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Es geht wie geplant weiter
Viel Lesevergnügen wünsche ich
Odyssee
Folge 3.03 Schmerzhafte Erinnerungen, Teil 2
Andromeda-Galaxie
Epsilon-Sektor - Iphigenie-Nebel
Battlestar Electra - Offiziersmesse
Voller Interesse verfolgten die Zuschauer weiterhin die weitere Prozedur, die auf dem Video über dem Bildschirm zu sehen war…
Es wurde schließlich nass. Bald war mein ganzer Körper im Wasser untergetaucht. Mein einziger Kontakt nach draußen war der Schlauch, der meine Lungen mit frischer Luft versorgte.
Schließlich war es soweit und mehr als ein Dutzend Nadeln, die bereits heftig rotierten, begannen sich in meinen Körper zu bohren. Die Wirkung des Anästhesiemittels ließ rapide nach, daher begann ich schon sehr bald, geplagt vor heftigen Schmerzen hin und her zu zucken. Doch die straff gezurrten Gurte an meinem Körper hielten stand, und schränkten diese Reaktion glücklicherweise ein.
Meine Gedanken und Erinnerungen kreisten, schlossen die Menschen ein, die mir viel, sehr viel bedeuteten: meine Familie, Freunde, und natürlich meine Ehefrau Jeanne, die ich alle unbedingt wiedersehen wollte.
Die Mitglieder der Andromeda-Expedition und die Kolonialen Offiziere sahen nun wie sich ein knappes Dutzend Nadeln in den Körper ihres jetzigen Teamgefährten, und neuen Verbündenten beziehungsweise Freundes zu bohren begannen. Einige drehten sich schon bereits nach wenigen Minuten von diesen Eindrücken schockiert weg. Deswegen hörten sie nur noch was gesagt wurde, während die anderen wie gebannt das Geschehen noch immer mit ansahen…
“Puls und Herzschlag sind unglaublich hoch! Lange hält er es nicht mehr aus!“, warnte einer der Ärzte, der das EKG überwachte, instinktiv und eindringlich alle anderen im Labor.
Die Zylinder mit dem flüssigen Adamantium leerten sich kontinuierlich, und auf einigen weiteren Monitoren konnte man, dank von Sensorenscans erkennen, wie sich dieses Metall auf das Skelett des Körpers von Objekt 12 anlagerte.
Alle Wissenschaftler schauten gebannt auf die Anzeigen ihrer Monitore, und einer der Techniker vermeldete endlich: “Alle Zylinder sind vollständig entleert!“
“Objekt 12 hat keinen Herzschlag mehr!“, seufzte einer der Ärzte etwas ernüchtert kurz darauf.
Ein weiterer murmelte deshalb: “Er ist doch nicht etwa tot?“
“Wird wohl einen Moment dauern bis er wieder zu sich kommt. Nutzen wir die Zeit. Schreibe endlich das Programm fertig, damit wir sein Gedächtnis löschen können! - Er soll ja möglichst keine Erinnerungen daran haben, was mit ihm hier passiert ist. Und wir wollen ihn schließlich unter Kontrolle haben, um…“, brummte Greiner im barschen Ton an die Adresse eines Mannes, der an einem speziellen Rechner saß, als das Piepen des EKG wieder da war.
Luftblasen stiegen im Wasser empor, während ich vehement an den Gurten zerrte und die Krallen ausfuhr.
“Professor! Er… ich denke…, er hat uns gehört…“, stammelte einer der Assistenten voll aufkommender Panik angsterfüllt und machte automatisch einen Schritt nach hinten.
“LOS! Löscht endlich sein Gedächtnis! Wie lange dauert denn das noch?“, brüllte der Wissenschaftler entsetzt, der hektisch unter seinen Kittel griff, und kurz darauf einen schussbereiten Revolver in den Händen hielt.
Doch für dieses Computerprogramm war es zu spät.
Wasser spritzte nach allen Seiten, und die gesamte angebrachte technische Anlage rings um die Wanne, in welcher ich noch stand, flog teilweise zertrümmert davon.
