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Thema: Stargate - Betaporta

  1. #21
    First Lieutenant Avatar von Creech
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    Joi das ist mal was
    Also ich hab eben deine FF gerade zu verschlungen und bin schon ein wenig traurig das noch nicht so viel davon vorhanden ist. Ich bin wirklich gespannt was da noch kommt. In welcher Galaxy sie sind was mit Carter und Mitchel passiert wer dieses Geheimnisvolle Volk ist und diese Advernatio... Goa'uld? Antiker? oder wer ganz anderes?

    Ich bin gespannt was da noch so kommt

    Gruß
    Creech
    The very young do not always do as they're told.

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.

    Curt Goetz, 17.11.1888 - 12.09.1960
    dt. Schriftsteller und Schauspieler
    Spoiler 
    meine Drabbels

    Short story
    Spoiler 
    Stand meiner Story (Heros in life)
    Spoiler 
    Titel: Heros in life

    Chapter 1: Vanished
    Chapter 2: Two suns
    Chapter 3: Hero
    Chapter 4: Scarecrow
    Chapter 5: Search, destroy and die
    Chapter 6: Revelation
    Chapter 7: Godsend
    Chapter 8: Friends
    Chapter 9: Transformation
    Chapter 10: At first light
    Chapter 11: Sanctuary
    Chapter 12: Downfall
    Chapter 13: Rise in work
    total completion 30%%


  2. #22
    Second Lieutenant Avatar von Vaíl
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    So hab mich auch mal durchgewurschtelt.
    Find die Idee mit dem 2. Tor sehr interessant
    Auch toll ist, dass Jonas und Tachak mit von der partie sind.

    Übrigens... Singular von Unas müsste Una sein Du schreibst immer "der Unas"... klingt irgendwie nicht so schön

  3. #23

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    @Vaíl:
    eigentlich müsstest du da recht haben... ich wollte mir nochmal die Folge "Die Unas" angucken, um mir sicher zu sein, allerdings habe ich die DVD zZ nicht bei mir... im Episodenguide steht in der Zusammenfassung/im Transcript manchmal "der Unas" und manchmal "der Unas" und die Tatsache, dass es auch "Unas den ersten" gibt, verwirrt mich auch noch zusätzlich Ich werde, denke ich, bis ich Episode 2 fertig habe, erstmal weiter bei "der Unas" bleiben, einfach damit es wenigstens während der Episode relativ gleich bleibt und danach hab ich vielleicht endlich die Möglichkeit, mir die Folge nochmal anzuschauen und werde es dann von da an gegebenenfalls mit "der Una" fortsetzen...


    und @Topic: Weiter gehts mit:

    Kapitel IV

    „Schon seltsam…“ sagte Captain Lin zu Jonas, der nun an die Wand gelehnt in dem kleinen Raum saß. „Da schaffen wir es, aus Ba’als Gefangenschafft zu fliehen, nur um dann auf diesem Planeten wieder eingesperrt zu werden.“
    „Ja… und beide Male denkt man fälschlicherweise, wir wüssten über etwas bescheid, von dem wir selbst keine Ahnung haben.“ antwortete Jonas.
    „Nunja, letztes Mal hat uns Major Dawn gerettet, also vielleicht kann er ja diesmal auch-“
    doch noch bevor sie ihren Satz zu Ende sprechen konnte, öffnete sich die Tür und Major Dawn wurde von zwei der Jaffa-ähnlichen Riesen in den Raum gestoßen. Anschließend fiel die Tür sofort wieder zu und wurde von außen verschlossen.
    „Hm… so viel zu unserer Rettung…“ sagte Jonas.

    „Also scheint es wirklich machbar zu sein, zwei Gates zur gleichen Zeit anzuwählen… Dann muss das zweite Gate Teil eines separaten Tornetzwerkes sein“ sagte Colonel Carter nachdenklich.
    „Ja, die Frage ist nur, wofür das gut sein soll… aber da kommt auch schon unser kleiner Metallkumpel, der uns hoffentlich ein paar Antworten liefern kann.“ antwortete Mitchell, während er sich zu dem MALP umdrehte, das langsam zu ihnen gefahren kam.
    Auf dem MALP lag ein kleiner Bildschirm, mit dem Colonel Carter und Colonel Mitchell alles sehen konnten, was die Sonde aufzeichnete.
    „Na schön, dann schicken wir ihn mal los…“ sagte Mitchell und während Carter den Bildschirm vom MALP nahm, griff er selbst nach einer Fernbedienung, mit der er das Gerät in Richtung des zweiten Tores steuerte.
    Es fuhr direkt auf den Ereignishorizont zu, doch dann blitzte dieser kurz auf und das MALP blieb unmittelbar davor stehen.
    „Was soll denn das jetzt wieder…“ murmelte Mitchell und versuchte das MALP weiter vorwärts zu bewegen, doch obwohl sich die Räder drehten, kam es einfach nicht von der Stelle.
    „Warten sie, warten sie…“ sagte Colonel Carter, die stirnrunzelnd auf den Bildschirm in ihren Händen starrte. Dann legte sie ihn zur Seite und ging einen Schritt auf das Stargate zu.
    „Anscheinend hat sich ein Schild vor dem Gate aufgebaut… Ich frage mich, ob… “ sie ging noch einige Schritte weiter, bis auch sie direkt vor dem Ereignishorizont stand.
    „Wenn man direkt davor steht, kann man den Schild erkennen…“
    „Ja, allerdings hilft uns das auch nicht viel weiter.“ sagte Mitchell.
    Colonel Carter drehte sich zu ihm um. „Vielleicht dient das Gerät auf dem Gate ja doch nicht dazu, nach Goa’Uld zu scannen…“

    „Also dieser Gaan hat euch hier eingesperrt, weil er euch für Advernatio hält und jetzt denkt er, dass ihr ihm dabei helfen könnt, von hier zu verschwinden?“ fasste Major Dawn das zusammen, was Jonas und Captain Lin ihm gerade erzählt hatten.
    „Genau… allerdings haben wir keine Ahnung, was Advernatio sein sollen oder wie wir ihn hier ohne DHD wegbringen sollen und ich fürchte wenn wir seine Erwartungen nicht erfüllen können, wird ihn das nicht allzu glücklich machen.“
    „Aber irgendwie verstehe ich das ganze nicht… wenn die drei, die mich gefangen haben tatsächlich Jaffa sind, dann sollten sie doch irgendwo ein Schiff haben. So wie sie mir das erzählt haben klingt es aber so, als wären dieser Gaan und sein Volk schon ewig hier.“
    Wieder öffnete sich die Tür und diesmal betrat Gaan den Raum.
    „Ich habe den Magispex über eure Ankunft informiert und ich habe den Befehl erhalten, alles auch euch herauszubekommen, was ihr wisst… egal wie…“
    „Moment, den Magispex? Ist das dein Boss? Ich dachte die ganze Zeit du wärst hier der Anführer.“ sagte Major Dawn nun noch verwirrter.
    Gaan sah ihn kurz an und sagte dann „Ich bin dem Magispex direkt unterstellt und der Anführer dieser Stadt. Doch der Magispex ist der Herrscher über den ganzen Planeten… und noch viel mehr.“
    „Was meinst du mit noch viel mehr?“
    Gaan schüttelte den Kopf. „Nein, ICH stelle hier die Fragen und IHR beantwortet sie. Also: Wo ist euer Anwahlgerät für den Ring?“
    „Hör zu.“ sagte Jonas „ich habe dir schon gesagt, dass wir nicht die sind, für die du uns hältst. Wir sind im Grunde nur durch Zufall durch den Ring gekommen und wissen selbst nicht, wie wir zurückkommen sollen!“
    „Ihr erwartet also, dass ich euch glaube, dass ihr keine Advernatio seid, dass ihr es trotzdem geschafft habt den Ring zu aktivieren und dass ihr ihn freiwillig ohne eine Möglichkeit zurück zu kommen durchschritten habt? Meinst du nicht auch, dass sich das sehr unglaubwürdig anhört? Ich denke ihr solltet anfangen die Wahrheit zu sagen, oder wir werden euch mit anderen Mitteln dazu zwingen müssen.“

    „Aber sie haben doch selbst gesagt, dass das Ding das gleiche ist, wie das, was auf Cimmeria stand“ sagte Colonel Mitchell.
    „Nein, ich sagte nur, dass es mich daran erinnert, was es aber wirklich tut, konnte ich nicht herausfinden, nur dass es anscheinend aktiviert wird, wenn man ein Wurmloch etabliert.“
    „Also schön… wenn es nicht nach Goa’Uld scannt… wonach dann?“
    „Naja… vielleicht sucht es ja auch nach dem Antiker-Gen? Das haben wir in der Vergangenheit oft genug bei verschiedenen Antiker-Techonologien erlebt, also wäre es durchaus möglich, dass die Antiker es in die Stargates eingebaut haben.“
    „Ja, aber soweit wir wissen, konnten Major Dawn und die anderen einfach durch das Gate gehen, ohne dass sich der Schild aktiviert hat.“
    „Ok, Jonas hat das Antiker-Gen nicht und bei Tachak können wir es wohl auch ausschließen, was Major Dawn und Captain Lin betrifft, weiß ich es allerdings nicht und wenn es einer von ihnen besitzen sollte, dann würde das vielleicht erklären, warum sich der Schild bei ihnen nicht aufgebaut hat.“
    „Gut… fragen wir Dr. Lam…“ stimmte Colonel Mitchell zu, und griff nach seinem Funkgerät, um die Erde wieder anwählen zu lassen.

    „Hören sie auf!“ schrie Captain Lin, während Jonas und Major Dawn, die vor Gaan auf dem Boden knieten mit einem länglichen, silbernen Gerät gefoltert wurden, das einen winzigen, hellblauen Strahl direkt in ihre Stirn schoss, wodurch sie furchtbare Schmerzen erlitten.
    Gaan lächelte Captain Lin an und fuhr dann mit der Prozedur fort.
    Der Strahl bohrte sich in Major Dawns Stirn und dieser verzerrte schmerzerfüllt das Gesicht und schrie laut auf.
    Jonas, direkt neben ihm, sagte keuchend „hör auf… wir… wissen wirklich nichts über das ganze… wie oft… soll ich es dir denn noch sagen?“
    „Nun…“ antwortete Gaan „möglicherweise so lange, bis ich euch glaube… oder bis das Vergnügen, was mir das hier bereitet, versiegt ist. Aber ich kann dir versichern, dass das noch etwas dauern wird.“
    Dann sah er wieder zu Captain Lin und richtete das Gerät auf sie.
    „Nein!“ riefen Jonas und Major Dawn wie aus einem Munde, doch Gaan kam gar nicht dazu, das Gerät erneut zu aktivieren, da einer der maskierten Männer den Raum betrat und sagte:
    „Wir haben soeben die Nachricht erhalten, dass Sarus seine Arbeit endlich abgeschlossen hat!“
    Ein breites Grinsen breitete sich auf Gaans Gesicht aus. „Fantastisch!“ sagte er, legte das Folterinstrument zur Seite und klatschte zufrieden in die Hände. „Dann müssen wir euch gar nicht weiter befragen, ihr helft uns so oder so. Jetzt entschuldigt mich bitte, ich muss mit Sarus und mit dem Magispex sprechen, ich komme allerdings so schnell wie möglich zurück!“
    „Ich kann es kaum erwarten…“ schnaufte Major Dawn erschöpft, als Gaan und der maskierte Mann den Raum verlassen hatten.

    „Colonel Mitchell, Colonel Carter, können sie mich hören?“
    „Ja, laut und deutlich, General.“
    „Dr. Lam sagt, dass Captain Lin das Antiker-Gen besitzt, somit könnte an ihrer Theorie tatsächlich etwas dran sein.“
    „Ok, vielen dank, Sir. Dann hätte ich allerdings noch eine Bitte an sie: Wir bräuchten so schnell wie möglich jemanden mit dem Antiker-Gen, um den Schild zu deaktivieren, ansonsten kommt nichtmal unser Funk durch das Gate.“
    „Verstanden, Colonel Mitchell, ich werde Major Grey sofort zu ihnen schicken, er ist gerade von einer Mission zurückgekehrt. Landry Ende.“
    „Wissen sie… ich bin mir gar nicht so sicher, ob der Schild tatsächlich die Funkgeräte komplett stört.“ sagte Colonel Carter zu Mitchell, während die beiden wieder zurück zum zweiten Stargate liefen.
    „Achja? Aber wir haben doch vorhin selbst festgestellt, dass der Funk in der nähe des Gates deutlich schlechter ist.“
    „Ja, aber obwohl wir angeblich nichts durch das Gate senden konnten, blieb das Wurmloch ungewöhnlich lang offen. Es hat sich erst abgeschaltet, nachdem wir uns davon entfernten. So etwas ist normalerweise nur möglich, wenn man ein stetiges Signal durch das Wurmloch schickt. Ich denke also, dass es den Funk nicht komplett ausschalten kann, ein kleiner Teil des Signals scheint trotzdem durch zu kommen.“
    „Hm…wieso antwortet uns dann keiner auf der anderen Seite?“
    „Nunja… entweder das Signal ist von vornherein zu schwach, um empfangen zu werden, oder der Major und die anderen sind schon außerhalb der Reichweite, die durch den Schild ziemlich eingeschränkt sein dürfte.“
    „Ja… allerdings fiele mir da noch eine dritte, weniger schöne Möglichkeit ein. Halten wir uns aber lieber an ihre…“

