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Thema: [HP] Der Raumwurf

  1. #1
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Standard [HP] Der Raumwurf

    Titel: Der Raumwurf
    Fandom: Harry Potter
    Genre: Humor, Crack
    Rating: FSK 12
    Anmerkung: Harry Potter ist eigentlich überhaupt nicht mein Fandom. Weder habe ich die Filme gesehen, noch die Bücher gelesen. Nur hier und da dass ein oder andere aufgeschnappt, wie es halt so ist, mit zwei jüngeren Geschwistern, die das Fandom konsumierten. Aber das war es auch schon. Fragt mich also nicht wie ich gestern in den HP-Recherche-Thread im FF.de-Forum geraten bin. War mehr eine Kombination aus Versehen und Langeweile. Allerdings kam ich nicht umhin, dort zu lesen, dass die Weigerung Strafarbeiten zu machen zu sofortigem Raumwurf führt. Natürlich war da etwas anderes gemeint ... oder …?



    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    „Was zur …?“ Voldemort stand mit offenem Mund in der Eingangshalle von Hogwarts und starrte auf das Tohuwabohu, welches ihn empfing. Eigentlich hatte er nur einen gezinkten Feuerkelch hier platzieren wollen, welcher vier statt drei Namen ausspuckte, wobei einer davon der von Harry sein sollte und sich dafür eine Nacht ausgesucht, in der er die Schule eigentlich ruhig und dunkel erwartet hatte, aber da hatte er sich wohl gehörig verrechnet. Überall waren Schüler und Lehrer auf den Beinen und warfen mit Räumen um sich.

    „Kannst du auch nicht schlafen?“

    Voldemort sah sich um, wo ein Geistermädchen neben ihm aufgetaucht war. „So in etwa.“

    „Ist auch wirklich schwer bei diesem Krach!“ Das Mädchen schüttelte ihm die Hand. „Hi. Ich bin die maulende Myrte.“

    „Voldemort“, stellte sich Voldemort vor. „Was ist denn hier los?“

    „Ach, dass ist wieder wegen Harry“, winkte die maulende Myrte ab.

    „Natürlich“, seufzte Voldemort. Er hatte vor einigen Jahren versucht den Stein der Weisen aus Hogwarts zu stehlen. Dummerweise war das genau Harrys erstes Schuljahr gewesen und dieser war mit einem Draco Malfoy zusammengekommen, was zu so einem großen Aufschrei innerhalb des Personals geführt hatte, dass es im Grunde keine ruhige Minute gab, in der er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte.
    Deswegen hatte er im Jahr darauf versucht, Harry mit einer Kammer des Schreckens aus dem Weg zu räumen. Aber nachdem Harry und Draco da gerade ihre Hochzeit planten, hatten sie für nichts anderes Augen und Ohren, wodurch der ganze schön ausgearbeitete Plan den Bach hinunter gegangen war.

    „Also“, begann die maulende Myrte, musste sich aber kurz unterbrechen, als sie einer Küche ausweichen mussten, die in ihre Richtung geflogen kam. „Hui, dass war knapp! Also, Harry hat sich ja in den Schnatz verliebt …“

    „In den Schnatz?“ Voldemort sah Myrte mit gerunzelter Stirn an. „Ich dachte er wäre mit Draco …?“

    „Ach, dass hat sich erledigt, als er mit dem Schnatz zusammen kam. Armer Draco. Hat ihn schwer getroffen.“

    „Kann ich mir vorstellen.“ Voldemort verdrehte die Augen. Was für eine Daily-Soap!

    „Draco hat zwar versucht Harry für sich zurück zu gewinnen, aber dann stellte sich der Schnatz als unehelicher und verwunschener Sohn Harrys aus der Zukunft heraus und seitdem passt kein Blatt mehr zwischen die beiden. Beziehungsweise die drei. Denn Mary …“

    „Mary?“ Voldemort kratzte sich an der nicht vorhandenen Nase, während er einen Schritt zurück machte um einem Tanzsaal auszuweichen. Anscheinend hatte er einiges verpasst.

    „Na Harrys kleine Schwester.“

    „Harrys kleine Schwester?“, fragte Voldemort verdutzt.

    „Ja“, nickte Myrte. „Wunderschön, klug, außergewöhnlich nett, …“

    „Nein … ich meine“, stotterte Voldemort, „Ich habe Harrys Eltern getötet, nachdem sie Harry bekommen hatten … er kann gar keine kleine …“

    „Reinkarnation“, erwiderte Myrte. „Dumbledore und dessen Eierkocher sind in Wahrheit Harrys Eltern.“

    „Dumbledore?! Und sein Eierkocher???“ Voldemort starrte Myrte fassungslos an. „Aber wie können die beiden denn zusammen ein Kind …?“

    „Unbefleckte Empfängnis. Mary ist dermaßen rein, dass sie …“

    „Schon gut“, winkte Voldemort ab und rieb sich die Augen. Er wurde auf einmal so unfassbar müde.

    „Also auf jeden Fall“, kehrte Myrte an den Anfang der Geschichte zurück, „sind Harry, Mary und der Schnatz unzertrennlich geworden. Draco hat sich inzwischen damit abgefunden, vor allem weil er jetzt eine Beziehung mit Snape begonnen hat. Allerdings ist dadurch jetzt Snape nicht mehr so gut auf Harry zu sprechen. Also noch mehr als sonst, weil jemand seinem Dracolein so viel Schmerz zugefügt hat. Und jetzt gibt er Harry dauernd Strafarbeiten auf. Harry empfindet dass als unfair und hat sich heute geweigert die Strafarbeiten zu machen. Und sich weigern die Strafarbeiten zu machen …“

    „… führt zum sofortigen Raumwurf“, vollendete Voldemort leicht stöhnend den Satz und sah einem Klassenzimmer nach, das gerade aus dem fünften Stock geflogen kam.

    „He!“, rief Myrte in diesem Augenblick und sah in eine andere Richtung. „Das ist mein Klo!“ Mit diesen Worten stürzte sie sich ins Getümmel.

    Voldemort seufzte schwer und besah sich seinen gezinkten Feuerkelch. Heute würde er wohl nicht mehr groß herauskommen. Resignierend drehte er sich um, um zu gehen, bevor ihm in diesem Chaos noch etwas unglückliches passierte. Er kam nur fünf Schritte weit, bevor ihn ein Wohnzimmer, welches Ron Weasley versehentlich entglitten war, am Hinterkopf traf und ihn mit hämmernden Kopfschmerzen zu Boden schickte.
    Geändert von Redlum49 (29.01.2017 um 10:20 Uhr)


  2. #2
    Jack+Sam Shipper Avatar von AngiAngus
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    Da hast du denBegriff Raumwurf aber sehr wörtlich genommen...

