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Thema: Past

  1. #41
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    So, heute zu später Stunde, aber viel früher kam ich nicht an den Laptop. Danke an Ehre_Sei_den_Ori für das "Danke" und euch anderen für das Feedback!

    @Angelika
    Eine dieser Möglichkeiten könnte eintreten - womöglich aber auch eine nach der anderen, wer weiß?

    @Colonel Maybourne
    Richtig, Konkurrenz belebt das Geschäft. Die Frage ist, ob es dazu kommt. Schon das nächste Kapitel wird Aufschluss geben und sicher noch einmal für eine Überraschung im Bezug auf die Antiker sorgen. Aber es ist natürlich wahr, dass Krieg zu diesem Zeitpunkt ein höchst existenzbedrohendes Ereignis für die Alteraner wäre.

    @Durnah
    Ich freue mich, dich hier neu begrüßen zu können.
    Du kannst davon ausgehen, dass die Population der Alteraner zu diesem Zeitpunkt nicht über ein paar Zehntausend hinaus geht. Sie sind auf fünf Welten verstreut und leben nun erst seit ein paar Jahrzehnten in der Milchstraße. Da hat sich noch nicht allzu viel getan.
    Freut mich, dass ich die Art der frühen Antiker oder eben in dem Fall Alteraner gut einfangen konnte. Natürlich erzähle ich das Ganze nicht aus Jux. Es wird auch noch Dinge geben, die wir so nicht von den Antikern kennen.
    In den vorigen Geschichten ging es mehrteilig um die Gegenwart rund um SG-1 und Co., wohin wir auch bald wieder zurückkehren werden. Diese Episode um die Geschichte der Alteraner ist jedoch auch einen Blick wert.

    Weiter geht's!


    Kapitel 13


    Khadrir gelangte gemeinsam mit Keldor und Naquat durch das Astria Porta auf den Planeten Kheb. Dichte Laubwälder säumten den Horizont. Die Stadt befand sich in der Ferne. Da sie als spirituelles Kulturzentrum der Alteraner galt, veranlasste Keldor, dass sich ankommende Reisende zunächst von der herrlichen Vegetation und dem angenehmen Klima berauschen lassen sollten. Das Astria Porta wurde demzufolge in entsprechender Entfernung mitten auf einer Lichtung im Wald aufgestellt.

    „Wir müssen es tun“, sagte er Khadrir in Gedanken schwelgend, während die drei den Wald durchquerten.

    „Damit gefährden wir die Grundfeste unserer Philosophie“, widersprach Naquat ächzend.

    „Schon damals hätten wir es wohl lieber tun sollen“, merkte Keldor an. „Wir waren nicht weitsichtig genug, das vorauszusehen.“

    „Es würde nichts bewirken!“, rief Naquat.

    Keldor schüttelte nachdenklich den Kopf. Er rieb sich am Kinn und murmelte: „Mir fällt keine andere Option ein. Anders können wir sie nicht überzeugen.“

    Eine Frau lief eilig in ihre Richtung. Khadrir erkannte sie. Es war Maye, eine führende Expertin für Computertechnologie und Codierung. Sie hatte eine besondere Entdeckung bezüglich der von Khadrir und Noia in Amelius’ Nachlass gefundenen Daten auf dessen privaten Speichern gemacht.

    „Ich habe es getan!“, rief sie. „Es war ... ich weiß nicht.“
    Direkt vor den Dreien blieb sie stehen. „Ich habe es benutzt.“

    „Dazu hattest du kein Recht!“, fluchte Keldor sie an. „Die Untersuchungen liefen noch!“

    „Ich hörte, die Sitzung ist nicht gut ausgegangen. Da dachte ich, uns bleibt keine Zeit mehr“, versuchte Maye den Gründer Khebs zu besänftigen, doch damit hatte sie seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen keinen Erfolg.

    Er verhielt sich jedoch still, während Khadrir fragte: „Und?“

    „Es ist alles da“, staunte Maye. „Ich weiß es!“

    „Was ist genau passiert?“, fragte Khadrir.

    „Wie du weißt, war ich seit längerem der Lösung bezüglich der Codierung der Daten ziemlich nahe. Ich hatte mich jedoch grundsätzlich geirrt“, gab Maye schulterzuckend fest.
    „Es ließ sich nicht entschlüsseln. Es fehlt eine Komponente.“

    „Die wäre?“, fragte Keldor.

    „Ein Gehirn“, lächelte Maye. „Ich habe eingesehen, dass der Computer niemals in der Lage war, uns alles aufzuzeigen, was in diesen Daten zu finden ist. Ich habe daher ... nun, improvisiert?“, sagte sie zwinkernd.

    „Du hast ...?“, fragte Khadrir erstaunt und deutete auf ihren Kopf.

    Maye nickte. „Den Wissenschaftlern von Terra sei Dank haben wir kürzlich ein Gerät erhalten, was uns das möglich macht.“

    „Die Bibliothek“, murmelte Khadrir nachdenklich. Er hatte an dem Projekt nicht mitgearbeitet, da zuletzt seine Hauptaufgabe die Arbeit im Rat war. Seitdem der Streit begonnen hatte, kam sein persönlicher Beitrag in die Forschung zu kurz.
    Er wusste, die Bibliothek sollte den gewöhnlichen Lernprozess im Kindesalter unnötig machen. In Zukunft sollten Kindern auf diese Art Grundkenntnisse übermittelt werden. Man versprach sich neben einer hochquelifizierten nächsten Generation eine beschleunigte evolutionäre Entwicklung des Gehirns.
    Natürlich sollte sie nicht mit Daten gespeist werden, die das Gehirn völig überlasten könnten, wie es Maye in diesem Fall getan hatte.
    „Ich wusste nicht, dass sie bereits betriebsbereit ist“, sagte er weiter.

    „Genau genommen gab es erst eine Testperson“, grinste Maye und deutete auf sich selbst. „Aber es funktioniert!“

    „Was genau denn?“, fragte Naquat.

    „Khadrir hat uns den persönlichen Speicher von Amelius überlassen, damit Maye ihren Forschungen daran nachgehen kann“, erklärte Keldor. „Sie entdeckte zumindest etwas mehr, als er selbst, nämlich die Prophetie.“

    „Die Ticonis und Laya als zu abwegig empfinden“, preschte Maye dazwischen. „Glücklicherweise ist sie wahr geworden.“

    „Du meinst, du ...?“, fragte Khadrir.

    „Geht es hier um die Lade?“, hakte Naquat nach und war etwas entrüstet darüber, dass er nicht informiert war.

    „Mit der Lade wollten wir Ticonis und Laya überzeugen“, erwiderte Keldor. „Das sollte jetzt jedoch nicht mehr nötig sein.“

    „Ich verstehe noch nicht ganz“, merkte Naquat nach wie vor etwas irritiert an.

    „Ich habe die Daten in mir aufgenommen“, ließ Maye ihn wissen, um das Mysterium zu lüften. „Die Prophetie besagt, es wird der Tag kommen, an dem eine mutige Person den gewagten Schritt geht und das Wissen erlangt, um zurückzukehren.“

    „Zusätzlich zur Tatsache, dass niemand aus dem Text entnehmen kann, was mit dem Zurückkehren gemeint ist, wäre es Wunschdenken deinerseits, wenn du glaubst, damit kann nur deine Tat gemeint sein“, sagte Naquat. „Diese war schließlich eher töricht denn mutig.“

    „Da hat er Recht. Was genau gemeint ist, ist ebenso unklar wie die Frage, was für Auswirkungen es noch haben könnte“, musste Khadrir zugeben. „Du hast ein großes Risiko gewagt. Womöglich ist es zu groß.“

    „Glaube mir, es ist unbeschreiblich“, sagte Maye.

    „Es handelte sich um hochkomprimierte Daten. Es könnte dich überfordern!“, befürchtete Khadrir.

    „Lasst mich doch wenigstens helfen“, forderte Maye jedoch. „Ich möchte meinen Beitrag leisten.“


    *****


    Und sie hatte es getan. Um ein Gehirn nicht mit solch vielen Daten gleichzeitig zu überladen, wurde die Bibliothek mit einer Sicherung versehen. Die Gehirnaktivität sollte sich schrittweise erhöhen, um das empfangene Datenpaket nach und nach aufnehmen zu können. Sobald die Daten vollständig vom Gehirn übernommen worden wären, hätte sich das Gehirn in seinen ursprünglichen Zustand zurückentwickelt und damit beruhigt. Das Wissen sollte langfristig in das Langzeitgedächtnis verlagert werden. Es war jedoch ein Experiment. Ob die Wirkung der Theorie entsprach, konnte erst nach diesem analysiert werden.

