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Thema: Stargate: Bubble

  1. #1

    Standard Stargate: Bubble

    Titel: Stargate: Bubble
    Autor: Ich (Gum Jabbar in diesem Forum)
    Serie: Lasst euch überraschen...
    Rating: G
    Spoiler: Keine
    Disclaimer: Stargate is the property of MGM Television Entertainment. All Rights Reserved.
    Author's Note: Dies ist NICHT mein Erstlingswerk in Sachen Fan Fiction... jedoch mein erstes, das sich auf eine TV Serie bezieht, die ich gerade in den letzten 3 bis 4 Wochen so ins Herz geschlossen habe


    Kapitel 1)

    Lyschja lag lässig im weichen Gras und blickte zu den beiden Sonnen herauf, die sich gerade genau gegenüberstanden und mit dem untergehenden Mond fast eine Art gleichschenkliges Dreieck zu bilden schienen.
    Ihre grünen Augen schienen zu leuchten als sie leise schnurrend ihre Hand hob und in den Himmel deutete,
    „Mit etwas Phantasie könnte man glatt meinen, dass uns der Himmel zu lächelt.“
    Pranko sah auf seine Freundin hinab und lächelte sie sanft an, schließlich strich er ihr sanft über ihr Gesichtsfell und antwortete leise,
    „Er lächelt auch kleine Lyschja, da man bei so einem schönem Anblick nur lächeln kann.“
    Brogan, der dritte im Bunde, verschluckte sich lachend und fiel hinten über.
    Lyschja stemmte sich leicht hoch und sah, eine Augenbraue hebend, in seine Richtung, während sie leicht fauchend in seine Richtung sprach,
    „Manchmal wünschte ich, die Brodaas würden dich beim Diebstahl auf ihren Feldern erwischen...“
    „He...“ hustete Brogan , „...nur weil ich für Nahrung sorge, bedeutet das nicht, das ich ein Dieb bin!“
    Pranko wandte sich zu seinem Freund um, schlug ihm mit gekünstelter Wut gegen die Brust und tat dann so, als ob er sich dabei seine Hand verstaucht hatte.
    „AUA“ stieß er leise hervor und nur wenige Sekunden später wälzten sich die beiden Freunde wie ein Knäuel durch das weiche Gras.
    Währenddessen krabbelte Lyschja vorsichtig den kleinen Hang hinauf und sah dann in das kleine Tal hinab.

    Unter ihr erstreckte sich ein kleines kreisrundes Tal, das sehr offensichtlich nicht natürlich entstanden war, aber schon vor sehr langer Zeit angelegt sein musste. Direkt in der Mitte des kleinen Tales stand dieser seltsame Kreis aus Stein, den die Brodaas so verehrten und von Süden führte ein kleiner sandiger Weg direkt bis zu diesem Kreis, so als würde er auf der anderen Seite weiter gehen... was jedoch nicht der Fall war.
    Jedes Jahr zur gleichen Zeit, wenn die beiden Sonnen sich gegenüberstanden und der Mond direkt unter ihnen, feierten die Priester der Brodaas hier ihr heiliges Fest, hieß es... und dieser Tag war heute!

    Den Karels, den „Freien“, war es verboten sich in diesem Teil des Landes aufzuhalten.
    Sie waren die Diener, oder wie Lyschja gerne sagte, die Sklaven der Brodaas. Ihnen war es verboten sich die Schwänze abschneiden zu lassen und sie durften die Städte der Brodaas nicht betreten. Sie dienten einzig dazu die Brodaas mit Nahrung zu versorgen, während diese nur zu den Göttern beteten, die Lyschja nicht einmal dem Namen nach kannte.
    Die Karels lebten in kleinen Dörfern in den nördlichen Regionen des Kontinents, der durch eine riesige Mauer in zwei Hälften geteilt war.
    Den südlichen Teil bewohnten nur die Brodaas und sehr wenige ausgewählte Karels, die niemals in ihre Heimat zurückkehren durften.

    Der Ort, an dem sich die drei Freunde gerade befanden, befand sich im südlichen Teil.
    Brogan hatte auf einer seiner Diebestouren einen Weg durch die Mauer gefunden, den nicht einmal die Ältesten, geschweige die Brodaas zu kennen schienen und seine beiden Freunde zu diesem Ausflug überredet.
    Alle drei kannten die Geschichten über das heute Nacht stattfindende heilige Ritual der Brodaas, aber keiner aus ihrem Volk konnte sich daran erinnern, es jemals wirklich gesehen zu haben.

    Brogan war eh für jedes Abenteuer zu haben und seine Erzählungen über den geheimen Weg durch die Mauer hatte Lyschja neugierig gemacht. Und Pranko ging überall hin, wo auch Lyschja hinging.
    So waren die drei hier gelandet. Nur wenige Stunden entfernt von einem Schauspiel, über das sie schon so viele Geschichten gehört hatten, wohlwissend, dass ihnen die Todesstrafe drohte, wenn sie hier von den Brodaas erwischt würden.

