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Thema: Die Einsteiger

  1. #1
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Standard Die Einsteiger

    Titel: Die Einsteiger
    Rating: PG-13
    Kategorie: Humor
    Charaktere: hauptsächlich John und Rodney
    Spoiler: 2. Staffel, spielt irgendwann nach „The Return“
    Feedback: wäre schön!
    Disclaimer: Stargate Atlantis und alles was damit zu tun hat, gehört MGM und nicht mir. Ich verdiene damit auch kein Geld und das Ganze dient nur der Unterhaltung von Fan zu Fan und so weiter bla bla bla , wohl dennoch gehört mir die Storyline! *g*

    Author’s Note:
    Die Idee zu dieser Geschichte oder diesen Geschichten, je nach dem, wie sie ankommen, kam mir vor ein paar Tagen, als ich unter anderem die Feedbacks über meine Rodney-Sandwich Geschichte durchgelesen hatte.

    Daher versuche ich mich mal an etwas neuem, abseits der Galaxy und probiere einfach mal aus, ob es ankommt. Hierbei geht es nicht so sehr um das Weiterbringen der Serie, tiefgründige Storylines und Charakterentwicklung, sondern schlicht und einfach um Unterhaltung. Wer also Lust hat, der kann „einsteigen“.



    Die Idee der Geschichte ist nicht neu, sondern für mich sogar schon uralt. Es gab Anfang/Mitte der 80er, meine ich, einen Film mit Thomas Gottschalk und Mike Krüger, der hieß: Die Einsteiger. Die beiden konnten sich mittels einer Fernbedienung in Filme einschalten und waren dann Teil des Films. Auf diese Art erlebten sie witzige Abenteuer zusammen. Was soll ich sagen: John ist Gottschalk und Rodney Krüger, nur unter anderen Voraussetzungen.

    Ich wünsche euch viel Spaß und würde mich über das ein oder andere Feedback freuen! Der Anfang ist noch nicht so wahnsinnig komisch, sondern mehr eine Rahmenhandung.

    Da meine andere FF mein Steckenpferd ist, werde ich hier in unregelmäßigen Abständen Geschichten einstellen, was ich davon abhängig mache, wie die Resonanz ist.


    Inhaltsverzeichnis: Die Einsteiger

    00. Prologue
    01. A Knight's Tale
    02. Erstes Intermezzo
    03. Deep Blue Sea
    04. Cliffhanger
    05. The Mummy
    06. Zweites Intermezzo
    07. ........ (coming soon)





    Die Einsteiger



    00. Prolog



    „Was ist das?“

    „Das, Colonel, ist die Eintrittskarte zu unbegrenzt nutzbarer ZPM-Energie!“

    John Sheppard drehte seinen Kopf zu Dr. McKay der neben ihm stand: „Ach, das ist ja witzig, ich dachte, es wäre eine Tür!?“

    Rodney hatte wohl ein überraschteres Gesicht erwartet und verzog den Mund: „Ja, natürlich ist es eine Tür!“

    „Okay, gehen wir rein!“

    „Nein, warten Sie, das können Sie nicht!“

    „Wieso nicht?“, hakte John nach.

    „Nun ja, das hier ist neues Terrain, wir waren noch nie in diesem Labor!“

    „Dann wird’s mal Zeit oder?“, sagte Sheppard grinsend und schritt voran, McKays Protestrufe überhörend.

    * * *

    Wie alles in Atlantis, reagierte auch diese Tür auf Sheppard und ließ die beiden Nicht-Antiker eintreten.

    Das Labor erhellte sich und hieß die Neulinge willkommen, indem es alle Computersysteme automatisch aktivierte. Rodney McKay war immer wieder begeistert von der Antikertechnik, die dann ausgerechnet Sheppard beherrschte, als wäre es ein Spaziergang. Er selbst hatte zwar auch das Gen, aber wenn er bedachte, wie schwierig es für ihn und wie leicht es für John war, mit den Geräten umzugehen – ihm wurde schlecht! Und vielleicht spielte da auch ein bisschen Neid mit. Er hätte es sein sollen, denn schließlich war er ja der Wissenschaftler. Na gut, aber was sollte es, er konnte damit leben!

    Die beiden warteten, bis sich das Labor vollständig aktiviert hatte. „Ich möchte wissen, wie viele von diesen Dingern es noch gibt!“, murmelte John, während er sich umsah. Dann erinnerte er sich aber, was Rodney eingangs gesagt hatte: „Was meinten Sie damit, das ist der Zugang zu unbegrenzter ZPM Energie?“

    „Ach, jetzt wollen Sie’s wissen!“

    „Rodney!“

    „Ich habe in der Datenbank Hinweise darauf gefunden, wie die Antiker ZPMs hergestellt haben und dieses Labor war wohl der Ausgangspunkt dafür.“

    Sheppard nahm alles genau ins Visier, doch fiel ihm nichts Besonderes auf. „Inwiefern? Es sieht aus, wie jedes andere Labor!“

    „Nun nicht so ungeduldig, lassen Sie mich arbeiten!“ Mit seinem Tablet-Pc setzte sich Rodney an die Hauptkonsole, um die ersten Daten abzurufen. „Okay, Labor 372-A!“

    „Ein unglaublich einfallsreicher Name, meinen Sie nicht?“ John wanderte noch immer durch das Labor.

    „Hm, das ist interessant!“

    Nun änderte der Colonel die Richtung und ging auf Rodney zu, der etwas gefunden zu haben schien.

    „Was?“

    „Das hier scheint eine Art Erholungsraum zu sein!“

    „Ein Erholungsraum? Der Antiker? Hier das?“

    „Ja!“

    „Sowas wie ein Fitness-Center?“

    „Ja!“

    „Wo sind die Sportgeräte?“

    Rodney rollte die Augen: „Figurativ gesprochen!“

    John nickte und tat verständnisvoll. „Aber sagten Sie nicht, dass wir hier ZPMs herstellen können?“

    „Erste Dinge zuerst! Anscheinend sind wir noch nicht in dem eigentlichen Herstellungsraum der ZPMs!“

    „Aber was hat ein Fitness-Center mit der Herstellung von ZPMs zu tun?“

    „Soweit bin ich noch nicht!“

    „Dann finden Sie’s raus!“

    „Wenn Sie mich arbeiten ließen!“

    John hörte auf McKay, was selten genug vorkam und marschierte weiter. „Heute noch, wenn’s geht!“

    „Unterbrechen Sie mich nicht!“

    „Schon gut!“ Sheppard sah ein wenig gelangweilt aus und schlenderte weiter durch den Raum, bis er plötzlich aufgehalten wurde: Dort, wo er stand, hatte sich der Raum plötzlich erhellt und an der glatten Wand zeichneten sich wie aus dem Nichts heraus auf einmal Umrisse ab, als würde die Wand auf das ATA-Gen reagieren.

