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Thema: Das Coronavirus - Was passiert?

  1. #1
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Standard Das Coronavirus - Was passiert?

    Okay, da ich denke, dass wir in allernächster Zukunft vor allem online einen Ort brauchen, um zu diskutieren, uns auszutauschen, damit wir nicht in totale Panik verfallen und auch, um uns Hoffnung zu machen, gibt es nun diesen Thread.

    Ich glaube, wirklich jeder sollte jetzt begriffen haben, dass es sich eben nicht um eine "normale" Grippewelle handelt, sondern dass dieses Virus unser Leben auf lange Zeit drastisch verändern wird.

    Mich würde interessieren, was ihr glaubt, was sich jetzt für euch, aber auch für euer Umfeld speziell ändert? Wie geht ihr mit der veränderten Welt um euch herum um? Was für Vorscihtsmaßnahmen trefft ihr? Und was für Maßnahmen werden in eurer Stadt/in eurem Bundesland getroffen?

    Ich fange jetzt mal mit der letzten Frage bei uns in Lübeck/Schleswig-Holstein an, da der gestrige Tag wirklich einschneidend diesbezüglich war.

    Zunächst gab es bei mir auf der Arbeit diverse neue Anweisungen und Maßnahmen. Ich arbeite ja im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (kurz UKSH) und dort gibt es z.B. seit gestern Besucherbeschränkungen (nur noch ein Besucher pro Patient pro Tag), die Kantine hat nur noch für Mitarbeiter offen und man muss beim Eintritt den Mitarbeiterausweis vorzeigen. Außerdem ist schon Rückkehrern aus Risikogebieten und Leuten, die Kontakt zu einem Infizierten hatten, für 14 Tage das Betreten des Geländes untersagt - egal, ob Krankheitssymptome oder nicht. Davon betroffen sind auch Altenheime, Kitas und andere Krankenhäuser.

    Dienstbesprechungen sollen möglichst per Videokonferenz abgehalten werden und Visiten auf kleinste Gruppen beschränkt werden.

    Mein Chef hat vor 2 Tagen Notfallpläne für unseren Forschungsbereich rausgegeben, für den Fall, dass auch wir von Schließungen betroffen sind. Die Uni Lübeck hat sämtliche Vorlesungen und ähnliches schon ausgesetzt. Zudem hat mein Chef prinzipiell all unseren Doktoranden und Postdocs empfohlen, Home Office zu machen. Natürlich ist das mir als MTA nicht möglich (kann ja schlecht das Labor mit nach Hause nehmen ), deshalb hat er mir freigestellt, ob ich zur Arbeit komme oder nicht. Falls ich aber kommen möchte, soll ich nicht zu Stoßzeiten mit dem Bus fahren.

    Was Lübeck angeht, ging es gestern Schlag auf Schlag - nachdem natürlich schon sämtliche Großveranstaltungen in den Tagen zuvor verboten worden waren, gab es dann gestern u. a. diese Maßnahmen:

    - Schul- und Kitaschließungen
    - Keine Veranstaltungen mehr in staatlichen Einrichtungen (Theater, Museen und Opernhäuser)
    - später traf es dann sämtliche kommunale Einrichtungen, für Ämter gibt es gesonderte Regelungen
    - Busfahrer werden geschützt, indem der Fahrerbereich abgesperrt wird
    - Sportvereine und alle Sportveranstaltungen werden geschlossen und Cafes und Restaurants dürfen nur noch begrenzte Besucherzahlen erlauben


    Und das sind nur die gravierendsten Einschnitte.

    Aber: Ich persönlich bin froh, dass bei uns so strikt und doch noch recht schnell reagiert wird, obwohl wir noch lange nicht die Fallzahlen wie andere Bundesländer haben. Ich finde, es muss wirklich ALLES getan werden, um die Ausbreitung einzudämmen. Wir werden jetzt bis nach Ostern sehen, inwiefern diese Maßnahmen greifen oder ob wir nicht alle zu einem zweiten Italien werden.

    Für mich selbst heißt das momentan - neben den obligatorischen und viel zitierten Sicherheitsmaßnahmen - möglichst wenige soziale Kontakte. Auf der Arbeit sitzen wir jetzt weiter voneinander entfernt, unser Chor hat gestern einheitlich beschlossen, ein kleines Konzert heute abzusagen, obwohl es vom privaten Veranstalter noch keine Absage gab. Und auch die weiteren Proben bis zu den Osterferien werden wir wohl ausfallen lassen.

    Und ja, mittlerweile bin ich besorgt. Nicht so sehr um mich selbst aber um meine Familie, vor allem um meine Eltern, und das mulmige Gefühl im Magen, wo das alles noch hinführen wird, lässt sich nicht mehr eindämmen - ebenso wenig wie dieses verdammte Virus.


    Am Ende möchte ich einen wirklich hervorragenden Podcast empfehlen, der jetzt an jedem Wochentag vom NDR gesendet wird. Der Virologe Prof. Christian Drosten von der Berliner Charité spricht dort ausführlich, verständlich und ohne Rumgeschwafele über alles, was jetzt Fakt ist, was wirklich wichtig ist und was jeder einzelne von uns tun kann, um dieser ganzen Sache Herr zu werden (oder es zumindest zu versuchen).

    https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

    Hört wirklich mal rein. Herr Drosten gehört für mich seit letzter Woche zum absoluten Pflichtprogramm.


    So, und nun seid ihr dran!


