Titel: [ReverseBang] Sex and the Atlantic City
Autor: Liljana
Serie: SGA / Crossover mit dem Charakter Samantha Jones aus Sex and the City
Zeitliche Einordnung: Nach Staffel 5, Atlantis ist noch auf der Erde
Genre: Humor
Rating: PG-13
Wörter: ca. 4.000 / 2 Kapitel
Anmerkungen: Gleich mal vorneweg: Dies ist keine sehr umfangreiche, besonders abenteuerliche Geschichte. Mein RL hat mir leider nicht die nötige Zeit und Ruhe beschert. Ich war lange am Überlegen, ob ich sie überhaupt posten soll. Allerdings liegt sie nun schon fertig auf meiner Festplatte und Sinaidas FF hat wirklich eine Geschichte drumrum verdient.
Wer Sex and the City noch nicht gesehen hat, hat hoffentlich trotzdem ein bisschen Spaß beim Lesen und wer Samantha Jones kennt – dem wünsche ich noch viel mehr Vergnügen. Ich habe mich allerdings wegen dem Rating sehr zurückgehalten. ^^ In der Serie ist sie wesentlich direkter in Bezug auf Sex-/Ausdrücke.
Evtl. Plot-Löcher (nennt man das so?) sind gewollt und Ausdruck meiner künstlerischen Freiheit.
Disclaimer: Mir hört nichts – das Ganze wurde nur für mich und zur Unterhaltung von Fans geschrieben.
Fanart: Vielen Dank an Sinaida, die ein so wunderschönes Gemälde gezaubert hat. Zu besichtigen allerdings am Ende des 1. Kapitels.
Samantha Jones trat in den Torraum und blickte sich staunend um. ‚Wow‘, dachte sie. ‚Das würde eine tolle Kulisse für eine Vernissage abgeben.‘
Richard Woolsey, der Leiter von Atlantis, kam ihr freudestrahlend entgegen, ergriff ihre Hand und machte einen angedeuteten Handkuss. „Mrs. Jones, es ist mir eine Ehre, sie hier in meinem kleinen Reich begrüßen zu dürfen.“
‚Kleines Reich ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts‘, schoss es Samantha in den Kopf. Hoheitsvoll überließ sie ihm ihre Hand und verzog das Gesicht zu einem breiten Lächeln. „Mr. Woolsey, ich freue mich außerordentlich, ihre Bekanntschaft zu machen. Mr. Landry hat schon in den höchsten Tönen von ihnen gesprochen. Mir ist nur nicht so ganz klar, inwieweit ich Ihnen hier von Nutzen sein kann. Hank hat immer etwas von nationaler Sicherheit gefaselt und ich musste erst einmal einen ganzen Wust von Papierzeugs unterschreiben; meine armen Finger. Sogar einen Fingernagel habe ich mir dabei abgebrochen.“ Bei diesen Worten warf sie theatralisch ihre Hände in die Luft.
„Mrs. Jones, wir haben sie deshalb hierhergebeten, da diese Basis, auf der wir uns gerade befinden, derzeit noch der höchsten Geheimhaltungsstufe, der es gibt, unterliegt. Aber in naher Zukunft ist von der Regierung angedacht, das Projekt öffentlich zu machen. Und da kommen sie ins Spiel.“ Woolsey nahm galant ihren Arm und fuhr fort: „Aber ich glaube, die näheren Details besprechen wir lieber in meinem Büro.“ Er wies einen Soldaten an, das Gepäck der Dame in ihr Quartier zu bringen und stellte ihr dann Colonel Sheppard vor, der bisher schweigend an der Treppe gewartet und das ganze Begrüßungstamtam mit amüsiertem Gesichtsausdruck verfolgt hatte.