    „Und? Schon was los?“ flüsterte Brogans Stimme dicht neben ihr.
    Pranko und Brogan hatten mit ihrer kleinen Rauferei aufgehört und sich vorsichtig zu Lyschja begeben.
    Schmunzelnd zupfte Lyschja einige abgerissene Grasshalme aus Brogans Rückenfell und antwortete dann leise,
    „Nichts.“ Und zu Pranko gewandt „Meinst du, hier passiert überhaupt noch etwas heute?“
    Seine Antwort war ein kurzes Nicken in Richtung des seltsamen Kreises, bevor er leise antwortete,
    „Wenn hier heute Nacht nichts passiert, schauen wir uns das morgen früh aus der Nähe an.“
    „Das ist eine gute Idee!“ stimmte ihm Brogan zu und Lyschja nickte ebenfalls.


    Drei Stunden später hatte der Mond seine endgültige Position erreicht und gleichzeitig tauchten am Horizont einige Gestalten auf.
    Die drei heimlichen Beobachter schienen mit dem Gras zu verschmelzen. Jetzt würde man sie nur noch entdecken, wenn man direkt über sie stolpern würde.
    Gespannt verfolgten sie, was sich jetzt da unten im Tal abspielte.

    Mehrere Brodaas in Lederrüstungen hatten den Steinkreis in der Mitte des Tales erreicht und stellten sich jetzt so im gleichen Abstand zu dem Kreis auf, dass sie ebenfalls einen Kreis bildeten.
    Weitere Brodaas, in langen wehenden weißen Kutten erreichten den inneren Kreis und sanken direkt davor auf die Knie.
    Ein leises Summen drang zu den drei Beobachtern herauf und es kam eindeutig von diesen Kuttenträgern.
    „Was machen die da?“ flüsterte Brogan leise.
    „Sie summen...“ antwortete Lyschja noch leiser und mit einem ironischem Unterton.
    „Sach an...“ knurrte Brogan wütend zurück, „DAS höre ich auch!“
    „pschhhhhht“ zischte Pranko leise und deutete mit einem Finger in das Tal runter. „Seht“

    Etwas seltsames geschah dort unten im Tal. Der stehende steinerne Kreis gab laute zischende Geräusche von sich und schien sich zu bewegen, vielmehr um sich selbst zu drehen.
    An der Reaktion der summenden Kuttenträger erkannten die drei heimlichen Beobachter, dass dies keineswegs geplant schien.
    Aufgeregt standen die hockenden Priester auf und deuteten auf den steinernen Kreis.
    Die Brodaas in den Lederrüstungen, sahen sich in alle Richtungen um und umklammerten ihre Blitzspeere fester.
    Und dann geschah etwas seltsames. In dem steinernen Kreis bildete sich etwas, das wie die Oberfläche eines kleinen Teiches aussah in den jemand einen gewaltigen Stein geworfen hatte.
    Ein fauchendes Geräusch entstand, als sich eine riesige Wasserblase aus dem Kreis zu lösen schien und die erschreckten Kuttenträger in unmittelbarer Nähe erreichte.
    Lyschja schrie erschreckt auf, als sie sah, wie die Brodaas, einfach dort aufhörten zu existieren, wo sie von dieser Blase erwischt wurden.
    Die Brodaas, die das Glück gehabt hatten, zu weit entfernt zu stehen sahen mit weit aufgerissenen Augen auf das, was einmal ein Brodaas gewesen war und von dem jetzt nicht weiter als ein paar langsam umkippende Beine und zu Boden fallende halbe Kutten übrig geblieben waren.
    Der Boden färbte sich rot vom Blut das aus diesen übriggebliebenen Körperteilen floss und die Priester schrieen vor Angst und vor Wut.
    Pranko hielt Lyschja den Mund zu und drückte sie tiefer ins Gras, während Brogan mit weit aufgerissenen Augen in das Tal hinab blickte.
    Die Blase hatte sich zurück gezogen und jetzt sah es wirklich so aus, als hätte man einen Brunnen voll Wasser einfach auf die Seite gekippt, ohne dass das Wasser auslaufen würde.
    Und dann zuckte sogar Brogan zusammen, als aus diesem Wasser mehrere seltsame Wesen traten, als hätten sie nur eine Tür durchschritten.
    Bevor er jedoch etwas sagen konnte, schlug ihm Pranko mit der freien Hand auf den Schädel und zischte ihm zu, leise zu sein.
    Unten im Tal jedoch brach die Hölle los.
    Die Brodaaswachen eröffneten mit ihren Blitzspeeren das Feuer auf die fremden Wesen, die ebenso überrascht schienen, wie die Kuttenträger.
    Doch die Fremden schienen ebenfalls über Waffen zu verfügen, denn es knallte mehrmals laut und einige der Blitzspeerträger wurden mehrere Meter zurück geschleudert und sanken blutend zu Boden.
    „Ich will weg“ zischte Lyschja ängstlich durch die Hand von Pranko, die noch immer auf ihrem Mund lag.
    Brogan sah verstört und ängstlich zu seinen beiden Freunden und nickte dann zustimmend,
    „Ich auch!“
    Wortlos rutschte Pranko zurück, um aus dem Sichtfeld des Tales zu kommen und winkte den beiden auffordernd zu,
    „Kommt.“

