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Thema: "Fremde Teilchen" ... Deutsche Synchronisation

  1. #1

    Standard "Fremde Teilchen" ... Deutsche Synchronisation

    Hallo und entschuldigt wenn ich mich hier mit einem solchen Meckerposting vorstelle ...

    Stargate lebt in eingen Episoden von sehr viel "Techno-Gebabbel". Ich bin Physiker und ich kann damit leben. Star Trek hatte gerdezu eine Vorliebe darin aktuelle oder spekulative Begriffe aus der Physik zu benutzen. Was nicht bei drei auf den Bäumen war wurde mit einem "Tachyonen Strahl" bearbeitet. Das ist witzig, denn diesen Begriff gibt es tatsächlich in der Physik und keiner weiß ab es soetwas geben kann.

    Aber was für einen Mist hat denn da die deutsche Synchro bei den "fremden Teilchen" in der heute auf RTL II ausgestrahlten Episode gebaut? Ich vermute mal, daß das die interessanten "Strangelets" waren, die es Anfang des Jahrzents bis auf die Titelseiten einiegr großen Magazine gebracht haben.

    "Strangeness" ist eine Quantenzahl der Elementarteilchenphysik. Der Name mag schräg klingen, aber andere Teilchen heißen "Top", "Bottom" oder "Up" und "Down". NIEMAND, wirklich niemand in der Physik übersetzt diese Namen auf Deutsch. Die heißen eben so.

    Nun gab es mal Hypothesen, daß sich aus "strange" Teilchen ein massives Strangelett zusammen setzen könnte, zuletzt bei der Inbetriebnahme eines Teilchenbeschleunigers (der RHIC in Brookhaven, 2002, wen ein Studie über mögliche Weltuntergänge diesbezüglich interessiert der möge http://www.bnl.gov/rhic/docs/rhicreport.pdf lesen, einer der Autoren ist Nobelpreisträger).

    Und diese interessante/lustige/Halbwegs glaubhafte Komponente einer Episode setzt die deutsche Synchro einfach in den Sand in dem sie von "fremden Teilchen" redet ...

    Sorry für die Verärgerung ... schmeißt mich bitte nicht gleich wieder raus!
    Furanku
    Geändert von furanku (06.12.2007 um 04:48 Uhr)

  2. #2
    First Lieutenant Avatar von sethos
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    Tolle Information. Danke dafür. *und das ganze noch mal langsam les* Mein Vater ist auch Physiker ( allerdings nur noch in der Theorie, in der Praxis ist er Rentner ) das heißt aber noch lange nicht das mich dieses Erbteil gestreift hat. Ich benötige dafür immer etwas mehr Zeit -trotzdem finde ich es unendlich interessant.

    PS: *noch mal zurückrenn*
    Tschuldige, aber.... Willkommen hier.

  3. #3
    Forenpimp Avatar von Hamilton
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    Die deutsche Synchro ist fast immer mies, in allen Filmen und Serien. Das grauenvollste Beispiel ist "Austin Powers"

    Szene: Er füllt gerade seinen Personalbogen aus

    Original: "Sex? Yes please!"
    Deutsch: "Geschlecht? Ja bitte!"

    Damit wirst Du wohl leben müssen und was den wissenschaftlichen Teil angeht: Übersetze mal "Science fiction" in´s Deutsche. Dann hat sich jedwede Diskussion darüber erledigt
    Stargate Worlds
    Narrensichere Systeme rechnen nicht mit dem genialen Einfallsreichtum des Narren. Denn Dummheit ist unheilbar

  4. #4
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Zitat Zitat von furanku Beitrag anzeigen
    Aber was für einen Mist hat denn da die deutsche Synchro bei den "fremden Teilchen" in der heute auf RTL II ausgestrahlten Episode gebaut? Ich vermute mal, daß das die interessanten "Strangelets" waren, die es Anfang des Jahrzents bis auf die Titelseiten einiegr großen Magazine gebracht haben.
    Also erstmal ... Herzlich Willkommen! Spitze, noch nen Physiker!
    Klingt sehr interessant, was du schreibst ... allerdings haben sie das im Original, wenn ich mich recht entsinne, "exotic particles" genannt. Und das waere dann mit "fremde Teilchen" gar nicht mal so fuerchterlich schlecht uebersetzt ...