    P.S. Ich bitte euch, in diesem Thread ernsthaft zu diskutieren ... für die skurrilen, kuriosen und sicher auch lustigen (aka Galgenhumor) Dinge, gibt es diesen Thread.
    Geändert von Chayiana (14.03.2020 um 09:37 Uhr)

  2. Danke sagten:


  3. #2
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Ich denke ich kann die meisten Maßnahmen genauso für Würzburg unterschreiben auch was die Besuchsregelungen in der Uniklinik betrifft. Ob die in der Cafeteria auch so verfahren weiß ich nicht. War in der letzten Woche eher bei den Studenten essen und dort haben sie die Essensausgabe umgestellt. Man bekommt das Besteck jetzt zum Beispiel nur noch direkt an der Kasse vom Mitarbeiter ausgegeben.

    Ich wäre bis heute eigentlich auf einer Konferenz gewesen. Die ist Anfang der Woche dann aber doch noch abgesagt worden. Das einzige was mich daran ärgert ist, dass ich die Woche davor noch so viel Arbeit in meine Präsentation gesteckt habe. Aber ich kann die Gründe natürlich total nachvollziehen.

    Das Frühjahrsvolksfest was jetzt nächste Woche gestartet wäre würde abgesagt. Ebenso bleibt das Staatstheater geschlossen, Diskotheken haben freiwillig die Notbremse gezogen und bleiben geschlossen. Also um es mal zusammen zufassen: eigentlich wird so ziemlich alles an Veranstaltungen abgesagt.

    Auf Home-Office verzichte ich bis jetzt noch. Wenn ich nur noch zu Hause bleibe und nicht mehr raus komme werde ich ja verrückt. Ich denke mit den ganzen Schulschließungen, Kita, Uni etc. wird es jetzt auch erst mal relativ leer in Bus und StraBa sein.

    Tja und für mich persönlich. Die Konzerte fallen alle reihenweise aus. Auf der Arbeit bin ich meist sowieso mit nur wenigen Mitarbeitern im Büro, da ändert sich nicht wirklich was. Und ansonsten gehe ich nur ganz normal zum Einkaufen wenn ich etwas benötige und fahre (fast) tagtäglich zum Pferd. Dort bin ich meist sowieso nicht zu den Stoßzeiten, daher ändert sich da nicht viel für mich.
    Ich hoffe nur, dass ich wegen Corona keine Probleme mit dem geplanten Umzug bekomme der bald ansteht. Meine Wohnung ist nämlich bereits weiter vermietet und die Box vom Pferd ist auch bereits gekündigt. Aber vielleicht müssen wir uns dann immerhin keine Sorgen wegen Stau machen, wenn alle Leute zu Hause bleiben

  4. #3
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    Mich hat das Coronavirus und dessen Folgen bisher nicht so wirklich getroffen. Ist jetzt vielleicht gerade Glück in einer recht kleinen Firma (6 Leute) mit überschaubarem Kontakt zu Kunden zu arbeiten. Ich muss zugeben, die größten Sachen, woran ich persönlich das ganze momentan bemerke (mal abgesehen von den Gesprächen mit anderen) ist die Absage der Formel 1 für mindestens vier Rennen und das ich bei der Parkplatzsuche in der Nähe meiner Arbeit schneller fündig werde.

    Woanders sieht es natürlich anders aus. Mein Chef sollte dieses Wochenende ein Seminar an einer Uni im Ausland halten, was jetzt aber abgesagt wurde. Mein Bruder arbeitet bei einem größeren Versicherer, da sind ihre Teams jetzt halbiert worden und die halben Teams sollen jetzt immer abwechselnd eine Woche ins Büro und eine Woche Homeoffice machen. Meine Schwägerin ist Lehrerin, die muss jetzt, nachdem ab Montag die Schulen geschlossen sind, ihren Unterricht online aufbereiten und ins Internet stellen, damit die Schüler auf diese Weise weiterlernen können - und anschließend die bearbeiteten Aufgaben von jedem einzelnen Schüler aus jeder ihrer Klassen wieder korrigieren (die ist begeistert ).

    Was Italien angeht: Ich bin ja überzeugt davon, dass die nur soviel mehr Coronainfizierte als andere europäische Länder haben, weil sie dort einfach mehr getestet haben.

    Im Denkerthread habe ich schon das Erlebnis meines Bruders erzählt, aber gerne auch nochmal hier: Als Corona noch überwiegend in Asien war und erst langsam hier in Europa losging, hatten sie in der Arbeit eine Kollegin aus Asien zu Besuch. Auf deren Rückfulg zeigte die dann grippeähnliche Symtome und bei meinem Bruder ging es kurz darauf auch los. Bei einem Arztbesuch frage er deshalb nach, ob es nicht sinnvoll wäre auf Corona zu testen, worauf der Arzt meinte, er solle sich nicht so haben. Außerdem hätte er nichts zum testen da und Zitat: "Selbst wenn, wäre ich ja schön blöd wenn ich es feststellen würde, weil ich dann meine Praxis zusperren müsste."

    Von Vorteil ist vielleicht auch gerade, wie ich, in einem recht kleinen Dorf zu leben. Da ist noch alles relativ normal. Ich hatte gestern Nachmittag, bei einer größeren Baumfällaktion bei uns im Garten sogar soviel Kontakt zu meinen Nachbarn wie schon seit langem nicht mehr. Und das Gesprächsthema drehte sich überwiegend um den neuen Kanal, der bei uns in die Straße kommt.

    Na ja, bin mal gespannt wohin sich das Ganze noch entwickelt ...

