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Thema: [SG/Multi-Crossover] Odyssee

  1. #161
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Der Dank geht an alle Leserinnen und Leser sowie die Buttondrücker
    Heute gibt es die Fortsetzung zum ersten Teil,
    viel Vergnügen beim Lesen

    Odyssee
    Folge 7.17 “In Externis et Exsilium, Teil 2”


    Ori-Galaxie
    Celestis

    Endlich hatte es Ba‘al, natürlich auch insbesondere Dank seiner neuen Verkleidung geschafft, den Heiligen Ort der Orici zu verlassen. Dass er als Fremder und dann auch noch als Goa‘uld so zügig wie nur irgendwie möglich an einem sicheren Ort untertauchen musste, dies wusste er, denn ein einziger auch nur ganz kleiner Fehler und wäre wirklich für immer aus dem Verkehr gezogen, also tot. Ba‘al hatte den Plan gefasst, sich einen abgelegenen und dünn besiedeltes Gebiet zu suchen, wo er eine Weile verbringen wollte.

    Mittlerweile überquerte der Goa‘uld auch schon die gewaltige Ebene von Celestis, sein Ziel war es natürlich ein Dorf oder zumindest eine Siedlung zu finden, wo er sich Vorräte und Geld besorgen konnte, um dann später ein Geschäft und oder auch Beziehungen aufbauen konnte, die zur Grundlage einer neuen einflussreichen Stellung in dieser neuen Welt werden sollten. Ein extrem heikles Unterfangen, weshalb er wohl oder übel ganz unten anfangen sowie immer wieder auch seine Identität und sein Aussehen ändern musste. Denn das klare Ziel von Ba‘al war es natürlich letztendlich diese ihm totale fremde und unbekannte Galaxie so schnell wie möglich wieder zu verlassen, am Besten an Bord eines Raumschiffes durch das Supergate und dahin aufzubrechen wo er sich um einiges besser auskannte.

    ‚…bis ich irgendwann dann eventuell zur Erde oder gar auch in mein eigenes und altes Imperium zurückkehren kann, befinde ich mich hier, im Exil!‘, dachte der Goa‘uld finster dreinblickend, dem nicht besonders wohl bei der ganzen Sache war, doch er hatte keine vorerst keine andere Wahl.


    Rand der Pegasus-Galaxie
    Pegasus-Flotte
    U.S.S. Daedalus, Brücke

    Kurz nachdem die Videokonferenz mit Atlantis beendet worden war, meldete man General Steven Caldwell, dass man beinahe fertig damit sei alle Passagiere innerhalb der eigenen Flotte zu verteilen. Der Kommandant der Daedalus, des Flaggschiffes der Flotte der Menschen von der Erde in der Pegasus-Galaxie, nutzte die günstige Gelegenheit um allen anderen Kommandanten mitzuteilen, dass man die Wraithanbeter, die man bei sich hatte auf einer Welt ohne Stargate absetzen würde. Dieser Planet lag außerdem, was günstig war, in unmittelbarer Nähe. Alle anderen Befehlshaber zeigten sich erleichtert darüber, diese unbequemen Passagiere sehr schnell, schon nach wenigen Stunden wieder los zu sein.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde

    Auf dem gesamten Planeten bildeten sich immer schneller mehrere Gruppen von Orici-Anhängern, die nur allzu gerne dazu bereit waren mit Raumschiffen ins Universum aufzubrechen, mit dem erklärten Ziel den Verbannungsort ihrer Göttin zu finden, und ihr dann natürlich die Macht, die ihr von Myrrdin genommen worden war, wiederzugeben. So kam es, dass viele der Schiffe der Orici sich mit zahlreichen Passagieren füllten, die sich schon sehr bald auf den Weg machen würden, um ihren Plan in die Tat umzusetzen.
    Natürlich hatten die Anhänger und Gläubigen von Adria Adriana um Hilfe bei der Suche gebeten, weil es ja immerhin um ihre eigene Mutter ging. Denn zudem wusste die Tochter der Orici auch, dass es ihrer Mutter auf dieser Welt gut ging, genauso wie es der alte Antiker ihr zugesichert hatte, doch kannte sie die Koordinaten nicht mehr, weil man ihre Erinnerungen daran gelöscht hatte, um das Universum nicht in Gefahr zu bringen.

    Somit waren die fanatischsten der Gefolgsleute der Orici Adria auf sich und auf die Hilfe der Priore angewiesen, die trotz der Hilfe von Myrrdin und dem Einsatz einer zweiten Lade der Wahrheit, die kurz nach ihrer Nutzung zerstört wurde, an ihrer Seite standen.

    Dadurch entstanden zwei unterschiedliche ideologische und theologische Strömungen innerhalb der Lehre an dem Pfad des Ursprungs, was möglicherweise zu zukünftigen Spannungen führen könnte. Doch ging man nicht im Streit auseinander, dafür sorgten gleich zu Beginn natürlich Adriana und ihre Großmutter Vala Mal Doran.


    Pegasus-Galaxie
    MK6-EP1010

    Nach einer kurzen Überprüfung der Lebensbedingungen auf diesen Planeten war die Entscheidung gefallen. Nach und nach wurden alle Wraithanbeter in kleinen Gruppen mit Hilfe von Puddle Jumpern auf den Planeten geflogen oder gebeamt. Dieser Akt dauerte einige Stunden, weil man auch einige Vorräte an Lebensmitteln und Wasser, aber auch Kleidung, Ausrüstung sowie Werkzeug auf den Planeten brachte. Diese großzügige Unterstützung von der Seite von Atlantis, sollte den über 100 ausgesetzten Menschen den Aufbau einer Siedlung auf dem Planeten erleichtern.

    Dennoch war es für die Zurückgelassenen ein Schock gewesen, dass man sie alle fernab ohne jegliche Möglichkeit sich woanders hingehen zu können.

    Deswegen sprach, natürlich nur unter großen Sicherheitsvorkehrungen, General Steven Caldwell zu den Menschen, die die Wraith anbeteten und verehrten, unter anderem diese Worte: „…hier haben Sie alle größere Chancen zu überleben, denn würde man Sie irgendwo wiedererkennen, somit wäre Ihrer aller Leben in Gefahr! Darum wurde entschieden alle Wraithanbeter auf eine Welt ohne Stargate zu bringen!… Sie bekommen aus der Sicht der anderen Menschen, nämlich diejenigen die wir aus der Gewalt der Wraith befreien konnten, mehr als sie eigentlich verdienen - nämlich eine faire Chance auf ein Leben in Frieden und Sicherheit!“

    Pegasus-Flotte
    Orbit von MK6-EP1010
    U.S.S. Daedalus, Brücke

    Nachdem Steven in seinem Stuhl Platz genommen hatte, musste er zunächst einmal kurz durchatmen. Es vergingen einige Minuten, dann erst gab er den Befehl in den Hyperraum zu springen, um endlich nach Atlantis zurückzukehren. Doch der Kommandant der Daedalus wusste auch, dass man die Augen offenhalten musste, denn die Wraith könnten jederzeit in der Pegasus, aber auch in der Milchstraße wieder auftauchen, eine absolute Horrorvorstellung für alle Menschen.


    Andromeda-Galaxie
    Heraclia

    Auf der gesamten Heimatwelt von Adriana herrschte, nachdem die Nachricht über die Niederlage der Orici Adria die Kunde gemacht hatte, erstaunlicherweise Ruhe. Es gab bislang keinerlei Konflikte, und diese würden vermutlich dann auch ausbleiben sobald Adriana ihren Heimatplaneten und ihrer dortigen Familie einen weiteren Besuch abgestattet hätte.

    Omega-Sektor
    Koloniale Erde
    Ilion

    In der alten Antikerstadt, die von der Miss Shen angeführten Expedition entdeckt worden war, lagen die Dinge hingegen komplett anders. Viele der Gläubigen fühlten sich in Stich gelassen und verraten, weil man es einfach so zugelassen hatte. So kam es, dass sich, wie auch in der Milchstraße und in der Ori-Galaxie Orici-Gläubige vorbereiteten, um auf die Suche nach Adria zu gehen.


    Irgendwo im Universum
    Namenloser Planet

    Ohne zunächst zu wissen wie ihr geschah, war Adria vor Stunden schon durch den Ereignishorizont eines Stargates gekommen, welches sich aber kurz nach ihrer Ankunft in Luft auflöste. Nämlich ganz so als ob es diesen Gegenstand nie auf dieser Welt gegeben hatte.

    Sie schien für den ersten Augenblick ohne Leben zu sein. Immer wieder kam sie zu sich, dann verlor sie wiederholt aufs Neue voller Erschöpfung das Bewusstsein. Doch dabei bemerkte sie nicht, dass sie von ihrer Tochter Adriana und dem Antiker Myrrdin einen kurzen Besuch erhalten hatte.

    Zitternd erwachte Adria schließlich erneut, die schon sehr bald feststellen musste, dass sie nicht vermag sich zu erinnern, was mit ihr wirklich geschehen und wie sie hierher gelangt war.

    „Nein! Bitte, bitte, tut mir nichts zu leide!“, bettelte Adria als sie schließlich bemerkt hatte, dass eine kleine Gruppe von Menschen sich ihrer Position immer weiter genähert hatte.
    „Bitte beruhigt Euch doch!“, bat eine Frau, die ihr fürsorglich eine wärmende, wollende Decke hinhielt.
    „Danke“, seufzte die Orici, die immer noch vollkommen ängstlich dreinschaute und dabei jeden der fünf Personen, die im Halbkreis um sie herumstanden, aufmerksam musterte. Doch niemand von diesen Leuten machte irgendwelche Anstalten ihr etwas zu tun.

    Der Älteste wandte sich schließlich mit folgender Frage: „Wie ist Euer Name?“, an Adria.
    Obwohl sie sich an nichts weiter erinnern konnte, wusste sie erstaunlicherweise immerhin noch ihren Namen, den ihr einst ihre Mutter Vala Mal Doran gegeben hatte, welchen sie dann auch zur Antwort nannte.

    „Ansonsten wisst Ihr nichts?“, fragte eine andere Frau mitfühlend und besorgt.
    „Nein. Leider.“
    „Bleibt doch am besten einfach bei uns. Gehen wir jetzt erst einmal gemeinsam in unser Dorf. Ihr seid doch sicher hungrig und durstig. Außerdem benötigt ihr ein Dach über euer Haupt“, lud der Älteste daraufhin ein, der sogleich eine freundliche dementsprechende Geste machte.


    Hyperraum
    Pegasus-Galaxie < > Galaxie IC 10
    Wraith-Flotte
    Basisschiff, Thronsaal

    Für lange Zeit hatte die rothaarige Wraith-Königin keine Rast nach ihrer Vertreibung aus der Pegasus-Galaxie eingelegt. Denn sie war die ganze Zeit über absolut unruhig hin- und hergelaufen. Doch sie war dann doch schon lang genug dagewesen, damit das zuvor von den Menschen gekaperte Versorgungsschiff, wieder zu ihrer Flotte, hatte aufschließen können.

    Der Königin gefiel es überhaupt gar nicht, dass die Menschen für mehrere Stunden die Kontrolle über eines ihrer Schiffe gehabt hatten. Sie überlegte daher, ob sie es wirklich riskieren sollte die Reise zum ursprünglichen Ziel fortzusetzen oder sie eine Alternative ansteuern sollte. Verärgert darüber und an die Gedanken die furchtbaren Verluste und der potentiellen Gefahr, weiterhin von den Menschen aus Atlantis verfolgt und eines Tages erneut zum Kampf gestellt zu werden, fauchte sie wütend. Noch hatte sie den zuvor vorbestimmten Kurs ihrer verbliebenen Flotte nicht korrigieren lassen, denn man suchte eben immer noch nach möglichen Alternativen, die aber möglichst nicht in der Datenbank des Versorgungsschiffes aufgeführt worden sein durften.

    Ihre Laune besserte sich nicht, weswegen sich die Wraith-Königin daher einen Menschen bringen ließ, denn sie wollte sich nicht nur nähren, sondern einen aus der Rasse ihres Feindes, welcher ihr und ihrem Volk soviel Ärger und vor allem auch Schmach bereitet hatte, leiden sehen.

    tbc


  2. #162
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Danke, allen Lesern und den Button-Drückern

    Das IOA hat mich daran erinnert, dass heute eine neue Folge zu veröffentlichen ist
    Um unnötigen Papierkram zu entgehen, tun wir dies doch einfach mal

    Viel Spaß mit dem ersten Teil eines weiteren Zwei-Teilers, womit wir uns auch immer dem Staffelfinale der 7. Staffel nähern Wann dann die 8. und voraussichtlich auch letzte Staffel starten wird, weiß ich noch nicht, da es noch abschließende Arbeiten daran gibt


    Odyssee
    Folge 7.18 - “Effectus, Teil 1“

    Sehr weitentfernte Galaxie
    Destiny, Brücke

    Man hatte, unter der Leitung der Verantwortlichen der Trinitatis-Mission und ebenso natürlich auch von der Destiny-Mission, schließlich in der letzten gemeinsamen großen Besprechung vereinbart, noch einen kleinen Teil der Strecke in einer gemeinsamen Formation, also die Destiny zusammen mit der Trinitatis, sowie den beiden BC-304ern, der E.U.S. Paris und U.N.S. Hector, zu fliegen, bevor sich die Wege dann wieder trennen würden.

    Doch allmählich näherte sich die Flotte eben genau diesem Punkt, an dem es hieß, Abschied zu nehmen. Es handelte sich dabei um einen Nebel, der einst durch eine Supernova entstanden war. Und genau dort würden sie sich wieder trennen. Dies sahen alle, die sich auf der Brücke der Destiny aufhielten. Wohlmöglich war es auch ein Abschied für immer, denn die Trinitatis würde sich mit den beiden BC-304ern auf den langen Rückweg zur Erde machen, und niemand konnte auch nur erahnen, was denn im weiteren Verlauf der noch zu bewältigenden Mission geschehen würde, sobald dann die Destiny, nach ihrer so langen Reise, ihr wirkliches Ziel dann endlich erreicht haben würde.

    Observationsdeck

    Logischerweise war auf der Brücke des alten Raumschiffes der Antiker nicht genügend Platz für all die Personen gewesen, die sich dazu entschieden hatten an Bord der Destiny zu verbleiben und die Mission mit dem ungewissen Ausgang zu beenden. Alle wollten aber natürlich auch einen letzten Blick auf die Trinitatis und die beiden Schlachtkreuzer der Erde erhaschen, welche sie noch ein und auch letztes Mal mit so einigen von den wichtigsten Dingen hatten versorgen können.

    Doch auch auf der übrigen Destiny, waren Plätze wo es auch nur ein sonst so kleines Fenster gab heiß begehrt. Denn nicht jeder von der übrigen Besatzung fand übrigens einen Platz auf dem Observationsdeck, geschweige denn auf der Brücke des alten Raumschiffes der Antiker.

    Trinitatis, Kontrollraum

    Nachdem man sehr viele der Unmengen von Daten erhalten und in unzähligen Dateien gesammelt hatte, lagen dann auch endlich die Ergebnisse der Berechnungen für den Rückflug vorliegen vor, die von Eli Wallace ein letztes Mal überprüft worden waren, war Doktor Hank „Beast“ McCoy tief bewegt, weil es jetzt an der Zeit war, sich zu trennen.

    „Destiny! Hier ist die Trinitatis! Wir werden noch eine Weile hier vor Ort verbleiben und ihren Sprung in den FTL-Flug beobachten, bevor wir uns dann auf den langen Rückweg zur Erde machen werden!“, erklärte der Leiter der Trinitatis-Mission.
    „Hier ist die Destiny! Verstanden, Doktor McCoy. Moment Doktor Rush, will noch etwas sagen.“
    „Ist Doktor McKay bei Ihnen?“
    „Klar bin ich hier, Nicholas. Was wollen Sie denn jetzt noch von mir, vielleicht noch einige gute Tipps?“
    „Nein. Sie noch einmal fragen, ob sich vielleicht Ihre Meinung geändert hat?“
    „Keine Spur. Ich muss allmählich zurück nach Atlantis. Falls es denn noch überhaupt existiert, und es nicht eventuell am Ende doch noch in meiner Abwesenheit zu einer absoluten Katastrophe gekommen und meine Lieblingsstadt zerstört worden ist!“
    „Doktor Zelenka ist doch ein guter Wissenschaftler.“
    „Radek ist Radek! Und ich bin ich! Ein absolutes Genie - nicht nur in diesem Universum, sondern noch in vielen anderen parallelen Universen, wie ich noch hinzufügen möchte, und darf, ohne dabei zu übertreiben!“

    Destiny, Brücke

    „Einfach unerträglich dieser Kerl“, stellte Colonel David Telford raunend an die Adresse von Colonel Everett Young im Flüsterton fest.
    „Aber wo er Recht hat… Doktor McKay ist ein brillanter Kopf. Aber ich bin froh, den nicht auch noch hier an Bord zu haben, denn wir haben genug brillante Köpfe hier an Bord. Zu viele von diesen guten und brillanten Köpfen würden sich letzten Endes nur gegenseitig im Weg stehen, oder wie man noch so sagt: Zu viele Köche würden das Menü verderben! Wenn Sie verstehen, was ich damit ausdrücken will“, erwiderte Young, ebenfalls im Flüsterton.

    Doch zum Glück schien Rodney nichts von der stillen Unterhaltung der beiden Militärs etwas mitbekommen zu haben, lediglich Nicholas hatte neugierig oder eher interessiert Everett und David zugehört, denn er lächelte milde vor sich hin. Nur dies wurde von dem Kanadier bemerkt, weswegen er schließlich neugierig geworden nachfragte: „Was lächeln Sie so, Doktor Rush?“
    „Es ist nur eine gewisse Vorfreude und große Erleichterung. Vorfreude und das Wissen nämlich über den finalen Teil der Mission, zu dem die Destiny bald, in wenigen Minuten endlich starten wird, sowie auch große Erleichterung dem größten Rätsel des Universums die Lösung zu entlocken, trotz der anfänglichen Schwierigkeiten und Opfer, die gebracht wurden“, brachte der Gefragte mehr als nur glaubhaft seinem Gegenüber herüber, der sich auf der Trinitatis im Kontrollraum befand.

    Diese ihm so gebotene Gelegenheit nutzte Doktor Jeremy Franklin aus, um sich abermals mal wieder zu zeigen, doch nur Doktor Nicholas Rush konnte ihn natürlich sehen und hören, weil er es nach wie vor so wollte, und sagte: „Sehr gute Umschreibung, Nick. Obwohl es eine gewisse Form der Lüge ist, um den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.“
    Der Angeklagte wandte sich still zu dem Ankläger um und sah an. Um sich aber nicht zu verraten, oder das man Doktor Rush gar für verrückt hielt, lächelte dieser nur kurz, bevor er sich wieder dem Terminal vor sich zuwandte.

    Mittlerweile hatte Colonel Everett Young ebenfalls wieder im bequemen Stuhl des Schiffskommandanten der Destiny Platz genommen, und ordnete schließlich an: „Doktor Rush, bringen Sie uns wieder auf Kurs!“
    „Bin schon dabei. Wir werden aber noch einmal kurz unsere Energiereserven bei einen der nahegelegenen Sterne auffüllen, die am Rande dieser Galaxie liegen“, erwiderte Nicholas, der danach auf einige Tasten auf der Konsole vor sich drückte.

    Trinitatis, Kontrollraum

    „Dann heißt es wohl jetzt, Abschied nehmen“, begann Doktor Hank „Beast“ McCoy, „ich wünsche ihnen allen eine gute und natürlich vor allem erfolgreiche Reise! Passt gut auf euch dort draußen weiterhin auf, und - vielleicht gibt es ja irgendwann ein Wiedersehen… Sobald es uns irgendwie möglich ist, werden wir die Botschaften, die sie alle für ihre nächsten Angehörigen aufgezeichnet und uns übergeben haben an einen unserer Stützpunkte in der Milchstraße senden, wenn wir in Reichweite für eine Übertragung gekommen sind!“
    „Danke, Doktor McCoy! Ihrer Crew und Ihnen selbst einen guten Heimflug zur Erde!“, erklärte Colonel Young per Videozuschaltung.
    Daraufhin meldete sich auch Colonel David Telford kurz zu Wort: „Noch einmal Danke für Ihr Kommen, die Vorräte, Ausrüstung und der Hilfe der Reparaturen für die Destiny in der letzten Zeit, die bitter nötig waren!“
    „Wir haben ebenfalls zu danken, für die wunderbaren Datenbanken, die wir von ihnen erhalten haben“, vermeldete Doktor Rodney McKay, der verständlicherweise deswegen erneut absolut ins Schwärmen kam.
    Damit der Kanadier nicht übertrieb, schaltete sich jetzt auch noch Doktor Daniel Jackson ein, der nach Abwägungen ebenfalls es letztendlich abgelehnt hatte mitzukommen, weil er die Datenbanken übersetzen und der gesamten Menschheit somit zugänglich machen wollte, und sagte schließlich: „Auf den Rückweg werden wir noch einmal alle übrigen Kolonien von Novus aufsuchen, die wir noch finden können, denn wir haben so einige Versprechen einzulösen!“

    Eine mehrminütige Pause brach daraufhin an. Man schwieg, denn es war wie damals als zum ersten Mal ein Mensch ins All aufbrach oder bevor die Menschheit das erste Mal einen Fuß auf den Mond gesetzt hatte. Es lag eine Ungewissheit vor ihnen, wobei man sich nur einer Sache sicher war, das ein großes Abenteuer vor ihnen allen lag.

    Schließlich beendete Doktor Hank McCoy die Stille mit den Worten: „Wir werden jetzt also wie vereinbart noch einige Zeit hier verharren, und uns dann auf den Weg zurück zur Erde machen!“
    „Verstanden, Trinitatis! Doktor Rush, bringen Sie uns in den Hyperraum!“, ordnete daraufhin Colonel Young an.

    Viele konnten nun auf den Bildschirmen oder wer sich an einem Fenster beziehungsweise auf einen der Balkone der Trinitatis aufhielt erkennen, wie die Destiny verschwand.

    Im Kontrollraum verschwand schon nach weniger als einer Stunde die Destiny komplett von den Sensoren der Trinitatis. Aber auch die beiden BC-304er berichteten, dass man die selben Resultate ebenfalls vorliegen hatte.

    „Also, dann machen auch wir uns auf den Weg!“, entschied Beast, der blauhäutige und -haarige Mutant, der dann auch letztendlich die von allen im Kontrollraum erwartete Anordnung erteilte, dass sich die Paris und die Hector zu ihren Plätzen an der Trinitatis begeben sollten, damit auch sie selber ihre Rückreise endlich antreten konnten.


    Pegasus-Galaxie
    Atlantis-System
    Pegasus-Flotte
    U.S.S. Daedalus, Brücke

    Endlich hatte man den Hyperraum wieder verlassen. Von seinem Stuhl aus konnte General Steven Caldwell schon bereite den Planeten, der erst nur ein recht kleiner Punkt gewesen war und stetig immer größer wurde, desto näher man ihm kam, auf dem sich Atlantis befand, auch immer besser erkennen.

    Auf seinem Tablet bereitete der Kommandant der Daedalus bereits schon nebenbei, und zwar seit dem gesamten Flug, seinen sehr langen und abschließenden Bericht über den jüngsten und auch harten Einsatz vor. Dieser würde sowohl von Richard Woolsey als auch dem Homeworld Command sowie dem IOA schon dringend erwartet werden. Doch bis er diesen dann abgeben würde, würde noch etwas Zeit vergehen, denn es war nur ein erster Entwurf. Es kreisten nämlich zu viele Gedanken in seinem Kopf herum, die sich um die Opfer in den eigenen Reihen drehten, denn ihre Familien mussten natürlich auch noch benachrichtigt werden.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    USA, Washington D.C., Weißes Haus, Oval Office

    Die Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika, Patricia Armstrong, die auch die Mutter von Chloe Armstrong war, erwartete wie auch ihre Gesundheitsministerin, Maryann Wallace, die Mutter von Eli Wallace, schon seit sehr, sehr langer Zeit auf erlösende Nachrichten, obwohl man natürlich den groben Zeitplan der Trinitatis-Mission sehr gut aus erster Hand natürlich kannte.