    Jonas, Captain Lin und Major Dawn wurden nun aus dem Turm gezerrt und in die Mitte der Stadt auf einen großen, runden Platz gebracht. Der Major sah sich nach allen Richtungen hin um, um einen Fluchtweg zu entdecken, doch um sie herum standen überall diese maskierten Männer und auch einige der großen Krieger, die ihn vor einigen Stunden erst gefangen hatten. Beide Gruppen waren mit den langen, weißen Stabwaffen ausgerüstet, er wusste also wirklich nicht, wie sie entkommen sollten.
    Hinter den maskierten Männern standen viele Bewohner der Stadt, die die drei aufmerksam musterten.
    Dann trat Gaan aus der Menschenmenge und stellte sich vor die drei.
    „Unser Kampf mit den Advernatio ist nun schon viele Generationen her, doch unser Hass auf sie ist dadurch nur noch gewachsen! Wir haben immer einen Weg gesucht, wie wir zurückkommen können. Viele Wissenschaftler haben ihr ganzes Leben diesem Ziel geopfert und mit Hilfe dieser Gefangenen, die zur Rasse unserer Todfeinde gehören, haben wir dank unseres großen Wissenschaftler Sarus nun endlich die Möglichkeit, zurückzukehren und es den Advernatio dann mit unserer gesamten Kraft heimzuzahlen! Wir werden diesen Krieg nun endlich nach so langer Zeit gewinnen! Unser großer Herrscher, der Magispex persönlich, wird schon bald hier eintreffen und uns helfen, unser Ziel zu erreichen! Glaubt mir, meine Freunde… die Zeit der Isolation ist nun endlich vorüber… stattdessen ist die der Rache soeben angebrochen!!“
    Gaan hob die Hände gen Himmel, die Menge begann zu jubeln und die maskierten Männer erzeugten ein Trommeln, indem sie mit ihren Waffen rhythmisch auf den Boden klopften.
    „Das gefällt mir gar nicht…“ sagte Major Dawn finster…

    Meine erste Stargate-FF - aktuelles Kapitel (18.04.2009): Episode 3, Kapitel 6/6

  4. #24
    Second Lieutenant Avatar von Vaíl
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    Oha, jetzt werden sie auch noch gefoltert....

    Hm bin ja gespannt, was das nu für leute sind... und wer die Advernatio sind... hab da ja meine Vermutungen.

    Freu mich auf die Fortsetzung

  5. #25

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    Hab gerade ganz frisch das vorletzte Kapitel der zweiten Episode geschrieben... langsam aber sicher nähern sich die beiden Pilotepisoden dem Ende

    Kapitel V

    Während Gaan Anweisungen gab, wie der Großteil der Bewohner die Stadt verlassen sollte, wurden Jonas, Major Dawn und Captain Lin in einen großen Tempel am Ende der Stadt gebracht. Sie betraten eine riesige Halle, die der ähnelte, in der sie Gaan das erste Mal begegnet waren. Auch diese Halle war größtenteils leer und hatte einen spiegelnden, marmorähnlichen Boden, doch war diese Halle noch um ein vielfaches größer als die andere. Was Jonas an dieser Halle jedoch noch mehr beeindruckte, waren die zahlreichen Schriftzeichen, die die weißen Wände zierten.
    Vor jede der Türen, die aus der Halle hinaus führten, stellten sich zwei Wachen, sodass die kleine Gruppe nicht fliehen konnte. Anscheinend sollten sie hier auf das Eintreffen des Magispex warten.
    Jonas lief etwas in der Halle umher und betrachtete interessiert verschiedene Stellen an der Wand.
    Major Dawn, der Jonas Blick gefolgt war, fragte: „Was ist los? Können sie die Schrift lesen?“
    Jonas betrachtete die Symbole weiter und begann dann zu antworten: „Ich glaube, das ist-“
    „Antikerschrift…“ beendete Captain Lin den Satz.
    Major Dawn drehte sich zu ihr um und sah, dass auch sie die Wände betrachtete.
    „Was? Soll das heißen, diese Typen hier sind Antiker? Und… wieso können SIE die Antikerschrift lesen?“
    Captain Lin sah nun von der Wand zu Major Dawn und sagte dann „Vor ein paar Monaten hat man bei mir das Antiker-Gen festgestellt. Deswegen habe ich etwas nachgeforscht, was die Antiker angeht. Es hat mich einfach interessiert, wie das Volk so war, von dem meine Familie angeblich vor vielen Generationen abstammen sollte. Dabei habe ich mich auch ein wenig mit der Antikerschrift beschäftigt, allerdings bin ich nicht wirklich gut darin. Ich kann nicht wirklich viel von dem lesen, was hier an den Wänden steht…“
    „Das ist auch nicht nur reine Antikerschrift.“ sagte nun Jonas, der langsam wieder zu den beiden ging.
    „Dort hinten gibt es einen Teil, der aus der normalen Antikerschrift besteht, aber der Rest ist eher… irgendeine abgewandelte Form davon.“
    „Und was genau steht da so Interessantes?“ fragte Major Dawn, der sich ein wenig hilflos vorkam, da er offensichtlich der einzige war, der gar keine Ahnung von der Schrift der Antiker hatte.
    „Ich weiß es noch nicht genau, es ist nicht ganz einfach, diese abgewandelte Sprache zu verstehen. Es scheint aber die Geschichte dieses Volkes zu erzählen… Ich hoffe dieser Magispex lässt sich noch etwas Zeit, dann kann ich vielleicht etwas davon übersetzen…“

    „Major Grey, da sind sie ja endlich.“ sagte Colonel Mitchell, als der Major aus der Stadt auf ihn und Colonel Carter zugelaufen kam.
    „Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte, Sir, allerdings hat mir General Landry nicht genau erklärt, wie ich ihnen behilflich sein kann.“
    „Wir vermuten dass das zweite Gate mit einem Schild geschützt ist, der sich nur von jemandem mit dem Antiker-Gen deaktivieren lässt.“, meldete sich nun Colonel Carter zu Wort.
    „Oh, verstehe. Und das soll ich jetzt für sie machen.“ sagte Major Grey zustimmend und ging etwas näher an das Tor heran. Wieder schoß der blaue Strahl aus dem Kasten auf dem Gate und scannte Major Grey. Dann sah dieser sich unsicher zu Colonel Carter um und fragte:
    „Und… was genau muss ich tun, um es zu deaktivieren?“
    „Nun… soweit wir wissen, sind Major Dawn und die anderen einfach darauf zugelaufen…“
    „Alles klar…“ antwortete er, noch immer leicht verunsichert. Dann lief er etwas näher zum Stargate… und stieß gegen den Schild.
    „Verdammt!“ fluchte Colonel Carter, während Major Grey sich die Nase rieb.
    „Ich verstehe das einfach nicht! Wenn es nicht das Antiker-Gen ist, das den Schild deaktiviert, was ist es dann?!“
    „Naja..“ sagte Colonel Mitchell etwas zögernd. „Das Gate hat ziemlich viel abgekriegt, vielleicht funktioniert es einfach nicht mehr richtig…“
    Colonel Carter schüttelte nur den Kopf. „Ich verstehe es einfach nicht…“ wiederholte sie leise.

    „Wie konnte ich nur so dumm sein!“ sagte Jonas, während er mit der Hand über einige der Schriftzeichen an den Wänden fuhr.
    „Ich hoffe damit wollen sie nicht andeuten, dass sie das nicht übersetzen können…“ sagte Major Dawn.
    „Dieses Volk nennt sich Zolkron… und wenn ich das hier richtig verstehe, waren sie Feinde der Antiker. Das hätte mir gleich auffallen müssen. Advernatio ist eine abgewandelte Form der beiden Antiker-Worte für Gegner und Volk… „Advernatio“ heißt nichts weiter als „das gegnerische Volk!“ … ich weiß wirklich nicht, warum mir das nicht früher aufgefallen ist.“
    „Moment, wenn diese Zolkron die Gegner der Antiker waren, warum benutzen sie dann ihre Sprache?“
    „Sie sind schon sehr lange hier und in so langer Zeit ist es ganz normal, dass sich ihre Sprache entwickelt hat. Ich denke, dass der Teil in der echten Antiker-Sprache älter ist, als die abgewandelten Formen. Also nehme ich an, dass es hier schon verschiedene Dinge der Antiker gab, bevor die Zolkron her kamen. Die Worte dafür haben sie dann aus der Antikersprache übernommen und so hat sich im laufe der Zeit ihre eigene Sprache immer mehr der der Antiker angeglichen. Außerdem werden wohl auch einige Antiker regelmäßig hier gewesen sein. Dieser ganze Ort ist-“
    „Ihr seid also die drei Advernatio, von denen mir Gaan berichtet hat!“ unterbrach ihn eine seltsam hallende Stimme.
    Major Dawn, Jonas und Captain Lin drehten sich zur größten der Türen um, die aus der Halle führten und sahen eine imposante Gestalt davor stehen: Sie war in ein langes, schwarzes Gewand gehüllt, sodass man ihr Gesicht nicht erkennen konnte. Das Gewand wurde durch einige weinrote und goldene Stickereien verziert und auf dem Kopf trug die Person einen dünnen, goldenen Ring wie eine Krone, von dem sich hinten eine Art dunkelrote Kordel bis auf den Boden schlängelte.
    Obwohl die Person nicht so groß war, wie die riesenhaften Krieger, von denen sie begleitet wurde, wirkte sie doch ungeheuer mächtig. Zudem erschien sie durch den Gegensatz ihres schwarzen Gewandes zu der weißen Halle und den weißen Rüstungen der Krieger noch eindrucksvoller und gleichzeitig auch bedrohlicher als ohnehin.
    „Ich bin der Magispex“ sagte die hallende Stimme erneut und obwohl Major Dawn sich sicher war, dass die Stimme von der Person kam, hatte er das Gefühl, als höre er sie direkt in seinem Kopf.
    „Einer meiner Untergebenen erzählte mir, dass ihr zu den Advernatio gehört. Ich jedoch glaube das kaum. Dennoch… ihr habt es geschafft, den Ring zu durchschreiten und so werdet ihr unserem Volk dazu verhelfen, diesen Ort zu verlassen. Die Vorbereitungen für die Abreise sind nun endlich getroffen. Meine Toza-Krieger werden euch hinaus begleiten und dann werdet ihr eure Aufgabe erfüllen.“ In dem Moment, als der Magispex das letzte Wort sprach, setzen sich die riesigen Krieger in Bewegung und stellten sich links und rechts neben Major Dawn und die anderen Beiden. Dann liefen sie auf eine der Türen zu. Der Major und die anderen begleiteten sie widerwillig.
    Jonas drehte sich noch einmal zu der großen Tür um, vor der der Magispex gestanden hatte, doch dieser war plötzlich verschwunden.

    Tachak lief nun schon seit Stunden auf der Suche nach Major Dawn und den anderen über das karge Land. Auf dem trockenen Boden hatte er jedoch keine Spuren oder ähnliches entdecken können und er fragte sich, ob es wirklich die richtige Entscheidung gewesen war, das Gate zu verlassen und die anderen zu Suchen. Der Major hatte ihn sogar extra darauf hingewiesen dort zu bleiben, falls die anderen Menschen versuchen sollten, sie zu erreichen, doch er hatte das Gefühl, dass Jonas und Captain Lin etwas zugestoßen war und dass das gleiche auch Major Dawn zustoßen würde also war er losgegangen, um ihnen zu helfen.
    Und nun hatte er nach Stunden der Suche endlich etwas gefunden: auf einem Hügel war der trockene Boden an einigen Stellen uneben und aufgewirbelt, wie wenn dort ein kleiner Kampf stattgefunden hätte.
    Tachak kniete sich hin und senkte seinen Kopf so tief, dass er beinahe den Boden berührte.
    Vier Personen waren hier gewesen. Drei von ihnen waren überdurchschnittlich groß und wie es aussah, hatten die drei die vierte Person mit sich genommen. Doch diese hatte versucht sich zu wehren, was aber anscheinend erfolglos gewesen war. Tachak überlegte, ob diese vierte Person vielleicht Major Dawn gewesen sein könnte – und dann hörte er, wie ein großes Horn geblasen wurde.
    Er kletterte etwas weiter auf den Hügel hinauf und sah auf der anderen Seite eine Stadt. Die Bewohner hatten sich in der Mitte der Stadt versammelt und ihr Hab und Gut zusammengepackt. Offenbar wollten sie die Stadt jeden Moment verlassen. Und dann erkannte er am Eingang der Stadt Major Dawn, Capatain Lin und Jonas. Sie waren umring von einigen maskierten Kriegern und etwa fünf ebenfalls bewaffneten Personen, die um einiges größer waren, als normale Menschen.
    Das mussten auch diejenigen gewesen sein, die Major Dawn vor einiger Zeit auf dem Hügel gefangen genommen hatten, doch Tachak war sich sicher, dass er gegen so eine Überzahl an Gegnern kaum eine Chance haben würde, also entschied er sich dazu, sich erstmal zurückzuziehen und das ganze zu beobachten, bis sich eine Gelegenheit bieten würde, die anderen drei zu retten.

