Autor: Teleia
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Kategorie: Misc
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Titel: Der Weg nach Atlantis
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Charaktere: Das SGA Team, Angelina Croft
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Kommentar: Das ist ein Auszug aus einer meiner Geschichten. Sie beschreibt den Weg meines OC Angelina Croft vom Stargate-Center zur Atlantis Mission und ihrer erste Begegnung mit John Sheppard. Der Stil von Scouts Geschichte hat mich dazu inspiriert.

Einen kurzen Teil hab ich mir aus dem Pilotfilm zu Stargate Atlantis ausgeliehen. Die Geschichte spielt knapp davor und dann kurz in dieser Folge.

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Betaleser: %
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Raiting: PG 12
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Spoiler 
Der Weg nach Atlantis

Angelina suchte schon zwei Stunden nach Dr. Jackson, bevor sie ihn endlich im Konferenzraum fand.
„Sie sind schwerer zu finden als ein ZPM.“ Sie setzte sich ihm gegenüber.
„Was?“ Er schaute auf. „Waren wir verabredet?“
„Nicht direkt, Daniel.“ Sie lehnte sich auf die Tischplatte. „Ich wollte nur wissen, ob sie meine Übersetzungen schon durch haben?“

Croft hatte sich in den letzten Monaten von Dr. Jackson die Antiker Schrift und Sprache beibringen lassen. Sie hielt das für vernünftig, da sich ihre Arbeit immer mehr auf die Suche nach Atlantis konzentrierte.
„Ja, hab ich.“ Er kramte nach einer Mappe. „Alles richtig, eins mit Stern.“
„Cool!“ Sie strahlte ihn an. „Wie geht es O´Neill?“
„Geht so.“ Er legte seinen Stift zur Seite. „Er ist froh, wieder da zu sein.“
„Nicht nur er.“

Angelina wippte auf ihrem Stuhl und schaute Richtung Weirs Büro.
„Was glauben sie, wer jetzt ihren Job bekommt?“
„Keine Ahnung. Ich weiß, das sie die Leitung in Antarktika übertragen bekommen hat, aber wer unser neuer Häuptling wird, ist mir auch unbekannt.“

„Tja, man kann nicht alles wissen.“ Sie schaute Jackson an. „Gehen sie mit ihr?“
„Erst mal schon. Die Suche nach Atlantis ist das Größte und Wichtigste was wir je versucht haben.“ Er schaute sie an. „Und so nahe waren wir nie dran.“
„Stimmt.“ Croft wippte weiter.

„Sie sind ein bisschen nervös, hab ich Recht?“
„Ja, sie wollte mich sehen, hat mir aber nicht verraten, worum es geht.“ Sie schielte dir Türe an.
„Wann haben sie den Termin?“
Angelina richtete ihren Finger auf die Türe, welche im selben Moment aufging. „Genau jetzt.“ Sie grinste Daniel an.
„Immer wieder faszinierten, wie sie das hinbekommen.“

„Captain, schön das sie kommen konnten.“ Dr. Weir kam heraus und deutete ihr an mit ihr zu kommen.
„Natürlich.“ Sie stieg auf und nickte Daniel zu. „Wir sehen uns.“
„Sicher.“

Dr. Weir schloss die Tür hinter ihr.
„Setzten sie sich.“
„Danke.“ Angelina setzte sich ihr gegenüber und schaute sie an. Sie mochte Elisabeth gern. Beide hatten dieselbe Wellenlänge und anders als einige ihrer Kollegen hatte sie keine Probleme mit ihrer Führung.
„Sie fragen sich sicher, warum ich sie sehen wollte?“ Dr. Weir schaute sie an.
„Ja.“
Elisabeth ging um ihren Schreibtisch, setzte sich und sah Croft an. „Ich wollte sie fragen, ob sich mich nach Antarktika begleiten möchten?“
Angelina zog die Augenbrauen nach oben. „Ehrlich?“
„Das überrascht sie?“

„Ein wenig.“ Sie lehnt sich nach vorne. „Aber ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass mich die Suche nach Atlantis nicht genau so reizt wie jeden Anderen hier.“
Elisabeth lächelte sie an.
„Es wäre ein gewaltiger Schritt nach vorne und falls wir wirklich die verlorene Stadt finden sollten, wären sie auf jeden Fall bei einer Expetition dabei.“ Dr. Weir lehnte sich ihr entgegen. „Also Captain, was sagen sie?“
Angelina dachte kurz nach.

