,,Dr Weir, Gateaktivierung von Außen! Es ist das Stargate-Center.“ ,,Gut. Deaktivieren sie den Schutzschild!“, entgegnete die zivile Leiterin der Atlantis-Expedition. Einen kurzen Augenblick später trat Daniel Jackson aus dem Ereignishorizont des Stargates und Elizabeth eilte die Treppe in den Gateraum hinab, um ihn zu empfangen.
,,Dr Jackson, willkommen in Atlantis“, sie reichte ihm die Hand und er lächelte:,, Im Moment habe ich auf der Erde nicht viel zu tun, also bin ich nach Atlantis gekommen, um die Stadt zu studieren, so wie ich es mir schon seit langem wünsche.“ ,,Natürlich. Dr McKay und Dr Zelenka können Ihnen alles zeigen.“ ,,Mich interessiert vor allem die Sprache und Geschichte der Antiker“ ,antwortete Daniel.
,,Das trifft sich gut. Wenn sie wollen, können sie mit Rodney einige Ruinen der Antiker untersuchen, die das Team von Colonel Sheppard kürzlich auf einem fremden Planeten gefunden hat.“ ,,Wirklich? Das würde ich mir gerne ansehen!“, sprach Daniel und die freudige Erregung in seiner Stimme war nicht zu überhören.
Eine Stunde später waren Rodney und Daniel im Gateraum fertig zur Abreise.
,,Ich werde ihnen zwei Männer als Eskorte mitgeben“, sprach Elizabeth.
,,Aber ich dachte der Planet wäre unbewohnt!“, entfuhr es Rodney.
,,Ist er auch. Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen, man weiß ja nie. Wenn sie aber lieber alleine gehen wollen, Rodney dann-“
„Nein, Nein, schon gut.“
In dem Moment wurde das Wurmloch etabliert und die beiden Doktoren McKay und Jackson durchschritten zusammen mit Sergeant Davet und Lieutenant Jason den Ereignishorizont.
Eine Stunde später saß Elizabeth in ihrem Büro, wo sie genüsslich an einer Tasse Kaffee nippte. Doch die Ruhe währte nicht lange, denn schon kurz nachdem sie sich auf ihrem Stuhl niedergelassen hatte, ertönte die Lautsprecher Durchsage: ,,Außerplanmäßige Aktivierung von Außen, Dr Weir bitte in den Kontrollraum.“
Sie stand auf und eilte in den Kontrollraum.
,,Wer ist es?“ ,,Es sind die Genii. Wir erhalten eine Audioübertragung.“
,,Lassen sie hören.“, antwortete Elizabeth, sichtlich überrascht.
,,Hier spricht Kolya von den Genii. Wir haben Vier ihrer Leute gefangengenommen, einer davon ist Dr McKay. Wenn Sie, sie lebend wieder sehen wollen, liefern sie uns für jeden von ihnen Zwei dieser Raumschiffe, die sie Puddle-Jumper nennen. Sie haben von jetzt an genau 3 Stunden Bedenkzeit, Dr Weir.“ ,und mit diesen Worten verschwand der Ereignishorizont.
,,Verdammt, wir können ihnen doch unmöglich Acht Jumper ausliefern!“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu irgendjemand sonst.
,,Es würde auch keine Rolle spielen.“
Elizabeth zuckte zusammen. Sie hatte nicht bemerkt, dass John Sheppard nur einen halben Meter von ihr entfernt stand.
,,Sie würden sie trotzdem töten, auch wenn wir ihnen 20 Jumper geben.“ ,fuhr John fort.
Wo der Colonel Recht hatte, hatte er Recht, dass wusste sie.
,,Ich muss sofort das Stargate-Center benachrichtigen. Schließlich gehört Dr Jackson auch zu den Gefangenen der Genii.“, seufzte Elizabeth und an John gewandt meinte sie: ,,Besprechung ist in einer Stunde im Konferenzraum.“
Später bei der Besprechung, erklärte Weir: ,,Wie sie vielleicht wissen, gerieten vier unserer Männer in die Gefangenschaft der Genii. Dazu gehören auch Dr McKay und Dr Jackson.“ ,,Wie ist das möglich? Der Planet zu dem sie gereist sind ist doch völlig unbewohnt.“, fragte Teyla. ,,Vielleicht gibt es einen geheimen Genii-Stützpunkt, von dem wir nichts wissen“, warf Colonel Sheppard ein. ,,Oder ein Spion befindet sich unter uns“, sprach Ronon misstrauisch in die Runde, so als wolle er jeden hier des Verrats bezichtigen.
,,Nein, das ist unmöglich, diese Mission ist erst kurz vor der Abreise geplant worden. Ich halte ihre Vermutung für weitaus wahrscheinlicher, John“, meinte Elizabeth. ,,Ich habe das Stargate-Center über den Vorfall informiert. General O´Neill hat bereits eine Rettungsmission angeordnet.“
,,General O´Neill?”, fragte John angenehm überrascht.
,,Ja, er vertritt General Landry, da dieser sich im Moment auf der Odysee befindet. Er will, das wir eine Kampftruppe auf den Planeten entsenden, um unsere Leute zu befreien. Das Rettungsteam besteht aus SG-13 von der Erde, dem Team von Colonel Sheppard und Major Lornes Team und erhält den Codenamen SG-Alpha. Das Team wird den Puddle-Jumper benutzen und sofort nach Verlassen des Ereignishorizonts in den Tarnmodus übergehen. Abreise ist in einer halben Stunde. Noch Fragen? Da dies offensichtlich nicht der Fall ist, beende ich hiermit die Besprechung.“
,,Colonel Dixon, das ist Lieutenant Colonel John Sheppard. Er leitet normalerweise das Militär in Atlantis.“, erklärte Elizabeth an Dixon gewandt.