    Major Dawn, Jonas und Captain Lin standen am Eingang der Stadt und nun kam wieder Gaan auf sie zu. „Ich hoffe ihr seid euch im Klaren darüber, dass ihr nicht fliehen könnt. Solltet ihr es versuchen, werdet ihr auf der Stelle erschossen.“
    „Aber ich vermute mal, du brauchst uns lebend, um durch das Gate zu kommen, oder?“ sagte Major Dawn.
    Gaan funkelte ihn an. „Das ist richtig, allerdings würde dafür notfalls auch einer von euch reichen. Und genau aus diesem Grund werden wir euch trennen. Sarus wird mit den beiden, die wir zuerst gefangen haben vor gehen und du wirst zusammen mit mir am Ende der Gruppe den Ring durchschreiten.“
    Major Dawn ballte wütend die Faust. Er hatte gehofft, vielleicht zusammen mit den anderen fliehen zu können, wenn sie die Stadt verließen, doch Gaan hatte so etwas anscheinend bereits vorausgesehen.
    Aus der großen Menschenmenge hinter ihm trat ein dunkelhaariger Mann hervor, der eine Vielzahl von kleinen, flachen, weißen Kästen mit sich trug.
    „Ich bin soweit.“ sagte er zu Gaan.
    „Sehr gut, Sarus. Ich werde dir zehn Soldaten und zwei Toza-Krieger überlassen.“
    „Jawohl.“ sagte Sarus mit einer leichten Verbeugung. Dann wurden Jonas und Captain Lin in ein enges, fensterloses Gefährt gesperrt und Sarus setzte sich, zusammen mit seiner Eskorte, in Bewegung.
    Major Dawn sah ihnen hinterher und überlegte in dessen fieberhaft, ob ihm nicht doch noch irgendeine Möglichkeit zur Flucht einfiel, doch er hatte keine Ahnung, was er jetzt noch tun konnte…

    Meine erste Stargate-FF - aktuelles Kapitel (18.04.2009): Episode 3, Kapitel 6/6

  6. #26
    Second Lieutenant Avatar von Vaíl
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    Nettes Kapitel
    Feinde der Antiker also... interessant

    Der Magispex klingt auch sehr interessant. Bin gespannt, was der noch so drauf hat.

    Freu mich auf die Fortsetzung und bin gespannt, ob die Erdlinge das Tor noch geknackt kriegen oder ob die gleich besuch bekommen^^

  7. #27

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    Dieses Kapitel ist etwas länger geraten als geplant... und trotzdem habe nicht nich annähernd das untergebracht, was ich noch so schreiben wollte Werde das ganze dann wohl in Episode 3 aufgreiffen müssen... trotzdem ist das nun das Ende der 2. Episode und somit auch der Pilotepisode... ich hoffe es gefällt euch halbwegs

    Kapitel VI

    Dicht aneinander gedrückt standen Jonas und Captain Lin in dem winzigen Fahrzeug, in das sie gesperrt worden waren. Sie konnten das Rattern der Maschine hören und spürten, wie sie über den etwas unebenen Boden rollten.
    „Wo bringen die uns wohl hin?“ fragte Captain Lin in die Dunkelheit hinein.
    „Ich vermute sie bringen uns mit dem Stargate zu einem ihrer anderen Planeten… Wenn sie das Gate wirklich mit unserer Hilfe aktivieren können.“
    „Die haben noch mehr Planeten?“ frage Captain Lin besorgt.
    „Ja, es gibt mindestens noch zwei weitere… das stand zumindest in dem Teil der Halle, den ich übersetzen konnte. Und ich weiß jetzt auch ungefähr, wofür das grünliche Gate – oder Betaporta, wie es von den Antikern genannt wurde - gedacht ist…“

    Tachak folgte der Gruppe unauffällig, in dem er sich hinter kleinen Hügeln versteckte.
    Er hatte gesehen, wie Captain Lin und Jonas in den grauen Kasten gesperrt worden waren, der den Großteil des Fahrzeugs bildete und glücklicherweise schien das Volk dieses Planeten die Stadt in kleinen Gruppen zu verlassen, sodass er größere Chancen hatte, die beiden vielleicht noch zu befreien, bevor noch weitere Krieger dazu stießen. Allerdings hatte er das Gefühl, dass die beiden großen Gestalten, die links und rechts neben dem kleinen Fahrzeug liefen, um einiges stärker waren als normale Soldaten und er war sich nicht sicher, ob es ihm gelingen würde, diese zu bezwingen.

    Nach und nach verließen immer mehr Menschen die Stadt, immer in kleinen Zeitabständen, sodass Gaan die Räumung der Stadt besser kontrollieren konnte.
    Nach einigen Stunden war die Stadt fast vollkommen leer. Gaan wies die vorletzte Gruppe an, die Stadt zu verlassen und sprach dann mit einigen Kriegern, die offenbar zurückbleiben sollten.
    Etwa zehn Minuten später setzte sich auch die letzte Gruppe in Bewegung: Gaan an der Spitze, ein Dutzend Krieger hinter ihm, dann Major Dawn und zum Schluss ebenfalls wieder zwei der Toza-Krieger.
    Während sie durch die Karge Landschaft liefen, sah sich Major Dawn immer wieder um, in der Hoffnung, vielleicht doch noch eine Idee zur Flucht entwickeln zu können, doch jeder der insgesamt 14 Krieger hatte eine Stabwaffe bei sich und er sah kaum Deckungsmöglichkeiten. Wenn er versuchen würde zu fliehen, würden sie mit Sicherheit das Feuer auf ihn eröffnen und er würde keine Möglichkeit haben, sich davor zu schützen.

    Das Gefährt hielt, trotz seiner geringen Geschwindigkeit, relativ abrupt an, sodass Jonas und Captain Lin leicht gegen die Wände des Fahrzeugs geschleudert wurden. Dann öffnete einer der maskierten Krieger die Tür und wies die beiden an, auszusteigen.
    Sie standen nun wieder vor der Betaporta und sowohl Jonas als auch Captain Lin suchten unauffällig mit ihren Augen die Umgebung ab, um ein Zeichen von Tachak entdecken zu können, doch er schien verschwunden zu sein.
    Sarus, der Wissenschaftler, stellte die Kiste, in der sich die weißen Kästen befanden ab und stellte sich dann näher an das Stargate heran. Er winkte einen der Krieger zu sich, der ihm etwas überreichte, das Jonas im ersten Moment für einen runden, flachen Stein hielt, doch dann sah er, dass es sich um ein Miniatur-DHD handelte, das etwa die Größe einer CD hatte. Er befestigte das Gerät am Stargate und drückte darauf einige Symbole. Als das Stargate daraufhin begann die Adresse zu wählen, jubelte er vor Begeisterung.
    „Es hat tatsächlich geklappt!! Mein ganzes Leben habe ich damit verbracht, dieses Gerät zu bauen und es hat wirklich funktioniert!“ sagte er aufgeregt, als auch das letzte Symbol gewählt wurde und ein Wurmloch aufgebaut wurde. Dann fielen ihm offenbar die beiden Gefangenen wieder ein, er beruhigte sich und ging auf die beiden zu.
    „Deaktiviert den Schild.“ sagte er.
    Jonas sah zu dem Gate und erkannte erst jetzt, dass vor dem Ereignishorizont ein transparenter Schutzschild schimmerte.
    „Wir wissen nicht wie-“ setzte Jonas zum wiederholten Male an diesem Tag an, woraufhin er von zwei der maskierten Männer an den Armen gepackt und unsanft zum Stargate gebracht wurde. Sie blieben einige Meter davor stehen und schubsten Jonas so, dass er die letzten Schritte zum Stargate alleine ging.
    Daraufhin begann plötzlich das oberste Chevron zu leuchten und ein blauer Strahl, ähnlich dem, der aus dem Kasten auf dem anderen Stargate kam, schoß auf Jonas zu und durchleuchtete ihn kurz. Dann war ein kurzes Summen zu hören und es sah aus, als würde der Schild wie ein dünnes Stück Seide herunterfallen – dann war er verschwunden.
    Sarus lachte erneut und begann dann einige der weißen, flachen Kästen aus der Kiste zu nehmen, die er zuvor abgestellt hatte. Er heftete sich selbst einen davon an die Brust und gab dann den Kriegern, die ihn begleitet hatten, jedem auch einen, woraufhin auch sie das Gerät an ihrer Brust befestigten.
    „Gut… damit sollten wir keine Probleme haben, hindurch zu gehen. Ihr geht zuerst und sichert auf der anderen Seite die Umgebung!“ sagte er. Einer der Toza-Krieger und zwei der Maskierten gingen auf das Stargate zu und durchschritten den Ereignishorizont.
    Als ihnen dies ohne Probleme gelang, begann Sarus wieder zu grinsen.
    „Na schön, jetzt ihr!“ sagte er zu Jonas und Captain Lin, doch genau in diesem Moment hörte er ein wütendes Brüllen und wie aus dem nichts kam Tachak hinter einer kleinen Erhöhung hervorgesprungen und warf zwei der maskierten Krieger um.
    Captain Lin und Jonas, die einen kleinen Moment brauchten, um zu reagieren, da sie von Tachaks plötzlichem Angriff ebenso überrascht waren wie Sarus, schafften es ebenfalls zwei der Krieger zu überwältigen und während Tachak schon dabei war, den dritten mit einem heftigen Schlag außer Gefecht zu setzen, rief Sarus völlig durcheinander „Tut doch irgendetwas!“
    Doch noch bevor die letzten beiden Maskierten ihre Stabwaffen auf Jonas und Captain Lin richteten, wurde Tachak von dem riesigen Toza-Krieger, der nicht durch das Gate gegangen war, an der Schulter gepackt und in einem hohen Bogen durch die Luft geworfen.
    Unsanft landete der Unas auf dem kargen Boden. Dieser Krieger war noch stärker, als er es sich vorgestellt hatte und als sich Tachak, leicht benommen, wieder aufgerappelt hatte, stand er bereits vor ihm und bekam einen kräftigen Faustschlag verpasst, wodurch er erneut zu Boden stürzte.
    Tachak brüllte wütend, doch die Kraft dieses Kriegers war einfach zu groß. Während er selbst auf dem rücken lag sah er, wie sich die riesige Gestalt über ihm erhob und die Sonne, die eben noch auf ihn geschienen hatte, verdunkelte. Der Krieger streckte eine seiner großen Hände aus und packte Tachak fest am Hals.
    Tachak versuchte sich mit seiner ganzen Kraft zu wehren, doch der Riese drückte seine Kehle immer weiter zu…
    Dann war ein kurzes zischen zu hören… der Krieger lockerte seinen Griff und fiel direkt neben Tachak zu Boden. Auf seinem Rücken befand sich eine frische, kreisrunde Wunde, die noch leicht dampfte.
    Tachak sah zu Jonas und Captain Lin. Die beiden hatten es geschafft, auch die letzten beiden Maskierten zu überwältigen, hatten ihre Stabwaffen an sich genommen und anscheinend beide gleichzeitig auf den Riesen geschossen.
    „D…Danke…“ sagte Tachak, wegen seiner Schwäche leicht beschämt, und stand endlich wieder auf.
    „Hey, eigentlich hast du uns gerettet, nicht wir dich“ sagte Captain Lin.
    „Wir sollten uns besser später darüber unterhalten – sicher kommt bald die nächste Gruppe und wenn die hier die ganzen Krieger rumliegen sieht, sind sie uns gleich wieder auf den Fersen, also sollten wir sie besser außer Sichtweise schaffen…“ sagte Jonas.

