Mit einem Schlag

[Kris]

Titel: Mit einem Schlag
Rating: PG-13
Genre: Drama, Doppeldrabble
Serie: SGA, AU, irgendwann

Anmerkung: Ich habe das Drabble geschrieben, um zu versuche, das zu verarbeiten, was ich selbst erlebt habe. denn meine Mutter hat es am Dienstag so getroffen. Sollte es gegen Regeln verstoßen, bitte löschen.

* * *

Carson Beckett beobachtete, wie sich John Sheppard abrupt umdrehte und ohne ein weiteres Wort die Krankenstation verließ. Er wusste, genau, was in dem agilen Piloten vorging, und was dieser nun zu verarbeiten hatte.

Noch vor einem Tag war Evan Lorne gesund, tatkräftig und stark gewesen. Aber dann hatte das Schicksal erbarmungslos zugeschlagen. Ein freier Tag, den der Major allein auf dem Festland verbracht hatte um zu malen, hatte ausgereicht um ihm alles zu nehmen.

Als sie nachforschten, um herauszufinden, warum er sich nicht mehr meldete, hatte ihn Johns Team reglos neben seiner Staffelei vorgefunden, nur mit schwachem Puls und schwachen Lebenszeichen und sofort zurückgebracht, nachdem die Ersthilfemaßnahmen nicht wirklich angeschlagen hatten.

Und Carson stellte nach den ersten Untersuchungen keine guten Prognosen. Der Major würde für den Rest seines Lebens ein Pflegefall bleiben, halbseitig gelähmt, vielleicht nicht einmal mehr fähig, selbst Nahrung zu sich zu nehmen. Nur ein Wunder konnte ihm jetzt noch helfen.

Und ihnen allen war so wieder einmal vor Augen geführt worden, dass selbst die Gesündesten von ihnen aus heiterem Himmel einen Schlaganfall erleiden konnten. Und diese Erkenntnis wie auch den daraus resultierenden Schock hatte er neben all der Sorge und Trauer in den Augen des Colonels gesehen.

[Redlum49]

Ja, sowas kann verdammt schnell gehen. Habe ich vor ein paar Jahren mit meiner Oma auch mit erlebt. Ist dann aber glücklicherweise noch relativ glimpflich ausgegangen („nur“ leichter Pflegefall, seitdem relativ schlechtes Kurzzeitgedächtnis, etc.) weil sie zufällig schnell gefunden worden ist.

Dir auf jeden Fall viel Kraft für die Zukunft, die wirst du brauchen können.

[Amyrillis]

Das ist ganz schön hart, weil so etwas immer und überall passieren kann. Es war zar kein Schlaganfall, aber meine Oma war so sehr geschwächt durch einen Magendarmvirus, dass sie ins Krankenhaus musste und dadurch ein Pflegefall wurde. Es geht ihr zwar wieder besser, aber sie wird nie mehr selbsändig sein wird.

Ein trauriges schönes Drabble, das dir gelungen ist. Die Sorgen und der Schock des Colonels sind gut nach zuvoll ziehen. Wer weiß ob nicht irgendwann er selbst oder jemand anderer der nächte sein wird.

Danke fürs Teilen.

[Tamara]

Ich habe einen vergleichbaren Fall noch nicht im Familienkreis erleben müssen, daher kann ich nur vermuten, wie es Dir jetzt gehen mag.
Es ist immer erschreckend, wenn solche Schicksalsschläge so aus heiterem Himmel kommen und man hilflos dabei stehen muss und nichts tun kann außer da zu sein.

Ich wünsche Deiner Mutter alles alles Gute und vor allem Dir ganz viel Kraft, um ihr beistehen zu können, ohne aber Dich dabei zu verlieren.

[Kris]

Danke für euren Zuspruch, das hat auch schon ein bisschen geholfen, denn im Moment ist es für mich am schwersten, die Dinge zu organisieren, die getan werden müssen und dabei gleichzeitig über weite Stunden des Tages mit Ängsten, Sorgen und Verzweiflung allein sein zu müssen. Meine Kraft ist im Moment auf einem Tiefpunkt, weil ich nicht mehr genug habe um für mich etwas zu tun.

