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Thema: [DM] 1x01 Pilot - Part 1

  1. #1
    Chief Master Sergeant Avatar von Crichton
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    Standard [DM] 1x01 Pilot - Part 1

    Diskussionsthread zu Episode 1 (Pilot - Part 1)

    Originaltitel: Episode 1
    Episode: 1x01
    Drehbuch: Joseph Mallozzi, Paul Mullie
    Regie: T.J. Scott
    Originale Erstausstrahlung: 12. Juni 2015
    Deutsche Erstausstrahlung: 15. Juni 2015
    Deutsche Free-TV Ausstrahlung: 03. August 2017 (Tele 5)





    Inhalt: Die Besatzung des Raumschiffes "Raza" erwacht aus der Stasis ohne Erinnerung daran, wer sie sind und wie sie an Bord gekommen sind. Gezwungen erstmal zusammenzuarbeiten erkunden sie zunächst ihre neue Umgebung und erkennen das jeder von ihnen offenbar gewisse Fähigkeiten und Spezialgebiete besitzt. Auf der Suche nach Antworten beschließen sie das ursprüngliche Ziel des Raumschiffes, eine Kolonie auf einem Planeten, anzusteuern. Klingt nach einem Plan, aber gefällt Ihnen auch die unangenehme Wahrheit, die sie erwartet?

    Gastdarsteller: Rob Stewart (Khlyen, Killjoys), Amanda Brugel


    Review:


    Vor einigen Jahren – genauer gesagt im Jahre 2014 – kündigte Syfy an in Zukunft wieder vermehrt auf richtige Science Fiction Inhalte zu setzen und die Gründe hierfür liegen sicherlich auf der Hand: Das Network war nicht nur die Heimat von erfolgreichen Science Fiction Formaten wie das Stargate Franchise oder das Battlestar Galactica Remake gewesen, sondern musste vor allem auch aufgrund des Verlustes der Wrestlingrechte (WWE) bzw. sinkender Einschaltquoten wieder neue – oder besser gesagte alte – Wege einschlagen. Zu den angekündigten "Sommerserien" für 2015 zählten auch die neuen Serien Killjoys und Dark Matter.

    Basierend auf den erschienen Comic – im Jahre 2012 von Dark Horse Comics herausgebracht worden – gab Syfy für die TV-Season 2015 eine 13 Episoden lange 1. Staffel in Auftrag.

    Die Grundprämisse der Serie ist dabei auf den ersten Blick einfach: Im Zentrum der Serie steht die Gruppe eines Raumschiffes – genauer gesagt 6 Fremde, die aus der Stasis erwachen und weder eine Erinnerung daran haben wer sie sind oder wie sie überhaupt an Bord gekommen sind, aber erst einmal der Reihe nach.

    Der Beginn erinnert ein wenig an Stargate Universe, wir starten in den Weiten des Weltraumes, es folgt eine langsame Kamerafahrt in Richtung eines offenbar bei einem Angriff beschädigten Raumschiffes mit anschließender Kamerafahrt in einem Gang. Langsam erwachen auch die übrigen Besatzungsmitglieder des Schiffes von ihrer Stasis und benennen sich kurzerhand einmal nach der Reihenfolge in der sie aus dem Kälteschlaf erwacht sind. Erst einmal steht die Erkundung der neuen Umgebung auf dem Programm, bei der langsam jeder von ihnen bemerkt, dass sie/er bestimmte Fähigkeiten/Stärken besitzt. Bei der Begutachtung der Ladung scheint ihnen schnell klar zu werden, dass sie scheinbar die Besatzung eines Transportschiffes mit einer Waffenlieferung an Board sind

    Mit der Erforschung des Schiffes werden wir nicht nur mit den – scheinbaren – Eigenheiten/Fähigkeiten der Figuren bekannt gemacht, sondern gewinnen auch einen ersten Einblick über die wichtigsten Orte des Schiffes: Der „Training Room“, die Krankenstation, die Mannschaftsquartiere, das „Shuttle“ oder auch die Kommandobrücke der Raza. Der Look bzw. Design der Serie erinnert ein wenig an SGU und weiß durchaus auch von der Setbeleuchtung zu gefallen. Im Gegensatz zum letzten Kapitel des Stargate Franchise verzichtet man aber durchaus auf wackelige Kameraeinstellungen oder auf schnelle Schnitte – in der Hinsicht hat auch die Serie einen großen Pluspunkt bei mir von Anfang an gehabt.

    Der dunkle Look der Serie bzw. Ernstere Grundton der Serie wird auch immer wieder durch einzelnen „Stargate typischen Humor“ aufgelockert: So z. B. in den vereinzelten sarkastischen Bemerkungen von Three (Anthony Lemke) in meist ernsten Situationen/Momenten.

    Auch die Einführung des Androiden (Zoie Palmer) mit anschließender Kampfszene mit der männlichen Crewbesatzung ist von der Choreographie ziemlich flott und überzeugend in Szene gesetzt. Der anschließende Reboot des Androiden bringt nicht nur die Handlung entscheidend weiter, sondern zeigt auch sehr gut das schauspielerische Können von Zoie Palmer, der man bereits in der Pilotepisode ihren Charakter von Anfang an voll abnimmt.

    Auch einige Figurenbeziehungen untereinander werden bereits in der Pilotepisode angedeutet: So z.B. One und Three, die sich nicht wirklich leiden können oder die „Vater/Tochter Beziehung“ zwischen "Five" und "Six".

    Auf der Suche nach Antworten beschließen sie das ursprüngliche Ziel des Raumschiffes, eine Kolonie auf einem Planeten, anzusteuern.

