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Thema: [SG/Multi-Crossover] Odyssee

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  1. #11
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Erst einmal Danke an alle Leser und an die beiden Buttondrücker Ehre_Sei_den_Ori & John´s Chaya

    Somit sind mal wieder weitere zwei Wochen ins Land gegangen, und zu Sommerferienbeginn der ersten Länder in unserem Lande kommt etwas Lektüre
    Viel Lesevergnügen beim neuen Kapitel, auch wenn es kurz ist

    Odyssee
    Folge 1.19 - Adrianas Berufung


    Andromeda-Galaxie
    Messier 110 alias NGC 205 alias Andro-Alpha-Galaxie
    Heraclia

    Während in der Milchstraße die letzten Weichen für die bevorstehende Expedition in Gestalt der großen Besprechung gestellt wurden, war Adriana am frühen morgen mit der Herde zu einer entlegenen Weide aufgebrochen.
    Sie wusste das ihre Familie und somit Menschen, die sie liebte möglicherweise in Gefahr waren. Doch die angestellten Knechte, Arbeiter und Tagelöhner hatten sich verbürgt, die Familie ihres Herrn zu schützen.

    Dennoch hatte Adriana ein besonders mulmiges Gefühl im Bauch, und dies schon bereits seit einigen Tagen. Irgendetwas lag allem Anschein nach in der Luft.

    Endlich kam sie der angestrebten Weide näher, welche auf einem leicht bewaldeten Hochplateau lag. Dieses konnte man nur über einen schmalen und steinigen Pfad, sowie eine Hängebrücke erreichen. Hierher zog es die junge Frau in außergewöhnlichen Fällen seit Jahren, besonders in Momenten wie diesen.
    Sie hatte diesen Ort vor etwa 10 Jahren eher rein zufällig entdeckt, und ihr Vater hatte die Hängebrücke, die schon sehr morsch geworden war wieder instand gesetzt.
    Hier hatte Adriana keinerlei Störungen zu befürchten, denn nur Alexander und Veronika wussten von diesem Ort.

    Der Zugang zu der besagten Brücke lag gut versteckt hinter dornigen Büschen verborgen, die sie mit ihrem Hirtenstab beiseite schob und danach einen Zaun öffnen musste. Nach einer kurzen Überprüfung trieb sie mit der Hilfe von Helena, Hector und Paris die gesamte Schafherde auf die abgeschiedene Weide des Hochplateaus hinüber.

    Kaum waren alle Schafe über die Brücke, tarnte und sicherte Adriana den Zugang wieder, bevor sie die Nachhut übernahm.

    Hier in dieser Abgeschiedenheit hatte sie auch endlich wieder die Ruhe und die Zeit zum Lesen, welche sie zuletzt so gut wie gar nicht mehr gehabt hatte.
    Entspannt hatte es sich daher die junge Frau im Schatten bequem gemacht. Wieder einmal las sie in dem Buch, welches ihr der seltsame Einsiedler zum zwölften Geburtstag geschenkt hatte.

    Die Sonne stand wieder einmal im Zenit und brannte, wie in den anderen vergangenen Monaten im diesjährigen Sommer unbarmherzig von oben herab.
    ´Mittagszeit´, dachte Adriana, die das Buch zuklappte und dann die drei Schäferhunde zu sich rief, um diese zu versorgen.

    Mit vollem Genuss aß die Hirtin von dem herzhaften und würzigen Käse, welcher von ihrem Vater höchstpersönlich hergestellt worden war. Dabei musste sie unweigerlich natürlich an Alexander denken, und machte daher ein sehr besorgtes Gesicht.
    ´Hoffentlich ist alles gut´, dachte sie.

    Kurz darauf sah sie irritiert auf.
    Hatte da jemand gerade nach ihr gerufen?

    ´Nein! Unmöglich! Oder vielleicht etwa doch´, dachte die junge Frau, die sich skeptisch, aber wiederum erneut wachsam umgeschaut hatte.
    Adriana konzentrierte sich noch mehr, und lauschte auf jeden kleinsten Laut in ihrer Umgebung, da sich nichts und niemanden hatte erkennen können.
    Nein, ihre Ohren hatten sie nicht getäuscht.
    Da war es wieder. Da rief jemand ganz deutlich ihren Namen. Es war eine weibliche Stimme, die da nach ihr gerufen hatte, und diese klang wie die ihrer Mutter.