    „McKay!“

    „Jetzt nicht!“

    „Es könnte wichtig sein!“

    „Können Sie mich nicht mal eine Minute in Ruhe arbeiten lassen?“

    „Hier passiert was!“

    Rodney sah zu dem Soldaten herüber: „Oh mein Gott!“

    Keine zwei Sekunden später war er bei Sheppard angekommen: „Was wird das?“

    „Das weiß ich nicht!“

    Die beiden warteten einen Moment und beobachteten das seltsame Schauspiel vor ihnen. Es dauerte eine Weile, bis sie erkennen konnten, was es war.

    „Das sieht aus wie eine Tür!“

    „Komisch, das habe ich heute schon mal gehört!“, murmelte Rodney und bestätigte dann Johns Vermutung: „Es ist eine Tür!“

    Im gleichen Moment fuhr direkt neben Sheppard eine Konsole aus dem Boden, ähnlich der, die bei der Rückkehr der Antiker nach Atlantis, im Gatetrium aktiviert worden war und Rodney sich das nicht erklären hatte können.

    „Bloß nicht anfassen, wir müssen erst herausfinden, wofür die ist!“

    * * *

    Die halbe Nacht verbrachte Rodney damit, herauszufinden, was es mit dieser geheimnisvollen Vorrichtung auf sich haben könnte und als sie sich am darauf folgenden Morgen zum Briefing trafen, war ihm die Müdigkeit deutlich ins Gesicht geschrieben. Die anderen, allem voran John Sheppard, waren dennoch sehr neugierig.

    „Ich muss zugeben, ich war selbst ein bisschen verwirrt, als ich nach den Zusammenhängen der ZPM-Herstellung und des Erholungsraums gesucht habe, aber es ist alle völlig logisch und nachvollziehbar!“, eröffnete Dr. McKay das Briefing.

    Elizabeth, die sich interessiert die vorläufigen Berichte gelesen hatte, konnte sich ebenso wie die anderen keinen Reim auf die ganze Sache machen: „Okay, lassen Sie uns nicht dumm sterben, Rodney!“

    „Dieses Fitness-Center, wie Colonel Sheppard es nennt, entstand schon lange vor dem Krieg mit den Wraiths. Wie Sie wissen, wurden auch hier in Atlantis ZPMs hergestellt, allerdings nicht für den privaten Gebrauch. Die Antiker hatten strikte Reglementierungen, was die ZPM-Herstellung anging. Sie wurde also für private Zwecke nicht ausgegeben, es sei denn…!“

    „Es sei denn?“, wiederholte Ronon ungeduldig.

    „Es sei denn, sie lösten eine knifflige Rätselaufgabe in diesem Labor, um ihren Geist zu trainieren, dann wurde ihnen Zugang zum eigentlich ZPM-Herstellungsraum gewährt!“

    „Die geheimnisvolle Tür und die Konsole?“, kombinierte der Colonel, was McKay sofort bestätigte.

    „Und dann durften sie sich ein ZPM für den Privatgebrauch basteln?“

    „So in etwa!“

    „Kann es sein, dass die Antiker in ihrem ganzen Aufstiegswahn einfach irgendwie irre geworden sind?“

    Sheppard schmunzelte bei Ronons Ausspruch, manchmal dachte er ähnlich. „Okay, was sind das für Rätsel?“, wollte er dann wissen.

    „Nun, das Gerät scannt das Gehirn des Benutzers und entwickelt nach einem spezifischen Prinzip ein Szenario, in dem er alleine oder mit jemandem zusammen auf die Suche nach dem Schlüssel für die Tür gehen kann, was allerdings nicht heißt, dass er auch in diesem Szenario versteckt ist!“

    „Was, wenn das so ist?“, fragte Teyla, die bisher allem sehr interessiert zugehört hatte.

    „Dann kann man das nächste Szenario durchspielen!“

    „Die Suche nach dem heiligen Gral!“, warf John dann ein, was er zunächst einmal Teyla erklären musste, da sie diesen Begriff noch nicht kannte.

    „Also, probieren wir es aus?“

    „Moment mal, nicht so schnell!“, ging Dr. Weir dazwischen, „wir wissen doch gar nicht, wie es funktioniert!“

    „Das kriege ich raus!“

    „In Ordnung Doktor, aber vergessen Sie darüber hinaus nicht Ihre normale Arbeit!“

    * * *

    Zwei Tage später stand das Team, inklusive Elizabeth und Major Lorne, der einfach neugierig war, vor der Konsole und war bereit, das System zu testen. Vielleicht wäre das mal eine Abwechslung und vielleicht würden Sie so ein neues ZPM bekommen.


    - FF -
    Geändert von Scout (09.01.2011 um 18:42 Uhr)



  2. #2
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Hey ich bin dabei. Das klingt richtig interessant. Ich hab zwar von dem Film schon mal gehört, aber gesehen bin ich mir jetzt nicht sicher. Naja, ich bin ja auch noch nicht so alt

    Die Sprüche von Sheppard und McKay sind super!

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  3. #3
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Abgesehen von dem Film, der mir im Moment gar nichts sagt, find ich das hier klasse!

    Hört sich sehr witzig an und die Antiker spinnen wirklich. *g*
    Ein ZPM für den Privatgebrauch basteln. Na, da wird ja Rodney Feuer und Flamme sein.
    Und nun wollen sie alle das System testen. Hihi, bin neugierig, was dabei rauskommt. *g*

  4. #4
    hat immer Recht Avatar von baka
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    Schöne Idee... aber Fitnessraum vs. ZPM Herstellung? Klingt bissel abgefahren oder? Trotzdem witzig geschrieben. Weiter machen^^
    Stargate i.d.m.g

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  5. #5
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Hallo Scout!

    War für eine coole Idee! Der Film sagt mir sogar was, auch wenns ein bisschen vor meiner Zeit war.

    „Kann es sein, dass die Antiker in ihrem ganzen Aufstiegswahn einfach irgendwie irre geworden sind?“
    Haben wir uns das alle nicht schon einmal gefragt?

