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Thema: Verloren

  1. #21
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Ich bin auch so eine, die gerne mal 2-3 Kapitel aussetzt, bevor sie mal wieder was schreibt ... also nichts bei denken, okay? Lese fleissig weiter ...

    Und heute hast du wirklich wieder nen Glanzkapitel abgeliefert! Das war einfach toll! Okay, ich gebe zu, dass ich von Anfang an geahnt habe, dass John da Hallo-Luzies hat, weil man einen Wraith nunmal nicht so einfach mal eben k.o. schlagen kann, aber ich fand's genial, dass du das so lange durchgezogen hast. Das kam einfach sehr ueberzeugend. Und auch wenn man wusste, dass etwas nicht stimmen kann, fieberte man trotzdem total mit ... was ist bloss mit ihm los? Jetzt laesst du uns wieder mit den Fragen sitzen ...

    Ach, was ich auch total klasse fand, war Johns Humor und die trockenen Sprueche, die aber erst jetzt, wo er wieder klar im Kopf ist, zu Tage kommen. Das passt einfach. Du hast ganz wunderbar getroffen!!

    Aber auch das Kapitel davor war sehr gut ... das hat den Hintergrund sehr schoen beleuchtet. Und dann am Ende der kleine Hinweis darauf, wer eigentlich hinter all dem stecken koennte ... Gibt es da evtl noch Vertreter dieser Hochkultur?

    Bin echt gespannt, wie es weitergeht!

  2. #22
    First Lieutenant Avatar von Jadzia
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    @Kris: Hoffe mal, das es dir bald wieder gut geht!
    Also, ich bin schon fertig mit der Geschichte, so dass ich nichts mehr schreiben muss! Ich glaube ich könnte auch gar nicht irgendetwas posten, von dem ich den Schluss noch nicht geschrieben habe. Dann könnte ich nichts mehr korrigieren. Nein, das wäre nichts für mich!
    Tja, die haben irgendetwas mit John vor. Aber dazu sage ich noch nichts...

    @stargatefan74: Bin doch nicht böse! Ich verstehe das voll und ganz das man nicht immer zum posten kommt (oder gerade keine Lust hat, so wie ich das von mir kenne ).
    Freue mich, das ich dich verwirren konnte! Genau das hatte ich beabsichtigt.
    Ich würde mal sagen, das die ruhigeren Zeiten wohl vorbei sind.

    @Chayiana: Keine Sorge, ich werde mich bestimmt nicht bei meiner Leserschaft beschweren, nur weil ich mal nichts von ihr höre! Ich weiß ja ihr seit da draußen, irgendwo...
    Ja ja, die vielen Fragen! Aber ich denke, das nächste Kapitel könnte einige beantworten. Und neue aufwerfen!
    Ich war auch mal froh John in seiner normalen Art beschreiben zu können. Er läuft ja doch die meiste Zeit etwas aus der Bahn. Freut mich, das ich ihn gut getroffen habe! Habe auch ein bißchen dran gefeilt.


    So, dann mal zum nächsten Kapitel!
    __________________________________________________ ______________


    Kapitel 7

    Es war Morgen als Teyla mit den anderen in den Besprechungsraum trat. Einzig Rodney war schon anwesend und mit seinem Laptop beschäftigt. Als letztes betrat Col. Caldwell den Raum und setzte sich auf Johns üblichen Platz.

    Elizabeth ergriff als erste das Wort. „Col. Caldwell wird sich vorübergehend um die Militärische Leitung von Atlantis kümmern.“

    Es war Teyla klar gewesen das Caldwell die logischste Wahl gewesen war. Doch hatte sie in den Zeiten in denen er John vertrat stets das Gefühl gehabt, dass er für das meiste nicht Militärische Personal einfach zu sehr Soldat war. John war in vielerlei Hinsicht einfach etwas lockerer. Sie war der Ansicht, dass dies mit ein Grund dafür war, das in Atlantis trotz der ständigen Gefahr eines Angriffs ein stets gutes Klima herrschte.

    Elizabeth fuhr fort. „Dr. McKay, wie geht es mit den Reparaturen an der Deadalus voran?“

    Rodneys Blick schien sich nur widerwillig von seiner Arbeit lösen zu wollen. Dennoch klappte er seinen Laptop zu. „Wie erwartet sind die Arbeiten umfangreich. Ich beschäftige mich mit Hermiod und Dr. Novak ausschließlich mit dem Hyperantrieb. Wir kommen voran, es ist aber eine sehr kniffelige Arbeit. Ein Fehler und die Deadalus kann sich von ihrem Hyperantrieb verabschieden. Aber Gott sei dank beschäftige ich mich ja mit den Reparaturen! Wie es genau zu den Rissen in der Leitung kam konnten wir noch nicht heraus finden. Die Besatzung kann aber durchaus von Glück reden, denn wie es aussieht hätte die Leitung auch jederzeit zwischen den Galaxien reißen können.“

    Teyla fiel es schwer bei Col. Caldwell eine Reaktion auf Rodneys Worte zu erfassen. Dennoch konnte sie sich gut vorstellen, dass dieser froh darüber sein musste dieser Situation entgangen zu sein.

    „Die Reparaturen werden voraussichtlich noch knapp zwei Wochen dauern. Wie gesagt, wenn sich nicht noch irgendetwas unvermutetes ereignet. Aber das ist hier ja all zu oft der Fall.“
    „Gut.“ Elizabeth ging zum nächsten Punkt über. „Wie Teyla mir berichtete gibt es eine Ungereimtheit die einen der Pastiser während des Wraithangriffes betrifft. Teyla?“

    „Gestern unterhielten Ronon und ich uns mit Enos, einem weiteren Behüter der Hallen. Von ihm erfuhren wir durch Zufall, dass uns Martan in Bezug auf sein Verhalten bei dem Angriff nicht die Wahrheit erzählt hat.“

    „Da Martan der letzte war der Col. Sheppard, Sergeant Forres und Dr. Taylor gesehen hat, ist das ein sehr verdächtiger Umstand.“ Major Lorne hatte einen energischen Blick aufgesetzt. „Wir sollten der Sache umbedingt nachgehen.“

    „Moment mal! Dieser etwas komische Typ? Meinen Sie etwa das er etwas mit dem Wraithangriff zu tun hat?“ Etwas ungläubig blickte Rodney zu dem Major.

    „Vielleicht nicht mit den Wraith, aber er hat uns eindeutig belogen und wer weiß was er uns noch vorenthalten hat!“

    „Wir sollten ihn mal in die Mangel nehmen.“ Es war eindeutig, das Ronon nur zu gerne ein Gespräch mit dem Behüter führen wollte. Eines der unschöneren Art.

    „Ja, das sollten sie tun. Aber bitte seinen sie diplomatisch. Immerhin besteht die Möglichkeit das er wirklich nichts mit der Sache zu tun hat.“ Doch nach Elizabeth Blick zu urteilen glaubte sie selbst nicht daran.

    Rodney hingegen war noch immer etwas ungläubig. „Ok, er hat uns belogen. Doch was hat er davon? Er wird ja wohl kaum mit den Wraith zusammen arbeiten!“ Doch Rodney schien sich gerade wieder einmal bewusst geworden zu sein, wo er sich befand und schickte daher ein unsicheres „Oder?“ hinterher.

    „Das ist eine gute Frage. Major, Sie sollten sich auf den Weg machen und ein paar Antworten finden!“

    „Ja, Ma‘am!“

    ****

    Nachdem sie die Wissenschaftler mit zwei zusätzlichen Soldaten erneut in die Hallen der alten Aufzeichnungen gebracht hatten, machten sich Major Lorne, Ronon und Teyla auf die Suche nach Martan. Doch sie trafen nur auf Enos der ihnen mitteilte, dass Martan noch nicht in den Hallen erschienen wäre. Wie er ihnen erzählte war es durchaus nichts ungewöhnliches, Martan würde sich gerne mal Zeit für andere Dinge nehmen.

    Mit einer Beschreibung von Enos machten sie sich schließlich auf den Weg zu Martans Haus.

    „Wir sollten es erst einmal ruhig angehen.“ Teyla hatte ihren Worten absichtlich einen beschwichtigenden Klang gegeben. „Vielleicht zeigt er sich ja kooperativ.“

    Doch sie erhielt nur Schweigen als Antwort. Sie konnte die Entschlossenheit ihrer Begleiter nur zu gut verstehen. Seit ihrem gestrigen Gespräch mit Enos hatten sich ihr viele Fragen über das sonderbare Verhalten Martans gestellt. Und sie hatte festgestellt das sie wieder mehr Hoffnung schöpfte.

    Als sie das Haus erreicht hatten, klopfte Major Lorne an die Tür. „Hüter Martan? Machen Sie auf!“

    Kurz darauf öffnete sich die Tür. Doch bevor Martan ein Wort des Grußes an sie richten konnte hatte Ronon den Mann schon am Kragen aus dem Eingang gezogen und gegen die Hauswand gedrückt. „Was hast du mit Sheppard und den anderen gemacht?“

    Von der Plötzlichkeit seines Angriffes überrascht versuchten Teyla und Lorne die Situation zu entschärfen.

    „Ronon! Lassen Sie ihn los!“ Doch die Worte des Majors verhallten ohne Wirkung zu zeigen.

    „Ronon. Ich weiß, wie sie sich fühlen. Wir werden nicht ohne Antworten von hier fortgehen. Doch sollten wir versuchen sie auf eine andere Weise von ihm zu bekommen.“ Teylas Worte hatten ruhig und besonnen geklungen.

    Und tatsächlich ließ Ronon Martan los, der erst einmal ein Stück die Wand hinunterrutschte und sich hustend eine Hand auf den malträtierten Hals legte.

    „Wenn er sich weigern sollte etwas zu sagen wird er nicht noch einmal so einfach davon kommen.“ Ronon hatte Teyla bei diesen Worten angesehen. Doch waren sie für Martan bestimmt gewesen, der nun ängstlich zu dem Satedaner blickte.

    Teyla verstand Ronons Haltung nur zu gut. Er zeigte es zwar nicht, aber auch er hatte einen guten Freund verloren. Sheppard hatte es geschafft sich durch sein Verhalten das Vertrauen und den Respekt des ehemaligen Läufers zu sichern. Und sie wusste das Ronon alles tun würde um John zu retten wenn sich ihm auch nur die geringste Möglichkeit dazu bieten würde.

    Gemeinsam betaten sie das Haus. Es war zweckdienlich und schmucklos. An einem Tisch ließen sie sich nieder.

    „Was wollt ihr von mir?“ Verunsichert blickte Martan zu Ronon, der sich ihm genau gegenüber gesetzt hatte.

    Major Lorne antwortete ihm. „Wir haben in Erfahrung gebracht, dass Sie nicht ehrlich zu uns waren.“

    Teyla meinte einen kurzen Ausdruck des ertapptseins in Martans Gesicht wahrgenommen zu haben bevor Lorne weitersprach.

    „Was ist wirklich bei dem Wraithangriff geschehen?“ Lornes Stimme war hart geworden. Zweifelsohne hatte auch er den verräterischen Gesichtsausdruck des Behüters wahrgenommen.

    „Ich habe es ihnen doch schon gesagt! Als wir die ersten Jäger hörten schlug ich in den Hallen Alarm und informierte sie über die Situation. Col. Sheppard schickte Sie zurück zu ihren Jumpern. Er selbst wollte auf Dr. Taylor warten, der sich mit Sergeant Forres in einer der anderen Hallen befand. Ich wollte sichergehen das keiner zurück blieb und wartete ebenfalls bis die Letzten fliehen konnten. Kurz darauf stießen die beiden dann zu uns und wir liefen zum Ausgang. Col. Sheppard wollte das ich mit zu den Jumpern ginge, da die Jäger schon über der Stadt waren. Doch ich wusste einen nahen Schutzplatz an dem sich meine Familie aller Voraussicht nach hatte verstecken können. So schlug ich das Angebot aus und lief in die entgegengesetzte Richtung die leere Straße entlang. Ein Geräusch ließ mich jedoch innehalten und mich umdrehen. Und ich sah wie die drei von einem Jäger erfasst wurden.
    Wollen Sie mir etwa einen Vorwurf daraus machen das ich ihr Schicksal nicht teile?“ Martan wirkte deutlich nervös.

    „Das ist nicht das was Sie uns das letzte mal erzählt haben.“

    Zu Martans Nervosität hatte sich bei Teylas Worten deutliche Unsicherheit gesellt.

    „Was? Doch, so ist es passiert!“

    „Sie haben uns nichts davon gesagt das Col. Sheppard und die anderen von einem Wraithjäger erfasst wurden.“ Martan war im Begriff seine letzten Sympathien bei Teyla zu verspielen.

    Diesem musste seine widersprüchliche Aussage auch gerade klar geworden sein, den er versuchte sich zu erklären. „Das muss mir durch den Schock des Angriffes entfallen sein.“

    „Schock des Angriffes? Du weist noch nicht was ein Schock ist.“ Ronon hatte Martan nicht einen Moment aus den Augen gelassen.

    Schweiß war in dem Gesicht des Behüters ausgebrochen. Und er schien es erst einmal vorzuziehen zu schweigen.

    „Hören Sie auf mit den Mätzchen! Wir wissen da Sie lügen! Wir wissen das Sie nicht zu ihrer Familie gegangen sind! Sie haben gar keine Familie mehr. Also fangen Sie endlich an uns die Wahrheit zu erzählen!“ Der Major wirkte nicht so als wenn er noch mehr Geduld aufbringen wollte.

    „Was wissen Sie schon von meiner Familie!“ Martans Verhalten hatte sich schlagartig geändert, als Lorne auf diese zu sprechen kam. War er zuvor nervös und unsicher, zeigte er jetzt deutliche Wut und Entschlossenheit.

    „Nichts, nichts wissen Sie! Sie wissen nicht wie es ist alles zu verlieren! Meine geliebte Sura, meine geliebten Kinder! Ich habe gesehen wie sie von den Wraith geholt wurden! Habe ihre Schreie gehört! Sie riefen meinen Namen, doch ich konnte ihnen nicht helfen!“ Tiefer Schmerz steckte in seinen Worten. „Ich habe mich Wochenlang von der Welt abgewandt. Ich wollte nicht mehr länger leben. Doch irgendwann begann ich mich zu fragen wie viele andere es da draußen noch geben würde die mein Schicksal teilen. Und wie viele noch da draußen sind dessen Zukunft auch nur Verlust und Schmerz für sie bereithält.“

    Viel zu viele, das war Teyla klar. Sie alle waren mit der Bedrohung groß geworden. Und doch war man nicht auf die Schrecken vorbereitet.

    „Ich war entschlossen alles Menschenmögliche zu unternehmen um das zu verhindern. Ich reiste durch den Ring der Vorfahren und versuchte Verbündete zu finden, Gleichgesinnte, die bereit dazu waren die Wraith zu bekämpfen. Doch keiner hatte den Mut sich dieser Plage entgegen zu stellen. Als ich schon fast am aufgeben war trat ein Mann an mich heran, der von meinen fruchtlosen Versuchen gehört hatte. Noran ist sein Name und er ist Anführer einer kleinen Organisation die sich aus Mitgliedern verschiedenster Welten zusammen setzt. Sie arbeiten im geheimen und versuchen soviel an Wissen und Technik wie möglich zu sammeln um es gegen die Wraith einsetzten zu können.“

    In Teylas Ohren hörte sich das sehr vertraut an. „Das klingt nach den Genii.“

    „Ein paar Genii sind in der Tat Mitglieder bei Noran. Aber es sind wenige im Vergleich zu den anderen. Genau wie jedes Mitglied versuchen sie so viel Informationen wie möglich von ihrem Volk zu uns zu tragen.“

    Genii die bei ihrem eigenen Volk spionierten. Nichts wirklich neues.

    „Schön, Sie sind also Mitglied in Norans Gruppe geworden. Aber was hat das mit unseren Leuten zu tun?“ Major Lornes Gesicht wies noch immer einen harten Ausdruck auf, doch war ihm anzusehen das er Martans Verhalten verstehen konnte. Bis zu einem gewissen Punkt jedenfalls.

    „Als Col. Sheppard mit Ihnen und Ihren Leuten unsere Welt zum ersten mal besuchte, fiel mir sofort auf das Sie die Technik der Vorfahren einsetzten. Ich selbst konnte Ihre so genannten Jumper, mit denen Sie kamen, landen sehen. In unseren Gesprächen fand ich heraus das Sie großes Wissen und Erfahrung besitzen, auch was die Wraith anbelangt. Als ich erfuhr das Sie an unseren geschichtlichen Aufzeichnungen interessiert waren wusste ich, dass Sie erst einmal eine Weile mit der Sichtung selbiger beschäftigt sein würden. Ich kontaktierte Noran, der die Gelegenheit günstig fand...“

    „Du hast sie verkauft! Du hast unsere Freunde verkauft!“ Wütend war Ronon aufgesprungen. Sein Stuhl fiel hinter ihm krachend zu Boden.

    Auch Martan hatte sich in die Höhe begeben. Immer noch wirkte er fest entschlossen. „Ja, ich habe Ihre Freunde verkauft! Wir konnten uns diese Gelegenheit einfach nicht entgehen lassen! Ich habe mich mit Col. Sheppard lange genug unterhalten um herauszufinden das Sie uns niemals freiwillig geholfen hätten!“

    „Sie elender Mistkerl!“

    Auch Major Lorne und Teyla hatten sich erhoben. Zuerst, um Ronon vor einer weiteren unüberlegten Handlung abzuhalten. Doch nach dieser Aussage fehlte nicht viel, um sie selbst zu so einer Tat zu treiben.

    Lornes Augen waren eiskalt als er Martan ansprach. „Wie haben Sie es angestellt? Haben Sie die Wraith etwa eingeladen um Ihnen zu helfen?“

    „Nein! Niemals würde ich mein Volk den Wraith ausliefern! Es war ein bedauerlicher Zufall, der jedoch wenigstens in einer Hinsicht zu etwas Gutem nütze war. Der eigentliche Plan sah vor das ich ein paar Ihrer Leute von den anderen weglocken sollte. In einem Hinterhalt hätten ein paar von Norans Männern diese dann überwältigt, betäubt und schließlich fortgeschafft. Ich hätte eine falsche Spur über ihren Verbleib gelegt.“

    „Wir wären nie darauf reingefallen, Martan!“

    „Mag sein. Doch das Schicksal offenbarte mir eine viel bessere Möglichkeit! Kurz bevor ich allein mit Col. Sheppard, Sergeant Forres und Dr. Taylor war, holte ich mir das Betäubungsmittel für den anfänglichen Plan. Es ist ein schnell wirkendes Mittel das man einfach nur versprühen muss. Ich versteckte die drei Männer in den Steinkellern der Hallen bis ich Kontakt zu Noran aufnehmen konnte.“ Es war keine Spur von Bedauern in Martans Gesicht zu erkennen.

    Teyla versuchte etwas zu klären. „Die Keller müssen unsere Sensoren gestört haben, sonst hätten wir ihre Subkutanen Sender aufspüren müssen.“

    „Wo hast du sie hingebracht?“ Ronons Stimme war gefährlich ruhig geworden als er sich auf dem Tisch abstütze.