Mit einem wütenden Aufschrei erhob ich mich schließlich, denn die Gurte, die mich eigentlich festhalten sollten, waren schließlich von mir zerrissen worden, da sie zum Einen von Mystica, einer geflohenen Mutantin zuvor manipuliert worden waren, und zum Anderen weil die Mutation meine Körperkraft erhöht hatte.
Greiner brüllte voller Schreck auf und befahl in einem barschen Befehlston: “Verdammter Mist! Soldaten - Feuer frei!“
Viele weitere Soldaten stürmten kurz daraufhin in das Labor.
Die Ärzte und Techniker versuchten sich derweil panisch und voller Angst schnell in Sicherheit zu bringen. Die ersten Soldaten feuerten währenddessen ihre ersten Magazine leer.
Aber gegen mich hatten sie nach diesem Eingriff wenige Chancen, denn die Wut und die ausgeschütteten Hormone ließen mich diese Schmerzen vergessen. Zwar wurde mein Körper immer wieder mehrfach von den Kugeln getroffen, doch schlossen sich die Wunden beinahe umgehend wieder.
Doch nun tauchten auf einigen Bildern immer wieder zwischendurch die echten Mutanten auf, die mittlerweile in die bis dahin geheime Basis auf einem Hochplateau in Tibet eingedrungen waren um dem Treiben dort ein Ende zu setzen.
Auf ihren Weg nach unten befreiten die X-Men die übrigen Menschen, die in Mutanten verwandelt worden waren, die sich aber sogleich ihnen anschlossen.
Denn sie wollten nur eines, sich für die Qualen an ihren Peinigern rächen.
Außerdem wurde der Widerstand immer massiver, denn man kam den Laboratorien immer näher.
Derweil hatte ich im abgeschotteten Adamantium-Labor ein wahres Blutbad angerichtet, denn mittlerweile lagen sämtliche Soldaten tot auf dem Boden. Auch hatten sich die schweren Stahltore geschlossen - was in Anbetracht der Adamantiumkrallen nutzlos sein würde.
Schließlich stand mir nur noch Professor Eduard Greiner schwer atmend und blutverschmiert gegenüber. Der Wissenschaftler hatte seinen Revolver, den er bislang noch nicht abgefeuert hatte, noch immer in der Hand und drückte nun voller Angst mehrfach ab. Dabei sprang ich ihm mit einem Satz entgegen, holte mit aller Macht aus, und riss ihm mit den ausgefahrenen Krallen die Brust auf.
Das Fleisch und die Knochen des Wissenschaftlers wurden mit einem einzigen Hieb durchtrennt, sowie einige der lebenswichtigen inneren Organe schwer verletzt.
Stöhnend und röchelnd brach der Mann schließlich zusammen, während mich die Kugel, die er im Todeskampf noch abgefeuerte hatte an meinen Kopf streifte. Doch dies genügte, um mich einige Schritte nach hinten taumeln zu lassen.
Diese Bilder, die zeigten wie Professor Eduard Greiner ums Leben gebracht wurde, ließen in den Augen von Leutnant Vanessa Greiner den puren Hass aufflammen.
“Du verfluchter Mistkerl!“, zischte die deutsche Soldatin leise vor sich hin.
So gut es ihm möglich war, versuchte Charles Xavier auf dem telepathischen Wege mit allen in Verbindung zu bleiben. Doch an manchen Stellen war die Abschirmung immer noch immens. Was dem Anführer der X-Men darin hinderte positiven Einfluss auf das Geschehen nehmen zu können.
Magneto seinerseits hatte seinen Weg, und diesen bestritt er ohne große Rücksicht, außer es ergaben sich die Soldaten und weiteres stationiertes Personal, ihm und den Mutanten.
Schließlich erkannte einer der Soldaten erschrocken die unerwünschten Eindringlinge: “Verflucht noch eins! Das sind ja echte Mutanten! Die X-Men!“
Denn er hatte gesehen, wie Magneto einfach einen seiner Kameraden an die Wand pinnte, und wie Wolverine einen anderen seine Krallen in die Brust stieß.