  5. #4
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Bis auf alle oben genannten Maßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen läuft das öffentliche Leben auch hier noch relativ normal ab, Bus fahren und einkaufen alles noch sehr unaufgeregt (bis auf die paar Leute, die echt 20kg Mehl auf einen Schlag wegschleppen ). In Anbetracht der Bilder aus Italien ist das aber auch irgendwie surreal.

    Was Italien angeht: Ich bin ja überzeugt davon, dass die nur soviel mehr Coronainfizierte als andere europäische Länder haben, weil sie dort einfach mehr getestet haben.
    Das glaube ich allerdings nicht. Denn das hieße im Umkehrschluss, dass wir auch schon so viele Infizierte hätten, und das wiederum würde sich auch in unseren Sterberaten widerspiegeln. Aber das tut es aber Gott sei Dank noch nicht.

    Ich denke, die Italiener haben - so blöd es klingt - das Pech gehabt, dass sie sehr zu Anfang einen Infektionsherd hatten, den sie nicht bemerkt haben und der sich zunächst unbeobachtet vermehren konnte. Das Gleiche hätte uns genauso passieren können. Aber nun haben wir das sehr fragliche "Glück", uns an Italien orientieren zu können und hoffentlich schneller und besser zu reagieren. Leider deuten die Zahlen momentan darauf hin, dass wir Italien nur ungefähr ein bis zwei Wochen hinterherhinken.
    Wir können nur hoffen, dass die jetzigen Maßnahmen (und das, was noch kommt) uns helfen werden, nicht auch genauso zu enden.

    Diesen Brandbrief eines italienischen Arztes in Bergamo beschreibt die Situation und das, was auch auf uns zukommen könnte, leider nur mehr als deutlich: https://www.tagesspiegel.de/gesellsc.../25629010.html

    Einfach nur schrecklich.
    Geändert von Chayiana (14.03.2020 um 11:49 Uhr)

  6. #5
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Zitat Zitat von Chayiana Beitrag anzeigen
    Das glaube ich allerdings nicht. Denn das hieße im Umkehrschluss, dass wir auch schon so viele Infizierte hätten, und das wiederum würde sich auch in unseren Sterberaten widerspiegeln. Aber das tut es aber Gott sei Dank noch nicht.
    Dann müsste man aber doch auch wissen, ob die Gestorbenen an Corona gestorben sind oder nicht zum Beispiel an einer normalen Grippe oder an etwas ganz anderem. Wird das denn bei allen Gestorbenen getestet oder gehen eventuell daran gestorbene einfach in der normalen Fluktuation der Sterberate unter? Da habe ich, ehrlich gesagt, keine Ahnung

  7. #6
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Zitat Zitat von Redlum49 Beitrag anzeigen
    Dann müsste man aber doch auch wissen, ob die Gestorbenen an Corona gestorben sind oder nicht zum Beispiel an einer normalen Grippe oder an etwas ganz anderem. Wird das denn bei allen Gestorbenen getestet oder gehen eventuell daran gestorbene einfach in der normalen Fluktuation der Sterberate unter? Da habe ich, ehrlich gesagt, keine Ahnung
    Sicherlich könnten einige der Patienten auch an anderen Erkrankungen gestorben sein bzw. vielleicht war die letztendliche Todesursache nicht Covid-19, sondern etwas, das durch den Coronavirus hervorgerufen wurde oder verschlimmert wurde. Und es sind nun mal momentan keine Testkits vorhanden, um auch jeden Toten durchzutesten.

    Aber die schiere Anzahl der Toten, die durch eine Lungenerkrankung in Italien gestorben sind und noch immer sterben, schließt IMO leider aus, dass die Zahl der Covid-19-Toten in der saisonalen Grippewelle oder anderen Erkrankungen untergeht. Das, was wir und die Ärzte dort sehen, ist meiner Meinung nach ohne Zweifel auf Covid-19 zurückzuführen. Zumal die meisten jetzt schon Gestorbenen sicherlich vor ihrem Tod getestet worden sind, alleine schon, um das Personal zu schützen.

  8. #7
    Senior Master Sergeant Avatar von ChristianZ
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    Aber die schiere Anzahl der Toten, die durch eine Lungenerkrankung in Italien gestorben sind und noch immer sterben, schließt IMO leider aus, dass die Zahl der Covid-19-Toten in der saisonalen Grippewelle oder anderen Erkrankungen untergeht.
    Genau werden wir das erst im Sommer wissen, wenn verlässliche Statistiken vorhanden sind bezüglich der Fälle und der tatsächlichen Sterberate. Selbst mache ich nächste Woche ebenfalls Homeoffice, habe aber für mich selbst überhaupt keine Angst vor der Krankheit. Es geht wirklich vor allem um die Menschen die bereits Vorerkrankungen haben.

  9. #8
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Ab morgen sind jetzt wohl die Grenzen nach Frankreich, Österreich und der Schweiz dicht. Da ist meine Schwester gerade noch rechtzeitig zurück in die Heimat gezogen - bis vor drei Monaten hat sie noch in Österreich gewohnt. Wer weiß man sich ansonsten wieder gesehen hätte.


