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Thema: Stargate A.E. - Kampf ums Überleben (Fluss der Zeit, Band 1)

  1. #1
    Be a Panther! Avatar von Waschtl
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    Standard Stargate A.E. - Kampf ums Überleben (Fluss der Zeit, Band 1)

    So, hier mal wieder eins meiner Lieblingswerke. Entstanden ist es schon vor einiger Zeit, warum ich es aber bis jetzt nicht veröffentlicht habe, weiß ich nicht mehr. Ich wünsche viel Spaß´beim Lesen, Feedbacks sind natürlich erwünscht.


    Stargate A.E. - Kampf ums Überleben

    Spoiler: SG-1, Staffel10; SG:A, Staffel 3
    Zeitraum: Zu Beginn kurz vor dem Ende der dritten Staffel Atlantis
    Charaktere: alle Charaktere des SG Universums, Eigene
    Kategorie: Drama, Fiction, CharaterDeath
    Rating: 16+
    Disclaimer: Ich schreibe diese Geschichte nur zum Spaß und will damit kein Geld verdienen. Alle bekannten Figuren gehören MGM, meine Eigenen dienen nur dieser Story.




    Kapitel 1: Einbahnstraße

    Es war ein Tag wie jeder Andere in der verlorenen Stadt. Colonel John Sheppard machte sich gerade auf den Weg ins Magazin um seine Munitionsbestände für die kommende Mission zu erneuern -die er aber ganz sicher nicht brauchen würde, schließlich würde er nur etwas Handel betreiben-, als ihm Teyla Emmagan entgegen gerannt kam.
    „John, kann ich kurz mit Ihnen reden? Allein?“ fragte die Athosianerin. Sie wirkte nervös und etwas gehetzt.
    John sah ihr kurz in die Augen und bemerkte in ihrem Blick, dass etwas nicht stimmte. Was es war, konnte er aber nicht genau sagen. Er hatte Teyla noch nie so gesehen.
    „Sicher. Gehen wir hier rein,“ sagte er und wies auf ein leer stehendes Labor zu seiner Rechten. Sie betraten den Raum und John lies eine Hand über den Sensor neben der Tür gleiten, woraufhin diese leise zu glitt.
    „Was ist los?“
    Teyla sah sich um, ob auch niemand anders im Raum war, was jedoch unnötig war, schließlich war das Labor so klein, dass es normalerweise gerade genug Platz für einen Arbeitstisch bot.
    Sie atmete tief durch und sagte dann: „Ich wollte Sie bitten, mich von dieser Mission zu befreien, weil...weil..“
    „Nun sagen Sie's schon, ich hab noch niemanden gefressen. Noch nicht mal Rodney, obwohl der Drang dazu manchmal ziemlich groß ist.“ sagte er und grinste Teyla zu, um die Stimmung etwas aufzulockern.
    Teyla zwang sich zu einem Lächeln, dann sagte sie: „Es gibt da so eine Zeremonie meines Volkes. Als ihre Führerin erwarten die Athosianer von mir, dass ich dabei bin und es wäre ziemlich wichtig, weil ich doch schon so selten bei ihnen bin....“
    „Ist gewährt,“ unterbrach sie John: „Kommt sonst noch Jemand mit?“. Diese Frage hätte ich mir sparen können, dachte er sich, weil er wusste, dass er auch auf Ronon würde verzichten müssen. Teyla und Ronon verbrachten viel Zeit bei den Athosianern, wann immer es ging und zu offiziellen Anlässen hatte der Satedaner sie bis jetzt immer begleitet.
    „Ronon wollte Sie auch noch fragen, aber wenn das nicht geht, dann...“ stammelte Teyla.
    „Kann auch mit!“ John seufzte. Wieder eine Mission nur mit Rodney McKay, das konnte ja heiter werden. Sie würden die ganze Zeit nur wieder über Rodneys wissenschaftlichen Kram reden und das hasste John nun mal.
    Teyla sah erleichtert zu ihm auf und sagte: „Das ist sehr nett von Ihnen, John. Beim nächsten Mal..“
    Doch was beim nächsten mal sein würde erfuhr John nicht, denn Elizabeth Weirs Stimme unterbrach die beiden.

    „Colonel Sheppard, bitte zum Kontrollraum.“ tönte es aus dem Funkgerät an Johns linker Schulter.
    „Das müssen wir wohl ein ander Mal klären.“ sagte er und lächelte Teyla zu, während er das Labor verließ.

    Colonel Sheppard ging geraden die Treppen zum Kontrollraum hinauf, als ihm Dr. McKay entgegen gespurtet kam.
    „Ichkannnichtmit,mussinsLaborRadekhatsendlichgesch afft,dassermirdenTagschonvordemMittagessenversautb isdann!“ rief ihm der Kanadier noch im Vorbeigehen gereizt zu. John blickte ihm kurz verdutzt hinterher, bis der Wissenschaftler um die Ecke gestürmt war und sagte dann: „Ihnen auch eine guten Morgen.“
    Er ging die Treppe nun ganz hoch und auf Elizabeth zu.
    „Warum haben Sie mich ausgerufen?“ fragte er.
    „Deswegen“ und sie deutete in die Richtung, in die Rodney kurz zuvor entschwunden war: „Er hat mir gerade Bescheid gegeben, dass er nicht mitkommen kann. Rodney hat irgendwas von Kondensatoren geredet. Ich habe es genehmigt.“
    „Na, das ist ja klasse! Jetzt kann ich als SG-Ich los ziehen. Ronon und Teyla haben sich nämlich auch schon abgemeldet.“ sagte John und grinste.
    Dr. Weir sah John kurz an, dann fragte sie: „Soll ich die Mission verschieben? Oder wollen Sie ein anderes Team mitnehmen?“
    „Nein, nein! Ich geh zu unseren Freunden, mach den Handel klar und melde mich wieder, wenn ich Träger brauche!“

    Fünf Minuten später war es dann auch schon so weit. Das Tor war angewählt und John schritt auf den Ereignishorizont zu. Er drehte sich noch einmal um und winkte Elizabeth zum Abschied, nicht wissen, dass es das letzte Mal war, dass er sie so sah. John hatte seine linken Fuß schon in den blauen Kreis gesetzt, als Rodney in den Raum gerannt kam und aus Leibeskräften „Nicht durchgehen!“ brüllte.
    John hatte es aber schon nicht mehr gehört.