    „Jetzt müssten sich die beiden Raumschiffe, also die Trinitatis und die Destiny, endlich begegnet sein“, seufzte die Mutter von Eli, die nur inständig hoffte und darauf vertraute, dass es ihren einzigen Sohn gut ging und er immer noch glücklich war. Dies war ihr natürlich das Wichtigste auf der ganzen Welt.
    Dank des Stargate-Programms und den damit verbundenen Möglichkeiten sowie ihrer Einweihung in dieses Geheimnis, noch lange vor der Offenbarung für die gesamte Erde, war es letzten Endes machbar gewesen, sie von ihrer AIDS-Krankheit soweit zu heilen, dass sie keine bleibenden körperlichen Schäden mehr zu befürchten hatte.
    Bei ihrer Chefin war es hingegen ganz anders, denn die Mutter von Chloe hoffte, dass sie ihre Tochter, wenn denn alles nach Plan und ihren Vorstellungen liefe, in schon vielleicht etwa einem Jahr, wieder in die Arme schließen konnte.

    Die beiden Frauen waren nicht allein, denn General Jack O‘Neill war ebenfalls bei ihnen aufgetaucht, weil er persönlich ein enorm wichtiges Anliegen vortragen wollte, weil er den Moment endlich dafür gekommen sah. Dies tat er dann auch. So wie er war, machte er dies auch kurz und schmerzlos.

    „Sie wollen das wirklich tun, Jack?“
    „Ja, Madam Präsident.“
    „Zurücktreten und in den Ruhestand gehen?!“
    „Jawohl, Ma‘am. Ich war schon einmal im Ruhestand. Aber dies war damals. War noch jung. Doch jetzt ist jetzt. Es gibt viele Leute, die den sogenannten Staffelstab also übernehmen können. Und… sobald die Trinitatis wieder hier ist, bin ich verschollen!“
    „In Minnesota?!“
    „Vielleicht“, war von Jack bloß in einem geheimnisvollen Ton, begleitet mit einem ebenso leichten Grinsen zu vernehmen. Deswegen wurde General O‘Neill dann auch von den beiden Frauen für viele Minuten aufmerksam gemustert.

    „Na ja. Aber Sie haben es sich ja auch redlich verdient!“, stellte die US-Präsidentin dann natürlich mit der gebührender Anerkennung in einer feierlichen Tonlage fest, obwohl sie ihr Bedauern über diese Entscheidung, die sie natürlich respektierte nicht ganz verbergen konnte.
    „Ja. Sie haben so viel, nicht nur für diesen Planeten und seine Bewohner getan, sondern für das gesamte Universum. Ganz besonders für meinen Sohn, für den Sie vollkommen unerwartet einen großen Traum erfüllt haben“, ergänzte die Gesundheitsministerin der USA, die auf Grund ihrer Gefühle nicht anders konnte, um den General voller Dankbarkeit für einen Moment ganz fest umarmen musste.

    „Ich habe auch schonen einen oder ein paar Kandidaten für meine Nachfolge im Blick, wenn es sie beide beruhigt“, erklärte Jack O‘Neill nachdem er wieder losgelassen worden war. Während er sprach, übergab ihm seine Adjutantin, Major Lauren Perry, einige Akten, die sie ihren Aktenkoffer entnommen hatte.
    „Hier, bitteschön, Frau Präsident.“
    Patricia Armstrong schlug sofort die ihr überreichten Akten auf.
    „Aha, General Samantha Carter, General Cameron Mitchell und Colonel Evan Lorne. Sieh an. Ich werde mit allen drei Kandidaten, die von Ihnen ausgewählt wurden persönlich sprechen, General“, nickte die US-Präsidentin, die die schon getätigte Vorauswahl des Leiters des Homeworld Command sehr leicht nachvollziehen konnte.


    Sehr weitentfernte Galaxie
    Hyperraum
    Destiny, Krankenstation

    Immer noch, seit der Aufnahme der übergebenen wichtigen Güter für alle Bereiche von der Trinitatis, war das gesamte medizinische Personal an Bord der Destiny unter der Leitung von First Lieutenant Tamara T.J. Johansen immer noch damit beschäftigt alle Schränke, die Apparate und Vorräte aufzubauen und auch ordnungsgemäß zu verstauen.

    Vor zwei Tagen erst noch, hatte sich Lieutenant Tamara Johansen an Bord der Trinitatis von Doktor Jennifer Keller gründlich ärztlich untersuchen lassen. Doch die mitgereiste Medizinerin und Chefärztin von Atlantis, konnte keinerlei Anzeichen für eine mögliche ALS-Erkrankung bei ihrer Patientin mehr feststellen. Dies lag natürlich an den Tok´ra-Symbionten, den man T.J. implantiert hatte. Doch bei ihren umfangreichen ärztlichen Untersuchungen griff Doktor Keller zusätzlich noch auf die Datenbank der Antiker und die Hilfe von Doktor Jackson zurück, der ihr bei der notwendigen Recherche dabei sehr behilflich gewesen war.

    Jeder an Bord, auch die für lange Zeit einzige mit medizinischer Ausbildung an Bord der Destiny, machte sich so seine Gedanken, was sie wohl in Kürze erwarten würde, nämlich sobald sie die Quelle des Signals, welches die Antiker vor Jahrmillionen empfangen hatten, erreicht haben würden. Darum vertrieb sich jeder irgendwie seine freie Zeit an Bord des Raumschiffes, um nicht unbedingt ständig daran denken zu müssen. Kein leichtes Unterfangen, denn früher oder später setzte sich jeder von ihnen an Bord wieder mit diesem Thema aufs Neue auseinander.

    Dass früher oder später jedes Besatzungsmitglied auf der Destiny in der Krankenstation auftauchen würde, damit rechnete natürlich Tamara. Doch als Doktor Sonja Damji, die mittlerweile den Rang eines Lieutenant innehatte bei ihr auftauchte, begann sofort ein erneutes sehr vertrautes Gespräch zwischen den beiden Frauen, die sich über Jahre hinweg nicht gesehen hatten.

    „…ich weiß, ich könnte Rush, Eli oder jemanden anderes von dem wissenschaftlichen Team fragen… Aber da Du schon einmal hier, bei mir, bist: Wie lange werden wir noch brauchen?“
    „Zur Sonne oder zu unserem Ziel?“
    „Für unseren ganzen nächsten Punkte auf unserer Reiseroute, Sonja.“
    „Ich versuche es mal zusammenzufassen, also zur Sonne brauchen wir noch etwa einen Tag. Danach haben wir einen relativ kurzen Flug zur nächsten Galaxie, der ungefähr eine Woche dauern wird. Bis wir diese Galaxie, die wohl allem Anschein nach die vorletzte sein wird dann auch noch durchquert haben, wird ein ganzer Monat vergehen. Und bis wir dann wirklich dort sind, ist wirklich nur sehr schwer zu sagen, aber Eli meinte, dass es noch insgesamt drei Monate dauern wird…“

    Observationsdeck

    Es war wie so oft in den letzten Jahren, denn wer keinen Dienst oder Aufgabe an Bord der Destiny zu versehen hatte, hielt sich entweder hier, in der neueingerichteten Sporthalle oder in seinem Quartier auf, um seinen Hobbys nachzugehen. Viele der Anwesenden spähten hinaus. Ihre Blicke richteten sich natürlich konzentriert nach vorne, doch es war noch immer nichts zu erkennen. Nichts von dem, was das Ziel der Destiny und somit auch, seit der Trennung von der Trinitatis, auch zu ihren eigenem Ziel geworden war.


    Nachbargalaxie
    Hyperraum
    Trinitatis, Cafeteria

    Seit einigen Stunden schon, befanden sich die Trinitatis und die beiden BC-304er, Hector und Paris, auf dem Rückweg zur Erde.

    Drei alte und mit einander sehr vertraute Freunde, nämlich Peter Thornton, Jack Dalton und Angus MacGyver hatten sich, wie verabredet zum ersten gemeinsamen Abendessen auf der Trinitatis getroffen.
    Der Mann mit dem buschigen Schnauzbart und dem Pilotenoutfit, begann sofort seinen beiden langjährigen Freunden mit großer Euphorie einige seiner neuesten Zukunftspläne zu eröffnen, die bei den beiden anderen Männern nicht wirklich auf eine große Gegenliebe stießen.

    „Also wirklich, Jack! In was für Abenteuer willst Du uns beide denn noch so hineinziehen?“
    „MacGyver hat Recht, Dalton!“
    „Pete. Mac. Das könnt ihr mir doch nicht antun“, klagte der Träumer und Visionär.
    „Papperlapapp! Wir haben ganz andere Pläne, sobald wir wieder zuhause auf der Erde sind!“, erklärte Pete, der konsequent bei seiner Linie blieb, und auch hoffte, dass sich nicht wieder MacGyver dazu überreden ließ, weswegen er jenen prüfend ansah.
    „Tja“, begann Angus, „schreibe doch einfach ein Buch über unsere Abenteuer.“
    „Ein Buch?! Ich soll ein Buch schreiben? Hm!“, murmelte Jack. „Aber wo bleibt euer Sinn fürs große Abenteuer, meine lieben Freunde?“
    „Keine Chance!“, erklärte letztendlich auch Mac, der zusätzlich abwehrend die Hände hob.

    An einem der vielen Nebentische, saß unter anderem Doktor Daniel Jackson, der sich dort mit einem ganzen Stapel von Unterlagen und einem Notebook eingerichtet und somit diesen Tisch komplett in Beschlag genommen hatte. Der Wissenschaftler und Archäologe arbeitete schon seit einigen Stunden fieberhaft und äußerst konzentriert an den nötigen Übersetzungen aus den gewonnenen Datenbanken, die man von der Destiny transferiert hatte.

    Ebenso war natürlich auch Doktor Rodney Meredith McKay beschäftigt, der sich allerdings natürlich ganz in der Nähe des Buffets eingerichtet hatte. Der Physiker wartete ungeduldig auf einige der wichtigen Arbeiten von Daniel, weil er zwar seit Jahren bereits der Sprache der Antiker mächtig war, aber verlauten ließ, keine Zeit übrig zu haben, um selber auch noch Texte zu übersetzen, wobei er mit den Gleichungen der Antiker schon beschäftigt genug sei.

    Kontrollraum

    Auf dem großen Bildschirm war schon bereits deutlich zu erkennen, dass die Trinitatis in Kürze den ersten Zwischenstopp auf dem Rückflug zur Erde einlegen würde. Es musste aus technischen Gründen sein. Obwohl sie nun in der Galaxie ankommen würden, in der es diese neue feindliche Rasse gab, auf die die Besatzung der Destiny gestoßen war. Sie würden ja nicht wirklich stoppen, um hier zu forschen, sondern nach dem Austritt aus dem Hyperraum umgehend in einem Stern ihre Energiereserven zu erneuern, dann um Energie zu sparen, einige Stunden durch diese Galaxie gleiten würde, bevor die Trinitatis erneut, mit den beiden BC-304ern, Paris und Hector im Schlepptau, im Hyperspace eintreten würde.


    Ori-Galaxie
    Supergate

    Eine beachtliche Flotte von immerhin neun Schiffen hatte sich mittlerweile im näheren Umkreis zum riesigen Stargate eingefunden. Auf jeden einzelnen von diesen Schiffen hielten sich ausnahmslos sehr strenge Gläubige auf, die nicht damit aufhören wollten, die Orici Adria als ihre einzigwahre Göttin zu verehren. Auch konnten sie ihre so maßgebliche Verbannung und Entmachtung durch den Hexenmeister Myrrdin, wie sie den alten Antiker voller Wut und Hass bezeichneten, nicht akzeptieren, weswegen sie sich ja in nur wenigen Augenblicken auf die Suche nach ihrer Göttin machen wollten.


    Milchstraße
    Orbit von PX1-767

    In der Umlaufbahn des Planeten, auf dem sich Camelot befand, war mittlerweile eine kleine Flotte, bestehend aus vier Raumschiffen unterschiedlicher Bauklassen, von den Anhängern der Orici Adria eingetroffen. Sofort nach dem Austritt aus dem Hyperraum war auch schon ein kleines Shuttle gestartet worden, dessen Besatzung als diplomatische Abgesandte natürlich den klaren Auftrag erhalten hatten, umgehend Kontakt mit Adriana aufzunehmen, von der man sich natürlich so einige richtungweisende Anhaltspunkte für die noch weitere Suche nach ihrer göttlichen Mutter erhoffte.

    PX1-767
    Stargateplatz

    Unter den wachsamen und skeptischen Augen von Adriana und auch einigen der Ritter von ihrem Verlobten, König Artus, untersuchten mit größter Sorgfalt die eingetroffenen Kriegerinnen und Krieger, ein Prior und einige Gläubige ihrer Mutter den Bereich wo sich noch vor nicht allzu langer Zeit die aufgebauten Apparate und Geräte des Antikers Myrrdin befunden hatten, die dann letztendlich für die endgültige Entmachtung und anschließende Verbannung Adrias, für alle Zeit, gesorgt hatten.

    Aber die dreizehnköpfige Gruppe, die vor rund sieben Stunden im Shuttle der Orici-Flotte hier auf PX1-767 gelandet war, fand nichts, obwohl sie alles sehr genau absucht hatten. Der Grund dafür war schlicht und einfach sehr plausibel, denn Merlin hatte nicht nur alles vernichtet, sondern auch die entscheidenden Erinnerungen an diese Erfindungen nicht nur bei sich selber, nämlich sondern auch bei allen anderen, die anwesend gewesen waren, aus dem Bewusstsein gelöscht.


    Fortsetzung folgt...


  3. #163
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Danke, allen Leserinnen und Lesern sowie den Betätigern des Buttons

    Eine Nachricht ist eingetroffen, die mich daran erinnert heute den aktuellen Zwei-Teiler abzuschließen, womit wir uns dem Staffelfinale nähern.
    Viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 7.19 - “Effectus, Teil 2“

    Andromeda-Galaxie
    Omega-System
    Orbit der Kolonialen Erde
    Battlestar Pegasus, CIC

    „DRADIS-Kontakt!“, warnte Hoshi aus heiterem Himmel.
    „Das war‘ dann wohl mit den erhofften Frieden, Bill! Alle Vögel sofort bemannen und …!“
    „Abwarten, Saul! Das Objekt scheint sehr groß zu sein! Es ist größer als ein Kampfstern“, brummte Admiral Adama, der angespannt die Zähne zusammenbiss.
    „Ein Grund mehr alles was wir haben…“, ächzte Colonel Tigh, der dann aber von einer leichten und klaren Geste von Admiral Adama zum Schweigen gebracht wurde, denn auch Captain Anastasia „Dee“ Dualla meldete sich zu Wort.

    „Das unbekannte Objekt befindet sich immer noch in einer sehr großen Entfernung zu unserer Position! Ist außerdem noch außerhalb der Reichweite unserer Waffensysteme… Moment, Admiral. Ich empfange gerade eben eine Freund-Kennung von unseren Alliierten aus der Milchstraße!“, verkündete Dee, worauf Husker die bereits ausgerufene Gefechtsbereitschaft sofort beenden ließ.
    „Sehen Sie, ist doch alles in Ordnung! Nicht immer so pessimistisch sein, Colonel.“
    „Jeder kann sich mal irren“, gab der XO der Pegasus, Saul Tigh, leicht grinsend zurück.


    Ungefähr eine Stunde später, war General Cameron Mitchell von einer der Landebuchten des Battlestars von Adama und seinem Stab abgeholt worden und in die Offiziersmesse der Pegasus geleitet worden.

    „Sie haben uns eine ihrer Werften hierher gebracht? Wie?“, wollte Major Lee Adama erfahren.
    „Wir sind damit durch den Hyperraum gereist. Ging ganz schnell, da wir mit dem letzten Stamm der Pegasus-Asgard nun etwas enger zusammenarbeiten können“, lautete die Antwort des Gastes.
    „Brauchen Sie diese Werft denn nicht selber?“, fragte Francine Baltimore, die Präsidentin der Kolonialen.
    „Die Abydos-Werft ist eine Gegenleistung für den Wissens- und Technologieaustausch, der zwischen unseren beiden Völkern bereits stattgefunden hat. Und da sie ja derzeit keine eigene Werft haben und auch vermutlich bauen können, hat General O‘Neill vom Homeworld Command vor genau zwei Wochen entschieden, eben diese Werft hierher, zu Ihnen, zu überführen...“
    „Nett von ihm“, erklärte eine lächelnde Captain Kara Thrace, die damit natürlich in ihrer bekannten Art und Weise die Antwort des Gastes unterbrach.
    Doch General Cameron Mitchell ließ sich davon nicht beirren, sondern fuhr mit gelassener Stimmung fort: „…damit Ihr Militär auch in der Lage ist, die sicherlich mittlerweile sehr notwendigen Überholungen und Reparaturen der bestehenden Flotte, die sie unterhalten, endlich durchzuführen. Auf der Abydos-Werft ist man in der Lage zeitgleich jeweils einen Battlestar eines jeden aktuellen Bautyps durchzuchecken oder gar zu bauen. So… Ach ja, bevor ich es vergesse: Dies hier, ist nur der erste Teil der Lieferung, die General O‘Neill hierher auf den Weg gebracht hat. Mehr darf ich aber nicht verraten.“
    „Da sind wir ja mal gespannt, nicht wahr, Saul?“
    „Ja, Bill. So ein alter Geheimniskrämer! Aber genau deswegen, mag ich diesen General O‘Neill schon seit langem.“

    Die Luke wurde geöffnet und Ellen Tigh trat mit einigen Vertretern von den anderen Zylonenmodellen ein, denn man wollte allen eine sehr wichtige gefällte Entscheidung bekanntgeben.

    „Wir haben in einer Abstimmung beschlossen den Zenturios und Jägern die Freiheit zu geben, damit der Kreislauf endgültig gebrochen wird!“, erklärte Leoben Conoy.
    Sofort ergänzte Caprica daraufhin noch: „Nachdem sich die Zenturios und die Jäger so sehr in den Dienst im Kampf gegen Cavil und seine Anhängerschaft zugunsten der Kolonien gestellt haben, war dieser Schritt überfällig.“
    „Dafür werden wir ihnen das verbliebene Basisschiff unserer Rebellion überlassen, damit sie hingehen können wo immer sie auch hinwollen“, fügte Chief Galen Tyrol noch hinzu.


    Milchstraße
    PX1-767
    Camelot, Burg von Artus

    Eine in einer kleinen Besprechung der Abgesandten zusammengestellten Delegation der Besucher von der Orici-Flotte, hatte schließlich noch um ein weiteres Treffen mit Adriana, der zukünftigen Königin von Camelot gebeten, und auch bekommen. Im Gespräch wollte man nämlich erfahren, wohin ihre Mutter Adria verbannt worden sein könnte. Doch die junge Frau versicherte abermals den extrem strenggläubigen Anhängern ihrer gestürzten, entmachteten und verbannten Mutter, dass es nur eine Sache gab, der sich absolut sicher war, nämlich dass es der nun wieder menschlichen und somit auch sterblichen Orici gut ginge. Dies war das einzige woran sie sich erinnern konnte.


    Sehr weitentfernte Galaxie
    Destiny

    Wie geplant hatte das alte Antikerraumschiff erneut den FTL-Flug verlassen. Sofort nahm man auch schon Kurs auf die nahegelegene Sonne, damit die wieder einmal erschöpften Energiereserven des Schiffes ein weiteres Mal aufgeladen werden konnten.

    Seitdem man auf die Trinitatis getroffen war, befanden sich abermals natürlich auch wieder mehrere neue Angehörige der Luzianer-Allianz mit ihnen gemeinsam an Bord. Aber es waren unter anderem auch zwei Nox, ein Asgard aus der Pegasus-Galaxie, drei weitere Tok‘ra, ein Dutzend Jaffa, anderthalb Dutzend Vertreter aus allen der 13 Stämme beziehungsweise Kolonien von Kobol und sogar auch zehn Anhänger der Orici Adria, die natürlich bislang noch überhaupt nichts von der Entmachtung und Verbannung ihrer Göttin wussten, ebenfalls an Bord der Destiny gekommen. Denn sie alle wollten natürlich unbedingt mit dabei sein, wenn dann wohl endlich in etwa drei Monaten möglicherweise das größte Geheimnis des Universums schließlich gelüftet werden sollte.

    Auf der Brücke der Destiny behielt man aufmerksam die Anzeigen sämtlicher Konsolen genau im Blick, denn das Ziel ihrer jahrelangen Reise rückte immer näher. Man wollte sich nämlich nicht das kleinste Detail entgehen lassen. Darum hielt sich auch Doktor Nicholas Rush fast schon beinahe ohne Pause hier auf. Von diesen neuen Umstand allmählich etwas mehr als sonst schon beunruhigt, wenn es um Rush ging, nahm in den letzten Tagen nicht nur Colonel Everett Young den egozentrischen Wissenschaftler des Öfteren beiseite, sondern natürlich auch Colonel David Telford sowie einige weitere besorgte Besatzungsmitglieder, die dieses Risiko eingehen konnten, und zwar ohne den Unmut des Mannes befürchten zu müssen. Beinahe täglich sah daher auch First Lieutenant Tamara Johansen nach Doktor Nicholas Rush, um seine Vitalwerte zu überwachen, damit das Führungspersonal der Destiny in dieser Angelegenheit beruhigt war.


    Eine andere weitentfernte Galaxie
    Trinitatis, Kontrollraum

    „Doktor McCoy!“
    „Ja. Was gibt es denn, Lieutenant?“
    „Wir haben hier eine Signatur eines uns bislang noch unbekannten Schiffes. Sollen wir der Sache nachgehen, Sir?“
    Der Mutant und ehemaliges Gründungsmitglied der X-Men überlegte kurz ein paar Sekunden, während er parallel dazu auch noch aufmerksam die Signatur analysierte, dann antwortete er: „Nein! Keine gute Idee, weil es vermutlich diese feindliche und extrem unheimliche anpassungsfähige Alienspezies sein wird, auf die bereits schon die Destiny und ihre Besatzung vor einiger Zeit gestoßen ist! Wir springen daher sofort zurück in den Hyperraum!“

    Kurz darauf war die Trinitatis auch schon wieder verschwunden, und somit auch auf dem direkten Weg zur nächsten Galaxie, um dieser aktuellen sowie dem gefährlichen und unheimlichen außerirdischen Volk nicht zu begegnen.


    3 Wochen später
    Andromeda-Galaxie
    Omega-System
    Orbit der Kolonialen Erde
    Battlestar Pegasus, CIC

    Man war ja bereits schon von General Cameron Mitchell vorgewarnt worden, dass am heutigen Tage ein wichtiger Besuch eintreffen würde.

    Seit dem späten Nachmittag schon, war General Jack O‘Neill mit einem kleinen Stab seines Kommandos und auch einer Delegation mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft von der Erde durch das Sternentor auf Ilion eingetroffen. Nur kurz darauf trennte er sich aber auch schon von den Politikern sowie den anderen Personen, um dann mit seinen Leuten zu einem Treffen mit Admiral William „Husker“ Adama auf die Battlestar Pegasus aufzubrechen.

    In den vergangenen rund vier Stunden, hatte es eine sehr ausführliche und informative Besichtigungsrunde an Bord eines „Originellen Kolonialen Kampfsterns“ gegeben, wie es der Leiter des Homeworld Command, General O‘Neill, Zutreffenderweise bezeichnet hatte.