    Martan musste das auch aufgefallen sein, den hastig setzte er zu einer Antwort an. „Noran hat sie. Ich weiß nicht wo er sie gefangen hält!“ Ronons Blick ließ ihn jedoch schnell nachsetzten: „Aber ich kann Ihnen sagen wo Sie Noran finden können! Mehr weiß ich nicht, wirklich!“

    „Ich will es für dich hoffen!“


    Abwesend beobachtete Teyla wie Martan eine Stargate Adresse auf ein Papier schrieb und Major Lorne erklärte wie man Noran finden könne.
    John und die anderen waren noch am leben! Erleichterung über diese glückliche Wendung machte sich in ihr breit. Es gab Hoffnung! All die Ungewissheit der letzten Tage war verschwunden. Sie hatten eine Adresse und die Absicht nicht eher aufzugeben bis sie ihre Leute wieder sicher zuhause in Atlantis hatten.

    tbc
    McKay: You have no idea which way to go, do you?
    Sheppard: Just trying to get my bearings.
    McKay: Translation: "I'm lost."


    SGA FFs: Verloren, Sheppard verliert den Bezug zu dem was real ist und was nicht während sein Team versucht ihn zu finden...
    Im Abgrund, John ist nur ein Schatten seiner selbst und wehrt sich heraus zu finden warum...
    Von Haustieren und ihren Haltern, Lornes Team wird vermisst und bald schon geraten Sheppard und Co auf der Suche in eine gefährliche Situation...
    Monsterjagd, eine Aufklärungsmission wandelt sich schnell in ein Problem als Sheppard spurlos verschwindet...

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  3. #23
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Schön, jetzt wissen sie schonmal, wo sich John und die anderen beiden befinden. Jetzt nur mal abwarten, ob das nicht eine Falle ist. Martan kann Noran ja sicherlich irgenwie vorwarnen und zumindest Lorne dürfte ja auch noch interessant für Noran sein.

  4. #24
    First Lieutenant Avatar von Jadzia
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    @stargatefan74: Ja, endlich haben sie einen Anhaltspunkt. Aber was da passieren wird... Um das herrauszufinden dauert es noch ein Kapitel.
    __________________________________________________ ______________


    Kapitel 8

    Seit man John in dieses Zimmer gesperrt hatte, war es eine einzige Tortur für ihn gewesen. Er wusste nicht wie viel Zeit seit dem vergangen war, oder wann genau sein Körper angefangen hatte sich endlich zu beruhigen. Auch stelle er fest, als er mit diffusem und verschwommenem Blick die Decke anstarrte, dass er nicht sagen konnte wie er hier gelandet war. Sein Geist war benommen und neblig und das Denken fiel ihm schwer.

    Nach einiger Zeit bemerkte er das jemand über ihm stand. Er versuchte sich zu bewegen, etwas zu sagen, aber nichts passierte. Sein Körper reagierte einfach nicht. John glaubte den Mann, der sich mit jemanden zu unterhalten schien, zu kennen, doch sein Name fiel ihm einfach nicht ein. Als er sich grinsend über John beugte um ihn auf die Beine zu ziehen, konnte er mit seinem verschwommenen Blick erkennen, dass der weiß gekleidete Mann noch Spuren eines blauen Auges trug. Er spürte wie er fort gezogen wurde, doch sein Blick verklärte sich und er nahm nichts mehr von seiner Umgebung war.

    Ein dumpfes Gefühl in seinem linken Arm ließ ihn wieder leicht zu sich kommen. Er hatte Schwierigkeiten seinen Blick zu fokussieren und mehr als nur verschwommenes Licht und Schatten zu erkennen. Er befand sich auf einer Art Liege. Ein Mann stand direkt neben ihm, er hatte etwas länglich silbriges in der Hand. Auch dieser Mann schien sich mit jemanden zu unterhalten, doch als John träge den Kopf drehte konnte er niemanden sehen. Wieder fühlte er dieses dumpfe Gefühl in seinem Arm. Doch als er sich wieder umgedreht hatte war niemand mehr da.

    John spürte wie er langsam wieder fort zu dümpeln begann. Das Gesicht eines Mannes mit einer runden Brille war direkt vor ihm aufgetaucht. Er redete zu ihm, doch John konnte kein einziges Wort verstehen. Das letzte was er noch von seinem Gegenüber wahrnahm war ein freundliches Lächeln. Und von da an wusste er nichts mehr.

    ****

    Als John erneut zu sich kam musste er feststellen das er sich wieder im Bett seines kleinen Zimmers befand. Durch das Fenster unterhalb der Decke fiel sanftes silbriges Mondlicht. Träge setzte John sich auf. Sein Kopf fühlte sich an als wenn er eine wilde Trommelspielende Musikgruppe dort oben zu Gast hätte.

    Wie war er hier hergekommen? Durch den dichten Nebel seiner Gedanken konnte er nur bruchstückhafte Bilder wahrnehmen. Wraith waren da gewesen. Er war mit noch einer Person vor ihnen geflohen. Pfleger hatten ihn angegriffen. Oder waren es doch Wraith gewesen? Und dann hatte er Dr. Kustain getroffen. Er hatte zu ihm gesagt, dass er sehr krank wäre und er seine Medikamenten Dosis erhöhen müsse. Mehr wusste er nicht mehr.

    Er fühlte sich schwach und ausgelaugt, als wenn sein Körper schon lange keine Erholung mehr bekommen hätte. Seit er sich an diesem Ort befand war alles einfach konfus. Man hatte ihm gesagt das er krank wäre, Wahnvorstellungen hätte. Er wollte das nicht glauben. Aber was wenn wirklich etwas nicht mit ihm stimmte? Was, wenn Dr. Kustain recht hatte? Dieser Ort, Atlantis, er wirkte so fern wie nie zuvor auf John. War es überhaupt möglich eine komplette, unversehrte Stadt der Antiker in solch makellosen Zustand zu finden? Sollte er einer der wenigen sein, der die gleichen Gene wie die Antiker hatte um diese Stadt benutzen zu können? Soll er sich mit anderen an seiner Seite gegen die Wraith gestellt haben? Und diese in einzelnen Schlachten sogar besiegt haben?

    Irgendwie hörte sich das seltsam in seinen Ohren an, als ob es ein leuchtend schillernder Traum gewesen wäre aus dem er nun langsam erwachte.

    Und was war mit seinem Zustand? Sein Geist fühlte sich die ganze Zeit über benommen und nebelhaft an. Was, wenn es daran lag das er sich zu sehr an diesen Traum klammerte und so die Wirklichkeit versuchte zu ignorieren? Ihm war nur zu gut bewusst das er große Gedächtnislücken hatte. Er konnte sich nicht einmal an den letzten Tag erinnern. Konnte es sein das er sich in diesen Zeiten geistig nach Atlantis zurückgezogen hatte? Denn ihn beschlich das Gefühl, als wenn er gerade erst dort gewesen wäre. Aber das konnte nicht sein, dessen war er sich bewusst. Er war hier, wo immer das auch war und das schon seit einiger Zeit.

    John wusste nicht mehr was er glauben sollte. An die Wand gelehnt blickte er hoch zu dem Fenster. Der Mond war hinter einer Wolke verschwunden. Müdigkeit begann ihn zu übermannen und kurze Zeit später fielen ihm die Augen zu.

    ****

    Lustlos stocherte John in einer klebrigen Pampe. Es war Morgen und er hatte sich im Aufenthaltsraum eingefunden um zu frühstücken. Zu seinem leidwesen hatte er feststellen müssen, das seine Mahlzeit genauso aussah wie sie schmeckte.

    „Hey, hau rein! So was gutes gibt es nicht oft an Bord!“ Ein älterer Patient mit schütteren, weiß-grauen Haaren hatte sich zu John an den Tisch gesellt. Es war der gleiche den John vor kurzem dabei beobachtet hatte wie er einen Tisch mit diesem Zeug zu kleisterte.

    Ungläubig blickte John zu dem Mann auf. „Das soll gut sein?“

    „Aber ja doch ja!“ Bei seinen nächsten Worten beugte er sich zu John über den Tisch und senkte seine Stimme. „Sie denken ich wüsste es nicht. Aber ich weiß das die Köche es manchmal schaffen etwas Geschmack in das Essen zu geben!“

    „Geschmack?“

    „Ja! Köstlicher Geschmack!“

    ‚Ok, der Typ hat sie nicht mehr alle!‘ Gleichzeitig fragte John sich warum es ihn überhaupt noch wunderte. Immerhin war das eine Heilanstalt die von Verrückten bevölkert wurde. Und er selbst fühlte, das er selbst immer mehr in diese Kategorie zu rutschen drohte.

    „Weißt du, das Geheimnis um an diesem Ort nicht durchzudrehen ist durchzudrehen! Nein, nein, hör zu! Wenn du der Monotonie zu sehr anheim fällst, dann kommst du hier nie wieder raus. Dein Denken beginnt in immer gleichen Bahnen zu arbeiten und dadurch verkalkst du. Dann kannst du da draußen nicht mehr funktionieren.“ Mit einem Arm deutete er Richtung Fenster.

    Es waren etwas verquere Ansichten die sein Tischnachbar ihm da offenbarte. Er beschloss nicht näher auf diese Aussage einzugehen und fragte statt dessen: „Wie lange bist du schon hier?“

    „Oh, ein paar Jahre. Ich werde hier wohl auch nicht mehr rauskommen. Ich habe ein erbliches Leiden. Hat was mit meiner Körperchemie zu tun, ich neige zu Stimmungsschwankungen. Ich habe schon ein paar mal versucht mich umzubringen!“ Die Fröhlichkeit mit der er diese Worte sagte verdeutlichten seine Aussage ungemein. „Habe ich mich eigentlich schon vorgestellt? Mein Name ist Tulos.“

    „John. Freut mich.“

    „Die Freude ist ganz auf meiner Seite! Du scheinst jemand zu sein mit dem man sich unterhalten kann. Die anderen hier“, Tulos Blick schweifte durch den von Patienten bevölkerten Raum, „sind dafür nicht so gut zu gebrauchen. Die meisten sabbern nur vor sich hin. Allerdings hast du, als du hier aufgetaucht bist, auch ausgesehen, als ob du in diese Kategorie fallen würdest.“

    John hoffte inständig das er nicht den Rest seiner Tage sabbernd an diesem Ort verbringen musste.

    „Ist eigentlich ganz nett hier wenn man sich erst eingewöhnt hat. Am Anfang fällt es einem immer schwer sich einzuleben. Ging mir nicht anders. Aber mein Neffe hat mir da geholfen. Er ist ein wundervoller Mensch. Damals habe ich ihn fast nie gesehen. Ich bin echt froh das sie die Regeln etwas gelockert haben!“ Tulos Redeschwall erinnerte ihn stark an einen ihm bekannten Wissenschaftler.

    „Oh, siehst du den Pfleger der gerade seine Runde macht?“ John folgte Tulos Blick und erkannte Kestan. „Mit dem muss man vorsichtig sein. Kann ziemlich grob werden. Geh dem besser aus dem Weg.“

    Auch Kestan hatte John soeben bemerkt. Sein Blick zeigte deutliche Abneigung.

    „Oh, zu spät! Er hat sich schon auf dich eingeschossen!“

    Langsam kam der Pfleger zu ihrem Tisch und wandte sich schließlich John zu. „Wird Zeit für dich Dr. Kustain zu besuchen.“

    Kestans wachsamer Blick war fest auf John gerichtet, als wenn er auf eine falsche Bewegung warten würde. Doch John gab ihm keinen Anlass zur Vorsicht. Er stand lediglich langsam von seinem Platz auf und ging voraus.

    Vielleicht würde der Arzt ja etwas Licht in seine Verwirrung bringen können.

    ****

    „Guten Morgen, John! Wie ich sehe geht es Ihnen wieder besser. Sie haben uns ja ganz schön auf Trab gehalten!“ John folgte der einladenden Geste des Arztes und setzte sich vor dessen Schreibtisch.

    Zu dem noch immer in der Tür stehenden Kestan gewand meinte Dr. Kustain: „Du kannst gehen, er wird keine Schwierigkeiten machen.“

    Widerwillig verließ der Pfleger den Raum und schloss hinter sich die Tür.

    „Ich weiß nicht wovon Sie reden.“ John hatte keine Ahnung worauf der Arzt anspielte.

    „Oh, das wundert mich nicht. Sie hatten vorletzte Nacht einen paranoiden Schub der uns allen ziemliche Sorgen bereitet hat. Aber ich hoffe, das wir durch die geänderte Dosierung Ihrer Medikamente weitere Vorfälle dieser Art vermeiden können!“

    Das erklärte Johns Erinnerungsfetzen an ein Gespräch mit dem Arzt. Und die ihn verfolgenden Wraith. Wenn sich das ganz eindeutig nur in seinem Kopf abgespielt hatte konnte es dann sein, dass er sich auch andere Dinge ausgedachte? Konnte es sein, dass Atlantis nur in seinem Kopf existierte?

    Dr. Kustain hatte nach seinen letzten Worten lange geschwiegen und John dabei ausgiebig studiert bevor er erneut etwas sagte. „Sie sehen verwirrt aus, John. Lassen sie mich an Ihren Gedanken teilhaben damit ich Ihnen helfen kann.“

    Es widerstrebte John seinen Zwiespalt offen zu legen. Was, wenn es doch keine Illusion war? Er könnte Atlantis, seine Freunde und alles, woran er glaubte, einer Gefahr aussetzten. Was wusste er denn schon über Dr. Kustain? Sein Kopf sagte ihm, dass er dem Arzt vertrauen sollte. Doch sein Instinkt stand in starken Gegensatz dazu. Er fühlte, dass er vorsichtig sein sollte. Warum musste auch alles nur so kompliziert sein?

    „Ich sehe das Sie noch nicht darüber reden wollen. Ich verstehe das John, es ist in Ordnung! Lassen Sie sich Zeit. Aber ich kann Ihnen vielleicht erzählen wie ich Ihre Situation einschätze.“ Der Arzt hatte sich erhoben und war mit dem Rücken zu John gerichtet vor das Fenster getreten.

    „Sie sind verwirrt, weil Sie sich nicht mehr sicher sind was Sie glauben sollen. Sie fragen sich ob ich Ihnen nicht vielleicht doch die Wahrheit über Ihren Zustand gesagt habe. Sie fühlen sich unsicher und beginnen sich Fragen zu stellen; ‚wie kann ich herausfinden was wahr ist, was wirklich ist?‘ ‚Wie kann ich die Schleier in meinem Kopf lichten?‘“ Lächelnd blickte Dr. Kustain zu John.

    Dieser war eher noch verwirrter als zuvor. Wie konnte der Arzt das wissen? Wie konnte er wissen das er sich genau diese Fragen stellte?

    „Ich sehe Sie sind überrascht. Ich nehme mal an das ich Ihre Gedanken eingefangen habe. Falls Sie sich fragen sollten wie das sein kann, nun, Sie sind nicht mein erster Patient!“

    John wusste nicht was er davon halten sollte. Sollte er besorgt darüber sein das Dr. Kustain nur zu genau wusste was in ihm vorging? Oder sollte er es als Zeichen nehmen das er wirklich krank war?

    „Es gibt einen Weg wie Sie sich von Ihren Wahnvorstellungen befreien können, wie Sie sich von dieser Trugwelt, die Sie ‚Atlantis‘ nennen, lossagen können.“ Der Arzt hatte sich wieder an seinen Tisch gesetzt und blickte John aufmerksam an. „Erzählen Sie mir von Atlantis. Lassen Sie mich an diesem Ort, an dieser Welt teilhaben. Lassen Sie mich an dessen Geheimnissen teilhaben! Sie glauben Atlantis beschützen zu müssen, es gegen Feinde verteidigen zu müssen. Doch das ist nicht wahr, John. Dieser Ort existiert nicht. Nur in Ihrem Kopf. Das einzige was Sie erreichen, wenn sie weiterhin schweigen, ist Ihrer eigenen Heilung im Wege zu stehen! Befreien Sie sich von diesem Wahn, John! Lassen Sie mich Ihnen helfen!“

    Eindringlich blickte der Arzt in Johns Gesicht. Doch dieser wandte seinen Blick ab.

    ‚Nein. Nein, ich werde sie nicht verraten.‘ Allerdings klangen seine eigenen Worte nicht mehr ganz so überzeugend.

    Er wusste nicht was er von alledem halten sollte, oder wo ihm der Kopf stand. Konnte er alles so leicht lösen? War es so einfach den Nebel in seinem Kopf zu lichten?

    „Ich möchte gehen.“ Er musste hier raus, musste alleine sein um den wilden Strom seiner Gedanken ordnen zu können.

    „Sicher, Sie brauchen etwas Zeit für sich.“ Der Arzt drückte einen kleinen Knopf auf seinem Schreibtisch.

    Als Kestan wieder in das Zimmer trat um John zu holen, bedachte Dr. Kustain John mit einem zufriedenen Blick. „Denken Sie über meine Worte nach! Es ist der einzige Weg zu Ihrer Heilung. Der einzige Weg je wieder hier raus zu kommen! Auf Wiedersehen, John!“
    Ein breites Grinsen war das letzte was John von dem Arzt sah als Kestan ihn fort führte.

    tbc
    McKay: You have no idea which way to go, do you?
    Sheppard: Just trying to get my bearings.
    McKay: Translation: "I'm lost."


    SGA FFs: Verloren, Sheppard verliert den Bezug zu dem was real ist und was nicht während sein Team versucht ihn zu finden...
    Im Abgrund, John ist nur ein Schatten seiner selbst und wehrt sich heraus zu finden warum...
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  5. #25
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    Wow, das waren schon wieder 2 klasse Kapitel!
    Endlich kommt etwas Licht in die Sache ... man kann echt nur hoffen, dass die anderen John bald finden, der hat ja im Moment echt nicht viel diesen Typen entgegenzusetzen ... staendig unter Drogen, und nun ist er vllt bald soweit, dass er ihnen auch noch alles ueber Atlantis erzaehlt. Oh oh!

    Nett fand ich die Szene mit Tulos, ich glaube, der Alte ist gar nicht so irre, wie er sich gibt ... *gg* vor allem mag ich ihn irgendwie ... oaky, ist nach diesem Satz:
    Tulos Redeschwall erinnerte ihn stark an einen ihm bekannten Wissenschaftler.
    auch nicht ganz so schwer!

    Frue mich schon darauf, wie es weitergeht, obwohl ich langsam echt meine Bedenken habe, ob das alles gut ausgeht fuer unseren Sheppi ...

  6. #26
    First Lieutenant Avatar von Jadzia
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    @Chayiana: Ja, langsam klären sich die Gründe warum es so ist wie es ist. Und ja, sie sollten John so schnell es geht da raus holen. Besser wird es bestimmt nicht für ihn werden.
    Tulos, ja den mag ich auch! Er hat so eine schrullige Art an sich das man ihn einfach gerne haben muss!