    Die Reise hatte länger gedauert als gewöhnlich, das hatte John sofort bemerkt. Das Nächste, was er spürte, war sein harter Aufprall auf der Treppe des Kontrollraumes. Das Stargate hatte ihn mit solch einer Wucht ausgespuckt, dass er ziemlich benommen war. Er hatte die Augen vor Schmerz geschlossen, hörte aber, dass sich mehrere Personen näherten. Soldaten, dass hörte er anhand des unverkennbaren Geräusches, welche die Boots auf dem Boden von Atlantis machten.
    „Ist alles in Ordnung mit ihnen, Major?“ fragte eine Frauenstimme, die er nicht kannte, aber trotzdem sehr vertraut klang.
    „Hab mich schon besser gefühlt. Was ist passiert?“ fragte John unter stöhnen. Er öffnete die Augen. Die Soldatin, die ihn angesprochen hatte, blickte mit ausgestreckter Hand zu ihm hinab. Er kannte sie nicht, weshalb er nach ihrem Namensschild und dem Rangabzeichen suchte. Sie war Lieutnant, das konnte er sehen. Doch dort, wo normalerweise der Name steht, sah er bloß einen Streifen Klettverschluss. Sie hatte ihren Namen entfernt.
    „Kommen Sie, Major, ich helfe ihnen auf.“ sagte sie und reckte ihre Hand noch weiter entgegen.
    John ergriff sie und ließ sich hochziehen. Hatte sie ihn gerade mit Major angesprochen? John sah sich um. Rings herum standen standen drei männliche Soldaten. Ein Major und ein Sergeant -beide ohne Namensschilder- und ein weiblicher Colonel namens Porter. John erkannte keinen von ihnen, obwohl ihn Colonel Porter an jemanden erinnerte und das war nicht nur ihr Nachname. Der Mädchenname von Johns Mutter lautete nämlich auch Porter, nein, irgendwo hatte er das Gesicht des Colonels schon mal gesehen, er wusste nur nicht, wann und wo. Sie wandte sich nun ihm zu: „Major, bitte folgen Sie mir!“
    „Also erstens hat mir noch keiner meine Frage beantwortet. Was ist passiert?“ sagte John jetzt etwas genervt: „Und zweitens, warum spricht mich hier jeder mit Major an? Ich bin Colonel!“
    Porter zuckte kurz erschrocken, fasste sich aber sogleich wieder und sagte:
    „Verzeihung, Sir! Ein Missgeschick, welches nicht nochmal vorkommen wird. Auf Ihre erste Frage werden sie sogleich Antwort vom Präsidenten persönlich erhalten. Folgen Sie mir jetzt bitte unverzüglich!“
    John wich nicht vom Fleck. Wieder sah er sich um. Er war in Atlantis, so viel stand fest, aber es war nicht das Atlantis, das er vor wenigen Minuten verlassen hatte. Es gab Unterscheide, kleine, aber dennoch stachen sie ihm ins Auge. Neben dem Aufgang zum Kontrollraum waren zwei Fahnen postiert. Die Eine war weiß und zeigte die Erde, die Andere war die Flagge der USA. Außerdem standen mächtige Geschützposten um das Tor verteilt. Selbst die Uniformen. Obwohl eindeutig für SG-Teams gemacht, sahen anders aus, wie nun bemerkte. John wurde unheimlich, die Situation verwirrte ihn. Er konnte nicht anders, zog seine P90 und richtete sie auf den Colonel.
    „Was wird hier gespielt? Ich will sofort mit Dr. Elizabeth Weir sprechen.“ Er blickte Porter direkt in die Augen. Sie ließ die ihren nicht abschweifen.
    „Dr. Weir ist nicht hier, Sie musste die Expedition verlassen.“ Offensichtlich sprach sie die Wahrheit, denn ihre Augen blieben ungetrübt und ihre Stimme war ruhig. Langsam ließ John seine Waffe sinken.
    „Bringen Sie mich zu ihrem Präsidenten!“ sagte John.
    Colonel Porter nickte kurz und drehte sich auf dem Absatz um. Sie ging direkt auf den Kontrollraum zu, vorbei an den Fahnen und ging am oberen Treppenabsatz nach rechts. John folgte ihr in kurzem Abstand. Er erblickte noch mehr Leute, die hier arbeiteten, erkannte aber keinen von ihnen wieder. Porter führte ihn in das Büro von Dr. Weir und bat ihn, auf einer Couch Platz zu nehmen. Niemand sonst befand sich im Büro und John tat, wie ihm gehießen. Er wollte gerade nochmal Fragen, was denn passiert sei, als Colonel Porter auf das Funkgerät in ihrem Ohr drückte und sagte: „Earth-One-Control an Odyssey. Ist Präsident Jackson bereit?“
    „Präsident Jackson?“ entfuhr es John.
    „Chrr...Hier Captain Emmerson, der Präsident wird jetzt gebeamt.“ klang es aus den Lautsprechern des Büros.
    Jetzt war John endgültig verwirrt. Emmerson war bei einem Einsatz ums Leben gekommen, außerdem war er kein Captain sondern schon Colonel gewesen. Doch er hatte keine Zeit groß darüber nachzudenken, denn ein grelles Leuchten erhellte kurz den Raum und als es wieder verschwunden war, verlor John die Sprache.
    Vor ihm stand Daniel Jackson, doch auch er war anders als John ihn in Erinnerung hatte. Daniel war um viele Jahre gealtert.
    John war aufgesprungen als er ihn gesehen hatte und nun standen sie sich gegenüber.
    „Colonel Sheppard, willkommen auf Earth One“ sagte Präsident Jackson.
    Geändert von Waschtl (23.09.2010 um 13:51 Uhr)

  2. #2

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    Diese Geschichte sagt mir wirklich zu!
    Ist Sheppard etwa in die Zukunft gereist? Hatte bestimmt was mit den blöden Kondensatoren zu tun...

    Bin dann mal gespannt, wie es weitergeht
    He´rak: "Ich bin He´rak."
    O´Neill: "Meinen Glückwunsch, du bist die Treppe raufgefallen!"

  3. #3
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Also, entweder handelt es sich um eine Zeitreise in die Zukunft, oder einen Realitätssprung. Tippe eher auf das zweite.
    Daniel als Präsident, dass hat auch was. Obwohl mir Liz auf dem Posten irgentwie lieber wäre.
    Zudem gefiel mir der Stil, indem du die Story erzählt hast sehr gut. Ebenso Rodneys Kurzauftritt.
    Freue mich auf die Fortsetzung.
    Bis dann.

    P.S: Der Titel ist doch sicher bei Titan A.E. geliehen worden. Wird sich die Geschichte auch in diese Richtung hin entwickeln?
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

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  4. #4
    Major Avatar von Milky-Way-Galaxy
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    Die Story ist wahrlich richtig gut Wirft viele Fragen auf, die möglichst bald beantwortet werden wollen!
    Gutes Kapitel. Ich hoffe du schreibst bald weiter!

    Auch an dich nochmal die Einladung meine FF zu lesen und ein FB abzugeben


    MfG

    M-W-G
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    Meine Band:

  5. #5
    ...oder kurz GenAF Avatar von General of the Air Force
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    Wow! Interessanter Auftakt, John ist in einem anderen Atlantis. Fragt sich nur in welchem? Klingt irgendwie nach Paralleluniversum. Präsident Jackson da hat ja Daniel ganz schön Karriere gemacht . Aber warum ist er so alt? Vielleicht dann doch ne Zeitreise. Rodney´s allesineinemWortSatz kam gut an und war ne nette Idee, aber bei längeren Dialogen würd ich dann doch gern wieder Leerzeichen sehen sonst is des Lesen so anstrengend. Bin schon gespannt wie es weiter geht.

    PS: Was heißt A.E.? Da steh ich jetzt grad auf dem Schlauch .



    Meine FFs:
    Spoiler 

    Aktuell:
    NCIS – Atlantis
    Ein mysteriöser neuer Fall führt das NCIS Team nach Atlantis, wo sie zusammen mit dem SGA-Team den Fall lösen müssen und ein aufregendes Abenteuer erleben.


    Fortlaufend:
    Stargate:Troja - ab jetzt Staffel 2
    Die Abenteuer von Maj. Jack O'Neill jr., dem Furlinger Sarpedon, Lt. Cassandra Fraiser und Dr. David Stockton gehen in die zweite Runde.

    Weitere FFs:
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    Pax Americana – Empire Earth

    Wie Ba'al versucht die US-Präsidentschaftswahlen zu gewinnen.


  6. #6
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    Coole Story. Dannyboy als Präsident ist sicher ein Paralleluniversum.
    Freu mich schon auf die Fortsetzung.
    "Ihr seid alle Idioten zu glauben, aus Eurer Erfahrung etwas lernen zu können, ich ziehe es vor, aus den Fehlern anderer zu lernen, um eigene Fehler zu vermeiden." - Otto von Bismarck

  7. #7
    Be a Panther! Avatar von Waschtl
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    So, erstmal Danke für die Feedbacks! Antworten darauf findet ihr im Spoiler!
    Spoiler 
    @Freak41: Lies einfach den nächsten Teil, da wird einiges klar!
    @Colonel Maybourne: Vielen Dank für dein Feedback, nach allem was war! Du hast recht, der Titel ist von Titan geliehen. Verrate aber bitte noch nichts, kommt alles im übernächsten Teil raus! Zu deinen anderen Fragen kann ich dich nur nach unten verweisen!
    @Milky-Way-Galaxie: Hab gestern angefangen, bei dir zu lesen. Weils aber so viel ist, werd ich erst ein Feedback geben, wenn ich bis zum aktuellsten Teil aufgeholt hab! Bis dann!


