Titel: Geerbte Verpflichtungen
Autor: Redlum49
Serie: Supernatural
Rating: PG-13
Warnung: Makaber
„Jetzt schieb doch mal Sam!“ Dean stand auf dem vereisten Dach und versuchte gleichzeitig den Sack mit Geschenken zu sich nach oben zu befördern und nicht den Halt zu verlieren.
„Was denkst du was ich hier mache?“, stöhnte Sam von unten. „Streng du dich mehr an!“
„Ich? Warum ich?“
„Na, wer von uns beiden hat denn den Weihnachtsmann umgebracht? Ich nicht.“ Sam gab dem Sack einen kräftigen Stoß und beförderte ihn so aufs Dach.
„Toll, dass darf ich mir jetzt wohl mein Leben lang anhören.“
„Zumindest jedes Weihnachten“, entgegnete Sam, der aufs Dach nachgeklettert kam.
„Zum hundersten Mal: Wer kann denn ahnen, dass der Weihnachtsmann das ganze Jahr über als Knochen in einem Grab liegt und nur an Weihnachten lebendig wird wie ein Zombie? Du hättest ihn auch mit eisen- und salzhaltigem Weihwasser übergossen, angezündet und mit einem Holzpfahl geköpft, wenn du vor mir da gewesen wärst!“
„Nein, ich hätte vorher …“
„Nein ich hätte vorher …“, äffte Dean seinen Bruder nach, während er mit aller Kraft versuchte, den Sack in den Kamin zu stopfen. „Wieso kann Cas das nicht machen?“
„Du hast ihm verboten Weihnachtsmann zu spielen. Letztes Jahr in Deutschland. Weißt du noch?“
„Ach dass …“
„Außerdem haben wir … also eigentlich du als der Mörder die Verpflichtung geerbt die Geschenke ab jetzt jedes Weihnachten zu verteilen.“
„Ich weiß“, seufzte Dean verdrehte die Augen und betrachtete dann nachdenklich den Sack, der inzwischen weder vor noch zurück konnte, da er sich hoffnungslos im Kamin verkeilt hatte. Er klatschte in die Hände, sah Sam zufrieden an, nickte einmal kurz und machte sich wieder an den Abstieg. „Der wievielte war das?“
Sam sah stirnrunzelnd den Sack an, dann zuckte er mit den Schultern und folgte seinem Bruder. „Der dritte.“
„Dann haben wir es ja bald geschafft.“
Sam sah Dean von der Seite an, dann warf er einen Blick auf den Impala, dessen hintere Hälfte von einer riesigen noch-abzuarbeiten-Liste dermaßen überfüllt war, dass diese links und rechts aus den Fenstern hervorquoll. „Ja. Nur noch ein paar hundert Millionen to go …“