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Thema: [SG/Multi-Crossover] Odyssee

  1. #141
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Und weiter geht es
    Aber zunächst:
    Danke, allen Lesern und den Button-Drückern
    Verraten wird nichts weiter, außer dass es heute Nacht den Abschluss des aktuellen Zwei-Teilers gibt

    Odyssee
    Folge 6.17 - “Retributionem, Teil 2”

    Entfernte Galaxie
    Destiny, Torraum

    Als man unerwartete Aktivitäten am Stargate feststellte, vermutete jeder zunächst, dass endlich Hilfe von der Erde unterwegs zu ihnen war. Doch es kam ganz anders, denn die außerirdische Rasse, auf die das Erkundungsteam von Colonel Telford einige Tage zuvor auf einem unbekannten Planeten getroffen und im Anschluss nur knapp entkommen war, hatte es irgendwie geschafft sich einen Zugang in der Anwahlvorrichtung und somit zum Stargate-Netzwerk, inklusive natürlich auch zur Destiny, zu verschaffen.

    Einer der Soldaten der Luzianischen Allianz, der mit auf dieser Mission gewesen war, erkannte sofort, dass sich diese Wesen verändert hatten. Sie wirkten humanoider. Eine Entdeckung, die man schon bereits gemacht hatte. Denn sie waren eine Rasse, die ihren Erfolg der Eigenschaft verdankten, dass sie sich ihren Feinden anpassen und dadurch deren Einrichtungen nicht nur infiltrieren, sondern übernehmen konnten. Sofort ließ Colonel Young in Absprache mit Doktor Rush den gesamten Stargate-Raum unverzüglich abriegeln und die vitalen Systeme abschalten. Zusätzlich wurde die vor kurzem installierte Iris durch eine Fernsteuerung aktiviert, die weitere, der ungebetenen Besucher sofort aussperrte.

    Brücke

    Seit knapp zwei Wochen schon bereits, wurden die Destiny und ihre Besatzung von dieser unheimlichen und feindseligen außerirdischen Spezies verfolgt.

    Nach langer Überlegung stimmte Camille Wray dem Vorschlag zu, nicht mehr vor diesen Feind zu fliehen, sondern einen verheerenden Gegenangriff zu starten. Jedes feindliche Schiff, das die Destiny angriff, wurde ab sofort einzeln und unter gezielten Beschuss genommen.
    Schließlich setzte Nicholas Rush dann einen direkten Kurs auf die nächste Sonne, denn er hoffte dadurch diesen Feind somit endgültig abzuschütteln. Zeitgleich suchte man nach bislang noch unentdeckten Sendern, aber auch einer Möglichkeit eine weitere Aktivierung des Stargates durch diese Außerirdischen unmöglich zu machen.
    Alle arbeiteten unter Zeitdruck, doch wenn sie erfolgreich dabei waren, könnten sie diesen Feind in dem Glauben lassen, dass man durch den Eintritt in diese Sonne zerstört worden sei.

    Schließlich meldete sich über Funk First Lieutenant Tamara Johansen, die bei einer Autopsie von eines dieser Wesen ein Gerät zur Ortung gefunden hatte.
    Jetzt musste schnell gehandelt und all diese Geräte gefunden und vernichtet werden, damit man diesen Wesen hoffentlich für immer entkam.


    Andromeda-Galaxie
    Ypsilon-Sektor

    Mittlerweile hatte es die Concordia, dank ihrer Energiewaffen, geschafft alle anwesenden Basisschiffe der feindlichen Zylonen aus dem Lager von Cavil zu zerstören.
    Um der, durch den starken Beschuss des Feindes, sehr stark mitgenommen Galactica mehr Schutz zu geben, war das Schlachtschiff der Erde über dem Kampfstern in Stellung gegangen.

    U.N.S. Concordia

    Auf allen Landedecks herrschte Hochbetrieb, denn nicht nur die eigenen F-302er landeten dort, weil deren Treibstoff und Munition aufgebraucht waren, sondern mittlerweile auch viele Viper und Raptor der Battlestar Galactica.

    Nach einer kurzen Überprüfung stellten die Deckoffiziere jeweils fest, dass sich die Puddle Jumper immer noch draußen befanden, denn jene wollten die Piloten bergen, die ihre Flieger verloren hatten.

    Battlestar Galactica, CIC

    „Wir wurden vor etwa zehn Minuten ebenfalls geentert, Admiral! Durch diverse Zugänge sind dutzende wenn nicht sogar einige hundert Zenturios des Feindes eingedrungen! Und mit jeder Sekunde dringen weitere ein…“
    „Unsere Abwehrteams sollen diese Mistkerle von meinem Schiff werfen, Colonel Tigh!“
    „Dafür haben wir leider nicht mehr genügend Personal, wenn noch mehr von denen kommen. Diese verfluchte Meuterei, dieses Hurensohnes Gaeta hat erhebliche Lücken in unsere Mannschaft gerissen, Bill.“

    William Adama hatte gehofft, dass es nicht dazu gekommen wäre, doch er sah nur kurz ratlos aus, dann wurde sein Blick wieder entschlossen.
    „Sie haben vorübergehend den Gefechtsstand, Saul! Ich muss etwas erledigen“, brummte Husker, der einigen Marines zu verstehen gab, ihm unverzüglich zu folgen.

    Heimatkolonie der Zylonen

    Im Kontrollraum der Kolonie meldete einer der Simons: „Unsere Zenturios, die die Galactica geentert haben, sind bei ihrem Vorrücken zum CIC auf sehr starken Widerstand gestoßen!“

    Derweil arbeitete man fieberhaft daran das Problem mit dem Hybriden zu lösen, damit man wieder vollständig verteidigungsfähig war. Aber auch der zerstörte FTL-Antrieb musste nach wie vor repariert oder gar irgendwie durch manuelle Arbeit ausgetauscht werden.
    Zudem hatte man sämtliche Truppen von Zenturios zusammengezogen, die den Auftrag hatten, die wichtigsten Einrichtungen der Kolonie vor den Angreifern zu schützen.

    In vielen Gängen und Sektionen der Kolonie wurde zeitgleich nach wie vor erbittert gekämpft. Die Angriffsteams der Galactica hatten alle den gleichen Auftrag, nämlich Hera Agathon zu finden, zu befreien und dann sicher an Bord der Galactica zu bringen.

    Von den ursprünglich dreizehn Angriffsteams waren mittlerweile nur noch sieben übrig. Die anderen sechs waren von den Zylonen zurückgedrängt beziehungsweise komplett aufgerieben worden.

    Das Team von Major Lee „Apollo“ Adama war eines der schlagkräftigsten gewesen, weil sie über eine der Luken der Bugsektion von der Galactica aus die Kolonie betreten hatten. Aber auch sie hatten in dem letzten Gefecht schwere Verluste erlitten.
    „Vorsicht! Bewegung auf 11-Uhr!“, wisperte Lee warnend.
    Doch schon drei Sekunden später konnten er und sein Team sich wieder entspannen, endlich war man auf das Team von Athena und Helo getroffen. Allerdings war dieses vehement dezimiert worden, denn sie wurden nur noch von zwei Marines begleitet.

    Battlestar Galactica, Brig

    „Die Galactica ist vor etwa einer Viertelstunde von feindlichen Zylonen geentert worden! Für jeden von Ihnen, der Zylonen hasst, gibt es jetzt die Möglichkeit sich zu rehabilitieren! Es ist für Sie alle die letzte Chance zu beweisen, dass Sie wirklich Soldaten sind!“

    Die Inhaftierten in den Zellen tauschten überraschte Blicke miteinander aus. Allen war natürlich sofort klar, dass sie nicht beschützt werden würden. Sie mussten selber um ihr Überleben kämpfen. Was bedeutete, dass sie dafür die Führung von Admiral Adama und ihrer übrigen Kameraden dringend benötigten, um dies zu erreichen und dann mit einer Begnadigung durchaus rechnen konnten, sofern sie natürlich diese harte Schlacht gegen die Zylonen und deren Kolonie gewinnen würden.

    Zufrieden stellte Adama fest, dass sich die überwiegende Mehrheit dazu entschlossen hatte, sich am Kampf gegen den gemeinsamen Feind, zu beteiligen.

    U.N.S. Concordia, Brücke

    Da auch General Samantha Carter von der neuesten Lage an Bord der Galactica erfahren hatte, hatte sie einen Aufruf auf Freiwilligenbasis an ihre Marines gestartet.

    „Ist Admiral Adama wieder im CIC, Colonel Tigh?… Noch nicht. Das macht nichts. Weil Sie mir berichtet haben, dass sie Probleme mit Zylonen von Cavil an Bord haben, habe ich einen Aufruf an Bord der Concordia gestartet. Ich habe hier 42 Männer und Frauen, die dazu bereit sind an Bord der Galactica gebeamt zu werden, um dort ihre Marines im Kampf zu unterstützen.“

    Heimatkolonie der Zylonen

    Einige Sektionen vor dem Zielgebiet traf das Team mit Athena, Helo und Apollo auf das von Starbuck, die mit ihren Leuten unterwegs einige Überlebende einiger der anderen Teams aufgelesen hatte.

    Gemeinsam rückten sie dann vorsichtig weiter vorwärts. Laut dem Wissen und den Informationen von Lieutenant Sharon Agathon hatten sie es beinahe geschafft. Man war froh, dass sie bei diesem Einsatz mit dabei war, denn die Umgebung änderte sich ständig. Eine Weile war alles aus Metall, dann einige Meter später schien alles organisch und eine weitere Strecke darauf schien es eine Mischung aus beiden zu sein. Allen war klar, dass man sich hier leicht verirren könnte. Doch zum Glück war die Ehefrau von Captain Agathon bei ihnen. Zielsicher näherten sie sich dem Labor, wo man Hera vermutete.

    Ab und wann mussten sie innehalten oder einige Suchtrupps des Feindes durch eine andere Route umgehen. Auch mussten sie natürlich Munition sparen, da der Rückweg vermutlich ebenfalls sehr mühsam werden würde.


    Milchstraße
    Abydos-System

    Ohne Vorwarnung griff die eintreffende Flotte der acht Ori-Mutterschiffe die Weltraumwerft der Erde an, denn man hatte dazu den Befehl von der Orici Adria erhalten, den Einfluss der Tau‘ri in der Milchstraße wirkungsvoll zurückzudrängen.

    An der großen Werft hielten sich gerade von jedem Kampfsterntypen zwei fertig gestellte Schiffe auf, während sich fünf weitere noch in der Fertigungsphase befanden. An Bord von allen Kampfsternen war jeweils eine kleine Besatzung stationiert, die immer noch auf ihre reguläre Crew warteten.

    Obwohl der Schutzschild aktiviert werden konnte, der die Weltraumwerft vor weiterem schwerem Beschuss bewahrte, waren die bereits entstandenen Schäden dennoch enorm. Doch bevor man das Feuer gezielt erwidern konnte, wendeten sich die Angreifer bereits den beiden fertig gestellten Kampfsternen der Erde zu. Doch erzielten keinerlei Wirkung mit ihren Waffen, weswegen sie zurück in den Hyperraum sprangen.

    Sol-System
    Erde
    Homeworld Command, Kontrollraum

    Sofort nachdem General Jack O‘Neill über die jüngsten Geschehnisse im Abydos-System kurz informiert worden war, hatte er umgehend sein Büro verlassen. Eingehend wurde er dann vom dortigen Kommandeur über diese Ereignisse im Abydos-System dann noch ausführlicher unterrichtet.

    „Was ist mit den Kampfsternen, Colonel?“
    „Glücklicherweise sind die Mercury, Phoenix, Columbia, Galactica, Vesta, Wega, Valkyrie, Ceres, Berzerk und Dionysos, wie die Ganymed, die ebenfalls vor Ort gewesen ist, trotz des feindlichen Beschuss erstaunlicherweise ohne jegliche bedeutende Beschädigung geblieben. Doch die im Bau befindlichen Kampfsterne und auch die Werft selbst, wurden leider sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, General O‘Neill.“

    Kurz darauf nachdem die Verbindung getrennt worden war, nahm Jack Kontakt mit der Stargate Command Base auf dem Mars auf, denn man wollte umgehend ein SG-Team zu König Artus entsenden, sowie ein weiteres nach Chulak, um Teal‘c von der unerwarteten erneuten Offensive Adrias zu warnen.

    Im Anschluss setzte er sich unverzüglich mit allen Flottenverbänden und Weltraumwerften der Erde in Verbindung, damit man gegen weitere solcher Angriffe gewappnet war.


    Andromeda-Galaxie
    Ypsilon-Sektor

    Im Umfeld des Trümmerfeldes von Asteroiden, in welchen sich die Kolonie befand tauchten einige weitere Basisschiffe auf. Somit war General Carter gezwungen mit der Concordia zum Angriff überzugehen. Doch dadurch war die Galactica im Falle eines weiteren Beschusses durch feindliche Truppen nicht mehr komplett geschützt. Aber Sam war clever und ließ die Concordia so positionieren, dass die Basisschiffe der Zylonen dem Kampfstern, der unter Adamas Kommando stand nicht wirklich gefährlich werden konnten.

    Battlestar Galactica

    Trotz enormer Schwierigkeiten, war es einigen vereinzelten kleinen Angriffsteams der Galactica gelungen, die stark dezimiert worden waren, sich zurück an Bord des eigenen Schiffes zu kämpfen.
    Die über drei Dutzend entsandten Soldatinnen und Soldaten der Concordia waren eine sehr hilfreiche Unterstützung gegen die eingedrungenen Zylonen. Nach harten Kämpfen, war es schließlich mit vereinten Kräften gelungen, die meisten der feindlichen Zenturios auszuschalten oder zumindest einzusperren.

    In den meisten der Korridore und einigen Quartieren auf der Galactica lagen zahlreiche Verwundete und Tote.

    Nur sehr wenige aber auch strategisch und taktisch wichtige Orte an Bord, waren zum Glück von den Zylonen bislang noch nicht erreicht worden, wozu das Combat Information Center, die Krankenstation, die Mannschaftsquartiere und andere wichtige Sektionen wie der Maschinenraum. Also hatten die Abwehrteams von der Galactica gute Arbeit geleistet.

    Heimatkolonie der Zylonen

    Ein schemenhafter Schatten tauchte schließlich im Sichtfeld von Helo auf, der sofort die Faust in die Höhe reckte. Ein klares Zeichen für die anderen Angehörigen seines Teams, sofort zu stoppen. Doch es war nur „Boomer“. Die war allerdings nicht alleine, denn sie hatte die kleine Hera bei sich. Denn die Acht hatte etwa eine halbe Stunde zuvor den einen Vierer, also einen der Simons, mit einer Sauerstoffflasche erschlagen und befand sich seitdem auf der Suche nach einen der Angriffsteams der Menschen oder gar auf den schnellsten Weg zur Galactica. Doch auf ihren Weg, mussten sich die beiden natürlich immer wieder aufs Neue verstecken, damit ihr Verschwinden bei den anderen Zylonen der Cavil-Fraktion nicht so schnell publik wurde.

    Skeptisch wurde Boomer von allen beäugt. Keiner wollte berechtigterweise so richtig wahrhaben, was dies alles sollte, denn zuerst hatte sie ihnen geholfen, indem sie unter anderen Ellen Tigh aus der Gewalt Cavils und seiner Anhängerschaft befreit hatte. Später hatte sie dann aber Hera entführt, die sie jetzt offenbar seltsamer höchstpersönlich zu ihren Eltern zurückbrachte.

    „Komm her, zu Mami!“, forderte Athena mit sanfter Stimme ihre Tochter dazu auf, zu ihrer Gruppe zu kommen.
    Ohne zu zögern befolgte Hera die mütterliche Anweisung, während Boomer stehen blieb in einer Hand hielt sie immer noch eine Fernbedienung. Diese bemerkte Starbuck zuerst, weswegen sie warnend: „Vorsicht Leute! Boomer hat da etwas in der linken Hand!“, rief.
    „Es ist nur eine Fernbedienung. Ich habe nämlich mehrere Sprengsätze im Labor gelegt, damit Cavil nichts mehr in der Hand gegen euch hat! Ich vernichte mit einem Knopfdruck das ganze Labor! Dies bedeutet: keine Blutproben und Gewebeproben von Hera mehr! Gar nichts soll davon übrigbleiben!“

    „Geht schon einmal vor, denn ich habe noch etwas zu erledigen.“
    „Was hast Du vor?“
    „Vertrau mir einfach, Helo! Nimm Hera und geh‘ mit Starbuck, Apollo und den anderen schon einmal vor.“

    Nicht einmal eine Minute später waren die beiden Achten unter sich. Lange schwiegen sie sich nicht an, denn Boomer ahnte bereits: „Ich werde wohl nicht mehr lange leben! Du wirst mich wohl bestimmt gleich töten, nicht wahr Athena?“
    „Verdient hast Du es. Unsere Tochter zu entführen, um sie dann diesen sadistischen Einsern und Vierern und Fünfern zu überlassen. Weist Du überhaupt, was Helo und ich deswegen durchgemacht haben?“
    „Es tut mir wirklich von Herzen leid!“, erwiderte die Acht Boomer mit Tränen in den Augen versichernd, denn sie hatte vor den Auslöser zu betätigen, sobald der Schuss, welcher sie für immer töten würde, fallen würde.

    Der tödliche Schuss fiel nur wenige Atemzüge später und kurz darauf detonierten die gelegten G4-Sprengsätze im Labor von Boomer, die den Auslöser der Fernbedienung drückte, als Athena ihre Waffe abgefeuert hatte. Weil es auch einige explosive Stoffe dort gab, gab es natürlich ein paar Sekundärexplosionen, die das gesamte Labor in eine wahre lodernde Flammenhölle verwandelte, welches alles verbrannte, was es dort an brennbarem Material gab.

    Selbst noch im Kontrollraum spürte man die Erschütterungen der ersten Explosion.
    „Was war denn das? Ich will sofort wissen, was das gewesen ist!“, schimpfte ein Einser.
    „Unser Hybrid wird immer noch blockiert, doch wir haben wieder die vollständige Kontrolle über sämtliche Waffensysteme unserer Kolonie. Weniger gut allerdings ist, dass dieses andere Schlachtschiff der Menschen unsere Verstärkung nach wie vor erfolgreich abwehrt“, berichtete einer der Dorals.

    Zur selben Zeit hatte Athena das Team, welches sich auf dem Rückweg zur Galactica befand, eingeholt. Es dauerte nicht lange und sie stießen auf mehrere Zenturios, die sich mit ihnen ein heftiges Feuergefecht lieferten.
    Somit wurde den Zylonen um den Einsern bekannt, dass sich Hera nicht mehr in ihrer Gewalt befand. Ein Ereignis, das dazu führte, dass sich natürlich die feindlichen Zenturios zurückhalten mussten, damit das für sie so wertvolle Kind keinen Schaden nahm.

    „Ich werde mich wohl selbst darum kümmern müssen, damit unser Volk den endgültigen Sieg in diesen Kampf und gegen diese Plage davonträgt!“, grollte einer der Cavils, der den Kontrollraum der Kolonie schließlich verließ.

    Battlestar Galactica

    Es war eine gefühlte Ewigkeit vergangen, doch das Angriffsteam mit Hera Agathon in der Mitte, hatte es zum größten Teil weitgehend unbeschadet zurück an Bord der Galactica geschafft. Dabei waren sie die ganze Zeit über, von einer großen Armee der Zylonen verfolgt worden, die von einem Cavil höchstpersönlich angeführt wurde.
    Über verschiedene mögliche Schleusen und Luken, hatten sie sich bereits erfolgreich Zugänge verschafft, und drangen erneut in großer Anzahl in die Galactica ein.

    Sämtliche koloniale Abwehrteams inklusive Angehörigen der Zylonenrebellen sowie die zur Verstärkung entsandten Soldatinnen und Soldaten von der Concordia, hatten schon zuvor die allergrößte Mühe gehabt, dem eindringenden Feind standzuhalten.

    „Na schön. Athena und Helo, ihr bringt Hera sofort auf die Krankenstation, dort ist neben dem CIC der sicherste Zufluchtsort! Starbuck, du gehst auf den schnellsten Weg ins CIC und unterstützt mit deinem Team den Admiral! Meine Gruppe und ich halten unsere unerwünschten Gäste so gut es geht, hier an dieser Schlüsselposition auf! Los!“, ordnete Apollo an.

    Kurz darauf teilte sich die Einheit, wie angewiesen in die drei Gruppen auf.

    Doch unterwegs geschah es, Captain Karl C. Agathon wurde, während eines heftigen Feuergefechtes lebensgefährlich am Rücken getroffen, denn einer der Dorals hatte sie verfolgt und heimtückisch abgepasst. Panisch floh daraufhin die kleine Hera. In großer Sorge nahm, nachdem Lieutenant Sharon Agathon den Fünfer erschossen hatte, sofort die Verfolgung ihrer einzigen Tochter auf.

    -tbc-


  2. #142
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Bevor es weitergeht: Danke, an alle Leser und die Button-Drücker

    Heute gibt es auch schon den ersten Teil eines weiteren Zwei-Teilers, der nur in der Andromeda-Galaxie spielt und mit Elementen versehen ist, die Fans von Battlestar Galactica natürlich kennen werden.
    Trotzdem, Viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 6.18 - “Prophetas, Teil 1”


    Andromeda-Galaxie
    Ypsilon-Sektor
    Battlestar Galactica

    Auf der Krankenstation hielt sich gerade unter anderem auch Laura Roslin auf, weil sie sich dort gerade wegen ihrer zurückgekehrten Krebserkrankung behandeln ließ, weil es ihr momentan gesundheitlich nicht so gut ging. Aktuell half sie auch so gut es ging bei der Versorgung der Verletzten mit.
    Doch unerwartet hielt sie bei ihrer Tätigkeit inne, flüsterte alarmiert: „Hera!“, verließ dann auf ein geheimes Zeichen hin eilig die Krankenstation der Galactica.
    Es erschien ihr wie in einem Traum, den sie bereits schon sehr gut kannte, denn teilweise erschien ihr die Umgebung wie das Opernhaus in ihren Visionen, die sie gehabt hatte.

    Aber noch andere wurden von dem Ereignis um Hera aufgeschreckt, nämlich Caprica-Sechs, die sich in Begleitung von Doktor Gaius Baltar befand. Der Wissenschaftler und Politiker wusste sofort um was es ging.
    Die beiden hatten sich Tage zuvor dazu entschieden und den kämpfenden Truppen angeschlossen, um die Galactica gegen die Angreifer zu verteidigen. Den beiden erging es also wie Laura Roslin, weil auch ihre Umgebung hin und wieder so aussah, wie das Opernhaus aus den Visionen.

    Beinahe pausenlos halten Schüsse durch sämtliche Korridore, denn die Zylonen drangen nach wie vor in sehr großer Anzahl in die Galactica ein. Die Invasoren stießen dabei auf erbitterten Widerstand durch die Crew des Kampfsterns.

    Vollkommen unerwartet liefen sich Laura Roslin und die kleine Hera über den Weg. Instinktiv nahm die frühere Lehrerin, Bildungsministerin und Präsidentin der Kolonien das kleine Mädchen an sich. Gemeinsam suchten die zwei einen sicheren Ort auf. Diesen fanden sie in Gestalt von Transportkisten und -Containern, die in einen der Korridore der Galactica abgestellt worden waren.

    Laura drückte die kleine Hera schützend eng an sich, so wie eine Mutter, die auf diese Art ihr eigenes Kind zu schützen gedachte.

    Keine Sekunde zu früh, denn eine große Gruppe von Zenturios, die von einen der Einser angeführt wurden, betraten schon einen Atemzug später denselben Korridor. Argwöhnisch schaute sich der humanoide Zylon ein paar Sekunden nur argwöhnisch um, dann rückten sie weiter vor. Ihr Ziel war das Combat Information Center, weil Cavil die Galactica von dort aus für immer auszuschalten gedachte.

    Vorsichtig richtete sich die kranke Frau wieder auf, denn sie wollte sicher gehen, dass die Luft wieder rein war.

    „Na schön“, murmelte sie leise, „niemand mehr zu sehen und zu hören, bis auf diese verfluchte Schießerei! Dann werden wir uns mal auf den Weg machen, Hera… Hera?“
    Bei dem letzten Wort des Satzes wandte sich Laura Roslin wieder um. Doch dort, wo sie das kleine Mädchen zuletzt gesehen und auch immer noch vermutet hatte, war es nicht mehr.
    Denn es gab in unmittelbarer Nähe einen weiteren ohrenbetäubenden Lärm, der von einen weiteren schweren Schusswechsel und auch einigen Explosionen herrührte. Dieser fürchterliche Kampf hatte das kleine Mädchen dermaßen erschreckt, dass es voller Angst aufgesprungen und erneut davongelaufen war. Doch umgehend, begann Laura Roslin abermals nach Hera zu suchen.

    U.N.S. Concordia

    Immer wieder musste General Samantha Carter neue Befehle geben, denn die Schlacht gegen die Zylonen wurde auch für ihre eigene Besatzung und somit auch das eigene Schiff immer bedrohlicher. Dies lag unter anderem auch daran, dass mittlerweile die noch verbliebenen Geschütze der Kolonie wieder begonnen hatten zu feuern. Nicht nur auf die Galactica, sondern auch auf die Concordia. Zusätzlich wurden sie auch wieder von den vielen feindlichen Geschwadern angegriffen. Die eigenen Piloten standen somit erneut einer gewaltigen Übermacht gegenüber.

    Heimatkolonie der Zylonen

    Unzählige Suchtrupps der beiden Generationen von Zenturios durchkämmten auf der Suche nach Menschen die gesamte Kolonie. Doch sie fanden nur tote Menschen sowie zerstörte Zenturiorebellen, die es nicht mehr zurück auf die Galactica geschafft hatten.

    Auch das ausgebrannte und mittlerweile auch gelöschte Labor, in welchen einst sämtliche Forschungsresultate von Hera aufbewahrt worden waren, wurde genaustens inspiziert, wobei man in einen der Korridore auf die tote Boomer stieß, die von Athena erschossen worden war.

    Im Kontrollraum der Basis hatte man zumindest die eine Gewissheit, nämlich dass sich keine feindlichen Truppen mehr vor Ort, innerhalb der Kolonie befanden. Deswegen mobilisierte man daher alle noch verfügbaren Kräfte, und somit, mit dem Sturm auf die Galactica, die sich immer noch mit einen Teil ihres Bugs in der Kolonie befand.

    Um effektiver die Geschwader einsetzen zu können, hatte man den Hybrid deaktiviert, damit die eigenen Raider und schweren Jäger wieder gegen die feindlichen Flugzeuge kämpfen konnten. Außerdem bereitete den Zylonen der immer noch zerstörte FTL-Antrieb die größten Sorgen. Denn die Schäden, die die einzige abgefeuerte Drohne des einen Puddle Jumpers verursacht hatte, war sehr gut gesetzt gewesen. Aber dennoch arbeiteten die Maschinenwesen weiter daran, versuchten geradezu fieberhaft eine Lösung zu finden.

    Battlestar Galactica, CIC

    „Wir müssen weg von hier! Sofort!“, schrie Colonel Saul Tigh, der darüber informiert worden war, dass durch sehr kurze Wege immer noch Zenturios und Modelle der Einser, Vierer sowie Fünfer in die Galactica eindrangen.
    „Steuermann! Die Galactica sofort zurücksetzen, damit wir nicht mehr in der Kolonie hängen!“, brüllte Admiral William Adama laut, der gerade die Meldung erhalten hatte, dass sein Schiff einen der Hauptgeschütztürme oberhalb der Mittelsektion verloren hatte.
    Bevor der Kampfstern sich in Bewegung setzte, befahl der XO der Galactica: „Sie Mister! Sofort alle beschädigten Sektionen im Bug abschotten!“

    Die Anweisung kam keine Sekunde zu spät, denn somit wurde einer Vielzahl von Zylonen, die noch in den Kampfstern eindringen wollten, die Möglichkeit verwehrt ebenfalls an Bord der Galactica zu gelangen.

    Ein akustisches und visuelles Zeichen, gab den Menschen den Hinweis sich so schnell wie möglich aus den betroffenen Sektionen zurückzuziehen, wenn sie nicht in den nächsten 180 Sekunden im Vakuum des Weltalls sterben wollten. Zeitgleich mussten sie aber, immer noch die ihnen nachsetzenden Zylonen in Schach halten.

    U.N.S. Concordia

    Mit Entsetzen musste man feststellen, dass einige der Raider und schweren Jäger, die vor wenigen Minuten erst von den Monitoren verschwunden waren, offenbar ein weiteres Mal Unterstützung für die Kolonie geholt hatten. Denn auf dem Radar tauchten die Signale von vier weiteren Basisschiffen auf. Wenige Minuten erst, nachdem alle an Bord des Schiffes der Erde geglaubt hatten, dass sie es nach der Vernichtung der bisherigen Basisschiffe endlich überstanden hätten.

    Doch sofort ließ General Samantha Carter mit den Energiewaffen ihres Schiffes auf die neu eingetroffenen Basisschiffe feuern, bevor der erneute feindliche Beschuss zu stark werden würde. Eine gute Entscheidung, weil man die Leistung der eigenen Schutzschilde nicht noch weiter strapazieren wollte.

    In den Hangars des Erdschlachtschiffes war es ein Starten und Landen. Doch die vorhandenen Treibstoffvorräte an Bord, für die F-302er und die Viper, gingen allmählich zur Neige.

    Battlestar Galactica, Krankenstation

    Mittlerweile hatte man es geschafft, den verwundeten Helo sicher zu Doktor Cottle zu bringen.

    „Legen Sie ihn dort in Bauchlage auf die Liege!“, wies der Arzt der Galactica Athena an, die der Anweisung sofort nachkam.
    Mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck wandte sich der Verletzte an seine Ehefrau: „Sharon. Geh und suche unsere Tochter!“
    „Gehen Sie, Lieutenant, ich kümmere mich um ihn!“, nickte und versicherte Cottle, der sofort damit begann den Captain fachmedizinisch zu versorgen.

    CIC-Sektion

    In der Zwischenzeit hatte das von Starbuck geführte Team das Ziel erreicht. Gerade noch rechtzeitig, denn eine große Gruppe von Zenturios hatte sich ebenfalls in der Nähe des Combat Information Centers versammelt.
    Sofort nach dem ersten gewonnen Feuergefecht organisierte Captain Kara Thrace mehrere Verteidigungslinien, die weitere Angriffswellen abwehren sollten.

    Im CIC selbst konnte man auf den Monitoren erkennen, dass die Galactica nicht mehr in der Kolonie verkeilt war. Doch war es nicht überraschend, dass man ebenfalls Probleme mit den eigenen Triebwerken hatte, unter anderem mit dem FTL. Doch Adama wollte keinen blinden Sprung, egal wohin riskieren, solange sich nach wie vor eine so große Anzahl des Feindes an Bord seines eigenen Schiffes befand. Er war sich auch nicht zu schade dafür, einen weiteren Anruf zu tätigen, um bei General Carter weitere Truppen zu erbitten, damit die Mühe nicht umsonst war.
    „…ja, es ist uns gelungen Hera zu befreien. Doch leider irrt sie nun an Bord der Galactica umher“, erklärte Husker gerade in einen Schiff zu Schiff Gespräch einer ruhig bleibenden Sam, die dazu bereit war, zu tun was könnte, während man weiterhin die feindlichen Basisschiffe bekämpfte.

    U.N.S. Concordia, Steuerbordhangar

    Da es auf Grund des hohen Aufkommens der feindlichen Flugzeuge zu riskant war, die kolonialen Raptor mit der Verstärkung an Bord zu starten, wurden umgehend drei Puddle Jumper mit Marines und anderen Kampf erfahrenen Personal bemannt, die dann getarnt hinüber zur Galactica fliegen sollten.

    Battlestar Galactica

    Es war für Sharon Agathon wie in einem Traum, den sie schon mehrmals gehabt hatte: Sie lief so schnell sie konnte durch die gesicherten Bereiche des Kampfsternes, doch erschien es ihr so als ob sie durch das alte Opernhaus eilen würde. Doch war dies kein Traum, sondern die traurige Wirklichkeit, denn sie suchte nach ihrem Kind. Schließlich nahm sie einen kleinen Schatten war. Dem folgte sie. Und tatsächlich mehrere Meter, etwa 30 vor ihr, rannte ihre Tochter. Immer wieder gabelten sich die Korridore. Aus einer dieser Gabelungen erschien Laura Roslin, die ebenfalls immer noch hinter Hera hinterher eilte.
    Doch als die beiden Frauen einander bemerkten, blieben sie stehen, schauten sich sehr verwundert einander an. Es war eine vertraute Szene, die sie bereits aus ihren Visionen kannten.

    Die Zeit schien abrupt stillzustehen. Allerdings nur für wenige Sekunden, denn dann eilten die beiden auch schon weiter.

    Viele Meter weiter entfernt, kämpften Caprica-Sechs und Doktor Gaius Baltar gemeinsam gegen einen Trupp feindlicher Zenturios. Als die beiden auch dieses Feuergefecht erfolgreich überstanden hatten, wollten sie sich abermals auf den Weg machen. Die zwei waren nur einige Meter weit gekommen, da stand ihnen das kleine Mädchen gegenüber. Hera hielt sich mit ihren Händen die Ohren zu. Sie sah vollkommen verschreckt und verängstigt aus.

    Eine weitere Szene aus den Visionen, die Caprica, Athena und Laura kannten, schien in diesen Augenblicken real zu werden. Die Sechs bückte sich zu Hera hinab, nahm das kleine Mädchen auf den linken Arm, während Gaius die beiden absicherte. Anschließend machten sich die beiden, immer wieder nach allen Seiten mit ihren erhobenen Waffen absichernd, auf den Weg.
    Die Mutter des Kindes und Roslin sahen dies alles aus einer gewissen Entfernung. Aufsteigende Panik ergriff Sharon, die ihre Schritte noch mehr beschleunigte. Doch sie kam zu spät, denn die Luke, durch die das Paar mit ihrer Tochter getreten war, wurde verschlossen und verriegelt, weswegen Athena besorgt laut: „Hera!“, rief.

    Derweil gingen Caprica und Gaius ihren Weg weiter, der sie schließlich in das Combat Information Center der Battlestar Galactica führte. Zuerst glich die Szenerie für einige Sekunden ihren einstigen Visionen, doch dann machte sich die schmerzhafte Realität bemerkbar.
    Die feindlichen Zylonen hatten es nämlich doch noch irgendwie geschafft, in das Herz des Kampfsternes einzudringen. Admiral William Adama schien soeben gerade noch den letzten Eindringling erschossen zu haben, denn er gab jenen, nachdem er ihn mit seiner Waffe getroffen hatte, einen verächtlichen Tritt in den Rücken, so dass der Zylon zu Boden ging.

    Das gesamte CIC glich einem furchtbaren Schlachtfeld. Überall dort im Herz, im Zentrum der Galactica, befanden sich verletzte sowie tote Menschen und Zylonen. Viele aus der Crew der Galactica hatten sich geduckt, und versteckten sich so gut es ihnen möglich gewesen war hinter den Konsolen.

    Dann gab es einen gefährlichen Moment der Unachtsamkeit, denn Hera wurde von Cavil gepackt, der doch noch nicht tot, sondern nur leicht verwundet gewesen war. Der Einser hielt dem Kind eine Pistole an den Kopf, erhoffte dadurch freien Abzug zu bekommen.

    „Lass Hera los, Cavil!“, forderte Caprica entrüstet und voller Zorn, die um die Gesundheit des kleinen Mädchens fürchtete. Denn der Einser war vollkommen unberechenbar, er entgegnete: „Dieses Kind hier trägt die Zukunft meines Volkes in sich! Ich lasse es somit garantiert nicht gehen!“
    „Daraus wird nichts, Zylon!“, brummte Husker, der seine Waffe auf seinen Feind richtete.
    „Dann haben wir wohl ein Problem nicht wahr“, schlussfolgerte jener.

    Unerwartet schaltete sich Saul Tigh, der sich mit den anderen der Fünf oben befand, ein. Er sagte: „Es gibt noch eine andere Möglichkeit: Ihr gebt uns Hera, und dafür geben wir euch die Wiederauferstehung! Unter der Bedingung: Dass ihr ein für allemal aufhört, die menschliche Rasse und auch uns zu verfolgen und zu bekämpfen!“

    Der Einser überlegte kurz, dann nickte er: „Einverstanden!“
    „Ich verliere momentan sehr viele Leute!“, bemerkte Admiral Adama.
    „Dann sollten wir den Waffenstillstand in Kraft treten lassen, nicht wahr?“, murmelte Cavil, der kurz darauf Hera losließ, die sofort in Richtung ihrer Mutter Athena eilte.

    Kurz darauf wurden auch schon sämtliche Kämpfe, sowohl auf der Galactica als auch die erbitterten Gefechte zwischen den feindlichen Geschwadern um die Kolonie, eingestellt.

    Die ersten gesicherten Verlustmeldungen wurden an William Adama und auch Saul Tigh herangetragen, die nebenbei zur Kenntnis nehmen mussten, dass man bisher durch diese Schlacht insgesamt 7 Raptor, 11 Viper und 42 Leben verloren, sowie etwas mehr über 100 Verletzte medizinisch zu versorgen hatte.

    U.N.S. Concordia, Brücke

    Auf Bitten von Admiral William Adama den Waffenstillstand nicht zu gefährden, ließ auch General Samantha Carter die Waffen ihres Schiffes ruhen. Sie und ihre Besatzung hatten nichts dagegen, denn somit konnten sich die stark beanspruchten Schutzschilde der Concordia wieder aufladen. Doch auch an Sam wurden traurige Zahlen herangetragen, denn es waren von den Marines 9 getötet und 15 verletzt worden, außerdem hatte man bislang 5 F-302er verloren, wobei man zum Glück sämtliche Piloten, davon einige, wenn auch natürlich zum Teil verletzt, hatte bergen können.

    Aber man hatte zum Glück auf der eigenen Krankenstation noch genügend freie Betten zur Verfügung, weshalb sie einige der Verletzten von der Besatzung der Galactica zur medizinischen Behandlung auf die Concordia holen ließ.

    Heimatkolonie der Zylonen, Kontrollraum

    Eine Gruppe von Vierer- und Fünfer-Modellen, die natürlich nur von einem anderen Einser angeführt wurden, überwachten den laufenden Datentransfer, der die für sie so wichtige Anleitung für die Wiederauferstehungstechnologie beinhaltete. Sie stellten dabei schon nach wenigen Augenblicken zufrieden fest, dass die bisher übertragenden Informationen, mit denen authentisch waren, die man noch fragmentweise zur Verfügung hatte.

    Battlestar Galactica, CIC

    An Bord des Kampfsternes war eine Delegation der Zylonenfraktion eingetroffen, die Cavil gegenüber loyal war.

    „Sie wollen Cavil doch nicht etwa davon kommen lassen, Admiral?“, flüsterte Caprica entsetzt, weil sie wusste, dass man dem Einser und den anderen beiden Modellen nicht wirklich vollends vertrauen konnte. Auch erzählte sie ihm, was Ellen Tigh ihr erzählt hatte: „John ist leider vollkommen skrupellos. Er hätte Ellen Tigh beinahe lebend seziert, weil er sich dadurch erhoffte hatte, an das Geheimnis der Technologie der Wiederauferstehung zu kommen.“
    „Dennoch haben wir keine andere Möglichkeit, glaube ich. Wir hätten wohl nicht mehr lange durchgehalten“, erwiderte Adama, der aber im tiefsten Herzen der Sechs zustimmte.

    Schließlich schien etwas vollkommen unerwartet total schief zu laufen, denn Chief Galen Tyrol hatte in einer versteckten und streng gehüteten Erinnerung von Tory Foster was gesehen. Und dies missfiel ihm zutiefst, weswegen er unvermittelt seine Hand aus der Wanne riss, in welcher sich Sam Anders befand und die anderen der Fünf ebenfalls ihre Hände getaucht hatten, damit sie aus ihren gemeinsamen Erinnerungen die Elemente der Wiederauferstehungstechnologie an die Kolonie übermitteln konnten.
    Wutentbrannt griff Galen die ihm unterlegende Tory an. Glück für diese arme Zylonin war allerdings, dass Ellen Tigh beschwichtigend dazwischen ging, dadurch Schlimmeres verhinderte.

    „Der Transfer wurde unterbrochen! Verrat!“, schrie ein Vierer warnend, weil durch die Aktion von Galen Tyrol der Datenstrom abrupt zum Erliegen gekommen war.
    Kurz darauf begann eine erneute fürchterliche Schießerei im CIC. Doch da die Zylonen, die loyal zu den Einsern standen sämtliche Truppen, bis auf einige Zenturios und einige ihrer menschlichen Modelle aus der Galactica abgezogen hatten, ging diese Runde an die Besatzung der Galactica.

    Bevor jemand den nur leicht verwundeten Einser, John Cavil, ergreifen oder gar töten konnte, giftete jener noch voller Hass: „Verflucht!“, dabei steckte er sich auch schon selbst seine Pistole in den Mund und drückte ab, um sich somit eigenhändig zu richten.

    Doch durch die Unterbrechung des Datentransfers und die Beendigung des Kontaktes, war natürlich auch der Waffenstillstand beendet. Auf dem DRADIS war zu erkennen, wie die Geschwader und Geschütze der Kolonie erneut die Galactica sowie die Concordia beschossen.

    „Wir können nicht mehr lange standhalten! Starbuck, laden sie umgehend den FTL und bringen sie uns hier sofort raus!“
    „Wohin, Admiral?“, erkundigte sich Captain Thrace, die auch schon zur Konsole eilte.
    „Egal! Hauptsache weg von hier! Ich brauche schnell eine Verbindung zur Concordia!“, rief Admiral Adama mit lauter Stimme über den erneuten Gefechtslärm hinweg.

    tbc


  3. #143
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    Standard

    Danke, an alle Leser und auch denen die den Button gedrückt haben

    Heute schließen wir wieder einen Zwei-Teiler ab . Beim nächsten Mal sind wir dann auch schon beim Staffelfinale So schnell vergeht die Zeit

    Wir setzen nahtlos fort, also: ich wünsche viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 6.19 - “Prophetas, Teil 2”

    Andromeda-Galaxie
    Ypsilon-Sektor
    Battlestar Galactica, CIC

    An Bord des alten, und durch diese erneute und schlimme Schlacht, beschädigten Kampfsternes war vor kurzem eine Delegation der Zylonenfraktion eingetroffen, die Cavil gegenüber loyal war.

    „Sie wollen Cavil doch nicht etwa davon kommen lassen, Admiral?“, flüsterte Caprica entsetzt, weil sie wusste, dass man den Einsern und auch den anderen beiden Modellen nicht wirklich vollends vertrauen konnte. Auch erzählte sie ihm, was Ellen Tigh ihr einst erzählt hatte: „John ist leider vollkommen skrupellos! Er hätte Ellen Tigh auch lebendig seziert, weil er sich dadurch erhofft hatte auch so an das Geheimnis der Technologie der Wiederauferstehung zu kommen! Oder aber nur aus reiner Boshaftigkeit! Denn er, Cavil, ist ein absoluter Sadist!“
    „Dennoch haben wir leider keine andere Möglichkeit, glaube ich! Wir hätten wohl nicht mehr lange durchgehalten“, erwiderte Adama, der aber im tiefsten Herzen der Sechs zustimmte.

    Schließlich schien etwas total schief zu laufen, denn Chief Galen Tyrol hatte in einer versteckten und streng gehüteten Erinnerung von Tory Foster etwas gesehen. Und dies missfiel ihm zutiefst, weswegen er seine Hand aus der Wanne riss, in welcher sich Sam Anders befand und die anderen der Fünf ebenfalls ihre Hände getaucht hatten, damit sie aus ihren Erinnerungen die Bauteile der Wiederauferstehungstechnologie an die Kolonie
    übermitteln konnten. Wutentbrannt griff Galen die ihm körperliche unterlegende Tory an. Glück für diese arme Zylonin war allerdings, dass Ellen Tigh beschwichtigend dazwischen ging, dadurch Schlimmeres verhinderte.

    „Der Transfer wurde unterbrochen! Verrat!“, schrie ein Vierer auf einmal warnend.

    Kurz darauf begann eine erneute fürchterliche Schießerei im CIC. Doch da die Zylonen, die loyal zu den Einsern standen sämtliche Truppen, bis auf einige Zenturios und einige ihrer menschlichen Modelle aus der Galactica abgezogen hatten, ging diese Runde zum Glück an die Besatzung der Galactica.

    Bevor jemand aus der Mannschaft von Adama den verwundeten Einser, John Cavil, ergreifen oder gar töten konnte, giftete jener noch voller Hass: „Verflucht!“ Dann steckte er sich auch schon seine eigene Pistole in den Mund und drückte ab, um sich eigenhändig zu richten.
    Doch durch die abrupte Unterbrechung des Datentransfers und die Beendigung des Kontaktes, war natürlich auch der laufende Waffenstillstand beendet. Auf dem DRADIS war zu erkennen, wie die Geschwader und Geschütze der Kolonie erneut die Galactica sowie die Concordia angriffen und beschossen.