    Gerade als sie aufstehen wollten um sich der Flucht zuzuwenden, tauchte direkt über ihnen einer der Fremden auf, der in Panik den Hang des Tales hinaufgelaufen war und jetzt zum Sprung ansetze um über sie hinwegzuspringen.
    Im gleichen Moment wurde er von einem Schuss aus einer der Blitzspeere an der Schulter getroffen und herum gewirbelt.
    Krachend fiel sein Körper direkt zwischen die drei, die erst mit weit aufgerissenen Augen auf den Fremden blickten um sich dann gegenseitig anzusehen.
    Bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, tauchte einer der Blitzspeerträger auf um ebenso erschreckt die drei Karels zu erblicken,
    „Was bei Hamels Namen...“ stieß er voller Wut hervor und schwenkte seinen Blitzspeer in Richtung Lyschja.
    Ohne weiter nachzudenken, sprang Pranko, seine Krallen ausfahrend, auf den Blitzspeerträger zu und riss ihm den Kehlkopf heraus.
    Gurgelnd sank der Brodaas auf die Knie, lies seine Waffe fallen und versuchte das herausspritzende Blut mit seinen Händen zurückzuhalten.
    Lyschja sah entsetzt auf den Sterbenden und dann auf Pranko,
    „Was hast du gemacht?“
    Pranko sah herablassend auf den zusammensackenden Brodaas herab, dann auf den am Boden liegenden Fremden und schließlich zu Lyschja,
    „Dein Leben gerettet!“
    „Wir müssen weg“ wimmerte Brogan und deutete Richtung Norden.
    „Ja“ nickte Pranko, „aber...“ er deutete auf den bewusstlosen Fremden, „...den da nehmen wir mit.“
    Ohne weiter darüber zu diskutieren, griff Brogan den Fremden, warf ihn sich über die Schulter und rannte Richtung Norden davon.
    Pranko trat an den sterbenden Brodaas heran und hob den Blitzspeer auf, den dieser fallen gelassen hatte. Den fragenden Blick Lyschjas wich er aus, nickte Richtung Norden und sagte in einem Ton, den Lyschja noch nie von ihm gehört hatte,
    „Weg hier.“
    Dann rannten sie Seite an Seite, mehr springend als rennend, in einem unglaublichem Tempo Richtung Norden davon, während hinter ihnen der Brodaas verblutete...


    tbc
    Kommentare erwünscht
    Geändert von Gum Jabbar (28.03.2008 um 21:14 Uhr) Grund: Header eingefügt

  2. #2
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Standard

    Halloooo! Na das is ja mal interessant . Sei gegrüßt und sehr gern kommentiert *lächel*. Interessante Welt, die du da entwirfst. Die Geschehnisse aus der Sicht einer anderen "Art" ist anregend. Man kann sich deine drei bisher vorgestellten Charaktere gut vorstellen. Ich bin gespannt, was das für ein Volk ist, wen es erwischt hat (ich tippe auf Daniel - zumindest hatte ich ihn vor Augen - und falls es SGA ist - Sheppard komischerweise [aber wahrscheinlich liege ich voll daneben] *G*) und wie es weitergeht... Lass es uns wissen.
    Ein Tipp noch - Header helfen *smile*... Herzlich willkommen im FF-Bereich. LG Rijan
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  3. #3
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Standard

    Ich kann mich da Rijan nur anschliessen. Deine Charaktere hast du wirklich richtig klasse ruebergebracht und die Begegnung mit den "Fremden" wirklich gut beschrieben. Man konnte sich das alles super vorstellen, auch wenn ich gestehen muss, dass ich im ersten Moment etwas verwirrt war, wer die eigentlich alle sind! *gg*
    Aber das wurde dann ja bald klar. Auch die Beschreibung des Stargates aus der Sicht der Einwohner war echt klasse! Sehr schoen anschaulich fuer jemanden, der das vllt noch nie gesehen hat ...

    Jetzt bin ich doch mal gespannt, welchen "Fremden" es da erwischt hat ...

    Ach, und wie Rijan auch schon sagte ... *gg* so nen kleiner Header macht es deinen Lesern ein wenig einfacher, sich einzufinden, als wenn du sie so einfach ins kalte Wasser schmeisst!
    Schau mal in anderen FFs nach, da kannst du dir abgucken, wie das gemeint ist.

    EDIT: Ups ... wie peinlich ...
    Erstmal herzlich willkommen hier!!!!
    Geändert von Chayiana (28.03.2008 um 10:09 Uhr)

  4. #4

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    Erstmal Danke für euer Lob

    Ich habe ehrlich gesagt auch überlegt ob ich einen Header einbau, wie es in den meisten anderen Geschichten hier im Forum der Fall ist.
    Das Problem ist nur... Ich habe nirgends einen "Thread" gefunden wo erklärt wird, was was ist...

