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Thema: Eure Meinungen zum Suizid

  1. #41
    aka Markus Avatar von Farscape One
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    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Wenn du unzurechnungsfähig nicht in einem "extremen maße" siehst, dann ja.
    Nein sie sind nicht alle unzurechnungsfähig, ich weiß ja nicht was du für Leute kennst.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Genau solche Sätze lassen durchblicken, dass du keine Ahnung davon hast wo von du redest. Ein depressiv/autoaggressiver Mensch redet nicht Klartext. Der geht nicht zu anderen Menschen hin und meckert die an. Dazu hat er die mentale Kraft gar nicht. Diese Personen sind schon genug damit beschäftigt nicht ständig über alles heulen zu müssen und da ist es unmöglich sich irgendwo durchzusetzen. Mangelndes Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen sind deutliche Kennzeichen für eine Depression.
    Ich sagt nicht meckern ich sagte Klartext reden. Das kann man auch ohne Selbstbewusstsein.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Ich wunder mich grade woher du weißt, was für Probleme meine Bekannte hat. Es geht ja nicht nur um ein sehr schlechte Beziehung zu den Eltern, sondern auch um genau das worüber wir hier die ganze Zeit reden.
    Du redest doch die ganze Zeit davon das die Eltern sich nicht um sie kümmern, ich kenne die Probleme nicht die sie hat, aber du sagst doch die Arme ihre Eltern kümmen sich nicht.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Genau! Was erlauben die sich denn? Sind die bl&#246;d das sie sich mobben lassen! Tzzz ... Idioten! (<- Achtung Ironie)
    Richtig lasse das Ironie weg und wir verstehen uns.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, du hast immer noch nicht verstanden, dass solche Menschen einfach innerlich nicht die Kraft haben sich zu wehren. Den geht es meistens so dreckig, dass sie "zufrieden" sind wenn alles vorbei ist und sie sich durch ein evtl. Gegensteuern nicht noch mehr &#196;rger gemacht haben.
    Wenn sie nicht die Kraft haben sich zu wehren sind sie doch selber schuld, dann wollen sie es doch nicht anders, wir haben eine Sprache um uns zu verst&#228;ndigen, um zu kommunizieren.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Und dazu kann ich wieder nur sagen, dass ich stark bezweifle, dass du wirklich den 100&#37;igen Einblick in die Familienverh&#228;ltnisse und jedes Detail des Lebens deiner zwei Freunde gehabt hast. Ich habe auch sehr gute Freunde und wei&#223; manchmal auch nicht was da im Elternhaus los ist und wenn du der Meinung bist das du da wirklich den kompletten Einblick hattest, dann bist du entweder das Kind was die Eltern deiner Freunde nie hatten, oder einfach nur naiv.
    Die wichtigsten Fakten kannte ich, nur weil du &#252;ber deine Freunde nicht gut bescheid wei&#223;t, muss mir das nicht wie dir gehen.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Und was machst du mit jemanden der mit dem Gedanken spielt sich das Leben zu nehmen, dann aber noch mindestens ein halbes Jahr warten muss bis ein Therapieplatz frei ist? Da gehst du bestimmt auch hin und haust einfach die Pharse "Das wird schon wieder, es gibt f&#252;r alles eine L&#246;sung." raus.
    Genau so sieht es aus, denn sobald man einen Platz hat ist der erste Schritt geschafft.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Glaubst du wirklich, dass sich manche Menschen ohne Grund abkapseln, oder wei&#223;t du wieder &#252;ber jedes kleine Detail deiner Mitmenschen bescheid und kannst 100%ig sagen, dass sich manche ohne Grund abkapseln? Wenn sich Menschen zur&#252;ckziehen, dann hat das immer irgendeinen Grund, aber jemand der der Meinung ist, dass man sich auch wegen Nichtigkeiten umbringt, der wird das wahrscheinlich auch nicht verstehen.
    Klar bringen sich manche wegen Nichtigkeiten um, aber f&#252;r dich haben ja eh solche Menschen alle eine Depression, weil du da ja Experte bist.


    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Ist ja sch&#246;n das es am Anfang leicht ist, aber wie lange dauert der Anfang denn bitte bei dir?
    Kommt doch auf die Person an. Es kabnn schnell gehen, es kann aber auch dauern.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Eben nicht! Ob psychisch oder physisch, dass kann einen genauso fertig machen (mal abgesehen davon, dass sich das gegenseitig beeinflusst). Au&#223;erdem sollte das nur verdeutlichen, dass es nicht so ist wie du es dargestellt hast.
    Nein eben nicht, denn wenn man physisch Krank ist kann die richtige Einstellung bewirken, das man schneller gesund wird, das die Genesung schneller geht. Wer da depressiv wird handelt genau entgegengesetzt.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    OK, jetzt ist es f&#252;r mich definitiv, du hast wirklich nicht die geringste, nicht die kleinste, noch nicht einmal die "allgemein Wissen"-Ahnung hast von dem was du schreibst. Es gibt einige Beispiele in der Wissenschaft wo das eindeutig nachgewiesen wurde. Es geht nicht darum, dass du auf der Insel Urlaub machst, sondern das du dich zwei Jahrzehnte nur mit dich selber besch&#228;ftigen musst. Du brauchst jemanden mit dem du dich austauschen kannst. Hast du &#252;ber l&#228;ngere Zeit niemanden, gehen deine sozialen F&#228;higkeiten und vor allem dein Empathiegef&#252;hl verloren. Das ist nicht etwas was ich mir ausgedacht habe, sondern das ist Fakt! Wenn du keinen Gespr&#228;chspartner hast, drehst du nach einiger Zeit durch.
    Ich habe bestimmt mehr Ahnung als du.
    Nimmst du darauf Wetten an? 20 Jahre nur ich alleine, das ist wie Urlaub, es kann ja sein das du alles F&#228;higkeiten verlieren w&#252;rdest, ich w&#252;rde das nicht tun. Ich muss mich nicht unbedingt austauschen. Ich w&#252;rde auch nicht durchdrehen wenn ich niemanden zum Sprechen habe.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Mag sein das ich kein Experte darin bin, aber wenn ich deine Texte so lese und dein Verst&#228;ndnis der Thematik sehe, dann befinde ich mich was das Verst&#228;ndnis angeht auf dem Brocken (also der Berg) und du irgendwo in einem U-Boot im Atlantik.
    Da setzt sich aber jemand auf einen hohen Tron.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Das mit dem "kompliziert" bezog sich auf das Thema "Tiefenpsychologie" und das hat es schon in sich. Das mit dem Schutzmechanismus bezog sich auf meine Theorie und war so gemeint, dass du unterbewusst zwar wei&#223;t das du damals die Anzeichen f&#252;r einen Selbstmord bei deinen Freunden erkannt hast, deine Psyche dies aber zum Schutz verdr&#228;ngt hat und dich glauben l&#228;sst, dass es keine Anzeichen daf&#252;r gab. Diese Verdr&#228;ngung ist der (normale) Schutzmechanismus.
    Auch wenn ich mich wiederhole, w&#228;ren Anzeichen da gewesen h&#228;tte ich sie gesehen, da wird nichts verdr&#228;ngt, das kann ich versichern.