  3. #3
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Zitat Zitat von AngiAngus Beitrag anzeigen
    Da hast du denBegriff Raumwurf aber sehr wörtlich genommen...
    Wann habe ich denn schon jemals etwas nicht sehr wörtlich genommen?



    Und irgendwie lässt mich diese neue Crackfic nicht los (vielleicht weil man in einem Fandom, dass man nicht kennt, soviel machen kann?), deshalb setze ich sie jetzt einfach fort ^^



    ------------------------------------------------------------------------------------------------



    Als Mary Potter-Dumbledore-Kocher an diesem Morgen auf den Weg zur Krankenstation war, wo sie neben ihrer Schulzeit mit größter Freude freiwilligen Sozialdienst leistete, musste sie unwillkürlich leicht die Augen verdrehen. Irgendjemand hatte völlig willkürlich und grundlos einen großen Spiegel mitten in den Weg gestellt, so dass sie nicht umhinkam einen Blick in diesen werfen zu müssen, wenn sie nicht zu spät kommen wollte. Nicht dass es etwas ausgemacht hätte zu spät zu kommen, schließlich machte sie diese Arbeit aus freien Stück und ohne dass sie ihr aufgetragen worden wäre, aber sie wollte die Patienten nicht warten lassen. Diese freuten sich auf ihre Liebe und Fürsorge die sie ihnen zu teil werden ließ.
    Also biss sie in den sauren Apfel und bereitete sich innerlich darauf vor, den Weg an dem Spiegel vorbei auf sich zu nehmen, welcher ihr, auch wenn sie nur einen kurzen flüchtigen Blick hineinwerfen würde, wieder vor Augen hielt, wie absolut wunderschön und makellos sie war. Leider war Mary auch viel zu bescheiden und großherzig, so dass es ihr fast etwas peinlich war, wie gut ihr Mutter Natur mitgespielt hatte, denn andere Personen konnten sich einfach nicht mit ihrer Erscheinung messen. Glücklicherweise war sie aber auch ebenso klug, deshalb wusste sie, dass es absolut nichts brachte, sich darüber Gedanken zu machen und so nahm sie heldenhaft diesen kleinen, unausweichlichen Moment auf sich, warf einen kurzen Blick in die strahlend blauen Augen ihres Spiegelbildes, setzte ein bezauberndes Lächeln auf und betrat die Krankenstation.

    Ihre erste Station war das Krankenbett von Lord Voldemort. Dieser war am Vortag in einem ganz unglücklichen Moment in Hogwarts erschienen, als ihr Bruder Harry sich geweigert hatte Strafarbeiten von Snape zu machen und es deshalb zum großen Räumewerfen gekommen war. Dabei war Ron Weasley, dem besten Freund ihres Bruders, ein Wohnzimmer entglitten und hatte den dunklen Lord am Hinterkopf getroffen. Bis jetzt war er noch nicht wieder aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht. Mitleidig steckte sie ihm ein zweites Kissen unter den Kopf und streichelte ihm zart über die Wange. Er war nicht sehr gut auf ihren Bruder zu sprechen, auch wenn keiner wusste wieso. Vielleicht weil seine Einladungskarte zu Harrys und Dracos Hochzeit bei der Post verloren gegangen war und er annehmen musste, nicht eingeladen worden zu sein. Nicht dass das im Nachhinein so schlimm gewesen wäre, die Ehe hatte sowieso nicht recht lange gehalten – aber trotzdem. Voldemort hatte in seinem Leben schon viel durchmachen müssen, kein Wunder also, dass aus ihm ein missgelaunter Mann mit lauter Komplexen und Welteroberungsfantasien geworden war.

    „Wie geht es ihm?“

    Mary drehte sich überrascht um, und sah Ron hinter sich stehen. Mit einem Rosenstrauß in der Hand! „Ron! Ist das dein Ernst?“

    Ron runzelte die Stirn. Er wusste, dass Mary um ein vielfaches klüger war als er, aber er wusste nicht, was er jetzt schon wieder verkehrt gemacht haben sollte. Nun, außer der Sache mit dem Wohnzimmer natürlich, aber dass war ja ein Versehen gewesen. „Äh, was genau meinst du?“

    „Die Blumen …?“ Versuchte Mary Ron auf die Sprünge zu helfen.

    „Ja …?“, erwiderte Ron begriffsstutzig. „Ich mache einen Krankenbesuch. Und da bringt man doch normalerweise Blumen …“

    „Mann Ron! Das ist Voldemort!“

    „Äh … ja?“

    „Hallo? Voldemort?“ Mary deutete auf dessen Gesicht. „Keine Nase? Der kann die Blumen doch nicht riechen! Was denkst du wie mies er sich fühlt, wenn er die ganze Zeit Rosen auf dem Nachttisch stehen hat und daran erinnert wird, was ihm entgeht!“

    „Oh.“ Ron kratzte sich verlegen hinter dem Ohr. „Da habe ich wohl nicht nachgedacht.“ Er besah sich die Rosen. „Und jetzt?“

    Mary erkannte, wie aufgebracht sie gerade war. Nicht gut. Sie atmete zweimal tief ein und wandte eine alte Assassinentechnik an, die ihr zwar niemand beigebracht hatte, die sie aber intuitiv beherrschte, um sich zu sammeln und zu beruhigen. „Unten im Souvenirshop gibt es Kunstblumen. Die duften nicht. Besorg ihm einen Strauß von denen.“

    Ron strahlte. „Mann Mary, du bist einfach die Beste!“

    Mary sah Ron nach, wie dieser eiligst die Krankenstation verließ. Männer! Dann setzte sie sich auf einen Stuhl neben Lord Voldemorts Krankenbett, nahm dessen Hand und begann dem Bewusstlosen mit lieblich zarter Stimme ein Lied zu singen: „Guck, die Katze tanzt allein …“

  4. Danke sagten:


  5. #4
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    3. Kapitel
    Um es mit Woodys Worten zu sagen: Scheinbar gibt es jetzt Kapitel ^^



    „Ist er noch nicht wach?“

    Mary schaute auf. Sie hatte gerade das Katzentanzlied beendet, als Ron wieder vor ihnen stand, dieses Mal mit einem Strauß Kunstrosen in der Hand. Sie sah kurz auf Voldemorts friedliches Gesicht. Die Bewusstlosigkeit war inzwischen in einen erholsamen Schlaf übergegangen, in welchem der dunkle Lord leise von gelben Sonnenblumenfeldern und süßen kleinen Katzenbabys vor sich her murmelte. Liebevoll und vorsichtig wischte sie ihm mit einem Sabberlätzchen, welches sie ihm zuvor umgebunden hatte, einen kleinen Speichelfaden, der aus dem halb geöffneten Mund lief, weg und schüttelte den Kopf. „Nein, aber lange wird es wohl nicht mehr dauern.“

    „Hm“, meinte Ron. „Na gut. Kannst du ihm die geben wenn er aufwacht?“ Er drückte Mary den Strauß in die Hand.

