Titel: Umzingelt
Autor: Aliana77
Serie: Stargate Atlantis, nach Season 3
Spoiler: Keine
Charaktere: Dr. Meredith Rodney McKay, Lt. Col. John Sheppard, Ronon Dex, Teyla Emmagan und ein paar Wraith
Kategorie: SciFi und Action
Rating: P
Disclaimer: Stargate Atlantis and all related characters are the property of MGM Television Entertainment. All Rights Reserved.
Nur die Geschichte ist meine Idee.
Bemerkungen: Wieder eine kurze, kleine Geschichte, so für zwischendurch oder zum Feierabend. Feedback wäre sehr nett.
Umzingelt
Die Schüsse peitschten nur so an Sheppards Kopf vorbei. Die Rinde des Baumes, die die Munition neben ihm traf, wurde regelrecht zerfetzt. Mit eingezogenem Kopf und im Lauf immer wieder die Richtung wechselnd, sprang er hinter die Ruinen in Deckung. Obwohl er dabei seine Handfläche aufschürfte, riss er die P 90 hoch und blickte zurück, dahin, woher er gerade gekommen war.
Teyla hatte diese schützenden Steine ebenfalls erreicht. Nur Ronon und McKay waren nirgends zu sehen.
~ ~ ~
Rodney stieß einen markerschütternder Schrei aus, der bis zu Teyla und John drang. Die beiden sahen sich an, nichts wissend aber ein schreckliches Unheil ahnend. Hatte es Rodney erwischt? John hielt es nicht länger aus. Die Preisgabe seines Versteckes in Kauf nehmend rief Sheppard mehr flüsternd in die Richtung aus der der Schrei kam.
„Rodney? Wo sind Sie? Was ist passiert? Rodney?!“
„Alles o.k. Sheppard.“ rief Ronon zurück. „Ihm ist nichts passiert. Was ich von mir nicht gerade behaupten kann.“
„Ronon, Sie sind verletzt? Wo sind Sie?“
Doch schon in diesem Augenblick sah Sheppard die beiden geduckt aus dem Dickicht des Waldes kommen. Und schon standen die beiden Männer wieder unter Beschuss. Teyla und John hingegen, feuerten was ihre Waffen hergaben. Trotz des Feuerschutzes erreichten Ronon und Rodney nur langsam die Ruinen. Ronon war verletzt. Er humpelte. Eine offene Wunde war jedoch nicht zu sehen.
„Was ist passiert Rodney? Warum haben Sie so geschrieen?“
„Ich… ich bin… ich bin nur…“ die Röte in McKays Gesicht nahm kontinuierlich zu.
„Er ist gestolpert. Da er vor lauter Angst die Augen geschlossen hielt, hatte er angenommen, ich sei ein Wraith und er dachte wohl, er könne einen Wraith mit dem Gehämmer seiner Fäuste töten. Das ist alles. Ne Idee, wie wir hier heraus kommen?“
Obwohl Sheppard nicht ganz verstanden hatte, warum Ronon verletzt war und nicht McKay, nickte er ihm zu, bevor er sich das Umfeld ansah.
Teyla hatte inzwischen etwas entdeckt, denn sie winkte dem Colonel zu sich herüber.
Tatsächlich. Mitten in der Ruine führte eine steinerne Treppe nach unten.
‚Moment mal, die Treppe war nicht aus Stein, das war Metall.’ Doch bevor Sheppard etwas dazu sagen konnte, nahm Teyla ihm die Antwort ab.
„Die Treppe ist aus Metall gearbeitet. Seltsam, nicht wahr?“
Es gab keine Zivilisation auf diesem Planeten. Mit Ausnahme der Wraith, von denen sie gejagt wurden, hatten Sheppard und sein Team keine weiteren Lebewesen entdecken können. Auch Tiere waren sehr selten. Nur einige wenige kleine Exemplare in der Luft hatten sie entdeckt. Die Flora dagegen war reichlich gediegen.
„Aber das hier ist noch seltsamer John.“ Teyla ergriff Johns Oberarm und zog ihn behutsam mit sich. Die Treppenstufen führten in einen Tunnel. Den weiteren Weg versperrte jedoch eine schwere Metalltür. Ein Öffnungsmechanismus war nicht zu erkennen. Teyla zeigte mit ihrem Zeigefinger auf das Display rechts neben der Tür.
Sheppard verschlug es die Sprache. Mit großen Augen sah er auf das Display. Es war unbegreiflich, einfach nicht möglich! Was er dort sah, war ihm vertraut. Seine Muttersprache!
Gib das Codewort ein und die Hilfe ist dein.
Darunter leuchteten 5 kleine grüne Sternchen auf.