    „Weshalb schauen Sie denn andauernd, vor allem aber insbesondere in den letzten zehn Minuten so oft auf Ihre Uhr? Stimmt denn irgendetwas nicht, General?“, fragte Colonel Saul Tigh, der XO der Pegasus, dem dieses auffällige Verhalten von General O‘Neill nicht entgangen war.
    „Eigentlich ist alles in Ordnung… die Überraschung müsste aber bald hier eintreffen. Die zweite Hälfte der Gegenleistung für den Austausch von Wissen und Technologie, die wir von Ihnen erhalten haben…“

    Während er noch sprach, meldete das DRADIS eine mehrfache Ankunft.

    „Na endlich“, brummte Jack erleichtert, „hier ist die Überraschung, Ladies und Gentlemen, nämlich eine komplette Flotte von, fast brandneuen Kampfsterne! Oder wie es bei Ihnen genannt wird: eine komplette BattleStarGroup bestehend aus sieben Schlachtschiffen! Alle fast sind brandneu, weil wir leider bereits selber einige von diesen Schiffen im Kampf gegen unsere Feinde benötigt hatten.“
    „Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll“, ließ Admiral Adama verlauten, der natürlich wie alle anderen vollkommen perplex war.
    „Am besten gar nichts, Bill. Major Perry, ich bräuchte mal soeben die Unterlagen!“
    „Jawohl, Sir“, sagte die Adjutantin des Befehlshabers des Homeworld Command, die schnell ihre mitgeführte Aktentasche öffnete, aus dem sie einige Unterlagen entnahm. „Hier, Sirs.“
    „Danke, Major. Würden Sie mir dann bitte diese Lieferung mit ihrer ehrbaren Unterschrift bescheinigen, Bill. Ist nur eine rein formelle Sache, damit das IOA nicht rummzickt.“
    „Ich verstehe“, nickte Adama lächelnd, der aber erst nach einem kurzen prüfenden Blick unterschrieb, „wie bei uns, die Politik.“
    „Jupp. Vielen Dank.“
    „Jetzt kann ich mir vorstellen, was in den fünf Kartons ist, die dort drüben in der Ecke seit ihrer Ankunft stehen. Bestimmt sämtliche Unterlagen für die Schiffe“, ahnte Saul Tigh, was Lauren Perry ihm sofort bestätigte.

    Erstaunt blieb William Adama, der die Liste der Schiffe durchging, schließlich dann bei einem Namen hängen, und sagte: „Sie haben doch tatsächlich eines Ihrer neuen Schiffe Galactica genannt, Jack! Ähm, Saul!“
    „Bill?!“
    „Packen Sie ihre Sachen zusammen, denn wir werden bald umziehen!“


    Weitentfernte Galaxie
    Trinitatis

    Im mittlerweile schon vergangenen letzten knappen Monat ihres bisherigen Rückfluges zurück in die Milchstraße zur Erde, hatte die Trinitatis aus den unterschiedlichsten Gründen schon bereits über ein Dutzend Galaxien aufgesucht. Und mit jedem weiteren dieser auch notwendigen Zwischenstopps näherte man sich der Galaxie, in der es natürlich auch die Kolonien sowie natürlich auch die Evakuierungsflotte von den Novanern gab. Deswegen waren insbesondere in den letzten Tagen vermehrte Vorbereitungen angelaufen, um sehr viele Menschen sowohl von den Kolonien als auch der Flotte der Novaner innerhalb der Flotte der Trinitatis-Mission aufzunehmen, aber sich wohl leider auch vermutlich ein weiteres Mal militärisch mit den absolut tödlichen und zerstörerischen kriegerischen Roboterdrohnen auseinandersetzen zu müssen, die dazu nur von den Kontrollschiffen gesteuert wurden.


    Andromeda-Galaxie
    Omega-System
    Orbit von Aurora

    Unerwartet traf in diesem Augenblick eine nicht unbeträchtliche Flotte von Alliierten, natürlich bestehend von Schiffen der Erde aus der Milchstraße sowie auch von der Erde von Kolonialen unter der Präsidentin Baltimore, ein. Die zivile Regierung um Präsident Richard Adar und auch das Militär von Aurora waren natürlich zunächst sofort massiv beunruhigt, weil man einem solchen geballten Angriff nicht sehr viel hätte entgegensetzen können. Denn die meisten aller Kampfsterne in ihrer eigenen Flotte waren mehr als nur dringend überholungsbedürftig.
    Doch zerflog die erste Anspannung doch schließlich erstaunlicherweise unerwartet recht schnell, denn es handelte sich ja auch um einige Schiffe der Menschen von der Erde aus der Milchstraße, welche ja bereits die erbetene Hilfe beim Aufbau der hiesigen Zivilisation auf Aurora zugesichert hatten, wie es ihnen so gut es ging möglich war.

    Aurora
    Nördliche Hemisphäre
    Hauptkontinent und -stadt New Delphi

    Erste Hilfsgüter von den Schiffen der Erde, waren bereits auf die Planetenoberfläche transferiert worden, während in einem der wenigen bereits errichteten Gebäude aus Stein, die diplomatische Abordnungen zu Gesprächen zusammengekommen waren.

    Doch nachdem im Verlauf des Austausches wichtiger Neuigkeiten schließlich bekannt geworden war, dass man den Zenturios das letzte verbliebene Basisschiff überlassen und ihnen damit verbunden auch noch die Freiheit geschenkt hatte, kamen bei den Vertretern von Aurora, sowohl aus der Politik, dem Militär, der Wirtschaft sowie der Gesellschaft, verständlicherweise sehr starke Bedenken zu diesen Schritt auf.

    „Ob dies wirklich weise und klug gewesen ist! Ich bezweifle das jetzt einmal“, seufzte der Präsident von Aurora, Richard Adar.
    Doch sofort entgegnete Major Lee Adama: „Alle Modelle der humanoiden Zylonen, die bei uns leben gehen davon aus, dass dieser besondere und vor allem historische Schritt zu welchen wir uns entschieden hatten, endlich den ewigen Kreislauf aus Zerstörung und Krieg für immer beendet haben wird!“
    „Aber wie können wir da wirklich komplett sicher sein? Sie könnten uns dennoch eines fernen Tages wieder attackieren!“, mahnte aber daraufhin Commander Aaron Williams, der Befehlshaber der Battlestar Titania, der sich nämlich insbesondere durch ihre eigene militärische Unterlegenheit sehr unwohl bei diesen Gedanken fühlte.
    „Deswegen sind wir ja hier“, schaltete sich nun auch General Samantha Carter ein, „mit dem Ziel nämlich, eine starke Allianz von Völkern in drei, vier Galaxien zu gründen, die sich gegenseitig helfen, gemeinsam das Universum und im Fall eines Angriffes durch eine feindliche Spezies zur Seite stehen werden!“
    „Ganz genau“, nickte Lee Adama, „wir haben bereits einige erste Entwürfe dazu mit anderen Völkern des uns bekannten Universums, insbesondere die in der Milchstraße beheimatet sind, ausgearbeitet. Um ihre eigene Möglichkeiten sich im Falle eines Feindes besser zu verteidigen, aber nur im Falle eines Beitrittes zu dieser Allianz wird die Republik Aurora auch einige von uns ausgemusterte Kampfsterne erhalten, die noch betriebsbereit, trotz ihres Zustandes sind, aber unser eigenes Militär nicht mehr benötigt, weil wir von dem Volk von General Carter…“
    „Klingt bestimmt nicht nur in meinen Ohren ein wenig nach Erpressung, Major Adama“, unterbrach Präsident Adar bitter.
    Nach einer kurzen Pause fuhr der Präsident von Aurora, nachdem er durchgeatmet hatte dann aber fort: „Mein Kabinett sowie der Offiziersrat müssen sich darüber aber zunächst einmal sehr genau beraten, wie Sie sicher bereits ahnen!“
    „Ja, Herr Präsident“, verstand General Carter sofort.
    Und natürlich auch Lee Adama hatte großes Verständnis dafür, und sagte dann nachdem er seinen unterbrochenen Satz vollendet hatte: „Wir werden ihnen zumindest etwas zukommen lassen, genauso wie das Volk von General Carter ihnen auch weiterhin mit den verschiedensten Gütern für Ihre Bevölkerung helfen wird, Herr Präsident.“
    Woraufhin Thomas Hale, der Vertreter des Zwölferrates von Aurora höflich: „Danke“, sagte.

    Commander Aaron Williams war sehr überrascht aber auch beunruhigt davon, dass die Vertreter von der Erde aus der Milchstraße ihren einstigen Rivalen eine komplette Battlestar Group, plus eine gewaltige Weltraumwerft überlassen hatten.


    Sehr weitentfernte Galaxie
    Destiny, Brücke

    Ganz gebannt und fasziniert schaute sich Doktor Nicholas Rush immer wieder aufs Neue die neusten Werte an, die ihm die Instrumente der Antiker seit einigen Tagen auf dem Monitor präsentierten. Je näher sie der Quelle des alten Signals denn nun kamen, desto klarer schien das darin enthaltene Muster zu werden, welches man unter anderem auch nebenbei empfing.

    Kantine

    Die frischen Vorräte in den Lagerräumen an Bord des Raumschiffes, machten sich auch bei den zubereiten Mahlzeiten sehr bemerkbar.

    Besonders natürlich hier, trafen wie ebenfalls auch auf dem Observationsdeck mit seiner Aussicht auf das Universum die unterschiedlichen Besatzungsmitglieder am ehesten immer wieder zusammen. Sie unterhielten sich immer häufiger darüber, was sie wohl im Bereich des Zentrums vom Universum, so wie es so manche an Bord mittlerweile nannten denn nun so vorfinden würden. Einige hatten aber immer mehr so ein mulmiges Gefühl, worauf andere beruhigten und ganz Doktor Rush vertrauten, weil sie auch annahmen, dass dieser auf keinen Fall vorhatte zu sterben. So hofften sie es zumindest alle.
    Aber woher wollten es denn manche so genau wissen, weil sie auch wussten, dass Doktor Nicholas Rush die Brücke der Destiny schon lange vor ihrer zufälligen Entdeckung durch Eli Wallace, der seinem Mentor schließlich im Auftrag von Colonel Everett Young rein zufällig auf die Schliche gekommen war, kannte.

    Das besonders natürlich Colonel Young und auch Colonel Telford auf der Hut waren, zeigte sich daran, dass sich die beiden ranghöchsten Militärs der Erde an Bord mit ihrer Wache auf der Brücke alle 12 Stunden abwechselten. Denn gerade eben hatte Colonel David Telford Pause, und forderte von Airman Darren Becker ein Lunchpaket für Colonel Everett Young zu geben, welches er nach einer kurzen Wartezeit vom Chef der Kantine schließlich auch überreicht bekommen hatte.

    Brücke

    Obwohl beides, nämlich das persönliche als auch das berufliche Verhältnis der beiden so unterschiedlichen Männer im Verlaufe der letzten gemeinsamen Jahre zwar spürbar für die Besatzung an Bord der Destiny besser geworden war, beobachtete Colonel Everett Young von seinem Platz aus nach wie vor argwöhnisch das Treiben von Doktor Nicholas Rush.

    Sobald er aber einmal mit Eli Wallace für einen Moment alleine war, also Nicholas Rush mal doch kurze Zeit die Brücke verlassen hatte, erkundigte sich der Kommandant der Destiny sofort bei den jungen und sehr talentierten Mann, was der Wissenschaftler in den letzten Minuten gerade getan hatte, weil er absolut sicher gehen wollte.
    Bislang gab es aber keinerlei Grund zu irgendeiner Beunruhigung, denn ihre Reise in der jüngsten Zeit, auch nach dem Treffen mit der Trinitatis verlief vollkommen reibungslos.
    Ein sonderbarer Umstand, den Young nach seinem Gefühl und Erfahrung mit Rush her als äußerst alarmierend betrachtete.

    Sie hatten zwar noch einige sehr kleine Galaxien vor sich, was nicht nur die Anzeigen der Instrumente offenbarten, sondern wie sie auch durch ihre eigenen Augen mittlerweile sehr gut erkennen konnten. Die jetzige Galaxie, die sie in den letzten Wochen durchquert und erforscht hatten, hatten sie hingegen beinahe schon komplett passiert.
    Eli prüfte derweil die nähere Umgebung der Destiny nach geeigneten Sternen, wo sie ihre Energiereserven vielleicht eventuell noch einmal ein letztes Mal aufladen könnten.

    „Die Hintergrundstrahlung sorgt wohl für bislang unerwartete Störungen“, murmelte Doktor Nicholas Rush mit nachdenklicher und auch besorgter Miene.
    „Das gefällt mir nicht! Wenn wir unseren ganzen Geräten hier an Bord nicht vollends vertrauen können!“, bemerkte Colonel Young als gerade Colonel Telford wieder auf der Brücke erschien.
    David hatte nur den letzten Satz von Everett mitbekommen, und fragte daher: „Gibt es denn irgendwelche Probleme?“
    „Dafür sind die Wissenschaftler da, um genau dieses zu lösen! Finden Sie also einen Weg, Nick! Eher fliegen wir nämlich nicht weiter, denn ohne zu wissen, was genau vor uns liegt, könnte der nächste Stopp, vollkommen unerwartet unser aller Ende sowie auch das der Destiny bedeuten!“, verfügte Young entschieden.

    tbc


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    Allen Lesern und den Button-Drückern an dieser Stelle ein großes Dankeschön

    Heute gibt es das Finale der 7. Staffel
    Viel Spaß beim Lesen
    PS: Feedback, ob negativ oder positiv ist gern gesehen

    Odyssee
    Folge 7.20 - “Ein letzter Gruß?, Teil 1“


    2. Destiny-Galaxie
    Hyperraum
    Trinitatis, Cafeteria

    Seit beinahe schon einem halben Tag, befand sich das wohl mächtigste Stadtraumschiff aller Zeiten von den Antikern wieder in jener Galaxie, welche immer noch eine sehr große Bevölkerung von Menschen auf mehrere Planeten verteilt, in sich beherbergte.

    Alle Plätze und Tische in der großen und sehr einladenden Cafeteria, die natürlich auch mit vielen der unterschiedlichsten exotischen Pflanzen verschönert worden war, waren fast immer stets besetzt.
    Auch Doktor Hank „Beast“ McCoy hatte sich hier eingefunden, denn es war mittlerweile Zeit fürs Abendessen. Ein sehr gewaltiger Nieser ganz in seiner unmittelbaren Nähe, zwang den vielleicht intelligentsten aller Mutanten, sich zu dessen Ursprung umzudrehen. Es war natürlich Doktor Rodney Meredith McKay dafür verantwortlich gewesen, der kurz darauf abermals noch einige Male sehr kräftig hatte niesen müssen.

    „Was sind das nur für komische Pflanzen dort drüben in der Ecke? Es kann nicht anderes sein, es muss an dieser neuen Dekoration in der Nähe meines Stammtisches hier, an der Nähe des Buffets liegen!“, nuschelte der Kanadier, während er sich seine gepeinigte Nase vorsichtig putzte.
    Woraufhin Doktor Jennifer Keller, seine Ehefrau, die heute mal wieder mit ihm gemeinsam am Tisch saß, lächelnd erwiderte: „Dies ist vollkommen ausgeschlossen, mein Lieber! Hier, in diesem Raum, befindet sich nichts wogegen Du auch nur im Ansatz allergisch bist, Rodney!“
    „Bist du dir da sicher, Jennifer?“
    „Ja!“
    „Aber es gibt einen Grund! Ich weiß es ganz genau! Ha, hatschi! Siehst du!“, klagte McKay erneut.

    Allmählich aber so sicher und auch ratlos, schüttelte Keller den Kopf, dann erhob sie sich, und sagte: „Na schön! Dann ab mit Dir auf die Krankenstation!“
    Als ob er nur darauf, auf diese Aufforderung, gewartet hatte, sprang der Kanadier sofort von seinem Stuhl auf, um mit eiligen Schritten seiner Frau in die medizinische Abteilung von der Trinitatis zu folgen.
    Dadurch wurde vollkommen unerwartet dieser Tisch frei, welcher sofort von niemand anderes als Jack Dalton in Beschlag genommen wurde.

    Kurz darauf meldete sich dann der Kontrollraum durch eine sehr dringende Funkmitteilung bei Doktor Hank „Beast“ McCoy, mit der Aufforderung sich schnellstmöglich eben genau dort einzufinden. Somit wurde abermals ein weiterer Tisch in der Cafeteria frei, der auch sogleich sehr schnell einen neuen Gast fand.

    Krankenstation

    Als die beiden Doktoren Jennifer Keller und Rodney McKay gemeinsam im medizinischen Bereich des Stadtraumschiffes auftauchten, trafen die beiden dort überraschenderweise auf Doktor Daniel Jackson.

    „Ach, Sie sind auch mal hier!“, bemerkte der Kanadier leicht hämisch.
    „Habe mir nur einige Schlaftabletten und etwas gegen meine Reiseallergie geben lassen“, stellte der Archäologe gegenüber dem Physiker sofort klar. Er verabschiedete sich noch kurz von der Chefärztin, dann machte er sich schon auf dem Weg zum Kontrollraum.

    Kaum war Doktor Jackson verschwunden, ahnte Doktor McKay etwas, was er sofort aussprach: „Na klar, jetzt fällt es mir ein! Es muss an dem Essen liegen! Wer weiß, was die da in der Küche zusammengerührt haben?! Die wollen mich vergiften!“
    „Papperlapapp! Jetzt bist Du erst einmal ruhig, sonst muss ich Dich ruhigstellen!“, warnte Doktor Keller fest entschlossen, worauf ihr Patient stumm mit einem ängstlichen Blick nickte und auch sofort keinen Mucks mehr von sich gab.

    Kontrollraum

    Es war einer der längeren Wege gewesen, den Doktor Hank McCoy innerhalb der Stadt hatte zurücklegen müssen. Doch nun war er endlich eingetroffen und erkundigte sich auch natürlich umgehend, weshalb nicht nur seine Anwesenheit, sondern beinahe die des gesamten Führungspersonals dieser Mission so dringend notwendig sei. Auch Doktor Daniel Jackson war kurz nach dem Leiter der Mission im Kontrollraum eingetroffen.

    Was dann alle dann schließlich hier erfuhren, sorgte bei den meisten für ein seltsames Gefühl. Erstens war man endlich in einer guten Reichweite um mit dem eigenen an Bord befindlichen Sternentor die Stargate Command Base auf dem Mars anzuwählen, um endlich die Botschaften von der Destiny-Besatzung an die Angehörigen auf die Erde übermitteln zu können, was eine gute Nachricht war. Natürlich würde die Verbindung auf Grund der riesigen Entfernung nur für eine knappe Minute, vielleicht auch zwei halten konnten, doch die Übermittlung der zusammengestellten Daten war von hoher Priorität. Zweitens jedoch befand sich laut den Daten der Tiefraum- und Langstreckensensoren direkt vor ihrer Position, also genau im Orbit eines Planeten, den sie in ungefähr in ein paar Minuten nach dem Verlassen des Hyperraums erreicht haben würden, ausgerechnet ein Mutterschiff der Orici Adria. Dies war eine totale Überraschung, was nur einen Schluss zuließ, hier in dieser Galaxie musste es ein Supergate geben.

    „Wir werden unseren Flug fortsetzen und planmäßig den Hyperraum im System dieses Planeten verlassen! Doch werden wir ein wenig früher aus dem Hyperraum kommen, und zwar in etwa hier, damit wir nicht direkt auf dem Schiff der Orici landen!“, legte Doktor McCoy mit dem Finger auf den Monitor deutend fest, was die sofortige Zustimmung von Doktor Jackson fand.
    Denn Daniel sagte: „Die Anhänger von Adria sind ganz sicher nicht ohne Grund hier. Es ist anzunehmen, dass sie hier sind um die Menschen in dieser Galaxis zu missionieren. Doch sollten wir zunächst unsere aufgezeichneten Botschaften sowie alle Berichte von der Destiny-Besatzung an die Erde weiterleiten, Hank.“
    „Ja, dies hat natürlich absolute Priorität, Daniel. Ist eventuell schon jemand hier im Raum, der ein Gläubiger von der Lehre der Orici Adria ist?“

    Um ein Wurmloch zur Stargate Command Base aufzubauen, musste die Trinitatis aber zunächst den Hyperraum wieder verlassen, was von Doktor Hank McCoy auch schon in der nächsten Minute angeordnet worden war.

    Sol-System
    Novus-Kolonie Solon

    Am äußersten Rande des Sternensystems in dem sich die Novus-Kolonie Solon befand, die die Besatzung der Trinitatis bereits auf ihrer Hinreise zur Destiny aufgesucht hatte, verließ das mächtige Stadtraumschiff der Antiker, wie von McCoy zuvor angeordnet, schließlich den Hyperraum.

    Trinitatis, Kontrollraum

    Umgehend nach dem Verlassen des Hyperraums wurde sofort die Stargate Command Base auf dem Mars in der heimatlichen Milchstraße angewählt, damit man schnellstens die gesammelten und vorbereiteten Daten von der Destiny-Besatzung sowie auch die eigenen Missionsberichte übermitteln konnte. Doch auf Grund der riesigen Entfernung würde man diese Wurmlochverbindung lediglich nur wenige Minuten aufrechterhalten können.

    Auf dem großen zentralen Bildschirm des Kontrollraumes, wurden indessen mehrere sehr große Objekte, die eine starke und auch bekannte Energiesignatur aufwiesen, im Orbit des Planeten Solon angezeigt, als das erste Chevron des Stargates bereits eingeloggt war.


    Leerer Raum zwischen zwei sehr, sehr weit entfernten Galaxien
    Hyperraum
    Destiny

    Nach einem mehrstündigen, von Colonel Everett Young, verhängten Zwangsstopp der Mission, konnte das beunruhigende Problem der aktuellen Störung der Schiffssensoren unter Mitwirkung aller klügsten Köpfe an Bord der Destiny schließlich endlich behoben werden.
    An deren schneller Lösung, waren einige Vertreter sowohl von der Erde, den Tok‘ra, der Luzianer Allianz, einigen Orici-Anhängern und auch von den Kolonien von Kobol beteiligt gewesen.

    Laut den nun wieder sicheren Daten, die man jetzt wieder von den Sensoren empfing, würde man erstaunlicherweise nur noch drei relativ kleine Galaxien durchqueren, ehe man endlich das Ziel der langen Reise schließlich erreicht haben würde, nämlich das Zentrum des Universums, so wie es manche der Besatzungsmitglieder an Bord Zutreffenderweise schon bereits bezeichnet hatten.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde, USA, Colorado, Cheyenne Mountain Complex
    Homeworld Command
    Ebene 27, General O‘Neills Büro

    Zum Einen freute sich General Jack O‘Neill außerordentlich über ein Lebenszeichen von der Trinitatis. Aber dadurch, dass die Wurmlochverbindung nur sehr, sehr kurz gewesen war, konnte man nicht wirklich in einen echten Kontakt in Form eines Gespräches treten, wie General Jacques Nantes unter anderem in einer Videokonferenz bedauerte.
    Aber man erfuhr dennoch etwas sehr enorm Wichtiges, nämlich den momentanen Aufenthalt einer Präsenz von einer wohl sehr starken Flotte der Orici Adria, die aber mittlerweile ja schon bereits seit einiger Zeit durch Myrrdin entmachtet ist.


    2. Destiny-Galaxie
    Sol-System
    Orbit der Novus-Kolonie Solon

    Das Auftauchen der Trinitatis und der beiden BC-304er, der Hector und der Paris, sorgte bei dem hier in diesem System stationierten Orici-Mutterschiff für keine sonderlich große Beunruhigung, obwohl man im Falle einer potentiellen militärischen Auseinandersetzung eindeutig unterlegen war.