    So, dann will ich mal nicht weiter aufhalten und ein paar unschönere Dinge ans Licht zerren...
    __________________________________________________ _____________


    Kapitel 9

    „Halten Sie still, Rodney! Wenn Sie den Arm nicht ruhig halten kann ich ihn nicht untersuchen!“ Leicht genervt versuchte Dr. Beckett Rodney zu etwas mehr Kooperation zu bewegen. Dieser jedoch war zu sehr in seine weitschweifige Unfallgeschichte vertieft die er seit er vor fünf Minuten in die Krankenstation gekommen war, unablässig fort geführt hatte.

    „Ich meine man könnte durchaus erwarten das dieser kleine graue Besserwisser etwas besser auf seine Daten hätte achten sollen. Durch die Überlastung hätte ich mir wer weiß was antuen können! Er hat mit wichtigen Systemen der Deadalus zu tun. Da sollte er in seinen Formulierungen etwas genauer sein!“

    „Das sieht mir nach einer leichten Verbrennung aus.“ Carson hatte es endlich geschafft einen Blick auf Rodneys Arm zu werfen. „Ich werde die Stelle mit etwas Brandgel behandeln.“ Er erhob sich um eine Dose aus einem Schrank zu holen.

    „Glauben Sie das reicht? Vielleicht sollten Sie mir einen Verband anlegen?“

    Carson seufzte. „Es ist nur eine einfache, simple Verbrennung! Die wird von ganz alleine wieder heilen. Wieso sind Sie eigentlich nicht auf der Deadalus zu einem Arzt gegangen?“

    Rodney schien einen Moment darüber nachzudenken. „Nun ja, ehrlich gesagt habe ich nicht daran gedacht. War wohl zu sehr in Gedanken.“

    Nach der „umfangreichen“ Behandlung seines Patienten stellte Carson die Dose wieder zurück in den Schrank. Als er sich erneut zu Rodney umdrehte, bemerkte er einen ernsten Ausdruck in dem Gesicht des Wissenschaftlers.

    „Werden Sie auch mit auf die Mission kommen?“

    Carson musste nicht fragen welche Mission er meinte. „Ja. Es ist wohl besser einen Arzt dabei zu haben. Aber ich hoffe sehr das meine Fähigkeiten nicht gebraucht werden.“

    Nach einem kurzen Augenblick, in dem sich ein ernstes Schweigen zwischen ihnen ausgebreitet hatte, fuhr er fort. „Sie werden auch mitkommen?“

    „Ja, fürs erste ist meine Arbeit an der Deadalus beendet. Das gröbste ist dort überstanden, die kommen fürs erste auch ohne mich zurecht.“

    Normalerweise hätte eine solche Aussage Rodneys bissig und sarkastisch geklungen. Doch nicht in diesem Falle. Er dachte wohl auch an das was sie erwarten würde.

    In knapp einer Stunde wollten sie zu der Adresse aufbrechen an der man Sheppard, Forres und Taylor vermutete. Wie Carson es verstanden hatte war Norans Gruppe an Informationen interessiert. Und er wollte sich lieber nicht vorstellen wie man versuchte diese aus ihren Leuten herauszuholen.

    Rodney wandte sich zum gehen. „Wir sehen uns ja dann.“ Und damit verließ er die Krankenstation.

    ****

    Es war ein sonderbarer Anblick der sich Carson auf den engen Straßen bot. Überall waren kleine Marktstände mit ihm seltsam unvertrauten Waren. Es herrschte dichtes Gedränge und die hohen Häuser, die die Straße flankierten, ließen nur wenig Tageslicht bis zu ihnen vordringen. Er musste aufpassen nicht den Anschluss zu den anderen zu verlieren. Teyla und Major Lorne führten sie an, Ronon, Rodney und er folgten ihnen durch die verwinkelten Straßen.

    Langsam erreichten sie ruhigere Gegenden und schließlich blieben sie vor einem recht unscheinbaren Haus in einer heruntergekommenen Gasse stehen.

    „Netter Ort hier.“ Rodneys Stimme war deutlich anzuhören das er sich nicht sehr wohl fühlte.

    Ronon blickte den Wissenschaftler an. „Aber ein unauffälliges Versteck.“

    „Wir sollten vorsichtig dort drin sein.“ Major Lorne fasste besonders Rodney und ihn ins Auge. „Wir wissen nicht was uns erwarten wird. Also bleiben Sie in Deckung und seinen Sie vorsichtig.“

    Und damit betraten sie das Gebäude. Von Innen sah es auch nicht viel besser aus als von Außen. Eher noch ungemütlicher. Drei Männer, die sich gerade noch unterhalten hatten, brachen abrupt ihr Gespräch ab, als Carson mit den anderen in das Zimmer trat.

    Der größte von ihnen ergriff das Wort. „Wer seid ihr? Und was wollt ihr hier?“ Seine Stimme klang unfreundlich und sein Blick war abschätzend.

    Lorne trat vor um ihm zu antworten. „Wir suchen Noran. Wir müssen dringend mit ihm sprechen.“

    „Was wollt ihr von ihm?“ Das Gesicht des Fremden zeigte deutliches Misstrauen.

    „Wir haben ihm ein Geschäft vorzuschlagen das er unmöglich ablehnen kann.“

    „Schon gut, Ceres.“ Der Mann links von ihrem rüden Gesprächspartner war zu diesem getreten und hatte ihm beschwichtigend eine Hand auf die Schulter gelegt. „Ich bin Noran. Was für ein Geschäft habt ihr mir mir anzubieten?“

    Innerhalb eines Augenblickes hatten Lorne, Ronon und Teyla ihre Waffen auf Noran und seine beiden Begleiter gerichtet.

    Eine Warnung diese Vorgehens hätte Carsons Nerven bestimmt gut getan. Auch der bis jetzt stille Mann zuckte heftig und warf einen ängstlichen Blick Richtung Noran.

    „Es sieht so aus. Sie werden unsere Leute frei lassen und im Gegenzug werden wir Sie nicht erschießen.“ Carson konnte das Gesicht des des Majors zwar nicht erkennen, da er mit Rodney hinter ihm stand, doch er konnte sich gut vorstellen das es eine grimmige Entschlossenheit zeigte.

    „Hören Sie, lassen Sie uns ruhig bleiben! Ich weiß leiden nicht wovon Sie reden, ich habe niemanden in Gewahrsam.“

    „Lügner. Es wäre besser für Sie die Wahrheit zu sagen bevor meine Waffe noch aus versehen losgehen könnte.“ Seit gut einem Jahr kannte Carson nun schon Ronon. Und doch schaffte dieser es immer noch ihm einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen.

    Da Noran schwieg fuhr Lorne fort. „Wir wissen von Martan alles über Sie und Ihre kleine Organisation. Sie haben drei unserer Männer entführt. Es ist sinnlos es abzustreiten, Noran!“

    „Martan? Dieses kleine Licht? Ich dachte eigentlich das es nichts schaden könnte ihn mitspielen zu lassen. Aber da lag ich wohl falsch.“

    Er schweig einen Moment bevor er fortfuhr. „Ich sehe das ich wohl keine andere Wahl habe. Wenn ich Ihnen Ihre Männer ausliefere werden Sie mich dann in Ruhe lassen?“

    „Das kommt ganz darauf an was Sie mit ihnen angestellt haben.“

    Noran schien eine Sekunde zu zögern. „In Ordnung, ich führe Sie zu ihnen. Diesen Ärger sind sie mir nicht wert. Leuten die mich mit Waffen bedrohen gehe ich für gewöhnlich lieber aus dem Weg.“

    Langsam ging er auf eine Ecke des Zimmers zu und öffnete eine Falltür die unter einem alten, flickigen Teppich verborgen lag.

    „Ihre zwei Freunde werden uns begleiten. Und keine Mätzchen, verstanden?“

    Norans bis jetzt stiller Begleiter zeigte deutliche Angst. Ceres jedoch war die Ruhe selbst. Noran nickte nur und stieg als erster nach unten, dicht gefolgt von seinen Begleitern.

    „Teyla, Ronon, wir sollten aufpassen, der Typ scheint mir ziemlich abgebrüht zu sein.“

    Diesen Eindruck hatte auch Carson gewonnen. Und hatte Noran nicht auch sehr schnell ihren Forderungen nachgegeben? Zweifelsohne hatten sie es hier mit einer sehr zwielichten Person zutun.

    Als Carson hinter Rodney in die Tiefe stieg konnte er ein leises „So weit, so gut“ von diesem hören. In Gedanken stimmte er ihm zu. Blieb nur zu hoffen das es auch weiterhin so glatt laufen würde.

    Unten angekommen fanden sie sich in einem mit Öllampen beleuchteten Gang wieder. Stumm folgte Carson den anderen.

    „Was ist das hier?“ Die Stimme des Majors wirkte ungewohnt dumpf in dem nicht sehr breiten Tunnel.

    „Es ist ein ehemaliger Fluchtweg der in ein kleines Höhlensystem mündet, das sich unter der Stadt ausbreitet. Nur sehr wenige wissen noch von seiner Existenz.“

    Sie kamen zu einer Abzweigung der sie nach links folgten, als Teyla sich an Noran wandte. „Sie und Ihre Männer wirken auf mich eher wie Kriminelle, nicht wie Kämpfer, die sich den Wraith entgegenstellen wollen.“

    Ein lautes Lachen war von Noran zu hören, in das Ceres mit einstimmte. „Kämpfer? Oh ja, wir sind Kämpfer! Wir bekämpfen heldenhaft die Leere unseres Geldbeutels!“

    „Sie haben Martan belogen.“

    „Ja, das habe ich!“ Noran schien die Täuschung des Behüters deutlich zu amüsieren. „Als ich sah wie er versuchte Leute zusammen zu trommeln mit denen er sich gegen die Wraith stellen wollte dachte ich mir, dass ich ihn für unsere Ziele einspannen könnte. Er hatte nicht viel Ahnung wie das Leben außerhalb seiner Heimat funktioniert. Es war ein leichtes ihn dazu zu bewegen für mich zu arbeiten. Ich tischte ihm genau das auf was er hören wollte und er schloss sich uns breitwillig an! Ich hatte nicht erwartet das er uns etwas einbringen würde. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es immer gut ist so viele Augen und Ohren wie möglich da draußen zu haben.“

    Kriminelle wie sie im Buche stehen. Carson empfand Mitleid für den hintergangenen Behüter. Wie konnte man nur jemand so emotional angeschlagenen für seine eigenen Ziele ausnutzen?

    „Sie können sich sicher vorstellen wie überrascht ich war als Martan mir von Ihren Freunden erzählte, die seine Heimatwelt besuchten. Sie verfügten über genau das was ich suche um es wieder Gewinnbringend zu verkaufen.“

    „Sie widerlicher Mistkerl!“ Ronon hatte Noran gepackt und ihm einen kräftigen Schlag ins Gesicht verpasst. „Sie reden von Menschen wie von billiger Ware!“

    Noran spuckte Blut, zeigte aber keine Einsicht, er lächelte sogar. „So ist das in meinem Geschäft nun mal! Ich besorge mir Technologien, Wissen und Informationen indem ich sie stehle oder aus Leuten heraus hole und sie dann verkaufe. Ein ehrliches Geschäft!“

    „Sie widern mich an.“ Ronon ließ von dem Anführer ab als ob er etwas schmutziges und abstoßendes wäre.

    Langsam setzten sie sich wieder in Bewegung. Major Lorne und auch Teyla hatten nicht in Ronons Angriff eingegriffen. Eine gewisse Genugtuung war von dieser impulsiven Handlung des ehemaligen Läufers ausgegangen der sich selbst Carson anschließen konnte.

    „Sie sind nichts weiter als ein Krimineller, Noran.“ Lornes Stimme drückte Verachtung aus.

    „Ich würde mich eher als Händler bezeichnen. Meine Art der Ware ist lediglich etwas ausgefallener. Deshalb arbeite ich auch im Verborgenen. Um Situationen wie dieser eigentlich zu entgehen.“

    „Sie sind ein Feigling der nur aus dem Hinterhalt agiert ohne selbst etwas zu tun.“

    „Ja, mag sein. Aber so riskiere ich auch nicht selbst etwas abzubekommen.“

    Die nächsten Schritte über blieben sie alle stumm. Als der Gang sich leicht bog hielt Noran vor einer groben Holztüre an. „Hier sind sie.“ Und damit öffnete er die Tür.

    Es war ein spärlich beleuchteter Raum, nur eine einzelne Öllampe hing an der Wand. Der größte Teil lag jedoch im Dunklen.

    Was in den nächsten Sekunden geschah konnte Carson nicht genau sagen, denn unvermutet ging das Licht aus und alles wurde Schwarz. Er hörte wie Schläge ausgeteilt wurden, spürte wie ihn jemand zur Seite stieß und kurz darauf die Tür zugeschlagen wurde.

    „Was ist passiert?“ frage er in die Dunkelheit hinein. Als Antwort sah er wie Lichtstrahlen, von zwei P-90 ausgehend, eingeschaltet wurden.

    „Noran hat sich abgesetzt!“ Ronon hatte die Lage sofort erfasst und war zur Tür gelaufen, die nun jedoch verschlossen war. Energisch nahm der ehemalige Läufer anlauf und schaffte es das schon alte Holz aus den Angeln zu brechen. Sofort setzte er zur Verfolgung des Geflohenen an.

    Teyla hatte inzwischen die Lampe wieder entzündet und gab Carson wieder einen Blick auf die Szenerie vor ihm. Keiner schien verletzt zu sein. Auch nicht Rodney, der sich fluchend wieder aufrichtete. Anscheinend war auch er bei Norans Flucht grob aus dem Weg befördert worden.

    „Oh, na großartig! Diese Typen haben uns in eine Falle gelockt!“ Rodney blickte zu Major Lorne, der allerdings etwas anderes ins Auge gefasst hatte.

    Nur ein paar Schritte entfernt lag eine reglose Gestalt auf dem Boden. Auch Carson hatte den Mann nun entdeckt und war zu ihnen getreten. „Das ist einer von Norans Begleitern. Er ist glatt ko gegangen.“ Er fühlte nach dem Puls des Mannes der ruhig und gleichmäßig ging.

    „Noran ist verschwunden.“ Ronon war soeben von seiner Verfolgung zurück gekehrt.

    „Heißt das etwa das wir ganz umsonst hergekommen sind? Das alles nutzlos war? Den Kerl sehen wir doch nie wieder!“ Rodneys Wut schien sich in Resignation zu wandeln während er sprach.

    „Nein, wir sind nicht umsonst gekommen.“ Teyla war in den bis jetzt dunklen, hinteren Teil des Raumes getreten. Das Licht offenbarte ihnen einen bewusstlosen Mann der eindeutig eine Atlantis Uniform trug. Er lag auf einer einfachen Liegestätte mit dem Rücken zu ihnen.

    „Dr. Beckett?“

    Carson war sofort zu dem Mann getreten. „Das ist Dr. Taylor!“

    Der junge Wissenschaftler sah nicht gut aus. Sein Gesicht war von zahlreichen Blessuren verunstaltet und in seinen dunkelblonden Haaren klebte getrocknetes Blut. Und nicht nur dort. Man hatte Taylor wohl mit Gewalt zum Reden bringen wollen. Und wer auch immer ihm das angetan hatte, er verstand sein Handwerk nur all zu gut.

    Eine erste vorläufige Untersuchung ergab, dass Taylor nicht in Lebensgefahr schwebte. Allerdings machten Carson die vielen kleinen Wunden, die überall an seinem Körper verstreut waren, Sorgen. Auch die Tatsache das er den Wissenschaftler nicht aufwecken konnte, beunruhigte ihn.

    „Taylor ist stabil, aber wir sollten ihn schnellst möglich nach Atlantis bringen. Ihm wurde übel mitgespielt. Ich werden ihm etwas zur Stärkung geben, aber viel mehr kann ich hier nicht für ihn tun.“

    „In Ordnung, Doktor.“ Major Lorne stand mit den anderen hinter ihm und blickte auf den grausam zugerichteten Wissenschaftler. Carson sah deutliches Entsetzen in ihren Gesichtern. Und Wut.

    Ronon gab seinem Zorn deutlichen Ausdruck. „Wenn dieser Noran den Fehler begehen sollte mir noch mal unter die Augen zu treten...“ Es war deutlich was er dann mit diesem anstellen würde.

    „Major? Sehen Sie sich das hier an.“ Rodney hatte sich sehr schnell von Taylor abgewandt als Carson mit seiner Untersuchung beschäftigt gewesen war und hatte sich in dem Raum genauer umgesehen.

    „Haben Sie etwas entdeckt?“

    Rodney stand vor einem mit Papieren übersäten Tisch. „Das hier scheinen Protokolle zu sein. Diese Kerle haben ihre Verhöre mitgeschrieben. Sie müssen Taylor sehr zugesetzt haben.“

    Auch Carson hatte einen kurzen Blick auf den Tisch geworfen. Es waren viele Papiere, die er ausmachen konnte. Erneut blickte er auf den einst gesunden jungen Mann vor ihm, der nun kaum eine unversehrte Stelle an seinem Körper aufweisen konnte.

    Dafür hatte man ihm das angetan? Wegen dem was auf diese Papiere passte? Carson hatte schon viele schreckliche Dinge und Grausamkeiten in dieser Galaxie gesehen und erlebt. Aber das... Nie hätte er gedacht das ein Mensch einem anderen so etwas antuen könnte und das nur aus simpler Profitgier.

    „Teyla, Ronon, wir sollten uns aufteilen und die nähere Umgebung absuchen.“ Major Lorne war offensichtlich noch nicht bereit aufzugeben.

    Dr. Taylor hatten sie finden können, aber noch fehlte jede Spur von Col. Sheppard und Sergeant Forres.

    „McKay, Sie bleiben bei Beckett. Und passen Sie auf den hier auf!“ Dabei deutete der Major auf den noch immer bewusstlosen Mann am Boden.

    Mit einem kurzen Nicken bestätigte Rodney das er verstanden hatte und Major Lorne, Teyla und Ronon machten sich auf den Weg.

    Rodney schien beschlossen zu haben sich die Papiere etwas genauer anzusehen, den er hatte sich an den kleinen runden Tisch gesetzt.

    Nach ein paar Minuten, nachdem Carson seinen Patienten so gut es ging versorgt hatte, gesellte er sich zu dem Wissenschaftler. „Und Rodney, haben Sie etwas entdecken können?“

    „Nachdem was hier steht sind sie nicht gerade zimperlich mit Taylor umgegangen. Aber die gute Nachricht ist das diese Unterlagen vollzählig zu sein scheinen. Sie hatten wohl noch nicht die Gelegenheit etwas davon zu verkaufen.“

    „Oder vielleicht wollten sie auch warten bis sie nichts mehr aus ihm heraus bekommen würden.“ Carsons Blick war auf einen schweren Stuhl mit Fesseln unweit des Tisches gefallen. Der Anblick ließ sich ihm leicht der Magen umdrehen.