    Von wegen noch nicht sehr lustig, ich hatte den gesamten Text über ein dickes Grinsen im Gesicht. Rodney und John waren der Knaller.

    „Das sieht aus wie eine Tür!“

    „Komisch, das habe ich heute schon mal gehört!“, murmelte Rodney und bestätigte dann Johns Vermutung: „Es ist eine Tür!“
    Wie starkt! Und das ist nur einer meiner Favoriten!

    Bin auf jedenfall dabei und freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil!
    Bis dann!!
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
    -William Blake-

    Meine neue FF:
    Willkommen in Atlantis

    Kleine Geschichten aus dem Stargate Universum:
    Atlantis Songbook

    Ich bin nicht verrückt, nur nicht normal. Normalsein ist langweilig!

  6. #6
    QBA baby... Avatar von FelixE
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    Ne gute Idee hattest du da.

    Zumal Rodney der Besuch in einem Fitnessraum ganz gut tun würde. *grins* Also ich wäre dabei.

    Bin gespannt ob sie ein ZPM bekommen oder ab sie sich zu dumm anstellen. *g*
    Spoiler 

    Stargate in den Mund gelegt:4x Gold 5x Silber 7x Bronze; 2 Goldfische; 1 Tüte Melitta Kaffee; 1 Simpsons Sonderpreis; 1 Drink

    ~gerade im Stress bin nur noch sporadisch da~
    ~Sorry an die aus dem FF-Bereich~

  7. #7
    Gödelitätsverehrerin Avatar von zona
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    Den Film kenne ich. Der war nicht unbedingt ein Highlight der Filmgeschichte, was man von dem Anfang deiner FF nicht behaupten kann. Bin schon riesig gespannt, wie es weitergeht. Ha, ich liebe die Streitgespräche zwischen John und Rodney...

  8. #8
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    „Kann es sein, dass die Antiker in ihrem ganzen Aufstiegswahn einfach irgendwie irre geworden sind?“
    Das Gefühl habe ich auch manchmal.

    He, man braucht nicht gleich alt wie der Film zu sein, um ihn zu kennen oder ihn gesehen zu haben. Habe schon viele Filme gesehen, die vor meiner Zeit gedreht wurden.
    Aber zurück zur Story. Die Dialoge waren wieder herrlich
    Einfach Sheppard/McKay. Und Lorne ist nun auch dabei. Hat doch auch das Gen. Na, da sollten sie vorsichtig sein. Nicht, das aus so einer Vergnügung gleich wieder purer Ernst wird.

    Auf jeden Fall ein guter Einstieg in die Story. Freue mich auch die Fortsetzung.
    Atlantis forever

  9. #9
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Die Ausgangsidee finde ich sehr gut! Das gibt jede Menge Gelegenheit für AUs, und man kann sie in die verrücktesten Situationen bringen, weil man ja einfach "weiterspringen" kann.

    Da bin ich schon gespannt, wie du das nutzen wirst!

  10. #10
    Be a Panther! Avatar von Waschtl
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    Cool, der Einstieg gefällt mir. Finds super, dass jemand mal die allmächtigen Antiker auf die Schippe nimmt^^
    Du hast quasi einen Hindernissparcours zum ZPM geschaffen, das hat sicher sehr viel Story-Potential.

    Dass die Herstellung von ZPMs reglementiert ist, find ich irgendwie total passend für die Ancestors.

    Bin gespannt, wie's weitergeht und was du mit den Leuten noch so anstellst.

  11. #11
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Deine Einführung hat mich neugierig gemacht und so hänge ich jetzt auch erst mal fest

    Sie haben also einen virtuellen Hindernislauf gefunden (so ähnlich wie das Holodeck der Enterprise?) und wenn man am Ziel ankommt, wartet ein ZPM auf ihn... oder muß man das dann auch noch erst zusammenbasteln, sozusagen als letzte Hürde?

    Ach, egal, allein der Hindernislauf wird bestimmt lustig werden. Bin gespannt, welche Filmschnipsel John und Rodney aus den Hirnen gezogen werden

  12. #12
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Standard 01. A Knight's Tale

    Hallo zusammen!

    Vielen Dank für eure Resonanz zu diesem „Versuch“. Es freut mich, dass ich einige von euch mit dem Konzept vorerst mal gewinnen konnte. Ob es euch letztendlich gefällt, wird sich zeigen , aber ich freue mich auf den Versuch. Ich dachte mir, erst einmal die Kapiteltitel zu verschweigen, damit ihr vielleicht selbst auf die jeweiligen Filme kommt, bevor die Einsteiger es selbst rauskriegen. Später werde ich meine Beträge entsprechend editieren. Als kleine Anmerkung sei noch gesagt, dass die Atlanter die Hauptcharaktere sind und nicht so sehr die Hauptakteure des eigentlichen Films, ich hoffe, das ist in Ordnung! Ferner sind die einzelnen Kapitel etwas länger, weil immer ein Film behandelt wird und die will ich nicht auch noch stückeln. Dafür werden die Fortsetzungen recht unregelmäßig sein.

    Nun aber noch zu euren Statements!

    Spoiler 
    Kathi: Ich war selbst noch ein Zwerg als ich den Film zum ersten Mal gesehen haben und auch wenn einige zurecht sagen, dass er jetzt kein Sahnestückchen in der Filmgeschichte ist, trotzdem fand ich ihn als Zwerg echt cool *g*.

    Cindy: Ja, meine speziellen Freunde, die Antiker Rodney ist auch Feuer und Flamme – noch!

    Baka: Danke! Und ja, die Idee ist durchgeknallt, aber ich hatte ja erwähnt, dass diese Story keinen Anspruch auf Logik oder Vollständigkeit hat, sie ist einfach nur Zeitvertreib.

    Teleia: Freut mich, dass ich dir ein Grinsen entlocken konnte und natürlich, dass du dich hier auch breit machen willst.

    Felix: Allerdings könnte Rodney das vertragen und er wird sicherlich noch Blut und Wasser schwitzen.

    Zona: Schön, dass du da bist und mitliest. Danke auch für die Blümchen. Streitgespräche wird es noch mehr geben *g*

    Selana: Ja, Lorne ist auch dabei, vielleicht baue ich ihn noch weiter mit ein, mal schauen, wie sich das Ganze hier entwickelt und ob mir nicht irgendwann die Ideen flöten gehen.

    Antares: Danke für deinen Kommentar. AU ist es nicht so ganz, weil sie ja immer wieder zurück nach Atlantis müssen und sie auch ihre Charaktere/Postionen nicht verändern, aber du hast recht, die Szenerien/Settings sind AU, oder bzw., wie Jolinar auch sagte, ähnlich wie ein Holodeck auf der Enterprise.