    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Nat&#252;rlich ist das schwach, doch die Frage ist ja, ob sie etwas f&#252;r die Schw&#228;che k&#246;nnen oder nicht und das ist das entscheidende.
    Aber 99% k&#246;nnen was f&#252;r die Schw&#228;che, man kann sich immer durchsetzen. Man muss es nur tun, aber die Menschen sind zu &#228;ngstlich was das angeht, es k&#246;nnte ja was gutes passieren.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Das mit den Geburtenkontrollen ist an sich eine sch&#246;ne Idee, aber nicht umsetzbar. In L&#228;ndern die noch nicht einmal wissen wie hoch die Einwohnerzahl ist, oder nicht einmal die medizinische Versorgung der Bev&#246;lkerung sicherstellen k&#246;nnen wird das wohl kaum machbar sein. Au&#223;erdem was willst du denn machen wenn jemand dagegen verst&#246;&#223;t? In China gibt es da eine Geldstrafe, aber was willst du bei den &#228;rmsten der armen machen?
    Wenn alle zusammenarbeiten dann geht das auch, man muss die Leute nur Aufkl&#228;ren, dann m&#252;ssen die "gro&#223;en" Nationen mal ihr Geld da rein stecken anstatt in Aufr&#252;stung oder &#228;hnlichem.

    Zitat Zitat von GalaxieMB Beitrag anzeigen
    Sorry, aber wenn sich jeder an diese Regel halten w&#252;rde, dann h&#228;tte so mancher Thread hier nicht 2 Seiten und das kannst du jetzt wieder so interpretieren wie du m&#246;chtest.
    [Sarkasmus] Ja aber du antwortest ja immer wieder, und das mir Argumenten die teilweise sehr an den Haaren herbeigezogen sind (Krebs und Depressionen zu vergleichen ). [/Sarkasmus] Das kannst du jetzt interpretieren wie du m&#246;chtest

    Aber anscheinend willst du meinen Standpunkt nicht verstehen, wie wir schon festgestellt haben, sind ja andere Meinungen nicht so gene gesehen, bei so delikaten Themen.
    Denn ich denke du f&#252;hlst dich in deiner Ehre gekr&#228;nkt weil ich das nicht sehe wie du deswegen versuchst du mich hier zu &#252;berzeugen, aber das schaffst du nicht, weil Selbstm&#246;rder nun mal feige sind, denn es ist kein Ausweg aus dem Leben zu fliehen.

    Selbstm&#246;rder sind feige. Das ist so und wird so bleiben, denn wer nicht den Mut hat sich zu helfen lassen ist selbst schuld. Jeder hat sein Schicksal in der Hand, und wer meint sich Umbringen zu m&#252;ssen der tut mir nicht leid und den betrauere ich auch nicht. Die Angeh&#246;rigen tun mir dann Leid aber nicht die Selbstm&#246;rder.

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  2. #42
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    Du willst 20 Jahre alleine auf eine Insel? Es reicht doch schon, wenn man dich 20 Jahre wom&#246;glich in einen Raum einsperrt, ohne Reizm&#246;glichkeiten. Glaub mir, du willst mindestens nach einen Tag wieder raus.

    Du bist da alleine! Du siehst jeden Tag, 24 Stunden lang nur das gleiche. Immer der gleiche Ort. Du kannst mit niemanden reden, nur mit dir selbst. Obwohl, du hast ja immer noch die Wand bzw. eine Palme (wenn du lieber auf der Insel bist) wo du ansprechen kannst, aber die werden dir wohl leider keine Antworten geben k&#246;nnen.

    Ich zeig dir mal einen Fall, den wir in der Schule lange behandelt haben. Vielleicht interessiert dich das: (Hier findest du auch einen Artikel dr&#252;ber)

    Anfang November 1970 erschien auf einem Sozialamt in Los Angeles eine nahezu blinde Frau, um eine Unterst&#252;tzung zu beantragen. Bei sich hatte sie ihre Tochter. Es war ein blasses, ausgemergeltes, nerv&#246;ses und &#228;ngstliches Kind mit sch&#252;tterem Haar und dunkel verf&#228;rbten Z&#228;hnen, das nur unsicher stand, vorn&#252;bergebeugt ging wie eine alte Frau, einen F&#228;ulnisgeruch ausstr&#246;mte und kein Wort sprach, sondern nur unverst&#228;ndliche Murmellaute von sich gab. Die Sozialarbeiterin stutzte und rief ihre Vorgesetzte. Die warf einen Blick auf das Kind und alarmierte die Polizei...