    „Ja, gut möglich.“

    Noch so eine grausame Vorstellung. Wahrscheinlich hätte Noran erst mit dem Tod des jungen Mannes aufgehört.

    „Das ist eine abscheuliche Art Geld zu verdienen.“

    Kurz Zeit später kamen Major Lorne, Teyla und Ronon mit leeren Händen zurück. „Wir haben die Umgebung abgesucht. Es gibt nur sehr wenige Räume wie diesen.“ Deutliche Frustration klang in der Stimme des Majors mit. „Aber wir haben niemand weiteres finden können. Es gab nirgends Anzeichen dafür das hier noch weitere Personen gefangen gehalten wurden.“

    Sie alle hatten gehofft das sie endlich ihre vermissten Männer befreien würden. Doch nur einen hatten sie gefunden.

    Major Lorne blickte erneut zu dem am Boden liegenden Bewusstlosen. „Wir werden Norans Begleiter mitnehmen. Vielleicht kann er uns ja ein paar Antworten liefern.“

    Wie sie alle hoffte auch Carson darauf. Und doch war es ein herber Rückschlag den sie hier hatten einstecken müssen.

    Gemeinsam mit Rodney trug er Dr. Taylor hinter den anderen hinaus.
    Wenn der junge Mann schon so übel mitgenommen war, wie würde es dann wohl Sheppard und Forres gehen?

    tbc
    McKay: You have no idea which way to go, do you?
    Sheppard: Just trying to get my bearings.
    McKay: Translation: "I'm lost."


    SGA FFs: Verloren, Sheppard verliert den Bezug zu dem was real ist und was nicht während sein Team versucht ihn zu finden...
    Im Abgrund, John ist nur ein Schatten seiner selbst und wehrt sich heraus zu finden warum...
    Von Haustieren und ihren Haltern, Lornes Team wird vermisst und bald schon geraten Sheppard und Co auf der Suche in eine gefährliche Situation...
    Monsterjagd, eine Aufklärungsmission wandelt sich schnell in ein Problem als Sheppard spurlos verschwindet...

    Avatar made by Lorien

  7. #27
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Ich seh noch nicht ganz, wie der Weg vom Planeten mit dem Folterzimmer zu der grauen Welt führen soll. Ist Sheppard überhaupt noch da wo die anderen ihn jetzt suchen?

    Es ist schon gemein, ihm zu sagen er sei verrückt - und dann die Episode mit den Wraith die wohl jeden an seinem Verstand zweifeln lassen würde...

    Es bleibt spannend!

    Ich hab die letzten Kapitel etwas verzögert gelesen, und mir haben alle sehr gut gefallen, wobei bei Kapitel 7 in meinen Augen ein bisschen schwächer war. Martan ist mir ein bisschen zu schnell umgekippt und hat ein bisschen zu viel erzählt. Aber was solls, der Rest war klasse!
    Geändert von iolanda (12.03.2008 um 18:47 Uhr)

  8. #28
    Immer gut drauf Avatar von ETAv
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    heyhey
    ich habs auch endlich mal geschafft mich mit deinen Kapiteln auf den neuesten stand zu bringen. Isch aber teilweise au echt stressig wenn jeden zweiten Tag en neues Kapitel kommt.

    Aber deine Geschichte isch echt toll. Es letzte Kapitel war es beste. Obwohl mir die Kapitel mit John im allgemeinen besser gefallen. Ich bekomm so richtig Kopfweh wenn ich mir vorstell wie dem sein Kopf dröhnen muss wenn der so viele Medikamente gespritzt bekommt.

  9. #29
    First Lieutenant Avatar von Jadzia
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    @iolanda: Ich denke der Zusammenhang zwischen dem einem und den anderen dürfte Heute endlich klar werden.
    Tja, John soweit zubringen das die Bezeichnung "verrückt" auf ihn zutrifft ist auch nicht gerade die netteste Art.

    @ETAv: Tja, mein Tempo ist vielleicht ein wenig hoch. Aber es lohnt sich nicht mehr es für den Rest zu ändern. Zumal ich nächste Woche eh aussetzen werde, um ein wenig Sonne tanken und die Beine baumeln zulassen! Endlich mal Urlaub!
    Ja, Johns Kopf ist nicht mehr der angenehmste Ort. Da rotiert so einiges, und bald ein wenig zuviel...


    So, das Kapitel ist ein bißchen kürzer. Viel Spaß!
    __________________________________________________ ______________


    Kapitel 10

    „Elizabeth!“ Rodney kam laufend um die nächste Ecke gebogen, als Col. Caldwell und sie gerade zur Befragung ihres Gastes unterwegs waren. Auf Rodneys Ruf hin blieben sie stehen.

    „Bevor Sie mit Norans Begleiter reden, ich habe da etwas heraus gefunden.“ Dabei zeigte er ihnen ein paar Papiere. „Das ist das Protokoll das wir bei Noran gefunden haben. Es enthält einiges an Informationen über uns und Atlantis.“

    Col. Caldwell sah ihn skeptisch an. „Was wollen Sie uns damit sagen?“

    „Ich habe es durchgelesen und bin dabei auf etwas gestoßen.“

    Üblicherweise sah Rodney etwas glücklicher aus wenn er seine Scharfsinnigkeit unter Beweis stellen konnte. Oder Überheblich. Aber in diesem Fall sah er eher so aus als ob er ihnen nur ungern seine Entdeckung mitteilen wollte.

    „Ich habe ein paar Seiten gefunden die ausführlich unsere Puddlejumper beschreiben.“

    Rodney hatte zwar Elizabeth angesehen, doch Caldwell antwortete ihm, bevor sie etwas sagen konnte. „Dr. Taylor wurde ziemlich übel zugesetzt, Doktor. Sie können ihm keinen Vorwurf daraus machen das er schließlich die Fragen dieser Leute beantwortet hat.“

    „Sie verstehen nicht was ich meine. Dr. Taylor hätte niemals ein so fundiertes Wissen haben können! Er kann weder einen Jumper fliegen, noch hatte er jemals mit dessen Technik zu tun.“

    Elizabeth begann zu verstehen worauf Rodney hinauswollte. „Heißt das, dass Sie weitere Protokolle gefunden haben?“

    „Ich habe zwischen den Seiten, die von Dr. Taylors Verhören stammen, nur ein weiters finden können. Und das ist eher eine Zusammenfassung, ein Auszug könnte man sagen. Da Sergeant Forres genau so wenig mit den Jumpern zu tun hat wie Taylor, stammt dieser eindeutig von Col. Sheppard.“

    „Das sind doch gute Nachrichten, Rodney! Das heißt, dass Noran noch Kontakt zu ihm hat und wir seinen Aufenthaltsort von unserem Gast in Erfahrung bringen können!“

    Doch Rodney schien ihre Freude nicht zu teilen. Im Gegenteil, er wirkte betroffen. „Sie verstehen mich immer noch nicht! Ich habe mir den Auszug ganz genau durchgelesen. Er ist eindeutig aus einem Gespräch protokolliert worden. Anhand von Sheppards Aussagen kann ich nur zu einem einzigen Schluss kommen. Er hat es freiwillig erzählt.“

    Elizabeth brauchte einen Moment um Rodneys Worte zu begreifen. Col. Caldwell hatte diese wohl schneller erfasst, den ungläubig sah er den Wissenschaftler an. „Was? Der Colonel hat diese Angaben freiwillig gemacht?“

    Auch Elizabeth konnte das nicht glauben. „Col. Sheppard würde Atlantis oder uns niemals in Gefahr bringen! Das wissen Sie doch, Rodney!“

    „Ich stimme Ihnen voll und ganz zu, Elizabeth. Und doch, diese Seiten hier lügen nicht!“ Dabei hatte er die Papiere, die er die ganze Zeit über in der Hand hielt, hoch gehoben.

    Sie konnte es nicht glauben. Sie wollte es nicht glauben. Für John stand Atlantis und dessen Sicherheit immer an erster Stelle, das hatte er oft genug bewiesen. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen wieso er freiwillig sein Wissen preisgeben sollte.

    Col. Caldwell schien nicht ganz ihr Entsetzten zu teilen. „Wollen Sie etwa damit sagen das er mit potentiellen Feinden zusammen arbeitet?“

    „Ich will nichts der gleichen sagen! Wir wissen nicht unter welchen Umständen Sheppard diese Aussagen gemacht hat!“ Rodney war Caldwell energisch entgegen getreten.

    „Der Umstand das er diese Aussagen freiwillig gemacht hat lässt nicht gerade viele Gründe dafür zu! Wir müssen davon ausgehen das er korrumpiert wurde und Atlantis verraten hat.“

    „Langsam, Colonel! Wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen solange wir nicht mehr Informationen haben.“ Elizabeth hatte bemerkt wie Rodney drauf und dran war Caldwell wütend anzufahren und war schnell dazwischen gegangen um die Situation nicht eskalieren zu lassen. Das was sie jetzt am wenigsten brauchen konnten, waren haltlose Anschuldigungen.

    Und Rodney hatte Recht. Sie wussten nicht wie es zu diesem Protokoll Auszug gekommen war. Aber eins war Elizabeth mehr als bewusst. Sie mussten John so schnell wie möglich befreien. Nicht nur um ihn selbst zu retten sondern auch, wie ihr schmerzlich bewusst wurde, um Atlantis zu schützen.

    „Wir sollten unseren Gast nicht länger warten lassen und herausfinden was er uns darüber erzählen kann.“

    ****

    „Mein Name ist Dr. Weir, das hier ist Col. Caldwell. Wir möchten Ihnen ein paar Fragen stellen.“

    Elizabeth und der Colonel hatten sich an den Tisch im Besprechungsraum gesetzt, direkt gegenüber dem festgenommenen Begleiters von Noran. Dieser war etwa Mitte Dreißig, hatte schmutzig blondes Haar und ein Gesicht das zu tief in die Menschlichen Abgründe gesehen zu haben schien.

    Sie konnte dem Mann ansehen, dass er sehr nervös war. „Zuallererst einmal, wie lautet Ihr Name?“

    „Buros.“

    „Nun, Buros, ich hoffe sehr, dass Sie uns helfen können. Eins unserer Teams hat Sie in Begleitung eines Mannes namens Noran angetroffen.“

    Ängstlich blickte der Mann aus seinen kleinen, trüben Augen zu ihr. „Ich bin nicht Mitglied in seiner Gruppe! Ich habe nichts mit seinen Geschäften zu tun!“ Leichte Panik war in seiner Stimme zu hören.

    Elizabeth versuchte ihn zu beruhigen. „Schon gut, Sie haben nichts von uns zu befürchten! Wir versuchen lediglich zwei unserer Leute zu finden, die Noran entführt hat.“

    Ihre beschwichtigenden Worte zeigten ihre Wirkung. Deutlich ruhiger wandte sich Buros ihr zu. „Ich bin kein Mitglied seiner Organisation, erledige aber gelegentlich Arbeiten für Noran. Kleine Aufträge, für ihn persönlich, oder die Gruppe. Aber er bezahlt mich nicht.“

    „Wieso bezahlt er sie nicht wo er Sie doch offensichtlich für sich arbeiten lässt?“, meldete sich nun auch Col. Caldwell zu Wort.

    Nervös knetete Buros seine Hände. „Ich... Ich werde gesucht. Ich habe jemanden bestohlen. Noran war so großzügig mir Schutz anzubieten und mich zu verstecken. Meine Beute ging bei der Flucht verloren. Ich hatte keine Hoffnung mehr. Da nahm ich Norans Angebot an. Er verlangte nicht viel als Gegenleistung. Hier mal ein paar Besorgungen und Botengänge. Aber irgendwann begann ich mit zu bekommen, dass er nicht nur mit gestohlenen Wissen und Technologien handelte, wie ich von ihm wusste, sondern auch mit Menschen denen er dieses Wissen herauspresste. Ich war entsetzt und wollte von ihm fliehen. Doch Noran hielt mich auf. Er stellet mich vor die Wahl. Entweder ich würde weiterhin bei ihm bleiben und tun was er sagt, oder aber er würde mich meinen Behörden ausliefern, was bei meinem Verbrechen den Tod bedeuten würde.“

    Elizabeth hatte von Major Lorne und den anderen einen genauen Bericht über Noran erhalten. Sie wusste das dieser Mann kein Gewissen hatte, aber seine Kaltblütigkeit entsetzte sie.

    „Ich hatte keine Wahl!“ Ich wollte noch nicht sterben, wissen Sie? Von da an hat Noran mich immer mehr für seine Organisation eingespannt.“

    „Warum sind Sie nicht bei einem der Botengänge geflohen?“ Caldwells Frage war durchaus berechtigt.

    Ein wehleidiges Lächeln huschte über Buros Gesicht. „Noran hat viele Gefolgsleute. Er würde mich finden bevor ich weit genug entkommen könnte.“

    Elizabeth lenkte das Augenmerk wieder auf eine dringendere Frage. „Was wissen Sie über unsere entführten Männer?“

    „Ich weiß nicht wohin Noran sie bringen ließ, nur das er einen bei sich in den unterirdischen Tunnel behielt um sich selbst um ihn zu kümmern. Er war oft dort unten bei ihm.“ Buros Blick schien zurück zu driften. Man sah ihm deutlich an, dass er zu viele von Norans Verhörmethoden gesehen hatte.

    „Warum hat er Dr. Taylor behalten, aber Col. Sheppard und Sergeant Forres nicht?“ Elizabeth verstand dieses Vorgehen nicht.

    „Noran hat in letzter Zeit sehr schlechte Erfahrungen mit Militärangehörigen gemacht. Vor ein paar Monaten hat er welche in die Hände bekommen, doch er konnte nichts aus ihnen heraus bekommen. Das war nicht das erste mal das ihm das passierte. Seit dem lässt er die Finger von ihnen und bringt sie fort. Wohin weiß ich nicht.“

    „Aber er muss doch weiterhin in Kontakt zu ihnen stehen. Wir haben einen Protokollauszug in Norans Versteck gefunden der eindeutig von einem unserer Männer stammt. Was wissen Sie darüber?“ Elizabeth Gespräch mit Rodney kam ihn wieder in den Sinn. „Wissen Sie was man ihnen angetan hat?“

    Buros überlegte kurz. „Es muss die Nachricht sein, die ich für Noran abholen sollte. Er hat mich auf eine andere Welt geschickt. Dort traf ich mich mit so einem groben Kerl, Kestan ist sein Name. Ich hatte schon ein paar mal mit ihm zu tun, ich bezahle ihn im Auftrag Norans und bekomme dafür Papiere. In diesem Fall überreichte er mir aber nur eine Nachricht und wohl den Auszug den Sie erwähnten. Wie dieser Kerl an die Information kommt kann ich aber nicht sagen. Ich würde ihn aber auch nicht fragen wollen, der Kerl wirkt recht abschreckend. Dem möchte ich lieber nicht in die Quere kommen.“

    Endlich hatten sie eine Spur! Elizabeth wechselte einen kurzen Blick mit Col. Caldwell, der daraufhin Buros fragte: „Ist dieser Kestan ein Mitglied in der Organisation?“

    „Nein, er wird zwar bezahlt, gilt aber als ‚freier Mitarbeiter‘. Jedenfalls nennt Noran solche Kerle immer so.“ Er schwieg einen Moment, fuhr aber nach einen Blick in ihre erwartungsvollen Gesichter fort. „Ich fürchte ich kann Ihnen nicht viel weiterhelfen. Ich treffe Kestan immer in einer unauffälligen Gasse und seit unserer ersten Begegnung haben wir nicht mehr mit einander geredet. Aber ich kann Ihnen die Adresse des Planeten geben.“

    Es war zwar nicht die gewünschte Wendung in dieser Angelegenheit, doch immerhin ein Anfang. Elizabeth blickte in Col. Caldwells Gesicht das ebenfalls entschlossen wirkte. Mochte er auch gegenwärtig davon ausgehen das Col. Sheppard sie alle willentlich verraten hatte, wusste Elizabeth doch, dass auch er ihn und den Sergeant so schnell wie möglich aus ihrer Lage befreien wollte. Aus dem einen oder anderen Grund. Aber darum würde sie sich kümmern müssen wenn es soweit war.

    Als sie sich zum gehen aufmachten wandte sich Buros noch einmal an Elizabeth. „Was werden Sie jetzt mit mir machen? Bitte schicken Sie mich nicht zurück zu Noran! Er wird wissen, dass ich ihn verraten habe. Können Sie mich nicht hier behalten?“ Deutliches Flehen lag in seiner Stimme.

    „Sie müssen nicht mehr zurück zu ihm. Wenn diese Angelegenheit beendet ist werden wir sicher einen geeigneten Ort für Sie finden an dem Noran Sie nicht finden wird.“

    Elizabeth sah, wie erleichtert Buros über diese Worte war. Auch Sie würde froh sein wenn sie diese Geschichte endlich hinter sich haben würde. Doch bis dahin gab es noch einiges zutun.

    tbc
    McKay: You have no idea which way to go, do you?
    Sheppard: Just trying to get my bearings.
    McKay: Translation: "I'm lost."


    SGA FFs: Verloren, Sheppard verliert den Bezug zu dem was real ist und was nicht während sein Team versucht ihn zu finden...
    Im Abgrund, John ist nur ein Schatten seiner selbst und wehrt sich heraus zu finden warum...
    Von Haustieren und ihren Haltern, Lornes Team wird vermisst und bald schon geraten Sheppard und Co auf der Suche in eine gefährliche Situation...
    Monsterjagd, eine Aufklärungsmission wandelt sich schnell in ein Problem als Sheppard spurlos verschwindet...

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  10. #30
    Immer gut drauf Avatar von ETAv
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    Standard

    Sorry wenns wie ne Beschwerde klang.

    Und des Kapitel war tzrotz seiner Knappheit echt klasse.

  11. #31
    First Lieutenant Avatar von Jadzia
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    @ETAv: Ich fühle mich keineswegs auf die Füße getreten! Es ist ein Kritikpunkt, den ich nachvollziehen kann. Und das nächste mal (wenn es eins geben wird ) werde ich die Postingsabstände etwas größer wählen, ich denke, das könnte besser sein.
    Also, konstruktive Kritik ist immer erwünscht!

    Das ist das vorletzte Kapitel bevor es in eine einwöchigen Pause geht. Viel Spaß damit!
    __________________________________________________ _____________


    Kapitel 11

    ‚Befreien Sie sich von Ihrem Wahn, John!‘, hatte Dr. Kustain ihm gesagt. Vielleicht war es ein Wahn. Vielleicht war er krank. Doch sein Instinkt sagte ihm, dass er dem Arzt nicht trauen konnte. Er sprach zwar darüber ihm helfen zu wollen, ihm bei seiner Heilung zu unterstützen. Aber manchmal hatte John einen etwas zu gierigen Blick in den Augen des Arztes bemerkt, als wenn er nur darauf warten würde, dass er über Atlantis zu erzählen begann.

    Nein, sein Gefühl sagte ihm eindeutig das er auf keinen Fall mit Dr. Kustain reden durfte. Er war sich vielleicht nicht mehr sicher ob Atlantis existierte, aber wenn es so sein sollte und er hoffte es, würde er nicht das Risiko eingehen die Stadt und seine Freunde zu verraten.