Wenn sie blieb, wäre die militärische Alternative irgendwann die Leitung eines SG-Teams. Als Wissenschaftlerin würde sie immer im Schatten von Major Carter stehen. Atlantis war etwas Neues, etwas ganz Anderes und selbst wenn es noch Jahre dauern würde, bis sie Erfolg hatten, würde sie immer von sich behaupten können, sie war von Anfang an dabei.

Sie schaute Dr. Weir an. „Ich bin dabei!“
„Wundervoll!“ Elisabeth strahlte über das ganze Gesicht. „Ich hab auch nichts anderes erwartet.“
Sie schob Angelina ein kleines Kästchen über den Schreibtisch, darunter lag ein Brief.
„Was ist das?“ Sie musterte die kleine Schachtel.
„Das ist vom Pentagon. Das sollte ich ihnen überreichen, falls sie zusagen.“ Elisabeth stand auf und trat um den Schreibtisch.
„Mit den besten Grüßen von General Hammond, Major Croft.“

Angelina blinzelte Elisabeth an. „Ist das ihr Ernst?“ Sie nahm die Schachtel und öffnete sie. Darin lagen die Abzeichen eines Majors der Air Force. „Wow.“
Sie musste unwillkürlich Lächeln.
„Ich würde sie ihnen ja anstecken, aber sie tragen leider nicht die entsprechende Uniform.“
Croft stand auf und ließ sich von Elisabeth umarmen. „Sie haben es verdient.“
„Danke.“

Dr. Weir nahm den Brief vom Tisch.
„Das sind ihre entsprechenden Befehle für McMurdo. Wir sehen uns, wenn sie dort ankommen.“
Angelina nahm den Umschlag, öffnete ihn aber nicht. „Ich bin absolut sprachlos.“
„Ein seltenes Erlebnis.“ Elisabeth zog die Augenbraue nach oben.
„Okay, dann geh ich mal wieder.“

Sie verließ den Raum und ging um den Tisch im Konferenzraum. Dr. Jackson saß immer noch da, sah aber auf, als sie vor ihn trat.
„Und, sind sie jetzt schlauer?“
„Ja, doch.“ Sie drehte sich zu ihm um. „Ich gehe nach Antarktika.“
„Das ist doch gut, oder?“ Daniel stupste sie an. „Captain, sind sie noch da?“
„Ähm, ja.“ Sie schaute ihn an. „Zu beiden Fragen.“

Angelina ging zur Treppe, drehte sich aber noch mal um bevor sie die erste Stufe nahm.
„Übrigens, das heißt jetzt Major.“ Sie zog die Lippe nach vorne.
„Hey, Glückwunsch!“ Daniel strahlte sie an, stand auf und umarmte sie kurz. „Das sollte gefeiert werden.“
„Ja, aber dafür hab ich wohl keine Zeit.“ Sie hielt ihm den Umschlag unter die Nase.
„Gut, dann vereinfachen wir das. Kaffee und Wackelpudding in der Kantine.“
Daniel schloss sich ihr an.
„Ich denke, dafür habe ich Zeit.“

*******

McMurdo war nicht so schlimm, wie sie es sich vorgestellt hatte. Am meisten zu schaffen machte ihr die Kälte, da sie es gerne warm hatte. Außerdem verbrachte sie kaum Zeit auf dem Stützpunkt, die Arbeit im Außenposten war einfach viel zu umfangreich. Der Flug hierher war anstrengend gewesen und Croft hatte es nicht unbedingt mit Begeisterung aufgenommen, dass Dr. Weir sie heute noch am Außenposten treffen wollte.

Widerwillig hatte sie sich aus ihrem Fluganzug geschält und sich umgezogen. Der dünne Stoff des Overalls hatte sich nicht mal vom Cockpit bis zum Hager warm halten können. Jetzt steckte sie in den üblichen Uniformhosen und ihrer Pilotenjacke. Das Leder war wenigstens ein bisschen wärmer und so lange würde der Flug auch nicht dauern.