    An Bord der Trinitatis und der beiden BC-304 Schlachtkreuzer, bemerkte man aber auch sehr schnell die unzähligen Trümmer- und Wrackteile, die in diesem Sonnensystem jetzt vorhanden waren. Hier hatte wohl seit ihrer letzten Anwesenheit eine unbeschreibliche heftige und weiträumige Weltraumschlacht stattgefunden.

    Nach einer kurzen Analyse der gefundenen Wrackteile stellte man dann fest, dass es sich dabei um mehrere der Drohnenkontrollschiffe sowie natürlich auch von unzähligen derer gesteuerten Drohnen unterschiedlicher Bauarten handelte. Doch auch so einige Überreste der Jäger von den Orici-Mutterschiffen waren darunter zu finden.

    Orici-Mutterschiff, Brücke < > Trinitatis, Kontrollraum

    Schon lange bestand Kontakt unter den beiden Flaggschiffen, denn man wollte den leichten Frieden zwischen den beiden Völkern wahren. Dies war nur allzu leicht verständlich, weil es ja auch an Bord der Trinitatis sowie ebenfalls auf der Destiny so einige und nicht wenige Menschen gab, die nach wie vor an die Lehre der Orici Adria glaubten.

    „Wir sind natürlich hier, um den verirrten und bedrohten Menschen, die in dieser Finsternis und fernab jeglichen Lichtes sind, die einzigwahre Wahrheit zu verkünden!“, erklärte der Prior im feierlichen Tonfall, der nicht nur das Orici-Mutterschiff steuerte und kontrollierte, sondern auch die Truppen, die sich darauf befanden.
    „Was ist mit den Menschen, die sich dem verweigern werden, also sich nicht der Lehre anschließen wollen?“, fragte Doktor Hank McCoy mit verständlicher Besorgnis in seiner Stimme.

    Zunächst war ein langes Schweigen die Antwort. Eine Antwort, die so einige Minuten anhielt, bevor der Prior dann endlich antwortete, denn er sagte: „Sie werden natürlich immer wieder von unseren Aposteln, gläubigen, frommen Frauen und Männern, die dem Pfad des Lichtes folgen, immer wieder angesprochen und eingeladen werden…“
    „Aha“, hakte sich nun Doktor Daniel Jackson unterbrechend ein, „kommt mir irgendwie bekannt vor. Wir machen uns natürlich auch um all die Menschen in dieser fernen Galaxie hier, sehr große Sorgen, da sie die Nachkommen…“
    Nun unterbrach hingegen der Prior: „Dies ist mir bekannt, dass sie die Nachkommen von Menschen, die von der Erde stammen, oder vielmehr einer alternativen Besatzung des alten Schiffes der Antiker sind. Zu diesem seit Ihr doch unterwegs, nicht wahr?“
    „Wir sind soeben auf der Heimreise, haben aber auf der Reise hin zur Destiny den Menschen in dieser Galaxie eines versprochen, nämlich jene noch einmal aufzusuchen!“, erklärte McCoy mit nun einer viel ruhigeren Stimme.

    Nach wenigen Sekunden eines erneuten Schweigens, meinte der Prior dann nur noch: „Ich verstehe. Aber untersteht Euch gegen unsere Bemühungen, diesen vielen Menschen den wahren Pfad zu zeigen, vorzugehen!“
    „Solange Ihr diese Menschen nicht bedroht oder dergleichen, und sie sich frei entscheiden können - sehen wir dafür keine Notwendigkeit!“, mahnte Daniel, der die ausgesprochene Warnung verstanden, doch direkt selber eine in Richtung des Priors ausgesprochen hatte.

    Als Zeichen des Verstehens nickte der Prior erst einmal nur, dann sprach er: „So sei es!“

    Danach wurde die Verbindung beendet.

    Trinitatis
    Puddle Jumper Hangar

    Die ganze Zeit über bereits, war man schon an Bord von insgesamt 12 Puddle Jumpern mit sämtlichen Vorbereitungen beschäftigt gewesen, die die bereits abgestellten Teams zu verschiedenen Siedlungen und Städten auf Solon führen sollten. Deswegen war man auch sehr schnell einsatzbereit.
    Alle Missionsteilnehmer hatten ihre Plätze eingenommen. Das Dach des Hangars öffnete sich schließlich, kaum dass der letzte Teilnehmer sich gesetzt hatte. Kurz darauf erhoben sich die Fluggeräte von ihren Liegeplätzen und flogen dann durch die Öffnung.

    Trinitatis
    Kontrollraum

    Auf den Bildschirmen wurde die laufende Mission unten auf Solon mithilfe von Bodycams überwacht, die das Ziel hatte, erneut die Menschen dort unten einzuladen auf die Trinitatis zu kommen, die unterwegs nachhause zur Erde in die Milchstraße war. Zudem machte sich der Führungsstab um Doktor McCoy, insbesondere Doktor Jackson, große Sorgen darüber inwieweit die durchaus auch sehr fanatischen Orici-Missionare auf Solon und den anderen Kolonien von Novus wohl agiert hatten.

    Ein entscheidender Grund dafür, die Reiseroute in dieser Galaxie noch einmal einer genauen Prüfung zu unterziehen, und gegebenenfalls den bisherigen geplanten Kurs zu korrigieren. Auch musste man stets damit rechnen auf weitere Schiffe der Orici zu treffen, die sich in den Systemen der Novus-Kolonien und wohl auch der neuen Heimatwelt der beiden Staaten, Tenera und Futura auf Novus, offenbar als Retter vor den Drohnen den Menschen dort zu präsentieren.

    „Zumindest ist die Evakuierungsflotte der Novianer nicht wirklich davon betroffen. Das hoffe ich zumindest doch sehr“, seufzte Daniel Jackson.
    Kaum hatte er ausgesprochen, meldete sich auch schon Rodney McKay mit: „Ach ja, wir wollten doch noch diese Flotte aufsuchen, Doktor McCoy!“, erinnernd zu Wort.
    „Ich habe dieses Ihnen gegebene Versprechen meinerseits, was ich auf den Flug hin zur Destiny getätigt hatte, natürlich nicht vergessen, Doktor McKay! Doch müssen wir uns zunächst, um all die anderen Menschen in dieser Galaxis kümmern!“, antwortete der Leiter der Trinitatis-Mission, worauf natürlich der immer noch, von einer unbekannten Ursache geplagte, leicht schniefende Kanadier eine sehr trotzige Miene aufsetzte.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    Nordamerika, USA, Washington D.C.
    Haus von Maryann Wallace

    Kurz nachdem es an ihrer Tür in nur sehr kurzer Zeit beinahe schon penetrant in einem kurzen Abstand mehrere Male geklingelt hatte, war Maryann Wallace, die Mutter von Eli Wallace, dann doch schließlich endlich aufgesprungen.
    Als sie die Tür geöffnet hatte, traute sie ihren Augen nicht, denn vor ihr stand niemand geringeres als General Jack O‘Neill. Allerdings war der Leiter des Homeworld Command momentan alleine unterwegs, und zudem auch noch in durchschnittlicher ziviler Kleidung. Deshalb gab es wohl auch keine Spur von seiner Adjutantin Major Lauren Perry.

    „Was gibt es denn, Jack?“
    „Es gibt so einige Neuigkeiten, die Sie vermutlich sehr interessieren werden“, lautete die schnelle Antwort, „denn wir haben vor wenigen Stunden eine Vielzahl von Botschaften der Destiny-Besatzung, über die Stargate Command Base auf dem Mars, von der Trinitatis erhalten. Eine davon ist für Sie.“
    „Eli!“, entfuhr es Maryann, deren Herz heftig zu pochen begann. Kurz darauf bat sie den Besucher herein.

    Als er ins Wohnzimmer trat, musste O‘Neill feststellen, dass er gerade nicht der einzige Gast in diesem Hause war, sondern dass auch Sharon Walker, die Lebensgefährtin von Camile Wray ebenfalls hier war.

    „Gut. Das verkürzt ein wenig meine Runde, Miss Walker. Denn auch für Sie habe ich eine Botschaft dabei!“, meinte General O‘Neill erfreut, der schließlich mit seiner linken Hand noch zügig einen zweiten beschrifteten und markierten USB-Stick aus seiner linken Jackentasche hervorzog, während er den zweiten Satz aussprach. „Hier, Miss Walker! Ich geh dann mal auch gleich wieder.“

    „Sie bleiben nicht?“
    „Nein. Der Inhalt dieser Botschaften ist nun doch wirklich vollkommen privat! Außerdem muss, will ich noch ein paar, genauer gesagt, noch zwei weitere Botschaften persönlich überbringen. Nämlich eine davon geht noch an Emily Young, und die andere an unsere Präsidentin Armstrong“, antwortete Jack mit einem verschmitztem Lächeln auf die Frage von Maryann.

    Kaum war General O‘Neill aus der Tür getreten und auf dem Weg zu seinem Wagen, da holten die beiden neugierig gewordenen Frauen auch schon schnell ihre Computer hervor, denn sie wollten natürlich sofort die Inhalte der überbrachten USB-Sticks erfahren. Dass es eindeutig persönliche Botschaften seien, dies hatte ja Jack schon verraten, doch was es genau für welche waren, damit hatte der Leiter des Homeworld Command nicht herausgerückt.

    Haus von Maryann Wallace
    Wohnzimmer

    Um nicht doch noch irgendwie wieder von irgendetwas abgelenkt zu werden, setzten sich natürlich beide, Maryann Wallace und Sharon Walker, ihre Kopfhörer auf. Somit waren beide wirklich ungestört. Tauchten somit ab in eine eigene kleine Welt.

    Eine gewisse Unsicherheit und somit auch Nervosität trugen beide selbstverständlich tief in sich, denn war es die lang erhoffte eine Ankündigung der baldigen Rückkehr oder war es gar ein letzter Gruß von der Mitte des der Menschheit bekannten Universums, den man schon so lange befürchtet hatte.

    Mit zittrigen Fingern bewegte Maryann Wallace die Maus auf die eine neue Datei des mobilen Datenträgers zu, wo der Name ihres Sohnes stand. Es gab noch zwei weitere Dateien auf dem USB-Stick. Auf einer davon stand der Name von Colonel Everett Young und auf der anderen der von Doktor Nicholas Rush.
    Doch sie wollte natürlich zunächst endlich erfahren, was ihr Sohn Eli ihr mitzuteilen habe, und klickte daher auch jene schließlich an.

    Ein neues Fenster öffnete sich, der zugleich mit einem beigefügten Vermerk den Beginn des aufgezeichneten Videos ankündigte. Ihr Sohn Eli Wallace war durch ein Bild, schon bereits vor der eigentlichen Wiedergabe der Aufzeichnung zu sehen. Die Frau zögerte noch einige Sekunden, dann startete sie das Video dann doch, welches eindeutig an Bord der Destiny, und zwar auf dem Observationsdeck, aufgezeichnet worden war.

    „Hi, Mom! Ich bin es Eli. Sieht man ja, nicht wahr!?“, sagte der junge Mann, der dabei offenbar mehr als nur gutgelaunt in die Kamera winkte.

    „Hallo Eli!“, flüsterte Maryann, die ebenfalls instinktiv einmal kurz zurückwinkte, obwohl sie wusste, dass es nur ein Video war.

    Fortsetzung folgt...


  5. #165
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Danke, allen Lesern und den Button-Drückern

    Heute starten wir mit der 8. Staffel (vorraussichtlich auch der letzten) dieser FF-Serie, wobei wir in Prinzip an der Stelle fortfahren, wo die 7. Staffel geendet hat.

    In dieser Staffel tauchen wieder einige Charaktere auf, die mal wieder aus der staubigen Kiste herausgeholt wurden (wo jene zum Ende der 5. Staffel hin, reingepackt wurden). Da mein Standpunkt und meine Einstellung dazu längst bekannt sein sollten, verweise ich einfach mal an die Einleitung zur zweiten Hälfte der 4. Staffel.

    Es wird mal etwas ganz anderes werden. Finde ich zumindest Denn in der Mitte dieser Staffel (10.Folge) gibt es exakt drei unterschiedliche Varianten, inkl. der Einarbeitung eines weiteren Franchises, wie diese FF-Serie hätte fortgesetzt werden können
    In drei Varianten gibt es in der zweiten Hälfte der 8. Staffel dann nämlich drei Mehrteiler, die als Pilotfolgen einen kleinen Vorgeschmack liefern sollten, wie es dann mit diesen drei Varianten als Fortsetzung dieser FF-Serie schließlich ausgesehen hätte. Ob es dann mit einer Fortsetzung nach dem Ende dieser 8. Staffel auch wirklich etwas wird, habe ich leider noch keine Ahnung .

    Doch nun will ich Euch nicht länger langweilen, daher wünsche ich:
    Viel Spaß mit der 8. Staffel und dem Lesen der 1. Folge


    [SG/Multi-Crossover] Odyssee 8. Staffel

    Titel: [SG/Multi-Crossover] Odyssee
    Autor: Jonathan J. O´Neill
    [Rating: FSK 16
    Genre: Sci-fi, Abenteuer, Action, Drama etc.
    Crossover
    & Charas:
    Diese FF ist ein Multi-Crossover, welche die Franchisebereiche von Stargate, Battlestar Galactica, MacGyver,
    X-Men und Defiance mit den dazugehörigen OC sowie eigene Charaktere beinhaltet
    Pairings: bekannte, und eigene

    Anmerkungen:
    1. Die Rechte an Stargate SG-1/SG-A/SG-U, Battlestar Galactica, X-Men, MacGyver und
    Defiance gehören denen, welchen sie gehören.
    2. Ich schreibe diese Crossover-FF nur zum Spaß, nicht um Geld damit zu verdienen.
    3. Sämtliche Geschehnisse sind vollkommen frei erfunden, und die vertrauten Zeitlinien
    aller Franchise-Universen wurden außer Acht gelassen.
    4. Diese Crossover-FF wir in der normalen betrachtenden bzw. berichteten Erzähler- &
    Ich-Form erzählt.

    Odyssee
    Folge 8.01 - “Ein letzter Gruß?, Teil 2“


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    Nordamerika, USA, Washington D.C.
    Haus von Maryann Wallace

    Mit zittrigen Fingern bewegte Maryann Wallace sehr langsam die Maus auf die eine neue Datei des mobilen Datenträgers zu, wo der Name ihres Sohnes stand. Es gab aber noch zwei weitere Dateien auf dem USB-Stick. Auf einer davon stand der Name von Colonel Everett Young und auf der anderen der von Doktor Nicholas Rush.
    Doch sie wollte natürlich zunächst endlich erfahren, was ihr Sohn Eli ihr mitzuteilen habe, und klickte daher auch jene schließlich an.

    Ein neues Fenster öffnete sich, der zugleich mit einem beigefügten Vermerk den Beginn des aufgezeichneten Videos ankündigte. Ihr Sohn Eli Wallace war durch ein Bild, schon bereits vor der eigentlichen Wiedergabe der Aufzeichnung zu sehen. Die Frau zögerte noch einige Sekunden, atmete noch ein letztes Mal tief durch, dann startete sie das Video dann doch, welches eindeutig an Bord der Destiny, und zwar auf dem Observationsdeck, aufgezeichnet worden war.

    „Hi, Mom! Ich bin es Eli. Sieht man ja, nicht wahr!?“, sagte der junge Mann, der dabei offenbar mehr als nur gutgelaunt in die Kamera winkte.

    „Hallo Eli!“, flüsterte Maryann, die ebenfalls instinktiv einmal kurz zurückwinkte, obwohl sie wusste, dass es nur ein Video war.

    „So. Es ist leider sehr viel an Zeit vergangen, seitdem wir irgendwie die Möglichkeit hatten eine Nachricht oder interessante Neuigkeiten miteinander auszutauschen, weil ja die Entfernung zwischen der Erde zu uns auf der Destiny schließlich dann eines Tages zu groß geworden ist, weshalb vermutlich die Kommunikationssteine ja auch nicht mehr funktionieren. Neuerdings kam die Theorie auf, dass sie auch nicht mehr funktionieren könnten, da Hintergrundstrahlung oder etwas Vergleichbares sich auf diese Technologie auswirken könnte, deren Quelle wir uns ja immer weiter nähern… Ich habe gehört, dass Du jetzt Ministerin geworden bist und Chloes Mutter Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika geworden ist. Ganz schön abgefahren… Herzlichen Glückwunsch, Mom! Dies würde ich Dir natürlich auch sehr gerne persönlich sagen! Dich umarmen! Doch wir sind, sind schon wirklich so nah am Ziel. Ich weiß, dass Du vermutlich enttäuscht darüber bist…“

    „Oh, Eli! Nein, das bin ich nicht…“, flüsterte Maryann mit seit einigen Sekunden feuchten Augen, die bereits den entscheidenden Satz erahnte.

    „…, denn ich bleibe hier - auf der Destiny! Es wird noch so in etwa drei ganze Monate dauern, dann haben wir mit der Destiny hoffentlich und endlich das Ziel der langen Reise erreicht. Was dann passieren wird? Keine Ahnung! Du fragst dich bestimmt: Wieso denn dann meine Entscheidung hier auf der Destiny zu bleiben? Nun ja, es sind so viele Leute aus unserer Mannschaft verloren gegangen, werden vermisst oder sind sogar gestorben. Auch sind natürlich darunter Menschen dabei, die auch mir nahe waren. Ich will aber auch einfach endlich wissen, weshalb das alles in den letzten Jahren passiert ist! Und vielleicht, und Doktor Rush ist sich da mehr als nur sicher, finden wir am Ziel dieser Mission, im Zentrum des Universums, die lang gesuchten Antworten…“

    Stumm hörte Maryann Wallace tapfer der weiteren Botschaft ihres Sohnes weiterhin zu. Der Balken am unteren Rand des Bildschirms zeigte an, dass sich diese Videonachricht mit einer Gesamtlaufzeit von etwa einer halben Stunde allmählich ihrem Ende näherte.

    „… ich will, dass Du eines weißt, Mom: Ich liebe Dich! Ich danke Dir auch für all die große Geduld, die Du mit mir gehabt hast, obwohl ich so ein schwieriger Fall war, wenn man meinen Eifer auf der Suche nach einem Job betrachtet! Und eines ist auf jeden Fall gewiss, nämlich dass wir uns, egal wie die Sache hier mit der Destiny ausgehen wird, wiedersehen werden! Ich fühle es geradezu tief in mir, dass es so ist! Wir sehen uns also, Mom! Ich liebe Dich!“

    Mit einem letzten kurzen Satz des Liebesbeweises endete die Botschaft, die Eli seiner Mutter hatte zukommen lassen.

    Maryann Wallace hatte das letzte Bild angehalten, streckte ihre rechte Hand danach aus und streichelte gefühlvoll über den Monitor über das Gesicht ihres Sohnes, und sagte mit leiser Stimme dabei: „Oh, Eli! Ich bin ja so stolz auf dich, mein Junge!“

    Kurz darauf nahm sie sich auch schon dann die Botschaft vor, die Doktor Nicholas Rush hatte hinzufügen lassen. Diese war recht kurz, denn sie dauerte nur etwas mehr als fünf Minuten. In seiner kurz gehaltenen Einführung entschuldigte sich der Wissenschaftler, dass er ihr, Maryann Wallace, das Kind genommen hatte.

    Doch er war in seiner Botschaft auch sehr stolz auf Eli, denn er sagte: „… ich hätte Eli Wallace wirklich sehr gerne als einen meiner Studenten gehabt. Ein Student, den ich leider durch diese missliche Situation erst dann erhalten hatte, in die wir durch den Angriff der Luzianer Allianz geraten sind…“

    Die Botschaft von Doktor Nicholas Rush an die Mutter von Eli Wallace war eine der wenigen, die der Wissenschaftler hatte aufzeichnen und überbringen lassen. Aber eine Nachricht, die Maryann Wallace allerdings beinahe lautlos zur Kenntnis genommen hatte. Überwiegend nickte sie dennoch nur anerkennend und erleichtert, wobei sie leise sowie unverständlich flüsterte: „…na ja, wurde ja auch langsam Zeit, dass Sie es anerkennen, Doktor Rush… wenigstens hat Eli eine Tätigkeit, die er mehr als nur gerne macht… schönes Lob…“

    Sofort danach nahm sie sich auch noch die Botschaft von Colonel Everett Young vor, der wohl mit die meisten Videos mit Nachrichten an alle Angehörigen der Destiny-Besatzung gemacht hatte.

    In seinen Worten hielt er sich sehr kurz, wobei er aber Eli Wallace im Ganzen nur loben konnte:
    „… die meisten sind wirklich sehr froh darüber ihn an Bord der Destiny zu haben - ich gehöre dazu! Dies trifft sogar auf Doktor Rush zu, der es aber nur recht selten öffentlich zeigt. Ihr Sohn hat wirklich immer wieder sehr kreative Ideen, geht des Öfteren mutig voran, nimmt an Missionen teil und ist, wie schon bekannt ist, sehr intelligent! Sollten wir eines Tages endlich zur Erde zurückkehren, ist er auf jeden Fall ein Kandidat für mehrere Auszeichnungen! Gott sei mit Ihnen, Misses Maryann Wallace!“


    Später stellte sich heraus, dass Sharon Walker, die Lebensgefährtin von Camile Wray, eine ähnliche Botschaft erhalten hatte. Doch fügte Sharon hinzu, dass Camile nur positive Worte über Eli mitgeteilt und gewünscht hatte, eben diese an dessen Mutter auszurichten.

    Weißes Haus
    Oval Office

    Auch der Besuch von General Jack O‘Neill, doch dieses Mal aber natürlich in Begleitung seiner Adjutantin Major Lauren Perry, und dazu natürlich in seiner verhassten blauen Paradeuniform der United States Air Force, bei Präsidentin Patricia Armstrong war sehr kurz. Er dauerte jedoch nicht einmal eine halbe Stunde.
    Für dieses vertrauliche Vier-Augen-Gespräch waren alle anderen Personen aus dem Oval Office geschickt worden. Nachdem der Leiter des Homeworld Command gegangen war, verfügte die Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika, so lange nicht gestört werden zu wollen bis sie ein Zeichen gab, dass man wieder das Oval Office betreten dürfe.

    Beinahe komplett still war es im Büro der Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika gewesen, so ruhig, dass man eine kleine Stecknadel hätte zu Boden fallen hören, während Patricia Armstrong sich die Botschaften ansah, die ihr ihre Tochter Chloe als auch Colonel Young hatten zukommen lassen.

    Dicke, große Tränen der Enttäuschung rannen der leidgeprüften Frau schließlich über die Wangen, weil sie gerade eben erfahren hatte, dass sich ihr einziges Kind nicht an Bord der Trinitatis befinden würde, die sich ja bekannterweise schon mittlerweile auf dem Rückweg zur Erde befand. Doch ein Lächeln von der Frau kehrte dennoch zurück, da der Kommandant der Destiny anerkennende Worte für Chloe Armstrong in einer kurzen Botschaft mitteilte.

    Haus der Youngs

    „Sie brauchen mir nichts weiter zu sagen, General. Ihr Kommen sagt mir nur eines, nämlich dass Everett nicht mehr wiederkommen wird!“, wusste Emily Young sofort, nachdem es an der Tür geläutet, sie diese geöffnet und Jack O‘Neill erkannt hatte.