    Sie versteckten sich und die bewusstlosen Krieger hinter der Erhöhung, hinter der auch Tachak auf seinen Einsatz gewartet hatte und beobachteten, wie nach und nach immer wieder Gruppen durch das Gate gingen. Sie alle trugen dabei die weißen Kästen auf der Brust.
    Eine besonders große Gruppe wurde vom Magispex angeführt, der beinahe den Anschein machte, als schwebte er durch das Stargate.
    Nachdem sie eine ganze Weile gewartet hatten kam auch die letzte Gruppe in Sichtweite: Gaan, zwölf Krieger, zwei Toza-Krieger und Major Dawn.
    Jonas, Captain Lin und sogar Tachak griffen sich jeder eine der Stabwaffen der Krieger, die sie einige Stunden zuvor überwältigt hatten und machten sich bereit, ihren Teamkollegen zu befreien. Vier der maskierten Krieger durchschritten das Gate und dann sollte Major Dawn es passieren. Genau in diesem Moment eröffneten die drei aus ihrem Versteck das Feuer.
    Gaan drehte sich erschrocken um, während neben ihm bereits vier seiner Krieger, getroffen von den blauen Strahlen der Stabwaffen, zu Boden gingen. Doch diesmal reagierten die anderen schneller als zuvor und erwiderten das Feuer, sodass Jonas und die anderen sich wieder etwas weiter hinter ihr Versteck zurückziehen mussten.
    Auch Gaan hatte sich eine der Stabwaffen genommen und begann in die Richtung zu feuern, aus der die Schüsse gekommen waren.
    Jonas und die anderen wurden immer weiter in die Enge getrieben, denn die vier Maskierten, Gaan und die beiden Toza-Krieger kamen immer näher auf sie zu, während sie unentwegt weiterfeuerten.
    Mit einem gewaltigen Satz sprang Tachak von der Anhöhe herunter und riss einen Krieger und Gaan um, doch auch diesmal wurde er sofort von einem der Toza-Krieger gepackt.
    Durch Tachaks Angriff hatten allerdings die anderen nun ebenfalls wieder die Chance, in das Geschehen einzugreifen und so begannen Jonas und Captain Lin wieder auf ihre Gegner zu feuern und Major Dawn lieferte sich mit einem der Krieger einen Faustkampf.
    Captain Lin schaffte es, Tachak von seinem Angreifer zu befreien und nach und nach gewannen sie den Kampf. Schließlich war nur noch einer der Toza-Krieger übrig, der allerdings am Arm verletzt war. Tachak stürmte auf ihn zu und schaffte es tatsächlich ihn zu überwältigen. Er holte zu einem letzten Schlag aus – doch dann wurde er von einem blauen Strahl weggerissen.
    Gaan war wieder zu sich gekommen und hatte mit einer der Stabwaffen auf Tachak gefeuert. Nun richtete er diese auf die anderen drei, die wegen des vermeintlichen Sieges unachtsam geworden waren.
    „SCHLUSS!! WIR HABEN SO LANGE AUF DIE BEFREIUNG GEWARTET! IHR WERDET DAS NICHT ZUNICHTE MACHEN!!“ schrie er wutentbrannt.
    Langsam ging er auf Major Dawn zu und hielt diesem die Stabwaffe direkt vors Gesicht.
    „DU! Du hattest von Anfang an so etwas vor!! HAHA.. aber ich habe gesiegt. Ich habe die anderen Krieger angewiesen, dass sie uns in einigem Abstand folgen sollen… sie sind jeden Moment hier, und dann werdet ihr-“ Major Dawn drückte die Stabwaffe mit einer blitzschnellen Bewegung von sich weg und stieß Gaan noch im selben Moment ein längliches, silbernes Gerät in die Brust.
    „Uh… was…“ sagte dieser vollkommen perplex. Langsam floss Blut aus seinem Mundwinkel und während er an sich heruntersah, erkannte er, dass das Gerät, mit dem er Major Dawn und Jonas gefoltert hatte, in seiner Brust steckte. Er hatte es in ihrer Gefangenschaft kurz beiseite gelegt und in diesem Moment musste es Major Dawn eingesteckt haben.
    Ein letzter Seufzer entfuhr ihm, und dann fiel er leblos nach hinten.
    Während Major Dawn erschöpft durchatmete, rannte Captain Lin zu Tachak, der verletzt am Boden lag.
    „Wenn er wirklich noch weitere Krieger angewiesen hat, ihm zu folgen, sollten wir hier weg.“ sagte Jonas.
    „Ja… In Ordnung… versuchen sie den Planeten anzuwählen, von dem wir gekommen sind…“
    Jonas nickte und ging zu dem DHD, das sich am Stargate befand.
    Mit einem plötzlich Ruck sprang einer der Toza-Krieger auf und obwohl er verletzt war, rannte er mit einer unglaublichen Geschwindigkeit direkt auf Jonas zu und stieß diesen mit sich durch das noch immer aktive Stargate.
    „Was-“ setzte Major Dawn an, der das ganze kaum mitbekommen hatte, so schnell wie es passiert war, doch noch bevor er weiterreden konnte schrie Captain Lin: „Sie kommen!“
    Er drehte sich um und sah etwa fünfzehn Krieger auf sie zulaufen. Dann huschte sein Blick zu dem am Boden liegenden Tachak. Er dachte einen Moment nach und rannte dann zu der Stelle, an der Jonas einige Augenblicke zuvor noch gestanden hatte und wählte so schnell er konnte die Adresse des Planeten, auf dem sie das erste grüne Stargate entdeckt hatten.

    „Ach kommen sie.“ sagte Colonel Mitchell. „Seien sie nicht eingeschnappt, weil es ein Mal in ihrem Leben etwas gibt, was sie nicht auf Anhieb verstehen. Ich schlage vor, wie gehen zurück ins Stargate-Center, sie ruhen sich einen Moment aus und dann besprechen sie mit Dr. Lee ihre bisherigen Ergebnisse. Und ich bin mir sicher, dann fällt ihnen auch wieder irgendeine geniale Idee ein, mit der sie am Ende alle retten.“
    Colonel Carter seufzte. „Na schön…“ sagte sie, und stieg von der Leiter, die am Stargate lehnte und auf der sie bis eben den Kasten auf dem obersten Chevron untersucht hatte. Als sie die letzte Sprosse der Leiter heruntergestiegen war, wurde das Stargate plötzlich aktiviert.
    Major Dawn und Captain Lin kamen durch das Gate gelaufen und stützten dabei den verletzten Tachak.
    Vollkommen überrascht sahen Colonel Carter und Colonel Mitchell die drei an.
    „Was ist-“ begann Colonel Carter.
    „Sie haben Jonas. Wir müssen nochmal zurück…“ sagte Major Dawn.

    Episode 2 – Ein neues Abenteuer (Teil II) - ENDE

    Meine erste Stargate-FF - aktuelles Kapitel (18.04.2009): Episode 3, Kapitel 6/6

  8. Danke sagten:


  9. #28

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    Nun geht's mal wieder nach langer Pause weiter, diesmal hab ich es allerdings so gemacht, dass ich ALLE Kapitel der 3. Episode geschrieben habe und sie erst jetzt, wo die Epi komplett fertig ist, nach und nach poste... das hat den Vorteil, dass dann der Zeitraum zwischen den einzelnen Kapiteln nicht ganz so riesig ist... das erste Kapitel ist vielleicht noch relativ langweilig... im Grunde wird nur geredet... dafür wird aber ENDLICH der Sinn des zweiten Gates halbwegs klar Hoffe es liest vielleicht doch noch der ein oder andere, über Kommentare freu ich mich... und nu geht's los:


    Episode 3 – Die Rettungsmission

    Kapitel I


    Major Dawn, Colonel Carter, Colonel Mitchell und General Landry saßen an dem langen Besprechungstisch, um die vergangenen Ereignisse durchzugehen und obwohl es das erste Mal seit vielen Stunden war, dass sich der Major kurz hätte ausruhen können, wollte dieser eigentlich sofort wieder durch das Gate.
    „Wir MÜSSEN zurück, General! Wir können Jonas nicht einfach zurücklassen!“
    „Bevor ich irgendwelche Missionen genehmige, möchte ich erst einmal wissen, was überhaupt vorgefallen ist, Major.“ antwortete General Landry beschwichtigend.
    „Das habe ich ihnen doch alles schon erklärt: Wir waren auf diesem Planeten. Captain Lin und Jonas sind auf eine kleine Stadt gestoßen und wurden von den Bewohnern gefangen genommen. Als ich losging, um sie zu suchen, haben sie mich ebenfalls eingesperrt und schließlich haben die meisten Bewohner ihren Planeten verlassen. Mit Hilfe von Tachak konnten wir uns befreien, bevor wir durch das Gate gingen, doch einer dieser Riesenkrieger hat Jonas im letzten Moment durch das Gate gestoßen!“
    „Wissen sie, wieso nur sie durch das Gate gehen konnten und andere, die es versucht haben offensichtlich nicht?“ fragte Colonel Carter neugierig.
    Nachdem sie stundenlang an dem zweiten Stargate herumgeschraubt hatte, ohne seine Geheimnise lüften zu können, war sie nun sehr gespannt auf die Antwort.
    Major Dawn seufzte. „Ich habe doch schon gesagt, dass ich davon keine Ahnung habe. Dieser Gaan, den wir schließlich überwältigt haben, hat auch die ganze Zeit davon geredet, dass nur wir ihm helfen können, den Planeten zu verlassen, aber ich weiß wirklich nicht, wieso er unsere Hilfe unbedingt benötigte.“
    „Ich schon!“ sagte Captain Lin, die gerade die Treppe zum Besprechungsraum hinaufgeeilt kam.
    „Captain!“ sagte der General leicht überrascht. „Ich hoffe es stört sie nicht, dass wir schon ohne sie angefangen haben, aber wir waren alle schon sehr gespannt auf ihre Geschichte und wussten nicht, wie lange ihre ärztliche Untersuchung dauert. Setzen sie sich. Und nun… legen sie los!“
    „Also… Jonas hat mir, während wir zum Gate gebracht wurden, alles erzählt, was er sich mit Hilfe der Inschriften, die er übersetzt hat, zusammenreimen konnte. Dieser Planet…“ sie holte kurz Luft, „ist ein Gefängnis.“
    Alle, die am Tisch saßen, sahen sie verdutzt an. „Wie meinen sie das?“ fragte Mitchell nach einer kurzen Pause.
    „Wenn ich das richtig verstanden habe, haben die Antiker ein separates Tornetzwerk aufgebaut, das zu Orten führte, die sie geheim hielten. Deshalb kann man diese Orte auch nicht mit den normalen Gates anwählen. Sie haben also dieses Volk, mit dem sie verfeindet waren, auf verschiedene Planeten gebracht. Damit sie von dort nicht fliehen können, haben die Tore dieses zweiten Netzwerkes kein DHD, sie können nicht manuell angewählt werden und wenn sie doch irgendwie angewählt werden, aktiviert sich automatisch ein Schild vor dem Ereignishorizont.“
    „Und wie konnten dann die Antiker durch die Gates gehen?“ hakte Major Dawn nach.
    „In jedem Betaporta-Gate ist im oberen Chevron ein Mechanismus installiert, der alle Personen scannt, die sich dem Gate nähern. Wenn sich die gescannten Personen im Speicher des Gates befinden, wird der Schild für sie deaktiviert, wenn nicht, dann bleibt er weiter bestehen. Damit wollten die Antiker wohl gewährleisten, dass nur bestimmte Personen durch das Gate gehen können.“
    „Natürlich!“ sagte Colonel Carter. „Sie haben gesagt, dass das Gate auf dem Planeten keinen solchen Kasten über dem Chevron hatte wie der, den wir auf dem Betagate fanden… Wahrscheinlich wurden mithilfe dieses Kastens die spezifischen Signaturen erfasst und gespeichert. Wenn das Gate dann aktiviert wird, sendet es die gespeicherten Informationen automatisch an das andere Gate, sodass diejenigen Personen es durchschreiten können, ohne dass der Schild aktiviert wird! Dieser Jaffa, der für Baal den Kasten und das DHD untersuchen sollte, hat die Systeme vermutlich durcheinander gebracht und durch die herausgezogenen Kristalle und das Stabwaffenfeuer, das auf das DHD traf, muss das Gerät wohl eher durch Zufall so eingestellt worden sein, dass die nächsten Personen, die durch das Gate gehen gescannt und gespeichert werden…. Und das waren Major Dawn, Captain Lin, Jonas und Tachak!“
    „Dann hatten wir also nur eine ganze Menge Glück, dass wir durch das Gate gehen konnten?“ fragte Major Dawn.
    „Es sieht ganz so aus. Ich habe ewig an dem DHD und dem Kasten gearbeitet, kam aber einfach nicht in die Systeme, die den Schild steuern, rein. Und die Antiker werden wohl auch darauf geachtet haben, dass niemand so leicht ihr System knackt.“
    „Aber wenn das Gate nur Leute durchlässt, die sich in seinem Speicher befinden, und nur dieses eine Gate mit dem Kasten Signaturen einzelner Personen speichern kann, wie konnten dann diese Zolkron durch das Gate gehen? Und wozu haben sie uns gebraucht?“ fragte nun wieder Major Dawn.
    „Wahrscheinlich hängt das mit den Geräten zusammen, die jeder der Zolkron an seiner Brust befestigen musste. Ich schätze das Gate musste ersteinmal von jemandem aktiviert werden, der vom Gate gespeichert wurde und diese Geräte von Sarus haben dann dafür gesorgt, dass auch andere durch das Gate gehen konnten.“
    „Und wo genau sind sie hin? Sie konnten sich doch nur innerhalb dieses separaten Tornetzwerkes bewegen…“
    „Ich weiß es nicht… aber wie ich schon sagte, wurden die Zolkron von den Antikern auf verschiedene Planeten gebracht. Ich vermute, dass sie sich jetzt auf einem dieser anderen Planten befinden.“
    „Aber da Sie die letzte Gruppe aufgehalten haben, befindet sich das portable DHD, was dieser Sarus entwickelt hat, jetzt in unserem Besitzt. Und die Zolkron sind, wo immer sie sich jetzt auch aufhalten, wieder dort gefangen, bis sie ein neues DHD entwickelt haben. Und da sich Sarus noch auf ihrem ursprünglichen Planeten befindet, dürfte das noch eine Weile dauern.“ sagte General Landry. Dann wandte er sich an Colonel Carter.
    „Colonel… können sie das Betagate so programmieren, dass es auch noch andere Personen in seinen Speicher aufnimmt?“
    Der Colonel dachte einen Moment nach, schüttelte dann aber den Kopf. „Nicht innerhalb der nächsten Wochen. Die Systeme sind unglaublich komplex und ich denke die Antiker werden sie noch zusätzlich gesichert haben. Und dass wir das ganze noch einmal durch Glück aktivieren können, glaube ich kaum…“
    „Dann fürchte ich, dass ich es nicht zulassen kann, dass sie zurückkehren.“ sagte der General nun an Major Dawn gewandt.
    „Aber wir müssen Jonas da rausholen, Sir! Außerdem müssen wir auch daran denken, dass sie das Gate nur mit seiner Hilfe wieder aktivieren können. Wenn wir ihn zurückholen, sind sie wieder auf ihrem Planeten gefangen.“
    „Und wenn sie dort hingehen und sie sie erneut gefangen nehmen, dann haben sie gleich noch mehr Leute, durch die sie das Gate aktivieren können. Und das DHD gleich mit dazu. Außerdem werde ich nicht zwei Leute auf einen fremden Planeten voller Feinde schicken!“
    „Tachak würde uns sicher auch wieder helfen.“ sagte Captain Lin, doch der General schüttelte nur verständnislos den Kopf. „Tachak steht hier aber nicht zur Debatte… denn erstens hat er mehrere unserer Leute angegriffen und sie entführt, zweitens ist er ein unberechenbarer Unas, mit denen wir schon öfter Probleme hatten und drittens liegt er, schwer verletzt, auf der Krankenstation. Im Übrigen ist auch Major Dawn an der Schulter verwundet, was bei einer Rettungsmission sicherlich auch nicht sehr hilfreich wäre.
    Die Odyssey kommt in einigen Tagen von einer Mission zurück, dann werden wir sie zu den Koordinaten schicken, die wir aus dem DHD haben, um dort die Lage zu untersuchen. Colonel Carter wird in der Zwischenzeit alles tun, damit wir mehr Leute durch das Gate schicken können, aber ich muss ihnen eines ganz klar sagen: Selbst wenn wir das schaffen sollten, weiß ich nicht, ob ich zu dem Zeitpunkt weitere Männer entbehren kann, die wir vielleicht im Kampf gegen die Ori benötigen.“
    „Aber, Sir, wir-“
    „Glauben sie mir, Major… ich möchte Jonas genauso gerne zurückholen, wie Sie. Aber im Moment haben wir einfach nicht die Möglichkeit dazu. Sie können wegtreten.“