    Ansonsten hat Corona jetzt hauptthemamäßig auch den einen Podcast, welchen ich regelmäßig höre, erreicht. Wer also mal die Sicht von zwei ganz "normalen" Leuten dazu hören will: https://www.youtube.com/watch?v=ybPUgK6SFuk

  10. #9
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Ich gehöre zu drei der Risikogruppen und bleibe Zuhause. Da ich Anfang des Jahres schon sechs Wochen krank und nur Zuhause war, weiß ich, wie sich das anfühlt, nicht angenehm. Da ich ganz alleine war und bin, fängt man schon an mit sich selbst zu reden. Diese, laut der Hausärztin nur Erkältung, hat mich schon umgehauen. Corona soll in meinem Fall schlimmer werden können, da wird mir schon ganz mulmig. Denn ich habe mir auch schon in den Wochen u.a. die Lunge aus dem Leib gehustet. Wenn ich also schlimmeres verhindern kann, bleibe ich lieber wieder ganz alleine Zuhause. Ich muss mich wieder ganz alleine um meine Versorgung kümmern. Hat damals geklappt, hoffe, es klappt wieder.

    Wenn man natürlich auf der Fahrt zum Lungenarzt einen uneinsichtigen Taxifahrer mit einer fiesen Erkältung hat, nützt das ganze Zuhause bleiben nichts. Da kann man nur hoffen, dass es nur eine Erkältung war. Und das alles nur, weil ich ein Rezept für meine Sprays brauchte.

    Bin gegen Grippe, Keuchhusten und vor Jahren schon gegen Pneumokokken geimpft. Ich habe gelesen, gerade die Impfung gegen Letzteres, wird im Moment Älteren empfohlen. Soll angeblich etwas nützen, wäre schön. Kann zwar nicht vor Corona schützen, soll aber angeblich bei Lungenentzündung helfen. Muss ich aber nicht unbedingt herausfinden.

    Ich ertappe mich dabei, dass ich nicht mehr alles darüber hören, lesen und sehen will. Eine Nachrichtensendung am Tag genügt mir, damit man alles, was man wissen muss, was einem der Staat empfiehlt und vorschreibt, erfährt. Sonst wird man richtig kirre davon.

    Denn nicht alles, was man so liest und hört, entspricht der Wahrheit. Da muss man schon aufpassen.
    Das alles ist natürlich nur meine eigene Vorgehensweise. Jeder muss selbst wissen, wie man damit umgeht.

    Ich wünsche uns allen, dass wir es unbeschadet überstehen und, dass diese schlimme Zeit weltweit schnell vorbei geht!
    In Gedanken bin ich bei allen, die diesen Kampf leider schon verloren haben.



    Edit: So sieht es momentan in Hamburg aus.
    Geändert von John's Chaya (16.03.2020 um 13:40 Uhr)

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  11. #10
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Die Welt steht Kopf. Bayern hat heute den Katastrophenfall ausgerufen was mit vielen weiteren Einschränkungen verbunden ist. Im Prinzip steht hier jetzt ab sofort das Leben still. Außer Lebensmittel einkaufen, zur Arbeit sowie zum Pferd fahren bleibt mir hier eigentlicht nichts mehr zu tun. Wie gut, dass es Netflix und Co. gibt und ich genug Bücher zu hause habe ...

    "Bayern ruft den Katastrophenfall aus – Veranstaltungsverbote und Betriebsuntersagungen

    Die Bayerische Staatsregierung unter Führung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat heute aufgrund der Corona-Pandemie ab sofort den Katastrophenfall für ganz Bayern ausgerufen. Damit ist zur Bekämpfung der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus eine klare Steuerung mit zentralen Eingriffs- und Durchgriffsmöglichkeiten möglich.

    Um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, wurde eine Reihe von Maßnahmen beschlossen:

    1. Veranstaltungen und Versammlungen werden landesweit untersagt. Hiervon ausgenommen sind private Feiern in hierfür geeigneten privat genutzten Wohnräumen, deren sämtliche Teilnehmer einen persönlichen Bezug (Familie, Beruf) zueinander haben. Ausnahmegenehmigungen können auf Antrag von der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde erteilt werden, soweit dies im Einzelfall aus infektionsschutzrechtlicher Sicht vertretbar ist. Dies gilt ab 17. März bis einschließlich 19. April 2020.

    2. Der Betrieb sämtlicher Einrichtungen, die nicht notwendigen Verrichtungen des täglichen Lebens dienen, sondern der Freizeitgestaltung, wird untersagt. Hierzu zählen insbesondere Sauna- und Badeanstalten, Kinos, Tagungs- und Veranstaltungsräume, Clubs, Bars und Diskotheken, Spielhallen, Theater, Vereinsräume, Bordellbetriebe, Museen, Stadtführungen, Sporthallen, Sport- und Spielplätze, Fitnessstudios, Bibliotheken, Wellnesszentren, Thermen, Tanzschulen, Tierparks, Vergnügungsstätten, Fort- und Weiterbildungsstätten, Volkshochschulen, Musikschulen und Jugendhäuser. Dies gilt ab 17. März bis einschließlich 19. April 2020.

    3. Untersagt werden Gastronomiebetriebe jeder Art. Ausgenommen hiervon sind in der Zeit von 6.00 bis 15.00 Uhr Betriebskantinen sowie Speiselokale und Betriebe, in denen überwiegend Speisen zum Verzehr an Ort und Stelle abgegeben werden. Ausgenommen sind zudem die Abgabe von Speisen zum Mitnehmen bzw. die Auslieferung; dies ist jederzeit zulässig. Es muss sichergestellt sein, dass der Abstand zwischen den Gästen mindestens 1,5 Meter beträgt und dass sich in den Räumen nicht mehr als 30 Personen aufhalten. Weiter ausgenommen sind Hotels, soweit ausschließlich Übernachtungsgäste bewirtet werden. Dies gilt ab 18. März bis einschließlich 30. März 2020.