    „Wir können diesen Attacken nicht mehr lange standhalten! Starbuck, laden sie sofort den FTL und bringen sie uns hier so schnell wie nur möglich raus!“
    „Wohin, Admiral?“, erkundigte sich Captain Thrace, die auch schon mit sehr schnellen Schritten zur Konsole eilte.
    „Egal! Hauptsache weg von hier! Ich brauche umgehend eine sichere Funkverbindung zur Concordia!“


    Mehrere Wochen zuvor
    Andromeda-Galaxie
    Galactica-Flotte
    Battlestar Galactica

    Gedankenverloren spazierte Kara Thrace durch die Korridore des Kampfsterns, und ohne dass sie es geplant hatte, landete sie ausgerechnet vor dem Quartier der Agathons. Sie hielt einen Augenblick lang inne, zögerte, dachte einen Moment nach, ehe sie dann an die Luke klopfte.

    „Herein! Oh, hallo Starbuck“, sagte Athena zur Begrüßung zur unerwarteten Besucherin.
    „Hallo ihr beiden.“
    Auch das kleine Mädchen machte sich bemerkbar, dann sagte es mit ihrer zarten kindlichen Stimme ebenfalls: „Hallo.“

    Die Viperpilotin trat noch etwas näher an den kleinen Tisch heran, woran die Tochter der Agathons die meiste Zeit saß und auch malte.

    „Du malst Sterne. Die sind wirklich alle sehr schön, Hera“, lobte Kara, die das Werk der jungen Künstlerin in Augenschein nahm.
    Zeitgleich machte Sharon noch einen Bericht fertig, den Admiral Adama in den nächsten Stunden haben wollte. Die Zylonin, die sich als erste überhaupt bewusst den Menschen angeschlossen hatte, war froh über die Anwesenheit ihrer Kameradin, die sich eine Weile mit ihrer Tochter beschäftigen würde und ihr die Möglichkeit gab den Bericht fertig zu stellen.

    Schließlich schien Hera mit ihrem Bild fertig zu sein, denn sie nahm es vorsichtig in die Hände, hob es also vom Tisch hoch, drehte sich damit zu Kara um und hielt es ihr hin.

    „Ist das für mich?“, fragte Starbuck.
    Das kleine Mädchen nickte lächelnd, worauf sich die Viperpilotin mit einem: „Danke.“, höflich bedankte, während sie das Bild entgegennahm.

    Sie blieb noch eine Weile bei den Agathons. Erst als Lieutenant Sharon „Athena“ Agathon ihren Bericht beendet hatte, brach Captain Kara „Starbuck“ Thrace mit dem geschenkten Bild von Hera Agathon auf.

    Kurz darauf wurde Hera dann schließlich von Boomer, die sich im Kindergarten als Athena ausgegeben hatte, entführt.


    Anderthalb Wochen später
    Andromeda-Galaxie
    Koloniale Flotte
    Battlestar Galactica

    Viel war geschehen, man hatte einige weitere Flotten mit Überlebenden aus den zerstörten Kolonien sowie auch weitere Verbündete aus einer anderen Galaxie, der Milchstraße gefunden. Doch Starbuck war während einer Schlacht im Ionischen Nebel aus dem Nichts zurückgekehrt. Und noch viele weitere Dinge waren geschehen, die seit dem das Leben in der Flotte beeinflusst hatten.

    Es war gerade erst geschehen, Sam T. Anders, der Ehemann von Kara Thrace war schwer verwundet worden. Um sich abzulenken, hatte sie sich an einen anderen Ort auf der Galactica begeben, nämlich eine Bar, die kurz nach dem Exodus von Neu-Caprica von einen langjährigen Crewmitglied aufgemacht worden war, welches in Pension gegangen war.

    In stillen Erinnerungen versunken genehmigte sich Starbuck einen Drink nach den anderen. Es würde sehr lange dauern bis sie wirklich ernsthaft betrunken war.
    Hinter ihr, an einem Piano, saß ein Mann, der offenbar seit Stunden nur dazu imstande immerzu nur die eine und selbe Melodie zu spielen. Und dies allen Anschein nach nicht gerade wirklich gut.

    Genervt von dem gleichmäßigen Geklimper, machte Kara schließlich eine recht kritische Bemerkung zu dessen musikalischer Darbietung.

    „Tut mir leid, aber ich bin dabei dieses Stück immer noch zu komponieren, und hänge seit einiger Zeit an ein und derselben Stelle immer wieder aufs Neue fest.“
    „Ist nicht zu überhören“, erwiderte Captain Thrace, die sich mittlerweile grinsend zu dem Pianospieler umgewandt hatte.
    „Außerdem klingt das ziemlich bekannt. Mein Dad hat mal so etwas Ähnliches gespielt, nur besser“, fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu, während sie der Mann geduldig ansah. Offenbar war wohl jener sehr froh, dass jemand das Gespräch mit ihm suchte, auch wenn es Kritik zu seinem Spiel gab.

    Eine etwas längere Pause entstand dann, die dieses Mal von dem Pianospieler beendet wurde, denn er meinte schließlich: „Was ist mit Ihnen? Können Sie spielen?“
    „Ein wenig, früher einmal. Ist lange her. Mein Dad hat es mir beigebracht als ich noch sehr klein war. Nur hat dieser Mistkerl uns eines Tages sitzen lassen. Meine Mom und mich“, antwortete Kara, die noch einen weiteren Schluck aus dem Schnapsglas genommen hatte.
    „Ah ja. Vielleicht können Sie mir ja dennoch irgendwie helfen, das Problem zu lösen“, meinte der Mann.

    Ein spöttisches Grinsen huschte über das Gesicht von Starbuck, die sich von ihrem Hocker an der Bar erhoben hatte, und dann langsamen Schrittes auf das kleine Podium zuging, auf welchem sich das Piano und der Musiker befanden. Sie betrat es noch nicht, denn die beiden unterhielten sich abermals noch einmal kurz über den Inhalt des Liedes.

    Schließlich saßen die zwei nebeneinander am Piano. Während sich Kara die Noten des Musikers ansah, fiel ihr etwas auf, denn sie erinnerte sich, weswegen sie auch: „Das kommt mir irgendwie bekannt vor.“, sagte. Kurz darauf zog sie aus der Cargotasche ihrer Diensthose das zusammengefaltete Bild heraus, welches Hera ihr vor ungefähr 10 Tagen Wochen geschenkt hatte, und faltete es auseinander. Und auch dadurch wurden auf einmal Erinnerungen in ihr wieder lebendig, an ihre Kindheit als ihr Vater noch bei ihrer Mutter und ihr war.

    Auch der Pianospieler warf einen prüfenden Blick auf das Bild, dem dann etwas auffiel und erkundigte sich schließlich: „Darf ich?“
    Kara zögerte für eine Sekunde, dann ließ sie aber den Mann gewähren.
    Auf einen Noten-Blanko-Bogen kopierte er die Sterne, die Hera gezeichnet hatte. Dies war ganz leicht, denn durch die kräftigen bunten Farben war es ganz einfach. Dennoch arbeitete der Pianist dabei sehr aufmerksam und vergewisserte sich des Öfteren, indem er nachschaute.

    Als er dann fertig war, meinte er einladend: „Wollen wir?“
    „Nein, ich kann das nicht!“, erwiderte Starbuck, in der die Erinnerungen an ihre Kindheit immer stärken wurden.
    Freundlich versicherte der Mann: „Keine Angst. Ich helfe Dir. Lege zunächst einmal einfach deine linke Hand dorthin. Ja, genau dort. Setze einfach dann ein, wenn Du soweit bist.“
    Obwohl sich Kara meist nie etwas sagen ließ, ließ sie es zu, dass dieser ihr unbekannte und fremde Mann ihre linke Hand nahm und sanft auf die Tasten des Pianos legte. Ein Grund, dass abermals eine Erinnerung in ihr zurückkehrte, denn auch ihr Vater hat dies getan als er ihr einst das Spielen beigebracht hatte. Sie lächelte sogar dabei.
    Alle Sorgen um ihren schwer verletzten Ehemann schienen, schon seit einigen Minuten, vergessen zu sein.

    Ganz langsam begann der Musiker zu spielen, der dabei geduldig die Frau beobachtete, die noch immer zögerte. Doch dann machte sie mit, und spielte das erste Mal seit ihrer Kindheit wieder am Piano.

    Ohne es zu wissen, hielten sich auch Colonel Saul Tigh, Ellen Tigh, Chief Galen Tyrol und auch Tory Foster in der Bar auf, die allesamt bei der gespielten Musik, die nach einer wilden Verfolgungsjagd klang, hellhörig wurden.

    „Verflucht noch mal! Das ist doch dieser Song, der uns erreicht hat!“, stellte der XO der Galactica verwundert fest, dem natürlich nicht allein dieses am Piano gespielte Stück bekannt vorkam.

    Schließlich waren sie fertig. Der Mann hielt zufrieden lächelnd wie auch einst der Vater, Kara den Zeigefinger seiner rechten Hand vor den Mund hin, weswegen sie instinktiv, so wie einst vor Jahrzehnten, dagegen pustete. Danach lächelten sich die beiden an.

    Als ob sie in Trance gewesen wäre, zuckte Kara zusammen als sie dann vollkommen unerwartet von Saul angesprochen wurde.
    „Woher zum Teufel haben Sie das her, Starbuck?“
    „Keine Ahnung, Colonel… ich, ich weiß es nicht“, murmelte die Viperpilotin verlegen, die sich zur Seite drehte. Doch der Pianospieler war, wie auch seine Sachen verschwunden. Nur die Zeichnung, die ihr Hera geschenkt hatte, befand sich noch auf dem Instrument.

    Dann musste sie anhand ihrer Erinnerungen feststellen, dass dieser mysteriöse und unbekannte Pianospieler eine sehr starke Ähnlichkeit mit ihren Vater gehabt hatte. Hinterher teilte man der verwunderten Kara mit, dass niemand sonst, außer ihr selbst, am heutigen Tage am Piano gesessen und darauf gespielt habe.



    Gegenwart
    Andromeda-Galaxie
    Ypsilon-Sektor
    Battlestar Galactica, CIC

    Fieberhaft dachte Captain Kara Thrace nach, denn sie musste schnellstmöglich in den den nächsten Sekunden irgendwelche FTL-Koordinaten eingeben und den Schlüssel drehen.
    „Starbuck, beeilen Sie sich!“, rief Admiral William Adama, der ganz genau spürte, dass es für die Galactica mit jeder Minute immer gefährlicher wurde, die sie noch unter dem Feuer der Geschütze von der Kolonie stand.
    Fragend blickte Colonel Saul Tigh seinen langjährigen Vorgesetzten und Freund an.
    „Ich weiß. Alle Viper, die wir noch einmal rausschicken, müssen dann von der Concordia eingesammelt werden, die dann mit ihren mächtigen Waffensystemen auch die Kolonie der Zylonen für immer zerstören wird“, sagte der Commander der Galactica, der den Blick seines Freundes richtig interpretiert hatte.

    Die ganze Zeit über, wurde der Kampfstern von den Treffern durch das feindliche Feuer immer wieder schwer getroffen. Das alte Schlachtschiff der Kolonien erzitterte immer heftiger unter den Treffern.

    Währenddessen kam Kara auf etwas, denn sie begann nachzudenken, ersetzte die Noten, die Hera als Sterne in unterschiedlichen Farben gezeichnet hatte durch Ziffern. Langsam aber konzentriert, obwohl die Gefahr der Zerstörung der Battlestar Galactica extrem hoch war, wie nie sonst zuvor, gab sie über das Tastenfeld diese folgende Zahlenkombination: 1123-6536-5321, ein. Lud dann endgültig die Koordinaten in den FTL-Computer, dann warnte sie noch schnell, zumindest all jene, die mit ihr im Combat Information Center waren, mit den Worten: „Achtung! Und Sprung!“. Kurz darauf drehte sie auch schon endlich den Schlüssel.

    U.N.S. Concordia, Brücke

    Die Kennung der Battlestar Galactica war auf sämtlichen Monitoren verschwunden. Somit konnte General Samantha Carter endlich den finalen Angriff gegen diese gigantische Heimatkolonie der Zylonen durchführen.

    Aber noch etwas griff in den Angriff ein, nämlich ein Raptor, der durch eine Erschütterung im Innenraum, seine Atomraketen auf die Basis der Zylonen abfeuerte, weil die Hand eines Besatzungsmitglieds kräftig und druckvoll genug gegen den Auslöser kam, da die Besatzung des kolonialen Fluggerätes bereits tot war.

    Unter dem Deckungsfeuer der Geschütze der Concordia, konnte das Schlachtschiff der Erde die letzten Viper und Raptor der Galactica aufnehmen. Zudem musste man die letzten Basisschiffe mit den Energiewaffen vernichten.

    Sam bemerkte es zuerst. Die Kolonie stürzte allmählich in die Singularität des Schwarzen Loches, weswegen sie den Rückzug zur Flotte der Kolonialen anordnete, nachdem sie das letzte Basisschiff zerstört hatten.

    Theta-Sektor
    Koloniale Flotte

    Das Hyperraumfenster öffnete sich und kurz darauf tauchte die Concordia daraus auf. Die gesamte Flotte der Kolonien von Kobol traf das Schlachtschiff der Erde dort an, wo die Galactica und die Concordia jene vor einigen Tagen verlassen hatte.
    Auf Nachfrage musste General Samantha Carter erfahren, dass die Galactica bislang noch nicht zur Kolonialen Flotte zurückgekehrt sei. Die größte Sorge bereitete ihr aber, dass es in der Flotte ein politische Spaltung und einen Aufstand gegeben hatte. Somit hielt sich Sam an den Auftrag von Admiral William Adama, der darum gebeten hatte niemanden etwas von der Meuterei auf der Galactica zu erzählen. Sie berichtete nur von der erfolgreichen Mission, in der Hera befreit und wobei vermutlich auch die gesamte Flotte sowie die Kolonie der Zylonen der Cavilfraktion für immer zerstört werden konnten.

    Stattdessen galt die Galactica seitdem als im Einsatz vermisst. Doch man wartete ab, denn irgendwann müsste zumindest ein Raptor der Galactica bei der Flotte der Kolonien von Kobol auftauchen.

    Omega-Sektor
    Battlestar Galactica, CIC

    Das gesamte Schlachtschiff knarrte bedrohlich nachdem es den Sprung vollendet hatte.

    „Ihr Rückgrat ist nun endgültig gebrochen! Sie wird nie wieder springen, Bill!“, lautete das Urteil von Colonel Saul Tigh über den bedauernswerten Zustand der Galactica, welcher leider deren Todesurteil war. Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Zumindest funktionieren noch alle vitalen Systeme!“
    „Aber wie lange noch? Wir haben mehrere Lecks. Sofort die betreffenden Sektionen evakuieren und abschotten! Wo sind wir, Kara? Wohin haben Sie uns nur gebracht?“, hustete Admiral William Adama, der sich dann zu Captain Thrace umgewandt hatte.
    Doch Starbuck stand nur da, starrte auf die Koordinaten und antwortete, dass sie es nicht wüsste, sich der Sache nicht sicher sei.


    Milchstraße
    Dakara-System

    Die Jaffa der Freien Jaffa-Nation, die den Glauben und die Lehre der Orici Adria nach wie vor ablehnten, hatten erfahren, dass sich eine Flotte ihrer Brüder und Schwestern mit einer großen des ehemaligen Feindes versammelt hatte.

    Im einem getarnten Frachtschiff, welches sich im Orbit des Planeten befand, der einst zuerst von den Antikern in der Milchstraße besiedelt, auf dem unter anderem auch die Versklavung der Jaffa durch die Goa’uld einst begonnen sowie sich das Zentrum der ersten Freien Jaffa-Nation befunden hatte, konnten Master Bra’tac, Teal’c und Rak’nor das beunruhigende Treiben beobachten.
    „Das steckt also hinter den Ankündigungen, den Vorhersagen der Priore der Orici, die verkündet haben, dass die Zeit der Vergeltung schon sehr bald gekommen sei“, seufzte der einstige Lehrer von Teal‘c.
    „Auch die Aufrufe sich für den bevorstehenden Kampf gegen das Böse zu versammeln, passen dabei gut ins Bild. Außerdem gab es mindestens einen weiteren Zwischenfall zwischen einem der Schlachtschiffe neuen Raumschiff-Klasse der Tau‘ri und ein paar Schlachtschiffen der Orici. Doch diese Schiffe der Erde sollen ohne jegliche Schäden geblieben sein. Aber“, ergänzte Rak‘nor, „wir sollten uns sehr genau überlegen, was wir tun sollen.“
    Daraufhin sagte Teal‘c nur noch: „In der Tat.“


  4. #144
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Standard

    Danke, an alle Leser, ebenso den Buttondrückern

    Dort wo die letzte Folge endete, geht es nahtlos weiter
    Viel Spaß beim Lesen des Finales dieser Staffel

    Odyssee
    Folge 6.20 - “Danke, altes Mädchen!”, Teil 1


    Andromeda-Galaxie
    Omega-Sektor
    Battlestar Galactica, CIC

    Das gesamte Schlachtschiff knarrte bedrohlich, nachdem es den Sprung vollendet hatte, denn es war vollkommen mitgenommen nach ihrer jüngsten und wohl auch letzten Schlacht.

    Sofort schaute sich Galen Tyrol voller Sorge um, ahnte und dachte es sich bereits schon: ,Das war‘s endgültig, mehr FTL-Sprünge und Gefechte sind nicht mehr drin!‘

    Somit war der Fall eingetreten, vor dem der Deck-Chief der Galactica eindringlich des Öfteren gewarnt hatte, nämlich die alte Battlestar Galactica nicht mehr zu großen Risiken auszusetzen. Andererseits konnte er aber auch nun nachvollziehen, weshalb Admiral Adama für den Angriff auf die Kolonie sein Schiff und zum Geleit nur die mächtige Concordia der verbündeten Menschen aus der Milchstraße genommen hatte. Denn dadurch wurde keiner der anderen Battlestars in der gesamten Kolonialen Flotte unnötigen großen Gefahren und den daraus drohenden Beschädigungen ausgesetzt.

    „Ihr Rückgrat ist nun endgültig gebrochen! Sie wird nie wieder springen, Bill!“, lautete das laut ausgesprochene und bestätigende Urteil von Colonel Saul Tigh über den Zustand der Galactica. Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Zumindest funktionieren noch alle vitalen Systeme!“
    „Wo sind wir, Kara? Wohin haben Sie uns nur gebracht?“, hustete Admiral William Adama, der sich zu Captain Thrace umgewandt hatte.
    Doch Starbuck stand nur da, starrte auf die Koordinaten der Konsole vor sich. Dann erst antwortete sie, dass sie es nicht wüsste, sich ihrer Sache nicht sicher sei.

    Für alle an Bord erging kurz darauf die Anweisung von Admiral William Adama, nur die wichtigen Systeme zu reparieren, denn das Wichtigste war es die Galactica noch manövrierfähig zu halten, aber auch die Lebenserhaltungssysteme in Betrieb zu halten. Schnell wurde zudem bekannt, dass es an vielen Stellen Lecks gab. Auf Befehl von Colonel Tigh wurden diese Sektionen des Kampfsterns schnell abgeschottet, nachdem man wichtige Ausrüstung und Vorräte aus den betreffenden Teilen des Schiffes geborgen hatte. Es war eine Angelegenheit, um die sich Chief Galen Tyrol kümmerte.

    Wie gebannt und nach wie vor aufs Höchste konzentriert, schauten einige der Crew des Kampfsterns auf die Monitore im Combat Information Center, weil es immer noch enorme Energieschwankungen gab. Man wollte nämlich so schnell wie möglich in Erfahrung bringen, wohin der letzte FTL-Sprung der Battlestar Galactica sie denn wohl gebracht hatte.

    „Ist das ein Sonnensystem mit einer Sternenklasse, die wir bislang erfolglos seit unserem Aufbruch und Flucht gesucht haben, Bill?“
    „Ja, Saul. Mit der Ausnahme von Kobol, waren alle Welten nur für einige Zeit nutzbar. Doch hier ist wohl ein Planet, den wir solange gesucht haben und laut der Anzeigen auf den Monitoren könnte dieser mehr als nur bewohnbar sein. Ich will sofort ein paar Raptor dort haben, die es bestätigen sollen! Wo auch immer wir hier sind, sollten wir bleiben.“

    Nur wenige Minuten später starteten schon bereits drei Raptor in Richtung des Planeten, der ihrer aller Aufmerksamkeit erregt hatte. Ellen Tigh schlug schnell vor, sofort unter anderem auch einen Raptor zur Kolonialen Flotte zu schicken, der sie hierher führen sollte. Doch Adama und sein Stab wollten zunächst Gewissheit. Aber William Adama war damit einverstanden, dass die Concordia und zwei Kampfsterne, die noch über genügend Aufnahmekapazitäten verfügten, umgehend in dieses System reisen sollten, damit notfalls die Besatzung der Galactica evakuiert werden könnte.

    Theta-Sektor
    Koloniale Flotte

    Mehrere Stunden, die langsam zu einem ganzen Tag zu werden drohten, waren seit dem letzten Funkkontakt der Concordia mit der Galactica vergangen. Unerwartet, aber von vielen ungeduldig erwartet, wurde die Ankunft eines Raptors von der Galactica registriert.
    Jene Crew nahm natürlich sofort Kontakt mit der Flotte auf. In dem Bericht, den Admiral Adama freigegeben hatte, wurde der bereits vorliegende Bericht von General Samantha Carter bestätigt, dass die Kolonie der feindlichen Zylonen sowie deren gesamte übrige Flotte in einer verheerenden Weltraumschlacht vernichtet worden sei.


    1. Destiny-Galaxie
    Orbit von Eden
    Zylonenflotte

    Auf dem alten Antikerschiff, welches den Zylonen seit ihrem Aufbruch als Flaggschiff diente, wurden ohne jegliche Vorwarnung alle humanoiden Zylonenmodelle gleichzeitig geweckt.

    Insgesamt gehörten dieser kleinen Flotte außer diesem kleinen Antikerraumschiff, noch Basisschiff und ein inaktives Wiederauferstehungsschiff sowie ein Hilfsschiff an, die sich gemeinsam auf dem Weg zur Destiny befanden. Alle diese Schiffe, die von den Zylonen erschaffen worden waren, befanden sich aber seit dem Start in der Andromeda-Galaxie im Schlepptau des Antikerraumschiffes, was die Leistung des intergalaktischen Antriebes massiv beeinträchtigte.

    Doch nun ertönte abermals ein mahnendes Alarmsignal, welches eine weitere gefährliche Überlastung vorhersagte, wenn man die aktuelle sehr hohe Reisegeschwindigkeit auch nur noch einen weiteren Tag beibehalten würde.

    Auf der Kommandobrücke des Raumschiffes der Antiker war keiner von den sieben menschlichen Zylonenmodellen begeistert davon. Aber man war mehr als nur sehr erstaunt, denn nachdem man die Daten ausgewertet hatte, stellte man fest, dass der Zustand des intergalaktischen Antriebes schon längere Zeit sehr kritisch war.

    „Wir sind seit Wochen schon mit Maximalgeschwindigkeit ohne jegliche Pause unterwegs. Es ist ein Wunder, dass wir noch nicht explodiert sind“, fasste einer der Leobens die Lage zusammen, in welcher sie sich gerade befanden.
    „Die Destiny?“, fragte der einzige John Cavil unter ihnen.
    „Die ist noch viel zu weit entfernt, als dass wir dieses Ziel in der nächsten Zeit mit den Antrieb wirklich erreichen könnten“, antwortete eine Acht.
    „Aber erreichen könnten wir sie doch noch, oder?“, fragte daraufhin einer der Dorals.
    „Lässt sich sehr schwer sagen…“
    Der Cavil verzog sein Gesicht, und sagte: „Danke, Sechs.“
    „Doch, wieso sind wir hier gelandet?“
    „Tja, Vier. Vermutlich, weil sich hier ein bewohnbarer Planet vor uns befindet. Denn immerhin sind wir hier an Bord eines Raumschiffes, welches von Menschen erbaut worden ist. Es ist daher anzunehmen, dass es eine Art Sicherung gibt, die uns noch Reichweite eines für menschliches Leben geeigneten Ort gebracht hat…“
    „Wir sind aber keine Menschen, Sechs! Wir sind Maschinen! Die perfekteste Schöpfung im gesamten Universum!“, grantelte der Einser mahnend.

    Kurz darauf wurde über das weitere Vorgehen abgestimmt. Man entschied den Planeten, in dessen Orbit man sich befand, zu erkunden und gleichzeitig, wenn möglich den Antrieb irgendwie wieder instand zu setzen.


    2. Destiny-Galaxie
    Novus-System
    Orbit von Novus
    Trinitatis, Kontrollraum

    Zur selben Zeit hatte sich die Trinitatis dem Planeten Novus genähert. Doch Doktor Hank McCoy sowie Daniel Jackson und Rodney McKay waren sich darüber einig, dass sie sich durch die Bedrohung des vagabundierenden Schwarzen Loches in diesen System nicht lange aufhalten konnten.

    Von den Aussichtsplattformen Trinitatis‘ aus, konnte man die Ausmaße der seismischen Katastrophe selbst aus dem Orbit aus erkennen. Die Stadt, die die Destiny-Besatzung noch hatte erkunden und wo sie Vorräte hatte bergen können war mittlerweile beinahe komplett von einem gewaltigen Lavastrom verschlugen worden. Der gesamte Planet Novus wies zudem unzählige Risse auf, aus denen weitere heiße glühende Lava austrat.

    „Hier können wir nichts mehr tun“, stammelte Rodney mitgenommen, der wie andere seiner Teamkollegen gehofft hatte, noch dort unten auf dem Planeten etwas Interessantes finden und mitnehmen zu können.
    „Fliegen wir weiter zu der Welt, wo die Destiny-Besatzung Kontakt mit den Nachfahren der alternativen Zeitlinie aufgenommen hatte!“, entschied der Mutant Doktor Hank „Beast“ McCoy, der Anführer dieser Mission.

    Schon wenige Minuten später, verschwand die Trinitatis wieder in den Hyperraum.


    Andromeda-Galaxie
    Theta-Sektor
    Koloniale Flotte

    Die freudige Nachricht, dass die feindlichen Zylonen, die loyal zu den Einsern gestanden hatten, allen Anschein nach nun endgültig besiegt worden seien, hatte sich wie ein Lauffeuer in der gesamten Flotte verbreitet. Dennoch war die Flotte nach wie vor immer noch in zwei verfeindete Lager gespalten.

    In der Zwischenzeit war es General Samantha Carter mit der Hilfe von Präsidentin Francine Baltimore und ihren Kabinett gelungen, eine Liste zu erstellen, die Admiral Adama im Vorfeld helfen sollte gegen die Offiziere gewappnet zu sein, die Unruhe gestiftet hatten sowie sich am Aufstand gegen die legitime Regierung der Kolonialen beteiligt hatten. Mit diesen Informationen wurde der Raptor zurück zur Galactica geschickt, nachdem jener die FTL-Koordinaten übermittelt hatte. Danach wurden diese Koordinaten zum Standort des nun überlichtunfähig gewordenen Kampfstern neu berechnet, da der jetzige Startpunkt sich ja von dem der Galactica unterschied, die von der Kolonie der Zylonen dorthin gesprungen war. Doch sollte zunächst überprüft werden, ob die dortige entdeckte Welt den Ansprüchen der Menschen entsprach.

    Aber es war auch schwierig geworden zwei geeignete Battlestars zu finden, die die Concordia zur Galactica begleiten sollten, da es Offiziere gab, denen Adama, Carter und Baltimore nicht trauen konnten.


    2. Destiny-Galaxie
    Tenara-System

    Die Trinitatis hatte den Hyperraum nach einem kurzen Flug erneut verlassen. Doch hielten sie sich in dem Planetensystem, in dem die Destiny-Besatzung das erste Mal auf die Nachkommen der anderen, alternativen Destiny-Besatzung gestoßen war auf. Aber befanden sich derzeit ausgerechnet noch eine große Anzahl von den Drohnen dort auf, die der Destiny-Besatzung schon des Öfteren das Leben schwer gemacht und auch bedroht hatte.

    Um diese denn nun erfolgreich abzulenken, ließ Doktor Hank McCoy die Flotte sich aufteilen. Dabei ließ er die beiden BC-304er, die E.U.S. Paris und die U.N.S. Hector die feindlichen Drohnen angreifen, die einst von einer schon bereits ausgestorbenen Rasse erschaffen worden war. Eine bedrohliche Hinterlassenschaft, die darauf programmiert war, jede andere Technologie, außer die eigene, anzugreifen und zu vernichten. Zeitgleich näherte sich Trinitatis dem Planeten, denn man hatte zahlreiche immer noch bewohnte Siedlungen auf dessen Oberfläche entdeckt. Als sich das mächtige Stadtraumschiff im Orbit des Planeten befand, ließ McCoy alle verfügbaren Puddle Jumper starten, die die Menschen evakuieren und auf die Trinitatis bringen sollten.


    Andromeda-Galaxie
    Omega-Sektor
    Planetenorbit
    Battlestar Galactica, Steuerbordhangardeck

    Sofort nachdem klar war, dass sich der erste Erkundungsraptor zurück auf die Galactica befunden hatte, hatte Admiral Adama das Combat Information Center verlassen und zum Steuerbordhangardeck gelaufen.

    Wenige Minuten später erschien auch der Raptor, den Admiral Adama zur wartenden Kolonialen Flotte im Theta-Sektor entsendet hatte. Für dem Commander der Galactica gab es eine Menge von Informationen: Der Planet war mehr als nur bewohnbar, denn er war reich an Flora und Fauna. Des Weiteren bekam er nun Kenntnis von den Offizieren, die sich außerdem noch am Aufstand beteiligt hatten.

    „Ich danke Ihnen allen“, sprach William Adama, der die Liste an sich nahm. „Wann wird die Concordia hier eintreffen?“
    „Sobald klar ist, welche beiden Kampfsterne ohne Probleme mit ihr hierher fliegen können, ohne dass das Kräfteverhältnis in der Flotte zu sehr kippt“, antwortete Lieutenant Sharon „Athena“ Agathon, die sich danach auf dem Weg zur Krankenstation machte, weil sie ihren in der Schlacht gegen die Kolonie verwundeten Ehemann aufsuchen wollte.

    Theta-Sektor
    Koloniale Flotte
    Battlestar Pegasus, CIC

    Es hatte sich als guten Schachzug herausgestellt, dass Lee „Apollo“ Adama wieder nach dem siegreichen Kampf zur Kolonialen Flotte auf die Pegasus zurückgekehrt war. Seine Aufgabe bestand darin die Offiziere, die den Aufstand und auch die Gegenregierung unter Richard Adar unterstützten in Schach zu halten.

    Anhand der vorliegenden Liste der Namen, hatte Lee, der wieder das Kommando über die Pegasus übernommen hatte, entschieden dass die beiden Kampfsterne Hyperion, ein Battlestar des Galactica-Typs, und Trojan, ein Battlestar des Valkyrie-Typs der Ersten Generation, die Concordia zum Standort der Galactica begleiten sollten.

    Battlestar Centauria, Offiziersmesse

    Richard Adar, der sich seit dem Aufstand gegen die Regierung als Gegenpräsident auf der Suche nach einer neuen Bleibe befunden hatte und dann auf der Centauria fündig geworden war, war es sehr schnell mit seinen neuem Vize-Präsidenten Tom Zarek gelungen, eine eigene Flotte um sich zu sammeln, sowie eine Gegenregierung zu bilden, die natürlich eine Zusammenarbeit mit den Zylonenrebellen strikt ablehnten.

    Zu einer aktuellen Lagebesprechung hatte sich sein gesamtes Kabinett und auch Zarek eingefunden, denn man wurde bislang nach wie vor nicht auf Ilion gelassen. Doch man hatte nur die Nachrichten erhalten, dass die Galactica unter dem Kommando von Admiral Adama und die Concordia unter General Carter gegen die feindlichen Zylonen einen großen Sieg errungen hatten. Später sei die Galactica durch einen blinden Spung dann auf eine ferne Welt gestoßen, die sich im Omega-Sektor befindet.

    „Sie werden versuchen uns zu schwächen, denn so manchen würde sehr schnell in den Sinn kommen sich wieder der anderen Seite anzuschließen. Die Aussicht auf eine neue Heimat ist zu verlockend, weshalb wir gegensteuern müssen“, sprach Thomas Zarek.
    Kurz darauf ließ Richard Adar verlauten: „Deshalb habe ich bereits angeordnet, dass das Militär, nämlich die Offiziere, die uns unterstützen, sich auf die Suche nach einer Welt für unser Volk macht! Für eine Zukunft ohne die Zylonen, die sich in unserer Flotte einen Platz in allen Gremien erschlichen haben! Wir haben zwar das Angebot erhalten die Koordinaten dorthin zu bekommen, wobei einige Kapitäne jenes angenommen, doch die meisten abgelehnt hatten.“

    Omega-Sektor
    Planetenorbit

    Die stark mitgenommene Battlestar Galactica war nicht mehr alleine, die sich derzeit in einer stabilen Umlaufbahn um den Planeten befand. Denn die Hyperion und die Trojan waren eingetroffen. Es dauerte einige Stunden, dann tauchte auch die Concordia aus einem Hyperraumfenster auf. Somit waren diese drei Schiffe endlich bereit, der Crew von Admiral Adama zu helfen.

    U.N.S. Concordia, Brücke

    Durch das Panoramafenster konnte Samantha Carter die Schäden an der Galactica jetzt sehr gut erkennen. Ihr und vielen anderen war klar, dass dieses Raumschiff endgültig im Sterben lag und die Zeit einer erfolgreichen Evakuierung und Bergung von Personal und wichtigen Vorräten sowie Ausrüstung drängte.


    Milchstraße
    Sol-System
    Mars
    SGCB, Konferenzsaal

    Die neuesten intergalaktischen und galaktischen Entwicklungen hatten dazu geführt, dass die führenden Großmächte sich genötigt sahen zu handeln. Doch dies war nicht leicht, da es sowohl bei der Luzianischen Allianz, den Jaffa und sogar auf der Erde unterschiedliche Positionen gab, die vertreten und verteidigt wurden. Überall lagen Spaltungen, zukünftige getrennte Wege und auch weitere gewaltsame Konflikte in der Luft.

    Hinter den offiziellen Runden, wurden hinter den Kulissen bereits über Bündnisse und Allianzen nachgedacht sowie geschmiedet.


    2. Destiny-Galaxie
    Tenara-System
    Tenara

    Während die beiden BC-304er und deren F-302er Geschwader und einige ihrer Puddle Jumper eine gewaltige Armada von feindlichen Drohnen und zwei Kommandoschiffe bekämpften, waren alle verfügbaren Puddle Jumper von Trinitatis aus gestartet um die dort noch lebenden Menschen, die sich auf dem Planeten befanden, zu evakuieren.

    Verständlicherweise wollten viele von ihnen, trotz im Angesicht der Gefahr, ihre Heimat nicht verlassen. Und dies obwohl sie von der Bedrohung durch die Drohnen wussten.

    Daniel Jackson musste all sein Verhandlungsgeschick aufbieten, um die skeptischen Bewohner der Siedlungen davon zu überzeugen sich helfen und auf die Trinitatis bringen zu lassen.
    „Wer sagt uns nicht, dass ihr euere eigenen Ziele verfolgt? Oder gar diese Drohnen auf uns aufmerksam gemacht habt!“, warf einer der Zweifelnden den vermeidlichen Rettern vor, die ihnen eine neue Heimat und Rückkehr auf die Erde, den Ursprung ihrer Vorfahren angeboten hatten.
    „Wir sind unterwegs zur Destiny. Unser Ziel ist es alle, die diese Reise, der Mission, den programmierten Kurs auf dem sich dieses Raumschiff der Antiker befindet, zurück zur Erde zu bringen. Doch die Zeit drängt. Momentan bekämpfen einige unserer Streitkräfte diese Drohnen und ihre Kommandoschiffe…“, erwiderte Daniel, der um das Vertrauen der Siedler rang.
    Viele von ihnen hatten natürlich Geschichten über ihn, dem SG-1-Team und auch davon gehört, dass er mehrmals aufgestiegen sei.
    Schließlich trat einer von ihnen, der zum Sprecher aller Ältesten gewählt worden war, hervor: „Wir wollen aber, dass auch andere unseres Volkes, die sich in anderen Kolonien auf anderen Planeten befinden ebenfalls gerettet werden, wenn es deren Wunsch ist!“
    „Wir werden tun, was wir können. Doch leider können wir es nicht versprechen“, entgegnete Doktor Jackson, während bereits die Evakuierungen derjenigen weiterging, die sich bereits dafür entschieden hatten, erst einmal auf der Trinitatis zu leben und die Mission zur Destiny zu begleiten.

    TBC


  5. #145
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    Standard

    Danke, allen Lesern und Buttondrückern

    Heute ist es laut Plan so weit, es beginnt die siebente und vorletzte Staffel dieser FF-Serie. Dabei sollte die 7. eigentlich die abschließende Staffel sein, doch auf Grund des großen Umfangs gibt es halt eben noch eine weitere.

    Doch jetzt genug der Worte, wünsche allen viel Spaß beim Lesen des Startes der neuen Staffel , welche genau dort ansetzt, wo die 6. Staffel geendet hat

    Odyssee
    Folge 7.01 - “Danke, altes Mädchen!”, Teil 2

    Andromeda-Galaxie
    Omega-Sektor
    Planetenorbit
    Battlestar Galactica, CIC

    Sehr gerne, wäre natürlich auch Admiral William „Husker“ Adama selber mit herunter auf den neuen Heimatplaneten der Kolonien geflogen, doch auf ihn wartete leider eine wohl eher sehr unangenehme Aufgabe, die unangenehmste und traurigste die es für einen Commander eines Kampfsternes wohl überhaupt gab, nämlich die endgültige Abrüstung und Evakuierung der Battlestar Galactica.
    Er und sein engster kompletter Führungsstab, überwachten dabei fortwährend den Fortschritt der dazugehörigen Arbeiten. Mittlerweile hatten sich General Carter und einige Vertreter ihres Stabes ebenfalls an Bord des Kampfsterns transportieren lassen.

    Sorge bereitete allen allerdings der Zustand von Sam T. Anders, der nach wie vor als Hybrid der Galactica agierte. Nach einer Überprüfung stellte man mit großen Schrecken fest, dass dieser sich mittlerweile auch an die vitalen und andere wichtige Schiffssysteme gehängt hatte.

    „Das könnte ein sehr großes Problem werden“, seufzte Ellen Tigh, die dann allen anderen erklären musste weshalb, da man noch schneller arbeiten müsste, damit man noch eine realistische Chance hätte, den Zustand von Anders erfolgreich rückgängig zu machen. „…doch wir können den armen Jungen aber erst von den Schiffssystemen trennen, wenn die Abrüstung und Evakuierung abgeschlossen wurde. Denn Sam hält als Hybrid die Galactica in einer stabilen Umlaufbahn dieses Planeten.“

    Durch die Unterstützung der anderen beiden Kampfsterne, der Hyperion und der Trojan sowie auch besonders des Schlachtschiffes der Erde, der Concordia, gingen Abrüstung und Evakuierung der Galactica gut voran.

    Planet

    All die Viper, Raptor, F-302er und Puddle Jumper, die man hatte entbehren können, waren allesamt damit beauftragt worden, den Planeten so gut und genau wie nur möglich zu erforschen. Alle die an dieser Entdeckungsmission teilnahmen, waren von der Vielfalt des Lebens, der Flora und Fauna, auf die man traf, überwältigt. Den Menschen von der Erde fiel dabei die Ähnlichkeit dieser Welt zu ihrer eigenen sofort auf, auch wenn diese bereits mehrere Jahrhunderttausende zurücklag.

    Planetenorbit
    U.N.S. Concordia, Brücke

    Konzentriert wertete mittlerweile die sehr begabte Lieutenant Cassandra Fraiser die Resultate der Sensoren und anderen Messungen aus, die den ersten Eindruck dieses Planeten endlich bestätigen konnten. Freudig gab sie diese Informationen so schnell sie konnte an die Galactica weiter.

    Theta-Sektor
    Koloniale Flotte
    Ilion, Kontrollraum

    Vor wenigen Minuten erst, war erneut ein Raptor der Battlestar Galactica aufgetaucht, der den Überlebenden der gesamten Flotte die bisherigen Hoffnungen bestätigte, dass man endlich nach jahrelanger Suche eine neue Heimat für die Flüchtlinge der Kolonien von Kobol gefunden hatte. Diese Meldung wurde sofort in der gesamten Kolonialen Flotte weiterverbreitet. Aber auch in der Flotte der Gegenregierung wurden diese Neuigkeiten verbreitet und dadurch sehr schnell bekannt, was zu ersten Spannungen nun auch unter den Separatisten führte. Genauso wie es von der legitimen Regierung von Präsidentin Baltimore und ihrem Kabinett erhofft worden war.


    2. Destiny-Galaxie
    Tenara-System
    Orbit von Tenara
    Trinitatis

    Nach der erfolgreichen kompletten Evakuierung sämtlicher Siedlungen der Menschen auf dem Planeten, hatte Doktor Hank McCoy die Paris und die Hector dazu aufgefordert, den Kampf gegen die feindlichen Drohnen nur noch solange fortzuführen bis die Trinitatis in den Hyperraum eingetreten war.

    Hyperraum
    Trinitatis

    Sofort nachdem alle Ältesten der Siedlungen an Bord versammelt waren, sowie die nötigen Koordinaten zum Aufsuchen der anderen rund 20 Kolonien an den Kontrollraum der Stadt weitergegeben hatten, hatten diese sich in den Konferenzsaal begeben. Doktor Hank „Beast“ McCoy hatte sie darum gebeten, weil er die Leute und neuen Bewohner der Stadt kennenlernen wollte.

    Diese waren zunächst natürlich erst einmal erschrocken, dass es sich bei dem Leiter der Mission nicht um einen Menschen, sondern um einen zotteligen, großgewachsenen sowie blauhaarigen und -häutigen Mutanten handelte, der sie jedoch alle aufs freundlichste an Bord von Trinitatis Willkommen hieß und begrüßte. Diese Menschen kannten zwar Geschichten von Mutanten aus den Überlieferungen ihrer Vorfahren, doch hatten sie natürlich bislang noch nie die Bekanntschaft mit einen von ihnen gemacht.

    Nach einer kurzen Begrüßungs- und Vorstellungsrunde, lud Hank dann die Ältesten aller Siedlungen zu einem Rundgang durch das große und mächtige Stadtraumschiff ein. Dadurch erhoffte er sich endgültig das Vertrauen der vielen neuen Bewohner zu gewinnen, sowie weitere wichtige Informationen von ihrer Kultur zu erhalten, die der Mission nutzen sollten. Anhand der bisherigen Informationen versuchte man dann zu ermitteln, auf wie viele Menschen in diesen Kolonien von Novus man noch insgesamt treffen würde und vor allem man noch aufnehmen könnte.

    Alle Ältesten waren sehr erstaunt über die gesamte Anlage, da sie noch nie zuvor etwas Vergleichbares gesehen hatten. In der Zwischenzeit hatte man kurzzeitig den Hyperraum verlassen, um die beiden BC-304er wieder aufzunehmen, denen es erfreulicherweise gelungen war, alle beiden Kommandoschiffe sowie sämtliche Drohnen zu zerstören.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    USA, Homeworld Command, Kontrollraum

    Die aktuellsten Geheiminformationen und anderen Neuigkeiten über die Mobilmachung der Anhänger der Orici sorgten für große Aufregung und Unruhe. Auf sowohl auf einer holografischen als auch einer normalen taktischen Sternenkarte knobelte General Jack O‘Neill an einer guten Strategie, die alle der Erde noch verbliebenen anderen Stützpunkte in der Milchstraße, aber auch die Welten mit den noch verbliebenen freien Verbündeten, vor weiteren militärischen Nachstellungen durch die Flotte der Orici schützen sollte.

    Nach reichlicher Überlegung kam Jack zu der Erkenntnis, dass durchaus wohl auch Atlantis in einer direkten Gefahr schweben könnte, weswegen er über die Stargate Command Base auf dem Mars eine Verbindung durch ein aktives Wurmloch aufbauen ließ.


    Andromeda-Galaxie
    Omega-Sektor
    Planetenorbit
    Battlestar Galactica, Admiral Adama‘ Quartier

    Die Evakuierung des Kampfsterns stand nun kurz vor dem Abschluss. Im Gegensatz zur Abrüstung, die mit noch größerer Sorgfalt durchgeführt werden musste. Doch es gab noch ein paar letzte Dinge, die anstanden bevor die Lichter an Bord der Battlestar Galactica für immer ausgehen würden.

    Schon seit einigen Minuten saßen Admiral William Adama und sein XO, aber auch langjähriger Freund, Colonel Saul Tigh, gemeinsam auf der Couch und unterhielten sich über die aktuelle Lage.

    „Sobald wir hier fertig sind, werde ich mit einem Raptor zurück zur Flotte fliegen. Denn ich muss etwas sehr Dringendes erledigen!“
    „Ich kann mir schon bereits denken, was Du vorhast. Wir, die Fünf werden mitkommen, Bill.“
    „Das freut mich.“
    „Was ist mit unseren alten Mädchen?“
    „Wir lassen die Galactica in Ruhe einschlafen. Mit etwas Glück bleibt sie ihm Orbit dieses Planeten, auch wenn wir Ensign Anders erfolgreich von den Systemen getrennt haben, und die Concordia ihn auf ihre Intensivstation gebeamt hat.“
    „Sie war eine großartige alte Lady, nicht wahr?“
    „Oh, ja. Die Beste!“, nickte Bill, der die Schnapsgläser auf dem Tisch füllte, beide nahm und davon eines Saul reichte. „Auf die Galactica, das beste Schiff der Flotte!“, sprach der Admiral feierlich, der daraufhin mit seinem XO anstieß.