    „Warum bleibst du nicht einfach?“

    Ron seufzte. „Kann ich leider nicht. Ich muss auf die Demonstration.“

    „Demonstration?“ Mary runzelte die Stirn. Sie hatte die vergangenen Tage so viel Zeit in ihre gemeinnützigen Projekte gesteckt, dass sie wohl mal wieder etwas wichtiges verpasst hatte.

    „Hermine hat sich darüber aufgeregt, dass Hexen Hexen heißen und nicht Zauberinnen. Hat irgendwas mit Gleichberechtigung und Emanzipation zu tun. Bevor ich es vergesse, dass soll ich dir geben.“ Er drückte Mary einen rosa Ansteckbutton in die Hand.

    „Rosa?“

    „Ja, man soll gleich erkennen, dass es sich um ein Frauending handelt. Ganz große Sache, ganz Gryffindor ist auf den Beinen.“

    „Ganz?“, fragte Mary skeptisch, während sie ihren musterte und dann Ron von oben bis unten betrachtete. „Wo ist deiner?“

    „Oh, blöde Geschichte“, meinte Ron und heftete sich schnell einen blauen Ansteckbutton an seine Kleidung. „Als Hermine uns davon erzählte, meinte ich, dass ich dann dafür eintreten will, dass die Zauberer auch Hexer genannt werden dürfen. Wegen Gleichberechtigung und so.“

    „Zauberer dürften schon Hexer genannt werden“, meinte Mary automatisch. „Ist nur ein veralteter und nicht mehr gebräuchlicher Begriff.“

    „Jaaaa“, erwiderte Ron gedehnt. „Hat mir Harry dann auch gesagt, aber da war es schon zu spät. Die Hufflepuffs sind voll drauf abgefahren. Wegen dem H am Wortanfang. Die wollen jetzt den Begriff wieder in den modernen Sprachgebrauch einführen und haben mich irgendwie zu ihrem Wortführer gewählt.“ Ron kratzte sich hinterm Ohr und überreichte Mary auch einen blauen Ansteckbutton. „Hier falls du nicht willst, dass ich als einziger Gryffindor auf der anderen Seite mitmache. Unsere Gegendemonstration ist übrigens im Speisesaal. Genau wie Hermines. Wegen der Nähe zur Essensausgaben in den Pausen.“

    „Was ist mit Ravenclaw?“, grinste Mary. „Für oder gegen was demonstrieren die?“ Sie hatte es nicht ernst gemeint, aber zu ihrer Überraschung drückte Ron ihr einen grün-rot-gelb-weiß-gestreiften Ansteckbutton mit lila Punkten in die Hand.

    „Dass alles so bleibt wie es ist. Ach und dann habe ich den noch für dich.“ Mit diesen Worten folgte das nächste flache Rund, dieses Mal ganz in schwarz.

    „Slytherin?“, folgerte Mary nach dem Ausschlussverfahren. „Also läuft jeder Schüler in ganz Hogwarts jetzt mit einem Anstecker herum?“

    „Hä?“ Ron sah Mary perplex an. Dann ging ihm ein Licht auf. „Ah, nein.“ Er schüttelte den Kopf und zeigte auf den schwarzen runden Gegenstand. „Das ist ein Keks. Slytherin backt jetzt. PR-Aktion, um mehr Leute für sich zu gewinnen.“

    Mary zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen, betrachtete den Keks, steckte ihn vorsichtig in den Mund und versuchte abzubeißen, was ihr allerdings nicht gelang. Der Keks war viel zu hart und verbrannt. „Ich glaube kaum, dass das klappt.“

    „Oh, den sprechenden Hut haben sie schon herumgekriegt.“

    „Den sprechenden Hut?“

    „Er liebt Kekse. Wusste bisher niemand, aber jetzt ist es raus. Er hat schon angekündigt, dass er am nächsten Schuljahresbeginn auf jeden Fall ein paar Anfänger nach Slytherin schickt, die zumindest über ein bisschen Backtalent verfügen.“

    „Würde nicht schaden.“ Mary betrachtete den Keks erneut. Zum Glück hatte sie so ein außergewöhnlich gutes und widerstandsfähiges Gebiss, ansonsten hätte sie sich daran vermutlich einen Zahn abgebrochen. „Was gibt es sonst so neues?“

    Ron überlegte kurz. „Eigentlich nur, dass Snape gerade eine Abendschule besucht. Will ein zweites Standbein als Zahnarzt aufbauen. Keine Ahnung wie er auf diese Idee gekommen ist.“ Er sah auf die Uhr. „Und jetzt muss ich. Geht gleich los. Ich muss Hermine in Grund und Boden demonstrieren. Allerdings habe ich dafür nur bis drei Uhr Zeit, danach sind wir noch zum Quidditisch verabredet.“

    „Du und Hermine?“

    „Jup. Und unsere Häuser. Gryffindor und Grufflepuff. Ich muss Harry noch davon überzeugen, dass er ins Gewinnerteam wechselt … wobei, eigentlich ist Harry ja immer im Gewinnerteam … also muss ich ihn wohl eher davon überzeugen, dass Grufflepuff das Gewinnerteam sein soll … ach und ich habe deinen Vater vorhin im Souvenirladen getroffen. Ich soll dir ausrichten, dass er mit dir sprechen will.“

    Mary runzelte die Stirn. Was Dumbledore wohl von ihr wollte?

  6. #5
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    „Dumbledore und dessen Eierkocher sind in Wahrheit Harrys Eltern.“
    Ups, da ist mir ja bis jetzt etwas entgangen, wusste ich ja noch gar nicht.