    Gibt es denn diese "exotic particles" in der Physik? Oder ist das auch nur ausgedacht? Ich bin uebrigens ne Niete in Physik!

  5. #5
    The Beast rises... Avatar von Zero
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    Zitat Zitat von Chayiana Beitrag anzeigen
    Gibt es denn diese "exotic particles" in der Physik? Oder ist das auch nur ausgedacht? Ich bin uebrigens ne Niete in Physik!
    Also nen Wiki-Eintrag gibt es zu diesen "exotic particles"

  6. #6

    Standard

    Ahh, OK, danke für die Information, was da im englischen Original gesagt wurde. Dann wäre die richtige Überstezung aber immernoch "exotische Teilchen" gewesen, obwohl das in der Physik schon eher ein unüblicher deutscher Begriff ist, dann hätte man am besten den eglischen Begriff übernommen. Macht man ja auch bei Gate, ZPM, ...

    Damit bezeichnet man alle Sorten von hyothetischen Teilchen, also sowohl Teilchen, wie das bei Star Trek so beliebte Tachyon, welches sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegt, und daher nach unserem heutigen Kenntnisstand nicht mit unserer Welt wechselwirken kann, also vollkommen unbeobachtbar und damit für die Physik irrelevant ist, als auch Teilchen die es rechnerische geben könnte, die aber noch niemand beobachtet hat. Z.B. Elementarteilchen die sich aus fünf Quarks zusammensetzn, sog. Penta-Quarks oder das von mir in Verdacht gehabte Strangelet.

    Der Verdacht einer falschen Übersetzung des Strangelets selber lag so nahe, weil dies vor einigen Jahren wirklich in Weltuntergangsszenarien auftauchte, und man bei der Inbetriebnahme eines neuen Teichenbeschleunigers so beunruhigt war, vielleicht aus versehen die ganze Erde zu zerstören, daß es erst der Beruhigung durch einen Nobelpreisträger bedurfte, bevor die Öffentlichkeit Ruhe gab (der Link in meinem OP). Und fremd heißt nun mal auf englisch strange.

    Wer interssiert an möglichen Weltuntergängen aus physikalischer Sicht ist, kann gerne mal in dieses Paper oben reingucken. Es ist zwar sehr physikalisch geschrieben, diskutiert aber drei mögliche "Desaster-Szenarios" des Teilchen Beschleunigers:

    1) die Bildung von "Baby schwarzen Löchern", die dann die Welt auffressen,
    2) die Bildung von Strangelets, die die Welt in ein gigantisches Stranglet umwandlen,
    3) und wieder mit Bezug zu Stargate: Unser Vakuumzustand könnte nicht der echte sein, sondern ein sog. "angeregter Zustand", das sog. "falsche Vakuum", der durch eine Barriere vom echten Vakuumzustand getrennt ist. Dann wäre unser Vakuum nur "semi-stabil". Wenn man dann das Vakuum genügend "anstupst" (also Energie hineinpumpt) fällt es unter Energieabgabe in den Grundzustand, das "echte Vakuum" zurück. Das ist doch so wie ich es verstehe zumindest halbwegs das Prinzip eines ZPMs, oder? Leider zeigen die echten Rechnungen dazu, daß sich dann eine Blase "echten Vakuums" mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten würde, die alles zerstört was ihr in den Weg kommt.

    Aber bei den exotischen Partikeln gibt es noch jede Menge Teilchen mit "bescheuerten Namen", mein Favorit ist das "Zino". Das kommt aus der sogannten Supersymmetrie, in der jedes Teilchen einen Partner hat, dessen Namen man aus dem ursprünglichen durch Anhängen eines "ino" bildet. Das Z ist ein Wechelwirkungsteilchen, daß es wirklich gibt, also wäre das Zino dessen Partner. Ebenso wird dort von Neutralino, Photino, ... geredet und diskutiert diese als mögliche Kandidaten für die dunkle Materie.