    Etwa eine Viertelstunde später klopfte es an der Luke. Es waren Crewmitglieder, die damit beauftragt worden waren die Räumung aller Quartiere auf dem Schiff zu überwachen. Diese teilten den beiden mit, dass nur noch einige wenige Quartiere zu räumen waren, darunter fiel auch das, des Commanders der Galactica.

    „Dann werde ich mal die letzten Kisten packen, Saul.“
    „Gleichfalls, Bill. Sie nehmen etwa das hier alles mit?“
    „Ja. General Carter war so freundlich etwas Platz auf der Concordia, in ein paar ihrer Lagerräume zu schaffen. Dort werden die Sachen aufbewahrt. Wir sehen uns dann im CIC!“
    „Jawohl, Admiral.“


    Pegasus-Galaxie
    Atlantis

    Alle, Richard Woolsey sowie sein gesamtes Führungsteam nahmen die Warnungen von der Erde, die durch General O‘Neill übermittelt worden waren überaus ernst.

    In ganz Atlantis war man aufs Äußerste alarmiert, weil sich unter der Bevölkerung ja auch zahlreiche Anhänger der Religion von der Orici Adria befanden. Diese versicherten aber allerdings schnell, nichts Böses im Sinn gegen ihre Mitbewohner und Kollegen zu haben, sondern sich nach wie vor den Befehlen von Mister Woolsey und General Sheppard zu unterwerfen. Aber auf die Nachfrage, ob sie es auch im Kampf gegen die Streitkräfte der Orici zu tun, schwiegen sie allerdings beharrlich. Diese Mitteilung wurde dann an die Erde übermittelt.

    Im Kontrollraum wartete man gespannt, denn man hatte die Stargate Command Base auf dem Mars angewählt, die gerade von General O‘Neill aufgesucht wurde. Jack wollte die Gelegenheit nutzen, die sich ihm bot und mit den Verantwortlichen von Atlantis auf diesen Wege sprechen. Wenn dies auch nur über Video geschah.

    „Ich vermute mal, wenn wir alle, die die Orici als ihre Göttin verehren nach Hause schicken, machen wir uns Adria zum Feind. Vermutlich wartet sie nur darauf, das wir uns feindselig und abwertet gegenüber ihren Anhängern, egal wo auch immer, uns verhalten. Andererseits hat sie somit Zugriff auf alle Vorgänge in Atlantis“, sprach Richard Woolsey, der somit die aktuelle Lage passend einschätzte.
    Ohne lange zu überlegen, musste Jack O‘Neill diesem Standpunkten natürlich sofort leider zustimmen.

    „Wir könnten allerdings noch ein wenig Unterstützung hier gebrauchen“, warf John Sheppard ein.
    Sofort versicherte der Leiter des Homeworld Command: „Die werden Sie bekommen. Ich habe angeordnet, dass sich von jedem Schiffstyp der neuen Schlachtschiffe, eines zu Ihnen auf den Weg macht. Denn anhand bisheriger Zwischenfälle wissen wir, dass sich diese Battlestars der Kolonialen, auch ohne Schutzschilde sehr gut im Kampf gegen die Mutterschiffe der Orici behaupten können. Was zumindest die Absorbierung der Energie der Primärwaffe der Orici-Mutterschiffe anbelangt.“
    „Wie viele Schiffe sind das?“, wollte Ronon wissen.
    „Fünf! Mehr können wir vorerst nicht entbehren!“

    Nachdem nichts mehr zu sagen war, schloss Major Laura Cadman das Stargate auf Anordnung von Mister Woolsey, der sie und auch die AR-1- und AR-2-Teams daraufhin zu sich in den Konferenzraum bat.


    Ori-Galaxie
    Celestis, Heilige Stadt

    Kaum hatte Vala Mal Doran von den aktuellen Vorgängen erfahren, die von ihrer Tochter jüngst angeregt worden waren, hatte sie sich auf den Weg nach Celestis gemacht. Lautstark hatte sich Vala Zutritt in die Heilige Stadt, die einstige Stadt der Götter, der ehemaligen Heimat von dem Sangreal vernichteten Ori, verschafft.
    Für Adria, die nach ihrer Rückkehr dort erneut die Macht und Kontrolle übernommen hatte, war nicht sonderlich überrascht von der Ankunft ihrer Mutter im Allerheiligsten ihrer Gläubigen.

    „Mutter, ich freue mich sehr, dich wiederzusehen!“
    „Ach, ja?“
    „Aber natürlich. Tomin begleitet dich nicht?“
    „Er wollte nicht mitkommen, weil er am Haus das Dach ausbessern will.“
    „Er sollte sich besser auf den Finalen Kreuzzug vorbereiten.“
    „Somit wären wir auch schon beim Thema, Adria.“
    „Du wirst mich nicht davon abhalten, Mutter!“, erwiderte die Orici mit Schärfe in ihrer Stimme, die dennoch verführerisch gelassen und lässig klang.

    Vala, die ganz genau wusste, dass sie die Einzige war, die auch in einem barschen Ton mit der Orici sprechen konnte, widersprach natürlich sofort: „Das ist doch Irrsinn! Du hast so viel. Du wirst von Milliarden Menschen verehrt und angebetet…“
    „Aber nicht von allen…“
    „Das war so vereinbart, nämlich dass alle menschlichen Wesen ihre Religion frei wählen dürfen, und das Frieden mit der Erde und meinen Freunden dort herrscht!“, unterbrach die Mutter der Orici ihre Tochter.
    Adria, die ihre Arme vor der Brust verschränkte, schwieg ihre Mutter allerdings nur mit einem warnenden Blick an. Somit wusste Vala, dass etwas an den Gerüchten dran sein musste, was Myrrdin betraf. Ihr kam sofort in den Sinn, dass jener wohl im Auftrag von ihrer eigenen Tochter ermordet worden sein musste. Doch wusste sie allerdings nicht, dass es nicht wirklich der Fall, weil Myrrdin den Plan Adrias erfolgreich vereitelt hatte und seitdem im Verborgenen forschte.

    Verzweifelt machte Vala daher ihrer Tochter ein Angebot: „Wenn ich mich zu Dir bekenne und Dich anbete, lässt Du dann von dem Kreuzzug, der angelaufen ist, ab?“
    „Das wäre sehr schön, wenn Du endlich zur Vernunft kommen und die Wahrheit anerkannt haben würdest, doch muss ich einfach diesen Kreuzzug gegen das Böse und die Unwahrheit um Universum beginnen, damit Frieden und Einigkeit herrscht!“
    „Und bringst Du alle um, die nicht der Lehre folgen werden?“
    „Nein. Alle dürfen von mir aus ihren falschen Glauben behalten und ihren falschen Propheten weiterhin folgen, werden dann aber Sklaven meines Volkes sein! Den Kindern des Lichtes und des einzigwahren Pfades! Wobei es natürlich sehr helfen würde, wenn du dich öffentlich zu mir bekennst, Mutter!“

    Daraufhin schwieg Vala allerdings, die deswegen nicht dazu bereit war ihre Prinzipien aufzugeben, nur um ihrer Tochter bei ihren unbeschreiblichen größenwahnsinnigen Plänen zu helfen.


    Andromeda-Galaxie
    Omega-Sektor
    Planetenorbit
    Battlestar Galactica, CIC

    Der bedeutende und traurige Moment war gekommen. Es befanden sich nur noch sehr wenige Personen an Bord des großen Schiffes. Einer der Techniker betrat das Combat Information Center, da er persönlich dem Admiral Bericht erstatten wollte.

    „Sir. Wir haben alles erfolgreich demontiert und von Bord geschafft. Die Concordia hat sich mit ihrer Transporttechnologie um die größten Stücke gekümmert. Diese befinden sich mittlerweile auf der Hyperion und der Trojan. Wir haben alle Magnetbeschleuniger in den Startröhren bis in einer demontiert, damit Sie die letzte Viper von dort starten können, Admiral.“
    „Danke, Specialist.“

    Nachdem der Techniker das CIC wieder verlassen hatte, hatte auch das medizinische Personal all seine Vorbereitungen endgültig abgeschlossen. Somit konnte Sam T. Anders in den nächsten Sekunden direkt auf die Intensivstation an Bord der Concordia gebeamt werden, wo er wohl bereits mit großer Anspannung erwartet wurde.

    Ein letztes Mal noch sah sich Admiral William Adama um, dann verließ auch er als Letzter Mann an Bord seinen Posten und machte sich auf dem Weg ins Steuerbordhangardeck. Dort wo seine Viper Mark II bereits startbereit auf ihn wartete.

    U.N.S. Concordia, Krankenstation, Intensivstation

    Direkt aus der Wanne hatte man Ensign Sam T. Anders in ein Bett gebeamt, wo er sofort an die lebenserhaltenden Apparate angeschlossen wurde. Die ganze Zeit über war seine Ehefrau Captain Kara Thrace nicht von seiner Seite gewichen. Doch sie musste nun den Ärzten und dem übrigen medizinischen Personal genügend Platz zum Arbeiten lassen. Auch einige Zylonenrebellen befanden sich hier, um die menschlichen Ärzte mit ihrem Rat zu unterstützen, denn das Ziel war es ja, Sam wieder in einen lebensfähigen und vor allem selbständigen Zustand zu versetzen.

    Planetenorbit <> Planetenatmosphäre <> Planet
    Battlestar Galactica

    Man spürte es sofort, denn als man Sam T. Anders, der seit einiger Zeit schon als Hybrid der Galactica gedient hatte, von den Schiffssystemen getrennt hatte, begann der alte von vielen Schlachten stark mitgenommene Kampfstern heftig zu erzittern. Auch sämtliche Lichter an Bord, begannen unruhig zu flackern.

    Abgesehen von Admiral William „Husker“ Adama, der soeben das Steuerbordhangardeck betreten hatte, war die Galactica schon seit einer guten Viertelstunde vollkommen menschenleer.

    Die Viper Mark II des Commanders war persönlich von Chief Galen Tyrol komplett für den Start vorbereitet worden. Das einzige was Adama noch tun musste, war den Schlüssel umdrehen und einen Knopf drücken. Danach hatte er insgesamt genau fünf Minuten Zeit, sich in seine Viper zu setzen und die letzten abschließenden Startvorbereitungen zu treffen.

    Die Viper startete schließlich, rauschte durch die Startröhre hinaus ins All. Der Augenblick war gekommen. Der Augenblick in dem William Adama ganz persönlichen Abschied von der Galactica nahm. Er flog dabei ganz langsam die gesamte Galactica sorgfältig ab. Dabei sah er auch die vielen Narben, die zahlreich waren, die sein Schiff in den letzten Jahren hatte erleiden müssen, aber dennoch seinen Bewohnern nach wie vor ihren sicheren Schutz gewährleistet hatte.
    Er musste aber nun hilflos miterleben, wie der alte Kampfstern seine bislang gehaltene stabile Umlaufbahn verließ und dabei war auf die Atmosphäre des Planeten zu stürzen, der ihre und auch seine neue Heimat werden würde.

    Die Augen von Husker wurden feucht von den Tränen, die sich allmählich in seinen Augen ansammelten. Er war froh, dass es niemand mitbekam. Doch das Ende der Galactica, die bereits durch die Reibungshitze in der Atmosphäre zu glühen begann, setzte den alten Mann doch sehr zu. Aus irgendeinem Impuls heraus flog er dem Kampfstern schließlich hinterher, denn er wollte diesem alten, berühmten und lang gedienten Schlachtschiff der Kolonien das letzte Geleit geben.

    Er tat dies bis zum Ende, natürlich in einem gebührenden Sicherheitsabstand, bis ein noch recht großer Teil der Galactica auf der Oberfläche des Planeten aufschlug.

    „Danke, altes Mädchen! Danke für alles!“, murmelte er mitgenommen. Doch kurz darauf schon hatte sich der Admiral wieder im Griff und setzte Kurs auf die Hyperion.


  6. #146
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    Heute gibt es, wie geplant die nächste Folge
    Viel Spaß beim Lesen.


    Odyssee
    Folge 7.02 - “Am Scheideweg, Teil 1”


    Andromeda-Galaxie
    Omega-Sektor
    Planetenorbit
    Battlestar Hyperion, Steuerbordhangardeck <> CIC

    Alle waren sehr erleichtert darüber gewesen, nachdem nach mehreren Stunden die Viper Mark II von Admiral William Bill „Husker“ Adama endlich im Steuerbordhangardeck angekommen war. Viele hatten sich schon bereits erste Sorgen gemacht, da sich der letzte Befehlshaber der Battlestar Galactica so lange Zeit gelassen hatte. Aber nicht nur das, er hatte sich sogar die Zeit genommen sein geliebtes Schiff auf seinem letzten Weg, bis zum Ende zu begleiten. Verdenken konnte es ihm niemand, und falls dennoch jemand dazu etwas hätte sagen wollen, hätte sich wer auch immer natürlich mit Colonel Saul Tigh anlegen müssen.

    Aber da war niemand gewesen, der es sich traute, seine Stimme zu erheben. Alle hatten also geduldig auf die Landung der Viper des obersten Offiziers der Kolonialen Flotte gewartet.
    Direkt bei seiner Ankunft war Admiral Adama sichtlich sehr erleichtert darüber gewesen, dass man auf das Protokoll des Empfangs an Bord dieses Kampfsterns verzichtet hatte. Nur ein kleiner Stab des Befehlshabers der Hyperion empfing ihn und geleitete ihn dann zum CIC.

    Sofort trat Admiral Alexander Korfu im Zentrum des Combat Information Center beiseite, denn er vermutete nämlich, dass sein Vorgesetzter bis auf weiteres das Kommando an Bord der Hyperion übernehmen wollte. Doch dem war nicht so, denn Adama hatte mit seinem Sohn vereinbart, später nach seiner Rückkehr zur Flotte das Kommando auf dem Battlestar Pegasus zu übernehmen. Dennoch gab es einige sehr wichtige Anordnungen vom ranghöchsten Offizier der Kolonialen Flotte, unter anderem den Planeten weiter zu erkunden und einen geeigneten Platz für eine neue Stadt sowie vielversprechende Agrarflächen zu suchen, während er selber in den Theta-Sektor zurückkehren würde, um dort in der Flotte im Bestfall die Ordnung wiederherzustellen.


    2. Destiny-Galaxie
    Hyperraum
    Trinitatis, Labor von McKay‘ Team

    Noch während des Fluges zur nächstgelegenen Kolonie der Novuaner, hatte Doktor Rodney McKay eine, aus seiner Sicht natürlich, glänzende Idee bekommen, nämlich irgendwie mit der fortschrittlichen Technologie von Trinitatis die Flotte, die vor Jahrzehnten von Novus aufgebrochen war, irgendwie doch noch aufzuspüren. Ein Vorhaben, dem der Leiter dieser Mission, Doktor Hank „Beast“ McCoy, nicht abgeneigt war, doch mussten sie nichts desto trotz ihren sehr engen Zeitplan unbedingt einhalten, weil sie die Destiny nämlich erreichen mussten, und zwar noch bevor sie das einprogrammierte Ziel ihrer Mission wirklich erreicht hätte.

    Gerade eben hatte Rodney die Präsentation zur Umsetzung seiner Idee Hank sowie anderen seiner Teamkollegen freudestrahlend vorgestellt.

    „Na gut, Rodney“, erklärte Beast, „Sie haben solange Zeit mich davon zu überzeugen, bis wir den vorgegebenen Kurs nicht mehr korrigieren können, den sie uns selber vor wenigen Tagen noch empfohlen hatten!“
    „Okay. Okay“, murmelte der Kanadier, der sich sofort wieder an die Arbeit machte. Denn er wollte natürlich allen beweisen, dass er es nach wie vor drauf hatte und der Beste der Besten war.


    Milchstraße
    Chulak-System

    Wieder einmal war die Freie Jaffa-Nation in zwei große ideologische Lager aufgeteilt. Das eine Lager, dem Bra‘tac, Teal‘c und ihre Anhänger angehörten, und dem anderen, dass sich natürlich der Lehre der Orici Adria unterworfen hatte. Allen ging es nur um eines, nämlich für klare Verhältnisse zu sorgen.

    Beide Seiten hatten ein Treffen vereinbart, damit der Konflikt nicht noch weiter eskalierte. Es hatte zuvor schon einige Auseinandersetzungen gegeben. Doch einen Bürgerkrieg, der die Jaffa für lange Zeit erheblich schwächen würde, wollte wirklich niemand von ihnen. Trotzdem hatte der alte Jaffa-Master Bra‘tac die große Sorge, dass sich ein zum wiederholten Mal ein Teil der Jaffa-Nation sehr gefährlich radikalisieren könnte. Zusätzlich gab es von ihnen einige enorm wichtige Handelspartner, die keinerlei Beziehungen zu Orici-Anhängern unterhalten wollten, weil sie noch das in Erinnerung hatten, was vor Jahren das erste Mal geschehen war als viele Welten dieser Galaxie von den Prioren der mittlerweile ausgelöschten Ori missioniert worden waren.

    Außerdem war es ja schon bereits auch mit anderen Völkern in der Galaxie zu den ersten Gefechten gekommen, wenn auch nur sehr kurze.

    „Keiner von uns wird seine eigenen Schwestern und Brüder der Jaffa versklaven! Auch nicht, wenn sie nicht der Lehre der Orici folgen wollen!“, versicherte ein alter Jaffa, der Adria als Göttin schon vor Jahren anerkannt hatte und dadurch auch seitdem verehrte.
    „Würdet ihr gegen uns kämpfen, auch wenn es euch von der Orici befohlen werden würde?“
    „Nein, Master Bra‘tac! Aber wir werden dennoch gegen alle anderen Feinde unserer Göttin in den Kampf ziehen!“

    Natürlich hörte diesem wichtigen Gespräch auch Teal‘c aufmerksam zu. Der ehemalige Primus des Apophis war extrem beunruhigt, denn die gesamte Anhängerschaft der Orici war in den letzten Tagen stark angewachsen. Nicht nur unter den anderen Völkern in der Milchstraße, sondern auch bei den Jaffa. Er wusste daher auch, dass er umgehend nach diesem Treffen zur Erde aufbrechen sollte, um seinen Freunden dort von den neuesten Entwicklungen unter den Jaffa zu berichten.


    Entfernte Galaxie
    Unbekanntes System
    Destiny, Brücke

    Laut den letzten Berechnungen von Eli Wallace würde die Destiny in ungefähr drei Monaten das Ziel ihrer einprogrammierten Mission endlich erreicht haben. Doch auch viele an Bord schienen sich schon auf diesen Moment zu freuen.
    Das alte Raumschiff der Antiker hatte am Rande der derzeitigen Galaxie ein letztes Mal den Hyperraum verlassen. Nur von der Brücke und dem Observationsdeck aus, konnte man ab und wann etwas beobachten, nämlich ein seltsames Muster, welches sich in der Ferne schon bereits schemenhaft abzeichnete. Es war eine Art flackerndes Licht.

    „Die ersten von der Besatzung stellen schon Theorien darüber auf, was wir dort finden werden“, sagte Colonel Everett Young, der wie alle anderen auch das ferne Lichtspiel beobachtete.
    „Vermutlich gar nichts“, begann Doktor Nicholas Rush, „oder nur mehr von diesem Phänomen aus Licht. Vielleicht ist es aber auch eine Art Muster, dessen Bedeutung wir noch entschlüsseln müssen. Ich bin schon dabei, Colonel.“
    Bei dem letzten Satz, sah der Wissenschaftler den Militär lächelnd an, weil er schon seit der Entdeckung dieses Signals an einer Lösung arbeitete. Aber er hatte dieses Lichtspiel und die damit verbundenen Anzeigen schon eine ganze Weile im Blick, denn er verglich sie mit den abgespeicherten Aufzeichnungen der Antiker, die sich mit diesem Signal und Muster schon bereits vor Millionen Jahren beschäftigt hatten und deswegen die Destiny gebaut und auf einen vorprogrammierten Kurs geschickt hatten, um dieses Rätsel endlich zu erforschen sowie daraus zu lernen.

    Observationsdeck

    Mit vielen anderen aus der gesamten Besatzung sahen sich unter anderen natürlich auch Angus MacGyver, Peter Thornton und Jack Dalton das beeindruckende astronomische Schauspiel an, welchen sie sich immer weiter näherten.

    „Ich habe gehört, dass es sich dabei um so eine Art von Hintergrundstrahlung handeln könnte“, sagte Pete.
    Daraufhin zuckte auch schon sofort Jack erschrocken zusammen: „Wie war das? Strahlung? Strahlung, wie bei etwa einer Atomkatastrophe?“
    „Ja“, bestätigte Mac, „genau. Nur viel intensiver.“
    „Großer Gott! Wir werden gegrillt!“
    „Die Schilde sind stark genug. Denke ich.“
    „Lass diese Scherze, MacGyver“, seufzte Dalton, während Thornton wegen der panischen Reaktion des Freundes still vor sich hingrinste.


    Andromeda-Galaxie
    Theta-Sektor
    Koloniale Flotte
    Ilion, Konferenzsaal

    Es hatte viel, sehr viel Überredungskunst und Zugeständnisse gebraucht, zumindest alle Commander des Kolonialen Militärs sowie sämtliche Schiffskapitäne der Flotte von der Gegenregierung mit der eigentlichen und gewählten Regierung endlich gemeinsam an einem Tisch zu bringen. Überraschenderweise tauchten dann auch noch Admiral Adama und die Fünf, bis auf den immer noch im Koma liegenden Samuel T. Anders auf, die ebenfalls an dieser so wichtigen Runde teilzunehmen gedachten.
    Das Gesicht insbesondere von Tom Zarek, dem Vizepräsidenten der Gegenregierung, die von Richard Adar angeführt wurde, wurde merkbar sofort schlagartig blass als er Admiral William Adama erblickt hatte.

    Die vollkommen unerwartete und unangekündigte Teilnahme des ranghöchsten Offiziers des Kolonialen Militärs an dieser wichtigen Konferenzrunde war mehr als nur ein klares Zeichen an alle Offiziere des Militärs zu verstehen, die sich seit dem Aufstand auf der Seite der Separatisten befanden.
    Ebenso auch das Auftauchen der vier Zylonen, den fünf letzten Überlebenden von Gaía und somit auch der 13. Kolonie von Kobol, hatte eine ganz andere Bedeutung. Alle diese vier von den lange Zeit gesuchten letzten Fünf, hatten sich aber zuvor abgesprochen und vereinbart, denn sie wollten zunächst nur still dieser Konferenz beiwohnen.


    1. Destiny-Galaxie
    Orbit von Eden
    Zylonenflotte

    Zur selben Zeit, Milliarden von Lichtjahren entfernt, hatten alle Zylonenmodelle sich dafür entschieden, dass man den Planeten Eden besiedeln sollte. Zumindest solange bis man eine eigene Zivilisation aufgebaut hätte, die dann wieder stark genug wäre, um dann wieder zurück in die eigene Galaxie zu fliegen. Ein Teil des Vorhabens, was dann aber bei einigen Modellen auf ein gewisses Unverständnis stieß.

    Eden

    Ein Erkundungsteam der Zylonen fand schließlich sehr schnell eindeutige Hinweise auf Menschen in dieser Galaxie, worauf ein Einser verdrießlich vor sich hinbrummte: „Hört das denn nie mit diesen nervigen Plagegeistern auf?“

    Doch nach einer ausgiebigen Suche fanden sie aber nur noch menschliche Überreste von nur sehr wenigen Personen, die wohl dem klimatischen Bedingungen und Unfällen zum Opfer gefallen waren. Es handelte sich dabei natürlich um diejenigen, eine kleine Gruppe, die einst gemeinsam beschlossen hatten auf Eden zu bleiben, also nicht die Reise mit der Destiny fortzusetzen.

    „Ich werde die Überreste der Menschen hier mal ein genauer untersuchen. Vielleicht erfahren wir ja etwas mehr über sie“, erklärte einer der Vierer.

    Den riesigen Obelisken, den sie schon beim Landeanflug bemerkt hatten, wollten die Zylonen unter anderen, wie auch ganz Eden ebenfalls noch genauer untersuchen und erforschen. Sie beschlossen daher zunächst auf diesen Planeten zu bleiben, weil die Überlichttriebwerke zu stark beschädigt waren, dass sie es niemals schaffen würden die Destiny noch einzuholen und abzufangen.


    Andromeda-Galaxie
    Theta-Sektor
    Koloniale Flotte
    Ilion, Konferenzsaal

    Zu Beginn der Konferenz hatte Präsidentin Francine Baltimore einen eindringlichen Appell an die Führung der Gegenregierung gerichtet, dass die gespaltene Flotte dringend wieder vereint werden sollte: „Wir müssen einfach zusammenbleiben, denn nur so haben wir, also unser Volk eine sichere Zukunft! Der Aufstand, der leider entfacht wurde, hat eben nicht nur große Schäden verursacht, sondern wir haben leider dadurch auch viele Leben verloren, die nicht ersetzt werden können…“

    Doch sofort gab es natürlich Gegenwind durch Tom Zarek, dem Vizepräsidenten der Separatisten, der sie vehement im wütenden Tonfall unterbrach: „Und warum? Sie paktieren und verbünden sich mit den Zylonen! Unseren Feinden, die vor nur wenigen Jahren versucht hatten uns ein weiteres, ein zweites Mal, für immer auszulöschen. Vielen von uns, ging dann dieser wahnsinnige Schritt, sie fortan auch noch als gleichwertige Bürger in unserem Volk anzuerkennen, daher mehr als nur zu weit. Zum anderen wurde die Battlestar Galactica und ebenso viele Menschen in den Tod geschickt, nur um ein Kind zu retten, welches wie wir alle wissen zur Hälfte eine Maschine ist. Nämlich nur ein weiterer verfluch…“
    Während er so sprach, wanderte die ganze Zeit über sein Blick umher. Dabei trafen sich natürlich unvermeidlich auch die Blicke von William Adama und eben von Tom Zarek.
    Der Erstgenannte schaute den anderen nur noch grimmig und mit einem harten Gesicht an, weshalb der Sprecher abrupt für einen Moment verstummte und nicht einmal mehr das verächtliche Wort, das er begonnen hatte zu sagen, und somit dann vollkommen auszuformulieren vergaß.

    tbc


  7. #147
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    Guten Abend!
    Danke, allen Lesern und den Button-Drückern
    Heute gibt es den Abschluss des aktuellen Zwei-Teilers, viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 7.03 - “Am Scheideweg, Teil 2”


    Andromeda-Galaxie
    Theta-Sektor
    Koloniale Flotte
    Ilion, Konferenzsaal

    Obwohl der Satz von Tom Zarek, dem Vizepräsidenten der Gegenregierung, unvollendet blieb, wussten die meisten der anderen Konferenzteilnehmer natürlich dennoch was damit wirklich gemeint war.

    Das grimmige Gesicht von Admiral William Adama sprach, für jeden anwesenden der sich im Saal befindlichen Konferenzteilnehmer, Bände und auch eine eindeutige Warnung aus, obwohl er keine ausgesprochene Bemerkung dazu verlor.

    Es schienen viele Minuten zu vergehen, in denen kein einzelnes Wort gesprochen wurde. Viele warteten auf eine verbale Reaktion des neuen Commanders der Battlestar Pegasus, doch diese blieb zunächst noch aus, denn Adama wollte Zarek sich erst noch austoben lassen, bevor er dann zum empfindlichen Gegenschlag ausholen würde. Er tat dies, trotz der schon bestehenden Steilvorlage, die ihm der Vizepräsident der Gegenregierung bereits geliefert hatte. Aber der ranghöchste Militär der Kolonialen Flotte wusste, dass es noch mindestens eine weitere vom ehemaligen Terroristen geben würde.

    Es waren nur ein paar Minuten vergangen, dann sprach Tom Zarek schließlich auch schon wieder, wobei er sich dann aber sichtlich bemühte den Bogen nicht noch einmal zu überspannen. Am Ende seiner Rede wandte er sich dann doch noch direkt an William Adama: „…und, was haben sie mit Lieutenant Felix Gaeta gemacht, Admiral?“
    „Das ist meine Sache, Zarek“, war alles was Adama darauf antwortete. Kurz darauf wandte er sich allerdings an alle Offiziere, die sich in seiner Abwesenheit bereits der Gegenregierung angeschlossen hatten: „Sie wissen alle, worauf laut unserem Gesetz der Akt einer Meuterei, wie dieser steht! Sie haben alle haben durch diesen Aufstand unzählige Tote mitzuverantworten! Auch auf der Galactica gab es dadurch unzählige Verluste! Verluste, die von Richard Adar, Tom Zarek und Felix Gaeta und allen anderen, die bei den Separatisten eine Führungsposition innehaben, verantwortlich zu machen sind!“

    Der neue Commander der Pegasus legte schließlich eine dramatische Pause ein, denn er wollte allen, die sich von der legitimen gewählten Regierung gewaltsam getrennt hatten, eine Wahl lassen. Er wartete noch einige Minuten, in denen er die Offiziere der Reihe nach einzeln für einige Atemzüge lang aufmerksam genau musterte, dann erst fuhr er mit seiner Ansprache fort: „Niemand wurde durch einen Befehl dazu gezwungen, bei der Mission zur Heimatkolonie der Zylonen für die Befreiung von Hera Agathon, teilzunehmen. Denn dies wurde mir ja von Tom Zarek und einigen anderen Führern der Separatisten fälschlicherweise vorgeworfen, obwohl nur freiwillige Frauen und Männer unseres Volkes sich diesem Einsatz angeschlossen hatten. Ein Einsatz, der nicht so schwierig gewesen wäre, hätte Lieutenant Felix Gaeta, dem man von der Seite der Separatisten das Amt des Admirals und das Kommando über die Galactica versprochen hatte, nicht an Bord meines Schiffes eine blutige Meuterei angezettelt hätte, viel einfacher gewesen wäre. Während des fruchtbaren Kampfes um die Galactica, wurden viele meiner Leute verwundet und getötet. Einigen habe ich bereits, da sie sich dem Kampf gegen die feindlichen Truppen angeschlossen hatten, noch einmal eine Amnestie erteilt! Doch einige der Rädelsführer, die es nicht getan hatten, sitzen nach wie vor in der Brig bis ein Militärgericht über ihr Schicksal entschieden haben wird!“

    „Was wollen Sie tun, Bill? Wollen Sie uns etwa gleich alle verhaften und dann erschießen lassen?“, fragte Admiral Joseph Tarsus spöttisch lächelnd, nachdem eine weitere kurze Pause entstanden war.
    „Das wäre vollkommen absurd! Wir sind zu viele!“, nickte Admiral Joseph Tarsus, der während des Aufstandes befreit worden und dann mit Hilfe die erfolgreiche Flucht auf die Centauria gelungen war, und ebenfalls spöttisch vor sich hinlächelte.
    „Habe ich schon längst alles erfahren. Ich habe zudem eine Liste erhalten. Eine Liste mit den Schiffen. Und eine Liste mit den Namen aller Personen, die mitgeholfen haben unsere Einheit und die Chance auf eine gute Zukunft zu zerstören“, erwiderte Admiral William Adama kalt.

    Danach hakte sich wieder Präsidentin Francine Baltimore in die Gesprächsrunde ein: „Ja. Die Gegenregierung verfügt über eine stattliche Flotte. Eine Flotte von über 30 Schiffen, darunter 5 Kampfsterne, die eine Bevölkerung von über 45.000 Seelen aufweist. Dies ist in etwa ein Drittel unseres Volkes. Ich weiß, dass das Leid, welches uns durch die Zylonen vor nur noch wenigen Jahren zugefügt worden ist, unermesslich groß ist. Wir alle haben Menschen verloren, die uns lieb und teuer waren. Brüder und Schwestern. Eltern und Großeltern. Nichten und Neffen. Cousins und Cousinen. Ehepartner und Freunde. Es sind Menschen, die wir alle für immer verloren haben. Doch müssen wir unseren Blick nach vorne, in Richtung der Zukunft richten…“
    „Eine gemeinsame Zukunft mit den Zylonen, oder was?“, unterbrach Richard Adar, der Präsident der Gegenregierung. „Wir alle lehnen es ab, mit ausgerechnet denen in eine gemeinsame Zukunft zu gehen, die zwei fürchterliche Kriege gegen uns begonnen haben und uns im zweiten dann auch noch versucht hatten vollkommen auszulöschen!“

    Es wurde auf Empfehlung eines einbestellten Moderators von der Expedition von Miss Shen eine Pause eingelegt, damit sich alle erst einmal ein wenig zumindest beruhigen konnten, denn die Stimmung zwischen den beiden Lagern war spürbar aufgeheizt.

    Während dieser Pause, die auf drei Stunden festgelegt worden war, hatten sich mehrere Gruppen gebildet. In diesen wurde erregt debattiert, unter anderen ob man sich wieder der von Adama und Baltimore geführten Flotte von Überlebenden anschließen sollte oder doch nicht. Einige Commander von der Flotte unter Admiral Adama waren sogar gewillt, die Flotte der Separatisten endgültig ziehen zu lassen. Hardliner hingegen wollten Adama davon überzeugen mit Gewalt die, in ihren Augen, abtrünnigen Menschen und Schiffe zurück in die eigenen Reihen und eigene Flotte zu holen.


    Galaxie Sculptor
    Unbekannter Planet

    Die Zylonen, die es irgendwie doch noch geschafft hatten ihre Verfolger von der Erde erfolgreich abzuschütteln, hatten schließlich einen bewohnbaren kleinen Planeten gefunden, der dazu noch glücklicherweise enorm reich an Bodenschätzen war. Und da sie dort keinerlei Spuren einer bereits bestehenden Zivilisation fanden, nahmen sie diese Welt kurzerhand in ihren Besitz und ließen sie sich dort nieder.

    Viele Schiffe und Zylonen ihrer Invasionsflotte, hatten die Kämpfe und die anschließende Flucht vor den Schlachtschiffen der Erde nicht überlebt. Sie hatten dadurch zwar keine Basisschiffe mehr, doch es würde genügen, wenn sie einige Jahre lang nicht von den Menschen entdeckt werden würden, wieder eine ernstzunehmende Flotte und Streitmacht aufzubauen.

    Nachdem es dann dunkel und Nacht geworden war, konnten sie am Abendhimmel ganz deutlich die Milchstraße erkennen, die das eigentliche Ziel ihrer Mission gewesen war.


    2. Destiny-Galaxie
    Novus-Kolonie Solon <> Trinitatis, Krankenstation

    Unter einem enormen und belastenden Zeitdruck arbeitete Doktor Rodney Meredith McKay bekannterweise natürlich immer noch am Besten, wobei er meist auch so gut wie unerwartete Leistungen vollbringen konnte. Dies wusste insbesondere Doktor Jennifer Keller, die seit einigen Jahren mit dem Kanadier verheiratet war. Und während ihr Ehemann zwischen Kontrollraum und Labor betriebsam hin- und herpendelte, wurden alle der neu eingetroffenen Kolonisten von ihrem Team auf der Krankenstation sehr genau medizinisch untersucht.

    Unten auf dem Planeten Solon selbst, hatte man bereits die meisten der willigen Bewohner erfolgreich evakuieren können. Doch eine nicht unbeträchtliche Vielzahl der übrigen Bewohner von einigen der bewohnten Städte, wollte trotz der akuten aktuellen Bedrohung durch die Drohnen ihre Heimat nicht verlassen.

    „Na schön. Keiner von euch muss mit uns mitkommen. Doch wir werden noch einmal auf dem Rückweg, wenn wir die Destiny erreicht haben, nach euch sehen. Dann werden wir unser Angebot, uns doch noch zur Erde zu begleiten, erneuern“, bot Doktor Daniel Jackson einen der anwesenden Senatoren an.
    Dieser versicherte sogleich dem Archäologen: „Seien sie unbesorgt, wir besitzen eine äußerst fortschrittliche Technologie, wie sie mit eigenen Augen sehen konnten. Es war uns allen eine besondere Ehre gewesen, dass wir uns unerwarteten kennenlernen konnten. Leben sie wohl, Doktor Jackson.“

    Eine Stunde später verschwand die Trinitatis auch schon wieder in den Hyperraum.
    Der Leiter der Mission, Doktor Hank McCoy, nahm indessen erfreut zur Kenntnis, dass es Doktor McKay gelungen war, die von ihm gestellte Aufgabe in der gesetzten Frist zu lösen. Somit würde eines ihrer nächsten Ziele die neue Heimatwelt sein, wohin die Evakuierungsflotte von Novus noch immer unterwegs war, weil sie nur mit Sublicht fliegen konnten.


    Andromeda-Galaxie
    Theta-Sektor
    Koloniale Flotte
    Ilion, Konferenzsaal

    Die vergangenen drei Stunden waren dann doch sehr viel schneller verstrichen als den meisten lieb gewesen war. Doch kaum war die Konferenz fortgesetzt worden, legten beide Seiten, der jeweils anderen Seite ihre in der Pause vorbereiteten Vorschläge vor. Vorschläge, die unweigerlich natürlich immenses Konfliktpotential, wie vielleicht sogar unter anderen eine heftige militärische Konfrontation in sich bargen. Also einen wohl etwas längeren fürchterlichen Bürgerkrieg, unter den letzten Überlebenden der Kolonien von Kobol, zu entfachen.

    Einige Offiziere des Militärs, die somit ihren Eid gebrochen hatten, machten sich derweil mehr oder weniger Sorgen darüber, ob Admiral Adama friedlich bleiben würde oder sich durch einen klugen und gut überlegten taktischen Zug wichtige Ressourcen zurückholen würde. Auch hatten sie alle kein gutes Gefühl, was die geheimnisvolle und ungeklärte Angelegenheit um Lieutenant beziehungsweise Admiral Felix Gaeta anging. Viele hatten die Worte von Admiral Adama so gedeutet, dass er den Anführer der Meuterer auf der Galactica wohl schon bereits hatte hinrichten lassen.

    Anstatt eventuell doch noch einer verträglichen Lösung des Problems näher zu kommen, begann leider erneut eine weitere hitzige Debatte. Der alleinige Grund dafür war dieses Mal in den Augen der Administration von Präsidentin Francine Baltimore und Admiral William Adama der blutige Aufstand der Separatisten unter Richard Adar und Tom Zarek sowie den meuternden Militärs, die sich dieser Sache angeschlossen hatten.

    „Jetzt reicht es mir aber endgültig!“, rief Colonel Saul Tigh, der damit unerwartet sogar die beiden streitenden Lager zur Ruhe brachte. Jeder verharrte erschrocken in der Haltung, die er soeben inne hatte.
    „Ich weiß, dass ich und die anderen drei der letzten Fünf sowie die anderen Zylonen hier nur Gast sind. Aber da es in einer der wichtigen Themenpunkte auch um uns geht, kann ich nicht mehr länger zuhören und schweigen.“
    „Was wollen Sie uns mitteilen, Colonel Tigh?“, fragte Richard Adar verwundert.
    „Das kann ich ihnen ganz genau sagen, denn ich bin immerhin über 2.000 Jahre alt. Habe zwei furchtbare Holocausts und einige Kriege überlebt. Und eines kann ich ihnen allen hier sagen, dass die Spaltung dieser Flotte diesen Kreislauf nicht beenden wird. Ganz im Gegenteil: Es wird eines Tages erneut passieren! Wir alleine sind zu schwach! Ihr, die Menschen von anderen 12 Kolonien von Kobel seit ebenfalls zu schwach, um alleine zu überleben…“
    An dieser Stelle unterbrach schließlich Tom Zarek rüde mit den Worten: „Das werden wir ja sehen!“, den noch immer sprechenden Colonel Saul Tigh.
    Doch der Unterbrochene fuhr unbeirrt und davon sichtlich unbeeindruckt in seiner Rede weiter fort: „Ach ja. Hat nicht Hera geholfen den Krebs von Laura Roslin zu heilen, obwohl sie noch nicht einmal geboren war? Also erzählen Sie hier in diesen Saal niemanden irgendwelchen hirnverbrannten Mist, Zarek! Für mich steht es fest: Nur gemeinsam haben wir eine sichere und erfolgreiche Zukunft! Für alle, die es bislang noch nicht wissen oder gar schon vergessen haben, sage und erinnere ich daran, dass der 13. Stamm, der viele Generationen vor dem Exodus der anderen 12, Kobol verließ nur aus Zylonen bestand. Gemeinsam haben wir der Anhängerschaft von Cavil vernichtende Niederlagen zugefügt. Von den anderen Modellen soll ich ausrichten, dass sie allesamt von diesen Einsern getäuscht und in dieses Verbrechen hineingezogen worden sind. Sie bereuen diese Tat zutiefst. So das war‘s jetzt. Mehr hat der 13. Stamm durch mich nichts weiter zu sagen.“

    Daraufhin entstand eine stille Pause. Beinahe eine andächtige Ruhe herrschte im gesamten Raum. Alle mussten diese so eben gehörten Worte erst einmal sacken lassen, und auch ebenso darüber nachdenken.

    Die einzigen, die die ganze Zeit über verständlicherweise vollkommen ruhig und entspannt blieben, gehörten zur Regierung von Francine Baltimore. Das andere Lager jedoch schien auf einmal in ihrer Zusammenhalt rapide und vehement zu wackeln, denn viele hatten es bislang noch nicht so gesehen und betrachtet, wie es ihnen gerade von Colonel Saul Tigh, dem XO von Admiral William Adama, vorgetragen worden war.

    „Dies ist eindeutig der falsche Weg gewesen, Tom!“, flüsterte Richard Adar, der Präsident der Gegenregierung seinem Vizepräsidenten zu. Danach sagte er laut: „Ich danke Colonel Saul Tigh für seine mahnenden und ehrlichen Worte, der uns somit vor einer weiteren Trennung unseres Volkes eindringlich gewarnt hat. Ich konnte klar eine Sorge für alle Überlebenden aller Stämme, auch inklusive dem dreizehnten, von Kobol eindeutig erkennen. Es war wirklich sehr beeindruckend sowie überzeugend, was auch mit klaren Beweisen belegt worden. Doch müssen wir, wer von uns Separatisten es wirklich will, irgendwie aus freien Stücken und auch straffrei zurück in die Reihen der Administration von Präsidentin Baltimore treten können.“
    „Gehen Sie ruhig!“, brummte Zarek, der danach anregte eine Wahl abzuhalten, in der es darum ging weiterhin seinen Weg zu gehen, sowie dadurch ein eigenes Volk zu gründen, und zwar ohne die Zylonen, die er nicht als den 13. Stamm, die 13. Kolonie von Kobol anerkennen wollte.


    2. Destiny-Galaxie
    Hyperraum
    Trinitatis, Kontrollraum

    Zur selben Zeit hatte die Besatzung der Trinitatis, nach einem kurzen und schnellen Flug im Hyperraum eine traurige Entdeckung gemacht, denn eine Kolonie von Novus war bereits von einer noch bislang unbekannten feindlichen Rasse ausgelöscht worden, weswegen man nur eine kurze Aufklärungsmission hatte durchführen können. Kurz deshalb, weil es dort nichts als Zerstörung gegeben hatte.

    „Rufen Sie Doktor McCoy und Doktor McKay in den Kontrollraum, Lieutenant Tapping!“, ordnete Captain Anderson an, weil er etwas auf den Sensoren entdeckt hatte. Sofort betätigte die Soldatin ihr Funkgerät, um die beiden Personen über einen priorisierten Kanal zu rufen.

    Wenige Minuten später schon, waren schließlich dann außer Hank und Rodney noch weitere der wichtigsten Personen der Expedition im Kontrollraum versammelt.

    „Tja, wie es so aussieht, sind es tatsächlich mehrere dutzende von Schiffen, die offenbar mit Sublicht reisen. Es könnte sich dabei wirklich um die von uns gesuchte Flotte der Novianer handeln“, erklärte Rodney, der sich die Daten noch einmal sehr genau, wenn auch nur recht kurz, angesehen hatte.
    Daraufhin fragte Hank: „Wie lange dauert es bis wir sie eingeholt haben?“
    „Och, in etwa fünf Minuten.“
    „Wie viele Schiffe sind es genau, Doktor McKay?“
    „Etwas mehr als fünf Dutzend. Und auf Grund ihrer Größe und Aufnahmekapazität, einfach zu viele, um alle dortigen Passagiere hier auf Trinitatis unterzubringen, wenn dies ihre nächste Frage war, Doktor McCoy.“
    „Ja. Wäre in der Tat eine weitere von mir gewesen. Und nach Kurs und Geschwindigkeit ihrer Flotte, würden sie noch etwa 100 Jahre unserer Zeit unterwegs sein bis sie ihren Zielplaneten endlich erreicht haben werden. Und so lange sie dies tun, sind sie soweit wir wissen nicht in Gefahr von diesen Drohnen angegriffen zu werden.“
    „Aber vielleicht könnten wir uns mal kurz vorstellen. Daten, Wissen und so austauschen“, erwiderte Doktor McKay, der merklich hippeliger wurde.

