„Sag das noch einmal.“ Teylas Augen begannen zu glänzen, und nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte, ließ sie ihre Hände über seine Brust hinauf zu seinen breiten Schultern gleiten und umfasste sein Gesicht.
Schmunzelnd beugte John sich langsam vor, bis sie seinen Atem an ihrem Ohr spüren konnte.
„Sie gehören allein mir, Mrs. Sheppard“, hauchte er mit samtig tiefer Stimme und streichelte ihr Ohrläppchen sanft mit seinen Lippen. Ein warmes Prickeln durchfuhr ihren Körper, und ein sehnsüchtiges Ziehen setzte sich in ihrem Schoß fest. Ohne etwas zu erwidern, zog sie seinen Kopf wieder zu sich herunter und presste ihre Lippen auf seinen Mund.
Der Kuss begann sanft, steigerte sich dann aber in Ekstase. Stöhnend öffnete Teyla ihre Lippen und als sie das warme Gleiten seiner Zunge spürte, vergaß sie all ihre Einwände. Ein sinnlicher Kampf entbrannte, und Johns Hand umfasste ihren Nacken und seine Finger verwoben sich mit ihrem Haar. Eng umschlungen und sich immerfort küssend stolperten sie durch den verdunkelten Schankraum in den hinteren Flur bis zur Treppe, die ins Obergeschoss des Hauses führte.
Ehe Teyla wusste, wie ihr geschah, schob John einen Arm unter ihren Nacken und den anderen unter ihre Kniekehlen und hob sie in einer schwungvollen Bewegung hoch.
„John!“ Sie stieß einen kurzen erschrockenen Schrei aus, dann lachte sie und schlang die Arme um seinen Hals, während er sie die Treppe hinauftrug. „Was tust Du denn da? Lass mich runter, ich bin viel zu schwer!“
John schnaubte verächtlich.
„Zweifelst Du etwa an meiner Kraft?“, fragte er und ließ seine Stimme ein klein wenig beleidigt klingen.
„John, lass mich bitte runter“, wiederholte Teyla und schüttelte lachend den Kopf. „Ich will nicht, dass Du Dir so kurz vor unserer Abreise nach Boston einen Bruch hebst.“
Doch ihr Mann hörte nicht auf das, was sie sagte, und trug sie in aller Seelenruhe die letzten Stufen hinauf und den Flur entlang, bis sie das Schlafzimmer erreichten.
„Was wäre ich für ein Bräutigam, wenn ich meine Braut nicht über die Schwelle tragen würde?“ Seine Worte waren neckend und er lächelte verschmitzt, als er sie mit einem übertriebenen Ausfallschritt über die Türschwelle des Schlafzimmers hinweghob.
„Ach, John, Du bist einfach unmöglich“, lachte Teyla und küsste ihn herzhaft auf den Mund.
Grinsend setzte John sie auf die Füße, drehte sich um, schloss die Schlafzimmertür und zog sie dann wieder in seine Arme. Seine Hände wanderten über ihren Rücken, und Teyla erschauderte, als er sie fest an sich zog, bis jeder seiner Muskeln mit den Kurven ihres Körpers in Berührung kam.
„Auf diesen Moment habe ich den ganzen Tag gewartet“, gestand er und drängte sein Becken gegen ihres, sodass sie spüren konnte, wie erregt er mittlerweile war. Er senkte den Kopf und hauchte ihr unsagbar zarte Küsse das Kinn entlang hinauf bis zu ihrem Ohr, und als er die besonders empfindsame Stelle an ihrem Hals erreichte und mit seinen Lippen zu liebkosen begann, war es um Teyla geschehen.
„Oh John…“ Seufzend neigte sie den Kopf etwas zur Seite, um ihm den Zugang zu der Stelle zu erleichtern, sehnte sich nach dem Gefühl seiner Lippen auf ihrer erhitzten Haut.