    Meine erste Stargate-FF - aktuelles Kapitel (18.04.2009): Episode 3, Kapitel 6/6

  10. #29

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    Episode 3 - Kapitel II

    Jonas wurde von zwei Toza-Kriegern durch zahlreiche weiße, mit gold verzierte Gänge geschleift und schließlich wieder einmal in eine große Zelle geworfen. Anschließend schlossen die beiden Krieger eine schwere, vergitterte Tür und verschwanden dann wieder in einem der Gänge.
    Die Zelle war um einiges dunkler als die anderen Räume und Gänge, die er bisher von diesem riesigen Gebäude, in das er gebracht worden war, gesehen hatte.
    Lansgam richtete er sich auf und begann sich umzusehen, doch viel zu sehen gab es hier nicht. An der Wand hing eine ovale Lampe, die den mittleren Teil der Zelle etwas beleuchtete, das Licht reichte jedoch nicht bis an die seitlichen Wände heran, sodass Jonas nicht sagen konnte, wie breit die Zelle wirklich war.
    Von der Lampe abgesehen, schien die Zelle jedoch leer zu sein.
    Also auch keinerlei Möglichkeiten, wie ich hier vielleicht rauskommen könnte..., dachte Jonas.
    Um dennoch nichts unversucht zu lassen, ging er zu der Lampe und versuchte zu erkennen, wie sie funktionierte.
    „Damit wirst du die Tür mit Sicherheit nicht aufkriegen...“ sagte plötzlich eine leicht amüsierte Stimme.
    Aus der Dunkelheit trat ein blonder Mann, etwa im gleichen Alter wie Jonas. Er trug nur einfache Kleidung und seinem etwas zerzausten Haar und seinem Bart nach zu urteilen, schien er schon eine ganze Weile in dieser Zelle zu sitzen.
    Er ging noch ein paar Schritte auf Jonas zu und sagte dann „Mein Name ist Zen, schön dich kennen zu lernen.“
    „Ich bin... Jonas...“ antwortete dieser, noch immer leicht verwirrt darüber, dass er Zen erst jetzt bemerkt hatte.
    „Ist schon ein paar Jährchen her, dass sich hier noch jemand anderes außer mir aufhält. Was hast du angestellt?“
    „Das ist... eine lange Geschichte“ antwortete Jonas ausweichend. „Und was ist mit dir?“
    „Nun... das ist auch eine lange Geschichte. Aber da wir hier nicht so richtig beschäftigt zu sein scheinen, kann ich sie dir auch erzählen, vielleicht verrätst du mir ja dann auch deine.“ sagte Zen. Dann lehnte er sich an die Wand direkt neben der Lampe und fuhr fort:
    „Ich habe mir mit meiner kleinen Aktion viele Feinde gemacht, also kann es gut sein, dass ich es mir mit dir auch verscherze, aber was soll’s? Ich war lange Zeit über der Assistent eines Wissenschaftlers in einer der anderen Städte. Wir haben allerhand Dinge entwickelt, aber unser Hauptziel bestand darin, ein Gerät zu bauen, mit dessen Hilfe wir von diesem Planeten runter kommen. Das war eigene geheim, da und klar war, dass das kein leichtes Unterfangen war und es nur für Unruhe gesorgt hätte, hätte das Volk davon gewusst und nach mehreren Jahren noch immer keine Ergebnisse bekommen. Aber wie auch immer, wir haben jedenfalls wie verrückt an diesem Gerät gearbeitet, kamen aber einfach nicht zum Durchbruch. Wir wussten aber, dass auf anderen Gefängnisplaneten vermutlich das Selbe vor sich ging und so hatten wir insgeheim auch die Hoffnung, dass vielleicht einer der anderen Wissenschaftler erfolgreicher sein würde und uns dann abholen kommen würde. Jedenfalls war das bei mir der Fall, ich glaube einige meiner Kollegen waren ganz besessen davon, selbst diejenigen zu sein, die unser Volk schließlich befreien.
    Eines Tages kamen ein paar Soldaten mit neuen Anweisungen in unser Labor. Ein Teil der Wissenschaftler sollte weiter an dem Anwahlgerät für den Ring arbeiten und ich sollte versuchen, effizientere Waffen zu bauen, damit wir im Falle unserer Befreiung gegen die Advernatio ankommen können und nicht sofort wieder hier landen. Wenn du mich fragst, bin ich mir nichtmal sicher, ob es die Advernatio noch gibt... ich meine, vor vielen Generationen, als sie unser Volk hier hergebracht haben, kamen sie regelmäßig hier vorbei um nach dem rechten zu sehen und dafür zu sorgen, dass wir nicht doch irgendeine Fluchtmöglichkeit finden, aber hier war schon seit tausenden von Jahren keiner mehr! Entweder sie haben uns vergessen oder sie wurden vernichtet.
    Nunja... aber zurück zum Thema: Ich sollte also diese Waffen entwickeln. Ich habe jedoch gesagt, dass es in meinen Augen Blödsinn ist, sofort wieder in den Krieg zu ziehen, wenn wir jemals von diesem Planeten kommen sollten. Ich meine, es ist schon so lange her, dass wir hier eingesperrt wurden. Niemand von denen, die hier leben hat jemals auch nur das Gesicht eines Advernatio gesehen und trotzdem haben wir so einen Hass auf sie. Ich hab mich jedenfalls geweigert, irgendwelche Waffen zu entwickeln und habe gesagt, wir sollten das ganze friedlich lösen und uns vielleicht – wenn es sie denn noch gibt – mit den Advernatio vertragen. Aber in einer Gesellschaft, die seit je her beigebracht bekommt, dass die Advernatio das Böse in Person und das verachtenswerteste überhaupt sind, sollte man an so etwas gar nicht denken. Sie haben mich hier reingesteckt und nun bin ich schon seit sieben Jahren hier. Vermutlich hat inzwischen irgendein anderer Wissenschaftler angefangen die Waffen zu bauen, gebracht hat mir meine Aufsässigkeit also nichts. Na ja, wenn du möchtest, kannst du mich jetzt ebenfalls wegen Verbrüderung mit dem Feind hassen, aber ich denke das hilft uns auch nicht weiter.“
    Mit einem Achselzucken beendete er seine Geschichte, streckte sich und ging ein paar Schritte in der Zelle auf und ab.

    Jonas dachte einen Moment darüber nach, was er tun sollte. Er kannte diesen Zen erst seit einigen Minuten und konnte unmöglich einschätzen, in wie weit er ihm vertrauen konnte, aber er sah auch keine Möglichkeit, wie er hier rauskommen sollte, doch vielleicht würde ihm mit Zens Hilfe die flucht gelingen und von dem zu urteilen, was er ihm gesagt hatte, schien er ihm bisher der vernünftigste Zolkron zu sein.
    „Okay...“ sagte er. „Dann erzähle ich dir jetzt, warum ich hier bin...“


    „Das macht mich ganz wahnsinnig!!“ rief Major Dawn und trat dabei gegen den Papierkorb, der vor ihm stand, sodass dieser quer durch den Raum flog.
    „Ich weiß...“ sagte Captain Lin, die wegen des Wutanfalls kurz zusammengezuckt war. „Aber wir können wirklich nicht viel tun, oder? Ich meine... Alleine schaffen wir es wohl tatsächlich nicht, Jonas zu befreien und außer uns kann keiner durch das Gate...“
    „Ja, das stimmt schon...“ seufzte der Major. „Trotzdem hab ich die Nase voll davon, hier in meinem Quartier zu sitzen und zu... warten. Es war schließlich meine Schuld, dass Jonas gefangen genommen wurde...“
    „Nein, war es nicht! Sie haben alles getan, um uns zu befreien und wenn dieser eine Kriege nicht zufällig wieder zu sich gekommen wäre, wäre das auch gelungen!“
    „Wieso fühl ich mich dann trotzdem so mies bei dem Gedanken daran, was die Typen gerade mit Jonas anstellen?“
    „Hmm...“ antwortete Captain Lin nur, hob den Mülleimer wieder auf und stellte ihn zurück an seinen Platz. „Vielleicht sollten wir nach Tachak sehen. Ich habe vorhin gehört, dass er wieder bei Bewusstsein sein soll.“
    „Ja... in Ordnung“ stimmte Major Dawn, noch immer niedergeschlagen, zu.


    „Meinst du das wirklich ernst?“ fragte Zen, nachdem Jonas ihm seine Geschichte erzählt hatte. Er hatte ihm einige Details verschwiegen, zum Beispiel über die Erde oder die Antiker, doch im Großen und Ganzen wusste Zen nun, was seit ihrer Ankunft auf dem Planeten mit dem zweiten Tor passiert war.
    „Wieso sollte ich lügen?“
    „Oh Mann, dann sitzt du ja wirklich... ganz gewaltig in der Tinte, mein Freund. Und ich dachte schon ich sei schlecht dran.“
    „Ja, deswegen denke ich auch die ganze Zeit darüber nach, wie ich hier rauskommen kann...“
    „Hmm... wenn du weg wärst, wäre mein Volk hier wieder gefangen, aber andererseits würden sie einen riesigen Krieg anzetteln, wenn sie durch dich wieder frei kommen würden, also wäre es wohl tatsächlich das beste, wenn du dich befreien könntest... Mal überlegen... irgendetwas fällt uns doch bestimmt ein.“ sagte Zen und fuhr sich nachdenklich mit der hand durch den Bart.
    „Du bist seit sieben Jahren hier und hast noch nie darüber nachgedacht, wie du vielleicht entkommen könntest?“ fragte Jonas leicht verwundert.
    „Nun... selbst wenn ich aus dieser Zelle entkommen wäre, ich hätte nirgends hingehen können. Beinahe das ganze Volk sieht mich als eine Art Ketzer an und durch den Ring konnte ich ja, im Gegensatz zu dir jetzt, nicht fliehen.“
    „Verstehe...“ sagte Jonas, während er darüber nachdachte, was mit Zen passieren würde, falls er ihm wirklich zur Flucht verhelfen konnte...

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  11. #30

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    Episode 3 - Kapitel III

    „Hey, wie geht es dir?“ fragte Captain Lin, die zusammen mit Major Dawn in der Krankenstation neben Tachaks Bett stand.
    „Ich bin...“ er zögerte, „...etwas schwach. Und gefesselt, wieder.“
    Zur Verdeutlichung zog er leicht an einem der Gurte, die um seine Gelenke geschnallt waren.
    „Naja, du hast hier ziemlich rumgewütet, du kannst es ihnen also nicht verübeln, wenn sie diesmal etwas vorsichtiger sind.“ sagte Major Dawn.
    Nach ihren gemeinsamen Kämpfen hatte der Major gelernt, dass Tachak nicht einfach nur eine aggressive Bestie war, wie er ihn zu Anfang gesehen hatte, sondern dass mehr in ihm steckte, als man auf den ersten Blick sah. Dennoch war er sich noch immer nicht sicher, wie er zu dieser Kreatur stand. Einerseits hatte er ihnen geholfen, andererseits hatte er auch mehrere seiner Kameraden verletzt und Captain Lin sogar entführt. Er war sich nicht sicher, wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte, weswegen er auch die meiste Zeit eher im Hintergrund stand und Captain Lin das Reden überließ.
    „Wo ist... Jonas?“ fragte Tachak.
    Leicht betreten schaute Captain Lin zu Boden und sagte dann „Sie haben ihn mitgenommen. Es ging zu schnell, wir konnten ihm nicht helfen.“
    „Dann müssen wir zurück!“ sagte Tachak aufgeregt und zog fester an seinen Fesseln.
    „Sie lassen uns nicht gehen, weil es für den Major und mich allein zu gefährlich ist.“
    „Ich beschütze euch!“ sagte Tachak ernst.
    Ein Lächeln huschte über Captain Lins Gesicht. „Ich fürchte, die anderen vertrauen dir noch nicht genug, um dich mit uns gehen zu lassen. Aber du musst dich dennoch ausruhen und wieder zu Kräften kommen.“
    Sie streckte ihre Hand aus, zögerte einen Moment und legte sie schließlich vorsichtig auf Tachaks Schulter.
    „Wir werden Jonas schon irgendwie befreien können.“ sagte sie.