    Was war da nur los? War Eve ihr etwa gefolgt? Oder spielte da jemand anderes ein ganz böses Spiel mit ihrer Familie und ihr?
    `Rufus!´, dachte sie schließlich, dann hatte sie ihren Bogen ergriffen und den Hirtenstab aber im Gras liegen lassen.

    Allein wollte sie der Sache auf den Grund gehen, daher blieben Helena, Hector und Paris bei den Schafen zurück. Vorsichtig bahnte sie sich ihren Weg durch das Unterholz, darauf achtend immer in Deckung zu bleiben, genauso wie es ihr Veronika beigebracht hatte.
    Immer wieder war sie stehen geblieben, hatte auf den Klang der rufenden Stimme geachtet, die immer deutlicher geworden war. Adriana kam ihren Ziel also näher.

    “Aber was soll das alles”, flüsterte die junge Frau rätselnd. “Stimmt etwas auf dem Hof nicht? Steckt etwa wohl dieser nichtsnutzige Rufus dahinter, der Mutter an diesen Ort entführt hat, um mir eine Falle zu stellen und sich so an mir zu rächen?”

    Adrianas Herz pochte immer stärker, als sie sich vorsichtig einer Lichtung näherte, die sich vor ihr abzeichnete. Sie zog einen Pfeil aus dem Köcher und legte ihn instinktiv auf die Sehne ihres Bogens.
    Adriana wagte es dennoch nicht die schützende Deckung zu verlassen, hatte aber all ihren Mut zusammen genommen als sie: “Mutter! Mutter bist du hier?” - gerufen hatte, und kurz darauf auch schon ihre Stellung gewechselt hatte.
    “Ich bin hier drinnen, meine Tochter!”, lautete die klare Antwort der vertrauten Stimme von Eve an ihre Ohren.

    Zum ersten Mal überhaupt nahm sie den Eingang zu einer Höhle oder Grotte in der Felswand war, welche zu dem Gipfel des Plateau-Berges führte.

    Adriana hatte mehrere Möglichkeiten um dorthin zu gelangen, wählte aber eine der Varianten wo sie ständig in Deckung blieb. Denn sie kletterte schließlich über die Bäume und deren Äste entlang.
    Mit großer Leichtigkeit sprang sie vom Ast herab, und in einer lückenlosen fließenden Bewegung war sie mit schussbereiten Bogen vor den Höhleneingang getreten.

    Die junge Frau verzog ihr Gesicht, denn sie erkannte schnell dass ihr Bogen dort drinnen so gut wie nutzlos sein würde. Aufs äußerste angespannt trat sie durch den Eingang. Adriana war nur wenige Meter gegangen, als sich wie von Geisterhand die Fackeln an den Wänden von selbst entzündeten.
    “Sehr merkwürdig!”, murmelte sie nervös ihren Dolch ziehend, um sich zumindest besser zur Wehr setzen zu können, falls man sie angreifen sollte.

    Nach vielen weiteren Metern war sie tief in das Gestein des Berges eingedrungen. Der Weg hinein hatte sie in eine Grotte geführt.

    “Mutter?”, wisperte sie besorgt, da die Stimme seitdem sie die Höhle betreten hatte, verstummt war.
    Aber eine erhoffte wiederholte Antwort blieb aus.
    Aufmerksam schweifte ihr wachsamer Blick in der Grotte umher. Hier gab es Nichts. Nichts außer einem großen Stein, in welchen ein Schwert steckte.

    Währenddessen stand vor dem Höhleneingang Eremitias. Der Kristall seines Stabes leuchtete bereits seit einigen Stunden ohne Unterlass. Der alte Prior erkannte schließlich, dass er etwas nachhelfen musste um die Unentschlossenheit der jungen Frau ein Ende zu bereiten. Konzentriert schloss der loyale Gefolgsmann der Orici seine Augen, worauf der Kristall seines Stabes um ein vielfaches noch heller erstrahlte.

    Dies hatte in der Grotte den Effekt: Adriana hörte wieder die Stimme ihrer Mutter, die nur den einen Satz: “Dieses Schwert ist dein, wenn du diesem würdig bist - Adriana!“ - zu ihr sprach.

    Die junge Frau war bereits seit einigen Minuten mehrmals um den Stein mit dem Schwert gelaufen, hatte auch immer wieder zaghaft beides immer nur ganz kurz berührt.
    Dieses Schwert sollte also ihr Eigentum sein. Ihr Blick wanderte zu einer Tafel auf dem Stein, auf welcher ihr Name und das, was sie gerade eben gehört hatte, geschrieben stand.

