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Thema: Stargate - Betaporta

  1. #1

    Standard Stargate - Betaporta

    Ich habe mich jetzt nach langer zeit auch endlich mal dazu durchgerungen, eine stargate fanfiction zu schreiben und hab gerade das erste kapitel abgeschloßen... so wirklich viel über das, worum es in der FF gehen soll, erfährt man im ersten kapitel noch nicht, aber das kommt noch
    Das ganze soll während der 9. staffel SG-1 spielen, wann genau, hab ich mir ehrlich gesagt nicht überlegt, aber ich denke man merkt es so ca beim lesen...
    also ich hoffe, es gefällt euch einigermaßen, ich hab nicht zu viele fehler gemacht und ich hab es halbwegs versätnlich geschrieben... falls nicht, dann meckert einfach drauf los und ich versuche es in den folgengen kapiteln zu verbessern

    Diclaimer: Stargate und die aus Stargate: SG-1 (und aus Stargate: Atlantis) stammenden Charaktere gehören MGM. Lediglich die Geschichte und die neuen Charaktere von Stargate: Betaporta stammen von mir. Ich verdiene mit dem ganzen auch kein Geld oder ähnliches.


    STARGATE

    BETAPORTA

    Episode I - Ein neues Abenteuer

    Kapitel I

    Jonas fragte sich, wie es so weit kommen konnte, während er die letzten Symbole der Toradresse wählte, die zur Erde führte.
    Er hatte schon eine weile keinen Kontakt mehr zu seinen Freunden auf der Erde gehabt, doch er hoffte, dass sie einen Weg wussten, um ihm und seinem Volk zu helfen.
    Von Anfang an war Jonas misstrauisch gewesen, als diese seltsame Gestalt durch das Stargate auf Kelowna gekommen war, und anfing, von den so genannten Ori zu predigen. Er wusste aus eigener Erfahrung, dass es Wesen gab, die sich als Götter ausgeben um andere zu unterdrücken und genau aus diesem Grund hatte Jonas seine Regierung auch eindringlich davor gewarnt, diesem Mann, der sich selbst als Prior bezeichnete, zu trauen, doch aus irgend einem Grund wollten sie nicht auf ihn hören. Sie hatten ihm sogar den Zugang zum Stargate verwehrt… und inzwischen hatte er auch herausgefunden warum.
    Dieser Prior hatte seiner Regierung die Pläne für einen Satelliten angeboten, mit dem sie die anderen beiden Großmächte, zwischen denen seit Jahren große Spannungen herrschten, jederzeit erledigen konnten. Jonas war entsetzt, als er davon erfuhr. Er hatte gehofft, dass es nach dem Angriff von Anubis endlich möglich sein würde, das alle drei Regierungen friedlich zusammenlebten und sie schienen auch auf dem besten Weg dort hin, doch dieser Prior hatte alles wieder zunichte gemacht.
    Jonas wusste, dass er irgendwie versuchen musste, den Prior und seine Regierung aufzuhalten, doch scheinbar war sich diese auch darüber im klaren, dass er genau dies versuchen würde, sodass sie ihm den Zugang zum Stargate versperrt hatten.
    Es war ihm allerdings gelungen, sich an den Wachen vorbeizuschleichen und das Gate anzuwählen, allerdings war er sich sicher, dass sie ihn jeden Moment bemerken würden.
    Er drückte den großen, Runden Kristall in der Mitte…
    Nichts geschah.
    Verwirrt sah Jonas zum Gate und wählte die Adresse erneut. Wieder ohne Erfolg.
    Während er überlegte, was er nun tun sollte, hörte er, wie hinter ihm eine Tür aufging. Die Wachen hatten sein Eindringen bemerkt.
    Er konnte jetzt nur noch eines tun: Er wählte die erste Adresse, die ihm in den Sinn kam und hoffte inständig, dass es möglich war, zumindest zu diesem Planeten ein Wurmloch zu etablieren und tatsächlich: Als er den Kristall drückte, öffnete sich das Wurmloch und er rannte so schnell er konnte hindurch, wenige Augenblicke bevor die Wachen anfingen, auf ihn zu feuern.


    „Waren das jetzt endlich alle?“ fragte General Landry, als Colonel Mitchell durch das Tor kam.
    „Jawohl, Sir! 43 Baraner, die nicht an die Ori fallen!“ antwortete dieser darauf, als sich das Gate hinter ihm schloß.
    Es war ein anstrengender Tag für ihn und sein Team gewesen. Nur knapp waren sie dem Prior auf Baran entkommen und sie mussten sich, bei geöffnetem Tor, ein gefecht mit denen liefern, die sich den Ori angeschlossen hatten.
    Dennoch war Colonel Mitchell zufrieden mit der Mission, da sie es geschafft hatten, fast das gesamte Dorf auf die Erde zu bringen, bevor der Prior die „Ungläubigen“ hatte bestrafen können. Der General schien darüber allerdings nicht ganz so glücklich.
    „Sie können nicht jedes Mal, wenn jemand in Schwierigkeiten steckt, ihn mit zur Erde bringen!“ sagte dieser aufgebracht.
    „Uns blieb keine Wahl, General… wir wissen, dass es Risiken mit sich bringt, so viele Menschen ohne Sicherheitskontrolle hier her zu bringen, aber der Prior und seine Anhänger waren uns dicht auf den Fersen, diese Menschen hätten keine Chance gehabt!“ sagte Daniel, während er, Teal’C und Sam den Besprechungsraum betraten.
    „Das ist mir schon klar, Dr. Jackson, aber ich musste das Tor 27 Minuten lang offen halten, bis endlich alle durch waren! In dieser Zeit hätten sich zwei SG-Teams zurückmelden sollen… wenn sie ebenfalls in irgendwelchen Problemen stecken, dann konnten sie das Gate nicht Anwählen! Die Priore tauchen immer häufiger auf also beten sie, dass es den anderen Teams nicht so ergangen ist, wie ihnen…“
    Gerade als er seinen Satz zu Ende gesprochen hatte, hörten sie Walter Stimme: „Unplanmäßige Aktivierung von Außen“
    Die fünf rannten die Treppe nach unten, als sich Walter zu ihnen umdrehte: „Es ist SG-15… es geht ihnen gut, aber sie brauchen Verstärkung…“


    Jonas stand auf einer großen Wiese. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie der Planet hieß, auf dem er gelandet war, doch es war einer der letzten gewesen, die er in seiner Zeit bei SG-1 besucht hatte, und dessen Symbole ihm schnell genug eingefallen waren. Er hatte auch von hier aus versucht, die Erde anzuwählen, doch auch diesmal hatte es nicht funktioniert. Er hoffte inständig, dass auf der Erde alles in Ordnung war, doch er fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken, einfach hier stehen zu bleiben und zu warten, bis die Verbindung irgendwann einmal funktionierte, also machte er sich auf den Weg in die nächste Stadt. Er erinnerte sich daran, dass das Volk dieses Planeten technologisch noch nicht weit entwickelt war, dass sie allerdings unglaublich neugierig waren, als er damals mit SG-1 hier angekommen war, und sie sich für alles neue, was sie mitbrachten, brennend interessierten.
    Aus diesem Grund waren immer wieder Teams hergeschickt worden, um Informationen mit den Bewohnern auszutauschen und vielleicht hatte Jonas ja Glück und es befand sich gerade ein Team auf dem Planeten, das ihm irgendwie weiterhelfen konnte.
    Er lief über die Wiese, einen schmalen Pfad entlang, dann durch einen Wald und schließlich sah er in der Ferne die Dächer der Stadt.
    Doch als er die Stadt betrat, war sie wie ausgestorben. Zunächst dachte Jonas an einen Kampf, aber es war nichts zerstört oder beschädigt. Also lief er weiter durch die Straßen der kleinen Stadt. Als er sie fast komplett durchquert hatte, hörte er leise Stimmen. Er folgte ihnen und kam schließlich vor einem großen Berg direkt hinter der Stadtmauer an.
    Hier hatten sich scheinbar sämtliche Bewohner der Stadt versammelt, doch er konnte noch nicht erkennen, aus welchem Grund.
    Er näherte sich etwas und versuchte einen Blick darauf werfen zu können, worum sich die ganzen Menschen versammelt hatten.
    Zwischen zwei älteren Frauen bot sich eine Lücke und er konnte erkennen, dass mehrere Männer in einem Art Loch standen und mit dicken Seilen etwas hoch hievten.
    Und als er noch etwas näher kam konnte er auch erkennen was es war: Verwundert sah er den Männern zu… wie sie ein Stargate aus der Erde zogen…


    „Colonel Mitchell, tut mir leid, sie so kurz nach ihrer letzten Mission schon wieder losschicken zu müssen, aber SG-15 braucht dringend Unterstützung auf P3X-403.“ sagte General Landry, während sich das SG-1 Team vor dem Tor versammelte.
    „Was ist denn los? Schon wieder die Ori?“ erkundigte sich Mitchell, als er seine Mütze aufsetzte.
    „Tatsächlich war vor kurzem ein Prior auf dem Planeten, als er sah, dass es dort hauptsächlich Unas gibt, die in den Minen arbeiten, scheint er aber eingesehen zu haben, dass es sich nicht lohnt, zu versuchen, diesen Planeten zu missionieren… glücklicherweise hat er sie aber scheinbar auch nicht als bedrohlich genug angesehen, um sie zu vernichten. Allerdings haben die Unas mitbekommen, dass er das Wort einiger Wesen, die sich für Götter halten, verbreiten will und das hat unweigerlich Assoziationen an die Goa’Uld hervorgerufen, daher sind sie jetzt ziemlich aufgebracht. SG-15 hat berichtet, dass sie befürchten, es könne zu Eskalationen kommen. Darum halte ich es auch für besser, wenn Dr. Jackson sich der Sache annimmt.“
    Daniel sah kurz zum General auf und sagte dann: „Natürlich. Ich denke, wir sollten sie davon überzeugen können, dass ihnen nichts schlimmes geschehen wird. Tachak wird mir sicherlich eine Hilfe sein.“
    „Was ist ein Tachak?“ fragte Colonel Mitchell, als sie sich vor das Gate stellten.
    Der Ring begann sich zu drehen und das erste Chevron wurde gewählt, als Dr. Jackson antwortete: „Tachak ist ein unglaublich interessanter Unas. Er ist sehr intelligent und wissbegierig und hat es daher tatsächlich geschafft, unsere Sprache nahezu perfekt zu erlernen. Ich und einige andere haben uns oft ziemlich intensiv mit ihm beschäftigt und inzwischen ist er von seinen Umgangsformen her schon beinahe wie wir. Er hat sich das irgendwie bei uns abgeguckt. Es ist schwierig für ihn, da die anderen Unas ihn so nicht vollständig akzeptieren, aber er ist ein sehr guter Vermittler zwischen unseren beiden Völkern.“
    „Ah, ich erinnere mich. Ich hab’ die Akte gelesen.“ Antwortete Mitchell, als das letzte Chevron gewählt und das Gate aktiviert wurde.


    Obwohl es zweifelsfrei ein Stargate war, sah es anders aus als die, die Jonas bisher gesehen hatte. Es wirkte irgendwie glatter und hatte einen leicht grünlichen Schimmer. Zudem waren die Chevrons mehr rot als orange.
    Der deutlichste Unterschied war jedoch ein kleiner Kasten, der auf dem obersten Chevron saß. Er hatte die gleiche Farbe wie das Gate und an seiner Front befand sich ein kleines, blau leuchtendes Lämpchen.
    „Was.. genau tut ihr hier?“ fragte Jonas endlich eine der Personen, die ihm am nächsten standen.
    Ein Junger Mann drehte sich zu ihm und begann zu erklären: „Du bist doch einer von den Erdlingen, nicht war? Vor einigen Tagen gab es hier sehr starke Regenfälle. Dabei wurde ein Teil des Hügels abgespült und darunter kam ein seltsames Objekt zum Vorschein. Wir haben uns dazu entschieden, noch weiter zu graben, um vielleicht noch mehr zu entdecken und dann stießen wir auf das hier…“
    „Nun, es sieht aus, wie eines der Sternentore… aber irgendwie weist es einige Unterschiede gegenüber den Toren auf, die ich kenne und soweit mir bekannt ist, sehen alle Tore gleich aus. Ihr sagt, ihr habt vor einigen Tagen noch ein Objekt gefunden?“
    „Oh ja, hier drüben steht es!“ sagte der Mann, und führte Jonas zu einem kleinen Kasten, nicht viel größer als ein Schuhkarton und ebenfalls aus dem selben Material wie das Gate.
    Jonas betrachtete das Gerät. In der Mitte des Geräts befand sich ein ovaler, grüner Stein und um diesen herum waren auf mehreren rechteckigen Steine Symbole eingraviert.
    „Das scheint ein DHD zu sein… aber es ist viel kleiner als die herkömmlichen…“ sagte Jonas nachdenklich. „Ich denke, wir sollten die Erde-“.. gerade als er den Satz sprach, fiel ihm wieder ein, weswegen er eigentlich hier war: Er wollte jemanden suchen, der helfen konnte, die Bedrohung auf seinem Planeten abzuwenden.
    „In Ordnung… ich gehe zurück zum Stargate und versuche die Erde zu kontaktieren… ich muss sie ohnehin um Hilfe bitten, dann kann ich ihnen auch gleich von eurer Entdeckung erzählen, vielleicht wissen sie ja, was das alles zu bedeuten hat.“
    Mit diesen Worten rannte Jonas wieder zurück. Durch die leeren Straßen, durch den Wald, bis er schließlich wieder auf der Wiese stand. Dann begann er damit, wieder die Adresse zur Erde zu wählen und hoffte zutiefst, dass es diesmal funktionieren würde.
    Geändert von YuhiAogiri (11.01.2008 um 23:27 Uhr)

  2. #2
    Lieutenant Colonel Avatar von Lord_Mitchell
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    Wow schon mal ein toller Anfang !

    Freut mich dass Jonas wieder mit dabei ist.

    Und auch das neue Stargate ist interessant. Frag mich schon wie die Unterschiede zum normalen Stargate sind und wofür es überhaupt da ist.

    Mach so weiter !
    "Ihr seid alle Idioten zu glauben, aus Eurer Erfahrung etwas lernen zu können, ich ziehe es vor, aus den Fehlern anderer zu lernen, um eigene Fehler zu vermeiden." - Otto von Bismarck

  3. #3
    Chief Master Sergeant Avatar von Gordon
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    Hey, gar kein schlechter Anfang für die Geschichte.

    Als ich den Titel gelesen habe, hörte es sich zuerst gar nicht so interessant an, weil Betaporta klingt nach "noch" nichts besonderes.
    Zum Glück kam dann Jonas Quinn vor, neben Daniel Jackson mein liebster Charakter also hab ich mal durchgelesen.