    Die Hintergrundvertonung der Serie andererseits ist ein wenig zurückhaltend, aber im Zuge von manchen Serien/Filmen, in denen ständig eine Hintergrundmusik zu hören ist eine Wohltat. Zumindest das Musikthema als sich die Crew mittels Shuttle in Richtung der Kolonie auf dem Planeten aufmacht kommt öfters in der Serie vor.

    Auch die anschließende Diskussion im Speisesaal bietet nicht nur wieder einen guten Einblick in alle Charaktere, sondern bestätigt noch einmal das „Two“ (Melissa O'Neil) eindeutig die führende Kommandoposition des Schiffes innen hat. Die stärksten Charaktere in der Pilotepisode finde ich überhaupt „Two“ in der Führungsrolle, aber auch den Androiden, während die anderen Charakter eher noch blass und auf mehr auf ihre Fähigkeiten reduziert wirken.

    Neben dem Aufbau der Pilotepisode hat mir auch die Wendung am Ende der Episode gefallen, in der klar wird, dass sie nichts weiteres als Söldner sind, die sich mit Piraterie, Diebstahl und Mord ihren Lebensunterhalt verdienen. Durch das Pendant von „One“ (Marc Bendavid), das Freiheit in Zeiten von Unterdrückung symbolisieren soll, gewinnt man erst einmal den Eindruck, dass es sich bei der Crew der Reza womöglich um gute Leute handelt, während man am Ende erfährt das die Fakten etwas anderes sagen.

    Vom visuellen Standpunkt her gibt es auch nichts auszusetzen, das Design der Raza ist schön gemacht und auch die CGI–Effekte können sich für eine Syfy Serie mit entsprechenden Budget durchaus sehen lassen. Durch den FTL Sprung hat man als solches in dieser Art aus auch noch nicht gesehen und ist ein weiteres schönes Alleinstellungsmerkmal der Serie.

    Fazit:

    Der Aufbau der Pilotepisode mag für manche im ersten Moment etwas gemächlich wirken, macht seine Sache eigentlich aber ziemlich gut: So etabliert die Episode nicht nur eine neue Welt, sondern offenbart auch gleich mehrere Geheimnisse (Gedächtnisverlust, die gelöschten Daten des Schiffscomputers, die große Metalltür,..) und muss nebenbei auch das Kunststück vollbringen 7 neue verschiedene Charaktere, die aber noch keinen Bezugsrahmen besitzen, dem Zuschauer näher zu bringen. Es verwundert mich also nicht, dass es durchaus einige Zuseher geben wird – mir ging es in der Hinsicht auch nicht anders – die den Eindruck gwinnen könnten, dass manchen Charakter eher wie Archetypen wirken, die man auch schon in der eigenen oder anderen Form in anderen Serien bereits gesehen hat. Die Charaktere selber entwickeln sich für den Zuschauer aber im Verlauf der 1. Staffel deutlich weiter und gewinnen durchaus mehr oder weniger an Tiefe. Nichts ist so wie es am Anfang scheint!

    Vom Standpunkt der Erstsichtung war ich von der Serie auch nich nicht so überzeugt, neben dem "Pacing" der Serie fand ich auch die Charaktere nicht so besonders. Vor allem „Three“ fand ich zunächst eigentlich gar nicht so sympathisch, zählt aber jetzt zu meinem absoluten Lieblingscharakter in der Serie. Für mich ist die Serie Dark Matter mein lang gesuchter "Stargate Ersatz" und letztlich kann ich nur appellieren der Serie weiter eine Chance zu geben. Endlich wieder eine Schiff basierende SciFi Show!

    Damals hätte ich der Episode 7/10 Punkte gegeben, aber nach heutigen Gesichtspunkten 8/10 Punkte.

    Wie fandet Ihr die Pilotepisode?
    Geändert von Crichton (10.08.2017 um 16:16 Uhr)

  2. Danke sagten:


  3. #2
    Airman First Class Avatar von Sam_Carter
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    22

    Standard

    Hi Crichton, vielen Dank erst mal für diese gelungene Zusammenfassung.

    Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich die von dir hier rezensierte Episode das erste Mal gesehen habe, genau gesagt über 2 Jahre: am 15. Juni 2015. Nachdem ich gelesen hatte, dass es eine neue Serie aus der Feder von Stargate-Autoren geben wird, in der auch Stargate-Darsteller Gastauftritte haben sollen, konnte ich mir das nicht entgehen lassen. Und ich weiß noch genau, dass ich - im Gegensatz zu dir und einigen anderen - schon von der ersten Episode an gefesselt war. Sogar mein jüngerer Sohn (damals 22), der zusammen mit mir ferngesehen hatte und sonst kein allzu großer Sci-Fi-Fan ist, fand es spannend und wollte unbedingt weiterschauen, um zu erfahren, wie es weitergeht.

    Deine ausführliche Rezension finde ich sehr interessant. So sehr auf Details wie Setting, Schnitt, Musik etc. geachtet habe ich ehrlich gesagt gar nicht (und mache es auch heute nicht, wenn ich die aktuellen Folgen schaue). Aber mich hat die Story von Anfang an gepackt und im Laufe der Zeit ist die Raza-Crew (nebst diversen Nebencharakteren) mir genauso vertraut geworden, wie meine Stargate-Helden, weshalb ich sehr darauf hoffe, dass von Syfy alsbald die längst überfällige Bestätigung für Staffel 4 kommt.
    Thank you, sir. - For what? - For being here for me. - Always.

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