    Wenn also in einer Episode mal "Zinos" auftauchen, wollte der Writer mal wieder die Physiker ärgern

    So, viel geschrieben, vielleicht hat's ja jemanden interessiert, ich muß jetzt zurück an meine Doktorarbeit. Einer der Antworten entnehme ich, daß ich hier nicht der einzige Physiker bin? (Habe ich mir schon fast gedacht ...)

    Vielen Dank noch mal für die freundliche Aufnahme!
    Geändert von furanku (06.12.2007 um 17:36 Uhr)

  7. #7
    Airman First Class Avatar von Christus91
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    Oha,
    schwerer text, *schluck*
    den musste ich dreimal lessen bevor ich ihn einigermassen verstanden habe,
    das 1. 2. 3. klingt cool,
    vorallem das 3. das habe ich i-wie nicht kappiert,
    wie meinst das mit "Unser Vakuumzustand könnte nicht der echte sein",
    meinst du den Vakuum sustand des universums oder was ist damit gemeint?

  8. #8
    QBA baby... Avatar von FelixE
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    Also ich hab das mit dem Vakuum Zustand auch nicht verstanden. Das klingt für mich wie, wenn das Universum in sich zusammenbricht und die Materie und Energie in den kleinsten Zustand übergehen. Aber ich hab erst 3 Jahre Physik an der Realschule da macht man blos Dichtebestimmung und Relative Bewegungen. *g*
    Spoiler 

    Stargate in den Mund gelegt:4x Gold 5x Silber 7x Bronze; 2 Goldfische; 1 Tüte Melitta Kaffee; 1 Simpsons Sonderpreis; 1 Drink

    ~gerade im Stress bin nur noch sporadisch da~
    ~Sorry an die aus dem FF-Bereich~

  9. #9
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Also ich glaube die Leute die das Prinzip des ZPMs entwickelt haben wissen selbst nicht so genau, wie das gehen soll *g*

    Ich habe es so verstanden, als dass man irgendwie den Energieunterschied zwischen "Normal angeregt" und "Nullpunktsenergie" nutzen will ohne sich weiter gedanken darum gemacht zu haben, wie das ganz genau funktionieren soll. Bei Stargate drücke ich eh sämtlichen physikalischen Hühneraugen zu, wenn es um Technobubble geht, da werden die Grenzen der Physik doch manchmal ein wenig arg ausgereizt *g*

    Ach ja, ich gehöre zu denen die Physik studiert haben

    Edit:

    @furanku: Für mich waren die exotischen Partikel auch eher sowas wie Tachyonen. Oder Naquadah - Sachen die es in unserem Universum einfach nicht gibt, oder die uns nicht betreffen wenn es sie gibt.

    Über was schreibst du denn deinen Doktor?
    Geändert von iolanda (06.12.2007 um 19:50 Uhr)

  10. #10

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    Hallo Herr Kollege iolanda

    Ich schreibe über Festkörpertheorie, eine der vielen Arbeiten in dem großen Themenkomplex "Spintronics", das da seit einigen Jahren das "Buzzword" ist, daß in jedem Antrag auf Forschungsgelder stehen muß. Ich habe allerdings bis zum Diplom E-Teilchen als Wahlfach gemacht. Was ist Dein Fachgebiet?

    Ja, ich schätze auch, daß die Autoren da mal sich ein wenig über "toll klingende Fachworte" wie "Nullpunktsenergie" umgehört haben, dann noch auf solche Kuriositäten wie den Casimir-Effekt gestossen sind ... und fertig war das ZPM. Da kann man sich aber auch täuschen. Ich habe mal gehört, daß Paramount sich zum Beispiel ein paar Physiker "hält", die die Autoren von Science Fiction Projekten mit Hypothesen aus der Physik versorgen. Cooler Job, oder? Mein "Lieblings Techno-Babble" diesbezüglich war die "isolierte Quantensingularität" bei Star Trek, die das romulanische Raumschiff antrieb. Diese fand sich in einer Art Sicherungskasten auf der Brücke (natürlich, nicht im Maschinenraum) des War Birds: Klappe auf, blaues Licht an und "Ohhh ... eine isolierte Quantensingularität"

    Hallo, Christus und Felix,

    ja das habt ihr schon prinzipiell richtig verstanden!