    Mich wundert, dass die Einwohner des Planeten alles einfach so zulassen. Sie haben zwar eine Allianz zu den Ta'uri, aber ich würd Jonas nicht einfach die wohlmöglich größte Entdeckung des Planeten einfach verplappern lassen

    Aber ich warte jetzt auf eine Fortsetzung, immerhin will ich wissen was aus diesem neuen Stargate wird.
    Und das alles ohne einen einzigen Tropfen Rum

  4. #4

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    @Lord_Mitchell: Danke ^^ wirst dich aber, bis das geheimnis um das neue Gate etwas geliftet wird, noch mindestens ein kapitel gedulden müssen...

    Zitat Zitat von Lt. Colonel Arcadia Beitrag anzeigen
    Mich wundert, dass die Einwohner des Planeten alles einfach so zulassen. Sie haben zwar eine Allianz zu den Ta'uri, aber ich würd Jonas nicht einfach die wohlmöglich größte Entdeckung des Planeten einfach verplappern lassen
    naja, sie sind eben noch nicht sehr weit entwickelt, das heißt sie wissen wahrscheinlich gar nicht so recht, was sie mit dem gate anfangen sollen.. und da ist dann ein bißchen hilfe von außerhalb gar nicht so schlecht



    Kapitel II

    Die Unas waren durch die Ankunft des Priors wirklich unglaublich aufgebracht und reizbar und es kostete Daniel sehr viel Mühe sie wieder halbwegs zu beruhigen.
    Bedauerlicherweise stellte sich heraus, dass Tachak, der die Situation eigentlich verbessern sollte, das ganze nur noch verschlimmerte. Die anderen Unas ließen ihn nicht einmal mehr in ihre Nähe, da sie ihn, aufgrund seiner menschlichen Umgangsformen nicht als einen von ihnen ansahen und jetzt, durch das Auftauchen des Priors verärgert, hatten sie noch mehr Angst vor jeglichem Kontakt mit allem, was anders war als sie selbst.
    Dennoch hatte es Daniel irgendwie geschafft, die Situation etwas zu entschärfen.
    Als SG-1 auf dem Planeten eingetroffen war, herrschte von allen Seiten wütendes Gebrüll der Unas, doch inzwischen war es relativ ruhig. Die Unas blieben zwar lieber für sich, aber sie schienen ihre vorher aufgeflammte Aggressivität zurückzuhalten.
    „Tut mir Leid, dass ich nicht helfen konnte.“ sagte Tachak, während er und SG-1 in einer kleinen Höhle, etwas abseits des Unas-Territoriums saßen.
    „Ist schon in Ordnung, du hast dein bestes gegeben.“ antwortete Daniel.
    Colonel Mitchell fand es irgendwie seltsam, einen Unas zu sehen, der sich wie ein Mensch mit ihm und seinen Teammitgliedern unterhielt, vor allem im Kontrast zu den anderen Unas, die auf dem Planeten lebten, doch Dr. Jackson schien diesem Unas zu vertrauen.
    Natürlich wusste Colonel Mitchell, dass Dr. Jackson jedem sehr schnell vertraute und dass ihn das auch schon einige Male in ziemliche Schwierigkeiten gebracht hatte, aber er hatte die ein oder andere Akte gelesen und erfahren, dass er eine besondere Art von Beziehung zu den Unas zu haben schien, also entschied er sich dazu, Tachak ebenfalls zu vertrauen.
    „Sag mal… wenn dich die anderen Unas so, wie du bist, ausschließen, wieso warst du dann so scharf auf diese Veränderung?“ fragte er ihn.
    Tachak, der überrascht war, von Colonel Mitchell angesprochen zu werden, sah mit seinen gelben Augen zu ihm.
    „Ihr erforscht andere Welten und lernt die Bewohner kennen. Ich möchte euch auch kennen lernen. Daniel hat mir gesagt, er spricht viele Sprachen. Ich wollte auch lernen, andere Sprachen zu sprechen. Aber ich habe nicht viele Möglichkeiten, andere Sprachen zu lernen. Darum habe ich eure erlernt. Aber die Sprache allein reicht nicht, um jemanden zu verstehen. Man muss sich auch so verhalten, wie die, die man erforscht.“
    Colonel Mitchell dachte einen Moment darüber nach. Dieses Wesen eines scheinbar so primitiven Volkes wollte die Menschen also erforschen. Der Gedanke kam ihm seltsam vor, aber er verstand nun langsam, was Dr. Jackson und die anderen an Tachak so faszinierte. Bevor er sich allerdings weiter mit Tachak unterhalten konnte, wurden sie von einem Teammitglied von SG-15 unterbrochen.
    „Entschuldigen sie, Sir…“
    „Was gibt es, Captain Rice?“
    „Wir wissen nicht, wie lange das schon so geht, da sie sich ziemlich von uns abgeschottet haben, aber die Unas scheinen krank zu werden, Sir.“
    Das Team folgte Captain Rice aus der Höhle. Er führte sie zu einem Hügel von dem aus man gut ein kleines Unas-Lager sehen konnte. Tatsächlich lagen viele der Unas einfach nur am Boden. Einige wenige standen noch um sie herum, schienen allerdings nicht so recht zu wissen, was sie tun sollten.
    „Die Ori-Seuche?“ meinte Colonel Carter.
    „Es kam mir von Anfang an merkwürdig vor, dass der Prior hier einfach wieder abgezogen sein soll, ohne irgendetwas zu tun.“ antwortete Mitchell wütend.
    „Wir müssen helfen!“ sagte Tachak und war schon dabei, zu den anderen Unas zu gehen als ihn Daniel am Arm festhielt.
    „Warte! Kein Mitglied der SG-Teams scheint erkankt zu sein, es handelt sich also wahrscheinlich um eine Krankheit, die speziell auf Unas abzielt. Du solltest dich den anderen nicht nähern, sonst läufst du Gefahr, auch angesteckt zu werden!“
    „Aber sie sind wie ich. Ich will ihnen helfen!“
    „Du hilfst ihnen aber auch nicht, indem du dich auch infizieren lässt! Wir haben ein Gegenmittel auf der Erde, damit können wir euch bestimmt heilen!“
    Tachak sah Daniel einen Moment lang an und dachte angestrengt nach. Es gefiel ihm nicht, seine Artgenossen einfach dort liegen zu lassen, aber wahrscheinlich hatte Daniel Recht.
    „Na schön. Carter, sie und Dr. Jackson gehen zum Stargate und kontaktieren General Landry. Ich und Teal’C bleiben zusammen mit SG-15 hier und beobachten das ganze weiter. Achja, und nehmen sie Tachak mit, je weiter er von hier weg ist, desto geringer ist wahrscheinlich die Chance, dass er sich ansteckt.“


    „Tut mir Leid, Jonas, aber ich kann im Moment einfach keine Teams entbehren. Wir sind schon die ganze Woche im Dauereinsatz. Es gibt eine Gateaktivierung nach der anderen und wir bekommen von überall her Berichte über die Priore. Ich denke deswegen konntest du uns auch so lange nicht anwählen. Du hast wohl immer die Momente erwischt, in denen wir schon eine Verbindung zu einem anderen Planeten hatten.“ sagte General Landry, während er zusammen mit Jonas durch einen der Gänge des SGC lief.
    „Mir ist schon klar, dass ihr selbst Probleme habt, General. Aber ihr müsst doch irgendetwas tun können für mein Volk! Ich kann einfach nicht-“
    „Unplanmäßige Aktivierung von außen“, hallte Walters Stimme wieder einmal durch die Gänge.
    „Was gibt es?“ fragte General Landry, als er, gefolgt von Jonas, die Treppe zum Komandoraum hochging.
    „Es ist Colonel Carter, Sir. Scheinbar sind die Unas auf P3X-403 von einer der Seuchen der Ori befallen worden.“
    „Auch das noch. Rufen sie Dr. Lam hierher!“


    „So einfach ist das nicht. Wir haben zwar ein Gegenmittel, aber das ist nur für Menschen gedacht. Wir haben keine Ahnung, wie es auf einen Unas reagiert!“ hörten Daniel, Sam und Tachak die Stimme von Dr. Lam durch das Funkgerät.
    „Kann man das Gegenmittel denn nicht irgendwie… verändern? So, dass es auch Unas heilen kann?“ fragte Dr. Jackson.
    „Wenn es sich bei der Seuche nur um eine Abwandlung der Seuche handelt, für die unser Gegenmittel gedacht ist, vielleicht. Aber das braucht Zeit.“
    „Aber die haben wir nicht. Es erkranken immer mehr Unas.“
    „Hören sie, selbst wenn wir genug Zeit hätten, bräuchte ich einen Unas hier, den ich untersuchen könnte. Ich weiß zum Beispiel nichts, über das Immunsystem eines Unas und ich weiß nicht ob-“
    „Ich gehe mit euch!“ sagte Tachak und wandte sich an Daniel. „Ich will mein Volk retten. Dr. Lam kann mich untersuchen.“
    „Nun… würde ihnen das weiterhelfen, Doktor?“
    „Es wäre zumindest ein Anfang…“

    -------------

    Jonas saß in dem Quartier, das ihm zur Verfügung gestellt worden war. Er konnte es nicht fassen, dass er seit zwei Tagen nichts weiter tat, als hier zu sitzen und zu warten, dass eines der SG-Teams genug Zeit hatte, um sich um seinen Planeten zu kümmern.
    Er machte ihnen deswegen keinen Vorwurf; er wusste, dass es im Moment sehr schwer für das SGC war und nicht einmal für die Erforschung dieses seltsamen Gates war in den vergangen Tagen Zeit gewesen, aber er musste pausenlos daran denken, was auf Kelowna wohl gerade passierte, während er hier einfach nur am Rand seines Betts saß. Und plötzlich durchfuhr ihn ein starkes, unangenehmes Gefühl. Er wusste, dass etwas Schreckliches passiert war und ihm wurde schlecht dabei, obwohl er nicht einmal genau wusste, was das für ein Gefühl war, das ihn plötzlich durchströmte.
    Es klopfte an der Tür und wenige Augenblicke später öffnete Sam diese. Sie stand voll ausgerüstet in der Tür und sah Jonas lächelnd an.
    „Bist du soweit?“ fragte sie.
    Jonas sah sie überrascht an und stand von seinem Bett auf. „Du meinst…“
    „Kelowna. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber wir sind jetzt bereit, alles zu tun, um euch irgendwie zu helfen. Ich muss allerdings sagen, dass wir schon einmal ziemliche Probleme mit so einem Satelliten hatten, also weiß ich, um ehrlich zu sein noch nicht so ganz, was wir ausrichten können, aber wir wählen erstmal das Gate an und sehen dann weiter.
    Sofort zog sich Jonas seine Jacke über und verließ das Quartier. Zusammen mit Colonel Carter ging er in den Kommandoraum, indem bereits Teal’C und General Landry warteten und ein Sergeant das Tor anwählte.
    „Chevron sechs aktiviert… Chevron sieben … lässt sich nicht aktivieren.“
    Diese Worte trafen Jonas wie ein schlag. Das war zwar das gleiche, was ihm selbst vor kurzem auch immer wieder passiert war, als er versucht hatte, die Erde anzuwählen, doch das Stargate auf Kelowna wurde so gut wie nie angewählt und ihm fiel nur eine weitere Erklärung ein, die ein anwählen verhinderte… und daran wollte er gar nicht erst denken.
    „Die Odyssey fliegt in einigen Stunden ganz nah an dem Gebiet vorbei, vielleicht können sie einen kleinen Abstecher machen und sehen, was los ist.“ schlug Sam vorsichtig vor.
    Jonas nickte langsam, starrte allerdings immer noch Gedankenverloren auf den Wahlbildschirm. Tief in seinem Inneren wusste er bereits, was die Odyssey berichten würde…

  5. #5
    Lieutenant Colonel Avatar von Lord_Mitchell
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    Super Fortsetzung !

    Jonas nickte langsam, starrte allerdings immer noch Gedankenverloren auf den Wahlbildschirm. Tief in seinem Inneren wusste er bereits, was die Odyssey berichten würde…
    Heißt das etwa das Kelowna vernichtet ist ???
    "Ihr seid alle Idioten zu glauben, aus Eurer Erfahrung etwas lernen zu können, ich ziehe es vor, aus den Fehlern anderer zu lernen, um eigene Fehler zu vermeiden." - Otto von Bismarck

  6. #6
    Chief Master Sergeant Avatar von Gordon
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    Wow, die Situation auf dem Unas-Planeten konnte man sich richtig bildlich im Kopf vorstellen.

    Aber falls Kelowna jetzt vernichtet worden sein sollte, danke ich dir, dass du wenigstens Jonas hast überleben lassen. Es wäre ein großer Verlust gewesen, auch wenn er kaum noch Auftritte hatte.

    Bin mal gespannt, wie es weitergeht, das fremde Stargate ist ja noch nicht erklärt
    Und das alles ohne einen einzigen Tropfen Rum

  7. #7

    Standard

    so.. nachdem ich eine weile weg war, geht's jetzt weiter...


    Kapitel III

    Tachak öffnete langsam seine Augen. Das grelle Licht der Lampen, die direkt über ihm hingen, blendete ihn und er sah noch etwas verschwommen. Ganz leise begann er stimmen zu hören, die in der Sprache der Erdlinge redeten.
    „Er scheint wach zu sein. Holen sie Dr. Jackson, am besten er erklärt ihm alles.“ sagte die Stimme einer Frau, die Tachak als Dr. Lam kennen gelernt hatte. Einen Moment später sah er, wie sie sich über ihn beugte und ihn ansah. Erst jetzt stellte er fest, dass er an Armen und Beinen gefesselt war.
    Er wollte Dr. Lam gerade fragen, warum sie ihn an das Bett gebunden hatten, als Daniel die Krankenstation betrat.
    „Daniel… was ist los? Wieso bin ich gefangen?“
    „Du bist nicht gefangen, das war nur eine Sicherheitsmassnahme… wir haben dich für einige Untersuchungen betäubt, weißt du noch? Du warst in so einer Art Halbschlaf und hast um dich geschlagen. Darum mussten wir dich fesseln.“
    „Ja. Untersuchungen. Ich erinnere mich. Ist mein Volk geheilt?“
    Tachak bemerkte, dass Daniel ihm aus irgendeinem Grund nicht direkt in die Augen sah. Nach einer kurzen Pause sagte er:
    „Tachak, es… tut mir leid… wir haben es nicht rechtzeitig geschafft. Als das Gegenmittel fertig war, waren schon viele an der Seuche gestorben und die restlichen ließen uns nicht an sie heran, um es ihnen verabreichen zu können. Wir konnten es nur einigen wenigen mit einem Gewehr injizieren und selbst sie haben es nicht alle überstanden… es… sind nur noch eine handvoll übrig. Es… es tut mir leid.
    Es dauerte einen Moment, bis Tachak die Nachricht richtig verarbeitet hatte. Dann zog er mit einer ungeheuren Kraft an den Gurten, die ihn ans Bett fesselten und ein markerschütternder Schrei hallte durch das ganze SGC.