    4. Untersagt wird die Öffnung von Ladengeschäften des Einzelhandels jeder Art. Hiervon ausgenommen sind der Lebensmittelhandel, Getränkemärkte, Banken, Apotheken, Drogerien, Sanitätshäuser, Optiker, Hörgeräteakustiker, Filialen der Deutschen Post AG, Tierbedarf, Bau- und Gartenmärkte, Tankstellen, Kfz-Werkstätten, Reinigungen und der Online-Handel. Die zuständigen Kreisverwaltungsbehörden können auf Antrag Ausnahmegenehmigungen für andere für die Versorgung der Bevölkerung unbedingt notwendige Geschäfte erteilen, soweit dies im Einzelfall aus infektionsschutzrechtlicher Sicht vertretbar ist. Die Öffnung von Einkaufszentren und Kaufhäusern ist nur für die in Ziffer 4 genannten Ausnahmen erlaubt. Dies gilt ab 18. März bis einschließlich 30. März 2020.

    5. Ist zur Versorgung der Bevölkerung mit existenziellen Gütern eine Öffnung nach Ziffer 4 gestattet, so sind die Öffnungszeiten abweichend von § 3 LadSchlG:
    a. an Werktagen von 6 Uhr bis 22 Uhr
    b. an Sonn- und Feiertagen von 12 Uhr bis 18 Uhr.
    Dies gilt ab 18. März bis einschließlich 30. März 2020.

    Diese Maßnahmen wurden durch eine Allgemeinverfügung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege sowie des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales festgelegt."
    https://www.facebook.com/frizzwue/po...223?__tn__=K-R

  12. #11
    Gate der Erde Avatar von GdE
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    Was mich umtreibt ist momentan die Exit-Strategie. (Neben der Tatsache das ich meine Bewerbungsschreiben jetzt erstmal aufschiebe - Und das nachdem ich gerade eine kleine Auszeit genommen hatte)

    Wenn durch die Maßnahmen die Fallzahlen auf für das Gesundheitssystem erträgliches maß deckeln, wie lange sollen die dann dauern? 1,5 Jahre bis die Bevölkerung kontrolliert durchgeseucht wurde? Sollte das der Fall sein werden wir am Ende ein notgedrungen am Ende ein ganz anderes Wirtschafts- und Gesellschaftssysthem haben. Am Ende würde das dann wohl zu etlichen (Teil-)Verstaatlichten Unternehmen/Wirtschaftszweigen und so was wie einem bedingungslosen Grundeinkommen führen.

    Wenn das Ziel der Maßnahmen ist das Virus innerhalb Europas möglichst auszurotten bzw. verfolgbar zu machen heißt dies am Ende jeglicher Reiseverkehr mit Drittländern in Zukunft nur noch mit Quarantänemaßnahmen möglich sein wird. Denn der Virus ist ja nun mal in der Welt und es gibt sicher genug Staaten die es nicht unter Kontrolle bekommen werden (bzw. es überhaupt im echten Ausmaße wahrnehmen). Womit wird wohl mehr oder minder am Ende der Globalisierung angekommen wären ...

    Fazit, Risiken und Nebenwirkungen sind überhaupt nicht abzuschätzen. Man muss sich fast schon fragen ob eine neue Zeitepoche begonnen haben könnte.
    Meine FanFictions:
    Spoiler 
    Dabbels:
    Der außerirdische Ritter August 08
    Fischen: Jack April 09
    Ein schmaler Grad September 09
    Genie gegen Neandertaler September 09
    -----------------------------------------------------------------------------------------------------
    Ein Kapitel FFs:
    Die erneute Suche Mai 08
    -----------------------------------------------------------------------------------------------------
    Große FFs:
    No Man's Land Gate April - Mai 08
    Die wiedergefundene Stadt Juni - August 08
    -----------------------------------------------------------------------------------------------------
    Crossover:
    Realitäten Jannuar 09

  13. #12

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    Ich bin kein Fan von Herrn Söder, aber froh, dass zumindest er endlich durchgreift. Die anderen dröppeln dann mal wieder gemütlich hinterher...

    Aber selbst hier in Bayern sind wir reichlich spät dran. Da hätten wir hier in Europa (und weltweit) gleich reagieren müssen. Spätestens als man merkte, dass der Mist in Italien ankam, hätte man die Grenzen dicht machen und den Verkehr einstellen müssen.

    Stattdessen lässt man die Kinderchen lieber noch zwei Wochen lang in die Schule gehen, nachdem sie die Faschingsferien in Italien verbracht hatten

    Ich weiß, dass es genügend Eltern gibt, die jetzt nicht wissen, was mit den Kids anfangen, aber irgendwo muss man eben anfangen und meines Erachtens nach wäre es leicht gewesen, hätte man gleich nach den Ferien gesagt: Kids bleiben zuhause und muss ein Elternteil zuhause bleiben, übernimmt der Staat die Lohnfortzahlungen. Damit wäre allen in Anbetracht der Situation zumindest einigermaßen geholfen gewesen.

    Das allein hätte nicht gereicht, aber das Schulsystem auszuknocken, hätte, denke ich, die ganze Sache massiv verlangsamt.

    Ansonsten geht es mir da wie GdE... Mir persönlich macht weniger das Virus sorgen als das, was sich darum ergibt, bzw. was sich danach vielleicht ergibt. Den Peak hinauszögern, gut und recht, aber schieben wir den nicht einfach munter vor uns her, bis es jeder mal hatte? Und wenn keine Immunität einsetzt? Wenn der Virus mutiert? Wann werden die Lockdowns aufgehoben? Und die Quarantänen? So rapide wie sich das jetzt verbreitet hat, nutzt es ja reichlich wenig die Zahl der Erkrankten auf sagen wir z.B. 100 zu senken und dann munter weiterzumachen, nur um dann zwei Wochen später wieder alles dicht zu machen.