    Die Mutter war eine nicht nur wegen ihrer schlechten Augen v&#246;llig hilflose Frau, der Vater ein tyrannischer und von Wahnideen heimgesuchter Mann. Er hatte etwas gegen Kinder, vor allem ihr Geschrei konnte er nicht ertragen. Als Genie zwanzig Monate alt war, n&#228;hte er mit eigener Hand eine Art Harnisch, mit dem er sie in einem kleinen und fast leeren Schlafzimmer nackt auf einen Toilettenstuhl fesselte. Und an diesem Ort, in dieser Lage verbrachte sie die folgenden zw&#246;lf Jahre. Wenn man sie nicht einfach verga&#223;, wurde sie abends in eine Zwangsjacke gesteckt und in ein Kinderbett gelegt. Nie verlie&#223; sie dieses lachsrote Zimmer mit den verh&#228;ngten Fenstern, von dem aus nur ein St&#252;ck Himmel zu sehen war und in das kaum je ein Laut drang.

    Gef&#252;ttert wurde sie mit Milch und Kinderbrei. Sie sah nur die Mitglieder ihrer Familie. Sprechen durfte niemand mit ihr, und sie selber durfte keinerlei Laut von sich geben oder Ger&#228;usch machen. War der Vater w&#252;tend auf sie, schlug er sie mit einem Holzkn&#252;ppel; oder er - und sp&#228;ter auch Genies &#228;lterer Bruder - knurrte, fletschte die Z&#228;hne und bellte sie an wie ein Hund. Die Mutter war so ver&#228;ngstigt, da&#223; sie ihrer Tochter nicht beistand.

    Aber als sie 1970 mit ihrem inzwischen siebzigj&#228;hrigen Mann Streit bekam, raffte sie sich auf und telefonierte mit ihrer Mutter. Die bewegte sie dazu, das Haus ihres Mannes zu verlassen und Genie mitzunehmen. So kam es, da&#223; sich Genie schlie&#223;lich auf der Sozialbeh&#246;rde einfand. Die Eltern wurden wenig sp&#228;ter wegen Kindesmi&#223;handlung vor Gericht gestellt; die Mutter wurde freigesprochen, der Vater erscho&#223; sich am Tag der Verhandlung, einen Zettel hinterlassend mit den Worten so manches Irren: &#187;Ihr werdet nie verstehen.&#171;

    Zw&#246;lf Jahre lang gefesselt und eingeschlossen und ohne menschlichen Umgang: bei ihrer Befreiung konnte Genie kaum Arme und Beine strecken, ging zun&#228;chst nur steif und schwankend, selbst das Stehen fiel ihr schwer. F&#252;r ihr Alter war sie mit 1 Meter 37 viel zu klein, und sie wog nur knapp 25 Kilo. Sie beherrschte ihren Stuhlgang nicht, urinierte bei jeder Erregung, speichelte unausgesetzt (daher ihr fauler Geruch), war unempfindlich gegen Hitze und K&#228;lte. Speisen kaute sie nicht; sie stopfte sie in die Backentaschen und wartete, bis der Speichel sie zerkleinert hatte - wenn sie die Geduld verlor, spuckte sie sie aus.

    In den folgenden Monaten und Jahren, die sie in Krankenh&#228;usern, Sonderschulen und bei einer Pflegefamilie verbrachte, lernte sie nur mit gr&#246;&#223;ter M&#252;he, was wir menschliches Sozialverhalten nennen. Sie ging beim Essen umher, nahm anderen die Bissen vom Teller, die ihr verlockend erschienen, spuckte, schneuzte ihre Nase auf alles, stellte sich dicht vor Fremde und starrte sie an, griff nach allem, was ihr gefiel, gab jahrelang selber niemals etwas ab und masturbierte in aller &#214;ffentlichkeit st&#228;ndig und &#252;berall, an Tischkanten, Autogriffen, T&#252;rklinken.

    Ihre Reife entsprach bei der Befreiung der eines einj&#228;hrigen Kindes. Trotzdem beschrieb die Psycholinguistin Susan Curtiss, die jahrelang mit ihr arbeitete, mehrere Artikel und 1977 auch ein Buch &#252;ber sie schrieb, sie als h&#252;bsch, gewinnend, aufmerksam und neugierig. Und sie lernte, machte Fortschritte, wurde langsam immer menschen&#228;hnlicher.

    Anfangs war ein leises Winseln ihre einzige Laut&#228;u&#223;erung gewesen. Au&#223;erdem schien sie den Tonfall der Warnung und der Verneinung und ein paar W&#246;rter und Wendungen (&#187;Klapper&#171;, &#187;Mutter&#171;, &#187;Schlu&#223; damit!&#171 zu verstehen. Selber sprach sie gar nicht. Nach einigen Monaten Sprachunterricht aber begann sie die Dinge ihrer Umgebung zu benennen. Alle Kinder gehen mit etwa zwanzig Monaten durch das Stadium der Zweiworts&#228;tze. Es dauert nur wenige Wochen, und im Anschlu&#223; entwickelt sich die Sprache explosionsartig. (&#187;Implosionsartig&#171; w&#228;re das richtigere Wort - es ist, als saugten die Kinder au&#223;erordentlich schnell, aber in durchaus geordneter Folge die Sprache in sich hinein, die um sie her gesprochen wird.) Auch Genie machte die normalen Stadien durch: Einworts&#228;tze, Zweiworts&#228;tze, l&#228;ngere S&#228;tze. Aber alles dauerte sehr viel l&#228;nger bei ihr, und die normale Sprachexplosion fand niemals statt. Ihre &#196;u&#223;erungen blieben &#228;u&#223;erst kurz, gelangten &#252;ber Ketten von drei W&#246;rtern kaum hinaus und waren nach normalen Ma&#223;st&#228;ben ungrammatikalisch (&#187;zwei Hand&#171;, &#187;will Milch&#171;, &#187;klein zwei Tasse&#171, Vier Jahre brauchte sie, die richtigen Verneinungen eines Satzes zu lernen. Sogenannte Erg&#228;nzungsfragen (wer? was? wo? wann?) lernte sie offenbar nie. Ihre Stimme war anfangs viel zu hoch; so etwas wie Satzmelodie bildete sich erst sp&#228;t und unvollkommen aus...