    „Wir werden hier noch einmal einen längeren Halt machen, wenn wir das eigentliche Ziel unserer Mission erreicht haben, nämlich die Destiny! Aber wir werden dafür als Nächstes das Zielgebiet anfliegen und uns dort auf dem neuen Heimatplaneten der Novianer, die geretteten Menschen absetzen, die wir bei uns haben. Natürlich nur diejenigen, die es auch wünschen!“
    „Ich werde Sie mit Freuden daran erinnern, Doktor McCoy!“, versprach Rodney, der sich demonstrativ im Kontrollraum umschaute. Denn genug Zeugen gab es ja, auf die er sich selbstverständlich berufen würde.

    Die nächste Zeit über würde Rodney McKay so ziemlich schlecht drauf sein, dies ahnte Jennifer Keller bereits, die allerdings hoffte, dass dieser Zustand durch das getätigte Versprechen von Hank McCoy, dem Leiter der Trinitatismission, gemindert sein würde.

    tbc
    Geändert von Jonathan J. O´Neill (06.08.2023 um 20:36 Uhr)


  8. #148
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    Standard

    Danke, allen Lesern und den Buttondrückern

    Heute geht es weiter mit einer weiteren Folge,
    viel Vergnügen beim Lesen

    Odyssee
    Folge 7.04 - “DEFCON 1”

    Milchstraße
    Sol-System
    Erde, Homeworld Command

    Mit großer und auch stetig wachsender Sorge, hatte General Jack O‘Neill die aktuellen Entwicklungen in den vergangenen letzten Tagen beinahe ohne Unterlass mitverfolgt. Denn vor allem insbesondere die letzten zwei Tage aber, die dann in den vergangenen Stunden auf der gesamte Erde nach bekanntwerden der jüngsten Ereignisse die Lage beeinflusst hatten, sorgten zunehmend für immer weitere große Unruhen unter der gesamten Weltbevölkerung.

    Schließlich meldete sich dann auch noch überraschend Vala Mal Doran durch eine Übertragung über die Stargate Command Base auf dem Mars zu Wort, in der die Mutter der Orici dann die ersten Befürchtungen schließlich bestätigte, nämlich dass sich die Armee von Adria mittlerweile zum finalen Kreuzzug gegen das Böse schon fast beinahe komplett versammelt hatte.

    „Das Böse?!“, stieß Jack gepresst hervor, nachdem Vala schließlich ihren Bericht beendet hatte.
    „Entweder meint sie nur die Antiker damit oder auch alle anderen, die sich bis jetzt immer noch ihrer Lehre widersetzt haben.“
    „Also wird sie vermutlich irgendwann auch die Erde und selbst auch Atlantis angreifen.“
    „Davon war jetzt nicht wirklich die Rede. Ich denke mal, dass sie sich, wenn überhaupt diese beiden Ziele bis zum Schluss aufhebt…“
    „Falls Adria es überhaupt muss - uns selber angreifen. Denn hier auf der Erde und ebenso auf der Basis von Atlantis, hat sie genug sogenannte eigene von ihren Gläubigen, die leider für so ziemlichen Ärger sorgen könnten“, unterbrach Jack.
    Vala nickte: „Ja. Immerhin hatte man ja bekannterweise ihre Lehre bei euch, auf euren Planeten als eine weitere Weltreligion anerkannt, damit dort wieder der notwendige Friede einkehrt. Zumindest war es so in den meisten Ländern, was Adria allen Anschein nach, wohl nicht mehr zu genügen scheint.“
    „Tja, anscheinend war diese Ruhe dann leider wohl nicht von allzu langer Dauer“, erklärte der Leiter des Homeworld Command säuerlich.

    PX1-767
    Camelot, König Artus‘ Burg

    Tief im Verborgenden, in einer geheimen und sehr gut abgeschirmten Kammer, arbeitete Myrrdin seit langer Zeit schon bereits fieberhaft nach einer Möglichkeit, die Macht von Adria für immer zu brechen. Er tat dies nach seiner mutmaßlichen Ermordung durch Larissa, und seitdem er in einer Gruft in der Burg von Artus beigesetzt worden war.

    Der alte Antiker näherte sich allmählich dem Ziel seiner wohl schwierigsten Arbeit. Denn Myrrdin war dabei so etwas Ähnliches wie den Sangreal erschaffen. Doch noch war er nicht ganz fertig. Das nahezu unlösbare Problem vor dem er stand war, dass diese Vorrichtung unmittelbar in der Nähe von der Orici selbst zum Einsatz kommen müsste. Also ein absolut heikles Unterfangen für jeden, der sich dieser Aufgabe stellen würde. Daher musste er sich dringend eine weitere gut durchdachte List einfallen lassen, die dann den endgültigen gewünschten Erfolg und Sieg über die Gefahr der Orici bringen sollte.

    Sol-System
    Erde
    USA, Colorado, Homeworld Command

    Kaum war das Gespräch mit Vala Mal Doran im Kontrollraum der Basis beendet worden, erreichten Jack O‘Neill auch schon die ersten Meldungen, dass die Flotten und Armeen der Orici bereits die ersten freien Welten, die sich ihr bislang noch nicht unterwerfen wollten, angegriffen hatten.

    Der erste Schritt daher, war nach einer kurzen Denkpause die erneute Kontaktierung der Stargate Command Base auf dem Mars, die umgehend alle Stützpunkte und Einheiten der Erde in der Milchstraße kontaktieren, die dann im Anschluss auch noch so viele verfügbare und entbehrbare SG-Teams wie nur möglich entsenden sollte, um möglichst viele der befreundeten Welten so gut es ging, vor diesen erneuten feindlichen Übergriffen der Orici Adria und ihrer Streitkräfte zu schützen.

    Danach nahm General Jack O‘Neill auch noch Kontakt mit Professor Charles Xavier auf, der sich erfreulicherweise endlich wieder soweit von seiner Krankheit erholt hatte, dass man auch ihn um die dringend notwendige Hilfe bitten konnte.

    New York, Westchester

    Schon wenige Minuten später, begann der Professor im unterirdischen Bereich der Universität, die er gegründet hatte, mit der Arbeit. Und da bei Charles Xavier leider schon nach nur wenigen Minuten die Konzentration doch erkennbar nachgelassen hatte, war es dann schließlich an Doktor Jean Grey, natürlich nur nach einer Einweisung ihres Lehrers, fortzufahren. Doch Jean musste beim Umgang mit Cerebro sehr vorsichtig und behutsam sein, dies wusste sie. Daher machte sie vorsichtshalber nach etwa einer Viertelstunde eine erste Pause, welche sie nutzte um ihre bereits gewonnen Informationen an ihre Freunde weiterzugeben.

    Colorado, Homeworld Command

    Die Informationen, die General O‘Neill dann von den X-Men erhielt, wurden von jenem natürlich sehr vertraulich behandelt. Er konnte erleichtert bislang erkennen, dass es den wenigsten Anhängern der Religion von der Orici Adria wirklich um die befürchteten gewaltsamen Auseinandersetzungen mit ihren Mitmenschen auf dem blauen Planeten ging, da sie ja selber auf der Erde größtenteils ihren Glauben frei ausüben konnten. Deswegen konzentrierte Jack daher sein Hauptaugenmerk auf die Nationen, in denen es überhaupt keine Religionsfreiheit gab, also wo die Lehre der Orici als absolute Ketzerei gebrandmarkt worden war.
    Und genau diese Länder und ihre Bewohner mussten, in einer Sitzung von den Vereinten Nationen, einmal mehr dringend mehr davon überzeugt werden, den Zusammenhalt zu waren.


    Ori-Galaxie
    Celestis

    In der Zwischenzeit hatten es die Armeen der Orici nach relativ nur kurzer Zeit geschafft alle Menschen in ihrer eigenen Galaxie erfolgreich komplett zu unterwerfen, was bedeutete, dass sie jetzt entweder der Lehre folgten oder versklavt worden waren. Somit war denn jetzt der Moment gekommen, dass sich ein weiterer großer Teil der Flotte von Mutterschiffen über Celestis versammelt hatte. Bei Nacht konnte man mit bloßem Auge bei klarem Himmel die gewaltige Flotte sehen.

    „Morgen ist es soweit, dann werdet ihr in mehrere Galaxien aufbrechen, wo es Menschen gibt, zu denen euch die Schiffe tragen werden! Dort angekommen, werdet ihr das Wort der einzigen Wahrheit im Universum allen noch unwissenden und noch nicht erleuchteten Menschen endlich verkünden! Alle Menschen, die sich dennoch der Lehre verweigern, macht zu unseren Sklaven!“, verkündete Adria mit lauter Stimme in ihrer Ansprache, wobei sie triumphierend lächelte und dachte zufrieden: ,Dieses Mal wird mich niemand mehr aufhalten können! Denn dieser finale Kreuzzug gegen das Böse im Universum wird die endgültige Entscheidung bringen! Und mir somit unbegrenzte, absolute Macht!‘


    Pegasus-Galaxie

    Der Tag, der von Adria lange ersehnt worden war, war endlich gekommen. Das bereits bestehende Supergate in der Pegasus-Galaxie erwachte abermals zu neuem Leben.

    Nachdem sich der riesige Blauglitzernde Ereignishorizont gebildet hatte, erschienen nach und nach daraus 18 Mutterschiffe der Orici. Also eine gewaltige Flotte. Diese teilte sich aber schon kurz nach ihrer Ankunft in mehrere Gruppen auf. Denn sie sollten alle Welten aufsuchen, die sich immer noch weigerten die Lehre der Orici anzunehmen, wobei nur Atlantis und einige bestimmte Welten, auf ausdrücklichen Befehl von der Orici Adria, zunächst noch ausgelassen werden sollten. Es war nämlich das Ziel, die Erde und ihre Verbündeten zu reizen, zu einem unüberlegten Erstschlag gegen die Orici zu provozieren.


    Andromeda-Galaxie

    In dieser Galaxie, die etwas größer als die Milchstraße war, öffnete sich ebenfalls das Supergate. Hier traf eine noch größere Flotte, eine wahre Armada, von 42 Mutterschiffen von der Orici ein, die sich ebenfalls, nachdem alle angekommen waren sehr schnell aufteilte, um den Befehl ihrer Göttin zu erfüllen. Da es hier, wie in der Pegasus schon viele Gläubige gab, suchte man zunächst die schon bekannten Welten auf. Doch auch hier galt eine klare Vorgabe, nämlich bis zur endgültigen Kontrolle über diese Galaxie noch keine Konfrontation mit den Menschen der Erde, die hier ebenfalls mit einigen Völkern verbündet waren, zu denen man selber guten Kontakt pflegte, zu suchen. Außerdem befand sich in einer Begleitgalaxie von der Andromeda-Galaxie natürlich auch die Heimatwelt von Adriana, weswegen man zusätzlich von Adria höchstpersönlich zur Zurückhaltung ermahnt worden war.


    2. Destiny-Galaxie
    Unbekanntes Sonnensystem

    Beinahe unbemerkt geschah es. Doch die Nakai, aber auch nur einige Kontrollschiffe samt ihren Drohnen registrierten eine ihnen bislang noch unbekannte Technologie.

    Es handelte sich dabei um ein Supergate, das sich binnen kurzer Zeit am Rande dieser Galaxie, fernab der Route der Destiny und somit auch der von der Trinitatis, gebildet hatte. Dies geschah natürlich besonders durch die auf pure Zerstörung programmierten Drohnen, die mit ihren pausenlosen Angriffen und Dauerbeschuss auf das stetig wachsende Kraftfeld, welches dadurch mit der notwendigen Energie versorgt wurde. In einem enorm hohen Tempo, welches beängstigend gewesen war, wuchs das Kraftfeld weiter, bis es dann letztendlich den gesamten Planeten umschlossen hatte.
    Das Resultat war die rasante Entstehung des Brückenkopfes für Streitkräfte der Orici Adria nun auch in dieser Galaxie.

    Die sehr kleine Flotte, die nur aus sieben Mutterschiffen bestand, hatte keinerlei Schwierigkeiten die Angriffe all ihrer Gegner, den Drohnen mit ihren Kontrollschiffen und auch den Nakai, die sich in unmittelbarer Nähe befunden hatten, erfolgreich abzuwehren. Da es sich bei all ihren Angreifern um keine Menschen gehandelt hatte, wurde sie gnadenlos komplett ausgelöscht. Denn auch die einzige Mission dieser Flotte bestand darin, diese Galaxie zu erkunden sowie die Menschen, die hier lebten so schnell wie möglich aufzuspüren und dann zur Lehre der Orici zu bekehren.

    Dass sich momentan eine Flotte eines alten Erzfeindes in dieser Galaxie aufhielt, wurde von der Trinitatis nicht mehr bemerkt, denn sie hatte diese vor wenigen Minuten bereits fürs Erste mit einem Sprung in den Hyperraum wieder verlassen. Doch zunächst hatte man erstaunlicherweise fast alle Menschen, die man bislang von ihren Kolonien evakuiert hatte, auf deren neue Heimatwelt absetzen können. Nur ein paar Dutzend Personen wollten sich an Bord der Trinitatis der Mission zur Destiny anschließen.

    Niemand an Bord der Trinitatis oder gar auch die Menschen in dieser Galaxie war bewusst, dass sie eine ungewisse Zukunft bei einer erneuten Begegnung erwartete.


    Milchstraße
    Sol-System
    Mars, SGCB, Torraum

    Das SG-23-Team kehrte gemeinsam mit den beiden neuen SG-Teams 37 und 39 von einem vollkommen unerwarteten riskanten Einsatz, auf P7J-R666, zurück. Es war zwar keiner von den drei Teams verloren gegangen. Aber bei dem Feuergefecht, hatte es leider mehrere Verwundete gegeben, die sich dennoch, aber unter den größten Schmerzen bis hierher geschleppt hatten, dann jedoch auf der Rampe erschöpft zusammengebrochen waren. Und sofort nachdem auch der letzte von ihrem eigenen SG-Team endlich den Ereignishorizont passiert hatte, wurde auf Befehl von Major Emilia Rodriguez sofort die Iris geschlossen. Kurz darauf hämmerten die ersten Treffer einer heftigen Beschusssalve auf die metallene Schutzblende, die ein Durchdringen verhinderte.

    Es eilten und hasteten kurz darauf auch schon die ersten Sanitäter in den Torraum, die damit begannen die Verwundeten zu versorgen.

    Besprechungsraum

    Auf Grund der Lage lud der britische General Stokeville, der gerade Dienst hatte, zu einem umgehenden Rapport.

    „Wir mussten bislang schon insgesamt drei unserer zwölf Stützpunkte in der Milchstraße evakuieren, Sir. Adria meint es wirklich absolut Ernst. Unsere drei Teams wurden aus einem Hinterhalt heraus, vollkommen überraschend, angegriffen. Und zwar kurz nachdem wir alle durch das Stargate gekommen waren. Fünf von unseren Leuten wurden leider bei diesem Gefecht schwer verletzt…“
    „Ist schon gut, Major. Sie sind alle mit dem Leben davongekommen, und…“
    „Sir. Die wollten uns nicht davonkommen lassen, sondern töten - und zwar uns alle! Keiner von unseren Teams sollte diesen Angriff überleben!“

    Die braunen Augen von Major Emilia Rodriguez waren immer noch durch die Ereignisse vollkommen glasig, weswegen General Stokeville die Berichterstattung umgehend abbrach, und alle, ohne jegliche Ausnahme, sofort auf die Krankenstation beorderte.

    Er selber nahm indessen Kontakt mit dem Homeworld Command auf, denn General O‘Neill musste von diesen aggressiven Akt durch die Truppen von Adria erfahren, und zwar umgehend.


    Ori-Galaxie
    Celestis

    Adria tobte indessen rasend vor Wut, nachdem sie erfahren hatte, dass es einigen von ihren übereifrigen Soldatinnen und Soldaten, welche ihre Göttin beeindrucken wollten, misslungen war drei SG-Teams der Erde spurlos komplett auszuschalten. Somit hatten diese Soldatinnen und Soldaten der Erde einen Vorwand geliefert, obwohl ihr Befehl eindeutig gewesen war, nämlich keinerlei Auseinandersetzungen mehr mit den Streitkräften der Erde.
    In einer darauffolgenden Anhörung und einem Verhör, ließ Adria kurzerhand die Verantwortlichen unter ihnen hinrichten.

    Daher änderte sie gezwungenermaßen ihren eigentlichen Plan ab, denn sie ordnete an, so schnell wie nur möglich die Pegasus und auch die Milchstraße komplett unter Kontrolle zu bringen, damit ihre Truppen dann endlich damit anfangen konnten die Erde und auch Atlantis zu belagern, um diese Bastionen in die Knie zu zwingen. Zudem befahl sie noch, dass sich ihre Tochter Adriana unverzüglich zu ihr begeben sollte. Die Orici erhoffte sich nämlich dadurch einen leichten Zugang zu Ilion zu erhalten, denn sie wusste, dass es bereits Menschen selbst auch unter den Kolonialen gab, die sie als Göttin bereits verehrten.


    Andromeda-Galaxie
    Omega-Sektor
    Koloniale Flotte
    Ilion, Miss Shens Büro

    Nachdem es Admiral William Adama und Präsidentin Francine Baltimore endlich geschafft hatten, alle zumindest dazu zu überreden ihnen zunächst einmal zur neuen Heimat aller Überlebenden der 13 Kolonien von Kobol zu folgen. Darunter waren natürlich auch alle aktuellen Mitglieder, die zum Expeditionsteam von Xiaoyi Shen gehörten, die froh darüber waren, dass man endlich erfolgreich Kontakt zur Stargate Command Base auf dem Mars in ihrem eigenen Sonnensystem, in ihrer Heimatgalaxie, aufbauen konnte.

    Doch die aktuelle Entwicklung hier in der Andromeda, als auch im übrigen bekannten Teil des Universums, versetzte die Anführerin der Expedition verständlicherweise in eine erhöhte Alarmbereitschaft.
    Deswegen hatten sie ihren gesamten Führungsstab zusammengerufen, um mit allen über diese Lage zu beraten. Schnell war man sich einig, dass es Adria nicht gelingen durfte die Kontrolle über Ilion zu erlangen.

    „... General O‘Neill, das IOA und die UN sind derselben Ansicht. Wir sind damit beauftragt worden, die Bevölkerung hier wachzurütteln!“, schloss Miss Shen, die sofort bei einigen, nämlich den Wissenschaftlern große Nervosität erkannte.
    „Wir können doch nur sehr wenig ausrichten. Die Munitions- und Treibstoffvorräte sollen sehr niedrig sein. Ich hoffe nur, dass General O‘Neill da Rat weiß“, erklärte Colonel Long Chou.
    „Ja. Die Kampfsterne unserer eignen Flottenverbände hatten bereits einige Gefechte mit den großen Schlachtschiffen der Orici“, gestand Shen, „doch sind alle erstaunlicherweise ohne Schäden geblieben, obwohl die Schutzschilde noch nicht installiert waren. General O‘Neill hat bereits DEFCON 1 ausgerufen! Es ist eine Stunde her als er den Befehl dazu erteilt hat. Alle Streitkräfte sowie die Reserve befinden sich in erhöhter Alarm- und auch Gefechtsbereitschaft.“
    „Ist verständlich, dass es General O‘Neill bei diesen Ereignissen tun musste. Doch werden wir durch diesen Vorteil mit unseren neuen Schlachtschiffen Erfolg haben“, nickte Major Ivan Karpov.
    Auch alle anderen ranghöchsten Offiziere stimmten dem zu, waren aber dafür alles mit ihren neuen Verbündeten sehr genau abzustimmen.
    „Gut, dann packen wir es an!“, schloss Miss Shen die Runde, nachdem sie allen ihre Aufgaben zugeteilt hatte.

    Astral Queen, Brücke

    Tom Zarek, der durch die Einsicht von Richard Adar mittlerweile zum Präsidenten der Gegenregierung geworden war sowie dadurch natürlich auch die Gegenregierung und der Separatisten anführte, fieberte dem amtlichen Ergebnis der Abstimmung entgegen.

    Battlestar Pegasus, CIC

    Für seine engsten Vertrauten, war es Admiral William Adama anzumerken, dass er nur allzu gerne auch Tom Zarek und einige der Offiziere am Bugschott, wegen Hochverrats und Meuterei aufstellen und erschießen lassen würde. Außerdem war es für alle, die nicht eingeweiht waren, immer noch ein Rätsel was mit Lieutenant Felix Gaeta war.

    Schließlich bekam Admiral Adama von Lieutenant Hoshi den Ausdruck mit dem Ergebnis der Volksbefragung überreicht.

    tbc


  9. #149
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    Standard

    Guten Abend!
    Danke, an alle lieben Leserinnen und Leser sowie den Button-Drückern
    Mal eine außerplanmäßige Veröffentlichung der neuen Folge, weil ich mich über so viel Interesse an dieser FF gefreut habe , also viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 7.05 “Die Lunte brennt”


    Andromeda-Galaxie
    Omega-Sektor
    System der neuen Heimatwelt
    Battlestar Pegasus, CIC

    Das endgültige und nun mehr vorliegende offizielle Ergebnis der Volksbefragung, die natürlich vom amtierenden Präsidenten der Gegenregierung, Thomas „Tom“ Zarek, mit einer nur sehr knappen Mehrheit durchgesetzt worden war, lag mittlerweile natürlich unter anderem auch Admiral Adama, durch die Übergabe des Dokumentes, ausgehändigt von Lieutenant Hoshi, nun ebenfalls vor.

    Es hatte sich leider sehr viel durch diese Volksabstimmung geändert. Denn nach wie vor waren über zehn Prozent der gesamten überlebenden Bevölkerung der Kolonien aus dem Cyrannus-Systems dafür, sich von den anderen von ihrem Volk für immer zu trennen. Weil sie es einfach nicht wollten, nicht wollten in Zukunft, auf der von der Galactica entdeckten fruchtbaren Welt mit den Zylonen zusammenleben.

    „Ich will so schnell wie möglich wissen, wer sich alles vom Militär unserer Flotte daran gedenkt zu beteiligen, Mister Hoshi!“
    „Wird sofort erledigt, Sir.“

    „Was haben Sie denn jetzt vor, Bill?“, fragte sofort der XO, der den entschlossenen Blick seines Freundes als auch Vorgesetzten nur allzu gut kannte.
    „Ich werde es einfach nicht zulassen, dass wir durch einen solchen ideologischen Blödsinn derartig geschwächt werden! Nicht nachdem, was in jüngster Zeit mit unserem Volk passiert ist! Wir haben Verbündete gefunden, sowie auch andere Überlebende unseres Volkes! Auch kann ich nicht nachdem, was Gaeta uns und mir angetan hat…“
    „Lieutenant Felix Gaeta ist tot, Bill“, erinnerte Saul Tigh wieder einmal seinen langjährigen Freund an eine wichtige Tatsache.
    „Ich weiß, Colonel. Aber es ist wahr, was Sie in dieser Konferenz uns gesagten hatten, denn wir haben nur gemeinsam die Chance den Kreislauf der Gewalt zu beenden! Und zwar nur, wenn alle 13 Stämme von Kobol vereint die Zukunft zu bestreiten, nachdem alle die Wahrheit kennen! Nicht das, was auf Kobol und in den Kolonien, noch einmal passiert! Und Felix ist mit unseren alten Mädchen untergegangen, wie Sie wissen, Saul. Er war scharf auf die Galactica, genauso wie dieser verfluchte schleimige, verschlagende und zwielichtige Mistkerl Tom Zarek! Für mich steht eines absolut fest: Ich lasse mir von diesem Kerl, von einem Möchtegernpräsidenten und verfluchten Terroristen, nicht so einfach und ohne weiteres mit rund einem Zehntel unseres Volkes und unserer gesamten Flotte von hier weggehen!“

    Die letzten Worte von William Adama klangen, während er sie aussprach schon mehr wie ein sehr wütendes Knurren. Der alte Mann war eindeutig in einer Angriffsstimmung, dies bemerkte nicht nur Saul Tigh, sondern auch schon kurz darauf sehr viele andere im Combat Information Center, die in den letzten Jahren unter seinem Kommando ihren Dienst versahen.


    Pegasus-Galaxie
    Wraithflotte
    Flaggschiff und Gemach der Königin

    Böse fauchend wandte sich die letzte verbliebene Wraithkönigin blitzschnell um, weil sie einen leichten Windhauch kurz hinter ihrem Rücken gespürt hatte.

    Die Wraith erstarrte schlagartig für einen Moment, da sie schnell erkannt hatte, wer da so eben in ihr privates Gemach eingedrungen war. Es war Adria, die keinerlei Probleme damit hatte auf solchen Wege einzudringen, wo auch immer sie es auch wollte.

    „Ich bin hier, um Euch ein Angebot zu unterbreiten“, begann die Orici, die dann ein altes und auch schon bekanntes Angebot der Wraith-Königin präsentierte. Am Ende schloss Adria dann mit folgenden Worten: „…solltest Ihr euch weigern, werde ich Atlantis verraten wo Ihr und Eure Flotte gerade versteckt seid!“

    Die Antwort der Wraithkönigin war zunächst nur ein sehr wütendes Zischen der absoluten Empörung. Aber sie wusste natürlich auch, dass sie erst einmal wohl oder übel auf jenes Angebot eingehen musste.

    Machtbereich der Genii
    Unbekannter Planet

    Eine Gruppe aus dem neu entstandenen Volk der Wraith um Todd, die allesamt durch das Medikament, welches mit Hilfe von den Doktoren Keller und Beckett entwickelt worden war, sich nicht mehr an Menschen zu nähren brauchten, waren erneut auf der Suche nach Handelspartnern.
    Doch sie waren in eine gerissen gestellte Falle getappt. Viele Menschen kannten die Wraith natürlich als eine sehr verschlagene und absolut gefährliche, ja im wahrsten Sinne des Wortes eine todbringende Rasse, der man nie trauen konnte beziehungsweise durfte.

    Bevor die bewaffnete Gruppe der Menschen zum tödlichen Schlag ausholen konnte, befahl eine herrische Stimme einer Frau: „Halt! Wartet!“

    Es war Dahlia Radim, die Schwester von Ladon Radim, dem Anführer der Genii, der es zudem geschafft hatte, sein Volk wieder stark und einflussreich unter allen anderen Völkern in der Pegasus zu machen.

    Nachdem es vor einigen Jahren schon Doktor Carson Beckett geschafft hatte, erfolgreich die Schwester Ladons von ihrer Krebserkrankung zu heilen, die dann nach einem ausgehandelten Friedensvertrag eines Tages wieder zu ihrem Bruder zurückkehren durfte. Ladon Radim hatte seine Schwester Dahlia dann bereits schon nach sehr kurzer Zeit, zu seiner obersten Heerführerin und außerdem zu seiner bevorzugten Kontaktperson nach Atlantis ernannt.

    Dahlia Radim war aufgefallen, dass all diesen Wraith die Nährmünder an den Händen fehlten. Diese unerwartete Entdeckung hatte sie stutzig gemacht, obwohl sie von diesen Gerüchten bereits gehört hatte, dass es offenbar den Atlantern wirklich gelungen sei, die meisten der noch lebenden Wraith in menschenähnliche Wesen zu verwandeln.

    „Nehmt sie alle gefangen, und sperrt dann diese Kreaturen alle in einen eisernen Käfig! Ich nehme derweil Kontakt zu den Atlantern auf!“, ordnete Dahlia Radim an.
    „Jawohl, oberste Heerführerin.“

    M77-1J9

    Eine andere Gruppe von Todds Volk hatte nicht so viel Glück, denn mit Knüppeln, Feldgeräten sowie anderen Werkzeugen fielen die Bauern und Dorfbewohner über die unbekannten Fremde her, die große Ähnlichkeit mit den Todfeinden aller Menschen in dieser Galaxis hatten. Nachdem sie die meisten von ihnen bereits schon mit großer Brutalität niedergemetzelt hatten, bemerkten sie natürlich jetzt erst vollkommen verwundert, dass etwas mit diesen Wraith nicht stimmte.

    „Wir müssen sie alle töten und dann sofort verbrennen! Ihre Asche beseitigen! Denn nichts von ihnen darf von ihrer einstigen Anwesenheit hier hindeuten!“, lautete das Urteil des Dorfältesten, der die Bewohner der nahegelegenen Siedlung und die Streitmacht anführte.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    USA, Homeworld Command

    Tief im Herzen des Cheyenne Mountain im US-Bundesstaat Colorado, wo sich über viele Jahre das Stargate-Center befunden hatte, wurde der ziemlich müde General Jack O‘Neill von seiner Adjutantin Captain Lauren Perry unsanft aus seinem kleinen Nickerchen gerissen.
    „…daher sollten Sie es sich persönlich ansehen, Sir.“
    „Gut. Ich komme gleich“, murmelte der unsanft Geweckte mit einem leichten Brummen, der sich immer mehr nach den mehr als nur verdienten Ruhestand sehnte.

    Kurz nachdem General O‘Neill dann auch schon im Kontrollraum eingetroffen war, konnte er es schließlich mit seinen eignen Augen sehen. Auf dem großen Monitor als auch auf dem gewaltigen 3D-Hologramm der Tiefraumüberwachung waren mehrere Signale, die eine überaus gewaltige Flottenbewegung zeigten.

    „Das könnte ein wirklich sehr großes Problem werden, wenn die in der Tat alle zu uns wollen“, seufzte Jack, der sogleich zum Hörer griff, um alle seine Vorgesetzten umgehend über die aktuelle Entwicklung zu informieren. Danach würde er sich außerdem mit der Phoenix Foundation, wegen der aktuellen Schutzschildforschung, in Verbindung setzen.


    Andromeda-Galaxie
    Omega-Sektor
    System der neuen Heimatwelt
    Battlestar Pegasus, CIC

    „Ist diese Liste hier endgültig, Mister Hoshi?“
    „Ja, Admiral.“
    „Dee, nehmen Sie über einen sicheren Kanal Kontakt zu General Carter auf!“
    Verstehend nickte Anastasia Dualla nur, um zu zeigen, dass sie den Befehl verstanden hatte.
    „Von mir aus könnten die beinahe fast alle gehen! Alle bis auf Tom Zarek!“, knurrte ein immer noch wütender William Adama, der nach wie vor wild entschlossen schien und nicht dazu bereit war, allen Meuterern und Separatisten die begangenen blutigen Taten in der jüngsten Vergangenheit vollends zu vergeben und eine Amnestie zu erteilen.

    Der Admiral und Colonel Tigh sahen sofort, dass Lieutenant Hoshi einmal mehr eine sehr gute Arbeit geleistet hatte. Auf den erstellten Listen konnten sie schnell erkennen, wo und auf welchen Schiffen sich die gefährlichsten aller Separatisten aufhielten. Darunter waren auch einige Kampfsterne, die nach wie vor loyal zu ihrem neuen Präsidenten, Tom Zarek, von der Gegenregierung standen.

    „General Carter ist jetzt in der Leitung“, erklärte Dee, worauf Husker den Hörer abnahm um Sam sein Vorhaben zu erläutern.

    U.N.S. Concordia, Brücke

    „Ich kann Sie ja verstehen, aber das ist aus meiner Sicht leider sehr schwer vertretbar, Admiral“, antwortete Samantha Carter, die darum gebeten worden war, Tom Zarek auf ihr Schiff zu beamen.
    „Sie haben leider bereits nur bislang eine Kostprobe davon erhalten, wie gefährlich dieser Mann überhaupt ist, General“, hörte Sam die besorgte Stimme von William postwendend erwidern. In diesen Punkt musste sie ihm Recht geben, weswegen sie sich letztendlich mit dem Worten: „Wir sind hier ja zum Glück nicht auf der Erde, und dies ist eine in der Tat besondere Situation.“, doch dazu bereiterklärte.
    „Ich danke ihnen!“


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    USA, Kalifornien, Los Angeles, Phoenix Foundation

    Sean Angus „Sam“ MacGyver-Malloy hatte seit der schon sehr langen Abwesenheit seines Vaters sehr viel zu tun, denn es war nicht gerade wirklich einfach, eben die Arbeit dieses Mannes, der sich auf der Destiny befand, fortzusetzen. Andererseits jedoch, dachte er ja größtenteils genauso wie er. Außerdem half ihm bei dieser so wichtigen Tätigkeit seine Verlobte, Mei Jan, mehr als nur hervorragend. Dadurch war auch die Erleichterung von General O‘Neill auch durch das Telefon nahezu greifbar gewesen.

    „…es wird allerdings noch einige Zeit dauern bis wir…“
    „Zerbrecht euch beide darüber nicht den Kopf, bitte! Wir kriegen das schon hin. Bringen Sie die Pläne am Besten persönlich ins Homeworld Command!“, riet Jack zum Ende des Gespräches.

    Erdorbit

    Wie schon längst befürchtet worden war, trafen die ersten Schiffe der Flotte von Adria im Orbit der Erde ein. Doch sie eröffneten nicht den Kampf gegen die zusammengezogene Flotte der Erde, sondern suchten zunächst das Gespräch. Denn der Befehlshaber dieser Vorhut hatte den Auftrag erhalten, mit den Menschen der Erde erst einmal in Ruhe zu verhandeln.
    Anhand der Reaktion der Menschen von der Erde, wollte Adria dann über weitere Schritte nachdenken. Aber einen Zweck hatte dies, nämlich die Streitkräfte der Erde über ihrer Heimatwelt zu binden, damit sie ihr nicht in die Quere kommen konnten.

    Marsorbit

    In der Nähe des Mars tauchte ebenfalls eine große Flotte von den Mutterschiffen der Orici auf. Auch diese Streitmacht sollte die dortige Flotte der Menschen von der Erde vor Ort binden.

    Mars
    SGCB, Besprechungsraum

    Der unbequeme Moment war dann leider doch gekommen, und zwar jener, der alle Kommandeure der Basis an einen Tisch brachte. Dieser Raum lag genau neben dem Kontrollraum der Basis. Denn als galt von hier aus die Verteidigung der Basis und des Mars zu organisieren, was kein leichtes Unterfangen darstellen würde.


    Pegasus-Galaxie
    M7-4J99

    Ohne jegliche Vorwarnung traf die Wraith-Flotte, der letzten verbliebenen reinblütigen Wraith-Königin, über ihren Zielplaneten ein. Sie nahmen in kurzer Zeit so viele Menschen, wie es ihnen nur möglich war, auf. Dabei setzten die Wraith auch sehr viele Bodentruppen ein, die die Menschen vehement wie verschrecktes Vieh aus ihren Verstecken aufstöbern und zusammentreiben sollten.

    Nur gerade einmal ein paar hundert Bewohner des Planeten konnten diesem Ausdünnen entkommen oder blieben gar unentdeckt, weil sie sich in ihren Verstecken ruhig genug verhalten hatten, so dass die Wraith sie nicht hatten aufspüren können.

    So schnell wie die Wraith aufgetaucht waren, verschwanden sie dann auch wieder mit der gesamten Flotte in den Hyperraum.

    Hyperraum
    Wraithflotte
    Flaggschiff, Thronsaal

    Die Königin war äußerst zufrieden, denn ihr Angriff war gut ausgegangen, und alle Zellen und Kammern waren mit Menschen gut gefüllt. Doch noch gab es Platz für viele weitere Menschen, die sie von ihren Welten zu entführen gedachte. Die letzte Wraith-Königin hatte nämlich keinerlei Lust der Orici zu Diensten zu sein, denn es war ihr zutiefst zuwider. Denn sie war seit dem Widerauftauchen von Atlantis sehr stolz und wütend darüber, was ihrer sonst so seit Jahrtausenden dominanten Rasse durch diese Menschen, die sich in der alten Stadt der Antiker aufhielten, widerfahren war. Deshalb hatte sie beschlossen, jenen Pakt mit Adria nur zum Schein nachzukommen, aber in Wahrheit natürlich ein ganz anderes Ziel zu verfolgen, nämlich ihr eigenes, welches darin bestand, sich in eine andere Galaxie zurückzuziehen.

    Atlantis, Stargateraum

    Gerade eben erst, waren die beiden Teams von Sheppard und Lorne zurückgekehrt, da wurde für alle vollkommen unerwartet der Annäherungsalarm ausgelöst. Sofort eilten sie alle nach oben, um zu erfahren was der Grund dafür sei.

    „Es ist eine Flotte von Adria. Aber sie ist noch sehr weit weg“, erkannte Richard Woolsey, der Leiter des Atlantisteams.
    „Ja. Sie scheinen es nicht sonderlich eilig zu haben. Aber es sind ein Dutzend Schiffe! Und die kommen immer noch um vier Stunden eher bei uns an, bevor die meisten Schiffe unserer eigenen Flotte wieder zurück sind…“, pustete John Sheppard.
    Doch er wurde von Laura Cadman mit den Worten: „Ich empfange soeben von dieser Flotte eine Übertragung, obwohl sie noch sehr weit von uns entfernt sind: Sie wollen uns nicht angreifen, sondern sind damit beauftragt worden mit uns zu verhandeln.“, unterbrochen.


    Andromeda-Galaxie
    Omega-Sektor
    Koloniale Flotte

    Nachdem Tom Zarek, Präsident der Separatisten, spurlos von Bord der Astral Queen verschwunden war, brach in der ganzen Flotte, die ihm unterstand eine große Unruhe aber auch zunehmend eine gewisse Panik aus. Denn niemanden von ihnen war nämlich bekannt, wo denn Zarek abgeblieben war. Dieser befand sich mittlerweile an Bord der Battlestar Pegasus in einer Zelle der Brig, nachdem er von der Transporttechnologie der Concordia nämlich direkt von der Astral Queen auf die Pegasus gebeamt worden war.

    Battlestar Centauria, CIC

    Für Admiral Joseph Tarsus war der Fall sehr schnell klar: „Da kann nur Adama hinter stecken, und auch diese General Carter. Wir müssen sofort die Pegasus angreifen, Theodor!“
    Es dauerte auch nicht lange, da hatte er Admiral Thasos mit einer ganzen Flotte von Raptor sowie allen verfügbaren Viper-Geschwadern zum Angriff auf die Pegasus angestachelt.

    Nach einer kurzen Rückfrage, wusste man auch die Unterstützung von der Titania als auch der Lyxis für diesen Angriff auf ihrer Seite.

    „Ich werde mich an Bord der Caprica begeben, um dort das Kommando zu übernehmen“, gab Admiral Tarsus bekannt.
    „Was ist mit Commander York, Joe?“
    „Wenn sie klug ist, tritt sie ihre Befehlsgewalt über die Battlestar Caprica freiwillig ab. Andernfalls werde ich sie persönlich töten!“, lautete die Antwort.

    Battlestar Tauron, CIC

    Commander Barbara Tiber hatte es sofort abgelehnt bei einen heimtückischen Angriff auf die Battlestar Pegasus mitzumachen, da sie keine Lust hatte unter einem Präsidenten mit dem Namen Thomas Zarek, der einst ein Terrorist gewesen war und in ihren Augen es auch nach wie vor war, zu dienen. Deshalb warnte sie mit größter Vorsicht über eine sichere Leitung umgehend Admiral Adama vor den bereits begonnenen Großangriff.

    tbc


  10. #150
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    Standard

    Guten Abend *wink*

    Vielen Dank, an alle Leser und die Button-Drücker !

    Da ich nicht weiß, ob ich morgen daran denke, darum heute schon die neue Folge
    Viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 7.06 “Schisma, Teil 1”

    Andromeda-Galaxie
    Omega-Sektor
    Koloniale Flotte

    Schon sehr kurz, und somit auch schnell nach dem spurlosen Verschwinden von Thomas Zarek, dem Präsidenten der Separatisten, von Bord seines Schiffes, der Astral Queen, waren die schweren und harten Kampfhandlungen zwischen den beiden nun mittlerweile absolut vollkommen unterschiedlichen ideologischen Flotten der letzten Überlebenden der Kolonien von Kobol abermals sehr heftig aufgeflammt. Der eine Teil der Flotte, unter der Führung von Präsidentin Francine Baltimore und Admiral William „Husker“ Adama wollte eine Zukunft aller 13 Stämme von Kobol, inklusive gemeinsam mit den Zylonen eingehen, doch die andere, unter der Führung vom Gegenpräsidenten Thomas Zarek und seinem Vize, Richard Adar, sowie deren immer größer gewordener Anhängerschaft, hatten diesen unerwarteten Schritt abgelehnt. Und dies obwohl jener Schritt vermutlich ein Ende des bisherigen Kreislaufes der Geschichte ihres Volkes bedeutet hätte. Doch ohne wirklich sehr lange und ausführlich darüber nachzudenken oder zu beraten, hatten die Anhänger von Zarek, die von jenen rhetorisch aufgehetzt worden sind, den Vorschlag des friedlichen Zusammenlebens schließlich angewidert und auch zutiefst empört abgelehnt.

    Battlestar Pegasus, CIC

    Niemals hätte es Admiral William Adama noch für wirklich möglich gehalten, nämlich eines Tages einen solchen großen modernen Kampfstern, von der Mercury-Klasse, irgend ein wann mal zu kommandieren. Und schon gar nicht in einer solchen gefährlichen Situation, in einer bösen kriegerischen Auseinandersetzung, schon gar nicht in Form eines Bürgerkrieges. Ein Krieg unter ehemaligen Gefährten, der die Einheit und auch Zukunft ihres Volkes so massiv gefährden würde, weil eine handvoll Leute ein gefährliches Gift in ihrer Gemeinschaft verbreitet hatten, um ihre Vorteile und sich Macht sowie Einfluss zu sichern.

    Wohlwollend hatte er aber schon bereits von der ersten Sekunde an, die vor über einer Stunde eingegangene Warnung von Commander Tiber zu Kenntnis genommen. Aber er selber hatte sich so etwas in der Richtung schon bereits gedacht, dass die radikalsten unter den Anhänger Zareks einen Angriff auf ihn starten würden, weshalb er bereits schon selber die Vorkehrungen dafür in die Wege geleitet hatte.

    „Geben Sie den Befehl unsere Vögel zu starten, Admiral?“
    „Nein, Colonel! Noch nicht! Noch nicht. Denn wir lassen diese Kerle erst einmal dicht an uns herankommen. Und dann, wenn sie nahe genug dran sind, eröffnen wir das Feuer auf sie! Sobald wir mit den Nahkampfgeschützen die ersten Geschwader der feindlichen Flieger abgeschossen haben, nehmen wir uns dann sofort die Centauria und die Titania direkt vor!“
    „Wir alleine gegen diese beiden Kampfsterne, ist das wirklich klug, Bill?“, stutzte Saul Tigh verwundert.
    „Wir machen es natürlich nicht alleine. Keine Angst, Colonel. Denn neben Admiral Baker und Commander Carter, haben außerdem noch Commander Tiber sowie Commander York für diesen wichtigen Militärschlag gegen die Separatisten von Zarek ihre komplette Unterstützung zugesagt. Einen Militärschlag, den es natürlich nicht geben dürfte. Alleine die Concordia nur wird sich natürlich aus allen Kampfhandlungen heraushalten. Das war so zwischen General Carter und mir im Vorfeld vereinbart worden. Lediglich bei der Bergung von Piloten wird sie aktiv werden! Mehr aber auch nicht!“
    „Drei Battlestars der Mercury-Klasse plus zwei der Valkyrie-Klasse von uns gegen die Flotte der Bande von diesem Schleimbeutel… Ja, ich denke, das wird in der Tat vollends genügen“, nickte Colonel Tigh sichtbar erleichtert. „Mich wundert aber nur, dass diese verfluchten Separatisten mit ihrer gesamten Flotte nicht einfach abhauen. Und zwar ohne Zarek“, fügte der neue XO der Pegasus dann noch hinzu.
    „Die Separatisten brauchen wohl jemanden an dem sie sich irgendwie halten können. Eine Galionsfigur, die sie führt“, antwortete Admiral Adama brummend, der sein Blick dabei nicht vom DRADIS-Monitor gelöst hatte, wie auch sein Erster Offizier, Colonel Tigh.
    Der XO nickte zustimmend: „Ich verstehe. So wie wir jahrelang als Leuchtturm Roslin und auch besonders Sie gebraucht haben.“

    Battlestar Caprica, CIC

    Die arme Commander Sara York und ihre komplette CIC-Crew wurden allesamt mit im aktiven Kampfgeschehen von den einrückenden Marines, die Admiral Joseph Tarsus mit sich führte und schützend in ihre Mitte genommen hatten, vollkommen überrascht.
    Instinktiv versuchte nicht nur Commander York, sondern noch viele alle andere ihrer Crew im Combat Information Center zur Handfeuerwaffe, welche im Beinholster steckte, zu greifen. Alle bis auf einen, nämlich auf ihren XO, Major Paulus Livorno, der ihre Bewegung sanft aber entschieden stoppte, in dem er ihr seine linke Hand auf dem rechten Arm legte und dabei den Kopf schüttelte.