    Als sie und Major Dawn die Krankenstation wieder verließen sagte der Major „Sie scheinen ja recht gut mit ihm auszukommen, dafür, dass er sie entführt hatte.“
    „Ich denke... er ist eigentlich ein recht netter Kerl. Es ist nur schwierig für ihn, so zwischen den Unas und den Menschen hin und hergerissen zu sein. Und da die Ori die Unas fast komplett ausgerottet haben und ihn hier auf dem Stützpunkt jeder für ein Monster hält, hat er nur uns... und ich denke wir sollten ihm dankbar sein, dass er uns – trotz des Verhaltens, das wir ihm entgegengebracht haben – immer helfen möchte.“
    Sie bog in den Gang ab, der zu den Quartieren führte, doch dann bemerkte sie, dass Major Dawn einen anderen Weg gegangen war.
    „Wo wollen sie hin?“ fragte sie.
    Major Dawn rief ihr zu „Ich rede mit General Landry... vielleicht nehmen sie ihm wenigstens die Fesseln ab.“
    Erneut flog ein Lächeln über Captain Lins Gesicht, während sie ihm folgte.


    „Nahrung!“ rief Zen.
    Jonas sah sich aufgeschreckt um. „Was? Wo?“
    „Nein, nein. Das ist die Lösung: Nahrung! Sie bringen ein Mal am Tag etwas zu Essen vorbei. Immer zu zweit. Normale Krieger, keine Toza-Krieger. Vielleicht können wir sie da überwältigen. Dann benutzen wir einen der Gänge der Bediensteten, die müssten zu der Zeit alle beschäftigt sein, sodass der Weg frei sein dürfte. Wenn wir erstmal draußen sind, kommt der schwierigste Teil. Da Draußen sind bestimmt jede Menge Menschen, zumindest war es vor sieben Jahren immer so, die sehen uns sofort, da müssen wir uns also noch was einfallen lassen... Zumindest müssen wir versuchen so lange in Ruhe gelassen zu werden, bis wir eine Idee haben, wie du das Gate anwählen kannst.“
    „Und wenn wir...“ setzte Jonas an.
    „Wir sagen, wir hätten eine tödliche Seuche! Dann nähert sich uns keiner!“ rief Zen und klatschte zufrieden in die Hände.
    „Ich wollte eigentlich vorschlagen, uns die Rüstungen der beiden Soldaten anzuziehen...“
    „Mhh...“ machte Zen. „Ja... ja, das klingt auch nicht schlecht. Also gut. Machen wir’s so. Es wird allerdings noch etwas dauern, bis sie uns das Essen bringen und ich hoffe, sie sind auch wirklich nur zu zweit und sind nicht schlau genug, die Krieger zu verdoppeln, wenn sie nun auch doppelt so viele Gefangenen haben.“
    „Vielleicht haben sie auch die Essenszeiten geändert, ich glaube da kommt jemand.“ sagte Jonas, der Schritte gehört hatte und nun sah, dass ein paar Schatten aus dem Gang näher kamen.
    Neben ihm sackte Zen in sich zusammen.
    Jonas drehte sich zu ihm um doch bevor er ihm helfen konnte spürte er einen stechenden Schmerz im Kopf, sodass auch er in die Knie ging.
    Die Tür öffnete sich und der am Boden kauernde Jonas sah einen Schwarzen Umhang, mit dunkelroten und goldenen Zeichen bestickt, vor sich. Als er schmerzerfüllt nach oben blickte, sah er den Magispex vor ihm stehen. Links und rechts neben ihm je ein Toza-Krieger.
    Jonas hatte den Magispex noch nie aus dieser Nähe gesehen, doch auch jetzt konnte er dessen Gesicht unter der verzierten Kapuze nicht erkennen. Außerdem zwangen ihn die Schmerzen, seine Augen etwas zusammenzukneifen, wodurch er ohnehin nur alles leicht verschwommen wahrnahm.
    Doch er erkannte, dass unter der Kapuze des Magispex plötzlich ein rötlicher Schein hervordrang. Es sah zunächst so aus, als würde eine rote Lampe unter der Kapuze brennen, doch dann begann das Glimmen langsam Gestalt anzunehmen und wurde noch etwas kräftiger und Jonas erkannte, dass es die Augen des Magispex waren, die rot leuchteten. Gleichzeitg verstärkte sich der Schmerz in seiner Stirn noch um ein Vielfaches und ein lauter Schrei entfuhr seiner Kehle. Er spürte, wie sich alles um ihn herum auflöste, er war kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren, doch irgendwie schaffte es der Magispex ihn davon abzuhalten.
    Für winzige Augenblicke erschienen tausende, verschiedene Bilder vor seinem geistigen Auge, die zu schnell wieder verschwanden, um sie erkennen zu können doch mit jedem Bild bohrte sich der Schmerz tiefer durch seinen Kopf. Er wünschte sich die Bewusstlosigkeit von Sekunde zu Sekunde mehr, um so der schrecklichen Qual entfliehen zu können, doch es war, als hätte ihn die dunkle Gestalt vor ihm, die er nun durch seine geschlossenen, tränenden Augen nichtmehr sehen konnte, sie aber trotzdem deutlich spürte, mit dicken, starren Drahtseilen ein kleines Stück vor der erlösenden Betäubung an die Wirklichkeit gekettet.
    Dann – mit einem Mal – verebbte der Schmerz wieder, Jonas Muskeln entspannten sich und er lag schwer atmend und durchnässt auf dem Boden der Zelle.
    Ohne ein weiteres Wort wurde die Tür wieder geschlossen und der Magispex und seine beiden Begleiter verschwanden wieder.
    Zen, der offenbar zwar bewegungsunfähig gewesen war, aber trotzdem alles mitbekommen hatte, stand wieder auf und half Jonas sich aufzurichten.
    „Was... war das?“ schnaufte dieser völlig außer Atem.
    „So eine Art Verhör...“ sagte Zen ernst. „Mit mir haben sie das selbe gemacht, als ich hier her kam... um zu erfahren, ob ich ein Spion der Advernatio bin, oder so etwas...“
    „Dann.. gibt es mehrere wie ihn?“
    „Nein, es gibt nur den einen Magispex. Aber sie haben verschiedene... Experimente gemacht, um anderen seine Fähigkeiten zu verleihen. Die meisten sind fürchterlich gescheitert, aber da der Magispex auf einem anderen Planeten gefangen war, haben sich die Menschen auf diesem Planeten hier eine ähnlich mächtige Führungsperson gewünscht. Einige Male haben sie mich auch als Versuchskaninchen benutzt, um ihre Fähigkeiten zu testen. Aber wie gesagt, die Experimente sind eigentlich alle gescheitert...“
    „Der... Magispex... kann er... Gedankenlesen?“
    „Nein, nicht direkt. Ich glaube er kann dein Bewusstsein nur durchforsten und dort Versuchen einfache Antworten auf die Fragen, die er dir stellt, zu finden. Eher so wie eine Art... Lügendetektor. Vermutlich wollte er wissen, ob du wirklich einer der Advernatio bist und ob du weißt, wie man ein Anwahlgerät herstellen kann...“
    „Dann dürfte er jetzt... recht enttäuscht sein...“ sagte Jonas und wischte sich mit dem Arm den Schweiß von der Stirn.


    „Sind sie sicher?“ fragte General Landry noch einmal in das Mikrophon hinein.
    „Wir haben es mehrmals mit allen uns zu Verfügung stehenden Mitteln überprüft, Sir. Da ist nichts.“ antwortete Colonel Emerson auf einem der Bildschirme im Controllraum.
    „Haben sie sich vielleicht mit den Koordinaten geirrt?“ fragte der General nun an Colonel Carter gewandt.
    „Nein, Sir... der Planet, auf den sie Jonas gebracht haben, müsste definitiv dort sein.“
    „Ist er aber nicht! Und ich muss gestehen, ich habe wirklich keine Ahnung, wie wir ihn finden sollen, wenn er nicht da ist, wo er sein sollte!“
    „Sir...“ sagte Major Dawn, „Der Planet konnte definitiv mit den Betaporta-Gates angewählt werden... lassen sie Captain Lin und mich dort hingehen und ihn rausholen.“
    „Wir können uns weder leisten sie, noch das portable DHD zu verlieren, Major. Das habe ich ihnen bereits mehrfach gesagt.“
    „Und wenn wir das DHD gar nicht mitnehmen?“ schlug nun Captain Lin vor.
    „Wie meinen sie das, Captain? Ohne das DHD können sie nicht von dem Planeten zurück!“
    „Nun... Wir wählen den Planeten an und schicken ein MALP durch. Wenn wir sehen, dass alles in Ordnung ist, gehen Major Dawn und ich durch das Gate. Colonel Carter sagte, sie habe die Funkgeräte so modifizieren können, dass wir damit zumindest in unmittelbarer Nähe des Gates ein Signal empfangen können, auch wenn der Schild aktiviert sein sollte.“
    Colonel Carter nickte nachdenklich, während sie sich den Plan noch mal durchs Gedächtnis gehen ließ. „Wir wählen den Planeten nach einer vorgegebenen Zeit erneut an...“
    „...und wenn wir, zusammen mit Jonas, wieder am Gate sind, sagen wir über Funk, ob alles in Orndung ist und sie schicken uns das DHD. Dann ist es nur für den Moment in Gefahr, in dem wir wieder rauswählen.“
    „Das ist ein ziemlich Riskanter Plan, den sie da haben, Captain...“ sagte General Landry noch immer skeptisch
    „Aber es scheint die einzige Möglichkeit zu sein, wie wir Jonas da rausholen können, Sir...“
    General Landry musterte zunächst Captain Lin und dann Major Dawn eine ganze Weile eindringlich. Dann sagte er: „Na schön. An die Arbeit. Und wehe ihnen, wenn auch nur einer von ihnen zurückbleibt!“

    Meine erste Stargate-FF - aktuelles Kapitel (18.04.2009): Episode 3, Kapitel 6/6

  12. #31

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    Episode 3 - Kapitel VI

    „Ich hoffe Tachak ist nicht zu wütend, dass sie ihn nicht mit uns kommen lassen.“ sagte Captain Lin, während sie zusammen mit Major Dawn die Sachen zusammenpackte, die sie mitnehmen würden.
    „Ich denke er wird sogar stinksauer sein. Aber bei dieser Mission sollten wir ohnehin versuchen möglichst leise und unentdeckt zu handeln und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob er dafür so gut geeignet ist.“ antwortete Major Dawn und steckte ein Ersatzmagazin für seine P-90 in seine Weste.
    „Okay, ich bin soweit. Lassen sie uns gehen.“
    Als Major Dawn und Captain Lin den Gateraum betraten, warteten dort bereits Colonel Carter und zwei weitere Soldaten. Der Colonel hielt das kleine, portable DHD in der Hand.
    Sie gab Sergeant Harriman ein Zeichen, woraufhin dieser die Adresse zu dem Planeten wählte, auf dem sich das zweite Stargate befand.


    „Achtung, ich glaube sie kommen!“ sagte Zen und ging einige Schritte von der vergitterten Tür weg.
    Unmittelbar danach kamen drei Krieger in Rüstungen aus dem Gang auf sie zu, einer von ihnen hielt eine kleine Schale mit einer grauen Maße in den Händen. „Essen..“ sagte er schlicht.
    Die anderen beiden öffneten die Tür. Zen sah zu Jonas, nickte diesem zu und sprang dann sofort auf den Krieger, der ihm am nächsten stand, zu und riss diesen mit sich zu Boden.
    Jonas stieß zeitgleich einem anderen die Waffe aus den Händen und stieß ihn an die Wand.
    Als er sich umdrehte, stand der dritte Krieger vor ihm und richtete seine Stabwaffe auf ihn.
    Dann bäumte sich plötzlich Zen hinter dem Krieger auf und stieß ihm seinen Ellenbogen an den gepanzerten Nacken.
    Der Krieger taumelte einige Schritte vorwärts, doch bevor er sich wieder endgültig aufrichten konnte, rammte ihm Jonas das Knie in die Brust und der Krieger ging zu Boden.
    „Hm, das war einer mehr als erwartet, dafür klappte es aber auch besser als gedacht!“ sagte Zen leicht grinsend.
    Jonas nahm dem Krieger, den er soeben außer Gefecht gesetzt hatte, die Rüstung ab und Zen tat es ihm mit einem der anderen beiden gleich.
    Dann schleiften sie die drei in die Zelle und knebelten sie mit einem Stück Stoff, dass sie aus dem Umhang einer der dreien gerissen hatten.
    „Hier kommt normalerweise nur selten jemand vorbei. Es kann zwar sein, dass sich das mit deiner Ankunft geändert hat, aber ich denke solange sie still sind, sollte es trotzdem ein paar Stunden dauern, bis sie bemerken, dass wir weg sind.“
    „Dann lass uns schnell hier verschwinden“ sagte Jonas und setzte sich den Helm auf.

    Obwohl die Beiden in ihren Rüstungen von den anderen Kriegern nicht zu unterscheiden gewesen wären, versuchten sie ihren Fluchtweg so zu wählen, dass sie niemand sah.
    Das gestaltete sich jedoch schwieriger als angenommen, denn durch die ganzen zusätzlichen Menschen, die von dem anderen Planeten gekommen waren, waren nun sehr viel mehr Leute in den vielen Gängen des Gebäudes unterwegs, als es all die Jahre zuvor der Fall gewesen war.
    Sie mussten immer wieder auf halbem Wege umkehren und eine anderen Richtung einschlagen, um ungesehen an Gruppen aus Kriegern oder Bediensteten vorbeizukommen.
    Zen kannte sich in dem Gebäude zwar recht gut aus, doch einige Teile waren inzwischen verändert worden und nach sieben Jahren Gefangenschaft spielte ihm sein Gedächtnis hier und da einen Streich, sodass sie sich einige Male fast verliefen oder plötzlich vor Sackgassen standen.
    Jonas dachte die ganze Zeit daran, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie herausfanden, dass er und Zen geflohen waren und er zerbrach sich den Kopf darüber, wie er das Stargate anwählen sollte, wenn er erst einmal aus dem Gebäude gelangt war. Dieses Volk hatte unzählige Jahre damit verbracht, dieses Rätsel zu lösen und war noch immer nicht erfolgreich gewesen. Wie sollte er da in wenigen Stunden oder vielleicht auch nur Minuten den entscheidenden Geistesblitz haben?
    Noch immer in Gedanken bemerkte er nicht, dass sie direkt auf zwei Toza-Krieger zuliefen, die mit dem Rücken zu ihnen in einem Gang standen. Zen hielt ihn gerade noch rechtzeitig zurück und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Vorsichtig gingen die beiden den Weg, den sie genommen hatten wieder zurück und hofften, dass sich keiner der beiden Riesen umdrehen würde.
    Sie hatten das Ende des Ganges noch nicht erreicht, als einer der beiden tatsächlich Anstalten machte, seinen bisherigen Posten zu verlassen und genau in ihre Richtung zu gehen.
    Panisch sahen sich Jonas und Zen um und flüchteten sich schließlich gerade noch rechtzeitig in einen der Räume, die sich in ihrem Gang befanden.
    An den Wänden des Raumes befanden sich mehrere Regale und es erinnerte Jonas etwas an eine Bibliothek, allerdings standen hier in den Regalen keine Bücher, sondern tausende kleine, graue Platten.
    Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes lagen einige Kästen wie die, mit deren Hilfe die Zolkron das Stargate hatten passieren können.
    „Was ist das für ein Raum?“ fragte Jonas und trat an eines der Regale heran.
    „Das ist das Archiv. Ich war hier früher oft um verschiedene Forschungsergebnisse nachzuschlagen. Alles, was wir uns bisher an Wissen erarbeitet haben, steht auf diesen Platten.“
    „Habt ihr auch etwas über das Stargate... ich meine... über den Ring?“
    Zen ging zu einem langen Regal, das sich der Tür gegenüber befand und zog fünf Platten heraus.
    „Hier steht alles, was wir darüber wissen. Die Platten besitzen einen eingebauten Bildschirm, auf dem die einzelnen Seiten angezeigt werden können und jede dieser Platten hat etwa 500 Seiten in ihrem Speicher.“
    „Vielleicht hilft uns das ja irgendwie dabei, das Tor zu aktivieren...“
    „Ich bezweifle es. Ich bin damals diese Platten selbst unzählige Male durchgegangen, aber ich habe keinen Weg gefunden. Aber vielleicht gibt es inzwischen neue Erkenntnisse oder dir fällt etwas auf, was wir bisher übersehen haben, ich werde sie auf jeden Fall mitnehmen.“
    Mit diesen Worten steckte er die fünf Platten unter seine Rüstung, dann drückte ihm Jonas einen der Kasten in die Hand, die auf dem Tisch lagen.
    „Befestige ihn irgendwo, wo ihn keiner sehen kann. Wenn wir das Gate wirklich aktivieren können, wirst du vielleicht mit mir kommen müssen, um dem Magispex entkommen zu können. Wenn er dich schnappt, wird er dich sicher dafür bestrafen wollen, dass du mir zur Flucht verhilfst.“
    Zen sah Jonas einen Moment verblüfft an, nickte jedoch schließlich dankbar, legte den Kasten and und ging dann mit Jonas vorsichtig wieder zur Tür um zu sehen, ob sich die beiden Toza-Krieger noch immer dort befanden.
    Einer der beiden stand noch immer an der Stelle, an der er zuvor gestanden hatte, der andere war inzwischen allerdings verschwunden, sodass sie über einen anderen Weg schließlich ins Freie gelangen konnten.

    Auf dem Planeten angelangt, durchquerten Major Dawn, Captain Lin, Colonel Carter und die anderen beiden Soldaten zusammen mit einem MALP die Stadt und kamen schließlich bei dem Betagate an. Colonel Carter begann die Adresse auf dem DHD zu wählen, während sie das kleinere, tragbare DHD daneben legte.
    Nachdem sie auch das letzte Symbol gewählt und den Kristall in der Mitte gedrückt hatte, baute sich auch tatsächlich ein Wurmloch auf, der Lichtstrahl kam aus dem Kasten auf dem Gate und scannte die vor dem Tor stehenden Menschen.
    „Also scheint der Planet doch noch zu existieren...“ sagte Major Dawn, während einer der Soldaten das MALP bereit machte.
    Captain Lin stellte sich direkt vor den Ereignishorizont, sodass der Schild deaktiviert wurde und der Soldat steuerte das MALP durch das Stargate.
    Nachdem mithilfe der Kamera des MALPs sichergestellt worden war, dass sich niemand auf der anderen Seite am Tor befand, machten sich Major Dawn und Captain Lin bereit, ebenfalls durch das Gate zu gehen.
    „Warten sie.“ sagte Colonel Carter und ging mit dem portablen DHD auf das Stargate zu. Sofort aktivierte sich der Schild wieder.
    „Ich möchte vorher etwas ausprobieren.“ sagte sie und legte das DHD direkt vor das Gate. Dann ging sie einige Schritte zurück und als sie weit genug entfernt war, löste sich der Schutzschild wieder auf.
    „Ich wollte nur sichergehen, dass wir das DHD auch wirklich durchschicken können. Als wir damals versucht haben ein MALP durch das Tor zu schicken, hat der Schild es nicht durchgelassen. Offenbar reagiert der Schild also auf leblose Objekte anders als auf Menschen, aber das DHD scheint den Schild deaktivieren zu können, ohne dass jemand aus dem Speicher des Gates dabei steht.“
    „Nunja, wenn das nicht so wäre, wäre auch unser ganzer Plan wieder im Eimer.“ sagte Major Dawn. „Jetzt möchte ich Jonas aber wirklich nicht länger warten lassen.“
    „In Ordnung.“ sagte Colonel Carter. „Wir deaktivieren das Tor sobald sie durch sind. Danach haben sie genau eine Stunde, bis wir es wieder anwählen.“
    „Verstanden.“ sagte der Major und ging, zusammen mit Captain Lin, durch den schimmernden Ereignishorizont.

    Meine erste Stargate-FF - aktuelles Kapitel (18.04.2009): Episode 3, Kapitel 6/6

  13. #32

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    Episode 3 - Kapitel V

    Es war ein seltsames Gefühl. Jonas stand auf einem riesigen Platz, der – trotz der hereinbrechenden Dämmerung – voller Zolkron war. Und eben diese Zolkron waren es, für die er ein unentbehrlicher Gefangener war. Wenn sie wüssten, dass er es war, der hier vor ihnen stand, würden sich wohl alle auf ihn stürzen, doch in seiner Rüstung wurde er von niemandem beachtet.
    Dennoch hatte er die ganze Zeit das Gefühl, verfolgt oder angestarrt zu werden, als er und Zen durch die Straßen gingen.
    „Wo genau gehen wir hin?“ fragte Jonas seinen Begleiter.
    „Hm. Sie scheinen den Ring noch nicht zu bewachen, da würde es auffallen, wenn wir auf direktem Wege dort hin gehen würden. Wir müssen versuchen über einen anderen Pfad dort hin zu gelangen.“
    Sie Bogen in eine kleinere Straße ab, in der sich weniger Leute aufhielten und folgten der Route bis zum Stadtrand. Dort angekommen versuchten sie einen anderen Weg auszumachen, der zum Stargate führte aber nicht so auffällig war, wie die große, gepflasterte Straße, die normalerweise benutzt wurde, um dort hin zu gelangen.
    Ring um diese Straße standen Wälder aus Bäumen, die zwar nicht sehr hoch, dafür aber sehr dicht waren, sodass es schwer war, irgendwelche Wege zu entdecken.
    Jonas dachte an den Planeten, auf dem er die Zolkron ursprünglich getroffen hatte: Er war karg und leer gewesen, ganz anders als dieses bewaldete Gebiet, vor dem sie nun standen.
    „Ich glaube ich hab eine Art Trampelpfad entdeckt!“ rief Zen und Jonas eilte zu ihm.
    Zwischen einigen Baumgruppen schlängelte sich ein dünner Weg aus plattgetretener Erde.
    Jonas war sich jedoch nicht sicher, ob sie sich mit ihren Rüstungen durch die dicht aneinander stehenden Bäume kämpfen können würden.
    Als er gerade mit dem Gedanken spielte, seine Rüstung abzulegen, hörte er, wie ein lautes Horn mehrmals geblasen wurde.
    „Oh, verdammt!“ sagte Zen. „Das ist der Alarm, sie haben anscheinend doch schon gemerkt, dass wir geflohen sind, jetzt stecken wir richtig in der Klemme.“


    „Haben sie das gehört, Sir?“ fragte Captain Lin den Major.
    „Ja, aber leider wissen wir nicht, was das bedeutet. Könnte das Signal dafür sein, dass das Gate aktiviert wurde, oder es sagt ihnen einfach, dass es Zeit ist, ins Bett zu gehen. Trotzdem sollten wir vorsichtig sein.“
    Er hockte sich zwischen einige Gewäsche am Rand der breiten Straße und holte ein Fernglas aus seiner Weste, mit dem er die entfernte Stadt beobachtete.
    „Hm... von hier aus kann ich noch niemanden erkennen, sie scheinen also noch niemanden hergeschickt zu haben. Was meinen sie, wo sie Jonas gefangen halten?“
    Captain Lin ging neben dem Major in die Hocke und holte ebenfalls ihr Fernglas hervor. Auch sie sah sich damit die Stadt genauer an und sagte dann „Schwer zu sagen, aber die Häuser sehen alle recht ähnlich aus, nur das große in der Mitte scheint mir anders zu sein. Wenn die vielen ähnlichen also Wohnhäuser sind, ist er vermutlich in dem Großem.“
    „Ja, vorausgesetzt er ist überhaupt noch hier und sie haben ihn nicht in eine andere Stadt gebracht... Na schön... versuchen wir uns einen Weg durch den Wald zu schlagen und unbemerkt in die Nähe dieses Gebäudes zu kommen, vielleicht erkennen wir von da aus ja genaueres.“


    „Mit den Rüstungen kommen wir nicht durch den Wald, aber wenn wir sie ausziehen und sie uns entdecken, war’s das mit unserer kleinen Flucht und erneut lassen sie uns bestimmt nicht entkommen.“ sagte Zen, während er darüber nachdachte, was sie tun sollten.
    Plötzlich kamen vier Soldaten um ein Haus vorbei, das Jonas und Zen bisher Deckung geboten hatte.
    Als die Soldaten die beiden sahen, erhoben sie ihre Stabwaffen.
    „Was macht ihr hier? Habt ihr den Alarm nicht gehört??“ fragte einer von ihnen aufgebracht.
    „Äh... doch. Wir dachten, wir hätten hier etwas gesehen, aber es war nur ein Hornhamster.“ sagte Zen.
    Der Soldat sah Zen und Jonas einen Moment lang an, senkte dann aber seine Waffe und sagte: „Na gut, dann begleitet uns auf unserer Patrouille! Wir müssen die Entflohenen um jeden Preis finden!“

    „Solange wir sie begleiten und sie keinen Verdacht schöpfen, sind wir erstmal in Sicherheit“ flüsterte Zen, während sie den vier Soldaten hinterherliefen.
    „Ja, aber was machen wir, wenn sie zurückgerufen werden? Es dürfte uns jetzt schon schwer fallen zu fliehen, ohne dass sie es merken.“
    „Wir müssen auf eine günstige Gelegenheit warten und sie-“
    „Sssscht!!“ machte Jonas, als eine anderen Gruppe von Soldaten an ihnen vorbeilief.
    Als sie außer Hörweite waren, fuhr Zen fort:
    „...und sie dann überwältigen. Dann können wir versuchen zum Ring zu kommen, aber bis dahin muss dir eingefallen sein, wie wir ihn aktivieren können, denn Zeit zum verstecken bleibt uns dann keine mehr.“
    Plötzlich spürte Jonas wieder einen stechenden Kopfschmerz, nicht so stark wie der, den er in der Zelle gehabt hatte, dennoch entfuhr ihm ein leises Stöhnen.
    Die anderen Soldaten drehten sich kurz zu ihm um, doch Jonas versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
    „Was ist los?“ flüsterte Zen.
    „Kopfschmerzen...“ presste Jonas aus seinem zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Das ist wieder der Magispex. Er versucht bestimmt dich aufzuspüren, aber soweit ich weiß, kann er so etwas nicht. Er hofft wahrscheinlich, dass du durch die Schmerzen unvorsichtig wirst. Du musst dagegen ankämpfen! solange wir ihm nicht zu nahe kommen, kann er seine Kräfte nur geschwächt wirken lassen und er sitzt bestimmt noch in dem Gebäude, aus dem wir kommen.“
    Jonas nickte nur und versuchte mit aller Kraft, ganz normal weiter zu gehen.
    Nach einigen Metern merkte er, dass der Schmerz etwas nachlies, da sie sich noch weiter von der Position des Magispex entfernt hatten. Dennoch lies ihn der Gedanke daran erschaudern, dass dieses Wesen über eine so große Distanz noch seine Fähigkeiten ausüben konnte.
    Zu allem übel kamen sie nun auf eine zweite Gruppe von vier Soldaten zu, die am Ende der Stadt Wache hielt.
    „Der Magispex hat befohlen, dass wir den Bereich um den Ring der Verdammnis bewachen sollen, da sie vermutlich dort hingehen werden.“ sagte der Anführer ihrer eigenen Gruppe.
    „Verstanden“ antwortete der andere und so gingen sie insgesamt zu zehnt die breite Straße entlang in Richtung des Stargates.


