Langsam schob er seine Hand vor, Zentimeter um Zentimeter und John ballte die Hände zu Fäusten, kämpfte offensichtlich darum, still liegen zu bleiben. Mit einem kleinen Lachen löste Rodney die Spannung und berührte Johns Glied.
„Wurde auch Zeit“, nuschelte John und machte ein Auge auf, um Rodney anzuschauen.
Rodney grinste und umfasste das Glied fester.
Warm und perfekt lag es in seiner Hand. Es fühlte sich verflucht gut an und für eine winzige Sekunde bedauerte er, dass er das nicht schon beim letzten Mal gefühlt hatte. Nun, er würde das jetzt einfach nachholen. Er glitt auf und ab und merkte, wie es weiter anwuchs. Er liebte diesen Augenblick. Es war immer ein winziger Hauch von Macht dabei, wenn eine simple Berührung das auslöste. Rodney streichelte über die Haut, ließ seinen Daumen über die Vene an der Unterseite gleiten und … oh ja, das waren jetzt Johns Finger, die auch seinen Schwanz mit festem Druck umfassten. Rodney konnte gar nicht anders, als in Johns Hand anzuwachsen, so wunderbar fühlte es sich an.
Für eine Weile war es ihm genug, dann schob er Johns Beine ein wenig weiter auseinander und glitt mit seinem Fingern tiefer. Er umfasste auch Johns Hoden und dazu rutschte er etwas tiefer, um den jetzt vernachlässigten Schaft mit seinen Lippen zu umschließen. Er leckte und nippte mit seinen Lippen bis John ein leises Stöhnen hören ließ. Ja, genau so. Er würde John noch zu viel lauterem Stöhnen bringen, wenn er erst einmal in ihm war.
Warum entzog John ihm jetzt? Nein, nein! Oh. Erleichterung durchflutete Rodney, denn John drehte um und schob sich unter ihn und ja, das war eine wunderbare Idee. Jetzt hatten sie beide dieselben Ausgangsbedingungen sozusagen.
Rodney stöhnte laut auf, als Johns Lippen sein Glied umschlossen. John passte sich anschließend seinem Rhythmus und auch seinen anderen Vorgaben, wie fest, wie tief, wie viel Unterstützung durch die Hände, an. Es war als würde er selbst die Art und das Tempo für seine eigene Befriedigung vorgeben.
Aber es war auch etwas Spielerisches darin und so probierte er etwas herum. Pustete auf Johns Glied – und spürte kurz darauf den Lufthauch bei sich selbst; er leckte über einen Hoden und spürte die Wärme von Johns Mund an derselben Stelle.
Rodneys Kopf begann zu schwimmen, denn Empfänger und Geber gleichzeitig zu sein, war fast etwas zu viel. Auch wenn er sich rühmte, sich hervorragend konzentrieren zu können, war das gar nicht so einfach, wenn Johns Lippen und Zunge solche kribbelnden, sehnenden Gefühle durch seinen Körper schickten. Er wollte einfach in Johns Mund vorstoßen um mehr, mehr, mehr davon zu bekommen, er wollte sich aber auch dem Duft und dem Gefühl eines harten Schwanzes unter seinen Lippen ganz hingeben und einfach nur genießen.
Beinahe hätte er schon wieder vergessen, was er sonst noch wollte. Aber dieses Mal würde er sich nicht wieder ablenken lassen. Rodney angelte nach dem Cremetopf und fuhr mit seinen glitschigen Fingerspitzen sanft durch die Vertiefung von Johns Pobacken.
„Schick’s rüber“, sagte John und streckte Rodney eine Hand hin.
Also seinetwegen müsste John nicht in allen Einzelheiten auf dem ganzen Wie-du-mir-so-ich-dir-Zeug bestehen, aber da sie bisher im Tandem vorgegangen waren, schubste Rodney den Tiegel in Johns Richtung.
John legte ihn erst einmal neben sich, stattdessen massierten seine Hände Rodneys Hintern und kneteten die Muskeln. Rodney mochte das. Wenn er sich in einem der Badehäuser des Seenreiches massieren ließ, bestand er immer darauf, dass eine nicht unerhebliche Zeit auch seinem Hintern gewidmet wurde. Jetzt, mit dem erotischen Unterton war das natürlich noch viel besser. Er stöhnte leise auf, als John zwar alle Verspannungen wegmassierte, dafür aber seine Erregung ansteigen ließ. John hatte wirklich großartige Hände.
Und diese Hände konzentrierten sich jetzt ganz auf die Vertiefung zwischen seinen Pobacken. Glitten hinauf und wieder hinunter, und als kurz darauf seine Pobacken sanft auseinander gezogen wurden, quiekte er leise auf, als er warme Luft auf seiner intimsten Stelle fühlte. John hatte ihn tatsächlich an der Stelle geküsst!
So nah hatte er dort noch nie jemanden an sich heran gelassen. Vielleicht hätte er es doch schon mal probieren sollten, so gut, wie sich das anfühlte. Wahnsinn, wie schon so winzige Berührungen an der Stelle solche Hitzeschübe in seinem Körper auslösen konnten. Sein Kopf schwamm in Verlangen.
„Du hast einen fantastischen Hintern.“ Johns geflüsterte Worte jagten schon wieder einen Schauder durch ihn und der Gedanke, dass John jederzeit mit einem Finger in ihn eindringen könnte, machte ihn noch heißer.
Bis ihn eiskalt ein anderer Gedanke ansprang: Spielten sie etwa schon wieder nach Johns Plan? Hatte der es irgendwie unbemerkt geschafft in einer Minute, in der er abgelenkt war, in seinen Geist zu springen?