    Waschtl: Yep, die Antiker! Ich habe mit denen so meine Probleme, die haben meiner Meinung nach zu viele Allüren *g*. Na ja, nicht alle, nur alle, die ich bisher in der Serie kennengelernt habe.

    Jolinar: Hindernislauf ist treffend, sowie das Holodeck, das passt auch ganz gut. Das Problem ist, dass sie ja noch gar nicht wissen, wonach sie suchen. Und ob sich das beim ersten Versuch aufklären wird?



    Anmerkung in eigener Sache: Da es immer nur um Filmschnipsel geht, seht mir bitte nach, dass ich teilweise Schwierigkeiten hatte, Szenen auszuwählen und da es Kurzgeschichten sind, wird vielleicht nicht alles so ausführlich behandelt, wie man es könnte. Es sind, wie bei den Einsteigern auch, eben nur Fetzen, die ich zu einer Geschichte verwurste



    01. A Knight’s Tale (Ritter aus Leidenschaft)



    „Wo sind Sie hin?“, fragte Teyla bestürzt, denn damit hatte sie nicht gerechnet!

    „Holen Sie sofort Zelenka her!“, ordnete Dr. Weir an, was der Major auch sofort ausführte.

    * * *

    Kurz zuvor hatte John seine Hand auf die Konsole gelegt, Rodney an der anderen genommen und sich von dem Gerät scannen lassen. Dann ging alles rasend schnell. Die beiden wurden durch ein aus der Decke schießendes Licht umhüllt und wegteleportiert.

    Die Anwesenden waren ratlos. Weit und breit keine Spur von den beiden, keine Erklärungen, nichts.

    Carson, der für den Fall, dass etwas schief gehen würde, auch anwesend war, war inzwischen an der Hauptkonsole angekommen und studierte diese interessiert. Dabei fiel ihm etwas auf: „Elizabeth, sehen Sie sich das an!“

    Die Leiterin der Expedition ließ nicht auf sich warten und trat zu Carson. Sie sah auf einen Bildschirm, der in die Konsole eingelassen war und war erstaunt, nein erschrocken: „Das glaube ich einfach nicht!“

    Sofort liefen Ronon und Teyla zu Elizabeth rüber und starrten auch auf den kleinen Bildschirm. In diesem Moment kam Major Lorne mit Radek Zelenka im Schlepptau zurück in das Labor und sah nur, wie die vier zusammengedrängt vor dem kleinen Bildschirm standen.

    „Was machen Sie da?“, fragte er irritiert!

    „Kommen Sie her, das müssen Sie sich ansehen!“

    Lorne hörte darauf und gesellte sich zu ihnen. Was er dann zu sehen bekam, ließ ihn erstaunen: „Wow, das glaube ich einfach nicht! Der Colonel ist im Fernsehen!“

    * * *

    Als sich das helle Licht verzogen hatte, blinzelte John Sheppard, um sich an die Umgebung zu gewöhnen. Er fühlte sich in einer Art Trancezustand, als er dann plötzlich Stimmen wahrnahm. Viele Stimmen – es kam wie vor, als sei er auf einem Jahrmarkt! Schließlich wurde seine Sicht klarer.

    Er sah sich um und stellte fest, dass er inmitten einer Tribüne saß, es wimmelte nur so von Menschen. Rodney neben ihm war noch nicht ganz bei sich, also versuchte John ihn aufzuwecken, indem er im in kurzen Abständen immer wieder auf die Wange schlug.

    „McKay, wachen Sie auf! Rodney, heute noch!“

    „Ahhhhhhhhh!“, schrie der plötzlich und stand kerzengerade auf, so dass alle Leute verstummten.

    John drehte seinen Kopf und grinste die Leute ringsum freundlich an, ein bisschen entschuldigend auch. Jeder starrte auf McKay, der sich nun erst bewusst wurde, wo er war: „Ja, hm, nichts für ungut, weitermachen!“

    „McKay!“ John zog ihn an der Uniform wieder runter. Als er sich setzte, wollte am liebsten im Erdboden versinken. Langsam begannen die zahlreichen Menschen wieder zu tuscheln und sich zu unterhalten, so dass Rodneys Auftritt bald vergessen war.

    „Wo zur Hölle sind wir hier?“, fragte der Kanadier aufgebracht, als eine Frau ihn abwertend ansah, weil er das Wort Hölle benutzt hatte. Er grinste nett und wurde immer kleiner in seinem Sitz.

    „Sehen Sie doch, das ist ein Ritterturnier!“

    „Ritterturnier? Wa-wa-was machen wir auf einem Ritterturnier!“

    „Das müssten Sie eigentlich wissen, Sie haben uns irgendwas von Szenarios erzählt!“

    „Szenarios? Oh Nein!“

    „Was, oh nein?“

    „Ich dachte, mit Szenarios meinten die Antiker logische Denkspiele, knifflige Aufgaben, die man am virtuell lösen muss, aber doch nicht das hier!“

    „Ist doch virtuell!“

    „Meinen Sie? Meinen Sie, wir sind gar nicht weg? Sondern immer noch in Atlantis?“

    „Ich weiß nicht!“

    „Das gefällt mir nicht!“

    „Bleiben Sie locker, das ist ein Ritterturnier! Ich finde das extrem cool!“

    „Extrem cool? Colonel, sie unterschätzen wohl die Situation!“

    „Wieso?“

    „Als ich von kniffeligen Rätselaufgaben gelesen habe, wusste ich nicht, das sowas dabei herauskommt, ich habe keine Ahnung, wie wir hier wieder raus kommen!“

    „Wie bitte? Sie wissen nicht, wie wir hier wieder rauskommen? Haben Sie sich darüber keine Gedanken gemacht?“

    „Ähm, nein!“

    „Rodney!“

    „Was denn, woher sollte ich ahnen, dass wir im Mittelalter landen?

    In diesem Moment wurden die beiden von Trompetengeheul, wie Rodney es wohl bezeichnen würde unterbrochen. Eine laute Fanfare hallte über den Platz und ein Sir Thomas Colville wurde angekündigt, der daraufhin mit einem Schimmel in die Arena ritt, das Gesicht verdeckte.

