Mitchell und Carter. Er hatte die Strecke in einer Wahnsinns-Zeit zurückgelegt und kühlte langsam wieder ab. Nun erst begann er seine Teamkameraden zu mustern, die genau wie er, ziemlich grimmig dreinblickten.

    Carter nippte dabei ununterbrochen zittrig an einem Glas kalten Kaffees. Mitchell durchsuchte seine Ausrüstung nach einigen Energieriegeln, er fand dabei nur einen halb zerflossenen, der wohl schon den ein oder anderen Monat dort verbracht hatte und war noch am abwägen, ob er den Verzehr riskieren konnte.

    „Was ist denn mit euch los?“, fragte Jackson nun in die Runde.
    „Nichts mehr da… nur noch alten Kaffee… stehe kurz vor dem Kollaps… muss weiterarbeiten…“, sagte Carter mit leerem Blick.

    Nun machte sich der Archäologe echt Sorgen.

    „Sie ist gerade erst von einer wissenschaftlichen Tagung in New York zurück und hat seit 22 Stunden keine feste Nahrung mehr zu sich genommen…“, erklärte Mitchell ruhig, wobei er den Energieriegel noch ein paar Mal um seine eigene Achse wandern ließ.

    „Wieso, was ist denn hier los?“, fragte Daniel, wobei er sich umsah und bemerkte, dass die Cafeteria bis auf die drei völlig ausgestorben war.

    „Diese Typen von RTL…“, grummelte Mitchell, wobei er sich ein Herz nahm und die Verpackung des Riegels aufriss, „Der Koch hat gekündigt, nachdem Rach, der Restaurant-Tester mit ihm durch war…“
    „Es war zwar Fraß… aber es war zumindest Nahrung…“, fügte Carter immer noch zittrig hinzu.

    Mitchell wurde vom Mitleid überwältigt, teilte seinen Energieriegel entzwei und schob Carter den Teil zu, der noch am ehesten seiner ursprünglichen Form ähnelte. Anschließend stand er auf, um seinen Freunden stolz von seinem Plan zu berichten, die Fernsehteams zu überlisten:

    „Also, Leute, ich hau jetzt ab!“
    „Wo? Wohin?“, kam von Daniel und Sam wie aus einem Munde zurück.
    „Nach… P6X… Was auch immer… Auf jeden Fall mit SG-17. Ich mach Überstunden, bis die Luft rein ist.“
    „Können wir auch mit?“, forderten Carter und Daniel im Kanon.
    „Tut mir leid, das Team besteht schon aus 8 Mann, zusätzlich mit allen Überstundlern. Schaut mal auf dem Überstunden-Katalog, aber viel Glück dabei!“

    Die beiden wirbelten herum und schauten zum Plan herüber. Doch man konnte kaum noch die Missionsliste erkennen, alles war begraben unter einem Berg von Unterschriften. Ein paar verzweifelte Seelen hatten zudem noch eine weitere A4-Seite voller Unterschriften und imaginären Missionen angetuckert. Da war keine Chance.

    Als sich die restlichen SG-1-Mitglieder also frustriert ihre Blicke zurück zu Mitchell wanderten, mussten sie feststellen, dass dieser bereits über alle Berge war…


    Im Gateraum angekommen bemerkte er, dass sich hier, bis auf einigen RTL-Dekorations-Krimskrams nicht allzu viel verändert hatte. SG-17 erwartete ihn bereits und so wollten sie sich aufmachen, zu ihrer Mission. Walter, der Inka Bause inzwischen abschütteln konnte, wählte es an. Wie gewohnt drehte sich der innere Ring, die Chevrons leuchteten reihum auf, der Vortex zeigte ein kurzes Aufbäumen und schließlich stabilisierte sich der Ereignishorizont, um sie durchzulassen.

    „Im Stargate-Center herrscht zwar Chaos, aber auf das Gate ist noch Verlass!“, dachte Mitchell zufrieden.

    „Du, mal ganz ehrlich: Das war absolute Scheiße!“, meckerte plötzlich eine nervige Stimme von hinten, „Da waren doch überhaupt keine Emotionen drin. Nur dieses quietschende Drehen und das laue Lüftchen, was du da Vortex nennst, da würde ja nicht mal meine Oma zusammenzucken…“
    „Ja, da Dieta hat recht, du brauchst mehr Drama, Babä…“, stimmte eine zweite Stimme zu.
    „Ja, der Bruce hat da vollkommen recht, sowas braucht eine dramatische Musikuntermalung! Und der Vortex muss tanzen! Da muss doch eine richtige Choreographie dahinter…“

    Mitchell drehte sich um, in der hintersten Ecke des Raumes stand ein langes Pult, an dem drei Juroren saßen.

    „Wer sind sie überhaupt? Und vor allem, warum kritisieren sie unser Stargate?“
    „Ich bin der Diddä!“, antwortete dieser selbstverliebt strahlend und deutete auf das Banner über ihnen.
    „Deutschland sucht das Supergate?“, las Mitchell kopfschüttelnd und verständnislos vor.

    Bevor er jedoch zusammen mit dem Team den Ereignishorizont durchschritt, brüllte er noch:

    „P3Y-229!“


    Zeitgleich lehnte sich Walter Harriman in seinem Sessel zurück. Hier in seinem Reich war alles Bestens. Dann plötzlich hörte er Schritte direkt hinter ihm. Er drehte sich um und wurde noch in diesem Augenblick von einer goldenen Henne niedergeschlagen. Der Unbekannte begann sogleich, sich am Kontrollpult zu schaffen zu machen…


    Irgendwo am anderen Ende des Stargate-Centers, genau genommen, immer noch in Daniels Quartier, saß Vala gelangweilt herum. Sie hatte sich inzwischen wieder angezogen und inspizierte genau das grunderneuerte Quartier. Nach einiger Zeit entdeckte sie den Schrank, in den Tine Wittler die persönlichen Sachen von Daniel gequetscht hatte.