    Doch so weit war es nicht gekommen. Maye hatte ihre Physiologie überschätzt. Die Datenmenge hatte sie überfordert. Das Gehirn konnte der Belastung nicht über einen längeren Zeitraum standhalten.
    Maye verstarb wenige Wochen nach ihrer Tat.

    Was sie jedoch aus den Daten verwenden konnte, bis sie starb, sorgte für einen erneuten Entwicklungssprung in der alteranischen Technologie.

    Dies hatte jedoch auch Auswirkungen auf das Denken des Volkes. Khadrir und Noia hatten erwartet, dass Amelius diese Daten eigenständig zusammengetragen hätte, doch nun wurde klar, dass dies nicht der Fall sein konnte.
    Keldor hatte die Informationsmenge als zu gewaltig eingestuft. Niemals hätte Amelius in seinen jungen Jahren derart viele, wenn auch theoretische, Entwicklungen schaffen können.

    Die immer wahrscheinlicher werdende Tatsache, dass dieses Wissen von jemand anderem als Amelius stammte, sorgte für große Verwirrung im Volk der Alteraner. Khadrir hatte eine Analyse der Daten getätigt, doch er konnte deren Quelle auch in Jahren der Suche nicht ausfindig machen. Sie schienen aus dem Nichts entstanden zu sein.

    Die mit den Daten in Verbindung stehende Prophetie sorgte für weiteres Aufsehen. Maye hatte ihr offenbar nicht genügt. Sie war nicht in der Lage, das Wissen vollends zu nutzen. Zuvor hatte es sie umgebracht.

    All dies bestärkte einen Großteil des Volkes in einem Glauben, den sie einst abgetan hatten, einen Glauben, den sie nun als falsch interpretiert sahen: Den Glauben des Ursprungs.




    Fortsetzung folgt
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  2. Danke sagten:


  3. #42
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    Wahrschinlich hat es ihr Gehirn überfordert, weil sie in der Evolution ja auch noch am Anfang standen... ein Antiker aus Atlantis hätte es wohl überstanden.
    Allerdings bezweifle ich, dass sich eine Zivilisation hochgebildeter Wissenschaftler der Religion hingibt, nur weil es etwas gibt, dass sie nicht gleich verstehen.
    Bis dann.
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  4. #43
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    Tja, mal sehen woher Amelius das Wissen hatte und was da noch versteckt ist?

  5. #44
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    Wieder zu später Stunde präsentiere ich heute das nächste Kapitel. Zuvor aber erst einmal Dankeschön an Ehre_Sei_den_Ori und Durnah fürs "Danke" und euch für euer Feedback!

    @Colonel Maybourne
    Richtig, sie standen noch am Anfang ihrer Entwicklung. Tatsächlich wird uns dieses "unbekannte Wissen" auch noch länger begleiten. Ob ein Antiker aus Atlantis dem Wissen gewachsen wäre... Wer weiß?
    Was den Glauben des Ursprungs angeht, so erfahren wir noch mehr über die Hintergründe. Religion ist da vielleicht der falsche Begriff.

    @Angelika
    Ich hoffe, die Fragen werden nach und nach beantwortet werden.

    Weiter geht's!


    Kapitel 14


    Der Glaube des Ursprungs. Die Ori hatten sich dessen Mythos zu eigen gemacht. Ein Großteil des alteranischen Volkes auf Celestis war von der Interpretation des Ursprungs, wie sie die Ori verkündeten, angetan gewesen. Über viele Jahrhunderte hinweg hatte sich der Glaube des Ursprungs in etwas Höherem als der eigenen Existenz auf dem Heimatplaneten der Alteraner durchgesetzt.

    Eine kleine Gruppierung hatte sich jedoch gebildet, eine Gruppierung, welche die Lehren der Ori ablehnte. Der Mythos um den Ursprung war auch ihnen bekannt, war er doch viel älter als die Religion der Ori. Niemand hatte genau sagen können, wann er aufgekommen war. Womöglich war es gar der erste Gedanke eines denkfähigen Lebewesens, der Gedanke, was der Sinn des Ganzen war und ob es eine höhere Macht welcher Art auch immer geben mag.
    Die abtrünnigen Alteraner hatten diesen Gedanken jedoch konsequent abgelehnt, da er sie in den Bann der Ori hätte ziehen können. Die Lehren der Ori hatten schließlich verführerisch geklungen, sodass sie verstehen konnten, dass sie derart viele Anhänger gefunden hatten.

    Doch an dem Ort, der später als Ortus Mallum bekannt sein sollte, lebten die strengsten Logiker im Bezug die Frage nach dem Sinn des Lebens und des Großen Ganzen. Sie hatten diese Frage als zu allumfassend und daher unbeantwortbar angesehen, was sie der Logik nach die doch recht simplen Lehren der Ori als unwahrscheinlich einstufen ließ.
    So war der Grundgedanke des Mythos für die abtrünnigen Alteraner langsam in Vergessenheit geraten. Es war Amelius gewesen, der mit seiner Vision diesen Gedanken langsam wieder angestoßen hatte.

    Maye hatte mit ihren Taten für den nächsten Schritt im Umdenken der Alteraner eingeleitet.

    In den letzten Wochen ihres Lebens hatte sie ein langes Gespräch mit Khadrir geführt. Während dessen erlebte sie einen ihrer immer häufiger auftretenden plötzlichen Geistesblitze.
    In solchen Situationen war sie nicht aufzuhalten gewesen.

    Khadrir war ihr durch ihr Haus auf Kheb vom Gemeinschaftsraum bis in ihr Arbeitszimmer gefolgt und hatte sie bei der Niederschrift eines Dokumentes beobachtet.
    Mit starrem Blick hatte sie ihre Tätigkeit ausgeführt. Als sie fertig gewesen war, hatte sie mehrmals schnell aufeinander geblinzelt und anschließend das Dokument fragend angestarrt.

    Khadrir hatte damals nicht glauben können, was er sah.

    „Es war eine Prophetie“, sagte er viele Jahre später als alter Mann freudestrahlend in einem Gespräch mit dem Hohen Rat von Terra.

    Mayes Taten hatten alles verändert. In den folgenden Jahren spaltete sich das Volk der Alteraner.

    Die Kolonien Terra, Kheb und Treluna hatten sich zu einem Völkerverbund zusammengeschlossen und sich fortan die Antiker genannt. Ticonis war von diesem Vorgehen überhaupt nicht angetan gewesen, doch die Antiker hatten das Wissen von Maye nutzen können, um einen technologischen Fortschritt um Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte, zu erzielen.
    Dakara und Praclarush Taonas waren von dieser Technologie abgeschnitten gewesen.

    Die Antiker waren noch weiter gegangen. Mayes Wissen erbrachte ihnen Kenntnisse über das Große Ganze, die zuvor gefehlt hatten. Die Frage nach dem Sinn war wieder aufgekommen.

    Gleichzeitig war es möglich geworden, Amelius’ Vision zu erfüllen. Maye hatte eine stark vereinfachte Version eines Astria Porta entwickelt. Diese beschränkte die maximale Energieaufnahme auf ein niedrigeres Niveau, wobei die Reichweite dadurch stark eingeschränkt wurde. Jedoch war das Verwenden des Minerals von Treluna nicht länger erforderlich.
    Um diese neue Variante der Astria Porta in der Galaxie zu verteilen, hatten die Antiker einige Raumschiffe, voll beladen mit Portalen, mit deren Hilfe sie die Portale auf Planeten aufgestellt hatten, die einer Vielzahl spezifischer Paramter entsprachen.

    Es war jedoch noch weiter gegangen. Maye hatte etwas entdeckt. Es sollte das erste große und gleichzeitig eines vieler unbeendeter Projekte der Antiker unter diesem Namen.
    Sie hatte eine Botschaft entdeckt, verstreut in den Tiefen des Universums. Gefolgt war eine Mission, die viele Millionen Jahre später von Menschen der Erde fortgesetzt werden sollte.

    „Aus der Prohetie entsprang ein Ehrgeiz, wie wir ihn ewig nicht mehr kannten“, sprach Khadrir weiter.
    „Heute erleben wir den Start!“

    Khadrir erhob sich. Die Türen, die vom Sitzungssaal auf den Balkon führten, öffneten sich automatisch zum selben Zeitpunkt.
    Die übrigen Mitglieder des Hohen Rates von Terra erhoben sich ebenfalls und traten gemeinsam mit ihm hinaus.
    Aus dieser Höhe konnte der Rat die gesamte Stadt Lantus, die ernannte Hauptstadt Terras, überblicken. Das Ratsgebäude war auf einem Hügel errichtet worden, sodass der kleine Turm über die Stadt hinaus ragte.