Samantha waren die vielen männlichen Soldaten natürlich sofort ins Auge gestochen. Als sie nun vor dem dunkelhaarigen Mann mit dem engen schwarzen T-Shirt stand, zog sie freudig die Augenbrauen hoch und ein Leuchten huschte über ihr Gesicht. ‚Ach herrje, das war ja auch ein richtiges Sahneschnittchen.‘ Sie musste sich sehr beherrschen, um nicht ihre Hand auszustrecken und dem Soldaten durch seine verstrubbelten Haare zu fahren. Die niedlichen Matrosen auf dem kleinen Schiff, das sie hierher gebracht hatte, waren ja schon eine Augenweide gewesen, aber was sich hier an männlichem Testesteron auftat, das konnte man ja schon als allgemeingefährlich bezeichnen. Ein wahres Schlaraffenland war das. Und sowas wurde hinter verschlossenen Mauern gehalten und blieb vor den Augen der Menschheit verborgen – eine Schande. Allerdings Glück für sie – hatte sie doch nun die Qual der Wahl.
Der Colonel neigte kurz den Kopf und begrüßte sie mit einem festen Händedruck: „Mrs. Jones, …“
„Ach Jungchen“, unterbrach sie ihn mit einem aufreizenden Zwinkern in den Augen, „nennen Sie mich doch Samantha. Wer wird denn da so förmlich bleiben?“
Sheppard wurde einer Antwort enthoben, da gerade Ronon nach seinem täglichen Training völlig verschwitzt den Gateraum betrat. Beim dem Anblick des großen Hünen fielen Samantha fast die Augen aus dem Kopf. ‚Was für Ausbund an MANN – was für ein phantastischer Körper. Ganz nach meinem Geschmack.‘ Ihre Augen klebten förmlich an Ronons bloßem Oberkörper und wanderten dann zielsicher nach unten. Wenn der unten herum auch nur halb so ausgestattet war, wie oben ... Hitze machte sich in ihrem ganzen Körper breit und in Gedanken wälzte sie sich mit diesem Ausbund an Muskeln schon in ihrem Bett.
‚Meine Güte‘, dachte sie. General Landry hatte für ihren Besuch hier drei Tage veranschlagt. Aber das war definitiv zu wenig. Da würde sie gut und gerne drei Wochen brauchen, bis sie die geballte Ladung „Mann“ durchhatte. Dieses Atlantis war für sie ja ein richtiges Schlemmerbuffet.
„Wer ist denn dieser schöne Muskelmann?“, fragte Samantha völlig hingerissen. „Möchten Sie mich nicht vorstellen?“
„Ach, das ist nur Ronon. Der ist hier sozusagen unser atlantischer Conan“, antwortete Sheppard und konnte sich nun ein dickes fettes Grinsen nicht mehr verkneifen. Er konnte förmlich sehen, wie es hinter der Stirn von Mrs. Jones arbeitete und erahnte ihre Gedankengänge.
„Ronon, das ist Mrs. Jones. Sie wird uns ein paar Tage Gesellschaft leisten“, übernahm Woolsey die Vorstellung.
„Hallo“, brummte dieser lediglich und verschwand dann sofort wieder.
Samantha blieb leider keine Zeit, dem Hünen nachzulechzen, da sie von Direktor Woolsey schon wieder weitergezogen wurde.
Rodney und Jennifer waren oben an der Treppe stehen geblieben und kamen nun auf Woolseys Aufforderung näher. „Mrs. Jones, wenn ich ihnen vorstellen dürfte: Das ist Dr. Rodney McKay. Einer unserer besten Wissenschaftler auf dem Gebiete der Astrophysik. Eine wirkliche Koryphäe.“
Samantha schlug kokett die Augen nieder und reichte dem Wissenschaftler graziös ihre Hand. „Astrophysik … wie überaus interessant. Kann man damit auch Geld verdienen?“, setzte sie noch fragend hinzu. Rodney war von der scharfen Blondine in dem knallengen Kostüm, das ihre Kurven in einer fast schon schamlosen Weise betonte, derart hingerissen, dass er die Frage gar nicht so richtig mitbekommen hatte. Er begrüßte Samantha - sehr zu Jennifers Missfallen - etwas zu überschwänglich. Deshalb ließ ihn sie gar nicht weiter zu Wort kommen, drängte ihn vorsichtshalber gleich einmal zur Seite und reichte dem Neuankömmling die Hand. „Guten Tag, Mrs. Jones. Ich bin Dr. Keller, die zuständige Ärztin. Falls sie irgendwelche Probleme haben sollten, …“
Samantha musterte die zierliche Brünette nur mit hochgezogener Augenbraue: „Herzchen, ich glaube nicht, dass ich ihre Dienste in irgendeiner Art und Weise benötigen werde. Ich bin mit Sicherheit nicht wie die meisten Frauen – ich für meinen Teil bevorzuge doch lieber männliche Ärzte; nun sagen sie bloß, hier gibt’s etwa keinen von dieser Sorte?“
Rodney nutzte die Gelegenheit und ergriff schnell wieder das Wort: „Aber natürlich, Mrs. Jones. Da wäre unser allseits beliebter Dr. Carson Beckett“, was ihm wiederum einen äußerst giftigen Blick von seiner Freundin einbrachte.