    „Das ist wie beim Boxkampf!“, stellte McKay ein bisschen amüsiert fest, als ein flachsblonder Mann in die Arena gelaufen kam und das Wort erhob:

    „Edle Herren, meine Damen – und alle anderen hier, die nicht auf Kissen sitzen! Heute sind wir alle gleichgestellt! Ihr seid alle gleichermaßen gesegnet. Denn ich habe die Ehre, euch einen Ritter vorzustellen, der von Rittern abstammt, einen Ritter, dessen Blutlinie bis zu Karl dem Großen zurückreicht. Ich traf ihn das erste Mal auf einem Berg in der Nähe Jerusalems, zu Gott betend, dass er ihm das durch sein Schwert vergossene Sarazenenblut vergebe. Mehr noch beeindruckte er mich in Italien, als er eine vaterlos Schöne aus der Gewalt ihres türkischen Onkels befreite. In Griechenland verbrachte er ein Jahr in Schweigen, nur um zu lernen, wie laut es sein kann, wenn man flüstert. Ohne weitere Lobpreisung und Umstände präsentiere ich euch den Fahnder der Stille, der Verteidiger italienischer Jungfräulichkeit und die Exekutive des Allmächtigen, den wahren, den einzigartigen Sir Ulrich voooooon Liiiiiichtenstein!“

    Die Menge grölte als ein junger blondgelockter Ritter, der neben seinem Pferd stand, die Hand hob.

    „Oh mein Gott!“, entfuhr es Rodney. „Das ist dieser Film! Wie hieß der noch mal? Den haben wir doch letztens erst gesehen! Ritter aus Leidenschaft, das ist es!“

    „Ritter aus Leidenschaft? Wow cool!“, antworte Sheppard ihm sichtlich animiert.

    „Cool? Das ist schrecklich!“

    „Halten Sie die Klappe, das muss ich sehen, diese Szene war absolut super!“

    „Sind Sie irre? Wir sind in einem Film!“ Als Rodney das gesagt hatte, schaute er erst in die Luft, als suche er eine Kamera, dann in die Arena, wo die beiden Ritter mit ihren Lanzen aufeinander zu ritten. Die Tjost war eine Sportart, die im Mittelalter auf diesen Turnieren sehr verbreitet war und die es auch heute, in sehr harmloser Form, auch noch gab. Es war sehr spannend, die beiden Atlanter fieberten regelrecht mit, bis Sir Thomas Colville plötzlich aufgab und von Lichtenstein so automatisch eine Runde weiter war.

    Kaum war der Ritter aus der Arena geritten, sprang John auf: „Kommen Sie mit!“

    „Was? Wohin?“

    „Zu Lichtenstein!“

    „Was? Wie?“

    Doch John war schon verschwunden. Rodney ruderte mit den Armen und rannte ebenfalls los. Sheppard schob sich durch die Menschenmenge, die vor und um die Arena herum versammelt war und Rodney versuchte mühselig mitzuhalten.

    „Sheppard! Warten Sie! Was haben Sie vor?“ In diesem Moment stolperte und stürzte, mit dem Gesicht voran in einen Haufen Pferdeäpfel. „Ihr macht Witze!“, jammerte er, als er versuchte aufzustehen und sich den Mist aus dem Gesicht wischte. John war schon über alle Berge.

    „Sir Ulrich!“, rief der, der McKay die ganze Zeit ignoriert hatte. „Von Lichtenstein!“ Der Ritter reagierte nicht; er hatte den Colonel nicht gehört oder aber reagierte nicht auf seinen gegebenen Namen.

    „William!“, rief John darauf, als er und seine Knappen stehen blieben. Aber es vergingen keine zehn Sekunden, da verschwand der junge Mann um die Ecke und ließ nur seine Knappen zurück.

    „Wer seid Ihr?“, fragte der Rothaarige, der auf den Namen Wat Falhurst hörte.

    „John Sheppard! Ich habe das Turnier gesehen und muss unbedingt mit Will…mit Sir Ulrich sprechen!“

    Der kleine quirlige Helfer des Ritters führte den Colonel um die Ecke, wo Sir Ulrich schon wartete: „Woher kennt Ihr meinen Namen?“

    „Aus dem Fernsehen! Ähm, ich meine, ich, ähm, das ist eine lange Geschichte!“

    Die drei starrten den Colonel völlig kariert an.

    „Sagen wir so, ich habe Eure Karriere verfolgt und ich weiß, dass Ihr kein echter Ritter seid, ich meine, im Herzen seid Ihr der echteste, den ich kenne, auch wenn ich nicht viele kenne, aber vom Blut her – oh, da war doch was…!“ John besann sich, er merkte, dass er sich gerade um Kopf und Kragen redete. „Nun, keine Sorge, ich will Euch nichts Böses und ich werde Euch auch nicht verraten, ich brauche nur Eure Hilfe!“

    „Meine Hilfe?“

    In diesem Moment wurde das Gespräch von einer ziemlich penetranten McKayschen Stimme unterbrochen: „Sheppard? Sheppard, wo sind Sie? Colonel?“

    John rollte die Augen: „Entschuldigt mich!“ Er langte aus dem Versteck, das hinter einem Marktstand war, packte Rodney am Kragen und zog ihn Hals über Kopf in das Versteck.

    „Sheppard, sind Sie wahnsinnig? Ich habe mich zu Tode erschreckt!“

    „Schreien Sie doch nicht so! Sir Ulrich? Mein Kollege, Rodney McKay!“

    „Dr. Rodney McKay eigentlich!“

    Kaum hatte er den Satz beendet, konnte er eine seltsame Reaktion feststellen: Alle Anwesenden, inklusive Sheppard hielten sich die Nase zu. Das war peinlich.

    „Sie stinken wie ein ganzer Pferdestall!“

    „Ich, ich, ich hatte eine, ähm, Unfall! Ein riesengroßer Typ hat mich geschubst und da nun ja, Scheiße halt!“

    „Sie könnten mit dem Gestank ein ganzes Beet düngen!“, witzelte John dann.

    „Ihr sagtet Colonel über ihn!“, adressierte Ulrich nun den Kanadier, der ausnahmsweise mal richtig reagierte:

    „Oh ja, das ähm, das ist sein Spitzname!“

    „Also? Was seid ihr zwei für komische Vögel?“, fragte ein kleiner Dicker, den die anderen Roland riefen.

    „Ähm“, begann Rodney, doch John konnte verhindern, dass er den Mund weiter aufmachte. „Wir suchen einen Schlüssel!“

    „Einen Schlüssel? Was denn für einen Schlüssel?“

    * * *

    Einige Stunden später sah man John und Rodney wieder in der Nähe der Arena herumschleichen.