Als der Black Hawk über die weiten, schneebedeckten Hügel der Antarktis zog, konnte sie den Blick kaum vom Fenster wenden. So weit das Auge reichen konnte überall nur Schnee und Eis, welches in der Sonne glitzerte.

„Cool.“
„Im wahrsten Sinne des Wortes, Ma´am.“ Ihr Pilot, Captain Astin machte sich das erste Mal seit dem Abflug bemerkbar. „Sind sie das erste Mal hier?“
„Ja.“ Sie schaute zur Seite. „Und wie lange sind sie schon hier stationiert?“
„Seit zwei Jahren. War richtig langweilig, bevor die ganzen Wissenschaftler hier eingefallen sind.“ Er flog eine leichte Rechtskurve. „Was macht ihr eigentlich da unten?“

„Nun Captain, dass ist leider streng geheim.“ Sie zuckte mit den Schultern.
„Dachte ich mir fast.“ Er warf einen Blick auf sie und blieb kurz an ihrem Abzeichen hängen. „Sie sind auch Pilotin?“
„Ja, aber für Kampfjets. Sonst wäre ich nicht auf ihre reizende Gesellschaft angewiesen.“
„Was fliegen sie den?“
„Alles was Flügel hat.“
„Auch wieder geheim?“ Er schaute sie kurz an.
„Teilweise.“ Angelina lächelte ihn an.
„Wir sind gleich da, Major.“


Vor ihnen tauchte die große Glaskuppel auf, welche sich über dem Außenposten erstreckte. Ein kleiner Landeplatz lag südlich davon und man hatte einen schmalen Pfad zum Eingang frei geräumt. Astin setzte den Hubschrauber auf und fuhr die Triebwerke runter.

„Falls ich das sagen darf Major, sie waren einer der angenehmern Passagiere der letzten Zeit.“
Angelina nahm den Kopfhörer ab und sah ihn an. „Wie darf ich das verstehen?“
„Na ja, einige von denen sind schon sehr seltsam. Einer ganz besonders, er heißt McKoy oder so ähnlich.“
„McKay.“ Croft musste lachen. Sie kannte Dr. Rodney McKay schon aus dem SGC und er hatte nicht unbedingt einen durchweg positiven Eindruck hinterlassen.

„Keine Sorge, der bellt nur, gebissen hat er, soweit ich weiß noch niemanden.“
„Sehr beruhigend.“ Er deutete an ihr vorbei auf den Eingang. „Sieht so aus, als werden sie erwartet.“
Dr. Weir stand mit wehenden Haaren an der Türe und winkte ihnen zu.
„Ja.“ Sie drehte sich noch Mal zu Astin um. „Guten Rückflug Captain, wir werden sicher in nächster Zeit noch öfter das Vergnügen habe.“
„Ich freue mich darauf.“

Sie stieg aus, schloss die Cockpittür und ging auf Dr. Weir zu. Der Hubschrauber hob mit einem ohrenbetäubenden Dröhnen ab und war schon nach kurzer Zeit am Horizont verschwunden.
„Willkommen in Antarktika.“ Elisabeth gab ihr die Hand. „Hatten sie einen angenehmen Flug?“
„Ich bin bis auf die letzten Meilen selber geflogen, also ja.“ Angelina nahm die Sonnenbrille ab und folgte Weir nach drinnen.

Zwei Männer standen dort und führten ein sehr lautstarkes Gespräch.
„Sie stellen sich an wie ein Kleinkind.“ Dr. McKays Stimme drang bis zu ihr hinüber.
Neben ihm stand ein Mann, der ihn genervt ansah.
„Bitte, damit kann ich leben.“

Angelina folgte Dr. Weit zu ihnen hinüber.
„Meine Herren bitte!“
Sie hörten auf zu streiten und drehten sich zu ihnen um.
„Darf ich ihnen Major Angelina Croft vorstellen. Sie ist hier um uns zu unterstützen.“
„Oh hallo.“ Rodney gab ihr die Hand. „Man hat sie also befördert?“
„Ja, ich hoffe ihnen geht es gut?“
„Immer doch.“ Er sah sie an. „Und sie sollen uns also hier helfen?“
„Sicher, ich bin nicht nur hier, weil ich so unverschämt gut aussehe, sonder weil man mich tatsächlich dafür in der Lage hält, ihnen das Wasser zu reichen.“ Sie grinste ihn an.