„Leider ist er gerade verreist“, erklärte Dr. Keller spitz. „Er ist auf Heimaturlaub in Schottland und kommt erst in zwei Tagen wieder. Deshalb müssen sie schon mit mir Vorlieb nehmen.“
Samantha ignorierte die Ärztin einfach. Ihre Gedanken spazierten schon wieder in ihre bevorzugte Richtung. ‚Ein Schotte – waaahh, das reinste Paradies‘. Mit so einem hatte sie in ihrer bisherigen Laufbahn ja noch nie das Vergnügen. Das wäre einmal eine willkommene Abwechslung‘, überlegte sie freudig. ‚Aber zuerst ist der Muskelmann fällig, wenn der im unteren Bereich nur halb so ausgestattet ist wie im oberen, dann …“ Unbewusst befeuchtete sie sich die Lippen, was Sheppard wiederum zu einem amüsierten Augenrollen veranlasste. Er konnte ihre Gedanken förmlich von ihrer Stirn ablesen. Sein Blick schweifte unwillkürlich zu Jennifer. Die konnte sich nur noch mühsam beherrschen und wenn Blicke töten könnten, dann wäre diese Mrs. Jones jetzt wohl schon nicht mehr unter den Lebenden. Deshalb hielt er es für ratsam, sie vorerst einmal aus der Schusslinie zu bringen.
„Mr. Woolsey“, bat er den Leiter, „ich glaube …“
„Aber natürlich, sie haben völlig recht“, stimmte dieser sofort zu und bugsierte Samantha in sein Büro.
Rodney stand immer noch wie angewurzelt auf seinem Platz und blickte ihr mit einem verzückten Blick hinterher. Jennifer platzte unterdessen fast vor unterdrückter Wut. „So eine aufgeblasene Pute. Was bildet die sich eigentlich ein“, machte sie ihrem Herzen Luft. „Die glaubt wohl …“, weiter laut vor sich her schimpfend packte sie McKay und zog den armen Mann energisch mit sich.
In Woolseys Büro hatte unterdessen Samantha auf dem angebotenen Sessel Platz genommen und schlug graziös die Beine aufeinander, so dass ihr eh schon knapper Rock noch ein gutes Stück höher rutschte. Dabei ließ sie Colonel Sheppard, der vorsichtshalber an der Tür stehengeblieben war, keine Sekunde aus den Augen. Woolsey fing an, ihr die näheren Details zu erläutern, doch Samantha hörte nur mit halbem Ohr hin. Sie war immer noch in Sheppards Anblick vertieft und verlor sich gerade in äußerst erotischen Träumen. ‚Hach, dieser knackige Hintern ist einfach göttlich, den würde ich zu gerne einmal …‘
„Mrs. Jones, und … was sagen sie dazu?“, holte Woolsey sie wieder in die Wirklichkeit zurück.
„Jaaaa … was haben sie gesagt?“, fragte Samantha abwesend, den Blick immer noch auf den attraktiven Colonel gerichtet.
