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Thema: Die O'Neill Chroniken XVI: The Fate of a Family (Band I - Present & Past)

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    Second Lieutenant Avatar von Shipper84
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    Standard Die O'Neill Chroniken XVI: The Fate of a Family (Band I - Present & Past)

    Es ist Wochenende und kurz vor Weihnachten. Zum vierten Advent öffne ich das 22. Türchen und präsentiere euch die ersten Kapitel meiner neuen FF, mit der der Abschluss meiner Serie beginnt. Ich hoffe, sie gefällt euch. Viel Spaß.


    Titel: The Fate of a Family: Band I - Present & Past
    Fortsetzung von: Die O’Neill Chroniken I - XV
    Genre: Angst, Drama, Friendship, SciFi
    Rating: PG+
    Pairing: Sam/Jack
    Charaktere: Walter Harriman, Janet, Jacob (Tok’ra) (OC’s)
    Staffel: Zukunft
    Kapitel: 19
    Fertig gestellt: August, September 08; April bis Juni 13
    Anmerkung: Diese FF ist der sechzehnte Teil der O’Neill Chroniken und führt die Ereignisse aus „Gut gegen Böse - Ein wird verlieren“ fort. Dennoch werdet ihr einen Prolog vorfinden, indem ihr erfahrt, falls ihr die anderen FF’s nicht gelesen habt, was bisher passiert ist. Dieser ist dann als „Spoiler“ gekennzeichnet. Ich hoffe er ist übersichtlich und gibt die Zusammenhänge gut wieder. Neue Teile eines Rückblicks sind immer mit „Update“ gekennzeichnet, damit man gleich zum neusten Teil kommt.
    Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an SG 1 gehören MGM/UA, World Gekko Corp. Und Double Secret Production. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
    Kurzinhalt: Die Witwe hatte sich bei ihrem Prozess Schuldig bekannt. Dies sollte sich als „Vorteil“ erweisen, denn Sam wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und kehrte auf den Planeten zurück. Erst zwei Wochen später wird die Wissenschaftlerin gefunden und ihre Freunde müssen eine erschreckende Entdeckung machen. Nichts ist mehr, wie es war.


    Prolog/Rückblick
    Spoiler 
    Prolog/Rückblick


    Nach den Geschehnissen mit dem Klon, in der gleichnamigen Folge der 7. Staffel, wollte Jack erfahren, was in seiner Abwesenheit passiert war und bat Sam darum, es ihm zu erzählen. Als sie das tat, wurde ihr klar, dass sie so nicht weitermachen konnte. Ihre Gefühle zu ignorieren machte sie kaputt. Sie floh vor dem Colonel, um sich über alles klar zu werden. Dieser fand sie schließlich nachts zufällig in der Kantine, wo es zu einer kleinen Aussprache kam und er ihr seine Liebe gestand. Sie küssten sich, doch Sams Verstand gewann wieder an Oberhand und so lief sie erneut weg. Am darauf folgenden Tag sollte eine Besprechung stattfinden, zu der der Colonel jedoch nicht erschien. Janet fand ihn daraufhin tot in seinem Quartier. Er hatte sich nachts erschossen. Sam konnte es nicht glauben und nachdem sie einen Abschiedsbrief von Jack gelesen hatte, verstand sie, wie dumm sie doch gewesen ist. Sie wollte ohne ihn nicht leben und plante auch sich, mit Jacks Waffe, zu erschießen, was jedoch nicht funktionierte. Die Waffe klemmte. Janet und Daniel fanden jedoch später heraus, dass die Waffe, da eine Kugel fehlte, ein fast volles Magazin hatte und somit hätte funktionieren müssen.


    Die Beiden konnten jedoch nicht wissen, dass Jacks Geist, der in seinem Quartier gefangen war, verhinderte, dass sich die Wissenschaftlerin erschießt. Ein paar Stunden später traf Thor, auf bitten von Daniel und Teal’c ein. Er erklärte, dass O’Neills Wiederherstellung viel Zeit in Anspruch nehmen würde, da dieser schon so lange tot sei. Einen Monat später stellte Janet fest, dass Sam schwanger sei, der Major jedoch überrascht erklärte, dass sie mit Niemandem geschlafen habe. Ihr fiel wieder der Traum, den sie von Jack und sich in der Kantine hatte, ein und Beide schoben dies auf die Wunder des Universums. Während Sam den Traum hatte, schien es so, als hätte sie eine Verbindung mit Jacks Geist hergestellt, dieser verschwand in dem Major. Noch am selben Tag kehrte auch O’Neill, in alter Form, zurück und stellte mit erstaunen fest, dass er noch alles wusste und sich sogar an seine Zeit als Geist und auch Sams Traum erinnern konnte. Sam und Jack waren wieder vereint. Danach dauerte es nicht lange und die Regeln wurden, nach einem Gespräch Hammonds mit dem Präsidenten, für das SGC geändert. Der Major und der Colonel bekamen eine gesunde Tochter, die sie Samantha Joan O’Neill nannten und heirateten ein Jahr danach. Um ihr Glück zu vervollständigen bekamen Beide, zwei Jahre nach ihrer Hochzeit, noch eine weitere Tochter und nannten sie Tamara.


    ********************


    Fünf Jahre später und zwei Jahre nach Tamaras Geburt entschieden sich Sam und Jack, dass ihre Älteste, die die Klugheit ihrer Mutter geerbt hatte, ihre erste Reise durch das Stargate machen sollte. Die Beiden wollten, dass ihre Töchter an den Wundern der Galaxie teilhaben sollten. Joan war bereits sehr klug für ihre fünf Jahre, sehr erwachsen, reiste mit ihren Eltern nach Vorash, um ihren Opa zu besuchen und ihn mit zur Erde zu bringen. Im SGC war die Kleine bereits sehr beliebt. Zu ihren Paten gehören Dr. Fraiser, General Hammond und Teal’c. Das Mädchen hatte diese Reise, zu Sams Überraschung, sehr gut verkraftet.


    Zwölf Jahre später waren Sam und Jack immer noch glücklich verheiratet. Stolzer könnten sie auf ihre Kinder nicht sein, denn sie sind zu wunderschönen Frauen herangewachsen und gehören bereits zum Inventar des SGC’s. Joan, die Ähnlichkeit mit ihrer Muter hat, wird von ihrem Großvater häufig Sammy genannt und auch ihr Interesse ist, wie bei ihrer Mutter, in der Wissenschaft verankert. Sie geht inzwischen, mit ihren 17 Jahren, zur Militärakademie, an dessen Aufnahmeprüfung sie heimlich teilgenommen und damit ihre Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt hatte. Sie übernahm, da ihre Zeit an der Akademie zu Ende ging, bereits kleinere Aufgaben im SGC. Die Jüngste und, wie soll es auch anders sein, das Nesthäkchen der Familie ist Tamara, die mit ihren knapp 15 Jahren auch den Wunsch äußerte zur Militärakademie zu gehen. Ihre Eltern konnten dies, nachdem sie es schon ihrer Schwester erlaubt hatten, nicht abschlagen. Auch Tamara half bereits im SGC und ging auch auf Reisen. Meistens mit ihrem Großvater. Auf einer dieser Reisen setzte sie sich, unwissentlich, einem für Menschen tödlichen Virus aus, der ihr Immunsystem angriff und sie bereits in kurzer Zeit töten würde. Es gab nur eine Möglichkeit sie zu retten. Mit ihren 15 Jahren musste sie eine Tok’ra werden. Ihren Eltern blieb nichts anderes, als der Idee ihrer Ältesten, zuzustimmen und so brachten sie sie zu den Tok’ra. Dort wählte sie einen jungen Symbionten namens Serna und blieb, nach der Verschmelzung, bei den Tok’ra.


    In den zwölf Jahren waren aber noch einige Dinge mehr passiert. Jack ist nun General, Sam ist Colonel, General Hammond ging auf einem anderen Planeten in den Ruhestand und das SGC wuchs weiter an. Außerweltlich kamen noch zwei Außenposten dazu und die SG-Teams waren auf 25 angewachsen. Die Allianz mit den Jaffa und den Tok’ra, die inzwischen dreimal auf andere Planeten umgezogen waren, besteht immer noch und die Erde ist nach wie vor eng mit den Asgard befreundet. Die Asgard hatten nun auch die Planeten von den Jaffa und den Tok’ra in die Liste der geschützten Planeten aufgenommen. Nur Anubis war immer noch nicht besiegt und es gab drei neue Goa’uld, die sich heimlich an die Macht geschlichen hatten. Die Bewohner der Erde wussten nun, seit einigen Jahren, auch von dem Stargate. Der Präsident hatte allerdings verfügt, dass das Tor im Cheyenne Berg blieb. Wollten andere, als SG-Teams, zu anderen Planeten reisen, die natürlich unter dem Schutz der Asgard standen, geschah dies von dort aus.


