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Thema: Kein zurück

  1. #81
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Boa fies!!!! Characterdeath is mom echt grassierend *sniff*. Jedenfalls sehr emotional geschrieben, mit schönen und auch weniger "schönen" Bildern. Danke für die Fortsetzung - schreib mal schön weiter - schließlich wollen wir wissen, ob es den Wraith vergönnt ist weiterzukommen... LG, Rijan
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  2. #82
    Wraith-Elite Avatar von badwraith
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    ok, dann der nächste Teil wenn ich schon grad mal hier bin

    In Atlantis...
    Dr. Weir konnte die ganze Nacht nicht schlafen, zu groß waren die Sorgen um ihr Team. Das Gespräch mit Teyla hatte sie ein wenig ablenken können, mehr jedoch nicht. Da war dieses ungute Gefühl, welches sie am liebsten abgelegt hätte, aber das war unmöglich. Je länger diese Ungewissheit dauerte, umso schlimmer wurde es.
    Es war bereits Mittag als Dr. Weir zusammen mit McKay, Teyla und Bates im Besprechungsraum saß. Sie wusste, dass sie nun zum Handeln gezwungen war. Noch länger konnte und wollte sie nicht warten, sie musste sich Klarheit verschaffen.
    „Teyla, Sie sagten doch, dass Sie das Gefühl hatten, dass das Dorf nur wieder angegriffen wurde, weil wir uns dort aufhielten.“
    Teyla nickte.
    „Und Sie haben die Bedrohung gespürt.“
    „Ja Dr. Weir. Aber sie waren zu schnell da, es war einfach nicht genug Zeit diese Menschen zu warnen.“
    Bates achtete peinlich genau auf jede von Teylas Reaktionen. Ihm fiel es noch immer schwer ihr vollends zu vertrauen.
    Dr. Weir fuhr mit dem Gespräch fort: „Wie sollten die Wraith von unserer Anwesenheit dort erfahren haben?“
    „Das weiß ich auch nicht genau, vielleicht haben wir allein durch unseren Aufenthalt irgendeinen Mechanismus aktiviert.“
    „Sie könnte Recht haben“, schaltete sich McKay ein, „vielleicht gibt es in der Nähe des Dorfes eine Art Transmitter, den sie bei ihrem letzten Angriff zurückgelassen haben.“
    Seine Miene wurde ernster. „Ich kann mir sogar vorstellen, dass sie ihn nur wegen uns dort abgestellt haben könnten.“
    „Wie meinen Sie das Rodney?“ Weirs Sorgen wurden allmählich größer. Es bestand die Möglichkeit, dass sie in größter Gefahr schwebten.
    McKay erzählte weiter: „Zur Vorsorge, damit sie genau wissen, wann wir uns dort aufhalten. Immerhin waren sie zwei Tage bevor wir in dem Dorf eintrafen schon dort gewesen. Es ist durchaus möglich, dass sie während dem Ausdünnen ein Gerät hinterlassen haben. So konnten sie im richtigen Moment zuschlagen. Dieses Ding könnte die Anwesenheit von Antiker – Technologien registrieren und dann ein Signal senden.“
    Jetzt schien alles plötzlich klar und deutlich zu werden. Schließlich fasste Bates in Worte, was alle in der Runde bereits dachten: „Die haben uns eine verfluchte Falle gestellt.“
    Diese Erkenntnis war schockierend. Wenn dem wirklich so war, dann könnte dem Team etwas Schlimmes zugestoßen sein.
    „Dann waren sie also darauf aus, einen von uns in die Hände zu bekommen“, sagte Weir.
    „Ja“, meinte Bates, „genau so ist es. Und ich denke sie hatten mit Major Sheppard noch eine besondere Rechnung offen.“
    Dr. Weir wusste, dass dies sehr beunruhigende Nachrichten waren. In ihr formte sich ein Gedanke, den sie am liebsten gleich wieder vergessen hätte: Mein Team ist ihnen in die Hände gefallen.
    Währenddessen fuhr Bates fort: „Wir könnten uns Gewissheit verschaffen wenn wir noch einmal ein Team auf diesen Planeten schicken.“
    „Um zu riskieren, dass wir wieder auf die Wraith treffen?“ Für diesen Einwand erntete Teyla nur einen wenig erfreulichen Blick von Bates, der unbeirrt fortfuhr: „Klar ist es ein Risiko, aber dann könnten wir nach Beweisen für McKays Theorie suchen und vielleicht erfahren, was mit Major Sheppard, Ford und Johnson geschehen ist.“
    Dr. Weir wog genauestens ab, ob es sich für sie alle lohnen würde. Sie wollte nicht noch mehr Mitglieder ihres Teams verlieren.
    „Wenn dort wirklich eine Art Transmitter zu finden ist, dann wird es nicht lange dauern, bis sie unsere Ankunft bemerken. Wir werden mit Sicherheit damit rechnen müssen, dass sie früher oder später auftauchen“, sagte Weir und warf Bates einen fragenden Blick zu.
    „Dann müssen wir eben für einen Angriff gerüstet sein. Wir könnten ein paar Mann zur Überwachung abstellen, während McKay nach diesem Gerät sucht.“
    „Ich ganz allein?“ fragte McKay überrascht.
    „Teyla wird Sie sicherlich gerne begleiten“, antwortete Weir und sah zu ihr rüber. „Außerdem wird ihre Fähigkeit sehr nützlich sein, wenn wir ungebetenen Besuch bekommen.“
    Bates schien von dieser Idee gar nicht begeistert zu sein, steckte aber widerwillig zurück und verkniff sich seinen Kommentar.
    „Dann sehe ich Sie in einer halben Stunde im Gateraum“, sagte Dr. Weir, „Sergeant Bates, sagen Sie ein paar ihrer Männer Bescheid, dass sie ebenfalls in einer halben Stunde fertig sein sollen und...sie sollen genug Waffen zur Verteidigung mitnehmen.“
    „Ja, Doktor, mach ich.“ Da stand Bates auch schon auf und verließ den Raum.
    Teyla folgte ihm kurze Zeit später, genau wie McKay, der seinen Laptop zuklappte und gerade gehen wollte, als Dr. Weir ihn aufhielt: „Warten Sie noch einen Moment Rodney. Ich würde gerne noch etwas mit Ihnen besprechen.“
    McKay sah sie an und setzte sich wieder auf seinen Platz.
    „Worum geht es Elizabeth?“
    „Falls Sie etwas auf diesem Planeten finden, wäre es von großem Nutzen, wenn Sie einen Teil davon mitbringen könnten.“
    „Sie meinen eine Art Speicher, ähnlich dem, den wir in dem geheimen Wraith-Labor entdeckt haben?“
    „Genau. Vielleicht können wir einige Daten entschlüsseln und so herausfinden, wohin das Signal gesendet wurde.“
    McKay nickte, packte seine Sachen und verschwand. Dr. Weir blieb im Besprechungsraum und dachte nach. Zu viel ging ihr durch den Kopf und immer größer wurde die Angst, dass Sheppard, Ford und Johnson nicht mehr am Leben waren. Verstärkt wurde dieser Gedanke durch das ungute Gefühl in der Magengegend, dass sie, schon seitdem sie keinen Funkkontakt mehr hatten, verspürte. Was wenn sie wirklich tot sind?
    Abermals musste sie dabei an Dr. Johnson denken, wie er sich auf seine erste Expedition gefreut hatte, aber auch, wie sehr ihm seine Familie am Herzen lag. Es würde ihr sehr schwer fallen, ihnen eine solch schreckliche Nachricht übermitteln zu müssen.
    Sheppard und Ford. Weir wusste, dass sie einen Verlust dieser Größenordnung überhaupt nicht verkraften konnten. Würde die Stadt angegriffen, hätten sie ohne zwei ihrer besten Männer keine Überlebenschance.
    Trotz dieser Sorgen hoffte sie das Beste, hoffte, dass es sich nur um ein kleines Problem handelte, was ihr Team daran hinderte, Kontakt aufzunehmen. Sie atmete tief durch und stand auf. Bald würde sie Gewissheit haben...

    Nach einer halben Stunde standen alle wie verabredet im Gateraum und warteten auf Weirs Zeichen. Neben McKay und Teyla waren noch vier weitere Männer von Sergeant Bates zur Verfügung gestellt worden. Sie hatten, um die ganze Mission abzusichern, eine ganze Menge unterschiedlichster Waffen dabei.
    Während McKay noch ein letztes Mal prüfte ob er seine Schokoriegel auch nicht vergessen hatte, öffnete sich die Luke am Dach des Gateraums und ein junger Soldat kam mit einem Puddlejumper hereingeflogen.
    „Darf ich ihnen vorstellen: Lt. Connor. Er wird auf dieser Mission Ihr Pilot sein“, verkündete Dr. Weir, die gerade den Kontrollraum verließ.
    Der Lieutnant landete souverän mit dem Jumper vor dem Gate, sodass alle einsteigen konnten. Nachdem auch die letzten Waffen verladen waren, suchte sich jeder seinen Platz. McKay und Teyla setzten sich nach hinten.
    „Gate aktivieren!“ rief Dr. Weir in Richtung des Kontrollraumes.
    Die Ladeluke des Jumpers begann sich zu schließen, dann verschwanden sie durch den Ereignishorizont. Zurück blieb Weir mit all ihren Sorgen und Hoffnungen, ihr leerer Blick auf das Gate gerichtet.