    „Wie kommen Sie nur darauf, ihn nach dem Schlüssel zu fragen?“

    „Wieso nicht? Wir haben doch nichts zu verlieren!“

    „Colonel, wir wissen ja selbst nicht mal, wie das Ding aussieht. Herr Gott noch mal, wir wissen nicht mal, wie wir hier wieder rauskommen!“

    „Vielleicht reicht es, wenn wir auf Stopp drücken!“

    „Ich geb’s auf! Ernsthaft John. Dieser dicke, widerwärtig ungepflegte Typ hat Ihnen einen Schlüsselbund mit einer Million Schlüssel in die Hand gedrückt!“

    „Ein Versuch war es wert!“

    „Ich glaube es einfach nicht, ich werde noch verrückt! Wir wissen nicht, wonach wir suchen und wir wissen nicht, wie wir hier wieder rauskommen. Scheinbar hat dieser Antikercomputer das Szenario nach Ihren Interessen ausgelegt und das sind nun mal auch Filme! Wie konnte ich nur so naiv sein und Sie da überhaupt ranlassen!“

    „Sie hatten doch Schiss!“

    „Ich hatte gar keinen Schiss! Sie haben sich vorgedrängt! Was noch schlimmer ist, was passiert mit uns? Sind wir wirklich hier oder in Atlantis, auch das wissen wir immer noch nicht und können wir hier sterben? Verletzt werden? Tuberkulose oder die Pest kriegen?“

    „Das läuft dann wohl auch auf sterben hinaus!“

    „Hören Sie auf, Sie sind grässlich, wir sind hier in ernsthaften Schwierigkeiten und Sie benehmen sich wie ein Kind auf dem Jahrmarkt! Alles, dass Sie nicht noch auf so einen Gaul steigen!“

    „Das wäre doch was!“

    Rodney seufzte nur, er konnte den Colonel einfach nicht erziehen und er fand sich so langsam damit ab, dass er es wohl auch niemals schaffen würde.

    * * *

    Als sich die beiden unterhielten, wurde McKay plötzlich von einem Typen angerempelt und über den Haufen gerannt, der es anscheinend eilig hatte.

    „Hey, kannst du nicht aufpassen, du Trottel?“, brüllte McKay dem Mann hinterher, wobei er wild mit den Armen herumfuchtelte und der nächsten, der um die Ecke kam, bekam mit voller Wucht Rodneys Ellenbogen ins Gesicht, so dass er mit schmerzverzerrtem Blick zu Boden ging.

    „McKay!“

    „Oh, war ich das?“

    „Ja, öfter mal was Neues! Sie müssen aufpassen, was Sie hier tun, sonst werden Sie noch aufgehängt.“

    „Sollte Lichtenstein jetzt nicht gegen diesen komischen schwarzen Ritter kämpfen?“

    „Fürst Adhemar! Ja, die werden doch schon angekündigt!“, sagte John, der nicht ganz genau wusste, worauf Rodney hinaus wollte.

    „Nun, dann haben wir ein Problem!“

    „Was? Wieso?“, fragte Sheppard unwissend.

    „Erinnern Sie sich an Geoffrey Chaucer? Der Blonde, der zu Lichtensteins Trupp gehört?“

    „Der Dichter?“

    „Ja, der, der ihn immer ankündigt!“

    „Ja klar, der ist super, der Typ!“

    „Ich habe ihn grad umgehauen!“

    „Wie bitte?“ John sah sich den Mann am Boden an; es war in der Tat Chaucer. „Wissen Sie eigentlich, welche Wichtigkeit Chaucer in der englischen Geschichte einnimmt? Rodney, verdammt, Sie haben einen der größten Dichter und Denker Englands umgehauen! Die werden Sie dafür killen!“

    „Wieso?“

    „Noch nie was von den Canterbury Tales gehört?“

    „Ich bin Physiker verdammt!“

    „Sie werden sterben! Da bin ich mir sicher!“, sagte John gefasst und sehr sarkastisch. In diesem Moment kamen auch schon Roland und Wat angelaufen.

    „Was habt Ihr gemacht?“

    „Nichts, es war ein Unfall!“

    „Ihr habt verhältnismäßig viele Unfälle, meint Ihr nicht? Er muss jetzt in die Arena!“

    „Nun, er kann nicht!“, entgegnete McKay dem Rotschopf trocken.

    „Das sehe ich auch! Ihr geht!“

    „Was ich?“ Rodney traute seinen Ohren nicht.

    „Ihr habt ihn umgehauen, Ihr haltet seine Ansprache!“

    „Ich helfe den beiden, Chaucer zu transportieren!“, sagte Sheppard schnell, so dass er da nicht mit rein gezogen werden würde. „Wie sehen uns dann später!“ Er winkte Rodney zu und grinste ihn freundlich, ja fast lieblich an, als Roland McKay in die Arena schubste.

    * * *

    Dort verstummte die Menge sofort und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Astrophysiker.

    „Oh shit!“, murmelte der nur, atmete tief durch und ging in die Mitte der Arena, wo sie durch eine Holzwand getrennt war, so dass die beiden Reiter sich nicht gegenseitig in die Quere kommen konnten. McKay hatte keine Ahnung, was er sagen solle und so hatte er von Beginn an ein kleines Stotterproblem:

    „Liebe äh Kommilitonen! Ähm, es war einmal vor langer langer Zeit in einer äh Galaxie weit entfernt, ein ähm brillanter wissenschaftlicher Ritter, der daran arbeitete, unbegrenzte Energie zu produzieren, um so ähm sein Volk vor den erbarmungslosen Feinden zu schützen, den Kontrollstuhl äh Thron zu beherrschen und die allmächtigen Lichter tanzen zu lassen! Er ist, was er ist: Ein verkanntes Universalgenie, auf der Suche nach Antworten, deren Fragen er selbst noch erfinden muss: Ladies und Gentlemen, Sir Rodney ähm Ulrich von Lichtenstein aus Gelderland!“

    Die Menge schwieg und Rodneys Zähneknirschen war sicher über Meilen hinweg zu hören. „Seid Ihr taub? Sir Ulrich von Lichtenstein!“

    Endlich begann die Menge zu grölen, auch wenn sie kein Wort, von dem, was Rodney gesagt hatte, verstanden hatte. Niedergeschlagen und genervt machte er sich auf dem Weg zu Team Lichtenstein. Dabei wurde er beinahe von Lord Adhemar, dem schwarzen Ritter, umgeritten, der seinen Rappen warmlaufen ließ. Das hatte gerade noch gefehlt.

