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Thema: Marilyn

  1. #1
    vom Stamm der McKay Avatar von Aliana77
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    Standard Marilyn

    Ein Dichter sagte einmal, ein Mann müßte drei Dinge während seines Lebens erledigen. Einen Baum pflanzen, einen Sohn zeugen und ein Buch schreiben.

    Ich bin kein Mann, aber ich habe einen Baum gepflanzt, einen Sohn geboren und wenn ich auch niemals ein Buch schreiben werde, so wird es vielleicht eine kleine FF sein.

    Die Entscheidung über eine Fortsetzung liegt bei euch, den Lesern.




    Titel: Marilyn
    Autor: Aliana77
    Serie: Stargate Atlantis, Ende Season 3
    Spoiler: Keine
    Charaktere: Dr. Meredith Rodney McKay, Lt. Col. John Sheppard, Teyla Emmagan, Ronon Dex, Dr. Elizabeth Weir u.v.a.m.
    Kategorie: Mystery
    Rating: PG-13
    Disclaimer: Stargate Atlantis and all related characters are the property of MGM Television Entertainment. All Rights Reserved. Nur die Geschichte ist meine Idee.

    Bemerkungen: Es ist mein erster Versuch als Schreiberling – mit Ausnahme der „Drabble-lei“ – und wie jeder Autor, freue ich mich über ein wenig Feedback. Doch bitte berücksichtigt dabei folgendes:
    Gefällt euch die Geschichte, dann erzählt es weiter und erzählt es mir. Ich suche mir dann einen Beta und bin dankbar für eure Tipps und Hinweise.
    Gefällt es euch gar nicht, dann vergesst die Geschichte hier ganz schnell und ich werde auch keine Fortsetzung posten. Versprochen.
    Jetzt werde ich mich erst einmal ein wenig rar machen und wenn der Mut zurück kommt, werde ich es auch tun, vielleicht.




    Marilyn




    Kapitel 1

    Vom Meer wehte eine frische Brise herein. Sie ließ ihn frösteln und dennoch fühlte er sich gut. Behutsam zog er die Decke über ihre Schultern und küßte sie auf die Stirn. Er war heute der glücklichste Mensch auf Erden.
    ´Oder hieß es jetzt der glücklichste Mensch auf Atlantis? In der Pegasus Galaxie?´
    Er schmunzelte bei diesem Gedanken.
    Er liebte es, wenn sie auf seiner Brust einschlief. Vorsichtig streichelte er ihr weiches, braunes Haar.
    Mit einem zufriedenen Lächeln schlief er ein.

    Doch wie so oft, würde Rodney auch dieses mal wieder allein aufwachen.



    --- ~~~ ---

    Ausgeschlafen hatte Rodney nicht, aber das sich wiederholende Knurren seines Magens ließ ihn einfach nicht wieder einschlafen. Mühsam rekelte er sich aus seinem Bett. Mit nur halboffenen Augen betrat er das Bad. Es war angenehm, wie das warme Wasser seinen Rücken herunterlief. Verträumt erinnerte er sich an die vergangenen Stunden.

    Sie würden in weniger als einer Stunde auf Mission gehen. Er wollte endlich wach werden und so reduzierte er allmählich die Temperatur des Wassers.

    ´Marilyn war schon längst aufgestanden. Naja, Radek war schließlich ein Frühaufsteher und weil Mary – sie liebte es, wenn er sie so nannte – gemeinsam mit Radek an einem aufwendigen Projekt arbeitete, musste sie ihren Dienst sehr zeitig beginnen. Glücklicherweise würde sie bald ihre eigene Abteilung leiten.
    Marilyn war eine hervorragende Wissenschaftlerin. Sie war klein, hatte lockige, kurze, braune Haare, ein niedliches Muttermal auf der rechten Schulter, winzig kleine Füße und die schönsten braunen Augen die er jemals gesehen hatte.´

    Mit diesen Gedanken verließ er das Bad. Ein flüchtiger Blick in den Raum ließ ihn schlagartig und ebenso schmerzlich bewußt werden, dass er nur geträumt hatte. Nichts in diesem Raum erinnerte an die Anwesenheit einer Frau. Kein Bild, keine Wäsche, keine sonstigen Gegenstände, einfach nichts.
    Marilyn war kein reales menschliches Wesen. Sie existierte nur in seiner Phantasie.