„Sie gefallen mir jetzt schon.“ Der Andere mischte sich ein. „Ich bin Dr. Carson Beckett, der medizinische Leiter hier.“
„Sie kommen aus Schottland?“
Er schaute Angelina fragend an.
„Ihr Akzent.“ Sie hob die Schultern. „Sie sind der Arzt, der das Antiker-Gen entdeckt hat.“
„Beides Richtig.“ Carson schielte Rodney an. „Wie gesagt, ich mag sie jetzt schon.“
„Sicher, wir alle finden sie reizend.“ McKay verdrehte die Augen.

Hinter ihnen krachte es und die Türen eines Aufzugs öffneten sich. Heraus kam ein junger, dunkelhäutiger Mann, der salutierte als sein Blick auf Croft fiel. Sie erwiderte den Gruß.
„Das ist Lt. Aiden Ford.“ Elisabeth trat als Erste in den Käfig. „Das ist Major Angelina Croft.“
„Ma´am.“
„Hallo Leutainent. Marien?“ Sie schaute ihn an.
„Woher wissen sie das?“ Er schaute verwundert zurück.
„Die Haltung und die Aussprache.“ Sie ging ebenfalls in den Aufzug, gefolgt von Beckett und McKay.
„Ich mag sie immer lieber, meine Gute.“


Die Türen schlossen sich und die Kabine fuhr in die Tiefe. Unten angekommen richtete Angelina den Blick nach oben.
„Das liegt ganz schön tief unter dem Eis.“
„Ja, fast eine Meile.“ Elisabeth drehte sich zu ihr um. „So, dann kommen wir jetzt sozusagen zu ihrer Aufnahmeprüfung.“
„Bitte?“ Croft verstand sie nicht ganz.
„Der Stuhl, der das Waffensystem kontrolliert. Jeder der sich uns hier anschließt, muss darauf Platz nehmen.“
„Wir wollten so feststellen, ob sie das ATA-Gen besitzen und wenn ja, wie stark es bei ihnen ausgeprägt ist.“ Dr. Beckett war neben sie getreten. „Es ist gleich da vorne.“

Major Croft folgte Dr. Beckett durch den Komplex, bis sie eine Art Thron erreichten.
„Und da soll ich mich reinsetzten?“ Sie zog eine Augenbraue nach oben. „Ohne das sie wissen, ob sie dafür jemals wieder Verwendung finden?“

„Genau.“ McKay schob sie nach oben. „Also Major, wenn es ihnen nicht zuviel ausmachen würde.“

Angelina drehte sich ihm zu. „Ich gehe mal davon aus, dass sie dieses Gen nicht haben.“
„Wie komme sie den darauf?“ Rodney trat zurück.
„Das war keine Frage, McKay.“ Sie lächelte ihn an.
„Ja, sie haben Recht.“
„Nur ein sehr geringer Prozentsatz der Bevölkerung hat dieses Gen und wir brauchen jeden Träger den wir bekommen können.“ Carson war auf das Potest gestiegen und wies mit der Hand auf die Sitzfläche.
„Dauert keine fünf Minuten.“

Mit einem Seufzen setzte sie sich auf den Stuhl, lehnte sich zurück und schloss die Augen.
„Spüren sie was?“
„Nein.“ Angelina öffnete die Augen und sah die Menschen vor sich an. „Was sollte den genau passieren?“
„Der Stuhl würde zurück kippen und das ein oder andere Lichtchen würde leuchten.“ McKay überprüfte die Anzeigen auf dem Schirm im Raum. „Versuchen sie sich zu konzentrieren. Stellen sie sich vor, wo wir uns im Sonnensystem befinden.“

Croft tat ihm den Gefallen, aber es passierte wieder nicht.
„Vielleicht finden wir in einer Blutprobe etwas.“ Carson stand neben Elisabeth und blickte sie an.