In der Basis blieb Storm wie angewurzelt stehen, da Professor Xavier mit ihr telepathisch Kontakt aufgenommen hatte, denn das Energiefeld, welches die mentalen Fähigkeiten eingeschränkt hatte, war nun endgültig zusammen gebrochen.
“Wir müssen sofort hier raus! Die Selbstzerstörung wurde in Gang gesetzt!“
“…und wir haben nur eine knappe halbe Stunde für den Rückweg“, ergänzte Scott, den Satz von Jean Grey, während Erik Lehnsherr amüsiert grinste als Logan und ich uns gegenüberstanden und nach wie vor anstarrten.
“Also, wir sollten uns auf den Weg machen!“, brummte Magneto, der dabei auf die imaginäre Uhr auf seinen linken Handgelenk deutete.
Ein wenig widerwillig, folgte ich den anderen im schnellen Laufschritt nach oben, weil die Zeit ablief. Dies war letztendlich leichter als zuvor angenommen, da jeder dank seiner Fähigkeiten dies sehr erleichterte.
Perfekte Teamarbeit führte alle X-Men und uns die von ihnen Befreiten wieder hinaus nach oben auf die Oberfläche des Hochplateaus…
“So. Das war´ nun kennt ihr einen Teil der Geschichte. Es ist mir nur noch bekannt dass Wolfrino nicht gemeinsam mit den X-Men von dort entkommen ist, obwohl man es ihm angeboten hatte… Na ja. Seine Spur tauchte erst wieder nach über einen Monat später in Indien, in der Hafenstadt Mumbai auf. Dort heuerte er einige Tage später auf einem Frachter der “Diana“ an. Damit ging es zunächst nach Singapur, von dort weiter Richtung Horn von Afrika um dann über den Sueskanal ins Mittelmeer zu gelangen. Wo es dann aber zu einem Angriff von Piraten kam, wo aber Wolfrino der Besatzung und den Passagieren hilfreich zur Seite stand. Leider erlitt er dabei eine temporäre Amnesie, die seiner Frau bei der ersten Begegnung in Hamburg im schlimmsten Falle beinahe das Leben gekostet hätte… Und den Rest der Geschichte kennen ja die meisten von uns“, ergänzte Doktor Rosenthal ein wenig verlegen.
“Wie konnten Sie ihm das nur antun?“, warf Lieutenant de Vaux ihrer Kameradin vor.
“Wie bitte? Der Kerl hat meinen Onkel kaltblütig ermordet!“, antwortete Leutnant Greiner daraufhin wütend.
Aber auch Miss Shen musste sich so einige Vorwürfe von vielen gefallen lassen.
“Ich werde mir das nicht länger anhören!“, motzte Vanessa Greiner wütend, die aus die Offiziersmesse stürmte.
In einem ruhigen Korridor hatte sich die gesamte Zeit über Leutnant Jessica Schneider mit mir unterhalten. In dem Gespräch ging es natürlich um die Experimente, die an mir und den anderen durchgeführt worden sind, aber auch um die Zeit danach, weswegen ich von meinen kleinen Hilfsarbeiten berichtete um mir ein wenig Geld zu verdienen, ehe ich in Mumbai ankam und dann dort auf der “Diana” anheuerte, die irgendwann den Hafen von Hamburg ansteuern würde.
“Wow!”
“Ja. Ich war froh darüber, dass es nach Hause ging. Auch wenn wir lange brauchen würden. Ein Flugzeug konnte ich ja nicht nehmen, da ich keine Papiere hatte und das mit dem Adamatium zu erklären… tja. Blieb nur der Seeweg.”
“Aha. Und das mit diesen Somalischen Seeräubern? Da stand sogar in einigen Zeitungen etwas.”
“Woher wissen Sie davon?”
“Nun ja, ich habe mich auch mit deiner Frau unterhalten. Am Telefon. Persönlich. Sie hat mich darauf gebracht.”