    Ein Jahr, nachdem Tamara bei den Tok’ra geblieben war, bekamen die Tok’ra einen Hinweis, dass zwei der, an die Macht gekommenen, Goa’ulds eine Allianz planten. Sethur und Herth. Gemeinsam wollten Jack, Sam, Joan, Jacob und Tamara Diese verhindern und machten sich auf die Mission auf. Sie glaubten Herth vernichtet und Sethur war geflohen. Als sie zur Erde zurückkehrten, war Sam schwer verletzt, es stellte sich jedoch heraus, dass sie nur ein Klon war, den sich Herth zum Vergnügen erschaffen hatte, dieser aber nicht ganz perfekt war. Durch eine Nachricht von Herth erfuhren sie, dass er noch lebte und ihnen einen Vorschlag anbot. Den Klon für die Koordinaten des Planeten, wo sie Sam finden würden. Schließlich fanden sie Sam in einem schlechten Zustand auf dem Planeten, wo die Gruppe die Allianz verhindern wollte und brachten die Wissenschaftlerin nach Hause. Sie wachte jedoch nicht auf und es sah so aus, als das ihr Zustand nicht bessern würde. Nach einiger Zeit wachte sie aber wieder auf und es sah alles gut aus. Janet ordnete für Sam Urlaub an, den sie anfangs unfreiwillig mit Jack in der Hütte am See verbrachte. Nach einigen Tagen stellte sie dann Veränderungen an sich und Jack fest. Sie waren jünger geworden und die Ärztin stellte fest, dass sich im Blut der Beiden Naniten befanden, die dafür verantwortlich waren. Herth hatte Sam mit den Naniten gefoltert und Diese nahmen eine andere Funktion, nach ihrer Rettung, an. Beide beschlossen die Naniten nicht zu entfernen und sie der Forschung zur Verfügung zu stellen.


    Ein weiteres Jahr später wurde Joan, mit ihren 18 Jahren zum jüngsten Major, in der Geschichte der Air Force, befördert und bekam das Kommando über SG-1. Sie hatte das Naquadriaprojekt vorangetrieben und dabei geholfen, eine ganze Prometheusflotte sowie eine Gleiterflotte zu bauen. Einige Tage später, am Hochzeitstag ihrer Eltern, der nur mit den engsten Freunden gefeiert werden sollte, wurden sie von Anubis angegriffen, der mit einem Mutterschiff zur Erde geflogen war. Joan konnte, mit Hilfe von Lieutenant John Manson und der Technik, die ihre Eltern Jahre zuvor anwandten, durch ein Hyperraumfenster hinter den Schild des Mutterschiffs gelangen, das Mutterschiff zerstören und so den Angriff abwenden. Als sie zurück zum Stützpunkt fliegen wollten, wurden sie von einem, der übrig gebliebenen Todesgleiter abgeschossen. Mehrere Tage suchte das SGC nach den Beiden. In der Zwischenzeit tauchte Anubis wieder auf, dessen erster Angriff sich als Finte herausstellen sollte, da er noch einen anderen Plan verfolgte. Er fand den Lieutenant in einem Wald nahe einer Höhle, in die er den Major und sich gebracht hatte. Der Goa’uld führte Experimente an Manson durch und pflanzte einen Virus, der John langsam übernehmen sollte, ein.


    Erst eine Vision von Tamara ermöglichtes es, die Beiden zu finden. Zwischen den beiden Schwestern war schon immer ein starkes Band, selbst, wenn sie sich in der Kindheit mal gestritten hatten, hielten sie doch immer zusammen und ergänzten sich gegenseitig. Eine Gruppe brachte Joan und John zurück, Janet konnte deren Verletzungen jedoch nicht heilen. In einer weiteren Vision, in der sie ihrer Schwester begegnete, infizierte sich Tamara ebenfalls mit dem Virus, den John in sich trug, konnte jedoch von Serna geheilt werden. Als sie wieder erwachte, berichtete sie Janet, ihrer Mutter und ihrem Vater von dem Virus, den John in sich trug sowie der Verbindung zu Anubis. Mit einem Mal konnte Serna auch Joan heilen, obwohl sich diese in Tamara befand. Jack erklärte dies, mit dem Wunder des Universums. So erwachte auch wieder Joan und inzwischen hatte man John in den Quarantäneraum gebracht, da der Virus immer mehr seine DNA veränderte. Tamara holte Thor zur Hilfe, der John von dem Virus befreite, als die Menschen anschließend, mit Hilfe von Thor und den anderen Asgard, Anubis endgültig vernichten konnten.


    ********************


    Drei Monate nach Anubis Angriff war auf der Erde wieder Ruhe eingekehrt. Inzwischen reiste SG-1 sehr viel auf andere Planeten, Jack ging seinen Pflichten als Kommandant des SGC’s nach und Sam hatte ihr eigenes kleines Projekt. Sie war seit ein paar Monaten auf der Alphabasis mit Thor, um die Verteidigung der Basis zu verbessern. Da Jack seine Frau vermisste bat er seine Tochter zur Alphabasis zu reisen, um Sam zu holen. Auf der Basis erfuhr sie und John, den sie mitgenommen hatte, was sich inzwischen für Veränderungen in dem Stützpunkt ereignet hatten. Die Basis war ebenfalls größer geworden, wurde in einen Berg gebaut und wurde von Major Jim Griff geleitet. In einer im Orbit liegenden Station erfuhren die Beiden von Heimdall, dass das neue Verteidigungssystem seine Energie durch den Planetenkern erhalten sollte, damit diese nie verbraucht würde. Zudem sollte das System eigenständig reagieren, wenn der Planet angegriffen würde. Heimdall erklärte den Beiden, dass der Colonel und Thor auf der anderen Seite des Planeten isoliert seien und nicht gestört werden sollten. So projizierte sich Joan zu ihrer Mutter und bat sie nach Hause zu kommen. Thor stimmte daraufhin zu und bat Sam ihm bescheid zu geben, wenn die Beiden fortfahren könnten. Dann kehrten die Drei zur Erde zurück.


    Inzwischen war Tamara zur Erde gekommen, die mehr Zeit auf der Erde verbringen wollte und die Erlaubnis dazu vom Hohen Rat Per’sus bekommen hatte. Sie traf Ben James wieder, mit dem sie inzwischen eine Beziehung hatte. Ihre Schwester dagegen versuchte ihre Beziehung zu John Manson im SGC geheim zu halten. Diese vier waren seit Anubis Angriff zu einer kleinen Clique geworden. Etwas später begleiteten die vier Daniel Jackson auf einen Planeten, den dieser einige Zeit zuvor mit SG-14 besucht hatte, nachdem sich das Team mit dem dort lebenden Volk angefreundet hatte. Die Narris sind sehr fortschrittlich, können ihre Städte tarnen und existieren bereits seit über zweitausend Jahren. Sie sind zudem uralte Feinde der Goa’uld. Dies konnten ihnen keine Symbionten einpflanzen und wollten sie deshalb vernichten. Zu dieser Zeit lebten die Narris auf einem 100 Tausend Lichtjahre entfernten Planeten, der jedoch im sterben lag und auf dem sich eine Seuche ausgebreitet hatte. Die letzten Überlebenden, etwa 300, flüchteten und fanden den neuen Planeten, mit dem sie eine Symbiose eingingen. So sind sie von ihm und er ist von ihnen abhängig. SG-1, Daniel und der Minister der Narris kehrten zur Erde zurück, da der Dieser auch ihren Planeten sehen wollte. Im SGC erzählte Daniel ihm von der Erde und ihren Verbündeten. Von den Jaffa war Nari anfangs nicht sehr begeistert, bis ihm versichert wurde, dass sie sich geändert hatten. Somit war das Bündnis beschlossen und Erde bekam neue Technologie. Darunter ein Generator für die Gleiter, der die Tarnung ermöglicht und jegliche Größe annehmen kann. Der Wahlcomputer wurde so verändert, dass bei jeder Aktivierung das Wurmloch gescannt wird und das SGC vom Computer informiert wird, ob ein Verbündeter oder ein Feind hindurch kommt. Durch die Veränderungen am Wahlcomputer trat zudem etwas Überraschendes auf. Es öffnet sich sofort, ohne Wahlvorgang, ein Wurmloch, wenn eine Adresse im Computer ausgewählt wird.