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    Geändert von Kathi90 (27.01.2008 um 12:27 Uhr)

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  3. #43
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    Zitat Zitat von Kathi90 Beitrag anzeigen
    Du willst 20 Jahre alleine auf eine Insel? Es reicht doch schon, wenn man dich 20 Jahre womöglich in einen Raum einsperrt, ohne Reizmöglichkeiten. Glaub mir, du willst mindestens nach einen Tag wieder raus.

    Du bist da alleine! Du siehst jeden Tag, 24 Stunden lang nur das gleiche. Immer der gleiche Ort. Du kannst mit niemanden reden, nur mit dir selbst. Obwohl, du hast ja immer noch die Wand bzw. eine Palme (wenn du lieber auf der Insel bist) wo du ansprechen kannst, aber die werden dir wohl leider keine Antworten geben können.
    Wieso? Ich würde das Überstehen, ich weiß ja was passieren kann. Mich würde es nicht stören alleine zu sein. Nur weil man mit keinem Sprechen kann. Für mich wäre das wie Urlaub. Ich habe ja soziale Kompetenzen, ist also unmöglich sie zu vergessen oder zu verlernen, da mache ich mir keine Sorgen.
    Wäre wie ein sehr langer Urlaub.

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  4. #44
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    Zitat Zitat von Farscape One Beitrag anzeigen
    Wieso? Ich würde das Überstehen, ich weiß ja was passieren kann. Mich würde es nicht stören alleine zu sein. Nur weil man mit keinem Sprechen kann. Für mich wäre das wie Urlaub. Ich habe ja soziale Kompetenzen, ist also unmöglich sie zu vergessen oder zu verlernen, da mache ich mir keine Sorgen.
    Wäre wie ein sehr langer Urlaub.

    Ehrlich, stell dich der Wissenschaft vor! Du bist wohl einzigartig und die würden bestimmt Tests an dir machen wollen um herauszufinden, wie wir alle so werden können wie du!

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  5. #45
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    Zitat Zitat von Kathi90 Beitrag anzeigen
    Ehrlich, stell dich der Wissenschaft vor! Du bist wohl einzigartig und die würden bestimmt Tests an dir machen wollen um herauszufinden, wie wir alle so werden können wie du!
    Alle wie ich? Schöne Vorstellung, aber das wiederum geht nicht, dann würde es ja keine Diskusionen mehr geben, wenn alle wie ich sind. Ich bin einzigartig und habe auch vor das zu bleiben.
    Ich habe halt meine Fähigkeiten. Und ich bin psychisch stark, was will man mehr.

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  6. #46
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    Zitat Zitat von Farscape One Beitrag anzeigen
    Ich habe halt meine Fähigkeiten. Und ich bin psychisch stark, was will man mehr.
    Du bist psychisch Stark, aber hast, hab die Zahl vergessen, zig Jahre Probleme und "Depressionen" gehabt? Wie passt denn das jetzt zusammen?

    Das hier hab ich aus meinen Unterlagen eingescannt. Würdest du so etwas packen?

    Spoiler 


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  7. #47
    QBA baby... Avatar von FelixE
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    So dann raffe ich mich mal aus meinem Krankenbett hoch und schleppe mich zur Tastaur.

    Anfangs fande ich die Diskussion noch leicht amüsant, da ich dachte du hast ausversehen am Thema vorbeigeschossen, doch jetzt bin ich wirklich nur nioch geschockt. Du hast keine Ahnung wovon du redest.

    20 Jahre alleine auf einer insel. Wäre das Überleben gesichert durch materielle Dinge wäre ein bruchteil dessen was du zum Leben brauchst vorhanden. Aber den sozialen Aspekt lässt du ganz außer Acht.

    Es gibt Leute die werden schon nach einem Tag ganz alleine Verrückt. Manche sind eben etwas stärker oder waren schon immer etwas eigenbrötlerischer und halkten vielleicht ne Woche sogar nen Monat aus. Aber ein Jahr geschweige denn ein ganzes? Man würde seinem Leben schleunigst den Gar aus machen. Man würde im Wahn aus Halluzinationen sich selbst umbringen. Ganz ehrlich die Diskussion wird kein Ende nehmen, denn du wirst auf jede Aussage von anderen wieder eine Aussage machen die wieder zur nächsten führt.
    Spoiler 

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  8. #48
    Moderator & Newsposter Avatar von SG 2007
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    Ein Leben ohne soziale und zwischenmenschliche Kontakte zu f&#252;hren ist unm&#246;glich.
    Mit der Zeit wird jeder verr&#252;ckt. Einige fr&#252;her andere erst sp&#228;ter, aber alle werden es.
    Wenn wir mal &#252;berlegen, aus was unser Leben besteht, dann kann man ohne Freunde, Bekannte oder Familie nicht Leben. Das Leben w&#228;hre ganz einfach nicht mehr lebenswert.

  9. #49
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Lest mal die Schachnovelle!

    Im &#220;brigen, Kathi, zu dem Versuch: Wenn ich die Augen schlie&#223;e sehe ich BLitze und geometrische Formen - auch ohne Experiment. Das reicht mir schon.

    Alleine sein kann ich und muss ich auch manchmal, aber ganz alleine f&#252;r so lange Zeit? Niemals!



  10. #50
    aka Markus Avatar von Farscape One
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    Zitat Zitat von Kathi90 Beitrag anzeigen
    Du bist psychisch Stark, aber hast, hab die Zahl vergessen, zig Jahre Probleme und "Depressionen" gehabt? Wie passt denn das jetzt zusammen?

    Das hier hab ich aus meinen Unterlagen eingescannt. Würdest du so etwas packen?

    Spoiler 

    Klar würde ich das schaffen, der Versuch wurde doch gut bezahlt, alleine schon deswegen. Ja ja der Kapitalismus.