„Ähm, ich hatte Ihnen doch gerade lang und breit erläutert, …“
„Wissen Sie was, Mr. Woolsey; wir vertagen das Ganze einfach auf später.“ Kurz entschlossen stellte sie ihre Tasche auf ihren Schoß, nahm einen kleinen Spiegel zur Hand und betrachtete sich darin. „Hach, du meine Güte, bevor wir uns weiter mit geschäftlichen Dingen befassen, würde ich mich doch gerne ein wenig frisch machen. Mein Gesicht glänzt ja schon wie eine auf Hochglanz polierte Schweinebacke. Außerdem wäre vielleicht ein kleiner Drink nicht schlecht. Ihr habt doch bestimmt so etwas wie eine Bar hier, oder?“
„Ähm … nein, eigentlich nicht“, Woolsey war aufs Äußerste verwirrt. Diese Dame wurde ihm langsam sehr suspekt. Was zum Teufel hatte sich Landry wohl dabei gedacht?
Sheppard löste sich von der Wand, an die er sich die ganze Zeit angelehnt hatte. „Mrs. Jo… Samantha. Mit einer Bar können wir Ihnen leider nicht dienen, aber in unserer Kantine werden wir sicherlich etwas Passendes für sie finden.“
„Eine gute Idee“, Woolsey wirkte sehr erleichtert. „Colonel Sheppard, Sie geleiten Mrs. Jones zu Ihrem Quartier und sorgen dann für ihr leibliches Wohl. Wir verschieben eben das Geschäftliche auf morgen Vormittag.“
‚Morgen Vormittag. Eine gute Idee.‘ Samantha war entzückt. Da blieb ihr jetzt genügend Zeit, um sich heute Abend noch ausgiebig dem Colonel zu widmen und dann … Ohhh … der Muskelmann von vorhin schob sich mit einem Mal in ihrem Kopf wieder dazwischen. Vielleicht könnte sie sogar beide gleichzeitig … Bei diesem Gedankengang stieg sofort ihr Adrenalinspiegel ruckartig in die Höhe und sie musste auf einmal schwer nach Luft ringen.
Woolsey hatte sie besorgt beobachtet. „Mrs. Jones, ist Ihnen nicht gut. Sie wirken auf einmal so aufgeregt. Soll ich lieber Dr. Keller verständigen?“
„Oh, nein nein. Vielen Dank. Es geht schon wieder.“ Samantha winkte bei dem Gedanken an dieses Kindchen entsetzt ab. „Ich muss mich nur dringend etwas ausruhen. Die ganze Reise war wohl doch etwas viel für mich.“
Sheppard hatte diese Entwicklung mit gemischten Gefühlen betrachtet, ging nun aber sofort auf sie zu und half ihr fürsorglich aus dem Sessel. „Kommen Sie, ich bringe Sie auf Ihr Quartier.“
Samantha lehnte sich schwer an ihn und ließ es bereitwillig zu, dass er ihre Taille umschlang. Kurz überlegte sie, ob eine kleine Ohnmacht nicht auch förderlich wäre, aber dann verwarf sie den Gedanken doch gleich wieder. „Das ist wirklich sehr nett von Ihnen, Colonel“, hauchte sie und sog den unvergleichlich erotischen, männlichen Duft, der ihr aus Sheppards Poren entgegenströmte, tief in sich auf. Auf dem Weg zu ihrem Quartier fiel ihr noch ein: „Sagen Sie mal Colonel, Ihr muskelbepackter Freund, dieser Conan, ist der vielleicht auch beim Abendessen dabei?“
Sheppard antwortete schmunzelnd: „Ach, Sie meinen wohl Ronon. Wenn der nicht gerade wieder damit beschäftigt ist, seine Trainingspartner kräftig zu vermöbeln, dann nehme ich schon an, dass wir dort auf ihn treffen.“
„Gut gut“, zufrieden lehnte sich Samantha noch ein bisschen mehr an Sheppard.