„Seltsam, nicht wahr John. Wir Athosianer waren nie sesshaft. Da wir immer auf der Flucht vor den Wraith waren, haben wir uns nur kleine Siedlungen gebaut und…“
„Moment mal Teyla, heißt das etwa, Sie können das lesen?“
„Aber natürlich John. Das ist die Sprache der Athosianer.“
Noch bevor John weitere Fragen stellen konnte, hörten sie wieder Schüsse. Es schien, als würden die Schüsse näher kommen. Schnell eilten sie zu ihren Freunden.
~ ~ ~
„Es ist zu spät Sheppard. Wenn Sie nicht einen Weg hier raus gefunden haben, haben wir keine Chance. Meine Munition ist gleich alle, die Wraith haben inzwischen Verstärkung bekommen und wie es aussieht, haben sie uns gleich umzingelt.“
„Ich habe gleich gesagt, dass es eine dumme Idee ist, diesen Planeten zu besuchen. Nicht umsonst haben die Antiker in ihrer Datenbank davor gewarnt.“ Rodneys Stimme zitterte bei diesen Worten.
„McKay!
Teyla hat einen Tunnel gefunden. Wir wissen nur noch nicht, wo er hinführt, ob es einen Ausgang gibt. Können Sie laufen Ronon?“
„Bestimmt kann er schon wieder laufen. Ich habe doch nur auf sei…“
„McKay!“ Augenblicklich fuhr der Kanadier zusammen. Rodneys Angst vor Ronon schien weit größer zu sein, als seine Angst vor den Wraith. Stotternd fuhr er fort, ohne jedoch seinen angefangenen Satz zu beenden.
„Ich bin nicht verletzt und werde Ronon natürlich helfen.
Halten Sie es für klug Sheppard, dass wir in einen Tunnel ohne Ausgang gehen. Ich weiß noch, was das letzte Mal passiert ist, in den unterirdischen Gängen als Michael uns auf den Fersen war. Und ich bin nicht scharf darauf…“
„Rodney! Haben Sie eine bessere Idee?“ fuhr ihn Sheppard harsch an.
Immer noch grummelnd erhob sich Rodney von seinem Platz. Doch nur um im gleichen Augenblick von Ronon auf den Boden gezogen zu werden, in den sicheren Schutz der Ruinen. Noch während er fiel hörte er die peitschenden Schüsse über sich. Rodney landete auf dem Rücken, genau zwischen den Beinen von Ronon.
Der Satedaner verzog schmerzend sein Gesicht.
„Nicht schon wieder McKay.“
Jetzt wussten auch Teyla und John warum Ronon Schwierigkeiten beim Laufen hatte.
~ ~ ~
Im Schutz der Steine schlichen sie zur Mitte der Ruine.
Den Tunnel entlang beklagte sich Rodney ununterbrochen über die miese Situation in der sie alle steckten und das Ronon sehr schwer wäre. Irgendwie sah es aus, als ob der Satedaner sein Gewicht absichtlich so verlagerte, um den Doktor damit zu bestrafen. Teyla erklärte indessen John, was sie auf dem Display gelesen hatte. Auch sie wurde aufgefordert ein Passwort einzugeben.
Rodney und Ronon waren voraus gegangen und kamen als erste an der Tür an.
„Das ist in meiner Muttersprache geschrieben.“ meinte Ronon
„Nein, meine.“ bemerkte Rodney „und da steht…“
„Sie sollen ein Codewort eingeben und ihnen wird geholfen.“ beendete Sheppard den Satz. „Das wissen wir bereits Rodney. Das Ding ist intelligent. Jeder von uns kann die Aufforderung in seiner Sprache lesen.“
„Das Ding??? Ich würde doch eher meinen, dass es sich hierbei um eine überaus hochentwickelte…“
„McKay!“ sichtlich genervt fauchte Sheppard den Wissenschaftler an. „Soviel Zeit haben wir nicht. Schon vergessen? Die Wraith sind uns auf den Fersen. Also haben Sie eine Idee?“
„Vielleicht müssen wir nur um Hilfe bitten?“ flüsterte Teyla an Rodney gewandt.
„Wir können es auch mit ‚Sesam öffne dich’ versuchen oder wir bitten Scotty uns rauf zu beamen. Dann würden wir auch nicht mehr in der Falle stecken.“
Das Gesicht von Teyla verzog sich und McKay hatte Glück, dass Ronon zwischen ihnen stand.
„Rodney, das reicht jetzt. Ich finde Teylas Idee gar nicht mal schlecht.“
„Oh bitte, nur weil Blondschöpfchen… Ja, ja ist ja schon gut.“ Schützend und abwehrend hielt McKay die Hände vor das Gesicht. Er hatte selbst gemerkt, dass er wohl etwas zu weit gegangen war. „Aber wenn ich mich recht erinnere, dann hat das Wort ‚Hilfe’ auf anthosianisch mehr als fünf Buchstaben.“
„Was meinen Sie damit, McKay? Fünf Buchstaben?“
„Sehen Sie Teyla, es sind nur fünf Sternchen – ergo sind nur fünf Eingabefelder vorhanden.“ arrogant wie immer zeigte McKay selbstbewusst und siegessicher in Richtung des Displays.