    Die Odyssey verließ den Hyperraum ein kleines Stück vor den Koordinaten für Kelowna.
    „Major Marks, wie sieht es aus?“ fragte Colonel Emerson.
    „Ich fürchte nicht gut, Sir…“
    „Es ist noch schlimmer als wir dachten“ antwortete nun Major Dawn, der an einer der Konsolen stand. „Es ist nicht nur Kelowna… scheinbar… sind alle Planeten im Umkreis verschwunden.“
    „Aber wie ist das möglich?“ fragte Colonel Emerson verwundert.
    „Wahrscheinlich haben die Kelownaner den Sateliten eingesetzt. Und das Naquadriah des Planeten hat die Wirkung noch um ein vielfaches gesteigert…“ sagte nun wieder Major Marks, der nicht minder ungläubig auf die Sensoren starrte.
    „Na schön… fliegen wir nachhause. Ich hatte wirklich gehofft, wir könnten mal zur Abwechslung gute Nachrichten überbringen…“ sagte Colonel Emerson und sank nachdenklich weiter in seinen Stuhl zurück.

    -------------

    Jonas saß nun schon seit Stunden in seinem Quartier und starrte ein Bücherregal an. Er wusste einfach nicht, was er tun sollte. Vor einigen Tagen hatte er erfahren, dass sein ganzer Planet durch sein eigenes Volk zerstört worden war. Ihm gingen tausende Gedanken durch den Kopf.
    Hätte er verhindern können, dass sie den Sateliten benutzen, wenn er dort geblieben wäre? Wieso war die Denkweise derer, die den Sateliten abgefeuert hatten so anders gewesen als seine eigene, wo sie doch eigentlich alle zusammengehörten? Hatte die Explosion vielleicht noch mehr Opfer als die auf seinem eigenen Planeten gekostet? Vielleicht waren ja noch andere Zivilisationen auf den Planeten, die sich im Explosionsradius befunden hatten, die nun völlig grundlos ausgelöscht worden waren.
    Er fühlte sich miserabel in seiner Haut. Er wusste nicht, wohin er nun gehen sollte. Sollte er sich einfach wieder dem SGC anschließen und so tun, als sei nichts gewesen? Das konnte er wohl kaum. Aber was gab es für ihn schon für alternativen?
    Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, öffnete ein Sergeant die Tür und teilte ihm mit, dass sich nun ein Team aufmachen würde, um das Gate, das er vor kurzem gesehen hatte, zu untersuchen. Ein flaues Gefühl stieg in ihm auf. Vor kurzem noch war er selbst von diesem Objekt fasziniert gewesen, doch nun erschien ihm irgendwie alles gleichgültig.
    Er blieb noch einige Minuten sitzen und entschied sich dann dazu, sein Quartier zumindest für einen Moment zu verlassen. Vielleicht würde es ihm gut tun, mal etwas anderes als das Bücherregal, die Zimmerpflanze und das ungemütliche Bett zu sehen.
    Völlig ziellos lief er durch die Gänge und landete dann entweder durch Zufall, oder aber auch unterbewusst direkt neben dem Gateraum. Dieser war erstaunlich leer. Nicht die üblichen Soldaten, die überall standen, falls ein Eindringling durch das Gate kam. Alle schienen auf irgendwelchen Missionen zu sein, um die Ori aufzuhalten, obwohl sich Jonas gar nicht mehr so sicher war, ob das überhaupt möglich war. Lediglich das Team, das zu dem Planeten mit dem grünlichen Gate reisen sollte, stand abmarschbereit vor dem aktivierten Stargate.
    Er erkannte Daniel Jackson, eine junge, asiatische Soldatin namens Lin, sowie zwei andere Soldaten, die er zwar schon einmal gesehen hatte, aber nicht wirklich kannte. Einer von ihnen war gerade durch das Tor gegangen und Captain Lin war auch schon direkt vor dem Ereignishorizont, als sie alle ein tiefes Brüllen ganz in der Nähe hörten. Jonas drehte sich um und sah einen Unas direkt hinter ihm stehen. Er wurde von ihm einfach zur Seite gestoßen und der Unas betrat den Gateraum.
    „Tachak… was tust du hier?“ fragte Daniel überrascht.
    „Ich will nicht weiter hier bleiben, Daniel!“ rief Tachak wütend und ging langsam richtung Tor.
    Der Soldat, der noch im Torraum stand, zog seine Pistole und richtete sie auf Tachak. Daniel hob aber beschwichtigend seine Hand.
    „Warten sie! Nicht schießen! Tachak, hör mir zu… ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst, aber glaub mir… die wenigen Unas, die noch übrig sind, sind noch viel wütender als du es bist. Sie denken, wir hätten euch diese Seuche gebracht und da du uns hierher begleitet hast, werden sie dich mit Sicherheit angreifen! Du musst hier bleiben, bis wir eine Lösung finden!“
    „Nein! Ich will zurück! Ich will nicht in diesen Wänden gefangen sein! Ihr lasst mich nicht einmal raus, ich habe seit Tagen die Sonne nicht mehr gesehen!“ knurrte Tachak.
    „Du kannst nicht einfach raus… die Menschen kennen dich nicht, sie würden sich vor dir fürchten und das wäre nur gefährlich für dich, du musst einfach-“
    „Ihr fürchtet mich! Darum sperrt ihr mich ein!“ brüllte er nun wieder lauter und ging dabei einen Schritt auf Daniel zu.
    Der Soldat schoss Tachak in den Arm. Dieser zuckte nur kurz, sah dann wütend zu dem Soldaten und stieß auch diesen mit einem kraftvollen schlag beiseite. Daniel packte Tachaks anderen Arm und rief „Beruhige dich!“ doch auch er wurde von Tachak weggestoßen, knallte mit dem Rücken gegen die Wand und sank zu Boden. Dann drehte sich Tachak um und ging auf Captain Lin zu. Sie wich einige Schritte zurück doch er packte sie und zog sie zum Stargate. Obwohl sie sich wehrte und versuchte, aus der Umklammerung zu befreien, kam sie gegen den starken Arm des Unas, den er um ihre Taille gelegt hatte, nicht an.
    Benommen sah Jonas dem Geschehen zu. Der Schlag des Unas hatte ihm ziemlich zugesetzt, doch langsam erholte er sich davon. Irgendjemand musste Captain Lin helfen, doch sowohl Daniel als auch der Soldat lagen beide bewusstlos am Boden und obwohl es Jonas vorkam, als spiele sich die ganze Situation in Zeitlupe ab, vergingen doch in Wirklichkeit nur wenige Sekunden, sodass niemand vom Kommandoraum schnell genug da sein konnte. Wieso musste der Stützpunkt auch ausgerechnet jetzt so unterbesetzt sein? Immer noch benommen stand Jonas auf und torkelte in den Torraum. Er sah zu Tachak hoch, der nun mit Captain Lin ganz oben auf der Rampe stand, die zum Stargate führte.
    Obwohl er nicht genau wusste, was er eigentlich tun sollte, lief er auf den Unas zu. Dieser schien dadurch so überrascht, dass er nichts anderes zu tun wusste, als durch das Gate zu gehen. Kurz bevor sich das Gate abschaltete und das Wurmloch wieder schloss, sprang Jonas mit einem Hechtsprung hinterher.
    „Wählen sie sofort den Planeten wieder an!“ sagte General Landry, der das ganze Geschehen vom Kommandoraum aus beobachtet hatte.
    „Ja, Sir.“ Sagte Sergeant Harriman. Doch er hatte gerade erst ein Symbol gewählt, als er auch schon wieder aufhören musste.
    „Eingehendes Wurmloch.“ sagte er. Und im nächsten Moment hörten sie einen Funkspruch. „General, hier ist Colonel Carter. Wir sind hier auf Jaffa gestoßen, die den Ori treu zu sein scheinen. Teal’C und Colonel Mitchell sind unter beschuss, aber sie müssten jeden Moment da sein.“
    General Landry seufzte. Und wieder einmal wird das Tor im denkbar ungünstigsten Zeitpunkt blockiert, dachte er.

  8. #8
    Lieutenant Colonel Avatar von Lord_Mitchell
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    Cool. Tolle fortsetzung. Mal sehen wie Jonas nit dem Unas fertig wird.
    "Ihr seid alle Idioten zu glauben, aus Eurer Erfahrung etwas lernen zu können, ich ziehe es vor, aus den Fehlern anderer zu lernen, um eigene Fehler zu vermeiden." - Otto von Bismarck

  9. #9
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    Wahnsinn! Saugeil. Ich bin ab sofort Dauerleser hier, okay?
    Daniel: "Das schmeckt nach Hühnchen."
    Sam: "Was ist dagegen einzuwenden?"
    Daniel: "Das sind Makkaroni mit Käse."
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    ----------------------------------------
    Und hier meine FFs:
    Nach den Ori...
    und
    Escape To A New World

  10. #10
    Chief Master Sergeant Avatar von Gordon
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    Ich habe möglichweise eine Idee, worauf deine Geschichte hinauslaufen könnte.

    Wie jedem bekannt ist, werden die Sternentore ja von den Antikern gebaut. Wäre es möglich, dass das grüne Stargate nicht von ihnen, sondern von den Ori stammt?

    Wenn das stimmen sollte, werden bestimmt Jonas, Tachak, Lin und der vierte Soldat das Team bilden, die die Ori-Galaxie bereisen.
    Und das alles ohne einen einzigen Tropfen Rum

  11. #11

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    Zitat Zitat von Lt. Colonel Arcadia Beitrag anzeigen
    Ich habe möglichweise eine Idee, worauf deine Geschichte hinauslaufen könnte.

    Wie jedem bekannt ist, werden die Sternentore ja von den Antikern gebaut. Wäre es möglich, dass das grüne Stargate nicht von ihnen, sondern von den Ori stammt?

    Wenn das stimmen sollte, werden bestimmt Jonas, Tachak, Lin und der vierte Soldat das Team bilden, die die Ori-Galaxie bereisen.
    naja, nicht so ganz... aber die zusammensetzung des teams könnte stimmen




    Kapitel IV

    Jonas landete auf dem Bauch, als er aus dem anderen Stargate wieder herauskam. Er stand auf und sah sich um und konnte in einigen Metern Entfernung den Unas sehen, der mit der Jungen Frau den Pfad über die Wiese entlang lief.
    Er wollte ihnen gerade hinterherlaufen, als er ein leises Stöhnen etwas neben sich hörte. Als er zu der Stelle sah, erkannte er den Soldaten, der als erster das Gate durchschritten hatte. Anscheinend wurde dieser, während er vor dem Gate auf die anderen wartete, ebenfalls von dem Unas angegriffen.
    Jonas bückte sich zu dem Mann hinunter.
    „Ist alles in Ordnung? Am besten sie wählen einfach das Stargate-Center wieder an, ich werde diesem Monster folgen und versuchen, Captain Lin zu befreien.“
    Bevor Major Dawn noch etwas dazu sagen konnte, lief Jonas auch schon los.
    „Ach verdammt.“ murmelte der Major nur und richtete sich langsam auf, während sich immer noch alles um ihn herum drehte. Dann nahm er seine P-90 wieder auf und folgte Jonas.


    Tachak rannte so schnell er konnte. Er wusste nicht einmal genau, wieso er davon rannte, aber er hatte diese ganze Situation einfach nicht mehr ausgehalten. Da hatte er erfahren, dass nahezu sein ganzes Volk ausgelöscht worden war und er selbst musste tief unter der Erde eingesperrt leben. Er hatte zwar versucht, den Menschen so gut es ging zu ähneln, doch immer wenn er zu lange in ihren seltsamen Behausungen lebte, vermisste er die Wälder, die er sonst immer um ihn herum hatte. Darum lief er auch jetzt instinktiv zu dem Wald, der sich am Ende der Wiese befand.
    Allerdings hatte er schon bemerkt, dass ihm jemand durch das Gate gefolgt war und dass dieser jemand nun zusammen mit dem Soldaten, der vor dem Ring gewartet hatte, hinter ihm herjagte.
    Ihm war klar, dass das an der Frau lag, die er mit sich zerrte und im Grunde war er sich gar nicht sicher, wieso er sie überhaupt mitgenommen hatte, doch nun, da sie da war, hoffte er, ihr das ganze vielleicht erklären zu können. Wenn ihn seine beiden Verfolger allerdings vorher erwischten, würde er keine Zeit mehr für Erklärungen haben, das wusste er.
    Also lief er einfach so schnell wie möglich weiter, in der Hoffnung, die beiden im Wald abhängen zu können und der Frau in Ruhe seine Lage und den Grund für sein Verhalten beschreiben zu können.
    Er war schon beinahe bei dem Wald angekommen, als er plötzlich eine Gruppe Jaffa aus eben diesem Wald auf ihn zu rennen sah.
    Erschrocken blieb er stehen. Er dachte einen Moment nach, was er jetzt tun sollte. Von der einen Seite näherten sich die Jaffa und richteten ihre Stabwaffen auf ihn und hinter ihm kamen die beiden Menschen von der Erde immer näher.
    Dennoch kehrte er um und lief auf die beiden zu, da er dachte, sie wären wohl doch das geringere Übel.
    Die Frau, die er unter seinem Arm trug, hatte sich die ganze Zeit über gewehrt, doch als sie jetzt die Jaffa sah, schien sie übermenschliche Kräfte zu entwickeln. Sie zerrte so stark an dem Arm des Unas das ihm tatsächlich nichts anderes übrig blieb, als sie loszulassen.
    Sie rannte sofort in Richtung der beiden anderen Menschen und auch Tachak setzte sich wieder in Bewegung und rannte nun, da er die Frau nicht mehr trug, um einiges schneller.