    Fertig angezogen und auf dem Weg zum Frühstück blieb Rodney noch einmal an der Tür seines Quartiers stehen. Traurig blickte er in den Raum zurück. Eigenartig. Irgendwie konnte er sie immer noch spüren. Ihm war, als würde er immer noch den Geruch ihrer Haut, ihrer Haare, ihres Parfüms wahrnehmen können.
    Kopfschüttelnd verließ er endgültig sein Quartier und machte sich auf den Weg zur Mensa.



    --- ~~~ ---

    Noch bevor er die Stufen der Mensa erreichte, hörte er wie jemand seinen Namen rief.
    ´Oh je, das war Katie.`
    Rodney fühlte sich ertappt und obendrein schuldig. Als hätte er Katie hintergangen.
    Auch wenn es nur ein Traum war, so kam ihm dieser doch sehr real vor. Schließlich hatte er nicht zum ersten Mal von Marilyn geträumt.

    ´Noch sehr gut konnte er sich an den ersten Streit erinnern, den er mit Marilyn hatte. Damals war er eingeschnappt und wütend über ihre Auseinandersetzung zu Bett gegangen. Als er wenig später aufwachte, war er allein in seinem Quartier. Er hatte sich angezogen und wollte nach Marilyn suchen. Erst Teyla, die er im Gang traf, rüttelte ihn sozusagen wach. Dieser Traum war jetzt schon mehr als zwei Wochen her und...´

    „Rodney, warte bitte. Guten Morgen. Hast du gut geschlafen? Teyla erzählte mir gerade, dass die Kertrasianer vermutlich ein ZPM gefunden haben. Werdet ihr gleich nach dem Frühstück aufbrechen?“

    „Hm? Oh, ja. Gleich.“ Rodney hatte kaum verstanden, was Katie gesagt hatte, zu sehr noch war er in seinen eigenen Gedanken vertieft.

    „Ich muss unbedingt mit dir reden. Sehen wir uns, wenn ihr von Kertras zurück seid? Bitte, es ist sehr wichtig.
    Rodney? Rodney, hörst du mir überhaupt zu?“

    „Was? Ja, sehen, uns. Natürlich Katie. Ich muss auch mit dir sprechen.“



    --- ~~~ ---

    ´Was hatter er da gerade zusammengestottert? Ich muss auch mit dir sprechen. Und worüber? Sollte er Katie etwa erzählen, dass er sie mit seinen Träumen betrog? Und das letzte Nacht kein Einzelfall war.
    Seit sechs Monaten war er nun schon mit Katie zusammen und in weniger als zwei Wochen, an ihrem Geburtstag, wollten sie ihre Verlobung bekanntgeben.

    Irgendwann würde dann natürlich auch eine Hochzeit folgen. Es war wohl Teyla, die sich am meisten über eine Hochzeit freute.

    Er erinnerte sich wie Teyla und Kenzia, eine Anthosianerin, sich so viel Mühe mit den Vorbereitungen der Hochzeit von Svendson und ... Wie hieß diese Chemikerin doch gleich? Egal. Teyla wollte jedenfalls, dass die erste Hochzeit hier in Atlantis etwas besonderes wird. Ein fröhliches Fest, eine wundervolle Feier, eben etwas, woran man sich noch gern und lange erinnern würde. Kenzia hatte wohl auf dem Festland Unmengen von Blumengebinden in Auftrag gegeben und bunte Seidentücher mit nach Atlantis gebracht. Marilyn war ganz hingerissen von den leuchtenden Farben der ... ´

    „Guten Morgen McKay. Sie schlafen wohl noch?“

    Und wieder wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Dieses mal war es Ronon. Er stand direkt vor ihm und hielt einen sehr reich belegten Teller in der rechten Hand. Der Appetit des Satedaners war hinlänglich bekannt. Dennoch konnte Rodney nicht begreifen, wie man so viel vor einem Flug mit dem Puddle – Jumper essen und vor allem auch vertragen konnte.

