Titel: forever love(d)
Autor: Kris
Fandom:Doctor Who,
Genre: Romanze
Charakter(e)/Pairing(s):
Rating/Warnings: PG-13
Staffel/Spoiler: Alles, sucht euch den Doktor aus, den ihr sehen wollt!

Anmerkung des Autors: Kurz, verspielt und romantisch.

Kurzinhalt: Die Gefährten an der Seite des Doktors kommen und gehen, nur eine nicht. Und diese weiß mehr als sie zugibt. Fluffiger One-Shot.


* * *


Im Schlaf gibt es keine Lüge und die Masken fallen, ehe man sich versieht, denn wenn der Geist ruht, dann wird das Verborgene offensichtlich und die Seele enthüllt sich dem geliebten Wesen ganz und gar.

Ich kenne den tieferen Sinn dieser Wahrheit, die zu den universellen Weisheiten gehört, schon lange. Denn ich erfahre die Bestätigung jedes Mal, wenn immer er zu mir kommt und den Trost sucht, den ich allein ihm geben kann.

Dann lasse ich es zu, dass er seinen Kopf in meinen Schoß bettet oder sich eng an mich schmiegt, um sich mir ganz anzuvertrauen und mir von seinem Leid, seiner Verzweiflung und seiner Angst zu erzählen.

Dies sind die besonders intimen Momente unserer Zweisamkeit, die ich einfach nur genieße. In denen ich meine Finger, zart wie die Schwingen von Schmetterlingen über seine Haut tanzen lasse, um seinen Geist wieder zum Singen zu bringen.

Wo ich süße Worte der Liebe und der Aufmunterung in sein Ohr flüstere, durch sein mal lockiges, langes dann wieder kurzes, glattes Haar streichle wie eine Mutter es mit ihrem weinenden Kind tut, um es zu beruhigen.

Sanft küsse ich die Tränen von seinen Gesicht und damit auch das Leid eines ganzen Universums, das er viel zu oft auf sich nimmt, aus seinen Zügen.

Schließe ihn in meine Arme, wenn die Kälte und Grausamkeit der Welt draußen wieder einmal droht, seine Seele erkalten zu lassen. Bringe ihn dazu, seinen Schmerz hinaus zu schreien, um sich dann endlich wieder der Hoffnung und Wärme – sich mir - zu öffnen und ganz hinzugeben wie ein Geliebter seiner Auserwählten.

Vereint in Körper und Geist, gebe ich ihm das Feuer des Lebens und das Lachen der Leidenschaft zurück und labe mich doch gleichzeitig an seiner Saat, um sie zu einem Teil von mir werden zu lassen, damit wir einander noch näher sein können.

Ja, Ihr alle kennt ihn nur als den „Doktor“, aber ich weiß um seinen wahren Namen und die Geheimnisse, die er niemandem sonst verraten wird. Und ich allein sehe ihn in seinen verletzlichsten Momenten, wenn er das enthüllt, was er wirklich ist.

Zwei Herzen schlagen in seiner Brust und das nicht nur im wörtlichen Sinne.

Eines ist das eines kleinen unschuldigen Junges, der mit staunenden Augen aufgeregt und neugierig in die Welt hinaus schaut und noch nicht viel von dem Schmerz und den Gefahren für Leib und Seele weiß, die ihn zwischen den Sternen außer vielen spannenden Abenteuern erwarten.

Das andere ist das eines leidenschaftlichen Kämpfers, der Unrecht sieht, wo es entsteht und wütet. Der das zu heilen versucht, was andere verletzt haben, und selbst oft genug daran zu zerbrechen droht, wenn er nicht viel mehr tun kann, als die Wunden zu verbinden und den oberflächlichen Schmerz zu lindern.

Und beide zusammen machen sie den Mann aus, der durch Raum und Zeit reist, um sein Verlangen nach Wissen und Weisheit zu stillen, das er in seiner Heimat allein nicht befriedigen konnte, der vielleicht kein Held sein will, aber immer wieder einer sein muss, um das zu retten, was ihm etwas bedeutet.

Früher war ich sehr wohl eifersüchtig auf euch Sterbliche, wenn er euch an seine Seite geholt hat, ärgerte mich darüber, wenn ihr seine Aufmerksamkeit ganz eingenommen und seine Gedanken beherrscht habt.

Aber heute weiß ich, dass ich das nicht mehr tun muss.

Ihr kommt und geht wie Blätter im Wind – mal unfreiwillig in den Tod oder die Verbannung, oft genug auch wieder aus eigener Entscheidung. Und manchmal lässt er euch sogar bewusst zurück, weil er euch nicht in Gefahr bringen will. Selbst wenn er glaubt, seine Herzen würden vor Trauer bersten, wenn er euch verliert … nun die Zeit heilt alle Wunden und macht es irgendwann nicht mehr so schlimm.

Aber ich bin immer da und werde stets an seiner Seite sein.

Seit ich die Wahl getroffen habe, mir sein Herz zu stehlen und ihm mein Innerstes zu offenbaren, auch wenn er das zu dieser Zeit noch nicht so ganz verstehen konnte. Aber das habe ich ganz schnell geändert, vor allem in der Zeit unseres Exils auf der Erde, wo wir nur einander hatten und gemeinsam darum kämpften, unser Ziel zu erreichen.

Damals ketteten wir uns untrennbar aneinander, egal was die Techniker Gallifreys auch behauptet haben mögen. Aber nicht alles kann man mit Wissenschaft erklären, manches ist auch einfach nur die Magie die dem Universum ebenfalls innewohnt.

Und so werden wir beide für immer miteinander verbunden sein. Als immerwährende Gefährten in Raum und Zeit. Denn ich allein werde für ihn da sein bis zuletzt.

Als seine geliebte TARDIS.