    Titel: Ok ist klar... steht aber in der Betreffzeile
    Autor: AUch irgendwie klar... bin ich...
    Aber dann gehts los...
    Kurzinhalt: hm... steht doch da... und da ich nicht zuviel schon vorher verraten möchte, was derzeitig noch nicht geschrieben ist... also nur in meinem Kopf existiert...
    Genre: SF... Würd ich da jetzt SG1 oder SGA hinschreiben, würd ich vielleicht auch schon zuviel verraten... oder?
    FSK18 oder FF17 oder wie dass heist isses auf keinen Fall... also brauch das da auch nicht stehen...
    hm... Und weil ich eben stundenlang hier im Forum nach einer Erklärung zu den "Headern" gesucht habe, aber nicht gefunden habe... Vielleicht bin ich auch einfach nur blind *g* hab ich ihn halt "erstmal" weggelassen und darauf gewartet, dass mich die ersten drauf ansprechen um dann die Frage zu stellen:
    Wo steht die Erklärung dazu?

  5. #5
    Be a Panther! Avatar von Waschtl
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    Wow, ist richtig klasse! Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum! Deine Geschichte gefällt mir wirklich sehr gut.
    Die Karels und Brodaas sind katzenähnliche Wesen, oder? Finde ich sehr gut, dass nicht immer nur Humanoide auf anderen Planeten.
    Du hast einen sehr schönen Schreibstil, wie ich finde. Man taucht richtig in die Athmosphäre ein und obwohl man noch nicht sehr viele über deine Charaktere erfährt, kann man sich schnell mit ihnen identifizieren. Daumen hoch! Schnell die Fortstezung, bitte!

    MfG
    Waschtl

  6. #6

    Standard

    Zitat Zitat von waschtl86 Beitrag anzeigen
    Die Karels und Brodaas sind katzenähnliche Wesen, oder?
    Jup


    Kapitel 2)

    Pranko sah von dem seltsamen Wesen zu Lyschja und dann zum südlichen Ausgang des kleinen Raumes, in dem sie sich gerade befanden. Dieser Raum befand sich inmitten der riesigen Mauer, die den Kontinent in zwei ungleiche Hälften teilte und gehörte zu dem Durchgang, den Brogan entdeckt hatte.
    Ihm war nicht wirklich wohl bei dem Gedanken, hier noch länger verweilen zu müssen, doch noch war es hell draußen und wenn die Brodaas wirklich ihre Suchtrupps in die nördlichen Regionen geschickt hatten um nach ihnen zu suchen, waren sie hier wenigstens eine Weile sicher.
    In diesem Moment kam Brogan den Gang herauf, sah erst zu Lyschja und dem Fremden und wandte sich dann zu Pranko,
    „Keine Verfolger bis jetzt und in 2 Stunden wird die Sonne untergehen.“
    Pranko nickte leicht, deutet dann an die Decke und antwortete,
    „Ich bin froh, wenn wir aus diesem Loch heraus können.“
    „Hat er schon was gesagt?“ fragte Brogan in Richtung des Fremden.
    Pranko schüttelte verneinend den Kopf und fügte dann hinzu,
    „Er ist zwar schon ne ganze Weile wach und Lyschja hat sich um seine Wunde gekümmert, aber er scheint uns nur zu beobachten und nicht sprechen zu wollen.“
    Lyschja trat zu ihren beiden Freunden, lächelte Pranko kurz zu und nickte dann zustimmend in Brogans Richtung,
    „Nein er hat bisher nur stöhnende Laute von sich gegeben, seit dem er wieder erwacht ist. Aber seine Wunde ist nicht wirklich schlimm und wenn wir hier verschwinden, wird er selber laufen können.“
    Brogan nickte verstehend, wandte sich wieder um und bevor er den Raum wieder verließ, zischte er über die Schulter,
    „Ich werde bis zur Dunkelheit Wache halten. Wenn ich wiederkomme, müssen wir uns auf den Weg machen... und wenn er dann nicht laufen kann... bleibt er hier!“
    Lyschja hob schmunzelnd eine Augenbraue und sah ihm hinterher, während sie leise zu Pranko sagte,
    „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir drei in den letzten Stunden schneller gealtert sind, als uns lieb ist...“
    Pranko sah sie fragend an. Lyschja lächelte ihm zu als sie weiter sprach,
    „Als wir uns auf den Weg in dieses Abenteuer machten, waren wir wie Kinder... Begierig auf Abenteuer und Neugierig... und jetzt...“
    „Und jetzt?“ fragte Pranko leise.
    „Und jetzt... sind wir drei gesuchte Verbrecher und Mörder auf der Flucht, die den Brodaas ein fremdes Wesen gestohlen haben.“ Beendete Lyschja ihren Satz.