    Jedes System in der Natur will in den Zustand niedrigster Energie. Der Apfel fällt vom Baum, weil er damit seine potentielle Energie (Energie der Lage) verringen kann. In der Quantenmechanik nennt man diesen Zustand mit der geringsten Energie den "Grundzustand".

    Aber auch ein Zustand höherer Energie (das nennt man dann auch angeregter Zustand, wie z.B. der Apfel am Baum) kann sich lange halten, dann nennt man ihn "meta-" oder "semi-stabil". Auch das Vakuum hat einen Grundzustand. Nun kann man fragen ob das was wir als Vakuum-Grundzustand kennen, wirklich der echte Grundzustand ist, oder nur ein sehr langlebiger angeregter Zustand ist.

    Wenn das so wäre, könnte man tatsächlich mit genügend viel Energie (wie sie als hohe Energiedichten in einem Teilchenbeschleuniger vorkommen) einen Übergang in den echten Grundzustand provozieren. Das würde dann eine bizarre Blase ergeben, die sich aufgrund der Energieerniedrigung mit einem enormen "Druck" ausdehen würde und dabei alles kaputt macht was ihr in den Weg kommt. Es gibt einen englischsprachigen Wikipedia Artikel dazu ("false Vacuum") der allerdings auch sehr "technisch" geschrieben ist, aber dort gibt es eine Skizze wie denn so ein Potential aussehen könnte, in dem es einen semistabilen angeregten Zustand gibt. Wenn der dort eingezeichnet Punkt über den "Hügel" nach links in das Minimum rollt, wäre das so ein Übergang. In der Quantenmechanik kann er sogar durch den Hügel hindurch "tunneln".

    Aber keine Angst, in der Quanten-Elektrodynamik kann man ausrechnen, daß "unser" Vakuum höchstwahrscheinlich der "echte" Grundzustand ist, und das Universum hat ja schon ein paar Milliarden Jahre gehalten Und in kosmischer Strahlung kommen weit höhere Energien vor, als wir sie im Augenblick in Teilchenbeschleunigern erzeigen können.
    Geändert von furanku (06.12.2007 um 22:07 Uhr)

  11. #11
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Zitat Zitat von furanku Beitrag anzeigen
    Hallo Herr Kollege iolanda

    Ich schreibe über Festkörpertheorie, eine der vielen Arbeiten in dem großen Themenkomplex "Spintronics", das da seit einigen Jahren das "Buzzword" ist, daß in jedem Antrag auf Forschungsgelder stehen muß. Ich habe allerdings bis zum Diplom E-Teilchen als Wahlfach gemacht. Was ist Dein Fachgebiet?

    Ja, ich schätze auch, daß die Autoren da mal sich ein wenig über "toll klingende Fachworte" wie "Nullpunktsenergie" umgehört haben, dann noch auf solche Kuriositäten wie den Casimir-Effekt gestossen sind ... und fertig war das ZPM. Da kann man sich aber auch täuschen. Ich habe mal gehört, daß Paramount sich zum Beispiel ein paar Physiker "hält", die die Autoren von Science Fiction Projekten mit Hypothesen aus der Physik versorgt. Mein Lieblings Techno-Babble diesbezüglöich war die "isolierte Quantensingularität" bei Star Trek, die das romulanische Raumschiff antrieb. Diese fand sich in einer Art Sicherungskasten auf der Brücke (natürlich, nicht im Maschinenraum) des War Birds: Klappe auf, blaues Licht an und "Ohhh ... eine isolierte Quantensingularität"
    Frau Kollegin bitteschön - soviel Zeit muss sein

    Ich bin Physik- und Mathelehrerin und hab mich entsprechend mehr auf das Ärgern von Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Ich kenne also die Grundlagen von Allem und die Spezialisierung von nichts, und leider geht einem auch schnell der Bezug zur aktuellen Forschung recht schnell verloren. Wenn ich mich damals nicht für die Schule entschieden hätte wäre ich als Ex-Aachenerin wohl in Jülich, Hamburg oder Zürich gelandet, also bei den Elementarteilchen, oder vielleicht irgendwo bei den Verbindungsstellen von Maschinenbau und Physik, Richtung Bionik/ Kybernetik.