„Das stimmt nicht McKay. Es sind sieben Sternchen. Also demnach sieben Eingabefelder.“
„Ich sehe vier.“ meinte Ronon.
Ungläubig sah Rodney von Einem zum Anderen, wandte sich zum Display und drückte ‚H’.
„Also wenn das hier klappt, werde ich mich nie wieder über sie lustig machen.“ ‚I’. Das ist doch zu einfach. ‚L’, ‚F’.
Rodney unterbrach die Eingabe.
„Was ist?“ fragte Sheppard ihn.
Wieder einmal klang McKays Stimme zittrig. „Kennen Sie den Film ‚Cube’, John. Was ist wenn hier auch so ein Gitter ist, oder giftiges Gas freigesetzt wird?“
Sheppard kam nicht mehr dazu zu antworten. Die Stimmen der sich nähernden Wraith versetzten McKay so in Schrecken, dass er blitzschnell das ‚E’ eingab.
Augenblicklich verschwand die Tür und gab einen dahinter liegenden, hellen, von Licht durchfluteten, geräumigen Raum frei. Mit einer Kopfbewegung deutete Sheppard seinem Team an hindurch zu gehen. Kaum hatten sie den Raum betreten, als der Eingang sich wieder verschloss und wie auf wundersame Weise verschwand.
„Das ist ja wie Zauberei?!“ staunte ein sichtlich beruhigter McKay.
Während sich Teyla und Ronon den Raum näher ansahen, flüsterte Sheppard McKay ins Ohr: „Erst müssen Sie vor lauter Angst an ‚Cube’ denken und jetzt fällt Ihnen ‚Harry Potter’ ein? Ich dachte immer, Sie wären ein genialer Wissenschaftler. Und das alles eine rationale Erklärung …“
Weiter kam Sheppard nicht. Der Ausdruck auf den Gesichtern von Teyla und Ronon brachte ihn abrupt zum Schweigen.
„Hier gibt es keinen Ausgang.“ Obwohl Ronon schon davon überzeugt schien, tastete er die Wände ab.
„Wir sind hier gefangen?“ McKay sah wie ein Häufchen Unglück aus. „Vielleicht müssen wir uns nur etwas wünschen. Dann kommt die gute Fee und schickt uns alle nach Atlantis zurück. Warum habe ich mir keinen Kaffee mitgenommen?“
„Was ist eine gute Fee?“ wollte Ronon wissen, aber Sheppard winkte ab. „Also in Atlantis
wäre ich jetzt auch lieber.“ Abermals fuhr Ronon mit seinen Händen die Wand entlang.
„Was glauben Sie?“ fragte Teyla an Sheppard gewandt. “Schaffen wir es, hier heraus zu kommen? Ich würde Atlantis gern wieder sehen.“
„Wir sind hier rein gekommen, dann schaffen wir es auch wieder raus. Und natürlich werden wir es auch zurück nach Atlantis schaffen.“
Urplötzlich schien der Raum sich zu drehen. Schneller und immer schneller.
Ronon öffnete als erster seine Augen.
„Sheppard aufwachen!“
Sheppard und Teyla kamen allmählich zu sich. Gegenseitig halfen Sie sich aufzustehen. Auch Rodney gab die ersten stöhnende Geräusche von sich.
Was sie dann zu sehen bekamen war unfassbar.
~ ~ ~
Ihnen entgegen kamen Dr. Elizabeth Weir und Dr. Radek Zelenka. Sie waren wieder in Atlantis. Das konnte doch nur ein Traum sein.
Zelenka erzählte ihnen, dass er noch weitere Dateien des Planeten gefunden hatte. Das er erfahren habe, dass dort die Flora besonders reichhaltig ist und der Planet deshalb einer mächtigen Rasse als Nahrungsquelle diente. Auch wie das Team nach Atlantis zurückkam konnte er beantworten.
„Der Raum war ein Teleporter. Der ganze Fußboden des Gateraumes ist ein Teleporter. Er erfasst die Gedanken und schickt sie dahin, wo immer Sie auch hinwollen. Naja, vorausgesetzt, dort befindet sich auch ein Teleporter, sozusagen das Gegenstück.“
„Das ist äußerst interessant. Sie müssen mir alles darüber erzählen. Ach Quatsch, kommen Sie Radek, zeigen Sie mir einfach die Dateien.“
„Moment. Eine Frage habe ich noch Dr. Zelenka.“
„Ja Colonel.“
„Eine mächtige Rasse. Wissen wir wer diese Rasse ist und ob wir sie als Freund oder Feind sehen müssen.“
Zelenka sah lächelnd zu Dr. Weir. „Wollen Sie es ihm sagen Elizabeth?“
„Ja danke Radek. Die mächtige Rasse Colonel sind unsere Verbündeten – die FURLINGER. Und das Beste ist; Wir wissen, wo sie sind.“
Ende
A.77