kurz gesagt:
-shipper kamen voll auf ihre kosten
-insider/fans der serie konnten über viele anspielungen lachen, der große konflikt zwischen glaube/idealismus gegen skepsis/wissenschaft sorgt wie in der serie für spannungen zwischen mulder und scully, allerdings kommt der mystery- faktor zu kurz- somit solide akte x- episode ohne viele überraschungen
-neulinge haben vielleicht einen unterhaltsamen, manchmal etwas langatmigen krimi gesehen
lang geschrieben^^:
die anspielungen waren schon klasse...u.a.
-der beste aufbewahrungsort für bleistifte ist immer noch die decke (flashback)
-bushs bild im zusammenhang mit der melodie und m/s blicken- das passt (der ist schon ne x- file für sich
)!
-carter der den hitchcock macht^^
-ein paar wortwitze wie "eine kleine sache"^^, skinners auftritt "mulder würde nie was verrücktes tun- jedenfalls nichts völlig verrücktes"
)
ansonsten:
ich hab ein wenig das "x" in den files vermisst- das ganze war eher ein thriller mit sehr realem (und teilweise ausgelutschtem) inhalt mit vielen stereotypen:
-da wäre zum einen der katholische priester, der zugleich pädophil veranlagt ist (traurig aber war, sowas hat man in den vergangenen jahren nur zu oft in den nachrichten gehört)
-dann immer wieder gern benutzt- die bösen, bösen russen (mal zu stargate rüberschiel^^)
-der "quotenschwarze" agent der nicht viel zu sagen hat/ oder prinzipiell dagegen ist
mulder mit bart?! sollte damit die verstrichene zeit verdeutlicht werden? oder aber, dass er ohne seine x-files verwahrlost? als krönung kam man dann in den genuss der neuen synchronstimme (augen zu: ben afflek seh- augen auf: in das antlitz des yetis blicke
)
wofür braucht das fbi mulder überhaupt? weil sie keinen verrückten haben, der dem pädophilen zuhört? also ich denke mal, dass so eine institution schon einige möglichkeiten hat um diversen spuren nachzugehen, auch wenn es nicht die vertrauenswürdigsten sind.. .
irgendwie sind mulder und scully auch viel zu schnell wieder im "fbi- kader" nachdem sie aus den x files ausgestriegen sind und mulder sogar untergetaucht ist!
scully als special-agent im ruhestand und vor allem als renommierte ärztin googelt für therapie- recherche?
ganz klar positiv hervorzuheben sind scullys momente (bzw die schauspielerische leistung von gillian anderson):
man nimmt ihr ihre inneren konflikte 100%ig ab, ein blick in ihr gesicht z.b. bei der op beschreibt die komplette situation- hier kam sie mir endlich mal gleichwertig vor und nicht wie mulders beiwerk-(duchovny als mulder war ja noch nie könig der mimik^^)
nun zur beziehung der beiden der sehr viel raum gegeben wird (für mich ist klar, dass die beiden irgendwie zusammengehören- die frage ist nur ob man das auch so zeigen muss)...
mulder ist verschollen und hält sich in einer ramschigen hütte auf, zugepflastert mit zeitungsartikeln, das foto seiner schwester, usw. (wie ein einsiedler). später sind er und scully "zuhause" zu sehen, putzen sich die zähne, gehen zusammen ins bett- ein vorzeige ehepaar! die beziehung wirkt mir zu konstruiert, abgesehen davon mag ich eher kleine andeutungen- da braucht es keinen zungenkuss oder bettszenen!
die allerletzte szene nach dem abspann (mulder und scully im boot), hätte zwar nicht sein müssen, aber für die shipper als highlight ist´s ok- und wenn man bedenkt, dass die beiden "raus aus der dunkelheit" wollten, war die szene sogar gerechtfertigt^^.
so richtiges akte x- feeling kam bei mir jedenfalls nicht auf- wenn überhaupt, dann durch die kalte atmosphäre der schneelandschaft/ den anfang, bzw. dem szenenwechsel: da ist zum einen der wirr wirkende pater joe, der durch den schnee zappelt, und zum anderen werden die rückblenden mit dem opfer gezeigt.
und mir ist nicht so ganz klar geworden, warum der film "jenseits der wahrheit" heißt?! dann triffts "i want to believe" doch besser!
die musik war ok (die erste im abspann ist ne gute variation des akte x- themes).
mein fazit; der film wirkt leider wie ein kompromiss und wagt dadurch nichts, ein revival ohne wichtigen inhalt der aber durchaus unterhalten kann