    Die Quantensingularität im romulanischen Warbird fand ich auch hart. 1a- Energiequelle - aber wie bekommt man das verdammte Schiff bei einer solchen Masse von der Stelle bewegt? *g*
    Bei Star Trek hatte man immerhin eine konsistene Theorie über den Warpantrieb - bei Stargate hört es ja schon massiv beim Stargate an sich auf. Stichwort "Ereignishorizont" - und wer wollte nicht immer schon mal ein Wurmloch AUF der Erde haben (und SCHWUPPS! - weg war sie)? *g*

  12. #12

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    Oh ... Entschuldige bitte die Verwechselung, Frau Kollegin iolanda!

    Ob Star Trek nun wirklich "fundierter" war ... hmmm. Ich glaube einfach weil Star Trek älter und bekannter ist, hat es einfach auch mehr Physiker geprägt, die dann den Namen "Warp-Antrieb" für Hypothesen übernommen haben, aber das Konzept des "Subraumes" hängt physikalisch völlig in der Luft.

    Das Wurmloch, als Einstein-Rosen Brücke in der Physik, hat da wenigstens mathematische Grundlagen in der allgemeine Relativitätstheorie, auch wenn diese mit der Umsetzung in Stargate so gut wie nichts zu tun haben.

    Insofern sind natürlich beide physikalisch Unsinn, aber mich stört das nicht (und Dich ja anscheinend auch nicht), im Gegenteil, wenn dann mal etwas aus der echten Physik auftaucht, amüsiert es mich um so mehr, bzw. wenn sie es verreißen ärgert es mich, darum habe ich z.B. den Thread ja begonnen.

    Ich hatte bei der Wahl meines Diplomthemas übrigens auch an E-Teilchen gedacht, mich hat aber im Endeffekt abgeschreckt, wie groß dort die Arbeitsgruppen sind. Dort ist es fast üblich daß die Liste der Autoren die erste Seite füllt (guck Dir mal http://arxiv.org/pdf/nucl-ex/0511047 an, das ist ein Paper daß die Ergebnisse zur Strangelet Produktion am RHIC, die ich am Anfang erwähnte nach ein paar Jahren zusammenfasst).

    Jeder von den Autoren hat was am Artikel auszusetzen, will Änderungen eingebaut haben, usw. Furchtbar! Die haben schon eigene feste Termine zwei mal in der Woche wo sie die Veröffentlichen diskutieren. In der Festkörperphysik arbeitet man dagegen mit ein bis drei anderen an einem Thema und schreibt auch so seine Veröffentlichungen ... das ist viel angenehmer!

    Als Lehrer an der aktuellen Forschung dran zu bleiben stelle ich mir auch schwer vor. Leider! Schließlich passiert in der Physik so viel, und überwiegend sich mit mehr als hundert Jahre alten Sachen zu beschäftigen kann dann bestimmt frustrierend sein, wenn man das mal brennend studiert hat um zu erfahren "was die Welt im innersten zusammenhält". Aber auch ich verstehe nicht was meine Kollegen machen, alleine die Festkörperphysik ist so ein Riesenthemengebiet. Da kann ich aber immerhin noch die Überschriften verstehen und weiß so ungefähr worum es geht. Bei E-Teilchen, Kosmologie, ... dagegen bin ich bei aktuellen Themen auch auf "Nature" oder "Science" Artikel angewiesen, wo die Autoren schon für die "Nicht-Spezialisten" schreiben.

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