Rodney schluckte den Kloß in seinem Hals herunter und horchte in sich hinein. Nein. Nichts. Riesige Erleichterung machte sich in ihm breit. John war eine warme, anziehende Präsenz am Rande seines Bewusstseins, aber nicht mehr. Alles, was er empfand, war tatsächlich er.
Beinahe hätte er Johns Frage nicht gehört: „Darf ich weitermachen?“ Da war der sanfte Druck eines Fingers gegen seine Öffnung. Plötzlich war die theoretische Möglichkeit gar nicht mehr so theoretisch, sondern ganz unmittelbar. Er wollte und er wollte gleichzeitig nicht, weil er nicht wusste, wie ihn das in Zukunft beeinflussen würde. Ein erneuter Hitzeschub machte das Denken nicht gerade leichter.
So ein Quatsch! Alles würde seine Beziehung zu John beeinflussen, egal, ob er jetzt ja oder nein sagte. Da wollte er doch lieber die Ja-Variante. John hatte so viel lernen müssen in den letzten Tagen, hatte so viele vorgefestigte Ansichten über Bord werfen und sich auf Neues ein einstellen müssen, da konnte er sich doch auch mal auf ein Wagnis einlassen. Und da er sich jetzt sicher war, dass es seine Entscheidung war und John ihn nicht dazu schubste, drängte, überzeugte oder wie auch immer beeinflusste, gab er sich einen Ruck und sagte „Ja“.
John wand sich unter ihm hervor und kniete sich hinter ihn. Er nahm noch mehr Creme und kurz darauf glitt sein Finger langsam in ihn hinein. Das war etwas seltsam, aber John flüsterte völlig begeistert und, ja, fast ehrfürchtig: „Oh, Himmel, Rodney“, was jegliches Unwohlsein sofort vertrieb.
Er bewegte seinen Finger, streichelte Rodneys Inneres und rieb über einen Punkt in Rodney, der ihn schockiert aufstöhnen ließ, so gut fühlte es sich an. Fast ging es Rodney danach zu langsam, es hatte etwas von sanfter Tortur an sich, als John ihn behutsam dehnte, indem er einen zweiten Finger dazu nahm. Rodney presste seine Stirn gegen die Matratze und krallte seine Finger in das Laken. Ehe er es sich anders überlegen konnte, sagte er: „Mehr.“
John hatte ihm so viel Vertrauen entgegen gebracht, jetzt war er mal an der Reihe. Und wenn Vertrauenserwerb auf so unnachahmlich gute Weise stattfinden konnte, dann war er dabei. Und verdammt, wenn das dann noch half, aus John einen besseren Geistspringer zu machen, dann war er doch fast dazu verpflichtet, sich diesen atemberaubenden Gefühlen hinzugeben, oder nicht?
Als John tatsächlich leise: „Noch mehr?“ fragte, erwiderte er sofort: „Wage es ja nicht aufzuhören!“
John lachte und schon im nächsten Moment verschwanden die Finger und das konnte dann ja nur Johns Schwanz sein, der sich in ihn drückte. Es ging problemlos, wahrscheinlich hatte John ihn schon länger und mehr vorbereitet, als er das in den letzten sehr kurzatmigen Minuten mitbekommen hatte. Fülle breitete sich in ihm aus, die alles andere als unangenehm war. Und als John sich jetzt langsam zu bewegen begann, wurde es noch besser.
„Rodney.“ Johns Stimme war eine einzige Liebkosung. Kaum beherrschte Lust schwang in ihr mit und lief wie warmer Honig durch Rodneys Inneres. Wenn er nicht aufpasste, konnte er schon fast von der Stimme alleine zum Höhepunkt kommen. John bewegte sich etwas stärker und Rodney ließ sich in das hypnotische Vor und Zurück ziehen. Als er seine Beine etwas weiter spreizte, änderte das den Winkel und Rodney konnte nur noch laut aufstöhnen.
Das war gut. Phantastisch. Besser als alles, was er bisher gemacht hatte. Knäuel von Wärme rannen durch seinen Körper, ließen ihn schwitzen und keuchen, trieben in weiter und höher und er rammte sich auf John, ließ sich von John nehmen und die Empfindungen verwirbelten sich in einem ganzen Meer voller verschwommener Lust auf der einen Seite und messerscharfen Verlangens auf der anderen Seite. Einzelne Punkte seines Körpers glühten und strahlten ihre Hitze nach überall ab. Rodney wusste nur noch, dass er das wieder haben wollte, dass er sich noch nie so gefühlt hatte.
„Bitte“, wisperte er und Johns Hand legte sich auf sein Glied. Zwei, drei Mal stieß er in die Hand und dann überluden sich seine Sinne. Alles wurde warm und golden und es summte in seinen Ohren, vibrierte in seinem Nacken und lief von dort das Rückgrat runter. Er konnte Johns Härte in sich spüren, verengte sich um ihn herum und Johns tiefes Aufstöhnen, ließ ihn unaufhaltsam in die lockende Befriedigung fallen.
Er versuchte alles aufzunehmen, ins Gedächtnis zu brennen und öffnete im Fall seinen Geist. John hatte in diesem Moment dasselbe getan und für einen wunderbaren Moment überlagerten sich ihre Eindrücke, wurden eins. Wie zu Beginn des Abends fühlte er nicht nur sich, sondern auch das, was er in John auslöste und es kam wie ein Echo zu ihm zurück, nur viel, viel stärker, weil es jetzt gleichzeitig war. So verbunden hatte er sich noch nie einem Menschen gefühlt und unbändige Freude, Wärme und Befriedigung füllten alle seine Sinne aus. Rodney verlor sich im Augenblick und als er kam, war es Triumph und Erleichterung und Freude und ein Hauch von ungläubigem Staunen zugleich, weil Johns Höhepunkt auch durch ihn raste.