Angelina war mit einem Satz aus dem Stuhl und so weit von Beckett entfernt wie nur möglich.
„Das können sie Mal schön vergessen.“
Sie hob die Arme vor den Körper. „Ich hab mir vor einer Woche erst Blutabnehmen lassen, sie können sich gerne davon etwas besorgen, aber wenn sie mir mit einer Nadel kommen, tue ich ihnen weh.“
„Angelina wir müssen herausfinden, ob sie dieses Gen haben.“ Dr. Weir kam zu ihr hinüber.
Croft zögerte kurz und sah dann alle an.

„Ich mache ihnen einen Vorschlag. Lassen sie es mich in ein paar Tagen noch mal mit dem Ding versuchen.“ Sie zeigte auf den Stuhl.
„Ich bin hundemüde, vielleicht wirkt sich das irgendwie darauf aus. Aber ich werde mir keine Nadel in den Arm rammen lassen. Wenn sie das versuchen, bin ich schneller weg, als sie Andromeda - Nebel sagen können.“
Angelina richtete ihren Blick auf Dr. Weir. „Ich kann ihnen auch so, von großem Nutzen sein.“
„Das weiß ich.“ Elisabeth verschränkte die Arme. „Ich kann sie nicht davon überzeugen, dass über sich ergehen zu lassen?“
„Keine Chance.“

„In Ordnung. Wir machen es erst Mal so, wie sie es vorgeschlagen haben.“ Sie schaute Beckett an. „Carson vielleicht bekommen sie ja noch den Rest von der Probe aus dem SGC.“
„Ich kann es versuchen.“ Er lächelte Angelina zu.
„Danke Doc.“ Sie schlug die Hände zusammen. „Sie können sich gar nicht vorstellen, wie dankbar ich ihnen dafür bin.“
„Doch kann ich.“ Carson warf einen Blick auf McKay.
„Was hab ich den jetzt wieder damit zu tun?“ Rodney verließ den Raum. „Ich hab wirklich Besseres zu tun.“
„Ich melde mich bei ihnen, wenn ich etwas weiß.“ Dr. Beckett ging zurück in seine Krankenstation.

„Nun Major, dann an die Arbeit. Wir haben noch viel zu tun.“ Elisabeth stand ihr gegenüber. „Freut mich, dass sie da sind.“
„Mich auch.“
Sie sah sich noch mal in dem Stuhlraum um, bevor sie losging um sich mir dem Rest des Komplexes vertraut zu machen.

**********

Croft stand Peter Grodin gegenüber und schaute auf die Drohne an der er sich zu schaffen machte.
„Halten sie das für eine gute Idee?“ Sie musterte das Ding.
„Schon, wir wollen doch schließlich raus finden, wie sie funktionieren.“ Er schaute sie an. „Trauen sie mir nicht?“
„Doch ihnen schon, aber diesem Teil nicht. Ich bin immer noch der Meinung, wir sollten das Draußen machen.“
„Sie ist inaktiv. Es wird schon nichts passieren.“
„Wenn sie es sagen.“

Sie ließ Grodin wieder seiner Arbeit tun und suchte nach Dr. Jackson. Seit ein paar Monaten war sie nun schon hier und sie hatten einiges über die Technik der Antiker herausgefunden, aber leider immer noch nicht, wie sie Atlantis erreichen konnten. Und abgesehen von General O´Neill Besuch heute, schien es wieder ein ganz gewöhnlicher Tag zu werden.

„Ich hab´s.“ Daniel kam ihr strahlend entgegen.
„Guten Morgen, darf ich fragen, was sie so freut?“ Angelina lächelte ihn an.
„Ich hab herausgefunden, wie wir nach Atlantis gelangen können.“
„Das ist ein Scherz?“ Jetzt konnte sie verstehen, warum er so strahle.
Sie beide hatten wochenlang nach einer Lösung gesucht, aber keine gefunden. Die meisten Ideen hatten irgendwann keinen Sinn mehr ergeben, oder waren technisch einfach nicht machbar.