    Der Fremde stand langsam auf und musste sich dabei an der Wand abstützen. Die Wunde, die der Blitzspeer in seiner Schulter hinterlassen hatte schmerzte sehr und sein linker Arm schien taub zu sein.
    Lyschja hatte die Wunde zwar gereinigt und notdürftig verbunden, aber hier hatte sie die Mittel nicht, um den Schmerz zu stillen.
    Pranko beobachtete die Bewegungen des Fremden argwöhnisch, verließ sich aber darauf, dass Lyschja und er schon mit dem Verletzten klar kommen würden, wenn dieser sich feindlich verhalten würde.
    Der Fremde schien in seinen Taschen nach etwas zu suchen und endlich zu finden, denn er kramte ein kleines Gerät hervor und hielt es sich umständlich über die Schulter in Richtung seiner Wunde. Als er nach einer Weile auf das Gerät sah, schien er enttäuscht, blickte dann aber lächelnd in Richtung Lyschja und hielt ihr das Gerät hin.
    Fragend sah Lyschja Pranko an. Dieser schien kurz zu überlegen und nickte dann zustimmend.
    Beide traten auf den Fremden zu und Lyschja nahm das seltsame Gerät in die Hand. Der Fremde drückte ein paar bunte Knöpfe auf dem Gerät, nickte Lyschja zu und wandte sich dann mit dem Rücken zu den Beiden. Dabei deutete er mit der Hand auf seine Wunde.
    Lyschja verstand und hielt das seltsame Gerät über die Wunde. Es blinkte und piepte in verschiedenen Farben und Tönen und schließlich verstummte es.
    Erstaunt sahen sich Lyschja und Pranko an und gaben das Gerät dann an den Fremden zurück, der ihr die Hand entgegenstreckte.
    Der Fremde schien erleichtert zu sein, als er das Gerät betrachtete, zog wieder etwas aus einer seiner vielen Taschen, die er am Leib trug, entfernte ein kleines Teil von einem Ende und setzte sich das neue Gerät kurz an den Hals.
    Es zischte kurz und nur wenige Sekunden später verschwand der schmerzende Ausdruck aus dem Gesicht des Fremden.
    Dankend nickte er Lyschja und Pranko zu und deutete dann auf den südlichen Ausgang.
    Er sagte irgendetwas und seine Stimme klang in den Ohren der beiden Freunde laut, zischend und ein klein wenig arrogant fragend.
    Weder Lyschja noch Pranko verstanden wirklich, was er sagte oder fragte... aber beide schüttelten den Kopf und deuteten in Richtung Norden.
    Der Fremde sah enttäuscht aus, nickte dann aber und wandte sich zu dem nördlichen Ausgang des Raumes.
    Blitzschnell sprang Pranko ihm in den Weg und schüttelte den Kopf,
    „Du bleibst hier, bis Brogan zurück ist!“ und deutete dabei auf den Boden.
    Erschreckt und leicht verängstigt sah sich der Fremde zu Lyschja um, die ihm lächelnd zunickte. Seine Gesichtszüge entspannten sich und obwohl ihm anzusehen war, dass er jetzt gerne diesen dunklen feuchten Raum verlassen würde, setzte er sich wieder, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, auf den Boden.
    Plötzlich schien ihm eine Idee zu kommen, denn er fummelte wieder in seinen zahllosen Taschen herum, zog zwei kleine Geräte hervor, steckte es sich eines davon ins rechte Ohr und drückte auf dem zweiten Gerät herum, dabei gab er ständig Laute von sich.