,,Ich habe von Ihnen gehört. General O´Neill hat eine hohe Meinung von Ihnen, er hat gesagt sie könnten so ziemlich alles fliegen. Deswegen werden sie auch den Puddle-Jumper steuern.“, sprach Dixon zu John.
,,Ja, Sir.“, antwortete dieser etwas geschmeichelt.
Colonel Dave Dixon war der Anführer von SG-13. Die anderen Mitglieder seiner Truppe, nahmen ebenfalls an dieser Rettungsmission teil. SG-13 bestand außerdem noch aus Lieutenant Balinsky, einem Archäologen, der sich gut mit Sprachen auskannte, ähnlich wie Daniel Jackson und Senior Airman Simon Wells, sowie Senior Airman Jake Bosworth.
Aus dem Korridor der zur Krankenstation führte, kam nun der Rest von SG-Alpha, an der Spitze Major Evan Lorne, gefolgt von Captain Kristen Poulsen und Sergeant Bill Redfield, die beide erst seit kurzem in Atlantis stationiert waren. Dahinter folgten Teyla Emmagan und Ronon Dex, die es als selbstverständlich empfanden, an dieser Mission teilzunehmen, obwohl sie dem US-Militär nicht angehörten. Ebenso wenig wie Dr Beckett und Dr Zelenka, die sich hinter ihnen mit schweren Koffern und Rucksäcken abmühten, in denen sich ihre Ausrüstung befand. Das Schlusslicht bildete schließlich Sergeant Stackhouse, der sich schon seit dem Aufbruch in die Pegasus-Galaxie in Atlantis befand.
,,Gut, wir sind vollzählig. Alles einsteigen, Redfield, sie helfen den beiden Zivilisten mit ihrer Ausrüstung!“, doch in seinem Gesicht war abzulesen, das er nicht gerade glücklich über diese Begleitung war. Dixon hielt nicht viel von Wissenschaftlern auf einer Kampfmission.
Sheppard ließ sich auf dem Pilotensitz nieder, während Colonel Dixon neben ihm platz nahm und nochmals zurück blickte, um zu sehen ob Alle eingestiegen waren.
„Okay, wir können los. Schließen sie die Heckklappe und starten sie den Jumper!“
Im Gateraum sprach Weir über Funk: „Viel Glück SG Alpha.“
„Danke Dr. Weir“ , antwortete Dixon und der Puddle-Jumper verschwand im Ereignishorizont.
Als sie auf dem Planeten angekommen waren, nahmen die Genii-Soldaten den Jumper sofort unter Beschuss, doch John aktivierte schnell den Tarnmodus und flog weiter. „Einfach unglaublich, diese Steuerung durch Gedankenkraft!“ , konnte Lt. Balinsky seine Bewunderung für die Technologie der Antiker kaum noch verbergen.
„Ich weiß“ , grinste Sheppard, „der absolute Traum jedes Piloten.“
„Da unten auf dem Feld laufen zwei Genii-Soldaten. Sie sind bestimmt unterwegs zu einer versteckten Bunkeranlage. Wir sollten die Gelegenheit nutzen und sie zu Fuß verfolgen. Lt. Colonel, landen sie dort drüben hinter dieser Hügelkette!“ , befahl Colonel Dixon.
John steuerte den Jumper in diese Richtung und setzte sanft auf dem grünen Boden auf.
Diese Stelle versprach einen taktischen Vorteil, da die Hügel auf der einen Seite und ein Wald auf der anderen Seite eine gute Deckung boten. Das Team stieg aus und sicherte das Gebiet.
„Stackhouse, Redfield, sie bewachen den Jumper! Major Lorne, Captain Poulsen, sie bilden die Vorhut. Wells, Bosworth sie geben Rückendeckung. Denkt daran, leise und unauffällig bewegen! Vorwärts!“ , befahl Dixon.
Sie folgten einem schmalen Pfad in den Wald hinein.
Nach einiger Zeit entdeckte Major Lorne auf einer Lichtung ca. 200 Meter entfernt eine Patrouille von einem halben Dutzend Genii. Er duckte sich hinter einem Baumstumpf und Captain Poulsen tat es ihm gleich.
„Was ist denn los?“ , fragte Carson.
„Ruhe!“ , zischte Dixon und nahm sein Fernglas zur Hand. Er kroch neben Lorne und spähte über den Baumstumpf.
„Sie scheinen uns bereits zu suchen. Bosworth, Wells, ihr Beiden kommt mit mir das Gelände auskundschaften. Wir versuchen herauszufinden, wo sich ihr Stützpunkt befindet. Der Rest verschanzt sich hier. Sheppard, sie halten die Stellung.“
„Ja, Sir!“ , sagte John und setzte sich gegen einen Baum gelehnt auf den Boden.
„Wie sieht es aus Major?“ , fragte er Lorne, als der Spähtrupp schon eine ganze Weile weg war.