    Draco hat sich inzwischen damit abgefunden, vor allem weil er jetzt eine Beziehung mit Snape begonnen hat.
    Nee, nicht wahr, echt, diese Beiden?

    Und sich weigern die Strafarbeiten zu machen …“

    „… führt zum sofortigen Raumwurf“, vollendete Voldemort leicht stöhnend den Satz und sah einem Klassenzimmer nach, das gerade aus dem fünften Stock geflogen kam.
    Na, so sind Strafarbeiten eben, dann muss man halt mit Räumen um sich werfen.

    Er kam nur fünf Schritte weit, bevor ihn ein Wohnzimmer, welches Ron Weasley versehentlich entglitten war, am Hinterkopf traf und ihn mit hämmernden Kopfschmerzen zu Boden schickte.
    Och Gottchen, der arme, arme Voldemort.

    Mary Potter-Dumbledore-Kocher
    Soweit ich weiß, dürfen Kinder keine Mehrfachnamen mehr haben.

    Er war nicht sehr gut auf ihren Bruder zu sprechen, auch wenn keiner wusste wieso. Vielleicht weil seine Einladungskarte zu Harrys und Dracos Hochzeit bei der Post verloren gegangen war und er annehmen musste, nicht eingeladen worden zu sein.
    Genau, das wird der Grund sein, warum Voldemort so sauer auf Harry ist.

    „Keine Nase? Der kann die Blumen doch nicht riechen! Was denkst du wie mies er sich fühlt, wenn er die ganze Zeit Rosen auf dem Nachttisch stehen hat und daran erinnert wird, was ihm entgeht!“
    Also nee, wie kann man dem armen Voldemortchen nur frische Blumen bringen, geht ja mal gar nicht.

    „Hermine hat sich darüber aufgeregt, dass Hexen Hexen heißen und nicht Zauberinnen.
    Na, wenn es sonst nichts zum Aufregen gibt, dann eben darüber. Ist ja nicht so, dass ihr gefährlichster Gegner gerade in Hogwarts auf der Krankenstation liegt.

    Dann ging ihm ein Licht auf. „Ah, nein.“ Er schüttelte den Kopf und zeigte auf den schwarzen runden Gegenstand. „Das ist ein Keks. Slytherin backt jetzt. PR-Aktion, um mehr Leute für sich zu gewinnen.“
    Genau, schwarze Kekse, als Zeichen des schwarzen Humors, dem diese witzige Geschichte inne hat.

    Da ich sowohl die Bücher und die Filme kenne, bin ich vor Lachen mal wieder vom Stuhl gefallen. Joanne K. Rowling hätte man dich fragen sollen, wie sie ihre Bücher schreiben soll.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  7. #6
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Zitat Zitat von John´s Chaya Beitrag anzeigen
    Ups, da ist mir ja bis jetzt etwas entgangen, wusste ich ja noch gar nicht.
    Oh, und dass ist erst der Anfang

    Nee, nicht wahr, echt, diese Beiden?
    Äh ... ja ...

    Soweit ich weiß, dürfen Kinder keine Mehrfachnamen mehr haben.
    Tatsächlich? In England auch nicht?
    Na ja, was soll's wenn dass das einzige ist, was dir in dieser FF unlogisch erscheint

    Danke für's kommentieren




    4. Kapitel: Familienangelegenheiten



    „Und deine Eltern sind wirklich die Reinkarnationen von James und Lily?“, fragte Voldemort, während sie sich einen Weg durch die Demonstrationsmengen bahnten. Der dunkle Lord war vor wenigen Minuten zu sich gekommen und hatte beschlossen die junge Dame, die sich so rührend um ihn gekümmert hatte, als er am verletzlichsten war, zu begleiten.

    „Ja, dass stimmt. Von woher weißt du dass?“

    „Ich habe mich vorhin etwas mit der maulenden Myrte unterhalten, bevor mich das Wohnzimmer am Hinterkopf getroffen hat.“

    „Ah verstehe“, nickte Mary und zwängte sich zwischen drei Hufflepuffianern durch, die versuchten mit zwei Panflöten und einer Vuvuzela Aufmerksamkeit zu erlangen.

    „He Mary!“

    Mary drehte sich um und entdeckte Hermine, die wild mit den Armen winkend auf sie zukam. „Schön dass ihr auch bei unserer … oh.“ Sie starrte auf Marys Kleidung. „Das ist aber nicht unser Anstecker.“

    Mary blickte nun ebenfalls an ihre Kleidung, wo sie den Slytherin-Keks befestigt hatte, welchen sie zusätzlich noch mit einem Bernd-das-Brot-Aufkleber verschönert hatte. „Nein, wir machen unsere eigene kleine Gegendemonstration.“

    „Oh.“ Herime stutzte und zuckte dann mit den Schultern. „Schade. Aber falls ihr euch doch noch umentscheidet: Wir bauen da hinten gerade eine Hüpfburg auf und haben auch Eis und eine Wasserrutsche.“

    „Ihr kämpft ja mit allen Mitteln“, grinste Mary.

    „Immer doch“, grinste Herimine zurück. „Also, man sieht sich.“

    Mary wollte schon weitergehen, bemerkte aber, wie Voldemort Hermine hinterher starrte. „Voldemort?“

    „Die haben eine Wasserrutsche! Ich liebe Wasserrutschen!“

    „Du kannst gerne hier bleiben“, bot Mary ihm an. „Ich suche dich dann später, wenn ich mit meinen Eltern geredet habe. Was immer sie auch wollen.“

    Voldemort überlegte kurz. Wie lange hatte er schon keine Wasserrutsche mehr benutzt? Seit der Sache mit seiner Nase eigentlich nicht mehr. Gut, die vollen Freuden – bäuchlings mit dem Kopf voraus und mit der Nase bremsen – konnte er auch gar nicht mehr ausleben, aber ein bisschen Spaß würde es vermutlich doch … Nein! Er riss sich zusammen. „Lass uns gehen. Ich würde zwar gerne, aber ich habe auch James und Lily schon ewig nicht mehr gesehen und wenn sich so ein kleines spontanes Treffen schon anbietet …“