    „Was macht er da?“ fragte Lyschja leise und Pranko schüttelte den Kopf.
    „Keine Ahnung. Selbstgespräche?“
    „Dafür braucht man eigentlich keinen Kasten, oder?“
    „Also Brogan jedenfalls nicht... und der ist bekannt dafür Selbstgespräche zu führen.“, bemerkte Pranko grinsend.
    Lyschja nahm das Grinsen von Pranko wahr und auch sie fing an zu lächeln. War dies doch das erste mal seit vielen Stunden, das die Angespanntheit von Pranko zu weichen schien.
    Plötzlich sprach der Fremde sie direkt an, deutete auf sich selbst und sagte etwas.
    Pranko legte den Kopf schief und musterte den Fremden argwöhnisch,
    „Was will er von uns?“
    Lyschja rückte etwas näher an den Fremden heran, sah auf seine Hand, die noch immer auf seiner Brust lag und beobachtete dann wieder den Mund des Fremden, als dieser erneut das eine Wort sprach.
    Schließlich ging ihr ein Licht auf und sie begriff, was der Fremde von ihr wollte. Lachend wandte sie sich zu Pranko und sagte freudig,
    „Das ist sein Name... er sagt uns gerade wie er heißt.“
    „Ah ja?“ fragte Pranko eine Augenbraue hebend.
    Und wieder sagte der Fremde das eine Wort und deutete gleichzeitig auf sich selbst.
    Lyschja nickte ihm lächelnd zu und wiederholte das Wort,
    „Tanil?“ und deutete auf ihn.
    Der Fremde nickte lächelnd und deutete erneut auf sich,
    „Tanil!“
    Dann deutete er auf sie und sah sie dabei fragend an.
    „Lyschja!“ antwortete sie ihm und deutete dabei genauso auf sich selbst, wie er es vorher bei sich selbst gemacht hatte.
    Verstehend nickte er ihr zu und blickte dann zu Pranko.
    „Pranko!“ sagte Lyschja und deutete dabei auf ihn.
    Pranko sah von dem Fremden zu Lyschja und dann wieder zu dem Fremden. Schließlich hockte er sich zu den beiden, deutete auf den Fremden,
    „Tanil...“ dann auf Lyschja, „...Lyschja...“ und dann auf sich selbst, „...Pranko!“
    Der Fremde nickte lächelnd und wollte noch etwas sagen, als vom südlichen Eingang des Raumes die Stimme Brogans erklang,
    „Mein Name ist Brogan, meine Freunde nennen mich Fresssack aber du darfst mich, der mit den schlechten Nachrichten, nennen.“
    Erstaunt sahen die drei zu Brogan.
    „Was ist denn mit dir los?“ fragte Lyschja besorgniserregend.
    „Na während ihr hier eine kleine Runde Milchgespräche führt, hab ich Wache gehalten und ich muss euch leider mitteilen, das in wenigen Minuten eine Patrouille Brodaas den Eingang hier rein entdecken wird... wenn sie nicht blind sind.“
    Pranko und Lyschja erhoben sich erschreckt und der Fremde schien ebenso zu begreifen, dass die momentane Situation kurz davor stand beendet zu sein.
    „Dann sehen wir jetzt zu, dass wir den Blechwald erreichen, bevor die Dunkelheit uns einholt. Dort haben wir größere Chancen den Brodaas zu entkommen als hier in diesem Loch.“
    Währenddessen griff er bereits zu dem Blitzspeer und warf Lyschja ein paar Sachen zu, die sie auf dem Boden liegen gelassen hatte.
    „Weg hier!“
    Gleichzeitig begab er sich zum nördlichen Ausgang des Raumes, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Lyschja deutete dem Fremden an, ihnen zu folgen und rannte Pranko hinterher.
    Der Fremde sah den Beiden nach und dann zu Brogan. Dieser sah ihn nur kurz misstrauisch an, zuckte dann mit den Schultern und folgte seinen Freunden.
    Der Fremde blickte noch einmal zu dem südlichen Ausgang, seufzte dann leise und folgte dann ebenfalls den Dreien. Ihm war anzusehen, dass er lieber in die andere Richtung aufgebrochen wäre, doch von dort schien sich Gefahr zu nähern...


    tbc
    und auch hier wieder Kommentare erwünscht

  7. #7
    Be a Panther! Avatar von Waschtl
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    Super, endlich mal wieder eine SG-1-FF (es kann sich bei Tanil ja nur um Daniel handeln, doer?)! Das vermisse ich ein bisschen, dass fast nur noch SGA geschrieben wird (darf aber nicht meckern, schreib ja selbst SGA ).
    War ein super Kapitel, wenn auch etwas kürzer als das Vorangegangene. Ich finde es schön, dass Daniel auch mal wieder auf einen Planeten stößt, auf dem nicht Englisch gesprochen wird, das macht die Sache spannender und erinnert an Klassiker wie "Die Unas". Weiter so! Ich hoffe, du kommst bald wieder zum Schreiben, lass dich aber von mir nicht hetzen!

    MfG
    Waschtl

  8. #8
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Standard

    Ja - war toll! Allerdings wär ich nicht unbedingt auf Daniel verfallen - aber vielleicht hast Recht, waschtl! Könnte sein. Ich glaub, der hat sich nen I-Pod ins Ohr gestopft *G*. Jedenfalls sehr sympathische Figuren, die du da bisher aufgebaut hast! Freu mich aufs nächste Kapitel...
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  9. #9

    Standard

    ACHTUNG
    Das folgende Kapitel könnte... könnte vielleicht etwas zuviel verraten, deshalb bitte nur lesen, wenn man einen kurzzeitigen "anderen" Handlungsstrang mitverfolgen möchte
    Wer lieber weiter etwas rätseln möchte und lieber später erst einen Teil der Wahrheit erfahren möchte, um dann sagen zu können,
    "Ich habs doch gewusst"
    der sollte lieber erst bei Kapitel 4 weiterlesen




    Kapitel 3)

    Spoiler 

    Ein anderer Ort...
    Drei Tage vorher...