    Zwei Tage später und ein Tag vor Joans Geburtstag bekam das SGC unerwarteten Besuch. Die neununddreißigjährige Joan kam aus der Zukunft und bat die verblüfften Mitglieder um Hilfe. Um eine Verwechslung vor zu beugen bat sie darum Sammy genannt zu werden. Sie berichtete Sam, Jack, Joan und Tamara, dass es in ihrer Zukunft fast keine Menschen der Erde mehr gibt. Es würde keine 2 Jahre mehr dauern, bis Hathor das SGC infiltriert, die Männer zu ihrem Harem erklärt und die Erde übernehmen würde. Die Goa’uld würden zusammenarbeiten und die Galaxie ins Chaos stürzen. Auf Jacks Frage, warum sie jetzt um Hilf bat, erklärte Sammy, dass das Bündnis mit den Narris der Schlüssel sei. Ohne sie wäre die Erde für immer verloren. Sammy hatte die Koordinaten des Planeten mitgebracht, wo sich Hathor aufhielt und den Überfall vorbereitete. Jack stimmte zu, seiner Tochter zu helfen, mobilisierte eine Flotte, die daraufhin getarnt zum Planeten flog. Sie erfuhren, dass Hathor an einem neuen Schiff baute und bekamen mit, wie Ba’al im Namen der anderen Systemlords, ein Bündnis mit Hathor schloss. Als die Tau’ri genug Informationen gesammelt hatten, wollten sie einen gebündelten Angriff starten, was jedoch nicht leicht war, da bei einem SG-Team die Tarnung ausgefallen war. Das SG-Team wollte sich jedoch opfern und so konnten sie, nachdem Ba’al den Planeten verlassen hatte, angreifen und vernichteten Hathor endgültig. Am nächsten Tag, Joans Geburtstag, verabschiedeten sie sich von Sammy, die in ihre Zeit zurückehren würde. Für Joan lies sie eine Kiste zurück und machte ihrer Schwester Mut, dass sie die Zukunft der Tok’ra prägen würde. Dann verlies Sammy das SGC, lies aber eine verwirrte Joan zurück, die versuchte ihre Gefühle zu ordnen. Das, was sie von ihrem älteren Ich erfahren hatte, machte es nicht leichter. Zu aufgewühlt ließen die Anderen sie in ruhe, verschoben die Geburtstagsparty und warteten darauf, dass Joan zurückkommen würde, um in die Kiste zu sehen, da diese sich in ihr Quartier zurückgezogen hatte. Die Kiste war mit einem Zeitschloss versehen.


    ********************


    In der Kiste fand Joan schließlich Tagebücher, die ihr Ich aus der Zukunft verfasst hatte. So erfuhr sie, was passiert wäre, wenn sie Hathor nicht vernichtet hätten. Nachdem Hathor die Menschen beinahe ausgelöscht und die restlichen vertrieben wurden, fanden diese mit anderen Völkern, die vor den Goa’uld geflohen waren, auf einem erdähnlichem Planeten eine Zuflucht. Unter den Flüchtlingen waren auch die Asgard. In dieser Zeitlinie lernte Joan einen Mann namens Belor von den Halda kennen und lieben. Mit ihm bekam sie sogar eine Tochter, die sie Tamara Nadei genannt hatte. Den Verlust ihrer Familie konnte sie jedoch nie verwinden und entwickelte mit den Asgard eine Möglichkeit in die Vergangenheit zu reisen, um diese zu verändern und die Menschheit sowie alle anderen Völker zu retten. Die Asgard erklärten, dass dies 15 Jahre dauern könnte, aber Joan, auch wenn sie eine neue Familie hatte, wollte die Vergangenheit ändern. Belor half ihr ebenfalls. Während Joan die Tagebücher studierte, machten sich Tamara mit Ben, einen Tag zuvor, auf dem Weg zu einem Planeten, der Svarog gehörte. Dort sollten sie einen Tok’ra retten, der auf einer Mission war und jetzt Hilfe bräuchte. Die Beiden wurde jedoch von den Bewohnern unfreundlich empfangen und planten bereits, sie für ihr eindringen, zu exekutieren. Tamara konnte dies jedoch verhindern und kurz darauf fand sie heraus, dass die Sprecherin des Rates, eine tot geglaubte Tok’ra war. Sie fanden jedoch auch Jacob. Er war der Tok’ra, den die beiden retten sollten. Jacob musste jedoch nicht gerettet werden. Er hatte eine falsche Nachricht geschickt, um mit der Hilfe der Beiden die Bewohner und die Tok’ra zu befreien. Um einen besseren Plan zu entwickeln wollte Darli, die tot geglaubte Tok’ra, den Planeten mit den Anderen verlassen.


    Nachdem Joan und John wieder im SGC waren, wurde sie, bei der Untersuchung eines Gerätes von einer Energiewelle getroffen und bewusstlos. Die Energiewelle hatte jedoch nicht viel Schaden verursacht, wodurch Joan einige Tage später wieder erwachte. Kurze Zeit darauf erfuhr das SGC, dass das Schiff, auf dem Tamara, Ben, Jakob und zwei weitere Tok’ra waren, beim Rückflug von den Goa’uld vernichtet wurde. Es gab keine Überlebenden. Sam, Jack und Joan konnten es kaum glauben. Sie hatten die hälfte ihrer Familie verloren. Nur ein paar Tage später gab es eine würdige Abschiedsfeier, auf der auch der Präsident anwesend war und eine Rede gehalten hatte. Nicht lange danach wurde Joans Welt noch weiter auf den Kopf gestellt. Ihre Eltern stritten sich nur noch, weil Sam an einem Versprechen festhielt, was Jack ihr vor Jahren gegeben hatte. Als Joan klein war, versprach Jack seiner Frau, dass er immer darauf achten würde, dass ihren Kindern nichts passiert. Der General wusste jedoch nicht, dass es seiner Frau um dieses Versprechen ging. Auf der anderen Seite litt Joan, da John sich von ihr abwandte, worauf sie schließlich erfuhr, dass dieser eine Affäre mit einer Betty Smith hatte, von der bereits alle im SGC wussten. Wochen vergingen und es ging Joan immer schlechter. In Janet fand sie Jemanden, die versuchte sie zu trösten. Auf einen Rat hin, dass sich Joan abreagieren müsse, verpasste sie John einen Kniestoß in die Magengrube, nachdem dieser in der Kantine aufgetaucht war. Danach ging es ihr besser, doch als sie im Büro ihres Vaters ein Gespräch zwischen ihm und ihrer Mutter hörte, war ihre Verwirrung wieder groß. Ihre Mutter wollte das SGC verlassen und sie mitnehmen, doch das wollte Joan nicht und lief davon. Auf den Gängen hörte sie dann plötzlich Stimmen von Personen, die gar nicht in ihrer Nähe waren. Diese Stimmen sprachen davon, dass es Joan nicht gut geht und sich ihre Vitalzeichen verschlechtern würden. Mit einem Mal sah sie auch ihre Schwester wieder, die ihr mitteilte, dass das alles nicht real sei. Schlussendlich, nachdem Joan über die letzten Wochen nachgedacht hatte, wurde ihr klar, dass sie immer nur Angst hatte. Da stellte sie sich der Angst und mit einem Mal verschwand alles um sie herum.