    In den letzten Jahrzehnten hatte sich aus der kleinen und beinahe als niedlich zu bezeichnenden Kolonie eine prächtige Stadt erhoben, welche das Zentrum des Fortschritts der Antiker darstellte.

    Dass sie später einmal an Ort und Stelle den Spatenstich zu einer weiterentwickelten Stadt, die später als Atlantis bekannt sein sollte, erfolgen sollte, konnte sich dieserzeit noch niemand erträumen.
    Auch Khadrir nicht, der in den vielen Jahren seiner Amtszeit bereits den größten technologischen Sprung, welchen die Antiker bis zu diesem Zeitpunkt vollbracht hatten, miterleben durfte.

    Er warf einen Blick über die Stadt und endete bei dem Trockendock unweit des Hügels. Es beherbergte das absolute Prestigeobjekt der Zivilisation der Antiker. Das Schiff, dass Millionen Jahre später von Menschen der Erde wiederentdeckt werden sollte.

    „Viele Jahre ist es her, dass Maye uns auf den richtigen Pfad zurückbrachte“, sagte Khadrir und senkte kurz in Gedenken an die Volksheldin den Kopf, ehe er weiter sprach: „Nun werden wir Amelius’ Vision umsetzen und gleichzeitig den Ursprung ergründen.“

    Das Schiff startete seine Aggregate. Ein Raunen durchdrang die Stadt.

    „Es wird Generationen überdauern!“

    Langsam stieg das Schiff empor.

    „Wir werden den Ursprung und damit auch unser aller Schicksal entschlüsseln. Wir werden den Sinn des Großen Ganzen verstehen!“, predigte Khadrir beinahe die langfristigen Ziele, die jedoch durchkreuzt werden sollten.

    Das Schiff zündete seinen Hauptantrieb und nahm an Geschwindigkeit auf, wobei es in der Wolkendecke verschwand, um im Laufe von Generationen in Vergessenheit zu geraten, wie einst der Mythos um den Ursprung.

    Was für lange Zeit jedoch niemand vergessen konnte, war der Konflikt, der sich über die Jahre hinweg stets aufgebäumt hatte. Er sollte erst Jahre später in einer Tragödie enden.
    An dem Tag, an dem die Spaltung vollendet werden sollte.
    Der Tag, an dem die, die sich nach wie vor Alteraner nannten, aus der Galaxie verschwunden zu sein schienen, während die Antiker sich die politische Führung über die beiden weiteren ursprünglichen Kolonien von Dakara und Praclarush Taonas ebenfalls einverleiben sollten.


    *****


    So war es erneut viele Jahrzehnte später die Hohe Rätin Hysta von Terra, die vor dem Rat der Antiker sprach: „Es dauerte offenbar nicht sehr lange.“

    Seit der Spaltung des alteranischen Volkes hatte zwar die einen Kolonien gegeben, die von Antikern geführt wurden, während die anderen unter der Führung der Alteraner standen, doch die Bevölkerung der jeweiligen Kolonien war ebenfalls der Debatte zum Opfer gefallen. Dreiviertel der Bevölkerung der Kolonien hatten den Glauben des Ursprungs und das Ziel hinter ihren Taten verinnerlicht, die übrigen, die auf den einzelnen Kolonien verteilt in kleinen Gruppen lebten, waren nun innerhalb von Stunden aus den Kolonien verschwunden.

    „Wissen wir, wo sie sind?“, fragte Talus. Er war für den Fund neuer Vorkommen des Minerals, welches Naquat einst auf Treluna entdeckt hatte, verantwortlich. Er hatte es dem ursprünglichen Entdecker zu Ehren als Naquadah bezeichnet.

    Das System der Astria Porta in der von Maye entwickelten Leichtbauweise war zu großen Teilen in der Galaxie ausgebaut worden. Darüber hinaus waren kürzlich Berechnungen durchgeführt worden, die aufzeigten, dass die Astria Porta, welche auf der Suche nach dem Ursprung platziert wurden, bereits über 30 Millionen Lichtjahre ins All hinein verstreut waren.

    Talus hatte mit seiner Entdeckung von Naquadah für eine Aufrüstung des Netzwerkes von Avalon gesorgt. Die geringe Reichweite der Astria Porta wies sich als hinderlich für weite Reisen aus. Daher war vor einigen Jahren die Konstruktion der ursprünglichen Version des Astria Porta in Masse gestartet worden, um die fragilen Portale durch diese massivere Variante zu ersetzen.
    Er hatte dies alles veranlasst und saß damit zu Recht im Rat als Vertreter von Praclarush Taonas.

    Hysta schüttelte den Kopf. „Sie sind durch das Portal verschwunden. Niemand weiß, wohin. Ich kann es mir nicht erklären.“




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  7. #45
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    Das klingt nach irgend einem esoterischem Kram, dem die jetzt nachjagen...fehlt nur noch, dass sie anfangen mit Tieren sprechen zu wollen
    Aber anscheinend haben einige Alteraner noch einen klaren Kopf behalten und sich aus dem Staub gemacht, bevor da alles zu sentimental wird.
    Mich würde ja interessieren, wie der allgemeine Alltag bei den Antikern aussieht, wie die ihre Zivisation so im inneren ausbauen und die Lebensweise.
    Nur tiefgründiges Forschen, oder mehr erst entwickeln und dann abfeiern...
    Bis dann.
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  8. #46
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    Nun haben wir also den Start der Destiny erlebt, aber noch immer keine Erklärung dafür, dass die Destiny mit 9 Symbolen anzuwählen ist, wobei der Ursprung immer die Erde sein muss. Die Pegasusgalaxie und die Galaxie der Asgard benötigen hingegen 8 Symbole. Ich bin neugierig ob wir das auch noch erfahren werden, sowie auf die Antwort zur Frage wohin einTeil der Bevölkerung gegangen ist?

  9. #47
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    Es geht weiter! Zuvor jedoch danke an Ehre_Sei_den_Ori und für das Feedback auch an euch.

    @Colonel Maybourne
    Nun, die Antiker, wie wir sie später kennen, sind ja auch ziemlich esoterisch angehaucht mit ihrem "Geist befreien" und dergleichen. Auch ein Grund, weshalb ich eine Spaltung der Alteraner und der Antiker vornahm. Zu reinem logischen Denken passt das Ganze schließlich nicht. Die Antiker, die wir kennen, sind daher schon ein Stück weit von ihrem Kurs abgekommen.
    Was ihre Lebensweise als solche angeht, so bin ich nicht wirklich darauf eingegangen. Es ist ja doch ein recht grob gezeichneter "Rückblick", den ich hier mit den wichtigsten Informationen füllen wollte. Mich interessiert auch, wie sie wirklich lebten, denn davon haben wir nie wirklich etwas gesehen. Mal sehen, ob da in Zukunft noch etwas zu kommt....

    @Angelika
    Richtig, der Start der Destiny ist erfolgt. Was die Adresse angeht, so gibt es hierzu aber noch keine weiteren Informationen. Wir schauen mal weiter.
    Was die Alteraner angeht, so gibt es schon heute neuen Input.

    Weiter geht's!


    Kapitel 15


    Die Alteraner waren verschwunden. Sie hatten über die Jahre einen Plan entwickelt. Die Schiffe, die zur Verteilung von Astria Porta in der Galaxie genutzt worden waren, hatten ihre Aufgabe bereits fast zur Gänze erfüllt. Avalon war von einem Netzwerk überzogen worden, welches sehr engmaschig verflochten war.
    Die neuen Hohen Führer der alteranischen Gesellschaft, die jedoch im Laufe der Jahre an Einfluss verloren hatten, sollten eine Mission starten, die sie abschirmen sollte von den Antikern, die in ihren Augen einem ähnlichen Ehrgeiz in ihrem Unterfangen unterlagen, wie einst die Ori.

    Eine Abschottung von den Antikern war daher unumgänglich. So hatte der Untergrund einen Plan geschmiedet, der vorsah, eines der Schiffe abzufangen und ein Astria Porta zu stehlen, wobei sie es an einem Ort aufstellen würden, der die erforderlichen Parameter nicht erfüllte. Die Antiker würden den Standort des Portales nicht kennen, womit sie es nicht erreichen sollten.
    Zu denen, die den Plan durchführten, hatte Fryer gehört, ein junger Alteraner, intelligent und anpassungsfähig. Er hatte gewusst, die neue Zielrichtung, welcher die Antiker folgten, sollte einige der Grundgedanken seines Volkes in Vergessenheit geraten lassen.