    „Pass doch auf, wo du deinen Minijumper hinsteuerst! Punk!“

    Der Ritter stoppte sein Pferd, die Menge verstummte wieder und einen Moment lang herrschte Stille, nichts passierte. Der Fürst, der das Wort Punk mit Sicherheit nicht kannte, überlegte sehr lange, ob er Rodney aufspießen sollte, für das, was er von sich gegeben hatte. Doch dann ritt er wieder an und scherte sich nicht weiter um den kleinen Bauern, der dazu noch seltsam angezogen war. So eine Garderobe hatte er bei einem Turnier noch nie gesehen. Früher oder später würde er das gemeine Fußvolk so oder so in die Knie ziehen, wenn er erst einmal Herrscher wäre. Doch plötzlich hielt er sein Pferd noch einmal an: Das sollte er sich gefallen lassen – von einem niederträchtigen Bauern? Sein Stolz war viel zu groß, also spornte er sein Pferd, welches sich wiehernd auf die Hinterbeine stellte, bevor es angaloppierte.

    „Ey, was macht er da?“, fragte John die anderen drei. „Darf er das?“

    Wat und Roland zuckten die Schultern. McKay hatte inzwischen erkannt, was da vor sich ging und rannte los: „Sheppard! Hiiii-l-f-eeeeee!“

    William, der schon auf seinem Pferd saß, reagierte sofort, schnappte sich eine seiner drei Lanzen und galoppierte sein Pferd ebenfalls an. Er richtete seine Lanze auf den Gegner, welcher inzwischen McKay erreicht hatte.

    „McKay, runter!“, brüllte John aus Leibeskräften, was Rodney auch sofort beherzigte: Er tauchte ab und ließ sich fallen. Im nächsten Moment krachten die beiden Lanzen der Ritter auf ihre gegnerischen Brustschilde. Dabei wurde William beinahe aus dem Sattel gehoben. Am Ende der Arena kehrten die beiden Reiter um und starteten den nächsten Anlauf.

    Rodney, der immer noch am Boden war, musste angeekelt feststellen, dass er wieder in einem Pferdeapfelhaufen gelandet war – kopfüber wohl bemerkt. Dummerweise hatte er beim Fall vor lauter Aufregung vergessen, den Mund zuzumachen, was eine gewisse Komik hatte und das Publikum entsprechend lachend reagieren ließ. Er spuckte einen halben Pferdeapfel aus: „Verdammte Scheiße!“

    „McKay Achtung!“, hörte er John von irgendwoher schreien. Als er aufschaute, sah er vier auf ihn zu donnernde Hufe, die alle vier mit einem fetten Eisen beschlagen waren. Er konnte sich gerade noch unter die mittlere Absperrung retten. Über ihm tat es einen lauten Knall und einer der Ritter stürzte vom Pferd. Als Rodney aufschaute und sich der Staub gesetzt hatte, musste er erkennen, dass Adhemar William zu Fall gebracht hatte.

    Zu beider Entsetzen ritt er erneut an. Auch John sah dies: „Wat, schnell, gib mir die Lanze! Wat schnell – die Lanze!“ Wat warf ihm das schwere Sportgerät zu, auch wenn er nicht wusste, was Sheppard damit machen wollte. Der eilte den beiden am Boden Liegenden zu Hilfe. Adhemar visierte Rodney an, als John mit aller Kraft ausholte und den Fürsten im Vorbeireiten von hinten so heftig mit der Lanze gegen die Rüstung schlug, so dass er die Balance verlor und aus dem Sattel fiel.

    Die Menge tobte, so etwas hatten sie noch nie gesehen!

    William war schon wieder auf den Beinen. Auch Rodney rappelte sich gerade wieder auf, ebenso Adhemar, als Johns Stimme erneut zu hören war. Inzwischen hatte er die Lanze in der Mitte gepackt und rotierte mit ihr um seine eigene Achse: „Runter McKay!“

    Zwei Sekunden später sauste die Lanze über seinem Kopf hinweg, so dass er wieder in dem Misthaufen landete, um dem schweren Gerät zu entkommen. Da John sie waagerecht in der Mitte hielt, konnte er seine ganze Kraft für den Schwung ausnutzen. Während William clever genug war, sich zu ducken, war Fürst Adhemar ein wenig zu langsam und so wurde er mit aller Wucht getroffen und fiel um wie eine Fliege!

    Das sahen auch die Knappen des Fürsten und kamen wütend brüllend angelaufen. Keine zwei Sekunden später war die größte Keilerei im Gange, in die auch Wat und Roland mit Vergnügen einstiegen. Die Menge war begeistert und feuerte die Prügelknaben an, indem sie „We will rock you“ anstimmten.

    Während John einen nach dem anderen umhaute und William und Adhemar ihre Brustschilde testeten, indem sie wieder und wieder gegeneinander liefen, wie zwei Steinböcke, kam sich Rodney vor wie ein Zirkusclown. Niemand traute sich an ihn heran – der Gestank war einfach zu groß.

    „Kann nicht einer mal stopp drücken?“, jammerte er, so dass es kaum einer hören konnte. Plötzlich hallte eine laute Stimme durch die Arena, die wiederum alle verstummen ließ: „Ich vote unentschieden!“

    Die Menge applaudierte: Chaucer war zurück und in einem Flügelschlag hatte er alle Herzen zurückerobert, nachdem Rodney ihn mehr schlecht als recht vertreten hatte. Die Streithähne gingen auseinander.

    „Punk!“, schrie Rodney dann aus heiterem Himmel in Adhemars Richtung, worauf John sofort reagierte: „Sir Ulrich, Ihr seid auf dem richtigen Weg! Ordnet Eure Sterne neu, ich aber muss meinen Untertan hier töten!“ Er grinste, salutierte, packte Rodney an der Uniform und rannte los, Adhemars Leute wutentbrannt hinter ihnen her. In jenem Moment umhüllte sie ein weißes Licht, was sie direkt wieder zurück nach Atlantis brachte.

    „Was? Was ist passiert?“, stotterte Rodney.

    Lorne hielt eine Fernbedienung in der Hand: „Ich habe auf Stopp gedrückt!“

    Ende


    A Knight’s Tale (Ritter aus Leidenschaft) – In Gedenken an Heath Ledger, ein sehr talentierter junger Schauspieler, der, egal warum, viel zu früh starb!
    Geändert von Scout (01.02.2008 um 16:43 Uhr)



  13. #13
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Wow, das war ja jetzt ein Abentheuer!