    „Morgen, Ronon. Abgesehen davon, dass ich noch keinen Kaffee getrunken habe und man mich deshalb nicht unbedingt als munter bezeichnen kann, schlafe ich definitiv nicht mehr. Wie sonst könnte ich hier stehen und..“

    „How, how, ist ja schon gut Rodney. Ich meinte ja nur wegen der Zitrone auf ihrem Teller.“

    „Waaas?“
    Verblüfft sah er eine Zitronenscheibe auf seinem Teller liegen.
    ´Er musste wirklich noch schlafen?! Wie sonst könnte er etwas so törichtes tun, eine Zitrone!´

    Schon oft wurde Rodney wegen seiner tödlichen Allergie gegen Zitronensäure zur Zielscheibe manchen Schabernacks. Und jetzt hatte er sich – wenn auch in Gedanken – selbst Zitronen auf seinen Teller gelegt. Schnell stellte er den Teller zurück, nahm sich einen neuen vom Stapel und dieses mal achtete er genau darauf, was er sich auf den Teller legte. Nachdem er noch eine Thermoskanne mit frischen Kaffee gefüllt hatte, folgte er Ronon, geradewegs zu dem Tisch, an dem bereits seine Freunde saßen.

    Abgelenkt durch seine Gedanken, beteiligte er sich während des Frühstücks nur selten an der Diskussion.

    `Er musste etwas dagegen unternehmen. Diese Träume nahmen Überhand.
    Nicht, dass sie ihm nicht gefallen würden, aber allmählich fürchtete er um seinen Verstand.
    Viel zu real wirkten seine Träume und er stellte immer häufiger fest, dass er nicht genau wusste, wann die Wirklichkeit endete und der Traum begann. Außerdem musste er sich wohl oder Übel eingestehen, dass er immer öfter – auch am Tag – von ihr, von seiner Mary träumte.´


    „McKay! Was ist los mit Ihnen? Wollen Sie hier weiter herum sitzen oder geben Sie uns die Ehre Ihrer charmanten Begleitung?“

    Johns grinsendes Gesicht nahm Rodney gar nicht wahr.

    „Sheppard, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich Sie nicht begleite? Mir geht es nicht besonders gut; ich sollte wohl lieber die Krankenstation aufsuchen.“

    Sorgenvoll sah John ihn an. Es war nicht ungewöhnlich, zumindest nicht für McKay, dass er freiwillig auf die Krankenstation ging. Es brauchte nur jemand in seiner Gegenwart zu niesen und schon glaubte McKay an einer Grippe zu leiden. Doch heute erschien es ganz besonders ungewöhnlich. Schließlich sollte sie der Besuch bei den Kertrasianern zu einem ZPM führen und Rodney war eigentlich der Erste, der wissen wollte, ob das ZPM noch funktionierte. Auf die Anspielung des charmanten Begleiters hatte er überhaupt nicht reagiert. Bemüht, seine Sorgen zu verbergen, nickte er seinem Freund zu und wünschte ihm gute Besserung.



    --- ~~~ ---

    Rodney trank noch seinen Kaffee aus bevor er die Mensa in Richtung Krankenstation verließ.
    Er sah wie Marilyn vor ihm herging. Sie trug das hellblaue Strickkleid. Es gefiel ihm, sicherlich auch deshalb, weil es ihre Figur so sehr betonte. Ihre Rundungen. Mary war zwar klein, aber ihre...
    ´Dachte er etwa schon wieder an Marilyn. Diese Frau lebte doch nur in seiner Phantasie. Er musste endlich aufhören...´

    Abrupt blieb Rodney stehen. ´Hatte Mary ihn nicht gestern abend vor einer Reise zum Planeten Kertras gewarnt? Hatte sie nicht gesagt, ein ungutes Gefühl dabei zu haben? War sie nicht der Meinung gewesen, dass Sheppard`s Puddle – Jumper eine Gefahr darstellte? Das ein kleiner elektrischer Impuls die gesamte Jumperbucht zerstören würde?´

    Wie von einer Tarantel gebissen jagte Rodney seinem Team, seinen Freunden hinterher.
    Einzig und allein die Hoffnung, sie noch rechtzeitig zu erreichen, trieb ihn so schnell vorwärts, dass er mit Leichtigkeit jeden Sprinter hätte besiegen können. Er flog regelrecht über die Flure und nahm an der Treppe vier Stufen gleichzeitig. Als er den Flur vor der Jumperbucht erreichte, hörte er die gewaltige Detonation. Ein gleißendes Licht blendete sekundenlang seine Augen, so lange, bis das Feuer in dunkelgrauen Rauch überging.