    Gemeinsam mit seinem Bruder Moric befand er sich daher an jenem Tag, an dem das Verschwinden der Alteraner eintrat, im leeren Raum in der Nähe eines Planeten, auf welchem laut Geheiminformationen in Kürze ein Astria Porta aufgestellt werden sollte.
    Sie saßen in ihrem Shuttle und warteten auf der dem Planeten abgewandten Seite des Mondes auf das Schiff, welches einige Portal transportierte.

    Es war unabdingbar, ein Astria Porta vor seiner Initialisierung und Synchronisation mit der Antikerdatenbank zu erbeuten. Andernfalls würden die Antiker den Standort der neuen Zuflucht herausfinden können.

    „Wann wird es eintreffen?“, fragte Fryer konzentriert.

    „In wenigen Momenten“, erwiderte Moric.

    Tatsächlich schoss aus dem Nichts ein Schiff in den Orbit, wobei es einen sich auflösenden Nebel hinter sich herzog.

    „Schiff ist unter FTL!“, rief Moric.

    „Dann los“, murmelte Fryer und startete die Aggregate. Er umkreiste den Mond und steuerte mit Höchstgeschwindigkeit auf das Schiff zu.

    „Ihre Näherungssensoren sollten uns inzwischen erfasst haben“, sagte Moric, als auch schon der Funk knisterte.

    „Fremdes Shuttle, bitte um Identifikation und Grund des Aufenthalts an diesem Ort“, ertönte eine dunkle männliche Stimme, doch Fryer und Moric achteten gar nicht darauf.
    „Wenn keine Identifikation erfolgt, bin ich gezwungen, das Feuer zu eröffnen.“
    Nach wie vor reagierten die beiden nicht. Sie waren bereits nahe an das Schiff heran gekommen.
    „Ihr wurdet gewarnt“, sprach der Mann, als das Shuttle auch schon von einem Impuls getroffen wurde, der es in Fetzen sprengte.


    *****


    Auf dem Frachtschiff für die Astria Porta aktivierte sich der Ringtransporter. Inmitten der Ringe erschienen Fryer und Moric.
    „Das werden sie entdeckt haben“, sagte der ältere Bruder Fryers und betätigte eine Schalttafel. Eine Tür öffnete sich.
    „Wir sollten verschwinden“, forderte Moric daraufhin.

    Fryer nickte und eilte hinter ihm aus dem Transporterraum in die Korridore des Schiffes.

    „Gücklicherweise kennen wir die Stärke ihrer Crew“, flüsterte Moric grinsend.

    Tatsächlich konnten sie sich relativ frei bewegen. Neben der Brückencrew befanden sich lediglich fünf Mann als Wachpersonal an Bord sowie zwei Techniker und ein Pilot im Lager.

    Es dauerte nicht lange, bis die beiden die Tür zum Lager erreichten. Fryer wollte sie gerade öffnen, als Moric Schritte hörte und ihn mit sich in einen Seitengang riss.
    Zwei Wachen kamen um die Ecke und gingen geschwind den Korridor vor dem Lagerraum entlang. An der Tür machten sie Halt und öffneten sie, um das Lager zu betreten und zu bewachen.

    „Super“, stöhnte Moric, der um die Ecke gespäht und das Vorgehen beobachtet hatte.

    „Das macht es ein wenig komplizierter“, murmelte Fryer.


    *****


    Auf der Schattenseite eines der äußeren Planeten des Systems wartete das alteranische Schiff Ratio auf das Signal von Fryer und Moric.

    Auf der Brücke ging Commander Adull auf und ab.

    „Immer noch kein Signal?“, fragte er.

    „Nein, Commander“, antwortete Jutha, die Frau am Steuer des Schiffes.

    Adull zweifelte langsam an den Plänen. Fryer und Moric allein dort hin zu schicken, war riskant gewesen. Er hatte diesem Aspekt seit jeher widersprochen, doch er war überstimmt worden.
    Nur mühsam gelang es ihm, sich selbst von einer improvisierten Aktion abzuhalten.
    Doch lange würde er sich nicht mehr gedulden können.


    *****


    Fryer und Moric hatten zu beiden Seiten der Tür Stellung bezogen. Moric nickte seinem jüngeren Bruder zu. Der erwiderte das Nicken und öffnete die Tür.

    Beide stürmten gleichzeitig das Lager, in welchem sich noch einige Dutzend der Astria Porta befanden. Die Wachen hatten auf einem Steg eine Ebene über der Lagerfläche Stellung bezogen und zielten auf die beiden Eindringlinge.
    Ihre Schüsse gingen jedoch ins Leere. Da die beiden Brüder für diesen Einsatz spezialisiert waren, waren sie auch auf ein Feuergefecht eingestellt und wussten bestens, wie man sich Deckung suchte.

    „Der Rechte gehört mir!“, rief Fryer, was die beiden Wachen etwas zu verwirren schien.
    Allein dieser kurze Momentz reichte aus. Fryer gab eine betäubende Entladung auf den von ihm aus links stehenden Wachmann ab, Moric im gleichen Moment einen auf den anderen.

    „Ich sagte, der Rechte gehört mir“, fluchte Fryer.

    Moric grinste. „Und doch hast du auf den Linken geschossen.“

    „Ich wusste, du nimmst mir den Rechten weg.“

    Sie sahen sich an und lachten kurz, wobei sie sich weiter vorarbeiteten zum Heck des Schiffes. Dort wurden die Astria Porta an ein Shuttle montiert und für den Abwurf auf dem jeweiligen Planeten vorbereitet. An Bord des Shuttels befand sich zudem das DHD, welches, kaum war es platziert, die Initialisierung im Netzwerk starten würde.

    Die beiden Techniker waren gerade mit der Verladung eines Portals auf die Montagefläche beschäftigt. Dies gab Fryer und Moric die Chance zu einem kurzen Kontakt mit der Ratio.

    „Ratio, hier Fryer.“

    „Wie sieht es aus?“, fragte Commander Adull ungeduldig.

    „Wir haben den Hangar erreicht. Das Astria Porta wird gerade zum Transport vorbereitet. Wir müssen warten“, flüsterte Fryer in seinen Kommunikator.

    „Erst eingreifen, wenn sie fertig sind. Shuttle stehlen und Abflug. Das muss schnell gehen!“

    „Haben verstanden“, sagte Fryer augenrollend. Moric stieß ihn an und deutete auf die Vorgänge im Lager. Die Techniker waren fast fertig. „Das Signal kommt, sobald wir soweit sind. Fryer Ende.“




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  10. Danke sagten:


  11. #48
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    Müssten die das Shuttle nicht eigentlich als Alteranisch identifizieren können, da es außer ihnen ja eigentlich keine anderen Völker da geben dürfte?
    Zudem wundert es mich, dass sie gleich das Schiff zerstören, wenn es noch keinerlei feindliche Absichten gezeigt hat, da ja auch der Funk ausgefallen sein kann.
    Und diese Antiker bewegen sich ziemlich militärisch für ein paar Leute, die eigentlich kaum über militärische Erfahrung verfügen dürften...
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


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  12. #49
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    @Kapitel 14:

    Also sind die Tore, die man aus SGU kennt, nicht die ursprüngliche, sondern eine Form von reduzierter Version.
    Und mit dem Start der Destiny begann eine Expedition epischen Ausmaßes - und viel fast der Vergessenheit anheim.
    Wenn die Vorhutschiffe bereits 30 Mio. Lichtjahre zurückgelegt haben, dann wurden ja schon, grob überschlagen, 1/1500 der Entfernung zum Rand des Universums zurückgelegt.

    Sind die besagten ausgewanderten Alteraner etwa in eine andere Galaxie aufgebrochen?

    @Kapitel 15:

    Es wurde zuvor angekündigt:
    "Es wird auch noch Dinge geben, die wir so nicht von den Antikern kennen."
    Und hier lernt man von den Antiker eine geradezu militaristische und rabiate Facette kennen. Ich stimme Colonel Maybourne zu, dass der Abschuß sehr voreillig wirkte - gelinde ausgedrückt.
    Geändert von Durnah (04.06.2016 um 08:19 Uhr) Grund: Kapitel 15 gelesen und kommentiert / Korrektur
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  13. #50
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    Wenn die Alteraner abtauchen wollen, wozu brauchen sie dann die Stargates? Und wieso reagieren die Antiker nicht wenn im Inneren ihres Schiffes die Ringe aktiviert werden? Wo bleibt die Sicherheitsabteilung?