    „Ich werde es nur einmal sagen, also alle hier einmal ganz genau herhören: Ich, Admiral Joseph Tarsus, übernehme fortan das Kommando über diesen Kampfstern, die Battlestar Caprica! Wer meine Befehle nicht befolgt, wird augenblicklich erschossen! Sergeant, entwaffnen sie sofort Commander Sara York und auch ihr hier versammeltes gesamtes Führungspersonal, und dann sofort, ab in die Brig mit dieser Verräterin und dem Rest dieser Bande!“
    „Jawohl, Sir.“


    Der Kampf der beiden verfeindeten Seiten hatte also erneut begonnen. Doch sollte dies das letzte Aufbegehren der Separatisten gegen die Regierung von Francine Baltimore sein.
    Wie Adama und Baker es erwartet hatte, versuchten die feindlichen Raptorgeschwader zur Battlestar Pegasus vor- und einzudringen. Doch als sie nahe genug waren, ließ Tigh auch schon das Feuer durch die Nahverteidigungsgeschütze des Kampfsterns eröffnen, sowie kurz darauf auch noch durch die Geschütztürme, um die Raptor und Viper der Separatisten abzuschießen. Alle diese Piloten hatten nicht den Hauch einer Chance, denn schon die erste Salve der Pegasus fegte die Hälfte von ihnen fort.
    Zur selben Zeit wurden die Titania und die Centauria, die zu Tom Zarek hielten, von den Viper-Geschwadern der Heracles sowie der Iuno abgelenkt und attackiert, während die beiden Mercury-Kampfsterne ihre Hauptgeschütze am Bug bereits vorbereiteten. Denn der erbitterte und verbissen geführte Kampf sollte nicht allzu lange zwischen den beiden feindlichen Verbänden andauern.

    Dennoch, trotz der hohen Verluste nach der ersten Angriffswelle, leisteten die Streitkräfte der Separatisten immer noch erbitterten Widerstand. Für alle von der Kolonialen Flotte, die unter dem Befehl von Admiral Adama standen, fiel vollkommen unerwartet die Caprica, wo Admiral Tarsus gewaltsam das Kommando übernommen hatte mit allen verfügbaren Mitteln an Bord, der Pegasus in den Rücken.

    Damit war überhaupt nicht zu rechnen gewesen, doch da war ja noch die Tauron, ein Battlestar des Valkyrie-Typs der Ersten Generation. Sie war zwar der Caprica, ebenfalls ein Battlestar der Valkyrie-Klasse, aber der der Neuen Generation und somit an Größe und Waffen um etwa die Hälfte unterlegen. Aber dennoch wagte Commander Tiber den Angriff, mit dem Ziel, wenn auch womöglich um einen sehr hohen Preis Admiral Adama zu unterstützen.

    Zur Antwort darauf ließ Admiral Tarsus umgehend alle verfügbaren Viper starten und die Raptor mit Enterteams bemannen, die er zur Verfügung hatte, um zusätzlich auch noch die Tauron anzugreifen und, wenn möglich sogar zu erobern.

    Battlestar Caprica, CIC

    „XO!“
    „Ja, Admiral.“
    „Major Livorno, ich will, dass Commander Sara York auf der Stelle exekutiert wird!“
    „Ich werde es persönlich übernehmen, Sir.“
    „In Ordnung! Dann gehen Sie jetzt und führen Sie meinen Befehl sofort aus!“

    Sofort bestimmte Admiral Tarsus einen der nächststehenden Offiziere vorübergehend als seinen Executive Officer, obwohl er bereits schon weitere Schritte plante, nämlich auch die anderen aus dem Stab von Commander York hinrichten zu lassen. Doch er konnte zum Glück nicht ahnen, dass Major Paulus Livorno ebenfalls schon andere Pläne hatte, nämlich unter anderem Commander Sara York zu retten und danach auf dem schnellsten Wege mit den letzten anderen loyalen Crewmitgliedern die Caprica zu verlassen.

    Brig-Sektion

    Mit größter Vorsicht hatte Livorno sich langsam vorgewagt, und er hatte Glück, denn einige der Marines auf dem Korridor gehörten zu seinen engsten Freunden. Bevor er diese Sektion betreten hatte, hatte er im Vorfeld Kontakt zum Backbordhangardeck aufgenommen und dort Leute, die nach wie vor auf ihrer Seite waren, bereits um Hilfe gebeten ihnen bei der Flucht zu helfen. Dabei hatte er erfahren, dass es doch noch genügend Raptor für alle sowie ebenfalls einige Viper gab, die sie für ihre Flucht von der Caprica nutzen konnten. Es handelte sich nämlich dabei um das Reservegeschwader der Battlestar Caprica.

    Battlestar Tauron, CIC

    Natürlich befanden sich an Bord der Tauron ebenfalls sehr viele Frauen und Männer, die auf der Seite der beiden Admiräle Thasos und Tarsus standen, die also überhaupt keine gemeinsame Gesellschaft sowie auch Zukunft mit den Zylonen anstrebten. Daher war es natürlich für die einrückenden Streitkräfte von Tarsus ein leichtes Spiel bis ins Combat Information Center einzudringen. Die unglückliche Barbara Tiber wurde von einem abgefeuerten Projektil im Bauch getroffen, weswegen sie laut schimpfend zu Boden sackte. Das daraus folgende immer größer werdende Durcheinander, nutzten einige ihrer nach wie vor loyalen Crewmitglieder aus, um sie mit sich zu nehmen, und dann auch noch durch eine glückliche Fügung an Bord eines Raptor von Bord der Tauron zu schaffen.

    Battlestar Pegasus, CIC

    „Admiral, wir haben ein Problem: Gerade kam eine verschlüsselte Nachricht rein, in der es heißt, dass auch Commander Barbara Tiber gewaltsam durch einen Enterungstrupp von Admiral Tarsus oder auch von Admiral Thasos abgesetzt worden sei.“
    „Das erklärt so einiges, Colonel. Danke. Sofort Gegenmaßnahmen einleiten! Keinem Raptor und keiner Viper der nicht zu „unserer“ Flotte gehört, ist es fortan gestattet sich zu nähern oder gar zu landen!“, wies Adama an.

    Danach nahmen William Adama Kontakt zur Heracles und Saul Tigh zur Iuno auf, weil die Pegasus es nun vollkommen unerwartet mit drei gegnerischen Schiffen zu tun habe.

    Battlestar Titania, CIC

    Mit einem sehr verbissenen Gesichtsausdruck sah Commander Aaron Williams nach oben, auf den DRADIS-Monitor, über seinem Kopf. Die Lage war schlagartig sehr bedrohlich geworden, denn er hatte es schon seit einigen Minuten bereits im direkten Duell mit dem sehr erfahrenen Admiral Steven Baker zu tun.

    Die eingehenden Schadensmeldungen häuften sich von Minute zu Minute.

    Schließlich ergriff sein XO, Major Augustus Capri, das Wort: „Entweder wir geben in den nächsten 15 Minuten auf, beziehungsweise ziehen uns mit unserer Flotte zurück oder wir werden durch unseren blinden Eifer zerstört werden, sobald der FTL-Antrieb nicht mehr funktionstüchtig ist.“
    „Sind die bisherigen Schäden etwa so stark?“
    „Leider ja, Sir. Laut aller Meldungen bislang, hat Admiral Adama erfolgreich alle bisherigen Versuche abgewehrt, die Präsident Zarek befreien sollten. Wir sollten uns wirklich von hier zurückziehen. Brauchen wir diesen Kerl? Nein!“

    Prüfend sah Commander Williams seinen XO an, dann nickte er schließlich zustimmend und ordnete an sofort Kontakt mit Admiral Thasos aufzunehmen, um ihm dann die Empfehlung zum sofortigen Rückzug mit der eigenen Flotte, die man ja hatte, zu geben.

    Battlestar Caprica, CIC

    Dass diese Empfehlung von Williams nicht überall auf herzliche Zustimmung stieß, war natürlich klar, denn Admiral Tarsus verurteilte dies sofort als absoluten Hochverrat, stimmte aber damit überein, dass man Thomas Zarek nicht unbedingt brauchen würde.

    „…aber wir benötigen dennoch eine ganze Weile, damit wir eine wirkliche Stabilität in unserem Volk gewährleisten können!“, schnaubte Tarsus dann aber dennoch erzürnt in den Hörer, der dann aber der Titania den Rückzug mit der eigenen Flotte gestatten wollte. Aber erst, wenn diese tatsächlich kurz vor der eigenen Zerstörung durch die Mercury stehen sollte.

    Brig <> Backbordhangardeck

    Unter der Anwendung von Gewalt in Form einer kurzen und heftigen Schießerei, konnte Commander Sara York aus ihrer Zelle befreit werden. Dass diese Flucht nicht lange unentdeckt bleiben würde, wusste man natürlich, weswegen man sich auch sehr damit beeilte das Backbordhangardeck zu erreichen.

    Eine weitere Auseinandersetzung gab es dann natürlich, wie es zu erwarten war, beim Betreten des Backbordhangardecks. Eilig stiegen die Offiziere, Piloten und Deckhelfer sowie weiteres Personal, die loyal zu Commander Sara York waren, in die immer, rund um die Uhr bereitstehenden und startbereiten Maschinen, um so schnell wie möglich von der Battlestar Caprica zu entkommen. Man war sich natürlich ziemlich sicher, dass ihr unangemeldeter Start natürlich im CIC registriert werden würde, und man auch daher mit den entsprechenden Gegenmaßnahmen rechnen musste.

    tbc


  11. #151
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    Danke, an alle Leser und an die, die den Button betätigt haben

    Heute geht es weiter mit den zweiten Teil des aktuellen Zwei-Teilers,
    viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 7.07 “Schisma, Teil 2”

    Andromeda-Galaxie
    Omega-Sektor
    Battlestar Caprica, CIC

    „Admiral. Soeben sind sechs unserer Raptor sowie auch mindestens zehn unserer Viper von der Backbordseite aus gestartet.“
    „Dazu hatte ich keinen Befehl erteilt, Captain!“, knurrte Admiral Tarsus.

    „Sir. Wir erhalten gerade eine dringende Meldung von der Brig: Vier unserer Marines sind tot, und von Commander Sara York fehlt jegliche Spur… Korrektur: sie wurde vor etwa zehn Minuten in der Nähe…“
    „Schnauze, Ensign! Ich will, dass diese 16 Vögel da draußen umgehend abgeschossen werden! Und zwar sofort!“, schrie ein wutentbrannter Admiral Joseph Tarsus befehlend seine neue Mannschaft an.

    Battlestar Tauron, CIC

    Auch auf der Tauron wurde der Abflug einiger Viper sowie auch Raptor registriert. Doch rief man, statt die Verfolgung der Flüchtigen aufzunehmen, die eigenen Piloten zurück. Denn die Schäden, die man bislang durch die Pegasus hatte einstecken müssen, waren zuviel für einen Kampfstern der Valkyrie-Klasse geworden, weswegen der neue und auch umsichtige Befehlshaber der Tauron, Major Kyle Foster, bereits den Rückzug vorbereiten ließ.

    Raptor BVC-111

    Wütend war auch eine gewisse Commander Sara York, und sie stieß deshalb: „Ich werde mein gutes Schiff nicht diesen verfluchten Ratten, einer Separatistenbrut überlassen!“, hervor.
    „Aber wir können doch nicht zurück, Sir. Das wäre blanker Selbstmord!“, erwiderte Major Paulus Livorno.
    „Ich weiß. Lieutenant, haben wir Waffen an Bord?“
    „Ja, ein Dutzend Raketen. Wieso?“
    „Um die Caprica zu zerstören! Noch sind wir dicht genug an ihr dran, oder?“
    „Gewiss, Sir. Aber wir werden seit einiger Zeit von mehreren Viper verfolgt, und ich weiß nicht, wie lange es mir noch gelingt die noch auf einer sicheren Distanz zu halten.“
    „Sie werden all diese verfluchten Raketen in die Antriebssektion der Caprica feuern, und dann so schnell es geht von ihr wegfliegen, Lieutenant!“, ordnete Commander York an.

    Eine kurze Stille gab es, denn jeder von ihnen dachte an die vielen Menschenleben an Bord der Battlestar Caprica, die man damit auslöschen würde.

    Die Pilotin schluckte noch einmal kurz, dann nickte sie schließlich. Sie war zwar eine sehr gute Pilotin, doch das nun gleich folgende Angriffsmanöver war sowieso schon riskant genug, und zwar ohne die vier Viper, die im hohem Tempo seit einigen Minuten schon hinter ihnen herjagten.

    Vollkommen unerwartet explodierten die verfolgenden Viper hinter ihnen. Dafür waren Apollo, Kat, Hot Dog und Starbuck verantwortlich, die seit dem Beginn der Schlacht erfolgreich Jagd auf sämtliche feindliche Viper machten.
    Diese unerwartete rettende Tat, verschaffte der Raptorpilotin die erforderliche Luft, um den immer noch stehenden Befehl des Angriffs von Commander York letztendlich auszuführen.
    Die 12 Raketen schlugen genau, wie befohlen und auch erhofft, in den Triebwerken der Battlestar Caprica ein. Die darauffolgenden heftigen Explosionen lösten eine verheerende Kettenreaktion an Bord des gesamten Kampfsterns aus.

    Battlestar Caprica, CIC

    Alle spürten die Einschläge der Raketen in die Antriebssektion des Raumschiffes, auf welchen sie sich befanden. Es dauerte keine 30 Sekunden mit mehreren Detonationen, die die Caprica von innen heraus auseinanderrissen. Das Gesicht von Admiral Joseph Tarsus wurde im letzten Augenblick seines Lebens zu einer hässlichen verzerrten Fratze, die nur einzig und allein absolute Verachtung erkennen ließ, während die Gesichter der anderen nur Panik und, oder absolute Todesangst erkennen ließen. Dann folgte auch schon eine weitere heftige Explosion, die die Sektion mit dem Combat Information Center zerstörte.

    Battlestar Tauron, CIC

    „Die Caprica ist weg! Die Caprica ist weg!“, rief der Taktikoffizier das aus, was jeder, der einen Blick auf einem DRADIS-Monitor zur Verfügung hatte, hatte selber mitverfolgen können. Alle Viper und Raptor, die die Schlacht bisher überstanden hatten, waren zudem wieder zurück an Bord.
    Dies reichte Major Kyle Foster endgültig, und da er absolut keine Lust mehr hatte noch länger zu bleiben, gab er schließlich den Befehl: „Sofort springen! Egal wohin! Sofort springen! Nur schnell weg von hier!“

    U.S.S. Concordia, Brücke

    „Oh, mein Gott!“, war alles was General Samantha Carter sagen konnte, die wie einige aus ihrer Besatzung ebenfalls die Szenen trotz des sicheren Abstandes hatte mitverfolgen können.

    Battlestar Pegasus, CIC

    Mit gemischten Gefühlen hatte man auch hier an Bord registriert, dass die Battlestar Caprica vernichtet worden, und die Battlestar Tauron gemeinsam mit der Astral Queen schon bereits weggesprungen war. Kurz darauf konnten Adama und Tigh erkennen, dass sich kurz darauf noch ein gutes halbes Dutzend weiterer Schiffe von der Flotte der Separatisten diesen Beispiel angeschlossen hatten.

    „Bill. Die Titania ist jetzt auch weg. Jetzt ist nur noch die Centauria hier. Aber warum?“
    „Die wollen wohl nicht ohne ihren sogenannten Präsidenten Zarek gehen, wie es aussieht, Saul“, brummte Admiral William Adama.

    „Unsere Enter-Teams melden, dass sie einige der wichtigen Schiffe der Separatisten hatten erobern können“, meldete derweil Lieutenant Hoshi.
    Sofort hakte Colonel Tigh mit einem Wort: „Verluste?“, nach.
    „Stand von vor fünf Minuten: Bislang zwei Tote und mehr als zehn Verletzte.“

    Battlestar Heracles, CIC

    Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck, welcher der eines wütenden Bären glich, hatte Admiral Steven Baker den Hörer, nach dem Schiff-zu-Schiff-Gespräch mit Admiral Theodor Thasos von der Battlestar Centauria, wieder an der Konsole vor sich eingehängt.

    „Er wird sich also nicht ergeben, Dave“, brummte Baker.
    „Und Adama wird Zarek nicht freilassen, was absolut das einige vernünftige ist, Steve“, erklärte Colonel Hopkins, worauf sein Commander zustimmend nicken musste.
    „Die Iuno hat sich taktisch zurückgezogen. Amanda will unsere Vögel aufnehmen, damit wir uns in Ruhe mit allen unseren Geschützen um die Centauria kümmern können. Waffenoffizier, alle Geschütztürme und auch die Hauptgeschütze am Bug auf die Centauria ausrichten! Wir verpassen ihnen zunächst eine nette Breitseite. Entweder ziehen sie sich endlich zurück oder ergeben sich, andernfalls wird das ein sehr, sehr rabenschwarzer Tag für alle Separatisten!“
    „Jawohl, Steve. Hauptsache ist aber, dass die nicht eines Tages mit feindlichen Absichten hierher zurückkehren. Obwohl sie hätten ja abziehen können, aber wenn man auf einen wie Zarek besteht…“
    „Ganz genau. Ich habe gerade erfahren, dass Richard Adar nach dem bekanntwerden der Gewahrsamnahme von Thomas Zarek mit einem Raptor zur Centauria unterwegs ist.“
    „Vielleicht kann er ja den Wahnsinn doch noch beenden.“
    „Warten wir es ab, Dave.“

    Während sich die beiden Männer noch unterhielten, ging der heftige Schusswechsel der Weltraumschlacht noch mit allen Mitteln und aller Härte unvermindert weiter.

    Battlestar Centauria

    Kaum war der Raptor im Steuerbordhangerdeck endlich zum stehen gekommen, da öffnete Richard Adar auch schon dessen Luke. Er hatte es nämlich eilig. Verdammt eilig.

    Immer wieder musste er sich irgendwo festhalten, wenn sie von den Geschossen der Heracles getroffen wurden, damit er nicht noch schwer stürzte. Dennoch bemühte sich der ehemalige Präsident der Kolonien von Kobol sein Ziel so schnell, wie es ihm nur möglich war zu erreichen, nämlich das Combat Information Center der Battlestar Centauria.

    Als er das CIC dann endlich erreicht hatte, wollten ihn die Marines, die als Wache an der Zugangsluke dorthin standen, zunächst nicht einlassen. Doch einer der Offiziere, der eine Gruppe von Piloten als Geschwaderkommandant befehligte, erkannte Richard Adar sofort wieder, weswegen er dann endlich Zutritt ins Combat Information Center erhielt.

    Mit schnellen Schritten begab er sich zu Admiral Theodor Thasos, welcher herrisch seine Crew anpöbelte, während er nebenbei wild rufend gestikulierte und ab und wann auf den DRADIS-Monitor über seinem Kopf deutete. Sein wütender Monolog wurde von Richard Adar, der dem toten XO auf dem Fußboden noch geradeso hatte ausweichen können, ohne ins Straucheln zu geraten, mit einem lautstarken Wort jäh beendet, welcher ihn dazu aufforderte, sofort den Befehl zum Sprung zu den bereits vereinbarten Koordinaten auszusprechen.

    „…Tom Zarek ist weg. Admiral Adama hat ihn in seiner Gewalt und wird ihn auch nicht wieder herausgeben. Höchstens seine Leiche…“
    „Wir können es nach wie vor schaffen, Adar. Hm, wie soll ich Sie jetzt eigentlich nur anreden, nachdem Sie die Regierungsgewalt an unseren neuen Präsidenten Thomas Zarek abgegeben hatten, und somit auf jede politische Gewalt für unser kleines tapferes Volk verzichtet haben?“
    „Ich bin hier bei Ihnen, um die Stimme der Vernunft zu sein, Admiral Thasos! Hören Sie also auf diese Frauen und Männer hier in den sicheren Tod zu schicken, für einen Mann den niemand von uns jemals mehr wiedersehen wird!“

    Mit einem abwertenden Blick schaute der Admiral den Politiker von Kopf bis Fuß an. Er musterte ihn also von oben bis unten. Er sah gerade einen Mann vor sich, der immer noch ein wenig außer Atem war und dessen Kleidung teilweise durch einige Stürze auf dem Weg ins Combat Information Center beschmutzt und durch kleinere Risse beschädigt worden war.

    Theodor Thasos kannte Steven Baker gut. Der Befehlshaber der Heracles gab ihm Zeit sich zu entscheiden, entweder zur Aufgabe, Flucht oder dieses Kräftemessen auch bis zum bitteren Ende fortzusetzen.

    Der Befehlshaber murmelte einige unverständliche Worte vor sich hin, dann stieß er aus und befahl: „Nette Worte! Aber dann wären die Männer und Frauen, besonders die von der Caprica, umsonst gestorben! Also alle Geschütze auf die Heracles ausrichten und abfeuern!“
    „Sind Sie vollkommen verrückt geworden?“
    „Das ist mein Kommando!“
    „Wollt ihr etwa alle hier, für diesen Thomas Zarek sterben?“, fragte Richard Adar, welcher sich aufgeregt im CIC umsah und in viele beunruhigte Gesichter schauen musste.
    „Ich werde es nicht zulassen, Admiral!“, fügte der ehemalige Präsident der 12 Kolonien von Kobol nach einer Pause hinzu.

    „Corporal, entfernen Sie diesen Mann hier sofort aus meinem CIC! Erschießen Sie ihn, falls nötig! Für den Rest hier gilt, weiterkämpfen! Ich sagte, zurück an die Arbeit!“

    Aber viele wollten nicht mehr, da sie wussten und auch erkannt hatten, dass Richard Adar Recht hatte, es war absoluter Wahnsinn, den sie nicht überleben konnten.

    „Was?! Meuterei?!“, geiferte Admiral Theodor Thasos, dessen linke Hand zu seinem Holster am linken Bein griff, da er vorhatte einige sofort zu erschießen, die sich weigerten ihren Dienst fortzuführen.
    Doch dann krachte auch schon ein Schuss, gerade eben als er seine Waffe gezogen hatte und wohl zuerst auf Richard Adar richten wollte. In den Rücken getroffen drehte sich der Admiral mit schmerzverzerrtem Gesicht um, wobei ihm schon die eigene Waffe aus der Hand glitt, die dann polternd auf den Boden fiel. Es war eine Offizierin, Major Kathleen Sullivan, die genug von den ewigen Schikanen ihres Vorgesetzten hatte.

    Die letzten Worte mit: „Sie, Miststück!“, röchelte Admiral Theodor Thasos noch geradeso hervor, kurz bevor er endgültig zu Boden sackte.
    „FTL?“, erkundigte sich Major Sullivan.
    „Bereit!“, meldete jemand über dem Lärm hinweg.
    „Gut. Teilen Sie der Heracles mit, dass Admiral Theodor Thasos tot ist, und wir uns daher ab sofort kampflos zurückziehen wollen, sobald alle unsere Viper und Raptor wieder an Bord sind, Lieutenant Rushmore!“


    20 Minuten später
    7 Lichtjahre entfernt
    Planetenorbit

    Nachdem endlich auch die Battlestar Centauria im Orbit des Planeten, der ihre neue Heimat werden sollte, aufgetaucht war, kehrte allmählich eine gewisse Entspannung bei den Separatisten ein, obwohl ihr Präsident Thomas Zarek nicht mehr bei ihnen war.

    Die bereits anwesende Flotte, bestätigte der Centauria ihre vollständige Anwesenheit.

    Die meisten führenden Vertreter aus der Politik und auch des Militärs waren dafür, ihren Brüdern und Schwestern, die weiterhin loyal unter der Regierung von Francine Baltimore standen, so schnell wie nur möglich einen Friedensvertrag und einige weitere Abkommen anzubieten.

    Weswegen man umgehend damit begann eine Delegation aus allen verschiedenen Bereichen zusammenzustellen, die die Verhandlungen dann übernehmen sollten.

    Planetensystem von Kara‘ Koordinaten
    Battlestar Pegasus, CIC

    Die Nachricht, dass der fürchterliche Kampf endlich vorüber war, erreichte schließlich auch Admiral William Adama. Ihm gefiel es zwar nicht, doch er ließ den Gegner ziehen.

    Sein konzentrierter Blick und auch der von Colonel Saul Tigh beobachteten aufmerksam den DRADIS-Monitor über ihren Köpfen. Schließlich war das Signal der Centauria, wie Major Kathleen Sullivan es angekündigt und versprochen hatte, verschwunden ohne den Kampf fortzusetzen.

    „Okay, jetzt sind sie alle weg, Bill. Doch was machen wir, wenn die eines Tages bei uns mit Rachegelüsten wieder hier erscheinen?“
    „Vermutlich nichts, da sie Zarek nicht wiederhaben. Ach ja, dem Kerl muss ich ja noch die endgültige Rechnung präsentieren. Ich lade Sie gerne dazu ein, Colonel.“
    „Von Herzen gern, Admiral.“


    Zwei Stunden später
    Neue Heimatwelt der 13 Kolonien
    Wrack der Battlestar Galactica

    Das Urteil wurde durch ein Militärgericht schnell gefunden, und auch von der Präsidentin Francine Baltimore unterzeichnet worden. Es war natürlich ein Todesurteil.

    Das von Admiral William Adama zusammengestellte Erschießungskommando, bestand aus insgesamt acht Marines, die bereits Aufstellung genommen hatten und warteten.
    Die Erschießung von Thomas Zarek sollte in einem Wrackteil der Galactica stattfinden, und zwar in eine der Landebuchten, nämlich die Linke.

    Von einer Eskorte von weiteren acht Marines wurde Thomas Zarek zu den wartenden Adama, Tigh und einigen weiteren Personen geführt.

    „Noch ein paar letzte Worte oder Wünsche, Zarek?“, brummte Admiral Adama.
    Der zum Tode verurteilte legte den Kopf schief, nickte und erklärte: „Mich, da ich ja bald erschossen werden soll, würde interessieren, was Sie mit Lieutenant Felix Gaeta gemacht haben, Admiral.“
    „Er ist beim Absturz der Galactica auf diesen Planeten gestorben, und zwar im CIC. Ich hatte ihn vor die Wahl gestellt: Tod durch Erschießen, aus einer Luftschleuse fliegen oder eine andere Möglichkeit. Er wollte ihm CIC sterben.“

    „Es ist jetzt gleich soweit, sie verfluchter Schleimbeutel!“, erklärte nun Colonel Tigh mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht, der dann gemeinsam mit Admiral Adama und den acht Marines zurücktrat.

    Gefesselt und mit gefasster Miene saß Thomas Zarek auf dem Stuhl. Dass man ihm die Augen verbindet, hatte er nicht gewollt, was William Adama dann letztendlich respektiert hatte.

    „Achtung, fertigmachen! Zielen! Und, Feuer!“, hörte man die befehlende Stimme von Admiral William Adama durch das Wrackteil zunächst hallen, ehe dann die acht Schüsse aus den Gewehrläufen aller acht Soldaten krachten.
    Kurz darauf, nachdem er sich noch einmal wie zum Trotz aufgebäumt hatte, sackte schließlich Tom Zarek schwer getroffen zusammen. Alle acht Projektile hatten seinen Oberkörper getroffen.

    Schließlich ging Major Sherman „Doc“ Cottle zu Thomas Zarek hin, untersuchte diesen kurz, indem er natürlich die Vitalfunktionen kontrollierte, und dann allen Anwesenden verkündete: „Das war‘s dann wohl. Er ist tot! Ich wiederhole es noch einmal für alle hier: Thomas Zarek ist tot!“


  12. #152
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    Danke, allen Lesern und den Button-Drückern!

    Fast zum Jahrestag (diese FF-Serie läuft ja immerhin auch schon seit rund 5 Jahren, wobei wir schon inmitten der 7. Staffel sind ), der wäre am 03.10. (da könnte man ja..., aber wollte Euch nicht länger warten lassen ), kommt die neue Folge

    Ein großer Handlungsbogen in der Andromeda-Galaxie wurde beendet, wenden wir uns dann mal nächsten Handlungsbögen in anderen bekannten Galaxien zu

    Viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 7.08 - “Die Zeit ist nahe!“

    Pegasus-Galaxie
    Atlantis, Stargate-Raum

    Es traf für alle auf der Basis vollkommen überraschend eine größere Abordnung der Genii in Atlantis ein. Man war natürlich bereits durch die große Anzahl von Truppen der Orici Adria in der Pegasus sowie der sich nähernden Flotte von Kriegsschiffen ihrer Anhänger in Richtung von Atlantis extrem aufs Höchste alarmiert, was auch eine zuvor verordnete erhöhte Militärpräsenz im Stargate-Raum und der übrigen Stadt zur Folge hatte.

    Deswegen war Dahlia Radim auch ein wenig irritiert, weil sofort nach ihrer Ankunft viele Waffen auf sie und auch ihre Begleiter gerichtet worden waren, weshalb sie sich besorgt umsah. Denn sie hatten ja eigentlich seit einiger Zeit einen guten diplomatischen und wirtschaftlichen, in Form von Handel, Kontakt zu den Atlantern. Obwohl man kannte ja doch in fast der gesamten Galaxis die Genii, natürlich auch hier auf Atlantis selbst, wobei einige Kontakte zu Beginn alles andere als wirklich gut waren, wenn man natürlich sofort berücksichtigten muss, dass es sogar bereits mehrere militärische Konflikte untereinander gegeben hatte.

    „Sofort die Waffen runternehmen, Leute!“, befahl General John Sheppard, der sich sofort bei der Anführerin der Genii‘ für diesen unfreundlichen Empfang entschuldigte. Danach erklärte er ihr, während sie auf dem Weg in den Konferenzraum waren, dass sich eine Flotte von Adria auf den Weg nach Atlantis befand.

    Konferenzraum

    Sofort nach ihrer Ankunft im Konferenzraum wurde die oberste Heerführerin der Genii, Dahlia Radim, dann auch von Doktor Carson Beckett voller Freude begrüßt. Die beiden unterhielten sich darauf noch ein wenig sehr vertraut, bevor schließlich Richard Woolsey ebenfalls in den Raum gekommen war.
    Gleich sofort danach gab der Leiter der Atlantis-Expedition des Gespräches zu, dass man es endlich erfreulicherweise geschafft hatte, die meisten Wraith von ihrem Bedürfnis sich an Menschen nähren zu müssen, befreien zu können - aber leider nicht alle, denn eine Fraktion unter einer Königin, hatte sich gegen diese Behandlung entschieden. Deren Flotte galt es aufzuspüren und aufzuhalten.

    „Gut, dann werde ich sofort den Befehl geben, dass meine Kampfgruppe diese, ähm… von geheilten Wraith umgehend wieder freilassen soll!“, erklärte eine überzeugte Dahlia Radim, die dann noch hinzufügte, dass ihr Bruder, ihr Volk und auch natürlich sie selber von diesen entscheidenden Schritt der Atlanter gerne viel eher unterrichtet worden wäre.

    Doch direkt im Anschluss wurde durch sie bekannt, dass sich mittlerweile die meisten Genii der Lehre von Adria zugewandt hätten, und es bald ein Gesetz geben würde, dass sich alle von ihrem Volk dieser Religion unterzuordnen hätten. Dieses Eingeständnis löste natürlich sofort ein großes Unbehagen bei den meisten der Atlanter aus, der umgehend in einem klaren Appell endete, eine klare Form der Bekenntnisfreiheit dem Volk der Genii zu gewähren.

    Der nächste Themenschwerpunkt kam direkt darauf im Anschluss: Nämlich die jüngsten Angriffe einer noch recht großen Wraith-Flotte auf verschiedene Welten. Dahinter vermutete man die letzte Wraith-Königin, die die Behandlung abgelehnt hatte. Doch eben diese Welten lehnten nach wie vor die Orici Adria und ihre Lehre als alleinige Göttin des Universums rigoros ab. Dabei vermutete General John Sheppard und sein verbliebenes Team bestehend aus Teyla Emmagan und Ronon Dex, welches bei jedem Einsatz von unterschiedlichen Mitgliedern ergänzt wurde, hinter diesen verheerenden Angriffen die letzte verbliebene Königin der Wraith. Deswegen habe man auch bereits einen Teil der eignen Flotte unter dem Befehl von General Steven Caldwell ausgesandt, um eben genau diese Flotte dieser Wraith-Königin aufzuspüren.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    Deutschland, Hamburg

    Mit einem genervten Blick überflog ich sämtliche Zeitungsartikel. Denn es schien auf der gesamten Welt nur noch eine kleine Anzahl von Themen zu geben, die die Journalisten beschäftigte. Um mich davon abzulenken, warf ich zunächst die Zeitung auf den Tisch und schaltete den Fernseher ein.

    Kurz darauf klingelte das Telefon.

    „Ich geh‘ schon ran, Jonathan“, rief meine Frau, Jeanne Nicole Schneider, in der immer noch der Goa’uld-Symbiont Nike wohnte, die dann nachdem sie diesen Anruf entgegengenommen hatte auch schon sehr schnell mit dem Telefon in der Küche verschwand. Diese Aktion machte mich misstrauisch, weswegen ich mich von der Couch erhob.

    Die Küchentür war zu. Dennoch konnte ich das in der Küche geführte Gespräch hören, wenn auch nur das, was Jeanne sagte. Es ging um ihren Dienst.
    „Ich komme gleich, Chef. In etwa einer halben Stunde sollte ich da sein“, hörte ich sie sagen. Dann drückte sie die rote Taste, schritt zur Tür, öffnete jene und erschrak sich beinahe, weil ich nur etwa zwei Meter vor ihr stand.

    „Du sagtest, dass du heute und morgen frei hättest, Liebling!“
    „Ich weiß. Ich weiß. Doch sind so einige Demos dazugekommen, die…“
    „Ich bin dagegen, dass Du Dienst tust!“
    „Mir gefällt es ja auch nicht. Aber ich habe nun einmal einen Eid geschworen, wenn du dich an meine Vereidigung erinnerst! Die Polizei brauch wirklich jeden einzelnen von uns!“
    „Ja. Wenn wundert‘s nach all den Ärger in den letzten Jahren hier auf der Erde. Bestimmt darfst Du dann auch noch auf so eine von diesen Orici-Anhänger-Veranstaltungen.“
    „Korrekt. Ich pass aber auf mich auf. Versprochen. Ach ja, Jasmin ist an meiner Seite, wenn es dich beruhigt, Schatz.“

    Während Jeanne nach oben in unser Schlafzimmer ging, um sich dort andere Sachen anzuziehen, verschwand ich kopfschüttelnd wieder im Wohnzimmer.


    Andromeda-Galaxie
    Omega-System
    Koloniale Erde

    Nach einem gemeinsamen ausführlichen Rundflug von Roslin und Adama in einem Raptor, der mit einigen Pausen unterbrochen wurde, hatte William Adama die Idee den Planeten, der ihre neue Heimat geworden war, einfach Erde zu nennen.

    „…wir haben es uns verdient, Laura! Das hier ist die Erde!“
    Roslin nickte verstehend: „Ja. Ja, dies ist ein sehr guter Gedanke, Bill. Das ist die Erde. Soll ich es Francine vorschlagen?“
    „Tue das ruhig, Laura. Die Präsidentin wird dem zustimmen, da bin ich mir ziemlich sicher.“


    7 Lichtjahre entfernt
    Planetenorbit <> Planet

    Sofort nach der glücklichen Entdeckung dieser neuen Welt, die schon vom Orbit aus sehr viele sowohl größere und kleinere Inseln aufwies, hatte man sich umgehend auf die wichtige Suche nach einer geeigneten Stelle für eine neue Hauptstadt sowie Orte für Agrarflächen und Viehzucht gemacht.

    Auf der größten Landmasse dieses Planeten, welche in etwa die Größe von Europa besaß, wurde von mehreren Inseln unterschiedlicher Größe umgeben. Hier wurden die Suchenden endlich fündig. Weswegen sich alle dazu fähigen Personen nach einer kurzen Besprechung daran machten, sofort mit den ersten und notwendigen Arbeiten auf der Oberfläche dieser neu entdeckten Welt zu beginnen.

    Alle Raumschiffe der Flotte von den Separatisten, die auf Grund ihres absolut schlechten technischen Zustands für eine weitere Nutzung im All überhaupt nicht mehr geeignet und zu gebrauchen waren, wurden gelandet und dienten als die ersten festen und vor allem sicheren Behausungen. Denn auf dem Planeten selbst, gab es auch eine gewisse Anzahl von sehr gefährlichen Tieren, die zu einer ernsten Bedrohung für ihre neuen Bewohner werden könnten. Darum wurde das Militär damit beauftragt einen bestimmten Sektor abzusichern, und falls nötig diese Kreaturen vollständig zu vernichten.

    Das Kabinett der Regierung um ihren neuen Präsidenten Richard Adar sah sich immer noch einem Problem gegenüber, nämlich geeignete Kandidaten zu finden, die dann zu Francine Baltimore und William Adama reisen sollten, um die notwendigen diplomatischen Beziehungen mit der anderen Nation von Kolonialen aufzubauen, die den Konflikt somit auch politisch aber vor allem friedlich für immer beenden sollten. Besonders einige der höheren Offiziere, die die Separatisten mit angeführt hatten, fürchteten natürlich nach ihrer Ankunft sofort von Adama verhaftet sowie verurteilt zu werden. Doch auch mit was für einen Schiff man diese angedachte diplomatische Reise antreten sollte, war einige Tage lang ein Rätsel bis Major Kathleen Sullivan von der Battlestar Centauria vorschlug diese wichtige Reise mit nur drei Raptor durchzuführen.


    Pegasus-Galaxie
    Planetensystem M53-3P44
    U.S.S. Daedalus, Brücke

    Erst vor wenigen Sekunden hatte das Flaggschiff der Pegasus-Flotte der Menschen den Hyperraum verlassen.
    Den letzten Teil des Weges, zu einem bislang noch unbekannten und auch wohl von Menschen bevölkerten Planeten, wollte man aber mit Sublicht zurücklegen.

    Als sie sich ihrem Ziel immer weiter näherten, konnten alle nicht nur durch die Sensoren, sondern auch jeder auf der Brücke um General Steven Caldwell mit eigenen Augen die Flotte der letzten Wraith-Königin deutlich erkennen.

    „Bereitmachen zum Gefecht!“, befahl Caldwell, danach ergänzte er, dass man umgehend Atlantis und die übrigen Flottenverbände informieren sollte, da man endlich die gesuchte feindliche Flotte gefunden habe.

    Doch als sie sich dann endlich auf Waffenreichweite genähert hatten, sprangen alle Schiffe der Wraith kampflos wieder zurück in den Hyperraum, obwohl sie doch eigentlich eindeutig gegenüber denen der Menschen zahlenmäßig überlegen waren.

    Atlantis
    Kontrollraum

    Die Information, dass man endlich die Flotte der letzten Wraith-Königin hatte aufspüren können, war von enormem Wert. Sofort richtete man die Tiefraumsensoren von Atlantis auf den entsprechenden Sektor der Pegasus-Galaxie aus, um dadurch die Bewegungen jener Wraith-Flotte beinahe in Echtzeit mitverfolgen zu können.

    Konferenzraum

    Durch einen der Techniker wurde diese Neuigkeit schließlich auch an Mister Woolsey weitergegeben. Dieser verkündete es dann allen, die an der Besprechung teilnahmen.

    Wenige Minuten später nur, wurde wieder einmal Alarm ausgelöst, weil das Stargate von außen angewählt worden war. Es war wieder einmal Todd, der sich ankündigte, mit der Begründung, Hilfe für sein Volk und natürlich auch sich selbst zu ersuchen.
    Nur äußerst widerwillig, gab General Sheppard die Anordnung diesem Besucher den Zutritt nach Atlantis zu gestatten.

    Doch lange blieben sie abermals nicht gestört, denn Lieutenant Colonel Evan Lorne kam in den Konferenzraum geeilt.

    Kontrollraum

    „Eine Kriegsflotte der Orici! Sie ist tatsächlich hier eingetroffen! Was zum Donnerwetter geht hier vor?“, krächzte Richard Woolsey, der irritiert sofort Dahlia Radim von den Genii ansprach.
    „Die müssen ihre Geschwindigkeit erhöht haben“, bemerkte Ronen Dex.
    Dem stimmte John Sheppard mit den Worten: „Ja. Wir haben ja gewusst, dass die zu uns wollen. Doch haben wir ihre Ankunft erst später erwartet.“, zu.
    „Wir wissen von nichts“, versicherte die oberste Heeresführerin der Genii, die ebenfalls vollkommen überrascht von der Ankunft dieser Raumschiffe war.
    „Wir werden gerufen, Mister Woolsey“, erklärte Amelia Banks.

    Die übermittelte Nachricht, die man zu hören bekam, enthielt die bekannte Rhetorik aus dem Buch des Ursprungs. Doch wurde allen Verantwortlichen erklärt, dass sie nichts zu befürchten hätten, wenn man keine Angriffe auf die Gläubigen der einzigwahren Göttin des Universums, Adria, beginnen würde.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde

    Überall auf der Welt, wo es Anhänger der Religion von Adria gab, gab es imposante Veranstaltungen auf denen die Ankunft der Flotte der Orici gefeiert wurden. Aber auch deren namhaftesten Anhänger, Priore, Priester und Missionare verkündeten in ihren Reden, dass die Strafe und der finale Kreuzzug gegen das Böse unmittelbar bevorstehen würden. Die ganze Rhetorik dahinter war allerdings in den Augen vieler Beobachter und Andersdenkender und -gläubiger eine klare Provokation, die nur ein Ziel haben sollte, nämlich Angriffe auf die Einrichtungen und die Gläubigen, die Adria als ihre Göttin folgten, herbeizuführen.

    Deutschland, Hamburg

    Seit einiger Zeit gab es auch hier in Hamburg eine große Gemeinde von Gläubigen, die Adria als ihre Göttin verehrten. Alle von ihnen, aber auch aus der näheren Umgebung hatten sich in Hamburg zu einer großen Kundgebung versammelt, welche unter einem großen Polizeiaufgebot vom Rathaus von Hamburg aus durch die Straßen dieser deutschen Hansestadt zog. Das Ziel der großen Menschenmenge der Gläubigen war die Sporthalle Hamburg, die für den Höhepunkt der Veranstaltung gemietet worden war.

    Das gesamte Gelände, um diesen Ort, war natürlich von einem Großaufgebot der Polizei abgesichert worden. Denn viele sahen nach wie vor diese Ideologie und den Glauben an die Orici als eine große Gefahr für die Freiheit auf dem gesamten Globus an. Dies sahen alle darin bestätigt, weil sich seit geraumer Zeit eine gewaltige Kriegsflotte über der Erde als auch dem Mars befand.

    Der Einsatzleiter nahm auf viele der eingesetzten Kräfte so viel Rücksicht, wie und wo er nur konnte. Somit standen viele die kleine Kinder zu betreuen hatten, wie Jeanne/Nike und Jasmin/Bastet mit vielen ihrer Kolleginnen und Kollegen im inneren Bereich, in der Nähe der Sporthalle Hamburg. Sie hörten auch die lautstarken Rufe und Trillerpfeifen der Gegenkundgebung, die in unmittelbarer Nachbarschaft an sie überzog. Sie alle fühlten sich nicht ganz wohl in ihrer Haut, doch sie hatten ja einen Eid geschworen, der sie verpflichtete ihren Dienst mit allen damit verbundenen Pflichten und Risiken zu versehen.

    Der Blick von Jeanne wanderte immer wieder umher, denn sie spähte hinüber zur nahen Umgebung und zu den Gebäuden.

    „Alles in Ordnung?“
    „Ich habe nur das komische Gefühl, dass Jonathan hier in der Nähe ist. Er war ziemlich sauer gewesen als ich zum Dienst gerufen wurde.“
    „Du meinst also, dass er als unserer Schutzengel agiert.“
    „Korrekt.“

    Die Stunden vergingen, doch die Demonstrationen und Kundgebungen blieben alle zum Glück friedlich, abgesehen von einigen kleineren Auseinandersetzungen.

    Zuhause verfolgte ich gerade die Nachrichten als Jeanne und Jasmin von ihren Dienst wieder nach Hause kamen.

    „Und wie sieht es aus, Jonathan?“
    „In einigen Ländern, die durch ihre vorherrschenden Ideologien und Glaubensrichtungen besonders konservativ eingestellt sind, gab es wie es bereits zu erwarten war natürlich sehr heftige Proteste und gewaltsame Zusammenstöße unter diesen verschiedenen Gruppen, aber natürlich auch mit den eingesetzten Polizeikräften“, lautete meine Antwort.
    „Die Kinder sind im Bett?“
    „Ja, seit ungefähr 21:00. Jetzt haben wir es 03:50...“

    „Die Zeit ist also nahe!“, verkündete einer der Apostel der Göttin Orici Adria im soeben ausgestrahlten Fernsehinterview, welches in Spanien geführt worden war.

    „Oh man. Mexiko, Brasilien, Italien und noch über zwei Dutzend weitere Länder, wo es nicht so friedlich geblieben ist, wie hier bei uns“, seufzte Jasmin, die dann fragte, ob ich mal kurz in der Nähe der Sporthalle Hamburg gewesen sei. Ich schaute daraufhin kurz etwas irritiert drein, dann verneinte ich.


    Pegasus-Galaxie
    Atlantis
    Kontrollraum < > Konferenzraum

    Im Kontrollraum wurde jeder Schritt der Flotte von der Orici im Orbit von Atlantis sehr genau im Auge behalten, während zur selben Zeit im Konferenzraum ein Krisenstab tagte. In dieser Sitzung sprach man sich schnell klar dafür aus, dem potentiellen Gegner im Orbit möglichst keinen Vorwand für einen Angriff zu liefern. Dennoch war General John Sheppard äußerst zuversichtlich, sich mit Hilfe der Schlachtschiffe der eigenen Flotte im Orbit sowie den Drohnen mehr als nur gut verteidigen zu können.


