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Thema: [DW] Alles neu macht der Mai! (Allerlei-Challenge)

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  1. #1
    Major General Avatar von Kris
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    Standard [DW] Alles neu macht der Mai! (Allerlei-Challenge)

    Titel: Alles neu macht der Mai!
    Autor: Kris
    Fandom:Doctor Who
    Genre: Missing Scene, Charaktermoment, Humor
    Charakter(e)/Pairing(s): 10. Doktor, Donna
    Rating/Warnings: PG-13
    Staffel/Spoiler: Irgendwann Staffel 4

    Anmerkung des Autors: Mein Beitrag zur „Allerlei-Challenge“ im SGP von John's Chaya. Eigentlich sollte die Geschichte etwas anders werden, aber ich finde Donna auch so frech und lustig genug.

    Kurzinhalt: Der Frühling weckt ganz besondere Gefühle, auch in einem Timelord, doch die sind nicht immer schön. Donna gibt dem Doktor deshalb einen Rat.


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    „Ah! Das tut gut!“ Donna verließ mit weit ausholenden Schritten die Tardis und stürmte regelrecht auf die Blumenwiese. Dort drehte sie sich mit zur untergehenden Sonne erhobenem Gesicht und ausgestreckten Armen mehrmals um sich selbst, ehe sie sich mit einem Jauchzen zu Boden fallen ließ. „Das ist gut. Endlich mal wieder richtige Luft und Sonne, kein abgestandener Sauerstoff, in dem ständig der Geruch von kaltem Kaffee liegt, und auch kein Kunstlicht mehr! Ah, ich wünschte, wir könnten für immer hierbleiben!“

    Der Doktor lehnte sich an den Türrahmen der Tardis, die Hände in die Taschen seines Mantels gesteckt. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, aber man merkte auch ihm sichtlich an, dass er die Umgebung und die Begeisterung seiner Begleiterin genoss.

    „Das Auge des Orion ist auch einer der schönsten Orte des Universums“, erklärte er schmunzelnd. „Nur unberührte Wälder, Wiesen und Flussauen. Wer an diesen Ort kommt, tut dies um zu entspannen und zu meditieren. Um Abstand von allem, was ihn oder sie quält, zu bekommen.“

    „Kluge Entscheidung …“, murmelte Donna. Sie blieb einen Moment inmitten der bunten Blütenpracht liegen, die roten Haare weit um ihren Kopf ausgebreitet, dann jedoch setzte sie sich plötzlich auf und sah in kritisch an. „Ist das dein Ernst, Doktor?“

    „Ja“, erwiderte er und kam ein paar Schritte näher, setzte sich dann auf einen großen Stein. „Hier suchen diejenigen die aufgewühlten Geistes sind, Frieden und Vergessen. Und das gibt ihnen die Landschaft, die sich nur langsam wandelt. Hier herrscht das ganze Jahr über Frühling und das macht die Ruhe dieses Ortes aus.“

    „Ah …“, in Donnas Gesicht arbeitete es, während sie sich zu ihm hin drehte und ihn merkwürdig musterte. „Hat es denn einen Grund, warum wir hierhin gekommen sind?“ Sie runzelte die Stirn. „Ah verstehe … oder nein, doch nicht so recht …“

    Ihre Hände pflückten eine Blume und begannen die Blätter der Blüte auszuzupfen. „Also wenn das ganze Jahr hier Frühling herrscht …“, murmelte sie nachdenklich. „... dann wird das mir auf Dauer ehrlich gesagt richtig langweilig.“

    „Das mag sein … aber die wenigsten Besucher bleiben wirklich so lange auf diesem Planeten. Ein Jahr dauert hier gut achtundvierzig Erdmonate.“ Der Doktor schmunzelte, aber seine Augen blieben ernst. „Ich dachte mir aber schon, dass du nach all den dunklen Höhlen, Gängen und heruntergekommenen Städten auch mal was anderes sehen wolltest. Und dann hielt ich diesen Ort hier für richtig … “

    „Du denkst wieder mal an sie … richtig?“ Die Rothaarige ließ sich nicht ablenken, hob im nächsten Moment aber auch schon die Hände. „Also, ich will jetzt nicht weiter bohren, aber mir ist schon aufgefallen, dass du immer wieder ein bestimmtes Bild auf die Bildschirme der Tardis holst und danach dann aussiehst wie ein begossener Pudel.“
    Ihre Stimme wurde sanft.
    „Aber hey … das ist ganz okay, ich habe auch jedes Mal, wenn ich mich verliebt habe und der andere ist einfach verschwunden, Rotz und Wasser geheult. Aber dann habe ich mich immer an die Geschichten und den Rat meiner Oma auf dem Land erinnert.“
    Sie grinste. „Da war es im Frühling auch so wunderschön wie hier … besonders Anfang Mai. Und dann sind die Leute ausgeflippt … weil sie genau wussten – der ganze Zauber mit den Apfelblüten und so hält nur ein paar Tage. Und das war auch ihr Rat an mich: Halte es wie die Natur, Kind, atme durch und mach einen Neuanfang!“

    „Ich weiß, ich bin schon ein paar Mal dagewesen, auch zu verschiedenen Zeiten und habe die Feste von euch Menschen besucht. Nur den Aberglauben und das seltsame Brauchtum in manchen Regionen habe ich nie so ganz verstanden.“

    „Ach … was ist daran schwer zu verstehen, Doktor?“, fragte Donna erstaunt und rutschte ein Stück näher. „Da wo du herkommst, hattet ihr da kein Frühlingserwachen, keine Zeit, in der die Vögel anfangen zu brüten und das Grün oder die Blumen überall sprießen? In dem es nach der kalten und stürmischen Zeit wieder richtig los geht mit dem Leben?“

    „Doch, das hatten wir.“ Der Doktor seufzte. Sein Blick wanderte in weite Fernen. „Das Gras und die Blätter auf Gallifrey waren allerdings rot und nicht grün...“, erklärte er mit einem wehmütigen Lächen. „Manche schimmerten in Tönen, für die ihr auf der Erde keine Bezeichnungen habt. Violette, blaue und grüne Blüten verbreiteten einen schweren Duft und lockten die Insekten an die Oberfläche und die Vögel aus den wärmeren Regionen zurück. Ich ging in dieser Zeit gerne mit meinem Vater oder meinen Freunden auf den Feldern spazieren, um die Meteorschauer zu beobachten … Leuchtendes Purpur, glühendes Orange und Gelb erhellten die Himmel und wenn man ganz genau hinsah, dann tanzten vielfarbene Schleier vor den Sternen und …“

    Er verstummte. Durch seinen Körper ging ein Ruck, und einen Moment wirkte er noch viel trauriger als zuvor.

    „Aber das ist Geschichte … und der Frühling auf der Erde ist auch natürlich auch sehr schön. Ich kann schon verstehen, warum die Menschen Japans die Kirschblüte so verehren und in England die Menschen in den Obsthainen tanzen und über das Feuer springen. Bei uns …“ Wieder wurde er still.

    Dann drehte er langsam seinen Kopf und blickte auf die Hand, mit der er sich selbstvergessen auf dem Stein abgestützt hatte. Donna hatte die ihre spontan darauf gelegt.

    Die beiden sahen sich einen Moment schweigend an.

    Die Rothaarige grinste frech. „Dann solltest du aber auch wissen, dass man gerade zu dieser Zeit keine Trübsal bläst und dem Alten nachtrauert – gerade wenn man es nicht mehr zurückholen kann, richtig?“

    „Ich verstehe nicht so ganz …“

    „Der Tanz um den Maibaum. Das Beltanefest … na wofür sind die gut?“ Donna sprang auf die Beine und stützte die Hände in die Hüften. „Um das Erwachen der Natur zu feiern, das neue Leben zu begrüßen … und na ja auch neues zu produzieren.“ Sie zwinkerte. „Ich weiß zwar nicht, wie ihr Timelords es damit haltet, aber …“

    Sie beugte sich vor und legte ihre Hände auf seine Schultern, um dann ganz nahe mit ihrem Gesicht an das seine zu kommen. Der Doktor zuckte unwillkürlich zurück, wirkte völlig perplex. „Donna, vergiss nicht, ich bin kein Mensch. Echt, muss das jetzt sein …“

    „Schschscht, was denkst du von mir?“

    Donna tippte ihm mit einem Finger auf die Lippen.

    „Also wenn du glaubst, ich wollte was von dir, nur weil mir der Duft der Blumen in den Kopf gestiegen sei und mich völlig wuschig gemacht hat, dann liegst du völlig falsch! Du bist mein Freund, aber niemand mit dem einfach so ins Bett oder Kornfeld hüpfen würde.“
    Sie grinste breit.
    „Nein, ich dachte mir nur, dass es eigentlich völliger Blödsinn ist, hier zu bleiben. Wenn sich hier nichts tut, dann macht das doch eher noch trübsinniger, weil in einer modrigen Gruft ja noch mehr los ist!“

    „Und was willst du dann?“, fragte der Doktor vorsichtig, aber gleichzeitig auch erleichtert.

    Donnas Augen blitzten. „Was ich will sind Frühlingsgefühle, gepaart mit Action, Nervenkitzel und einem spannenden Abenteuer! Wie war das mit der Kirschblüte in Japan? Ich habe schon so viel davon gehört und auch mal eine Doku im Fernsehen angeschaut“, meinte sie. „Ehrlich gesagt will ich die Party da in den Parks und Gärten gerne einmal live erleben, zu welcher Zeit auch immer. Und natürlich stilecht in einen richtigen echten Kimono mit allem Drum und Dran schlüpfen, in diesem lustigen Schuhen herumlaufen …“

    Einen Moment wirkte sie still und nachdenklich, dann aber ergriff sie die Initiative und den Doktor bei den Händen. „So, deshalb ist jetzt auch Feierabend mit dem Trübsal blasen! Ein altes Sprichwort sagt: 'Alles neu macht der Mai!' Und das sollten wir beherzigen.“

    Der Timelord ließ sich gehorsam von der Rothaarigen auf die Beine ziehen. „Also gut!“, sagte er noch etwas zögerlich. „Dann kehren wir zur Erde zurück und steuern Japan an. Aber du solltest von mir nicht erwarten, dass ich ebenfalls...“

    Donna blieb stehen und sah ihn von Kopf bis Fuß kritisch an.

    „Oh, doch … ich möchte auch dich mal in anderen Klamotten als deinen beiden Anzügen und
    deinem Mantel sehen – schon in Pompeji sah das bescheuert aus. … Wenn nicht … dann hat das Konsequenzen, mein Lieber...“, drohte sie mit erhobenem Zeigefinger und einem Zwinkern. „Dann werde ich dir nämlich zeigen, welchen Rat mir meine Oma bezüglich des Frühlings noch gegeben hat …“
    Geändert von Kris (02.05.2015 um 14:26 Uhr)
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  2. Danke sagten:


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