  14. #51
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    Abend, alle zusammen
    Heute geht es mit dem nächsten Kapitel weiter. Zuvor jedoch Danke an Ehre_Sei_den_Ori und natürlich im Besonderen auch euch für euer Feedback!

    @Colonel Maybourne
    Sicher sollten sie das Shuttle als Solches identifiziert haben können, doch um deren Insassen ging es ja vielmehr. Es sind nun ein paar Jahre vergangen, in denen die teils schon extremen Antiker und die Alteraner sich schon beinahe feindlich gegenübertraten. Da es hier um ein äußerst wichtiges Schiff geht, nämlich eines, das Stargates aussetzt, halte ich die Reaktion als Sicherheitsmaßnahme schon für "vernünftig".

    @Durnah
    Richtig, die SGU-Gates sind eine 1.1-Generation wenn man so will. Das habe ich deshalb so eingeordnet, weil es Sinn ergibt. Das Stargate von der Erde aus der Antarktis soll schließlich 50 Millionen Jahre alt sein.
    Zu den Alteranern würden jetzt die beiden Vorgeschichten eine Erklärung liefern, aber ich kann sagen, dass auch hier in diesem Rückblick die Frage beantwortet werden wird.
    Ja, die Antiker sind schon arg krass im Umgang mit möglichen Feinden.

    @Angelika
    Warum sie ein Stargate brauchen, liegt beinahe schon auf der Hand. Mit der politischen Schwäche der Alteraner ist natürlich auch ihr Volumen an Flottenstärke recht überschaubar geworden. Alle damit zu transportieren, ist wohl zu viel des Guten.

    Weiter geht's!

    Kapitel 16


    Fryer und Moric teilten sich auf. Nicht nur, dass der Pilot des Shuttles dank seiner kämpferischen Ausbildung eine Gefahrenquelle war, auch trieben sich noch einige Wachen auf dem Schiff herum.
    Sollten sie bereits festgestellt haben, dass Fryer und Moric sich im Lagerraum befanden, mussten sie darauf vorbereitet sein.

    So ging Moric in einer dunklen Ecke in Stellung, sodass er aus keiner Richtung zu sehen war. Er sollte Fryer Deckung geben, während dieser die Techniker und den Piloten außer Gefecht setzen und das Shuttle abflugbereit machen sollte.

    „Hallo“, begrüßte Fryer die Techniker, die ihre Montagearbeiten gerade beendet hatten.
    Sie sahen ihn irritiert an, hatten jedoch keine Gelegenheit, auf seine Anwesenheit zu reagieren, da er sie bereits mit einem betäubenden Schuss außer Gefecht setzte.

    Dem Piloten war dies jedoch nicht entgangen. Aus dem Heck des Shuttles schoss ein Energieimpuls in Fryers Richtung. Er konnte sich nur knapp in Deckung begeben und das Feuer erwidern.

    „Sei vorsichtig. Du darfst nichts beschädigen!“, rief ihm Moric zu, als am Shuttle bereits Funken aus getroffenen Energieleitungen sprühten.

    „Verzeihung!“, erwiderte Fryer.

    Moric sah sich weiter um und erkannte plötzlich die drei übrigen Wachen, die sich durch die versetzt im Lager platzierten Portale schlichen.
    „Besuch!“, rief er und feuerte auf einen von ihnen.

    Die beiden anderen gingen in Deckung.

    Fryer wurde von beiden Seiten beschossen und konnte sich lediglich zwischen zwei Kisten in Deckung bringen.

    Moric schoss während dessen auf die beiden Wachen, doch einen Treffer landete er nicht. Erst als einer von ihnen ungestüm wurde und sich gefährlich weit aus der Deckung hinter einem Portal wagte, gelang es ihm, ihn zu betäuben.
    Fryer erhielt eine Verschnaufpause, doch als er aufblickte, sah er den Piloten, der auf der Schwelle der Hecktüren des Shuttles stand und einen Schuss in die dunkle Ecke abgab, aus der Moric auf die Wachen gefeuert hatte.

    Fryer hörte einen ächzenden Aufschrei und das Zubodengehen eines Körpers.
    Wütend schoss er auf den Piloten, der für diese Tat seine Deckung vernachlässigen musste. Der verbliebene Wachmann hatte ihn im Visier, doch unter dessen Salve konnte sich Fryer ducken. Er erhob sich sofort wieder und schoss auf die Wache, die zu Boden ging.

    Fryer atmete einen Moment lang durch und rannte anschließend zu seinem am Boden liegenden Bruder. Er hatte eine offene Wunde im Brustbereich.
    „Deren Waffen betäuben nicht bloß“, stöhnte Moric und versuchte zu lächeln.

    „Kannst du aufstehen?“, fragte Fryer.

    Moric schrie auf, als er sich bewegen wollte. Er schüttelte den Kopf. „Ich kann schon kaum atmen.“ Er hustete.

    Fryer war hilflos.

    „Geh. Sie werden mich schon nicht töten“, versicherte ihm Moric.

    „Die Tatsache macht mir auch nicht weniger Sorgen“, erwiderte Fryer. „Komm.“ Es gelang ihm, seinen Bruder hochzuheben und zum Shuttle zu tragen, wo er ihn auf einem Sitz absetzte.
    Moric hatte bereits auf dem Weg ins Shuttle viel Blut sowie das Bewusstsein verloren.

    „Durchhalten, Bruder!“, rief Fryer, als er die Hangartore öffnete und das Shuttle verriegelte.
    Er sprang auf den Pilotensitz und zündete die Triebwerke. Gleichzeitig zückte er seinen Kommunikator. „Ration, jetzt!“


    *****


    „Sprung!“, forderte Commander Adull.

    Die Ration machte einen kurzen FTL-Sprung über einige Sekunden, der das Schiff in den Orbit brachte, in welchem auch das Frachtschiff der Antiker kreiste.
    „Shuttle erfasst!“, gab Jutha zu Protokoll.

    Auf einem holografischen Bildschirm wurde es als Punkt dargestellt, der sich von dem Antikerschiff entfernte.
    Es verließ seine Position und ging auf Abfangkurs zur Ratio, während es das Feuer auf das Shuttle eröffnete.

    „Shuttle schützen! Feuer nach eigenem Ermessen!“, befahl Adull.

    Die Ration nahm Kurs auf das Schiff und feuerte eine kurze Salve darauf ab, die jedoch auf den Schilden verpufften. Die Antiker erwiderten das Feuer und trafen die Ratio schwer.

    „Moric ist schwer verletzt!“

    „Ein medizinisches Team zum Hangar schicken“, forderte Adull.
    „Hangartore öffnen!“, befahl er weiter, als das Shuttle sich seinem Schiff näherte.

    Die Ratio stand unter schwerem Beschuss. Die Verteidigung des Schiffes begann zu versagen.

    „Shuttle aufgenommen.“

    „Sprung!“

    Das Antikerschiff feuerte weiter auf die Ratio, die jedoch der vernichtenden Salve durch einen Geschwindigkeitsschub auf FTL entgehen konnte.


    *****


    Wenige Stunden später erreichte die Ratio die neue Zuflucht der Alteraner. Sie wussten, der Planet entsprach aufgrund seiner Größe nicht den genauen Parametern, welche die Antiker bei der Verteilung von Astria Porta anwandten.

    Moric war bereits auf der Ratio behandelt worden, war jedoch erst nach der Verlegung ins medizinische Zentrum außer Lebensgefahr gebracht worden.
    Fryer war seinem Bruder nicht von der Seite gewichen, doch als Lacia ihn ansprach, musste er sich abwenden.
    „Das Astria Porta ist initialisiert“, sagte sie. „Wir haben es von der Übermittlung seines Standortes abhalten können.“

    „Wann findet die Evakulierung statt?“, fragte Fryer.

    „Sie hat bereits begonnen. Es geschieht über Umwege, doch wer uns folgt, sollte letztlich hier ankommen“, klärte ihn Lacia auf.

    „Wie lange werden wir hier bleiben?“, wollte Fryer weiter wissen.

    „Solange es uns ermöglicht wird“, antwortete wir. „Wenn sie uns finden, haben wir einen letzten Ausweg, den sie uns glücklicherweise selbst geebnet haben.“

    „Die Mission“, überlegte Fryer nachdenklich.

