Ergebnis 1 bis 8 von 8

Thema: [Flash] In einem anderen Leben

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
    Registriert seit
    16.09.2007
    Beiträge
    1.814
    Blog-Einträge
    4

    Standard [Flash] In einem anderen Leben

    Titel: In einem anderen Leben
    Autor: Sinaida
    Fandom: The Flash
    Genre: Romance/Sci-Fi
    Charakter(e)/Pairing(s): Barry Allen/Leonard Snart
    Rating/Warnings: PG 13, slash
    Staffel/Spoiler: Staffel 2

    Anmerkung des Autors:
    Das ist eine um ca. 3.000 Worte erweiterte Fassung meines Beitrages zu Runde zwei des Wettbewerbs Mach was draus! Nr.4 auf ff.de. (Beim Wettbewerb gibt es eine Wortobergrenze, daher habe ich zwei Versionen der Geschichte geschrieben und diese hier, die längere, gefällt mir besser. ) Wer in meinen Beitrag zu Runde 1, eine Freie Arbeit, die ich daher hier nicht posten werde, reinschauen (und vielleicht sogar etwas dazu sagen) möchte, ist herzlich eingeladen, es würde mich freuen: Blaugrüne Blätter

    Kurzinhalt: Snart ist ein Verbrecher, aber Barry weiss inzwischen, dass Gutes in ihm steckt, dass er so viel mehr sein könnte … Wie viel mehr tatsächlich, wird Barry nach der Konfrontation mit dem „Meta der Woche“ klar.


    In einem anderen Leben - Teil 1/2




    Ciscos Anruf kam, kurz nachdem Barry und Joe den Besucherbereich von Iron Heights verlassen hatten und in Joes Auto einstiegen. „Hey, Mann, Miss Morpheus hat wieder zugeschlagen. Die Filiale der First National Bank, Ecke Fünfte und Spencer Boulevard. Einer der Angestellten hat gerade noch den Alarm ausgelöst, bevor es ihn erwischt hat.“

    „Okay“, bestätigte Barry und zog die Beifahrertüre zu. „Bin gleich da.“ Er beendete den Anruf und wandte sich an Joe, der gerade den Motor startete: „Das war Cisco. Unser Meta der Woche, Miss Morpheus, raubt eine Bank aus.“

    Joe nickte. „Warte bis wir draußen sind. Ich halte unten an der Straße. Nicht, dass noch eine der Kameras hier aufzeichnet, wie Flash aus einem Auto sprintet in das vorher Barry Allen eingestiegen ist.“
    Barry grinste ihn an. „Klar.“

    „Miss Morpheus, wieder, ja?“ Joe schüttelte den Kopf. „Kaum ist Snart endlich hinter Gittern, treibt der nächste Verbrecher sein Unwesen.“

    Barry zuckte nur kurz mit den Schultern und lehnte sich dann im Sitz zurück, als sie das Gefängnistor passierten. Im Seitenspiegel sah er, wie es sich hinter ihnen schloss. Natürlich hatte Joe recht, Snart war ein Verbrecher, aber Barry wusste inzwischen, dass Gutes in ihm steckte, dass er so viel mehr sein könnte. Vielleicht brauchte er nur jemanden, der an ihn glaubte und es ihm sagte – was einer der Gründe für Barrys Besuch eben gewesen war.

    Joe bremste und hielt am Straßenrand. „Dann flitz mal los, Sohn. Viel Glück.“

    „Danke. Bis dann.“ Barry stieg aus und rannte los, mit dem Kopf noch bei Snarts unfair attraktivem sarkastischen Grinsen und dem amüsierten Funkeln in seinen blauen Augen. Wie so oft in letzter Zeit. Ein Gedankengang, der leider zu nichts führte.

    Sekunden später kam er, nach einem raschen Abstecher zu S.T.A.R. Labs um in seinen Flash-Anzug zu schlüpfen, im Foyer der Bankfiliale mit einem Schlittern zum Stehen. Bankangestellte und Kunden lagen schlafend am Boden. Was genau „Miss Morpheus“, wie Cisco sie getauft hatte, tat, um ihre Opfer ins Traumland zu schicken, war noch unklar. Nach etwa einer Stunde tiefen Schlafs mit sehr lebhaften Träumen, wachten sie wieder auf und konnten sich gerade noch an das Aussehen der jungen Frau erinnern. Sie beschrieben sie als etwa 20 Jahre alt, zierlich, hübsch, mit langen blonden, blaugesträhnten Haaren.