    „Ich sag es jetzt das letzte Mal,“ schrie der Mann in der grauen Uniform, „wenn dieser Versuch nicht klappt, bleibt uns keine andere Möglichkeit!“
    Die anderen Männer und Frauen in dem großen Konferenzraum debattierten heftig und schließlich konnte sich einer von ihnen so bemerkbar machen, dass die anderen verstummten,
    „Radok, ich verstehe ihren Unmut, aber sie müssen auch verstehen, dass es nicht leicht ist seine Heimat... ja sogar die ganze Galaxie hinter sich zu lassen und irgendwo komplett von vorne anzufangen.“
    Radok, sah den Mann herablassend an und erwiderte mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme,
    „Major Randall, mir ist es absolut egal, ob es ihnen leicht fällt diese Galaxie zu verlassen oder ob sie lieber den Verirrten folgen wollen, aber ich habe nicht die Hälfte meines Lebens in dieses Projekt gesteckt um jetzt, so kurz vor dem Start, mit ihnen weitere Tausend Pläne durchzukauen, wo wir uns noch verstecken können.“
    Major Randall wollte etwas sagen, wurde jedoch von einer alten Frau mit einem Handzeichen unterbrochen.
    Demütig blickte er die alte Frau an, als diese anfing zu sprechen,
    „Wir haben tatsächlich seit zwei Generationen Krieg gegen die Verirrten geführt und fast jede Schlacht früher oder später verloren. Wenn wir jetzt weiter zögern, werden wir mit Sicherheit den Krieg verlieren.“
    Sie stand auf, sah zwischen dem Major und Radok hin und her und sprach dann mit einem traurigem Unterton weiter,
    „Wenn dieser letzte Versuch ebenfalls misslingt, werden wir den Start nicht weiter verschieben und in 7 Tagen diese Galaxie verlassen!“
    Major Randall sah betrübt auf den Konferenztisch und setzte sich schließlich nickend,
    „Ich werde mich nicht mehr dazu äußern!“
    Die alte Frau sah zu Radok und nickte ihm zu,
    „Ist das Team fertig?“
    Radok deutete auf die Unterlagen, die vor jedem einzelnen Teilnehmer dieser Konferenz lagen,
    „Das Team steht bereit. Letzte Vorbereitungen werden gerade getroffen und spätestens in zwei Tagen können sie starten.“
    Die alte Frau nickte ihm dankend zu und sah dann in die Gesichter der Konferenzteilnehmer. Schließlich setzte sie sich langsam wieder und sprach dabei mehr zu sich selbst, als in die Runde,
    „So soll es denn sein... Der letzte Versuch unser Volk in dieser Galaxie zu halten...“


    Zwei Tage später...

    „Tanil?“ rief der kleine untersetzte Mann völlig außer Atem, als er den Raum des Ringes erreichte.
    „Hier.“ Antwortete Tanil leicht genervt. Auch wenn Furdias sein Bruder war, so war er doch die größte Nervensäge, mit der er jemals zusammen gearbeitet hatte,
    „Was willst du noch?“ fragte er ihn mürrisch.
    Dieser übergab ihm zwei kleine Geräte und fing an wie ein Wasserfall zu reden,
    „Das Kleine steckst du dir ins Ohr, das etwas größere kannst du in der Tasche lassen. Solltet ihr auf Wesen treffen, deren Intelligenz bereits eine Art Sprache hervor gebracht, so wird dieses Gerät im eingeschaltetem Zustand diese Sprache nach einer Weile in unsere Übersetzen, so dass du sie zumindest verstehen kannst. Ich hab mir gedacht, dass es vielleicht hilfreich sein könnte, weil wir ja schon seit sehr langer Zeit nicht mehr in der Blase waren und nicht wirklich wissen, was uns... bzw. euch dort erwartet und wenn...“
    Tanil hob abwehrend eine Hand und brachte damit seinen Bruder zum schweigen. Er musterte ihn kurz und misstrauisch, dann fragte er mit einem seltsamen Unterton,
    „Funktioniert es?“
    „Na klar funktioniert es. Wusstest du das die Ralfassratten eine Sprache haben? Ich hab das Gerät an ihnen getestet und ich kann dir sagen, was die Halitianer ihnen angetan haben, würde ich meinem ärgsten Feind nicht antun wollen. Sie haben damals, als wir auf ihren Planeten kamen...“
    Wieder hob Tanil abwehrend eine Hand.
    Sofort verstummte sein Bruder.
    „Danke, vielleicht kann ich es gebrauchen.“ Tanil lächelte seinen Bruder an.
    In diesem Moment rief der Leiter der Expedition die Anwesenden zur Ruhe,
    „Alle mal herhören, es geht jeden Moment los und ich denke jeder von euch weiß was auf dem Spiel steht.“
    Zustimmendes Gemurmel.
    Tanil sah zu seinem Bruder und flüsterte ihm zu,
    „Was machst du noch hier?“
    „Oh, ich war...“ als er den Blick seines Bruders sah, blickte er erst etwas angesäuert, nickte ihm dann jedoch lächelnd zu und verabschiedete sich mit den Worten,
    „Wir sehen uns bald wieder Bruder.“
    Tanil nickte ihm lächelnd zu, wandte sich dann aber wieder dem Expeditionsleiter zu, der in diesem Moment weiter sprach,
    „Ich wiederhole trotzdem noch einmal was auf dem Spiel steht. Vor 700 Jahren erschafften einige Wissenschaftler in völliger Abgeschlossenheit in einem Experiment die Blase, die mehrere Sonnensysteme in sich beheimatet. Durch Zufall fanden ein paar Flüchtlinge der Schlacht um Grandor vor 30 Jahren diese Blase und unseren Wissenschaftlern ist es nun endlich vor kurzer Zeit gelungen die einzige Toradresse zu finden, die in die Blase führt.“
    Er sah in die Gesichter seiner Zuhörer und sprach lächelnd weiter,
    „Wir wissen nicht, was uns auf der anderen Seite erwartet und ob wir unser gesamtes Volk in dieser Blase vor den Verirrten verstecken können.“
    Er deutete mit dem Daumen hinter sich auf das Sternentor, dass den hinteren Raum fast völlig beherrschte und sprach dabei weiter,
    „Aber wir werden es in den nächsten Stunden herausfinden, denn lieber verstecken wir uns in unserer eigenen Galaxie, innerhalb einer Blase, als in einer fremden Galaxie komplett von vorne zu beginnen!“
    Alle klatschten...


    Zehn Stunden später...

    Monitore erhellten den kleinen Raum und an einigen Schränken blinkten in unregelmäßigen Abständen kleine grüne und rote Lämpchen.
    Zwei Männer saßen in diesem Raum und blickten auf die Anzeigen vor ihnen.
    „Sie sind überfällig...“
    „Ich weiß...“ ein leises Seufzen folgte.
    „War es das?“
    Stille...
    Einer der Männer erhob sich, strich seinen elegant aussehenden grauen Einteiler glatt und sah sich noch einmal in dem Raum um. Schließlich blieb sein Blick auf den Monitoren haften und er sagte leise,
    „Wir hinterlassen ihnen eine ganze Galaxie an Macht und niemand wird sie jemals aufhalten können. Wir sind schuld, das die kommenden Generationen bis in die Unendlichkeit leiden müssen.“
    Der Andere blickte kurz über die Schulter und antwortete ebenfalls leise,
    „Wir können denen helfen, die sonst Leiden müssten, denn die Verirrten werden ebenfalls eines Tages den Weg in andere Galaxien finden...“ er schluckte kurz und fuhr dann fort, „Und unsere Aufgabe wird es dann sein, diese Galaxie darauf vorbereitet zu haben.“
    Er sah wieder auf die Monitore vor sich.
    Der Stehende wandte sich zur Tür, machte zwei Schritte und blieb dann plötzlich wieder stehen und fragte das Thema wechselnd,
    „Wie lange wird die Reise dauern?“
    „Zwei Milliarden Jahre...“


    Fünf Tage später...

    Der Planet schimmerte grünlich im All und selbst auf der Nachtseite schien das Grün von innen heraus zu leuchten.
    Überall konnte man riesige Städte auf der Oberfläche erkennen. In jeder dieser Städte mussten Millionen Menschen leben.
    Auf der Nachtseite waren diese Städte hellerleuchtet aber ansonsten schien auf dem Planeten keinerlei Leben mehr zu herrschen. Nirgends schwirrten Gleiter hin und her, nirgends sah man Menschen unterwegs und selbst die kleineren Dörfer schienen total ausgestorben zu sein.
    Es schien fast so als wartete der ganze Planet auf etwas bestimmtes und hielte dabei den Atem an.
    Es herrschte Totenstille!
    Und dann, ganz plötzlich, konnte man ein leises Summen vernehmen. Es kam von überall gleichzeitig.
    Aus dem Summen wurde ein leises Brummen, dass stetig weiter anschwoll.
    Plötzlich schien der ganze Planet zu zittern und aus dem Brummen wurde ein lautes Dröhnen.
    Dann erhoben sich plötzlich alle Städte gleichzeitig. Zuerst ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter, dann immer schneller.
    Es sah fast so aus, als würde der Planet für einen kurzen Moment anfangen zu wachsen, doch schon lösten sich die Städte von seiner Oberfläche und stiegen, immer schneller werdend, in den Himmel hinauf.
    Zeitgleich bildete sich um die Städte eine Art Schutzschild, dass jede einzelne Stadt umschloss.
    Schließlich erreichten die Städte das All und direkt über ihnen schien sich dieses zu öffnen.
    Blitze zuckten und Risse bildeten sich im Nichts und eine riesige Druckwelle bewegte sich von allen Seiten auf den Planeten zu.
    Als dieser unter solchen Gewallten anfing auseinander zu brechen, verschwanden die Schiffe in den Rissen, die sich sofort wieder hinter ihnen schlossen.
    Zurück blieb nur ein auseinander treibendes riesiges Asteroidenfeld...


  10. #10
    Be a Panther! Avatar von Waschtl
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    Spoiler 
    Okay, jetzt bin ich verwirrt. Dass Tanil nicht Daniel ist, das habe ich begriffen. Es scheint sich um ein anderes Volk zu handeln. Die fliegenden Städte lassen auf die Antiker schließen, auch die Erwähnung der "Verirrten" klingt irgendwie vertraut. Vielleicht Ori? Ich hab keine Ahnung.

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