    „Oh“, Mary sah Voldemort interessiert an. „Du kennst meine Eltern von früher?“



    *~*~*



    Dumbledore saß in seinem Schaukelstuhl rauchte Pfeife – nach dem Geruch zu Urteilen eine Mischung aus Schokoladen- und Kakerlakentabak – und drehte ratlos Voldemorts Feuerkelchimitat hin und her. Als er sah, wer hinter Mary den Raum betrat, runzelte er zunächst überrascht die Augenbrauen und musste dann breit grinsen. „Tommy! Dir geht es schon wieder besser wie ich sehe! Wie lange ist es her, dass wir uns zuletzt gesehen haben? Schön dass du mal wieder vorbeischaust.“

    Vodemort schüttelte Dumbledore die Hand. „Die Freude ist ganz meinerseits James. Ich habe ja nicht geahnt, dass ihr noch lebt. Ansonsten hätte ich früher mal Hallo gesagt.“

    „Äh“, Dumbledore sah Voldemort verwirrt an. „Ich bin nicht James.“

    „Aber …“

    „Ich glaube da liegt eine Verwechslung vor“, meinte Mary. „Dad ist die Reinkarnation von Harrys Mutter.“

    „Oh“, meinte Voldemort. „Tschuldigung. Ich dachte … wegen dem Geschlecht …“

    „Altes Vorurteil“, sagte Dumbledore und zog an seiner Pfeife.

    „Ja, Reinkarnationen laufen geschlechtsunabhängig ab“, erklärte Mary. „Hat mehr was mit Karma zu tun ist aber ein extrem komplexer Vorgang, der noch nicht in seiner vollkommenen Gesamtheit entschlüsselt werden konnte. Ich habe vor später dieses Feld der Wissenschaft zu revolutionieren und meine Professur darüber zu schreiben.“

    „Und so wie ich meine Tochter kenne, macht sie dass mit links“, strahlte Dumbledore und klopfte Mary stolz auf die Schulter.

    „Dann ist James also …“

    „Jetzt ein Eierkocher“, nickte Dumbledore.

    „Wir denken, weil er früher so oft Eier in Eierkocher gesteckt hat“, meinte Mary.

    Voldemort fragte lieber nicht nach, was dann wohl dafür sprach, dass Lily jetzt ein Mann war. „Übrigens mein Beileid wegen Harrys unehelichem Sohn“, sagte er stattdessen, um das Thema auf etwas weniger dünnes Eis zu führen. „Ist wahrscheinlich schwer einen Schnatz als Familienmitglied zu haben.“

    „Nun eigentlich ist er ja gar kein richtiger Schnatz“, meinte Mary.

    „Schon klar.“

    „Nein ich meine der Fluch hat ihn nicht in einen Schnatz verwandelt, sondern in ein Pokemon, welches zufällig wie ein Schnatz aussieht. Pokemon haben nämlich oft das Aussehen von alltäglichen Dingen.“

    „Tatsächlich?“ Voldemort kratzte sich an der Stirn. Er kannte sich in Sachen Pokemon nicht sonderlich gut aus. Die ersten 151 sagtem ihm noch was, aber seitdem jedes Jahr eine neue dreistellige Anzahl hinzukam, hatte er den Überblick recht schnell verloren. Aber ein Schnatz? „Ich hätte gedacht, ich hätte es gehört, wenn ein Pokemon das Aussehen eines Schnatzes hat“, murmelte er.

    „Ist ja auch noch nicht geschehen“, mischte sich jetzt auch Eierkocher, der gerade zur Tür hereinkam in das Gespräch ein. „Unser unehelicher Enkel stammt ja aus der Zukunft. Hi Tommy.“

    „Hi James.“ Voldemort wurde etwas blass. „Also ein Pokomon? Das heißt ja …“

    Eierkocher nickte mit dem Deckel. „Genau Tommy. Du bist nicht gerade unschuldig an diesem Schlamassel.“

    „Was?“ Jetzt war es Mary die verwirrt zwischen den drei Erwachsenen hin und her schaute. Sie bezogen sich anscheinend auf einen Teil der Geschichte, den selbst sie, die fast-Allwissende, noch nie gehört hatte.



    *~*~*



    Viele Jahre zuvor:

    „Ja! Ja! Ja! Komm schon!“ Tom hämmerte wie besessen auf seinen Kontroller ein. Dies war das Rennen seines Lebens! Nur noch zwei Kurven und er wäre der haushohe Sieger. Endlich! Nichts konnte ihn mehr stoppen! Da hörte er plötzlich ein freudiges Glucksen neben sich. Da Baby-Mario sich gerade auf einer Geraden befand, konnte er einen kurzen Blick zu Lily riskieren, die neben ihm auf dem Sofa saß und den zweiten Kontroller fest umklammerte.

    Sie grinste Tom breit an: „Blauer Panzer!“

    Tom Gesichtszüge erstarrten. Sein Mund öffnete sich zu einen stummen Schrei, als ihn der unaufhaltsame blaue Panzer wenige Meter vor der Zielgeraden traf und um den wohlverdienten Sieg brachte. „Du!“ Tom sprang wutentbrannt auf. „Dass wirst du …! Ich …!“ Er keuchte, rang nach Worte und deutete dann mit dem Zeigefinger auf Lily: „Dein erster unehelicher Enkel soll das Aussehen eines Pokemon haben!“




    *~*~*



    „Keine Sorge.“ Mary klopfte Voldemort beruhigend auf die Schulter. „Das versteht jeder. Ich glaube dass fällt unter mildernde Umstände.“

    „Ja, bei diesem Spiel sind uns alle die Nerven etwas durchgegangen“, nickte Eierkocher.

    „Wäre mir bestimmt auch so gegangen“, meinte Mary.

    „Tatsächlich?“ Voldemort sah sie hoffnungsvoll an.

    „Nein eigentlich nicht“, gab sie zu. „Aber nur weil ich so ein ausgeglichenes Wesen bin.“

    „Oh. Wie hat es Harry denn eigentlich aufgenommen?“, wollte Voldemort zerknirscht wissen.

