Titel: No place like home
Autor: Rijan
Kategorie: Drama, Torture, Angst, HNC, VIOLENCE - bitte nur lesen/hören, wenn mans verträgt!!!
Rating: PG-16, R
Inspiriert von: DraQlas "50.000 Volt"
Disclaimer: Stargate Atlantis and all related characters are the property of MGM Television Entertainment. All Rights Reserved. Story written and Podcast made for fun only, no copyright infringement intended in any way, no money earned!
Feedback: most welcome!
Author's Note: DraQlas Story hat mich zum Nachdenken gebracht. Nachdenken darüber, wie es einem Menschen "danach" gehen könnte, der "lebt". Allerdings gehe ich davon aus, dass 50.000 Volt nicht mehr viel vom Gefühl ein Mensch zu sein übrig lassen, bin aber kein Experte.
Danke an DraQla für diesen Denkanstoß! Ich möchte die Original-Story in keiner Weise verändern, schmälern, udgl.
Wie gehts wohl in einer Psychiatrischen Anstalt in der Elektroschockabteilung zu?
Just think about it!
No place like home
Das harsche Kreischen der Seemöwen weckte ihn. Draußen war noch kaum das Licht des neuen Tages erwacht – er aber wachte, lauschte auf die vertrauten Geräusche und gedachte der fernen, wahren Heimat – die er unerwartet anders wiedergefunden hatte.
Die schroffen heidekrautbewachsenen Hügel in der Ferne, der beständige schneidende Wind, der erste Wolkenfetzen vor sich hertrieb, die sich dann in feuchtem Nebel auf alle Dinge legten; das goldene Leuchten, das einer Botschaft Gottes gleich sich unvermittelt durch das Grau des Himmels stahl und das Land in sanftem grünbraun und purpurn erstrahlen ließ... Weit war er gewandert und hatte Abschied genommen von all dieser Schönheit. Das Land seiner Väter war ihm teuer – dennoch riefen ferne Ufer, von denen eine Wiederkehr nicht wahrscheinlich schien.
Was hatte ihn noch dort gehalten, außer seiner Mutter? Er musste ein eigenes Leben leben, auch wenn das bedeutete, dass er an seiner neuen Adresse kaum Post erhalten würde und jeden Tag neue, unbekannte Dinge und Wesen über ihn hereinbrechen würden. Aber da war dieses unvergleichliche Sehnen in ihm, das ihn auch draußen in den Highlands überfallen hatte. Wie die Windstöße in den Hügeln trieben sie ihn fort, weit fort.
An seinem ersten Tag in Atlantis hatte er festgestellt, dass man nicht viel weiter hinaus gehen könne. Aber er hatte feststellen müssen, dass es Orte gab, weit jenseits der Pegasus-Galaxie; Orte, die er allein und schutzlos betreten musste und an die ihm niemand folgen konnte. So wie an jenem Tag, als die Genii ihn in ihre Krallen bekommen hatten...
Er war sich kaum bewusst, dass seine Qualen nicht erneuert worden waren, als er von Sheppard, McKay und Zelenka zum Schiff geschleppt wurde. Er war unfähig klar zu sehen, ständig schlug er schmerzhaft gegen Hindernisse. Sein Atem war Eis und Finsternis. Er konnte einfach nicht mehr gehen. Allein der Prozess des sich aufrecht Hinstellens hatte immense Vorstellungskraft erfordert und er war sofort wieder in sich zusammengesackt. Sie hatten ihn schließlich tragen müssen. Schemen, die er für seine Peiniger gehalten hatte, hatten sich gottlob als Freunde herausgestellt, die seine Schmerzen beendet hatten – nun ja - zumindest hatten sie ihn von diesem Ort der Schmerzen und Schande fortgebracht. Wenn er nur daran dachte, was die Genii alles mit ihm angestellt hatten, um an Informationen zu kommen. Er hatte sich erbärmlicher als ein Wurm gefühlt der in seinem eigenen Kot, erst schreiend, dann wimmernd, kalt und leer zurückgelassen worden war um nur wieder erneut unter Schmerzen zu erwachen und die Welt immer mehr in Schatten getaucht wahrzunehmen.
Das immer wieder aufflammende Ziehen am ganzen Körper, als die versengten Reste seiner Körperbehaarung sich unter der sich aufbauenden Spannung aufstellten, war wie eine Vorwarnung des kommenden Wahnsinns gewesen. Das Summen im Raum, die schneidende Stimme des Genii, der immer wieder dieselben Fragen stellte, auf die es keine Antwort gab, geben durfte! Die Furcht und Ohnmacht, der eigene Gestank, der erste erstickende Hass. Der sich aufbauende Schmerz, der schließlich einer zustoßenden Schlange gleich in seinen Kopf, seinen Leib und einzelne Körperteile einschlug; die Haut scheinbar Blasen schlagen ließ; seinen Körper verbrannte; seine Seele sich in Qualen winden ließ und ihm die Augen aus den Höhlen zu pressen drohte. Die Schläge ließen ihn sich in seinen Fesseln aufbäumen und hart wieder zurückfallen. Seine Zähne schlugen unkontrolliert aufeinander, er biss sich in die Zunge, in die Wangen; sein Haupthaar knisterte, die Bogenspannung schlug schließlich Funken darin. Es roch nach verbranntem Haar... und jemand schrie...