„Nichts. Absolut nichts.“ , antwortete Major Lorne, während er da stand und auf die Lichtung hinaus blickte. „Aber keine Nachricht, eine gute Nachricht, nicht wahr?“
„Ich weiß nicht Major. Keine Nachricht ist keine Nachricht, egal von welcher Sorte, ob gut oder schlecht.“
„Na ja, man könnte jedoch sagen, dass keine Nachricht, keine schlechte Nachricht sei.“ „Hören sie auf, es reicht!“ , grinste Sheppard, „Aber langsam frage ich mich wirklich, was die treiben.“
Schließlich, nach fast einstündiger Abwesenheit kamen Dixon, Wells und Bosworth wieder zurück. „Wir haben den Eingang zu dem unterirdischen Stützpunkt entdeckt. Er liegt einen halben Kilometer nordöstlich von hier.“ , berichtete Colonel Dixon, „Los geht’s, wir brechen sofort auf. Wir müssen aber vorsichtig sein, die Genii durchstreifen das ganze Gebiet.“
Sie kämpften sich durch Gestrüpp und zogen auf Schleichwegen durch den Wald.
Plötzlich blieb Dixon stehen und machte eine Zeichen zu den Anderen, dass sie still sein sollen. Er gab Sheppard einen Wink und dieser folgte ihm einige Meter weiter nach vorne durchs Gebüsch.
„Da vorne ist es. Die Einstiegsluke wird nur von zwei Soldaten bewacht. Die können wir problemlos ausschalten.“ Er zog aus seinem Waffengurt an seinem rechten Hosenbein eine Zat-Waffe und hielt sie Sheppard vor die Nase. „Hier. Einmal schießen betäubt, zweimal tötet. Ich lenke sie ab.“ , und mit diesen Worten verschwand Dixon im Unterholz.
Kurz darauf kam genau aus der entgegen gesetzten Richtung eine Rauchgranate geflogen. Die Genii richteten ihre Waffen auf die Rauchwolke und drehten John prompt den Rücken zu. Dieser sprang daraufhin mit einem Satz aus dem Gebüsch und zwei gut gezielte Schüsse später lagen die beiden Wachposten reglos am Boden.
„Gut gemacht. Wir sollten sie fesseln und im Gebüsch verstecken.“
Nachdem sie das erledigt hatten, gingen sie wieder zurück zum Team. „Okay Leute, jetzt wird’s ernst. Bosworth, Poulsen sie geben uns Deckung. Wenn wir drin sind, verschanzen sie sich dort in diesem Gebüsch und halten uns per Funk auf dem Laufenden. Passen sie auch auf unsere beiden Gefangenen auf. Stackhouse, wie ist ihr Status?“ , sagte Col. Dixon ins Funkgerät. „Keine Feindaktivitäten seit sie aufgebrochen sind, Sir“ , antwortete Sgt. Stackhouse über Funk. „Gut. Sheppard, Sie und ihr Team übernehmen im Bunker die Rückendeckung.“ , befahl Dixon. „Vorwärts!“
Jason und Bosworth stürmten los und sicherten den Bereich um die Einstiegsluke. Col. Dixon öffnete den Eingang und kletterte als Erster hinab. Ihm folgten Senior Airman Wells, Lt. Balinsky und Major Lorne.
„Los, kommt!“ , rief John zu den Anderen, „Ronon, Teyla zuerst ihr. Dann Carson und Radek. Ich gehe als Letztes.“
Als dann nur noch er oben war, wandte er sich an Poulsen: „Solange wir da unten sind, werden wir wohl über Funk nicht erreichbar sein.“ „Ich habe verstanden. Viel Glück!“ , antwortete Kristen Poulsen. „Ihnen ebenfalls.“ , und mit diesen Worten verschwand auch John in dem Tunnel der senkrecht in die Tiefe führte.
Am Ende der Leiter war ein zwei Meter breiter und nicht sehr hoher Gang, der schwach beleuchtet war. Colonel Dixon führte SG-Alpha den düsteren Tunnel entlang.
Eine angsterfüllte Stille lag über dem Team und jeder hielt seine Waffe schussbereit in der Hand, sogar Carson und Radek, wobei in Becketts Gesicht abzulesen war: „Ich bin Arzt und kein Soldat!“ und Zelenka sich mit beiden Händen krampfhaft an seine Pistole klammerte, so als wäre sie das einzige, was ihn jetzt noch retten könnte.
Bald kamen sie an eine Stelle, wo ein weiterer Gang nach rechts führte. Dixon spähte um die Ecke. Fünf Meter entfernt war eine schwere Eisentür. „Da lang“ , flüsterte er und sie schafften es mit drei Leuten, die Tür zu öffnen. Eine Treppe führte sie in die Tiefe. Am Fuß der Treppe war ein weiterer Tunnel.
Plötzlich tauchte eine Gruppe Genii-Soldaten aus einem Seiteneingang auf.
„IN DECKUNG!“ , brüllte Colonel Dave Dixon, doch in dem Moment traf ihn auch schon ein Schuss in die Schulter und er stürzte zu Boden.
Lorne und Wells eröffneten sofort das Feuer auf die Soldaten. Im Kugelhagel ihrer Maschinengewehre gingen drei von fünf Genii zu Boden. Die beiden anderen zielten auf Lorne, doch dieser suchte blitzschnell in einer Wandnische, neben der er stand, Deckung und ihre Schüsse krachten in das Mauerwerk. John fackelte nicht lange und streckte sie mit seiner P90 nieder.
Wells lief sofort zu Dixon.
„Können sie mich hören Colonel?“ , fragte er.
„Jaaah... Mist...“ , stöhnte dieser.
Carson stellte seinen Rucksack ab und beugte sich über ihn. Er stoppte die Blutung und gab ihm Schmerzmittel. „Colonel Sheppard...“ , sagte Dixon.