    „Ich weiß selber nicht viel“, versicherte und gestand sofort der General, „nur eines ist sicher, dass es nämlich so einiges an aufgezeichneten Botschaften an die nächsten Angehörigen und Freunde von der Besatzung auf der Destiny gibt. Der Inhalt wurde nicht gesichtet, weil ja das ganze Programm und die Geschichte mit dem Stargate schon seit vielen Jahren, seit dem Krieg gegen die Luzianer Allianz, auf der gesamten Erde bekannt ist…“
    „Und?“, unterbrach Emily fragend, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte. „Everett hat mir damals, seit dem ersten Kontakt mit diesen Kommunikationssteinen versprochen, eines Tages wieder nach Hause zu kommen!“
    „Ich weiß. Alle hatten oder haben natürlich immer noch die Hoffnung irgendwann wieder heim auf die Erde zurückzukehren. Dieser Datenträger hier, dieser USB-Stick ist für Sie, Misses Young!“, versuchte Jack zu erklären.

    Doch Emily Young blickte nur äußerst skeptisch weiterhin auf den kleinen Gegenstand, den USB-Stick, der in der Hand des Mannes lag, der vor ihm stand. Die Frau wusste, dass dem Militär immer mehr bekannt war, als es wirklich bereit war zuzugeben. Es kostete ihr eine sehr große Überwindung, den Datenträger aus der Hand des Besuchers schließlich entgegenzunehmen.

    Verlegen schauten sich die beiden Erwachsenen, die sich in den letzten Jahren seit dem Verlust der Icarus-Basis immer besser kennengelernt hatten, noch einige sekundenlang wortlos an.

    Jack beschloss deswegen besser sofort aufzubrechen, doch Emily sagte schließlich, für ihn vollkommen überraschend: „Wollen Sie nicht einen Moment reinkommen?“
    „Nun ja, Miss Young. Ich habe schon bereits Maryann Wallace, Sharon Walker, sowie auch unserer Präsidentin, sowie nun jetzt auch Ihnen diese Botschaften allesamt persönlich überbracht. Und habe natürlich auch alle Aufgesuchten alleine gelassen, damit sie ungestört sind“, antwortete der Leiter des Homeworld Command.
    „Und Sie wissen wirklich nicht, was sich auf hier drauf befindet?“
    „Jipp!“
    „Nun gut. Ich werde mir ansehen, was sich hier drauf befindet. Gehen Sie, wenn sie es wirklich unbedingt müssen, General. Doch ich werde mich bei Ihnen melden! Schon sehr bald!“, kündigte Emily an.

    Kurz darauf verabschiedeten sich die beiden schließlich doch voneinander, und Jack O‘Neill kehrte mit einem sehr seltsamen Gefühl im Bauch zu seinem Fahrzeug zurück.


    2. Destiny-Galaxie
    Sol-System
    Orbit der Novus-Kolonie Solon
    Trinitatis
    Konferenzraum

    Viele Informationen gab es nicht, die die Erkundungsteams in der Besprechung mitteilen konnten. Nur einige Botschaften der Ältesten von den Siedlungen und Städten wurden durch sie, die Teamleiter, nach und nach übermittelt.

    „Uns werden also immerhin einige weitere hundert Menschen zurück zur Erde begleiten“, fasste Doktor Hank McCoy schließlich die aktuelle Lage zusammen.
    „Das sind trotz allem nicht gerade wenige. Die anderen wollen hier weiterhin unter dem Schutz der Truppen der Orici ausharren. Eine neue Form einer Gesellschaft gründen“, teilte Doktor Daniel Jackson mit, der nach wie vor sehr beunruhigt über diese, natürlich für die Erde, aktuelle Entwicklung war.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    Nordamerika, USA, Washington D.C.
    Haus der Youngs

    Langezeit hatte sie den USB-Stick beiseite gelassen, doch nun hatte die Neugier schließlich dennoch gesiegt. Emily startete den Laptop, schloss den Datenträger an, bewegte die Maus und öffnete die einzige Datei, die sich darauf befand. Auch würde sie natürlich ihre beim Abschied ausgesprochene Ankündigung, die sich in den Ohren von General Jack O‘Neill wie eine Drohung angehört haben musste, in die Tat umsetzen, sobald sie den Moment dafür gekommen sah.

    „Hallo Emily! Ich weiß, es ist in der Tat sehr lange her, dass es von mir irgendwelche persönliche Informationen an Dich gegeben hat. Ich bin Dir zunächst einmal zutiefst dankbar, dass Du die Scheidung erst einmal zurückgezogen hast, trotz der Vielzahl von Fehlern, die ich in der Vergangenheit begangen hatte. Dabei meine ich natürlich mein Verhältnis zu Lieutenant Tamara Johansen, mein Verhalten bei einigen Besuchen mit Hilfe dieser verdammten Kommunikationssteine, die seit einigen Wochen oder gar auch Monaten schon nicht mehr funktionieren…“

    Emily stoppte abrupt das laufende Video. Sie überlegte, sollte sie noch fortfahren oder doch lieber an dieser Stelle abbrechen. Die ganze Zeit über, hatte sie nicht nur auf die Worte ihres Mannes, sondern auch auf seine gesamte Gestik, seine Körperhaltung und Mimik geachtet.

    Die Frau atmete kurz durch, dann klickte sie wieder auf das PLAY-Symbol.

    „…ich weiß, dass ich Dir versprochen habe zurückzukehren, und dies werde ich auch eines Tages tun. Es wäre daher schön, wenn Du trotzdem noch weiterhin auf mich warten würdest… Aber nur, wenn Du es willst, denn…“

    „Everett!“, zischte Emily Young, an dieser Stelle, weil sie zunächst natürlich von großer Enttäuschung ergriffen und frustriert war, doch dann entspannten sich sehr schnell wieder ihre Gesichtszüge, weil sie den Anführer, der in ihren Mann steckte, gut kannte. Sie atmete noch einmal kurz durch, sah sich den Rest der Botschaft von Colonel Everett Young an.

    Emily stand sofort nach dem Schluss des Videos auf und schritt zum Telefon. Sie nahm es in die Hand, wählte die eingespeicherte Nummer von General O‘Neills Büro.

    Cheyenne Mountain Complex
    Homeworld Command
    Ebene 27, O‘Neills Büro

    „Homeworld Command. Büro des Kommandeurs General O‘Neill. Sie sprechen mit seiner Adjutantin Major Perry.“
    „Hier ist Emily Young, die Ehefrau von Colonel Everett Young. Ich würde gerne mit General O‘Neill sprechen.“
    „Bedauere, Misses Young. Aber General O‘Neill ist immer noch nicht zurück in der Basis, ich werde…“
    „Nicht nötig, Major. Ich rufe später selber noch einmal an, bis ich ihn am Apparat habe“, kündigte Emily an.
    „In Ordnung, Ma‘am“, verstand Lauren sofort, die danach das Gespräch mit der Anruferin beendete und den Hörer wieder aufgelegt hatte.


    Andromeda-Galaxie
    Omega-System
    Koloniale Erde
    Südliche Hemisphäre
    Ilion, Stargate-Raum/Kontrollraum

    Man war natürlich sehr überrascht davon gewesen, dass sich die Besatzung der Trinitatis bei ihnen gemeldet hatte, wenn auch nur sehr kurz. Denn der Kontakt dauerte nur gerade einmal drei Minuten, dann hatte sich das Sternentor auch schon wieder geschlossen. Doch man war zum Glück ein wenig darauf vorbereitet gewesen, weil man Nachricht von der Stargate Command Base vom Mars aus der Milchstraße erhalten hatte, dass sich eben das Team um Doktor Hank McCoy auch schon gemeldet hatte. Deswegen konnte man dann selber eine Übertragung mit den neuesten Informationen durch das geöffnete Gate schicken konnte, ehe es sich wieder geschlossen hatte.

    „Hier in dieser Übertragung sind natürlich so einige Nachrichten für die Angehörigen unseres Volkes enthalten, die sich an Bord der Trinitatis oder noch immer an Bord der Destiny befinden, um die Mission der Destiny bis zum Schluss zu begleiten. Wir haben den Auftrag von Colonel Young und Miss Wray erhalten, eben genau diese persönlichen Botschaften, an die entsprechenden Personen so schnell es geht, weiterzuleiten“, fasste der, von der Crew der Concordia, eingearbeitete koloniale Tortechniker den erhaltenen Inhalt der Nachricht kurz zusammen.


    2. Destiny-Galaxie
    Sol-System
    Orbit der Novus-Kolonie Solon
    Orici-Mutterschiff, Brücke

    Der Prior, der das Schiff steuerte, konnte den Inhalt der eingegangenen Benachrichtigung nicht so wirklich akzeptieren und schon gar nicht glauben. Diese war ja nämlich von der Trinitatis weitergeleitet worden, nachdem man diese zunächst von Ilion empfangen hatte.

    „Dies ist eine infame Lüge, um den Glauben an unsere Göttin zu erschüttern! Doch wir werden nicht wanken!“, lautete seine aufgebrachte Reaktion, nachdem er den ersten Abschnitt dieser Botschaft gelesen hatte.
    „Aber hier steht, dass es sogar von unseren Gläubigen bestätigt wird, erhabener Prior“, erwiderte der oberste Kommandant der Truppen an Bord, der sich ebenfalls die Nachricht die Nachricht durchgelesen hatte.
    „Es sind falsche und erzwungene Aussagen, die von all den Ungläubigen von der Erde stammen! Mit dem nur alleinigen Ziel, die einzigwahre Macht und Wahrheit im Universum, geführt, verkündet und geleitet von unserer großen Göttin, zu unterminieren oder sie gar auslöschen sollen!“, erklärte der Prior daraufhin.
    Doch der ranghöchste Soldat an Bord des Orici-Mutterschiffes war noch nicht fertig, denn er fuhr fort unbeeindruckt fort: „Es wurde aber bereits eine Suche gestartet, um den Ort zu finden, wohin man unsere Göttin geschickt hat…“
    „Genug jetzt! Schweigt auf der Stelle!“, ordnete der Prior wütend an. Abermals und jetzt aber bis zum Ende nun, las er dann die erhaltene Botschaft vollständig, wobei er auf einen eindeutigen Vermerk stieß, dass es wohl trotzdem wahr sein musste, denn weil es auch unter anderem Adriana es beglaubigt hatte, könne sich aber an nichts erinnern, also keine Sternenkonstellationen oder dergleichen die einen wichtigen Hinweis auf den Verbannungsort von Adria liefern können.

    „Nun gut. Dann sei es also so: Wir werden uns natürlich dieser Heiligen Suche zu unserer Göttin sofort anschließen, um sie aus ihrer Verbannung zu holen! Danach wird uns unsere Göttin den Weg wieder im vollen Licht der Wahrheit zeigen!“, entschied der Prior nach einer kurzen Überlegung schließlich.

    Trinitatis
    Kontrollraum

    Man registrierte beinahe mit Erleichterung, dass sich das Mutterschiff der Orici endlich in den Hyperraum zurückgezogen hatte. Doch was es letzten Endes für die Menschen auf dem Planeten Solon bedeuten würde, konnte niemand wissen. Auf dem Bildschirm, der die Aktivitäten in der unmittelbaren Umgebung dieser Galaxie anzeigte war schließlich zu erkennen, dass sich offenbar die gesamte hier befindliche Flotte, der gestürzten Göttin Orici Adria, in Bewegung gesetzt hatte.

    Schon bereits nur wenige Stunden später, schienen sich alle Schiffe dieser Flotte an nur einem bestimmten Punkt dieser Galaxie gesammelt zu haben. Und zwar befand sich jener am äußersten Rande dieser Galaxie, des gerade noch zu überwachenden Bereiches der Tiefraumsensoren.

    Man war darüber mehr als nur ein wenig irritiert, weshalb man natürlich sehr schnell Doktor Rodney McKay damit beauftragte, diese Region des Universums mit Hilfe der starken und leistungsfähigen Sensoren der Trinitatis genauer zu untersuchen.

    Es dauerte zum Glück wirklich nicht allzu lange, da murmelte der Kanadier auch schon: „Das ist es! Dort muss sich ein aktives Supergate befinden!“ Laut verkündete er dann allen Anwesenden: „Wir müssen sehr schnell dorthin, denn mithilfe des Supergates könnten wir, nachdem ich ein entsprechendes Programm geschrieben habe, in kurzer Zeit wieder daheim in unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße, sein!“
    „Wird denn die Trinitatis überhaupt durch die Öffnung, also den Ereignishorizont des Supergates passen?“, fragte Doktor Hank McCoy sofort, der sicher gehen wollte, bevor er diesem Plan zustimmen konnte.

    Schon kurz darauf begann Rodney ein wenig zu stottern: „Tja… ich äh, man müsste…“ Während er vollkommen unverständlich für die anderen Anwesenden vor sich so hintuschelte, begann er auch schon ein wenig hektisch auf seinem Tablet herumzutippen.
    Parallel dazu meinte Doktor Daniel Jackson: „Wir sollten diese Menschen hier nicht in dieser Galaxie vergessen, die wir noch aufsuchen wollen oder gar müssen!“
    „Ja, ja, ja…, ist ja schon gut“, plapperte ein nervöser McKay kurz daraufhin, der sich unter Druck gesetzt sah. Aber nur schon wenige Atemzüge später, ließ er dann resignierend seinen Kopf hängen, und sagte laut: „Die Trinitatis wird, auf Grund ihrer sehr gewaltigen Ausmaße, leider nicht durch das Supergate hindurchpassen! Nur die Hector und die Paris könnten diese Reise ohne Probleme machen!“

    Eine lang anhaltende und sehr seltsame Stille war die Folge, denn es bot sich natürlich eine unerwartete Chance Menschen heim in die Milchstraße oder natürlich auch in die Andromeda-Galaxie zu schicken. Darum erwog Doktor McCoy natürlich die sich bietende Möglichkeit, nur die beiden BC-304er durch das Supergate in die heimische oder eine ihr benachbarte Galaxie zu schicken.

    „Es wird bestimmt sehr viele Menschen geben, die so schnell wie nur möglich nach Hause gelangen wollen“, bemerkte Daniel.
    Davon angeregt wurde umgehend ein Aufruf von Hank gestartet, ob es denn überhaupt genügend Interesse bei einer möglichen Umsetzung dafür geben würde.

    Cafeteria

    Auf der gesamten Trinitatis hatte sich die Kunde verbreitete, das sich ein Supergate in dieser Galaxie befand, womit man natürlich sehr viel schneller zurück in die Nähe der Erde gelangen könnte.

    Die Augen von Jack Dalton strahlten daher deswegen, denn er hatte natürlich ein sehr, sehr großes Interesse daran so schnell wie nur möglich, wieder nach Hause auf die gute alte Erde zu kommen.

    „Warten wir doch erst einmal in Ruhe ab, ob sich dieser Plan überhaupt in die Tat umsetzen lässt! Auch wenn dieser Doktor McKay ein sehr fähiger Wissenschaftler ist“, mahnte Pete Thornton noch immer sehr zurückhaltend, der es sich aber natürlich ebenfalls sehr wünschte, auf dem schnellsten Wege wieder nach Hause auf die Erde zu gelangen.
    „Ich werde mich trotzdem sofort anmelden“, erwiderte Jack Dalton daraufhin.

    Nur alleine MacGyver schwieg beharrlich zu dem Thema, denn er wollte erst einmal abwarten und genoss lieber sein Früchte- und Getreidemüsli.


    Unbekannte sehr weitentfernte Galaxie
    Destiny
    Brücke

    Obwohl man noch mehrere Millionen Lichtjahre davon entfernt war, war hier einer der wenigen Orte auf der Destiny von wo man aus, schon ein leichtes Strahlen und Leuchten erkennen konnte. Doch dies wurde aber immer noch von den Sternen und anderen kosmischen Erscheinungsformen zum größten Teil noch überstrahlt wurde, weshalb Doktor Nicholas Rush eine Bitte an Colonel Everett Young richtete: „Ich würde sehr gerne, wenn wir uns das nächste Mal zwischen zwei Galaxien befinden, außerplanmäßig für eine gewisse Zeit, vielleicht einen halben Tag nur, den FTL-Flug noch einmal verlassen, damit wir dort einige wissenschaftliche Messungen und Beobachtungen machen können. Natürlich nur mit Ihrer Erlaubnis, Colonel.“
    „Kann sicherlich nicht schaden. Es könnte vom großen Vorteil sein, zu erfahren was sich vor uns und in unmittelbarer kosmischer Nachbarschaft befindet. Daher haben Sie die Genehmigung dafür, Doktor Rush!“, nickte Everett Young kurz angebunden, dem das auch nur allzu recht war, nämlich zunächst einmal aus einer noch sicheren Entfernung zu erkennen, was wirklich vor ihnen lag.

    Stargate-Raum

    Weil seit dem Verlassen der Überlichtgeschwindigkeit wieder einmal einige Adressen angezeigt worden waren, die in Reichweite des Destiny-Stargates lagen, hatte Colonel David Telford unverzüglich einige Erkundungsteams zusammengestellt, um diese neuen Welten, wenn sie für einen Forschungsmission wirklich in Frage kamen, zu erkunden.

    Man hatte aber jedoch aber schon längst eines bemerkt, dass nämlich zunehmend immer seltener solche Toradressen angezeigt wurden, die enorm wichtig für die Versorgung der Crew der Destiny, aber auch für das Raumschiff selber waren, nämlich um an frisches Wasser, Lebensmittel und auch Rohstoffe zu gelangen. Man vermutete daher schon seit beinahe einem halben Jahr, dass man sich in der Tat mittlerweile schon seit längerer Zeit, bereits im ältesten Teil des Universums befand. Und es bestand durchaus auch die Möglichkeit, dass es schon in der nächsten Galaxie sogar überhaupt gar keine Stargates geben könnte, weil die Vorhutschiffe möglicherweise noch überhaupt nicht bis in das sogenannte Zentrum des Universums vorgedrungen sein könnten, um dort ein dünnes Netz von Stargates aufzustellen.

    „Ich mache es noch einmal kurz“, begann Telford, der dann allen noch einmal ihre Teams zuteilte und dann die wichtigsten Aufgaben kurz erklärte, die jedes Mitglied zu erfüllen hatte, während schon bereits die erste von fünf Adressen angewählt wurde. „…alle fünf Teams haben exakt auf die Minute insgesamt 48 Stunden Zeit! Lieutenant James, führen sie ihr Team jetzt gleich durch das Tor! Danach folgt das Team von Doktor Brody, sobald die nächste Verbindung aufgebaut worden ist! Im Anschluss geht mein Team, wenn unsere Adresse ein Wurmloch etabliert hat! Sobald dann die vierte Chevronadresse eingeloggt ist, Lieutenant Scott, folgt ihr Team! Als letztes Team geht das von Varro, wenn dann die letzte der uns angezeigten Verbindungen etabliert wurde!“

    In den nächsten rund 15 Minuten, hatten sich dann alle fünf Teams auf den Weg zu ihren zuvor zugewiesenen Zielen gemacht.


    2. Destiny-Galaxie
    Sol-System
    Novus-Kolonie Solon
    Trinitatis
    Konferenzraum

    Wie man es natürlich schon leider bereits erwartet hatte, hatte man nicht alle Bewohner von Solon davon überzeugen können, mit an Bord der Trinitatis zu kommen. Ungefähr die Hälfte der Bewohner, dies waren doch immerhin etwa rund 2500 Menschen, hatten trotz des Angebotes von Doktor Jackson beschlossen, auf ihren Planeten zu bleiben, obwohl natürlich die berechtigte Hoffnung bestand, auf der neuen Heimatwelt aller Novaner eine gemeinsame Zukunft mit ihren so lange voneinander getrennten Brüdern und Schwestern zu verbringen.

    Auch war man über die sehr geringe Resonanz des Aufrufes überrascht, denn man hatte eigentlich angenommen, dass es die Menschen nicht erwarten könnten zurück zu ihren Familien zu gelangen. Die Folge war, dass nur eine BC-304, die E.U.S. Paris, den Flug durch das Supergate heim in die Milchstraße antreten würde, sobald dann Doktor Rodney McKay mit der Programmierung des zuständigen speziellen Steuerkristalls, für das Supergate von der Orici, fertig war.

    Kontrollraum

    Fast ohne Pause beobachtete man die Region, wohin sich die Flotte der Orici bewegt hatte und sich das Supertor befand. Doch auf den Tiefraumsensoren war etwas sehr erstaunliches zu erkennen, nämlich dass sich offenbar keine Schiffe der Orici-Anhänger mehr in dieser Galaxie aufhielten, weshalb man die bevorstehende Reise in ungefähr zwei Tagen im Hyperraum zu dem Supergate vorbereitete.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde

    Auf der gesamten Erde verbreitete sich immer mehr die Kunde, dass die Mission der Trinitatis zum größten Teil schon erfolgreich absolviert worden sei. Zudem sickerte natürlich auch noch durch, dass die meisten der Angehörigen der Destiny-Besatzung Videobotschaften erhalten hatten, die von einigen Skeptikern der Mission vielerorts als ein letzter Gruß bezeichnet worden waren.

    Im Homeworld Command beobachtete man dagegen etwas anderes, und zwar mit großer Sorge die Aktivitäten von den Anhängern der Orici. Viele Schiffe hatten sie ja unter ihrer Kontrolle, doch würde deren bereits begonnene Suche nach Adria lange dauern, so hoffte man.

    Mars
    Stargate Command Base, Stargate-Raum

    Das Sternentor hatte sich unplanmäßig von außerhalb aktiviert. Das diensthabende Verteidigungsteam ging in Stellung. Die schweren Panzerschotts wurden verschlossen. Draußen auf den Korridoren warteten angespannt weitere Verteidigungseinheiten.

    Es dauerte noch einige Sekunden, dann öffnete sich die Iris und die Soldatinnen und Soldaten entspannten sich. Blieben aber dennoch absolut wachsam. Sie nahmen erst ihre Waffen runter als sie Teal‘c, Bra‘tac und Myrrdin erkannten, die in Begleitung von einigen anderen, wohl sehr wichtigen Personen die Rampe herunterkamen.

    „Es gibt einige Neuigkeiten, die wir erläutern wollen“, erklärte der alte Jaffa-Meister, der eine kleine Verbeugung andeutete, nachdem Brigadier General Albert Reynolds in den Torraum gekommen war.

    -Fortsetzung folgt-
    Geändert von Jonathan J. O´Neill (14.07.2024 um 23:44 Uhr)


  6. #166
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    Danke, an alle Leser und die Buttondrücker

    Mit der heutigen Folge starten wir einen Drei-Teiler , viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 8.02 - “Heredes, Teil 1”


    Milchstraße
    Sol-System
    Mars
    Stargate Command Base
    Ebene 17, großer Konferenzraum

    Man war doch sehr erstaunt über die neueste Botschaft gewesen, die für besonders ausgewählte Menschen auf der gesamten Erde gerade eben erst übermittelt worden war. Darum wurden auch so schnell es auch nur irgendwie menschenmöglich gewesen war, die meisten dieser Personen, die es eben auch betraf zusammengerufen und versammelt.

    „Wir haben so etwas Ähnliches im Moment erfreulicherweise auch seit einiger Zeit in Planung gehabt, und arbeiten seit geraumer Zeit auch schon an der Umsetzung. Dabei haben wir auch schon bei vielen befreundeten Völkern und den bekannten Großmächten, nicht nur hier in der Milchstraße, sondern auch in anderen Galaxien geworben, unter anderem natürlich auch in der Andromeda- und der Pegasus-Galaxie“, gestand General Jack O‘Neill, der natürlich innerlich sehr bewegt und gleichfalls auch überwältigt von der unterbreiteten Absicht von Myrrdin war, dass er ebenfalls schon sehr bald ein Mitglied der neuen Tafelrunde sein sollte.