    Letztendlich wusste John auch nicht ob man nicht irgendetwas mit ihm angestellt hatte. Er hatte große Gedächtnislücken und sein vernebelter Geist, der sein ganzes Denken so ungewohnt und schwer machte, waren eindeutig verdächtige Zeichen. Auch die Tatsache das er kurz davor war Dr. Kustain zu glauben und auf ihn zu hören beunruhigte ihn. Oft genug hatte er das Gefühl, wie in diesem Fall, nicht wie er selbst zu handeln. Und er fragte sich warum er nicht schon früher darüber nachgedacht hatte, das sein Zustand vielleicht von Medikamenten herrührte. Den normal war es nicht eine solch geistige Benommenheit zu verspüren.

    Müde und ausgelaugt fuhr er sich abwesend über seine Arme.

    Eine einfache Möglichkeit um das ganze auszutesten, schien ihm der Verzicht auf weitere Medikamente zu sein. Er würde sie einfach unbemerkt nicht weiter einnehmen. Das würde ihm sicher Klarheit verschaffen. Doch als er sich fragte wann er eigentlich jemals irgendwelche Mittel verabreicht bekommen hatte musste er feststellen, dass er es nicht wusste. Dr. Kustain sprach zwar immer wieder von seinen Medikamenten und Dosierungen, doch John konnte sich nicht erinnern je irgendetwas verabreicht bekommen zu haben. Es war ein schlechtes Zeichen das er nichts davon wusste wo er doch so offensichtlich unter Medikamenteneinfluss stand. Was hatte das alles nur zu bedeuten? Wieso, verdammt noch mal, kamen ihm diese Gedanken erst jetzt? Und warum, warum war er nur so gelassen über seine Situation?

    „John? Darf ich eintreten?“

    Sehr lange hatte John über seine Situation nachgedacht und es war früher Abend geworden, als Dr. Kustain unvermutet in seiner offenen Tür auftauchte. Überrascht blickte John zu dem Arzt.

    Dieser hatte jedoch ohne eine Antwort abzuwarten das kleine Zimmer betreten. Dadurch konnte John einen Blick auf die Pfleger Kestan und Stavus werfen, die sich auf dem Flur aufgestellt hatten.

    „Sie hatten nun, wie ich hoffe, ausreichend Zeit um über Ihre Situation nachzudenken. Ich hoffe Sie sind zu einem Ergebnis gekommen.“ Es war Dr. Kustain anzusehen in welche Richtung dieses in seinen Augen zu gehen hatte.

    „Ja, das habe ich. Vergessen Sie‘s! Von mir werden Sie nichts erfahren!“

    Das so prägnante und allgegenwärtige Lächeln des Arztes verschwand. „Ihre Heilung hängt entscheidend davon ab, John! Verweigern Sie sich nicht Ihre eigene Zukunft und beharren Sie auf Ihrem Standpunkt. Sie werden anderenfalls den Rest Ihres Lebens hier verbringen.“

    „Ich sagte: Nein. Ich weiß nicht was genau hier abläuft, oder wieso ich überhaupt dazu bereit war Ihnen zu glauben. Aber aus mir werden Sie nichts herausbekommen!“

    Das Lächeln kehrte in Dr. Kustains Gesicht zurück als er John antwortete. „Aber das habe ich doch schon!“

    „Sie lügen!“

    „Nein, John, das tue ich nicht. Ihnen wird bestimmt schon aufgefallen sein das es ihrem Kopf, ihrem Geist in letzter Zeit nicht so gut geht. Es gibt Zeiten von denen Sie nicht mehr wissen was Sie getan haben, oder wo Sie gewesen sind.“

    John wurde es mulmig zumute.

    „Sie waren bei mir, John! Und Sie waren sehr gesprächig!“ Das Lächeln des Arztes drückte eine ungeahnte Boshaftigkeit aus. „Ich habe eine recht wirksame Droge entwickelt, die den Patienten genau das zeigt und erleben lässt was ich ihm suggeriere. Zum Beispiel denkt er, er wäre wieder ein Kind das mit seinen Freunden spielt, oder er durchlebt erneut die Schrecken eines Wraithangriffes. Oder“, das Lächeln des Arztes war zu einem widerlichen Grinsen geworden, „er denkt das er in Atlantis wäre!“

    Pures Entsetzen packte John. Unwillkürlich zog er sich an die Wand seines Bettes zurück, soweit wie möglich von dem Arzt entfernt.

    ‚Nein! Das kann nicht sein! Das ist nicht wahr!‘ Doch Dr. Kustains Gesichtsausdruck zeigte ihm deutlich das es nur zu sehr stimmte.

    „Sie sind verständlicherweise schockiert. Vielleicht fragen Sie sich warum ich mich überhaupt bemüht habe Sie freiwillig zu diesen Aussagen zu bringen. Nun, die Droge ist zwar ein sehr gutes Mittel um Informationen aus jemanden herauszubekommen, doch leider ist sie nicht so effektiv wie ein offenes Gespräch zwischen Arzt und Patient. Ich kann Sie zwar in jede von Ihnen erlebte Situation zurück bringen, werde jedoch nur Ihre Erlebnisse aus diesen erfahren. Ich kann Ihnen keine spezifischen Fragen stellen.“ Dr. Kustain hatte begonnen in dem kleinen Zimmer auf und ab zu schreiten. „Sie sehen also das es bei weitem einfacher für mich gewesen wäre wenn Sie freiwillig kooperiert hätten.“

    Johns Blick war ins leere gerichtet, die weiße Wand vor ihm sah er gar nicht. Noch immer konnte er nicht fassen was ihm der Arzt mitgeteilt hatte. Irgendwo zwischen seinem Schock und einer dumpfen Taubheit in seinem Inneren formulierte sich eine Frage. Mühsam richtete er seinen Blick auf den stehen gebliebenen Dr. Kustain. „Wieso sagen Sie mir das?“

    „Ich sehe das Sie sich entschieden haben. Ihr Entschluss steht fest und nichts was ich noch tuen oder sagen könnte wird diesen noch ändern. Ich habe den Auftrag Informationen aus Ihnen heraus zu holen...“

    „Dafür tun Sie das hier? Wegen Informationen?“ John hatte Probleme diese ganze Situation, die sich nun endlich vor ihm offen ausbreitete, zu erfassen.

    „Mir ist Ihr Wissen egal, John. Aber derjenige der Sie zu mir brachte, zahlt mir eine Menge dafür. Und ich möchte seine Erwartungen nicht enttäuschen den Sie bringen mir ordentlich Geld ein. Man kann sogar soweit gehen und sagen das Sie und Ihr Wissen eine wahre Goldgrube für mich sind, John!“

    Das konnte doch alles einfach nicht wahr sein! Wo war er nur hier hinein geraten? Ein Geldgieriger Arzt, der ihn mit sichtlichem Genuss unter Drogen setzte und Informationen aus ihm heraus holte?! John hoffte das sich das alles nur um einen schlechten Scherz handelte, einen schlimmen Alptraum. Aber er wusste das dies reines Wunschdenken war.

    „Was werden Sie jetzt mit mir machen?“ John wollte nicht wirklich eine Antwort auf diese Frage haben. Das einzige was er wollte war diesem Ort, diesem Wahnsinn zu entkommen. Aber diesen Gefallen würde man ihm sicher nicht tun.

    „Da Sie sich weigern mir freiwillig zu helfen werden wir Ihre Auskunftsreichen Sitzungen bei mir drastisch erhöhen müssen. Aber vielleicht sollte ich Sie warnen. Meine anderen Patienten, die auch in den Genus meiner Behandlung kamen, haben auf die erhöhte Dosis meiner Droge nicht sehr gut reagiert. Die meisten haben zu meinem Leidwesen bleibende geistige Schäden erlitten.“ Die Freundlichkeit der Worte des Arztes ließ es John kalt den Rücken runter laufen. Er sprach von Menschen wie von Spielzeug. Hatte er alles was er von ihnen kriegen wollte bekommen, warf er den Rest einfach weg.

    „Aber vielleicht möchten Sie dem ja entgehen? Nun, wenn Sie mir freiwillig helfen könnte ich von dieser unangenehmen Behandlung absehen. Es liegt ganz an Ihnen, John!“

    Es war eine schreckliche Situation. Egal, was John auch tun würde, Dr. Kustain würde gewinnen. Aber er war gewillt es ihm so schwer wie möglich zu machen! ‚Und wer weiß‘, dachte er mit grimmiger Genugtuung, ‚vielleicht verabschiedet sich mein Verstand ja bevor er mich wie eine Zitronen auspressen kann!‘

    Entschlossen blickte er Dr. Kustain ins Gesicht. „Ich stehe zu meiner Entscheidung. Sie müssen es wohl auf die harte Tour versuchen!“

    „Das hatte ich mir schon gedacht.“

    Auf einen Wink hin traten die beiden Pfleger ins Zimmer. John wusste das er keine Chance hatte sich zu widersetzen. Er wehrte sich nicht, als die beiden ihn packten und ihm eine Spritze gaben.

    Als die Welt schwarz um ihn wurde versank er dankbar in der dunkle Vergessenheit.

    ****

    Leises Meeresrauschen ließ John sanft wach werden. Als er sich aufsetzte hatte er für einen Moment das Gefühl in seinem Quartier in Atlantis zu sein. Doch dieser Trugschluss hielt nur einen Augenblick lang an, bis sich sein Kopf schmerzhaft meldete. Sofort darauf verstummte das Meeresrauschen und es wurde still.

    Die Tür seines kleinen Zimmers wurde geöffnet und noch völlig in Gedanken und mit schmerzendem Kopf folgte John den anderen Patienten in den Aufenthaltsraum zum Frühstücken.

    Irgendetwas schreckliches war passiert. Doch er konnte nicht den Grund diese Gefühls erklären. Oder wollte er es gar nicht? Wage kam ihn ein Gespräch mit Dr. Kustain in den Sinn, doch ein Teil von ihm weigerte sich die Erinnerungen wieder zu Tage zu befördern. Auch fühlte er sich benommen und nebelig, so sehr, wie schon lange nicht mehr. Er hatte deutliche Probleme seine Umgebung richtig wahrzunehmen. Und seine stärker werdenden Kopfschmerzen waren auch nicht gerade hilfreich. Immer wieder meinte John ein bekanntes Gesicht aus Atlantis zu sehen. Aber das konnte nicht sein und das wusste er. Und doch irritierte es ihn ungemein als er meinte im Aufenthaltsraum Teyla und Ronon sitzen zu sehen.

    Entschlossen nicht auf diese Halluzinationen zu achten setzte er sich in die hinterste Ecke des Raumes und begann etwas Brei herunterzuwürgen.

    „Ah, hier sind Sie, Colonel!“

    Überrascht sah er auf. Tulos war mit einem Tablett zu seinem Platz getreten.

    „Woher weißt du das ich Colonel bin?“

    „Colonel? Ich weiß gar nicht was das bedeutet.“ Tulos setzte sich und betrachtete John. „Uh, du siehst Heute aber gar nicht gut aus!“

    Warum sollte er auch anders aussehen, als wie er sich fühlte?

    „Hey, eine freudige Nachricht! Mein Neffe wird mich bald besuchen kommen! Eigentlich sind Besuche nicht gestattet, aber sie machen eine Ausnahme wenn du Beziehungen hast. Mein Neffe arbeitet in unserem Regierungssitz und hat dort eine ganz wichtige Aufgabe! Natürlich hat er eine Menge zu tun, so dass er meistens nicht viel Zeit für mich hat. Aber man kann ihm da keinen Vorwurf machen, schließlich hat er einen Verantwortungsvollen Posten. Jedenfalls hat er sich angekündigt!“

    John freute sich für den alten Mann, wurde jedoch von etwas anderem abgelenkt. Dr. Elizabeth Weir hatte ihn gerade ausgemacht und kam geradewegs auf ihn zu. „Guten Morgen! Darf ich mich zu Ihnen setzten? Ich wollte mit Ihnen noch über die bevorstehende Mission sprechen.“

    John schloss seine Augen. ‚Einfach ignorieren, John, einfach ignorieren‘, versuchte er sich selbst einzureden. Doch als er seine Augen wieder öffnete stand Elizabeth noch immer vor ihm.

    „Hey, geht's dir gut?“ Tulos, der wohl auf eine Antwort von ihm gewartet hatte, sah ihn besorgt an.

    „Nein, geht es nicht. Ich fange an Dinge zu sehen die nicht da sind.“ Er blickte erneut zu Elizabeth, die noch immer abwartend an ihrem Tisch stand.

    „Oh, das ist nicht so schlimm! Passiert mir auch schon mal. Mach dir keine Sorgen!“

    Aber er machte sich Sorgen. Es fiel ihm schwer Wirklichkeit und Illusion auseinander zu halten. Wenn er nicht genau wüsste das Elizabeth nicht hier sein konnte, würde er auf diese Halluzination hereinfallen.

    „John? Darf ich mich zu Ihnen setzten?“ Elizabeth blickte ihn noch immer an.

    Zu ihr gewandt erwiderte er: „Nein, dürfen Sie nicht.“

    „Dann ein anderes mal vielleicht!“ Und damit drehte sie sich um und verschwand irgendwo im Raum.

    Tulos hatte ihn in der Zwischenzeit beobachtet. „Ich persönlich finde es immer erfrischend mich mit meinem Neffen zu unterhalten, zu erfahren was in der Wirklichkeit so vor sich geht. Das bringt mich oft auf den Boden der Tatsachen zurück. Könnte dir vielleicht auch ganz gut tun!“

    „Ja, hört sich gut an.“

    Erfreut blickte Tulos in Johns Gesicht. „Uh, du wirst sehen er ist ein sehr intelligenter junger Mann und ein ausgezeichneter Gesprächspartner!“

    Doch John hörte Tulos Lobrede auf seinen Neffen nicht mehr zu. Er versuchte sich an die Realität zu klammern von der er spürte, das sie ihm immer mehr zu entgleiten begann.

    tbc
    McKay: You have no idea which way to go, do you?
    Sheppard: Just trying to get my bearings.
    McKay: Translation: "I'm lost."


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  12. #32
    Chief Master Sergeant Avatar von Dr.B
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    Standard

    Hallo Jadzia!
    Da ich mich erst vor kurzem registriert habe und winzig kleine Probleme mit meinem Passwort hatte (mein Fehler :-) ) schreibe ich dir jetzt erst ein Fedback. Wobei ich mich den anderen nur anschließen kann. Deine Geschichte ist wirklich nicht schlecht. Ich muss sagen, dass du mit deinem Erstlingswerk gleich groß einsteigst.

    John kann einen nur leidtun und ich hoffe, dass sie ihn noch finden, bevor er zu viele graue Zellen verliert.

    Zu deinem Schreibtempo kann ich nur sagen, dass ich mich bis jetzt jeden zweiten Tag schon darauf gefreut habe, von der Arbeit nach Hause zu kommen und zu wissen, dass da wieder eine Fortsetzung sein wird.

    Gespannt bin ich auch wie wehement Rodney John noch vor Caldwell, trotz der Papiere verteidigen wird. Könnten noch einige Streitgespräche werden. Aber vor allem wie finden sie John und erkennt er sie dann oder hält er seine Freunde dann für eine Wahnvorstellung? Also ich bin gespannt. Mach weiter so!

    Einen schönen Urlaub wünsche ich dir!

    Gruß Dr.B

  13. #33
    Immer gut drauf Avatar von ETAv
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    Blinzeln

    Tolles Kapitel
    Ich hoff du kannsch in der Woche viele neue Ideen entwickeln, damit glei mit der nächsten storry anfangen kannsch. Sonscht wird mir ja langweilig.

  14. #34
    First Lieutenant Avatar von Jadzia
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    @Dr.B: Erst einmal herzlich Willkommen hier!
    Und danke für dein Lob, das geht runter wie Öl! Da freut man sich doch, wenn man seine Leser so an seine Story fesseln kann!
    Ja, langsam steuern wir auf das Finale zu. Und sie sollten wirklich langsam hinne manchen und John endlich da raus holen. Aber manchmal ist es nicht so einfach...

    @ETAv: Neue Story?? Der große Gedankenblitz ist mir bis jetzt noch nicht gekommen. Aber was noch nicht ist...


    Ok, wie gesagt, Heute das vorerst letzte Kapitel. In einer Woche geht es dann weiter!
    __________________________________________________ ______________


    Kapitel 12

    Col. Caldwell hatte versucht Elizabeth dazu zu überreden nicht auf diese Mission zu gehen. Er hatte Bedenken geäußert, das sie nicht wussten wie weit Norans Beziehungen reichten und er wollte vermeiden das auch sie gefangen genommen würde. Doch sie war Standhaft geblieben. Wenn sie Col. Sheppard und Sergeant Forres finden wollten waren sie auf die Hilfe der Einwohner angewiesen. Und das machte Elizabeth Anwesenheit unerlässlich, denn sie wussten nicht mit welcher Art von Regierung oder Führung sie es zu tun bekommen würden. Auch Buros hatte nur wenig Ahnung von der Bevölkerung gehabt. Das einzige was er ihnen noch sagen konnte war, das die Hauptstadt Lema stets farblos auf ihn gewirkt habe.

    Als Elizabeth mit Major Lorne, Dr. McKay, Ronon und Teyla durch das Stargate traten, konnte sie Buros Aussage verstehen. Die Stadt, die sich um das Stargate ausbreitete, war ganz und gar in einem metallischen Grau gehalten. Die oval zulaufenden Häuser glänzten förmlich in der Sonne. Und auch die Menschen, die sie sehen konnten, trugen Kleidung in den unterschiedlichsten Grautönen.

    Als das Gate sich hinter ihnen anschaltete sahen sie, wie zwei bewaffnete Wachen auf sie zu kamen.
    „Guten Tag, wir kommen als Repräsentanten unseres Volkes und möchten mit ihrer Welt Beziehungen aufbauen.“

    Die eine Wache nickte ihr kurz zu und bedeutete ihnen ihm zu folgen. Ihr Weg führte sie zu dem größten Gebäude weit und breit. Es lag am anderen Ende des Platzes, in dessen Mittelpunkt sich das Stargate befand. Über der runder Kuppel des Gebäudes war ein hoher Turm errichtet, der Elizabeth irgendwie vertraut vorkam. „Das Design dieses Turmes ist dem der Antiker sehr ähnlich, doch scheint er von Menschen errichtet worden zu sein.“

    „Eine solch sichtbares Monument als Zeichen der Verehrung der Vorfahren habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.“ Auch Teyla staunte über die Genauigkeit des Turmes.

    Rodney warf inzwischen einen Blick auf den Lebenszeichen Detektor. „Diese Gebäude stören erheblich die Sensoren. Ich vermute es liegt an diesem metallischen Material, das als Baustoff verwendet wurde. Ich erhalte keine klaren Daten.“

    Elizabeth konnte sehen wie er sein Funkgerät überprüfte. „Der Funk ist ebenfalls nutzlos. Wir sind wohl oder übel auf die Leute hier angewiesen.“ Es war Rodney anzuhören das er lieber ihrer Technik als einem Haufen Unbekannter in dieser Hinsicht vertrauen wollte. Aber sie hatten hier keine Wahl.