„Darüber macht man keine Scherze!“
„Was hat uns gefehlt?“
„Ein paar Stargatesymbole, wie wir es von Anfang an vermutet hatten.“

Angelina lachte los. „Weiß Dr. Weir es schon?“
„Nein, ich bin gerade auf dem Weg zu ihr.“
„Haben sie die Ergebnisse dabei?“ Sie schaute ihn an.
„Nein, die sind im Labor.“
„Kann ich dort auf sie warte, ich würde mir das gerne ansehen.“
„Sicher.“

Er rannte los und Croft begab sich in das Labor. Sie betrat den kleinen abgetrennten Raum.
„Du meine Güte, wie soll man den hier etwas finden.“
Angelina ging um den kleinen Tisch und fand nach einigem Suchen die Unterlagen.
„Wer hätte das gedacht.“

Sie musste lächeln. Daniel hatte die Symbole auf einer Tafel gefunden, die sie erst vor einer Woche entdeckt hatte. Da sie keine Zeit hatte sich um die Übersetzung zu kümmern, hatte er sie ihr abgenommen.
„Einmal, wenn man was nicht selber macht.“
Sie suchte die Unterlagen zusammen, setzte sich und begann zu lesen.

*****

Etwa einer Stunde später hatten sie alles noch mal durchgesprochen. Dr. Weir verließ gerade zusammen mit Angelina Jacksons Büro
„Glauben sie der General wird dem zustimmen.“ Elisabeth sah sie an.
„Wieso fragen sie mich das?“
„Sie kennen ihn länger als ich.“

Angelina blickte nach vorne.
„Es wird nicht einfach werden, aber eigentlich hat er keine andere Wahl.“
„Ich hoffe, sie haben Recht.“
„Wenn einer das versteht, dann O´Neill.“ Sie lächelte Weir an. „Und wenn nicht, wird Daniel ihn schon weich kochen.“

Lieutenant Ford bog um die Ecke und kam auf sie zu.
„General O´ Neill wird gleich da sein. Circa 20 Minuten noch.“
„Danke Lieutenant“ Sie schaute Croft an. „Ich werde oben auf ihn warten, wollen sie mich begleiten?“
„Nein, ich warte hier, wenn es ihnen Recht ist. Ich bin noch verabredet.“
„In Ordnung, bis gleich.“
„Bis gleich.“

Angelina machte sie auf den Weg zur Krankenstation um Dr. Beckett über ihre neuesten Erkenntnisse aufzuklären. Zusammen mit ihm war sie auf eine kleine, medizinische Datenbank der Antiker gestoßen und nachdem sie ihn über eine Woche auf die Übersetzungen warten lassen musste, hatte sie sich endlich durch den ersten Teil gearbeitet.

Nachdem er schließlich doch aufgehört hatte, sie wegen einer Blutprobe zu nerven, waren sie und Carson gute Freunde geworden. Angelina mochte die Art des Schottens und keiner konnte so gut Tee kochen wie er. Zwar ärgerte es sie ein wenig, nicht zu wissen, ob sie das ATA-Gen besaß, aber so hatte sie wenigstens Ruhe vor McKay, der keine Gelegenheit ausließ Dr. Beckett zu quälen.

„Guten Morgen, Carson.“ Sie betrat die kleine Krankenstation und sah sie nach dem Arzt um. „Carson?“ Er war nirgends zu sehen.
„Angelina?“
„Ja.“ Sie zog das Wort ein bisschen in die Länge. „Wo stecken sie?“
„Hinter dem Raumteiler.“
„Kommen sie raus. Ich bin allein und unbewaffnet.“
Beckett steckte den Kopf hinter der Wand vor und lächelte sie erleichtert an. „Ich dachte schon es ist wieder Rodney.“

„Hat er heute wieder einen seiner Tage?“ Sie setzte sich auf einen der freien Stühle.
„Hat er.“ Er ließ sich neben sie fallen. „Kommen sie aus einem bestimmten Grund?“
„Ja. Zwei tolle, neue Nachrichten.“
„Lassen sie hören.“

„Erstens, wir haben Atlantis gefunden, oder wenigstens wissen wir jetzt, wie wir dorthin gelangen können und die zweite, weniger aufregende Nachricht.“ Angelina hielt ihm die Akte vor die Nase. „Ich hab ihre Übersetzungen fertig, ich denke, das wird sie interessieren.“
„Besser kann der Tag nicht anfangen.“ Beckett strahlte sie an.