    „Also um gaaanz ehrlich zu sein“, entgegnete Eierkocher, „sind wir uns nicht ganz zu hundert Prozent sicher, dass Schnatz wirklich Harrys unehelicher Sohn aus der Zukunft ist. Wir haben es nur angenommen, weil Harry dauernd und überall im Mittelpunkt steht.“

    „Moment mal!“ Marys Augen wurden groß. „Heißt dass, er könnte auch mein unehelicher Sohn aus der Zukunft sein?“

    „Oder Dracos“, sagte Dumbledore und kratzte sich verlegen an seinem Bart. Er brauchte ein paar Sekunden, bis er es schaffte Voldemort in die Augen zu sehen. „Tommy, du weißt doch, die wilden Zeiten damals … und ich hatte doch keine Pillen danach mehr … und … ja …“

    Voldemort starrte Dumbledore mit offenem Mund an. „Lily! Du … ich … wir haben einen Sohn?“

    „Habe ihn zur Adoption frei gegeben“, schluchzte Dumbledore. „Du weißt doch die Malfoys, die so traurig waren, weil sie keine Kinder bekommen konnten. Und James und ich hatten ja schon Harry …“

    „Schon gut.“ Voldemort nahm Dumbledore in den Arm und ließ ihn sich an seiner Schulter ausweinen.

    Eierkocher sah zu Mary, die aschfahl geworden war und mit gerunzelter Stirn über etwas nachdachte. „Was ist los?“, wollte er von seiner Tochter wissen.

    „Ich denke nur darüber nach, wie sich dass wohl irgendwann mal in einem Stammbaum machen wird.“ Sie wendelte wild mit den Armen herum. „Das wird doch ein vollkommenes Durcheinander!“ Sie schüttelte den Gedanken ab. „Wieso sollte ich überhaupt hierher kommen?“

    „Ach so!“ Dumbledore löste sich von Voldemort und nahm den falschen Feuerkelch vom Tisch. „Ich bin bis jetzt noch nicht dahinter gekommen, wie er funktioniert. Und nachdem du ja alles kannst …“

    „Warte, ich zeig es dir“, bot sich Voldemort an und nahm Dumbledore den Feuerkelch ab. „Also es gibt da ein Geheimfach und zwar genau hier …“

    Während sich die beiden Zauberer interessiert über den Feuerkelch beugten drehte sich Mary zu Eierkocher um. „Ich habe mir auf dem Weg hierher gedacht … also Voldemort hat ja in den letzten Jahren so viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen … ich würde ihm gerne etwas gutes tun und ihm dabei helfen eine neue Nase zu finden. Was hälst du davon?“

    „Das ist meine Tochter!“ Eierkocher nickte ihr stolz zu. „Ich wünsche euch viel Glück und Erfolg bei eurer Reise.“

    „Könntest du …?“

    „Klar.“ Eierkocher nahm ein Formular von Dumbledores Schreibtisch. „Wie lange soll ich dich vom Unterricht befreien?“

  8. #7
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    5. Kapitel: Der Münzwurf



    „Weißt du“, sagte Voldemort, der neben Mary auf einem Trampelpfad durch die Wildnis hinter der Schule wanderte, „dass du das für mich tust … dass … dass bedeutet mir so unglaublich viel.“ Er schluchzte leicht, unterdrückte zwei kleine Tränen und zog ein Taschentuch aus seiner Tasche um sich verstohlen die Nase zu putzen. Als er es bereits auf halbe Höhe bis zu seinem Gesicht gehoben hatte, merkte er wie unsinnig diese Aktion war, steckte es schnell wieder weg und sah sich verlegen um, ob jemand diesen Vopat beobachtet hatte.

    „Ist doch keine große Sache“, wiegelte Mary ab, die Voldemorts Peinlichkeit zwar aus den Augenwinkeln beobachtet hatte, aber selbstverständlich taktvoll genug war, nicht darauf einzugehen. „Nachdem Harry der alte Schussel deine Hochzeitseinladung verbummelt und Ron dich mit dem Wohnzimmer KO geworfen hat, ist dass das Mindeste was ich für dich tun kann.“

    „Schnatz Schnatz“, stimmte Schnatz, welcher hinter ihnen herflatterte, zu.

    Mary hatte vorgeschlagen, dass sie sich am besten als Erstes im frisch eröffneten Einkaufscenter, welches sich ein paar Meilen von Hogwarts entfernt befand, nach einer neuen Nase umsehen sollten. Voldemort, der von dieser Neueröffnung das erste Mal hörte – anscheinend ging desöfteren Reklame für den dunklen Lord in der Post verloren – hatte begeistert zugestimmt.
    Auch Marys Eltern hatten dass für eine ausgezeichnete Idee gehalten (was nicht anders zu erwarten gewesen war, schließlich stammte sie ja von Mary). Dumbledore wusste, dass es eine Abkürzung durch die Wildnis hinter dem Schloss zu ihrem Ziel gab und hatte sofort versucht, ein entsprechendes Wanderwegebuch in seiner Bibliothek zu finden. Doch herrschte dort so viel Chaos, dass sich dass als etwas schwierig herausstellte.
    Mary hatte auch schnell abgewunken, war sie doch als erfahrene Geocacherin durchaus in der Lage ihre angestrebten Ziele ohne Probleme zu finden und so machte sie sich mit Voldemort und Schnatz, welcher mal wieder etwas frische Luft vertragen konnte, auf den Weg zum Einkaufscenter.

    „Oh verdammt!“ Mary blieb an einer Weggabelung stehen und starrte auf ihr GPS-Gerät. Das Display zeigte plötzlich nichts mehr an. Sie kratzte sich am Kopf und war versucht das Gerät zu schütteln, ließ es dann aber, da sie genau wusste, dass das nichts nutzen würde.

    „Schnatz Schnatz!“

    Mary drehte sich zu Schnatz um, der hinter ihr herum flatterte. „Oh. Tatsächlich?“

    „Was ist los?“, wollte Voldemort, der kein pokemonisch konnte, wissen.

    „Harry, mein idiotischer Bruder, hat gestern scheinbar mit meinem GPS-Gerät Geocaches gesucht und die Akkus danach nicht aufgeladen.“

    Voldemort nahm Mary das GPS-Gerät ab und sah es interessiert an. „Leere Akkus? Dafür gibt es doch einen Zauberspruch.“

    „Welchen wir aber besser nicht benutzen“, erwiderte Mary und nahm das GPS-Gerät wieder an sich. „Auch wenn es leichter ist, sich in schwierigen Situationen mit Hilfe von Zauberei das Leben zu erleichtern, sollte man trotzdem versuchen ohne sie auszukommen“, referierte Mary, als sie Voldemorts gerunzelte Stirn sah. „So ist man gewappnet für eventuelle Situationen, in denen man vielleicht – wieso auch immer – plötzlich nicht mehr über magische Fähigkeiten verfügt.“

    „Schnatz Schnatz“, stimmte Schnatz zu.