    Jemand, auf den exakt diese Beschreibung zutraf, war gerade damit beschäftigt, an einem der Bankschalter Geldscheine in eine Tasche zu stopfen. Miss Morpheus blickte auf, bemerkte Barry, doch im nächsten Moment stand er schon neben ihr und wollte ihr gerade eine der Anti-Meta-Handfesseln anlegen, als sie ihn direkt ansah. Ihre Augen leuchteten. Buchstäblich.

    Blendend helles Licht stach wie ein Messer in Barrys Pupillen Er stöhnte auf, schaffte es aber noch, die Fessel um ihr Handgelenk zuschnappen zu lassen. Miss Morpheus konnte ihre Kräfte nicht mehr gebrauchen. Das Gleißen verschwand.

    „Flash.“ Sie blinzelte überrascht, was Barry angesichts der vor seinem Gesichtsfeld tanzenden Lichtflecken kaum erkennen konnte. Ihm war leicht schwindelig, aber er war nicht müde. Vermutlich hatten ihre Fähigkeiten keine Chance gegen seinen beschleunigten Metabolismus. Es wäre nicht das erste Mal. Das Heulen von Polizeisirenen näherte sich. Rasch aktivierte Barry sein Funkmikro. „Cisco, Caitlin, ich hab‘ sie. Es ist eine Art Licht aus ihren Augen, das ihre Opfer in Tiefschlaf versetzt.“

    „Wie heißt es immer? ‚Geh nicht ins Licht‘“, bemerke Cisco.

    „Bist du okay, Barry?“, fragte Caitlin besorgt.

    „Ja, wirkt bei mir anscheinend nicht. Ich übergebe sie den Cops und komme zurück.“

    ***

    Barry fuhr mit wild klopfendem Herzen hoch. Der Alptraum – viel zu grelles Licht, dem er nicht entkommen konnte, obwohl er rannte und rannte – war noch immer präsent und er brauchte einen Moment um ins Jetzt und Hier zurückzufinden. Er rieb sich die Augen und sah sich um.

    Streifen von Sonnenschein drangen durch die halbgeschlossenen Rollos, tauchten den spärlich möblierten Raum in Halbdunkel. Barry saß im Bett, ein Doppelbett, Stühle anstatt Nachtschränken, an der Wand verblichene, hässliche Tapeten – also eindeutig Lens Unterschlupf in der Miller Street, über der alten Lagerhalle. Einer von dreien in Central City. Barry kannte sie inzwischen alle. Er atmete tief durch und ließ sich wieder zurücksinken. Langsam normalisierte sich sein Herzschlag. Das Kissen roch nach Lens Aftershave. Durch die leicht geöffnete Schlafzimmertür drang der Duft nach Kaffee und Zimt.

    Frühstück! Barry lächelte. Nichts brachte ihn so schnell aus dem Bett, wie die Aussicht auf Lens French Toast.
    Rasch warf er die Decke zurück und ging, barfuß und nur mit seinen Boxershorts bekleidet, in das angrenzende Zimmer des winzigen Apartments, eine Art Wohnküche mit Fernsehecke.

    Der kleine Esstisch war für Zwei gedeckt. Len saß auf dem Sofa, auf dem Schoß seinen Laptop und studierte etwas, das verdächtig nach Grundrissplänen aussah. Er sah auf, als Barry ihm über die Schulter blickte.

    „Hey, ein Rückfall in alte Gewohnheiten? Überfallplanung – und das noch vor dem Frühstück?“, neckte er Len, beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn.

    „Dir auch guten Morgen.“ Len rutschte etwas und drehte den Laptop in Barrys Richtung. „Und du weißt ja, was man über alte Gewohnheiten sagt, Barry“, fügte er mit einem Hauch seines süffisanten Captain-Cold-Grinsens hinzu.