    ********************


    Joan erwachte auf der Krankenstation und stellte fest, dass alles nur ein Traum war. Tamara hatte, während ihre Schwester auf der Krankenstation lag, das Gerät untersucht, dass diese Energiewelle ausgestoßen hatte und fand heraus, dass es eine Verbindung mit ihrer Schwester hatte. Von den Tok’ra erfuhr sie, dass dieses Gerät einem Volk, namens Veda, gehörte, die sich mit Hilfe dieser Geräte geistig auf Kämpfe mit anderen Völkern vorbereitet haben. Das Volk existiert jedoch nicht mehr. Nach Joans Erwachen brauchte sie etwas, um das Erlebte zu verarbeiten. Tamara schlug vor, sich die Aufzeichnungen des Gerätes anzusehen, um ihrer Schwester besser helfen zu können. Joan wandte sich, durch das Erlebte, von John ab, der jedoch noch nicht wusste, was passiert war. Im Konferenzraum sahen sich dann Jack, Sam, Tamara, Janet und John die Aufzeichnungen an, konnte aber kaum glauben, was dem Major widerfahren war. Am nächsten Tag verließ Joan dann die Krankenstation, hatte bisher aber nur mit ihrer Schwester geredet. Beide verließen das SGC und fuhren nach Hause, wo Joan weiterhin versuchte, sich mit ihren neuen Erinnerungen, da das Gehirn, die Illusion für war hielt, zu verarbeiten, doch dies schien nicht zu gelingen. Sie legte sich auf ihr Bett und schlief ein.


    Es dauert jedoch nicht lange, bis sie durch einen Alptram, in dem sie von John erneut verraten wird, schreiend aufwacht und kaum einen klaren Gedanken fassen kann. Ein paar Augenblicke später war auch schon ihre Schwester bei ihr, da sie ihre Schreie gehört hatte und versuchte ihre Schwester zu beruhigen, was jedoch nicht so einfach war. Später fand Tamara zwei Briefe auf dem Schreibtisch, die sie mitnahm und, da es besondere Umstände waren, durchlas. Das Gelesene konnte sie kaum glauben, kehrte mit den Briefen ins SGC zurück und erzählte ihrem Vater davon, der sich diese daraufhin auch durchlas. Seine Älteste kündigte in dem einen Brief ihre Arbeit im SGC und in dem Anderen machte sie mit John schluss, da sie das ganze nicht mehr ertrug. Tamara und Jack wurden je vom Alarm unterbrochen und mussten im Kontrollraum erleben, wie sich Joan durch das Tor aus dem Staub machen wollten. Tamara konnte noch rechtzeitig die Iris schließen, doch der Gemütszustand ihrer Schwester hatte sich inzwischen rapide verschlechtert. Tamara und ihr Vater konnten sie dann, auf dem Weg zur Umkleide, nicht zur Ruhe bringen. Joan hatte genug von dem ganzen und wollte weg. Sie erklärte, dass sie womöglich zu den Tok’ra geht, um ihre Erinnerungen an das erlebte löschen zu lassen. Auch, wenn ihre Schwester und ihr Vater ihr helfen wollten, ließen sie sie gehen. Nicht lange und es wurde ein Einbruch in einen Hangar gemeldet. Ein paar Minuten später stellten sie fest, dass sich Joan Zugang verschafft hatte und mit einem Gleiter zu den Tok’ra geflogen war.


    Auch Tamara machte sich auf den Weg dorthin und ging zu Jacob in die Kristallhalle. Sie berichtete ihm von dem Verhalten ihrer Schwester und so untersuchten Beide das Gerät, dass von den Veda „Stressabbauer“ genannt wurde, genauer. Bei der Untersuchung der Schriftzeichen, erfuhren sie, dass die Geräte Eigentümer hatten und diese, falls sich ein Fremder daran zu schaffen macht, einen Virus übertrugen, der Denjenigen verrückt machen sollt, der das Gerät berührt. Tamara war geschockt über diese Entdeckung, war sich dann aber sicher, dass der Virus Schuld am Zustand ihrer Schwester war. Dann kamen auch Joan und Per’sus dazu, der die Bitte des Majors, ihre Erinnerungen zu löschen, ablehnte. Jacob erklärte seiner Enkelin dann, dass ein Virus Schuld sei, Tamara und er sie aber heilen könnten. Joan, von dieser Nachricht überrascht, stimmte zu und es dauerte nur ein paar Stunden bis der Virus vernichtet war. Per’sus, Joan und Tamara kehrten zur Erde zurück. Der Tok’ra wollte den General um Hilfe bitten, da die Tok’ra nun einen Plan zur Befreiung der Valey hatten. Diese wurden befreit und auf die Betabasis gebracht. Nun konnte Joan das Erlebte verarbeiten, brauchte aber noch etwas Zeit. Ein Wenig später war Joan dann in der Kantine und wurde von John, der vom General gebeten wurde, zu ihr noch Abstand zu halten, überrascht. Ben hatte seinen Freund überredet, sich mit seiner Freundin auszusprechen.


    ********************


    Der Major sprach sich mit John aus, was Joan sichtlich erleichterte. Danach rief der Alltag, denn Jack hatte eine neue Mission für SG-1. Zuerst war er nicht begeistert darüber, dass John ihn ignoriert hatte und sich doch mit Joan aussprach. So gingen Joan, John, Tamara und Ben durch das Tor auf den Planeten PX457, der sich schließlich als der Heimatplanet der Halda herausstellte. Einer dieses Volkes war in einer früheren Zeitlinie mit Joan verheiratet, was sie jedoch durch die Vernichtung von Hathor verhindert wurde. Allerdings hatte Tamaras Älteste nicht damit gerechnet, dass die Daten des Computers, durch ihr Zukunftsich, manipuliert wurden. Zuerst war Joan erschrocken, es wurde ihr aber klar, dass diese Zukunft nicht mehr eintreten konnte. Überraschender Weise hatten die Halda sie bereits erwartet, da auch sie eine Nachricht, in der die Ankunft der Vier angedeutet wurde, aus der Zukunft erhalten hatten. Sie erfuhren, dass die Halda in einem endlosen Krieg mit einem Volk sind, das sich tarnen kann, in einem großen Wald lebt und immer wieder unschuldige Kinder entführt. In der Stadt merkten sie jedoch auch, dass die Halda ein fortschrittliches Volk waren, schlossen ein Bündnis und Joan lud den Anführer und seine rechte Hand auf ein Fest ein, dass bald stattfinden sollte. SG-1 kehrte zur Erde zurück und Joan musste diese Begegnung verdauen, von der sie gehofft hatte, dass diese nicht in so kurzer Zeit stattfinden würde.


    Zwei Tage später fand dann ein großes Gipfeltreffen der besonderen Art statt. Auf einem abgelegenen Gelände, wurde zwei Jahre zuvor, ein neues Gebäude, der Stargateclub, zu diesem Anlass errichtet. Die Presse war vertreten und die Mitglieder des SGC erlebten diesen Abend, wie Filmstars. Von dem Fernsehsender CBC, dessen Zentrum sich in West Virginia befindet, wurde von Tom Hecht vertreten, der vom Präsident die Erlaubnis zur Einsicht der SGC-Akten bekam. Der Reporter stellte vor dem Abend, auf dem roten Teppich, der Familie O’Neill einige Fragen, die sich in machen Fällen auch auf die Akten bezogen. Während des Abends wurde ein Film, den Ton Hecht im SGC gemacht hatte, den anwesenden Gästen sowie den Zuschauern vor den Fernsehern, da der Abend Live übertragen wurde, gezeigt. Zudem wurde das Stargate noch einmal vorgestellt, John und Ben wurden zu Captains befördert und die bis Dato Verbündeten wurden vorgestellt. Später am Abend ging Joan auf die Terrasse des Gebäudes, um frische Luft zu schnappen und begegnete dem Halda Belor. In ihrem Gespräch musste sie feststellen, dass er nicht, so wie sie, über die nicht mehr existierende Zukunft dachte. Er warf ihr vor, dass ihr Zukunftsich selbstsüchtig gehandelt hatte, als sie die Vergangenheit veränderte. Joan wollte das nicht glauben und stritt es ab. Als sie zum Fest zurückkehrte, begann ein Abend der Interviews, mit dem Reporter Tom Hecht, bei dem sie mit John den Anfang machte und im Anschluss ihre Schwester und Ben interviewt wurden. General O’Neill und Colonel O’Neill rundeten den Abend ab, was schließlich zu einem vollen Erfolg des Abends führte, was am nächsten Morgen in den Zeitungen und Nachrichten bestätigt wurde.