,,Ja?” , antwortete John und trat etwas näher heran. „Colonel Sheppard, sie haben ab jetzt das Kommando über SG-Alpha. Lassen sie mich hier. Ich bin Ihnen beim Befreien der Gefangenen nur im Weg. Keine Sorge, ich setze mich in die dunkle Nische da drüben und verhalte mich ruhig.“
John überlegte. Er wollte Dixon nicht einfach hier allein lassen, aber er wusste, dass er keine andere Wahl hatte, wenn er die Mission erfolgreich zu Ende führen wollte.
„Na schön. Wir befreien die Anderen und kommen sie dann abholen.“
Er stützte zusammen mit Carson den Verwundeten und half ihm in sein Versteck.
„Wir gehen in die Richtung, aus der die Soldaten gekommen sind.“ , beschloss John.
Kurze Zeit später, erledigten sie problemlos zwei Wachen die vor einer massiven Doppeltür aus Holz postiert waren. „Bei drei“ , flüsterte John Major Lorne zu.
Als er bis drei gezählt hatte, stießen sie die Tür auf, stürmten in den Raum und feuerten auf alles, was irgendwie nach Genii aussah. Es war ein großer Raum, fast wie ein Saal, in dem sich auf beiden Seiten Gefängniszellen befanden.
Es waren ein halbes Dutzend Genii im Raum, die völlig überrascht wurden und fast keine Chance mehr zur Gegenwehr hatten. Nach ein paar Sekunden, waren sie erledigt und die ganze Gruppe betrat nun den Raum.
„Vorsicht!“ , rief Teyla und Ronon gab einem am Boden liegenden Genii den Rest, als dieser gerade seine Waffe auf John richten wollte. „Danke“ ,sagte dieser erschrocken zu Ronon. „Unsere Jungs müssen hier irgendwo sein. Schaut in allen Zellen nach.“
„Ja, Colonel!“
Er selbst schlenderte die linke Seite des Raumes entlang.
Plötzlich rief Ronon, dass sie sie gefunden hätten.
„Moment, ich komme!“ , rief er zurück und flitzte los.
Er sah in einer der Zellen die vier Geiseln liegen. Zuerst Daniel Jackson, dann Rodney McKay, rechts daneben die beiden Soldaten, Sergeant. Davet und Lieutenant Jason.
John zog den Schlüssel aus seiner Hosentasche, den er einem Wächter abgenommen hatte und öffnete die Zelle.
Er schaute sie an: „Ist jemand Verletzt?“
„Ja. Ich habe eine blutige Schnittwunde am Finger!“ „Rodney, das ist nur ein Kratzer!“ „Aus ihrer Sicht vielleicht; aber auch wenn es nicht ihrer Vorstellung einer schweren Verletzung entspricht, reicht es doch aus um alle möglichen Infektionen zu übertragen!“
John rollte mit den Augen und wandte sich dann an Jason. „Lieutenant, können sie mir erklären, was während ihrer Mission passiert ist?“
„Ja Sir! Dr Jackson und Dr McKay untersuchten wie geplant die Ruinen. Dann, eine Stunde nach unserer Ankunft, waren wir plötzlich von Genii umzingelt. Es waren zwischen etwa zwanzig Soldaten. Wir mussten uns ergeben und wurden hier in diesen Kerker gebracht.“
,,Ich verstehe. Wir sollten uns auf den Weg machen, bevor die merken, was hier los ist.“
Sie gingen den gleichen Weg zurück, den sie gekommen waren und trafen nur auf ein paar wenige Genii. Schließlich kamen sie zu der Stelle, wo sie Dixon zurückgelassen hatten. „Haben sie die Gefangenen befreit?“ , fragte dieser an Sheppard gewandt.
„Ja, Sir!“ „Sehr gut. Dann nichts wie raus aus diesem Bunker!“
Carson und Radek stützten den Colonel und halfen ihm die Treppe hinauf. Sie bogen in den Gang ein, der zum Ausgang führte.
Plötzlich hörte John Fußgetrappel und rief „Achtung!“
Da stürmten auch schon die Genii-Soldaten um die Ecke, wurden aber sofort von Major Lorne und Senior Airman Wells aufgehalten, die das Gefecht mit ihren Handfeuerwaffen eröffneten.
,,Los Beeilung! Carson, Radek helfen sie dem Colonel hoch! Wir halten sie auf!“ ,rief John durch den Lärm des MG-Feuers und der Schreie die in den Katakomben widerhallten.
So schnell er konnte kletterte Colonel Dixon die Leiter hoch. Als er oben war scheuchte John auch die Anderen hoch bis auf Lorne, Wells und ihn selbst, die dem restlichen Team und den befreiten Gefangenen Rückendeckung gaben.
Als alle außer den Dreien, an der Oberfläche waren, warf John eine Handgranate, die mit einer gewaltigen Explosion detonierte. Im Schutze des Staubes zogen auch sie sich ins Freie zurück.
,,Schnell, zum Jumper!“ ,brüllte John und winkte sie zum Pfad hinunter den sie gekommen waren. Plötzlich schlug aus heiterem Himmel eine Salve in den hinter im stehenden Baum ein.
,,RÜCKZUG!“ ,schrie er und feuerte in die Richtung aus der die Schüsse gekommen waren. Weitere Salven aus schweren Geschützen schlugen in unmittelbarer Nähe ein, während sich unter Geschrei und MG-Feuer, der Rückzug in eine panikartige Massenflucht verwandelte.