    Das wird der gutmütigste und gelassenste Mensch nicht mitmachen und die Wirtschaft ganz gewiss nicht. Ja, ich weiß, an den "böse" Wirtschaft zu denken, ist schlimm Aber, tut mir leid, ich und eine Menge anderer Soloselbständiger und kleiner Unternehmer haben gerade wirklich Muffensausen. Bei der heutigen Politik überbrückt man als Unternehmer nicht mal schnell ein paar Wochen oder im schlimmsten Fall Monate Zahlungsausfälle und ausbleibende Kundschaft. Aber, gut, das ist wieder nen anderes Thema

  14. #13
    Senior Master Sergeant Avatar von RodneysGirl
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    Also die Auflagen und Einschränkungen zum Zwecke der "social distance" sind schon Wahnsinn. Bis 19. April 2020 steht hier - wie Saffier schreibt - tatsächlich fast alles still. Ich hoffe wirklich, dass die Maßnahmen in dem Zeitraum den gewünschten Erfolg haben.

    Bei mir persönlich hat es als erstes den Verein getroffen. Unsere Halle, in der wir trainieren, wurde von einem Tag auf den anderen für Vereine gesperrt. Alle anderen Hallen im Ort bzw. im Nachbarort hat es kurz darauf erwischt. Bis 17.04.2020 findet also überhaupt kein Training statt... wird echt hart von 2-3 Training die Woche auf 0

    Aber auch im Betrieb gibt es jetzt immer mehr Auswirkungen, das hat sich Ende letzter Woche heraus kristallisiert... Gestern wurde unsere Geschäftsstelle für Kunden geschlossen (Link) und es wird auf das "Notwendige" heruntergefahren (Flyer). Ich bin wirklich gespannt wie es weiter geht

  15. #14
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Standard

    Wie ist bei euch gerade die Lage?

    Hier in Bayern bestehen ja seit heute Nacht Ausgangsbeschränkungen, nachdem es immer noch nicht alle Leute kapiert haben, dass man sich nicht zum Grillen am Main treffen soll etc. Zudem wird einem auch ein wenig mulmig, wenn man hört, dass es alleine in Würzburg bereits 9 Tote gibt.

    Ich verlasse das Haus aktuell nur zum Einkaufen und um das Pferd zu versorgen. Zum Pferd fahren ist mittlerweile aber auch mit einiges an Organisation verbunden. Umd das Risiko so gering wie möglich zu halten ist die Anzahl an Einsteller die sich zur gleichen Zeit dort aufhalten dürfen auf acht Leute beschränkt (quasi vier pro Stall, da die Anlage aus zwei Ställen besteht bzw. vier Reiter pro Halle/Reitplatz). Wir führen seit gestern einen Bewegungsplan, wo sich demenstprechend jeder vorab einträgt wann man die nächsten Tage kommt und wie müssen. Die Aufenthaltsdauer ist auf 2 Stunden begrenzt, was ebenfalls dokumentiert wird indem man sich Ein- und Austrägt wenn man den Stall betritt/verlässt. Zudem führe ich ab sofort den Einstellervertrag immer mit mir mit bzw. ein Formular welches bestätigt, dass ich ein Pferd zu versorgen habe für den Fall, dass ich von der Polizei angehalten werde. Das ist alles wirklich ganz schön frustrierend, aber leider derzeit notwendig.

    Worum ich mir derzeit auch viele Gedanken mache ist der anstehende Umzug. Da ich zum 16.04. in meiner Heimat eine neue Stelle antrete war geplant noch vor Ostern umzuziehen. Meine Eltern wollten in der ersten Aprilwoche herkommen und dann sollte der Umzug mit Sack und Pack und Pferd stattfinden. Tja ... geht das jetzt überhaupt noch? Ein wenig kann ich den Umzug natürlich noch nach hinten verschieben aber die Wohnung ist nun mal zu Mitte des Monats gekündigt ... andererseits: Wenn ich nicht umziehen darf, darf der Nachmieter im umkehrschluss ja auch nicht einziehen. Müsste der Vermieter mich dann also einfach dort weiterhin wohnen lassen, auch wenn der Mietvertrag ausgelaufen ist? Das sind so Dinge die ich gerade versuche in Erfahrung zu bringen, wobei ich mich da wohl bis mindestens Montag gedulden muss, bis ich eine Antwort bekomme.

    So, jetzt seit ihr dran. Bleibt ihr im Home Office? Arbeitet ihr im Gesundheitswesen oder Lebensmittelhandel (oder sonstige notwendige Jobs die man nicht von zu Hause machen kann) und müsst zur Arbeit (an dieser Stelle ein großes Danke an alle Ärzte, Pfleger, Verkäufer etc.)

  16. #15

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    Ich arbeite Tag ein, Tag aus im Homeoffice und gehe eher selten raus (iiih Menschen --- Spaß ), entsprechend muss ich mich nicht stark umgewöhnen. Dennoch tut es weh, wenn ich mir anschaue, was gerade alles wegfällt. Vermutlich auch deswegen, weil das meine kleinen Auszeiten außerhalb des Büros sind. Freunde treffen, die man alle paar Wochen mal sieht, Cons, die Retrobörse, das Konzert, auf das ich mich so gefreut hatte.