    „Den Vorschlag und der Plan, welche die Tau‘ri und auch Ihr, Meister Myrrdin, schon bereits gefasst habt, wie es General O‘Neill bereits gerade eben erwähnte, sowie auch schon so einigen Mächten in dieser und anderen Galaxien unterbreitet hatte, ist in der Tat sehr gut“, stimmte Bra‘tac abermals dem bereits laufenden Prozess unter der Führung der Erde und von Myrrdin und Artus zu, „nämlich alle vorhandenen Großmächte aus zwei, drei Galaxien in einer neuen Großen Allianz zu vereinen. Dies geschieht natürlich nach dem großen historischen Vorbild der Antiker, der Asgard, der Furlinger und der Nox. Allerdings mit den einem großen Unterschied, dass es bei dieser neuen Allianz einige Völker, Kulturen und auch Rassen, somit auch mit unterschiedlichen Philosophien mehr sein werden. Wobei wir die Jaffa und vermutlich auch die Luzianische Allianz darauf bestehen werden, zum größten Teil ihre Eigenständigkeit und Selbstkontrolle über ihre Territorien zu behalten, ohne das ein Mitglied, wie zum Beispiel insbesondere die Tau‘ri, dabei eine allzu große übergeordnete Führungsrolle für sich alleine beanspruchen darf.“

    Nach einer darauffolgenden weiteren kurzen Pause, ergriff dann schließlich Myrrdin noch einmal selbst das Wort: „Dies könnte die langersehnte Lösung und der verborgende Pfad sein, damit endlich Frieden und Sicherheit in mehreren Galaxien simultan einkehren! Doch muss ich Ihnen allen leider zudem noch etwas Besorgniserregendes mitteilen, dass nämlich die besonders strenggläubigen und fanatischsten Anhänger der Orici Adria nicht ihren gefassten Plan aufgeben werden, um nach ihrer, von mir selbst, verbannten und entmachteten Göttin weiterhin zu suchen.“
    Die Stimme und auch Tonlage des alten Antikers war mehr als nur sehr ernst geworden, während er den zweiten langen Satz äußerte.

    „Wie dem auch sei“, räusperte sich Myrrdin dann kurz, „es wird schon sehr bald eine, natürlich dem Anlass entsprechende feierliche Aufnahmezeremonie für die Personen geben, die in diese neue Tafelrunde aufgenommen werden! Es wäre daher angebracht, wenn all jene berufenen Personen an diesem Tage der besonderen Feierlichkeiten, der zudem die Vermählung von Artus mit Adriana umfasst, möglichst vollzählig versammelt sind, und natürlich auch in angemessener Gewandung dort erscheinen!“
    „Wir werden, soweit dies in dieser kurzen Frist umsetzbar ist durchführen. Damit dann bei diesen Anlass möglichst alle Eingeladenen, wenn soweit möglich auch anwesend sind“, versprach Richard Woolsey, der insgeheim dabei hoffte, dass es dann in der Zwischenzeit keine erheblichen mehr Probleme gab, schon gar nicht auf Atlantis und in der kompletten Pegasus-Galaxie.


    Unbekannte weit, weitentfernte Galaxie
    Fremder Planet
    Team von Lieutenant James

    Die aktuelle verstrichene Zeit ihrer laufenden Mission auf dieser Welt belief sich nun schon auf beinahe volle 32 Stunden. Bisher hatte man überwiegend nur eine ausgedehnte Wüstenlandschaft erkunden können. Die Luft auf dieser Welt war daher also ziemlich trocken und extrem heiß.
    Da sich das Einsatzteam von Second Lieutenant Vanessa James schon bereits auf dem Rückweg zum Stargate befand, wobei sie extra einen sehr weiten Bogen zurücklegten, in der Hoffnung, wenigstens auf diesen Wege eventuell doch noch, wenn auch zumindest eine kleine interessante Entdeckung dabei zu machen.

    „Puh!“, schnaufte Vanessa vor Anstrengung der klimatischen Bedingungen. „Offenbar gibt es doch nur dieses, wenn auch möglicherweise eine fruchtbare Tal auf diesen Planeten, welches im geschützten Canyon liegt, wo sich auch das Tor befindet.“
    Die anwesende Tok‘ra, ein Luzianer, ein Leoben und auch ein kolonialer Wissenschafter, die sich mit ihr im selben Erkundungsteam befanden, teilten nach einer kurzen Debatte schließlich diese nüchterne Theorie, weshalb sie sich entschieden hatten so schnell wie nur möglich, endlich in das kleine fruchtbare Tal zum Sternentor und somit wieder in den schützenden Schatten zu gelangen.

    Fremder Planet
    Team von Doktor Brody

    Es war ein größeres Team, mit dem Doktor Adam Brody, auf dieser unbekannten Welt zur Erkundung unterwegs war. In den bereits vergangenen rund anderthalb Tagen, hatten die Wissenschaftler, die sich mit ihm in diesem Team befanden, immer wieder ihre Freude mit neuen Jubel zum Ausdruck gebracht, sobald sie eine weitere interessante Entdeckung oder einen bedeutenden Fund gemacht hatten. Die zu ihrem Schutz abgestellten Militärs schüttelten also mehr als nur einmal über dieses Verhalten den Kopf.

    „Wirklich schade, das wir in schon bereits in spätestens knapp 12 Stunden wieder zurück auf der Destiny sein müssen“, seufzte ein kolonialer Geologe niedergeschlagen, während er mit einer Frau von der Luzianer Allianz mit größter Vorsicht eine der unzähligen kristallinen Strukturen untersuchte, die wie ein feines Geflecht den Boden weitläufig zu durchziehen schien.

    Zur selben Zeit bewegte sich Doktor Brody mit einer anderen Gruppe, die von ihm angeführt wurde, auf einer weiteren Suche nach seltenen chemischen Verbindungen, die anscheinend auf diesem Planeten immer nur durch Meteoriteneinschläge entstanden, auf einen Canyon zu, der mehr Schutz vor den Elementen in Form heftiger Winde, die auf diesen Planeten vorherrschten, bot. Das war der entscheidende Grund dafür, dass sich auch ihr Basislager in einer gut geschützten geräumigen Höhle befand.

    Fremder Planet
    Team von Colonel Telford

    Auf dieser Welt befand sich ein wahres, sehr weitläufiges Ruinenfeld, welches bereits zum größten Teil von einer Vielzahl von Pflanzenarten überwuchert worden war und sich in einem weiten Umkreis um das Sternentor, das im Zentrum der Überreste einer Stadt lag, ausdehnte. Wer und was für eine Rasse mit einer wohl sehr fortschrittlichen Kultur hier einst gelebt hatte, konnte man nur noch sehr schwer erahnen, denn es gab so gut wie gar keine Hinweise mehr darauf.

    „Vieles von dieser Stadt hier ist leider im Verlaufe der letzten Jahrtausende so gut wie komplett zerstört worden, Colonel Telford, doch würden wir uns sehr gerne noch einmal kurz in den Katakomben, ganz in der Nähe von hier umsehen, wenn Sie es uns denn erlauben würden.“
    Der Angesprochene sah sofort für einen Atemzug prüfend auf seine Uhr, die ihm die noch zur Verfügung stehende Zeit verriet. Viel war es aber nicht mehr.
    „Sie und ihre Leute haben dafür sechs Stunden Zeit! Keine Minute länger, denn dann machen wir uns mit Eilschritten auf den Rückweg zum Stargate!“, verfügte David Telford.

    Fremder Planet
    Team von Lieutenant Scott

    Das von First Lieutenant Matthew Scott geführte große vielköpfige Einsatzteam hatte, wie auch das von Colonel Telford geleitete, den Auftrag erhalten sich die hinterlassenen Spuren einer weiteren, hier aber vermutlich sehr technologisch fortschrittlichen, aber wohl schon untergegangenen Zivilisation anzusehen.

    Da sich die Existenz dieses Planeten und des gesamten Sonnensystems, in dem sich jener befand, wohl allmählich aber sicher dem Ende zuneigte, offenbarte die Sonne, die bereits sehr bedrohlich rötlich glühte, auch die gesamte Vegetation starb allmählich ab, und das Wasser war auf dem Rückzug. Doch ein fliegendes Auge, welches man zuvor zur Aufklärung hierher entsandt, dann aber wie gewöhnlich auf Suchmodus geschaltet hatte, hatte noch bislang keinerlei Anzeichen einer möglichen Bedrohung im unmittelbaren Umkreis von einigen Kilometern und auch in der Atmosphäre dem Einsatzteam vermittelt.
    Darum musste man natürlich dennoch jederzeit auf Überraschungen jeglicher Art gefasst sein, die einen trotz aller bisherigen erhaltenen Informationen auf einer fremden Welt erwarten konnten.

    „So Leute, alle mal herhören! Wir haben noch etwas mehr als 12 Stunden auf diesen Planeten, bevor wir zurück auf die Destiny müssen! Ich und ein Teil des Teams werden uns in Richtung Süden umsehen noch etwas näher umsehen, während sich der Rest des Teams hier weiterhin die Inschriften ansehen und noch weitere von diesen Artefakten einsammeln wird!“, entschied Lieutenant Scott, der dann das Zeichen gab aufzubrechen.

    Es war ein gut gemischtes Team, welches mittlerweile irgendwie keine allzu große Lust mehr verspürt hatte zwischen den Ruinen nach Spuren jeglicher Form zu suchen, sondern eher viel lieber noch die weitere und nahe Umgebung erkunden wollte.

    Kaum waren sie über die eine höhere Hügelkette gestiegen, die sich am Fuße eines Hochplateaus befand, machten sie dabei schon eine sehr interessante Entdeckung.

    „Das sieht nach Überresten einer gigantischen Fabrik oder gar einer Werft aus“, bemerkte ein Anhänger der Orici, der dann sofort drängend darauf bestand, sich diesen Fund näher anzusehen.
    „Wir haben noch genügend Zeit. Also gut, einverstanden“, erklärte Matthew, der danach anordnete ein weiteres fliegendes Auge hinauf aufs Plateau zu schicken.

    Die nur wenige Minuten später übermittelten Bilder, auf der kleinen Fernbedienung des fliegenden Auges, raubte allen den Atem, denn die einstigen Bewohner dieses Planeten hatten offenbar das gesamte Plateau ausgehöhlt und daraus einen riesigen Startplatz für Raumschiffe erschaffen. Dass dies in der Tat so sein musste, verrieten unter anderem einige Brandspuren, Gerätschaften, eine Vielzahl verschiedener Bauteile und Gerüste, die schon dabei waren komplett zu verfallen.

    „Verdammt noch mal! Wir hätten uns doch noch viel eher auch außerhalb dieser Ruinen und Anlagen dieser Stadt umsehen müssen!“
    „Für wahr! Schade, dass wir es erst jetzt, so kurz vor dem Ende der Mission auf dieser Welt entdecken mussten!“, stimmte ein Wissenschaftler der Luzianischen Allianz, einer Anhängerin der Orici Adria zu.
    Darum hatte Lieutenant Scott auch entschieden, diesen äußerst interessanten Fund umgehend der Destiny zu melden. Man wollte auch alles, so gut es ging, von nun an mit einem weiteren fliegenden Auge dokumentieren.

    Fremder Planet
    Team von Varro

    In den letzten Stunden, hatte das Missionsteam von Varro seinen enorm wichtigen Auftrag schon so gut wie komplett erfühlt, denn für sie ging es in erster Linie nur darum die noch vorhandenen Vorräte auf der Destiny an Nahrung und Wasser wieder aufzufühlen. Und auf dieser reichen Welt, mit einer Vielzahl an Arten von Pflanzen und Tieren sowie an vielen klaren Süßwasserquellen, war dies keine allzu große Schwierigkeit. Doch man war vorsichtig dabei, denn eine auf dem ersten Blick erscheinende friedliche Welt, konnte ja auch ungeahnte Gefahren verbergen, was man schon aus schmerzhafter Erfahrung mehrmals hatte erfahren müssen.

    Sie wurden dabei unter anderem auch von einem Vertreter der Nox begleitet, der sichtbar sehr gekränkt wirkte, nachdem der Anführer dieses Teams, Varro, gemeinsam mit Master Sergeant Ronald Greer mit einem frisch erlegten Tier, welches für die Menschen von Erde aussah, wie ein viel zu groß geratener Hase, und zwar in der Größe eines Hirsches, im Camp wieder auftauchten.

    Destiny
    Stargate-Raum <> Brücke

    Die Meldung des Teams, welches sich von Lieutenant Scott immer noch auf Mission befand, man habe Spuren und Reste unbekannter Technologie gefunden, wurde mit sehr geteilter Stimmung aufgenommen, denn es war natürlich nur noch sehr wenig Zeit übrig, um genauere Forschungen auf dieser Welt betreiben zu können.

    Man empfahl daher dem gesamten Team in der noch zu Verfügung stehenden Zeit diese Entdeckung so gut wie möglich zu nutzen, mit dem erklärten Ziel einer umfangreichen Dokumentation mit Hilfe aller verfügbaren fliegenden Augen.
    Wäre noch sehr viel mehr Zeit übrig gewesen, hätten sich nicht nur Doktor Nicholas Rush und Eli Wallace für diesen interessanten Fund, so nahe dem Zentrum des Universums, selber persönlich näher angesehen, sondern noch viele andere, die zur Besatzung des alten Antikerraumschiffes gehörten.

    Kurz nachdem die Verbindung zu dem Planeten, wo sich das Team von Scott befand, beendet worden war, wurde schon kurz darauf das Stargate der Destiny auch schon erneut von außerhalb aktiviert, weil einmal mehr das Team von Varro die vorbereiteten, weiteren dringend benötigten frischen Vorräte und Wasserbehälter für die Besatzung der Destiny sandte.


    2. Destiny-Galaxie
    Hyperraum
    Trinitatis, Kontrollraum

    Schon seit einiger Zeit arbeitete Doktor Rodney McKay besonders fieberhaft und auch unter einem gewissen Zeitdruck an einigen wichtigen Dingen gleichzeitig.
    Schließlich schimpfte er zunächst noch kaum hörbar, aber dann immer lauter werdend mit den Worten: „Dieser sogenannte Wunderknabe! Er hat doch tatsächlich Recht mit seinen Berechnungen gehabt! So ein Mist!“, vor sich hin.

    Von diesem einmal mehr absolut seltsamen Verhalten des Kanadiers, wurde auch Doktor Hank „Beast“ McCoy, der Leiter dieser Mission, schließlich dennoch aufmerksam.
    „Was gibt es den so Schlimmes, Rodney?“, fragte der Mutant alarmiert, während er noch aus seinem Büro geeilt kam.

    Erst als Hank dann direkt neben ihm stand, antwortete der Angesprochene schließlich zerknirscht: „Wir müssen unbedingt, und zwar am Besten sofort den Antrieb der Trinitatis schonen! Denn wir haben diesen auf unserer gesamten bisherigen Reise schon bereits ziemlich strapaziert! Sonst stranden wir hier noch irgendwo, im absoluten Nirgendwo!“
    „Was schlagen Sie daher vor?“
    „Wir sollten nicht mehr allzu oft nach einer kurzen Flugzeit den Hyperraum wieder aufs Neue verlassen, weil der Antrieb der Trinitatis offenbar in erster Linie nur für sehr schnelle Langstreckenflüge konzipiert worden ist. Deshalb sollten wir nur noch wirklich dann wieder anhalten und den Hyperraum verlassen, wenn wir eine andere Galaxie erreicht haben und ein weiteres Mal kurz bevor wir diese dann wieder verlassen werden, um den leeren Raum zur nächsten Galaxie zu überbrücken! Gleichzeitig sollten wir dann jeweils in einer nahen Sonne unsere Energiereserven erneuern!“
    „Wir müssen uns aber dennoch, um die Menschen in dieser Galaxie, so weit weg von der Erde, doch noch irgendwie kümmern können“, sagte Doktor Daniel Jackson ein wenig besorgt, der auch noch hinzugekommen war.

    Doktor McCoys Büro

    Der komplette Stab der Missionsleitung der Trinitatis-Besatzung, unter der Führung von Doktor Hank „Beast“ McCoy stand vor einem gewissen Dilemma, denn man hatte ja schon bereits den Menschen in dieser Galaxie Hilfe versprochen, doch wie sollte man diese jetzt noch vor allem wirksam umsetzen können, weil man ja sonst die Leistungsfähigkeit des Raumschiffes aufs Spiel setzen würde.

    Es musste daher wirklich sehr schnell eine gute Lösung her. Diese kam schließlich von Angus MacGyver, der von diesem akuten Problem ebenfalls gehört hatte. Daher hatte er sich der Krisenbesprechung angeschlossen, sich unauffällig in eine Ecke gestellt und schweigend allen, die etwas zu sagen hatten oder wollten zugehört.

    „Also. Ich verstehe zwar sehr wenig von dieser fortschrittlichen Technologie der Antiker, doch ich würde sagen oder viel mehr vorschlagen: Wir fliegen zunächst noch weiter, und zwar bis zur neuen Heimatwelt der Novianer. Dort beziehen wir noch einmal für die weitere Etappe die dringend benötigte Energie von der Sonne. Während die beiden Schlachtkreuzer, die Hector und die Paris, dann in der Zwischenzeit die kleineren Transportflüge übernehmen könnten, während die Trinitatis dort wartet bis alles Weitere hier geregelt wurde, was den Menschen, die sich dann dazu entschieden haben sollten, hier in dieser Galaxie zu bleiben, bereits zugesichert wurde“, schlug Angus MacGyver schließlich vor, nachdem niemand anderes im Raum etwas sagte.
    „Ein wirklich guter Vorschlag“, nickte Daniel sofort anerkennend.
    „Das hält uns zwar ein wenig in unserem Zeitplan auf, doch wäre dies das Beste und auch Vernünftigste! Zudem würden die strapazierten Triebwerke und damit verbundenen Systeme eine Pause bekommen“, lautete schließlich das Urteil von Hank „Beast“ McCoy.

    „Wieso bin ich nicht gleich selber darauf gekommen?“, rätselte Rodney verwundert, dem dies natürlich auch einleuchtete. Doch er tat dies so leise, das ihn niemand verstehen konnte.


    Unbekannte weit, weitentfernte Galaxie
    Fremder Planet
    Team von Colonel Telford

    Einer der vielen Soldaten, ein Corporal, die zur militärischen Verstärkung auf die Destiny gekommen waren, holte sich für ein sehr unvorsichtiges Verhalten von Colonel Telford einen sehr gewaltigen Tadel ab.
    „Sind Sie wohl komplett wahnsinnig geworden, Soldat! Sie müssen eindeutig mehr auf ihre Umgebung achten, Corporal! Besonders in solchen unterirdischen Komplexen, die möglicherweise mehrere Millionen von Jahren alt sein können! Wir sind hier schließlich nicht in Kansas!“
    „Entschuldigung, Sir. Wird nicht mehr vorkommen, Colonel“, versprach der Soldat, der kleinlaut seinen Kopf erkennbar eingezogen hatte.
    „Ist zum Glück nichts passiert, Soldat. Dieses Mal allerdings. Also merken Sie sich meine Worte, Corporal! Und jetzt machen wir uns auf dem Weg zurück zum Stargate, und zwar alle! Also, los!“, verkündete David Telford, der nebenbei prüfend auf seine Uhr gesehen hatte.

    Fremder Planet
    Team von Varro

    Mittlerweile hatte Varros Team das Camp komplett wieder abgebaut, sich danach auch wieder nach einem viertelstündigen Fußmarsch vollzählig am Stargate versammelt.

    Alle Teammitglieder waren schwer mit den letzten gesammelten Vorräten und den Ausrüstungsgegenständen beladen. Auf rund einem guten Dutzend selbstgebauten Tragegestellen aus dünnen Baumstämmen und -ästen, befanden sich Behältnisse mit den unterschiedlichsten Inhalten.

    „Na los, wähle jetzt das Stargate an!“, ordnete Varro an, der schließlich der jungen Luzianerin, Io Ohal, einer Heilerin und Wissenschaftlerin seines eigenen Volkes, zu verstehen gab, endlich die Fernbedienung einzuschalten und den Wahlvorgang zu starten.
    Kurz darauf, begann sich auch schon der innere Ring des Sternentores zu drehen.
    Die Symbole der Adresse, die sie wieder auf die Destiny führte, rasteten der Reihe nach ein, bis sich der Ereignishorizont gebildet hatte. Das Team hatte es ein wenig eilig wieder auf das sichere Raumschiff zurückzukehren, weil es auf diesem Planeten des nachts durchaus gefährlich werden konnte, denn es gab hier natürlich nicht nur harmlose Pflanzenfresser, wie sie in den letzten Stunden hatten feststellen müssen, sondern natürlich auch die jagenden Raubtiere, die auch für das Einsatzteam eine ernsthafte Bedrohung darstellten.

    Fremder Planet
    Team von Lieutenant Scott

    Man war schon seit ein paar Stunden sehr darauf bedacht gewesen, den gemachten Fund so gut es ging mit mehreren fliegenden Augen zu dokumentieren. Zusätzlich versuchte man auch noch einige der geradeso erreichbaren Fundstücke, nach einer mehr als nur sehr gewagten Kletterpartie doch noch zu bergen, bis dann schließlich First Lieutenant Matthew Scott sein Team zusammenrief, denn die Zeit lief allmählich und auch gnadenlos ab.

    „Es muss jetzt wirklich genügen, Leute! Alle, sofort ab zurück zum Stargate, denn wir haben nur noch eine knappe Stunde! Also los!“, befahl Lieutenant Scott mit lauter Stimme, der seine gesamte Truppe zum sofortigen Aufbruch drängte, damit sie nicht unnötigerweise auf diesem Planeten letzten Endes eventuell auch noch strandeten.
    Die ersten murrenden Wissenschaftler zogen sich von dem Fuße des Plateaus bereits zurück, bildeten dabei mit einigen Militärs die Nachhut. Immer wieder warfen sie dabei sehr sehnsüchtige Blicke zurück nach hinten, da sie nur allzu gerne und verständlich viel mehr Zeit gehabt hätten, um diese interessante Entdeckung noch genauer unter die Lupe nehmen zu können.

    Fremder Planet
    Team von Doktor Brody

    Mit vielen Proben von Mineralien und Erzen in den Transportkoffern, hatte sich das komplette Team von Doktor Adam Brody am Stargate versammelt. Sie hatten bereits versucht eine Verbindung aufzubauen, doch gelang es ihnen immer noch nicht.

    „Scheint momentan besetzt zu sein“, seufzte jemand, „genauso, wenn ich früher mit meiner Frau telefonieren wollte.“
    „Versuchen wir es in fünf Minuten noch einmal! Immerhin haben wir noch etwas mehr als eine Stunde Zeit, um auf die Destiny zurückzukehren“, entschied Brody dabei mit den Schultern zuckend.

    Fremder Planet
    Team von Lieutenant James

    Seit Stunden schon befand sich das Team bereits wieder in dem fruchtbaren Tal, in dem auch das Sternentor stand. Weil es hier aber auch noch von Klima auf diesem Planeten am Angenehmsten war, stellte man hier noch einige wissenschaftliche Untersuchungen in Form von Grabungen an. Dabei fand man dann schließlich doch noch die recht spärlichen Überreste einer vor langer Zeit untergegangenen Zivilisation, welche man noch schnell barg, um sie zu weiteren und genaueren Untersuchungen mit auf die Destiny zu nehmen.

    „So“, murmelte Second Lieutenant Vanessa James schließlich, „alle meine Leute sind endlich da, wie ich sehe.“ Laut vernehmbar sagte sie dann: „Alle mal herhören: In einer halben Stunde wähle ich die Destiny an, packt also so langsam schon einmal alle eure Sachen zusammen!“

    Destiny
    Stargate-Raum

    Man hatte gerade eben die letzten mitgebrachten frischen Vorräte an Nahrung und Wasser, die das Team des Luzianers Varro und Master Sergeant Ronald Greer beschafft hatte, weggebracht, als das Sternentor abermals zum bekannten sprudelnden Leben erwachte. Es war dieses Mal das Team von Doktor Adam Brody, welches nun als zweites von seiner Mission auf die Destiny zurückkehrte.