“Sieh an. Wie dem auch sei. Die Crew der “Diana” war mehr als nur in Ordnung, auch die ganze Zeit über, bevor wir auf diese Spinner gestoßen waren. Und deren Hilfe danach konnte ich wirklich brauchen. Später halfen mir natürlich Jeanne, Jasmin, Professor Xavier, Wolverine um mit der Situation klar zu kommen. Oh Gott, wenn ich daran denke, was ich beinahe Jeanne angetan hätte… Dann kam es kurz darauf zum Krieg mit der Luzianischen Allianz. Später tauchten die Wraith auf. Es gab einfach zu viele Krisen. Vielleicht hätte ich doch auf der Erde bleiben sollen…”
“He! Wir kommen wieder nach Hause! Klar?”
“Ja. Werden wir.”
“Gut. Das wollte ich hören. Sieh mal an. Da kommt Leutnant Greiner. Verdammt sieht die wütend und stinkig aus… Und noch einige andere. Das muss ja richtig für Gesprächsstoff sorgen. Die debattieren ja ziemlich heftig”, stellte Leutnant Jessica Schneider fest, die kurz nebenbei auf ihre Armbanduhr sah, und kurz darauf ihrer jüngeren Schwester Sarah zuwinkte.
Aufenthaltsraum
Da ich Leutnant Schneider versprochen hatte, ihr und einigen anderen Freunden unseres Teams, von meiner Reise auf der “Diana” sowie meine Rückkehr nach Deutschland im Hafen von Hamburg zu erzählen, zumindest an das, woran ich mich noch erinnern konnte, hatten sich einige bekannte Gesichter versammelt.
Nachdem genügend Ruhe eingekehrt war begann ich zu erzählen…
Erde, Indien
Viele Wochen mussten vergangen sein, als ich endlich nach einer langen Reise vom Hochland Tibets eine Hafenstadt Indiens, Mumbai, erreicht hatte. Dort angekommen, gestaltete sich die Suche nach einem Schiff schwierig, welches direkt nach Deutschland fuhr.
Endlich nach einigen Tagen, fand sich ein Schiff, welches Hamburg ansteuern und mich damit nach Hause bringen würde - wenn auch nur über mehrere Zwischenhalte, in weiteren Häfen in Südostasien, die irgendwie auf der Route lagen.
Und da ich nichts weiter an Geld besaß, außer einige Rupien, die ich mir unterwegs für so einige Hilfsarbeiten verdient hatte, beschloss ich auf dem Frachter “Diana” anzuheuern.
Der erste Maat und Stellvertreter des Kapitäns musterte jeden sehr genau, ob man für die schwere Arbeit auf dem Schiff überhaupt geeignet sein würde. Wie nicht anders zu erwarten war, nickte er bereits nach kurzer Zeit und erklärte: “Fit sind sie, wie ich sehe und dass sie nicht das nötige Kleingeld haben, sagten sie ja schon um sich einen Passagierplatz, plus Verpflegung hier an Bord zu leisten - dafür aber ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen wollen. Das Geld wird ihnen aber erst ausgezahlt, wenn sie von Bord gehen. Allerdings werden die Kosten für die Verpflegung und Unterbringung hier an Bord sowie Steuern und so weiter abgezogen - wollen ja keine Probleme mit den Behörden haben... Da wir einige Monate unterwegs sein werden, lohnt es sich durchaus für Sie. Also: Es gibt fünf US-Dollar pro Stunde und eine Schicht dauert 8 bis 12 Stunden. Wenn sie damit einverstanden sind, bekomme ich hier eine Unterschrift von ihnen…”
Stumm nickte ich und unterschrieb nach kurzer Überprüfung das Formular.
“Dann sind sie hiermit angeheuert, Mister. Willkommen an Bord. Sergej, zeig ihm mal die Crewunterkunft.”
“Aye, Sir.”
Bereits früh am nächsten Morgen, mit dem ersten Zielhafen Singapur, stießen wir ihn See.
Indischer Ozean, Diana
Am Horizont konnte man, mit einem guten Fernglas, bereits das Horn von Afrika ein wenig erkennen, denn unser nächstes Ziel war der Suezkanal.
Während ich mit einigen meiner Kameraden einen Rundgang tätigte, herrschte auf der Brücke des Schiffes eine angespannte Aufregung. Denn man hatte auf dem Radar drei Objekte ausgemacht, die sich unserer Position mit großer Geschwindigkeit näherten.