    Drei Monate später erzählte Joan, die inzwischen mit Belor auf einer Beobachtungsmission war, ihrem Onkel Hammond, dem ehemaligen General, der sie auf der Station besuchte, von diesem Abend. Ihr Vater hatte ihr diese Mission aufgetragen, worüber die Wissenschaftlerin nicht sehr erfreut war. Bevor sie ihre Geschichte beendete, erzählte sie ihm noch, dass sie noch einmal mit Belor, bevor er auf seinen Planeten zurückkehrte, über den Besuch aus der Zukunft. Joan gab zu, dass der Halda recht hatte, denn sie hatte Angst, wenn sie ihm begegnete, sich die Zukunft wiederholen würde. Belor offenbarte ihr dann, dass Joans zukünftiges Ich ihn darum gebeten hatte, auf sie aufzupassen, worüber Joan jedoch nicht verärgert war. Nachdem Joan ihre Geschichte beendet hatte, betrat Belor den Raum, in dem sich der Major und ihr Onkel aufhielten und teilte mit, dass der General sie zurückbeorderte. Während Belor und Joan zur Erde zurückkehrte, ereignete sich auf dieser ein tragischer Vorfall, durch den hundert Menschen ums Leben kamen, als der Stargateclub, während eines Treffens, in die Luft flog.


    ********************


    Nicht lange, nachdem der Stargateclub in die Luft geflogen war, begann das SGC eine Untersuchung. Ein Bergungsteam, dass von Colonel Michael Zyks kommandiert wurde, bekam diesen Auftrag und übernahm auch die Pflicht, die vorhandenen Überreste der Toten zu identifizieren, was jedoch nicht einfach war, da einige bis zur Unkenntlichkeit verbrannt waren. Kurz Zeit später, nachdem sich auch Jack das Ausmaß angesehen hatte, war aber immer noch nicht klar, ob das ganze ein Unfall, oder Absicht war. Tamara, John und Ben sahen sich ebenfall die Daten an, hatten dazu aber nicht viel Zeit, da sie, sobald Joan zurückkehrte, eine neue Mission bekommen würden. Als Joan mit Belor zurück war, konnte sie kaum glauben was, von den Anderen mitgeteilt bekam, schien dies aber mit Arbeit verarbeiten zu wollen. Der General, der bereits wusste, dass Joan alles jedes Mal anders verarbeitete, musste sich damit abfinden und schickte SG-1, inklusive Belor, den Joan dabei haben wollte, auf einen neuen Planeten. Die Bezeichnung des Planeten war PX896 und auf diesem trafen die Fünf ein Volk, das bereits sehr alt und sehr fortgeschritten war. Die Wischta waren sich auch der Gefahr, durch die Goa’uld bewusst, doch, so erfuhr Tamara es, befindet sich der Planet in einem Teil der Galaxie, der mit Schiffen nicht zu erreichen ist. Dieses Volk ist bereit so alt, dass, außer den Tok’ra, keiner mehr ihre Sprache spricht. Über jahrhunderte hinweg versuchten sie sie anderen Völkern beibringen, doch es gelang ihnen nur bei den Tok’ra und Tamara vermutete, dass es etwas mit den Symbionten zu tun hat.


    Nachdem der Anführer der Wischta der Tok’ra ihre Sprache auf ungewöhnliche Weise beigebracht hatte, erklärte sie ihren Kameraden, dass die Wischta erst etwas mit den Menschen zu haben möchten, wenn diese ihre Sprache auf herkömmliche Weise gelernt haben, da die Sprache sehr komplex ist. Einige Wörter haben mehrere Bedeutungen und wenn sie falsch ausgesprochen werden, ist dieses Volk sehr schnell beleidigt. Joan war jedoch nicht sehr erfreut über diese Offenbarung, musst sich jedoch damit abfinden. Die Fünf kehrten zurück, Belor kehrte auf seinen Planeten zurück und SG-1 hatte eine kleine Verschnaufpause. Nur zwei Tage später und ohne, dass das SGC es wusste, war eine große Goa’uldflotte, nur eine Stunde von der Erde entfernt, auf dem Weg zu Dieser. An Bord eines dieser Mutterschiffe befand sich der Goa’uld Sethur, der endgültig Besitz von der Erde nehmen wollte. Zudem bestand auch immer noch ein Bündnis mit Herth, der sich an diesem Überfall beteiligte, jedoch auf dem Weg zu den Tok’ra war, um diese zu vernichten. Er informierte seinen Verbündeten von Vernichtung des Asgardplaneten. Zudem hatte Sethur wohl auch den Narrisplaneten einen nicht so angenehmen Besuch abgestattet, denn in den Kerkern hatte er Colonel O’Neill als Gefangene, die er nach einem Wortgefecht durch ein tödliches Gas, schmerzvoll verenden lies. Als die Flotte an der Erde eintraf, bemerkte diese nicht, dass ein Überfall bevorstand. Erst, als das Gelände, auf dem der Stargateclub stand, beschossen wurde, wurde dem SGC klar, dass sie angegriffen wurden.


    Von dem Überfall überrascht, wurden die Truppen zusammengetrommelt. Alle Flieger wurde, mit Hilfe des Transporters, zur Petersen Air Base transportiert, wo sie in die Gleiter stiegen. SG-Teams, die von der Alphabasis waren, wurden auf den Kampf am Boden vorbereitet. Die Bevölkerung wurde über das Fernsehen von dem Angriff informiert und der Ausnahmezustand wurde verhängt. Es dauerte nicht lange, bis der General darüber informiert wurde, dass die Flotte nicht starten konnte, da die Sublichtaggregate ausgefallen waren. Derweil versuchten die Gleiter in den Orbit zu kommen, um das Ausmaß zu erkennen, doch dass gelang ihnen nicht. Unerwartet hörte Jack dann über den Funk Colonel Teng von der Alphabasis, der die Titas, eine neue Schiffsklasse kommandierte. Dieser teilte mit, dass die Alphabasis versucht hatte, die Erde zu kontaktieren, um sie vor dem Angriff zu warnen. Während Dr. Lee versuchte, die Programmierung rückgängig zu machen, die verhinderte, dass die Flotte starten konnte, fanden die Schiffe von Colonel Teng heraus, dass die Goa’uldschiffe die Möglichkeit hatten, deren Tarnung zu durchdringen und zerstörten die Schiffe eines nach dem Anderen. Der General konnte kaum glauben, was der Colonel ihm, während des Kampfes, mitteilte und erinnerte sich kurz danach und nachdem die eigene Flotte endlich starten konnte, dass die Alphabasis versucht hatte, sie anzuwählen. Jack beschloss, selbst die Basis anzuwählen, doch Walter bekam keinen Zugang zum Wahlprogramm. Jemand hatte sich am Computer zu schaffen gemacht. Bis auf den Haldaplaneten, waren alle Planeten blockiert. O’Neill lies den Haldaplaneten anwählen und bat Felix um Hilfe, doch da sein Volk selbst einen Krieg führte, konnten sie ihm keine Truppen schicken. Enttäuscht verabschiedete er sich vom Halda.


    Währenddessen kämpften die Gleiter, darunter auch Joan und Tamara, verbissen gegen die Todesgleiter. Joan wagte einen Vorstoß, wiederholte die Prozedur ihrer Eltern und konnte zwei Goa’uldschiffe zerstören. Dann erreichten die Schiffe der großen Flotte den Orbit und begannen den Beschuss. Colonel Nick Cage, Captain der Odyssee und Führungsschiff der Flotte, gab den Befehl aus, mit allem was sie hatten, auf die feindliche Flotte zu schießen, befahl aber auch, dass die letzten Schiffe, die übrig bleiben würden, zur Oberfläche zurückkehren sollten, um den Stützpunkt zu beschützen. Nachdem Cage den General darüber informierte, dass Bodentruppen auf dem Weg seien, entsandte der General SG-1, von John und SG-2, von Ben befehligt, zur Oberfläche. Die Beiden folgten dem Befehl und nahmen Transportsteine für die Teams mit, damit diese bei einem Notfall, sofort transportiert werden könnten. Im Konferenzraum wollte Jack neue Kraft tanken, als er sich für ein paar Minuten an den Tisch setzte und sich auf einen anderen Planeten wünschte. Mit diesem Gedanken begab er sich jedoch sofort wieder in den Konferenzraum. Egal, wie lange es noch dauerte, bis die Goa’uld den Stützpunkt einnehmen würde, konnte er es nicht zulassen, dass der Präsident gefangen genommen würde. Er gab den Befehl die Selbstzerstörung auf 60 Minuten einzustellen, übermittelte Colonel Cage über Funk, dessen Schiff bereits über dem Berg schwebte, den Befehl, zum Weißen Haus zu fliegen, das Oberhaupt, sowie den Krisenstab an Bord zu beamen, die Erde zu verlassen und bei den Halda einen Unterschlupf zu suchen. Gleich darauf befahl er auch Dr. Lee, dass dieser die Adresse der Halda so manipulieren sollte, dass, sollte der Planet angewählt werden, derjenige auf einem andere Planten landen würde.