    Da ich ja sowieso im Homeoffice sitze, kann ich derzeit weiterarbeiten. Die Situation beobachte ich aber weiterhin kritisch. Die Wirtschaft bricht gerade Stück für Stück ein - und das im Eiltempo. Zum Glück wird die Regierung - Bayern zuerst und jetzt auch bundesweit - tätig und schnürt Soforthilfen. Ich hoffe, dass ich drumherum komme, aber auch bei mir ist die Auftragslage schon eingebrochen, wenngleich auch geringfügig. *3x auf Holz klopf*

    Jeder, der darüber schimpft (und leider sind das sehr viele, die sehr herablassend schimpfen), dass die Politik der Wirtschaft in dieser Zeit helfen möchte und offenbar auch tut, versteht nicht, was alles daran hängt. Das - und die Unsicherheit, wie es mit meiner Solo-Selbständigkeit weitergeht - macht mich im Moment echt fertig - mehr als die Ausgangsbeschränkungen.

  17. #16
    Major Avatar von Amyrillis
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    Bei uns ist es so, dass die Krippe in der ich arbeite seit Dienstag letzter Woche offizell geschlossen. Seit dem, sollen wir Home Office machen, was bedeutet: Vorbereitungszeit zu Hause. Elterngespräche, (Fingerspiele) Spiele, Lieder , Projekt vorbereitung zum Jahesthema und Portfolio Arbeit & Elternabende Präsentation per Power Point sollen zu Hause gemacht werden. Was ok soweit ist.

    Nur das hin und her, der ewigen Diskussionen in unserer WhatsApp Gruppe geht mir auf die Nerven und kostet Energie.
    Offizell ist die Einrichtung geschlossen, aber wiur sollen nächste Woche Montag wieder her kommen zum Putzen, Aufräume, waschen und Renovierungsarbeiten. Was mich dabei stört ist, dass ich meinem Chef seit 1 Jahr hinterher renne, wegen solcher Mägel, die ich ich schon seit langen gemeldet habe und er nichts dagegen tut. Besonders die erneuerung unserer Küche, die vom Gesundheitsamt bemängelt wurde zum sofortigen Tausch. Es wurde mir schon X- Mal versichert ( mündlich, als auch schriftlich), dass es gemacht wird, ich Recht hätte damit und dass es angekommen sei. Natürlich, deswegen wurde es ja bis jetzt ja auch "gemacht" und darauf "reagiert".

    Was noch sehr diskutiert wird ist, dass wir sozial Kontackte vermeiden sollen, aber er möchte, dass wir für die oben genannten Aufgaben in die Einrichtungen kommen, was sich hier natürlich wiederspricht und bei uns als den Witz des Jahres gesehen wird.
    Was soll man dazu sagen? Wenn jetzt die Ausgangssperre kommen sollte, dürfen wir eh nicht weiter zu Arbeit gehen. Wer weiß wie weit die Ausgangssperre greifen wird.

    Ich selbst gehe noch zum Einkaufen hinaus oder zum Spazieren, wo wenig bis keine Menschen sind. Freunde treffen ist in der Zeit eh schwierig, wenn mann solziale Kontackte vermeinden soll. Ab und zu gehe ich bei meinen Eltern vorbei, ansonsten bleiben wir eher zu Hause. Was soll man sonst auch machen?

    Ich hoffe, dass wir die Kriese gut aussietzen und es dann nach Ostern, einfach wieder "normal" und wie immer weiter geht."
    Geändert von Amyrillis (21.03.2020 um 16:33 Uhr)
    Hier gehts zu meiner Fanfiction:
    Secrets of the past - Geheimnisse der Verwangenheit


  18. #17
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    @ Saffier: An deinen Umzug habe ich auch schon denken müssen, ich bin nur froh dass der von meiner Schwester schon durch ist.


    Ansonsten kann ich noch nicht absehen, in wie weit mich die Ausgangssperre jetzt treffen wird. Letzte Woche war mein Job, habe ich das Gefühl, einer der wenigen die ganz normal gelaufen sind. Weder Arbeitsausfälle, noch Mehrarbeit oder Homeoffice (letzteres ist bei mir sowieso kaum möglich).

    Zu Hause wird sich jetzt auch nicht soviel ändern - Bücher, Serien und Internet nehmen sowieso einen nicht geringen Teil meiner Freizeitbeschäftigung ein. Das größte Problem ist gerade meiner Oma klar zu machen, dass wir morgen nicht zum allmonatlichen gemeinsamen Mittagessen zu ihr kommen werden.

  19. #18
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    @Saffier
    Ich drück die Daumen, dass es mit deinem Umzug klappt, denn das ist ja wirklich momentan eine Grauzone. Eine Kollegin von mir wollte (und müsste auch) am 1.4. umziehen. Keine Ahnung, ob das bei ihr klappt.

    Zitat Zitat von Redlum49 Beitrag anzeigen
    Ansonsten kann ich noch nicht absehen, in wie weit mich die Ausgangssperre jetzt treffen wird. Letzte Woche war mein Job, habe ich das Gefühl, einer der wenigen die ganz normal gelaufen sind. Weder Arbeitsausfälle, noch Mehrarbeit oder Homeoffice (letzteres ist bei mir sowieso kaum möglich).
    Bei mir war es auch "business as usual". Und im Grunde war es auch gut, denn es lenkt doch ein wenig ab, nur die Fahrt morgens in den Öffis gleicht dann doch einem Spießrutenlauf.