    Geniesse es, denn es wird noch schlimmer
    Schweigen - mit arrogantem Unterton - schlägt das schlagendste Argument. (Oliver Hassencamp,1921-1987 , deut. Schriftsteller und Kabarettist)
    Versuche niemals, jemanden so zu machen, wie du selbst bist. Du solltest wissen, dass einer von deiner Sorte genug ist. (Ralph Waldo Emerson 1803-1882, amer. Philosoph und Dichter)

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  3. #83
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Das wird sehr schwierig für Elizabeth werden. Sehr schön und emotional geschrieben! Da bleibt nur zu hoffen, dass der Wraith Shepp doch nicht alle Lebenslichter ausgeblasen hat, sonst wirds echt heftig für Atlantis! Jedenfalls is characterdeath mom nicht grad so mein Favorit - aus gegebenem Anlass - man hört so einiges... ich wills garned sehen!!! *heul*... LG Rijan
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  4. #84
    Wraith-Elite Avatar von badwraith
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    ui, dann hoffe ich mal, dass dir die Geschichte trotzdem weiterhin zusagt

    Ruinen...
    Der junge Pilot machte seine Sache außerordentlich gut. Mühelos steuerte er den Jumper über den Wald in Richtung des zerstörten Dorfes. Die Ruinen hatten mittlerweile aufgehört zu brennen, zurück blieben mehrere große Haufen an Schutt und Asche. Es war wahrlich kein schöner Anblick, der sich dem Team bot.
    „Hier in der Nähe des Dorfes gibt es keine Landemöglichkeiten“, sagte Lt. Connor zu den Anderen im hinteren Teil des Jumpers.
    McKay antwortete als Erster: „Dann fliegen Sie eben weiter und suchen einen anderen Landeplatz.“
    „Ich glaube ich habe vorhin in der Mitte dieses Waldes eine Lichtung gesehen. Von dort scheint es auch nicht so weit bis zum Dorf zu sein und wir hätten im Falle eines Angriffs eine relativ sichere Position.“
    „Ich kenne diese Lichtung“, meinte Teyla, „auch Major Sheppard hatte den Jumper dort abgestellt, als wir zum ersten Mal hier eintrafen. Von dort ist es nicht sehr weit bis zum Dorf.“
    Lt. Connor nickte, flog dann eine große Kurve und landete schließlich inmitten der Lichtung.
    Teyla kam diese Situation nur allzu bekannt vor. Ein ungutes Gefühl stieg in ihr hoch.
    Bates’ Männer waren die Ersten, die den Jumper verließen. Sie blickten sich mehrmals um, um auch wirklich sicher zu sein, dass kein Feind in der Nähe war. Dann gaben sie grünes Licht.
    Während McKay und Teyla sich noch ein wenig umsahen, waren die vier Soldaten damit beschäftigt, einige ihrer Waffen aus dem Jumper auszuladen. Lt. Connor hatte seinerseits beschlossen, sicherheitshalber dort zu bleiben. So konnte er, falls es Probleme geben sollte, sofort den Jumper starten und zu Hilfe eilen.
    McKay und Teyla wollten zuerst noch einmal in das Dorf. Sie wurden von zwei von Bates’ Männern begleitet. Die anderen beiden gingen nur bis ans Ende der Lichtung und hielten dort die Stellung. Von dort konnten sie den Feind im Ernstfall bestens überraschen.
    Wie zuvor hatte das Team das Dorf nach einer Viertelstunde Fußmarsch erreicht. Aus der Nähe betrachtet wurde das wahre Ausmaß der Zerstörung erst sichtbar. Kein einziges Haus stand mehr, was einstmals ein Dorf war, war nun ein Haufen Schutt.
    McKay stand der Schock ins Gesicht geschrieben.
    „Das ist ja furchtbar“, war zunächst sein einziger Kommentar.
    Teyla konnte ihn bestens verstehen. Sie hatte schon viel zu oft solche verheerenden Angriffe überlebt.
    „Wie viele Menschen haben hier gelebt?“ fragte er, immer noch um Fassung ringend.
    „Ich glaube so um die 100.Sie sind aber alle...“ Sie senkte ihren Blick.
    „Das kann auch keiner überlebt haben.“
    Die Stimmung inmitten dieser Ruinen war bedrückend. Hier gab es nichts, aber auch absolut nichts mehr, dass auch nur ansatzweise noch zu gebrauchen war.
    „Hier werden wir nichts finden“, meinte McKay, „wenn irgendwo auf diesem Planeten etwas sein soll, dann bestimmt in der Nähe des Gates. Wir sollten dahin zurückkehren.“
    Sie sahen sich noch kurz um und machten sich dann auf den Rückweg. Ihre beiden Begleiter sagten in der ganzen Zeit kein einziges Wort. Sie beschränkten sich lediglich darauf, die Umgebung im Auge zu behalten, die Waffen immer zum Feuern bereit.

    In der Umlaufbahn eines nicht all zu weit entfernten Planeten...
    Ein anhaltendes, nicht besonders starkes Signal suchte sich seinen Weg durch die Weiten des Universums. Nach vielen Millionen Kilometern wurde es von einem Wraith-Kreuzer aufgefangen. Im Kontrollraum wurde dieses Signal mit größter Freude entgegen genommen und noch im selben Moment machten sich mehrere Wraith auf in Richtung Hangar.
    Wie zuvor funktionierte der Transmitter, den sie in der Nähe des Gates versteckt hatten, einwandfrei. Sobald diese Menschen mit der Technologie der Antiker in die Nähe dieses Gerätes kamen, begann es unaufhörlich ein Signal an umliegende Schiffe zu senden. So wussten sie sofort Bescheid und konnten ihren Plan in die Tat umsetzen.
    Im Gegensatz zur letzten Mission, bei der sie das Dorf zerstört und alle Bewohner mitgenommen hatten, waren sie nun darauf aus die Atlanter zu fangen. Vor allem, weil sie auf diese Weise an wichtige Informationen gelangen könnten. Einige ihrer Schiffe waren bereits auf dem Weg zu einem gemeinsamen Treffpunkt, von dem aus sie dann nach Atlantis fliegen würden.
    Das ihnen bei der letzten Aktion einer der Atlanter in die Hände gefallen war, war ihnen mehr als Recht gewesen. Zwar hatten sie keine brauchbaren Informationen erhalten, dafür aber zwei der wichtigsten Männer dieser Gruppe von Menschen ausschalten können: Major Sheppard und Lt. Ford. Allein das würde ihnen im Kampf um die Stadt einen weiteren Vorteil geben.
    So oder so wussten sie, dass diese Menschen keine Chance hatten. Sie würden die Stadt angreifen und einnehmen. Genau wie vor vielen tausend Jahren, als sie die Antiker überrollt hatten, würden sie auch diese Menschen allein durch ihre Überzahl zur Aufgabe zwingen. Dann wäre der Weg zu neuen unbegrenzten Weidegründen endlich frei.
    Die Gruppe hatte währenddessen den Hangar erreicht. Zwei der gewöhnlichen Soldaten begaben sich in ihre Darts, beamten die anderen nach oben und flogen dann geradewegs auf ein naheliegendes Gate zu.



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  5. #85
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Jetzt gibts Ärger - hoffentlich spuken die Atlanter da nicht mehr lange rum - schließlich werden sie zu Hause gebraucht!!!! Ab nach Hause! Türen zu, Fenster dicht... da kommt ein Wraithsturm! Wieder spannend geschrieben... nur bitte ein bisschen mehr Absätze - is leichter zu lesen GLG Rijan
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  6. #86
    Major General Avatar von Kris
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    Was für eine Geschichte. Der erste Teil (Sheppard, Ford Johnsonn) ist spannend geschrieben und hätte auch gut für sich allein stehen können, auch wenn ich als Shep-Fan natürlich protestieren muss - man bringt doch nicht einfach den Hauptcharakter um. Aber stilistisch und inhaltlich passt alles, du bringst die Spannung der Abenteuer-Geschichte sehr gut rüber.