    Viele Minuten darauf geschah erst einmal rein gar nichts, ehe dann schließlich Colonel David Telford mit seinem sehr großen Einsatzteam auf das alte Raumschiff der Antiker zurückkehrte, welches ebenfalls so einige zahlreiche Fundstücke mit auf die Destiny brachte.
    Kaum hatte sich das Tor abgeschaltet, wurde es schon abermals von außen angewählt. Und angeführt von Second Lieutenant Vanessa James, die an der Spitze ging, kehrte nun das vierte von fünf Stargate-Teams innerhalb der von Colonel Everett Young gegebenen Frist zurück.

    Immer noch war Colonel Telford im Stargate-Raum, der sich sofort erkundigte: „Welches Team fehlt noch?“
    „Das von Lieutenant Scott, Sir. Dieses Team hat vor ungefähr einen halben Tag eine sehr interessante Entdeckung gemacht…“
    „Dies haben wir wohl alle - mehr oder weniger. Ist aber noch lange kein Grund dafür die gesetzte Zeit zur Rückkehr auf die Destiny zu verpassen!“, unterbrach David den Mann an der einen Konsole im Torraum daraufhin barsch, während er selber auf den Countdown der Uhr sah, die allen somit verriet, dass noch immerhin knapp zehn Minuten Zeit war, bevor die Destiny wieder in den FTL-Flug springen würde.

    Diese noch verbleibende Zeit zog sich spürbar in die Länge. Dann endlich als dann noch exakt vier Minuten übrig waren, wurde das Stargate von dem letzten zurückkehrenden Team von Außerhalb aktiviert. Die ersten Leute aus Scotts Team kamen noch mit einem recht lockeren Gang zurück durch den Ereignishorizont gelaufen. Aber die übrigen vom Team Scotts, kamen allerdings mit einer enormen großer Hast und Eile durch den Ereignishorizont gespurtet. Am Ende befand sich First Lieutenant Matthew Scott, der seine Leute wohl regelrecht durchs Sternentor stoßen musste. Dabei stolperten und strauchelten einige von dessen Team so heftig, dass sie beinahe zu Boden fielen.

    „Das war wirklich denkbar knapp, Lieutenant! Sie mussten es wohl voll ausreizen, was?“, sagte Colonel David Telford streng tadelnd an die Adresse von First Lieutenant Matthew Scott gerichtet, weil kurz darauf auch schon die Destiny wieder in den FTL-Flug sprang, um ihre Reise, zu ihrem nächsten Ziel auf ihrer Route, fortzusetzen.


    2. Destiny-Galaxie
    Nova-System

    Nach dem abgeschlossenen und vor allem erst einmal letzten, und wenn auch nur kurzem Flug im Hyperraum, in dieser Galaxie näherte sich die Trinitatis, mit immer den beiden BC-304ern, der Paris und der Hector, im Schlepptau, der neuen Heimatwelt der Novianer.

    Eigentlich hätte die E.U.S. Paris, einer der beiden Schlachtkreuzer der Erde, schon längst den Weg durch das Supergate zurück in die Milchstraße einschlagen sollen. Doch würde die U.N.S. Hector den nun bestehenden Auftrag alle Kolonien der Novianer aufzusuchen, und die dortigen Bewohner an Bord zu nehmen, nicht alleine bewältigen können.

    Schon bereits kurz nach der Ankunft und Absetzung von den ersten hundert Menschen von Nachkommen der alternativen Crew der Destiny, brachen die Hector und die Paris abermals zu unterschiedlichen Zielen in den Hyperraum auf, um noch weitere Kolonien und deren Bewohner aufzusuchen. Sie hatten dafür eine nur eine gewisse Zeitspanne eingeplant, aber auch nicht allzu lange, da ja nicht nur einige Leute aus dem eigenen Expeditionsteam dieser Mission sehr schnell zurück zur Erde wollten.

    Trinitatis
    Labor von McKay

    Immer noch arbeitete Doktor Rodney McKay an der sehr komplizierten Programmierung des Steuerkristalls, der für eine erfolgreiche Aktivierung des Supergates und somit auch einer stabilen Verbindung desselbigen in die Milchstraße dringend benötigt wurde.
    Doch er arbeitete außerdem parallel dazu noch an einer erfolgreichen Möglichkeit mit der Konvoi-Flotte der Novianer in Kontakt treten zu können, genauso wie damals als sie durch einen absoluten puren Zufall zwischen der Milchstraße und der Pegasus-Galaxie, auf ein Schlachtschiff der Aurora-Klasse, der Tria, von den Antiker gestoßen waren. Die Tria war damals in einem FTL-Flug seit ungefähr 10.000 Jahren unterwegs auf dem Weg von Atlantis zur Erde gewesen.

    Schnell wurde Doktor McKay allerdings klar, dass man um Kontakt mit auch nur einem dieser Schiffe, ein Schiff der Daedalus-Klasse nötig war, welches ebenfalls mit Sublicht, also knapp unter Lichtgeschwindigkeit, zu fliegen in der Lage war. Doch dafür musste er es allerdings zunächst erst einmal auch noch schaffen, rechnerisch annähernd die Position der Evakuierungsflotte der Novianer zu ermitteln.


    1 Woche später
    Unbekannte weit, weitentfernte Galaxie
    Hyperraum
    Destiny

    Die Anspannung war schon groß genug gewesen, insbesondere wegen der gemachten Entdeckungen vor rund einer Woche, und zwar jene vom Einsatzteam das von First Lieutenant Scott angeführt worden war. Denn dort, auf jenen Planeten, hatte man die eindeutigen Zeugnisse einer alten und technologisch sehr fortschrittlichen Hochkultur entdeckt, die vermutlich zu mehr als nur zu interplanetaren Reisen fähig gewesen war. Laut der Aussage von einem gemischten Team bestehend aus Archäologen, Ingenieuren und Technikern an Bord der Destiny, könnten die Funde, die man gemacht hatte, zu einer der ersten sehr hochentwickelten Kulturen gehören, die es vermutlich im gesamten Universum je gegeben hatte.
    Wohin die Angehörigen oder Nachfahren dieser Kultur einst gegangen waren, konnte niemand sagen, denn es gab einfach unzählige Möglichkeiten. Sie könnten immer noch irgendwo im Universum existieren oder aber auch bereits für immer verschwunden sein, was nach einem so langen Zeitraum am Wahrscheinlichsten sei.

    Zudem hatte man außerdem noch entdeckt, dass die Destiny wohl von sich aus gezielt einen bestimmten Stern ansteuerte, der allerdings schon ein wenig außerhalb der eigentlichen Galaxie lag. Der Zweck war natürlich klar, wohlmöglich noch ein allerletztes Mal, in dieser Sonne die benötigte Energie aufzunehmen, um den leeren Raum, der vor ihnen lag zu überbrücken, bevor sie die nächste, eine sehr kleine Galaxie durchqueren würden.


  7. #167
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    An dieser Stelle, Danke, an die gesamte Leserschaft und natürlich die Buttondrücker
    Heute geht es planmäßig mit dem Dreiteiler, dem zweiten Teil davon, weiter.
    Viel Spaß beim Lesen


    Odyssee
    Folge 8.03 - “Heredes, Teil 2”


    Milchstraße
    PX1-767
    Stargate-Platz

    Sehr viele der eingeladenen Leute, sowie einige Begleiter, hatten sich schon bereits nach und nach auf PX1-767 eingefunden.

    Zunächst sollten an diesem Tage alle Auserwählten von Artus, Adriana und Myrrdin in einer feierlichen bedeutenden Zeremonie als Ritter in die neue Tafelrunde aufgenommen werden. Diese sollte zudem noch als eine enorm wichtige Basis für die neue Allianz der wichtigsten Mächte in gleich mehreren der bekannten Galaxien mit menschlichen Leben, sowie natürlich auch unter anderem als Rat von Freunden sowie Erfahrenen für den Königlichen Hof von Camelot dienen. Dies war nicht nur eine große bedeutende Idee, sondern auch Ehre, welche erstaunlicherweise von vielen gestützt und befürwortet wurde, sogar von einigen Anhängern der Orici, obwohl ein Teil des Planes dazu vom Antiker Merlin stammte.
    Schon nur wenige Tage später, nach diesen Feierlichkeiten sollte es dann für all diese Personen mit ihren Begleitern auch schon dann nach Heraclia, dem Heimatplaneten von Adriana, in die Andromeda-Galaxie gehen. Dort sollte dann endlich die schon bereits lang erwartete Vermählung zwischen Adriana und Artus stattfinden. Hierbei waren natürlich sehr viele Leute eingeladen worden, die dann nicht nur ausschließlich zur neuen Tafelrunde gehörten, sondern noch viele weitere hohe und bedeutende Persönlichkeiten von gleich mehreren Welten waren.

    Camelot < > Burg, Ort der Aufnahmezeremonie

    Genau zwischen der inzwischen sehr stark gewachsenen Hauptstadt auf diesem Planeten, nämlich Camelot, und der nahen benachbarten mächtigen und gleichnamigen Burg von König Artus, war ein weiteres großes Bauwerk, dabei bestehend überwiegend aus Holz, errichtet worden.
    Dieses imposante große Bauwerk sah beinahe so aus, wie eine Art Stadion oder eine Anlage, welche früher die alten Griechen und Römer erbaut hatten. Alles sah dabei wirklich so aus wie ein ovales Stadion, welches aber an einer der beiden kürzesten Stellen eine Öffnung mit einem steinernen Bogen auf Säulen mit eingeschnitzten Fresken aufwies.
    Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich die aufgestellte Tribüne für Artus, Adriana, Merlin und weitere sehr enge Vertraute. Diese Tribüne war natürlich auf Grund ihrer Funktion sehr prunkvoll ausgestaltet und besonders hervorgehoben worden. In der Mitte dieser Tribüne, auf einem leicht erhöhten Podium standen zwei königliche Throne. In deren Hintergrund befanden sich sehr viele Fahnen und Flaggen, und zwar von allen Ländereien und Gebieten, darunter auch auf anderen Planeten, die unter der Herrschaft von Artus und Adriana standen.
    An den beiden langen Seiten waren die Tribünen für das einfache Volk gefertigt worden, während sich in der Mitte auf dem Platz die Sitzgelegenheiten für alle geladenen Gäste befanden.

    Noch immer waren so einige der vielen Arbeiterinnen und Arbeiter emsig damit beschäftigt die gesamte Anlage mit den letzten Blumen, grünen Kränzen, bunten Fahnen und auch Bändern zu schmücken.

    Stargate-Platz

    Immer noch trafen die viele der geladenen Gäste sowie natürlich auch weitere Kandidaten für die neue Tafelrunde von Camelot, von den vielen unterschiedlichen Welten durch das Sternentor ein. Diese wurden dann zunächst in kleineren Gruppen gesammelt, um dann anschließend von Herolden oder Rittern samt ihren Knappen, zu dem eigentlichen Ort der Zeremonie, geleitet zu werden.

    In einer größeren Gruppe traten schließlich auch wir, unter anderem meine Frau, Jeanne Nicole Schneider und ihre beste Freundin und auch Kollegin, Jasmin Nadine Ataya, in denen jeweils natürlich immer noch die beiden Goa‘uld-Symbionten Nike und Bastet wohnten, samt mir und unseren Gepäck, bestehend aus vier Reisetaschen, aus dem Ereignishorizont des Sternentores heraus und betraten damit den Boden von PX1-767.

    „Willkommen! Ihr kommt gewiss von der Erde? …Gut. Dann mögen, die vier Maiden und die fünf Herren, bitte zu mir treten. Mein Name ist Sir Gwain. Mein Knappe hier, Iwain, wird euer Gepäck erst einmal zu den Karren dort bringen... So denn, bitte, folgt mir nun zum Ort der Zeremonie. Hier entlang, bitte“, erklärte uns ein älterer würdevoller Ritter mit schon ergrautem Haupt- und Barthaar, der uns somit dazu aufforderte, ihm und seinem Knappen, der den Karren mit unseren Gepäck darauf lenkte, zu folgen.

    Camelot < > Burg, Ort der Aufnahmezeremonie

    Der Weg zu dem Ort, wo wir uns alle miteinander hinbegeben mussten, und auch immer noch hingeführt wurden, war sehr lang. Denn das Stargate befand sich nun einmal nicht in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt. Aber wir wurden dafür mehr als nur entschädigt, weil der Weg, der uns zum Ort der Zeremonie führte, uns eine malerische und wunderschöne Landschaft erleben ließ.

    Während wir schon seit in etwa eine knappe Viertelstunde unterwegs waren, brach ich schließlich das Schweigen, und fragte brummend: „Ich frage mich, was wir hier eigentlich sollen?“
    „Hast du dies etwa schon wieder vergessen, Jonathan?“, lachte Jasmin sehr beherzt auf. „Na gut, ich sage es noch einmal, nur ganz allein für Dich: Unter anderem sollen wir drei doch in diese neue Tafelrunde von Camelot aufgenommen werden.“
    „Stimmt!“, pflichtete Jeanne ihrer besten Freundin und Kollegin sofort bei „Deswegen tragen wir zwei ja auch schon seit unserm Aufbruch auf der Stargate-Command Base auf dem Mars unsere gute und schicke Ausgehuniform. Schade, dass ich dich nicht dazu…“
    „Stopp!“, brummte ich gleich gereizt, wobei ich meine arme Ehefrau unterbrach. „Ich ziehe Anzüge nun einmal nicht an! Ich würde mich in solchen Sachen nie wohlfühlen, das weißt Du doch! Wenn Ihr darauf aus seit, dann hättet Ihr nämlich gleich eine ausgeputzte, aufgetakelte Schaufensterpuppe mitnehmen können!“
    Um die aufgekommene, leicht aufgeheizte Lage wieder zu beruhigen, sagte Jasmin sehr schnell als wir endlich unseren Bestimmungsort erreicht hatten: „Suchen wir mal doch erst einmal unsere übrige Truppe von Bekannten und Freunden. Ich habe irgendwo dort drüben, glaube ich Professor Xavier sowie General O‘Neill gesehen…“


    Sagittarius-Galaxie
    Planet MK7-X22
    Nördliche Hemisphäre
    Hauptkontinent, Hauptstadt

    Seit dem Tag als man unter anderem die Nazis vom Planeten Thule und andere Gruppen von der Erde, die man als eine Gefahr für den friedlichen Zusammenhalt und somit auch als Unruhestifter erkannt hatte, auf diesen Planeten gebracht worden waren, waren sie überwiegend unter anderem damit beschäftigt gewesen, Unterkünfte für Menschen und Nutzvieh zu errichten, sowie Agrarflächen anzulegen.

    Ihre neue Hauptstadt, welche auch die einzige Stadt von ihnen auf dieser Welt war, bestand momentan aus einer zentralen Burg, die zum Teil aus steinernen oder Gebäuden aus nur Holz bestand. Um diese Festung herum, befanden sich zwei kleinere Kasernen, meist bestehend aus einfachen Zelten aus Stoffen, Häuten oder Fellen, und nur das Haus der Kommandanten waren aus Holz und Stein errichtet worden. Die eigentlichen Gebäude der übrigen Stadt, setzten sich bislang nur aus einigen hundert Blockhütten und eben auch nur aus Zelten zusammen.

    Viel von ihrer höheren Technologie hatte man ihnen nicht gelassen, dass wusste Barbara Hitler, die neue Führerin aller Nazis, und dies obwohl sie selbst, ihre gesamte Einheit und alle ihre Anhänger, ihrer Meinung und Überzeugung nach, entscheidend dazu beitragen hatten den Angriff ihres Bruders auf die Erde zu stoppen.
    Die Nationalsozialistin war sehr darüber verärgert gewesen, wie ihr treues Gefolge sowie sie selbst behandelt worden waren, denn sie hatte gehofft mit zumindest ihren Anhängern nach Thule zurückkehren zu dürfen. Doch diese Bitte war ihr strikt von der Erde und ihren Verbündeten erweigert worden.
    Damit allerdings noch lange nicht genug, denn zahlreiche der vielen und auch radikalen Neonazis von der Erde hatten versucht, auch mit Gewalt, fortan auf sie einzuwirken, seitdem sie sich alle gemeinsam auf diesen Planeten befanden. Infolgedessen gab es viele Übergriffe in sehr kurzen Abständen sogar auf sie selbst, unter anderem gab es auch Attentatsversuche.
    Dies alles hatte schließlich zu einer heftigen von ihr veranlassten Polizeiaktion ihrer nach wie vor treuesten Soldatinnen und Soldaten geführt, was alles schon sehr viel eher mit einer grausamen Säuberungsaktion gemeinsam hatte, denn es hatte dabei nicht nur viele hunderte von Festnahmen, sondern natürlich aber auch sofortige Exekutionen durch Erschießungskommandos der SS und SA gegeben. Mit dieser Brutalität, war es der Anführerin der Nazis letztendlich gelungen ihre Macht zu festigen und den Widerstand ihrer Gegner zu beenden.

    In einer Phalanx, bestehend aus immerhin schwerbewaffneten und voll ausgerüsteten
    12 SS-Soldatinnen und -Soldaten zu ihrem Schutz, bewegte sich gerade Barbara Hitler mit ihrer Adjutantin und auch besten Freundin Kriemhild Krein durch die Straßen ihrer Stadt.
    Sie waren momentan auf dem Rückweg vom neuen Hafen, wo sie vor wenigen Stunden erst ein großes Segelschiff, das erste einer ganzen geplanten Flotte, eingeweiht hatte.

    Burg
    Hauptgebäude
    Barbaras Räumlichkeiten

    Es war schon bereits dunkel geworden als sie wieder ihre ganz privaten Räumlichkeiten betreten hatte. Bislang gab es nicht sehr viele Gebäude, die auch den Luxus wie Strom hatten. Auch auf der Burg gab es nicht überall diese komfortable Ausstattung, die sie zur Verfügung hatte.

    Mit grimmiger Miene zog Barbara Hitler ihren Dolch, während sie auf eine Wand mit ein paar Bildern von der Erde und einigen ihrer wichtigsten ihren letzten bekannten Vertretern zuschritt.

    „Eines Tages werden vor allem diese Erdenbewohner hier, mir das büßen, und zwar alle!“, zischte sie hasserfüllt, und dabei mit der Spitze dieser Waffe, jede einzelne dieser Fotographien anstieß.
    „Und wie? Wir haben doch überhaupt gar keine Raumschiffe mehr. Ein ganz besonders gefährliches Problem für unsere Streitkräfte sind diese Mutanten, die überwiegend von diesem Professor Xavier angeführt werden. Außerdem kreist über unseren Köpfen, im Orbit unseres Planeten immer ein mächtiges Schlachtschiff der Erde, welches uns seit unserer Deportation hierher pausenlos überwacht…“, erwiderte Kriemhild Krein, die den Hass ihrer Führerin und besten Freundin nur allzu leicht nachempfinden konnte. Auch in ihr selbst brodelten sehr heftiger Zorn und Wut, und somit natürlich auch der Wunsch nach gnadenloser Vergeltung gegenüber der Erde und all ihren Bewohnern.

    Planetenorbit
    E.U.S. Thetys, Brücke

    Mit größter Sorgfalt mussten die Männer und Frauen an Bord des Erdschlachtschiffes ihren Dienst nicht gerade versehen, denn von der Bevölkerung des Planeten, den sie lediglich zu überwachen hatten, ging keinerlei Gefahr aus.
    Es war der Crew der Thetys nur in wenigen Regionen dieser Welt gestattet worden mal zu landen, um frische Luft zu atmen, aber durften sie auf Befehl des IOA, der UN und auch von General O‘Neill auf gar keinen Fall in irgendeinen Kontakt mit den Bewohnern dieses Planeten zu treten.

    Obwohl das Raumschiff der Menschen natürlich mit den fortschrittlichsten Technologien ausgerüstet worden war, bemerkten dessen Sensoren nicht die beiden Objekte, die sich stetig immer weiter aus unterschiedlichen Richtungen und in unterschiedlichen Abständen der Atmosphäre des Planeten annäherten. Der Grund dafür war einfach und letztendlich auch naheliegend, denn sie beide befanden sich in einem ausgeklügelten sehr extrem technologisch fortschrittlichen Tarnmodus.


    2. Destiny-Galaxie
    Nova-System
    Planetenorbit

    In beinahe schon regelmäßigen Abständen, kehrten sowohl die U.N.S. Hector als auch die E.U.S. Paris in den Orbit des neuen Heimatplaneten der Novianer zurück, um ihre Passagiere, die sie von einer der rund drei Dutzend Tenara-Kolonie aufgenommen hatten, eben dort wieder abzusetzen. Nur um dann wenige Stunden später bereits, nach der Aufnahme von frischen Vorräten, wieder zu einer der nächsten Kolonien der Tenarer aufzubrechen.

    Trinitatis
    McCoy‘ Büro

    Damit ihm niemand aus der Sicht, natürlich nur allein aus der von Doktor McKay etwas durcheinanderbrachte, hatte er sich nur mit seinem Tablet ausgerüstet schließlich beim Leiter der Trinitatis-Mission eingefunden. Denn der Moment war endlich gekommen, an dem Rodney seine Resultate Hank präsentieren wollte.

    Wie immer war der Kanadier dabei von sehr großer Leidenschaft erfüllt, wenn er dann endlich seine Arbeit anderen Leuten präsentieren konnte.

    Am Ende hakte „Beast“ noch einmal nach, um absolut sicher zu gehen: „Sie kriegen das also hin, Doktor McKay?“
    „Selbstverständlich! Sowohl für das eine Problem, als natürlich auch für das andere! Nur benötigen wir natürlich zu dieser Kontaktaufnahme mit der Raumschiffflotte der Novianer, unbedingt ein Schiff der Daedalus-Klasse, wie ich es bereits schon, während meiner Präsentation erwähnt hatte!“
    „Gut. Sobald dies möglich ist, werde ich mich bei Ihnen melden, denn beide Schiffe sind vor einigen Stunden zu einer weiteren Mission aufgebrochen“, erklärte Doktor McCoy.


    Sagittarius-Galaxie
    MA9-P300, Heimatwelt der Vampire
    Umbrais

    Sie hatte es eigentlich schon seit sehr langer Zeit wissen müssen, denn Arteriais war nirgendwo zu finden, weder auf dem Planeten, der gezwungenermaßen zu ihrer neuen Heimatwelt geworden war, noch auf einen der Schiffe ihrer Flotte, die nach wie vor stetig im Wachsen war.

    „Wo kann Sie nur sein? Sucht also weiter, und geht jeder auch nur allzu kleinen Fährte nach!“, schimpfte daher Königin Liliana, die nämlich bereits das Schlimmste ahnte, dass sich ihre mittlerweile größte Rivalin mit einer beträchtlichen Anzahl ihrer Getreuen aus dem Staub gemacht hatte, um ihre eigene Macht und eigenen Einfluss noch weiter zu sichern und zu festigen.
    Mit leicht eingezogenen Köpfen, nach einer Verbeugung, zogen sich die treuesten ihrer Kriegerinnen und Kriegern, die von ihrer Tochter Liana angeführt wurden, zurück.
    „Warte, mein Kind! Ich muss vertraulich mit Dir reden!“, rief die Königin der Vampire.
    „Mutter“, sagte die junge Frau, die noch einmal kurz leise einige Worte mit ihren Leuten sprach, dann sofort kehrtmachte, die Tür schloss und dann vor ihre Mutter und Gebieterin trat.