,,Colonel!“ ,rief Poulsen und deutete auf den Eingang des Bunkers, aus dem nun weitere Genii kletterten. Fluchend warf John eine Rauchgranate in ihre Richtung, um der Massenflucht Deckung zu geben. ,,Wir müssen uns zurück ziehen!“ ,schrie Lorne. ,,Tolle Idee, dann nichts wie weg hier!“. Plötzlich tauchten von überall her Genii auf.
Die Drei rannten den Pfad entlang, der zum rettenden Jumper führte, während um sie herum Salven und Schüsse einschlugen.
John rannte, während immer wieder Energiesalven knapp an ihm vorbei zischten, den Weg entlang, doch dieser erschien ihm nun endlos. Er hörte in der Ferne Schreie, unfähig zu beurteilen, von wem sie stammten. Atemlos stolperte er weiter, wissend, dass die Genii ihm dicht im Nacken saßen und er nicht anhalten konnte, um sich über Funk von der Lage der anderen Mitglieder von SG-Alpha ein Bild zu machen.
Endlich konnte er den Waldrand erkennen und er schleppte sich weiter.
Er stürzte zwischen den Bäumen hervor und brüllte: ,,Stackhouse, Redfield, wir kriegen Besuch!“ Doch die meisten Anderen waren schon beim Jumper.
John setzte sich auf den Pilotensitz, wartete bis auch Poulsen und Lorne drin waren und schloss die Heckluke.
,,Aktivieren sie die Schilde!“ ,drängelte Rodney. ,,Ich versuch´ s ja!“
In dem Moment stürmten die Genii-Soldaten aus dem Wald und feuerten auf den Jumper. Plötzlich gab es einen komischen Ruck und es schossen Funken aus einer Energieleitung. ,,McKay, ich kann die Schilde nicht aktivieren!“
Doch dann sah John, dass Rodney mit einer Platzwunde am Kopf bewusstlos am Boden lag.
,,Zelenka, tun sie doch irgendetwas!“ ,,Ich versuche, die Energie für die Schilde umzuleiten!“ ,antwortete der Tscheche, während das Trommelfeuer auf den Jumper prasselte.
,,Mit oder ohne Schilde, bringen sie uns in die Luft!“ ,befahl Colonel Dixon.
Der Jumper erhob sich ruckelnd und knirschend in die Luft. John flog in Richtung Stargate, doch der Puddle-Jumper war schwer beschädigt und kaum manövrierbar. Auf einmal machte der Jumper einen heftigen Satz nach vorne, alles flog durcheinander und es waren weitere Funken zu sehen.
,,Ich kann die Kiste nicht mehr lange in der Luft halten!“ ,rief John und das Fluggerät neigte sich nach vorne. ,,Festhalten!!!“ ,ertönte hinten im Heckabteil Teylas Stimme. Der Jumper sank immer weiter Richtung Erdboden, bis er mit einem dumpfen Krachen aufschlug.
,,Colonel? Colonel Sheppard? Sind sie sicher, dass er noch lebt, Doc?“
,,Natürlich bin ich sicher, sehe ich etwa aus als hätte ich Medizin im Aldi studiert!? Ich bin sehr wohl in der Lage, einen Bewusstlosen von einem Toten zu unterscheiden, Major!“ , ertönte eine leicht beleidigte Stimme.
John öffnete langsam die Augen. Etwas glänzend silbernes schwebte direkt über ihm. Er blinzelte. Es war die Hundemarke von Major Lorne, die diesem um den Hals baumelte. Als er den Kopf ein wenig drehte, konnte er nun deutlich die beiden besorgten Gesichter von Evan Lorne und Carson Beckett über sich erkennen.
,,Wie geht es Ihnen?“ ,fragte der schottische Arzt sanft.
,,Eigentlich ganz okay, wie lange war ich bewusstlos?“
,,Nicht lange, vielleicht eine halbe Stunde. Sie sollten sich etwas ausruhen.“ ,bemerkte er, als John aufstehen wollte.
Er richtete sich auf. Außer den Dreien waren nur noch Teyla und Colonel Dixon, der auch bewusstlos war, im Jumper. Dessen Heckabteil sah wüst aus: Überall lagen Waffen, Rucksäcke und alle möglichen Gebrauchsgegenstände auf dem Boden verstreut.
Teyla kniete auf dem Boden und stapelte alles an Nahrungsvorräten und Wasserflaschen, was sie finden konnte, zu einem kleinen Berg auf.
Major Lorne ergriff nun das Wort, um Johns Frage zuvor zu kommen: ,,Colonel Sheppard, ich habe mich eben draußen umgeschaut. Wir sind noch ein gutes Stück vom Gate entfernt. Ich halte es ehrlich gesagt für ziemlich unwahrscheinlich, dass wir uns bis dorthin durchschlagen können, ohne irreparable Verluste zu erleiden.“
„Verstehe. Wo sind die Anderen?“ fragte John.