    Beim zweiten teil bin ich mir noch nicht so sicher ... aber es wird sicher auch wieder gemein werden. Zumindest sind die Jungs und Mädels noch ahnungslos.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  7. #87
    Wraith-Elite Avatar von badwraith
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    dankeschön für euer Feedback
    da ja schon einige seiten mehr geschrieben sind kann ich jetzt nur nicht mehr groß was ändern
    ich hoffe aber ihr bleibt weiterhin am Ball und lest fleißig weiter

    Eine überraschende Entdeckung...
    Nachdem sie sich durch den dichten Wald gekämpft hatten, erreichten sie schließlich wieder die Lichtung. Lt. Connor saß nach wie vor im Jumper und wartete auf weitere Anweisungen. Bates’ Männer hatten sich am Rand der Lichtung versteckt und beobachteten aufmerksam die Umgebung.
    Der Weg über die Lichtung war der kürzeste um zum Gate zu gelangen. Hätten sie sich quer durch den Wald kämpfen müssen, hätten sie nur unnötig Zeit verloren, Zeit, die sie nicht hatten. Sie wollten die kleine Chance, den Major und sein Team lebend zu finden, nicht verstreichen lassen.
    Während sie auf die gegenüberliegende Seite der Lichtung zuliefen, beschlich Teyla allmählich ein ungutes Gefühl. Sie konnte noch nicht genau sagen woher es kam, nur, dass es langsam immer stärker wurde. Es war dasselbe Gefühl, dass sie schon zuvor verspürt hatte.
    Erneut mussten sie durch das Dickicht. McKay und Teyla gingen in der Mitte, einer von Bates’ Männern bahnte ihnen den Weg zum Gate. Nach wenigen Minuten hatten sie schließlich das Ende des Waldgebietes erreicht.
    Auf den ersten Blick war nichts auffälliges zu erkennen. Das Gate befand sich in einer riesigen Graslandschaft, in der hier und da einige Bäume standen. Ein paar dichtere Büsche und Sträucher wuchsen in unmittelbarer Nähe zum DHD und waren nicht weiter wichtig.
    Bis zu dem Moment, als McKay einen Detektor aus seiner Tasche kramte und ein schwaches, gut getarntes Signal auffing. Es schien direkt aus diesen Sträuchern zu kommen.
    „Ich glaube ich habe gefunden wonach wir gesucht haben“, sagte er und begann damit in den Büschen nach der Quelle des Signals zu suchen. Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis er es entdeckt hatte: Ein kleines, kompaktes Gerät war hier versteckt worden und so gut getarnt, dass man es von außen nicht sehen konnte.
    McKay bückte sich und sah es sich näher an. Teyla war erstaunt hinzugekommen und beobachtete neugierig, was er damit vorhatte.
    „Das ist definitiv von den Wraith“, meinte er und holte es vorsichtig aus dem Gebüsch hervor.
    „Dann hatten Sie mit Ihrer Theorie Recht.“ Teyla nickte und schenkte ihm ein Lächeln.
    „Wie es aussieht, schon.“ Er fuhr fort: „Es überträgt ein schwaches Signal. Wenn wir herausfinden können wohin es gesendet wird, können wir mit etwas Glück die Position eines ihrer Schiffe orten.“
    „Und der Major...“
    „Wir wissen, dass er und Ford vorhatten Dr. Johnson zu befreien. Sie werden also mit großer Wahrscheinlichkeit auf diesem Schiff sein, vorrausgesetzt es ist nicht schon zu spät.“
    Teyla wusste ganz genau, was dies für sie alle bedeuten würde.
    McKay öffnete die Außenhülle des Transmitters und entfernte den Datenträger. Als er ihn herausgenommen hatte, erlosch das Signal.
    „Ich hab’s“, verkündete er sichtlich erleichtert, „wir können zurück nach Atlantis.“
    Kaum hatte er das gesagt, wurde plötzlich das Gate aktiviert und zwei Darts kamen durch den Ereignishorizont. Bates’ Männer schreckten auf und machten sich bereit den Feind zu eliminieren. Einer von ihnen nahm sein Funkgerät und warnte die anderen beiden auf der Lichtung vor der herannahenden Gefahr.
    „Henson, Miller? Zwei Darts kommen direkt auf Sie zu. Machen Sie sich bereit sie vom Himmel zu holen, bevor wir in ernste Schwierigkeiten geraten!“
    „Verstanden Sir“ ertönte es aus dem Funkgerät. Dann wand er sich McKay und Teyla zu:
    „Wir sollten versuchen zum Jumper zu gelangen, damit wir verschwinden können. Die werden ihn nicht sehen können solange er im Tarnmodus ist.“
    Sie rannten so schnell sie konnten durch den Wald. Das unübersichtliche Dickicht erschwerte ihr Vorankommen.

    Auf der Lichtung...
    Henson und Miller warteten nervös in ihrem Versteck auf die herannahende Gefahr. Sie hatten am Waldrand Stellung bezogen, um von dort einen Überraschungscoup zu landen.
    Während Henson schon die Richtung, aus der sie kommen sollten, anvisierte, kramte Miller sein Funkgerät hervor:
    „Lt. Connor?“
    „Ja Sir?“
    „Wir werden gleich unangemeldeten Besuch bekommen. Zwei Darts sind durch das Gate gekommen und werden in Kürze hier sein. Henson und ich werden uns darum kümmern. Sie bleiben im Jumper! Solange der Tarnmodus aktiv ist, sind Sie relativ sicher.“
    „In Ordnung Sir.“
    „McKay, Teyla und die anderen sind auf dem Weg hierher. Sie haben gefunden wonach wir gesucht haben. Jetzt müssen wir schnellstmöglichst nach Atlantis zurück, um die Daten auszuwerten.“
    „Verstanden.“
    Nachdem Miller sein Gespräch beendet hatte, begab er sich auf seine Position.
    Jetzt konnten sie das Surren klar und deutlich hören. Es kam sehr schnell näher und plötzlich konnten sie die Beiden sehen. Henson passte den richtigen Moment ab und begann dann aus seiner Panzerfaust zu feuern. Er beobachtete, wie das Projektil auf einen der Darts zusteuerte, rechnete aber nicht damit, dass dieser so geschickt ausweichen würde. Sein Schuss verfehlte das Ziel nur knapp.
    Die Darts flogen über sie hinweg, beschrieben eine weite Linkskurve und kamen dann zurück.
    Wieder nahmen Henson und Miller die beiden ins Visier. Dieses Mal landeten sie einen Treffer. Henson hatte den Einen an der Tragfläche getroffen, worauf er ins Taumeln geriet. Noch bevor er mitten über dem Wald abstürzte, geschah jedoch etwas völlig Unerwartetes:
    Unmittelbar nach dem Treffer aktivierte er den Transportstrahl und plötzlich sahen sich Henson und Miller einer Gruppe von fünf Wraith gegenüber.
    Die drei Soldaten zögerten keine Minute, sondern feuerten sofort mit ihren Stunnern auf die Atlanter. Die Beiden konnten geradeso noch in Deckung gehen und erwiderten von ihrer neuen Position das Feuer. Miller gelang es, zwei Wraith mit seiner p90 auszuschalten, doch dann wurde Henson von einem der Schüsse direkt getroffen und sackte gelähmt zu Boden.
    Miller war nun auf sich allein gestellt. Er konnte zwar auch den dritten Soldaten beseitigen, hatte aber dann immer noch mit den zwei Anführern dieser Gruppe zu kämpfen.
    Mehrere Male schoss er auf einen von ihnen, seine Treffer erzielten aber nicht die gewünschte Wirkung. Unglücklicherweise war kurz drauf das Magazin seiner p90 leer und er musste nachladen. Nervös blickte er nach vorn, während er nach einem neuen Magazin suchte. Die Wraith kamen viel zu schnell näher und seine Angst stieg ins Unermessliche.
    Henson lag noch immer gelähmt neben ihm und würde wohl so schnell nicht wieder zu sich kommen. Über ihnen erklang das Surren des zweiten Darts. Dieser flog über den Wald hinweg, aktivierte auf der Lichtung ebenfalls den Transportstrahl und es erschien eine weitere Gruppe Wraith.
    Hektisch kramte Miller in seinen Taschen bis er endlich ein neues Magazin fand. Seine Hände zitterten als er es einsetzen wollte und es fiel ihm ins nasse Gras. Verzweifelt versuchte er es wieder aufzuheben und ließ für einen kurzen Moment seine Feinde außer Acht. Dieses kleine Missgeschick kam den Wraith gerade Recht. Blitzschnell war einer der Anführer bei Miller, entriss ihm die Waffe und verpasste ihm einen kräftigen Schlag von vorne. Miller spürte einen heftigen, dumpfen Schmerz als er mit dem Rücken gegen einen der Bäume knallte.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich einigermaßen erholt hatte und wieder klar denken konnte. Er wollte aufstehen, was aber misslang, da sein ganzer Körper schmerzte. Hilflos lag er halb an den Baum gelehnt und musste zusehen, wie sich der andere Wraith über seinen Kameraden hermachte.
    Henson registrierte sehr wohl die herannahende Gefahr, war aber unfähig auch nur einen Teil seines Körpers zu bewegen. Am liebsten wäre er im Boden versunken oder hätte sich unsichtbar gemacht, um dem, was nun folgen würde zu entgehen. Egal was er auch versuchte, es gab keine Chance. Er spürte, wie ihn das Leben verließ und registrierte das Funkeln in den Augen des Wraith, bevor er in die Dunkelheit hinabglitt.
    Miller hoffte, dass dem Rest des Teams dieses grausige Schicksal erspart bleiben würde und er schwor sich, unter keinen Umständen irgendwelche Informationen preiszugeben.
    Er versuchte langsam aufzustehen und lehnte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Baum.
    Der zweite Anführer hatte zunächst mit Freude verfolgt, wie sich sein Artgenosse an dem am Boden liegenden Menschen genährt hatte. Dann drehte er sich um und wand sich an Miller.
    „Wo sind die Anderen, mit denen du hierher gekommen bist?“ zischte er und packte ihn am Hals.
    Miller versuchte so souverän wie möglich zu sein, konnte aber seine Angst vor dem Wraith nicht verbergen.
    „Glaube mir Mensch, ich kann dich auch gleich töten wenn es sein muss. Wir werden die Anderen auch ohne deine Hilfe finden.“
    Nach wie vor Schweigen.
    „Allerdings könnte ich auch eine Ausnahme machen und dich am Leben lassen, wenn du mir sagst was ich wissen will.“
    Miller konnte kaum glauben was er da hörte. Dieser Wraith versuchte doch tatsächlich ihn dazu zu verleiten, den Rest des Teams zu verraten.
    „Ich glaube dir kein Wort“, sagte Miller, in der Hoffnung er könnte ihn lange genug hinhalten. Für diese Antwort erntete er jedoch nur ein spöttisches Lächeln.
    Der Wraith blickte ihm tief in die Augen, so tief, dass Miller glaubte, er würde den Abgrund seiner Seele ausloten.
    „Ich weiß, dass ihr mit einem Lantianer-Schiff hierher gekommen seid. Wo ist es?“
    „Ich werde dir nichts verraten.“ Miller versuchte mit aller Kraft dagegen zu halten. Nervös tastete er seine Tasche ab in der sich die Fernbedienung des Jumpers befand. Erleichtert stellte er fest, dass sie noch da war. Sie durfte unter keinen Umständen in die Hände der Wraith fallen.
    „Was hast du da, Mensch?“
    Miller stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Woher wusste der Wraith, dass er etwas zu verbergen hatte?
    „...Nichts...ich...“
    „Du kannst vor mir nichts verbergen“, sagte der Wraith mit einem Lächeln und zog die Fernbedienung aus Millers Tasche. Miller sah die aufkommende Freude in seinen Augen.
    Er betete darum, dass der Wraith nichts damit anfangen konnte. Seine Hoffnung wurde jedoch im selben Moment zerstört, als der Wraith die Tarnung des Jumpers deaktivierte und zwei der Soldaten damit beauftragte, das Schiff zu durchsuchen.
    „Du dachtest du könntest mich täuschen?“
    Miller spürte wie der Griff um seinen Hals fester wurde. Sein Versuch zu antworten scheiterte kläglich, da er kaum noch Luft bekam. Er bemerkte, dass es dem Wraith sichtlich Freude bereitete ihn so zu sehen. Dann fiel seine Aufmerksamkeit auf den Jumper und er musste unweigerlich an Lt. Connor denken, der sich im Inneren des Schiffes in Sicherheit wähnte.
    „Keine Sorge, Mensch,“ sagte der Wraith und brachte Miller nur ein Grinsen entgegen, „dein Freund in dem Lantianer-Schiff ist bei uns bestens aufgehoben.“