    Milchstraße
    Hyperraum
    Orici-Flotte
    Flaggschiff

    „Schon sehr bald, in wenigen Stunden werden auch wir das System der Erde erreicht haben, o Tochter der Orici“, verkündete der Prior.
    „So ist es. Alle Schiffe und ihre Truppen sind bereit“, erklärte Adriana, die bereits ihre Rüstung trug.
    Der Prior, welcher das Raumschiff kontrollierte, sagte daraufhin: „Die Zeit ist schon sehr nahe!“

    tbc


  13. #153
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Standard

    Danke, allen Lesern und den Buttondrückern

    Und schon wieder sind zwei Wochen vorbei

    Viel Vergnügen beim Lesen der neuen Folge

    Odyssee
    Folge 7.09 - “Alea jacta est”


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    USA, Colorado
    Homeworld Command, Kontrollraum

    Immer mehr und somit auch äußerst beunruhigende neue Informationen gingen, über die verschiedensten Medien, auf der vielleicht wichtigsten Basis auf dem blauen Planeten, der Erde, ein. Diese führten sehr schnell dazu, dass General Jack O‘Neill keine ruhige Minute mehr fand. Glücklicherweise hatte man bereits den Großteil der eignen Flotte, bestehend aus BC-304ern, BC-306ern und einer Anzahl von eigenen Kampfsternen, die man im eigenen Sonnensystem noch rechtzeitig hatte zusammenziehen können. Darunter waren bislang alle Kampfsterne jeden Typs, die zum Glück natürlich somit schon betriebs- und gefechtsbereit waren.

    „Wir werden also seit einigen Stunden vom All aus belagert! Und diese Dummköpfe in einigen Ländern auf dieser Welt, bringen uns mit ihren Aktionen immer näher an den Rand eines weiteren fürchterlichen Krieges mit Adria! Super!“, brummte Jack, der längst wusste, dass ihnen eigentlich nur noch ein Wunder helfen konnte.

    Das Stargate befand sich ja auf dem Mars, womit ihnen wieder einmal, wie schon bei dem Angriff von Ba‘al, nur noch eine Evakuierung mit Raumschiffen als rettende Option bliebe, die nur im schlimmsten Falle gezogen werden sollte.

    In regelmäßigen Abständen gab es, trotz des Belagerungszustandes, zum Glück immer noch stabilen Funk- und Bildkontakt mit der Stargate Command Base auf dem Mars, die immer noch so manche Aufklärungsteams zu ein paar wenige Planeten schickte, die Adria offensichtlich bislang immer noch nicht wagte offen anzugreifen.

    Im nächsten Augenblick auch schon, stand O‘Neill in einer Konferenzschaltung im Kontakt mit dem IOA, der UN sowie der eigenen Regierung in Washington D.C. und einigen anderen Vertretern anderer Nationen der Erde, nur um dann selber wieder einmal von einen der eigenen Schlachtkreuzer oder auch sogar vom Admiral der Kriegsflotte von Adria im Orbit gerufen zu werden.

    Mars
    SGCB, Stargate-Raum

    Ein weiteres SG-Team, nämlich SG-29, kehrte unplanmäßig zurück zur Basis, denn man hatte eine sehr wichtige Botschaft erhalten, die von Teal‘c und Bra‘tac höchstpersönlich stammte. Der Inhalt dieser Nachricht der beiden führenden Jaffa von der Freien Jaffa Nation war sehr beunruhigend, weil es nämlich trotz der zuvor von Orici-Anhängern gegebenen Versprechungen die ersten schweren Kämpfe zwischen einigen Anführern der Jaffa gegeben hatte. Dabei waren natürlich auch alte Rivalitäten und Feindschaften neu aufgeflammt. Diesen Vorwand nutzten die Kreuzzügler der Orici zu einem brutalen Angriff auf alle Welten der Jaffa, die es gewagt hatten ihre Glaubensbrüder zu attackieren.

    „Übermitteln Sie diese wichtige Information sofort an General O‘Neill, Sergeant!“, befahl der französische General Jacques Nantes, der bereits eine böse Vorahnung hatte, weil auch er stets nebenbei mitverfolgt hatte, was sich nämlich alles auf der Erde in den letzten rund 30 Stunden ereignet hatte.

    Erdorbit
    Kriegsflotte der Orici
    Flaggschiff, Brücke

    Nachdem in der Andromeda-Galaxie dafür gesorgt worden war, dass sich alle bis auf die Menschen der Kolonien von Kobol, alle überwiegend der Lehre der Orici unterworfen worden waren, hatte Adria ihre Tochter Adriana umgehend zur Erde befohlen. Denn Adriana sollte nach dem Willen ihrer Mutter, die heilige Armee für den Finalen Kreuzzug gegen das Böse von nun an höchstpersönlich gegen die Erde anführen.

    Sofort nach ihrer Ankunft, hatte sich die Tochter der Orici unverzüglich an Bord des Flaggschiffes begeben und dort ihren Platz auf der Brücke eingenommen. Somit unterstanden ihr die gewaltige Armada und alle Truppen, die sich darauf befanden.

    Ihre beiden Hände umklammerten angespannt die Griffe ihrer Waffen, während sie neben dem Prior stand. Dieser saß auf dem Kontrollstuhl und steuerte allein mit der Kraft seiner Gedanken und seines Geistes das mächtige Kriegsschiff mit voller Konzentration.

    Schließlich nickte Adriana, nachdem sie durch alle entsandten Priore und Missionare die Nachrichten von den Gläubigen auf der Erde erhalten hatte, denn sie sagte zum Prior: „Verbindet mich mit dem Flaggschiff der Flotte der Menschen von der Erde, der Basis, die als Homeworld Command bezeichnet wird und auch auf dem Planeten, der Mars genannt wird, wo sich die Stargate Command Base befindet!“
    „Jawohl, sofort, Tochter der göttlichen Orici.“

    Nur wenige Augenblicke später, erschienen auf den technologisch sehr fortschrittlichen Bildschirmen auf der Brücke vor Adriana und dem Prior die Gesichter der Personen, die die Tochter der Orici Adria zu sprechen gewünscht hatte.

    „Seit mir gegrüßt, Anführer der Menschen von der Erde. Ich bitte euch nicht einzugreifen und meine Kriegerinnen und Krieger zu bekämpfen, wenn sie den Gläubigen, meinen Brüdern und Schwestern auf eurer Welt zu Hilfe eilen! Ansonsten muss ich euch dann sofort den Krieg erklären! Dies würde dann unweigerlich euer endgültiges Ende und auch euren unausweichlichen Untergang bedeuten!“, sprach und warnte Adriana, die somit alle Verantwortlichen des blauen Planeten vor eine unangenehme Wahl stellte. Nachdem sie geendet hatte, blickte sie sofort in versteinerte und aber auch in teilweise zu allem entschlossene Gesichter von Frauen und Männern, in deren Händen das Schicksal aller Erdbewohner lag.

    Während sie voller Geduld die Rückmeldung der Erdenmenschen noch erwartete, gab die Tochter von Adria auch schon den ersten wartenden Truppentransportern ihrer Flotte den Befehl, nämlich in den ersten bereits ausgewählten Ländern auf der Erde zu landen. Diese Truppen sollten ihren Glaubensbrüdern und -Schwestern sofort helfen, sowie den Kampf gegen die Ungläubigen auf die man dabei traf, aufnehmen.

    Erde
    USA, Colorado
    Homeworld Command, Kontrollraum

    „Was tun Sie denn hier und da gerade, Adriana?“, hakte Jack O‘Neill umgehend nach, der die Bewegungen der Streitkräfte von den Truppen der Orici in Echtzeit mitverfolgte.
    „Ich gehorche nur dem Befehl meiner Mutter, der Göttin, General Jack O‘Neill“, lautete die sofortige Antwort der jungen Frau, deren Stimme ziemlich nervös klang, obwohl ihr ganzes Gesicht absolute Ruhe ausstrahlte.
    „Ich verstehe“, murmelte der Leiter des Homeworld Command, der schon seit einer guten Stunde sämtliche Optionen, die ihm zur Verfügung standen, in seinem Kopf durchging.

    Mit einem Seufzen wechselte Jack schließlich den Platz, ging zu einem anderen Terminal, denn er musste unbedingt sofort ein paar sehr wichtige Gespräche über Strategien und Taktik führen, von denen Adriana überhaupt nichts mitbekommen sollte. Denn er wollte sich erkundigen, ob nicht doch noch einige weitere Schiffe, die sich momentan immer noch in der Endfertigung befanden, eventuell schon einsatzbereit wären.

    Er musste nur einige wenige Minuten warten, dann erhielt er auch schon überraschende Antwort, dass sich nämlich bereits eine handvoll Kampfsterne auf dem Weg zum eigenen Sonnensystem befanden, die dann die Erde in einen wohl unausweichlichen Kampf unterstützen sollten. Doch er durfte dieses weitere Vorgehen in dieser brisanten Situation nicht alleine entscheiden, denn nach wie vor berieten das IOA und die UN miteinander über das weitere Vorgehen. Dabei waren die Vereinten Nationen die Seite, die in der Mehrheit stets auf eine friedliche Lösung der aktuellen Krise bedacht waren. Beim IOA hingegen war man eher dafür, die Sache durchaus auch mit aller Entschlossenheit militärisch zu regeln.

    Während Jack O‘Neill mit sich kämpfen musste, nicht selber die Entscheidung zu fällen, gingen im Kontrollraum bereits die ersten Meldungen ein, dass sich einige Staaten der Erde bereits mit ihren eigenen Streitkräften gegen die Truppen von Adriana zur Wehr setzten. Somit war das eingetreten, was der General befürchtet hatte, denn dadurch war aus einem gewissen Standpunkt aus betrachtet der Krieg zwischen der Orici und ihren Anhängern gegen die Erde ausgebrochen. Dies lag natürlich daran, weil einige Ländern Bündnisverträge untereinander hatten, die es natürlich auch galt einzuhalten.

    Schließlich wurde nach wenigen Minuten die Situation zusehends unübersichtlicher. Aber auf den eigenen Schlachtschiffen befanden sich zahlreiche Angehörige, die aus Ländern stammten, welche von den von Adriana kommandierten Truppen angegriffen wurden. Alles Tatsachen, die dem Leiter des Homeworld Command bekannt waren, weswegen er ständig Kontakt bekam, mit der Nachfrage, ob man endlich gegen die Invasoren aktiv werden dürfe. Diese musste er immer wieder aufs Neue verneinen, weil immer noch die Beratungen des IOA und der UN mit noch einer abschließenden Abstimmung stattfanden.

    In dieser gemeinsamen Anstimmung vom IOA und der UN wurde mit knapper, aber immer noch einer ausreichenden Mehrheit beschlossen sich gegen die feindlichen Streitkräfte zur Wehr zu setzen. Darauf hatte der General gehofft, obwohl er eine weitere Entwicklung dieser Art gegen Adria gerne vermieden hätte.

    Sofort nahm Jack O‘Neill Kontakt mit Adriana auf und warnte sie ein letztes Mal, nämlich mit dem klaren und eindringlichen Appell ihre gesamten Streitkräfte, die bereits gelandet waren, unverzüglich zurückzurufen.

    Erdorbit
    Kriegsflotte der Orici
    Flaggschiff, Brücke

    „Sie wissen, dass ich dies nicht tun kann und werde, General O‘Neill! Wir werden mit großer Wahrscheinlichkeit diesen Kreuzzug gegen das Böse im Universum und somit gegen alle Ungläubigen gewinnen, dies wisst Ihr!“, war alles was Adriana zu sagen hatte, bevor sie den Kontakt beenden ließ.


    Andromeda-Galaxie
    Omega-System
    Koloniale Erde

    Mittlerweile hatte sich auch das Regierungskabinett von Präsidentin Francine Baltimore sich dem Vorschlag von Admiral William Adama angeschlossen, nämlich in der Tat ihre neue Heimat, Erde zu nennen.

    Planetenorbit
    Battlestar Pegasus, CIC

    Mittlerweile war Adama an Bord seines neuen Flaggschiffes zurückgekehrt. Er hatte gerade eben erst das Combat Information Center betreten, als neue Kontakte auf dem DRADIS auftauchten.

    „Drei Raptor von den Separatisten sind soeben aufgetaucht, Sir“, meldete Anastasia „Dee“ Dualla.
    Die Reaktion darauf kam von Colonel Saul Tigh, der die Wache hatte, mit dem Befehl: „Die CAP soll diese Kerle sofort abfangen und nachfragen, was die hier wollen! Weitere Befehle folgen dann!“
    „Jawohl, Colonel.“


    Milchstraße
    Sol-System
    Erdorbit

    Seit ungefähr einer Viertelstunde bereits schon lieferte sich die Armada der Orici, die unter dem Befehl ihrer Tochter Adriana stand, mit der Verteidigungsflotte der Erde ein heftiges Weltraumgefecht.
    Dabei hatten sich die Schlachtkreuzer der BC-304er- und BC-306er-Klasse zwischen den neuen Kampfsternen positioniert. Der Grund dafür war natürlich, dass es offenbar an der Struktur der Kampfsterne lag, die durch den Beschuss der sonst so verheerenden Primärwaffe von den Kriegsschiffen der Orici-Flotte schadlos zu bleiben.

    Dieser schwere Schlagabtausch im Orbit der Erde hatte dazu geführt, dass sich alle noch übrigen Truppentransporter von der Flotte der Invasoren in Bewegung setzten. Ihr Ziel und Auftrag war es natürlich auf der Erde zu landen, dort schnell Brückenköpfe zu bilden und zu festigen, damit dann mit Hilfe der abgesetzten Ringtransporterplattformen weitere Truppen auf die Erdoberfläche transportieren konnte.

    Doch diese Truppentransporter wurden sofort von den F-302er-Geschwadern vehement verfolgt und unter schweren Beschuss genommen. Als Gegenreaktion starteten alle noch verfügbaren Jägergeschwader von den Schiffen der Orici-Flotte.

    Ob man von Seiten der Erde bereits darauf gewartet hatte oder auch nicht, denn nun ließ man ebenfalls alle verfügbaren Viper-Geschwader starten. Es waren nicht besonders viele Geschwader und Piloten dafür vorhanden, da diese Flieger ja noch relativ neu für die Erde waren, konnte jeder der acht Kampfsterne gerade einmal ein oder zwei Geschwader in den Kampf schicken. Die neuartigen neuen großen Schlachtschiffe der Erde waren natürlich, wegen der kurzen Zeit, alle nur mit einer Minimalbesatzung bemannt worden. Dies musste irgendwie genügen. Bei den neuen Jagdflugzeugen lag es natürlich daran, dass es bislang weniger Piloten gab als Viper, die dafür zur Verfügung standen. Dadurch standen die meisten immer noch an Bord der Kampfsterne in ihren Hangarbuchten auf den Hangardecks herum.

    Aber schon nach wenigen Minuten einer heftigen Weltraumschlacht zwischen den beiden Geschwaderflotten zeigte es sich, die Viper war den Jagdmaschinen der Orici eindeutig überlegen.

    Kriegsflotte der Orici
    Flaggschiff, Brücke

    Nicht nur Adriana stieß einen wütenden Schrei aus, denn auch sie bekam allmählich mit, dass die neuartigen Schlachtschiffe und Jagdflugzeuge der Erde den eigenen um Längen klar überlegen waren. Somit lag die gesamte Hoffnung auf die abgesetzten Truppen, die sich bereits auf der Erde befanden. Die junge Frau spielte schon mit den Gedanken sich selber auf dem Weg hinunter auf die Erdoberfläche zu machen, doch durfte sie die Brücke des Flaggschiffes nicht so ohne weiteres verlassen.

    Eines registrierte Adriana mit Verwunderung, nämlich dass man sich von Seiten der Erde darauf beschränkte, all die großen Schiffe ihrer Flotte, manövrier- und kampfunfähig zu schießen.

    „Ich werde nicht aufgeben, und auch nicht zurückziehen!“, zischte die junge Frau wütend.
    Daraufhin sagte der Prior anerkennend: „Sehr gut, meine Ehrerbietende Hochachtung, Gebieterin. Denn eure göttliche Mutter, würde einen Rückzug vor diesen Ungläubigen mit Sicherheit nicht gutheißen!“

    Erde
    USA, Nevada
    Area51

    Mit großer Rücksichtslosigkeit drang eine große Streitmacht der Orici in die Basis vor. Dabei erhielten sie Hilfe von besonders fanatischen Anhängern von Adria, denn man wollte sich ohne Rücksicht auf Verluste der Lade der Wahrheit bemächtigen.

    „Wir müssen diese Position unbedingt halten!“, schrie ein Sergeant der Marines, während des immer heftiger werdenden Feuergefechtes gegen die Invasoren.

    Colorado
    Homeworld Command, Kontrollraum

    Als er die Nachricht aus Nevada erhalten hatte, zuckte Jack zusammen: „Die verflixte Lade!“, entfuhr es ihm. „Ich war ja dagegen dieses gefährliche Ding irgendwo in eine staubige Kiste zu packen, anstatt es zu zerstören! Jetzt haben wir den Salat! Lieutenant O‘Toole, geben Sie mir die George Hammond, und auch den Verantwortlichen in Area51!“
    „Jawohl, Sir.“

    Marsorbit

    Man hatte unverzüglich strategisch die komplette Flotte und auch alle übrigen Streitkräfte soweit zusammengezogen, wie man es vertreten konnte. Denn für die insgesamt sieben Befehlshaber der Stargate Command Base und auch alle Kommandanten der Verteidigungsflotte, waren sehr schnell darüber einig geworden, dass die Invasoren alles versuchen würden, die Hauptbasis auf dem Mars zu erobern, um somit einen wichtigen und entscheidenden Schritt über die Kontrolle über das gesamte Sonnensystem zu erlangen.


    Pegasus-Galaxie
    Orbit von M53-3P44
    U.S.S. Daedalus, Brücke

    Noch immer verharrte das Schlachtschiff, welches unter dem Kommando von General Steven Caldwell stand, über dem Planeten.

    Eine von ihm angeordnete Erkundungsmission brachte schließlich ein trauriges Ergebnis: Die Wraith hatten nur die Menschen auf dem Planeten zurückgelassen, die zu krank und schwach für ihre Bedürfnisse gewesen waren. Alle anderen Bewohner hatten sie an Bord ihrer Flotte verschleppt. Doch man fand auch mehrere hunderte von stark mumifizierten Opfern, an diesen unglücklichen Menschen hatten sich die Wraith genährt. Es war das wohl mit eines der grausamsten Ausdünnen durch die Wraith, von dem man bislang Kenntnis hatte.

    Atlantis
    Kontrollraum

    Die Schutzschilde von Atlantis waren seit dem Auftauchen der Kriegsflotte der Orici aktiviert worden. Dahlia Radim nahm irgendwann Kontakt zum Flaggschiff auf, wo sie dem verantwortlichen Prior davon versuchte zu überzeugen, dass die Gläubigen auf Atlantis nicht in Gefahr seien. Doch der Prior erwiderte ihr nur, dass er auf dem persönlichen Befehl der Orici selbst hier war, und über dieser Welt, auf der sich Atlantis befand, mit der ihm unterstellten Flotte Position zu beziehen habe.

    Parallel war man zur selben Zeit natürlich nach wie vor darum bemüht die Flotte der letzten Wraith-Königin über die Tiefraumsensoren von Atlantis zu verfolgen, mit dem Ziel diese irgendwann zum Kampf stellen zu können. Richard Woolsey bemerkte sehr schnell, dass die hier befindlichen Schiffe von Adria dies wohl unterbinden sollten.

    Somit lag es also allein an den Schlachtschiffen der Erde, die sich bereits nicht mehr bei Atlantis befanden, die Flotte der letzten Wraith-Königin zu verfolgen, und wenn möglich auch zum Kampf zu stellen.
    Eine Sorge blieb bei Woolsey, nämlich es gab auf Atlantis mehrere Menschen, die Adria als ihre Göttin sowie ihre Lehre freimütig angenommen hatten. Dadurch mussten all die weiteren Schritte mit größter Überlegung und sorgfältigen Bedacht ausgeführt werden, damit es nicht zu einer gefährlichen Spaltung unter den Einwohnern von Atlantis kam.

    Woolsey‘ Büro

    Um ungestört zu sein, hatte der Leiter der Atlantis-Expedition General Sheppard in sein Büro gebeten.
    „Also, wie viele Schiffe unserer Flotte sind unterwegs, und mit wie vielen Schiffen dieser letzten Wraith-Königin werden es General Caldwell und seine Leute wohl denn zu tun bekommen, John?“
    Sheppard räusperte sich noch einmal kurz, dann zählte er auf: „Die von uns gesuchte letzte Wraith-Königin verfügt laut den übermittelten Bildern von General Caldwell über mindestens zwei Basisschiffe, zwölf Kreuzer, vier Shuttles und mehrere tausende Darts und den dazugehörigen Gefolge. Wir gehen dabei von etwa 10.000 bis 15.000 Wraith aus, wovon der Großteil diese Maskentragenden Dronen sein werden…“
    „Sie vermuten, dass es noch einige Schiffe mehr sein werden, nicht wahr?“
    „Ist zu vermuten. Laut den Beschreibungen, die wir von Todd erhalten haben und den Erinnerungen von mir selber, soll es sich um diese eine rothaarige, todbringende Schönheit handeln, die nicht gerne alles präsentiert, was sie zur Verfügung hat.“
    „Dann wollen wir mal für uns alle hoffen, dass es die Daedalus, die Troy, die Panthalassa, die Aurora, die Chukov und die Gondwana irgendwie schaffen werden ihre so wichtige Mission für die Menschheit zu erfüllen. Denn die anderen Schiffe unserer Flotte in dieser Galaxie befinden sich hier und im Orbit unseres eigenen Standortes“, erklärte Richard Woolsey mit einem Seufzen, dem die Anwesenheit der Orici-Flotte nicht besonders behagte.

    Dieses war nicht unbegründet, denn kaum hatte er sich in seinen Stuhl gesetzt, erreichte ihm die Nachricht, dass sich Atlantis unverzüglich ergeben und an die Streitkräfte der Orici übergeben werden sollte.

    Orbit von Atlantis

    Eine heftige Auseinandersetzung entbrannte daraufhin zwischen den beiden Flotten im Orbit, die sich schon seit Tagen gegenüberlagen. Beide Seiten warfen sofort alles in den Kampf, was ihnen jeweils zur Verfügung stand.

    Atlantis

    Um den militärischen Konflikt schneller zu beenden, war General Sheppard mit schnellen Schritten sowie mit Hilfe der Transportkammern in den Raum mit dem Kontrollstuhl geeilt, womit er die mächtigen Antiker-Drohnen im Kampf gegen die großen Kriegsschiffe der Orici einzusetzen gedachte.


  14. #154
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    Danke, an alle Leserinnen und Leser sowie den Dankedrückern !

    Es ist wieder soweit. Und das noch in der Sommerzeit, die wir mit dem Mid-Season-Finale beschließen wollen
    Viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 7.10 - “Unerwartete Intervention”

    Milchstraße
    Sol-System
    Marsorbit

    Die hier anwesende Flotte der Orici, welche in der Umlaufbahn des einstigen roten und kleinen Bruders der Erde Position bezogen hatte, war klein. Zum Glück klein genug, dass man sie aus der Sicht der Menschen, die sich auf dem Planeten sowie auch auf den Erdschlachtschiffen befanden, bislang mehr als nur gut in Schach halten konnte. Außerdem war es den Verteidigern gelungen, schon so einige der großen Kriegsschiffe und auch mehrere von den zahlreichen Geschwadern von den Jagdfliegern der Orici zu zerstören.

    Mars

    Die insgesamt sieben Truppentransporter, die bereits auf dem Mars gelandet waren, konnten durch die F-302er-Geschwader zum Glück ebenfalls nach einem heftigen Gefecht zerstört werden, bevor die meisten Truppen der Orici diese verlassen konnten. Somit saßen die wenigen Kriegerinnen und Krieger von Adria auf dem ehemals roten Planeten, aber nun schon seit Jahren Terraformierten Welt fest, die diesen verheerenden Angriff der Verteidiger überlebt hatten. Dennoch kämpften sie sich tapfer immer weiter vorwärts, in der stetigen kleinen Hoffnung ihre Mission eventuell doch noch erfüllen zu können, oder gar ein Schiff des Feindes zu kapern.

    Erde
    USA, Colorado
    Area51

    Die jetzt noch verbliebenen 12 Marines, von denen bereits schon beinahe die Hälfte unterschiedlich, infolge der erbitterten Kämpfe gegen die Eindringlinge schwer verwundet worden waren, waren von ihren Angreifern schließlich komplett eingekreist worden. Sie konnten nirgendwo mehr anders hin, doch hatten sie immer noch die sogenannte Lade der Wahrheit zumindest bei sich.
    Die dringend benötigte Hilfe erwarteten sie schon gar nicht mehr, weswegen sie schon mehrere Sprengsätze an das uralte Artefakt der Antiker befestigt hatten. Das alte Artefakt, mit dem das SG-1-Team einst das gesamte Universum von der Bedrohung durch Adria befreit hatte, die so massiv geschwächt worden war, dass Morgan La Fay sie dann ohne Gefahr für sich selber endlich angreifen konnte.

    „Ergebt Euch jetzt und händigt uns diese Lade, die Ihr bei Euch habt, endlich aus, dann verschonen wir Eure Leben, Ihr Ungläubigen!“, schrie schließlich der Hauptmann der Truppen der Orici mit lauter Stimme, während einer kurzen Feuerpause.

    Sekunden vergingen, die schließlich zu Minuten wurden. Keine Antwort von den Marines war zu vernehmen, weswegen nur ein paar wenige Kriegerinnen und Krieger losgeschickt wurden, die nachsehen sollten, ob die aus seiner Sicht, und die seiner Kameradinnen und Kameraden, sogenannten Ungläubigen eventuell doch schon durch die letzte Schießerei alle tot waren, und sie sich dadurch ohne Gefahr endlich der so wichtigen Lade der Wahrheit bemächtigen konnten.

    Doch diese vorausgeschickten drei Frauen und fünf Männer tappten in eine zuvor gut vorbereitete tödliche Falle, die ebenso erbarmungslos zuschnappte. Es war daher nur eine kurze Schießerei, in der die Marines zum Glück keine weiteren Verluste hinnehmen mussten.

    „Sir.“
    „Was ist los, Corporal?“
    „Ich habe nur noch ein Magazin für meine Waffe…“
    „Ach ja, bei mir sieht es nicht besser aus… aber unsere Feinde haben an alles gedacht, seht ihr?“, brummte der Lieutenant, der sich eine Stabwaffe eines Kriegers der Orici griff. Alle übrigen Frauen und Männer seines Teams, auch die Verwundeten, taten es ihm gleich, nahmen nun die ausdauernden Stabwaffen und auch die Armschienen mit den kleinen daran befestigten Schockwaffen an sich.

    „Die George Hammond ist in der Leitung! Die wollen uns und die Lade der Wahrheit hier rausbeamen, Lieutenant.“
    „Na dann los, Sergeant!“
    „Geht nicht, weil wir uns in einem abgeschirmten Bereich befinden… wir müssten also irgendwo anders hin… oder wir finden einen dieser Sender, um diesen zu aktivieren…“
    „Zusammen mit der Lade? Das schaffen wir nicht lange!“
    „Tut mir leid, Sir.“


    Weit entfernte Galaxie

    Die Destiny hatte den Hyperraum abermals nach einem mehrstündigen Flug verlassen.
    Es würde nun nicht mehr sehr lange dauern, dann würde dieses alte Raumschiff der Antiker das Ziel der einprogrammierten Mission endlich erreicht haben.

    Es war ungefähr nicht einmal eine Viertelstunde vergangen als sich ganz in der Nähe der Destiny ein weiteres Hyperraumfenster geöffnet hatte. Die Trinitatis hatte es also doch noch tatsächlich und vor allem guten Endes schließlich rechtzeitig geschafft, die Destiny war nach einem sehr langen und schnellen Flug erreicht.

    Trinitatis, Kontrollraum

    „Doktor McCoy, Sir. Wir haben Sichtkontakt zur Destiny. Sie sieht und wirkt laut unserer ersten Scans sehr mitgenommen aus.“
    „Danke, Lieutenant Rochelle. Rufen Sie, ah… nicht mehr nötig. Daniel. Rodney. Wir haben es endlich geschafft, vor uns liegt die Destiny.“

    Destiny, Brücke

    Die wichtigsten Führungspersönlichkeiten der Besatzung, an Bord des sehr alten Schiffes der Antiker, befanden sich alle schon seit längerer Zeit auf der Brücke, dadurch waren sie natürlich überrascht alle zunächst einmal zusammengezuckt, weil sich ganz in ihrer Nähe ein Hyperraumfenster geöffnet hatte, aus welchem ein ihnen unbekanntes ziemlich großes Raumschiff aufgetaucht war.

    „Das sieht doch irgendwie sehr vertraut aus“, bemerkte Peter Thornton schließlich.
    „Sie haben Recht. Hat verdammt große Ähnlichkeiten mit Atlantis“, nickte Colonel Everett Young. Dann betätigte er auch schon sein Funkgerät: „David, es ist besser sie brechen die geplante Erkundungsmission durch das Stargate ausnahmsweise ab, und kommen stattdessen so schnell sie können zu uns auf die Brücke. Wir haben nämlich Besuch.“
    „Freund oder Feind?“, fragte die Stimme von Colonel Telford aus dem Funkgerät.
    „Sieht sehr nach Freunden aus. Endlich.“

    Nicht nur Camille Wray hatte bei dem Anblick der Trinitatis natürlich Tränen in den Augen, denn sie erkannte, dass sich nun auch von dem riesigen Raumschiff zwei Schlachtkreuzer der 304er-Klasse gelöst hatten.
    Die Angehörige des IOA meinte daraufhin: „Worauf warten Sie noch, Doktor Rush? Nehmen Sie doch endlich Funkkontakt zu ihnen auf!“

    Observationsdeck < > Brücke

    Nicht einmal eine Viertelstunde später ließen sich McCoy, Jackson, McKay und Keller mit einigen wenigen weiteren Leuten an Bord der Destiny beamen. Die an Bord befindlichen Mitglieder der Luzianischen Allianz kannten den Mutanten Doktor Hank McCoy, genannt Beast, noch nicht, weshalb sie mehr als nur etwas überrascht dreinschauten als sie ihn zum ersten Male persönlich zu Gesicht bekamen.

    Höflich luden Miss Wray und Colonel Young die Besucher zu einem ersten echten Rundgang an Bord ein. Während dieser Besichtigung gab es einige ernste Themen zu besprechen, darunter fiel auch das Problem einer neuen feindlich gesinnten Rasse, auf welche man erst vor kurzem getroffen war. Dies beunruhigte Doktor McKay schlagartig zutiefst, da zudem ergänzt wurde, dass dieses Volk offenbar in der Lage war sich sehr schnell an ihren aktuellen Gegner anzupassen, aber auch dass keine Kommunikation aufgrund von deren massiver Aggressivität nicht möglich und zu empfehlen sei.

    Der Rundgang endete auf der Brücke der Destiny, welche sofort von den beiden Doktoren Jackson und McKay aufmerksam, natürlich nur unter den wachsamen Augen von Doktor Rush und Eli Wallace, inspiziert wurde.


    Pegasus-Galaxie
    Atlantis, Kontrollraum

    Der Kampf gegen die anwesende Flotte der Orici war vorüber. Doch nicht, weil alle Schiffe der Flotte zerstört worden waren, nein, denn die verbliebenen Angreifer hatten sich zurückgezogen, um sich neu zu formieren. Auch die gezielt abgefeuerten Drohnen durch General Sheppard hatten dem Angreifer stark zugesetzt.

    Dadurch konnte man sich einer anderen, ebenso wichtigen Sache wieder zuwenden.

    Nachdem Doktor Radek Zelenka das Bild, welches die Tiefraumsensoren übermittelten, vergrößert und klargestellt hatte, konnte es auch Richard Woolsey deutlich erkennen: Die Flotte der letzten noch lebenden Wraith-Königin befand sich am Rande dieser Galaxie, und sie war leider auch um einige Schiffe größer, wie es auch General John Sheppard schon bereits vermutet hatte.

    „Wo will sie denn nur hin?“, murmelte Teyla Emmagan.
    Doch Ronon Dex sprach es schließlich aus: „Es sieht sehr danach aus, dass sie versucht aus dieser Galaxie zu flüchten. Sie muss demnach so sehr verzweifelt sein und keinen anderen Ausweg mehr sehen.“
    „Aber wir können es nicht zulassen, dass diese Königin schon sehr bald in eine uns unbekannte Region des Universums verschwindet!“, erklärte John, der dann nachfragte, wie lange General Caldwell denn noch mit seiner Flotte dorthin brauchen würde, um die feindliche Flotte an einer erfolgreichen Flucht zu hindern.
    „Kommt ganz darauf an, wie lange diese Flotte noch dort verharrt. Doch wird es noch etwa zwei Tage dauern“, seufzte Radek, der kurz darauf, damit es niemand sonst verstehen konnte, etwas auf Tschechisch vor sich hinfluchte.

    „Na schön, bleiben noch die verbliebenen Schlachtschiffe von der Orici, die uns leider nach wie vor massive Probleme bereiten könnten“, murmelte John, der dann schließlich wieder den dazugehörigen Monitor aufmerksam beobachtete.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erdorbit
    Flaggschiff der Orici-Flotte, Kommandobrücke

    Mit allen war eigentlich aus der Sicht von Adriana zu rechnen gewesen, doch dass sich ausgerechnet Artus eingefunden hatte und jetzt vom Kontrollraum aus, von der Stargate Command Base auf dem Mars, mit ihr von dort aus in Verbindung setzte, brachte die Tochter der Orici in eine ziemlich große Verlegenheit.

    „Adriana, ich verlange, dass Du sämtliche Kampfhandlungen sofort abbrichst!“
    „Du verstehst es nicht. Meine Mutter ist eine Göttin, die…“
    Doch weiter kam die Tochter von Adria nicht, denn Artus unterbrach sie: „…, die nur ein aufgestiegenes Wesen ist, welches durch die Energie derjenigen mächtig geworden ist, von denen sie verehrt wird.“
    „Sie ist meine Mutter! Und ich muss ihr gehorchen!“
    „Das ist Wahnsinn!“
    „Artus. Liebster, ich…“
    „Wie viele Menschen Jaffa und andere Völker sollen diesen fruchtbaren Krieg denn noch zum Opfer fallen?“
    „Nur die, die die Gläubigen verfolgen und bekämpfen! Myrrdin, der alte Hexenmeister der Antiker ist tot! Er wird euch also nicht mehr helfen können. Er war euer Mentor, liebster Artus. Ich bedauere diesen Verlust sehr.“
    „Ich verlange nicht, dass Du jemanden verrätst, sondern endlich frei entscheidest, wie Dein Leben weitergehen soll, als eine Marionette der Orici oder als eine freie Frau! Was Du mir von Deiner Familie, die sich um Dich gekümmert hat, und auch das Leben dort auf Heraclia, von dem Du mir freimütig erzählt hast, hat mich damals zutiefst beeindruckt! Ob es Deine Familie dort will und letztendlich verstehen kann, was Du hier gerade tust?“

    Die gesprochenen Worte des Königs von Camelot auf PX1-767 waren wohl gewählt, denn die Tochter der Orici Adria konnte zunächst nichts darauf erwidern.
    Sprachlos und nachdenklich stand sie lange nur so da, bis der Prior an sie herantrat und sie direkt ansprach: „Ihr dürft jetzt nicht schwach werden, Gebieterin. Wir werden endlich den großen und finalen Sieg gegen all die Ungläubigen hier und auch überall sonst im Universum erringen! Die Ungläubigen, die sich entweder beugen und bekehren werden und somit die einzige Wahrheit im Universum anerkennen, oder eben dazu verdammt sein werden, uns als Sklaven zu dienen!“

    Die arme Adriana befand sich nun zwischen zwei Fronten, zum einen fühlte sie sich zu Artus ihren Geliebten hingezogen, doch zum anderen fühlte sie sich ihrer richtigen Familie, ihrer Mutter, verpflichtet. Doch ihre Familie waren aber eigentlich die Menschen, die sie auf Heraclia als Findelkind aufgenommen und wie ihre eigene Tochter aufgezogen hatten. Diese Menschen, Alexander und Eve, von denen sie Güte, Wärme und Liebe gelernt hatte. Doch das sie auch eine hervorragende und mutige Kämpferin war, war allen schon lange bewusst. Dann musste sie aber auch noch an ihren richtigen Vater denken, nämlich diesen Doktor Daniel Jackson, der gegen ihre Mutter, Adria, schon einmal gekämpft hatte, um alle freien Menschen vor einen Schicksal zu bewahren, welches sie gerade im Begriff war, aufzuzwingen. Aber ihr war auch bewusst, dass es auf der Erde dort unten Menschen gab, die mächtige Mutanten waren, darunter auch jemand, den sie es zu verdanken hatte, überhaupt noch am Leben zu sein. Niemand, vielleicht auch sie selber, oder jemand von all ihren Kriegerinnen und Kriegern wären diesen machtvollen Persönlichkeiten unten auf der Erde im Kampf gewachsen.

    „Also gut. Ich will, dass die Kampfhandlungen umgehend unterbrochen werden, damit das weitere Vergießen von Blut beendet wird, es damit also zu Verhandlungen kommen kann!“
    „Gebieterin, ihr verratet mit diesen Befehl den Willen eurer Göttin und Mutter!“, mahnte der Prior erneut eindringlich.

    Aber Adriana, die sich entschieden hatte, erwiderte: „Es ist kein Verrat, wenn ich dadurch unzählige Leben rette!“

    Im rechten Moment vielleicht noch. Denn für die Flotte der Orici Adria, die komplett ihrer einzigen Tochter unterstand, tauchte vollkommen unerwartet eine Flotte der Menschen von insgesamt neun weiteren Kampfsternen der Erde im Erdorbit auf.

    Kurz darauf, wurden auch schon alle Kampfhandlungen im gesamten Sonnensystem sofort eingestellt.

    Erde
    USA, Colorado
    Homeworld Command, Kontrollraum

    Einige Offiziere legten zügig die neuesten und vor allem aktuellsten Berichte General Jack O‘Neill vor. Dass die Erde von den Jaffa keine Hilfe erwarten konnte, war dem Leiter der Homeworld Command schon seit geraumer Zeit bekannt gewesen. Umso erleichterter war nicht nur er über die Verstärkungsflotte von den neun Kampfsternen. Andererseits sorgte er sich anhand dieser neuesten Daten, die er gerade eben bekommen hatte. Denn es war deutlich zu erkennen, dass die Streitkräfte von Adriana, im Namen der Orici Adria, schon bereits größere Gebiete auf der Erde erobert und besetzt hatten. Dabei hatte es natürlich leider mehrere zehntausende Opfer, Verletzte und Gefangene, während der Kämpfe auf beiden Seiten gegeben.

    Homeworld Command, O‘Neills Büro

    Doch nur eines interessierte ihm, nämlich was mit den Marines von Area51 passiert war, die die Lade der Wahrheit vor den Angreifern geschützt hatten.

    „Also, Lieutenant Reagan. Erst einmal sehr schön, dass sie alle da mit Hilfe der George Hammond noch rechtzeitig rausgekommen sind. Äh, was ist mit der Lade?“
    „Die haben wir gesprengt.“
    „Echt?!“
    „Ja, Sir.“
    „Aha. Und wie kam es dazu, Reagan?“
    „Wir haben es geschafft, uns in einen Bereich der Basis vorzudringen von dem aus uns die George Hammond erfassen konnte. Doch wir gerieten auch dort, wieder einmal in eine ziemlich große Schießerei. Diese Lade stand dabei am Rande einer Treppe, die uns noch genügend Deckung und Schutz vor dem feindlichen Feuer bot. Doch für wie lange, denn wohl noch? Also stieß ich die Lade hinunter, brüllte in mein Funkgerät, dass man uns die George Hammond sofort herausbeamen solle. Kurz darauf drückte ich dann auch schon den Auslöser. Im gleichen Moment wurden wir glücklicherweise auf Befehl von General Carter direkt auf die Krankenstation des Schlachtkreuzers transportiert. Bekomme ich jetzt Ärger, General?“
    „Nö“, winkte Jack O‘Neill ab, der kurz darauf den mitgenommenen Soldaten aus seinem Büro entließ.
    Als der Lieutenant sein Büro verlassen hatte, sah der General noch einmal auf einige der Dokumente mit dem zeitlichen Ablauf.
    ,Das waren ja nur etwas weniger als zehn Stunden‘, dachte er erschrocken, da es ihm länger vorgekommen war.

    Erleichterung machte sich breit als bestätigt wurde, dass durch das Eingreifen von niemand anderes als König Artus der Waffenstillstand zustande gekommen war. Dieses Eingreifen war allerdings einer sehr klugen Initiative von König Arkhan alias Colonel Harry Maybourne vorangegangen. Schließlich gab es auch Meldungen von Atlantis, dass auch dort Ruhe eingekehrt war, kurz nachdem die Flotte der Orici eine neue Angriffswelle gestartet hatte.

    „Sir. Die Verhandlungen können, laut Adriana und auch dem IOA sowie der Vereinten Nationen, in den nächsten 12 Stunden beginnen“, erklärte Captain Lauren Perry, die in das Büro ihres Vorgesetzten, ungefähr eine halbe Stunde später, eingetreten war.
    General Jack O‘Neill nickte seiner Adjutantin kurz zu, denn auch er musste sich für diesen diplomatischen Akt sehr gut vorbereiten.

    tbc


  15. #155
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Danke, den Lesern und den Button-Drückern

    Heute beginnt die zwote Hälfte von Staffel sieben. Man die Zeit rennt vielleicht
    Viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 7.11 - “Was jetzt?”


    Andromeda-Galaxie
    Omega-System
    Orbit der Kolonialen Erde
    Battlestar Pegasus, CIC < > Raptorstaffel der Kolonialregierung Aurora

    Viele Stunden schon bereits vorher, hatte die entsandte Raptorstaffel der Separatisten, die sich als Vertreter der Kolonialregierung von Aurora zu erkennen gegeben hatten, zu ernsthaften Verhandlungen natürlich in erster Linie des Friedens aufgebrochen war, in einer festgelegten Position warten müssen. Diese Raptor waren von mehreren Raptor und mehreren Viper-Geschwadern der Battlestar Pegasus eingekreist und somit isoliert worden, denn der Befehlshaber auf der Pegasus, Admiral William Adama, der zudem auch der Oberbefehlshaber aller Kolonialen Streitkräfte ist, hatte zunächst natürlich noch eine weitere dringende Rücksprache mit der eigenen Regierung von den 13 Kolonien von Kobol über das weitere Vorgehen mit den unerwarteten Ankömmlingen zu gehalten. Der Grund dafür lang auf der Hand, weil trotz nach einer langen Wartefrist von einigen Stunden keine weiteren Schiffe, die einen Angriff bedeutet hätten, aufgetaucht waren.

    Schließlich war der Moment gekommen, und der Commander der Pegasus gab Lieutenant Hoshi das vereinbarte Zeichen ihn über eine abhörsichere Leitung mit den drei Raptor zu verbinden.

    „Na schön. Wer sind Sie, und vor allem, was wollen Sie hier?“, erkundigte sich ein äußerst angespannter Admiral William „Husker“ Adama, nachdem sich die Neuankömmlinge erneut, ohne lange zu zögern, zu erkennen gegeben hatten.

    „Admiral Adama, ich bin Major Kathleen Sullivan. Wir sind im Auftrag unserer Regierung von unserer neuen Heimatwelt, Aurora, hierher zu Ihnen geflogen, um mit Präsidentin Baltimore, Ihrer Regierung als auch Ihren Volk über einen Friedensvertrag sowie natürlich noch weitergehenden Beziehungen zu verhandeln!“
    „Major Sullivan? Sie haben doch an Bord der Battlestar Centauria gedient.“
    „Das stimmt, Sir.“

    Nach einer kurzen Überlegung, ordnete Adama: „Bleiben Sie mit ihren drei Raptor weiterhin auf der bestehenden Warteposition, und warten Sie abermals auf weitere Anweisungen von mir! Sollten Sie sich nicht an meine Anordnungen halten, also irgendwelche anderen Ziele verfolgen, werde ich sie abschießen lassen!“, an.


    7 Lichtjahre entfernt
    Planetenorbit < > Planet Aurora

    Im Orbit des Planeten kreiste immer noch der komplette militärische Teil der Flotte. Alle verbliebenen Kampfsterne der Separatisten waren natürlich durch die aufgezwungene Schlacht arg mitgenommen, die von blinden Fanatikern herbeigeführt worden war.

    Unten auf dem Planeten waren indessen in den sehr wenigen Rohstoffreichen Gegenden auf dem Festland, bereits die drei Bergbauschiffe gelandet und hatten mit dem Abbau der Bodenschätze begonnen, die man für den Aufbau einer neuen Zivilisation dringend benötigte.
    Auch an vielen anderen Orten auf dem Kontinent, wo auch schon damit begonnen wurde, eine Stadt zu errichten, hatte man nebenbei damit angefangen die ersten Agrar- und Weideflächen anzulegen.