„Find ich auch.“ Sie stand auf.
„Könnte ich sie jetzt noch mal zu einem Versuch überreden?“ Carson schielte sie an.
„Nein, können sie nicht.“
Seit ihrem ersten Versuch mit dem Kontrollstuhl hatte sie sich immer wieder vor weiteren Versuchen gedrückt. Nicht mal Dr. Weir hatte sie davon überzeugen können, es noch Mal zu versuchen. Wenn es irgendwie möglich war, wich sie dem Thema so weit wie möglich aus. Das Ding war ihr unheimlich und Beckett liebte es darauf herumzuhacken.
„Angelina.“
„Vergessen sie es.“ Ihr Blick fiel auf seine Augen. „Oh, lassen sie das.“ Croft verzog das Gesicht. „Hören sie auf oder ich verrate McKay wo sie stecken.“
Carson starrte sie an. „Das würden sie nicht tun?“
„Doch würde ich.“

Sie sahen sie kurz an und fingen dann an zu lachen.
„Ich muss los Carson. O´Neill kommt gleich hier an.“ Angelina stand auf, Beckett tat es ihr gleich.
„Kein Problem.“
Mit einem Lächeln verließ sie den Raum.

Croft schlenderte eine Weile durch die hektischen Gänge der Station. Sie hatte ihre Arbeit für heute schon erledigt und fühlte sich bei dem Treiben fast ein bisschen überflüssig. In der kleinen Küche schnappte sie sich den letzten Keks und machte sich aus dem Staub, bevor Rodney um die Ecke kam. Gedankenverloren kaute sie auf dem Gebäck.

Es war einige Monate her, da sie O´Neill das letzte Mal gesehen hatte. Ihr fehlte das einmal wöchentliche Frühstück und die albernen Gespräche die sie dabei geführt hatten. Und so sehr Jack sich auch Mühe gab, er bekam einfach keine vernünftige E-Mail zustande.

Ein Rumoren erfüllte die Luft und im selben Moment schoss eine Lichtkugel auf sie zu.
„Was zum Henker?“ Sie warf sich auf den Boden und schaute dem Blitz nach. Es dämmerte ihr sofort, was passiert war.
Aber auf mich wollte er ja nicht hören.

Croft stand auf und rannte los. „Ford, die sollen sofort den Luftraum räumen, eine der Drohnen ist losgegangen!“
„Ja Ma´am.“
Ford rappelte sich gerade vom Boden auf und gab ihre Anweisung sofort weiter. Angelina half einem der Wissenschaftler auf und sah dann in Aidens beunruhigtes Gesicht.
„Major, der Hubschrauber des Generals ist noch auf dem Weg hierher.“
„Ich weiß. Lassen sie uns hoffen, dass der Pilot weiß was er tut.“


Zwanzig Minuten später hatte sich die Lage glücklicherweise wieder beruhigt. O´Neill war eingetroffen und bereits auf dem Weg nach unten.
Angelina lehnte, mit einer Tasse Kaffee in den Händen an der Wand und schaute sich um.
Die Drohne hatte einiges Chaos hinterlasse, aber zum Glück war niemand verletzt worden.
Von dort aus wo sie stand konnte sie erkennen, wie O´Neill den Aufzug verließ und mit Daniel redete. Er hatte sich seit ihrer letzten Begegnung nicht großartig verändert.

Sie ging hinüber zu ihnen und bekam gerade noch den Rest von O´Neill Satz mit.
„…Major John Sheppard. Ihm gefällt es hier.“
„Ernsthaft?“ Daniel sah den Mann der hinter dem General stand an.

Angelina beschloss sie einzumischen.
„General O´Neill, ich hörte sie haben einen aufregenden Flug gehabt.“
Jack drehte sich um und lächelte sie an.
„Sagen wir mal so, es war wenigsten nicht langweilig. Wie geht es ihnen Major?“ Er klopfte ihr kurz auf die Schulter.
„Mir ist kalt, aber sonst gut.“

„Hatten sie eine Begegnung mit Väterchen Frost?“ Jack deutete auf den Schnee, der auf ihrem Kampfanzug schmolz.
„Nein, mit dem Fußboden als, na ja sie wissen schon.“

Sie schaute den Piloten an, der bis jetzt noch kein Wort gesagt hatte und jetzt seinen Blick auf sie geheftete hatte. Er war ein ganzes Stück größer als sie und seine Haare standen in allen Richtungen von seinem Kopf ab. Ihr Blick blieb kurz an seinen Augen hängen. Sie hatten eine interessante Farbe, irgendetwas zwischen grün und braun, mit einem Ausdruck, den sie nicht ganz einordnen konnte, der ihr aber, wie sie zugeben musste, gut gefiel.