„Schschsch“, murmelte er sanft, brachte seinen Mund an ihr Ohr, saugte an ihrem Ohrläppchen und hauchte seinen heißen Atem an ihren Puls. Dann küsste er sie, legte seine Hände um ihr Gesicht, presste seine Lippen fest auf ihren Mund, bis Teyla glaubte, vor Lust zu vergehen. Schwindelig vor Verlangen drängte sie sich an ihn, entledigte sich seines Manteljacketts und der Samtweste und begann mit fliegenden Fingern sein Hemd aufzuknöpfen, bis seine stattliche, dunkelbeharrte Brust zum Vorschein kam. Rasch öffnete sie die letzten Knöpfe und streifte ihm das Hemd in einer fließenden Bewegung von den Schultern.
Ohne von ihrem Mund zu lassen, zog John ihr das Jäckchen aus, schob den Träger von ihrem Kleid nach unten und entblößte ihre Schulter, küsste und liebkoste jeden Zentimeter ihrer Haut und erkundete die anmutige Linie ihres Halses. Seine Hände legten sich auf ihre Hüften und mit den Fingern wanderte er ihren Rücken hinauf, bis zu den Schnürungen ihres Kleides.
„Umdrehen“, raunte er heiser, und Teyla tat, wie ihr geheißen, drehte sich mit dem Gesicht zur Wand und stand fügsam still, während John an den Schnürungen des Kleides nestelte und sie löste, sodass er ihren Rock und das leichte Obermieder zugleich ganz abstreifen konnte. Seine Hände folgten den Konturen ihres Körpers abwärts mit andächtiger Langsamkeit, dann richtete er sich wieder auf und öffnete die Haken und Bänder ihres Korsetts, wobei er ihre Haut gleichzeitig mit den Händen und dem Mund liebkoste.
„Du bist so wunderschön, Teyla.“ Sein heißer Atem streifte ihren Hals, und seine samtweichen Lippen berührten ihre Schulter. „So wunderschön…“ Er küsste ihren Hals und dann ganz sanft eine der Narben auf ihrer Schulter. Teyla erstarrte kurz, entspannte sich aber gleich wieder und lehnte sich mit dem Rücken an Johns Brust.
„Ist es so gut?“, fragte er sie, hauchte einen weiteren zarten Kuss auf das vernarbte Gewebe und strich mit der Zunge darüber.
Teyla erschauderte.
„Ja“, flüsterte sie nickend und schloss die Augen.
„Sag mir Bescheid, wenn ich aufhören soll“, brummte John, und sie spürte seine Brust an ihrem Rücken vibrieren.
Erneut nickte sie, holte tief Luft, verdrängte entschlossen die finsteren Erinnerungen aus ihrem Bewusstsein und konzentrierte sich nur auf das Hier und Jetzt mit ihrem Ehemann.
„Ich möchte nicht, dass Du aufhörst“, entgegnete sie daher leise und drehte sich halb zu ihm um, sodass sie ihn ansehen konnte.
„In Ordnung.“ Die Nase tief in ihrem Haar vergraben, entknotete er die letzten Bänder, die ihr Korsett zusammenhielten, und zog es ein Stück weit auseinander, sodass er es ihr über den Kopf ziehen konnte.
Teyla seufzte erleichtert, als sie, endlich befreit, zum ersten Mal wieder richtig Luft holen konnte. Sie ließ das Korsett zu Boden fallen und wandte sich dann ihrem Mann in ihrer Nacktheit zu. Sofort verdunkelten sich Johns Augen vor Begierde, und er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
„Komm her“, lockte er leise und reichte ihr die Hand, verschränkte seine Finger mit ihren und half ihr, aus dem Kleid zu steigen. Einen Moment lang standen sie unschlüssig voreinander, als wüssten sie nicht, was sie als Nächstes tun sollten. Dann ließ Teyla ihren Unterrock fallen, hakte die Finger in Johns Gürtelschlaufen und zog ihn zu sich heran. In aller Ruhe öffnete sie die goldene Schnalle seines Gürtels und knöpfte seinen Hosenschlitz auf, hörte, wie die Atmung ihres Mannes sich mit jedem Handgriff beschleunigte.
„Teyla…“ Seine Stimme war jetzt ein tiefes Grollen, und Verlangen und Leidenschaft schwärzten seine Augen.