    Lacia nickte. „Sie haben diese Schiffe vor Jahrzehnten in die Ferne geschickt. Wir haben die für eine solche Reise notwendige Energiemenge errechnen können“, erklärte sie den langfristigen Plan. „Wir werden unerreichbar für sie werden. Sind wir einmal aus Avalon verschwunden, werden sie uns nie wieder finden.“


    *****


    Der Tag, an dem die weitere Flucht notwendig wurde, sollte jedoch erst Jahre später eintreten.
    Die Alteraner gerieten in Bedrängnis. Der Diebstahl des Astria Porta war ein feindsinniger Akt, welchen die Antiker zu bestrafen versuchten. Der Krieg war mit der Tat inoffiziell erklärt. Den Alteranern war eine Flucht in den Untergrund gelungen, doch die Antiker waren nun kurz davor, sie aufzuspüren.

    „Wir werden unsere Pläne in die Tat umsetzen müssen“, sagte Fryer in einem Gespräch mit Lacia. „Sie dürfen diesen Planeten nicht finden.“

    „Dann wird die Stadt, die zu bauen wir noch nicht einmal abschließen konnten, zu einer Ruine zerfallen“, erwiderte Lacia wehmütig. „Ich hatte gehofft, dass wir uns hier unser Leben aufbauen und alles hinter uns lassen könnten.“

    „So wird es aber nicht kommen“, meinte Fryer kopfschüttelnd. „Die Antiker spähen ganz Avalon aus. Wir werden uns mit unserer Anwesenheit verraten. Sind wir fort, werden sie keinen Grund sehen, den Planeten näher zu untersuchen. Unsere Stadt bleibt unentdeckt.“

    „Der Geist des Entstehens sollte für ewig über der Stadt schweben, nicht jener der Zerstörung“, schloss letztlich auch Lacia und nickte. „Lasse die Arbeiten am Portal beginnen. Wir brechen so bald wie möglich auf.“




    Fortsetzung folgt
    Alterans' Eternal War

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  15. Danke sagten:


  16. #52
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    Iceh frage mich, warum sie an einer unfertigen Stadt festhalten, wenn sie den Planeten sowieso verlassen wollen und nicht mehr wiederkehren.
    Und es müssen ja wirklich wenige Alteraner in der Gesamtzahl sein, wenn sie als Notfallplan auf die Destiny fliehen wollen; so groß ist die nämlich auch nicht.
    Bis dann.
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  17. #53
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    Was wollen die Alteraner auf der Destiny? Dort besteht doch erst recht die Gefahr, dass die Antiker sue entdecken.

  18. #54
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    Entschuldigt, dass ich es gestern nicht mehr geschafft habe, aber dafür kommt heute das nächste Kapitel.
    Zunächst möchte ich mich aber für euer Feedback und die Danksagungen von Ehre_Sei_den_Ori und Durnah bedanken.

    @Colonel Maybourne
    Nun, letztlich hatten die Alteraner sich wohl erhofft, auf ihrem Planeten sicher zu sein, doch sie erlitten letztlich das gleiche Schicksal, wie zuvor mit den Ori. Sie fühlten sich bedroht und dachten sich daher, dass der Sprung auf einen anderen Planeten nicht reicht. Nun muss es weit weg gehen. Die Destiny ist dabei jedoch nicht das Ziel.

    @Angelika
    Wie gesagt, ist die Destiny nicht das Ziel. Es soll eine neue feste Heimat sein, aber dazu kommt noch etwas.

    Weiter geht's!


    Kapitel 17


    Der Volk der Alteraner versammelte sich auf einem großen Platz vor einem großen Gebäude der Stadt. Sie blickten hinauf zu einem Balkon, auf dem Myrus, der Oberste Führer ihres Volkes eine Verkündung machte: Meine Brüder und Schwestern, unseren aktuellsten Informationen zufolge beginnen die Antiker mit einer organisierten Suche nach uns in diesem Sektor Avalons. Wir erwarten jederzeit das Eintreffen eines ihrer Schiffe.“

    Er ließ einige Sekunden verstreichen, ehe er weiter sprach: „Wir haben uns daher entschieden, unseren letzten Ausweg zu gehen. Unsere Techniker sind bereits mit den Modifikationen am Astria Porta beschäftigt. Unsere neue Heimat befindet sich Millionen von Lichtjahren entfernt der Galaxie.“

    Jemand trat neben ihn und flüsterte ihm ins Ohr. Er nickte und sprach weiter an das Volk: „Sie sind bald soweit. Ich bitte daher jeden, seine Habseligkeiten zu packen. In wenigen Stunden werden wir aufbrechen.“

    Es folgte ein geregeltes Chaos. Jeder wusste, was zu tun war, doch die Population von immerhin ein paar Tausend Alteranern kontrolliert durch das Astria Porta zu evakuieren, war eine komplizierte Aufgabe.

    Die Alteraner kehrten eilig in ihre Häuser zurück und packten. Wissenschaftler demontierten ihre Ausrüstung in ihren Laboren und speicherten ihre Aufzeichnungen.
    Jeder sollte so wenig Gepäck wie möglich mitnehmen. Viel Zeit würde allein durch den Transports von Rohstoffen in Anspruch genommen werden. Die errechnete maximale Öffnungszeit des Astria Porta, bezogen auf Energiezufuhr und Distanz, betrug nur 20 Minuten. Ob eine zweite Chance bestehen sollte, das Portal anzuwählen, bevor die Antiker den Planeten finden sollten, war ungewiss. Daher wurde der Ablauf im Laufe der Jahre oft geprobt.
    Natürlich war der Ernstfall immer etwas anderes, doch der Rat der Alteraner war zuversichtlich, die Bevölkerung und das benötigte Material zu verlegen.

    Die Stunden vergingen und immer mehr Alteraner versammelten sich in der Nähe des Portals. Rohstofftransporter, die exakt auf die Größe des Astria Porta abgestimmt waren, fuhren vor.
    Es waren Dutzende. Der Anblick des aufbrechenden Volkes ließ Fryer den Atem stocken. Er befand sich mit seinem Bruder Moric auf dem Pfad, welcher zum Portal führte und konnte in der Ferne die Ansammlung entdecken.

    „Das ist unser Tag“, sagte Moric grinsend.

    „Ja, unser Volk ...“, setzte Fryer stolz an, doch Moric unterbrach ihn sofort.

    „Ich meine, für uns beide.“
    Fryer sah ihn verwirrt an, weshalb Moric ausholte: „Nun, ohne uns hätten wir das Astria Porta nicht zur Verfügung. Wir hätten uns nie hier sammeln können und diese Stadt bauen können.“
    Er deutete hinter sich auf die unvollendete Stadt.

    „Der Bau wird nie abgeschlossen werden“, meinte Fryer nachdenklich, als er Morics ausgestrecktem Arm mit seinem Blick folgte.

    „Das hat schon etwas Mythisches“, preiste Moric den Anblick.

    Lacia war zu den beiden aufgeschlossen, trug neben ihrer persönlichen Datenbank nur eine kleine Tasche, in welcher sie ihre wichtigsten Habseligkeiten für die Reise verstaut hatte.

    „Was ist los?“, fragte sie besorgt. „Warum seid ihr stehengeblieben?“

    „Wir haben nur noch ein letztes Mal den Anblick genossen“, erklärte Moric lächelnd und deutete auf die unvollendete Stadt.

    Lacia und einige weitere der letzten Alteraner, die die Stadt verlassen hatten, wandten sich ebenfalls ein letztes Mal der Stadt zu, die das Juwel der Galaxie hätte darstellen können, wäre sie vollendet worden.
    Anschließend verabschiedeten sie sich, diesen Anblick in ihrem Gedächtnis gespeichert, von der Stadt, welche später als Stadt der Verlorenen bekannt und einst den Namen Vis Uban, der "Ort großer Macht", erhalten hatte.


    *****


    Die Ratio kreiste im Orbit über Vis Uban. Das Schiff war technisch inzwischen veraltet, doch hatte es noch so manchen technischen Kniff auf Lager.

    Commander Adull hatte sich für diese letzte Mission der Ratio gemeldet.
    Ursprünglich war es eines der Schiff gewesen, die von Dakara gestartet und die neuen Kolonien gegründet hatten. Es war jenes, welches seine einstige Besatzung nach Praclarush Taonas befördert hatte.