Er war machtlos: machtlos sich nicht zu übergeben, machtlos sich nicht selbst zu beschmutzen, machtlos nicht zu schreien. Er wollte aufspringen, fortlaufen von diesem Ort des Grauens, alle töten und doch nicht, seine Furcht und seinen Schmerz nur weiter hinausbrüllen – und sterben.
Sie hatten ihn festgeschnallt, ohne Knebel, damit er ihnen sagen konnte, was sie wissen wollten. Seine Zähne knirschten aufeinander als er wieder fähig war Atem zu holen - wie ein Ertrinkender. Die Ohren gellten ihm vom eigenen Atemkrampf, er keuchte, schwitzte, stank und wusste darum. Er versuchte sich davon zu winden und wurde von Mal zu Mal leerer.
Hass – den hatte er beim ersten Mal empfunden. Nun empfand er gar nichts mehr. Er hatte an sie appelliert, hatte in seiner Verzweiflung seine Dienste als Mediziner angeboten, hatte um sein Leben geredet... Er war nichts, er wusste nichts und hätte ihnen doch alles gesagt...wenn sie nur den Strom abstellen würden. Aufhörten ihn mit ihren Stäben zu verbrennen
Er hörte einen beständigen Ton, gleichbleibend auf der gleichen Tonhöhe verweilend.
Als Mediziner war ihm klar, was das zu bedeuten hatte.
Er sah seine Heimat wieder.
Er hatte sie wiedergesehen in blauen Augen, die auf ihn herabblickten. Ein Blick der Hoffnung und des Vertrauens, das aus seiner Welt verschwunden gewesen war.
Und nun war er wieder hier, hier, fern der Heimat und doch "zu Hause", wie man so schön sagte. Er tastete unter sein Kissen und fand was er suchte. Seit seiner Genesung, die mehrere Monate in Anspruch genommen hatte, war er nicht mehr allein und er hatte Verwendung für das eine gefunden, das er mehr aus Sentimentalität, als als nutzbringenden Gegenstand mitgenommen hatte – ein Zeichen seiner Heimat. Er hatte sich selbst wieder... gefunden. Verändert zwar, aber er... lebte.
Er lächelte, wie ihn noch kein Mensch hatte lächeln sehen. Niemand wusste davon. Er sprach auch nicht darüber. Streichelnd, fast liebevoll glitten seine Finger über den gewundenen, verzierten Griff, betastete den Stein, das Siegel, zogen es aus seiner schützenden Lederhülle und fuhren das Blatt der Klinge vorsichtig nach, prüften die Schneide, wie schon so oft. Noch war die Zeit nicht reif.
Er hatte es seitdem er wieder fähig gewesen war selbständig zu agieren geschliffen, immer wieder geschliffen – damit es nicht stumpf sein würde, wenn sie kämen.
Blaue Augen...ein Augenblick Heimat. Er tändelte mit dem Messer, lächelte...
bald...
* Alternativersion * - setze ein bissl weiter oben wieder ein, damit die Geschichte besser lesbar ist... das ist die ursprüngliche - 1. Version - lads and lassies!
Er hörte einen beständigen Ton, gleichbleibend auf der gleichen Tonhöhe verweilend.
Als Mediziner war ihm klar, was das zu bedeuten hatte.
Er sah seine Heimat wieder.
Er hatte sie wiedergesehen in blauen Augen, die auf ihn herabblickten. Ein Blick der Hoffnung und des Vertrauens, das aus seiner Welt verschwunden gewesen war.
Und nun war er wieder hier, hier, fern der Heimat und doch „zu Hause“, wie man so schön sagte. Er tastete unter sein Kissen und fand was er suchte. Seit seiner Genesung, die mehrere Monate in Anspruch genommen hatte, war er nicht mehr allein und er hatte Verwendung für das eine gefunden, das er mehr aus Sentimentalität, als als nutzbringenden Gegenstand mitgenommen hatte – ein Zeichen seiner Heimat. Er hatte sich selbst wieder ... gefunden. Verändert zwar, aber er... lebte.
Auch die Psychologin der Station, Dr. Heightmeyer, hatte ihn nicht überzeugen können, dass er diesen Schutz nicht brauche. Er würde sich schützen!
Er umklammerte ihn fest und würde auch weiterhin mit Teyla üben, um ein wahrer Meister in jeglicher Nahkampftechnik zu werden– zum Teufel mit dem Hippokratischen Eid, wenn es ums eigene Überleben ging!
Falls es ein nächstes Mal geben sollte, würde er seine Haut so teuer wie möglich verkaufen.
Er lächelte, wie ihn noch kein Mensch hatte lächeln sehen – mit harten Augen, hartem Mund und starrem, katzenhaftem Blick. Streichelnd, fast liebevoll glitten seine Finger über den gewundenen, verzierten Griff, betastete den Stein, das Siegel, zogen es aus seiner schützenden Lederhülle und fuhren das Blatt der Klinge vorsichtig nach, prüften die Schneide, wie schon so oft.
Er hatte es seitdem er wieder fähig gewesen war selbständig zu agieren geschliffen, immer wieder geschliffen – damit es nicht stumpf sein würde, wenn sie kämen.
Er würde sie mit dem Zeichen seiner Heimat taufen – in ihrem eigenen Blut und sein Schwur würde bindend sein. Ihre Haut würde in Fetzen hängen - von seinem sghian dhub.
(*sprich: skeen-doo; as far as I know; kleines Messerchen der Schotten, bevorzugt seitlich im Socken getragen; auf das Messer des Clanoberhaupts wurden meines Wissens auch bindende Schwüre zum und im Clan gemacht*)