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  8. #88
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    Boa fies!!!! Waum sind die Jungs in Grün eigentlich dauernd so fies!!! Die sollten einfach ihre Diät umstellen -vielleichtwerden sie dann verträglicher, wenn all die menschlichen Schwächen aus ihnen raussickern würden... bin gespannt wie du das hier fortsetzt! LG Rijan
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  9. #89
    Wraith-Elite Avatar von badwraith
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    sorry wenn ich das so sage, aber genau das schätze ich so sehr an ihnen

    Lt. Connor saß im Jumper auf dem Pilotensitz und gönnte sich seinen Mittagssnack. Er war sich sicher, dass ihn hier niemand finden würde und hatte beschlossen einfach abzuwarten, bis der Rest des Teams wieder zurückgekehrt war. Zu diesem Zeitpunkt wusste er nicht, dass Henson und Miller in ernsthaften Schwierigkeiten steckten, da die Frontscheibe des Jumpers in die entgegengesetzte Richtung zeigte und die Luke geschlossen war.
    Die Ruhe wurde jäh unterbrochen, als er das Geräusch der sich öffnenden Ladeluke vernahm. Vor Schreck drehte er sich um und sah, wie zwei Wraith-Soldaten den Jumper betraten.
    Noch bevor Connor irgendwie reagieren konnte, hatte der eine ihn schon gepackt und zog ihn nach draußen. Verzweifelt versuchte er sich loszureißen, konnte aber dem eisernen Griff nicht entgehen.

    Miller rang immer noch um Luft, als er sah wie die Wraith den Jumper verließen und einer von ihnen Lt. Connor am Arm hinter sich herzog.
    „Siehst du? Du kannst uns nicht täuschen, Mensch“, sagte der Anführer zu ihm. „Jetzt, da wir deinen Freund und euer Schiff gefunden haben, hast du keinen Nutzen mehr, außer...“
    Miller wusste, was diese Aussage zu bedeuten hatte. Erneut drohte die Angst ihn zu überwältigen und der Wraith hatte seine Freude daran, ihn so leiden zu sehen.
    „Nichts kannst du verbergen, nicht einmal deine Angst.“ Der Blick des Wraith schnitt ihm tief in die Seele, gefolgt von einem weiteren spöttischen Lächeln.
    Miller konnte seine Angst nicht länger zurückhalten, er zitterte am ganzen Körper.
    „Keine Sorge“, zischte der Wraith wie zur Beruhigung und lockerte den Griff ein wenig, sodass Miller wieder normal atmen konnte, „ich werde mir noch ein wenig Zeit für dich nehmen.“

    Lt. Connor kämpfte immer noch verbissen gegen die eiserne Umklammerung an. Der Wraith schenkte ihm aber keine Beachtung, sondern drückte noch fester zu. Connor musste unweigerlich schreien, da er ihm beinahe den Arm gebrochen hätte. Niemals wollte er auf diese Art enden und schon gar nicht seinen Willen brechen lassen, aber so sehr er sich auch bemühte sich loszureißen, er hatte nicht genug Kraft. Letztendlich gab er auf und fügte sich in sein Schicksal. Er sah, wie einer der Anführer ihm ein zufriedenes Lächeln zuwarf.
    Insgeheim hoffte er jedoch, dass McKay, Teyla und ihre Begleiter noch rechtzeitig eintreffen würden, um ihnen zu helfen.
    Aus der Entfernung konnte er nicht genau erkennen, was der andere Wraith mit Miller vorhatte, aber dass Henson tot war, wusste er bereits, als er seinen leblosen Körper am Boden liegen sah.
    Die zwei Soldaten gingen mit Connor einige Meter auf die Lichtung hinaus, anscheinend hatten sie nicht vor, ihn zu ihren Anführern zu bringen. Die ganze Zeit über hatte er sich schon gefragt, wo wohl der zweite Dart geblieben war, da er nirgends das Surren hören konnte. Doch seine Frage wurde prompt beantwortet, als dieser plötzlich in der Ferne auftauchte und genau auf sie zukam.
    Unsicher schaute er gen Himmel, nichtwissend welchen Plan sie verfolgten.
    Als der Dart die Lichtung erreicht hatte, aktivierte der Pilot den Transportstrahl. Ehe Lt. Connor verstand, was nun passieren würde, ließ der Wraith seinen Arm los und stieß ihn genau in die Richtung des Strahls. Diese Aktion kam zu überraschend, als dass er noch hätte reagieren können. Unsanft fiel er auf den Boden und wurde von dem Strahl erfasst.

    Miller hatte das Ganze aufmerksam beobachten können, wenngleich der Wraith ihn immer noch festhielt. Jetzt hatten sie also auch noch Lt. Connor in ihrer Gewalt. In seinen Gedanken malte er sich bereits aus, was sie mit dem Jungen anstellen würden.
    „Wie gesagt, dein Freund ist bei uns bestens aufgehoben,“ wiederholte der Wraith und musterte ihn wieder mit diesem alles durchdringenden Blick. „Deine anderen Freunde werden wir auch noch bekommen. Sie werden nichtsahnend direkt in unsere Arme laufen.“
    Miller konnte dieses spöttische Grinsen nicht mehr ertragen und obwohl er vor Angst immer noch zitterte, rang er sich zu einem Kommentar durch:
    „Ihr werdet sie nicht bekommen! Sie werden euch umbringen und wohlbehalten nach Atlantis zurückkehren.“
    Mit dieser Reaktion schien der Wraith wohl nicht gerechnet zu haben.
    „Wie stellst du dir das vor, Mensch?“ zischte er. „Antworte!“
    Doch Miller schwieg. Er würde seinen Eid, keine brauchbaren Informationen preiszugeben, wahren, unabhängig davon, was es für ihn bedeuten würde.
    „Ihr habt eure Freunde sicherlich gewarnt, nicht wahr?“
    Plötzlich fühlte Miller einen stechenden Schmerz in seinem Kopf. Der Wraith war nicht mehr gewillt dieses Spiel weiter zu spielen und setzte seine telepathischen Fähigkeiten ein, um die Antwort aus ihm heraus zu pressen. Miller spürte wie er nach antworten suchte und konnte sie nicht mehr zurückhalten, so sehr er es auch wollte.
    „...Ja...“
    Die Freude kehrte in den Augen des Wraith zurück.
    „Wir werden auf sie warten, nur schade, dass du das nicht mehr erleben wirst.“
    Miller ahnte schon, was nun folgen würde. Zwar ließen die Kopfschmerzen nach, wurden aber im selben Augenblick von viel schlimmeren Qualen ersetzt, als der Wraith begann sein Leben zu beenden. Miller versuchte noch zu entkommen, hatte aber keine Chance. Der Wraith hielt ihn noch immer am Hals fest und drückte ihn an den Baum.
    Gier und Genugtuung waren das Letzte, was Miller sah, bevor ihn seine Kraft endgültig verließ.