‚Wenn ich das meinen Freundinnen erzähle, was sich hier für Möglichkeiten auftun, die werden mich bestimmt glühend beneiden‘, gingen ihre Gedanken wieder spazieren. ‚Carrie wird vollkommen ausflippen, wenn sie erfährt, was hier so alles an männlichem Testesteron umherschwirrt.‘
An ihrem Quartier angekommen verabschiedete sich Sheppard: „So, wir sind da. Das ist für die nächsten Tage Ihr kleines Reich. Sie können sich jetzt etwas erholen und in einer Stunde schicke ich jemanden, der Sie zur Kantine begleitet.“ Er wollte sich schnellstmöglich aus der Schusslinie bringen, aber so leicht ließ sich Samantha nun doch nicht abwimmeln und hielt ihn am Ärmel fest. Sie blickte ihn mit verführerischem Augenaufschlag an und schnurrte: „Aber mein lieber Colonel, wollen Sie mir nicht noch ein wenig Gesellschaft leisten und mir das Zimmer zeigen?“ Sheppard nahm behutsam und mit festem Griff zugleich ihre Hand. „Es tut mir wirklich leid, aber mir fehlt gerade absolut die Zeit dazu. Ich bin sicher, Sie kommen auch ohne mich ganz gut zurecht.“ Er nickte kurz mit dem Kopf, schob Sie ins Zimmer und eilte mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht von dannen.
‚Na warte, mein Lieber‘, dachte sie leicht entrüstet. ‚So schnell entkommst du mir das nächste Mal nicht mehr.‘ Sie trat weiter ins Zimmer hinein und sah sich aufmerksam um. Ihr Blick schweifte über die spärliche Einrichtung und blieb an dem schmalen Bett hängen. ‚Naja, ein bisschen sehr schmal‘, sie ließ sich aufs Bett fallen und wippte einige Male mit dem Hintern auf und nieder, ‚aber zumindest die Matratze ist noch gut in Form.‘ Sie stand wieder auf und inspizierte den kleinen Sanitärbereich, der durch eine schmale Tür von ihrem Zimmer abgetrennt war. Als sie die Badewanne darin erblickte, bekamen ihre Augen sofort wieder einen lüsternen Glanz. ‚Wow … hier gibt es sogar eine Badewanne. Im Geiste sah sie sich schon mit dem Colonel darin liegen, umgeben von hohen duftenden Schaumbergen. ‚Wie gut, dass ich die größere Flasche von meinem Lavendelbad eingepackt habe. Man muss schließlich auf alles vorbereitet sein.‘
Es kam ihr die ausgezeichnete Idee, vor dem Abendessen erst einmal ein ausgiebiges Schaumbad zu nehmen. Sie drehte das Wasser auf und trat dann zurück ins Zimmer, um ihre Sachen auszupacken. Sie suchte nach einem Lichtschalter, da es mittlerweile ziemlich dunkel im Raum geworden war. Draußen hatte sich eine bedrohliche Wolkenfront versammelt und die ersten Blitze zuckten über dem Horizont. ‚Nur gut, dass ich bei diesem Wetter nicht mehr auf dem Wasser bin’, dachte sie. Da streifte ihr Blick ein Bild, das ihr im ersten Moment gar nicht aufgefallen war. Sie stieß einen kleinen Schrei des Entzückens aus. Es war wirklich ein Meisterwerk. Diese Kulisse, in der das Sternentor den Weg in die Unendlichkeit zeigte – wunderschön. Und dieses intensive Blau in den verschiedensten Farbschattierungen – wahrhaft perfekt in Szene gesetzt.
Sie trat neugierig näher, kniff ihre Augen zusammen und suchte nach einer Signatur.
‚Grenzenlos‘ von Sinaida.
Noch niemals gehört. Samantha nahm sich vor, gleich morgen nachzuforschen, wer denn diese Künstlerin war und ob sie noch mehr derartige Bilder auf Lager hatte. Vielleicht bestand sogar die Chance, sie persönlich hier kennenzulernen. Dann könnte sie gleich noch mehr von ihren Arbeiten in Augenschein nehmen und evtl. einige in ihrer nächsten Vernissage ausstellen. In Samanthas Kopf überschlugen sich geradezu ihre Gedanken – sie war wieder in ihrem Element und vergaß darüber völlig das in die Badewanne einlaufende Wasser.