Meiner Mutter geht es unverändert schlecht, sie kommt nicht wirklich zu Bewusstsein, kann nicht schlucken und quält sich, ist in ihrem Krankenbett nur ein Häufchen Elend. Aber die Tochter einer Mitpatientin, die schon vier Wochen in der Klinik ist, meinte, dass sowohl ihre Mutter (kein Schlaganfall), als auch die dritte Frau im Zimmer auch zwei bis drei Wochen so gelegen haben, die letzterwähnte kann mittlerweile wieder trinken und pürierte Nahrung zu sich nehmen. Im Moment geht immer noch alles durcheinander.

Ich weiß auch nicht, warum ich so spontan das Drabble geschrieben habe, aber es musste einfach raus. Ob es In-Charakter ist, weiß ich nicht mal, ich denke, das ist auch nicht so wichtig. Denn irgendwie denke ich, mit dem Schock müssen alle auf die ein oder andere Weise fertig werden und manchmal können auch Arbeit, Familie und Kollegen nicht ganz darüber hinweg helfen.

Und ich schreibe jetzt wirres Zeug. Auf jeden Fall noch mal Danke!

[John's Chaya]

Ich habe lange überlegt und die richtigen Worte gesucht, die dir vielleicht etwas helfen könnten. Aber ich glaube, diese gibt es nicht. Ich wünsche dir alle Kraft die du brauchst, um diese schwere Situation für dich und deine Mutter besser zu verkraften. Gut, dass du dieses Drabble geschrieben hast. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es eine Hilfe sein kann, seine Gefühle niederzuschreiben. Mach dir keine Gedanken, ob es richtig oder falsch ist, tu es einfach. Solange es dir hilft - ist es nicht falsch.

Ich wünsche dir und deiner Mutter, dass es euch ganz schnell wieder besser geht und bin in Gedanken bei euch.
*dich ganz lieb in den Arm nehme*

[Kris]

Danke für deine lieben Worte, die mich in den letzten Tagen noch getröstet haben. Meiner Mutter geht es jetzt besser, sie ist im Himmel. Vorgestern habe ich mich noch bewusst von ihr verabschiedet, gestern Morgen ist sie dann - hoffentlich sanft, eingeschlafen.

Im Moment ist hier nur Leere und Traurigkeit und ein bisschen Wut auf meinen Bruder, weil er sich teilweise auch wie ein unsensibler Vollidiot aufführt. Mal sehen, wenn ich kann, dann versuche ich auch diese Trauer umzusetzen, im Moment ist das eher schwieriger...

[John's Chaya]

Kris, ich weiß nicht was ich sagen soll, es tut mir so sehr leid, dass du deine Mutter verloren hast. Mein herzliches Beileid für deinen großen Verlust.
Deine Mutter ist ganz bestimmt sanft eingeschlafen, mit dem Wissen, dass sie von dir sehr geliebt wurde. *dich lieb in den Arm nehme*
Lass deinen Gefühlen freien Lauf, sei es die Wut auf deinen Bruder, der sich wahrscheinlich nur so unsensibel benimmt, weil er nicht recht weiß wohin mit seiner Trauer oder/und weil du einfach sehr, sehr traurig bist. Weine, schreie, mach irgendetwas kaputt, schreib dir deinen Schmerz von der Seele, egal was du tust, hauptsache es hilft dir ein wenig damit umzugehen.

Ich habe Monate gebraucht, um meinen Schmerz in eine FF fließen zu lassen. Ich habe mich nach dem Tod meines geliebten Vaters komplett in mich zurückgezogen, musste es für mich alleine verarbeiten. Nach außen hin musste ich stark für meine Mutter sein und ihr bei dem ganzen Behördenkram helfen. Du weißt von meinen ganzen Problemen und ich hätte mich deshalb besser meinem Schmerz stellen sollen, als mich zurückzuziehen. So wurde alles nur noch schlimmer. Daher wie gesagt mein Rat, lass es raus, egal wie. Sonst gehst du kaputt.

Ich weiß, nichts was ich schreibe kann deinen Schmerz lindern, aber ich hoffe, ich konnte dir wenigstens etwas helfen.

Wenn du einfach nur mal mit jemanden reden, schreiben möchtest - ich bin für dich da. *dich in den Arm nehme*