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  10. #90
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Armer Kerl! Wenn man selbst das Ende der Nahrungskette ist, ist das sicherlich kein gutes Gefühl! Möge sich der verflixte Kerl ordentlich die Verdauung ruinieren! *grrr* Sorry, da halt ich wirklich zur eigenen "Rasse" *grummel*. Is aber sehr spannend und eindringlich, wie du das schreibst - sonst würd ich mich ja nicht "ärgern" . Weiterschreiben! LG, Rijan
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  11. #91
    Wraith-Elite Avatar von badwraith
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    abermals vielen Dank für dein Lob
    und weiter gehts

    Gegen die Zeit...
    Bates’s Männer rannten so schnell es der dichte Wald zuließ und bahnten einen Weg für McKay und Teyla. Sie wussten, dass sie keine Zeit verlieren durften, da sie sich sicher waren, dass die zwei Wraith-Piloten nicht allein gekommen waren. Sie hatten zwar gehört, dass es Miller und Henson gelungen war einen Dart abzuschießen, waren dann aber misstrauisch geworden, als der zweite erneut über den Wald in Richtung Lichtung flog.
    Während sie sich durch das Dickicht kämpften, holte einer von ihnen sein Funkgerät raus, um sich bei Lt. Connor über die Lage zu erkundigen.
    „Lt. Connor? Ist bei Ihnen alles in Ordnung?“
    Keine Antwort.
    „Lt. Connor? Antworten Sie!“
    Erneut Schweigen am anderen Ende der Verbindung.
    „Verdammt, da stimmt irgendwas nicht.“
    McKay starrte die Beiden nur mit leerem Blick an.
    „Was ist passiert?“ fragte Teyla.
    „Wir bekommen keine Antwort von Lt. Connor. Miller und Henson sind auch schon längst überfällig. Ich sage es ja nur ungern, aber ich befürchte es gibt ernsthafte Schwierigkeiten.“
    Kaum hatte er das gesagt, beschleunigten sie ein weiteres Mal. Teyla hatte keine Mühe ihrem Tempo zu folgen, aber McKay verließen langsam die Kräfte. Völlig außer Atem musste er an einem Baum halt machen. Teyla bemerkte als Erste, dass er Probleme hatte.
    „Kommen Sie, ich helfe Ihnen“, sagte sie und blieb ebenfalls stehen.
    „Es geht gleich wieder,“ keuchte er.
    „Sie können nicht hier bleiben,“ schaltete sich einer von Bates’ Männern ein. „Nicht auszudenken was passieren würde, sollten die Wraith Sie finden.“
    „Ich werde bei ihm bleiben und in Kürze nachkommen,“ sagte Teyla und blickte zu McKay, der daraufhin nickte.
    „In Ordnung, aber lassen Sie sich nicht zu viel Zeit.“
    Während Teyla sich um McKay kümmerte, verschwanden Bates’ Männer wieder im Dickicht.

    Nach wenigen Minuten erreichten sie schließlich die Lichtung. Alles sah so aus, wie sie es verlassen hatten. Auf der gegenüberliegenden Seite war die Stellung von Henson und Miller zu erkennen, jedoch war aus dieser Entfernung nicht auszumachen, wo genau sich die beiden Männer befanden.
    Bevor sie den schützenden Wald verließen packte Smith sein Fernglas aus, um die Lage zu begutachten. Deutlich konnte er nun die Stellung seiner zwei Kameraden ausmachen, aber von Miller und Henson selbst fehlte jede Spur.
    „Henriks, hier stimmt etwas nicht. Ich kann Miller und Henson nirgends erkennen.“
    „Darf ich?“ Smith reichte Henriks das Fernglas, der ebenfalls seinen Blick entlang des Waldrandes hin und herwandern ließ. So sehr er auch suchte, die zwei Männer waren nicht aufzufinden. Er gab das Fernglas an seinen Kameraden zurück, worauf dieser es eilig einpackte.
    „Wir sollten vorsichtig sein! Am besten gehen wir immer am Rand des Waldes im schützenden Dickicht entlang, bis wir die Stellung erreicht haben.“
    „In Ordnung.“
    Meter für Meter schlugen sie sich durch die vielen Sträucher, die zwischen den großen Bäumen wuchsen. Sie hofften, dass sie das Knacken der Äste nicht verraten würde. Beide waren froh, dass sie Uniformen mit langen Hosen und langen Ärmeln trugen, da viele der Sträucher kleine scharfe Dornen besaßen, die einem ziemlich üble Kratzer zufügen konnten. Dann hatten sie endlich die Stellung erreicht.
    Smith blieb mit wachsamen Augen stehen, damit sie nicht überrascht werden konnten, während Henriks an Ort und Stelle nach Spuren ihrer Kameraden suchte. Außer den Waffen war aber nichts und niemand zu finden. Nach einer Weile kam Henriks zurück, um Smith Bericht zu erstatten.
    „Sie sind weg“, sagte er mit einem ratlosen Ausdruck, den Smith von seinem Kameraden und Freund nur allzu gut kannte.
    „Ich denke, sie wurden erwischt, genau wie Lt. Connor.“
    „Wenn dem so ist, wo haben sie die Drei dann hingebracht?“
    „Ich bin mir nicht sicher,“ sagte Smith und wurde nachdenklich, „aber wir sollten verdammt vorsichtig sein! Vor allem würde ich nur zu gerne wissen, wie sie überhaupt Lt. Connor gefunden haben.“
    „Vielleicht hat er den Jumper verlassen.“
    „Glaube ich nicht. Ich hatte ihm geraten dort zu bleiben, weil es im Inneren sicherer ist. Außerdem war der Jumper getarnt, wie hätten die ihn also finden sollen?“
    Henriks hielt einen Moment inne und dachte scharf nach. Bevor er fortfahren konnte, fiel Smith ihm ins Wort: „Oh nein.“
    Henriks konnte seine Befürchtung schon fast erahnen.
    „Was ist?“
    „Überlege mal, was wenn sie den Jumper entdeckt haben?“
    „Wie? Er war doch getarnt und Miller hatte ...“ Jetzt dämmerte es ihm. Smith fasste schließlich in Worte, was sie beide längst dachten.
    „ Ja, er hatte die Fernbedienung! Und wenn sie ihn erwischt haben, haben sie mit Sicherheit auch den Jumper gefunden. Ich schlage vor wir gehen da jetzt hin, deaktivieren die Tarnung und sehen nach was los ist.“
    „Ok, wir sollten aber aufpassen, unsere grünen Freunde sind garantiert noch irgendwo hier in der Nähe.“
    Die Beiden nahmen ihre p90 fest in die Hand und begaben sich Richtung Jumper. Glücklicherweise gab es noch eine Ersatz-Fernbedienung, mit deren Hilfe sie die Tarnung deaktivieren und die Ladeluke öffnen konnten. Es war McKays Vorschlag gewesen immer einen Ersatz mitzuführen, um im Falle des Falles nicht hilflos dazustehen. Jetzt waren sie froh auf ihn gehört zu haben.
    Langsam gingen sie über die Lichtung, den Waldrand und den Himmel immer im Auge. Auf dieser großen brach liegenden Fläche gab es keine Möglichkeiten in Deckung zu gehen, sollte es zu einem Aufeinandertreffen mit den Wraith kommen. Sie wussten, wenn sie hier angegriffen würden, hätten sie keine Chance.
    Smith kramte die Ersatz-Fernbedienung aus seiner Tasche und deaktivierte die Tarnung. Dann bedeutete er Henriks auf die andere Seite des Jumpers zu gehen, bevor er die Ladeluke öffnete. Sie lehnten jeweils zu beiden Seiten der Luke am Jumper und warteten ab, ob etwas passieren würde. Als es auch nach ein paar Minuten noch ruhig war, beschlossen sie den Jumper zu entern. Gleichzeitig wanden sie sich geschickt um die Ecke, die p90 zum Feuern bereit und blickten in das Innere des Schiffes. Zu ihrer Überraschung waren da drei Wraith! Bevor sie reagieren konnten, wurden sie von den Ladungen ihrer Stunner getroffen und sackten gelähmt zu Boden.



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  12. #92
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Verd***! Na das roch ja geradezu nach einer Falle! Mist! Die Jungs in Grün haben wohl ein Festmahl heute... jedenfalls sollen sie sich dran den Magen verderben! *grrr* . Sehr lieb, dass du immer weiterschreibst! *freu mich schon auf das nächste Stück... LG Rijan
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  13. #93
    Wraith-Elite Avatar von badwraith
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    danke, dass du noch weiterhin dran bleibst
    hier der nächste Teil