    Voldemort nickte Mary anerkennend zu. Erstaunlich welch sagenhafte Weisheit in diesem noch jungen Mädchen steckte. „Hast du das im Unterricht gelernt? Oder von deinen Eltern?“

    Mary zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. „Ich habe früher viele Hörspielkassetten gehört. Benjamin Blümchen, Bibi und Tina, Fünf Freunde, Die Ampelmännchen, Bibi Blocksberg … und da gab es diese eine Kassette: Der Superhexspruch. Kennst du die?“

    Voldemort schüttelte den Kopf. „Nein, aber vielleicht kannst du mir die bei Gelegenheit mal ausleihen.“

    „Klar“, nickte Mary und sah abwechselnd die beiden Pfade an, die sich an der Gabelung vor ihnen teilten. Der eine führte durch einen dunklen Wald, der andere schlängelte sich an einem Fluss entlang.

    „Schnatz Schnatz?“

    „Ganz einfach“, antwortete Mary und fischte einen kleinen flachen, runden Gegenstand aus ihrer Tasche. „Wir werfen eine Münze.“ Sie legte die Münze auf ihren Daumen, bereit diese zu schnippsen und zeigte sie Voldemort und Schnatz. „Das Symbol das jetzt oben liegt: Wir gehen links; das Symbol das im Moment unten liegt: Wir gehen rechts.“ Sie schnippste die Münze in die Luft, fing sie wieder und …


    Welchen Weg schlagen die drei ein?

    Den Waldweg? -> Lies weiter bei 5a
    Den Flussweg? -> Lies weiter bei 5a




    5a




    „Es war tatsächlich der richtige Weg!“ Voldemort schüttelte ungläubig den Kopf, als sie zehn Minuten später den Trampelpfad verließen und vor dem Einkaufscenter standen. „Du bist nicht nur ausgesprochen nett, klug und eine wahre Schönheit, sondern auch noch mit einem glücklichen Händchen gesegnet.“

    Mary lächelte verlegen. „Nun ja, eigentlich …“ Sie zog die Münze noch einmal hervor und präsentierte sie von beiden Seiten. „Trickmünze. Hat auf beiden Seiten Zahl.“

    „Aber wie hast du dann gewusst …?“

    „Bauchgefühl.“ Mary zuckte mit den Schultern. „Wollte ich an der Weggabelung aber nicht sagen. Beim Wort ‚Bauchgefühl‘ bekommen die Zuhörer normal Hunger. Und wenn es dann doch der falsche Weg gewesen wäre, wäre es blöd gewesen.“

    „Verstehe“, sagte Voldemort und sah auf seinen Bauch. „Jetzt habe ich Hunger.“

    „Schnatz Schnatz.“

    „He, in dem Einkaufscenter gibt es sogar eine McDonald‘s-Filiale!“ Voldemort deutete begeistert auf das große gelbe M, dass er an der Wand entdeckt hatte.

    „Schnatz! Schnatz!“, rief Schnatz empört und flog langsam in eine andere Richtung.

    „Was sagt er?“

    „Er will lieber zu Burger King“, übersetzte Mary.

    „Mir schmeckt Burger King aber nicht“, maulte Voldemort.

    „Und Schnatz kein McDonald‘s.“

    „Na toll und was machen wir jetzt?“

    Mary studierte ein Schild vor dem Eingang des Einkaufscenters, welches alle Geschäfte und Lokalitäten in diesem auflistete. „Wir gehen zu Kentucky Fried Chicken“, beschloss sie. „Ist genau so gut wie die anderen beiden, hat aber ein viel besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.“

    Voldemort schüttelte ehrfürchtig den Kopf. „Woher hast du nur so eine unglaubliche Lebenserfahrung?“

    „Ich bin öfter mit Harry, Ron und Hermine unterwegs“, entgegnete Mary. „Da stehen wir oft vor dem gleichen Problem. Nur ist dann meistens auch Subway mit im Spiel. Ist zwar am gesündesten von allen, weshalb es Hermines Favorit ist, aber es ist dort auch am kompliziertesten zu bestellen, weswegen Harry und Ron da nicht ganz durchblicken. Hat alles seine Vor- und Nachteile.“

    „Und wie entscheidet ihr euch dann?“

    „Wir lassen immer die Münze entscheiden.“ Mary grinste breit. „Läuft im Grunde immer auf KFC hinaus.“ Sie ging auf die Türen des Einkaufscenters zu und machte genau im richtigen Moment eine Jedi-Handbewegung, so dass es den Anschein erweckte, als würde sie die automatische Schiebetür mit Hilfe der Macht öffnen. „OK, alle hungrigen Mäuler folgen mir bitte!“
    Geändert von Redlum49 (08.02.2017 um 22:56 Uhr)

  9. #8
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    Okay ... es ist jetzt über 6 Jahre her, aber nun gibt es doch noch ganz überraschend ein spontanes Abschlusskapitel. Wahrscheinlich interessiert sich sowieso keiner dafür, aber es ist trotzdem da



    6. Kapitel



    Nachdem sie ihr Essen bei KFC beendet hatten, ließen Mary und Voldemort Schnatz im Bällebad zurück, wo dieser sich ausgesprochen gut amüsierte und machten sich auf den Weg, um endlich eine neue Nase zu finden. Mary hatte auch schon einen Plan, nachdem sie bei KFC die ausliegenden Werbeflyer für die anderen Geschäfte studiert hatte und steuerte einen Büroartikelladen an, wo sie Sekundenkleber und Bindfaden kaufte.