„Ich habe Befehl gegeben, das Gebiet um den Jumper auszukundschaften und sich zu verschanzen. Zelenka und McKay untersuchen gerade, ob es möglich ist, den Jumper zu reparieren. Lieutenant Poulsen organisiert inzwischen unsere Verteidigung.“
„Gute Arbeit, Major.“
Er ging nach draußen, wo gerade Radek mit Rodney darüber diskutierte, wie man den Jumper reparieren könne. „Wie sieht’s aus?“ , fragte er die beiden. „Schwer zu sagen, ob man den Jumper reparieren kann. Rodney hält es nicht für möglich, aber ich denke-“ „Die wichtigen Schaltkreise sind alle durchgebrannt und es ist so gut wie unmöglich-“ „Klappe! Sprechen sie weiter, Radek.“ „Aber ich denke, mit der Ausrüstung, die ich mitgenommen habe, könnte es mir möglich sein, die zerstörten Schaltkreise zu überbrücken.“
„Wie lange würde das dauern?“ , wollte John wissen. „Ich schätze die Reparatur wird wohl ein paar Tage dauern. Der Jumper ist schwer beschädigt. Tut mir leid, eine andere Möglichkeit haben wir nicht.“ „Ich weiß. Wir werden hier ein Lager aufschlagen und hoffen, dass wir nicht so schnell entdeckt werden.“ „Okay. Wir könnten auch die Hilfe von Dr. Jackson und Lieutenant Balinsky gebrauchen.“
John nickte und wandte sich vom Anblick des kopfschüttelnden Rodney ab.
Nun bemerkte er erst, dass sie sich auf einer großen flachen Ebene befanden, die größtenteils mit Gestrüpp bedeckt war. Der Puddle-Jumper befand sich auf einer kleinen Anhöhe, die sanft zum Rest des Plateaus hin abfiel. Am Fuße des Hügels gab es einige Felsen und große Steine, und 30 Meter weiter links, wo es keine solchen Deckungsmöglichkeiten gab, schaufelten Wells, Bosworth und Redfield unter der Aufsicht von Poulsen einen Erdwall auf.
„Wie sieht’s mit unserer Verteidigung aus, Lieutenant? Wir müssen hier möglicherweise mehrere Tage ausharren.“
„Nun Sir, ich hatte vor um den Hügel herum ein Verteidigungslinie einzurichten.“
„Gut, weitermachen!“
John drehte sich um, um Beckett zu suchen. Den fand er im Jumper bei Dixon.
„Carson? Wir werden hier wohl einige Tage bleiben. Können sie Ihn solange versorgen?“
„Ja. Ich habe alle wichtigen Dinge hier bei mir. In Atlantis könnte ich nicht viel mehr für Ihn tun. Aber wenn wir noch hier bleiben, sollte ich ihm die Kugel in seiner Schulter entfernen.“ , antwortete Carson.
„Wir haben einige Zelte dabei, eines davon werden wir als Lazarett-Zelt verwenden. Teyla kann Ihnen beim Aufbauen helfen.“
Bis zur Abenddämmerung arbeiteten alle fieberhaft. Der Erdwall wurde vergrößert und mit Ästen verstärkt, Stackhouse verlegte Minen, Zelte wurden aufgeschlagen und die Arbeiten am Jumper dauerten an. Als es dunkel wurde, befand sich auf dem Hügel ein Lagerfeuer um das mehrere Zelte aufgestellt waren.
Beim Abendessen wandte sich Carson an John: „Ich werde ihm die Kugel morgen früh entfernen. Allerdings bräuchte ich noch jemanden der mir assistiert.“
,,Das könnte ich machen, wenn Ihnen das Recht ist, Dr Beckett“ ,warf Teyla ein.
,,Natürlich, warum nicht?“ ,antwortete dieser.
Als sie mit dem Essen fertig waren, teilten sie die Wachen für die Nacht ein und legten sich schlafen.
Am nächsten Morgen, als John aus seinem Zelt trat und ihn die gerade aufgegangene Sonne blendete, hatte sich nichts verändert. Die Doktoren McKay und Zelenka bastelten immer noch an den Steuermodulen des Puddle-Jumpers herum, die Soldaten gruben immer noch und Major Lorne spähte mit einem Fernglas auf die Ebene hinaus. Carson kam zu ihm und erklärte, dass sie die Kugel sicher aus Dixons Schulter entfernen konnten. Ansonsten verging der Tag ohne besondere Vorkommnisse.
Am Morgen des darauffolgenden Tages kam Lieutenant Poulsen mit besorgniserregenden Neuigkeiten in Johns Zelt.
,,Colonel Sheppard, der Feind nähert sich aus Nordosten. Es ist eine große Truppe, sie sind noch ungefähr eine Meile entfernt.“
,,Verdammt, bringen sie sofort Rodney hierher!“
,,Ja, Sir!“
Zwei Minuten später, tauchte er mit Rodney im Schlepptau wieder auf.
Auf die Frage hin, wie lange es noch mit Jumper dauere, antwortete der Wissenschaftler: ,,Höchstens ein paar Stunden.“
,,Stunden? Rodney, soviel Zeit haben wir nicht! Die Genii sind auf dem Vormarsch!“ ,klärte John ihn auf.
In dem Moment kam Sergeant Redfield ins Zelt gestürzt. ,,Colonel, aus südlicher Richtung nähert sich eine größere Genii-Truppe!“
,,Was aus Südlicher? Die wollen uns einkreisen!! Rodney, sie gehen zum Jumper zurück und beeilen sich. Alle Anderen sollen sich am Lagerfeuerplatz versammeln.“ ,entschied John.
Kurze Zeit später hielt er dort eine Ansprache.