Die Lippen zu einem verführerischen Lächeln verzogen, schmiegte Teyla sich an ihn. Sein Brusthaar kitzelte an den empfindlichen Spitzen ihrer Brüste, was wohlige kleine Schauer in ihr auslöste, und sie seufzte leise, presste die Lippen in die Kuhle an Johns Hals und fuhr mit der Zunge über sein Schlüsselbein. Sie hörte, wie ihr Mann den Atem anhielt, und spürte, wie er fest in ihr Haar griff.
„Sag mir, was Du willst“, verlangte Teyla und ließ ihre Finger durch sein Brusthaar und tiefer gleiten, bis sie seinen Hosenbund erreichte. Dort angekommen, hielt sie einen Augenblick lang inne und erfreute sich an seinen zuckenden Lenden, dann erst schob sie die Hand ganz in seine Hose.
„Großer Gott“, keuchte John und sog hörbar die Luft ein. „Teyla…“
„Sag mir, was Du willst, John“, wiederholte sie lächelnd und übte etwas Druck mit ihrer Hand aus.
„Dich, ich will Dich! Jetzt!“, presste ihr Mann stöhnend hervor, packte sie bei den Schultern und zog sie so ruckartig an sich, dass sie beide ins Stolpern gerieten und auf das Bett fielen, wo sie noch einige Male eng umschlungen herumrollten, bis er die Oberhand gewann und sie mit seinem Körpergewicht in die Kissen drückte. Mit einer Hand umfasste er ihre schmalen Handgelenke und streckte ihre Arme über ihrem Kopf aus.
Keuchend bog Teyla den Rücken durch und wölbte sich ihm entgegen, bewegte ihr Becken gegen seines, rieb sich an ihm und drückte sich fordernd gegen seine Härte.
John stöhnte unter ihren Berührungen, beugte seinen Kopf zu ihr hinunter und presste seinen Mund heiß und verlangend auf ihren, drängte sie, ihre Lippen zu öffnen, und küsste sie so voller Leidenschaft, als wollte er sie verschlingen. Ihr Atem vermischte sich mit seinem, und seine Zunge vereinte sich zu einem wilden erotischen Tanz mit ihrer, neckte und lockte sie, bis Schauer des Verlangens sie durchrannen.
Zügig und ohne weitere Umschweife entledigten sie sich gemeinsam der letzten störenden Kleidungsstücke und in einem heißen, nicht enden wollenden Kuss vereint, schmiegten sie ihre nackten Körper aneinander und sanken eng umschlungen auf die Kissen und Decken zurück. John stützte sich mit den Ellenbogen neben ihren Schultern ab und umfasste ihren Kopf mit seinen Händen; begleitet von sanften geflüsterten Liebesworten ergriff er Besitz von ihrem Körper und beanspruchte sie ganz für sich.
Seufzend bäumte Teyla sich unter ihm auf und wiegte genussvoll die Hüften, schlang die Beine um seinen Rücken und presste ihr Becken gegen seines, woraufhin ihre Blicke in einem Moment tiefer Ewigkeit aufeinandertrafen.
Bald darauf durchzog ihr lustvolles Keuchen und Stöhnen den Raum, und ihre verschlungenen Leiber bewegten sich im vollkommenen Einklang miteinander. Gemeinsam fieberten sie dem Höhepunkt entgegen und erlebten ein Feuerwerk der Gefühle, verloren sich in Empfindungen, forderten und gaben und küssten einander hingebungsvoll, um ihre Schreie zu dämpfen, als sie schließlich gemeinsam erschaudernd den Gipfel der Lust erreichten und von dem Taumel der Ekstase und Leidenschaft mitgerissen wurden.
Hinterher lagen sie so dicht nebeneinander, dass ihre Schultern sich berührten, waren schweißnass und atemlos und doch völlig entspannt. Es dauerte eine ganze Weile, bis das rauschhafte Empfinden nachließ und sich ihr Atem und Herzschlag ein wenig beruhigten.
Erschöpft rollte Teyla sich auf die Seite, schmiegte sich eng an John und legte ihren Kopf auf seine Brust. Eine herrliche Schwerelosigkeit überkam sie und eine Müdigkeit, der sie nicht widerstehen konnte. Seufzend schloss sie die Augen und fiel, dem Geräusch von Johns pochenden Herzen lauschend, in einen tiefen, erholsamen Schlaf.