„Kann er sprechen?“ Sie wandte sich Sheppard zu.
„Oh ja, wie ein Wasserfall.“ O´Neill drehte sich um. „Major Angelina Croft, Major John Sheppard. Sie kennen sich sicher.”
“Um ehrlich zu sein nicht.” Sheppard reichte ihr die Hand.
„Nicht das ich wüsste.“ Sie ergriff seine Hand und sah in an.
„So groß ist McMurdo doch gar nicht?“ Jack schielte sie an.
„Da bin ich nicht oft, General.“ Angelina zuckte mit den Schultern.

„Wir sollten los Jack, Dr. Weir wartet schon.“ Jackson trommelte mit einem Finger auf der Akte in seinen Händen herum.
„Richtig Daniel.“ Er wandte sich an Sheppard. „Warten sie bitte auf mich und nichts anfassen.“
„Ja, Sir.“

Croft legte den Kopf schief und sah Sheppard an. Er starrte noch immer zu ihr herüber. Sie lächelte, was er erwiderte.
„Sie wirken ein bisschen mitgenommen.“ Sie drückte ihm ihre Tasse in die Hand. „Sie sehen aus, als würden sie den brauchen. Es ist eine frische Tasse.“
„Danke.“ Er nahm einen Schluck. „So etwas erlebt man nicht alle Tage.“
„Was sie nicht sagen.“ Sie ging los und merkte das Sheppard ihr folgte. „Sie haben also das Vergnügen den General durch die Gegend zu fliegen?“
„Ja, aber um ehrlich zu sein, ist er anders als die meisten Generäle mit denen ich bis jetzt zu tun hatte.“
„Stimmt.“ Sie blieb stehen und schaute ihn noch mal an. „Sie sind sicher, dass sie hier runter dürfen?“

„Ja, der General hat mir die Erlaubnis gerade erteilt.“ Er schaute sie an und fing dann an zu grinsen.
„Ich weiß, wer sie sind.“ Sheppard zeigte mit dem Finger auf sie.
„Sie sind die Pilotin, die die wahnsinns Landung mit dem Senkrechtstarter vor zwei Wochen hingelegt hat.“
„Sie kennen mich also doch.“ Sie zog eine Augenbraue nach oben.

„Tomb Raider, richtig?“ Sein Lächeln wurde breiter. „Sie haben alle schwer beeindruckt. Und jetzt kann ich auch verstehen warum.“
„Was?“ Sie verzog das Gesicht.
„Ups.“ Er blinzelte sie verlegen an. „Die Jungs haben alle gemeint, dass war eine heiße Landung, in mehreren Punkten.“
„Ahh.“ Sie grinste. „Ich behalte es für mich, dass sie das gesagt haben.“
„Danke.“ Er schaute sich um. „Was macht ihr hier unten eigentlich?“

Sie setzte zu einer Antwort an, wurde aber von Grodin unterbrochen.
„Major Croft, ich brauche ihre Hilfe.“
„Ich komme sofort.“ Sie wandte sich noch mal an Sheppard. „Hat mich gefreut, Major.“
„Oh und mich erst, Major.“ Er grinste sie an. „Ich denke, man sieht sich.“
„Auf jeden Fall.“ Sie lächelte zurück. „Mögen sie Wackelpudding?“
„Kommt drauf an.“
„Da finden sie mich meistens, wenn ich im Stützpunkt bin.“
„Das werde ich mir merken.“
„Auf Wiedersehen.“ Sie ging los und ließ ihn stehen. „Nichts anfassen, Sheppard!“
„In Ordnung.“ Er drehte sich ihr nach. „Danke noch mal für den Kaffee!“

ENDE