,,Ich weiß es hört sich gefährlich an, aber wir müssen die Genii um jeden Preis vom Jumper fernhalten. Der Feind wird bald von 2 Seiten her angreifen, deswegen schlage ich vor, dass wir uns in 2 Teams aufteilen. Poulsen, Davet und Redfield werden unter dem Kommando von Major Lorne die Südseite verteidigen. Der Rest kommt mit mir an die Nordseite. Waffen und Munition befinden sich da vorne im Zelt. Viel Glück.“
Die Truppe Colonel Sheppards ging hinter Felsbrocken und hinter dem Erdwall in Deckung. Die Genii waren nicht mehr weit entfernt.
,,Okay Leute, die Party geht gleich los!!“ ,rief John.
Die Genii begannen plötzlich loszustürmen.
,,Eröffnet das Feuer!“ ,gab er den Befehl und augenblicklich zerbrach die trügerische Stille, die bis dahin über der Ebene gelegen hatte. Einige Genii liefen weiter und wurden niedergeschossen, Andere suchten hinter Büschen Deckung oder warfen sich auf den Boden. Die nachrückenden Genii begannen auf die Stellung der Ta´uri zu feuern und es wurde einiges an Staub durch die Luft gewirbelt.
Lt. Jason warf eine Handgranate in ihre Richtung und es gab ein heftige Explosion, bei der die Erde bebte. Schreie waren zu hören, Schüsse und als sich der Rauch lichtete, suchten ein paar Genii in dem Krater Deckung und feuerten nun wild entschlossen.
Über Funk erhielt John eine Meldung von Major Lorne:
,,Die Genii haben ihren Angriff gestartet. Bis jetzt können wir uns behaupten, aber wer weiß wie lange noch. Lorne, Ende.“
Fluchend rief John über Funk McKay: ,,Rodney, wie lange noch?“
,,Ich bin McKay, nicht MacGayver! Es dauert so lange, wie es dauert.“ ,ertönte die hörbar genervte Stimme des Wissenschaftlers aus dem Funkgerät, während 2 Meter von John entfernt, leere Patronenhülsen durch die Luft flogen.
Plötzlich hörte er einen furchtbaren Schrei. Sein Kopf schnellte nach rechts und er sah Lt. Jason regungslos am Boden liegen. Sergeant Stackhouse beugte sich über ihn und blickte dann kopfschüttelnd zu John.
,,Weiterfeuern!“ ,brüllte dieser durch den ohrenbetäubenden Lärm zu den Anderen. Energiesalven flogen über ihre Köpfe hinweg, während sie weitere Gegner ausschalteten.
,,Sir!“ ,rief Senior Airman Jake Bosworth und zeigte auf eines der Zelte, das offenbar durch eine Salve in Brand gesetzt worden war.
,,Verflucht! In diesem Zelt haben wir die Munition deponiert! Hier fliegt gleich alles IN DIE LUFT!!!!“
John sprang auf und rannte zu dem lichterloh brennenden Zelt. Während er lief verfehlte ein Energieball nur um Zentimeter sein linkes Ohr. Die Flammen schlugen mittlerweile schon mehrere Meter hoch in den Himmel.
Er stürzte durch eine Öffnung hinein und griff zwei Rucksäcke, randvoll mit hochexplosiver Munition. Er rannte gerade noch rechtzeitig aus dem Zelt, bevor es hinter ihm in sich zusammenfiel. Mit leicht angesengten Haaren, legte er die Rucksäcke in den Jumper.
In dem Moment hörte er über Funk Captain Poulsen: ,,Hier Poulsen, Davet wurde getroffen! Er braucht sofort ärztliche Hilfe!“
,,Hier Beckett, ich bin unterwegs.“
Radek schaute ihn an und keuchte atemlos ,,Nicht mehr lange...“ ,dann wandte er sich wieder Daniel Jackson zu, der die Antikerzeichen auf dem PC übersetzte, während Rodney versuchte, das DHD wieder in Gang zu bringen.
,,Okay“ ,antwortete John und drehte sich auf dem Absatz um. Er rannte den Hügel hinunter und warf sich hinter einen großen Felsen.
,,Es sieht nicht gut aus, Sir“ ,meinte Bosworth und deutete auf die Genii, die Meter für Meter auf ihre Stellung vorrückten. Überall war Rauch und Staub, die Luft vom Getöse der Schlacht erfüllt. Er sah zu, wie Wells ein halbes Dutzend Genii umsenste, bevor er in die Schulter getroffen wurde und laut aufschrie. John wollte zu ihm, doch gerade als er den Erdwall erreichte, gab es eine gewaltige Explosion, die ihn von den Füßen riss.
Sergeant Stackhouse hatte soeben die Minen gezündet.
Durch den Rauch kroch er zu Wells.
Dann nahm er aus seiner Schutzweste ein kleines Päckchen, in dem sich Verbandsmaterial befand und umwickelte damit die Wunde. Während er neben Simon Wells kniete, nahm er das, was um ihn herum geschah kaum noch war. Er hörte das MG-Feuer abgeschwächt, das von weit weg zu kommen schien und sah irgendwo in der Ferne rote Lichtblitze, die aus Ronons Waffe stammen mussten.
Dann schüttelte er sich, sprang auf und kehrte in die Schlacht zurück. Einen Moment später sah er, wie ein Dutzend Energiesalven einen halben Meter von Stackhouse entfernt einschlugen. Dieser wurde in hohem Bogen durch die Luft geschleudert und schlug mit einem fürchterlichen Knacken, das sich nach zersplittertem Knochen anhörte, auf dem Boden auf.
Er war bewusstlos und sein Arm stand in einem merkwürdigen Winkel ab. Teyla packte ihn unter den Armen und schleifte ihn zum Jumper.
Zur gleichen Zeit stritten sich in diesem Zelenka und McKay.
,,Glauben sie mir, ich weiß was ich tue!“ ,protestierte Radek.
,,Okay mir reicht`s!“ ,sagte Daniel Jackson laut, nahm sich eine P90 und stürmte aus dem Jumper. Er rannte den Hang hinunter und warf sich neben John auf den Boden, als dieser einen Funkspruch auffing: ,, Hier Major Lorne, wir können die Stellung nicht mehr lange halten. Wir haben schwere Verluste und- Aaaarggh!!!“
John versuchte den Major anzufunken, doch dieser antwortete nicht. Also machte er sich selbst auf den Weg um herauszufinden, was passiert war.
Als er Lornes Position erreichte, traute er seinen Augen nicht:
Evan Lorne stand ganz alleine da; seine Uniform war dreckig, zerrissen und blutgetränkt. In seinem Umfeld entdeckte er Redfield und Davet, die beide blutüberströmt am Boden lagen und sich nicht rührten.
Die letzten verbliebenen Genii, etwa ein Dutzend, starteten einen Sturmlauf.
Major Lorne feuerte wie besessen, mit allem, was sein MG hergab und die Soldaten fielen reihenweise wie Sandsäcke zu Boden. Als gerade noch zwei Genii übrig waren, ging ihm die Munition aus und er sprang hinter einen Felsen in Deckung. Er zog seine Baretta, schloss die Augen, sprang wieder hervor und nachdem beide Schüsse ihn um Millimeter verfehlt hatten, erledigte er sie.
,,Major, was ist mit dem Rest ihrer Truppe?“ ,begann John.
,,Poulsen ist von Carson und Balinsky schwerverletzt zum Jumper gebracht worden, Davet und Redfield sind tot.“
Die Beiden kehrten an die Nordseite zurück.
,,Das wars, wir können uns nicht mehr halten!“ ,rief Wells, doch in dem Moment kam der erlösende Funkspruch: ,,Der Jumper ist startklar!“
,,Nichts wie weg hier!!!“ ,schrie John und sie rannten los.
Er sprang auf den Pilotensitz und zögerte keine Sekunde.
,,Vorsicht, er ist nur schwer manövrierbar.“ ,warnte Radek.
Der Jumper schoss in die Höhe, wie der Korken aus einer Sektflasche. Sie schafften es das Gate anzuwählen und hindurch zu fliegen.
Im Gateraum angekommen, krachte der Jumper auf den Boden. Elizabeth eilte die Treppe hinunter, mehrere Sanitätsteams folgten ihr. John verließ als Erster den Jumper.
,,Wir haben sie.“ ,sagte er mit leerem Blick.
,,Tolle Arbeit“ ,meinte Elisabeth und ging auf ihn zu um ihm zu gratulieren, doch er ging an ihr vorbei, ohne sie anzusehen. Er marschierte wortlos aus dem Gateraum.
Elizabeth erblickte die Toten und Verletzten, die aus dem Jumper geschafft wurden und senkte den Kopf.
2 Tage später
Im Gateraum von Atlantis stand ein Rednerpult vor dem Tor, zu dessen linken die Flagge der Vereinigten Staaten aufgestellt war und zur rechten die Flagge der Atlantisexpedition.
Am Rednerpult sprach General O´Neill bewegende Worte über die Gefallenen zu einer großen Zuschauermenge. Als er die Trauerfeier beendet hatte, erhob er nochmals seine Stimme: ,,Nun, aufgrund der jüngsten Ereignisse, sehe ich mich gezwungen, für Einige, an dieser Mission beteiligte Personen, Konsequenzen zu ziehen.“
Ein schockiertes Raunen ging durch die anwesende Menge.
Er fuhr fort: ,,Nach der Verletzung von Colonel Dixon, hatten Colonel Sheppard und Major Lorne die Verantwortung für die Truppe. Sheppard, Lorne treten sie vor!“
Elizabeth Weir stürmte nach vorne und baute sich vor Jack O´Neill auf. ,,Hören Sie! Diese Männer haben ihr Leben riskiert um-“ ,,Schweigen Sie!“ ,befahl Jack und machte unbeirrt weiter: ,,Major Evan Lorne, im Namen des Amerikanischen Volkes, befördere ich sie hiermit offiziell zum Lieutenant Colonel der US-Airforce.“
Tosender Beifall brach im Gateraum aus und Elizabeth atmete erleichtert auf.
,,Lieutenant Colonel John Sheppard, im Namen des Amerikanischen Volkes, befördere ich sie hiermit offiziell zum Colonel der US-Airforce. Des weiteren überreiche ich ihnen Beiden eine Auszeichnung für besondere Tapferkeit.“ Er nahm zwei Schachteln, öffnete sie und hing den Beiden einen funkelnden Orden um den Hals.
Elisabeth schloss Beide nacheinander in die Arme, bevor ihr Jack etwas ins Ohr flüsterte und ihr eine dritte Schatulle in die Hand drückte.
,,Das ist dann wohl ihr Job.“ ,sagte er laut und gesellte sich zu den Anderen.
Elizabeth ging zu Radek. ,,Dr Zelenka, ich überreiche Ihnen hiermit den Zivilen Tapferkeitsorden.“
John konnte sich beim Anblick von Rodneys Gesichtsausdruck ein Grinsen nicht verkneifen und in Gedanken war er bereits bei neuen Missionen, wie immer gespannt, was der nächste Gang durchs Sternentor für Geheimnisse aufdecken würde.
-ENDE-