    Jonas hatte erst nicht begriffen, wieso der Unas plötzlich stehen geblieben und dann wieder umgekehrt und auf sie zugerannt war, doch nun sah er, wie immer mehr Jaffa aus dem Wald kamen. Captain Lin hatte sich anscheinend inzwischen aus dem Griff des Unas lösen können und kam ihm entgegen. Schnell streckte Jonas seine Hand zu ihr aus und zog sie zu sich, als die Jaffa anfingen mit ihren Stabwaffen zu feuern.
    Einer der Schüsse traf den Unas am Rücken und dieser fiel zu Boden. Jonas und Captain Lin rannten nun so schnell sie konnten wieder zum Stargate und hatten nun auch Major Dawn erreicht, doch bevor sie weitergehen konnten hörten sie vor ihnen ein ihnen sehr bekanntes Geräusch und sahen den Boden kurz aufleuchten, bevor die Ringe eines Ringtransporters erschienen.
    Major Dawn war instinktiv zwischen einige Büsche gesprungen, als merkte, was passierte, doch Jonas und Captain Lin waren nicht so schnell und wurden beide von einem Zat-Strahl getroffen, den einer der sechs Jaffa, die in den Ringen erschienen waren, abgefeuert hatte.

    Major Dawn lag flach auf dem Boden hinter den Büschen versteckt, hinter die er sich gerade noch hatte retten können, doch es ärgerte ihn, dass er nur hier liegen und zusehen konnte, wie Jonas, Captain Lin und der Unas, der inzwischen von den Jaffa, die aus dem Wald gekommen waren hergebracht worden war, an die Stelle gelegt wurden, an der zuvor die Ringe erschienen waren.
    Er wollte irgendetwas tun, um ihnen zu helfen, doch er wusste, dass er bei so vielen Jaffa nichts tun konnte und großes Glück hatte, dass sie ihn nicht bemerkten.
    Die Ringe wurden wieder aktiviert und die drei Gefangenen sowie einige der Jaffa verschwanden.
    Unglücklicherweise schienen die übrig gebliebenen Jaffa jetzt in Stellung zu gehen, um das ganze Gebiet für längere Zeit zu bewachen, sodass sich Major Dawn nicht aus seinem Versteck wagen und Hilfe holen konnte, wie er eigentlich erhofft hatte. Ihm blieb also nichts anderes übrig, als erst einmal einfach liegen zu bleiben und abzuwarten.

    --------------

    Langsam erwachte Captain Lin wieder aus der Betäubung der Zat-Waffe. Im ersten Moment dachte sie tatsächlich, sie wäre zuhause in ihrem Bett, doch leider erkannte sie schnell, dass die glatten Wände mit den goldenen Verzierungen nicht zu ihrem Schlafzimmer, sondern zu einer Zelle in einem Goa’Uld-Schiff gehörten.
    „Alles Okay?“ fragte Jonas, der hinter ihr an die Wand gelehnt saß.
    „Mh, ich denke schon. Was ist passiert?“ sagte sie, als sie sich aufrichtete.
    „Ich weiß nicht genau. Ich bin auch erst vor ein paar Minuten wieder aufgewacht, aber außer ihnen habe ich seit dem hier niemanden mehr gesehen.“
    Captain Lin sah sich in der Zelle um. Weder Major Dawn, noch der seltsame Unas waren hier drin. Über letzteres war sie zwar erfreut, aber dennoch war sie mit der Situation nicht wirklich zufrieden.
    Sie rieb sich die Stirn, die immer noch von den Nachwirkungen der Zat-Waffe schmerzte und sagte dann: „Es ist nicht zu fassen, dass es immer noch so viele Goa’Uld gibt. Man sollte meinen wir hätten sie ein für alle mal besiegt.“
    „Hmh, jah. Aber die scheinen nicht so leicht aufzugeben.“ antworte Jonas mit einem entgeisterten Lächeln.
    „Ich wüsste aber zu gern, was sie hier so plötzlich wollten. Als ich neulich hier war gab es keinerlei Spuren von irgendwelchen Goa’Uld-Aktivitäten…“
    Beide schwiegen eine Weile und nach ein paar Minuten hörten sie mehrere Jaffa näher kommen. Die Türen der Zelle öffneten sich, und zwei Jaffa, die den Unas an den Armen mitgeschleift hatten, warfen diesen ebenfalls in die Zelle. Der Unas rührte sich nicht.
    Einer der Jaffa drehte sich zu Jonas um.
    „Ihr seid Tau’ri… was macht ihr hier auf diesem Planeten?“
    „Die gleiche Frage wollte ich dir auch gerade stellen.“ sagte Jonas, woraufhin der Jaffa ihm wütend ins Gesicht schlug.
    „Unsere Beweggründe haben dich nicht zu interessieren, Tau’ri! Ich verspreche dir, wenn Lord Baal eintrifft, wird er aus euch sämtliche Informationen herausholen, die wir brauchen, um das Sternentor in betrieb zu nehmen… bis dahin… erfreut euch an dem kurzen Leben, dass euch bis zu seiner Ankunft noch bleibt.“
    Dann drehte sich der Jaffa um und die schwere Tür senkte sich wieder.
    „Also interessieren sich die Goa’Uld ebenfalls für dieses Tor. Dann scheint es wirklich etwas Wichtiges zu sein. Ich fürchte nur, wenn Baal glaubt, wir wüssten etwas darüber, wird er ziemlich enttäuscht sein.“
    Captain Lin nickte nur und sah etwas ängstlich zu dem Unas, der vor ihr am Boden lag.
    „Er atmet noch. Aber diese Verletzung an seinem Rücken sieht ziemlich Schlimm aus.“
    Ein kurzes Knurren entfuhr Tachak und er zuckte kurz zusammen, woraufhin Captain Lin mit einem kleinen Schrei erschrak. Dann öffnete er die Augen und richtete sich langsam auf.
    Captain Lin rutschte von ihm weg und setzte sich neben Jonas, der sich schützend vor sie bewegte.
    Tachak sah zu den beiden und sagte dann langsam „Ich tue euch nichts…“
    „Da-Das sah aber vorhin ganz anders aus!“ antworte Captain Lin wütend und ängstlich zugleich.
    Tachak schnaufte. „Ich war… verzweifelt. Ich wusste nicht, was ich machen soll. Deswegen habe ich dich angegriffen. Das tut mir Leid. Ich habe erfahren, dass fast mein ganzes Volk tot ist und ich konnte nichts machen.“
    „Auch mein Volk… wurde von den Ori vernichtet, während ich auf der Erde war“ sagte Jonas. „Deswegen verstehe ich, wie du dich fühlst. Aber deswegen darfst du nicht andere Leute in Gefahr bringen.“
    „Es… ist manchmal schwierig. Die Emotionen der Unas in mir zu unterdrücken. Besonders in Momenten, in denen ich wütend bin, oder wenn ich…“ Tachak zögrte. Offensichtlich bereitete es ihm Mühe, den Satz zuende zu führen. „oder wenn ich … Angst habe…“ sagte er.
    Dann sah er wieder zu Captain Lin. „Aber ich weiß, dass es falsch war. Entschuldige… ähm…“
    „Lin. Captain Cho Lin… und.. wie.. ähm… ist dein… Name?“
    „Tachak.“ sagte der Unas schlicht.
    „Und mein Name ist Jonas Quinn. Ich denke, wenn wir uns jetzt alle kennen, brauchen wir uns nicht mehr gegenseitig zu entführen. Dann können wir uns vielleicht gemeinsam etwas überlegen, wie wir hier wieder raus kommen.“
    „Was wollten die Jaffa eigentlich von dir?“ fragte Captain Lin Tachak.
    „Sie haben mich ausgefragt. Wollten wissen, was ein Unas auf diesem Planeten sucht. Irgendwie dachten sie wohl, ich wäre durch einen anderen Ring gekommen, der hier sein soll und haben mich gefragt, was es damit auf sich hat.“
    „Ja, das zweite Stargate, deswegen sind wir eigentlich hier. Aber wenn sie dich deswegen befragt haben, dann scheinen sie auch nicht so genau zu wissen, wie dieses andere Stargate funktioniert. Wir sollten also unbedingt versuchen, hier raus zu kommen und das SGC sofort benachrichtigen.“
    Jonas fand es zwar etwas seltsam, dass Captain Lin, die eben noch so Angst vor Tachak gehabt hatte, jetzt schon Pläne mit ihm schmiedete, stimmte dem ganzen aber zu. Wenn sich Baal für das Stargate interessierte, obwohl er selbst nicht genau wusste, um was es sich dabei genau handelt, dann sollten sie versuchen zu verhindern, dass es ihm in die Hände fällt.

  12. #12
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    Hm Ja, Betaporta. Zuerst habe ich gedacht das es sich um einen Betastützpunkt der Menschen handelt, aber anscheinend handelt es sich um ein zweites Stargate...worum wird es sich handeln? Zeitgate, Origate, Golden Gate? Man kann gespannt sein.

    Auch deine Entscheidung Jonas wieder ins Boot zu holen ist gut, denn Jonas Quinn hat als Charakter noch viel Potential das in FFs ausgeschöpft werden kann.

    Tschak ist auch eine interessante Person und ich denke das es in deiner FF noch spannend weitergehen wird. Um eine Fortsetzung wird gebeten.
    ...jetzt neu: [SGA] Grüne Hölle

  13. #13
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    Ich hatte schon selber Fanfictions geschrieben ( Leider mit mäßigem Erfolg )
    Aber ich hatte noch nie eine selber gelesen ( hätte ich vielleich mal zuerst machen sollen! ).

    Also,
    Ich fand es toll das du Jonas wieder reinbringst, wenn schon nicht mehr im TV dann eben in FF! Toll!
    Deine Geschichten sind Spannend und sie lassen sich schön Lesen.
    Ich freue mich ebenfalls auf mehr!

  14. #14

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    tut mir leid, dass ich so lange nicht mehr weitergeschrieben habe, aber ich hab im moment ziemlich viel streß, wegen bewerbungen usw... inzwischen wird sich zwar wohl niemand mehr an meine FF erinnern, aber ich poste nun einfach doch mal das neuste kapitel...


    Kapitel V

    Seit zwei Stunden lag Major Dawn nun schon im Verborgenen hinter den Büschen und konnte sich nicht rühren. Das Stargate konnte er unmöglich erreichen, da gleich mehrere Jaffa um das Gebiet patrouillierten, doch vor einigen Minuten hatten einige der Jaffa, die anscheinend den Weg zum Dorf bewachten, ihren Posten verlassen und waren auf das Schiff zurückgekehrt.
    Er wusste zwar nicht, was genau er dort ausrichten sollte, doch der Major hatte es satt, untätig herumzuliegen und sich verstecken zu müssen, also schlich er so vorsichtig wie er konnte aus seinem Versteck und machte sich auf den Weg ins Dorf.

    „Autsch!“ rief Jonas, als er durch die Konsole an der Wand, die er aufgeschraubt hatte, einen kleinen Schlag bekam. Dann seufzte er, schüttelte den Kopf und setzte sich wieder auf den Boden.
    „Es ist zwecklos, ich bekomme die Tür nicht auf. Bei meiner Zeit mit SG-1 hätte Major… ich meine Colonel Carter das sicher hinbekommen und ich habe mich auch intensiver mit Goa’Uld Technologie befasst, aber diese Tür kriege ich einfach nicht auf…“
    „Nun ja, es wäre sicher auch nicht so klug, Gefangene in einen Raum zu sperren, aus dem man so leicht wieder rauskommt“ sagte Captain Lin mit einem leichten grinsen.

    Das Dorf war wie ausgestorben. Die Leute versteckten sich offensichtlich alle in ihren Häusern aus Angst vor den Jaffa. Die leeren Straßen durch die Major Dawn lief hatten etwas Bedrohliches an sich. Er kannte sich hier nicht aus und musste hinter jeder Ecke mit einem Jaffa rechnen. Dennoch hätte er nicht einfach auf alles, was sich bewegt, schießen können, da es sich auch genauso gut um einen einfachen Dorfbewohner handeln konnte.
    Er lief einige Minuten weiter durch das Dorf ohne auf irgendjemanden zu treffen, doch dann hörte er plötzlich ein paar Stimmen.
    „Lord Ba’al wird jeden Moment eintreffen. Habt ihr immer noch keine Fortschritte gemacht?“
    Major Dawn drückte sich an die Wand eines Hauses und spähte vorsichtig um die Ecke.
    In einiger Entfernung konnte er drei Jaffa, so wie einen Mann, den er nicht zuordnen konnte erkennen. Alle drei standen vor dem großen, grünlich schimmernden Stargate, weswegen das SG-Team ursprünglich hergeschickt worden war.
    Zwei der Jaffa schienen am Gate zu arbeiten, der andere Mann stand einfach nur daneben und der dritte Jaffa war scheinbar eben erst dazu gestoßen, um zu sehen, wie weit sie mit ihrer Arbeit waren. Dieser drehte sich nun zu dem Mann um, der recht ängstlich wirkte.
    „Du willst mir tatsächlich weiß machen, dein Volk hätte hier seit Generationen direkt neben diesem Sternentor gelebt, ohne zu wissen, dass es da ist oder wie es funktioniert?“ sagte er wütend.
    „Es… es war verschüttet und wurde erst vor kurzem durch Zufall… freigelegt. Aber es stammt nicht von unserem Volk, wir… wir verstehen es nicht“ sagte der Mann ängstlich und sehr leise, sodass Major Dawn sehr genau hinhören musste, um ihn zu verstehen.
    Der Jaffa sah den Mann einen Moment an und sagte dann etwas ruhiger „dennoch hast du gute Arbeit geleistet, indem du Lord Ba’al davon in Kenntnis gesetzt hast. Du kannst gehen.“
    Der Mann schien erleichtert und lief zurück ins Dorf, während sich der Jaffa wieder zu den beiden anderen drehte.
    Unglücklicherweise rannte der Mann direkt auf das Haus zu, hinter dem sich der Major versteckt hatte. Er sah sich um und schaffte es gerade noch rechtzeitig in eine schmale Gasse zu schlüpfen, bevor der Mann an der Stelle vorbeikam, an der soeben noch der Soldat gestanden hatte. Er betrat eines der Häuser und schloss sehr hastig Tür, woraufhin der Major die Gasse wieder vorsichtig verließ und sich wieder dem Gate näherte.