    Schließlich hatte sie dann den Stein erklommen.
    “Du gehörst also mir!”, flüsterte Adriana, deren Hände den Griff des Schwertes umschlossen. Ganz fest zog sie daran. Kräftig genug wie sich zeigte, denn sie schaffte es.
    Aber kaum hatte sie das vollbracht, erstrahlte ein grelles helles Licht die gesamte Grotte.

    Vollkommen unvorbereitet von diesem Ereignis war Adriana davon böse geblendet worden, weswegen sie sich fluchend die Hände vor die Augen hielt. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder etwas erkennen konnte, und immer noch musste sie hin und wieder blinzeln.
    Ihr Blick war verschwommen.

    Aber was war das, war sie etwa nicht mehr allein in der Grotte? Schemenhaft konnte sie eine Gestalt vor sich erkennen. Die Augen von Adriana wurden wieder klarer, weswegen sie endlich wieder etwas deutlich erkennen konnte.
    Es war eine Frau, welche große Ähnlichkeit mit ihr selber hatte.

    Doch dass die junge Frau nur ein Hologramm vor sich sah, konnte sie nicht wissen. Wie denn auch nur, denn Technologien dieser Art waren Adriana bislang noch vollkommen unbekannt.

    “Wer… wer seid Ihr?”, fragte sie irritiert und zögernd.
    “Ich bin die Orici Adria, deine leibliche Mutter - liebe Adriana. Du musst ab sofort dem Pfad des Ursprungs folgen und diesen Glauben in der Welt, die deine erste Heimat geworden ist verbreiten und verteidigen. Denn empfängst Du diese Botschaft auf diese Art, habe ich es nicht geschafft persönlich zu dir zu gelangen - dann wurde unsere Kultur von den dunklen Mächten des Bösen überwältigt und beinahe vernichtet. Dies macht Dich seit der Geburt zu einer Gesalbten, die dazu auserkoren ist uns zu rächen. Aber bis dahin gibt es noch einige Prüfungen zu bestehen, damit du dich dieser Aufgabe als Königin würdig erweist. Dabei sollen dir die Dinge helfen, die du bislang von deinen Pflegeeltern, dem Prior Eremitias und hier in der Grotte erhalten hast…”, verkündete das Hologramm von Adria, das in Richtung einer Nische deutete, wo eine Wand verschwunden war und den Zugang zu einer Kammer freigab.

    “Was?”, murmelte Adriana verwundert als sich umgewandt hatte.
    “Auch dies dort gehört Dir! Nutze alles gut, und verbreite die Botschaft unseres Glaubens allen Menschen! Ehre sei den Ori!”, trug die Orici nach einer kurzen Pause, die ihre wahre Mutter war der jungen Frau zum Abschluss der Botschaft auf, bevor sich das Hologramm auflöste.

    Lange Zeit stand Adriana vollkommen wie angewurzelt an Ort und Stelle. Sie war eindeutig und verständlicherweise vollkommen erschrocken über diese Botschaft. Daher dauerte es einige weitere Minuten bis sie sich aus dieser Starre gelöst hatte.
    “Ich bin also eine Prinzessin im Exil, weil eine dunkle böse Macht uns heimgesucht hat”, murmelte sie traurig geworden vor sich hin. Aber dann wurde sie auch wütend auf diesen noch ihr unbekannten Feind, der ihrer Mutter und ihrem Volk dieses schreckliche Leid angetan hatte.
    Mit langsamen Schritten näherte sie sich der Kammer, in welcher weitere Sachen für sie bereitlagen.

    Mit großem Interesse untersuchte sie die Sachen, die dort für sie bestimmt waren. Nur für wenige Sekunden zögerte sie, ehe sie die Sachen schließlich anprobierte. Es passte alles so genau, als ob jemand ihren Körper sehr genau kannte.

    Fertig in der Rüstung angekleidet, begutachtete sich Adriana in dem Spiegel. Ihr Blick war entschlossen, denn sie wusste, dass sie so gut ausgerüstet und mit der Hilfe von Veronika und anderen Amazonen Alexander befreien könnte.

    Danach kam sie abermals für einige Augenblicke massiv ins Grübeln: ´Wie bringe ich das alles nur am Besten nach Hause um nicht gleich Mutter zu erschrecken und in noch größere Aufregung zu versetzen? Mal überlegen… Hm, Eremitias muss ich ja auch noch aufsuchen, denn ich brauche unbedingt Antworten… Aber erst einmal muss ich Vater befreien… Also wie bringe das alles daheim in meine Kammer?… Ah ja, das klappt bestimmt…”


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