    „Ich, ich, ich hatte eine, ähm, Unfall! Ein riesengroßer Typ hat mich geschubst und da nun ja, Scheiße halt!“


    Hat mir super gut gefallen, auch wenn ich mit den Charakteren aus den Film wenig anfangen konnte. Ich hab Ritter aus Leidenschaft bis jetzt immer nur in Ausschnitten gesehen. Aber ich wollte mir den eh bald mal vornehmen, wegen Heath Ledger...

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  14. #14
    QBA baby... Avatar von FelixE
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    Schöne Geschichte. Ich hab es mir schon von Anfang an denken können das du da einen wirklich schönen Trubute an Heath Ledger schreibselst.

    Pass doch auf, wo du deinen Minijumper hinsteuerst! Punk!“
    Da konnte ich einfach nichtmehr. Das war zu köstlich. Ich habe es mir richtig vorstellen können. Rodney und seine Pferdeäpfel und der dazu passende Ausruf waren auch sehr amüsant.

    Danke dir für diese tolle Story.
    Spoiler 

    Stargate in den Mund gelegt:4x Gold 5x Silber 7x Bronze; 2 Goldfische; 1 Tüte Melitta Kaffee; 1 Simpsons Sonderpreis; 1 Drink

    ~gerade im Stress bin nur noch sporadisch da~
    ~Sorry an die aus dem FF-Bereich~

  15. #15
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Hi du!

    Klar bin ich dabei, ich mach mich überall breit!

    „Wow, das glaube ich einfach nicht! Der Colonel ist im Fernsehen!"
    Ich kann mir richtig vorstellen, wie sie alle vor dem Bildschirm stehen und draufschauen.

    Ich muss John zustimmen, Ritterturniere sind verdammt cool!
    Die Beiden waren einfach klasse und dann plumpst der „arme“ McKay in einen Haufen Pferdemist.

    Schön auch das Zusammentreffen mit Lichtenstein. Ist ne Weile her, dass ich den Film gesehen hab, aber durch deine Beschreibung hatte ich Heath Ledger gleich wieder direkt vor Augen. So sollte man ihn in Erinnerung behalten.

    Rodney Ansprache war ja mal der Oberhammer. Allein der Anfang!

    „Liebe äh Kommilitonen! Ähm, es war einmal vor langer langer Zeit in einer äh Galaxie weit entfernt…
    Und dann ist das Herauskommen aus der Geschichte auch noch so simpel, mal abgesehen, von der Keilerei am Schluß, in die Rodney und John übrigends hervorragend gepasst haben.

    „Ich habe auf Stopp gedrückt!“
    Eine unglaublich geniale Geschichte, auf die hoffentlich noch Viele folgen mögen!
    Edle Lady, habt Dank für dies vorzüglich´ Mär!

    Freue mich auf deinen nächsten Streich!
    Bis dann!
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
    -William Blake-

    Meine neue FF:
    Willkommen in Atlantis

    Kleine Geschichten aus dem Stargate Universum:
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    Ich bin nicht verrückt, nur nicht normal. Normalsein ist langweilig!

  16. #16
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Ich habe "Ritter aus Leidenschaft" eher aus Zufall gesehen (Sneak Preview) und fand den Film sofort gut. Dementsprechend kann ich mit den Protagonisten was anfangen. Leider hat die nette Lady Joseline gefehlt. Sie hätte bestimmt die richtigen Worte zu McKays Ausdünstungen gehabt

    Der Running Gag mit McKay hat mich eher an "Zurück in die Zukunft" erinnert ("Ich hasse Mist!") hihihi

    Die Massenkeilerei fand ich auch sehr gut. Kam im Film ja leider nicht vor.

    Und Lorne hat Rodneys Wunsch erfüllt und auf Stop gedrückt *ich lach mit tot" (Na, woher stammt dieses Zitat?). Aber haben sie damit schon die erste Lösung gefunden?

    Jetzt bin ich gespannt, welcher Film im nächsten Kapitel "nacherzählt" wird...
    _____

    Heath Ledger - RIP

  17. #17
    Gödelitätsverehrerin Avatar von zona
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    Yeah, du hast nicht zuviel versprochen, da ist dir eine klasse Idee gekommen und die Umsetzung war gut gemacht. Ich habe die ganze Zeit nur geschmunzelt. Eine Massenkeilerei in Gang zu setzen, schaffen auch nur Rodney und John, dass dieser natürlich wieder mitten im Kampf dabei ist, war ja klar.

    Wie ist das denn eigentlich. Können wir dir auch Filme vorschlagen, in die du die Beiden dann switchen läßt? Witzig wäre z.B. ein Besuch bei Marty McFly (McKay würde einen Anfall bekommen ). Oder wie wäre es mit Thought Crimes (die Ähnlichkeit Brendan Dean und Sheppard wäre doch verblüffend und ein Fest für Rodney).

  18. #18
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Ich kenne den Film auch. Der ist super. Und wenn man nun daran denkt, dass Heath nicht mehr lebt um so trauriger.

    Auf jeden Fall hat mir deine Story sehr gut gefallen. Wie schön, dass man nur auf Stop drücken braucht und sie zurück sind.

    Bin mal gespannt welchen Film du dir noch einfallen lässt. Sicher "Alien" .
    Atlantis forever

  19. #19
    Be a Panther! Avatar von Waschtl
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    Klasse Fortsetzung! Mir hat der Running Gag mit Rodney auch sehr gut gefallen! Und erst seine Ansprache, die war richtig klasse! Du hast zum Schluss 'Ende' geschrieben, hoffentlich meinst du damit nur, dass die erste Episode vorbei ist, ich will mehr sehen^^

    Ist dir wirklich gelungen, du hast irgendwie ein Händchen für Crossovers, auf die sonst keiner kommt oder die keiner so vereinen könnte. Respekt.

    Mehr lesen will!!

  20. #20
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Das ist eine geniale Idee! Und das, was du bisher geschrieben hast gefällt mir echt gut. Nicht nur, weil "Ritter aus Leidenschaft" einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist, sondern auch weil gerade Rodney in dem Szenario so überhaupt nicht in seinem Element ist.
    Du hast jetzt wirklich unzählige Möglichkeiten, wo du die beiden noch unterbringen kannst. Ich wäre für "Batman". *gg*
    Ich bin gespannt wie's weiter geht.

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