    Auch von nahem war das Gebäude mehr als beeindruckend. Die ganze Fassade war mit feingliedrigen Ornamenten verziert, die sich bis hoch zur Kuppel rankten.

    Die Wache führte sie in eine große, prunkvolle Halle und gebot ihnen dort zu warten. Es war ein wirklich großer Raum, der Gateraum in Atlantis hätte leicht viermal hier hineingepasst. Auch war er mit einer fast schon verschwenderischen Detailgenauigkeit verziert worden. Die Decke, die Wände, ja selbst der Fußboden war in liebevoller Handarbeit bearbeitet und ausgeschmückt worden. Es musste Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte gedauert haben dieses Werk zu vollenden.

    „Eine ganz erstaunliche Architektur! Diese Genauigkeit und Liebe zum Detail ist bemerkenswert.“ Elizabeth hatte schon einige imposante Bauwerke auf der Erde gesehen und dieses hier stand jenen in keiner Weise nach.

    Rodney schien etwas anderes im Kopf herum zu gehen. „Ist Ihnen hier auch ein bemerkenswerte Mangel an Farben aufgefallen? Ich hatte ja keine Ahnung wie viele unterschiedliche Grautöne es gibt. Man kommt sich ja fast wie in einem Schwarz-Weiß Film vor.“

    „Schwarz-Weiß Film?“, fragend blickte Ronon zu Rodney.

    „Sie wissen doch sicherlich noch wie wir uns über Fernsehen unterhalten haben. Manches was man dort sehen kann gibt es in Farbe, oder eben in Schwarz-Weiß. Und das sieht dann genauso aus wie hier.“

    „Ich denke mir, das es dazu einen geschichtlichen Hintergrund geben wird.“ Wie der jedoch aussehen könnte, konnte sich Elizabeth nicht vorstellen. Ihr kam eine andere Frage in den Sinn. „Wie konnte dieses Volk all das hier errichten? Die meisten anderen Völker, die wir kennen gelernt haben, leben in einfacheren Verhältnissen. Die Wraith geben ihnen keine Möglichkeit sich weit zu entwickeln. Wie also konnten sie sich so ungestört entfalten?“

    „Ich habe dazu eine Theorie. Das Material, aus dem diese Menschen hier ihre Gebäude errichten, stört ganz erheblich unsere Sensoren. Es ist wahrscheinlich, dass die Sensoren der Wraith die selben Probleme haben.“ Rodneys Worte ergaben einen Sinn. „Deshalb konnten sie sich ungehindert entwickeln.“

    Elizabeth dachte einen Moment nach. „Das könnte auch den Farbmangel erklären. Vielleicht weiß die Bevölkerung um die Wirkung ihres Baumaterials bescheid. Und als sichtbares Zeichen, oder als Huldigung verzichteten sie auf Farben.“

    Rodney schien dieses Verhalten nicht zu zusagen. „Also mich würde das auf Dauer ziemlich durchdrehen lassen!“

    „Ma‘am?“ Major Lorne hatte die Tür im Auge behalten, die sich nun geöffnet hatte. Eine Frau in einem üppigen, hellgrauen Gewand trat, von zwei Wachen gefolgt, zu ihnen.

    „Seit gegrüßt. Ich bin Ministerin Lamara. Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?“ Große Autorität ging von der etwa 45 Jahre alten, zierlichen Frau aus.

    Nachdem Elizabeth sich und ihre Begleiter vorgestellt hatte, kam sie auf den Grund ihres Hierseins zu sprechen. „Ministerin, wir sind hier, weil wir zwei unserer Männer suchen. Wie wir in Erfahrung bringen konnten wurden sie auf diesen Planeten gebracht. Wir hoffen sehr, dass Sie uns bei der Suche nach ihnen helfen können.“

    Die Ministerin schwieg einen Augenblick, bevor sie antwortete. „Mein Volk ist rechtschaffend und ehrlich, Dr. Weir. Beschuldigen Sie mein Volk, beschuldigen Sie mich. Ich Repräsentiere mein Volk und ihre Fehler sind meine Fehler.“

    „Nein, Ministerin, es liegt mir fern Anschuldigungen gegen Sie oder Ihr Volk zu erheben.“ So hatte sich Elizabeth dieses Gespräch nicht vorgestellt. „Wir wissen wer für diese Tat verantwortlich ist. Es ist ein Mann namens Noran, er ist Anführer einer kleinen Gruppe von Kriminellen. Er konnte uns leider entkommen, doch durch einen seiner Untergebenen konnten wir in Erfahrung bringen, das er unsere entführten Männer hier auf diesen Planeten verstecken lies. Dieses Verbrechen geht allein von ihm aus, wir beschuldigen keinesfalls Ihr Volk.“

    „Viele Besucher kommen durch den Ring der Vorfahren. Es ist unmöglich sie alle im Auge zu behalten.“ Lamaras Gesicht zeigte keinerlei Regungen oder Gefühlsäußerungen. „Wir haben ein strenges Rechtssystem, Dr. Weir. Mein Volk weiß um die harten Strafen eines Vergehens. Deshalb leben wir seit vielen Jahren in Frieden miteinander. Ich kann nicht glauben das einer meines Volkes einem Kriminellen helfen würde.“

    Das ganze schien sich schwieriger zu gestalten, als Elizabeth angenommen hatte. „Unsere Informationen sind leider eindeutig, Ministerin. Wir wissen nicht ob jemand Ihres Volkes darin verwickelt ist. Alles was wir in Erfahrung bringen konnten ist der Name eines Mannes, der offensichtlich von dem Verbleib unserer Leute weiß.“

    „Wie lautet dieser Name?“

    „Kestan. Es steht außer Frage das er Informationen diesbezüglich hat.“

    Wieder schwieg die Ministerin eine Weile. „Ich sehe das sie ehrbare Absichten haben. Die Wahrheit soll stets an erster Stelle stehen, wie es meine Vorfahren uns gelehrt haben. Ich werde ihrer Bitte entsprechen und meinen Sicherheitsberater mit der sofortigen Untersuchung betrauen. Sie können gerne hier warten. Sobald ich mit ihm gesprochen habe, werde ich ihn zu Ihnen schicken.“ Und mit diesen Worten verließ Ministerin Lamara die Halle.

    „Eine interessante Persönlichkeit. Glauben Sie wirklich das sie uns helfen wird, Ma‘am?“ Major Lorne blickte Elizabeth fragend an.

    „Sie wirkte zwar nicht sehr erfreut über die Aussicht das einer ihrer Bürger in die Angelegenheit verwickelt sein könnte, aber schien bereit zu sein uns zu helfen. Und wer weiß, mit ein wenig Glück haben wir Sheppard und Forres bald gefunden.“

    Kurz Zeit darauf betrat ein Mann die Hallte und begrüßte sie. „Sie müssen unsere Besucher sein von denen Ministerin Lamara sprach! Ich bin Sicherheitsberater Aston.“

    Das Verhalten des Mannes stand im starken Gegensatz zu dem der Ministerin. Diese hatte Würde und Autorität ausgestrahlt, die sie unnahbar wirken ließen. Der Sicherheitsberater jedoch war offen und zuvorkommend, als er sie freundlich begrüßte. Er war jünger als die Ministerin, jedoch zeigten seine Haare erste gräuliche Strähnen, die perfekt mit seiner grauen Kleidung harmonierten.

    „Wir sind Ihnen für Ihre Hilfe dankbar.“

    Der Sicherheitsberater antwortete Elizabeth mit einer beschwichtigenden Geste. „Das ist nicht der Rede wert! Ich bin froh helfen zu können. Folgen Sie mir, ich werde Sie in mein Büro bringen. Dort habe ich meine Aufzeichnungen und Unterlagen.“

    Gemeinsam gingen sie durch eine Tür und folgten einem prachtvollen Gang. Aston bemerkte ihre staunende Blicke. „Ja, ist schon beeindruckend wenn man das erstmal hier ist. Aber mit der Zeit gewöhnt man ich daran. Die Ministerin erzählte mir, dass Sie zwei Ihrer Männer vermissen.“

    „Ja, Hinweise deuten daraufhin, dass sie hier gefangen gehalten werden.“ Elizabeth sah leichte Zweifel in den Augen des Sicherheitsberaters.

    „So etwas ist schon sehr lange nicht mehr vorgekommen. Aber wir werden der Sache nachgehen.“ Er war an einer Tür stehen geblieben. „Hier sind wir. Kommen Sie rein!“

    Auch dieser Raum war üppig ausgeschmückt, aber sehr viel kleiner als die Halle in der sie von der Ministerin empfangen wurden.

    „Sie sagten der Mann den Sie suchen hieße Kestan.“

    Elizabeth bestätigte seine Aussage. Sie sah wie Aston sich ein paar Papiere holte und diese durchzusehen begann.

    „Wir wachen sehr genau über unsere Bevölkerung. Personen von denen wir meinen das sie sich in einen gewisse Richtung entwickeln könnten behalten wir näher im Auge.“

    Das hörte sich für Elizabeth sehr nach einem Überwachungsstaat an. „Aber schränken Sie dadurch nicht die Privatsphäre der Menschen ein?“

    „Jeder in unserer Bevölkerung hat das Recht auf seine Privatsphäre. Und diese respektieren wir auch. Wir laufen nicht durch die Gegend und befragen willkürlich Leute, Dr. Weir.“ Der Gedanke schien den Sicherheitsberater zu amüsieren. „Unsere Bevölkerung selbst achtet darauf das unsere Regeln eingehalten werden. Es sind einfache Regeln, die das normale Leben nicht beeinträchtigen. Wir verhaften niemanden nur weil er Beispielsweise in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt ist!“

    „Wie funktioniert dann Ihr Rechtssystem? Sie sagten die Menschen selbst würden darauf achten.“

    „Ja. Sobald sich jemand nicht mehr an unsere Regeln hält wird er uns von seinen Mitmenschen gemeldet, die auf ihn aufmerksam wurden. Wir sind sozusagen eine unparteiische Instanz und können so feststellen ob die Anschuldigung berechtigt ist oder nicht. Es kommt manchmal vor das solche Dinge aus persönlichem Groll gegen eine Person uns erreichen. In diesem Fall behalten wir die Verdachtseinreichende Person im Auge. Falls es wirklich Anzeichen für eine kriminelle Handlung gibt sprechen wir mit dem Betroffenen. Zeigt dieser sich nicht einsichtig müssen wir ihn festnehmen.“

    „Was geschieht dann mit ihnen?“ Elizabeth erinnerte sich an die Aussage der Ministerin das dieser Planet ein strenges Rechtssystem habe.

    „Keine Sorge, wir vollziehen keine Körperlichen Strafen. Die Schuldigen kommen in ein Zentrum in dem wir uns um sie kümmern. Sie können sich dort frei bewegen und werden auch nicht zu Strafarbeiten gezwungen. Früher hatten wir viele solcher Zentren. Doch Heute ist nur noch eines übrig geblieben, da die Strafe zu abschreckend ist.“

    Elizabeth verstand nicht recht was an dieser Bestrafung so erschreckend sein sollte. „Ich fürchte ich kann Ihnen nicht ganz folgen, Sicherheitsberater.“

    „Die Insassen dieses Zentrums verbringen den Rest ihres Lebens dort. Ihnen ist kein Kontakt mehr mit ihrer Familie oder Freunden gestattet. Auch untereinander dürfen sie keine Beziehungen aufbauen, darauf wird besonders geachtet. Durch ihre Taten haben sie sich von unserer Gesellschaft abgewandt. Die einzig sinnvolle Strafe ist, dass sich die Gesellschaft auch von ihnen abwendet.“

    Das war eine wirklich abschreckende Bestrafung. Auch auf der Erde sperrte man Kriminelle Lebenslänglich ein. Aber diese hatten wenigstens noch ein wenig Kontakt zur Außenwelt, oder ihren Mitinsassen. Elizabeth wollte sich gar nicht vorstellen wie sich eine solche Vereinsamung auf die Menschen auswirkte.

    Aston hatte inzwischen einige weitere Papiere in einem Schrank durchgesehen. „Ich fürchte wir haben hier keinen Eintrag über jemanden mit Namen Kestan. Es tut mir leid.“ Diese Worte hatten etwas abschießendes an sich das Elizabeth ganz und gar nicht gefiel.

    Doch bevor sie etwas erwidern konnte, hatte sich schon Rodney zu Wort gemeldet. „Was soll das heißen, ‚es tut Ihnen leid‘? Unsere Freunde sind gerade irgendwo da draußen und wer weiß was ihnen gerade angetan wird! Sie werden doch wohl eine Möglichkeit haben diesen Kestan zu finden!“ Rodney war deutlich aufgebracht und ein Teil von Elizabeth stimmte ihm voll und ganz zu. Doch sie bezweifelte das er den richtigen Ton gewählt hatte.

    „Verzeihen Sie bitte Dr. McKays Worten. Aber Sie müssen verstehen das wir uns große Sorgen um unsere Leute machen.“

    Der Sicherheitsberater hatte nach Rodneys verbaler Attacke seine Freundlichkeit zwar nicht verloren, aber diese war bei weitem nicht mehr so herzlich wie zuvor. „Ich verstehe das Sie enttäuscht sind. Aber ich kann nichts weiter für Sie tun. Es gibt keinen Eintrag über einen Kestan. Das heißt, dass er ein ehrbarer Bürger unseres Volkes ist und es keinen Grund gibt an ihm zu zweifeln. Und Sie werden keine weiteren Informationen über seine Person erhalten. Wir bestrafen unsere Schuldigen. Und genauso beschützen wir die Unschuldigen.“

    Das durfte doch nicht wahr sein! Sie waren nicht soweit gekommen um an diesem Punkt, so kurz vor dem Ziel, zu scheitern.

    „Ich bitte Sie, Sicherheitsberater!“

    Doch mit einem deutlich strengem Blick unterbrach er Elizabeth. „Nein, Dr. Weir, ich habe zu dieser Angelegenheit nichts weiter zu sagen. Ich bitte Sie alle nun zu gehen.“

    Der Abschließende Ton des Sicherheitsberaters ließ die beiden Wachen, die sich bis jetzt diskret zurückgehalten hatten, vortreten. Ihnen blieb keine andere Wahl, sie mussten seinem Wunsch folge leisten.

    „Die Wachen werden Sie zum Ring der Vorfahren begleiten. Leben Sie wohl.“

    Schweigend machten sie sich auf den Weg. Keiner von ihnen wollte sich mit diesem Ausgang zufrieden geben. Sie konnte sehen wie es in den Köpfen der anderen arbeitete. Sie waren nicht gewillt aufzugeben. Und das würden sie auch nicht tun, dazu war sie fest entschlossen. Und ein Blick in die Gesichter ihrer Begleiter offenbarte ihr das sie ebenso dachten.

    Als Elizabeth vor dem aktivierten Stargate stand schaute sie noch einmal zurück zu dem imposanten Regierungsgebäude. Sie wusste das sie zurück kommen würde. Das hier war noch nicht vorbei.

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    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Juchu, da bin ich auch mal wieder ... ich weiss, ganz schoen spaet, aber besser spaet als nie ... *gg*

    Die letzten Kapitel haben mir alle sehr, sehr gut gefallen. Ich finde es klasse, wie du trotz der Entfernung der Protagonisten die Verbindung aufrecht erhaelst und die Geschichten miteinander verknuepfst.

    Wirklich beklemmend war ja Rodneys Entdeckung, dass Shep diesen Fieslingen doch schon etwas verraten haben muss. Kein Wunder, dass Caldwell da allergisch drauf reagiert. Hoffentlich buchtet er Shep nicht gleich ein, wenn sie denn irgendwann (hoffentlich) mal wiederfinden.

    Und die sollten sich jetzt wohl echt beeilen. Die Aussichten stehen ja nicht unbedingt zum besten ... *brr* dieser Kustain ist wirklich kalt wie ne Hundeschnauze. Aber irgendwie vielleicht auch gut, dass Shep nun Bescheid weiss, und sich keine Gedanken mehr machen muss, ob er sich dem Arzt anvertraut ... auf der anderen Seite befuerchte ich das schlimmste ...

    Und dann seine Halluzinationen von Elizabeth. Das war echt gemein, man konnte die Verwirrung geradezu spueren.
    Ich bin jetzt mal gespannt, was es noch mit diesem Neffen von Tulos auf sich hat, irgendwie habe ich grad meine Zweifel, ob er Shep wirklich helfen koennte oder ob das nicht auch alles eine Farce ist. Ein weiterer gemeiner Schachzug von dem Arzt, um Informationen aus ihm rauszuholen.
    Du laesst einen wirklich total misstrauisch werden, wie du hier immer die Wirklichkeit mit den boesen Illusionen vermischt ...

    So, dann hoffe ich doch mal, dass es heute noch ein kleines Ostergeschenk von dir gibt - in Form eines neuen Kapitels ... *gg* schliesslich ist die Woche rum, right?

    Ansonsten einfach mal FROHE OSTERN!!

  16. #36
    First Lieutenant Avatar von Jadzia
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    Hallo miteinander! Bin wieder im Lande. Zwar seit Gestern schon, aber ich war echt fertig! Rückflug wurde storniert, sodass ich eine Nacht auf dem Flughafen verbringen musste! War aber nocht so schlimm!
    Dann wünsche ich allen meinen Lesern nachträglich Frohe Ostern!

    @Chayiana: Tja, sie sollten sich wirklich langsam beeilen! Langsam aber sicher wird es... Aber lies selbst!
    Dr. Kustain ist wirklich ein furchtbarer Typ. Ich kann den Kerl nicht leiden! Manchmal frage ich mich echt, wie er aus meinem Kopf entstanden ist?
    Es freut mich, das ich dich Misstrauisch werden lasse, mal sehen, was du nach dem Kapitel sagen wirst!

    So, dann lasse ich euch mal nicht länger warten! Enjoy!
    __________________________________________________ ______________


    Kapitel 13

    Irgendwann gegen Mittag hatte Johns dröhnender Schädel ihn dazu bewogen sich in sein Zimmer zurück zu ziehen. Am Morgen schon war der Schmerz schlimm gewesen, doch das war nichts im Vergleich zu dem wie sich sein Kopf nun anfühlte.

    Mit großer Mühe hatte er es geschafft sein Bett zu erreichen bevor er darauf zusammenbrach. Er wusste nicht ob er wach war oder träumte, als sich alles um ihn zu drehen begann und Erinnerungsfetzen vor seinem inneren Auge auftauchten.