    Tachak und die anderen saßen weiter in ihrem kleinen Gefängnis und überlegten fieberhaft, ob sie nicht irgendeine Fluchtmöglichkeit übersehen hatten. Bevor sie jedoch weiter darüber nachdenken konnten, wurde die schwere Tür erneut geöffnet und eine Gruppe Jaffa stellte sich in den Raum.
    Jonas, Captain Lin und Tachak standen auf und im selben Moment betrat Ba’al den Raum.
    Er lächelte sie finster an und sagte dann mit verzerrter Stimme an Jonas gerichtet:
    „Du bist Jonas Quinn, nicht wahr? Ich dachte du hättest die Tau`ri wieder verlassen? Oh, moment… ich erinnere mich… mir wurde berichtet, dein Planet sei von den Ori zerstört worden. Wie schade!“
    Jonas funkelte ihn an. Das unentwegte lächeln auf Ba’als Gesicht machte nicht unbedingt den Eindruck eines Mannes, dem etwas Leid tat.
    Ba’al sah nun Tachak an. „Oh und wie ich sehe, hat das Stargate-Kommando ein neues Haustier?“
    Tachak knurrte und ging wütend einen Schritt auf Ba’al zu, doch zwei der Jaffa die neben ihm standen, hielten den Unas mit ihren Stabwaffen zurück.
    Ba’al sah ihn weiter an, legte den Kopf leicht schief und wandte sich dann wieder an die anderen.
    „Nun, wie auch immer. Wer von euch möchte mir erklären, wie das zweite Sternentor funktioniert, das in dem Dorf gefunden wurde?“
    „Wir wissen nichts darüber… und selbst wenn wir es wüssten glaubst du nicht wirklich, dass wir es dir verraten würden, oder?“ sagte Jonas.
    „Hmm… ich glaube euch nicht.“ antwortete Ba’al schlicht. „Und was eure Bereitschaft, mir das zu sagen, was ich wissen will, angeht… nun… wir werden sehen…“ fügte er hinzu, während sein Blick zu Captain Lin wanderte.


    Major Dawn betrachtete das Gelände um das Gate herum ganz genau. Vielleicht gab es irgendeine Möglichkeit, sich noch näher heranzuschleichen und zu sehen, was die Jaffa genau machten. In dem Bereich hinter dem Gate gab es einige niedrige Bäume, die relativ dicht zusammenstanden, wenn er einen Weg fand, sich von hinten anzuschleichen, konnte er sich dort vielleicht verstecken und sich das ganze aus der Nähe ansehen.
    Er ging wieder ins Dorf zurück und lief kurz um einige Häuser herum, bis er einen Weg gefunden hatte, der um das Dorf herum hinter die Bäume führte.
    Als er nur noch einige Meter davon entfernt war, legte er sich auf den Boden und robbte näher heran. Er musste so vorsichtig wie möglich sein, da ihn die beiden Jaffa, die am Tor arbeiteten, direkt in seine Richtung sehen würden, falls sie aufschauen sollten.
    Doch er hatte Glück: Bis er hinter den Bäumen war, waren die Jaffa zu vertieft in ihre Arbeit, um ihn zu bemerken. Er kniete sich hin und sah zwischen einigen Zweigen hindurch.
    Nun erkannte er, dass die Jaffa gar nicht am Gate direkt, sondern an einem kleinen Kasten, der einem DHD ähnelte, arbeiteten. Sie hatten ihn aufgeklappt, zogen einige Kristalle heraus und verbanden andere Teile miteinander, die ihm allerdings unbekannt waren.
    Allgemein hatte er keine Ahnung, was genau sie dort versuchten, da er sich mit der Gatetechnologie nicht sonderlich gut auskannte.
    Dann hörte er Schritte und sah, wie aus dem Dorf noch mehr Personen kamen. Er erkannte Captain Lin, Jonas und den Unas, den sie verfolgt hatten, die von vier weiteren Jaffa eskortiert wurden. An der Spitze der Gruppe ging ein Mann mit einem roten Gewand mit goldenen Stickereien, von dem der Major vermutete, dass es sich wohl um Ba’al handeln würde.
    Die Gruppe blieb vor dem Stargate stehen. Die drei Jaffa, die noch davor standen, stellten sich in einer Reihe vor Ba’al auf.
    „Habt ihr etwas herausgefunden?“ sagte dieser, und ging einen Schritt vor, um sich das Gate genauer anzusehen.
    „Nein, mein Gebieter. Die Techonologie dieses Tores ist etwas anders als die der Sternentore, die wir bisher kennen.“ sagte einer der Jaffa.
    „Verstehe..“ antwortete Ba’al nur und betrachtete das Gate weiterhin. „Konntet ihr das Auge entfernen?“ sagte er nach einer Weile, und sah zu dem kleinen Kasten mit der blauen Lampe auf dem obersten Chevron.
    „Wir konnten es nicht entfernen, allerdings haben wir versucht es zu deaktivieren. Wir wissen allerdings erst, ob es funktioniert hat, wenn wir das Sternentor aktivieren.“ sagte nun einer der anderen Jaffa.
    Nun drehte sich Ba’al zu den drei Gefangenen um und sagte dann „Ihr habt gehört, was er gesagt hat. Aktiviert es.“
    „Ich habe dir doch bereits gesagt, dass wir nicht die geringste Ahnung haben, was dieses Stargate überhaupt ist!“ sagte Jonas nun erneut.
    Ba’al lächelte wieder, wie er es schon in der Zelle getan hatte. Er ging auf die drei zu, sah zunächst kurz auf den Boden, dann blickte er auf und sah genau in Jonas Augen.
    „Ich glaube, du weißt nicht genau, wie ernst ich es meine.“ sagte er nun wieder mit verzerrter Stimme und ließ seine Augen bedrohlich aufleuchten.
    Dann ging er zu einem der Jaffa, nahm seine Stabwaffe an sich und richtete sie auf Captain Lin, die ihn erschrocken ansah.
    „Also noch mal: wie funktioniert dieses Sternentor?“ sagte er wieder.
    „Ich weiß es nicht!“ wiederholte Jonas nun mit besorgter Stimme. „Ich habe dir doch erklärt, dass wir selbst noch nichts darüber wissen, wir haben es bisher noch nicht mal angefasst, ich hab also wirklich keine Ahnung!“
    „Hm, wie du willst.“ sagte Ba’al, zielte mit der Stabwaffe nun direkt auf Captain Lins Kopf und lächelte Jonas dann wieder an. „Deine letzte Chance“.

    Major Dawn legte seine P-90 an und zielte auf Ba’al. Er wusste zwar, dass er gegen so viele Jaffa wohl kaum eine Chance haben würde, doch er würde auch nicht zulassen, dass Ba’al Captain Lin tötete.

    Als Jonas nichts sagte, zuckte Ba’al nur leicht mit den Achseln und drückte auf einen Knopf an der Stabwaffe. Captain Lin starrte auf die Spitze der Waffe direkt vor ihr, die aufklappte und kurz knisterte…

  15. #15
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Standard

    Eine bisher sehr gute Geschichte. Die Idee mit dem unbekannten Stargate gefällt mir äußerst gut.
    Auch das Jonas hier die zentrale Rolle spielt, kommt toll rüber. Ich mochte den Typen schon immer.
    Und dann natürlich Baal: Den hast du wirklich super getroffen.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  16. #16

    Standard

    und wieder ist eine ganze Weile seit dem letzten Kapitel vergangen, aber ich hatte/habe zur Zeit einfach eine Menge um die Ohren... jetzt geht es aber erstmal weiter, ich hoffe nur, dass die nächste Episode nicht auch so lange auf sich warten lässt


    Kapitel VI

    Captain Lin schloss die Augen. Sie hatte keine Ahnung, wie es sich anfühlte, wenn einen der Schuss einer Stabwaffe direkt am Kopf traf und sie wusste eigentlich, dass sie - wenn überhaupt - nur für einen sehr kurzen Moment Schmerzen haben würde, aber irgendwie fürchtete sie sich trotzdem vor dem Gefühl.
    Vielleicht war die Angst vor dem Gefühl aber auch nur eine andere Art, vor dem Tod selbst Angst zu haben. Sie dachte daran, dass sie noch nicht viele Einsätze hinter sich hatte und dass sie, verglichen mit den Mitgliedern anderer SG-Teams noch nichts wirklich Bedeutendes geleistet hatte. Schon immer hatte sie sich gewünscht, zeigen zu können, dass sie große Leistungen vollbringen konnte, doch dazu würde sie nun nie mehr die Gelegenheit haben…

    Major Dawns Finger war direkt am Abzug seiner Waffe. Er bewegte sie noch einmal um wenige Millimeter, sodass er Ba’al auch ganz sicher treffen würde und atmete ganz langsam…

    Cho kniff die Augen noch fester zusammen und wartete darauf, dass es Geschah.
    Es kam ihr vor, wie eine Ewigkeit in der sie nichts hörte. Eine bedrückende Stille breitete sich um sie aus und ihr Herz schlug immer schneller…
    „Mein Gebieter!“ rief plötzlich eine etwas weiter entfernte Stimme. Sie schlug die Augen wieder auf und sah, dass ein Jaffa aus dem Dorf auf sie zugerannt kam.
    Auch Ba’al sah zu dem Jaffa und zog die Stabwaffe von Captain Lin weg, die erleichtert aufatmete. „Was willst du?“ sagte er wütend zu dem Jaffa.
    „Es sind die Tau´ri! Sie haben soeben das Sternentor aktiviert und eine ganze Gruppe von ihnen kam hindurch! Sie haben die Wachen beim Tor überrannt und sind auf dem Weg hierher!“
    Ba’al, der kurz wütend schnaubte, wollte gerade etwas sagen, als hinter ihm leise ein Geräusch zu hören war:
    „Major Dawn, können sie mich hören? Hier ist Colonel Reynolds, wie ist ihre Position?“

    „So ein verdammter Mist!“ fluchte Major Dawn und stellte schnell sein Funkgerät ab. Dann zielte er wieder auf Ba’al und schoss im selben Moment, wie auch die Jaffa anfingen, in seine Richtung zu feuern.

    Ba’al drückte auf seinen Handrücken und um ihn herum erschien ein orange leuchtender Schild, der ihn gerade noch vor den Kugeln, die zwischen den Bäumen auf ihn zugeflogen kamen, schützte. Er ging einige Schritte zurück und zwei der acht Jaffa, die inzwischen beim zweiten Tor standen und nun alle in die Richtung schossen, aus der der Funkspruch gekommen war, stellten sich schützend vor ihn.

    „Na schön, dann eben die anderen..“ sagte Major Dawn leise, während einige Stabwaffenschüsse nur wenige Zentimeter an seinem Kopf vorbei flogen. Er schwenkte mit seiner P-90 von Ba’al weg und schoss nun auf die Jaffa. Die Kugeln prasselten auf die Panzerung an der Brust des ersten, bis dieser zu Boden ging. Direkt danach schaffte es der Major noch einen weiteren Jaffa auszuschalten.
    Tachak richtete sich plötzlich auf, stieß einen Jaffa beiseite und packte noch beinahe in der selben Bewegung einen zweiten am Hinterkopf und schleuderte ihn mit einer kraftvollen Bewegung auf den Boden.
    Jonas warf sich auf einen weiteren Jaffa und Captain Lin, die immer noch am Boden kniete, trat dem Jaffa direkt vor ihr die Beine weg.

    Ba’al wich immer weiter zurück, bis er schon fast wieder zwischen den Häusern des Dorfes stand. Er verlor immer mehr die Kontrolle über die Situation und inzwischen gab es nur noch zwei Jaffa, die für ihn kämpfen konnten, von denen der eine bereits von dem Unas angegriffen wurde.
    Auch auf der anderen Seite des Dorfes konnte er Kampfgeräusche hören. Er dachte kurz nach und lief dann in die Richtung, aus der er die Geräusche vermutete. Er hatte vor, einige Jaffa von dort mitzunehmen und zu dem zweiten Stargate zurückzukehren. Ihm war egal, ob die wenigen Jaffa, die zurückbleiben würden um gegen die Verstärkung der Tau’ri zu kämpfen, dabei überleben würden oder nicht, aber er wollte auf keinen Fall, dass jemand anderer als er dieses mysteriöse, neue Sternentor bekam.

    Major Dawn trat nun zwischen den Bäumen hervor und erledigte auch noch den letzten Jaffa, bevor dieser auf ihn schießen konnte.
    Der Jaffa taumelte einige Schritte rückwärts und fiel dann regungslos direkt auf das aufgeschraubte DHD, wobei ein hellblauer Kristall herausgerissen wurde.
    „Seid ihr in Ordnung?“ fragte der Major Jonas und Captain Lin und richtete dabei seine P-90 auf Tachak.
    „Uns geht es gut. Lassen sie ihn bitte, er ist auf unserer Seite…“ fügte Captain Lin schnell hinzu.
    Major Dawn sah Tachak einen Moment lang misstrauisch an, senkte dann aber vorsichtig seine Waffe. Dennoch ließ er den Unas nicht aus den Augen.
    „Was ist mit Ba’al passiert?“ fragte Jonas und sah sich um, als ob er erwartete, dass Ba’al jeden Moment hinter irgendeiner Ecke hervorspringen würde.
    „Er ist in die Stadt gelaufen, ich habe ihn gesehen.“ sagte Lin.
    „Na schön, wir sollten versuchen, irgendwie zu Colonel Reynolds zu kommen.“ erwiderte Major Dawn und schaltete sein Funkgerät wieder an. Gleich danach ertönte daraus ein kurzes Knistern und dann die Stimme von Dr. Jackson:
    „Jonas, Captain Lin oder irgendwer! Bitte antwortet, wenn ihr uns hört! Der Funkverkehr ist plötzlich abgebrochen und Ba’al ist gerade mit einer ganzen Gruppe von Jaffa wieder zurück in die Stadt gelaufen, was ist da los?“
    „Oh,oh…“ sagte Major Dawn, hob seine P-90 wieder und sah zur Stadt, aus der jetzt Ba’al und ein ganzes Dutzend Jaffa auf sie zu kamen. Die anderen drei hoben jeder jeweils eine Stabwaffe vom Boden auf und stellten sich neben den Major. Dieser zielte mit seiner Waffe in Richtung der Jaffa und drückte mit seiner freien Hand einen Knopf an seinem Funkgerät:
    „Hier ist Major Dawn. Wir sind am anderen Ende der Stadt und Ba’al kommt mit seinen Leuten direkt auf uns zu, wir werden versuchen, die Stellung so lange wie möglich zu halten, aber es wäre wirklich nett, wenn ihr uns helfen könntet“…
    Dann hörten sie hinter sich ein Klirren. Sie drehten sich um und sahen, dass der Jaffa von dem DHD gerutscht war und dabei einen weiteren Kristall mit sich gerissen hatte, der nun ein kurzes Stück über den Boden rollte. Gleich darauf fing der innere Ring des Gates an sich zu drehen und das erste Chevron leuchtete rot auf.

    Ba’al blieb einen Moment stehen.
    „Sie haben es also aktiviert...“ sagte er. „Aber mein Gebieter! Das andere Tor! Es ist bereits offen, die Tau’ri haben es noch nicht wieder abgeschaltet, seit sie ihre Truppen durchgeschickt haben!“
    Ba’als Augen verengten sich ein wenig, als er das zweite Stargate betrachtete, dann ging er langsam wieder los.
    „Das ist wirklich überaus interessant…“ sagte er, nahm sich eine Waffe von einem der Jaffa neben ihm und zielte damit auf Major Dawn.