    Im hervorquellenden Etwas wühlte sie ein wenig herum und… sie konnte es kaum fassen und musste sich erst einmal triumphierend auf den Boden, um es siegreich zu betrachten. Sie fand tatsächlich ihren persönlichen heiligen Gral: Daniels Kreditkarte!

    Doch dann hörte sie das Quietschen der Tür, weshalb sie panisch aufschreckte, die Schranktür zuwarf und über die Schulter: „Das ist nicht das, wonach es aussieht!“, rief. Doch dann schaute sie genauer hin.

    „Sie sind nicht Daniel!“, stellte sie im Angesicht der Frau fest, welche mit verschränkten Armen im Türrahmen stand.

    Stimme aus dem Off: „Vala Maldoran ist zwar schon aus dem Kinderhaus raus, aber das ist noch lange kein Grund für die Supernanny Katharina Saalfrank, dieses ungezogene Benehmen zu tolerieren!“

    Aufnahme von einem früheren Monolog von ihr: „Ich habe Valas Verhalten nun schon einige Zeit lang beobachtet. Gerade wegen ihrer schweren Vergangenheit hat sie sich zu einer verzogenen Göre entwickelt! Aber ich denke, es besteht noch Hoffnung, dass sich dieses Balg noch zu einem einigermaßen umgänglichen menschlichen Wesen entwickeln kann.“

    Nur kurze Zeit später wurde Vala von der Supernanny an den Ohren hinausgezogen.

    „Was ist denn… was wollen sie…“
    „Ihr Verhalten wird Konsequenzen haben, also gehen sie jetzt in die stille Ecke!“
    „Aber…“

    Aus den Augenwinkeln heraus konnte sie noch den breit grinsenden Daniel erkennen, der freudig mit den Händen in den Hosentaschen in einer Ecke stand.

    „Du bist tot!“, flüsterte sie gerade noch hörbar, während dieser ihr noch schadenfroh zuwinkte.

    „Ahh… Rache ist süß!“, triumphierend zog er wieder davon.

    Vala hingegen wurde in einem ausgestorbenen Teil des Stargate-Centers abgeladen und in die stille Ecke gesetzt. Gebannt starrte sie nun die kahle Wand an, zu einer ganzen Stunde wurde sie wegen des versuchten Diebstahls verdonnert.

    Aber es hätte schlimmer kommen können, auf manchen Planeten sah sie sich schon mit der Gefahr konfrontiert, dass man ihr die Hand abhacken wollte. Und sie hatte noch alle beide, das war eine Tatsache… Gelangweilt riskierte sie einen Blick zur Seite, wo sie unerwarteterweise ein bekanntes Gesicht erkannte.

    „Teal’c? Wie lange sitzt du denn schon hier?“

    Der Jaffa schaute zu ihr rüber und erwiderte mit dem fürchterlichsten, markerschütternden Blick, den er auf die Schnelle aufbieten konnte. Vala schluckte verunsichert und richtete ihren Blick wieder stur auf die Wand, wobei sie in der gesamten Stunde nur ein einziges aufschaute:

    Und zwar, als plötzlich die Alarmsirenen aufheulten und Walter, noch etwas benommen, über die Lautsprecher verkündete:

    „Unplanmäßige Aktivierung von… innen, äh… Sicherheitsteams in den Torraum!“


    Noch im selben Moment stand Walter vor der Anwahlkonsole und musste feststellen, dass der Fremde sie völlig zerstört hat, er konnte das Anwahlverfahren nicht mehr stoppen…

    Sich an seine dicke Beule fassend sah er, wie unten im Torraum eine silbergraue Gestalt im Eiltempo durch das Tor hetzte, bevor es sich abschaltete und die gerade eingetroffenen Sicherheitstrupps ziemlich doof aus der Wäsche guckten.

    „Was war das? Ein Trust-Agent?“, sprach er durch das Mikrofon.

    Auch Dieter Bohlen schaute in diesem Moment besorgt auf das Tor, bis er sich zu Walter umdrehte:

    „Nein, schlimmer… ein Öffentlich-Rechtlicher…“


    Chulak, zur selben Zeit: Masterjaffa Bra’tac trainierte gerade ein paar junge Rekruten und marschierte, wohl dosiert Tipps in die Runde streuend, am Schießstand entlang. Er ergriff gerade die Stabwaffen eines der Jünglinge, um die richtige Schusstechnik vorzuführen, als etwas herangeeilt kam.

    Er blickte den Fremden in seinen eigenartigen Klamotten an und wandte sich an ihn:

    „Was wollt ihr?“

    „Was ich will? Heheeeeeeeeeeeeeeeeeeeyyyyyyyyyyyyyy! Was wir doch alle wollen! Heheeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeyyyyyyyyyyyyyyy!“

    Und dann fing der Typ auch noch an zu singen:

    Herzlich willkommen, wir sind dabei…
    Ich bin gekommen, durch’s Chaapa’ei…
    Zu euch Jaffa, bringe Heiterkeit…
    Besonders, wenn ihr alt und tattrig seid…
    Mich kennen auch Alf und E.T…
    Ich bin der Volksmusik-Flori,
    Drum lasst uns alle fröhlich sein…
    Und die Weltherrschaft ist mein…
    Heheeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeyyyyyyyyyyyyyyy!


    Der alte Jaffa starrte ihn an, ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Dann, ganz wie von selbst, entsicherte sich plötzlich seine Stabwaffe…


    ENDE
    Geändert von Toth (20.01.2010 um 19:22 Uhr)


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