    Er sah wie er den Pfleger Kestan schlug und sich daraufhin zwei weitere weiß gekleidete Männer auf ihn stürzten und zu Boden warfen. Wütend sah er sich ihnen entgegen rufen: „Wo ist der Rest meines Teams? Was haben Sie mit ihnen angestellt? Ich warne Sie, wenn Sie ihnen etwas angetan haben dann wird Ihnen das noch leid tun!“

    Die Erinnerung verblasste und als nächstes sah er sich auf einer Art Stuhl liegen, in einem hell leuchtenden Raum. Sein Blick war seltsam verklärt und er konnte nur Dr. Kustain erkennen der direkt vor ihm stand. „Sie sprachen von Fluggeräten, John, sie nannten sie Jumper. Erinnern Sie sich zurück an einen Flug mit diesen Jumpern. Erzählen Sie mir davon!“ Er konnte sehen wie sich der Arzt umdrehte und leise zu jemanden sprach. „Pass auf das dir nichts entgeht, Kestan! Wie ich das sehe wird er uns ordentlich Geld einbringen!“

    Wieder änderte sich alles und er konnte Sergeant Forres und viele Pfleger in einem Flur stehen sehen. Er stand direkt vor dem Sergeant. „Hey, halten Sie die Ohren steif! Wir werden hier raus kommen!“ Forres weißes Gesicht drückte deutliche Besorgnis aus und er erwiderte: „Ja, Sir. Passen Sie auf sich auf!“

    Erneut änderte sich das Geschehen und er konnte sehen wie er in stummer Agonie einen Punkt an der Decke eines weiß gepolsterten Raumes fest fixierte und darauf wartete, dass das haltlose Zittern und Verkrampfen seines Körpers endlich nachlassen würde.

    Die nächste Erinnerung löste diese ab und er sah sich erneut in dem hell leuchtenden Raum auf dem Stuhl liegen. Und wieder konnte er nur verschwommen seine nächste Umgebung erkennen. Ein Pfleger stand neben ihm und hatte ein Art Skalpell in der Hand an dem er Blut ausmachen konnte. Er spürte etwas in seinem linken Arm, doch als er den Kopf drehte konnte er nichts erkennen. Das Gesicht Dr. Kustains tauchte vor ihm auf. „Das wird Sie an solchen Aberwitzigen Fluchtversuchen hindern. Ruhen Sie sich etwas aus, John. Wir werden in kürze mit unseren Sitzungen fortfahren!“ Er sah den Arzt allzu freundlich lächeln.

    Als nächstes sah er sich in seinem Zimmer wieder und erneut war Dr. Kustain bei ihm. Wütend sprach er zu diesem. „Ich weiß nicht was genau hier abläuft, oder wieso ich überhaupt dazu bereit war Ihnen zu glauben. Aber aus mir werden Sie nichts herausbekommen!“ Doch der Arzt Lächelte nur als er ihm antwortete. „Aber das habe ich doch schon!“

    Die Erinnerungen begannen sich in seinem Kopf zu drehen, immer schneller, bis ihm schwindelig wurde. John versuchte die Oberhand zu behalten, sich nicht von ihnen übermannen zu lassen, doch irgendwann war es einfach zu viel. Schließlich ließ er sich einfach treiben bis die Bilder verblassten und nur noch Schwärze zurück blieb.

    Als er wieder zu sich kam sah er Teyla neben seinem Bett stehen. „John, kämpfen Sie nicht dagegen. Lassen Sie einfach los. Tun Sie sich das nicht selbst an.“

    Doch John wusste, das er sich wehren musste. Er durfte es Dr. Kustain nicht so leicht machen. Dieser war für das alles Verantwortlich. Er tat ihm das hier an. Wenn er jetzt nach gab hatte der Arzt gewonnen.

    „John, bitte! Lassen Sie mich Dr. Beckett holen. Er wird Ihnen helfen!“ In Teylas Stimme lag verzweifeltes Flehen.

    Aber John war nicht gewillt ihr zu zuhören. „Sie sind nicht real.“

    Und damit drehte er sich auf die andere Seite und versuchte zu ignorieren das er anstatt der weißen Wand sein Quartier in Atlantis sah.

    ****

    John hatte versucht die Eindrücke, die Personen und die Stimmen zu ignorieren die ihn aus der Wirklichkeit ziehen wollten. Immer aufdringlicher waren ihre Versuche geworden bis er sich schließlich mitten in der Nacht zusammen gekauert in der kleinen Nische zwischen seinem Bettende und der Wand wieder fand. Dort hatte er den Rest der Nacht verbracht. Unfähig Schlaf zu finden, oder den vielen Stimmen zu entkommen, hatte er sich an das einzige geklammert, dass wenigstens keine Halluzination war. Es war schon komisch, aber seine Wut auf Dr. Kustain, der Person die für sein Leiden verantwortlich war, half John dabei sich nicht in dieser Scheinwelt zu verlieren. Fürs erste.

    Auch hatte er längere Zeit über die Erinnerungsfetzen in seinem Kopf nachgedacht. Vor allem den, bei dem er ein Skalpell gesehen und etwas in seinem linken Arm gespürt hatte. Das musste nach seinem Fluchtversuch gewesen sein. Falls es je einen gegeben hatte. Denn John musste sich eingestehen, das er einige Dinge nicht mehr klar zuordnen konnte. Das schlimmste an dieser Sache war das er genau wusste worauf es hinauslaufen würde. Und er konnte nicht sagen was schrecklicher war, verrückt zu werden, oder zu wissen das man es gerade wird.

    Aber er hatte den Arzt von „aberwitzigen Fluchtversuchen“ reden hören. Und falls es keine Einbildung war, was hatte das dann zu bedeuten? Mit leicht zittrigen Händen untersuchte er seinen Arm. Doch er konnte nichts erfühlen. Und für eine genauere Untersuchung war es noch zu dunkel. Also gab er es schließlich auf.

    Als der Morgen anbrach und seine Tür wie immer geöffnet wurde, war seine Widerstandskraft dem Ende nahe. Er wollte nicht aufstehen und die relative Sicherheit seines Platzes aufgeben. Noch wusste er zu unterscheiden was real war und was nicht. Hier jedenfalls. Doch da draußen konnte sich das ganz leicht ändern.

    Keiner der Pfleger sah nach ihm und so blieb John Stunde um Stunde an seinem Platz. Irgendwann hatte er bemerkt das er schon längere Zeit einer Geschichte lauschte, die Teyla ihm einst erzählt hatte. Er erinnerte sich noch gut an diese Begebenheit. Es war auf einem der Flüge zum Festland gewesen auf dem Teyla ihn begleitet hatte. Sie hatten von verschieden Kulturen und ihren Mythen gesprochen.

    Gebannt lauschte John der ruhigen Stimme und er konnte für einen kurzen Moment endlich Ruhe finden.

    „Und, was sagen Sie dazu?“ Teyla hatte ihre Geschichte beendet und blickte John fragend an.

    „Interessant! Ich denke wir haben ein paar ähnliche Mythen. Manche von ihnen nennen wir Märchen, gruselige Geschichten über Magie, Hexen, Geister und dem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, stets mit einem Happy End!“ Schelmisch grinste er in ihre Richtung.

    „Vielleicht können sie mir ein paar dieser Märchen erzählen?“

    „Ich denke das Dr. Weir da die bessere Ansprechpartnerin ist.“

    Ein klopfen ließ John zu der offen stehenden Tür blicken. „Hey, John! Hier bist du! Hör auf dich mit dir selbst zu unterhalten und komm lieber mit. Mein Neffe wird bald ankommen!“ Tulos war direkt vor ihn getreten. „Na los doch! Du wolltest ihn doch kennen lernen!“

    Richtig. Tulos hatte ihm Gestern davon erzählt. „Ja, wir wollten uns mit ihm unterhalten.“

    Sein Gegenüber lächelte erfreut auf ihn hinab und bot ihm eine Hand an, die John ergriff. Wieder auf den Beinen wurde ihm bewusst wie schwach er sich eigentlich fühlte. Er hatte in letzter Zeit nur sehr sporadisch Nahrung zu sich genommen und sein Körper, der durch Medikamente und Drogen sowieso schon gebeutelt war, zeigte ihm nun ganz deutlich was er von einer solchen Behandlung hielt.

    Als sie durch das Zimmer schritten drehte John sich noch einmal um. „Wir sehen uns dann später, Teyla!“

    Zu Tulos gewandt fragte er: „Glaubst du es gibt noch Mittagessen?“

    „Ich denke schon. Ich habe auch erst vor kurzem etwas zu mir genommen.“

    „Hoffentlich haben sie noch etwas blaue Nachspeise. Ich liebe es Rodney den letzten Becher vor der Nase wegzuschnappen!“

    Der Wissenschaftler war oft so vertieft in seine Arbeit, dass er meistens die Zeit vergaß und zu spät für seinen liebsten Nachtisch kam.

    Tulos neben ihm nickte eifrig. „Genau! Lass uns diesem Rodney eines auswischen!“

    Nicht sehr viel später, nachdem John etwas gegessen hatte, wurde Tulos ganz aufgeregt. „Da ist er! Da ist mein Neffe!“ Und begeistert deutete er zum Eingang des Aufenthaltsraumes durch den fünf grau gekleidete Personen kamen. „Osos! Hier bin ich!“

    Ein junger Mann schlängelte sich durch die Tische und kam auf sie zu. Begeistert hatte sich Tulos erhoben und seinen Neffen in die Arme geschlossen. „Es ist wundervoll dich zu sehen, Junge! Einfach wundervoll! Gut siehst du aus! Trägst du deine Haare kürzer als sonst?“ Tulos ließ dem jungen Mann keine Zeit für eine Antwort, den er deutete mit einer Hand auf John und fuhr ohne Pause fort. „Osos, das hier ist mein Freund John. John, das ist mein Neffe!“

    Bevor John etwas zur Begrüßung sagen konnte, hatte Tulos seinen Neffen auf einen Stuhl komplimentiert und mit weiteren Fragen bombardiert. John hatte er fürs erste vollkommen vergessen.

    Jedoch blieb er nicht lange allein. Rodney hatte es wohl endlich geschafft sich von seiner Arbeit zu lösen, den er hatte sich mit einem Essenstablett zu ihm an den Tisch gesellt.

    „Ich glaube es einfach nicht! Ich hatte extra eine blaue Nachspeise zurück legen lassen. Und was bekomme ich? Eine grüne! Es ist jedes mal das selbe, ich glaube das machen die mit Absicht!“

    John konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

    „Oh, kommen Sie schon, Sheppard! Das ist nicht komisch!“

    „Hören Sie, Rodney, wenn Sie nicht immer zu spät kommen würden, dann könnten Sie auch Ihren blauen Nachtisch bekommen.“ John bemerkte wie sich Tulos Neffe ihm zuwandte. Doch da Tulos ihn immer noch zuredete, sah John nicht ein warum er sich in ihr Gespräch einmischen sollte.

    „Haben Sie das Neuste schon gehört? Wir haben doch dieses neue Labor entdeckt.“ John nickte, er konnte sich noch gut erinnern wie Rodney vor ein paar Tagen deswegen völlig aus dem Häuschen war. „Elizabeth hat Zelenka und mich mit dem Auftrag betraut herauszufinden wofür es gut ist.“

    „Und wo ist das Problem?“

    „Anscheinend haben ein paar Wissenschaftler hier eine Wette gestartet, wer von uns schneller das Geheimnis lüftet.“

    Also das war der Grund für die vielen Tuschelein die ihm schon aufgefallen waren. „Und worüber machen Sie sich dann Sorgen? Sie sind doch Doktor Rodney McKay, der brillanteste Wissenschaftler den diese Galaxie je gesehen hat! Jedenfalls sagen Sie das immer!“ John hatte versucht ernst zu bleiben, versagte jedoch kläglich was seinen Gegenüber zu einem Ich-bin-absolut-nicht-amüsiert-Blick veranlasste.

    „Kommen Sie, Rodney! Sie werden Zelenka schlagen. Sie sind wirklich der klügste Kopf weit und breit!“ Diesmal schaffte er es ernst zu bleiben.

    „Ja, Sie haben natürlich Recht. Und doch ist diese ganze Angelegenheit einfach nur kindisch.“

    Gerade hatte Rodney den letzen Rest seiner, zu seinem Leidwesen, grünen Nachspeise gegessen. John würde wohl nie hinter sein Geheimnis kommen wie er es schaffte gleichzeitig zu reden und zu essen und das in einem Tempo in dem er höchstens zwei Bissen zu sich nehmen konnte.

    „Muss wieder an die Arbeit. Nicht, das Zelenka meine Pause ausnutzt!“

    „Sprengen Sie nichts in die Luft!“ Doch John bezweifelt ob Rodney ihn noch gehört hatte.

    Langsam wandte er sich wieder seinen Tischnachbarn zu. Tulos redete immer noch. Doch der Blick seines Neffen war noch immer fest auf John gerichtet. Das irritierte ihn etwas.

    Osos nutzte eine der wenigen Atempausen Tulos und stoppte damit den nicht enden wollenden Redefluss. „Sie sind also ein Freund meines Onkels?“

    Tulos gab John keine Gelegenheit zu einer Antwort. „Ja, ist er. Er ist erst vor kurzem zu uns gekommen!“

    „Und wie gefällt es Ihnen hier bis jetzt?“

    Auch diesmal war er nicht schnell genug. „Er ist ja noch nicht so lange hier und muss sich noch richtig einleben. Wie du sicherlich noch weißt brauchte ich auch etwas Zeit dazu!“ Und Tulos begann über seine Einweisung zu erzählen.

    John dachte jedoch immer noch über die Frage nach. Er wusste das er um jeden Preis fort von hier wollte, doch fiel ihm nicht mehr ein warum. Panische und verzweifelte Gefühle hatte er empfunden. Aber hier war er immerhin in Atlantis, es gab keinen Grund für solche Gefühle.

    Aber irgendetwas an diesem Gedankengang war falsch.

    Als Tulos seine Ausführung endlich zu einem Ende brachte, sprach ihn dessen Neffe wieder an. „Sie müssen meine Neugierde verzeihen. Für gewöhnlich hat mein Onkel nicht viele Freunde hier. Allerdings haben Sie ihn, wie ich annehme, noch nicht bei einem seiner Stimmungsschübe gesehen. Dann sollte man ihm besser aus dem Weg gehen wenn einem seine Gesundheit lieb ist. Wer ist eigentlich Ihr behandelnder Arzt?“

    „Du willst dich doch wohl nicht hinter meinem Rücken über John informieren? Er ist ein guter Kerl!“ Zu John gerichtet meinte Tulos: „Er ist ein lieber Junge der nur mein Bestes im Sinn hat, also nimm es ihm nicht übel.“

    John hatte jedoch bei dieser Frage das Gefühl bekommen als wenn etwas begonnen hätte ihn zu umkreisen und darauf wartete ihn anfallen zu können.

    „Mein Arzt...“

    Diesmal blieb Tulos stumm, er schien wie John keine Ahnung zu haben.

    „Lassen Sie mich Ihrem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Vielleicht Dr. Nistra? Oder Dr. Enval?“

    Die Namen sagten John nichts und doch wurde ihm mulmig zumute.

    „Dr. Kustain?“

    Dr. Kustain. Schlagartig wurde John sich seiner Situation wieder bewusst. Er hatte nachgegeben! Wie nur hatte er es dazu nur kommen lassen können? Was, wenn Dr. Kustain ihn so entdeckt hätte?

    Er fühlte sich als wenn er gerade den Boden unter den Füßen verloren hätte.

    Sein Gesicht musste seine Gefühle deutlich wieder spiegeln, den die beiden Männer sahen ihn besorgt an. „John, geht's dir gut?“

    „Soll ich vielleicht Ihren Arzt rufen?“

    „Nein!“ Seine Stimme klang panisch. Das was er jetzt am wenigsten brauchte war dieser Arzt. „Nein, ich... Mir geht's gut, ich...“ Verwirrt und Kopflos hatte John sich erhoben.

    Er hatte die Kontrolle verloren! Wie hatte das nur passieren können? All das, was er vor ein paar Minuten nicht einmal definieren konnte, ergab nun einen schrecklichen Sinn. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Das durfte nicht wahr sein!

    Benommen taumelte er zurück und stieß dabei seinen Stuhl um. Zwei Pfleger waren inzwischen auf ihn aufmerksam geworden und bahnten sich ihren Weg zu ihm. Zu Tulos Neffen gewandt fragten sie was passiert wäre. „Ich glaube diesem Mann geht es nicht sehr gut.“

    „Wir werden uns um ihn kümmern, keine Sorge!“ John erkannte Kestans Stimme, die ungewohnt höflich klang.

    Immer noch vollkommen schockiert spürte er wie er fortgezogen wurde. „Was soll das, wo bringt ihr mich hin? Wo bringt ihr mich hin!?“ Seine Stimme war zu einem verzweifelten Schrei geworden. „Bringt mich nicht zu ihm!“

    Am Rande bemerkte er, dass jeder ihn inzwischen anstarrte. „Helfen sie mir! Bitte! Er ist wahnsinnig, er hat mich unter Drogen gesetzt!“

    „Nun ist aber gut, John! Was sollen den die Leute von dir denken?“

    Aber es war ihm egal wie er auf die Leute wirkte. Selbst in dem Schockzustand in dem er sich gerade befand wusste er, dass dies seine letzte Möglichkeit auf Rettung war. Er musste nur einen überzeugen. „Helfen Sie mir hier raus! Ich bin nicht krank! Er hat mir das angetan! Er war es! Helfen Sie mir!“

    Doch niemand half ihm, niemand reagierte auf seine verzweifelten Schreie. Die Blicke, die er wahrnehmen konnte, waren voller Mitleid. Auch Tulos Neffe sah ihm mit diesem Ausdruck hinterher. Aber er brauchte kein Mitleid! Er brauchte Hilfe!

    „Bitte...“

    Aber als er den Aufenthaltsraum verlassen hatte musste er sich eingestehen, dass es von Anfang an aussichtslos gewesen war.

    Die beiden Pfleger brachten ihn Kommentarlos zurück in sein Zimmer und schlossen ihn ein. Vielleicht lag dieses ungewohnte Verhalten an den Besuchern, aber eigentlich spielte es keine Rolle für John.

    Unbewusst fing er wieder damit an, seinen linken Arm abzutasten. Er würde es nicht zulassen, dass er noch einmal die Kontrolle verlieren würde! Ihm war klar das man ihn zu Dr. Kustain bringen würde sobald die Besucher wieder fort waren. Und was dann passieren würde, daran wollte er nicht einmal denken.

    Verdutzt blickte er auf seinen Arm. War das eine kleine Unebenheit gewesen? Er versuchte die Stelle auszumachen an der er sie gespürt hatte, konnte aber nichts entdecken. Vermutlich hatte er sich getäuscht.

    Resigniert setzte er sich und schloss seine Augen. Wie lange würde er noch hier sein? Und wie lange würde er noch in der Lage sein sich diese Frage stellen zu können?

    tbc
    McKay: You have no idea which way to go, do you?
    Sheppard: Just trying to get my bearings.
    McKay: Translation: "I'm lost."