    Ja, ich bin psyschisch stark ansonsten hätte ich mir einen Strick genommen, ich habe gesiegt, auch wenn es lange dauerte.

    Zitat Zitat von SG 2007 Beitrag anzeigen
    Ein Leben ohne soziale und zwischenmenschliche Kontakte zu führen ist unmöglich.
    Mit der Zeit wird jeder verrückt. Einige früher andere erst später, aber alle werden es.
    Wenn wir mal überlegen, aus was unser Leben besteht, dann kann man ohne Freunde, Bekannte oder Familie nicht Leben. Das Leben währe ganz einfach nicht mehr lebenswert.
    Es ist nicht unmöglich, nichts ist unmöglich, wir geben viel zu schnell auf, wenn erstmal einer den Anfang schafft dann sieht das sowieso anders aus, dann können es auch andere Schaffen.

    Mein Leben wäre auch Lebenswert wenn ich keine Personen um mich hätte, ist aber schwierig bei fast 7 Milliarden Menschen alleine zu sein. Ich würde mich deswegen nicht umbringen.

    Es gibt schlimmeres als alleine zu sein.

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  11. #51
    QBA baby... Avatar von FelixE
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    Interesannt. Da wird man bei 2 Posts gleich 2 mal &#252;berlesen. Entweder passt dir etwas an meiner Argumentation nicht, oder dir gehen langsam die Ausreden daf&#252;r aus, das du hier so ziemlich ganz alleine stehst, mit deinem sehr fragw&#252;rdigem Verst&#228;ndnis von Einsamkeit, psychischen Profilen und Suizidofpfern.
    Spoiler 

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  12. #52
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Sagen, wie man handeln w&#252;rde in einer Situation, ist leicht. DAS kann jeder. Aber wenn man wirklich mal in eine entsprechende Situation kommt, dann sieht das alles ganz anders aus, deshalb sollte man auch nicht &#252;ber Leute urteilen, in deren Situationen man selbst noch nicht war.

    Wir sind nur Menschen und ich hoffe, dass keiner von uns jemals in eine solche Situation kommt, denn dann nutzt das beste Selbstbewusstsein nichts mehr...

    So langsam kommt mir das hier vor wie ein riesengro&#223;er HOAX



  13. #53
    aka Markus Avatar von Farscape One
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    Zitat Zitat von FelixE Beitrag anzeigen
    So dann raffe ich mich mal aus meinem Krankenbett hoch und schleppe mich zur Tastaur.

    Anfangs fande ich die Diskussion noch leicht amüsant, da ich dachte du hast ausversehen am Thema vorbeigeschossen, doch jetzt bin ich wirklich nur nioch geschockt. Du hast keine Ahnung wovon du redest.

    20 Jahre alleine auf einer insel. Wäre das Überleben gesichert durch materielle Dinge wäre ein bruchteil dessen was du zum Leben brauchst vorhanden. Aber den sozialen Aspekt lässt du ganz außer Acht.

    Es gibt Leute die werden schon nach einem Tag ganz alleine Verrückt. Manche sind eben etwas stärker oder waren schon immer etwas eigenbrötlerischer und halkten vielleicht ne Woche sogar nen Monat aus. Aber ein Jahr geschweige denn ein ganzes? Man würde seinem Leben schleunigst den Gar aus machen. Man würde im Wahn aus Halluzinationen sich selbst umbringen. Ganz ehrlich die Diskussion wird kein Ende nehmen, denn du wirst auf jede Aussage von anderen wieder eine Aussage machen die wieder zur nächsten führt.
    Okay, dann auch zu dir ich hatte es gelesen fand es aber nicht wirklich diskusionsbedürftig.

    Wer wird denn nach einem Tag verrückt ... ich würde auch Jahre aushalten, alles nur Einstellungssache.
    Wahn und Halluzination wegen Einsamkeit, dann hätte ich all das schon erleben müssen habe ich aber nicht.

    Ausreden brauche ich nicht.

    Selbstmörder sind feige, das sage ich und werde ich immer tun, mir tun Selbstmörder nicht Leid, wohl aber die Angehörigen die sie unfairerweise mit dem Selbstmord quälen.

    Mein Verständnis für Selbstmord ist Null. Dafür habe ich keins. Einsamkeit ist das was man draus macht, man muss nicht verrückt werden.

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  14. #54
    QBA baby... Avatar von FelixE
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    Hmm dann frage ich mich ersteinmal eines: Meines war also nicht Diskussionsbed&#252;rftig, obwohl Sg2007 das selbe gepostet hat nur *&#228;hm* wortkarger?

    Nungut zum n&#246;chsten Punkt: Wie gesagt, der eine Tag ist ein sonderfall. Das erste anzeichen ist Langeweile. Diese artet dann nach Wochen aus und man bakommt Halluzinationen. Das was da Kathi gepostet hat ist kein firlefanz sonder nbest&#228;tigtes unterrichtsmaterial. Best&#228;tigt von Verhaltensforschern. Das was du eventuell als Einsamkeit kennst ist bestimmt nicht ansatzweise das was wir hier meinen. Es wird gemeint in totaler Isolation zu leben. Ohne ein Gesicht zu sehen. Ob bekannt oder Unbekannt. unser Gehirn ist quasi s&#252;chtig nach Gesichtern. Diese tragen einen Gro&#223;teil zum sozialwesen eines Menschen bei. Mehr als du denken magst.