    Begegnung...
    McKay hatte sich allmählich von den Strapazen des Sprints erholt und konnte wieder weitergehen. Teyla stand die ganze Zeit über in seiner Nähe und behielt die Umgebung im Auge. In diesem Dickicht war es schwer irgendetwas zu erkennen, da viele Sträucher sehr hoch und dicht gewachsen waren. Jeder hätte sich ihnen bis auf wenige Meter nähern können, ohne entdeckt zu werden. Deswegen hatten sie nicht vor, besonders lange an diesem Ort zu verweilen
    Gerade als sie losgehen wollten glaubte Teyla etwas gehört zu haben. Abrupt blieb sie stehen und sah sich nochmals um.
    „Haben Sie das auch gehört?“ fragte sie schließlich McKay.
    „Nein, was?“
    „Ich hatte den Eindruck, dass irgendjemand in der Nähe ist, aber ich bin mir nicht sicher.“
    McKay sah sie eindringlich an.
    „Und wenn hier irgendwo Wraith rumlaufen?“ Er spürte die aufkommende Nervosität und wollte nur möglichst schnell aus diesem Wald heraus.
    „Bleiben Sie ganz ruhig, Panik ist das Letzte was wir noch gebrauchen können. Wer panisch wird macht Fehler.“ Teylas Versuch ihn zu beruhigen scheiterte jedoch kläglich.
    „Ich soll mich beruhigen???“ fuhr er sie an, „wahrscheinlich haben die uns schon eingekreist und warten nur noch auf einen günstigen Moment um zuzuschlagen. Wie soll ich da bitteschön ruhig bleiben?“
    Teyla kannte seine aufbrausende Art nur zu gut. In diesen Situationen hatte es keinen Sinn mit ihm zu diskutieren. Wortlos nahm sie seine Frage entgegen und ging weiter. Sie wusste, er würde ihr folgen, was er dann auch tat. Er grummelte noch irgendetwas vor sich hin, was Teyla nicht verstehen konnte.
    Schnellen Schrittes kämpften sie sich durch den Wald, als dieses Mal McKay innehielt.
    „Warten Sie Teyla, ich habe es gehört!“
    Teyla blieb stehen und sah sich um. Jetzt knackte es in unmittelbarer Nähe zu ihrer Position und sie glaubte etwas gesehen zu haben.
    „Ich denke, wir sollten etwas schneller gehen,“ sagte sie, immer noch misstrauisch die nähere Umgebung absuchend.
    „Gute Idee.“ McKay schenkte ihr ein müdes Lächeln.
    Plötzlich spürte Teyla einen kalten Luftzug in ihrem Rücken, gefolgt von einem weiteren Knacken. Sie wagte sich erst gar nicht sich umzudrehen. Ihr ganzer Körper fühlte sich auf einmal starr an, das ungute Gefühl, welches sie schon seit der Ankunft der Wraith verspürte, drohte sie zu überwältigen. Ihr befangener Blick fiel auf McKay. Erschrocken und stumm stand er ihr gegenüber und wusste bereits genau, wer sich da hinter ihr aufrichtete.
    Sein Versuch etwas mitzuteilen war vergebens, zu groß war die Panik und am liebsten wäre auch er einfach nur gerannt. Die Angst lähmte seine Beine und er war unfähig, sich von der Stelle zu bewegen.
    Teyla sah seinen starren Gesichtsausdruck und die Panik in seinen Augen. Sie schaffte es ihre Befangenheit abzuschütteln und drehte sich langsam um. Zuerst nahm sie aus den Augenwinkeln nur schemenhaft diese große schlanke Gestalt war. Dann wurde das Bild deutlicher. Sie blickte geradewegs in das Gesicht eines Wraith. Dieser verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen, neigte den Kopf leicht zur Seite und grinste Teyla an. Noch bevor sie reagieren konnte packte er sie und schleuderte sie weit von sich. Einige Meter weiter endete ihr unfreiwilliger Flug in den Ranken eines mit Dornen besetzten Busches.
    Dann ging er langsam auf den noch immer regungslos dastehenden McKay zu. Dieser brauchte eine ganze Weile, bevor er sich aus der Starre lösen konnte und griff dann zu seiner Waffe. Er landete einige Treffer, um seinen Gegner auszuschalten waren aber wesentlich mehr nötig.
    Gerade als er das Magazin wechseln wollte, schlug ihm der Wraith die Waffe aus der Hand und drückte ihn dann mit der Linken gegen einen nahe gelegenen Baum.
    „Ihr habt etwas, dass uns gehört“, zischte er und sah McKay eindringlich an, der wortlos da stand und versuchte, seine Panik in Schach zu halten. Sichtlich amüsiert über die Angst seines Opfers, konnte er sich ein diabolisches Grinsen nicht verkneifen. McKay zuckte unweigerlich zusammen, als er bemerkte, wie der Wraith mit seiner rechten Hand eine Linie von seiner Schulter bis zu dem Punkt in der Mitte seines Brustkorbes beschrieb, an dem er ihn aussaugen würde. An dieser Stelle verharrte er schließlich und blickte McKay ein weiteres Mal tief in die Augen.
    „Sag mir Mensch, wo habt ihr es versteckt?“
    „...Ich...,“ McKay schluckte, „...ich...ich weiß nicht...wovon du sprichst,“ brachte er zustande, aber seine zittrige, von Panik erfüllte Stimme konnte nicht verbergen, dass er log.

    Teyla kam langsam wieder zu sich. Alles schmerzte. Ihr Gesicht war von vielen kleinen Kratzern überzogen, genau wie ihre Hände, die sich durch die unsanfte Landung in den Ranken verfangen hatten. Mühsam zog sie ihre Arme aus dem Geäst, wodurch sie noch weitere Kratzspuren abbekamen. Dann fiel ihr Blick auf den ein paar Meter entfernt stehenden Wraith und sie wusste, dass McKay in ernsthaften Schwierigkeiten steckte. Möglichst lautlos richtete sie sich auf und Griff nach ihrer p90, die ihr durch den Schlag abhanden gekommen war. Ihr Handeln blieb nicht unbemerkt, denn im selben Moment drehte sich der Wraith zu ihr um und funkelte sie wütend an. Jetzt erst konnte sie McKay sehen, wie er da an den Baum gedrückt wurde und panisch um Fassung rang. Sie zögerte keine Sekunde, sondern begann sofort mit ihrer ganzen Wut auf den Wraith zu schießen, bis dieser letztendlich von McKay abließ und zu Boden ging.
    Misstrauisch und immer noch die Waffe auf ihn gerichtet schlich sie hinüber zu dem Baum. McKay klammerte sich mit seinen Händen an der Rinde fest, sein leerer Blick fiel in die Unendlichkeit.
    „Doktor, ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ fragte Teyla besorgt. Sie erhielt keine Antwort.
    „Kommen Sie, wir sollten hier verschwinden, bevor wir noch mehr ungebetene Gäste bekommen!“
    McKay wirkte abwesend und antwortete auch dieses Mal nicht. Teyla beschloss nicht länger zu warten und begann seine verkrampften Hände von dem Baum zu lösen. Es kostete sie einiges an Kraft, doch dann spürte sie, wie seine innere Anspannung allmählich nachließ und er langsam in die Wirklichkeit zurückkehrte.
    „Los, wir müssen hier weg, sonst...“
    „Ich ..ich...“
    Teyla ließ seine Hand los und schaute ihn an. McKay fuhr mit dünner Stimme fort:
    „Ich...bin ich schon tot?“
    „Nein, an Ihnen ist noch alles dran, kommen Sie endlich!“
    Teyla merkte, dass er noch ein wenig desorientiert war, aber das schien schnell nachzulassen.
    „Teyla?“
    „Ja?“
    „Sie sind’s. Wo ist...“ seine Frage wurde in dem Moment beantwortet, als er den am Boden liegenden Wraith sah. „Sie, Sie haben ihn...“
    „Ja ich habe ihn getötet. Jetzt kommen Sie endlich, das war bestimmt nicht der Einzige.“
    Kaum hatte sie das gesagt, da ging McKay eiligen Schrittes voran. Er wollte nur noch so schnell wie möglich raus aus diesem Wald, zurück zum Jumper und dann nach Atlantis.
    Teyla folgte ihm, nachdem sie sich ein letztes Mal umgedreht hatte, um nachzusehen, ob der Wraith auch wirklich tot war. Als die beiden in dem Dickicht verschwanden, bekamen sie nicht mehr mit, dass dieser sich fast vollständig regeneriert hatte. Noch während sich die letzten Schusswunden schlossen, stand er auf und blickte den Lantianern wütend nach.



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  14. #94
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Weia!!!! Armer McKay - hast du wahnsinnig toll getroffen die Angstcharakteristika! Ich hoffe, sie kommen noch raus. Ich dache schon, dass McKay vielleicht ein paar Jährchen verloren hätte, weil er zuerst nicht reagiert hat - erschreck mich doch ned so *G* Weiter so - spannend! LG Rijan
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  15. #95
    Wraith-Elite Avatar von badwraith
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    vielen Dank, ich freu mich wirklich sehr, dass dir die Geschichte so gut gefällt
    hier nun der nächste Teil...sorry wenns etwas länger gedauert hat, aber ich hab diese Woche nen mega anstrengenden Blockkurs in der Uni und morgen ne Klausur
    naja, viel Spaß beim Lesen