    Seitdem war es technisch überarbeitet und unter anderem mit Offensiv- und Defensivmöglichkeiten ausgestattet worden. Es war dennoch das älteste noch existierende Raumschiff der ursprünglichen Alteraner, einst konstruiert aus dem ausgeschlachteten Schiff, mit welchem sie vor langer Zeit von Celestis geflohen waren.
    Ein unendlich wertvolles Stück Geschichte steckte damit in diesem Schiff. Doch war es unmöglich, es zu erhalten. Es in die neue Heimat zu befördern, hätte viele Jahrzehnte in Anspruch genommen. Dies wollten die Alteraner niemandem zumuten.

    Die Ratio sollte stattdessen eine letzte Erwähung in der Geschichte finden.

    „Sonde 2836 hat eine Aktivität festgestellt“, sagte Adull, wobei er mit Myrus sprach, der die bereits gestartete Evakuierung überwachte.

    „Das ist nur einige Systeme entfernt“, erwiderte er besorgt.

    „Soll die Ratio starten?“

    „Ja“, forderte Myrus sofort.

    „Ich bereite alles vor“, bestätigte Commander Adull den Befehl und schaltete die Kommunikation ab.
    Er betätigte einige Schalter auf seiner Steuerkonsole und aktivierte den Autopiloten samt den vorprogrammierten Befehlen.
    Nachdem er das Kommando erteilt hatte, betrat er eine kreisrunde Plattform und wurde von Ringtransportern in die Stadt Vis Uban transportiert.

    Adull war damit der letzte Alteraner, welcher die Stadt lebend betreten hatte.
    Nun musste er sich jedoch beeilen. Die Evakuierung dauerte nun etwa acht Minuten an. Ihm blieben etwa zwölf, um das Portal zu erreichen. Seine Habseligkeiten waren bereits vor Ort. Er setzte sich strammen Schrittes in Bewegung und zog einen Kommunikator aus seiner Tasche.
    „Myrus, die Ratio startet in wenigen Sekunden. Ich bin auf dem Weg zum Astria Porta.“

    „Beeile dich“, bat ihn Myrus.

    „Keine Sorge, ich verpasse die Abreise nicht.“


    *****


    Die Ratio hatte während dessen die Befehle angenommen und aktivierte unbemannt den FTL-Antrieb. Der Kurs und ihr genaues Ziel war das Antikerschiff, welches wenige Systeme entfernt nach den Alteranern suchte.

    Die Mission diente als letzter Schlag gegen jene, die einem neuen Glauben verfallen waren und diesen ähnlich radikal verteidigten wie es einst die Ori getan hatten.

    So war eine erneute Flucht unumgänglich, doch dieses Mal ließen die Alteraner in der Ratio ein für die Antiker zweifelhaftes Geschenk zurück.


    *****


    Auf dem Antikerschiff ging die Brückencrew ihren Pflichten nach. Die Kartografierung des Systems war beinahe abgeschlossen, als ein Alarm ertönte.

    „Fremdes Schiff ist unter FTL gefallen!“, meldete der Erste Offizier des Schiffes namens Adan.

    „Identifizieren!“, befahl der Kommandeur Captain Alius.

    „Es ist die Ratio“, sagte Tarana, welche im gleichen Moment das Steuer übernahm. „Ich gehe auf Abfangkurs“, führte sie weiter aus.

    „Erhalte einen Notruf“, verkündete Adan.

    „Hier sprich Commander Adull von der Ratio, bitte nicht angreifen! Wir haben technische Probleme. Unser gesamtes Volk befindet sich in den Kälteschlafkammern!“, ertönte der zuvor von dem Commander programmierte Funkspruch auf der Brücke des Antikerschiffes.

    „Also wollen sie tatsächlich fliehen“, meinte der Kommandeur Alius. „Übermittlung einer Botschaft veranlassen“, befahl er weiter und sprach: „Ratio, wir werden nicht angreifen. Die Auslöschung der Alteraner ist nicht unser Ziel.“

    Er erhielt keine Antwort und warf einen fragenden Blick zu seinem Ersten Offizier, der jedoch nur ratlos den Kopf schüttelte.

    „Andocken! Wir schicken ein Kommando zu dem Schiff, um es zu sichern und die Alteraner in Gewahrsam zu nehmen“, befahl er daher seiner Crew. „Ich werde Kontakt mit Terra aufnehmen.“

    Mit diesen Worten verschwand er von der Brücke.




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  19. Danke sagten:


  20. #55
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    Da wird es aber ein böses erwachen geben, wenn die beiden Schiffe miteinander kollidieren... oder sich etwa der FTL überlastet.
    Aber ich kann die Alteraner auch verstehen, dass sie fliehen, denn wenn dieser neue Glaube sich radikal verbreitet, haben sie ein großes Problem.
    Vis Uban... nette SG 1 Anekdote.
    Bis dann.
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  21. #56
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    Die blöden Gesichter hätte ich gerne gesehen wenn sie an Bord der Ratio kommen und es ist niemand da. Mal sehen was die Alteraner sich da noch ausgedacht haben.

  22. #57
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    Ich fürchte, daß auch die Alteraner eine sehr bösartige Falle, anstatt nur einer falschen Fährte, gelegt haben.
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  23. #58
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    Nachdem ich nun endlich mal wieder an meinen Laptop gekommen bin, präsentiere ich ohne große Umschweife das nächste Kapitel. Wie üblich gilt mein Dank jedoch Ehre_Sei_den_Ori und euch Feedbackern.

    @Colonel Maybourne
    Deine Befürchtungen könnten sich bewahrheiten. Was genau die Absicht der Alteraner ist, zeigt sich heute. Was die Flucht vor den Antikern angeht, so ereilt die Alteraner das gleiche Schicksal wie zuvor. Aus einer kleinen Gruppe muss sich erneut etwas Neues formen. Wieder wird man am Anfang stehen.

    @Angelika
    Warte ab, was sich die Alteraner da so ausgedacht haben.

    @Durnah
    Durchaus möglich, dass es sich um eine Falle handelt. Mal sehen....

    Weiter geht's!


    Kapitel 18


    Ein kleiner Trupp antikischer Soldaten hatte die Ratio über eine Andockschleuse betreten. Ihre Befehle besagten, zur Brücke vorzudringen und die sich offenbar noch nicht in Kälteschlaf begebene Crew gefangenzunehmen.

    Auf der Brücke angekommen, fanden sie jedoch niemanden vor.

    „Captain Alius, bislang haben wir auf dem Schiff niemanden entdecken können. Auf der Brücke befindet sich ebenfalls niemand.“

    „Was?“, fragte Alius erzürnt. „Wie ist das möglich?“


    *****


    Alius hatte eine Subraumverbindung nach Terra hergestellt, wodurch der Hohe Rat mithören konnte, was geschah.

    Die Hohe Rätin Hysta hatte explizit darum gebeten, denn laut den ihr zur Vefügung gestandenen Informationen befanden sich sämtliche Alteraner auf der Ratio.
    „Captain, was ist da los?“, fragte sie.

    „Der Trupp hat noch niemanden angetroffen.“

    „Eine List?“, hakte sie besorgt nach.

    Der Captain hatte gerade zu einer Antwort angesetzt, als die Ratio einen Funkspruch abgab: „Wir gehen gemeinsam unter.“

    Kurz darauf war die Verbindung abgebrochen.

    „Hohe Rätin, laut den Daten wurden beide Schiffe zerstört“, ließ ein anwesender Offizier Hysta sofort wissen.

    Hysta war schockiert. Eine solch verzweifelte Tat, ein kollektives Selbstmordattentat gegen ein beliebiges Schiff, hätte sie nie erwartet.


    *****


    „Die Ratio hat die Mission erfüllt“, ließ Commander Adull Myrus wissen, als er das Astria Porta erreichte.

    „Und keinen Moment zu früh“, erwiderte der Oberste Führer der Alteraner. „Die Verbindung wird jeden Moment abreißen.“

    Wie Commander Adull feststellte, war beinahe alles und jeder evakuiert worden. Er gehörte zu der letzten Gruppe.
    „Dann los“, meinte er und gemeinsam durchschritten sie das Portal. Ihre neue Heimat Altera sollten sie für lange Zeit vor den Antikern verborgen halten, bis sie eines Tages den Kontakt wieder herstellten. Doch jener Tag war zu diesem Zeitpunkt noch in schier unendlich weiter Ferne.


    *****


    Viele Millionen Jahre später sollte der Tag schließlich eintreten, als das Astria Porta von Terra aktiviert wurde.
    Wachposten nahmen Stellung ein und zielten auf den Ereignishorizont, gefasst auf Allerlei.
    Als ein Mann hindurchtrat, richteten sie bedrohlich ihre Waffen auf ihn. „Identifizieren Sie sich?“, raunte ihn einer von ihnen an.