    und die einstellung selbstm&#246;rder seien feige, beruht lediglich auf Unwissenheit oder auch innerer Verchlossenheit. Man muss Leute erlebt aben die kurz davor waren Suicid zu begehen. Dann w&#252;rde man das auch verstehen. Und diese Leute muss man wirklich gekannt haben nicht nur vom h&#246;ren und sehen oder ab und an mal Gr&#252;&#223;en. Die Einstellung die du da hast, ich will nicht sagen sie ist falsch, aber sie k&#246;nnte dir einige Probleme bereiten. Was mich aber auf die Palme bringt was bei meinen momentanen Gesundheitlichen Befinden eher schlecht ist ist dieser Satz:

    wohl aber die Angeh&#246;rigen die sie unfairerweise mit dem Selbstmord qu&#228;len.
    Wilst du es einfach nicht kapieren oder schaltest du gerade absichtlich auf taub? Menschen die Selbstmord begehen sind an diesem Punktekeine Menschen mehr, da ihnen ihr ledierter psychischer Zusantand allles genommen hat was auch nur ann&#228;hernd Menschlich ist. Mit solchen Leuten braucht man wirklich kein Mitleid haben, denn sie sind bereits tot. Mitleid solltem na mit solchen haben die kurz vor dem Siucid stehen. Denen kann aucz noch geholfen werden. Die welche bereits tot sind kann man dann nur noch betrauern, denn da hilft kein Mitleid der Welt.
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  15. #55
    Moderator & Newsposter Avatar von SG 2007
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    Das f&#252;hrt doch hier zu nichts Leute. Es geht doch um Suizit und nicht ums alleine sein...
    tsss

  16. #56
    QBA baby... Avatar von FelixE
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    Wobei das "alleine-sein" ein Grund ist, der zum Selbstmord f&#252;hren kann. Ich m&#246;chte vor allem wissen warum ihr alle solche euphemistischen W&#246;rter wie Siucid bebraucht. Macht das Teil nicht sch&#246;ner als es nicht ist.
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  17. #57
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Zitat Zitat von Farscape One Beitrag anzeigen
    Wer wird denn nach einem Tag verrückt ... ich würde auch Jahre aushalten, alles nur Einstellungssache.
    Wahn und Halluzination wegen Einsamkeit, dann hätte ich all das schon erleben müssen habe ich aber nicht.
    Lese und denke nach!

    Bei der Camera silens (lat. schweigender Raum) – fälschlich auch Camera Silence genannt – handelt es sich um einen vollständig dunklen und schallisolierten Raum. Ein längerer Aufenthalt dort kann zu Halluzinationen und anderen Beeinträchtigungen der Wahrnehmungsfähigkeit führen. Die Camera silens wurde und wird teilweise als Folterinstrument verwendet, wobei die bloße Androhung oft schon reichte, um jemanden zum Reden zu bringen, da die Auswirkungen weit bekannt waren. Selbst in der heutigen Zeit ist es schwer nachzuweisen, ob jemand auf diese Art gefoltert wurde, da diese Art der Folter keine sichtbaren Spuren hinterlässt und daher zu den weißen Foltermethoden gehört.

    Aus experimentalpsychologischen Untersuchungen weiß man mit Gewissheit, dass solche Bedingungen in kürzester Zeit Menschen physisch und psychisch zerrütten können. Physisch tritt eine allmähliche Zerstörung der sogenannten vegetativen Funktionen ein, was sich unter anderem in krankhaften Veränderungen bezüglich des Schlaf-, Nahrungsaufnahme- und Urinierbedürfnisses, wie auch in Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust auswirkt. Psychisch kommt es zu emotionaler Instabilität, in kurzer Zeit unter anderem auch zu zeitlicher und räumlicher Desorientierung, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedankenflucht und schlechtem Erinnerungsvermögen sowie Sprach- und Verständnisdefiziten.

    In manchen Filmen (z. B. Das Experiment) wird die Camera silens als Black Box dargestellt, die neben absolutem Schall- und Lichtmangel auch Bewegungsmangel herbeiführt, was die Gefolterten noch eher zum Wahnsinn treibt.

    Quelle
    Und dann diesen Artikel aus der Zeit. Ich zitiere mal das wichtigste, aber du kannst die 5 Seiten über den Link am Schluss selbst lesen.

    Experimente in der „Camera silens"

    Information, also ein Angebot von Reizen — körperlichen wie geistigen — , ist das Lebenselixier des Menschen. Er fühlt sich nur wohl, wenn seine Augen Farben, Figuren und Bewegungen sehen, seine Ohren Geräusche und sinnvoll geordnete Laute vernehmen, sein Tast-, sein Geschmacks- und Geruchsinn abwechslungsreich angesprochen werden, und sich sein Geist an solchem Mosaik der Eindrücke entfalten kann. Engt man auch nur einen Teil der verschiedenen Empfindungsmöglichkeiten ein, dann macht sich diese Freiheitsbeschränkung bald in psychischen Veränderungen bemerkbar.

    Piloten, die bei monotonem Geräusch über der Wolkendecke in eine helle Einöde starren müssen, berichten, daß ihnen manchmal wunderliche Trugbilder vor den unbefriedigten Augen gaukeln und sie gelegentlich Lust verspüren, irgend etwas Abwegiges zu tun. Fernfahrer auf leeren nächtlichen Autobahnen spüren Aggression in sich aufwallen. Augenoperierte, denen tage- oder gar wochenlang die Augen verbunden sind, leiden unter quälender Frustration, versuchen oft wider die eigene Vernunft den schützenden Verband abzureißen und sind häufig unleidlich im Umgang mit dem Pflegepersonal. Ähnlich ergeht es Kranken, die längere Zeit bewegungslos liegen müssen, Patienten in Streckverbänden, an Dialyseapparaten oder in Isolierstationen. So ergeht es auch Strafgefangenen in Einzelhaft, Astronauten in Raumschiffen oder Arbeitern, die — zum Beispiel in der Photo-Industrie — in Dunkelheit eintönige Tätigkeiten zu verrichten haben.

    Das alles ist zwar seit langem bekannt, doch sieht man genauer hin, steckt dieses Phänomen noch voller Rätsel. Denn auf den gleichen Reizentzug reagieren verschiedene Menschen keineswegs gleich. Wird der eine bei solcher sensorischen Vernachlässigung von Angst und Unruhe gepackt, verfällt der andere in Depression.

    Bei ihrer Sudie nach Erklärungen hierfür tappen Psychologen und Psychiater noch im dunkeln. Darum lassen Forscher an vielen Instituten in Ost und West freiwillige Versuchspersonen einige Stunden oder Tage im Dunkeln verbringen. In einem schalldichten und schallschluckenden, lichtlosen Raum, Camera silens genannt, werden diese Probanden beobachtet, ihre körperlichen und seelischen Reaktionen gemessen, ihre Erfahrungen abgefragt und mit den Merkmalen ihrer Persönlichkeit in Beziehung gebracht.

    Das Ziel dieser Forschung ist ein zweifaches: Einmal ist damit zu rechnen, daß die Resultate solcher Experimente mit der „sensorischen Deprivation" (so der Fachausdruck) grundlegende Auskünfte über noch unbekannte Zusammenhänge in der menschlichen Psyche geben werden; zum anderen steht zu erwarten, daß Psychiater lernen, mit welchen Mitteln einem Patienten, der vorübergehend oder dauernd unter Reizentzug leben muß, über die beschwerlichen Begleiterscheinungen hinweggeholfen werden kann.

    ...


    Die Kammer ist ein ungefähr zehn Quadratmeter großer Raum, in dessen Mitte ein bequemer, üppig gepolsterter, verstellbarer Liegestuhl steht. Uber dem Stuhl hängt ein Mikrophon. Wie jeder schalltote Raum ist auch diese Kammer an den Wänden mit großen Schaumstoffkeilen versehen, doch diese sind hier mit einem Stoffbezug verkleidet. So wirkt der Raum zwar leer, jedoch sonst nicht abnorm. Auch die darin befindlichen Lautsprecher und Infrarot-Lampen sowie die Infrarot-Fernsehkamera sind hinter der Verkleidung verborgen.

    Wer an den Aufenthalt in einem schalltoten Raum nicht gewöhnt ist, der glaubt darin einen Druck auf den Ohren zu verspüren. Plötzlich hört man mangels äußerer Geräusche das eigene Blut zirkulieren, und wenn es einmal im Bauch grollt, dann ist dies ein bemerkenswertes akustisches Erlebnis.

    Beim Experiment wird das Licht gelöscht. Die Dunkelheit ist vollkommen. Davon, daß er mit unsichtbarem infraroten Licht angestrahlt wird, merkt der Proband nichts. Die Spezialkamera aber erfaßt ihn, so daß ihn die Versuchsleiter an einem Fernsehschirm beobachten können.

    Als ich mich in diese Abgeschiedenheit begeben hatte, nahm die Reizleere zunächst meine Aufmerksamkeit so sehr in Anspruch, daß ich mich auf der bequemen Liege nicht richtig entspannen konnte. Aber nach fünf Minuten empfand ich die erzwungene Ruhe für Auge und Ohr sehr erholsam, einladend zum Meditieren, zum Nachdenken über vieles, wofür in der Hetze des Alltags wenig Zeit bleibt. So ganz freilich vermag man dieser Einladung nicht zu folgen. In merkwürdiger, keineswegs etwa unangenehmer Weise weichen die Gedanken dem ordnenden Bestreben der Konzentrationsversuche aus. Folgerichtigem Denken, so scheint mir, ist die Deprivation nicht gerade förderlich. Eher verführt sie zum sprunghaften Assoziieren von Bildern und Gedanken.

    Dies ist offenbar der Eindruck der meisten Leute, die sich in einer Camera silens aufhalten. „Spielerisch wird das Denken", berichtet Burg hard Andresen über seine erste Sechs-Stunden-Sitzung, die er ^wie jeder andere Mitarbeiter an diesem Experiment in der Kammer verbracht hat. „Bald beobachtete ich Lichteffekte", erzählt der junge Forscher weiter, „die in Wirklichkeit ebensowenig in dem Raum vorhanden waren wie das Rauschen, das ich vernahm. Allmählich aber wurde die Sache langweilig. Ich habe mich dann vorwiegend mit der Zeit beschäftigt, wie gut oder schlecht ich die Dauer meines Aufenthaltes wohl abschätzen könnte; schließlich versuchte ich -zu träumen.

    Ähnlich erging es Christiane Closs: „Zu Beginn war ich etwas erregt", erzählt die attraktive Psychologin, „aber dann habe ich die ungewohnte Stille — ich wohne in einer ziemlich lauten Gegend — als ungeheuer wohltuend empfunden. Meine Gedanken spielten um die Frage, was wohl andere Leute, die ich kenne, in der Kammer empfinden würden. Ich versuchte, mir Reize zu verschaffen durch Geräusche beim Bewegen auf dem Stuhl, durch Tasten oder mit der Atmung. Mich interessierte besonders die Veränderung des Körperschemas. Man beginnt, seine Proportionen anders als gewohnt einzuschätzen. Die Beine werden ganz dünn, fast scharf, wie Messer. Der Kopf scheint zu schrumpfen. Schließlich wurde ich müde und nel in einen leichten Schlaf."

    Schlafen ist keineswegs typisch. Die meisten Menschen beginnen spätestens nach etwa drei Stunden sidi zu langweilen. „Das sollen sie auch", erklärt Versuchsleiter Kempe, „ich selbst fand es streckenweise ziemlich öde in dem Raum." Mit der Langeweile, so hoffen die Gelehrten, stellen sich dann auch die Verhaltensänderungen ein, die beobachtet werden sollen.

    Für die Versuchspersonen laufen die sechs Stunden so ab: Zuerst 25 Minuten ungestörten Daseins in der Abgeschiedenheit, dann wird der Proband mit einer gedämpften Leuchtschrift oder über Lautsprecher zu bestimmten Tätigkeiten aufgefordert. Zum Beispiel soll er rhythmisch mit aem Finger trommeln oder eine bestimmte Zeitdauer abschätzen. Darauf folgen wieder 25 Minuten Stille. Danach wird eine Liste von Eigenschaftswörtern vorgelesen, von denen der Proband per Knopfdruck mitteilen soll, wie er in seiner gegenwärtigen Situation zu diesen FJgenschaften steht. Und so geht das weiter: Nach je 25 Minuten sensorischer Deprivation ein Test. Nach zwei Stunden ist Pause. Der Raum wird ein wenig beleuchtet, der Proband gibt Urin ab (er wird später auf biochemische Stoffe untersucht, sogenannte Streßindikatoren, die ein Maß für den erlebten Streß erkennen lassen). Alsbald beginnen die nächsten zwei Stunden Sitzung, die den ersten im Ablauf gleichen; abermals Pause und noch einmal eine zweistündige Sitzung.

    Es kommt vor, daß jemand glaubt, die Dunkelheit und Stille nicht ertragen zu können. Er braucht dies nur den Versuchsleitern zu melden — sie sehen und hören ihn ja ständig — , und er wird aus dem Experiment entlassen....


    Quelle

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

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  18. #58
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    Zitat Zitat von FelixE Beitrag anzeigen
    Hmm dann frage ich mich ersteinmal eines: Meines war also nicht Diskussionsbedürftig, obwohl Sg2007 das selbe gepostet hat nur *ähm* wortkarger?
    Deswegen hatte ich ihn zitiert.

    Zitat Zitat von FelixE Beitrag anzeigen
    Nungut zum nöchsten Punkt: Wie gesagt, der eine Tag ist ein sonderfall. Das erste anzeichen ist Langeweile. Diese artet dann nach Wochen aus und man bakommt Halluzinationen. Das was da Kathi gepostet hat ist kein firlefanz sonder nbestätigtes unterrichtsmaterial. Bestätigt von Verhaltensforschern. Das was du eventuell als Einsamkeit kennst ist bestimmt nicht ansatzweise das was wir hier meinen. Es wird gemeint in totaler Isolation
    zu leben. Ohne ein Gesicht zu sehen. Ob bekannt oder Unbekannt. unser Gehirn ist quasi süchtig nach Gesichtern. Diese tragen einen Großteil zum sozialwesen eines Menschen bei. Mehr als du denken magst.
    Ich habe eine gute Phantasie, kann mir auch Gesichter vorstellen, es kommt doch drauf an was man macht, wenn man schon vorher vorm alleine sein Angst hat muss man sich nicht wundern.

    Zitat Zitat von FelixE Beitrag anzeigen
    und die einstellung selbstmörder seien feige, beruht lediglich auf Unwissenheit oder auch innerer Verchlossenheit. Man muss Leute erlebt aben die kurz davor waren Suicid zu begehen. Dann würde man das auch verstehen. Und diese Leute muss man wirklich gekannt haben nicht nur vom hören und sehen oder ab und an mal Grüßen. Die Einstellung die du da hast, ich will nicht sagen sie ist falsch, aber sie könnte dir einige Probleme bereiten. Was mich aber auf die Palme bringt was bei meinen momentanen Gesundheitlichen Befinden eher schlecht ist ist dieser Satz:
    Es sind doch die Angehörigen die leiden, oder leiden diese nicht wenn sich z.B. jemand aus der Familie umbringt. Wieso bringt dich das auf die Palme, das ist Fakt.

    Zitat Zitat von FelixE Beitrag anzeigen
    Wilst du es einfach nicht kapieren oder schaltest du gerade absichtlich auf taub? Menschen die Selbstmord begehen sind an diesem Punktekeine Menschen mehr, da ihnen ihr ledierter psychischer Zusantand allles genommen hat was auch nur annähernd Menschlich ist.
    Keine Menschen mehr? Was sind sie dann? Tiere? Dinge? Zombies? Man ist immer Mensch egal in welchem Zustand.

    Zitat Zitat von FelixE Beitrag anzeigen
    Mit solchen Leuten braucht man wirklich kein Mitleid haben, denn sie sind bereits tot. Mitleid solltem na mit solchen haben die kurz vor dem Siucid stehen. Denen kann aucz noch geholfen werden. Die welche bereits tot sind kann man dann nur noch betrauern, denn da hilft kein Mitleid der Welt.
    Klar kurz vor dem Suizid sagt man ihnen wie Leid sie einem tun, damit sie tiefer in dieKrise stürzen, da muss man ihnen Mut machen. Wenn man ihnen Mitleid zeigt löst man genau das falsche aus.


    @Kathi90

    Hört sich sehr interessant an. Das würde ich nicht so schlimm finden alles im Bereich des Lösbaren.

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  19. #59
    QBA baby... Avatar von FelixE
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    Mir wird es jetzt langsam zu bunt. Ich werde mich ersteinmal hier raushalten bis ich wenigstesn wieder normal sitzen kann.

    Du bist einfach nur stur und das ist dein Problem. Gesichter vorzustellen...tja da kommt man schnell von Phantasie zu Wahnvorstellungen.

    Und Angst vorm Alleine sein ahbe ich, aber DAS hat jeder normale mensch auch. Klar, jeder ist anders, aber alle sind sich doch sehr &#228;hnlich.

    Wie gesagt das ist f&#252;r heute das letzt von mir, da es einfach nur noch M&#252;ll ist den du da schreibst und daf&#252;r bin ich mir zu schade. Vielleicht sp&#228;ter einmal wenn du eine klarere Sicht hast, jetzt sehe ich da einfach keine Zukuft.
    Spoiler 

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  20. #60
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Zitat Zitat von Farscape One Beitrag anzeigen
    Hört sich sehr interessant an. Das würde ich nicht so schlimm finden alles im Bereich des Lösbaren.
    Du würdest bestimmt nicht so sprechen, wenn du alles gelesen hast...

    Wenn man alles lösen kann, wieso hast du eigentlich noch nicht das Heilmittel für alle Krankheiten entdeckt?

    Oder den Politikern die Lösung geben, das ein jeder Arbeit hat, jeder glücklich ist und keiner mehr sterben muss. Oder der Weltfrieden. Wie ist es damit?

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

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