    To be continued.
    Das bedeutet, dass jeder Mensch frei geboren ist und sich als freier Mensch auf diesem Planeten bewegen dürfen sollte , geschützt durch eine freie, faire und korruptionslose Rechtssprechung, die jeden Menschen, unabhängig seiner Herkunft und seines Status, gleich behandelt.

  2. #2
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Jetzt werde ich mich erst einmal ein wenig rar machen und wenn der Mut zurück kommt, werde ich es auch tun, vielleicht.
    Moment mal, hey, nee nee, so haben wir nicht gewettet! Ist nichts mit rar machen ... weiterschreiben und weiterposten heisst die Devise!! Du kannst mich doch nicht auf so einem Cliffhanger sitzen lassen!!

    Ich gebe ja zu, dass ich nach den ersten paar Absaetzen gedacht habe: "Huch, was wird das denn fuer eine schnulzige Geschichte?" Sorry dafuer, denn dann habe ich langsam gemerkt, dass da wohl nen bisschen mehr vor sich geht, als nur Rodneys kranke Phantasien ... *gg* Dass das wohl alles ein bisschen zu real ist mit dieser Marilyn. Fand ich dann auch ne gute Idee von ihm, sich mal durchchecken zu lassen und wollte mich schon entspannt zuruecklehnen ... aber dann kam das Ende! Mann, da hast du mich echt kalt erwischt.

    Ich will jetzt sofort wissen, was das fuer ne Explosion im Jumper-Hangar war und ob den anderen was passiert ist? Und inwiefern Rodneys Marilyn da mit reinspielt? Also schoen weiterschreiben, okay?

    Ach, und einen kleinen Tipp habe ich fuer dich. Nimm doch anstatt der Akzente, die mal so und mal so rum gucken, besser Apostrophs als Kennzeichnung der gedanklichen Rede ... *gg* ... irgendwie irritiert mich das!

  3. #3
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    und er stellte immer häufiger fest, dass er nicht genau wusste, wann die Wirklichkeit endete und der Traum begann
    Nun, da bin ich ja gespannt, wer da so in seinem Gehirn herumpfuscht, dass sich Rodney nicht einmal mehr so grundlegender Sachen sicher ist.

    Ich hoffe nur, es hat eine logische Erklärung - auch wenn "Mystery" nicht unbedingt darauf verweist ...

  4. #4
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Sehr interessanter Anfang. Rodney hat also sehr reale Halluzinationen von einer schönen Frau, die ihn vor einem bevorstehenden Unfall warnt.
    Da möchte ich wirklich wissen, wie es weiter geht.

  5. #5
    First Lieutenant Avatar von Jadzia
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    Liest sich doch sehr gut!
    Mein erster Gedanke war auch "hoppla, was haben wir den hier?". Aber bei den etwas ausartenden Halluzinationen wird es richtig interessant! Tja, mit sowas kann man mich kriegen! Da ist mein Interesse geweckt! Ausserdem schreit das Ende geradezu nach einer Auflösung!
    Also, ich hätte sehr gerne eine Fortsetzung!
    McKay: You have no idea which way to go, do you?
    Sheppard: Just trying to get my bearings.
    McKay: Translation: "I'm lost."


    SGA FFs: Verloren, Sheppard verliert den Bezug zu dem was real ist und was nicht während sein Team versucht ihn zu finden...
    Im Abgrund, John ist nur ein Schatten seiner selbst und wehrt sich heraus zu finden warum...
    Von Haustieren und ihren Haltern, Lornes Team wird vermisst und bald schon geraten Sheppard und Co auf der Suche in eine gefährliche Situation...
    Monsterjagd, eine Aufklärungsmission wandelt sich schnell in ein Problem als Sheppard spurlos verschwindet...

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  6. #6
    vom Stamm der McKay Avatar von Aliana77
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    Zunächst einmal, möchte ich euch sagen, dass ich sehr dankbar über euer FB bin. Noch rechtzeitig habe ich festgestellt, dass meine Geschichte zwischendurch ziemlich ermüdend ist. Das will ich keinem Leser weiter zumuten.
    Ich werde diese FF – sie ist eigentlich 10 Kapitel lang – zwar nicht weiter posten, weil ihr aber so lieb und nett zu mir gewesen seid, habe ich mir ein anderes und schnelles Ende ausgedacht.

    @Chayiana
    Ich hatte fast nach jedem Kapitel einen solch gemeinen Cliffi. Vielleicht versuche ich es irgendwann noch einmal.
    Übrigens Akzent gegen Apostroph getauscht. Danke für den Tipp.