    SGA FFs: Verloren, Sheppard verliert den Bezug zu dem was real ist und was nicht während sein Team versucht ihn zu finden...
    Im Abgrund, John ist nur ein Schatten seiner selbst und wehrt sich heraus zu finden warum...
    Von Haustieren und ihren Haltern, Lornes Team wird vermisst und bald schon geraten Sheppard und Co auf der Suche in eine gefährliche Situation...
    Monsterjagd, eine Aufklärungsmission wandelt sich schnell in ein Problem als Sheppard spurlos verschwindet...

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  17. #37
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Verwirrend.

    Ich glaube es wird wirklich Zeit, dass John da ganz furchtbar schnell raus kommt, sonst weiß er nicht mehr was war wahr und was nicht...

  18. #38
    Chief Master Sergeant Avatar von Dr.B
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    Blinzeln

    Hi Jadzia!
    Ja, da gebe ich iolanda recht!!!
    Shep muss da schnellstens weg. Bei den Drogen, die er intus hat, ist es ein Wunder, dass er überhaupt noch steht.
    Diese Verwechsung von Realität, Erinnerung und Wahn wird ihm bestimmt noch einiges zu schaffen machen.
    So sehr ich John auch mal leiden sehe, so hoffe ich doch, dass er da recht bald rausgeholt wird und er sich wieder erholt.

    Mich würde auch so ein kleiner Blick auf Forres interessieren. Bekommt er auch die Drogen oder versuchen sie bei ihm etwas anderes. Bei der versuchten Flucht war seine Realitätswahrnehmung ja noch nicht so eingeschränkt, wie die von Shep. Ihm haben sie mehr körperlich zugesetzt.

    Zudem vermute ich mal, dass John irgendetwas mieses implantiert bekam. Da bin ich mal auf die Auflösung gespannt.

    Also wieder ran an die Tastatur und weiter so!

    Bis zur Fortsetzung!

    Gruß Dr.B

  19. #39
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Wow, also ich bin immer noch begeistert über deine Geschichte und deinen Schreibstil.

    Ganz besonders die Teile mit John gefallen mir richtig gut und gerade beim letzten Teil waren meine Finger so verspannt, dass ich denen jetzt erstmal ein bischen Ruhe gönnen muß. *AUA*

    Es ist sehr erschreckend, John so zu erleben. Hoffentlich wird er ganz schnell daraus geholt und erholt sich auch zügig.
    Vielleicht kann Osos dem Team da behilflich sein.

  20. #40
    First Lieutenant Avatar von Jadzia
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    @iolanda: Aber ich hoffe doch, das du noch den Überblick behalten hast! Ich bin mal davon ausgegangen, das man inzwischen, besser als John in seiner Situation, weiß was wahr sein kann und was nicht.

    @Dr.B: ja, wer sieht John nicht gerne leiden? (Oh, was sind wir doch fies)
    Tja, auf Forres bin ich nicht mehr so eingegangen. Aber was mit ihm ist und war wird noch geklärt werden.
    John soll was mieses implantiert bekommen haben? Meinst du, ja? Wir werden sehen! Ich schweige mich aus... Das Finale steht ja schon fast vor der Tür.

    @stargatefan74: Freut mich, das ich dich immernoch so bei der Sache halten kann!
    Verspannte Finger? Nicht doch! Tu das lieber mal nicht, so Finger sind für die verschiedensten Dinge noch brauchbar, ich möchte nicht schuld sein wenn du da Probleme bekommst!
    Lange kann es bis zur Auflösung nicht mehr dauern, da wird es dann Antworten geben!

    So, dann lasse ich euch mal nicht länger warten!
    __________________________________________________ ______________


    Kapitel 14

    Es war früher Nachmittag geworden als Elizabeth sich mit den anderen erneut in Lema einfand. In ihrer kurzen Zeit in Atlantis hatten sie versucht ihre Ausgangssituation zu verbessern, doch ließen die Erfolge leider auf sich warten.

    Dr. Taylor war wieder zu Bewusstsein gelangt und so hatte man ihn endlich über das Geschehene befragen können. Doch seine Informationen waren ernüchternd gewesen. Er hatte von Sheppard und Forres weder etwas gesehen noch gehört.

    Rodney hatte versucht den Lebenszeichendetektor zu modifizieren um so die störenden Signale zu umgehen. Doch es war vergebens gewesen. Und nach dem Blick, den Elizabeth in seinem Gesicht erkennen konnte, hatte er auch nicht wirklich an einen Erfolg geglaubt.

    Auch Teyla und Ronon waren nicht untätig gewesen. Sie hatten sich erneut mit Buros unterhalten damit er ihnen den genauen Ort seines Treffens mit Kestan beschreiben konnte. Doch als sie die Stelle gefunden hatten, mussten sie feststellen das auch das sie nicht weiter brachte. Es war eine dunkle, unscheinbare Gasse die eindeutig nur als neutraler Treffpunkt diente.

    Es war zum verzweifeln. All ihre Bemühungen waren erfolglos geblieben. So blieb ihnen nur noch ein erneuter Versuch die Ministerin von ihrem Anliegen zu überzeugen. Elizabeth hatte versucht sich ein Konzept für diese Situation zurecht zulegen, doch musste sie sich eingestehen das es am Ende doch nur auf eine Tatsache hinauslief; entweder man hörte sie an, oder man ließ sie gar nicht erst vorsprechen.

    Als sie sich erneut zum Regierungsgebäude aufmachten meinte Major Lorne: „Und was ist, wenn wir uns ein paar Jumper nehmen und mit ihnen die Stadt absuchen?“

    Rodney, der direkt neben ihnen ging, antwortete ihm: „Das würde nichts bringen! Die Sensoren der Jumper würden genauso gestört werden wie unsere Lebenszeichendedektoren.“

    „Und wenn wir die Stadtbewohner befragen würden? Irgendjemand wird diesen Kestan doch wohl kennen.“

    „Dieses Verhalten würde sicherlich nicht lange unbemerkt bleiben, Major. Und wir können es nicht riskieren das man uns den Zugang zu dieser Welt verwehrt, solange wir Sheppard und Forres nicht gefunden haben.“ Elizabeth Eindruck der Ministerin und des Sicherheitsberaters sagten ihr deutlich,s das man sie nicht willkürlich durch die Stadt laufen lassen würde wenn sie ihre Suche starten würden.

    „Wir werden nicht ohne sie gehen. Ganz gleich was die Regierung davon hält.“ Ronons Hand ruhte auf seiner Waffe.

    „Ich hoffe sehr das wir friedlich zu einer Einigung kommen werden.“

    „Glauben Sie das wirklich, Dr. Weir?“ In Teylas Augen lag leichter Zweifel.

    „Noch haben wir die Möglichkeit dazu. Und ich habe nicht vor eher zu gehen bis man uns angehört hat.“ Und damit betraten sie erneut das Regierungsgebäude.

    ****

    Zwei Stunden später warteten sie immer noch in der Empfangshalle auf jemanden der bereit dazu war mit ihnen zu reden. Man hatte ihnen mitgeteilt, dass die Ministerin sie nicht empfangen würde. Und auch ihre Bemühungen Sicherheitsberater Aston erneut zu treffen waren fruchtlos geblieben. Also warteten sie. Irgendwann musste sich ja jemand zeigen.

    „Glauben Sie, das noch jemand kommen wird?“ Sie alle hatten sich auf bequemen, üppigen grauen Sitzmöbeln niedergelassen und hingen schweigend ihren Gedanken nach, als Teyla Elizabeth ansprach.

    „Irgendwann müssen sie jemanden vorbei schicken.“ Nach einem kurzen Moment fuhr sie fort. „Ich verstehe nicht warum man uns nicht einfach die Adresse dieses Mannes gibt. Wir wollen doch nichts weiter als ihm ein paar Fragen stellen.“

    Major Lorne stimmte Elizabeth zu. „Ja, man könnte meinen das wir ihn gleich erschießen würden sobald wir wissen wo er zu finden ist.“

    „Dieses Volk hat ein sonderbares Rechtssystem. Es verbietet ihnen Unschuldige ohne Meldung eines kriminellen Verdachts in einem Zusammenhang zu einem Verbrechen zu sehen. Ich verstehe den Grund dafür nicht. Sagte die Ministerin nicht, das die Wahrheit stets an erster Stelle stehen soll?“ Fragend blickte Teyla in die Runde. „Immerhin haben wir berechtigte Zweifel an der Integrität dieses Mannes.“

    „Ja, das hier ist kein sehr Außenwelt freundlicher Ort.“ Kaum hatte Rodney seinen letzten Satz beendet als sich endlich eine Tür öffnete und ein junger Mann zu ihnen trat.

    „Guten Tag! Sicherheitsberater Aston schickt mich zu Ihnen um Ihnen auszurichten, dass Ihre Bemühungen zwecklos sind. Er hat seinen Entschluss kundgetan und wird diesen nicht ändern und bittet Sie daher Einsicht zu zeigen und unsere Welt zu verlassen.“

    Wie die anderen hatte sich auch Elizabeth bei der Ankunft des Mannes erhoben. Sie trat vor, als sie ihre nächsten Worte an den grau gekleideten Mann richtete. „Wir verstehen seinen Standpunkt. Aber er muss auch unseren verstehen. Wir werden erst von hier fort gehen wenn wir diese Auskunft über den Mann namens Kestan erhalten haben.“

    „Ich bitte Sie, seinen Sie Vernünftig! Ziehen Sie sich nicht den Zorn unserer Regierung zu. Noch ist man Ihnen wohl gesonnen, aber durch Ihr Beharren auf diese Information verschlechtern Sie nur Ihre eigene Position.“ Eindringlich klangen die Worte des jungen Mannes.

    „Es tut mir leid, aber wir können nicht gehen solange unsere Männer noch dort draußen festgehalten werden.“

    „Lassen Sie es gut sein, Elizabeth! Man hat uns nur einen Laufburschen geschickt. Ihm ist es doch egal, was aus unseren Freunden wird!“ Rodney schien seine Geduld verloren zu haben.
    „Mit Verlaub, aber ich bin kein Laufbursche. Ich arbeite für den Sicherheitsberater und bekleide eine sehr gute Position in seinem Stab.“ Der junge Mann wirkte nicht gekränkt, oder verletzt. Aber er schien seinen eigenen Standpunkt verdeutlichen zu wollen. „Ich kann meinen Vorgesetzten in seiner Aussage nur unterstützen. Aber ich verstehe Ihren Wunsch Ihre Freunde zu befreien. Doch leider sehe ich keine Lösung für dieses Problem.“

    „Ach ja? Das ist nicht sehr hilfreich! Sie würden uns doch auch nicht helfen wenn es Ihrem Vorgesetzten egal wäre was Sie tun!“

    Damit war der Wissenschaftler zu weit gegangen. „Dr. McKay!“ Elizabeth wusste zwar, dass sie das Gesagte nicht mehr Rückgängig machen konnte, hoffte aber Rodney von weiteren solcher Aussagen abzuhalten.

    Der junge Mann schien jedoch nicht wütend über die Worte zu sein. Genau genommen sah er Rodney ziemlich erstaunt an. „Ihr Name lautet Dr. McKay?“

    Irritiert blickte Rodney in das junge Gesicht des Mannes. „Ja.“

    „Sie sind Dr. Rodney McKay, der brillanteste Wissenschaftler den diese Galaxie je gesehen hat?“

    Mit einer Mischung aus Verunsicherung und Schmeichelung antwortete Rodney: „Ja, der bin ich!“

    Aber woher wusste der junge Mann das? Weder Elizabeth, noch einer von den anderen hatte erwähnt das Rodney Wissenschaftler wäre. Oder der brillanteste überhaupt. Und gerade das sollte man ihm generell nicht allzu oft sagen um ihn nicht abheben zu lassen.

    Rodney schien seine Verunsicherung abgelegt zu haben. „Mein Ruf ist wohl schon weiter vorgedrungen als ich angenommen hatte!“ Elizabeth konnte sehen wie er kurz vor einem höhen Flug stand.

    „Das können Sie doch nicht wirklich erst meinen! Seien Sie nicht lächerlich, Doktor!“ Der Gesichtsausdruck Major Lornes zeigte ganz deutlich was er von dieser Sache hielt.

    Und in der tat schien Rodney zu dem Schluss zu kommen, dass diese Möglichkeit unwahrscheinlich war. Zu unwahrscheinlich.

    Elizabeth formulierte schließlich die Frage die sie sich alle stellten. „Woher wissen Sie von Dr. McKay?“

    Immer noch perplex setzte sich den junge Mann auf einen Hocker und fuhr sich abwesend und ungläubig über seine Stirn. Er schien ihre Frage nicht gehört zu haben.

    Noch halb in Gedanken wendete er sich erneut an Rodney. „Sie essen gerne blauen Nachtisch?“

    Woher wusste diese Person davon? Wie konnte er an eine so persönliche Information gelangen? Elizabeth konnte sehen wie sich Rodney die gleichen Fragen stellte. Und nicht nur in seinem Gesicht konnte sie Verwirrung erkennen.

    Der junge Mann musste Rodneys Gesichtsausdruck als ein „Ja“ gewertet haben. Zu sich selbst sagte er: „Ich dachte er redet Unsinn...“

    Konnte das etwa, sollte das etwa bedeuten das dieses Mann mir Sheppard oder Forres gesprochen hatte? Hatten sie endlich eine Spur? Doch in wie weit war dieser Mann darin verwickelt? Sein mehr als erstaunter Blick sagte Elizabeth, dass er nicht involviert sein konnte. Warum sonst sollte er ihnen überhaupt etwas mitteilen?

    „Wovon sprechen Sie?“ Elizabeth einfache Frage ließ den in Gedanken versunkenen Mann wieder zu sich kommen. „Oh, verzeihen Sie mir bitte. Aber die Tatsache, das Sie“, dabei deutete er auf Rodney, „wirklich existieren ist ziemlich überraschend für mich! Ich habe erst Heute kurz nach Mittag meinen Onkel besucht und dabei einen Mann kennen gelernt, der von Ihnen gesprochen hat. Sein Name ist John.“

    Ihren Gesichtern zu urteilen war klar, dass sie alle das gleiche dachten. Sie hatten jemanden vor sich sitzen, der den Aufenthaltsort von Col. Sheppard wusste. Dementsprechend musste Sergeant Forres auch an diesem Ort sein. Endlich bot sich ihnen eine Möglichkeit ihre vermissten Leute nach Hause zu bringen und die Schrecken der letzten Tage hinter sich zu bringen!

    Doch Elizabeth wurde sich einer ganz anderen Sache bewusste. „Verstehen Sie diese Frage bitte nicht falsch, aber wie konnten Sie ihn sehen, oder auch nur mit ihm sprechen? Nach unseren Informationen werden er und ein weiterer Mann hier gefangen gehalten.“

    „Ja, ich verstehe das dies verdächtig auf Sie wirken muss. Sehen Sie, er ist in der Heilanstalt unserer Stadt untergebracht. Es ist ein reiner Zufall das ich ihn Heute dort gesehen habe. Wie ich Ihnen schon sagte besuchte ich meinen Onkel, er ist dort Patient. Er stellte mir seinen Freund John vor. Er ist wohl erst vor kurzem aufgenommen worden. Ich hielt ihn für einen bedauernswerten, kranken Mann. Aber nun muss ich feststellen das er gar nicht verrückt ist!“

    Verrück? Heilanstalt? Das hörte sich nicht gut in Elizabeth Ohren an.

    „Wie geht es ihm?“ Auch in Teylas Stimme lag deutliche Besorgnis.

    Der junge Mann senkte seinen Blick zu Boden und antwortete nicht sofort. Ein ungutes Zeichen. „Ich fürchte nicht sehr gut. Ich habe schon viele Patienten während meiner Besuche dort gesehen. Und er wirkte auf mich wie einer, der dort nicht mehr rauskommen würde. Nach all den Jahren finde ich es noch immer erschreckend zu sehen, wie Menschen ihren Verstand verlieren. Doch ich hatte stets den Glauben das diesen Personen dort geholfen wird. Aber wie ich jetzt feststellen muss, lag ich da wohl falsch.“

    Es blieb einen Moment still und jeder ging seinen eigenen Gedanken nach bis der junge Mann erneut sprach. „Das würde auch Johns Verhalten erklären, als ich Dr. Kustain erwähnte. Nach seiner Reaktion zu urteilen ist dieser Arzt dafür Verantwortlich.“

    „Den würde ich mir mal gerne vorknöpfen.“ Ronon wirkte mit seiner grimmige Entschlossenheit bereit dazu den Arzt sofort aufzusuchen.

    „Nein, ich bitte Sie keinen Ärger zu machen! Ich werde Ihnen helfen Ihre Freunde von dort zu befreien. Doch überlassen Sie mir den Rest. Ich werde Dr. Kustain anschuldigen und er wird gemäß unseren Gesetzten bestraft werden.“

    Es war Ronon anzusehen, das er nur ungern darauf verzichten wollte diesen „Arzt“ selbst in die Finder zu bekommen. Aber sie sollten dem jungen Mann in dieser Hinsicht entgegen kommen.

    „Einverstanden. Ihr Rechtssystem wird Strafe genug sein.“ Ronon wirkte nicht gerade begeistert, nickte Elizabeth jedoch zu.

    Jetzt mussten sie nur noch einen Plan haben um Sheppard und Forres aus dieser Heilanstalt zu befreien.

    Major Lorne schien sich auch schon mit diesem Gedanken zu befassen. „Können Sie uns eine Beschreibung dieser Heilanstalt liefern?“

    „Ich kann Ihnen die Grundrisse des Gebäudes besorgen. Ich würde vorschlagen, dass wir uns in zwei Stunden in einem Gasthaus nahe dem Ring der Vorfahren treffen um alles weitere zu besprechen. Aber Sie müssen verstehen, das wir im geheimen handeln müssen. Meine Regierung würde dieses Verhalten nicht billigen.“

    Elizabeth war froh über das Vertrauen, dass der junge Mann ihnen entgegen brachte und seine Bereitschaft sie zu unterstützen. „Ich danke Ihnen! Und ich kenne noch nicht einmal Ihren Namen!“

    „Osos. Es ist mir eine Ehre Ihnen im Namen der Wahrheit zu helfen!“

    ****

    Als sie sich am Abend zurück nach Atlantis begaben hatten sie mit Osos Hilfe einen Plan ausgearbeitet, den sie in den frühen Morgenstunden ausführen wollten. Endlich hatten sie ein Ziel für ihre Rettungsmission. Und Morgen schon würden die Schrecken der letzen Tage endlich ein Ende finden. Das hofften sie zumindest.

    tbc
    McKay: You have no idea which way to go, do you?
    Sheppard: Just trying to get my bearings.
    McKay: Translation: "I'm lost."


    SGA FFs: Verloren, Sheppard verliert den Bezug zu dem was real ist und was nicht während sein Team versucht ihn zu finden...
    Im Abgrund, John ist nur ein Schatten seiner selbst und wehrt sich heraus zu finden warum...
    Von Haustieren und ihren Haltern, Lornes Team wird vermisst und bald schon geraten Sheppard und Co auf der Suche in eine gefährliche Situation...
    Monsterjagd, eine Aufklärungsmission wandelt sich schnell in ein Problem als Sheppard spurlos verschwindet...

    Avatar made by Lorien

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