“Achtung, hier spricht der Kapitän: Alle Passagiere begeben sich in die sicheren Schutzräume! Alle Crewmitglieder, die eingewiesen wurden an die Wasserkanonen! Ich wiederhole…”
Alle riss diese Durchsage aus der Lethargie. Genauso, wie vor einigen Wochen als wir uns in den Gewässern von Malaysia aufgehalten hatten, wo wir schon einmal auf Piraten getroffen waren. Die beiden Boote der Piraten, waren allerdings von der Marine Malaysias versengt worden, wobei alle Piraten getötet wurden.
Jeder, der ein Fernglas zur Hand hatte, suchte sogleich aufmerksam das Wasser ab. Und ja: da draußen näherten sich drei kleine Boote unseren Schiff.
Schnelle und wendige Schnellboote.
Die Leute an Bord wurden nervös, denn es würde nicht mehr allzu lange dauern, bis man uns eingeholt haben würde.
Neben mir stand einer der beiden Brasilianer, der mich fragte: “Wieder keine Angst vor den Piraten, Bruder?”
“Nicht wirklich. Auch, wenn es somalische Piraten sein sollten.”
“Sind es aber.”
“Also wirklich, José.”
“Na ja. Machen wir die Wasserkanone bereit, Jonathan.”
Derweil hatte der Kapitän um militärischen Beistand gebeten, welcher ihm ohne lange Umschweife zugesichert wurde.
“Der Hubschrauber wird aber erst in circa 15 oder 20 Minuten hier sein, Käpt’n. Und solange können wir das Pack nicht aufhalten.”
Der Herr des Schiffes brummte zurück: “Sofort alle übrigen Crewmitglieder für den Rückzug in den Schutzraum vorbereiten! Und wir begeben uns in die geschützte Behelfsbrücke um die Diana weiter steuern und kontrollieren zu können!”
“Aye, Käpt’n.”
Es kam wie es kommen musste. Aufgrund des massiven Angriffes der Piraten mit drei Schnellbooten, auf denen Maschinengewehre montiert waren und unter den beinahe pausenlosen Beschuss, brach der Widerstand schließlich zusammen. Alle Crewmitglieder zogen deshalb in die Schutzräume zurück, um den Piraten keine Möglichkeit zu geben Geiseln zu nehmen.
Ausgerechnet unterwegs in einen Schutzraum stolperte und stürzte, der arme José, zu Boden. Sofort blieb ich stehen, um meinen Kameraden zu helfen.
Dies geschah zu dem Zeitpunkt, als die ersten Piraten das Schiff enterten und auf das Deck der Diana stürmten.
Derzeit war meine sichtbare, einzige Waffe, die knapp einen Meter messende Eisenstange in der linken Hand. Mit der anderen Hand riss ich den Brasilianer unsanft nach oben.
Doch es war zu spät. Warnschüsse krachten, und einer der Piraten, der aus Somalia stammte, brüllte: “Bleibt sofort stehen ihr Ungläubigen oder wir töten euch!”
Um das Leben von José nicht zu gefährden, stieß ich diesen durch eine Luke, und wies diesen an, diese zu verriegeln, ehe ich mich der scheinbaren Übermacht zuwandte.
Wieder krachten Schüsse, und ich spürte das Projektil, das mich traf und am rechten Oberschenkel verwundete. Allerdings nur kurz, denn die Verletzung heilte.
Irritiert sahen die Piraten sich an. Eine Verwirrung, die ich auszunutzen gedachte, weswegen ich die Krallen ausfuhr und zum Gegenangriff überging.
Im Verlaufe des Kampfes wurde ein zweites Geschoss aus einem Revolver abgefeuert, das mich links seitlich am Kopf traf, worauf ich das Bewusstsein verlor. Das geschah zu dem Zeitpunkt als die Unterstützung der Deutschen Bundesmarine eintraf.
Langsam, eine halbe Stunde in etwa war vergangen, kam ich wieder zu mir.
Der Sanitäter der Bundesmarine japste erschrocken: “Der kommt ja wieder zu sich!”