    Was mich aber dann am Freitag echt genervt und mir auch das letzte bisschen Spaß geraubt hat, waren meine studierten Kollegen*innen (alle mit Doktortitel), die total einer "Vogel Strauß-Taktik" nachgehen: "Ich will davon gar nichts mehr hören!" "Das ganze Gerede um Corona nervt mich!" oder "Ach, das ist in einem Monat sicher wieder vorbei."

    Ganz besonders irritiert (um es nett auszudrücken) hat mich die Aussage einer Kollegin, die meinte: "Wenn die doch einfach mal drastischere Bilder zeigen würden, würden die Leute vielleicht kapieren, dass sie Abstand halten sollen."

    Meine Antwort: "Echt? Die Bilder aus den Intensivstationen in Italien und die Wagenladungen an Leichen, die nachts in andere Krematorien gebracht werden, weil Bergamo seine Toten nicht mehr schafft zu verbrennen, reichen nicht?"

    Sie: "Oh, das habe ich gar nicht mitbekommen."

    (ich hätte an dieser Stelle gerne an Facepalm-Smiley! --> @Redlum: Könnten wir das nicht mal kriegen? )

    Aber mal ehrlich, in diesen Zeiten sollte man doch nun wirklich wenigstens einmal am Tag Nachrichten gucken, oder wie sieht ihr das ?

    Also, für jemanden wie mich, der gerne alle verfügbaren Infos hat und darüber auch reden will, um nicht verrückt zu werden, ist das ne total blöde Situation ... zumal ich ja auch alleine lebe und ansonsten nur meine Spinnen und Frösche habe, mit denen ich mich unterhalten kann. Nur dumm, dass die Unterhaltung immer ziemlich einseitig abläuft. :

    Heute kam mein Passierschein für die wohl kommende Ausgangsbeschränkung (es ist alles noch keine Ausgangssperre, das sähe noch ganz anders aus):

    Passierschein.jpg

    Mit anderen Worten ... ich werde weiterhin arbeiten gehen (müssen). Aber ein Lichtblick gibt es: Mein Chef hat heute geschrieben, dass wir uns unseren eigenen Corona-Test zusammenstellen, damit wir unser Gebäude durchtesten und somit vielleicht verhindern können, dass man es schließt. Das würde nämlich den Tod von Hunderten von Versuchstieren nach sich ziehen, von den wirtschaftlichen Folgen ganz zu schweigen.

    Zu Hause wird sich jetzt auch nicht soviel ändern - Bücher, Serien und Internet nehmen sowieso einen nicht geringen Teil meiner Freizeitbeschäftigung ein. Das größte Problem ist gerade meiner Oma klar zu machen, dass wir morgen nicht zum allmonatlichen gemeinsamen Mittagessen zu ihr kommen werden.
    Ja, abgesehen davon, dass Chor und VHS auf Eis gelegt sind, läuft es auch für mich freizeitmäßig recht unspektakulär ab. Meine Eltern leben ja auf Mallorca und da telefonieren wir halt noch öfter (bei denen ist das alles noch viel strikter).

    Zitat Zitat von Amyrillis Beitrag anzeigen
    Was noch sehr diskutiert wird ist, dass wir sozial Kontackte vermeiden sollen, aber er möchte, dass wir für die oben genannten Aufgaben in die Einrichtungen kommen, was sich hier natürlich wiederspricht und bei uns als den Witz des Jahres gesehen wird.
    Was soll man dazu sagen? Wenn jetzt die Ausgangssperre kommen sollte, dürfen wir eh nicht weiter zu Arbeit gehen. Wer weiß wie weit die Ausgangssperre greifen wird.
    Nun ja, man muss sich ja beim Putzen nicht auf der Pelle hängen. Und für die, die es noch können, geht das Arbeiten auch mit Ausgangsbeschränkung "normal" weiter. Wie oben beschrieben heißt "Ausgangssperre-/beschränkung" nicht automatisch, dass man nicht mehr zur Arbeit muss.

    Ich selbst gehe noch zum Einkaufen hinaus oder zum Spazieren, wo wenig bis keine Menschen sind. Freunde treffen ist in der Zeit eh schwierig, wenn mann solziale Kontackte vermeinden soll. Ab und zu gehe ich bei meinen Eltern vorbei, ansonsten bleiben wir eher zu Hause. Was soll man sonst auch machen?
    Ich hoffe, du gehst nur vorbei und nicht rein! Denn gerade Elternbesuche sind momentan tabu. Du weißt doch nicht, ob du dich nicht vielleicht infiziert hast und sie somit anstecken könntest. Bitte lass das!

    Ich hoffe, dass wir die Kriese gut aussietzen und es dann nach Ostern, einfach wieder "normal" und wie immer weiter geht."
    Sorry, aber das wird IMO nicht passieren. Gerade wenn uns das Abflachen der Kurve gelingt, bedeutet das im Umkehrschluss, dass wir alle länger mit Beschränkungen leben werden müssen. Zumindest so lange, bis es eine vernünftige Antikörpertherapie gibt, die man großflächig bei allen Infizierten einsetzen kann. Die Medikamente, an denen jetzt geforscht wird, werden hauptsächlich bei den schwer Erkrankten zum Einsatz kommen. Und Impfstoffe wird es unter Garantie erst in 1 1/2-2 Jahren geben ... wenn wir Glück haben für die nächste Welle.

    Natürlich sollten wir über all dem nicht unseren Optimismus und die Hoffnung verlieren.
    Geändert von Chayiana (21.03.2020 um 20:02 Uhr)

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