    Während Mary bezahlte wühlte Voldemort durch die ausliegenden Prospekte, Werbung, Gewinnspiele und Rabattheftchen. Er blieb an einem Gewinnspiel hängen, bei welchem man den Orden eines Phönix gewinnen konnte. Interessant. Man wusste nie, wann man mal einen Phönixorden gebrauchen konnte. Er nahm einen auf dem Tisch bereitliegenden Kugelschreiber und wollte seine Daten eintragen, als ihm einfiel, dass seine Post ja ständig verloren ging. Er sah auf. „Mary? Kann ich für eine mögliche Postsendung deine Daten verwenden?“

    „Ja klar.“

    „Okay …“ Vodemort kratzte sich mit dem Kugelschreiber erst an der imaginären Nase, dann hinter dem Ohr.“ „Wie buchstabiert man dich nochmal?“

    „M wie Mary, A wie Apfelkompott, R wie Reagenzglassäuberungsmittel, Y wie Yetisuchteam, P wie Pupsgeräusch, O wie Orthogonal, T wie Teenage Mutant Ninja Turtles, T wie TabalugaTV, E wie Elefantenrüsselspitzenwärmer, R wie Rosinenspritzgebäck, D wie Deutschländer, U wie UHU-Kleberverpackung, M wie Marvel‘s Agent of S.H.I.E.L.D., B wie Bimssteinhalterung, L wie Laubsägenhandwerkskunst, E wie Eine kurze Geschichte der Zeit, D wie Donaudampfschiffskapitänsmütze, O wie das Zeichen im Periodensystem für Sauerstoff, R wie Rautendiagonale, E wie extravaganter Terrassenbelag, K wie Kotztütenherstellungsleiter, O wie Otterschutzvereinsbeitragszahlung, C wie Chemieschulbuchschutzeinband, H wie Hubert und Staller, E wie Erbsenschälgeräteherstellungsfabrik und R wie Reh. Bei so einem Gewinnspiel würde ich aber nicht mitmachen, die wollen nur deine Daten abgreifen.“

    „Oh.“ Vodemort sah auf den eben ausgefüllten Zettel, knüllte ihn zusammen und schmiss ihn hinter sich. „Wo gehen wir jetzt hin?“

    „Gartenfachhandel“, grinste Mary und verstaute ihre Neuerwerbungen in einer kleinen Tüte.


    *~*~*


    Im Gartenfachhandel bog Mary, Voldemort im Schlepptau, sofort in die Gartenzwergabeilung ab.

    „Sie wünschen?“, fragte der Verkäufer, ein Zauberer mit einem spitzen braunen Zauberhut, aus dessen Spitze ein Gänseblümchen spross.

    Mary zog das Prospekt, welches sie bei KFC mitgenommen hatte, aus der Jacke und deutete auf einen beworbenen Gartenzwerg. „An dem hier wären wir interessiert.“

    Der Verkäufer nickte. „Eine ausgezeichnete Wahl.“ Er ging zu einem eingezäunten Bereich, in welchem unzählige Gartenzwerge herumfleuchten. Er griff über den hüfthohen Zaun und zog zielsicher den gewünschten Gartenzwerg aus dem Gewusel hervor.

    „Hey!“, beschwerte sich der Zwerg lautstark und versuchte um sich zu treten.

    „Soll ich ihn einpacken?“, fragte der Verkäufer, ohne auf den strampelnden Zwerg einzugehen und deutete auf ein Regal mit kleinen Käfigen. „Oder wollen Sie lieber ein Halsband und eine Leine?“

    „Hey!“

    „Weder noch“, entgegnete Mary und zog Sekundenkleber und Bindfaden hervor. „Wir würden ihn gleich hier verwerten.“

    „Hey! Was zur …?!“

    „Schhh!“, machte Mary beruhigend, als sie den Gartenzwerg vorsichtig entgegennahm und ihm einen Klecks Sekundenkleber auf den Po tropfte. Dann drückte sie ihn in Voldemorts Gesicht und sicherte das Voldemort-Gartenzwerg-Gespann zusätzlich mit dem Bindfaden.

    „WTF?“, rief der Gartenzwerg.

    „WTF?“, wiederholte Voldemort perplex.

    Mary hielt Voldemort grinsend das Prospekt hin und deutete auf die Stelle, wo ihre Neuerwerbung beworben wurde. „Darf ich vorstellen? Voldemort, Zwerg Nase, Zwerg Nase, Voldemort.“

    „Zwerg Nase?“, fragte Voldemort verblüfft und berührte sein neues Gesichtsanhängsel.

    „Hey!“

    „Ich habe eine neue Nase?“ Er grinste über beide Backen und hüpfte aufgeregt auf und ab.

    „Hey! Nicht so wild hüpfen, sonst wird mir schlecht!“

    Voldemort umarmte Mary ergriffen. „Danke Mary! Vielen Dank!“

    „Hey! Nicht so nah ans andere Gesicht, sonst ersticke ich!“


    *~*~*


    Zurück in Hogwarts setzten sich Mary und Schnatz an einen Tisch im Speisesaal. Es war ungewohnt ruhig. Scheinbar waren die Demonstranten inzwischen alle draußen auf dem Quidditchplatz. Scheinbar hatten sie auch bis zur letzten Minute vor dem Match fleißig demonstriert, so dass keine Zeit mehr zum aufräumen gewesen war, denn überall lagen Schilder, Panflöten, Vuvuzelas, schwarze Kekse, sowie rosa, grün-rot-gelb-weiß-gestreifte mit lila Punkten und blaue Ansteckbuttons herum.

    „Willst du dich nicht auch zu uns setzten?“, fragte Mary Voldemort und deutete auf einen freien Stuhl neben sich.

    Voldemort schüttelte den Kopf …

    „Hey! Nicht so heftig! Sonst wird mir wieder schlecht!“

    … und deutete auf die Wasserrutsche, die von Hermines Teil der Demonstration ebenfalls noch herumstand. „Ich habe es so lange hinausgeschoben, aber jetzt kann ich einfach nicht anders!“ Freudig rieb sich Voldemort die Hände und eilte geschwind in Richtung Wasserrutsche. „Endlich wieder wasserrutschen! Endlich wieder mit der Nase bremsen!“

    „Hey! Was?! HEY!“


    *~ENDE~*

  10. Danke sagten:


  11. #9
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Ich schmeiß mich wech..., jetzt weiß ich wenigstens woher der Name Zwergnase kommt. Der kleine Kerl kann einem echt leid tun. Erst an Voldemort festgeklebt und dann als Rutschbremse missbraucht. Der kleine Schnatz hat sich im Bällebad wie im Kindergarten gefühlt. Oh man, wo bekommt deine Muse bloß all die schrägen, aber super lustigen Ideen her? Ein tolles Abschlusskapitel.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  12. Danke sagten:


  13. #10
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    Zitat Zitat von John's Chaya Beitrag anzeigen
    Oh man, wo bekommt deine Muse bloß all die schrägen, aber super lustigen Ideen her? Ein tolles Abschlusskapitel.
    Na ja, die Muse hat sich jetzt auch 6 Jahre Zeit gelassen - schön zu hören, dass sie doch noch ein gutes Abschlusskapitel geschafft hat.

    Danke für's kommentieren!

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