    „Wie lange haben sie noch, Sergeant?“ fragte General Landry.
    Sergeant Harriman sah auf die Uhr, die auf dem Bildschirm vor ihm angezeigt wurde. „Fünfzehn Minuten, Sir.“
    „Die schaffen das schon, Sir.“ versicherte Colonel Mitchell, der neben dem General genauso ungeduldig im Kontrollraum stand.
    „Ich hoffe sie haben recht, Colonel, denn ich weiß wirklich nicht, was wir tun sollten, wenn die beiden auch noch gefangen genommen werden sollten. Dann haben wir keine Möglichkeit mehr, sie zurückzuholen.“
    „Ich könnte ihnen helfen!“ sagte jemand.
    Der General und Colonel Mitchell drehten sich um und sahen zu ihrem Erstaunen, dass Tachak nun hinter ihnen stand, gestützt auf eine Krücke. Der Colonel zog seine Pistole, doch neben Tachak trat Dr. Jackson hervor. „Es ist in Ordnung, er wollte nur... dabei sein, wenn sie zurückkommen. Er wird keine Probleme machen.“
    „Keine Probleme.“ wiederholte Tachak zustimmend.
    Colonel Mitchell sah zunächst Tachak und dann Dr. Jackson an und senkte dann vorsichtig seine Waffe wieder.
    Tachak dagegen musterte abwechselnd General Landry und Sergeant Harrmian und fragte dann, sich Mühe gebend, so zu klingen wie es der General getan hatte: „Wie lange haben sie noch, Sergeant?“
    Die anderen sahen ihn einen Moment etwas verdutzt an, doch dann antwortete der Sergeant langsam: „ähm... noch... zwölf Minuten...“
    Und die fünf standen schweigend im Kontrollraum – und warteten.

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  14. #33

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    Episode 3 - Kapitel VI

    Mühsam kämpften sich Major Dawn und Captain Lin durch den niedrigen Wald. Obwohl sie erst ein kleines Stück von der Stelle, an der sie ihn betreten hatten entfernt waren, waren sie schon völlig außer Atem, denn sie blieben ständig an Wurzeln und Ästen hängen, mussten umkehren und einen anderen Weg nehmen, weil die Bäume zu dicht beieinander standen, oder weil sie in einiger Ferne Soldaten hatten patrouillieren sehen.
    Dennoch versuchte der Major ihre Wege so zu wählen, dass sie - leicht erhöht – die Straße, die zum Gate führte, jederzeit im Auge hatten.
    All das hatte sie schon recht viel Zeit gekostet, sodass sie nur noch eine knappe viertel Stunde hatten, bis Colonel Carter das Gate anwählen würde. Der Major hatte keine Ahnung, wie sie es in der Zeit schaffen sollten, bis zur Stadt zu kommen, in das größte Gebäude einzudringen, Jonas zu befreien und zurück zum Gate zu gelangen und das alles möglichst ohne von irgendjemandem gesehen zu werden.
    Er wollte sich gerade umdrehen um Captain Lin zu sagen, sie solle zum Gate zurückkehren und bei dessen aktivierung Colonel Carter sagen, dass sie es nicht geschafft hatten und noch mehr Zeit brauchten, als er ein Geräusch hörte.
    Mit einem Handzeichen symbolisierte er Captain Lin leise zu sein und sich nicht zu bewegen. Er selbst schaute vorsichtig in Richtung Straße und sah dort zehn Soldaten in zweier Gruppen entlanglaufen, sie gingen direkt auf das Stargate zu.
    „Verdammt!“ fluchte er leise. Wenn sie das Gate bewachten, würden sie mitbekommen, wenn es angewählt wurde, dann würden sie vermutlich die Wachen dort verstärken und sie würden keine Chance mehr haben, zurückzukommen.
    Als die Gruppe vorbeigezogen war, entschied sich der Major trotzdem vorsichtig weiter in Richtung Stadt zu gehen, ihr Primärziel würde es sein, Jonas zu befreien.


    Jonas und Zen gingen nebeneinander in der Gruppe auf das Gate zu. Hinter ihnen liefen noch zwei weitere Soldaten, vor ihnen waren es sechs.
    „Die alle zu überwältigen werden wir wohl kaum schaffen.“ flüsterte Zen.
    „Ruhe, da vorne!“ rief der Soldat hinter ihm und rempelte ihn leicht an. Daraufhin fielen die fünf Platten, die Zen aus dem Archiv mitgenommen hatte, aus seiner Rüstung und landeten klirrend auf der Straße.
    Alle blieben wie angewurzelt stehen. Die Soldaten sahen zu den Platten auf dem Boden herunter und einer von ihnen hob eine der Platten auf.
    „Das sind Platten aus dem Archiv!“ rief er. „Seid ihr etwa...“
    Sofort richteten alle ihre Waffen auf die Beiden.
    „Nehmt eure Helme ab!“ befahl der Soldat, der an der Spitze der Gruppe gewesen war.
    Langsam nahmen Jonas und Zen die Helme ab. Als die Soldaten ihre Gesichter sahen, hielten sie ihre Waffen noch etwas höher.
    „Du da!“ rief der Anführer und deutete auf einen der anderen Soldaten. „Lauf ihn die Stadt und sag sofort bescheid, dass wir die Beiden gefunden haben! Und ihr zwei... bewegt euch auch wieder in Richtung Stadt... aber ganz langsam...“
    Der Soldat lief los und kurz darauf ging auch der Rest der Gruppe langsam zurück. Die Krieger zielten weiter auf die beiden Gefangenen.
    Dann war ein einzelner, kurzer Schuss zu hören und der Soldat, der vorgehen sollte, fiel in einigen Metern Abstand zu Boden.
    „Was war das?!“ rief der Anführer verwirrt. Dann ertönte ein zweiter Schuss und direkt neben ihm fiel ein zweiter Soldat um.
    „Das kam aus dem Wald!“ rief er und schoss mit seiner Stabwaffe in die Richtung, aus der er den Schützen vermutete.

    Der Schuss der Stabwaffe schlug in einen Baum wenige Meter von Major Dawn entfernt ein.
    „Noch scheinen sie nicht zu wissen, dass wir zu Jonas gehören und wir sollten sie möglichst ausschalten, bevor sie es merken, sonst benutzen sie ihn vermutlich um uns rauszulocken.“ sagte er und er und Captain Lin zielten vorsichtig und erledigten dann jeder jeweils noch einen der Soldaten.

    Nun waren nur noch vier der Soldaten übrig. Jonas war sich inzwischen recht sicher, dass es sich bei den Schüssen um Erdwaffen handelte, sie waren also tatsächlich gekommen, um ihn zu retten. Allerdings wussten sie nichts von Zen und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie auch auf ihn schießen würden, schließlich trug auch er die Rüstung der Krieger.
    Er konnte ihnen allerdings auch kaum zurufen, dass Zen auf seiner Seite war, da die übrig gebliebenen Krieger ihn sonst vermutlich sofort als Geisel benutzen würden. Bevor er sich jedoch weitere Gedanken darüber machen konnte, hörte er aus der Stadt ein erneutes Hornsignal.
    „Mist!“ sagte Zen neben ihm und stürzte sich auf einen der vier Soldaten. Jonas tat es ihm gleich und überwältigte seinerseits ebenfalls einen von ihnen.

    „Ok, los, helfen wir ihnen!“ rief Major Dawn und er und Captain Lin verließen den schützenden Wald, während sie auf die übrig gebliebenen Soldaten feuerten.
    Als auch die letzten beiden erledigt waren, stellte sich Jonas sofort schützend vor Zen und sagte „Er ist einer von uns!“
    „Nagut, das erklären sie besser später, schnell zurück zum Tor!“ antwortete der Major und die vier liefen so schnell sie konnten den Weg zurück.
    „Moment!“ sagte Jonas, ging noch mal zurück und begann die Platten, die Zen zuvor verloren hatte aufzusammeln.
    Er hatte gerade eine eingesteckt und wollte eine zweite aufheben, als ein Stabwaffenschuss direkt vor seine Hand in den Boden schlug. Aus der Stadt kamen etwa dreißig weitere Soldaten auf sie zugelaufen unter ihnen auch einige Toza-Krieger.
    „Kommen sie!“ rief Major Dawn Jonas zu und dieser rannte schweren Herzens zu den anderen und ließ die restlichen Tafeln zurück.

    Als sie das Tor erreichten, war es bereits aktiviert. Captain Lin nahm ihr Funkgerät an sich, doch sie hörte nur ein leises rauschen.
    „Wir müssen näher ran!“ rief sie, während um sie herum die Schüsse der Stabwaffen in die Erde schlugen.
    „Dann los! Wir geben ihnen Deckung!“ antwortete der Major und war Jonas eine Pistole zu. Dann blieben beide stehen und begannen in Richtung ihrer Verfolger zu schießen.
    Captain Lin rannte zum Stargate und als sie nur noch wenige Meter davor stand, funktionierte ihr Funkgerät endlich wieder.
    „... ist Colonel Carter, ich wiederhole: Können sie mich hören?“ ertönte es aus dem kleinen Gerät. Der Captain drückte den Knopf und rief: „Ja, wir sind hier! Schicken sie das DHD, SCHNELL!“
    Sofort kam das kleine DHD aus dem Gate geflogen und direkt danach verschwand der Ereignishorizont.
    Mit einem Sprung, mit dem sich Captain Lin vor einem Schuss rettete, landete sie direkt neben dem DHD und begann hastig die Adresse für die Rückkehr zu wählen.
    Major Dawn, Jonas und Zen, der sich inzwischen eine Stabwaffe geschnappt hatte, wurden immer wieder zurückgedrängt und standen nun ebenfalls nur noch wenige Meter vom Tor entfernt.
    Als sich das Wurmloch etablierte, finden die Krieger noch energischer an zu schießen und der Major und die anderen konnten sich in dem Hagel aus Stabwaffenfeuer kaum bewegen.
    „Gehen sie!“ rief er Captain Lin zu, dann zog er eine Granate aus seiner Weste, warf sie zu den Angreiffern und rannte in dem Moment, in dem sie explodierte los.
    „LOS!!“ schrie er zu Jonas und Zen und die drei folgten Captain Lin durch das Stargate.

    Als Captain Lin mit dem DHD in der Hand auf der anderen Seite herauskam, fragte Colonel Carter sofort: „Wo sind-?“ doch bevor sie zu ende sprechen konnte, stolperten auch Jonas, Zen und Major Dawn durch das Gate.
    Colonel Carter sah Zen überrascht an und sagte dann „Wow, ich denke da werden sie General Landry etwas erklären müssen.“
    Erschöpft gingen sie zum anderen Stargate um endlich die Erde anzuwählen. Auf dem Weg unterhielten sich Jonas, Major Dawn und Captain Lin über das, was passiert war. Jonas dankte ihnen für die Gefahr, die sie aufgenommen hatten um ihn zu retten und als sie vor dem gewohnten großen, grauen DHD standen waren sie froh, endlich entspannt nachhause kommen zu können.
    Sie sahen zu, wie Colonel Carter begann, die Adresse zur Erde zu wählen, doch auf ein Mal zog Zen Jonas von hinten die Pistole aus seiner Tasche und richtete diese auf ihn.
    Major Dawn und einer der Soldaten hoben ihrerseits die Waffen und zielten auf Zen.
    Jonas sah diesen nur verdutzt an. „Was soll denn das?“ fragte er.
    „Ich bin nicht euer Feind.“ sagte Zen. „Und ich bin euch wirklich sehr dankbar, dass ihr mich da rausgeholt habt, aber ich gehöre nun mal zu einer Rasse, mit der ihr bisher nicht die besten Erfahrungen gemacht habt und ich weiß, wie so etwas läuft.... wenn ich mit euch komme, werde ich wahrscheinlich doch noch den Rest meines Lebens in einer Zelle verbringen und von den verschiedensten Leuten untersucht werden und darauf habe ich wirklich keine Lust, also... lasst mich einfach gehen. Ich verspreche, ich werde euch in Frieden lassen.“ während er sprach ging er langsam – die Waffe noch immer auf Jonas gerichtet – auf das DHD zu und wählte eine Adresse. Als das Wurmloch offen war ging er rückwärts auf das Gate zu und stellte sich unmittelbar davor, dann warf er Jonas die Pistole zu und als dieser sie auffing, durchschritt Zen das Stargate und verschwand.

    Episode 3 - ENDE

    Joah.. damit ist eigentlich das ganze Anfangskapitel - sozusagen die Pilot"folge" - abgeschloßen. Ich hab noch mehrere Ideen für weitere Episoden, bin mir aber noch nicht so sicher, ob ich weiterschreiben soll, oder nicht. Einen Anfang für Episode 4 gibt es jedenfalls schon.

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