Alle schauten mich irritiert an. Aber mein Blick war nicht gerade klar, denn das Projektil war aus Adamantium gewesen, die mir eine leichte Amnesie zugefügt hatte, wie sich später herausstellte.
“Unmöglich”, stieß ein Marinesoldat erschrocken hervor, während weitere Leute untereinander tuschelten, oder auch nur vor sich hin nuschelten.
Da ich mich an nichts erinnern konnte, blickte ich mich immer noch ratlos um, bis ich den Arzt, der neben mir kniete am Kragen packte und diesen heiser mit fragend anschrie.
“Den hat es offenbar richtig heftig erwischt, Käpt’n.”
“Wundert mich, dass er überhaupt noch da ist - nachdem ihm die Kugel erwischt hat.”
In den nächsten Stunden versuchten der Kapitän und alle anderen aus der Mannschaft mir mit viel Geduld und Hilfsbereitschaft zu erklären, was sie von mir wussten. Dies sollte mir helfen, mich wieder zu erinnern. Doch vieles blieb nach wie vor hinter einem Nebel, den ich nicht zu durchdringen vermochte verborgen. Einer der Psychologen der Marine, erklärte aber zufrieden, dass dies nur eine Frage der Zeit war, und mein Gedächtnis wieder zurückkehren würde. Früher oder später.
“…es braucht dafür nur eine bestimmte Situation”, versuchte der Mediziner zu erklären.
Aber am Ende verdanke ich es Professor Xavier und Jean Grey das meine Erinnerungen wieder hergestellt werden konnten.
3 Wochen später
Deutschland, Hamburger Hafen
Mehrere Schlepper und Lotsen dirigierten die Diana zu ihren Platz. Nachdem der Anker abgelassen worden war sowie die schweren Taue das Schiff schließlich sicherten, lud der Kapitän noch einmal alle Arbeitskräfte an Bord zu einem gemeinsamen Essen, auf seine eigenen Kosten ein, um sich von allen gebührend zu verabschieden.
Früh am nächsten Morgen gingen alle nach und nach von Bord, entweder in den Urlaub oder weil ihr Vertrag ausgelaufen war. Gemeinsam mit seinem ersten Maat zahlte Kapitän Sievers die Crew aus, indem er jeden einen dicken Umschlag mit Dokumenten und natürlich dem verdienten Geld überreichte.
Schließlich war auch ich an der Reihe.
“Nicht alles auf einmal ausgeben, Wolfrino, ja”, mahnte der Kapitän scherzend zu mir, der dabei meinen neuen Rufnamen gebrauchte. Dann fuhr er nach einer kurzen Pause fort: “…melden sie sich bei den Behörden, dass sie wieder da sind! Vielleicht gelten sie ja irgendwie als vermisst. Wenn das der Fall ist, wissen ihre Familie, Angehörigen und Freunde: es geht ihnen gut. Alles Gute für sie, es war mir eine Freude sie an Bord zu haben.”
Der Kapitän der Diana, und auch der erste Maat ebenfalls drückten mir die Hand, ehe ich das Schiff schließlich verließ.
“He, wir wollen in eine Bar - kommst du mit?”
“Klar - wieso nicht”, grinste ich, und schloss mich einigen der anderen Männer an, die seit Monaten zu wahren Freunden geworden waren…
1 Tag später
Combat Information Center
Admiral Diana McBride war immer noch sehr nachdenklich, befand aber dass es aber im Umgang mit Wolfrino keinerlei Bedenken gab.
“Ich werde zu dem Thema eine kurze Erklärung abgeben, erinnern Sie mich bitte daran!”, sagte die Befehlshaberin der Electra und der Heracles zu ihrem XO.
Dieser nickte und sagte: “In Ordnung. Die Aufklärungsraptor sind zurück, und die Berichte über die Zustände aller Schiffe unserer Flotte sollten in den nächsten Stunden vorliegen.”
“Gut. Was ist los?”
“Äh. Entschuldigung Sir. Aber eine Raptorcrew hat offenbar einen Planeten gefunden, der eventuell für eine Besiedlung in Frage käme”, antwortete ein junger Offizier, der an die beiden herangetreten war.