    In einem der gelandeten und ausgemusterten Transportraumschiffe, machte sich nicht nur bei Präsident Richard Adar Sorge um die seit Stunden abwesende Delegation breit, die zu dem Volk von Kolonialen von Präsidentin Francine Baltimore aufgebrochen war. Denn diese entsandte Gruppe hatte eine sehr schwere und potentiell auch gefährliche Aufgabe übernommen. Ob diese insgesamt 16 Frauen und Männer, die vor schon etwa fast einem ganzen Tag mit den drei Raptor aufgebrochen waren, könnten durchaus nie wieder zu ihnen zurückkehren.

    Natürlich ging die Kartographisierung ihrer neuen Heimatwelt ebenfalls parallel zu allen anderen Tätigkeiten unvermindert weiter, in der man zuweilen festgestellt hatte, dass sich insgesamt drei weitere große Landmassen auf ihr befanden, die fast beinahe so groß waren, wie die größte, wo man die Stadt begonnen hatte zu bauen.
    Unterm Strich waren es aber insgesamt interessanterweise zwölf größere Landmassen unterschiedlicher Größe, die sich am Besten zur Kolonisierung eigneten, denn der Rest dieses Planeten war von Wasser bedeckt. Hinzu kamen noch mehrere hunderte von sehr kleinen Inseln und Atollen, die die Menschen der Erde sofort sehr an das Karibik- und Südseeflair erinnern würden.

    Orbit der Kolonialen Erde
    Battlestar Pegasus, CIC < > Raptorstaffel der Kolonialregierung Aurora

    Die Beratung von Präsidentin Baltimore und ihrem Ministern muss nur sehr kurz gewesen sein, denn sie begrüßten die Gelegenheit diplomatische Beziehungen mit ihren bis dato verloren geglaubten Schwestern und Brüdern aufbauen zu können.
    Daher hatte Admiral Adama den Auftrag erhalten, den drei Raptor die Landeerlaubnis an Bord der Pegasus zu gestatten.


    Weit entfernte Galaxie
    Destiny, Observationsdeck

    Auf dem Observationsdeck gab es neben dem Torraum auf der gesamten Destiny den meisten Platz, und dennoch standen natürlich sehr viele Personen draußen auf den angrenzenden Korridoren. Denn sie wollten alle zumindest hören, was Colonel Young, Doktor Rush und Camille Wray allen an Bord der Destiny zu sagen hatten.

    Den Anfang der drei machte Everett Young, da er die kräftigste und lauteste Stimme hatte, er sagte: „Alle mal herhören, wie alle von ihnen bereits wissen, hat es die Erde unter großen Anstrengungen geschafft, mit der Trinitatis, die sich aus insgesamt drei unterschiedlichen Stadtraumschiffen der Antiker zusammensetzt, zu uns zu eilen. Wir haben bislang eine sehr weite Reise unternommen, in der wir natürlich auch eine sehr lange Zeit, die nicht leicht miteinander war, miteinander gebracht. Da wir beziehungsweise die Destiny in den nächsten Tagen unbedingt ihren Kurs fortsetzen wird, stellt sich die Frage, wer von uns hier an Bord diese Reise, diese Mission, fortzusetzen bereit ist. Bevor ich noch mehr zu diesem wichtigen Thema sagen werde, werden zunächst jedoch Camille Wray und danach Doktor Nicholas Rush ihre Worte an sie alle richten. Camille!“

    Colonel Young trat daraufhin einige Schritte zurück, und Miss Wray letztendlich dafür welche nach vorne. Camille lächelte kurz in die versammelte Runde. Sie hatte einige kleinere Tränen in den Augen, denn es war für sie alle ein sehr bewegener Moment gekommen.

    „Colonel Young hat Recht. Fällt schwer mir dies zu sagen, aber es trifft zu“, begann Wray, worauf so manche amüsiert schmunzeln und leicht lachen mussten. Nach dieser kleinen rednerischen Kunstpause setzte Camille dann ihre Ansprache an die Besatzung der Destiny fort, in der sie allen eröffnete, entweder mit der kleinen Flotte der Trinitatis zurück, heim zur Erde zu fliegen, oder dazu einlud an Bord der Destiny zu bleiben, um die Mission mit ungewissen Ausgang zu beenden. Am Ende gab sie zu, dass ihr selber die endgültige Entscheidung dazu nicht leicht fiel. Danach bat Camille Wray Nicholas Rush zu allen anderen zu sprechen.

    Mit einem kurzen höflichen Nicken, trat der Wissenschaftler nach vorne, wartete noch einen kurzen Moment, bevor er zu sprechen begann. Schließlich sagte er: „Wenn ich mich richtig erinnere, standen wir schon einmal der zweimal vor der Wahl die Mission mit der Destiny weiter mitzumachen oder sie zu verlassen…“
    Ein zustimmendes Gemurmel war in der anwesenden Menge zu hören. Nachdem wieder Ruhe eingekehrt war, fuhr Doktor Rush fort, indem er allen verkündete, dass er auf der Destiny bleiben wird, und auch natürlich alle anderen Besatzungsmitglieder dazu einlud die Destiny und ihn auf der letzten Etappe zu begleiten.

    Danach übernahm wieder Colonel Everett Young, der allerdings auf seinem Platz stehen blieb, und sagte zu allen: „Gehen Sie, wenn Sie wollen, jetzt in ihre Quartiere. Sie können natürlich auch woanders darüber nachdenken. Sie haben einen ganzen Tag dafür Zeit. Wer von Ihnen sich dazu entschieden haben sollte die Destiny zu verlassen, trifft sich hier auf dem Observationsdeck, morgen in genau 26 Stunden ein, um an Bord der Hector oder Paris gebeamt zu werden. Von dort aus geht es dann auf die Trinitatis, die dann nach ein paar Tagen die Heimreise zu Erde, mit einigen Unterbrechungen, wo auch wir bereits schon waren, antreten wird. Das war‘s. Danke.“

    Alle tauschten Blicke miteinander aus, denn es war nun die absolut letzte Möglichkeit wieder nach Hause zu kommen, denn was sie alle am Ziel ihrer Reise mit der Destiny erwartete, war vollkommen ungewiss. Einige hatten aus verschiedenen Gründen nicht vor Ort sein können, hatten dafür aber, durch eine Funkübertragung die Ansprachen der drei Anführer an Bord der Destiny, mitverfolgen können.

    „Also ich will zurück auf die Erde!“, brummte Jack Dalton, dem nicht besonders wohl bei dem Gedanken die Reise der Destiny bis zum Ende mitzumachen. Denn er hatte zum einen Angst um sich selber, seine Gesundheit und davor seinen Traum davon, nie reich und berühmt zu werden, verwirklichen zu können.
    Kurz darauf blickte er seine beiden langjährigen Freunde, Peter Thornton und Angus MacGyver an, doch diese zwei ließen nicht erkennen, wofür sie sich entscheiden würden.

    „Also bis später, Leute“, seufzte Dalton, „ich bin dann mal meine Sachen packen…“
    Wortlos schauten Thornton und Mac dem Mann hinterher, der sich auf dem Weg zu seinem Quartier befand.

    „Und“, begann Thornton, „was machen wir?“
    „Tja, wie ich Sam kenne, wird er wohl bald Vater werden…“
    „Aha, ich verstehe. Hm. Ich gehe auch mal kurz in mein Quartier. Sehen wir uns in einer Stunde in der Kantine, MacGyver?“
    „Ja, Pete.“


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    Nordamerika, USA, New York City, Hauptquartier der UN

    Während Milliarden von Lichtjahre entfernt auf der Destiny und der Trinitatis Erfahrungen ausgetauscht sowie über weitere Möglichkeiten nachgedacht wurden, wurde wie in der Andromeda-Galaxie auch auf der Erde zwischen zwei Großmächten verhandelt.

    Endlich hatten sich die Vertreter der Mitglieder von den Vereinten Nationen, des IOA, einige ranghohe Militärs, General Jack O‘Neill mit einigen Mitgliedern aus seinem Stab vom Homeworld Command und Adriana zusammen mit König Artus sowie Larissa mit einer Delegation, darunter auch ein Prior im großen Sitzungssaal eingefunden.

    Nachdem endlich auch der letzte Teilnehmer seinen Platz eingenommen hatte, eröffnete die amtierende UN-Generalsekretärin Zofia Mazur, die aus der Ukraine stammte und mit einem Wissenschaftler aus Polen verheiratet war, diese enorm wichtige Sitzung für die Menschen auf der Erde, oder sollte man nicht doch vielleicht besser sagen, für alle Menschen im gesamten Universum.

    Die Forderungen der Erde waren klar, nämlich dass die Truppen der Orici sämtliche Gebiete auf dem Planeten unverzüglich zu verlassen und alle entstandenen Schäden zu ersetzen hätten. Diesem Vorstoß widersprach sofort der Prior, der Adriana begleitete, weil es der Wille der einzigwahren Göttin sei, nämlich alle Gläubige, die dem Pfad zur Erleuchtung folgten, ohne Einschränkung Schutz zu gewähren. Zudem empfahl der Prior hingegen allen Menschen, die nach wie vor ungläubig seien und dem Pfad des Bösen folgten, die Gebiete der Gläubigen zu verlassen.
    An dieser Stelle schritt Zofia Mazur mit sanfter, aber bestimmter Stimme ein: „Ich muss Sie und auch Adriana daran erinnern, das in vielen Nationen auf der Erde Religionsfreiheit gilt und natürlich es auch andere Nationen gibt, in denen es Staatsreligionen gibt sowie auch nur in sehr wenigen davon es gewissen anerkannten und zuvor bestimmten anderen Glaubensrichtungen erlaubt wird, praktiziert zu werden. Die Lehre an beziehungsweise von der Orici Adria zählt nun einmal, besonders in sehr vielen Ländern der Afrikas und Asiens, nicht dazu…“
    „Dann sorgen Sie dafür, Frau UN-Generalsekretärin!“, forderte der Prior ungerührt, der sie sofort belehrend unterbrach.
    „Es gibt gewisse Dinge, auf die auch die Vereinten Nationen keinen Einfluss haben. Wir respektieren andere Kulturen und Philosophien. Wenn allerdings Grenzen überschritten werden, wird dies angesprochen, um nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Doch was Sie da fordern, ist vollkommen unmöglich, denn es würde dann verlangt werden, dass die Menschen ihre jahrtausende lange Kultur aufgeben müssten…“
    „…um den Frieden zu bewahren“, hackte sich Adriana nun ein, worauf eine Pause entstand.

    Lange Zeit hatte General Jack O‘Neill nur auf seinem Platz gesessen, allen Rednern still zugehört, doch nun reichte es ihm. „Den Frieden bewahren, ja? Haben Sie vielleicht eine Ahnung, Adriana, wie oft mein Team und ich diese Welt gerettet haben, retten mussten? Teal‘c hat es mal gezählt, muss mehr als ein Dutzend Mal gewesen sein, oder so… Wir haben dies aber stets für alle Bewohner auf diesen Planeten getan! Egal, welcher Religion oder Hautfarbe oder Land diese Menschen auch angehören! Ich habe einen anderen Vorschlag: Wie wäre es, wenn die Menschen, die an Ihre Frau Mutter, der Orici Adria, als ihre einzigwahre Göttin unbedingt glauben wollen in ein Land ziehen, wo niemand etwas dagegen hat?“
    „Der Wille der Göttin Adria kann nicht auf nur kleine Orte begrenzt werden! Alle Menschen müssen erreicht, bekehrt und erleuchtet werden!“, antwortete daraufhin der Prior.
    „Blah, blah, blah!“, wiegelte Jack postwendend ab. „Hat ja schon mal nicht so funktioniert, so wie Adria wollte nicht wahr?“
    „General O‘Neill!“, tadelte Zofia Mazur umgehend Jack, um jenen sofort zur Ordnung zu rufen, die dem Protokoll dieses hohen Hauses entsprach.
    „Ist ja schon gut, Frau Generalsekretärin.“

    „Es gibt keine Alternative! Sonst werdet ihr alle verdammt! Und zwar verdammt in alle Ewigkeit, ohne jegliche Hoffnung auf Erlösung!“, warnte der Prior erneut alle Menschen, die sich hier im Sitzungssaal der UN versammelt hatten.

    Währenddessen versuchte sich Adriana, die zuvor schon ein langes vertrautes Gespräch unter vier Augen insbesondere mit König Artus gehabt hatte, nun auch bei Vala Mal Doran und Tomin zu erkundigen, was General Jack O‘Neill denn gerade eben gemeint habe.


  16. #156
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Lang ist es her, doch das Forum ist wieder da..., dann kann es auch hier mit der nächsten Folge auch weitergehen.

    Danke, der treuen Leserschaft, den stillen und denen, die den Button betätigt haben

    Doch Probleme gibt es auch bei meinem technischen Equipment, mal sehen wie ich das gelöst bekomme, da alle anderen Folgen hier drauf schlummern, ich keine Zeit hatte und habe mich mit der FF weiter zu befassen. Mal schauen, wie weit wir denn kommen.

    Viel Spaß beim Lesen der nächsten Folge


    Odyssee
    Folge 7.12 - “Pandorae arca”

    Andromeda-Galaxie
    Omega-System
    Orbit der Kolonialen Erde
    Battlestar Pegasus, Offiziersmesse

    Zwischen den beiden seit einiger Zeit schon bestehenden Kolonialen Nationen, die natürlich auch mittlerweile zwei vollkommen unterschiedliche Ideologien vertraten, wurde überraschenderweise für so manchen bereits seit einigen Stunden in sehr entspannter Atmosphäre, über das Ende aller noch bestehenden Feindseligkeiten und somit um einen Friedensvertrag sowie die weiteren zukünftigen Beziehungen in verschiedenen anderen Bereichen untereinander verhandelt.

    Die Delegation von Aurora stimmte schließlich nach einer kurzen Beratung in einem Nebenraum dafür, viele der gestellten Bedingungen so schnell es ihnen möglich sei, auch wenn es schmerzhaft war, zu erfüllen.

    Doch waren sie alle in der nächsten Verhandlungsrunde aber sofort erschrocken darüber, dass sie unverzüglich sämtliche der noch verbliebenen Atomsprengköpfe, die sich auf den wenigen verbliebenen Kampfsternen in ihrer Flotte befanden, in einer festgelegten Frist abzugeben hätten.

    „Sehen Sie es als eine Form der Reparationszahlung für die furchtbaren Schäden, die durch diese Auseinandersetzung zwischen unseren Flotten entstanden sind!“, erklärte Admiral Adama, der auf diesen Schritt bestanden hatte, weil er wusste, dass es in der anderen Nation immer noch sehr viele Radikale befanden, denen er mit diesen Schritt keinen Zugang zu Massenvernichtungswaffen gestatten wollte.
    „Aber dann sind wir beinahe gegen jegliche Bedrohung wehrlos!“, fand hingegen Major Sullivan.
    „Wir brauchen selber sehr viel Hilfe beim Aufbau, doch ich vermute und hoffe darauf, dass die Menschen und Völker aus der Milchstraße bereit dazu sind, auch Ihnen zu helfen, sobald sie selber ihre ernsten Probleme überwunden haben“, sagte daraufhin in einem beruhigenden Ton Präsidentin Baltimore.
    Sofort gestand Stacey Cox, eine Abgeordnete der neuen Nation Aurora: „Die brauchen wir in der Tat durchaus. Danke. Daher würden wir uns freuen, wenn sie uns Kontakt zu Miss Shen oder auch General Carter gewähren würden.“

    Ilion, Kontrollraum

    Immer noch überflog man in einem langsamen Gleitflug, auf der Suche nach einem guten Standort für die Hauptstadt den Planeten, den die Kolonialen den Namen Erde gegeben hatten. Er war absolut passend, weil diese Welt in der Tat ziemlich starke Ähnlichkeiten mit der eigenen heimischen Erde in der Milchstraße aufwies. Denn es gab hier auf diesen Planeten mindestens fünf große Kontinente sowie einige größere Inseln, und es waren deutlich einige große Ozeane zu sehen, die eben diese, wie auch gewaltige Gebirge, jene Landmassen klar eingrenzten, auch befanden sich an den Polen große Eiskappen. Es war natürlich für die Menschen aus der Milchstraße ein überwältigender Anblick, weil es ihnen beinahe so vorkam als wären sie wieder zuhause.

    Doch man überflog die neue Heimat der 13 Kolonien von Kobol nicht nur so zum Spaß, denn man suchte nach wie vor zudem nach einen geeigneten Landeplatz für Ilion, weshalb man immer wieder Messdaten auswertete, um dem ersehnten Ziel endlich den entscheidenden Schritt näher zu kommen.
    Doch dieser Landeplatz musste nach der Vorstellung der Kolonialen aber natürlich zugleich ein Ort sein, der für eine neue gemeinsame Hauptstadt, mit Ilion zugleich als Stadtzentrum geeignet war, also zum Beispiel ein großer See, eine günstig gelegene Bucht vielleicht sogar en einem Ozean, doch immerhin ausreichend groß und tief genug, um dem alten Stadtraumschiff der Antiker genügend Platz zu bieten.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    Nordamerika, USA, New York City, Hauptquartier der UN

    Zur selben Zeit hatte Adriana von Vala und Tomin erfahren, was sich einst im, am und vor allem nach dem Ende des 1. Erde-Ori-Krieges alles ereignet hatte. Aber auch wie es dazu eigentlich gekommen war. Daher war die Tochter von Adria schon sehr frühzeitig an einer friedlichen und vor allem schnellen Lösung der aktuellen Lage interessiert. Im Gegensatz zu dem Prior, der merkbar eindeutig klar dafür war, dass sich die anderen Menschen auf der Erde als Sklaven besser unterordnen sollten, und die Generalsekretärin der UN dies möglich machen sollte.

    Schließlich aber fand Adriana, dass sie umgehend ein klares Machtwort sprechen musste, um den Prior daran zu erinnern, wer sie selber eigentlich war, nämlich die Tochter der Orici Adria.

    „Das ist Verrat, Gebieterin! Ihr könnt dieses vertrauenslose Vorgehen nicht wirklich vor Eurer göttlichen Mutter erklären! Dafür werdet Ihr hart bestraft werden!“
    „Prior! Ich will, dass sich alle unsere Gläubigen in die Länder begeben, in denen diese Religions- und Bekenntnisfreiheit existiert, von der die Generalsekretärin gesprochen hat! Ich will diesen abscheulichen und den Krieg, der soviel Verluste an Leben bedeutet, ein für alle Mal ein Ende bereiten! Diesen Wahnsinn beenden!“
    „Das werdet Ihr nicht tun!“, erwiderte der Prior aufbrausend.

    Es dauerte daraufhin nicht lange, da erschien aus dem Nichts Adria, deren Macht ihre arme eigene Tochter packte und gegen die nächste Wand schleuderte. Hätte Adriana nicht das Schutzamulett, wäre sie jetzt vermutlich tot gewesen. Aber trotz des Medaillons schmerzte ihr gesamter Körper fürchterlich. Mühsam rappelte sich die Tochter Adrias langsam wieder auf, während ihre Mutter, wie eine lodernde Flamme auf sie zuschritt.

    „Der Prior hat Recht mein Kind! Meine liebe, liebe und einzige Tochter! Das einzige Kind, welches mir nach der endgültigen Auslöschung von meinem Sohn Darius geblieben ist! Nämlich Recht hat der Prior damit, dass Du für diesen Verrat bestraft werden musst! Bestraft und geläutert durch das Feuer der Wahrheit! Durch mich, deine einzigwahre Göttin und Mutter!“
    „Nicht Mutter, bitte!“
    „Schweig! Und lege Dein Amulett freiwillig ab, sonst hole ich es mir - mit meinen eigenen Händen!“

    Eine befehlende und drohende Aufforderung der selbsternannten Göttin Adria, der die Tochter der Orici aber nicht nach kam, denn sonst, dies wusste Adriana, wäre sie aller Wahrscheinlichkeit nach augenblicklich verloren. Auch wusste sie nun, dass sie nur ein Mittel zum Zweck Adrias gewesen war. Denn zu wirklicher Liebe schien die Aufgestiegene nicht fähig zu sein.

    Niemand bemerkte von allen Anwesenden etwas, nämlich das Adriana in eine Tasche ihres Gewandes griff, wo sich ein seit ihrem letzten Treffen mit Artus ein ganz bestimmter und geheimnisvoller Gegenstand verbarg. Doch noch musste die junge Frau auf den richtigen Zeitpunkt warten, obwohl Adria schon bedrohlich nahe an sie herangekommen war. Aber noch immer nicht nahe genug.

    Nur noch einige Meter. Und das Herz von Adriana pochte erneut ein wenig schneller. Doch die mutige junge Frau hatte sich glücklicherweise gut im Griff. Als Zeichen der Demut, ging sie sogar vor der immer näher kommenden Adria langsam in die Knie.

    Schließlich war der entscheidende Moment gekommen.

    Nämlich der Moment, in dem Adria ihre Hände nach ihrer vor sich knienden Tochter ausstreckte, um ihr das vor allem gegen jegliches Unheil bewahrende Schutzamulett, mit einem Stück von der Heiligen Stadt Celestis, höchstpersönlich abzunehmen, damit sie ihrer zuvor bösen Ankündigung der Strafe endlich Taten folgen lassen konnte.

    Jetzt war der korrekte Zeitpunkt gekommen, und somit riss Adriana blitzschnell den Gegenstand unter ihrem Gewand hervor und dessen Deckel ab.
    Es war so eine ähnliche Vorrichtung, wie der Sangreal, der abermals von Myrrdin im Verborgenen, auf der Burg Camelot von Artus, entwickelt und erschaffen worden war.

    Doch anstatt Adria, wie vor vielen Jahren die anderen Ori vollends zu vernichten, entstand nur ein gewaltiger kraftvoller Wirbel, der die Orici komplett erfasst hatte, und dann in sich hineinzog. Während dies geschah, gelang es einer wütenden voller Zorn aufschreienden Adria jedoch noch ihrer Tochter das schützende Amulett, welches um deren Hals hing, abzureißen, die deswegen an ihrem Körper binnen kurzer Zeit fruchtbare Verbrennungen erlitt. Trotz ihrer entsetzlichen Qualen und Schmerzen, erfüllte Adriana dennoch ihre gefährliche Aufgabe vollends, in dem sie das Gefäß auch wieder verschloss. Weil Adria das Medaillon Adrianas hatte wieder fallen lassen, lag es vor ihr auf dem Fußboden.

    Der Prior, der diesen unfassbaren Vorgang hatte mitverfolgen müssen, wollte soeben seine Macht gegen alle Anwesenden im Konferenzsaal einsetzen als Myrrdin ebenso aus dem Nichts erschien, wie Adria etwa rund eine Viertelstunde zuvor. Es zeigte sich, dass der alte Antiker um so einiges mächtiger war als sein Gegenüber, denn eine einfache Handbewegung genügte und der Prior erstarrte augenblicklich zu Stein.
    Danach kümmerte er sich sogleich fürsorglich um die sehr schwer verletzte Adriana. Die junge Frau konnte jedoch vollständig wieder von Myrrdin geheilt werden. Aber der alte Antiker sackte schon kurz darauf, durch diese vollbrachte gute Tat geschwächt zu Boden. Sofort eilten daher mehrere Sanitäter und Ärzte hinüber zu den liegenden Antiker Myrrdin, welcher nun seinerseits dringend Hilfe benötigte.


    24 Stunden zuvor
    Milchstraße
    Sol-System
    Mars
    Stargate Command Base, Stargate-Raum

    Für alle auf der Basis war es eine ganz besondere Überraschung, denn zwei Könige, nämlich Artus und Arkhan, welchen alle als Colonel Harry Maybourne kannten, waren soeben mit jeweils einer kleinen Delegation durch das Stargate eingetroffen.

    Schnell wurde im Gespräch mit dem diensthabenden Kommandeur der Basis, der aus Kanada stammte, bekannt, dass Arkhan so einige Dinge wusste, wie zum Beispiel die besondere und aber vor allem romantische Beziehung zwischen Adriana und Artus. Weswegen man sich erhoffte, dass der König von Camelot seinen positiven Einfluss auf die Tochter der Orici zur Geltung bringen könnte, wenn er der jungen Frau ins Gewissen redete und dadurch mit der Wahrheit konfrontiere. Doch das dies nicht alles war, konnte niemand bis dato wissen, da nur ein kleiner Kreis darin eingeweiht werden sollte und durfte.

    Mit eigenen Augen musste Artus dann in den nächsten Stunden miterleben, was für eine Katastrophe nun auch in diesem Sonnensystem stattfand oder gar drohte.
    Schließlich hatte der König von Camelot genug und forderte daher unverzüglich eine Verbindung zu Adriana, um sie mit ihren Taten, die absolut gar nicht ihren Wesen und Charakter entsprachen, zu konfrontieren, damit sie endlich diese fürchterlichen Kampfhandlungen wieder umgehend beendete.

    Nachdem die Kämpfe ungefähr für 10 Stunden gewütet hatten, hatte es Artus erfolgreich geschafft, seine vielleicht doch noch zukünftige Gemahlin, dass eine sofortige Waffenruhe und sofortige Friedensverhandlungen vereinbart wurden.

    Erde
    Nordamerika, USA, New York City, Hauptquartier der UN

    Aufs Tiefste verlegen hatte Adriana das Quartier von Artus betreten. Abermals betonte der Herrscher von Camelot, dass sich die junge Frau in die Irre hatte führen lassen.

    „Besinne dich abermals, Adriana! Du hast Vater und Mutter, die dich geschaffen haben, aber auch eine Familie, die dich mit großer Liebe und Fürsorge aufgezogen hatten…“
    „Du hast ja Recht, Liebster“, unterbrach die Tochter der Orici und von Daniel Jackson, „ich habe meiner Familie auf Heraclia nicht besonders gut vertreten… Moment mal, was ist das für ein Gerät?“
    „Einen Moment!“, bat Artus, der es aktivierte. „Jetzt kann ich dich einweihen!“

    „Was war das? Was ist gerade passiert?“, fragte die junge Frau erschrocken, denn auf einem Male sah sie sich vollkommen unerwartet Auge in Auge mit Myrrdin.
    „Ihr… ihr, ihr seid doch tot!“, keuchte Adriana erschrocken zurückweichend.
    „Zum Glück nicht!“, erwiderte der alte Antiker, der sogleich zum Thema kam.

    Einige Minuten später schon, war die junge Frau abermals heftig in ihrer Gefühlswelt hin und her gerissen.

    „Ich kann doch nicht meine eigene Mutter töten!“, schluchzte Adriana verzweifelt, und schaute fassungslos die beiden Männer vor sich an.
    Sofort versuchte Myrrdin sie zu beruhigen: „Ihr tötet ja eure Mutter nicht! Adriana, sie wird nur daran gehindert noch mehr Schaden und Leid im Universum anzurichten, weswegen sie nur mit diesen Gegenstand,…“
    „Und! Was ist, wenn jemand…?“

    „Ich vermute mal, jetzt ist wohl in der Tat der Moment gekommen, Euch beiden genau zu erläutern, wie das hier zu verwenden ist, und auch was es eigentlich bewirkt“, erkannte Myrrdin schließlich, weil er wusste, dass nur Adriana selbst dazu in der Lage war, diese Aufgabe letztendlich erfolgreich zu erfüllen. Also begann er geduldig zu erklären: „…dieser Gegenstand hier wird Adriana in sich hineinsaugen. Da sie ja nicht mehr ein menschliches Wesen aus Fleisch und Blut ist, wird sie keinerlei Schmerzen verspüren. Doch sie würde sehr zornig sein, wenn man sie hier wieder herauslassen würde. Deswegen habe ich noch etwas entwickelt, was bewirken wird, dass die Orici Adria wieder ein sterbliches und menschliches Wesen aus Fleisch und Blut, aber jedoch ohne jegliche Erinnerung werden kann. Sie wird irgendwohin verbannt, wo sie niemand kennt. Es ist das genaue Gegenteil, was ich eigentlich vorgehabt hatte, ihr beiden. Denn ursprünglich wollte ich die letzte Vertreterin der Ori für immer auslöschen - doch habe ich mich umentschieden, wofür Du verantwortlich bist, Adriana. Ich habe nämlich erkannt, dass Du sie als Mutter, trotz ihrer Fehler von Herzen liebst. Auch musst Du es sein, die…“
    „Was?“, zuckte die Tochter der Orici erschrocken zusammen.
    „Tut mir leid, meine Liebe. Doch bist Du die Einzige, die es schaffen kann. Dieses Amulett, welches Ihr um euren Hals tragt, wird Euch genügend Schutz bieten - vor den Kräften, die Adria besitzt…“
    „Aber, aber…“, stotterte Adriana perplex, die kaum verstand, welche bedeutende Aufgabe ihr zukommen sollte.
    „Es ist leider so! Ich werde in Eurer Nähe sein! Doch muss ich mich gut vor der Orici verbergen, und werde nur eingreifen, wenn es nicht anders geht - auch, wenn ich meine Existenz opfern sollte, um jeden in diesem Saal zu retten!“

    Danach herrschte einige Minuten lang eine schweigende Stille zwischen den Dreien. Und eines hatte auch Adriana registriert, nämlich dass Artus fast die ganze Zeit über, außer zu Beginn, geschwiegen hatte.

    Schließlich brach die junge Frau fragend das Schweigen: „Was muss ich tun?“
    „Du musst diesen Gegenstand gut in Deinen Gewändern verbergen! Durch das Amulett ist es Adria nicht möglich, die Gedanken von Euch zu lesen, auch wenn Ihr an diesen Gegenstand und die damit verbundene Aufgabe denken solltet! Ihr müsst leider solange warten bis die Orici direkt vor euch steht, dann öffnet den Verschluss, damit die Kraft, die sich im Gegenstand befindet, wirken kann! Sobald sich Eure Mutter hier drin befindet, müsst Ihr die Öffnung wieder verschließen!“
    „Gut. Habe ich verstanden, Meister Myrrdin. Aber vernichtet meine Mutter nicht, sondern tut es so, wie Ihr es mir gesagt und versprochen habt!“



    Gegenwart
    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    Nordamerika, USA, New York City, Hauptquartier der UN

    Mit spitzen Fingern hob indessen General Jack O‘Neill den Gegenstand auf, fragte: „Und was tun wir jetzt damit? Mit dieser Büchse der Pandora! Obwohl hier nicht die Hoffnung drin ist, sondern das größte Übel des Universums schlechthin! Also wenn man mich jetzt jemand von Ihnen hier fragen würde, würde ich das Ding hier in meinen Händen einfach in einem Schwarzen Loch versenken, oder so! Also, hat jemand der hier Anwesenden sonst noch eine passende Idee parat?“
    „Dies wird Ihnen, Meister Myrrdin sagen, sobald er sich wieder erholt hat, General O‘Neill“, antwortete König Artus, der eine immer noch sichtlich mitgenommene Adriana in seinen Armen barg.

    tbc


  17. #157
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    Vielen Dank, allen Lesern und denen, die den Button betätigt haben

    Laut meinem Kalender gibt es heute eine neue Folge

    Viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 7.13 “Vollkommener Triumph?, Teil 1“

    Pegasus-Galaxie
    Atlantis-System
    Atlantis, Kontrollraum

    Zur selben Zeit, während im heimatlichen Sonnensystem in der Milchstraße der Krieg gegen die Truppen von Adria auf einen erneuten Höhepunkt angelangt war, hatten die Bewohner von Atlantis das Glück gehabt, dass sich, mit dem langersehnten Eintreffen der neuen irdischen Kampfsterne, die Vorteile vollkommen zu ihren Gunsten gewendet hatte.

    Obwohl man natürlich von weiteren sehr heftigen Kampfhandlungen um Atlantis ausgehen musste, blieben aber die beiden gegnerischen Flottenverbände erstaunlicherweise eindeutig nach wie vor eher in einer abwartenden Position.

    Über eine dringende eingehende Subraumübertragung von der Daedalus, teilte General Steven Caldwell allen auf Atlantis mit, dass er mit seiner ihm unterstehenden Flotte in Kürze, in genau rund 15 Minuten, aus dem Hyperraum fallen würde, um die letzte Königin der Wraith, zu einem entscheidenden weiteren und hoffentlich letzten Kampf zu stellen.

    Eines konnte Richard Woolsey, der Anführer auf Atlantis, sehr gut spüren, es störte insbesondere Specialist Ronon Dex und General John Sheppard, dass sie beide nicht in diesem Kampf gegen die letzte Wraith-Königin mit dabei sein konnten. Der Sateder hatte voller Ungeduld immer wieder noch gehofft gehabt, dass es eventuell doch noch möglich gewesen wäre, mit einen der Schlachtkreuzer und seinen engsten Freunden den letzten Wraith ein endgültiges Ende zu bereiten. Doch daraus wurde ja bekannterweise durch die bereits anwesende Flotte der Orici nun einmal überhaupt nichts, weswegen die Laune des ehemaligen Dromoys, eines Läufers, der einst von den Wraith nahezu pausenlos über Jahre hinweg gejagt worden war, nicht gerade die Beste war.

    Rand der Pegasus-Galaxie
    Hyperraum
    U.S.S. Daedalus, Brücke

    Per Videokonferenz mit den anderen Schiffen seiner Flotte fand die alles entscheidende Lagebesprechung, in der General Steven Caldwell, allen ein letztes Mal noch einmal die Taktik erklärte und was sie bei den Zielkoordinaten wohl alle erwartete, statt.
    Es handelte sich für alle Beteiligten bekannterweise, natürlich um die Flotte der letzten Wraith-Königin, die aus den gemessenen Werten der Sensoren, aus fünf Basisschiffen, drei Versorgungsschiffen und zweiundzwanzig Kreuzern, einer unbekannten Zahl von Shuttles und mehreren tausenden von Jagdfliegern, sogenannter Darts und den Wraith selbst bestand.

    Doch General Caldwell warnte am Ende der Besprechung alle Kommandeure und die Besatzungen der Schiffe: „…geben Sie sich keinen Illusionen hin, es ist nämlich sehr wahrscheinlich, dass wir im Verlauf der Schlacht von den Wraith geentert werden! Aber noch etwas steht aus: Es ist ein Einsatz von dem wir möglicherweise nie wieder nach Hause zurückkehren werden! Es ist unsere Chance, die die Antiker nicht hatten, nämlich die tödliche Bedrohung durch die Wraith für jeden Menschen in diesem Universum auszulöschen! In der Milchstraße ist es unseren Streitkräften bereits schon erfolgreich gelungen, dies zu schaffen - jetzt ist es an uns den Deckel draufzumachen! Hoffen wir also, das wir diesen langen Flug am Ende nicht umsonst machen!“

    Atlantis-System
    Atlantis, Stargate-Raum < > Kontrollraum

    Vollkommen überraschend war es nicht für das Diensthabende Personal in Tor- und Kontrollraum, als das Stargate zum Leben erwachte. In schneller Reihenfolge rasteten acht Symbole ein, zum Zeichen, dass es eine Ankunft aus einer anderen Galaxie bevorstand. Angespannt nahmen die Soldatinnen und Soldaten des aufgestockten Verteidigungsteams ihre Positionen ein.

    Bevor sich das Wurmloch etablierte wurde der Schutzschild aktiviert, der die erste und am besten bewährte Verteidigungslinie gegen unerwünschte Besucher war.

    Auf ganz Atlantis hielt man den Atem an. Doch die Entwarnung kam nur wenige Minuten später, denn es war die Stargate Command Base auf dem Mars, die mitteilte, dass der Krieg erfreulicherweise vorüber und die Orici Adria durch die Hilfe des Antikers Myrrdin gefangengenommen worden sei.
    Die Gläubigen in der Stadt, die Adria und ihre Lehre angenommen hatten und diese Neuigkeiten hörten, waren fassungslos. Beinahe schon im selben Augenblick baten die Kommandanten der Orici-Schiffe um ein Treffen, um über die weiteren Schritte und den Frieden zu verhandeln, beziehungsweise Kontakt mit Adriana aufnehmen zu dürfen.


    Weit entfernte Galaxie
    Destiny, Observationsdeck

    Da der angesetzte Zeitpunkt und somit der Fristablauf immer näher rückte, trafen auch jetzt nach und nach die ersten Gruppen von den Personen ein, die in der Tat vorhatten mit der Flotte der Trinitatis endlich zur Erde zurückzukehren.

    Es waren die bekannten Stunden des Abschiednehmens unter Menschen, die seit Jahren beisammen gewesen waren.

    Jack Dalton war einer der ersten gewesen, die das Observationsdeck betreten hatten. Durch das gewaltige Panoramafenster konnten alle die beiden BC-304er, die Paris und Hector sehen, die sich darauf vorbereiteten vorübergehend die Heimkehrwilligen zu sich an Bord zu beamen, bevor diese Personen dann auf die Trinitatis transferiert werden würden.
    Mit einem enttäuschten Seufzen stellte Dalton sein Gepäck neben einer Bank ab, ehe er selber Platz nahm, denn von seinen beiden langjährigen Freunden war nach wie vor noch niemand zu sehen.

    Trinitatis, Kontrollraum

    Sichtbar entspannt passierte Doktor Hank „Beast“ McCoy den Kontrollraum, denn er war auf dem Weg zu seinem Büro. Dies lag natürlich daran, weil die beiden Doktoren Daniel Jackson und Rodney Meredith McKay mit einer Fülle von Daten beschäftigt waren, die es zu sichern und zu übertragen auf die mitgebrachten Datenträger galt.
    Doch der Leiter dieser Mission auf der Trinitatis fragte sich bereits, ob nicht der eine oder alle beide der Versuchung widerstehen könnten, und sich dann in letzter Sekunde dann dafür entscheiden würden an Bord der Destiny zu wechseln. Denn beide Männer befanden sich nämlich derzeit an Bord des uralten Raumschiffes der Antiker.

    Destiny, Brücke

    Schließlich konnte es auch ein Doktor Nicholas Rush nicht mehr aushalten, darum fragte er schließlich: „Was ist mit Ihnen? Wie haben Sie sich entschieden, Eli?“
    „Ich will zwar nach Hause, zu meiner Mutter… aber…“
    „…aber…?“
    „Wenn ich jetzt heimkehren würde, wofür habe ich sonst die ganzen letzten Jahre so hart gearbeitet? Wofür ist dann Ginn und sind denn die anderen gestorben… Die Antwort darauf bekomme ich nur, wenn ich den Weg mit der Destiny bis zum Schluss mitgehe! Die Mission mit ihr beende!“
    „Sie versetzen mich immer wieder aufs Neue ins Staunen, Mister Wallace“, nickte der Wissenschaftler anerkennend. „Sie sollten ihrer Mutter eine Botschaft, genau mit dieser Erklärung hinterlassen, Eli. Die Trinitatis wird diese den Angehörigen derer, die hier an Bord bei uns bleiben, dann übermitteln sobald sie zur Erde zurückgekehrt ist.“
    „Wie viel Zeit habe ich noch?“
    „Nur noch wenige Stunden! Daher sollten Sie sich lieber beeilen…“
    Nicholas hatte den Satz noch nicht beendet, da eilte Eli auch schon von der Brücke, um seine Botschaft an seine Mutter noch schnell aufzeichnen zu lassen.


    Rand der Pegasus-Galaxie
    Wraith-Flotte
    Flaggschiff, Kommandobrücke

    „Meine Gebieterin, unsere Flotte ist jetzt vollzählig. Ich warte noch bis alle bestätigt haben, dass die für den Flug benötigten Energiereserven auch wirklich vollständig bereitstehen. Wohin sollen wir dann fliegen, Übermutter?“, fragte der Commander des Wraith-Schiffes, der einzig und allein nur den Befehlen seiner Königin verpflichtet war.

    Gemächlich hatte sich die Wraith-Königin von ihrem Platz erhoben, dann schritt mit stolzen Schritten sie auf das Hologramm einer Sternenkarte zu, die sich in der Mitte des Raumes befand. Als sie ihr Ziel erreicht hatte, betätigte sie auf der Konsole einige der darauf befindlichen Tasten und Bedienfelder. Schon nach wenigen Sekunden erschienen auf einem Schirm, der sich auf einer gewebeartigen Membran befand, einige Anzeigen. Jene ging sie sorgfältig durch. Denn die Bedienungen mussten ja auch für die Menschen, die man verschleppt hatte gut genug sein, damit sich deren Population wieder sehr schnell steigerte, da man sie ja zur Nahrung ihres Volkes benötigte.

    Es vergingen noch mehrere Minuten, denn es gab verständlicherweise natürlich mehrere potentielle Ziele, die für ihre Zwecke in Frage kämen.

    Doch schließlich fauchte die rothaarige Wraith zufrieden lächelnd, die schloss dann die Anzeige, deutete auf eine Galaxie auf dem Hologramm, welche auf der Erde als IC 10, eine Zwerggalaxie in der Lokalen Gruppe, bekannt ist, sowie sich im Sternbild Kassiopeia befindet, und sagte gebieterisch: „Übermittle meine Entscheidung an alle Schiffe meiner Flotte, sobald sie dann ihre volle Energieleistung bestätigt haben, und setzt dann alle umgehend gemeinsam Kurs dorthin!“
    „Jawohl, meine Königin.“

    Hyperraum
    U.S.S. Daedalus, Brücke

    Es waren nur noch wenige Augenblicke, dann würde die Flotte der Menschen auch schon gemeinsam aus dem Hyperraum fallen. Sobald dies geschah, war für alle klar, dass es dann kein zurück mehr gab. Auch mussten sofort alle, die Daedalus, die Troy, die Aurora, die Gondwana, die Chukov und auch die Panthalassa, ihre Schutzschilde auf Maximum stellen und bereit dafür zu sein sämtliche Waffensysteme einzusetzen.

    Schon seit einigen Minuten saß General Steven Caldwell angespannt in seinem Stuhl.
    Der Mann, der schon bereits seit vielen Jahrzehnten die mittlerweile stark in die Jahre gekommene Daedalus kommandierte, schloss noch einmal kurz die Augen. Nur für wenige Sekunden, wenigstens. Ein letztes Mal inne halten. Kräfte sammeln, für eine entscheidende Schlacht.

    Wraith-Flotte
    Flaggschiff, Kommandobrücke

    Kurz nachdem alle überlichtfähigen Raumschiffe der Wraith ihren Status übermittelt und man in den Hyperraum eintreten konnte, wurde das Flaggschiff der Wraith-Königin schwer erschüttert.

    „Meine Königin, wir werden angegriffen! Es ist eine Flotte der Menschen von Atlantis! Die haben hier wohl auf uns gewartet!“, meldete einer der Offiziere.
    Für diese unangenehme Nachricht, gab es zur postwendenden Antwort darauf von der rothaarigen Wraith nur ein wütendes Fauchen und Zischen.
    „Sofort in den Hyperraum springen!“, ordnete der Commander des Basisschiffes an.
    Darauf entgegnete einer der anderen Offiziere: „Ich versuche es, doch die Systeme reagieren immer noch nicht! Die erste Salve des Angriffes unserer Gegner muss wohl unseren Hyperantrieb beschädigt haben…“
    „Sofort reparieren!“, wies der Commander an.

    Sofort darauf erkundigte sich die Königin: „Was ist mit all den anderen Schiffen unserer Flotte?“
    „Auch sie sind betroffen…“
    „AHHHR!“, fauchte die Rothaarige daraufhin.
    Der Commander, der unterbrochen worden war, fuhr dennoch mit seinem Bericht für seine Gebieterin fort: „Offenbar werden bislang nur unsere Mutterschiffe und auch die Kreuzer vermehrt unter massiven Beschuss genommen! Nur unsere Versorgungsschiffe werden nicht so stark angegriffen!“
    „Die Menschen, die wir dort an Bord haben! Die Atlanter wollen unsere Nahrung wohl vermutlich befreien“, fiel der Königin sofort ein, kaum das der Commander den Satz beendet hatte.

    Eine Pause, nur eine kurze war eingetreten. Die letzte Königin der Wraith überlegte nicht lange, dann entschied sie herrisch: „Die Flotte soll sofort näher zusammenrücken! Und startet die Jäger! Und zwar alle!“
    „Noch weitere Befehle, meine Gebieterin?“
    „Die Hyperantriebe reparieren natürlich! Und zwar unverzüglich!“, zischte sie gereizt.

    Flotte der Menschen
    U.S.S. Daedalus, Brücke

    Im Ganzen war General Steven Caldwell mit dem Beginn der Schlacht gegen die letzten Wraith sehr zufrieden, denn man hatte sie gerade noch rechtzeitig, und vor allem ganz wichtig vollkommen überraschend erwischt. Alle ersten Salven hatten, wie zuvor geplant, erfolgreich die Hyperantriebe der kompletten feindlichen Flotte lahmlegen können, da man die Wraith an eine Flucht unbedingt hindern musste.

    Doch auch er sah, was ihm nicht sonderlich gefiel, nämlich dass die Schiffe des Feindes, weil sie noch immer manövrierfähig waren, enger zusammenrückten und allen Anschein nach wohl zusätzlich noch alle verfügbaren Jäger gestartet hatten.