    „Ich fürchte so langsam insbesondere um Dein Leben. Arteriais führt irgendetwas im Schilde… ich spüre es. Daher werde ich Dich irgendwohin schicken müssen, meine Tochter! Du wirst nämlich eines Tages die Königin unseres Volkes sein. Doch nur, wenn Du überlebst, Liana.“
    „Glaubt Ihr etwa, dass Arteriais mich ermorden lassen will?“
    „Ich schließe es mittlerweile leider nicht mehr aus. Doch alleine wirst Du nicht aufbrechen, denn es werden Dich natürlich sehr viele unserer treuesten und besten Kriegerinnen und Krieger begleiten, ebenso auch Wissenschaftler, Techniker und Helfer! Offiziell werdet ihr alle euch lediglich auf einer geheimen Mission befinden, damit das Lager von Arteriais sowie sie selbst keinen Verdacht schöpft!“
    „In Ordnung, Mutter“, nickte Liana, der die Tränen in die Augen stiegen, denn sie sah es natürlich eher in ihrer Pflicht samt ihrer Kriegerinnen und Kriegern sowie weiteren treuen Anhängern an der Seite ihrer Mutter zu bleiben.
    „Gut. Es ist alles so gut wie vorbereitet. Auf diesen Kristall hier wirst Du alle nötigen Informationen finden! Und nun geh, Liana!“
    „Mutter“, seufzte die junge Vampirin, die nicht anders konnte als Liliana zum Abschied noch einmal zu umarmen. Danach brach sie sofort auf.


    Unbekannte weit, weitentfernte Galaxie
    Hyperraum
    Destiny, Brücke

    „Colonel Young, wir verlassen in schon wenigen Minuten den FTL-Flug!“, verkündete Second Lieutenant James, die die Anzeigen bei ihrem Terminal aufmerksam im Blick behielt.
    „Wie bitte? So früh schon?!“, stutzte Everett Young vollkommen überrascht, der auf dem Platz des Schiffskommandanten saß. „Rush! Weshalb verlassen wir den FTL-Flug denn schon jetzt? Wir haben doch nicht etwa wieder irgendwelche und unerwartete Probleme hier an Bord?“
    „Wie es aussieht, will die Destiny wohl massiv Energie einsparen und dabei auch die Triebwerke schonen, weshalb sie wohl den übrigen Weg zu diesen Stern dort vor uns driften wird“, lautete die Antwort von Nicholas, der nur wenige Meter von Everett entfernt an einem anderen Terminal arbeitete und dabei sehr nachdenklich wirkte.


    Milchstraße
    PX1-767
    Camelot <> Burg, Ort der Aufnahmezeremonie

    Allmählich füllten sich auch die letzten noch freien Plätze, auch dort wo all die normalen Untertanen sich versammeln konnten, um der bevorstehenden Aufnahmezeremonie beizuwohnen.

    Ein Herold, in würdevoller Haltung und feierlichen Gewand, trat schließlich hervor während viele Trompeten und Posaunen ertönten. Zunächst einmal kündigte er König Artus und seine Verlobte Adriana an, die als Letzte gemeinsam mit Myrrdin erschienen und dann gleichfalls ihre Plätze einnahmen. Nachdem dies geschehen war, verkündete der Herold dann nochmals mit lauter Stimme, in wenigen Sätzen, weshalb sie sich denn heute alle an diesem Tage hier versammelt hätten.

    Es verstrichen daraufhin einige Sekunden, die die schon bereits bestehende Spannung ein weiteres Mal erhöhen sollte. Dann erst, begrüßte zunächst Artus alle Anwesenden mit lauter Stimme alle geladenen Gäste und seine Untertanen. Danach taten es ihm Adriana und Myrrdin gleich. Im Anschluss, trat nach langen Applaus und so manchen Hurra-Rufen erst wieder dann Ruhe ein, nachdem der Herold ein strenge Geste getan hatte, nämlich drei sehr kräftige Schläge auf einen Gong zu tätigen. Wenige Augenblicke später schon, trat erneute Stille ein, welche schließlich erst durch das erneute Erklingen von Trompeten beendet wurde.

    Der große Moment war schließlich gekommen, denn der alte Antiker Myrrdin trat vor Artus und Adriana hin, verneigte sich kurz ganz leicht vor den beiden, dabei sprach er sehr leise einige Worte zu ihnen. Aus einer bereitstehenden und reichlich, fein verzierten goldenen Truhe, die auf einem silbernen Podest stand, holte Merlin dann eine Weißleuchtende Schriftrolle heraus. Anschließend überreichte er diese dem König, und stellte sich danach neben diesen.

    „Volk von Camelot! Sehr geehrte Exzellenzen und werte Gäste! Es folgen nun von dieser hier verzeichneten Liste die Namen derjenigen, welche am heutigen Tage in die neue Tafelrunde der Edlen und als Ritter berufen worden sind! An der Auswahl der Namen nahmen teil, mein Mentor und Freund Merlin, meine Verlobte Adriana und auch natürlich ich selbst. Zunächst werde ich persönlich die Namen aller mit lauter und verständlicher Stimme verlesen. Im Anschluss wird dann der Sprecher meines Hofstaates der Reihe nach, die Namen einzeln abermals laut vortragen, worauf die oder der Genannte damit aufgefordert worden ist, vorzutreten und zu uns auf dieses Podium zu kommen! Vor uns dreien angelangt, wird sie oder er sich kurz niederknien, während ich ihn leicht mit meinem geheiligten Schwert „Excalibur“ die Schultern berühren werde, zum Zeichen dafür, das sie oder er von nun an offiziell in die Tafelrunde aufgenommen worden ist! Nachdem dies vollzogen ist, werden Merlin, Adriana und ich kurz mit dem neuen Mitglied der Tafelrunde sprechen! Danach folgt der oder die Nächste, bis alle aufgenommen sind! Nun denn, verkünde ich die Namen aller Frauen und Männer, die auf diesem Dokument verzeichnet sind…“, hörten wir alle König Artus sagen.

    Artus verlas also von dem Moment all die Namen, die auf der Schriftrolle aufgezeichnet worden waren. Darunter waren sehr viele bekannte Namen, aber auch der Name meiner Frau sowie ihrer besten Freundin und Kollegin, obwohl die Goa‘uld-Symbionten nach wie vor in ihnen beiden wohnten. Doch es wurden noch andere bekannte aber auch noch vollkommen unbekannte Namen verkündet, wie von einigen wenigen Tok‘ra, wichtigen Anführern der Jaffa, aber auch erstaunlicherweise Vala Mal Doran und ihr Ehemann Tomin, sowie der meinige. Insgesamt musste es wohl um die 40 Personen sein, die auf der Liste aufgeführt waren.

    „Wieso ausgerechnet ich?“, seufzte ich leise.
    „Wahrscheinlich deswegen, weil Du vor einiger Zeit Adriana mal das Leben gerettet hast!“, hörte ich sogleich die Stimme von Professor Charles Xavier, der auch in die Tafelrunde aufgenommen werden sollte und sich ganz in meiner Nähe befand, leise in meinem Kopf antworten.

    Derweil hatte der König die Verkündigung der aufgeführten Namen auf dem Dokument beendet, denn er erklärte: „Sehr gerne würden wir noch mehr Persönlichkeiten, auf Grund ihrer Fähigkeiten und ihres Mutes in der heutigen Zeremonie in den Kreis der Tafelrunde aufnehmen, doch sind einige durch Krankheit verhindert oder befinden sich derzeit noch an Bord der Trinitatis oder gar der Destiny! Ich hoffe aber, dass wir einige von diesen mutigen Frauen und Männern, diese Ehre eines Tages zu Teil werden lassen können!“

    Nachdem Artus geendet hatte, hatte er die Schriftrolle an den Sprecher seines Hofstaates weitergereicht.

    Abermals ertönten mit hellen und durchdringenden Klang die Trompeten für einige Sekunden, nachdem wir alle dazu aufgefordert waren uns zu erheben.

    Als dann wieder Stille eingekehrt war, ergriff sofort der Sprecher von Artus‘ Hofstaat das Wort, und begann: „Professor Charles Francis Xavier… Lady Valencia von Camelot… Teyla Emmagan von Athos… Specialist Ronon Dex von Sateda… Doktor Carolyn Lam… Doktor Carson Beckett… Brigadier General John Sheppard… Teal’c von Chulak…
    Major General Steven Caldwell… Brigadier General Cameron Mitchell…
    Lieutenant General Hank Landry… Polizeihauptmeisterin Jeanne Nicole Schneider/Nike… Ororo „Storm” Munroe… Lieutenant General Jack O’Neill… Erik „Magneto“ Lehnsherr… Major General Samantha Carter… Doktor Jean „Phoenix” Grey…
    Polizeihauptmeisterin Jasmin Nadine Ataya/Bastet… Admiral William „Husker” Adama… Anise/Freya von den Tok´ra… Colonel Saul Tigh… Captain Karl C. „Helo” Agathon… Chief Galen Tyrol… Lieutenant Sharon „Athena” Agathon… Miss Shen Xiaoyi… Commander Lee „Apollo” Adama… Laura Roslin… Tory Foster… Caprica Sechs…
    Ellen Tigh… Veronika, die Prinzessin der Amazonen… Bra’tac von Chulak…
    Alexander, der Pflegevater Adrianas… Eve, die Pflegemutter Adrianas…
    Kommandantin Larissa… Hauptmann Cassius… Ishtar von Hak’tyl… Vala Mal Doran… Ganos Lal/Morgan La Fay… Commander Doran von der Luzianischen Allianz…
    First Lieutenant Jin Jiao… Doktor der Informatik Benjamin David Rosenthal…
    James Logan „Wolverine“ Howlett… Major und Doktor der Physik Jennifer Hailey… Lieutenant und Doktor der Medizin, Physik, Geologie, Chemie Cassandra Fraiser… Sean Angus „Sam” MacGyver-Malloy… Mei Jan MacGyver-Malloy… Kommandant Tomin…
    Jill Ludien von der Luzianer Allianz… Tara Okolele von Kauii…
    Jonathan „Wolfrino“ Martin… Private Sandra Kieras von Leonis…”

    Alle aufgerufenen Personen, die auf der Schriftrolle verzeichnet und schon zuvor verlesen worden waren, traten wie zuvor von Artus aufgefordert nun jetzt einzeln der Reihe nach, nach vorne, um dann von König Artus zum Ritter geschlagen und somit in die Tafelrunde aufgenommen zu werden, zu der er natürlich auch selber, sowie seine Verlobte Adriana und ebenso auch Merlin sowie ein Dutzend Ritter bereits angehörten. Wie zuvor schon vom König erklärt, sprachen seine zukünftige Gemahlin und sein Mentor, kurz mit allen Rittern der neuen Tafelrunde für einige Minuten. Danach übereichten meist abwechselnd Adriana und Myrrdin jedem noch eine Urkunde. Das heißt, dass Adriana den männlichen und Myrrdin dem weiblichen Kandidaten diese Dokumente jeweils überreichten.

    Mit einem lächelnden Gesicht hatte Private Sandra Kieras soeben ihren Platz wieder eingenommen, da erschien für uns alle vollkommen unerwartet der Prior Eremitias, mit einer leicht bewaffneten Eskorte von Soldatinnen und Soldaten der Orici Adria, der eine klare Botschaft, die sich eindeutig für alle Anwesenden wie eine Drohung anhörte, verkündete.
    Er sah sich noch einen Moment kurz um, dann sprach er schließlich mit sehr lauter Stimme: „Alle, die Ihr weiterhin immer noch im Dunkeln geht, werdet vom Lichte und im Feuer der einzigwahren Göttin, Adria Orici, Läuterung finden, bevor Ihr dann endlich zur wahren und alleinigen Erkenntnis im Universum gelangen werdet! Wir werden den Ort des Exils und der Verbannung finden, mit oder ohne eure Hilfe!“, wobei er überwiegend dabei auf Merlin, Adriana und Artus deutete, „Die Frevler werden natürlich, ebenso wie auch die Einsichtigen und wahren Frommen den wohlverdienten Lohn für ihre Taten und ihr Tun erhalten! Trefft also schon sehr bald eure Wahl: Die Suche und Erlösung im Licht oder die strafende Verdammung im ewigen Feuer der Orici Adria, sobald sie, die einzigwahre und allwissende Göttin des Universums, ihren ihr allein zustehenden, rechtmäßigen Platz wiedererlangt hat!“

    Nachdem er dann seine Rede geendete hatte, hatte sich der Prior Eremitias abermals noch mehrere Minuten lang demonstrativ bei den Leuten umgesehen. Da er auch wusste, was hier mit großer Feierlichkeit begangen wurde, fügte er schließlich mit wiederholter drohender Stimme hinzu: „Diese hier versammelten edlen Ritterinnen und Ritter dieser sogenannten Tafelrunde, die am heutigen Tage hier einberufen wurde, wird sich schon sehr bald beweisen müssen!“

    Danach wandte sich Eremitias auch schon samt seinen Begleitern endgültig um, um wieder auf ihre wartenden Schiffe im Orbit dieses Planeten zurückzukehren.

    Die Stimmung auf dem Fest der Aufnahmezeremonie war nun mehr als nur etwas getrübt worden, denn man musste diese unheilvolle Ankündigung mehr als nur ernst nehmen. Doch es stand noch, nach ein paar abschließenden Ansprachen, ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung, nämlich die baldige Abreise nach Heraclia, weil dort die Hochzeit von Adriana und Artus begangen werden sollte.


    Sagittarius-Galaxie
    Planet MK7-X22
    Nördliche Hemisphäre
    Hauptkontinent, Hauptstadt
    Burg, Hauptgebäude
    Barbaras Räumlichkeiten

    „Ich gehe jetzt zu Bett“, erklärte Kriemhild, die sich gähnend, ihren Mund mit der linken Hand zuhielt.
    „Schlaf gut! Ich ziehe mich auch in mein Bett zurück, bis morgen!“, erwiderte Barbara, die eines ihrer beiden Schlafzimmer ansteuerte.

    Nachdem Barbara Hitler die Tür verschlossen hatte, spürte sie sofort eine ungewohnte, geradezu eisige Kälte und einen unheimlichen frostigen Hauch in ihrem Schlafgemach. Obwohl nach wie vor das Feuer im Kamin prasselte. Nur spendete es erstaunlicherweise nicht die gewohnte behagliche Wärme.

    Die Soldatin in ihr spürte es nun, während sie langsam zu ihrem Bett schritt, irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Ihre rechte Hand tastete daher nach dem Pistolenholster an ihrem Gürtel, zeitgleich griff sie mit der anderen nach dem Griff ihres Dolches, damit das Gefühl der Sicherheit dadurch irgendwie wiederkommen sollte.

    Es kam aber nicht.

    Stattdessen kam etwas ganz anderes, denn einer der vielen Schatten zu ihrer Linken in ihrem Schlafgemach schien mit einem Male lebendig zu werden. Doch dies alles ging für die Führerin aller Nazis einfach komplett zu schnell, darum wurde sie mit unbegreiflicher Macht auch schon von hinten gepackt und mit brutaler Gewalt bäuchlings auf ihr Bett gedrückt. Dabei wurden ihre beiden Unterarme unsanft zwischen dem Bett und ihren eigenen Oberkörper eingeklemmt.
    Dennoch versuchte Barbara sich vehement zappelnd und strampelnd, irgendwie aus ihrer misslichen Lage zu befreien, und zumindest eine ihrer Waffen zu ziehen. Doch es gelang ihr nicht, weil der starke Druck und die Kraft mit welchem sie gegen das Bett gepresst wurde, schlichtweg einfach zu groß waren. Schließlich gab sie es ganz auf, da die Gefahr, dass sie sich beim Versuch ihre Pistole oder ihren Dolch zu ziehen und dann einzusetzen, vermutlich selber damit schwer, wenn nicht sogar tödlich verletzen würde.

    „Mhmm! Das sind ein süßer Widerstandskraft und ein enormer Kampfeswillen, denn ich hier spüre. Köstlich. Das Blut, welches von Deinem wild schlagenden Herzen durch die Adern dieses Körpers rauscht… Nur allzu gerne würde ich mich gleich daran laben!“, hörte die Führerin der Nazis eine weibliche Stimme dicht hinter sich nach Begierde säuseln.
    Woraufhin Barbara Hitler entsetzt: „Was? Was meint Ihr damit?“, fragte.
    „Ich meinte es genauso, wie ich es eben geäußert habe“, antwortete die unheimliche Besucherin, die nun ganz nah am Kopf ihres Opfers gekommen war, so dass Barbara zumindest die Fangzähne sehen konnte, als sie mühsam ihren Kopf zur Quelle der unbekannten Stimme gedreht hatte.

    Die Nationalsozialistin erschauderte, denn sie kannte natürlich die Geschichten von einer Welt und den dortigen Bewohnern, welche ihr Volk einst rein zufällig aufgesucht und überfallen hatte, und sagte daher vollkommen erschrocken: „Nein, bitte, bitte tötet mich nicht! Bitte! So wartet doch... Moment… Wurdet Ihr etwa von der Erde geschickt, um mich zu ermorden?“
    „Von der Erde? Nein. Wieso? Jetzt bin ich doch ein wenig neugierig geworden, obwohl es natürlich einen sehr, sehr viel interessanteren und vor allem aber natürlich auch einen viel süßeren Weg gibt, um die Wahrheit von Euch zu erfahren. Doch sagt mir zuerst, warum sollte ich Euch denn nicht töten? Denn immerhin hat Euer Volk den unsrigen einst großen Schaden zugefügt, und dies muss gesühnt werden. Aber nun gut… Sprecht!“
    „Weil durch meinen Tod, hier das Chaos ausbrechen würde.“
    „Ist das alles? Ist mir doch egal!“, lachte die Besucherin amüsiert auf. „Aber weiter, erzählt mir von der Erde, warum sie so sehr an Eurem Tod vielleicht so interessiert wäre, sonst sauge ich Euch nämlich gleich aus!“
    „Gut. Wenn Ihr mir im Gegenzug dann vielleicht auch eine Frage beantworten würdet.“
    „Kommt ganz darauf an… Meinetwegen, stellt nun Eure Frage!“
    „Was meint ihr mit einem interessanteren und süßeren Weg? Wollt ihr etwa mithilfe oder durch mein arisches Blut an die Wahrheit gelangen?“
    „Ja, ja. Diese komische rassistische Überheblichkeit von Dir und Deinem Volk, und ja, wenn ich auch nur das kleinste Gefühl habe, dass Du mich anlügst, wird dieser Schritt wohl wahrscheinlich unvermeidlich sein“, lachte die mittlerweile schon sehr mächtige gewordene Vampirin, die natürlich niemand geringeres als Arteriais persönlich war.

    „Na dann. Lasst mich doch bitte endlich los.“
    „Warum?“
    „Wie Ihr gesehen und bemerkt habt, trage ich doch einen Dolch bei mir, mit dem ich mich schneiden werde, damit Ihr von meinem Blut trinken könnt, und somit ohne große Mühe an die Wahrheit gelangt. Auch, wenn es natürlich für mich so einige Schmerzen bedeutet, da ich auf Euren Biss in meinen Hals verzichten möchte.“

    Zunächst so ziemlich irritiert blickte die langlebige Besucherin drein, doch dann nickte sie, sagte aber einschärfend: „Also gut, so tue, was Du mir angeboten hast! Aber wage keine Mätzchen, sonst ist es nämlich aus mit Dir!“

    Nun endlich konnte sich Barbara Hitler wieder frei bewegen. Langsam zog sie ihren Dolch, dessen Klinge sie dann über ihre linke Handfläche zog. Während sich die Führerin der Nazis wie angekündigt schnitt, fragte sie dann laut, um sich von den Schmerzen, die sich so eben zufügte abzulenken: „Was ich allerdings nicht verstehe ist, weshalb Kriemhild nicht hier hereingekommen ist, denn wir beiden waren ja schließlich laut genug…“
    „Oh, um die wurde sich gekümmert“, erklärte Arteriais mit einem zuckersüßen Lächeln, wobei sie aber die Nationalsozialistin keinen Momentlang aus den Augen ließ.
    Erschrocken zuckte Barbara mit den Worten: „Ihr habt doch nicht etwa bereits meine beste Freundin ermordet!?“, zusammen.
    „Aber nicht doch. Die Kleine ist schließlich eine von uns.“
    „Diese Verwandlung in einen Vampir wurde doch aufgehalten…“
    „Nein! Wir kommen nämlich schon seit einigen Zeiten hierher. Um dieses kleine Problem der Verwandlung, haben sich meine Begleiter bereits sehr gut gekümmert. Sie wurde durch die Behandlung von der Prinzessin unserer Königin nur vorübergehend durch die Kräuter gestoppt, deren ätherischen Öle Kriemhild ihr gesamtes übriges Leben nehmen müsste. Sie wird schon sehr bald wieder, vollkommen eine von uns sein“, erwiderte die Vampirin lächelnd.

    Damit keine bösen Missverständnisse aufkamen, legte Barbara ihren Dolch und auch ihre Pistole mit sehr langsamen Bewegungen auf einer Kommode ab. Danach ging sie sofort mit sehr langsamen Schritten auf die wartende Arteriais zu, die schon total begierig auf den besonderen und auch eindeutig aus ihrer Sicht viel zu seltenen Moment, frisches und warmes Menschenblut zu trinken, wartete.

    Doch irgendwie schien sich eine große Unruhe immer mehr dem Quartier von Barbara Hitler zu näheren. Mehrere laute Stimmen, die panisch einander etwas zuriefen wurden stetig deutlicher. Hinzukamen stampfende und trampelnde Schritte, aber auch nicht näher zu erfassende Geräusche auf den umliegenden Korridoren.

    Dann plötzlich musste sich das Geschehen in direkter Nähe abspielen, denn: „Halt! Stopp! Sofort stehenbleiben im Namen unserer Führerin!“, schrien voller Panik mehrere Stimmen von Soldatinnen und Soldaten der SS sowie auch der Leibgarde von Barbara Hitler so sehr laut, dass sie nämlich immer noch deutlich genug durch die nach wie vor massive und geschlossene Doppeltür hindurch drangen.

    „Was ist denn jetzt schon wieder los?“, zischte Arteriais, die mit Wonne gerade eben etwas vom Blut von Barbara Hitler gekostet hatte. Doch diese extreme akustische Störung verärgerte die Vampirin bis aufs Äußerste, weswegen sie auch die Führerin der Nazis nicht nur böse anfunkelte, sondern auch am Hals packte.
    „Was hat dieser Lärm zu bedeuten? Rede!“
    „Ich weiß es nicht“, beteuerte Barbara, „Das müsst Ihr mir glauben.“
    „Muss ich das etwa?“, fragte Arteriais, die auf einmal sehr große Lust hatte noch mehr von ihrem Opfer zu nehmen, obwohl sie die Wahrheit natürlich bereits kannte, und auch ein Plan in ihr immer mehr reifte. Doch zunächst griff sie abermals noch kräftiger zu, drückte den Kopf ihres Opfers weiter in dessen Nacken, und dann beugte sich Arteriais vor um Barbara in den Hals zu beißen.

    Und gerade als sich die Vampirin schon einen sehr kräftigen Nachschlag vom Blut der Anführerin aller Nazis gönnen wollte, flog mit einem extrem heftigen Knall die verriegelte Doppeltür auf. Wobei das Holz der Tür nur so auseinandersplitterte. Kurz darauf stürmten metallischgraue Wesen mit Falkenköpfen und dann noch ein weiteres mit derselben Rüstung, nur in einer goldenen Variante, in den Raum die alle feuerbereite Strahlenlanzen und Zats in den Händen hielten.

    Der Helm von der Person mit der goldfarbenen Rüstung verschwand wie von Geisterhand und das Gesicht einer orientalischen Frau kam zum Vorschein.

    Während Arteriais sehr zornig über diese erneute und heftige Störung ihr Gesicht verzog, röchelte Barbara mühsam, die sich noch weiterhin im extrem harten Griff der Vampirin befand: „Aset!“

    tbc
    Geändert von Jonathan J. O´Neill (08.09.2024 um 18:55 Uhr)


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