    Die Gleiterflotte war zu diesem Zeitpunkt ziemlich dezimiert worden, Joans Gleiter zerstört, doch sie konnte sich mit dem Schleudersitz rauskatapultieren, doch als sie am Boden war, bemerkte sie, dass sie kein Funkgerät dabei hatte. Sie wurde sofort von Jaffa entdeckt, die sie gefangen nahmen. Tamara dagegen zerstörte ihren Gleiter, als sie einen Abfangkurz mit zwei feindlichen Gleiter programmierte und katapultierte sich, gemeinsam mit dem Copiloten aus dem Gleiter. Der Gleiter zerstörte die feindlichen Schiffe und als sie am Boden waren, wurde ihr Copilot durch eine Stabwaffensalve getötet. Inzwischen hatte die Odyssee die Erde verlassen und Tamara lies sich von Walter, durch das Gedankenfunkgerät, zurück in den Kontrollraum beamen. O’Neill erkannte nun, dass auch die restlichen Teams keine Chance hatten und befahl Harriman auch sie zu holen. Im Torraum tauchten die restlichen Mitglieder der SG-Teams auf, die diesen sofort verließen. Ben und John kamen in den Kontrollraum, wo Jack ihn fragte, was mit Joan passiert war. O’Neill lies seinen Chief per Funkt an den Captain durchgeben, wo Joan aus ihrem Gleiter ausgestiegen war, um sie abzuholen. Manson meinte, dass er Joan nicht finden konnte, als er ihren Standort erreicht hatte, dort jedoch tote Jaffa waren. Nur wenige Sekunden später und ein paar Minuten, nachdem Jack den Stützpunkt abriegeln lies, wurde der Kontrollraum sowie der Gateraum vom Asgardstrahl erhellt. Mit einem Mal befanden sich hunderte Jaffa im Stützpunkt und betäubten sämtliche Mitarbeiter. Bis auf O’Neill, die Tok’ra, die Captains, Siler und Harriman, wurden alle Anwesenden weggebracht. Eine kurze Weile später wurden die sechs Gefangenen wieder wach, Sethur offenbarte sich ihnen, doch alle konnten kaum glauben, dass er sie angegriffen hatte. Sie erfuhren, dass Herth die Tok’ra angriff, da Sethur sich kurz mit ihm unterhielt und bewies, dass er die Erde eingenommen hatte. Zu allem Überfluss erklärte der Goa’uld, dass die Einnahme der Erde nur möglich war, wenn einem die nötigen Informationen gegeben wurden. Damit enthüllte er, dass John ein Spion sowie sein Sohn sei. Verblüfft darüber konnte Jack, geschweige denn Tamara glauben, was passierte. John, der grinsend vor den Gefangenen stand, offenbarte, dass nicht ein, sondern sich zwei Spione unter ihnen versteckt haben. Er deutete auf Ben, der sich darauf zu erkennen gab, sich mit seinem „Bruder“ freudig abklatschte und das Bild, was sich ihm bot, genoss.


    ********************


    Von der Offenbarung, dass John und Ben die Erde an Sethur verraten hatten, konnten Jack, seine Tochter, Siler und Harriman einfach nicht glauben. Der Goa’uld erzählte ihnen freudig, wie die Spione Klone der Originale seien, diese jedoch ohne die menschlichen Gefühle und Empfindungen erschaffen wurden, da der Systemlord diese als Schwäche ansah. Ben und John erzählten stolz, wie sie die Erde für den Überfall vorbereitet hatten, sich an die Töchter des Generals heranmachten, um deren Vertrauen zu gewinnen. Die System hatten sie manipuliert und sogar den Stargateclub zerstören. Von dem Goa’uld erfuhren O’Neill und die Tok’ra, dass John seine Älteste an die Jaffa ausgeliefert hatte. Sethurs Söhne waren froh, dass sie sich nicht mehr verstellen mussten. Auf dem Mutterschiff wurden Jack und seine Tochter zu Joan in die Zelle gesperrt, die den Beiden vom Tod ihrer Mutter erzählten. Ein weiteres Mal konnte der General nicht glauben, was hier passierte. In einem anderen Teil der Galaxie fand ein Treffen des Präsidenten mit dem Minister der Halda, deren Planeten die Odyssee erreicht hatte und nun über der Stadt schwebte, statt. Felix erklärte ein weiteres Mal, dass er der Erde nicht helfen könnte, doch Williams winkte dies ab, denn um diesen Punkt ging es bereits schon lange nicht mehr. Er gewährte ihm und der Odyssee Unterschlupf und erklärte sich bereit, bei der Befreiung der Erde zu helfen. Nach Ende des Treffens informierte Colonel Cage den Präsidenten, dass der Planet der Asgard nicht anwählbar sei und so bat Dave den Schiffskommandanten Gleiter zum Planeten zu schicken, um nach dem Rechten zu sehen. Kurz darauf flogen zwei Gleiter los. Auf der Erde besuchte John die quirlige Ärztin Janet in der Krankenstation, die gerade Patienten versorgte. Er wollte die Arbeit auf der Krankenstation mindern, da diese in nächster Zeit nicht gebraucht würde. Nach einem Wortgefecht darüber, dass die Station ihr gehört und sie sie nicht verlässt, welches sie mit dem ehemaligen Captain führte, erschoss dieser kaltblütig und um Janet, dass Ausmaß ihrer Entscheidung klar zu machen, die verletzten Patienten. Er warnte die geschockte Ärztin, dass die Krankenstation bald ein Leichenraum sein würde, wenn sie ihm oder den Jaffa nicht gehorchen würde. Vergnügt verlies der Spion die Krankenstation und ließ eine verärgerte Janet zurück.


    Auch auf der Alphabasis war die Nachricht von Colonel Cage eingegangen, dass die Goa’uld kurz davor seien, die Erde einzunehmen. Die Basis hatte zwar Hilfsschiffe zur Erde geschickt, konnte jedoch nicht das ganze Ausmaß des Überfalls erkennen. Ein Team hatte vom Angriff erfahren, kehrte jedoch nicht lebend zurück, sondern nur eine bruchstückhafte Nachricht kam durch das Tor, die vor dem bevorstehen Angriff warnte. Colonel Griff, der vor einiger Zeit befördert wurde, versuchte herauszufinden, wo sich die Systemlords aufhielten, um den Aggressor ausfindig machen zu können. Kurz darauf kam Jacob durchs Tor, der die Basis um Hilfe bat, da auch sie angegriffen wurden. Sie hatten dem Angriff bereits Stunden standgehalten, doch ein Rückzug war unausweichlich. Der Tok’ra kehrte nach Edoria zurück, um dem Hohen Rat zu informieren, dass die Evakuierung zur Alphabasis stattfinden konnte. Sie bekamen eine Nachricht von Herth und wussten somit, wer ihr Angreifer war. Sie ignorierten jedoch die Botschaft und kümmerten sich darum, alle rechtzeitig durchs Tor zu bringen. Jacob verteilte, auf Befehl des Hohen Rates neuartige Naquadabomben, die noch Prototypen waren, um die Tunnel, die Jaffa und womöglich sogar den Planeten zu zerstören. Nachdem, während des Rückzugs, Niemand Per’sus gesehen hatte, suchte der Großvater nach ihm, fand ihn verletzt in einem der Tunnel und als er den Hohen Rat zum Tor bringen wollte, entdeckten ihn Jaffa und hielten die Beiden auf, indem sie auf Jacob schossen. Dieser wurde an der rechten Wade verletzt, doch bevor die Jaffa die beiden Tok’ra wegbringen konnten, bekamen sie Hilfe von der Alphabasis. Alle konnten den Planeten noch rechtzeitig verlassen, bevor der ganze Planet, mit samt der Goa’uldflotte in die Luft flog.