    Es war unschwer zu erkennen, dass die Wraith nun zum Gegenangriff übergingen, denn zeitgleich feuerten alle anderen Schiffe des Feindes, darunter die fünf Basisschiffe, die zweiundzwanzig Kreuzer und sogar die drei Versorgungsschiffe, auf die Flotte der Menschen.
    Am liebsten hätte General Caldwell die 24 Puddle Jumper mit den darin befindlichen insgesamt über 300 Soldatinnen und Soldaten umgehend zurückgerufen. Doch diese Männer und Frauen sollten versuchen die Versorgungsschiffe nach und nach zu entern und zu erobern, mit dem Ziel die darauf befindlichen Menschen vor mehr als nur einem düsteren Schicksal zu bewahren. Man würde nicht alle von ihnen retten können, doch wenn man es zumindest schaffen würde eines dieser Versorgungsschiffe zu befreien, hätte man in der Tat schon eine gute, wenn auch sehr schwere Leistung vollbracht.

    Schnell waren die sich nahenden Geschwader der Wraith-Darts in Waffenreichweite gelangt, so dass General Caldwell befahl: „Feuern nach eigenem Ermessen! Unsere sämtlichen F-302er sollen sich ausschließlich nur um die Wraith-Darts kümmern, die durch unsere aufgebaute Verteidigungslinie durchbrechen konnten!“


    Die ersten Salven der Railguns rissen sofort gewaltige Lücken in die sich immer noch unaufhörlich nahende Angriffswelle der Wraith-Darts, die ebenfalls das Feuer eröffnet hatten.

    Obwohl die Schlachtschiffe der Menschen angegriffen wurden, setzten sie die mächtigen Energiewaffen ein, die sie einst von den Asgard erhalten hatten. Doch nahm man dabei überwiegend die fünf Basisschiffe ins Visier, weil von ihnen die allergrößte Bedrohung ausging.

    Während des Starts des Gegenangriffes hatte sich das Flaggschiff der Wraithflotte, worauf sich die Königin befand in den schützenden Schatten der Versorgungsschiffe zurückgezogen. Aber nur soweit, dass auch dieses Basisschiff immer wieder Salven abfeuern konnte.

    Versorgungsschiff #2

    Man kam nur langsam vorwärts, denn jeder verfrühte Feindkontakt hätte nicht für alle Menschen, die eingedrungen waren unangenehme Folgen. Auch die Wraith an Bord sowie auf den anderen Schiffen würden entsprechend auf diese Vorgehensweise des Enterns entsprechend reagieren.

    Während die eine Hälfte des Einsatzteams die Puddle Jumper in der Hangarbucht sicherte, war das Ziel der anderen, die nur aus Soldatinnen und Soldaten bestand, natürlich die Kommandobrücke dieses Schiffes. Diese galt es einzunehmen und zu sichern.

    Auf dem Weg von der Hangarbucht zur Kommandobrücke kam man auch an unzähligen Kammern vorbei, in denen Menschen zur Nahrung für die Wraith aufbewahrt wurden. Aber es gab auch Zellen, worin sich sehr viele Verschleppte befanden. Man zeigte ihnen sofort an ruhig zu bleiben, um die ohnehin schon riskante Mission für die Soldatinnen und Soldaten nicht unnötig zu gefährden.

    Doch das Glück wehrte nur von kurzer Dauer, denn durch die stattfindende Schlacht waren nicht nur sehr viele Wraith-Drohnen unterwegs, es gab auch zahlreiche versteckte Wraithanbeter an Bord. Menschen, die die Wraith anbeteten und dadurch auf ein wenig sicheres Leben hoffen konnten, wenn sie ihren Gebietern gute Dienste leisteten. Und eben einer von ihnen meldete das Eindringen einen der Offiziere, der sich sofort fauchend umwandte und Patrouillen aussandte, um nach den ungebetenen Eindringlingen suchen zu lassen.


    Auch außerhalb dieses Versorgungsschiffes der Wraith wurde ein heftiger Kampf geführt, in welchen es für die Wraith nichts weiter als um den Fortbestand ihrer Rasse ging.

    Während sich die gegnerischen Jagdgeschwader schon die ersten Duelle und Kämpfe lieferten, gerieten einige Schlachtschiffe der Menschen in ernste Bedrängnis, denn auch die Wraith hatten den Plan gefasst, Schiffe ihrer Feinde zu entern und wenn möglich die Besatzungen gefangen zu nehmen und deren Schiffe für ihre eigenen Zwecke zu nutzen.

    Für diese Mission hatten sich die Wraith die kleineren BC-304er als die leichteren zu bekämpfenden Ziele ausgewählt, da sie davon ausgingen, dass es dort unter anderem nicht nur unerheblich weniger Widerstand geben würde.

    tbc


  18. #158
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    Ein großer Dank, allen Lesern und den Button-Drückern :!

    Bevor ich es vollkommen vergesse, gibt es heute den zweiten Teil dieses Drei-Teilers
    Viel Spaß beim Lesen


    Odyssee
    Folge 7.14 “Vollkommener Triumph?, Teil 2”

    Rand der Pegasus-Galaxie
    Flotte der Menschen
    U.N.S. Troy, Brücke

    Mit einen sehr großem Unbehagen musste nicht nur Colonel Charlene Lewis miterleben, was soeben geschah. Denn ein Kreuzer sowie auch noch ein Shuttle der Wraith hatten es schließlich geschafft, denn sie waren über dem Schlachtschiff der Menschen in Position gegangen. Man kannte dieses Vorgehen der Wraith aus den Berichten von den Antikern, die man gefunden hatte.

    „Die werden wohl versuchen uns zu entern! Ich hoffe doch sehr, dass all unsere Leute in sämtlichen unserer Verteidigungsteams ihre Stellungen bereits eingenommen haben!“, warnte die Kommandantin der Troy, in der verständlicherweise ein akutes mulmiges Gefühl im Magen aufstieg.

    „Ich bestätige, es sind alle unsere Leute auf ihren Positionen, Ma‘am“, bestätigte jemand, der für einen vorübergehenden erleichterten Gesichtsausdruck seiner Vorgesetztin sorgte.
    „Die beiden Wraithschiffe haben jetzt an unseren Außenhaut festgemacht…“, stammelte eine Sekunde später schon bereits ein anderer Offizier erschrocken.
    Damit wussten alle an Bord, es würde jetzt nicht mehr sehr lange dauern, dann würden auch schon die Wraith es versuchen und mit aller Gewalt in die Troy einzudringen.


    Wraith-Flotte
    Versorgungsschiff # 2, Brücke

    Beinahe ohne jegliche Pause, mussten sich die entsandten Soldatinnen und Soldaten der Menschen mit größter Tapferkeit ihrer Haut erwehren. Bislang gab es zumindest zum Glück keine Verluste an Leben, sondern lediglich nur Ausfälle, weil so einige von den Betäubern der Wraith getroffen worden waren.
    Doch hatten sie es zumindest endlich geschafft sich erfolgreich auf der Brücke, in den meisten Zugängen dorthin und den Korridoren bis zu ihren Puddle Jumpern festzusetzen. Aber würde dies letztendlich genügen, um diese gefährliche Mission erfolgreich und ohne große Verluste zu beenden?

    „General Caldwell?! Hier Captain Norris, USMC. Können Sie mich hören, Sir?“, erkundigte sich Captain Joshua Norris, einer der United States Marines über Funk. Seine Stimme klang schon etwas extrem besorgt, aber dennoch schien er trotz der aktuellen Lage eine gewissen Ruhe auszustrahlen.
    „Hier ist Caldwell. Was gibt es, Captain Norris?“
    „Wir versuchen so gut und schnell es uns möglich ist dieses gesamte Versorgungsschiff der Wraith unter Kontrolle zu bringen. In wenigen Sekunden werden wir dann auch das Gas freisetzen, in der Hoffnung unsere Mission schneller zu Ende bringen zu können. Doch können wir diese Operation bestimmt nicht noch einmal wiederholen, Sir. Die Wraith werden nun darauf vorbereitet sein.“
    „Habe ihren Hinweis zur Kenntnis genommen, Captain. Wäre auch zu gewagt, denn wir konnten einen Enterungsversuch auf die Daedalus vor wenigen Minuten aufs Erste mit Erfolg abwehren. Doch jetzt ist leider die Troy betroffen! Sie wurde bereits geentert!“
    „Großer Gott!“
    „Wir werden tun, was uns möglich ist! Doch werden wir so langsam aber sicher in die Abschlussoffensive übergehen müssen, sonst entkommt uns die Flotte der Wraith am Ende noch!“

    Flaggschiff, Kommandobrücke

    Die Ungeduld der rothaarigen Wraith wurde immer größer, denn sie hatte von Beginn des Kampfes gegen die Menschen miterleben müssen, was alles in deren Verlauf geschehen war.

    „Was machen die Hyperantriebe?“, fauchte die Königin ergrimmt.
    „Der unseres Schiffes wird in Kürze wieder zum Glück funktionstüchtig sein“, erklärte einer der Offiziere, um seine zornige Gebieterin ein wenig zu besänftigen.
    „Hoffentlich!“, zischte die Wraith, die sich mittlerweile wieder auf ihren Thron gesetzt hatte. Ihre Anspannung war zu verstehen, denn es gab nur wenige Erfolgsmeldungen bislang, mit denen man die Menschen erfolgreich hatte unter Druck hatte setzen können. Denn die Flotte der Menschen, die ununterbrochen seit Jahren unter dem Kommando von General Caldwell stand, war es bislang gelungen ein Basisschiff, ein halbes Dutzend Kreuzer, drei Shuttles und mehrere hunderte von Wraith-Darts zu zerstören. Zusätzlich war sie auch deswegen äußerst darüber aufgebracht, weil die Menschen aus Atlantis eines der Schiffe zur Versorgung erfolgreich hatten entern können. Doch im Gegenzug war es ihren eigenen Truppen gelungen, zumindest in die Troy und die Gondwana einzudringen, wo jene nicht gerade unerhebliche Schäden hatten verursachen können.

    Flotte der Menschen
    U.N.S. Troy

    Die Wraith hatten es nach schweren Kämpfen tatsächlich doch noch geschafft, sich den für sie so wichtigen Zugang, zu ein paar der wichtigsten Positionen auf dem Schlachtschiff der Menschen zu verschaffen. Dafür hatten sich die Angreifer erfolgreich an mindestens drei Stellen Zugänge für ihren heftigen und unbarmherzigen Angriff durch die äußere Hülle in den Schiffskörper der Troy geschnitten.

    „Hier spricht Colonel Lewis: Jeder zieht sich umgehend zu den vor wenigen Minuten angewiesenen Koordinaten auf der Troy zurück, den sie durch die Morsezeichen empfangen haben!“, war aus den Lautsprechern an Bord der gesamten BC-304 zu vernehmen.

    Alle Wraith, die in die Troy eingedrungen waren, hielten irritiert inne, denn Morsezeichen kannten sie nämlich überhaupt gar nicht, diese existierten in dieser bestimmten Form wohl nur auf der Erde.

    „Was haben diese Menschen denn nur vor?“, brummte einer der Offiziere verdrießlich.
    „Ich habe auch keine Ahnung, was dies zu bedeuten hat. Doch sollten wir so schnell es geht, zur Brücke um dieses Schiffes zu erobern“, antwortete einer seiner Untergebenen.

    U.S.S. Daedalus, Brücke

    Seit den Enterungen von der Gondwana und der Troy sorgte sich nicht nur General Steven Caldwell um die dortigen Besatzungen, während die Weltraumschlacht nach wie vor in all ihrer Heftigkeit weitergeführt wurde.

    Nach dem letzten Berichten, die er erhalten hatte, war die Lage auf der Troy besonders kritisch geworden. Auf der Gondwana konnte die gesamte Besatzung schließlich alle Wraith erfolgreich am weiteren Vorankommen erfolgreich hindern.

    Schließlich registrierte Major Marks auf seinen Sensoren etwas Seltsames, was er sofort seinem Kommandanten mitteilte: „Sir, offenbar sind die feindlichen Jäger überwiegend unbemannt!“
    „Was? Soll das etwa heißen, niemand fliegt diese Dinger selber?“
    „Ja, General. Sie werden vermutlich nur nach einem Programm gesteuert…“
    Da unterbrach der Kommandant der Daedalus: „Das gefällt mir absolut nicht! Ab sofort sollen sich alle unsere 302er nur noch um die Kreuzer und Shuttles der Wraith kümmern, die versuchen unsere Schiffe zu entern und uns somit vom Hals halten, damit wir die übrigen Basisschiffe endlich erledigen können! Mir reicht es nämlich so langsam!“
    „Verstanden“, erklärte Captain Dolores, die diese Entscheidung des Generals schnell an alle Schiffe der eigenen Flotte, inklusive der F-302er-Geschwader weitergab.


    Kaum wurde der Befehl umgesetzt, wurde der Kampf draußen im All noch heftiger. Denn die 302er ließen von den überwiegend unbemannten feindlichen Jägern ab und griffen in Staffeln die Kreuzer und Shuttles der Wraith an, die ihre Enterungstaktik noch weiterhin verfolgen wollten.


    U.N.S. Panthalassa, Brücke

    „Colonel Lewis, willkommen auf der Panthalassa! Es tut mir wirklich sehr leid, dass Ihre Crew und Sie die Troy, trotz des heftigen Kampfes gegen die Wraith, dann doch noch aufgeben mussten!“
    „Danke, Brigadier General Rochelle! Danke, für ihre Hilfe! Der Kurs der Troy und auch eine automatische Feuerungseinstellung wurden von meinen Leuten kurz vor der nun abgeschlossenen Evakuierung eingegeben!“, erklärte die ehemalige Kommandantin der Troy, die nun sah, wie eben dieses Schiff auf die übrigen Basisschiffe der Wraith zu glitt. Dabei zuckten die blauen Strahlenblitze der Energiewaffen der Troy immer wieder auf die feindlichen Schiffe zu.

    U.N.S. Troy, Brücke

    Nachdem die Menschen das Schiff mit Hilfe der Panthalassa und der Beamtechnologie verlassen hatten, wähnten sich alle Wraith an Bord als Sieger.

    „Arbeite schneller!“
    „Ich tue was ich kann. Doch sind diese Eingaben durch einen Code geschützt. Einer Sprache, die wir noch nicht kennen. Es ist mir somit leider vollkommen unmöglich dieses Schiff der Menschen unter unsere Kontrolle zu bringen…“
    „Dann verlassen und zerstören wir es, bevor es unsere Flotte erreicht und Schaden anrichten kann!“, ordnete der ranghöchste Offizier der Wraith an, während die ersten von ihnen schon eilig damit begonnen hatten, ihre schon sicher geglaubte Beute wieder zu verlassen.

    U.S.S. Daedalus, Brücke

    Die Lage für die gesamte Flotte der Menschen wurde so langsam von Minute zu Minute brenzliger.

    Mit großer Zurückhaltung hatte General Steven Caldwell vor wenigen Minuten zur Kenntnis genommen, dass das eine Versorgungsschiff erfolgreich übernommen und alle Wraith mit Hilfe des Gases ausgeschaltet werden konnten, sowie auf der Gondwana, die von den Wraith geentert worden war. Zudem hatten alle registriert, dass sich die Wraith von der Troy offenbar zurückziehen wollten. Am liebsten hätte man sofort deren Verfolgung aufgenommen, doch wurde allmählich die Munition der F-302er knapp, weswegen man das Shuttle wegfliegen ließ. Im Gegensatz zu dem Kreuzer, der als er in einer günstigen Position gekommen war, zum Opfer von den Energiewaffen der Daedalus wurde.


    Immer noch näherte sich die U.N.S. Troy, wie einprogrammiert in einem schnellen Tempo und noch immer feuernd, der übrigen Flotte der letzten Wraith. Aber das Schiff der Erde explodierte schließlich von Innen heraus, bevor es die feindlichen Schiffe erreicht hatte.

    Als die Sicht wieder klar geworden war und auch die Bordinstrumente nicht mehr von irgendwelchen Störungen beeinträchtigt wurden, war der Kampf vorüber.

    Mit erstaunten und überraschten Gesicht hatte sich General Steven Caldwell von dem Stuhl des Kommandanten erhoben, war zum Panoramafenster gegangen und sah hinaus ins All. Vor sich konnte er ein großes Trümmerfeld erkennen. Kein Schiff der Wraith, das noch funktionierte, mit Ausnahme des Versorgungsschiffes, welches von mehr als 300 Soldatinnen und Soldaten der Menschen geentert und erobert worden war, schien sich noch draußen vor ihnen zu befinden.

    „Ich will sofort wissen, ob alle Schiffe der Wraith durch unser eigenes Waffenfeuer und durch diese mehr als nur heftige Explosion der Troy wirklich zerstört worden sind!“, forderte Caldwell.


    Kurz nachdem diese heftige Schlacht gegen die Wraith vorüber gewesen war, gingen bei General Steven Caldwell, dem Oberbefehlshaber über die Flotte der Menschen von Atlantis, und somit in der Pegasus-Galaxie, nach und nach immer noch die Schadens- und Verlustmeldungen seiner gesamten Flotte ein. Doch immer noch, wartete er auf den endgültigen Bericht des sehr personalstarken Enterungskommandos, welches sich an Bord eines Versorgungsschiffes der Wraith begeben hatte.

    Schließlich meldete sich Captain Joshua Norris via Funk: „General Caldwell. Hier Captain Norris. Endlich kann ich Ihnen einen abschließenden Bericht über unseren Einsatz hier an Bord des Versorgungsschiffes, welches wir die Kennung Beta gegeben haben, geben, Sir! Also, wir haben bei der Eroberung dieses Schiffes der Wraith leider insgesamt 24 Tote und 43 Verletzte zu beklagen! An Bord dieses Versorgungsschiffes haben sich leider sehr viel mehr Wraith aufgehalten als wir ursprünglich erwartet hatten!“
    „Was ist mit denen passiert, sowie den noch lebenden Wraith an Bord bei Ihnen?“
    „Wir haben uns mit der Wraith-Besatzung hier an Bord ein ziemlich heftiges Feuergefecht geliefert, General! Der Kampf gegen diesen Feind war so ziemlich das Unangenehmste was ich in meiner bisherigen militärischen Laufbahn bislang auszufechten hatte, wie ich noch hinzufügen möchte! Zurück zum Thema: Wir haben mehrere hundert von ihnen für immer erledigt, und den Rest der überlebenden Wraith haben wir hoffentlich mit diesem Gas in harmlosere Burschen verwandelt! Wir suchen dennoch immer noch Sektion für Sektion und auch Deck für Deck das gesamte Schiff ab, um auch wirklich sicher gehen zu können, wirklich alle noch lebenden Wraith mit der Wirkung des Gases erwischt zu haben!“
    „Wie ist der momentane Zustand des Versorgungsschiffes Beta, Captain?“
    „Wir könnten durchaus tatkräftige Hilfe benötigen, denn wir sind Soldaten und keine Techniker für außerirdische Technologien! Wie steht es um unsere Flotte, General?“
    „Die Troy ist zerstört worden! Die Gondwana ist schwer beschädigt und wird so gut es geht repariert, aber immerhin ist sie noch intakt genug um im Hyperraum zu reisen! Die Aurora weist erhebliche Probleme mit den Schilden auf, weil die Wraith-Jäger mit einer Welle von Kamikazeangriffen quasi einen ballistischen Angriff durchgeführt haben! Am besten haben die Panthalassa und die Chukov diese Auseinandersetzung überstanden! Die Daedalus weißt zum Glück nur leichte Schäden auf! Insgesamt haben wir fast ein Drittel unserer F-302er verloren und dadurch leider auch sehr viele unserer Pilotinnen und Piloten! Es war einfach verdammt sehr viel los dort draußen! Zudem gibt es leider auch auf allen Schiffen unserer Flotte mehrere Tote und Verletzte zu beklagen! Was mit der Flotte der letzten Wraith-Königin ist, versuchen wir immer noch zu ermitteln - was nicht leicht ist bei den vielen Millionen von Trümmern und Wrackteilen dort draußen!“, antwortete ein erschöpfter General Steven Caldwell, der sich mit den Unterarmen auf der Lehne seines Stuhles abstützte, während er nach wie vor wachsam hinaus ins All sah.


    Atlantis-System
    Atlantis, Kontrollraum

    Viele sorgenvolle Minen schauten gebannt seit einigen Minuten schon auf den Monitor, denn man hatte immer noch keinen Funkkontakt mit der Flotte von General Steven Caldwell aufnehmen können. Deswegen, und weil offensichtlich keine Gefahr mehr durch die Orici und ihrer Flotte bestand, hatte sich Richard Woolsey nach einem Rat von John Sheppard entschieden und drei Schiffe zur Erkundung, und falls nötig auch zur möglichen Unterstützung, zu den letzten bekannten Koordinaten der Flotte, entsandt.


    Weit entfernte Galaxie
    Destiny, Observationsdeck

    Die Zeit, die von Colonel Everett Young als Frist an Bord der Destiny ausgesprochen worden war, natürlich nur zuvor mit gemeinsamer Absprache mit Doktor Hank „Beast“ McCoy getroffen, war schon seit einiger Zeit verstrichen.

    Viele der bekannten unterschiedlichsten Abschiedsszenen gab es natürlich an Bord des alten Antikerraumschiffes, dies war unausweichlich. Dabei versuchten die einen oder anderen, einige der anderen Weggefährten doch noch zur gemeinsamen Rückkehr auf die Erde und natürlich auch andersherum eventuell zum Bleiben auf der Destiny zu bewegen. Doch diese jeweiligen Versuche blieben überraschenderweise ohne jeglichen Erfolg.

    Trinitatis, Kontrollraum

    Dass es einige Zeit dauern würde bis alle Personen, die mit der Trinitatis zurück nach Hause auf die Erde reisen würden, wussten alle schon seit langem. Doch man würde sich nicht sofort trennen, sobald die Transfers beendet waren, denn man musste zunächst den in vergangenen Monaten sehr stark beanspruchten Antrieb der Trinitatis einen sorgfältigen Kontrolle unterziehen, bevor man den Rückflug beginnen und wagen konnte, denn man wollte nicht irgendwo in den Weiten des Universums stranden.


    Andromeda-Galaxie
    Omega-System
    Orbit der Kolonialen Erde
    Battlestar Pegasus, Adama‘ Quartier

    Aber auch woanders im Universum wurde die Lage beziehungsweise der Zustand einer gesamten Flotte ganz genau überprüft.

    Mit einem Glas Schnaps in der Hand und Colonel Saul Tigh, der ebenfalls eines hielt, an seiner Seite, ging Admiral William Adama die jüngste Inventur der gesamten Kolonialen Flotte durch, welche mittlerweile unter seinem Kommando stand. Diese wurde schon kurz nach ihrem Eintreffen in der neuen Heimat begonnen, und war erst kurz nach dem Abschluss der Verhandlungen mit der Delegation von der Regierung von Aurora beendet worden.

    „Verdammter Mist!“, knurrte Husker missmutig. „Die Hälfte unserer Kampfsternflotte sowie fast die komplette zivile Flotte braucht dringend eine nötige Überholung, und sobald diese durch ist, müsste auch schon die andere ran!“
    „Dafür bräuchten wir aber so einige Werften, wie früher die über Scorpia, Bill!“
    „Ja, ich weiß. Die mit uns verbündete Erde von General Carter kann uns leider aktuell nicht dabei helfen eine zu bauen oder hierher zu verlegen, denn dort in der Milchstraße als auch in der Pegasus-Galaxie ist man selber immer noch mit notwendigen Reparaturen und Überholungen nach den erst jüngst zurückliegenden Kriegen gegen die Angriffe von mehreren feindlichen Invasoren beschäftigt.“
    „Das ist kaum zu glauben, Bill. Von diesen Feinden, von denen wir von der Erde informiert worden sind, sind aus meiner Sicht sehr gefährlich. Aber diese Menschen haben sich trotz allen ganz gut bisher geschlagen, also von dem was ich selber bereits so gehört habe.“
    „Ja, das ist richtig.“
    „Also, was machen wir?“
    „Unseren Job, wie sonst auch!“
    „Ich verstehe“, nickte Saul verstehend.


    Milchstraße
    Sol-System
    Mars
    Stargate Command Base, Stargateraum

    Die schweren Kämpfe, auch hier auf dem Mars, waren schon seit einiger Zeit vorüber, doch gab es auch auf dem seit Jahren schon bewohnbar gemachten, einst roten und trostlosen kleinen Bruder der Erde Aufräumarbeiten, während der Regelbetrieb der Basis wieder aufgenommen worden war.

    Gerade eben machte sich eine ganz besondere Gruppe im Torraum zur Abreise bereit, nämlich die Delegationen von zwei Königen, Adriana und noch ein paar SG-Teams, welche in Kürze schon gemeinsam mit Myrrdin nach Camelot aufbrechen würden. Dort angekommen, würde der alte Antiker sich dann um die in einem Behälter gefangene Adria, den General Jack O‘Neill als Büchse der Pandora bezeichnet hatte, kümmern. Zudem hatte Myrrdin einer besorgten Adriana versichert, ihre Mutter nicht zu vernichten, sondern auf einem anderen Wege zu bestrafen.

    Jack, der ebenfalls vor Ort und auch kurz vor der Rampe zum Sternentor stand, sagte erneut: „Ich persönlich halte das hier nicht für eine sonderlich gute Idee!“
    Nachdem er dies gesagt hatte, übergab er einen speziellen Transportkoffer, in dem sich der Behälter mit Adria befand, einem SG-Teammitglied von SG-2.


  19. #159
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Danke, allen Lesern und den Drückern des Buttons
    Ausnahmsweise verlasse ich mal meine Linie, da ich aus persönlichen Gründen nicht abschätzen kann, ob es für mich morgen möglich ist, gibt es heute... ist ja schon fast Sonntag, den Abschluss des Drei-Teilers
    Viel Spaß beim Lesen

    Odyssee
    Folge 7.15 “Vollkommener Triumph?, Teil 3”

    Pegasus-Galaxie
    Hyperraum

    Mit maximaler Reisegeschwindigkeit flogen die drei unterschiedlichen Raumschiffe der Flotte, die von Richard Woolsey und John Sheppard entsandt worden war, fast ohne Pause zu machen, auf den äußersten Rand dieser Galaxie zu. Es würde aber dennoch trotz der Höchstgeschwindigkeit fast zwei volle Tage dauern bis die Battlestar Miranda, die R.F.S. Korolev II und die E.U.S. Justicia endlich an ihrem Ziel wären.

    Rand der Pegasus-Galaxie
    Flotte der Menschen
    gekapertes Versorgungsschiff der Wraith

    Es war wirklich für niemanden keine sehr angenehme Arbeit, aber dafür umso mehr eine gute Tat, nämlich die verschleppten und gefangenen Menschen aus ihrer traurigen und lebensbedrohlichen Lage zu befreien. Die unendliche sowie große Dankbarkeit konnte man deutlich in den unzähligen Gesichtern, aber vor allem in den Augen derer sehen, die man aus den gruseligen Kokonen und beinahe eiskalten Zellen hatte bislang befreien können. Doch dass sich unter ihnen auch einige von jenen Menschen befanden, die die Wraith verehrten, sogar anbeteten und zu allem bereit waren, konnte zu diesem Zeitpunkt allerdings noch niemand von den Rettern ahnen.

    Einige vom medizinischen Personal hielten genau fest, wie viele Personen man bislang befreit und auch medizinisch untersucht sowie betreut hatte. Es war erstaunlich, wie viele Leute man bis zu diesem Zeitpunkt schon bereits registriert hatte, denn bis zu diesen Moment hatte man, genau 1.524 Menschen aus ihrer misslichen Lage befreit.

    U.S.S. Daedalus, Offiziersmesse

    Zur selben Zeit hatte General Steven Caldwell zu einem Meeting aller Kommandanten geladen. Während der Besprechung an dem großen Tisch wurde eines sehr schnell klar, dass es vollkommen unmöglich war so viele Menschen auf die verfügbaren Schiffe der eigenen Flotte zu verteilen. Denn für einen so langen Flug und für so viele Personen, waren die vitalen Systeme der Schiffe der Menschen nicht ausgelegt, aber auch durch die Weltraumschlacht gegen die Wraith auch zum Teil in ihrer Leistung geschwächt worden.

    „Niemand von diesen von uns befreiten Menschen wird aber noch lange auf diesem gespenstischen Versorgungsschiff der Wraith bleiben wollen!“, gab Admiral Sterling von der U.N.S. Gondwana zu bedenken.
    Dem wurde sofort zugestimmt, weswegen man hoffte, dass bereits Hilfe von Atlantis aus unterwegs war, um dieses Problem schnellstmöglich zu lösen.

    Doch für den Anfang wurde vereinbart, zumindest soweit Platz zu schaffen, um zumindest noch weitere Passagiere an Bord der jetzigen Schiffe in der eigenen Flotte aufnehmen zu können, sowie endlich eine sichere Verbindung zu Atlantis aufzubauen.


    Milchstraße
    Sol-System
    Erde
    Deutschland, Hamburg

    Auch in unserer Familie sowie im Freundeskreis ging endlich die alte Normalität weiter. Obwohl es natürlich immer noch sehr zahlreiche Anhänger der Orici auf der Erde, unter anderem natürlich auch in Deutschland und eben in Hamburg gab, die nach wie vor vehement die sofortige Freilassung ihrer Göttin Adria auf unzähligen Demonstrationen und Kundgebungen forderten. Daraufhin wurden sie von anderen Leuten natürlich sofort ausgelacht, denn sie meinten, dass man eine wahre Gottheit wohl nicht auf eine solche einfache Art und Weise fangen und dann auch einsperren könne, so wie Myrrdin es ja vor kurzem getan habe.

    Auf einer solchen Kundgebung waren dann auch schließlich meine Frau Jeanne Nicole Schneider/Nike, und ihre beste Freundin, Jasmin Nadine Ataya/Bastet, eingesetzt worden. Doch an diesem Tage war ich in der Nähe, weil mir die angespannte Lage, die nicht nur hier in Hamburg, sondern auf der gesamten Welt lastete, wo es nämlich die Anhänger von Adria gab, nicht sonderlich gefiel.
    Zumindest gab es nicht viele, die behaupten konnten, Adria und ihre Tochter persönlich kennengelernt zu haben, so wie es Jeanne/Nike, Jasmin/Bastet und ich es konnten.

    Zum Glück brauchte es eines Eingreifens von meiner Seite nicht, denn es blieb bis auf ein paar kleinere Rangeleien glücklicherweise friedlicher als zuvor gedacht. Dies lag wohl insbesondere auch an einer zuvor gemeinsamen Erklärung, die von der Generalsekretärin der UN, General O‘Neill, Myrrdin und dann auch noch von Adriana selbst, auf einer sehr sorgfältig vorbereiteten Pressekonferenz gegeben worden war.


    Ziemlich spät am Abend erst, kehrten die beiden von ihren anstrengenden Dienst nach Hause zurück. Ihnen war klar, dass ich in der Nähe gewesen war, weil sie mich gesehen hatten.
    „Es wird einige Zeit dauern bis diese religiösen Typen sich vollkommen beruhigt haben“, stöhnte Jasmin genervt.
    „Stimmt dem auch Bastet und Nike zu?“
    „Sehr witzig, Wolfrino!“, brummte meine Frau, die dann erklärte, sofort eines der beiden Badezimmer für die nächste Stunde in Beschlag zu nehmen. Kurz darauf verschwanden die beiden Frauen sich miteinander unterhaltend auch schon nach oben.

    Somit genügend und eine ruhige Zeit für mich erst einmal den Fernseher anzuschalten, und dann auch noch nebenbei die herumliegenden Zeitungen zu studieren.

    PX1-767
    Camelot, König Artus‘ Burg, Merlins Labor

    Es kam nur ganz selten vor, dass der alte Antiker andere Personen in seine Laborräume ließ. Somit war es für alle ein ganz besonders und großes Privileg, einmal hier in diesen Räumen sein zu dürfen.

    Als man den Transportkoffer öffnete, stellte man mit Unbehagen fest, dass der Behälter, in dem man die Orici Adria eingefangen und eingesperrt hatte, immer stärker rot zu glühen begann.

    „Sie ist wirklich sehr, sehr stark und mächtig! Wir müssen uns daher beeilen, und zwar unverzüglich, sonst wird sie uns alle vernichten!“, brummte Myrrdin, der keine Lust hatte sich die Hände zu verbrennen, daher seine telekinetischen Kräfte gebrauchte, um den Behälter in eine stark kühlende Flüssigkeit eintauchen zu lassen. Und siehe da, das Glühen ebbte darauf ein wenig ab und es stieg ein dampfender Nebel auf.
    „Gut nur, das niemand direkt diese Büchse angefasst hat“, stellte Artus mit großer Sorge fest als er die Dampfschwaden sah, die emporstiegen.
    Darauf erkundigte sich Adriana: „Wie lange wird es dauern bis meine Mutter wieder ein sterbliches, menschliches Wesen ist?“
    „Ist schwer zu sagen. Dadurch das die Lade der Wahrheit zerstört worden ist, bezieht Eure Mutter natürlich immer noch sehr viel Energie von sämtlichen Gläubigen“, lautete die Antwort des alten Antikers, während er schon dabei war mit Hilfe seines neugeschaffenen Repositoriums eine neue Lade der Wahrheit sowie einen weiteres Artefakt für die Umsetzung seines Planes zu erschaffen, damit die Orici Adria nie wieder eine Gefahr für das Universum sein konnte.

    Aber dies würde einige Zeit dauern. Und bis dahin galt es irgendwie darauf zu achten, dass es Adria nicht gelang sich aus ihrem Gefängnis zu befreien. Daher wurden noch einige Vorrichtungen aktiviert, die genau dieses verhindern sollten.


    Rand der Pegasus-Galaxie
    Flotte der Menschen
    U.S.S. Daedalus, Brücke

    Gerade eben hatte General Steven Caldwell mit einem müden Gesichtsausdruck einen weiteren Zwischenbericht abgezeichnet, den man ihm vorgelegt hatte. Denn man war nach wie vor dabei, Platz für die befreiten Menschen vom Versorgungsschiff der Wraith, an Bord der Schlachtkreuzer der Pegasus-Flotte, zu schaffen. Dennoch wurden parallel dazu, bereits die ersten Menschen auf der Daedalus, der Aurora, der Gondwana, der Chukov sowie der Panthalassa untergebracht.

    Gekapertes Wraith-Versorgungsschiff

    Das freigesetzte Gas hatte natürlich nicht alle Wraith an Bord des Raumschiffes erreicht, denn einige von ihnen hatten sich weit genug von dessen Wirkungskreis aufgehalten, die sich zudem in einer gesonderten Kammer zurückgezogen hatten. Deswegen stieß eines der Such- und Sicherungsteams auf über ein Dutzend stark bewaffnete Wraith-Drohnen, die von ebenfalls drei schwer bewaffneten Offizieren angeführt wurden. Offenbar hatten sie vor, das Schiff mit aller Gewalt wieder zurück unter ihre Kontrolle zu bringen.


    Ori-Galaxie
    Celestis, Verlies

    „Was ist Sie denn nun? Wo bleibt Eure allmächtige Göttin, die Orici Adria?“, brummte Ba‘al, dessen Stimme mittlerweile schon wieder leicht hämisch klang, und das obwohl gerade eben der Doci höchstpersönlich vor seiner Zelle erschienen war.
    „Sie wird schon sehr bald hierher in die Heilige Stadt zurückkehren, denn Sie ist noch nicht fertig mit Dir, falscher Gott!“, antwortete der oberste der Priore, dem die Nachricht des Verschwindens von der Orici noch immer nicht erreicht hatte.
    „Na schön, ich kann ja hier warten. Aber ich habe Hunger! Bekomme ich etwas zu Essen, oder ist das eine Form der Gastfreundschaft von Euch, einen armen Gefangenen in seiner Zelle verhungern zu lassen?“

    Der Doci schaute wortlos den gestürzten obersten Systemlord noch kurz an, dann drehte er sich auch schon wieder um, ging in würdevoller Haltung davon, ohne auch nur ein Wort zu sagen.

    „Unverschämtheit!“, stellte Ba‘al auf Grund dieses unmöglichen Verhaltens bloß nur noch fest, während er dem obersten Prior der Orici mit einem grimmigen Blick nachsah.

    Kurz darauf begab er sich wieder auf die sehr harte Holzbank, auf der er nur selten Ruhe und wirklichen Schlaf fand, um seine Augen zu schließen und an die alten vergangenen glorreichen Zeiten zu denken.


    Weit entfernte Galaxie
    Destiny, Observationsdeck

    Jetzt erst hatte Jack Dalton seine beiden ältesten Freunde, Peter Thornton und Angus MacGyver, auf dem Treffpunkt entdeckt. Der Mann mit dem Schnauzbart, der stark nun seit Jahren auch abgenutzten Pilotenmütze und Pilotenjacke atmete für einen Moment beruhigt auf. Richtig erleichtert war er jedoch erst als er dann die beiden ebenfalls mit ihren Reisetaschen sah.

    „Ich dachte schon ihr zwei lasst mich dieses Mal wirklich im Stich“, meinte er, was sich schon beinahe wie eine Anklage anhörte.
    „Nein. Es geht bei mir in erster Linie um die Familie“, erklärte Mac, der dabei natürlich auf die Beziehung seines Sohnes mit Mei Jan Bezug nahm.
    Darauf sagte dann Pete: „Und ich will endlich meine wohlverdiente Rente genießen! Also Golf spielen, Angeln…“
    „Angeln!? Wirklich, Pete?“
    „Äh, ja. Natürlich, MacGyver... also wirklich… Ich bin doch sehr viel besser geworden, das musst auch Du zugeben.“

    „Die letzte Gruppe bereitmachen zum Transport auf die Paris!“, meldete eine Stimme aus dem Lautsprecher.
    Kurz darauf, wurden die drei Freunde auch schon, mit einigen anderen Personen, vom Observationsdeck der Destiny weg und auf die E.U.S. Paris, einen Schlachtkreuzer der BC-304-Klasse gebeamt.


    Rand der Pegasus-Galaxie
    Flotte der Menschen
    Gekapertes Wraith-Versorgungsschiff

    Allmählich wurde die Lage für die Menschen, die auf dem Versorgungsschiff der Wraith stationiert waren, immer brenzliger. Dies lag natürlich daran, weil die überlebenden Wraith schließlich eine der vielen Konsolen erreicht hatten, mit deren Hilfe sie auch von dort aus das Schiff kontrollieren konnten, und zwar komplett. Ein Team, welches sich in dem Bereich des Raumschiffes befand, wo sich auch der Hyperrantrieb des Wraith-Schiffes befand, musste dann eine brisante und lebensgefährliche Entscheidung treffen, nämlich eine Ladung Sprengstoff anbringen und dann auch noch unter großer Bedrängnis zünden.

    „Der Sprung in den Hyperraum ist nicht erfolgt! Es gab eine Explosion in der Nähe der Sektion des Hyperraumgenerators. Die Menschen haben den Versuch, endlich zu unserer Königin zu gelangen, somit vorerst erfolgreich sabotiert!“
    „Können wir dennoch das Schiff irgendwie manövrieren? Und ganz wichtig: Haben wir auch die Kontrolle über die vitalen Systeme?“
    „Jawohl, Commander.“
    „Ausgezeichnet! Zwingen wir sie von Bord! Und dabei steuern wir unser Schiff in den Nebel dort direkt vor uns!“

    Ohne etwas darauf zu erwidern, begannen die anderen Wraith-Offiziere auch schon die erteilten Anordnungen auszuführen, während natürlich die Wraith-Drohnen immer noch die Umgebung absicherten.

    E.U.S. Aurora, Brücke

    Dadurch dass das von Oberst Juliane Girotti kommandierte Raumschiff am dichtesten an dem Wraithschiff dran war, bekamen sie es auch als Erste mit, nämlich dass sich dort etwas tat.

    „Moment Mal. Was ist denn jetzt los? Das Versorgungsschiff der Wraith beschleunigt! General Caldwell, sehen Sie das auch?“
    „Leider ja, Oberst Girotti. Ich habe aber noch keinen Befehl dazu gegeben, die Position des Schiffes zu verändern, damit wir ungestört arbeiten können… Augenblick ich höre gerade, dass eine Kommunikation mit unseren Leuten dort momentan nicht mehr möglich ist! Moment, wir werden gerufen… Es sind die Wraith!“

    U.S.S. Daedalus, Brücke

    „Bist Du der Anführer dieser Menschenflotte?“, fragte der Wraith, der Commander des Versorgungsschiffes grimmig fauchend.
    „So ist es, General Steven Caldwell, United States Air Force, Kommandant der Daedalus und Oberbefehlshaber der Flotte in der Pegasus-Galaxie!“
    „Ihr werdet uns unsere Beute augenblicklich wieder zurückgeben, oder wir werden dieses Schiff mit all Ihren Leuten hier an Bord sprengen! Diese Explosion wird dann auch Ihre übrige Flotte in eine sehr große Mitleidenschaft ziehen!“, warnte der Commander der Wraith ohne große Umschweife.

    Niemand konnte einschätzen, ob es sich nur um einen verzweifelten Bluff des Wraith handelte oder er es absolut ernst damit meinte. Darum hoffte General Caldwell, dass sich bereits seine eigenen Leute mittlerweile in allen Puddle Jumpern auf den Rückzug zurück zur eigenen Flotte befanden.
    Ihm wäre es natürlich nur allzu Recht, wenn die Wraith sich selber zerstören würden, denn entkommen lassen durfte er sie auf keinen Fall. Steven hatte nur ein Problem, dass sich an Bord immer noch zahlreiche Menschen befanden, denen man nun nicht mehr helfen konnte, und ein weiterer Kaperungsversuch des Wraith-Schiffes kam für ihn nicht in Betracht.

    Über Subraum erreichte General Steven Caldwell die erlösende Nachricht, dass sich eine kleine Flotte aus Atlantis ihrer aktuellen Position mit Eiltempo näherte. Dies waren gute Neuigkeiten, denn dadurch konnte man natürlich die vielen befreiten Menschen auf noch mehrere Raumschiffe verteilen. Doch würde deren Ankunft noch einige Zeit dauern.


    Ori-Galaxie
    Celestis, Verlies

    Zu seiner Überraschung erhielt Ba‘al an diesem Tag eine weitere warme Mahlzeit. Offenbar sah der Goa‘uld nun doch noch, vollkommen eine unerwartete Möglichkeit in greifbarer Nähe, um seine aktuelle Lage zu verbessern.

    Er nahm also von den gereichten Speisen einige Bissen, trank dazu einige sehr kräftige Schlucke von dem Wasser aus dem dazu bereitgestellten Krug, ehe er sich dann einige Minuten später schließlich vollkommen unerwartet, scheinbar unter heftigen Schmerzen zu winden begann.
    Irritiert davon öffnete der Krieger, der ihn bewachte die Zellentür, trat ein und an Ba‘al heran.

    Ein schwerer Fehler. Denn Ba‘al, der nur ein sehr perfektes Theaterstück vorgeführt hatte, reagierte nun blitzschnell, packte sich den Mann, dem er das Genick brach. Er erhob sich dann wieder, schritt dann anschließend vorsichtig zur Zellentür. Niemand war draußen zu sehen. Der Goa‘uld grinste zufrieden, dann wandte er sich mit einem ernsten Gesicht zu den Krieger der Orici um, den er gerade ins Jenseits befördert hatte.

    ‚Zeit für einen längst überfälligen Kleiderwechsel!‘, dachte Ba‘al, der sofort damit begann zunächst seinem Opfer die Rüstung, Kleidung und sämtliche Ausrüstung, darunter natürlich auch die Waffen abzunehmen, bevor er sich anschließend selber entkleidete, dann die Rüstung des von ihm getöteten Orici-Kriegers anlegte. Zum Schluss bekleidete er den Toten so schnell er konnte mit seiner verschlissenen alten Kleidung, die er seit seiner Gefangennahme nicht mehr hatte wechseln können.

    Er positionierte den toten Mann so in einer Ecke auf der Holzbank so, dass es so aussah als würde jemand vor sich hindösen.
    Ba‘al besah sich dann noch einmal für einige Sekunden sein vollbrachtes Werk, dachte hämisch grinsend schließlich: ‚Perfekt!‘
    Danach verließ und verschloss er zügig die Zelle, um sich mit aller notwendigen Vorsicht seinen Weg in die eben neu gewonnene Freiheit zu suchen.


    Rand der Pegasus-Galaxie
    Wraith-Versorgungsschiff, Hangar

    Mit großen und stetig größer gewordenen Schrecken registrierten alle Menschen, die sich in den 24 Puddle Jumpern befanden, dass die Zugänge des Hangars, die nach draußen ins All führten verschlossen waren. Noch waren sie alle getarnt, doch sobald sie Drohnen abfeuern würden, um sich somit einen Ausgang aus dem Wraithschiff zu bahnen, würden die Wraith ganz genau wissen, wo ungefähr sich die Menschen befinden würden.

    Kommandobrücke

    „Was macht der Hyperantrieb?“
    „Der ist immer noch beschädigt. Doch funktionieren mittlerweile die Unterlichttriebwerke. Dies könnte genügen, um uns vor den Menschen zurückzuziehen, Commander.“
    „Gut. Was ist mit den Atlantern, die sich immer noch vor uns verbergen?“, fragte der Kommandant des Wraithschiffes einen anderen Offizier.
    „Wir durchsuchen immer noch das gesamte Schiff nach ihnen, da…“
    „Ich will dass diese Menschen unverzüglich gefunden und festgesetzt werden!“, zischte der höchste Offizier der Wraith allmählich immer mehr unhaltend werdend.

    tbc

  20. Danke sagten:


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