    „Seid gegrüßt“, sagte der Mann verunsichert. „Ich bin Botschafter Danal von Altera.“ Da die Männer ihn verständnislos ansahen, fuhr er fort: „Ich entsende Grüße vom Hohen Rat der Alteraner.“

    Die Mienen der Männer wechselten zwischen Verwunderung und Erleichterung.
    „Wir ...“, setzte der Mann, der ihn zuvor verängstigt hatte, beinahe schon unterwürfig an. Er sammelte sich. „Sei uns Willkommen! Wir werden dich vor den Hohen Rat der Stadt Atlantis führen.“

    Er wandte sich zum Portal um und sprach leise: „Ich denke, ich bin auf die Antiker getroffen. Sie heißen mich Willkommen und wollen mich vor den Rat von Atlantis führen.“

    „Verstanden, Danal. Viel Erfolg.“

    Das Portal schaltete sich ab.


    *****


    Danal wurde vor den Hohen Rat von Atlantis geführt.
    „Eure Stadt ist sehr beeindruckend“, staunte er. „Ich bin überrascht, wie unterschiedlich sich unsere Völker offenbar entwickelt haben.“

    „Wir sind überrascht, von den Alteranern zu hören“, sprach der Hohe Rat Helyor. „Ich habe lange in der Geschichte nach einer Refferenz suchen müssen. Das gesamte Volk der Alteraner soll sich an Bord eines Schiffes namens Ratio befunden haben. Es zerstörte sich selbst.“

    „Unsere Geschichte besagt, dass dies eine Ablenkung für die wahren Ziele unseres Volkes darstellte“, erwiderte Danal. „Nur wenige Monate vor diesem Ereignis wurde ein Astria Porta gestohlen und an einen unbekannten Ort gebracht.“

    „Dieser Ort wurde erst vor einigen Jahrzehnten aufgespürt. Das Portal war verändert, wodurch seine Adresse verborgen blieb“, sagte Helyor. „Die Stadt der Verlorenen war ewig bloß eine Legende gewesen.“

    „Dass ihr sie so genannt habt, ist nicht überraschend.“

    „Der Überzeugung letzte Konsequenz ist die Einstufung der intellektuellen Verlorenheit unüberzeugter Individuen oder Kollektive“, trug Helyor Danal seine Sichtweise vor.
    „Wir wollten die Stadt wiederaufbauen, doch uns suchte die Seuche heim. Sie ist verweist wie einst.“

    „Womöglich ist das ihr Schicksal“, meinte der Delegierte von Altera und lächelte, ehe er den Grund seiner Reise bekanntgab: „Ich bin hier, da der Hohe Rat meines Volkes eine Wiederaufnahme des Kontaktes vorgeschlagen hat. Wir konnten nicht einmal erahnen, dass ihr noch existiert“, sagte er. „Offenbar habt ihr eine beeindruckende Hochkultur entwickelt. Ich würde gerne meinem Volk davon berichten.“

    „Das kann ich nachvollziehen“, erwiderte Helyor. „Doch muss ich dich darüber in Kenntnis setzen, dass dir keine Rückkehr nach Altera gewährt werden kann.“

    „Warum das?“, wollte Danal wissen.

    „Tatsache ist, dass deine Ankunft in schrecklichen Zeiten erfolgt ist“, erklärte Helyor. „Es leben nicht mehr viele von uns.“

    „Was ist passiert?“

    „Eine schreckliche Seuche sucht uns heim, eine Seuche, die zu bekämpfen wir nicht fähig sind. Millionen sind bereits gestorben. Millionen werden folgen. Wir können nicht alle retten“, antwortete Helyor. „Im Moment ziehen wir über Quarantänezonen unser Volk in Atlantis zusammen.“

    „Die Kranken werden aussortiert und gelangen nicht hinein“, schloss Danal aus den Maßnahmen, woraufhin Helyor nickte.
    „Warum gestattest du mir die Rückreise dann nicht? Das Portal befindet sich schließlich im geschützten Bereich. Ich kann nicht krank sein.“

    „Das vielleicht nicht, doch eine Reise zu deinem Planeten würde zu viel Energie verbrauchen“, erklärte Helyor. „Der Rohstoff, den wir für unsere Energiequellen benötigen, ist extrem selten. Die Vorkommen sind erschöpft. Wir müssen weiterziehen.“

    „Ihr wollt davor fliehen?“

    „Wir müssen die Seuche hinter uns lassen. Sämtliche Bemühungen, der Situation Herr zu werden, sind gescheitert. Uns bleibt keine Wahl“, bestätigte Helyor. „Womöglich, in einiger Zeit, werden wir einen Weg finden, den Kontakt nach Altera herzustellen.“

    Die Alarmsirene ertönte.
    „Was ist das?“, fragte Danal verunsichert.

    „Quarantäneleck!“, verkündete ein Techniker aus dem Kontrollraum.

    „Was bedeutet das?“

    „Eine infizierte Person hat es geschafft, die Stadt zu betreten“, entgegnete ihm Helyor. „Ich muss mich darum kümmern.“
    Er wandte sich dem Rest des Rates zu, welcher das Gespräch schweigend verfolgt hatte: „Start vorbereiten. Wir können kein weiteres Risiko eingehen.“

    Die Ratsmitglieder nickten einig und begaben sich in den Kontrollraum. „Reden wir unterwegs weiter“, forderte Helyor und Danal folgte ihm zu einer Transporterkammern, die der Hohe Rat von Atlantis betrat, während der Delegierte von Altera an der Schwelle stoppte. Helyor winkte ihn zu sich hinein.
    Danal blickte ihn jedoch bloß fragend an.

    „Damit kommen wir schneller von Ort zu Ort“, sagte Helyor und forderte Danal mit einer weiteren Geste auf, hinein zu kommen.

    Als dieser der Anweisung gefolgt war, schlossen sich die Türen hinter ihm, um sich Sekunden später wieder zu öffnen, doch ihm zeigte sich ein vollkommen anderer Anblick.

    Helyor verließ die Kammer und durchschritt eine Schleuse, die aus einem der Türme heraus führte.

    „Als ich hierher kam, hätte ich nicht gedacht, dass ich mitten in euren schlimmsten Stunden eintreffe“, sagte Danal und bemitleidete das Volk der Antiker.
    „An dem Tag, als unser Volk sich versöhnlich zeigen wollte, erlebt ihr einen Exodus.“

    „Eine ziemliche Ironie“, merkte Helyor fast schon amüsiert an. „Wie gesagt, werden wir sicher einen Weg finden, den Kontakt wieder herzustellen. Unser Volk ist sich seiner Untaten schon vor langem klar geworden. Dass ihr doch noch lebt, ist ein Wunder angesichts dessen, dass wir eine tiefe Schuld bezüglich eures Untergangs vor langer Zeit verinnerlicht haben.“

    „Womöglich führt uns ein gemeinsames Schicksal wieder zusammen“, hoffte Danal, dass dieser Kontakt keine Eintagsfliege war, wie sie es jedoch sein sollte.

    „Das Quarantäneleck befindet sich auf der stationären Einrichtung“, ließ Helyor seinen Gast von Altera wissen. „Jemand ist hier, der nicht ...“, begann er, als er das Quarantäneleck in Form einer Person erblickte.



    Fortsetzung folgt
    Alterans' Eternal War

    The Last Of Them / The Long Way Back Home / Past / Present
    &
    coming soon
    Future

  24. Danke sagten:


  25. #59
    First Lieutenant Avatar von Angelika
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    Sind sie nun auf dem Weg in die Pegasusgalaxie. Dort werden sie ja dann die nächsten Katastrophen verursachen in Form der Wraith und der Replikatoren. Diese Antiker haben echt ein glückliches Händchen. Und dann spätervderart überheblich sein. Past echt zu ihnen.

  26. #60
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    Also hatten die Antiker, nach all der Zeit, noch ein Bewußtsein für die historische Schuld entwickelt.
    Bei diesem "Quarantäneleck in Form einer Person" wird es sich wohl um die bedauernswerte Ayiana handeln. Ich bin gespannt, was du dir zu ihrem Hintergrund überlegt hast. Dieser blieb in der Serie ja leider sehr offen.
    "Die Zeit macht jede Wahrheit zum Roman."
    aus dem Lied Mayerling von
    Udo Jürgens (Text v. Michael Kunze)

    "Das "Vaterland" ist der Albdruck der Heimat."
    Kurt Tucholsky

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