    Inzwischen waren, seit der Übernahme der Erde durch Sethur, auf dieser drei Tage vergangen. Jack, Tamara und Joan, die, seitdem sie mit angesehen hatte, wie ihre Mutter starb, kein Wort mehr gesagt hatte, waren noch immer in der Zelle eingesperrt. Weder Wasser noch Brot hatten sie bekommen. Dann tauchte Kalek, Sethurs Primus, auf und nahm die schwache Joan mit, brachte sie zum Systemlord, der den Major vor vollendete Tatsachen stellte. Entweder sie würde seine Sklavin, oder ihre Schwester würde sterben. Sie rettete ihrer Schwester das Leben und ermöglichte es, dass Tamara und ihr Vater zu Essen bekamen. Im Kontrollraum des SGC versuchte Ben die neue Adresse der Halda herauszubekommen. Dr. Lee hatte eine Programmierung eingefügt, die der Adresse der Halda einen anderen Planeten zuordnete. Der Spion war verärgert, dass er den Planeten nicht finden konnte. Sein Bruder war zum zweiten Mal auf dem Weg zur Krankenstation, da ihm das Verhalten der Ärztin immer noch nicht gefiel. Erneut befand sich ein Verletzter auf der Station, den Manson jedoch ignorierte. Dieses Mal versuchte er auf nette Weise die Ärztin zu überzeugen, doch Janet lies sich nicht darauf ein. So entschloss sich Bens „Bruder“, der Ärztin eine Lektion zu erteilen, worauf zwei Jaffa sie auf ein Mutterschiff brachten und John erneut ohne Mitleid den Patienten erschoss, bevor er aus der Station ging. Auf der Alphabasis wurden derweil die verletzen, der 2000 evakuierten Tok’ra auf der Krankenstation behandelt. Den hohen Rat Per’sus musste der Stationsarzt, Dr. Steve Hewett, in ein künstliches Koma versetzen, damit der Symbiont bessere Heilungschancen bekam. Erst zu dem Augenblick erfuhr Jacob vom Schicksal seiner Familie und der Erde. Der Tok’ra musste noch in der Station bleiben, während Jim Griff von Colonel Cage erfuhr, dass er den Asgardplaneten nicht anwählen konnte und zwei Gleiter zum Planeten schickte.


    Auf der Erde wurde Joan, die sich im Sarkophag befand, auf die Arbeit als Sklavin vorbereitet, Janet wurde, in Johns Gegenwart, vom Systemlord bestraft, indem er sie mit dem Handmodul folterte. Als diese Bewusstlos wurde, entschied Sethur, dass sie eine Gehirnwäsche bekommen sollte, Joan betrat kurz danach den Thronsaal und ihr Alptraum wurde war. Sie erfuhr, dass John sie nur benutzt hatte und zudem ein Spion Sethurs war. Dieser offenbarte auch, dass Manson sie ausgeliefert hatte. Zwar würde diese Erkenntnis sie zerreißen, aber auch stärken. Nach diesem Erlebnis wurde sie von einem Jaffa in einen anderen Thronsaal gebracht und begegnete ihrer Mutter, die in der Zwischenzeit einen Symbionten eingepflanzt bekommen hatte und in einen Goa’uld verwandelt wurde. Die Verwandlung hatte offenbar ein paar Nebenwirkungen, da Sam für kurze Augenblicke ein Schwindel überkam. Zurück auf dem Haldaplaneten überbrachten die Gleiterpiloten, denen Cage den Befehl gegeben hatte, nach den Asgard zu sehen, ihrem Vorsetzten eine schreckliche Botschaft. Den Planeten Othalla gab es nicht mehr. Von dieser Nachricht überrollt, beschloss Cage nun doch, dass er sich das selbst ansehen wollte, teilte dem Präsidenten seine Entscheidung mit und machte sich mit der Odyssee zu den Koordinaten des Planeten auf. Auf der Alphabasis, die inzwischen ebenfalls über den Asgardplaneten informiert wurde, versuchten die Mitglieder immer noch herauszufinden, wo sich die restlichen Systemlords aufhielten. Per’sus wurde, da sich sein Zustand dramatisch verschlechtert hatte, von Hewett operiert und dem zweifachen Großvater ging es mittlerweile besser. Unerwartet öffnete sich ein Wurmloch von der Erde, doch Griff hatte bereits, einige Zeit zuvor, den Computer umprogrammieren lassen, damit sich die Iris sofort schloss, wenn so etwas passieren sollte. Sie bekamen eine Nachricht von der Erde, mussten jedoch, Jacob eingeschlossen, ungläubig vernehmen, dass Ben und John Verräter waren und die Erde ausgeliefert hatten. Der Tok’ra war sich nun, da die Brüder glaubten, dass die Tok’ra tot seine, sicher, dass die Beiden eine Lektion brauchten. Dass Fass war für ihn übergelaufen und beschloss, dass es an der Zeit war, einen Plan zur Befreiung der Erde zu entwickeln.


    Die Odyssee erreichte die Koordinaten des Asgardplaneten, fanden nur noch Trümmer und einen leeren Raum, in dem sich zuvor der Planet befand, vor. Auch Wrackteile von Goa’uldschiffen waren darunter. Einige der Asgardtrümmer sandten jedoch mit einem Mal einen merkwürdigen Ton aus, übermittelten Symbole und explodierten nicht weit vom Schiff. Erst war nicht klar, was das für Symbole sein sollten, doch dem Schiffskommanten wurde klar, dass es nur eine Adresse sein konnte und befahl allen Mitarbeitern die Datenbank nach der richtigen Adresse zu durchsuchen. Ein halbe Woche war auf der Erde vergangen, Ben stattete seinem ehemaligen Vorgesetzen und seiner Ex einen Besuch ab, um sie über ein paar Dinge zu informieren, verlies den Zellentrakt allerdings, ohne dies zu tun. Auf dem Gang lief er Joan, der klar wurde, wen John meinte, als dieser zu ihr sagte, dass sie seinen Bruder bereits kennen würde, über den Weg. Sethur hatte von Söhnen gesprochen. Der Major versucht zu ignorieren, wer ihm begegnet war und brachte schließlich ihrer Familie Verpflegung. In der Zelle informierte sie sie sofort, dass sie ihre Mutter gesehen hatte, diese nun aber eine Goa’uld sei. Sie hoffte, dass man ihre Mutter von dem Symbionten befreien könnte, doch Jack erzählte, dass dies nur ein Volk konnte. Die Tollaner waren zudem seit über 15 Jahren vernichtet. Die SG-1 Anführerin gab die Hoffnung aber nicht auf, konnte nicht länger bleiben, ging daher zurück zum Thronsaal und bekam auf dem Weg mit, dass die Jaffa Janet zum Systemlord brachten. In einem Nebenraum belauschte sie den Goa’uld, wurde aber selbst von Sam bestraft und gegen eine Wand geschleudert. Die Offiziere der Odyssee hatten in der Zwischenzeit herausgefunden, wohin die Adresse führte, flogen dorthin, wurden aber durch unbekannte Schiffe eingekesselt. Niemandem war die Sternförmige Bauart der fremden Schiffe bekannt. Ein Piepen auf der Brück forderte die Aufmerksamkeit der Offiziere und so bekam die erstaunte Besatzung eine Nachricht der Fremden, die „Willkommen Odyssee. Wir haben euch erwartet.“ lautete.


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    Die Crew der Odyssee wunderte sich weiterhin über die Botschaft, („Willkommen Odyssee. Wir haben euch erwartet.“), die die Fremden ihnen geschickt hatte. Nur Augenblicke später verschwand Colonel Cage von der Brücke des Schiffes, worauf sein erster Offizier Major O’Brian die Schilde aktivieren lies. Eine Nachricht, die Cage schickte, bat den Major um Geduld und dass es ihm gut ging. So musste die Crew warten. Auf Sethurs Mutterschiff war Joan immer noch, durch den Flug gegen die Wand bewusstlos. Bevor Sam ihre Tochter mit dem Handmodul bestrafen konnte, wachte Joan auf und konnte sich aus der Schusslinie rollen. Viel nütze ihr das nichts, denn der Goa’uld bestrafte sie dennoch. Diese wurde wieder Schwindelgefühlen überrollt, worauf Sam die Folter abbrach, die junge Wissenschaftlerin aber in die Kerker bringen lies, da ihr Joans Ungehorsam nicht gefiel. In den Räumen nebenan bestrafte der Systemlord immer noch die Ärztin, doch auch die war, unter der Folter, bewusstlos geworden. Er gab den Befehl, dass Sams Freundin eine Gehirnwäsche bekommen sollte und erfuhr anschließend von Solvei, Sams Goa’uld, dass sie O’Neill’s Älteste in die Kerker bringen lies. Stolz darüber, dass er bei dem Colonel so gute Arbeit geleistet hatte, lächelte er in sich hinein. Auf der Alphabasis machte sich Unruhe breit, denn der Gedanke, dass ihre Freunde weiterhin in der Hand der Goa’uld seien, behagte ihnen gar nicht. Jacob, dem es schon viel besser ging, besuchte mit Darli die Valey auf der Betabasis, um sich etwas abzulenken.