    Als Ba’als Schuss nur ungefähr eine Handbreit von Major Dawns Fuß in den Boden schlug, war bereits das vierte Chevron aufgeleuchtet und der Ring drehte sich weiter.
    „Wir sind direkt hinter Ba’als kleiner Streitmacht, wir können sie jeden Moment angreifen, Colonel Reynolds meint nur, wir sollen noch warten, bis sie außerhalb der Stadt sind“ erklang Daniels Stimme wieder aus dem Funkgerät.
    „Nun…“ sagte Major Dawn und fing nun, wie seine drei Mitstreiter an, auf die näher kommende Gruppe zu feuern „dann sagen sie Colonel Reynolds, dass Ba’al anscheinend leider nicht so lange warten will!“
    Immer mehr Schüsse flogen nun immer näher an ihnen vorbei und es war ihnen klar, dass sie diesmal gegen so viele keine Chance haben würden.
    Wie um ihnen die Situation noch deutlicher zu machen, war nun das Magazin in Major Dawns Waffe leer. Er versucht umständlich ein zweites Magazin aus seiner Weste zu ziehen, als ihn einer der Jaffaschüsse an der Schulter streifte.
    Im selben Moment rastete das siebte und letzte Chevron des Gates ein und wie eine zur Seite gekippte Fontäne schoss der Vortex aus dem sich aufbauenden, blau schimmernden Wurmloch hervor.
    „Ich habe keine Ahnung, wohin uns das Gate führt.“ sagte Major Dawn, hielt sich an der Stelle, an der ihn der Schuss gestreift hatte und duckte sich unter einem weiteren Schuss hinweg „aber ich denke wir haben keine andere Wahl, als da durch zu gehen!“
    Drei weitere Schüsse schlugen um ihn herum ein und langsam zog sich die vierer Gruppe zu dem Gate zurück.
    Dann sahen Jonas und die anderen, wie hinter den ahnungslosen Jaffa mehrere SG-Teams mit gezogenen Waffen aus der Stadt gelaufen kamen. Sie waren nun also wohl doch gerettet.
    Gleichzeitig hob Ba’al seine Hand, woraufhin die Jaffa ihr Feuer einstellten, doch das konnte nichts mit den SG-Teams zu tun haben, da der Goa’Uld und seine Truppe diese noch immer nicht bemerkt hatten.
    Ba’al lächelte finster und plötzlich wussten alle vier, was er vor hatte:
    „Schnell! Durch das Gate!“ rief Major Dawn und dann spielte sich alles wie in Zeitlupe ab:
    Jonas, Captain Lin, Major Dawn und Tachak rannten auf den Ereignishorizont zu, Ba’al ließ seine Hand wieder sinken, woraufhin alle Jaffa gleichzeitig ihre Stabwaffen abfeuerten und Colonel Reynolds gab hinter den Jaffa ebenfalls den Befehl zum feuern.
    Das blaue Lämpchen in dem Kasten oben am Stargate leuchtete kurz auf, und hüllte die vier für einen Moment in bläuliches Licht, kurz bevor sie durch das Gate sprangen und die Stabwaffenschüsse auf das Gate, das DHD und die Erde drum herum einprasselten.
    Genauso schnell, wie es begonnen hatte, war das ganze aber auch wieder zuende: Durch den Hinterhalt der SG-Teams waren die meisten Jaffa sowie Ba’al am Boden und die übrigen ergaben sich.
    Daniel Jackson und Colonel Reynolds gingen zum immer noch aktivierten Stargate, das zwar geschwärzt von den Schüssen, aber dennoch unversehrt war.
    „Sie sind da durchgegangen“ sagte Colonel Reynolds und schaute auf den Ereignishorizont. „Ich weiß… aber was war das für ein Licht, kurz bevor sie durchgingen?“ erwiderte Dr. Jackson und sah zu dem Kasten über dem obersten Chevron.
    Colonel Reynolds nahm sein Funkgerät und sagte an Dr. Jackson gewandt „Wir sollten ihnen nicht einfach hinterher, wir wissen nicht, ob sie nicht vielleicht auf einem von Ba’als Stützpunkten gelandet sind. Aber es sind mit Sicherheit einige der Schüsse durch das Tor gelangt. So oder so können wir froh sein, wenn sie am Leben sind.“
    Dann drückte er den Knopf an seinem Funkgerät. „Major Dawn, hier ist Colonel Reynolds, wie ist-“ doch noch bevor er den Satz beenden konnte, schloss sich das Gate wieder…

    Fortsetzung folgt…

    Episode I – Ein neues Abenteuer - ENDE

  17. #17

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    Mh... ich weiß nicht, ob es überhaupt noch jemand liest, aber ich hab trotzdem jetzt mal die 2. Episode angefangen... ist jetzt im vergleich zum ende von Episode 1 wieder etwas "ruhiger"... ich hoffe es wirkt dadurch nicht all zu langweilig
    naja, weiter gehts:

    Episode II – Ein neues Abenteuer (Teil 2)

    Kapitel I

    „Wenn ich sie richtig verstehe haben die Jaffa also in dem Moment, in dem sie sie überwältigen wollten alle gleichzeitig auf Major Dawn und die anderen geschossen, sodass diesen nur das zweite Gate als Fluchtmöglichkeit blieb?“ fragte General Landry, nachdem er sich eine grobe Zusammenfassung der Geschehnisse von Dr. Jackson angehört hatte.
    „So ist es.“ stimmte Colonel Reynolds zu, der zusammen mit einigen Mitgliedern seines Teams ebenfalls an dem langen Besprechungstisch saß.
    „Aber ich verstehe immer noch nicht, wie das möglich ist. Laut ihrer eigenen Aussage haben die SG-Mitglieder, die das Tor sicherten bestätigt, dass das Stargate zu dieser Zeit aktiviert war… wie kann da das zweite Tor ebenfalls aktiviert worden sein?“
    Nun meldete sich wieder Dr. Jackson zu Wort: „Darüber rätseln wir auch noch. Ich habe die nähere Umgebung beim zweiten Gate flüchtig untersucht, aber alles was ich bisher gefunden habe ist eine alte Säule mit einigen, wenigen Schriftzeichen der Antiker. Darauf steht unter anderem etwas von „Betaporta“, was, grob übersetzt, tatsächlich so etwas wie zweites Tor heißt.“
    „Und was sagt uns das?“ hakte General Landry nach.
    „Nun ja, im Grunde nicht viel… allerdings wissen wir nun, dass das zweite Gate nicht zufällig auf einem Planeten war, wo es bereits ein normales Gate gab, sondern dass es wohl beabsichtigt war, zwei Gates auf dem Planeten zu haben.“
    „Allerdings wissen wir dadurch immer noch nicht den Grund dafür, oder wo diese seltsame „Betaporta“ Major Dawn hingeschickt haben könnte.“
    „Nein… das wissen wir nicht…“ sagte Dr. Jackson etwas resignierend.
    „Dann hoffe ich, dass Colonel Carter uns mehr sagen kann, nachdem sie das Gate untersucht hat. Wegtreten.“ sagte der General, während er aufstand und wieder in sein Büro ging.

    „Wir sind tatsächlich noch am Leben!“ sagte Major Dawn, ballte in einem Anflug von Freude seine Faust und bereute es einen Sekundenbruchteil später schon wieder, da er sich dadurch wieder, im wahrsten Sinne des Wortes, schmerzlich seiner verletzten Schulter bewusst wurde.
    „Hm… also ein wenig seltsam ist das schon.“ sagte Jonas und drehte sich dabei zu dem Gate um, aus dem sie gekommen waren. Es war ebenso leicht grünlich schimmernd wie das Stargate auf dem Planeten zuvor, allerdings fehlte diesem Gate der seltsame Kasten auf dem obersten Chevron.
    „Seltsam? Wäre es ihnen denn lieber, sie hätten uns erwischt?“ fragte Major Dawn.
    „Nein, aber sie haben alle genau in unsere Richtung gefeuert… Trotzdem kam kein einziger Schuss mit uns durch das Wurmloch und wir sind unverletzt-“ Jonas sah kurz zu dem leicht verbittert schauenden Major „… größtenteils unverletzt davongekommen.“
    „Vielleicht… ist das ja der Sinn, vom grünen Sternentor…“ sagte Tachak langsam, da er sich offenbar nicht sicher war, ob der Major damit einverstanden war, dass er sich an dem Gespräch beteiligte.
    Captain Lin schüttelte leicht den Kopf. „Du meinst ein Stargate, durch das nur Menschen und keine Schüsse durchkommen? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen… und wenn es eine solche Funktion geben würde, hätten die Antiker sie doch sicher auch in die normalen Gates eingebaut und nicht extra eine neue Stargate-Version entwickelt.“
    „Wie auch immer…“, meldete sich Major Dawn wieder, „ich denke unser Hauptproblem ist im Moment, dass wir, wenn ich das richtig sehe, hier kein DHD haben, um wieder zurückzukommen. Also sollten wir uns vielleicht erstmal hier umsehen und rausfinden, wo wir überhaupt gelandet sind. Jonas… sie und Lin… kriegen das hin, denke ich… Ich werde hier warten und auf den Unas aufpassen…“
    Jonas wollte gerade etwas sagen, doch Tachak war schneller als er: „Ich werde euch nichts tun!“ sagte er.
    „Das mag sein, aber falls es hier Einwohner auf diesem Planeten geben sollte, deren Hilfe wir womöglich auch noch brauchen werden, ist es keine gute Idee, ihnen erstmal dich als Inbegriff von freundlichen Absichten zu zeigen, und zweitens sollte jemand beim Gate warten, falls uns jemand von unseren Jungs anwählt und alleine lasse ich dich bestimmt nicht hier, dazu vertraue ich dir zu wenig… außerdem hättest du nicht mal ein Funkgerät.“
    Tachak willigte schließlich stumm ein und Jonas und Captain Lin machten sich auf den Weg und verließen das Gate über einen breiten, kahlen Pfad zwischen einigen niedrigen und trockenen Sträuchern.

    „Und, schon etwas rausgefunden?“ fragte Colonel Mitchell die vor dem DHD kniende Colonel Carter.
    „Nun… ich verstehe es ehrlich gesagt nicht ganz. Zum Teil ähnelt die Funktionsweise dieses Gates hier der der Stargates, die wir benutzen, aber es gibt auch Aspekte, von denen ich einfach keine Ahnung habe, was sie für eine Funktion haben sollen!“
    Colonel Mitchell legte seinen Kopf leicht schief und sagte dann „Wollen sie damit etwa sagen es gibt tatsächlich etwas, was ein Jaffa hinkriegt und Sam Carter nicht?“
    Colonel Carter lächelte kurz und schüttelte dann den Kopf. „Ich glaube gar nicht, dass die Jaffa das wirklich mit Absicht hingekriegt haben. Sie haben anscheinend daran… rumgespielt… und das, zusammen mit ein paar Kristallen, die wohl versehentlich im Kampf aus dem DHD gerutscht sind, hat das Gate dann mehr durch Zufall aktiviert. Allerdings wurde das DHD vom Stabwaffenfeuer getroffen und ich weiß wirklich nicht, wie ich Systeme reparieren soll, die ich nicht mal kenne…“
    „Mh…“ machte Colonel Mitchell nur, und nach einer Weile sagte er: „Wenn die Jaffa es auch nicht hingekriegt haben, sind die vier vermutlich gar nicht auf einem Goa’Uld Planeten gelandet. Mal angenommen, sie haben das Stabwaffenfeuer überlebt… warum wählen sie nicht einfach wieder raus?“
    „Vielleicht haben sie ja das selbe Problem wie wir und sie wissen einfach nicht wie?“
    „Aber wenn sie mit dem DHD nicht klar kämen, könnten sie das Gate doch manuell anwählen…“
    Colonel Carter sagte nichts. Sie drehte sich wieder zu dem DHD vor ihr und arbeitete weiter daran, um sich nicht weiter mit dem Gedanken beschäftigen zu müssen, dass Colonel Mitchells Schlussfolgerungen alle in die Richtung führten, dass Jonas und die anderen nicht überlebt hatten.

    „Verdammt! In den Missionsberichten von SG-1 hört sich das immer so leicht an!“ stöhnte Major Dawn, während er, zusammen mit Tachak, mit aller Kraft versuchte, den Inneren Ring am Stargate zu drehen.
    Erschöpft gab er schließlich auf, wischte sich den Schweiß von der Stirn, griff nach seinem Funkgerät und sagte „Es hat keinen Zweck. Der Ring dreht sich kein Stück. Kommt mir beinahe so vor, als wäre das ganze irgendwie gegen manuelles Anwählen gesichert. Achja, und meine Schulter tut jetzt noch mehr weh!“
    „Es war doch nur ein Streifschuss!“ sagte Captain Lin durch ihr Funkgerät und war sich nicht ganz sicher, ob sie lachen, oder besorgt klingen sollte. Sie räusperte sich kurz und erinnerte sich daran, dass Major Dawn ihr Vorgesetzter war. Dann sagte sie „Wenn wir irgendwo auf diesem tristen Planeten einen Arzt finden, sagen wir ihm als allererstes, er soll sich ihre Schulter ansehen.“
    „Na das ist doch schon mal was…“ sagte der Major, und setzte sich auf einen größeren Stein neben das Gate. „Melden sie sich einfach, wenn sie etwas Interessantes finden.“

    „Kennen sie den Major schon lange?“ fragte Jonas, nachdem er und Captain Lin eine Weile schweigend nebeneinanderher gelaufen waren.
    „Oh, nein, das ist erst meine dritte Mission mit ihm. Ich war zuvor ehrlich gesagt noch gar nicht richtig in einem SG-Team. Ich habe bei verschiedenen Teams bei unterschiedlichen Missionen mitgemacht, aber das Team von Major Dawn war das erste, bei dem ich ein festes Mitglied war… Und das Team gibt es auch erst seit gut einer Woche, ich glaube der Major war vorher an Bord der Odyssey und-“
    Plötzlich blieb Captain Lin stehen.
    „Was ist?“ fragte Jonas leicht verwirrt. Captain Lin deutete auf eine Stelle oberhalb eines kleinen Hügels. „Da steigt Rauch auf.“ sagte sie. „Anscheinend gibt es hier wirklich Bewohner auf diesem Planeten…“

    Major Dawn saß die ganze Zeit auf seinem Stein und versuchte Tachak nicht anzustarren. Der Unas ließ ihn allerdings nicht aus den Augen. Er saß einige Meter entfernt in der Hocke zwischen zwei kleinen Büschen und sah den Major pausenlos an, was diesen allmählich etwas nervte. Nach einigen weiteren Minuten stand Major Dawn von seinem Stein auf und sagte „Also schön, was ist los? Wieso schaust du mich die ganze Zeit so an?“
    „Du bist ein Mensch…“ sagte Tachak langsam.
    „Jah, das ist mir vor kurzem auch aufgefallen…“ antwortete Major Dawn sarkastisch.
    „Außer dir gibt es hier nur…Felsen… etwas Sand… und Büsche. Du bist als Mensch interessanter als das.“
    „Ähm… Danke. Aber ich glaube, das war gar nicht als Kompliment gedacht, oder?“
    Tachak schwieg, und sah Major Dawn nur weiter an, der sich langsam immer unwohler in seiner Haut fühlte. Er wünschte sich einen Gesprächspartner, doch mit einem Unas konnte er nicht viel Anfangen. Dennoch hatte er das Gefühl, irgendetwas sagen zu müssen. Er machte gerade den Mund auf und sagte „Ich-“ als Tachak offenbar ebenfalls die unangenehme Stille durchbrechen wollte und zur gleichen Zeit mit einem „Du-“ ansetzte. Für einen Moment herrschte wieder Stille.
    „Entschuldigung.“ murmelten beide wieder gleichzeitig und abermals verstummten sie gleich darauf wieder.
    Vielleicht hätte ich doch Jonas auf ihn aufpassen lassen sollen, dachte Major Dawn.
    Vielleicht hätte ich einfach doch mit Cho gehen sollen, dachte Tachak.