    Barry setzte sich neben ihn und warf einen Blick auf die geöffnete Datei. Trotz Lens Worten war er sicher, nicht plötzlich mit dem Grundriss des Tresorraums der First National konfrontiert zu werden. Len hatte tatsächlich seit Monaten kein Ding mehr gedreht – zumindest keines, von dem Barry wusste – und er arbeitete neuerdings eher mit Team Flash als gegen sie.

    Was Len ihm jetzt präsentierte, war eindeutig die Vorbereitung auf einen Coup ganz anderer Art. Es war der Grundriss eines Apartments in einem neu renovierten Wohnviertel Central Cities, das in der Nähe von S.T.A.R Labs lag.

    „Ist zu vermieten, mit der Option auf späteren Kauf“, sagte Len betont beiläufig.

    Barry biss sich auf die Lippe. Bedeutete das, was er dachte, das es bedeutete? Er wollte ein echtes Zuhause mit Len, wollte es, seitdem er wusste, wie ernst es ihnen beiden mit dieser Beziehung war. Aber auch wenn er kein Geheimnis daraus machte, hatte er es doch vermieden, Len dazu zu drängen. Seine Akte war zwar gesäubert - als Gegenleistung für seine Hilfe beim Transport der Metas vor gut einem Jahr - was es ihm erleichtern würde, hier in Central Wurzeln zu schlagen. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass er das auch wollte. Doch das hier sah ganz danach aus. Diese Wohnung war perfekt.

    „Sieht nett aus“, sagte Barry. „Vielleicht etwas groß für eine Person“, fügte er vorsichtig hinzu und hielt innerlich den Atem an.

    „Ja“, bestätigte Len, ohne ihn anzusehen. „Aber nicht für zwei.“

    Barry schluckte. Dann platzte er heraus: „Okay, ist das … ist das deine Art mich zu fragen, ob wir zusammenziehen wollen?“

    „Nein“, erwiderte Len knapp, stellte den Laptop auf den Tisch und fuhr nach einer Pause, die Barry endlos erschien, fort: „Das ist meine Art dich zu fragen, ob du mit mir ein Apartment mieten willst.“ Er suchte Barrys Blick, seine Miene sorgfältig unbeteiligt. „Und dann mit mir zusammenziehst.“

    Len und sein verdammter Hang zur Dramatik! Barry versuchte das Lächeln zu unterdrücken, das um seine Mundwinkel zuckte und runzelte die Stirn. „Habe ich Bedenkzeit?“, fragte er, genoss für einen Moment, wie sich Lens Augen kaum merklich weiteten – Ha! Er hatte ihn kalt erwischt! – dann konnte er nicht mehr anders und begann zu strahlen. „Ja.“ Er fiel Len buchstäblich um den Hals. „Ja, das will ich.“

    Len zog Barry an sich, hielt ihn ein wenig zu fest und vergrub sein Gesicht für einen Moment an Barrys Hals. Oh, das war es also, Len war nervös gewesen. Barrys Hand glitt in Lens Nacken. „Hey, hast du etwa gedacht, ich sage nein?“

    „Kam mir in den Sinn“, murmelte Len und küsste Barrys Schulter sanft.

    „Das sollte es aber nicht.“ Barry löste sich etwas aus der Umarmung um Len ansehen zu können. „Dieses Apartment, oder ein anderes, das spielt keine Rolle“, sagte er mit Nachdruck. „Ich will mit dir zusammen sein und mein Leben mit dir verbringen.“

    „Okay“, sagte Len rau, „da sind wir uns einig.“ Er nahm Barrys Gesicht zwischen seine Hände und küsste ihn.

    Barry schloss die Augen und lächelte in den Kuss. „Und wann können wir die Wohnung besichtigen?“, fragte er dicht an Lens Lippen.

    Len grinste. „Nach dem Frühstück. Ich muss nur den Makler anrufen.“ Er spielte mit den Haarsträhnen, die Barry in die Stirn fielen. „Ich bin gestern Abend kurz dort vorbeigefahren, um einen Blick auf das Gebäude zu werfen. Sieht wirklich gut aus, was sie da draus gemacht haben.“

    Gestern Abend … Gestern …

    Die Erkenntnis traf Barry plötzlich mit kalter Ernüchterung: Er hatte keinerlei Erinnerung an gestern. Oder an vorgestern. Oder an den Tag davor. Er erstarrte.