    So und nun weiter im Text. Viel Spaß mit dem zweiten Kapitel!

    Kapitel 2: Veränderungen und Gewohntes

    „Ich bin wo? Ich dachte, ich sei wieder auf Atlantis!“ John begriff gar nichts mehr.
    Daniel Jackson musterte den Colonel kurz, dann sagte er: „Ich sehe schon, es gibt für Sie vieles zu erfahren. Darf ich ihnen als Erstes ihre..“ Doch er konnte nicht zu Ende sprechen, weil Colonel Porter in der Ecke heftig anfing zu husten. Der Präsident sah kurz zu ihr hinüber, schloss die Augen und setzte erneut zu einer Erklärung an: „Warten Sie, ich muss anders beginnen. Welches Jahr haben wir, John?“
    Diese Frage hatte er nicht erwartet. Er hatte ganz ehrlich gesagt gar keine Frage erwartet, hatte er doch selbst viel zu viele, die er unbedingt beantwortet haben wollte.
    „Ähm....2007...welches Jahr sonst?“ fragte John und zog die Augenbrauen nach oben. Was sollte das?
    „Dachte ich mir. Nun, nein! Nach ihrer Zeitrechnung haben wir das Jahr 2039 und..“
    „2039? Aber...das würde ja bedeuten...das heißt ja....was soll das heißen?“ fragte John. Allmählich bekam er Kopfschmerzen.
    Daniel grinste ihm aufmunternd zu: „Ich werde Ihnen alles erklären, wenn Sie mir versprechen, zu zuhören und erst weitere Fragen stellen, wenn ich mit meinen Ausführungen fertig bin, sonst verliere ich noch den Faden. Soweit klar?“
    „Ja.“ John hatte sofort gemerkt, dass es Dr. Jackson ernst war.
    „Gut. Eine Frage zuvor noch. Wie war die Situation, als Sie zuletzt durch das Stargate gegangen sind?“ Wieder blickte Daniel John erwartungsvoll an.
    Zuerst wusste John nicht, wo oder wie er anfangen sollte.
    „Also kurz gesagt, nichts lief gut aber auch nicht schlecht. Die Armeen der Ori waren immer noch auf dem Vormarsch aber mit Merlins Waffe glaubten wir zumindest, dass wir die Ori selbst auslöschen konnten. Hier auf Atlantis lief es nicht ganz so gut. Zuletzt hatten wir entdeckt, dass die Asuraner Schlachtschiffe bauten, welche sie zur Erde entsenden wollten, um die Menschheit auszulöschen. Einen Tag bevor mich das Tor hierher befördert hat, erhielten wir Nachricht von der Apollo, dass eine militärische Operation gegen die Asuraner in Planung sei. Das wars. Jetzt sind Sie dran, Jackson.“ Gespannt wartete John auf das, was kommen würde.
    „Also gut. Dann werde ich in groben Zügen von dem Zeitpunkt ihres Verschwindens bis heute erzählen. Es lief..“ Doch John unterbrach ihn.
    „Meines Verschwindens? Aber ich bin doch hier! Ich...“
    „Hatte ich Sie nicht gebeten, mich nicht zu unterbrechen?“ fragte Daniel ruhig. John schwieg, dann erzählte Daniel weiter: „Wie gesagt, es lief sehr gut im Kampf gegen die Ori. Mit Merlins Waffe hatten wir sie wirklich alles ausgelöscht, wie wir herausfanden. Doch dann waren wir mit unserem Glück am Ende. Adria, Tochter von Vala und menschliche Führerin der Ori-Armeen, starb, konnte jedoch Aufsteigen. Dies hatte zur Folge, dass sie den Platz der Ori einnehmen konnte, auch deren ganze Macht. In der Pegasus-Galaxie jedoch gab es haufenweise gute Nachrichten. Nach langen Forschungen war es Dr. McKay gelungen, den Basis-Code der Asuraner so zu manipulieren, dass diese in eine ewige Starre vielen. Zuvor jedoch konnte er ihnen noch befehlen, zweiundvierzig Wraith-Basisschiffe zu vernichten. Nach diesem Schlag waren die wenigen verbliebenen Wraith keine Bedrohung mehr und die Asuraner unter völliger Kontrolle. Zurück zur Milchstraße. Jahre lang -um genau zu sein zehn Jahre lang- gab es nach dem Aufstieg von Adria keine ernsthafte Bedrohung mehr durch die Ori-Krieger. Hier und dann ein kleines Scharmützel mit einem ihrer Schiffe, was aber durch die neuen Technologien an Bord der Odyssey nie tragisch ausfiel. Wir waren schon der Ansicht, Adria hätte unsere Galaxie aufgegeben, weil der Widerstand hier zu groß war, als es passierte. Dreizehn Ori-Schiffe tauchten aus dem Nichts im Orbit der Erde auf. Sie wollten die Erde nicht zerstören, ihr Ziel war es nämlich noch immer, die Menschheit den Ori -oder besser gesagt, Adria- zu unterwerfen. Sie kamen zu Hunderttausenden von den Schiffen, mit unzähligen kleinen Kampfschiffen und nicht zu brechendem Kampfgeist. Wir versuchten, von StargateCommand aus, so viele Menschen wie möglich zu evakuieren, doch es waren nicht viele. Nach wenigen Stunden traf zwar die Odyssey ein, sie konnte aber auch nichts gegen diese Übermacht an Feuerkraft ausrichten. Wir ließen das ZPM an Bord in den Cheyenne Mountain beamen, um die Verbindung nach Atlantis herstellen zu können. Denn die Pegasus schien uns der einzig sichere Zufluchtsort vor den Ori.
    Die Ori bekamen Wind von unserer Flucht und wollten dies mit allen Mitteln verhindern. Viertausend Menschen haben es hierher geschafft, bevor der Berg und das Stargate unter dem Bombardement der Feinde zusammenbrach. Elizabeth Weir war zu diesem Zeitpunkt im SGC. Sie hat es nicht mehr geschafft.“

    Daniel Jackson hielt inne. John sah zu ihm hinüber und fand, dass der Präsident sehr müde und abgekämpft aussah. Sicher kamen schreckliche Erinnerungen mit seinen Erzählungen einher. Wen es wohl noch alles erwischt hatte?
    „Daniel, wollen Sie eine kurze Pause einlegen? Ihnen geht’s wohl nicht so gut?“ fragte John mit leicht besorgter Miene.
    „Das wäre gut. Das Alter John, wissen Sie, das Alter.“ Daniel zwang sich zu einem lächeln: „Colonel Porter wird sich so lange um Sie kümmern. Ich lasse Sie dann rufen.“ Daniel verschwand daraufhin aus seinem Büro.
    John blickte sich nach Colonel Porter um, welche während des gesamten Gespräches in der Ecke gestanden und zugehört hatte.
    „Na dann, Colonel, zeigen Sie mir doch, was sich hier noch alles verändert hat. Das ist doch Atlantis oder?“ fragte John. Er war plötzlich irgendwie guter Laune, als er Porter ins Gesicht blickte. Lag das an ihr?
    „Ja, es ist Atlantis. Wir nennen es nur nicht mehr so. Den Grund dafür darf ich Ihnen aber nicht sagen.“ Porter hatte zackig und kurz geantwortet. John bemerkte etwas verbittertes in ihrer Stimme.
    „Wie lautet ihr Vorname? Oder dürfen Sie mir das auch nicht sagen?“ er probierte es weiter auf seine schmeichelhafte Art, in der Hoffnung zu Porter durchzudringen.
    „Doch darf ich. Ich heiße Megan Jeane Porter. Wollen wir ein Stück gehen?“ John lächelte. Seine Masche hatte wieder einmal funktioniert.
    „Aber gerne. Nach Ihnen bitte!“ sagte er und wies Richtung Tür.

    Die beiden waren eine Weile unterwegs. John hatte zu seiner Beruhigung festgestellt, dass sich nur der Torraum von Atlantis verändert hatte. Der Rest war mehr oder weniger so, wie er ihn kannte. Nur auffällig viele Leute schienen Atlantis mittlerweile zu bewohnen. John und Megan hatten über nichts spezielles geredet. Er hatte sich nur nochmals bei ihr vergewissert, dass er tatsächlich in einer anderen Zeit gelandet ist, was sie bestätigt hatte. Danach redeten sie über die Air-Force -John war froh darüber zu hören, dass es sie immer noch gab- und über die Ausbildung dort. Daraus wurde ein sehr langes Gespräch, bei dem John aber immer wieder auffiel, dass Colonel Porter gewisse Details aus ihrem Leben verschwieg. Er merkte dies daran, dass sie des öfteren ins Stocken kam oder bei bestimmten Antworten einfach weg sah. Es störte ihn aber nicht großartig, schließlich kannte die junge Frau ihn gerade mal drei Stunden.
    Unterwegs trafen sie immer wieder auf Soldaten, die kein Namensschild trugen, was John wieder an etwas erinnerte.
    „Darf man manche von den Leuten hier nicht ansprechen oder haben die einfach keine Namen?“ fragte er, als ein Namenloser Sergeant an ihnen vorbei marschierte.
    „Das sollte ihnen eigentlich der Präsident sagen, aber so wie es aussieht....Gut, aber von mir haben Sie es nicht, verstanden?“ sagte Megan nach kurzem zögern.
    John antwortete nicht, sondern lächelte ihr nur zu.
    „Also, das sind alles Kinder von Leuten die Sie kennen oder kannten. Wir wussten nämlich, dass Sie kommen würden. Woher, das weiß ich selbst nicht. Uns wurde nur gesagt, wir sollten unsere Namen entfernen bis Sie vom Präsidenten...“
    „John, kommen Sie her!“ Sie waren von Daniel unterbrochen worden, welcher nun langsam durch einen Korridor links von den beiden auf John zu kam.
    „Ich komme gleich.“ Er wandte sich noch einmal Colonel Porter zu: „Vielen Dank für alles. Ich gehe davon aus, dass wir uns wieder sehe?“ fragte er.
    „Das weiß ich nicht. Auf wiedersehen.“ sagte sie. Ihre Stimme war plötzlich wieder so kalt wie zu Beginn des Gespräches geworden. Sie machte auf dem Absatz kehrt und hastetet davon. John konnte sich diese Reaktion nicht erklären. Hatte er etwas Falsches gesagt.

    „Ich habe Sie schon suchen lassen. Hatten Sie eine gute Zeit mit ihr?“ fragte der Präsident, als er John erreicht hatte.
    „Eigentlich ja. Doch zuletzt muss ich etwas gesagt haben, was sie beleidigt hat.“ antwortete John.
    Daniel lachte kurz auf, dann sagte er genüsslich: „Es ist weniger das, was Sie zu ihr gesagt, als die Tatsache, dass Sie der sind, auf den sie fast ihr gesamtes Leben gewartet hat.“
    „Da komme ich nicht mit. Würden Sie mir das bitte erklären?“ fragte John gespannt. Er konnte sich die Antwort des Präsidenten nicht im geringsten vorstellen.
    „Ist doch ganz einfach. Sie ist Ihre Tochter.“

    Morgen geht's dann voraussichtlich weiter! Danke schonmal für's Lesen!

  8. #8
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Gut, dass mit der Tochter kam nun mehr nur überraschend. Was mich aber interessiert, wurde die Erde zerstört, oder konventiert?
    Warum haben die Menschen in all den Jahren nicht eine komplette Flotte, 30- 40 Schiffe, mit der Asgardtechnologie gebaut?
    War wieder sehr spannend.
    Bis dann.
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  9. #9
    ...oder kurz GenAF Avatar von General of the Air Force
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    So so Colonel Porter ist also John´s Tochter, jetzt ist natürlich die spannende Frage: Wer ist die Mutter? Und was hat Präsident Jackson mit John noch vor wenn er schon erwartet wurde. Die Erzählung über die Geschichte der Erde war wirklich interessant. Ich hoffe da kommt noch mehr, z.B. was aus SG-1 wurde oder John´s altem Team. Also bis Morgen - bin gespannt.

    PS: Wenn du Lust hast kannst ja auch mal bei meiner FF vorbei schauen (siehe Sig.). Staffel 1 ist jetzt komplett online (aber lass dir ruhig Zeit, ich weiß sie ist inzwischen sehr lang und ich hab jetzt auch erstmal eine Staffelpause eingelegt).



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  10. #10

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    Ein beeindruckender Teil!
    Aber ich stelle mir die gleichen Fragen, wie Maybourne, .. sie müssten doch viele Schiffe gebaut haben ?!
    Ich dachte mir gleich, dass Porter seine Tochter ist
    Das mit den entfernten Namensschildern fand ich auch spitze!

    Du darfst die Fortsetzung genau so schnell posten wie die letzte
    He´rak: "Ich bin He´rak."
    O´Neill: "Meinen Glückwunsch, du bist die Treppe raufgefallen!"

  11. #11
    Major Avatar von Milky-Way-Galaxy
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    Auch ein guter Teil. Noch kann ich mir aber nicht vorstellen wie, wieso und überhaupt John dort gelandet ist. Ich hoffe, dass das noch aufgeklärt wird

    PS: Lass dir ruhig Zeit mit unseren Episoden. Die Vierte wird noch etwas auf sich warten lassen


    MfG

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  12. #12
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    Servus Leut!
    Wieder mal vielen Dank für die Feedbakcs, ich pack meine Antworten wieder in nen Spoiler!
    Spoiler 
    @Colonel Maybourne: Ich hab mich dazu entschieden, dass Schicksal der Erde erstmal noch ein bisschen hinaus zu zögern. Das eigentliche Schicksal gefällt mir mittlerweile nicht mehr, deswegen schreibe ich die Geschichte ab jetzt etwas um. Das mit den Raumschiffen klärt sich heute für dich auf!
    @General of the Air Force: Über die Mutter von Megan Sheppard weiß ich bis jetzt genauso wenig wie du, da sie in der ursprünglichen Version meiner Story nicht vorkommt. Aber mal sehen, ich ändere gerade einiges. Vielleicht bleibt dann noch Zeit für Ms. Sheppard
    @Milky-Way-Galaxie: Warum John in die Zukunft gereist ist, kommt erst ein bisschen später. Zuerst muss ich den Mann ja mal auf den neuesten Stand der Ereignisse bringen Außerdem habe ich das Gefühl, dass sich John noch nicht zur Ruhe setzen will, weswegen er wieder auf Missionen gehen könnte! Also, etwas Geduld noch!


    Dann weiter im Text! Viel Spaß mit dem dritten Kapitel! Ich hoffe ihr genießt das Lesen so, wie ich das Schreiben dieses Teils genossen habe.


    Kapitel 3: Neue Gesichter, alte Namen

    Der Schock saß tief, sehr tief. Megan durfte noch nicht erfahren, dass John davon wusste, dass sie seine Tochter war. Dieses Versprechen hatte er Daniel abgerungen, obwohl sich dieser zuerst dagegen ausgesprochen hatte.
    „Sie müssen mit ihr darüber reden. Ich kenne sie schon ihr ganzes Leben, sie will endlich ihren Vater.“ hatte er gesagt. Darauf hatte John nur geschwiegen. Für Daniel war nach einigen Minuten klar, dass dieses Thema vorerst beendet war und so waren die beiden letztlich wieder zur „Geschichte“ zurückgekehrt.

    Vier Stunden später lag John hellwach in seinem Quartier. Es war tatsächlich sein altes Quartier, welches er eigentlich erst vor ein paar Stunden verlassen hatte. In Wirklichkeit aber war es am Morgen auf Anordnung des Präsidenten von seinem letzten Bewohner geräumt worden. John fehlte sein Johnny Cash Poster, seine schwarze Gitarre, die Popcorn-Maschine und viele andere Dinge, die wahrscheinlich in einer Lagerkiste mit der Aufschrift „Property of the USAF“ verrotteten. Die Sachen hole ich mir wieder, dachte er sich, gleich morgen! Ich will schließlich mein Leben wieder haben. Sein Leben, das war ja der Witz. Wie konnte er sein Leben wieder zurück kriegen? Er kam sich vor wie ein lebendes Fossil, unnötig, zu nichts zu gebrauchen. Nach allem was er an diesem Tag mitbekommen hat, wusste er nicht einmal, ob überhaupt noch fünf Personen aus seiner Zeit die gleiche Luft atmeten wie er. Darüber hatte ihm Daniel heute noch keine Auskünfte gegeben, nicht einmal Andeutungen wollte er machen. Hilft nichts, morgen weiß ich mehr, sinnierte John.
    Im Gegensatz zum Verbleib seiner Freunde hatte er über das Schicksal der Menschen von der Erde allerdings sehr viel erfahren.

    Zwei Stunden zuvor im Büro des Präsidenten.
    „Also, die Ori, haben die nun die Erde eingenommen, bekehrt oder vernichtet?“ fragte John.
    „Die Ori haben die Erde eingenommen. Wie gesagt viertausend Seelen konnten wir retten. Viertausend von sieben Milliarden. Dann sind wir geflohen. Ein Großteil kam durch das Stargate, nur wenige mit den Schiffen.“ Daniel legte eine Pause ein.
    „Naja, auf drei Schiffen haben ja auch nicht so viele Personen Platz, oder? Außerdem, die achtzehn Tage lange Reise....das muss schwierig gewesen sein.“ John sprach ruhig um Daniel zu ermutigen, weiter zu reden.
    „Drei Schiffe? Unsere Flotte bestand zum Zeitpunkt des Angriffs aus 14 Schiffen der Daedalus Klasse. Doch die Ori sind nicht dumm. Sie hatten viele der Schiffe schon Wochen vorher aufgespürt, sind ihnen gefolgt und haben sie in Überzahl gestellt und vernichtet, eine Stunde bevor ihre Hauptflotte die Erde angegriffen hat. Nur vier Schiffe haben dieses Massaker überstanden und konnten uns zur Hilfe eilen, die drei Ältesten, Daedalus, Odyssey und Apollo und zum Glück auch unser neuestes, die Zeus.“ wieder machte Daniel eine Pause, aber diesmal, um John die Möglichkeit zu geben, das Gehörte auf sich wirken zu lassen.
    „Vier Schiffe? Ich dachte nachdem Upgrade der Asgard waren unsere Schiffe denen der Ori überlegen oder zumindest ebenbürtig?“
    „Ja, wenn das Schiff über ein ZPM verfügt, dann schon. Doch wurden seit Ihrer Reise in unsere Zeit bis zur Schlacht um die Erde keine weiteren ZPMs gefunden. Die Daedalus, die Apollo und die Zeus hatten einfach nur Glück. Als sie damals hier eintrafen, konnten sie gerade so landen. Die Reparaturen dauerten Monate. Doch selbst heute, zweiundzwanzig Jahre später stehen die Schiffe immer noch im Dienst.“
    „Gute amerikanische Wertarbeit.“ sagte John und lachte kurz auf.
    „Ja, das und ständige Verbesserungen durch unsere Teams. Eine Frage beantworte ich ihnen heute noch. Ich bin nicht mehr der Jüngste, wissen Sie.“ sagte Daniel und nun musste auch er etwas verschmitzt grinsen.
    „Wie sieht es mit den Menschen aus? Leben alle auf Atlantis?“ John war neugierig wie nie zuvor in seinem Leben, aber auch voller Ehrfurcht.
    „Nein, es lebt ziemlich genau die Hälfte aller Flüchtlinge hier. Der Rest lebt auf Sateda, dort haben wir nämlich eine richtig gute Infrastruktur wieder aufbauen können. Das war dann aber alles für heute. Ich werde Sie morgen rufen lassen, wenn ich Zeit habe. Guten Abend.“

    Zwei Stunden später in Johns Quartier.
    Atlantis und Sateda, waren dies die letzten Orte, an denen Menschen von der Erde lebten? Oder lebten auf der Erde selbst noch welche? Davon hatte Daniel nichts gesagt.
    John dachte noch eine Weile über alles nach, bis er schließlich doch einschlafen konnte.

    Als er am nächsten Morgen aufwachte, dachte John, er habe schlecht geträumt. Irgendetwas von einer Zeitreise, zweiunddreißig Jahre in die Zukunft. Er öffnete die Augen und sah sofort, dass es kein Traum gewesen war. John lag in seinem Quartier, aber es war nicht mehr sein Quartier, wie er am Vortag schon feststellen musste. Sofort ging er ins Bad, wusch sich und zog sich an. Er wollte heute so viel wie möglich in Erfahrung bringen. Kaum hatte er den Gürtel seiner Uniform zugeschnallt, kam auch schon ein Signalton von der Tür. John ging darauf zu und lies die Handfläche über den Sensor gleiten. Als sich die Tür öffnete, stand ein junger, etwas mopsiger Soldat vor ihm -ohne Namensschild.
    „Guten Morgen, Sir! Ich bin Ihre Begleitung für diesen Tag, Präsident Jackson meinte, ich wäre genau der Richtige für Sie.“ sagte der Soldat und strahlte.
    „Ihnen auch einen guten Morgen, Airman. Darf ich Ihren Namen erfahren?“ fragte John ohne große Hoffnung.
    „Oh...ja klar! Wo hab ich denn...“ der Airman durchsuchte hektisch die Taschen seiner Uniform und zog schließlich ein Namensschild aus der Brusttasche. Er heftete es wieder an seinen Platz, so dass John den Namen „McKay“ lesen konnte.
    „McKay? Sie sind aber nicht....sind Sie? Das ist ja nicht möglich!“ stotterte John
    „Mein Name ist John McKay!“ sagte er voller Stolz: „Mein Vater hat mich nach Ihnen benannt, Sir! Er ist schon ganz wild darauf, Sie wieder zu sehen!“
    Das musste John erst einmal verarbeiten.
    „Rodney hat einen Sohn! Rodney hat ein Kind zustande gebracht. Das ist ja...“ Jetzt erst begriff er, was der junge McKay gerade gesagt hatte: „Rodney, Ihr Vater, ist hier?“
    „Ja, wenn Sie möchten bringe ich Sie sofort zu ihm, er wird sich freuen!“ sagte Airman McKay.
    „Aber so schnell wie möglich.“
    Sie verließen das Quartier in Richtung der Jumper-Bay. Als John an einer Abzweigung rechts gehen wollte, fragte McKay: „Sir, wo wollen Sie hin?“
    „Naja, Rodney arbeitet doch noch in Labor 41, oder?“
    „Ja, schon, nur wir müssen laufen. Die Transporter sind offline. Mein Vater und meine Tante arbeiten gerade an ihnen. Kommen Sie hier lang, bitte!“ sagte Airman McKay und wies nach links.
    Dann lebt Jeanne Miller also auch noch, dachte John. Das ist gut, je mehr brilliante Köpfe sie in den letzten Jahren gehabt hatten, desto leichter muss das Überleben gewesen sein. Sie gingen weiter.
    John war den Weg zu Rodneys Labor noch nie komplett gelaufen und jetzt erst merkte er, wie groß Atlantis doch wirklich war und wie weit manche Orte von einander entfernt lagen.
    Unterwegs trafen die Beiden viele Soldaten, doch heute war keiner von ihnen mehr incognito. John spähte begierig auf jede Uniform, nur um zu sehen, ob er weitere bekannte Namen finden würde. Er fand mit der Zeit einen weiteren McKay -John McKays Bruder Robert, welcher die zwei nach kurzer Begrüßung wieder verließ- drei Soldaten mit Namen Lorne -McKay bestätigte, dass es sich um die Söhne von Evan Lorne handelte, welcher aber schon verstorben war- und eine Wissenschaftlerin namens Dex.
    Diese hielt sofort an, als sie John erblickte. John dachte sich bei ihrem Namen zuerst nichts, schließlich hatte er „Dex“ auch schon auf der Erde gehört.
    „Colonel Sheppard, hätten Sie kurz Zeit für mich?“ fragte sie.
    „Ja sicher. Warum geht’s denn?“ John sah erst jetzt ihr Gesicht und ihre schönen, hüftlangen, braunen Dreadlocks.
    „Ich wollte Sie nur kurz Begrüßen, auch im Namen meines Vaters.“ sagte sie.
    John antwortete nicht. Er konnte es nicht fassen, das konnte nicht Ronons Tochter sein.
    „Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Sir?“ fragte Airman McKay besorgt, als der Colonel immer noch keine Antwort gab. Dann raffte sich John auf, schließlich würde es nicht gerade sehr cool aussehen, wenn ihm vor einer Frau Mitte zwanzig die Worte fehlen würden und cool sein war schon immer seine Art gewesen.
    „Sie sind Ronon Dex' Tochter? Das ist ja Wahnsinn! Wenn man es Ihnen am Gesicht nicht ansehen würde...Niemand würde glauben, dass Ronon Dex eine Tochter hat, die Wissenschaftlerin ist!“
    „Das ist irgendwie nett von Ihnen,“ sagte sie: „Aber das liegt schließlich nicht an meinem Vater, meine Intelligenz habe ich von meiner Mutter.“
    „Wer ist Ihre Mutter? Wen hat sich Ronon geangelt?“ fragte John, obwohl er sicher war, die Antwort bereits zu kennen.
    „Ich kann Ihnen meinen Vornamen nennen und Sie raten dann, wer meine Mutter ist.“ Ihr schien dieses Spiel genauso Spaß zu machen wie John.
    „Oh...ich hab Hunger und wir müssen weiter,“ sagte Airman McKay genervt: „Das ist Samantha Dex, Tochter von Ronon Dex und Samantha Carter.“ Im nächsten Moment musste Mckay lachen, als er die Gesichter von John und Samantha sah. Sie funkelte ihn zornig an, weil er so schnell verraten hatte, wer sie war und er bekam den Mund nicht mehr zu, weil er sich völlig verschätzt hatte.
    „Ich muss dann weiter.“ sagte Sam Dex kurz angebunden und verschwand durch die nächste Tür. McKay blickte etwas betreten drein.
    „Colonel Carter und Ronon Dex? Danach überrascht mich hier gar nichts mehr!“ sagte John.
    Ohne weitere Worte gingen sie ihren Weg, obwohl Airman McKay den Colonel ab und an die Worte „ist nicht möglich..“ und „die Beiden?“ murmeln hörte.
    Sie durchquerten ein großes Atrium, welches John zuvor noch nie betreten hatte. Es musste in einem der Teile der Stadt liegen, welcher zu seiner Zeit noch unerforscht gewesen war. Mitten in der Halle stand eine riesige freistehende Wand aus Kupfer mit winziger Schrift darauf.
    John trat näher. Diesmal wusste er genau um was es sich handeln musste und als er der Wand so nah stand, dass er die oberste Zeile lesen konnte bestätigte sich sein Verdacht:

    Unseren gefallenen Brüdern und Schwestern,
    mögen Sie auf Ewig in unseren Herzen bleiben.

    Eine Gedenktafel! John musste sie absuchen und wollte noch näher gehen, wurde aber von Airman McKay daran gehindert.
    „Sir, das ist nicht der richtige Zeitpunkt. Ich glaube nicht, dass Sie soviel schon wissen sollten.“ sagte er beruhigend, packte John aber dennoch fest am rechten Oberarm.
    John drehte seinen Kopf und sah dem Mann in die Augen, der den selben Vornamen wie er trug. Sie blickten voll Trauer und Schmerz drein und John verstand: McKay meinte es nur gut und ehrlich mit ihm. Sie verharrten noch kurz, dann gingen sie weiter. John und John bogen noch um zwei Ecken, dann waren sie endlich am Labor 41 angekommen.
    Die Tür öffnete sich automatisch und vor John Sheppard stand urplötzlich eine Frau Anfang sechzig. Ohne Vorwarnung fiel sie ihm um den Hals und fing an zu weinen.
    „Sie wissen ja gar nicht, wie lange wir probiert haben, Sie zurück zu holen! Wir wussten ja nicht, wann und wo Sie sind! Es muss schrecklich für Sie sein.“ sagte Jeanne Miller.
    John drückte sie sanft ein Stück von sich weg, um ihr in die Augen sehen zu können. Sie war eindeutig älter geworden, doch hatte sie immer noch den selben Glanz wie bei ihrer ersten Begegnung in den Augen.
    „Hey, ich glaube womit ihr es hier zu tun hattet war schlimmer als meine kurze Achterbahnfahrt durch die Zeit.“ Er sagte es sanft. Seine Worte erfüllten ihren Zweck, Jeanne hörte auf zu weinen und lachte. Hinter ihnen öffnete sich die Tür, doch John beachtete dies nicht. Dann aber hörte er eine vertraute Stimme.
    „Sie ist immer noch verheiratet, Kirk! Und wenn ich Ihnen das nächste Mal sage, Sie sollen irgendwo nicht durchgehen, dann machen Sie das auch nicht.“
    John drehte sich so schnell um, dass er beinahe Jeannne und sich umgerissen hätte, dann sah er ihn. Vor der Tür stand Rodney McKay und grinste. John verschlug es zum wiederholten Mal an diesem Tag die Sprache. Rodney war um keinen Tag gealtert.



    Wenn ich morgen die Zeit finde, dann gibt's natürlich den nächsten Teil! Bis dann!
    Geändert von Waschtl (17.08.2007 um 14:58 Uhr)

  13. #13
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Gut, dass mit der Flotte klingt für mich logisch. Obwohl, die Schiffe wurden von den Amis gebaut.
    Wundert mich schon, dass es nicht gleich 20 oder 30 waren. Aber egal. Immerhin haben es vier geschafft.
    Allerdings bleibt noch die Frage offen, warum die Ori nicht die Pegasus angriffen. Sie wussten ja von der Flucht.
    Und natürlich, was mit Rodney passiert ist. Er hat ja eine merkwürdige Verjüngung hinter sich.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

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  14. #14
    Lieutenant Colonel Avatar von Lord_Mitchell
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    Sam & Ronon ??? OMG da hast du dir ja was einfallen lassen ! Und was ist mit Rodney ??? Fragen über Fragen, die hoffentlich bald aufgeklärt werden !
    "Ihr seid alle Idioten zu glauben, aus Eurer Erfahrung etwas lernen zu können, ich ziehe es vor, aus den Fehlern anderer zu lernen, um eigene Fehler zu vermeiden." - Otto von Bismarck

  15. #15
    Major Avatar von Milky-Way-Galaxy
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    Der dritte Teil ist super.
    Du hast einen ziemlich guten Schreibstil. Gefällt mir sehr!

    Einige Überraschungen sind auch drin. Nett
    Da ich aber wegen den Umständen der Zeitreise vertröstet wurde, hoffe ich, dass John alle dazu überredet den Ori kräftig den Arsch zu versohlen

    Also bis zum nächsten Teil!


    MfG

    M-W-G
    Schleichwerbung:
    Spoiler 

    Meine Band:

  16. #16
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Hey, diese Geschichte ist ja super!
    Am Anfang blieb mir regelrecht die Luft weg, als John durchs Gate ging. John ist in der Zukunft und Daniel Präsident! Das hat doch was.
    Erst diese Geheimniskrämerei und dann erfährt John, das es alles Kinder von Freunden und Bekannten sind.
    Und hallo? Er hat eine Tochter? *grübel* Von wem denn? Wer ist denn die Glückliche.

    Aber lachen musste ich ja, als ich das mit McKay gelesen hab.
    Hast du echt toll hingekriegt.

    Da hat John wirklich ne Menge zu verarbeiten, zumal diese Gedenktafel…die gibt ja noch Rätsel auf.

    Eine wirklich tolle Geschichte, gefällt mir sehr gut.
    Bis dann!

  17. #17
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Gefällt mir!

    Gibt viele versteckte Cliffis und es macht neugierig. Vor allem würde mich die Gedenktafel interessieren, was da bzw. wer drauf steht.


    „Sie ist immer noch verheiratet, Kirk! Und wenn ich Ihnen das nächste Mal sage, Sie sollen irgendwo nicht durchgehen, dann machen Sie das auch nicht.“
    Dieser Spruch von McKay, da musste ich richtig lachen. Das ist ein Typischer McKay.

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  18. #18
    Captain Avatar von Ina
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    Hi, eine spannende und humorvolle Geschichte.
    Jetzt kann ich als SG-Ich los ziehen.
    Der hat mir gefallen So so, Daniel ist Präsident und John hat eine Tochter. Bin gespannt wann er mit ihr spricht.
    Eins verstehe ich aber nicht. Zeitreise okay, aber da sind einige Änderungen (wie ein "Captain Emmerson", der aber in Johns Zeit schon "Colonel" gewesen ist) die doch eher auf eine andere Realität hindeuten
    Die Sache mit John McKay hat mir gut gefallen Aber wie konntest Du nur: Samantha Carter und Ronon Dex Okay, wie sagt man so schön: "In der Not frisst der Teufel Fliegen". Es war ja anscheinend nicht mehr so viel Auswahl da
    John verschlug es zum wiederholten Mal an diesem Tag die Sprache. Rodney war um keinen Tag gealtert.
    Wie das?
    Deine Geschichte bewirkt, dass man mit Freude und vielen offenen Fragen auf die Fortsetzung wartet. Ein paar Groß- und Kleinschreibfehler sind drin, aber sonst wirklich gut zu lesen. Bleibe weiter am Ball

  19. #19
    ...oder kurz GenAF Avatar von General of the Air Force
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    Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen war ne gute Fortsetzung. John hast du sehr gut rüber gebracht. Die "Atlantis Genealogie" hat mir richtig gut gefallen. Als ich ein "junger, etwas mopsiger Soldat" gelesen hab, hab ich gleich gedacht das muss ein McKay sein , aber Sam und Ronon gut eine Überraschung musste drin sein, wäre ja sonst langweilig, aber Sam und Ronon .
    Wieso Rodney nicht gealtert ist spekulier ich jetzt mal (Vorsichtshalber unter einem Spoiler)
    Spoiler 
    McKay ist John in die Zukunft gefolgt nur früher angekommen. Wenn ja, wär natürlich der absolute Hammer wenn der mit John´s Tochter zusammen wäre ich glaub dann jagt ihn John durch ganz Atlantis.



    Meine FFs:
    Spoiler 

    Aktuell:
    NCIS – Atlantis
    Ein mysteriöser neuer Fall führt das NCIS Team nach Atlantis, wo sie zusammen mit dem SGA-Team den Fall lösen müssen und ein aufregendes Abenteuer erleben.


    Fortlaufend:
    Stargate:Troja - ab jetzt Staffel 2
    Die Abenteuer von Maj. Jack O'Neill jr., dem Furlinger Sarpedon, Lt. Cassandra Fraiser und Dr. David Stockton gehen in die zweite Runde.

    Weitere FFs:
    Spoiler 


    Pax Americana – Empire Earth

    Wie Ba'al versucht die US-Präsidentschaftswahlen zu gewinnen.


  20. #20
    Be a Panther! Avatar von Waschtl
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    Hallo Leute,
    leider hatte ich am Wochenende keine Ziet zum posten und schreiben. Dafür ist das neue Kapitel heute Nacht umso besser geworden!
    Vorher gibts wie immer ein Dankeschön für die Feedbacks! Freut mich auch, dass anscheinend mehr Leute dazugekommen sind! Eure Antworten findet ihr im Spoiler!
    Spoiler 
    @Coloenl Maybourne: Vielen Dank für dein Feedback! Die Frage um Rodneys Verjüngung beantwortet sich heute für dich!

    @Lord_Mitchell: Auch dir Danke! Wenn du über Rodney Bescheid wissen willst, dann lies doch mal weiter

    @Milky-Way-Galaxy: Schön, dass dir mein Stil gefällt, der ist eigentlich noch im Entwickeln! Danke, dass du mir ein treuer Leser bist!

    @Cindy: Schön, dass dir meine kleine Story gefällt. Die Identität von Megans Mutter wird in der übernächsten Episode geklärt werden. Momentan kenn ich diese Frau auch noch nicht!

    @Kathi90: Ja, McKay zu treffen war nicht einfach. Auf die Gedenktafel freue ich mich auch schon. Geschrieben habe ich dazu aber noch nichts, aber ich glaube, das wird sich in Kürze ändern! Danke für dein Feedback!

    @General of The Air Force: Das wäre auch ein witziges Szenario. Aber ich muss dich leider enttäuschen, du wirst gleich sehen, wieso! Viel Spaß noch und danke für deine Feedbacks!


    So, jetzt gehts aber weiter! Viel Spaß mit Teil 4!


    Kapitel 4: Die Gabe des Lebens

    „Jetzt sehen Sie mich nicht so an, John,“ sagte Rodney mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht: „schließlich bin ich nicht der einzige hier drin, dem die Zeit nichts ausgemacht hat. Zumindest rein äußerlich.“
    John war geplättet. Er konnte sich nicht erklären, warum Rodney immer noch so aussah, wie er ihn in Erinnerung hatte, während alle Anderen, selbst Rodneys Schwester, gealtert waren.
    „Das müssen Sie mir jetzt erklären. Oder sind Sie mir vielleicht hinterher gerannt?“ fragte John mit der Gewissheit, dass dies keine mögliche Erklärung für Rodneys Zustand war.
    „Sind Sie wahnsinnig?“ Das klang nach einer rhetorischen Frage, wie John sie von Dr. McKay gewohnt war, weshalb er sie auch unbeantwortet lies. Rodney sprach weiter: „Dann hätte ich Sie ja nicht warnen müssen. Nein, nein. Wie erkläre ich ihm das jetzt?“ sagte der Kanadier mehr zu sich selbst, als zu seiner Schwester.
    „Mere, er hat das auch schon mal erlebt, warum...“ setzte Jeanne Miller an.
    „Mit dir hab' ich doch gar nicht geredet. Ich wollte gerade dazu kommen, also lass mich nachdenken, denn...“ diesmal wurde Rodney von Jeanne unterbrochen.
    „Pass auf wie du mit deiner älteren Schwester redest, Meredith.“ sagte sie, stampfte mit dem linken Fuß hart auf den Boden und stemmte ihre Fäuste in die Hüften wie ein trotziges Kind.
    „Du bist jünger als ich! Du siehst nur älter aus! Das war immer so und das wird auch immer so bleiben. Außerdem habe ich dir schon tausend Mal gesagt, du sollst nicht meinen lächerlichen ersten Vornamen benutzen.“ raunte Rodney.
    „Hey, Kinder! Streiten könnt ihr später! Ich will jetzt Antworten haben, wenn das möglich ist.“ sagte John. Er wollte ernst klingen, konnte aber seine Belustigung über den Streit der Geschwister nicht aus seiner Stimme fernhalten. Hinter ihm schien es Airman McKay nicht anders zu ergehen.
    „Okay, okay.“ Rodney schien zu resignieren: „Sagt Ihnen die Gabe des Lebens noch was?“
    John sah verwirrt aus -langsam dachte er, Verwirrung sei neuerdings sein einzig möglicher Dauerzustand. Er holte Luft, als ob er etwas sagen wollte, brachte aber keinen vernünftigen Satz zustande: „Äh, also, ich..äh....nein.“
    „Das darf nicht wahr sein! Für Sie kann es maximal einige Wochen her sein. Sie waren Gefangener der Genii, richtig?“ fragte Rodney genervt.
    „Ja, mehrmals.“ murmelte John.
    „Jetzt stellen Sie sich nicht so an. Wir haben Sie da rausgehauen. Sie waren ein alter Mann, bis Ihr Mitgefangener wider seiner Natur handelte und Ihnen Lebenszeit schenkte.“ Rodney wartete auf einen Anflug von Erkenntnis in Johns Gesicht. Sie kam.
    „Der Wraith! Sie haben einen gezwungen, Ihnen Lebensenergie zu geben und sind so jünger geworden?“ John war aufgeregt.
    „Ganz gut Sherlock, aber nicht vollkommen richtig.“ trompetete Rodney, glücklich, dass er Sheppard immer noch etwas erklären musste: „Ich habe den Wraith nicht gezwungen. Sehen Sie, nach unserem letzten großen Sieg gegen die Wraith fanden wir eine kleine Gruppe von ihnen, die sich vom Rest ihrer Rasse abgesondert hatte. Vergleicht man diese Situation mit den Goa'uld, so könnte man diese Gruppe fast als Tok'Wraith bezeichnen. Ist der Ausdruck nicht gut? Ist mir selbst eingefallen.“ Rodney wartete auf ein Lachen von John. Als dieses jedoch ausblieb, erzählte er weiter: „Sie erneähren sich zwar auch von menschlicher Lebensenergie, jedoch nur, wenn diese freiwillig gegeben wird. Sie suchen kranke und sehr alte Menschen auf, die Leiden müssen. Sie fragen sie, ob sie eine erlösenden Rolle spielen dürfen. Nur wenn es ihnen gestattet wird, sich zu nähren, tun sie das auch.“
    „Das ist nicht Ihr Ernst, Rodney. Gute Wraith?“ fragte John misstrauisch. Sicher würde gleich Jemand hinter einer Wand hervorspringen und „Überraschung!“ rufen.
    „Es ist mein Ernst.“
    „Bitte glauben Sie ihm, John. Hören Sie ihm weiter zu.“ sagte nun Jeanne.
    „Wie gesagt, wir stießen auf diese Gruppe. Beinahe hätte Captain Emmerson schon...“
    „Captain Emmerson? Erstens war er zuletzt Colonel und zweitens ist er seit einem halben Jahr tot.“
    „Also erstens ist das Chris Emmerson, Neffe ihres Emmersons, und zweitens ist er seit zweiunddreißig Jahren tot. Also, zurück zum Wesentlichen. Beinahe hätte Captain Emmerson schon den Feuerbefehl gegeben, als die Wraith Kontakt zur Zeus aufnahmen. Sie erklärten dem Captain um was es ging und was ihre Absichten und Ziele waren. Emmerson brachte einen von ihnen mit nach Atlantis. Er lebte hier einige Zeit auf Probe und nichts passierte. Seit nunmehr vier Jahren wohnen die anderen Wraith dieser Gruppe auf dem Festland unseres Planeten. Mit deren Hilfe haben wir erstaunliche Fortschritte in der Medizin gemacht. Ehrlich gesagt ist Krebs heute nicht mehr als eine kleine Erkältung dank der Wraith.“
    „Das ist ja alles schön und gut, aber was hat das mit Ihrer Verjüngung zu tun?“ fragte John.
    „Ich habe ein Methode entwickelt, die den Wraith das Leben erleichtert. Wir sind seit drei Tagen fähig, die Wraith künstlich zu ernähren. Dazu dient eine von mir („Und mir“ flüsterte Jeanne im Hintergrund) entwickelte Maschine, welche menschliche Lebensenergie synthetisieren kann. Als Dank dafür haben die Wraith angeboten, alle Menschen konstant zu verjüngen, damit wir irgendwann auf die Erde zurück können.“ endlich hatte Rodney seinen Monolog beendet. Eine Minute lang sagte niemand etwas, dann jedoch stellte John eine weitere Frage, die ihm auf den Lippen brannte: „Und warum sind dann nur Sie wieder jung?“
    „Naja, einer muss es ja testen. Es kann immer noch sein, dass es Nebenwirkungen gibt, die Sie bloß noch nicht gespürt haben.“ Rodney wirkte nervös.


    Fünf Stunden später stand John auf dem Pier und sah der Zeus bei der Landung zu. Sie kam gerade von einer Handelsmission zurück. Das Schiff glich der Daedalus und der Odyssey bis ins Detail, anscheinend hatte man am Design nichts geändert.
    John dachte nach. Eigentlich tat er seit einem Tag nichts anderes als nachzudenken und Fragen zu stellen. Er kam sich schon ganz blöd vor und außerdem hatte er höllische Kopfschmerzen. Diese Masse an Informationen hatte er seit seiner Ausbildung zum Piloten nicht mehr verarbeiten müssen. Er hatte noch ewig mit Rodney, dessen Sohn und Jeanne zusammen gesessen und geredet. Rodney hatte ihm sogar die Stelle gezeigt, an der der Wraith die Energie in Rodneys Körper gepumpt hatte. Nach einiger Zeit, als alle Hunger bekommen hatten, hatte Rodney eine Frau namens Melissa gerufen, welche ihnen Essen gebracht und sich danach zu ihnen gesellt hatte. Sie war hübsch, intelligent und charmant gewesen und schien in etwa in Jeanne Alter zu sein. Dass es sich um Rodneys Frau handelte hatte er erst erkannt als John Mckay sie mit „Mum“ anredete. John und Rodneys Sohn hatten sich dann auch wieder von den restlichen McKays verabschiedet. Airmann McKay wurde eine andere Aufgabe zugeteilt und seit diesem Zeitpunkt stand John alleine am Pier und starrte Löcher ins Wasser. Gerade beobachtete er, wie die Ladung der Zeus gelöscht wurde, als er hinter sich ein Räuspern hörte. John drehte sich um und zu seinem Entsetzen stand seine eigene Tochter Megan vor ihm.
    „Colonel Porter, was verschafft mir die Ehre?“ fragte er schnell um seine Nervosität zu überspielen.
    „Hätten Sie etwas Zeit für mich, Sir?“ fragte Megan. Sie sah ihm nicht direkt in die Augen sondern auf einen Punkt oberhalb seiner Augenbrauen.
    „Colonel, um was...“
    „Lass doch mal den Dienstgrad weg. Ich weiß von Präsident Jackson, dass du weißt, dass ich deine Tochter bin.“ Sie wirkte erzürnt und kalt.
    John sagte erstmal nichts. Er versuchte, Augenkontakt zu ihr herzustellen. Sie widerstand nicht lange, dann blickten ihre Augen in die Seinen. Ihre Augen kamen John bekannt vor, doch wusste er nicht, wo er sie schon einmal gesehen hatte.
    „Dein Name ist Megan, richtig? Wie geht es dir?“ John tastete sich langsam an sie vor. Hoffentlich ergriff sie die Hand, die er nun nach ihr ausstreckte.
    Sie zögerte kurz, flüsterte aber dann: „Ja, den Namen hast du mir gegeben. Mir geht es gut.“ Jetzt sah sie ihn wieder an. John sah, dass sich ihre Augen mit Tränen füllte, ehe sie auf ihn zu stürmte und ihn umarmte. Unter ihrem Schluchzen sagte sie:
    „Ich hab dich so vermisst. Du kannst dir nicht vorstellen, wie das war, all die Jahre ohne dich. Ich hatte ja sonst niemanden. Bitte versprich mir, dass du mich nie mehr verlässt. Ich habe außer dir niemanden mehr, seit Mum....“ sie brach sofort ab. John wusste nicht, was er sagen sollte. Er war sich nicht einmal sicher, ob es im Moment klug war, überhaupt zu sprechen.
    „Wann bist du geboren? Du musst vor meiner Abreise geboren sein, sonst würdest du nicht existieren. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber keine Beziehung. Wie zweiunddreißig siehst du aber auch nicht aus, also wie alt bist du?“
    „Ich werde nächsten Monat vierundzwanzig. Du bist zurückgekehrt, aber dann.....aber dann..“ wieder fing sie an zu schluchzen. John wollte sie wieder in den Arm nehmen, aber als er den ersten Schritt auf sie zu machte, drehte sie sich um und rannte vor ihm davon.
    „Megan, warte! MEGAN!“ rief John seiner Tochter noch hinterher, aber es brachte nichts. Sie war weg.


    Ich hoffe, euch hats gefallen! Weiter gehts -hoffe ich- morgen um diese Zeit!
    Geändert von Waschtl (20.08.2007 um 11:55 Uhr)

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