    Rettung?...
    Beide liefen so schnell sie nur konnten und erreichten völlig außer Atem die Lichtung. Sie wussten, dass sie hier mit höchster Wahrscheinlichkeit auf weitere Wraith treffen würden. Mittlerweile kannten sie sie gut genug und wussten, wo einer war, da waren noch wesentlich mehr.
    Argwöhnisch ließ Teyla ihren Blick über die Lichtung und den Waldrand schweifen. Ihr Gespür konnte ihr in dieser Situation nicht weiterhelfen, zu stark war es seit der Ankunft der Darts auf diesem Planeten und sie vermochte nicht mehr zu unterscheiden, ob ein Wraith in direkter Nähe war oder sich weit von ihnen entfernt aufhielt. Die Sonne stand tief und Teyla musste ihre Augen zusammenkneifen, um überhaupt etwas erkennen zu können. Nachdem sie sich sicher war, keinen ihrer Feinde gesehen zu haben, wagte sie sich aus dem schützenden Dickicht. McKay folgte ihr ohne einen Kommentar. Den Schock hatte er noch immer nicht überwunden.
    Eilig huschten sie über die große Grasfläche, direkt auf den Jumper zu. Sie wunderten sich, da die Tarnung deaktiviert worden war und der Jumper für jeden zugänglich, mit geöffneter Luke, inmitten dieser Lichtung stand.
    „Wir sollten vorsichtig sein“, flüsterte Teyla zu McKay, der daraufhin nickte und sich bemühte, noch lautloser als zuvor weiter zu gehen. Die Beiden näherten sich von der Seite und konnten nicht in das Innere des Schiffes blicken. Dann hielt Teyla plötzlich inne, als sie etwas im nassen Gras liegen sah. Sie bückte sich um es aufzuheben, drehte es ein paar Mal und gab es dann an McKay weiter.
    „Was ist das?“ fragte sie leise.
    McKay nahm das Gerät entgegen und sah es sich genauer an.
    „Das ist die Ersatz-Fernbedienung für den Jumper.“ Entsetzt sah er sie an. „Henriks und Smiths hatten sie dabei.“
    Jetzt waren beide in höchster Alarmbereitschaft. Dieser Fund machte ihnen deutlich, dass sie nicht allein in diesem Gebiet unterwegs waren.
    Teyla nahm ihre p90 fest in die Hand und schob sich entlang der Seitenwand des Jumpers in Richtung Ladeluke. Dabei behielt sie den Waldrand stets im Auge, um nicht von hinten überrascht zu werden. McKay tat es ihr gleich. Schritt für Schritt näherten sie sich der Öffnung, dann, mit einer schnellen Bewegung, sprangen sie in den Jumper. Sie waren auf alles gefasst, aber da war nichts und niemand. Völlig verlassen und ohne jegliche Hinweise, die verraten würden, was sich hier abgespielt hatte, stand der Jumper geöffnet da.
    Während McKay sofort den Innenraum untersuchte, blieb Teyla an der Luke stehen und begutachtete weiterhin den Waldrand. Ihren aufmerksamen Blicken konnte nichts entgehen.
    Das Innere des Jumpers wies keinerlei Spuren eines Kampfes auf. Verwirrt drehte McKay sich wieder um und sah zu Teyla herüber.
    „Hier ist nichts,“ sagte er mit seiner gewohnten, leicht hysterisch wirkenden Stimme.
    Teyla nahm ihre Waffe runter und trat nun ebenfalls ein.
    „Hier muss aber doch zumindest ein Hinweis darauf zu finden sein, was hier passiert ist.“
    „Es sieht so aus, als wäre nie jemand hier gewesen, bis auf die Tatsache, dass die Tarnung deaktiviert und die Luke geöffnet wurde.“
    „Und dass Bates’ Männer und Lt. Connor spurlos verschwunden sind,“ warf Teyla ein.
    In diesem Moment wurden sie sich ihrer Lage wieder vollends bewusst. Besonders Teyla, die sich seit der Ankunft der Wraith mit dem dauerhaften Gefühl, verfolgt und beobachtet zu werden, herumschlagen musste, verfiel nun ebenfalls der Nervosität.
    „Ich glaube nicht, dass irgendjemand von denen noch am Leben ist. Wenn dem so wäre, hätten sie sich bestimmt schon per Funk gemeldet.“ Teylas Blick wurde ernst. „Die werden sie mitgenommen oder sogar schon getötet haben. Wir sollten am besten von hier verschwinden!“
    Das ließ sich McKay nicht zweimal sagen, hielt aber im selben Moment inne, als er sich darüber bewusst wurde, dass sie keinen Piloten mehr besaßen.
    „Und wer soll das Ding fliegen? Doch nicht etwa ich, oder?“ Er warf Teyla einen verunsicherten Blick zu. „Na toll,“ sagte er schließlich und setzte sich auf den Pilotensitz, „mir bleibt ja scheinbar nichts anderes übrig.“
    Teyla nickte und schenkte ihm ein Lächeln, welches er gequält erwiederte. McKay betätigte den Schalter um die Ladeluke zu schließen und wollte gerade starten, als Teyla ihn zurückhielt.
    „Warten Sie noch einen Moment!“
    McKay war ein wenig verwirrt. „Wieso?“ fragte er.
    „Meinen Sie nicht wir sollten noch einen letzten Versuch starten mit den Anderen Kontakt aufzunehmen, bevor wir hier so einfach verschwinden? Was, wenn sie noch am Leben sind?“
    „Teyla, ich bin sicher, sie hätten schon längst Kontakt aufgenommen, wenn dem so wäre und...“ Weiter kam er nicht, da Teyla bereits ein Funkgerät in der Hand hatte, um mit einem von Bates’ Männern Kontakt aufzunehmen. Mehrmals versuchte sie einen von ihnen zu erreichen, blieb aber erfolglos. Resigniert legte sie das Gerät zur Seite und sah McKay an.
    „Sie haben Recht. Wir sollten nun zurückkehren!“
    „Vorrausgesetzt es geht nichts schief.“
    Er aktivierte die Tarnung und startete den Antrieb. Kurz darauf hoben sie ab und flogen auf das Gate zu. McKay gab die Koordinaten von Atlantis ein und übermittelte seinen Code an das Kontrollzentrum. Sie erhielten Dr. Weirs Bestätigung und verschwanden dann durch den Ereignishorizont.



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    wie wärs mal damit : http://www.stargate-project.de/starg...ead.php?t=6181

  16. #96
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    O-Oh! Wraithschmuggel an Bord!!! Oder ne Wanze, damit sie ihnen leichter folgen können! Mir schwant Übles. Ich denke, dass sie sich durch diesen Rückflug den Teufel höchstpersönlich nach Atlantis eingeladen haben *weia*. Du schaffst es durch ein paar Worte wirklich Argwohn zu säen! *Kompliment*
    Und für die morgige Klausur drück ich dir fest die Daumen - Du schaffst es!!
    LG Rijan
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    Die Zeit hat viele Eigenschaften, die man auch Gott nachsagt...
    und wenn die Zeit Gott ähnlich ist, muss die Erinnerung wohl
    der Teufel sein. Outlander Series, Vol. 6 (Doug Watkins / Diana Gabaldon)
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    Fast track to my stories in SGP: Bevin's Dragons
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  17. #97
    Wraith-Elite Avatar von badwraith
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    Vielen Dank!
    Tut mir Leid, dass ich solange nicht hier war, aber letztes Semester war recht anstrengend und im September war ich auf Exkursion in Schottland. Absolut wunderschön
    Nun, ich hoffe ihr seid alle wohlbehalten ins neue Jahr gekommen, habe noch ne ganze Menge Text, der gelesen werden will
    Viel Spaß dabei