    „Barry?“ fragte Len besorgt, als Barry sich von ihm löste und ihn mit weit aufgerissenen Augen ansah.

    „Ich …“, begann Barry hilflos. Es war so, als würden sich seine Erinnerungen in einem grell-weißen Nebel auflösen. Er krallte seine Finger in den Stoff von Lens Shirt, panisch, als würde auch Len einfach verschwinden, wenn er ihn nicht festhielt.

    Blendend helles Licht explodierte hinter seiner Stirn.

    ***

    „Barry?“

    „Hm?“

    „Das darf doch nicht wahr sein! Bartholomew Henry Allen, schläfst du etwa auf der Arbeit?“

    Barry blinzelte, hob den Kopf von seinen verschränkten Armen und sah sich mit Iris‘ amüsiert-strafendem Blick konfrontiert. Sie stand mit in die Hüfte gestemmten Händen direkt vor seinem Schreibtisch im Labor, an dem er tatsächlich gerade eben geschlafen hatte. Seit – er warf einen raschen Blick auf die Uhr an der Wand gegenüber – etwa 10 Minuten.

    Er gähnte und streckte sich. „In der Pause, okay? Ich habe gerade Pause. Und ich habe nur einen Moment die Augen zugemacht.“

    „Und hättest fast das Mittagessen verpasst.“ Iris zog sich einen Stuhl heran, setzte sich ihm gegenüber und begann die Big Belly Burger-Papiertüten, die sie mitgebracht hatte, auszupacken. „Du hast doch hoffentlich daran gedacht, dass wir heute zusammen essen?“

    „Natürlich, klar doch“, versicherte Barry rasch. Es war ihm tatsächlich gerade eben wieder eingefallen. „Danke, für …“, begann er, als ihn eine weitere Gähnattacke unterbrach.

    „Anstrengende Nacht, ja?“, fragte Iris und lächelte schelmisch, während sie Burger und Pommes Frites zwischen ihnen aufteilte, Barry einen Becher Pepsi hinstellte und einen Trinkhalm in ihr Milchshake steckte.

    „Mhm, kannst du laut sagen“, murmelte Barry und griff nach einem Burger. Erst jetzt merkte er, wie hungrig er war. „Aber nicht was du denkst“, fügte er rasch hinzu, als Iris‘ Lächeln anzüglich wurde.

    Sie hob eine Augenbraue.

    „Okay, nicht nur“, räumte Barry ein und rieb sich den Nacken. „Wir haben aber auch ein paar Schränke aufgebaut und Kisten ausgepackt. Wirklich, ich habe keine Ahnung, wo plötzlich all die Bücher herkommen. Wir haben mindestens zehn Kisten nur mit Büchern und nicht einmal die Hälfte davon ist von mir. Und Comics! Ich wusste ja, dass Len auf Comics steht, aber so viele?“ Er schüttelte lächelnd den Kopf, wickelte den Burger aus und biss hinein.

    Iris spielte mit ihrem Trinkhalm und musterte Barry mit schräggeneigtem Kopf und einem warmen Lächeln.

    „Was ist?“, fragte er zwischen zwei Bissen.

    „Nichts. Ich bin einfach froh, dass du glücklich bist.“ Sie griff nach seiner Hand und drückte sie kurz, bevor sie sich selber einen Burger nahm. „Auch wenn ich früher nie gedacht hätte, dass ausgerechnet Captain Cold einmal der Grund dafür sein könnte. Aber jetzt wohnt ihr sogar zusammen und es gibt keinen Zweifel, dass er dich liebt. Man muss euch nur zusammen sehen.“ Ihr Lächeln vertiefte sich.

    „Ja.“ Barry lachte verlegen auf und spürte dieses warme Flattern in seinem Magen, wie immer wenn er an Len dachte. „Ich weiß noch, wie er …“ Er unterbrach sich und ließ seine Hand langsam sinken, legte den Burger zurück auf das Einwickelpapier. Was hatte er eben sagen wollen? Seine Finger begannen zu beben und ihm wurde übel. Er erinnerte sich nicht mehr.