    Captain Lin und Jonas kletterten langsam über den Hügel. Als sie ganz oben angelangt waren, sahen sie auf der anderen Seite in eine Art Tal, um einiges grüner und weniger trostlos als der Bereich, aus dem sie gekommen waren. Und inmitten dieses Tals thronte eine kleine Stadt…

  18. #18

    Standard

    Nach über einem halben Jahr hab ich mich endlich dazu aufgerafft, weiterzuschreiben... wahrscheinlich erinnert sich von den wenigen Lesern, die ich hatte, sowieso niemand mehr an die Teile davor, aber vielleicht findet sich ja noch der ein oder andere, der es trotzdem liest

    Kapitel II

    „Jedenfalls ist sich Carter noch immer nicht sicher, wie sie das DHD reparieren soll!“ erklang die Stimme von Colonel Mitchell aus einem Lautsprecher im Kommandoraum des SGCs.
    „Verstanden.“ antwortete General Landry. „Teal’C verhört gerade die Jaffa, die wir gefangen nehmen konnten… vielleicht findet er ja etwas heraus. Wir informieren sie, sobald wir etwas neues wissen.“
    „Verstanden, Sir.“ entgegnete Colonel Mitchell und kurz drauf schloß sich das Gate wieder.

    Als Jonas und Captain Lin die kleine Stadt betraten, wurden sie von den Bewohnern vorsichtig aber neugierig angestarrt. Sie trugen alle größtenteils weiße Kleidung mit einigen braunen Verzierungen, was sich ziemlich von den Uniformen von Jonas und seiner Begleiterin unterschied.
    Einer der Bewohner, ein kleiner Mann mit einem weißen Hut, kam auf die beiden zu.
    „Woher kommt ihr?“ fragte er sofort und schien recht aufgeregt zu sein.
    „Wir sind durch das Stargate gekommen. Dieser große Ring, etwas weiter weg von hier.“
    Für einen Moment wurde es still. Dann begannen plötzlich alle miteinander zu tuscheln und zu flüstern und der Mann, der vor ihnen stand sah sie nun noch aufgeregter an und bat sie, ihn zu begleiten.
    Er führte sie zur Mitte der Stadt, in der ein pompöser Tempel stand. Auch dieser war weiß, hatte jedoch im Gegensatz zu den anderen Menschen und Gebäuden keine braunen, sondern goldene Verzierungen. Der Captain und Jonas wurden zwischen einigen dicken Säulen hindurch zum Eingang des Tempels geführt, bis sie in einer großen Halle standen. Der Mann bat sie darum, kurz zu warten und verschwand dann leise hinter einer der Türen, die aus der Halle hinausführten.
    „Wow… das ist… riesig hier…“ sagte Cho, während sie nach oben zur Decke der Halle sah.
    Auch Jonas sah sich etwas in der Halle um, doch auch hier standen nur einige Säulen, ansonsten war sie leer.
    Schon nach kurzer Zeit öffnete sich erneut die Tür, durch die der Mann gekommen war, und eine Gruppe von Menschen betrat die Halle. In ihrer Mitte war ein älterer Mann in einer langen, weißen Robe, links und rechts neben ihm liefen je zwei Personen, die einen Helm trugen, sodass man ihre Gesichter nicht erkennen konnte.
    Die Gestalten spiegelten sich auf dem marmorähnlichen Boden der Halle wieder, während sie näher kamen. Der Mann in der Robe blieb direkt vor den Beiden stehen und verbeugte sich tief. „Ich Grüße euch. Mein Name ist Gaan, ich bin der Führer dieser Stadt. Verzeiht mir meine Neugier, aber wir haben schon seit Generationen niemanden mehr durch den Ring der Verdammnis kommen sehen.“
    Jonas und Cho sahen sich kurz etwas überrascht an, dann antwortete Jonas: „Nun, wir… haben den Ring, der uns zu diesem hier geführt hat, selbst gerade erst entdeckt…“
    „Oh, dann gehört ihr nicht zu den Advernatio, das ist eine sehr gute Nachricht!“
    „Äh… tut uns Leid, wir wissen nicht, wen du mit Advernatio meinst…“
    Gaan lächelte nur und schüttelte den Kopf. „Das ist nicht weiter von belang, ihr müsst hungrig sein. Kommt mit mir. Es gibt noch andere, die euch bei einer guten Mahlzeit kennen lernen möchten!“
    Als sich Gaan wieder in Bewegung setzte, um die Halle zu verlassen, fiel Cho wieder die Verletzung von Major Dawn ein: „Es sind noch zw-“
    Jonas unterbrach sie hastig, als sich Gaan zu ihr umdrehte: „Zw…eifel vorhanden… wie euer Essen wohl schmeckt…“
    Gaan lächelte und ging dann wieder weiter „Oh, ihr werdet es sicher mögen! Kommt, kommt... dann könnt ihr gleich unsere Küche bewundern!“

    „Sam, ich habe Hunger… können sie dieses Rätsel nicht schneller knacken?“ beschwerte sich Mitchell, der gelangweilt neben dem Betaporta-Gate stand und Sam beim arbeiten zusah.
    „Ich verstehe einfach nicht, wofür dieser Kasten oben auf dem Gate gut ist… dass man ein kleineres DHD entwickelt, kann ich noch verstehen und wie ich das sehe, wird der Kasten aktiviert, wenn man mit dem DHD eine Adresse wählt, aber ich verstehe den Zweck dahinter erinfach nicht!“
    „Naja… Colonel Reynolds und Daniel haben gesagt, da kam ein blauer Strahl raus, kurz bevor Major Dawn und die anderen durch das Gate gesprungen sind…“
    „Ja, das erinnert mich ein wenig an die Technologie in Thors Hammer auf Cimmeria… vielleicht erfüllt der Kasten genau den selben Zweck: Er scannt die Personen, die durch das Tor gehen wollen, nach Goa’Uld!“
    „Na sehen sie… ein Rätsel gelöst. Jetzt müssen sie nur noch das DHD reparieren und wir können endlich Essen gehen…“

    „Wieso haben wir ihnen nicht von dem Major und Tachak erzählt?“ flüsterte Cho zu Jonas, während die beiden an einem Tisch voller verschiedener Köstlichkeiten saßen.
    „Ich weiß nicht… ich traue diesen Menschen irgendwie noch nicht ganz… wenn sie uns in eine Art Falle locken, ist es vielleicht besser, wenn sie erstmal nichts von den anderen wissen.“
    „Hm… Trotzdem würde ich den Major gerne in Kenntnis setzen.“
    „Nun sagt mir, wie habt ihr es geschafft, auf unseren Planeten zu kommen?“ sagte Gaan, der nun wieder zu den beiden dazu gestoßen war.
    „Naja, wir… haben das Gate auf einem anderen Planeten entdeckt. Und irgendwie wurde es wohl durch Zufall aktiviert und hat uns genau zu dieser Adresse geschickt.“
    Gaan sah die beiden einen Moment an.
    „Und ihr hattet keine Probleme?“
    „Was denn für Probleme? Nun ja, wir wurden von einigen Leuen angegriffen, die das Gate für sich haben wollten… und erst durch diesen Angriff sind wir durch das Gate gegangen, das könnte man also schon als Problem sehen. Außerdem wissen wir nicht, wie wir zurückkommen sollen, es scheint hier kein DHD zu geben…“
    Gaan schwieg einen Moment. Dann sagte er „Falls ihr mit DHD ein Gerät meint, mit dem man den Ring aktivieren kann… so eines gab es hier noch nie. Ich muss euch jetzt leider verlassen, entschuldigt mich.“ noch während er sprach, stand er auf und verließ das Haus, in dem sie sich befanden.
    „Du hast recht…“ sagte Captain Lin. „Irgendwas stimmt hier nicht…“

    „Sag uns, was du über das zweite Sternentor weißt!“ sagte Teal’C zu dem Jaffa, der vor ihm im Verhörraum saß.
    „Wieso sollte ich einem Shol’va wie dir etwas erzählen?“
    Teal’C verschränkte die Arme auf dem Rücken und ging ruhig in dem kleinen Raum hin und her.
    „Du nennst mich einen Shol’va, weil ich nicht mehr an meinen Gott glaube. Aber du hast mit eigenen Augen gesehen, wie dein Gott getötet wurde. Reicht dir das nicht als beweis, dass er ein falscher Gott war? Und eben diesen falschen Gott, der dich all die Jahre belogen hat, schützt du gerade.“
    Das schien den Jaffa etwas zu verunsichern, doch er blieb weiter stumm.
    „Hör mir zu, Jaffa!“ sagte Teal’C nun bestimmter. „Wenn du weiter an deinen falschen Gott glauben möchtest, steht dir das zu. Doch als Anhänger eines Feindes der Tau`ri wirst du selbst von ihnen ebenfalls wie ein Feind behandelt werden. Wenn du mir allerdings sagst, was ich wissen möchte, kann ich dir einen Platz an der Seite meiner Jaffa Brüder anbieten, die frei von jedem falschen Gott sind! Es ist allein deine Entscheidung: Du kannst bis an dein Lebensende eingesperrt bei den Tau`ri leben, oder als freier Jaffa in unserer eigenen Nation!“
    „Ich… ich weiß nicht genau, was Lord Ba’al mit dem Chaapa’ai vorhatte… ich glaube er wusste es selbst nicht genau. Aber er war sich sicher, dass es anders, als die anderen ist und ihn zu Orten von großer Wichtigkeit führen kann, an denen noch kein anderer Goa’Uld oder Tau’ri war! Allerdings hat er uns gesagt, dass wir zuerst eine Möglichkeit finden müssten, den Kasten zu deaktivieren, der sich auf dem Chaapa’ai befindet.“
    „Und ist euch das gelungen?“
    „Ich war nicht in der Gruppe, die am Chaapa’ai arbeiten sollte, ich weiß daher nur, dass sie einige Einstellungen geändert haben, aber es ist ihnen nicht vollständig gelungen, es zu deaktivieren…“

    „Major Dawn, hier ist Captain Lin.”
    Der Major griff nach seinem Funkgerät „Na endlich. Das hat aber ziemlich lange gedauert, was haben sie die ganze Zeit gemacht?“
    „Wir haben eine kleine Stadt gefunden, Sir. Allerdings verhalten sich die Bewohner irgendwie seltsam, deswegen haben wir ihnen noch nichts von ihnen erzählt. Sie haben uns in eine Art Gasthaus gebracht. Wir werden versuchen, weiter herauszufinden, was sie genau vorhaben.“
    „Verstanden… konnten sie erfahren, ob sie eine Möglichkeit kennen, wie wir von hier weg kommen?“
    „Nein, Sir… bisher sieht es eher so aus, als wären sie selbst schon sehr lange hier und hätten keine Ahnung, wie genau das Tor funktioniert. Sie waren sehr interessiert daran, wie wir es in betrieb nehmen konnten, aber seit kurzem sprechen sie kaum noch mit uns, irgendetwas geht hier vor, wir wissen aber einfach nicht was…“
    „Na schön… vorerst bleiben sie dort, da es weiterhin unsere einzige Möglichkeit zu sein scheint, von diesem Planeten runterzukommen, aber wenn es gefährlich für sie und Jonas wird, verschwinden sie von dort.“
    „Verstanden, Sir.“
    Als Major Dawn sein Funkgerät wieder wegsteckte, kam Tachak näher und sagte vorsichtig „Wir werden wohl nicht mehr zurückkommen.“
    Der Major sah ihn einen Moment an und antwortete dann „Ich weiß es nicht. Aber wenn diese Leute wirklich etwas verheimlichen, kennen sie vielleicht doch irgendeinen Weg, das Stargate zu aktivieren und dann können wir alle nachhause.“
    „Ich nicht…“ sagte Tachak leicht betrübt und hockte sich wieder zwischen die beiden Büsche und zum ersten Mal begann Major Dawn Mitleid mit ihm zu emfpinden…

  19. #19
    Alpha Avatar von Avarra
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    Hey YuhiAogiri,

    Ich habe deine FF gefunden und gleich mal am Stück gelesen, soweit du bisher geschrieben hast.

    Sehr interessante Idee, ein "Betagate".
    Fragt sich nur, wer die gebaut hat und wieso da ein Asgard-"Selektionsgerät" drauf montiert ist.
    Vielleicht ist es die verbesserte Torversion und die Antiker wollten auf allen Planeten die Tore gegen die verbesserten austauschen/ergänzen? Und sind bei diesem Projekt durch ihre Ausrottung gestört worden?
    Dagegen spricht allerdings, dass das neue Tor offenbar zu einem alternativen Tornetzwerk zu gehören scheint, da es funktionierte, obwohl das andere Tor angewählt war.
    Nur wer hat das dann installiert? Und warum? *grübel*

    Sehr schön finde ich die Idee, Jonas Quinn zu "reaktivieren", ich mag den Charakter sehr, allerdings mag ich auch den Rest von SG- sehr und hoffe, wir sehen noch viel von ihnen.

    Stilistisch ist deine Geschichte sehr schön, sie ist angenehm zu lesen, flüssig geschrieben und weitestgehend holperfrei.
    Darüber freue ich mich besonders, da ich es schrecklich finde, wenn eine gute Idee durch schlechte Schreibe so verhunzt wird, dass die Geschichte unlesbar wird.
    Da hast du also einen dicken Pluspunkt zu vermerken.

    Ein paar Fehler in der Groß-/Kleinschreibung sind mir allerdings aufgefallen, darauf könntest du noch etwas mehr achten.
    Und ein kleiner Holpler, der allerdings eher zum Schmunzeln war:
    Captain Lin, die immer noch am Boden kniete, trat dem Jaffa direkt vor ihr die Beine weg.
    Wenn sie kniet und der Jaffa vor ihr steht, wie kann sie ihm dann die Beie wegtreten?
    Vielleicht hätte sie eher ihre Arme um seine Beine schlingen sollen und ihn so die Beine wegreißen sollen...

    So, ich hoffe, es geht bald weiter, ich bin gespannt, wie du die Geschichte weiterführst und wohin es geht...

    es grüßt
    Avarra
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  20. #20

    Standard

    @Avarra: Erstmal freut es mich, dass du den Weg zu Betaporta gefunden hast und vorallem, dass du dir die Zeit nimmst, etwas dazu zu schreiben
    Das mit der Groß- und Kleinschreibung war schon immer so eine Macke von mir... Das sind meistens Flüchtigkeitsfehler, die ich dann aber beim nochmal Durchlesen trotzdem wieder übersehe.. werde aber versuchen, etwas mehr darauf zu achten
    Und die Sache mit dem Knien und Beine wegtreten.. ich hatte es mir so vorgestellt, dass sie eine leichte Seitwärtsdrehung macht, dabei dann ihr Bein "befreit" und ihm so die Füße wegtreten kann.. aber einfach die Arme zu benutzen wäre schon einfacher gewesen

    Habe auch gleich das nächste Kapitel fertig geschrieben, wobei ich dazu sagen muss, dass ich heute leicht unkonzentriert bin, also schonmal sorry, falls es etwas schlechter geschrieben sein sollte als die anderen


    Kapitel III

    „Es wird schon langsam dunkel, meinen sie wirklich, dass wir Major Dawn und Tachak da Draußen im Freien lassen sollten?“ fragte Jonas Captain Lin, während er aus dem Fenster sah und beobachtete, wie es langsam dunkel wurde.
    Gaan hatte sie schon vor mehreren Stunden in dieses Gasthaus gebracht und sie hatten seit dem nichts mehr von ihm gehört.
    „Ich weiß nicht… mir ist die Sache immer noch nicht ganz geheuer…“
    Plötzlich wurde die Tür zu dem Zimmer, in dem sie sich befanden aufgestoßen und Gaan, sowie zwei der maskierten Männer, die sie schon zuvor gesehen hatten, standen vor ihnen.
    „Ihr werdet mit uns kommen.“ sagte Gaan knapp.
    Jonas sah ihn leicht verwundert an. „Wieso? Was ist los?“
    „Wir haben genug von euren Lügen. Ihr gehört zu den Advernatio, dessen sind wir uns nun sicher – und dementsprechend werdet ihr auch behandelt werden. Entweder ihr folgt uns freiwillig, oder wir schleifen euch hier raus!“
    „Warte! Wir wissen wirklich nicht, was du meinst! Wir kennen keine Advernatio!“ protestierte Jonas, während er von einem der überraschend starken Männer aus dem Zimmer gezerrt wurde. Direkt hinter ihm geschah das gleiche mit Captain Lin.
    Gaan, die beiden Männer und ihre zwei Gefangenen gingen die schmale Treppe des Gasthauses hinunter und verließen es schließlich durch eine große, hölzerne Tür.
    „Wo bringt ihr uns hin?“ fragte Cho, während einer der beiden Männer sie am Arm haltend durch die Straßen führte.

    „Au!“ schrie Sam kurz auf – und aus dem kleinen DHD sprühten einige Funken.
    „Das passiert ihnen öfter, nicht wahr?“ sagte Colonel Mitchell leicht amüsiert.
    „Nun…“ antwortete sie, während sie sich ihre Hand rieb und sich dann wieder an die Arbeit machte, „das lässt sich manchmal leider nicht vermeiden… aber ich glaube, ich hab es bald geschafft…“
    „Im Ernst?“ fragte Mitchell etwas überrascht.
    „Ja, wenn ich die Systeme hier richtig verstehe… dann sollten nur noch ein paar Einstellungen fehlen… und wir sollten das Gate anwählen können.“
    „Und sie wissen auch die richtige Adresse?“
    „Nunja… dieses Gate hat - anders als die Gates, die wir kennen – einen Kristall, der genau speichert, wann die letzten Adressen angewählt wurden. Ich lasse nebenbei ein paar Berechnungen an meinem Laptop durchlaufen, wenn die abgeschlossen sind, können wir den Kristall anschließen und finden so die richtige Adresse raus.“

    „Also das ist merkwürdig.“ sagte Major Dawn. „Captain Lin hätte sich schon längst wieder melden sollen und ich kann sie auch nicht erreichen.“
    „Vielleicht hat sie keine Möglichkeit weil sie immer mit den Bewohnern zusammen ist…“ vermutete Tachak.
    „Trotzdem… mir gefällt das ganze nicht. Die beiden waren ohnehin schon misstrauisch, was diese Leute betrifft. Vielleicht ist ihnen irgendetwas zugestoßen.“
    Der Major dachte einen Moment nach. Dann sah er Tachak an… und fällte seine Entscheidung:
    „Na schön… das ist vermutlich ein ziemlich blöder Plan, aber ich werde versuchen herauszufinden, was mit Captail Lin und Jonas passiert ist. Du… bleibst hier. Und nimmst mein Funkgerät, falls sich jemand von zuhause meldet…“
    „Aber dann kannst du nicht erreicht werden…“
    „Ja, das ist einer der Schwachpunkte an meinem tollen Plan. Aber wir haben wohl kaum eine Wahl. Wenn ich mich irre und es den beiden doch gut geht, dann funke ich dich mit einem ihrer Funkgeräte an, sobald ich sie gefunden habe…“
    „Ich möchte mitkommen. Ich möchte helfen!“
    „Nein, es muss jemand beim Gate bleiben. Mir gefällt es genauso wenig, dich hier allein zurückzulassen. Ich… nunja… ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich dir vertrauen kann, aber im Moment bleibt uns nicht viel Anderes übrig. Außerdem befinden sie sich vielleicht irgendwo, wo ihre Funkgeräte nicht funktionieren und wir erhalten deswegen keine Nachricht von ihnen. Da wäre es dann umso ärgerlicher, wenn ich mein Funkgerät mitnehmen und ebenfalls dort hingehen würde… während uns jemand von der Erde zu erreichen versucht.“
    Tachak knurrte nur zustimmend, auch wenn er mit dem ganzen trotzdem nicht einverstanden war, nahm dann das Gerät von Major Dawn entgegen und sah zu, wie dieser auf genau dem gleichen kargen Pfad verschwand, den auch Jonas und Captain Lin benutzt hatten.

    Wieder stand Jonas vor einem Fenster und sah nach Draußen. Diesmal war das Fenster jedoch um einiges kleiner und sie befanden sich nicht in einem Gasthaus sondern in einem engen Zimmer in einem Turm.
    Doch auch diesmal wurde die Tür wieder von Gaan aufgestoßen und er hielt ihnen eines der Funkgeräte entgegen, das er ihnen zuvor abgenommen hatte.
    „Was hat das zu bedeuten?! Aus diesem Gerät kam gerade die Stimme eines anderen Advernatio-Mitglieds! Wie viele von euch gibt es noch… und was habt ihr vor?!“
    „Ich weiß nicht, wovon du redest... Wir-“
    „LÜG MICH NICHT AN!“ schrie Gaan und schlug Jonas ins Gesicht, sodass dieser einige Schritte nach hinten taumelte und schließlich hinfiel.
    „Ich weiß nicht, wieso ihr so lange fort wart… aber mit eurer Hilfe werden wir von hier verschwinden. Und dann werden wir euch für das bluten lassen, was ihr unserem Volk nun schon so lange antut. Und spar dir von nun an deine Geschichten… dass ihr einfach so durch den Ring gehen konntet beweist, dass ihr zu den Advernatio gehört… und eure Freunde werden wir auch ohne eure Hilfe finden!“
    Gaan verließ wütend den kleinen Raum wieder und schlug die Tür hinter sich zu.
    „Alles in Ordnung?“ fragte Cho besorgt.
    „Es geht schon…“ antwortete Jonas, und wischte sich mit dem Handrücken etwas Blut vom Mundwinkel.

    Es war nun schon tiefste Nacht und es fiel Major Dawn schwer bei dieser Dunkelheit etwas zu sehen. Zudem spürte er seine verletzte Schulter mit jedem Schritt mehr.
    Gerade als er sich gegen einen alten, verdorrten Baum lehnen wollte um sich einen Moment auszuruhen, sah er hinter einem Hügel ein schwaches Licht. Er lief auf den Hügel… und sah, dass sich auf der anderen Seite des Hügels eine, zum Teil erleuchtete, Stadt inmitten eines kleinen Tals befand.
    Er legte sich mit dem Bauch auf den Hügel und zog aus seiner Tasche ein Fernglas. Obwohl es schon so spät war, liefen noch relativ viele Menschen auf den Straßen umher.
    Die meisten von ihnen schienen einfache Dorfbewohner zu sein, doch dann erkannte er am Stadtrand zu seinem Entsetzen auch drei Gestalten, die ihn sofort an Jaffa erinnerten.
    An Kragen und Oberschenkeln trugen sie eine Rüstung, die der der Jaffa zum verwechseln ähnlich war. Auch ihre Kampfhandschuhe und Stiefel ähnelten denen der Jaffa, allerdings war die Rüstung dieser Krieger komplett weiß und die Rüstungsteile schienen direkt auf ihrer dunklen Haut zu sitzen.
    Die Waffen, die sie bei sich trugen, erinnerten auch an die Stabwaffen der Jaffa, doch diese waren etwas länger und dünner – und ebenfalls weiß.
    Während der Major die drei beobachtete, sah er, wie eine vierte Person auftauchte. Ein älterer Mann in einer langen Robe. Er sprach kurz mit den drei Kriegern, woraufhin diese sich auf den Weg aus der Stadt machten – unglücklicherweise genau in Major Dawns Richtung.

    Tachak war die ganze Zeit über nervös hin und hergelaufen. Er mochte es einfach nicht, untätig herumzusitzen und nun, da er ganz alleine hier war, kam er sich noch nutzloser vor.
    Das Warten kam ihm, nachdem er beinahe sein ganzes Volk verloren hatte, während er auf der Erde war, nun noch schlimmer vor und er fürchtete, dass wieder etwas Ähnliches geschehen könnte. Dass den anderen drei etwas zustoßen würde, während er hier festsaß und nichts tat, um ihnen zu helfen. Er wusste zwar, dass keiner von ihnen ihn vollständig akzeptierte und dass er weit davon entfernt war, zu ihnen zu gehören, doch durch den gemeinsamen Kampf gegen Ba’als Jaffa und ihre Flucht auf diesen unbekannten Planeten fühlte er sich ihnen verbunden.
    Er drehte sich zu dem grünlichen Stargate um und betrachtete es einen Moment. Dann atmete er tief durch und lief in die Richtung, in die Major Dawn gegangen war.
    „Wow“ entfuhr es Colonel Carter, während sie den Bildschirm ihres Laptops betrachtete.
    „Und „wow“ heißt genau was?“ fragte Colonel Mitchell nach.
    „Wenn diese Daten hier stimmen, wurde das Gate – abgesehen von der Aktivierung vorhin – das letzte Mal vor mehreren Tausend Jahren aktiviert. Undzwar zu einer uns bisher nicht bekannten Toradresse“
    „Okay, das können wir uns später ansehen. Steht da auch etwas davon, wo sich Major Dawn und die anderen jetzt befinden?“
    „Ja… die Adresse ist hier… und es scheint auch keine der bekannten Toradressen zu sein.“
    „Na schön, dann wählen wir sie mal an.“
    Auf Colonel Mitchells Befehl hin stand Carter auf und begann damit, die Symbole für die Adresse zu wählen. Nach und nach rasteten die Chevrons ein. Sofort nachdem das letzte Symbol angewählt wurde, entstand das Wurmloch und auf Colonel Carters Gesicht erschien ein zufriedenes Lächeln. Sie war sich bis eben nicht sicher gewesen, ob es funktionieren würde, da sie einige Systeme dieses neuen Gates noch immer nicht verstand.
    Auch diesmal leuchtete der Kasten auf dem Gate wieder auf und hüllte sie und Colonel Mitchell in einen blauen Strahl.
    „Okay, ich bin also kein Goa’Uld…“ sagte Colonel Mitchell und aktivierte dann sein Funkgerät. „Major Dawn, hier spricht Colonel Cameron Mitchell, können sie mich hören?“
    Doch er bekam keine Antwort. „Captain Lin, Jonas… kann mich jemand hören?“ wiederholte er, doch auch diesmal blieb das Funkgerät stumm.
    Daraufhin nahm Colonel Carter ihr Funkgerät und kontaktierte damit einen vor dem anderen Stargate wartenden Soldaten. „Lieutenant Frow, wählen sie die Erde an und sagen sie General Landry, dass wir ein MALP brauchen. Achja und informieren sie mich bitte, sobald sie das Gate angewählt haben… so können wir gleich sehen, ob man tatsächlich trotz des aktiven Gates noch eine zweite Verbindung aufbauen kann…“

    Major Dawn hatte die drei Krieger die ganze Zeit über auf ihrem Weg aus dem Tal beobachtet, doch nun hatte er sie aus den Augen verloren. Allerdings wusste er, dass sie direkt an seiner jetzigen Position vorbeikommen würden, wenn sie den Weg, den sie eingeschlagen hatten fortsetzen würden. Er musste sich also irgendein Versteck suchen. Er drehte sich um – und sah eine der drei Gestalten direkt vor sich stehen. Der Krieger packte ihn am Kragen, noch bevor der Major irgendwie darauf reagieren konnte, und hob ihn langsam einige Zentimeter in die Luft. Erst jetzt, wo er direkt vor diesem gewaltigen Krieger stand sah er, dass er mindestens Zwei Meter groß sein musste und die Augen, mit denen er ihn genau musterte, waren komplett schwarz. Major Dawn versuchte sich verzweifelt aus dem Griff des Riesen zu befreien, doch dieser war beinahe unmenschlich stark und nun stießen auch noch die anderen Beiden zu ihnen. Auch diese Beiden waren um die Zwei Meter groß und hatten ebenfalls diese unheimlichen, schwarzen Augen.
    Doch bevor er weiter über seine drei Kontrahenten nachdenken konnte, schlug ihm einer von ihnen hart mit seiner Stabwaffe gegen den Kopf, sodass er sofort das Bewusstsein verlor…

    Meine erste Stargate-FF - aktuelles Kapitel (18.04.2009): Episode 3, Kapitel 6/6

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