    Verloren...
    Henriks erwachte am Boden eines dunklen, kalten Raumes. Überall in seinem Körper spürte er ein sonderbares Kribbeln, das ihn darauf hinwies, dass wieder Leben in seine Gliedmaßen einkehrte. Noch etwas benommen stand er auf und sah sich um. An der gegenüberliegenden Wand konnte er schließlich eine weitere Gestalt erkennen, es war Lt. Connor.
    Mit wackligen, unsicheren Schritten ging er auf ihn zu und ließ sich neben ihm auf dem Boden nieder.
    „Geht es ihnen gut, Connor?“ fragte er mit dünner Stimme. „Und wo ist eigentlich Smith?“
    Connor hielt sich seinen rechten Arm. Als Henriks ihn von der Seite ansprach, drehte er sich langsam um und sah ihn mit leerem Blick an. Dann flüsterte er ganz leise und für Henriks nur schwer zu verstehen: „Er ist nicht mehr hier.“
    Henriks war fassungslos, Angst stieg aus den Tiefen seines Inneren empor und drohte ihn zu überwältigen. Er atmete tief durch und es gelang ihm, sich wieder zu fangen. Mehr Worte brauchte er nicht, um zu wissen was mit seinem Kameraden geschehen war.
    Connor fuhr währenddessen unbeirrt fort, es schien, als würde er seine Umwelt gar nicht mehr wahrnehmen. „Nur kurz habe ich ihn noch gesehen, ganz kurz, da haben sie uns gerade da wieder herausgeholt. Er lag auf dem Boden genau wie... ja Sie auch, Sie beide und ich, ich saß da, völlig überrascht, ohne jeglichen Schimmer was passiert war. Habe mich umgesehen, Sie dort liegen sehen, geschlafen haben Sie, alle beide.“ Er machte eine kurze Pause. Henriks warf ihm einen besorgten Blick zu. Er merkte, dass Connor mit dieser Situation überfordert war. Schließlich war er noch jung, viel zu jung um hier zu sterben und er war Pilot. Eigentlich sollte er nicht hier sein.
    Connor redete weiter, dieses Mal noch leiser, als müsste er seine Worte verbergen: „Dann habe ich sie gesehen.“ Nervös schaute sich der Junge um, zog die Knie dicht an sich und flüsterte weiter: „Zwei waren es, die ohne Gesicht, euch haben sie mitgenommen, fortgeschleppt, und mich allein gelassen.“ Sein Tonfall wurde panischer. „Aufstehen wollte ich und wegrennen, aber ich konnte nicht. Meine Beine waren wie gelähmt vor Angst. Ein Anderer kam zu mir, direkt auf mich zu. Da bin ich nach hinten gestolpert, aber gepackt hat er mich, mit eisernem Griff nach oben gezogen und fortgeschleppt. Ich habe versucht zu fliehen, wollte mich losreißen, doch er war viel zu stark. Durch viele dunkle Gänge sind wir gelaufen, ich habe noch mehr von denen gesehen und wie sie mich angesehen haben. Ich wusste nicht, wo sie euch hingebracht hatten. Die ganze Zeit über hat er mich nicht angesehen, nur hinter sich hergezogen und dann in diese Zelle gesteckt. Hier habe ich Sie dann liegen sehen, immer noch betäubt und habe mich in die Ecke gesetzt. Ich wollte nur noch in Ruhe gelassen werden, loslassen sollte er mich, ich wollte diese Hände nicht an meinem Arm spüren, ich wollte doch ...“ Weiter kam er nicht, kein einziges Wort fand mehr den Weg nach außen. Connor war mit den Nerven am Ende und litt unter größter Angst. Ehe sich Henriks versah, fing er an zu weinen. „Ich will nicht sterben,“ wimmerte er, „bitte, ich will hier nicht sterben.“
    Dabei packte er Henriks fest an der Schulter und sah ihn eindringlich an. „Bitte, ich will hier raus, helfen Sie mir!“
    Henriks wusste zunächst nicht wie er reagieren sollte, fasste aber dann Connor bei der Hand und redete beruhigend auf ihn ein. Nach kurzer Zeit spürte er, wie die innere Anspannung des Jungen nachließ. Connor ließ Henriks Schulter los und lehnte wieder an der Wand. Die selbe Leere trat in seine Augen, wie sie Henriks schon zuvor gesehen hatte, als er sich neben den Jungen setzte.
    Plötzlich wurde die Stille durch das Geräusch schnell näher kommender Schritte unterbrochen. Henriks schrak sofort auf, während Connor gar nicht mehr in dieser Welt zu sein schien. Er zeigte keine äußerliche Regung, sondern saß einfach nur da.
    Die Schritte verstummten direkt vor dem Eingang ihrer Zelle. Henriks war bereits aufgestanden und wartete darauf, dass sich die Tür öffnete. Er sah auf Connor herab, der die gegenüberliegende Wand anstarrte. Dann war es soweit. Die Tür ging auf und ein Wraith mit schwarzem Mantel und langen glatten Haaren betrat den Raum, gefolgt von einem der Soldaten, der, mit seinem Stunner in der Hand, den Ausgang bewachte.
    Sein Blick fiel zunächst auf Henriks, der direkt vor Lt. Connor stand und krampfhaft versuchte diesen Augen standzuhalten. Die Angst dieses Menschen konnte dem Wraith nicht entgehen. Auch wenn Henriks sie gut zu verbergen wusste, unter dem forschenden und alles durchdringenden Blick dieses Wesens, kam jede noch so kleine Regung an die Oberfläche.
    Doch der Wraith war nicht an Henriks interessiert. Nachdem er ihn kurz gemustert hatte, zischte er ihn an und stieß ihn von sich. Henriks prallte mit dem Rücken an die gegenüberliegende Wand und fiel dann zu Boden. Von dort musste er hilflos mit ansehen, wie sich sein Feind Lt. Connor zuwand. Dieser saß noch immer regungslos am Boden, als der Wraith dem Soldaten in der Tür bedeutete, ihn mitzunehmen. Keine Minute später waren sie auch schon wieder verschwunden.
    Henriks wunderte sich, warum Connor keinerlei Reaktionen zeigte. Als der Wraith-Soldat ihn am Arm packte und nach oben zog, hatte er sich nicht einmal gewehrt, sondern stets mit leerem Blick in den Raum gestarrt. Auch war er scheinbar freiwillig mitgegangen, obwohl er noch kurz zuvor Todesängste ausgestanden hatte. Wieder und wieder hallten seine Worte in Henriks Kopf: ich will nicht sterben, bitte, ich will hier nicht sterben.
    Er wusste, er hätte ihm niemals helfen können und dennoch fühlte er sich schuldig. Doch was nutzten ihm diese Gefühle, jetzt, wo er völlig allein in diesem dunklen Raum stand und nur noch auf sein Schicksal wartete. In Gedanken malte er sich schon aus, was sie mit dem Jungen anstellen würden und er hoffte, es würde um seinetwegen ein schnelles Ende nehmen.

    Lt. Connor fand sich kurze Zeit später in einem größeren Raum wieder, in dessen Mitte ein rechteckiger Tisch stand. Die Beleuchtung warf ornamentartige Muster auf den Boden, woher das Licht jedoch kam, war nicht auszumachen. Es schien überall und zugleich nirgends zu sein.
    Noch immer starrte er mit der selben Leere in den Augen geradeaus. So nahm er auch nicht wahr, dass er längst im Mittelpunkt des Interesses stand.
    Der Wraith hatte sich ihm von der Seite genähert und umrundete ihn nun mit langsamen, bedächtigen Schritten, wobei er Connor aufmerksam von oben bis unten musterte. Schließlich blieb er vor ihm stehen, sein Blick direkt in Connors Augen gerichtet.
    „Sag mir Mensch, wieso wart ihr ein zweites Mal auf dieser Welt?“ Herausfordernd und mit einem Hauch von Spott, grinste er den Jungen an. Als nach einer Weile keine Antwort kam und Connor noch immer leer geradeaus starrte, wandelte sich die Mimik des Wraith sehr schnell und nahm binnen kürzester Zeit verärgerte Züge an.
    „Falls das ein kläglicher Versuch sein sollte uns hinzuhalten, so werde ich keine weitere Minute damit verschwenden, dich nach euren Plänen zu befragen, Mensch. Wir werden euch so oder so finden und auch allesamt vernichten, solltet ihr uns weiterhin den Zugang zu eurer Heimatwelt verwehren.“ Dabei legte er auf das Wort „vernichten“ eine besondere Betonung.
    Aber Connor schwieg weiterhin. Er war seit dem Gespräch mit Henriks zu keiner Aussage mehr fähig. Die Angst und die ganze Situation hatten ihn vollkommen überfordert. Irgendwo in seinem Inneren war noch ein Teil seiner selbst vorhanden. Der Rest hatte sich schon seit geraumer Zeit von seinem Leben verabschiedet und war in die Unendlichkeit entflohen.
    Forschend ließ der Wraith seinen Blick über Connors Gesicht wandern, dann sah er ihn eindringlich an. Dieser Mensch war irgendwie anders, als alle die er je zuvor gesehen hatte. So sehr er sich bemühte in sein Innerstes zu schauen, um auch nur ansatzweise zu verstehen, was sein Geheimnis war, er konnte nichts finden. Auch in seinen Augen ließen sich keine Gefühle, keine Reaktion auf die Umwelt, ausmachen. Der Wraith war verärgert über dieses Auftreten und darüber, dass er ihm keine Informationen entlocken konnte. Er spürte eine gewisse Anspannung und Angst die diesen Menschen umgaben, nichts von alldem spiegelte sich aber in seinem Ausdruck wieder.
    Er kam in Versuchung, ihn einfach an Ort und Stelle umzubringen, als Strafe für dieses nicht zu durchschauende Verhalten und auch aus Wut, nichts in Erfahrung bringen zu können. Diese Leere in den Augen seines Opfers trieb ihn fast in den Wahnsinn. Er wusste, dass sie normalerweise um ihr Leben bettelten, sich heftigst dagegen wehrten oder mit allen Mitteln zu fliehen versuchten. Lt. Connor hingegen stand einfach nur da.
    Ein letztes Mal versuchte er zu Connors Seele durchzudringen, gab dann aber auf und zog seine rechte Hand zurück, die er bereits auf Connors Brust gelegt hatte, um sein Leben zu beenden. Zurück blieb der typische Abdruck. Dann gab er einem der Soldaten den gedanklichen Befehl, den Jungen in eine der Stasiskammern zu bringen. Dort würde er schon früh genug seinem Schicksal ins Auge sehen, dachte er sich und konnte sich ein verächtliches Grinsen nicht verkneifen, als der Soldat zusammen mit Connor den Raum verließ.
    Dieser Mensch stimmte ihn jedoch nachdenklich. Nie hatte er den Anschein erweckt fliehen zu wollen und auch sonstige Reaktionen blieben aus. In seinen Augen konnte er nichts als Leere erkennen, ebenso in seinem Inneren. Wie schwach diese Menschen doch sind, dieser hatte noch nicht einmal eine Seele , dachte er sich und folgerte daraus, dass er wohl einen wirren Geist hatte und ihm niemals hätte Informationen liefern können.
    In einer der Zellen saß jedoch noch ein weiterer Atlanter. Er vergaß das Gespräch mit Lt. Connor und machte sich auf den Weg zu ihm. Von ihm konnte er sich wesentlich mehr erhoffen, denn er war wie die anderen seiner Art auch, das hatte er schon gesehen, als sie den Jungen geholt hatten. Vorfreude spiegelte sich in seinen gelben Augen. Er wusste, dass dieser garantiert antworten würde, wenn er ihm erst einmal gegenüberstand.
    Währenddessen war der andere Wraith mit seiner Aufgabe fertig und verließ diesen Ort. Lt. Connor befand sich nun in einer der Stasiskammern in der Mitte des Schiffs. Wie zuvor, nahm er auch jetzt nichts von seiner Umgebung wahr, auch nicht, dass bereits ein weiterer Wraith den Raum betreten hatte, um sein Verlangen nach menschlicher Lebensenergie zu stillen. Er kam direkt auf ihn zu...



    Geniesse es, denn es wird noch schlimmer
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