    „Barry?“

    Iris, der Schreibtisch, sein Labor - alles um ihn herum verschwand in einem gleißenden Licht.

    ***

    Barry wachte zu Gene Kellys Singing in the rain auf. Das flackernde Licht des Fernsehers und der gelbliche Schein der kleinen Lampe auf dem Beistelltisch tauchten das Wohnzimmer in ein warmes Halbdunkel. Zufrieden streckte Barry sich etwas. Er lag auf dem Sofa, den Kopf auf einem Kissen in Lens Schoß, die schwere Sofadecke über sich ausgebreitet.

    „Da bestehst du darauf, ausgerechnet diesen Film zu sehen und schläfst nach den ersten 10 Minuten ein“, sagte Len neckend, während er mit den Fingern sanft durch Barrys Haar fuhr.

    „Du hast gesagt, du willst einen Klassiker gucken.“ Barry grinste zu ihm auf.

    „Klassiker wie „Mad Max‘, ja“, erwiderte Len trocken.

    Barry warf ihm einen gespielt unschuldigen Blick zu. „Wirklich? Muss ich wohl falsch verstanden haben. Warum hast du nicht umgeschaltet?“

    Len rollte die Augen und deutete mit dem Kopf auf die Fernbedienung, die auf dem Couchtisch vor ihm, aber außer seiner Reichweite lag – zumindest, wenn er Barry nicht unsanft vom Sofa befördern wollte.

    Barry lachte leise. „Okay, ich schulde dir was. Ich mach gleich Popcorn. Deal?“

    „Deal“, bestätigte Len. „Und ich such‘ den nächsten Film aus.“

    „Mhm, okay“, murmelte Barry, drehte sich um und presste sein Gesicht in den weichen Stoff von Lens Sweater, der nach einer vertrauten Mischung aus dem Weichspüler den sie benutzen, Lens Duschgel und etwas, das typisch Len war, roch. Das Popcorn konnte noch ein paar Minuten warten.

    „Hey.“ Len zog spielerisch an Barrys Haar. „Was ist mit unserem Deal?“ Er klang tatsächlich ein klein wenig quengelig.

    „Gleich.“ Barry versteckte sein Grinsen an Lens Bauch, genoss diesen unsichtbaren Kokon aus Wärme, Nähe und der Geborgenheit all dessen, was für ihn Zuhause bedeutete. Lens Seufzer war schicksalsergeben, doch seine Finger begannen sanft Barrys Kopfhaut und seinen Nacken zu massieren.

    Sie waren selten, diese ruhigen Sonntagnachmittage, an denen weder Flash, noch Citizen Cold – ein Name, den Iris in einem ihrer Artikel geprägt hatte und den Len seitdem nicht mehr loswurde – irgendwo in Central gebraucht wurden. Erst heute Vormittag …

    Barry blinzelte. Der Gedanke entglitt ihm und verschwand. Schmerzhaftes Gleißen traf ihn wie ein Faustschlag zwischen die Augen.

    ***

    Warme Lippen streiften seine Wange, dann seinen Hals, Atem kitzelte sein Ohr. Barry lächelte schläfrig und blinzelte. Lens Gesicht war dicht vor seinem und er grinste schelmisch. „Gerade wollte ich zu drastischeren Maßnahmen greifen, um dich zu wecken.“

    „Hmmm, lass dich nicht aufhalten“, murmelte Barry und seufzte zufrieden, als Lens Hand auf seiner Brust zu liegen kam und langsam tiefer wanderte. Das Bett, das sie gemeinsam gekauft hatten, war so bequem, dass er in Zukunft vermutlich häufiger als sonst zu spät zur Arbeit kommen würde. Besonders, wenn Len ihn „weckte“.

    Aber wann hatten sie …? Barry sog scharf die Luft ein, als die Erinnerung daran, wie sie diese Wohnung eingerichtet hatten, in einer weißen Leere verschwand.

    Plötzlich war in seinem Kopf nur noch blendendes Licht.

    tbc ...

    Teil 2 kommt in ein paar Tagen.

  2. Danke sagten:


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •