Titel: Wenn ein Traum wahr wird
Autor: Delilah Blue
Fandom: Harry Potter
Genre: Freundschaft, Liebe
Charakter(e)/Pairing(s): Severus Snape, Remus Lupin, Lucius und Narzissa Malfoy, eigene Charaktere (die LeRoys) / Pairing gegen Ende des ersten Teils: SS/OC
Rating/Warnings: Im Moment noch P12, alle weiteren Teile NC17 (nur mal gleich als Warnung im Voraus, ab Teil 2)
Staffel/Spoiler: Harry Potter Band 3, also mein 1. Teil
Anmerkung des Autors: Die Harry Potter Charaktere gehören alle J. K. Rowling. Cherise LeRoy und ihre Familie sind meine Charaktere. Story und Handlung sind an die Bücher/Filme angelehnt. Ich schreibe nur zum Spaß und hege keinerlei Ambitionen damit Geld zu verdienen.
Kurzinhalt:Cherise LeRoy, eine reinblütige Hexe, 29 Jahre alt, Französin und Lehrerin für Zaubertränke, erhält von Dumbledore das Angebot Severus Snape ein wenig zu unterstützen. Dieses Angebot hat Dumbledore ihr natürlich nicht ganz ohne Hintergedanken unterbreitet. Für Cherise geht ihr größter Traum in Erfüllung, endlich darf sie an Hogwarts unterrichten. Zu dumm nur, dass Snape sie von Anfang an nicht leiden kann und versucht ihr das Leben zur Hölle zu machen. Kleiner Auszug: "Die Augenbraue wanderte ein weiteres Stück nach oben. Es sah so aus, als wäre er es nicht gewohnt, dass ihm jemand Paroli gab, noch dazu eine Frau. Doch er würde mich schon noch kennen lernen, dieser Professor Snape. Kampflos würde ich garantiert nicht aufgeben. Auch er würde es nicht leicht mit mir haben." Eine leicht turbulente Story um Snape und meinen OC Cherise, die während Harrys 3. Schuljahres spielt.
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Vorwort - Dumbledores Brief und Cherise's Gedanken
Ich saß in meiner neuen Wohnung in London und las nun zum etwa 20. Mal den Brief, den ich vor wenigen Wochen von Albus Dumbledore, dem Direktor von Hogwarts erhalten hatte. Ich hatte das Angebot erhalten an Hogwarts zu unterrichten. Bis vor kurzem war ich Lehrerin an Beauxbatons gewesen, wo ich auch zu Schule gegangen war. Madame Maxime, die dortige Direktorin, musste Dumbledore in höchsten Tönen von mir vorgeschwärmt haben, sonst wäre der bestimmt nicht auf die Idee gekommen mich von Beauxbatons nach Hogwarts zu holen.
Sehr geehrte Miss LeRoy,
aufgrund mehrfacher Erzählungen und Begeisterungsausbrüche Ihrer Chefin und meiner guten Freundin, Olympe Maxime, habe ich mir die Freiheit herausgenommen, Sie ihr ab zu werben. Sie ist damit einverstanden, wenn Sie zu Beginn des neuen Schuljahres an Hogwarts anfangen würden. Natürlich nur wenn sie wirklich herkommen wollen, ansonsten können Sie ihre Stelle als Lehrerin für Zaubertränke an Beauxbatons behalten.
Ich wollte meinen Zaubertränkemeister, Severus Snape, ein wenig entlasten. Natürlich ist er nicht mit dem Fach überfordert, dennoch würde ihm etwas weibliche Unterstützung guttun. Da ich gehört habe, dass Sie ein fleißiges Mädchen sind, können Sie gerne noch ein weiteres Fach übernehmen. Diese Entscheidung liegt bei Ihnen, Miss LeRoy. Zu einem Vorstellungsgespräch werde ich höchstpersönlich nach Frankreich reisen. … …. ...
Hochachtungsvoll
Albus Dumbledore
Hogwarts. Ich in Hogwarts, dass war schon immer mein Traum gewesen, deshalb hatte ich auch sofort zugesagt. Ich hatte meine Stelle in Beauxbatons gekündigt und mir eine Wohnung in London gesucht. Zu beginn der Sommerferien war ich bereits komplett eingezogen. Nun konnte ich es kaum mehr erwarten, dass die Sommerferien zu Ende waren.
Nun zu meiner Wenigkeit. Ich bin Cherisse LeRoy, 29 Jahre alt und Französin. Ich entstamme einer der reinblütigsten Zaubererfamilien in ganz Frankreich. Meine Familie war noch kein einziges Mal vermischt worden, dafür hatten meine Vorfahren und auch die jetzt lebenden Generationen stets gesorgt. Zum Glück gab es in Frankreich einige reinblütige Familien, so dass es nicht zur Inzucht unter uns Zauberern kam.
Ich hatte eine strenge Erziehung genossen und war bereits kurz nach meiner Geburt jemandem versprochen worden. Wir waren von Kindesbeinen an gute Freunde. Jean, mein Verlobter, meine beste Freundin, Esmée und ich waren unzertrennlich. Wir waren alle drei reinblütig und wussten, dass wir für immer Freunde bleiben würden.
Sehr zum Missfallen meiner Eltern und denen von Jean, verliebte sich mein Verlobter in meine beste Freundin, während ich nur geschwisterliche Gefühle für ihn hegte. Wir waren beide schockiert, als man uns an meinem 17. Geburtstag offenbarte, das wir miteinander verlobt waren. Wir konnten es kaum glauben. Für uns brach eine Welt zusammen, besonders für Esmée, die Jean über alles liebte.
Zwei Jahre blieben wir zusammen. Wir versuchten alles, um unsere Gefühle für einander zu wecken, doch es war einfach sinnlos. Wir waren uns einfach zu ähnlich. Jean war einfach nur ein guter Freund und Bruder nicht. Wir wussten beide, dass wir in einer Ehe nicht glücklich werden würden. Nachdem ich schon immer die vernünftigere von uns gewesen war, löste ich schließlich die Verlobung und gab Jean für Esmée. Die beiden heirateten bald darauf.
Nach dieser gescheiterten Verlobung bewachten und beschützten meine Eltern mich mehr denn je. Ich kam mir vor wie in einem goldenen Käfig. Ein wenig konnte ich meine Freiheit genießen, indem ich mich zur Lehrerin in Zaubertränke ausbilden ließ. So hatte ich einige Affären, wenn ich nicht von meinen Eltern beaufsichtigt war. Ich war ziemlich durchtrieben geworden, nahm mir, was ich bekommen konnte. Egal zu welchem Preis.
Selbst hier in London, weit weg von meinen Eltern, konnte ich von meinen Affären nicht ablassen und so war ich nach zwei Monaten und einem One-Night-Stand in London schwanger. Meine Eltern hätten mich umgebracht, wenn sie gewusst hätten dass ich ein uneheliches Kind bekam. An dieser Tatsache hätte sich auch nichts daran geändert, wenn sie erfahren hätten, dass der Vater des Kindes reinblütig war.
Vom Aussehen her bin ich eine hübsche junge Frau mit feuerrotem Haar, wie es sich eigentlich für eine richtige Hexe gehört. Meine Augen waren grün und leicht schräggestellt, was mir ein katzenhaftes Aussehen im Gesicht verlieh. Man sah mir die aristokratische Herkunft meiner Familie eindeutig an. Meine Nase war gerade und schmal, die Gesichtszüge fein und ebenmäßig, wie aus Stein gehauen. Es gab kaum ebenmäßigere Gesichtszüge, als die meinen, nur die leicht schräggestellten Augen passten nicht so ganz in das ebenmäßige Bild meines Gesichts, aber ich konnte damit leben.
Die erste Handlung, nachdem ich in London angekommen war, war, dass ich mir die Haare hatte abschneiden lassen, sehr zum Leidwesen meiner Eltern. Doch glücklicherweise wussten sie noch nichts davon. Jetzt hatte ich einen modischen Kurzhaarschnitt und meine Haare standen in sämtliche Himmelsrichtungen ab. Ich war zwar nicht besonders eitel, aber mit ein paar Zaubertricks, schaffte ich es immer wieder meine Haare perfekt zu stylen.
Ich liebte Musik und sehr zum Leidwesen meiner Nachbarn hörte ich immer lautstark Musik und nicht nur Musik, die Zauberern angemessen war, nein, ich liebte auch die Musik der Muggel. Sie war so viel fesselnder und faszinierender als unsere Musik. Oftmals drehte ich die Musik so laut auf, dass man dachte, dass Haus würde jeden Augenblick abheben. Mich scherte allerdings auch nicht, dass ich Ärger mit meinen Nachbarn bekam, im Moment genoss ich einfach meine Freiheit. Sobald ich auf Hogwarts war, würde ich wieder ein bisschen ruhiger werden und die Rebellin in mir wieder wegsperren.
Ich las den Brief erneut und streichelte leicht abwesend meine Eule, Alene. Nun musste ich meine Stelle schwanger antreten und ich hoffte, dass mich Dumbledore nicht gleich wieder raus warf. Ich würde ja höchstens noch sieben Monate unterrichten können. Irgendwie war ich doch ein wenig böse auf mich selbst. Ich war ein einziges Mal unachtsam gewesen und schon war ich schwanger. Ich hatte das Problem zwar beheben wollen, aber mir fehlte der Mut dazu.
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1. Ein Aufeinandertreffen mit Severus Snape vor den Toren von Hogwarts
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Die letzten Tage der Sommerferien vergingen wie im Flug. Ich hatte meine Sachen gepackt und war drei Tage vor dem Ende der Ferien nach Hogsmeade appariert. Dort hatte ich mir ein kleines Zimmer im „Drei Besen“ genommen, um noch zwei Nächte für mich und meine Gedanken zu haben. Natürlich würde ich mich auf Hogwarts ebenfalls zurückziehen können, doch ich war vermutlich nie wirklich allein.
Ich liebte Hogsmeade einfach und ganz besonders das „Drei Besen“. Ich fand auch alle sonstigen Geschäfte, die es dort gab interessant. Es war auf alle Fälle interessanter als in Frankreich, wo ich selbst mit meinen 29 Jahren, das Haus nur an der Seite meiner Mutter hatte verlassen dürfen. Was war ich froh gewesen, als ich diesen Brief von Professor Dumbledore bekommen hatte. Er war praktisch mein Lebensretter.
Für meine Eltern war eine kleine Welt zusammengebrochen, als sie diesen Brief gelesen hatten und ich ausgezogen war. Dabei hatten sie immer noch meine beiden jüngeren Schwestern und meinen kleinen Bruder, die sie verhätscheln konnten. Irgendwann würden sie schon über meinen „Verlust“ hinwegkommen.
Ich will jetzt nicht behaupten, ich hätte nicht hin und wieder Heimweh gehabt, aber jetzt, so kurz vor meinem Antritt als Lehrerin auf Hogwarts, fehlten mir ganz besonders meine Geschwister. Ich dachte oft an sie. Alana war 26 und arbeitete für das französische Zaubereiministerium, Lunette war 23 und als einzige aus unserer Familie bereits verheiratet und hatte zwei Kinder. Mein Bruder Jermaine war das Nesthäkchen der Familie, er war 16 und besuchte noch die Schule. Sie fehlten mir alle drei so unheimlich, dass es fast schmerzte, doch ich würde auch darüber hinwegkommen, da war ich mir sicher.
Zwei Tage, bevor die Schüler kamen, machte ich mich auf den Weg nach Hogwarts. Ich ging zu Fuß, denn von Hogsmeade aus war es nicht mehr weit. Ich genoss den kleinen Spaziergang durch die Landschaft. Meine Koffer ließ ich neben mir her schweben und Alene flog voraus. Meine Eule genoss die Freiheit sichtlich. Sie drehte übermütige Runden. Schwirrte ein paar Mal um meinen Kopf und verschwand dann wieder.
Irgendwann konnte ich dann Hogwarts bestaunen. Ich war beeindruckt. Es war ein wunderhübsches Schloss, wesentlich beeindruckender, als das Herrenhaus in dem wir lebten, aber nicht ganz so pompös wie das Schloss auf dem meine Großeltern lebten. Es war eben eine Schule und diese Schule gefiel mir bereits schon von außen und ich freute mich unheimlich darauf, sie auch von innen zu sehen und auch die dazugehörigen Lehrer kennen zu lernen.
Noch ahnte ich ja nicht, wie sehr meine Vorfreude gedämpft werden würde. Besonders die Vorfreude darauf, meinen hochgelobten Kollegen Severus Snape kennen zu lernen. Ich ahnte ja auch nicht, dass ich ihn anziehend finden würde, obwohl er überhaupt nicht attraktiv war und nicht gerade zu dem Typ Mann zählte, den ich sonst bevorzugte. Auch ahnte ich nicht, dass er mich auf den Tod nicht leiden konnte und mir sogar nach dem Leben trachten würde.
Leicht verträumt, weil ich immer noch so beeindruckt war, erreichte ich nun das Schloss. Neugierig beäugte ich das Gelände. Vor mir lag das gewaltige Eingangstor, welches mich hinter die Gemäuer Hogwarts' bringen würde. Ich sah den Wald, den mir Dumbledore, als Verbotener Wald beschrieben hatte. Er wirkte Furchteinflößend auf mich, trotzdem spürte ich, dass mich meine Neugier irgendwann doch mal in den Verbotenen Wald ziehen würde.
Ich wandte mich ab und wollte gerade mit einem Zauberspruch das Eingangstor öffnen, als es bereits geöffnet wurde. Vor mir stand ein schwarzhaariger Mann. Er war nicht viel größer als ich, und ich war mit meinen 1,75 m für eine Frau schon ziemlich hochgewachsen, und auch nicht wirklich viel älter. Attraktiv war er nicht, seine Augen zu dunkel, sein Gesicht zu blass und erst die Nase. Definitiv nicht mein Traummann. Er musterte mich leicht irritiert, dann setzte er zu sprechen an. Seine Stimme wirkte etwas bedrohlich.
„Sind Sie nicht ein bisschen früh dran, für eine Schülerin, Miss?“
Ich grinste, er hielt mich für eine Schülerin. Ich wusste zwar nicht, wen ich da genau vor mir hatte, aber es war ein Kollege so viel stand schon mal fest. Da er mich eingeschüchtert hatte, fuhr ich mir verlegen durch mein rotes Haar, welches mir auch an meinem Ankunftstag auf Hogwarts in sämtliche Richtungen vom Kopf stand.
„Professor!“
„Professor Snape!“
Stellte der Mann sich nun vor. Anscheinend hatte er gedacht, ich wollte seinen Namen wissen, dass ich ihn allerdings über seinen Irrtum aufklären wollte, ahnte er nicht. Woher auch. Anscheinend hatte er gedacht, dass seine neue Kollegin wesentlich älter war, als ich.
„Nein, Sir. Ich meinte damit, dass ich keine Schülerin bin. Ich bin Professor LeRoy.“
Eine schwarze Augenbraue wanderte fragend nach oben. Dann musterte er mich herablassend, als er begriff, wen er da vor sich hatte. Sein Blick wurde kälter, ja schon fast tödlich, doch ich ließ mich nicht noch mehr einschüchtern. Für was war ich eine reinblütige Hexe, die waren eigentlich alles andere als Feige.
„Dann sind Sie also die Neue!“ Er sprach das Wort verächtlich aus. „Die mir meinen Platz wegnehmen will.“
„Professor Snape, ich bin nicht hier, weil ich Ihre Stelle einnehmen will. Professor Dumbledore hat mich lediglich gebeten sie ein wenig zu unterstützen.“
„Unterstützen?“ Dieses Wort landete in einem fast noch verächtlicheren Ton vor meinen Füßen. „Glauben Sie ja nicht, dass Sie es mit mir so leicht haben werden.“
„Oh, Sie werden mich kaum bemerken! Kollege!“
Nun war mein Kampfgeist erwacht und ich blickte ihn herausfordernd an. Das war eine stumme Kriegserklärung und ich war schon gespannt, wer von uns diesen kleinen Krieg gegen den anderen gewinnen würde. Wer von uns würde eher nachgeben.
Die Augenbraue wanderte ein weiteres Stück nach oben. Es sah so aus, als wäre er es nicht gewohnt, dass ihm jemand Paroli gab, noch dazu eine Frau. Doch er würde mich schon noch kennen lernen, dieser Professor Snape. Kampflos würde ich garantiert nicht aufgeben. Auch er würde es nicht leicht mit mir haben.
Ich sah ihm fest in die schwarzen Augen, die fast bedrohlich wirkten. Meine grünen Augen bohrten sich schon fast in seinen Blick und leicht irritiert wich er mir aus. Es wirkte auf mich schon fast wie eine kleine Kapitulation oder lag es vielleicht einfach nur daran, dass meine grünen Augen einfach zu intensiv waren.
Entgegen meiner Vernunft, spürte ich ein merkwürdiges Kribbeln in meinem Bauch, je länger ich ihn betrachtete. Nein, er war eindeutig nicht hübsch, trotzdem spürte ich das eine gewisse Anziehungskraft von ihm ausging. Er war gefährlich und ich liebte gefährliche Männer. Da fiel mir augenblicklich mein One-Night-Stand ein, der ebenfalls ein ziemlich gefährlicher Mann war, aber durchaus attraktiver.
Nun leicht ungeduldig geworden, drängte ich mich an ihm vorbei. Ich streifte seinen Arm mit dem meinen. Er wandte den Kopf, ich ebenso. Noch einmal tauschten wir einen feindseligen Blick untereinander aus. Dennoch meinte ich ein leichtes Flackern in seinen Augen erkannt zu haben. Ob ich seine raue Schale wohl doch ein wenig angekratzt hatte? Ich beschloss in dieser Sache ein wenig weiter zu forschen und irgendwann die raue Schale ganz zu knacken, um an den weichen Kern dieses Mannes heranzukommen.