    @Antares, Sinaida und Jadzia
    Rechtherzlichen Dank für die aufmunternden Worte.
    Eine Fortsetzung gibt es jetzt nicht, dafür bekommt ihr hier die Auflösung.

    __________________________


    Kapitel 2

    Schweißgebadet wachte Rodney auf. Natürlich meldete sich auch sein Magen schon wieder. Seit dem gestrigen Frühstück hatte er nichts essen können. Verständlicherweise hatte er bis jetzt auch überhaupt keinen Hunger verspürt.

    Er musste an Teyla und an John denken. Traurigkeit überfiel ihn.
    Hier in Atlantis hatte Rodney Freunde gefunden. Richtige Freunde. Zum ersten Mal in seinem Leben nannte er nicht nur seinen alten Teddy, dem ein linke Arm fehlte oder seine Superman – Figur, die er unter dem Bett versteckte, seinen Freund, nein;
    Radek, Carson und John waren seine besten Freunde.
    Unerwartet und auf tragischer Weise wurden Carson und John aus dem Leben gerissen. Auch wenn er den Tod dieser Menschen nicht verursacht hatte, so fühlte er sich schuldig. Hätte er es vielleicht verhindern können?

    Rodney zog sich an. Er würde gleich Elizabeth aufsuchen. Von ihr würde er erfahren, was die Explosion in der Jumperbucht verursacht hatte, doch zuvor wollte er zur Krankenstation und nachsehen, wie es Ronon ging. Nach den Aussagen des Arztes hatte er die gestrige Operation gut überstanden.
    In dem Augenblick, in dem er durch die Tür hinaus in den Gang trat, nahm er den Hauch eines Geruches wahr, ein Geruch, der ihm sehr vertraut war. Ein Schauer lief ihm über den Rücken.
    ‚Bitte nicht schon wieder. Verschwinde Marilyn. Ich habe zur Zeit ganz andere Sorgen.’
    Hastig schloss er die Tür und ging zur Krankenstation.

    Der Weg zur Krankenstation führte ihn an der Mensa vorbei. In unmittelbarer Nähe der Stufen hörte er wie Katie seinen Namen rief.
    ‚Eigenartig.’ Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sie gestern Abend nicht miteinander gesprochen hatten.


    „Rodney, warte bitte. Guten Morgen. Wie siehst du denn aus? Hast du nicht gut geschlafen? Teyla hat mir gerade gesagt, dass die Kertrasianer vermutlich ein ZPM gefunden haben. Das muss dich doch überglücklich machen. Werdet ihr gleich nach dem Frühstück aufbrechen?“

    „Hm? Wie bitte?“ verständnislos sah Rodney sie an. „Was hast du gesagt?“

    „Ich muss dir unbedingt etwas erzählen. Wir sehen uns doch heute Abend noch?
    Rodney? Rodney, hörst du mir überhaupt zu?“

    „Was? Ja, sehen, uns.“

    ‚Was zur Hölle war das denn? Wusste Katie denn nicht, was gestern geschehen war? Zugegeben, die Stadt war sehr groß, aber eine Explosion wie diese?’

    Obwohl sich Rodney Gedanken über Kati`s merkwürdiges Verhalten machte, bemerkte er Ronon, der die Stufen zur Mensa hinaufging.

    ‚Ronon? Und was hatte Katie soeben gesagt? Sie hätte gerade erst mit Teyla gesprochen?“

    Sein Herz schien das Schlagen aufgegeben zu haben. Explosionsartig durchfuhr ihm ein hoffnungsvoller Gedanke.
    ‚Was wenn? Nein. Oder vielleicht doch?’
    Rodney rannte die Treppe zur Mensa hoch. Er sah wie Ronon am Buffett stand und seinen schon übermäßigen Teller belegte und…
    ...er sah Teyla und John am hinteren Tisch sitzen.

    „Gott sei Dank.“ rief er „Ihr seid am Leben.“

    Ganz gleich was die anderen auch denken mochten. Rodney war so überglücklich seine Freunde hier und vor allem lebend zu sehen. Er rannte auf Sheppard zu, packte ihn bei den Schultern, zog ihn vom Stuhl hoch und umarmte ihn.

    „Oh John, bin ich froh sie wieder zu sehen. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin.“

    Noch bevor Sheppard sich aus dieser Umarmung lösen oder überhaupt nur ein Wort sagen konnte, hatte sich Rodney schon zu Teyla gewandt. Sie wollte noch zurückweichen, doch da hatte er bereits ihren Kopf in seine Hände genommen und sie abwechselnd auf beide Wangen geküsst. Verdutzt und absolut sprachlos sahen John und Teyla zu Rodney. Ronon, der inzwischen am Tisch angekommen war, fand als erster seine Sprache wieder.

    „Mir geht’s auch gut McKay.“ grinsend setzte Ronon sich an den Tisch. Dabei beobachtete er Rodney aber ganz genau. Niemand wusste schließlich, was dem Kanadier noch so alles einfallen würde.

    „Das weiß ich doch Ronon, schließlich haben sie…“ Er unterbrach seinen eigenen Redefluss. Nacheinander sah er seine Freunde an und wieder einmal schien es, als sei er der glücklichste Mensch auf Erden.
    ‚Oder hieß es jetzt der glücklichste Mensch auf Atlantis? In der Pegasus Galaxie? Egal!’

    „Wissen Sie Ronon, Sie leben, genau wie Teyla und John. Glauben Sie mir, DAS und nur DAS zählt.“



    Als er am Abend sein Quartier betrat, lächelte er. Immer noch war der Raum erfüllt von ihrem Duft.
    Er bückte sich und hob das neben seinem Bett liegende Buch auf. Es hatte ihm einen schlimmen Albtraum beschert. Irgendwann einmal würde er das Buch zu Ende lesen, doch dieser Tag war nicht heute. Er legte das Buch in das unterste Fach seines Schrankes, nahm das Geschenk, das er für Katie besorgt hatte aus der Verpackung und verließ das Quartier. An der Tür blieb er stehen, doch dieses mal sah er nicht zurück. Bevor er die Tür schloss, betrachtete er noch einmal die verschnörkelten Buchstaben auf der kleinen Parfümflasche in seiner Hand.


    ‚Marilyn’
    Das Lieblingsparfüm seiner Katie.


    Ende


    ___________________________
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  7. #7
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Hmm ... ehrlich gesagt, weiss ich jetzt nicht genau, was ich sagen soll ...

    Ich meine, das war nen nettes kleines Ende und gut geschrieben. Also war alles nur ein Traum, okay, aber irgendwie hast du mich richtig heiss auf deine FF gemacht und dann das?
    Ich gebe zu, dass ich es persoenlich etwas schade finde, dass du sie uns vorenthalten willst, aber auf der anderen Seite ist es deine Entscheidung!
    Waere denn die urspruengliche Geschichte auch nur ein Traum gewesen oder steckte bei der mehr dahinter? *neugierig bin*

    Ich hoffe, dass wir wirklich noch mehr von dir zu lesen bekommen!

  8. #8
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Ich bin mit dem abgewürgten Ende auch nicht so zufrieden und hätte gerne gewusst was sich hinter Marilyn verbirgt. Und das war mehr als nur ein Traum, oder?

  9. #9
    First Lieutenant Avatar von Jadzia
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    Tja, ist ein bißchen aprupt das Ende. Ist natürlich auf jeden Fall toll, das du uns überhaupt eine Auflösung bescherst. Aber mich hätte schon das dazwischen interessiert.
    Jedenfalls freue ich mich schon auf die nächste FF!
    McKay: You have no idea which way to go, do you?
    Sheppard: Just trying to get my bearings.
    McKay: Translation: "I'm lost."


    SGA FFs: Verloren, Sheppard verliert den Bezug zu dem was real ist und was nicht während sein Team versucht ihn zu finden...
    Im Abgrund, John ist nur ein Schatten seiner selbst und wehrt sich heraus zu finden warum...
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    Monsterjagd, eine Aufklärungsmission wandelt sich schnell in ein Problem als Sheppard spurlos verschwindet...

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  10. #10
    Captain Avatar von Evaine
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    Im ersten Teil ist deine Geschichte voller Dramatik, man fragt sich, was mit McKay los ist und wie er etwas so Wichtiges einfach übergehen konnte...

    und dann das Erwachen aus einem Traum und die Erleichterung, dass nichts aus dem 1. Teil geschehen ist.

    Ja, es ist etwas abrupt... hat aber durchaus seinen Reiz.

    Mir hat die Geschichte gefallen.

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