    Die Mannschaft der Odyssee hatte inzwischen nichts mehr von ihrem Kommandante gehört, bis dieser plötzlich auf dem Schiff auftauchte, doch nicht berichten wollte, wo er war, oder wen er getroffen hatte. Er befahl sofort, jegliche Aufzeichnungen seines Weggangs sowie die Koordinaten seines Standortes aus dem Computer zu löschen und, dass die Crew niemals ein Wort über das Geschehene verlieren dürfte. Der Colonel würde andernfalls persönlich dafür sorgen, dass der Jenige schwer bestraft würde. Die Crew gehorchte und so lies Nick das Schiff wenden und zur Alphabasis fliegen. Auch der Präsident, der sich immer noch auf dem Planeten der Halda aufhielt, hatte genug vom Warten. Der Minister Felix informierte ihn darüber, da eine Nachricht von Colonel Griff eingegangen war, dass ein Befreiungsplan in Vorbereitung sei, aber keine weiteren Angaben gemacht würden. Williams konnte nicht glauben, dass die Nachricht so gelautet hatte. Dann kam Belor dazu, der ebenfalls von der Nachricht gehört hatte, jetzt aber genug vom Warten hatte und zur Basis gehen wollte. Felix verstand jedoch nicht, warum das seinem Freund so wichtig war, folgte dem Halda, da dieser den großen Besprechungsraum verlassen hatte und stellte ihn zur rede. Belor erklärte ihm, dass er den Menschen helfen möchte. Er und Joan sind befreundet, weshalb er ihnen helfen wollte. Sein Freund der Minister hatte jedoch mehr herausgehört und fragte ihn direkt, ob er in den Major verliebt sei, doch Belor verneinte dies und machte sich zur Alphabasis auf. Kurz darauf kam der Halda dort an und wurde von Major Ping, der seinen Vorgesetzten zuvor informiert hatte, dass die Odyssee im Anflug sei, begrüßt. Der Halda kam sofort auf den Plan zu sprechen, doch Yosch wollte nicht in der Stargatehalle darüber sprechen. Er brachte ihn zur Krankenstation, wo der Major die beiden Tok’ra, die von den Valey zurückgekehrt waren, aus dieser holte. Während die Vier daraufhin in den Krisenraum gingen, war Colonel Cage eingetroffen und von einem Sergeant ins Büro den Stützpunktkommandanten gebracht worden, wo er diesem von dem außergewöhnlichen Treffen mit den Fremden berichtete.


    Auf der Erde kündigte sich Tag 6, seit der Übernahme, an und Joan wachte in den Kerkerzellen des Mutterschiffes auf. Sie konnte nicht glauben, wo sie war und wollte einer Jaffawache klarmachen, dass sie doch Sethur dienen sollte, da sie glaubte, dass dieser befohlen hatte, sie dorthin zu bringen. Die Wache machte ihr allerdings klar, dass es Solvei war und jeglicher Hoffnungsschimmer in Joan, dass ihre Mutter überlebt haben könnte, verschwand. Sie hatte keine Kraft mehr zu kämpfen, auch nicht für ihren Vater und ihre Schwester. Mit einem Mal beleidigte sie den Jaffa, der daraufhin mit zwei Schüssen aus einer Zat zusätzlich antwortete und den Major tötete. Auf dem Planeten war Ben, anstelle von John, auf dem Weg zur Krankenstation, um zu sehen, ob die Gehirnwäsche bei Janet Wirkung zeigte. Als er die Station betrat wurde er von der Ärztin freudig begrüßt, was dem Spion bereits als Beweis genügte und wieder ging. Im Janets Büro, wo sie allein war, zeigte sie ihr wahres Gesicht und es war klar, dass die Gehirnwäsche nicht funktioniert hatte. Sie konnte kaum glauben, dass sie sich nun verstellen musste. Abgelenkt von ihren Gedanken, bemerkte sie erst ein paar Minuten später einen Zettel auf dem Tisch. Zunächst war dieser leer, doch nachdem sie ihn kurz in der Hand hielt, tauchte mit einem Mal die Botschaft <i>„Halten Sie durch. Wir sind hier und versuchen Sie zu befreien.“</i> auf. Sofort war sie erleichtert und Hoffnung wuchs in ihr. Daraufhin wurde sie von einer Schwester gestört, die sie darüber informierte, dass zwei verletzte Jaffa in der Krankenstation seien. Janet deutete ihr, dass sie nachkäme und als sie sich den Zettel noch einmal ansah, war die Botschaft verschwunden. Erstaunt darüber begab sie sich zu den verletzten Jaffa, um sie zu versorgen. Einer der Jaffa wollte mit ihr sprechen und offenbarte, dass die Beiden da seien, um Informationen für die Befreiung zu sammeln. Erst glaubte die Ärztin nicht, was sie hörte, stellte dann mit erstaunen fest, dass es sich um freie Jaffa handelte. Die Beiden, Togo und Grimba, warnten Samanthas Freundin, sich ruhig zu verhalten, um keinen Verdacht zu schöpfen. Plötzlich hörte sie Siler, der in der Tür stand und drehte sich hastig um. Er wollte verwundert wissen, ob es ihr gut fing, was Janet sofort bestätigte und mitteilte, dass sie nur mit den Jaffa reden würde, doch als sie auf die Beiden deutete, waren sie weg. Fassungslos starte sie die Betten an und es machte sich der Verdacht breit, dass sie sich die freien Jaffa nur eingebildet hatte. Erst wollte sie dem Sergeant erzählen, was gerade passiert war, erinnerte sich aber auch an die Zeilen des Zettels und sagte daher nichts. Kurz nachdem Janet in ihr Büro zurückkehrte bemerkte auch er einen Zettel, wo eine ähnliche Botschaft geschrieben war. Durch diese war dann Siler, das Verhalten der Ärztin, klar.


    Seinem Freund, Walter Harriman, ging es nicht viel anders. Er übertrug bereits seit mehreren Tage Adressen von Goa’uldplaneten, die ihm Ben gegeben hatte. Der Chief wollte seinen Posten so lange nicht verlassen, bis er ein Zeichen bekäme, dass die Erde befreit würde. Dann hatte auch er eine Begegnung mit den freien Jaffa, die ihn um Hilfe baten. Sie verabreichten ihm ein Mittel, mit dem er sich per Gedanken mit den Beiden unterhalten konnte. So hatten sich nun die freien Jaffa in das Geschehen eingeklinkt, denn auch auf Alphabasis kündigte sich unerwarteter Besuch an. Der Jaffaanführer Bengal kam durch das Tor und war selbst, von der Anwesenheit der Tok’ra überrascht. Der Jaffa wurde in den Krisenraum gebracht, wo dieser Major Ping, Darli, Jacob und Belor berichtete, was die Jaffa erlebt hatten, als die Erde überfallen wurde. Die freien Jaffa hatten die Nachricht bekommen, dass der Präsident sowie die Odyssee, auf dem Weg zu den Halda seien und dass die Erde übernommen wurde. Sie wussten jedoch nicht, in wie weit die Verbündeten betroffen waren. Erst zwei Tage zuvor hatten sie von einem Gleiter, den die Odyssee entsandt hatte, erfahren, dass nur die Erde betroffen sei. Jacob berichtete daraufhin, dass sie von Herth angegriffen wurden, ihn aber, mit Hilfe von Naquadabomben, vernichten konnten. Belor erzählten dann, dass ihr Tor während des Angriffs vom General angewählt wurde und dieser um Hilfe bat. Erst als die Odyssee auftauchte war ihnen klar, was passiert war. Alle wunderte sich daraufhin, nachdem sie darüber nachgedacht hatten, dass nur die Tok’ra und die Menschen angegriffen wurden, was mit den Narris und den Asgard passiert sein könnte, da sie von ihnen nichts gehört hatten. Kurz darauf spielte Major Ping dem Halda und dem Jaffa die empfangene Nachricht, in der Ben seine und Johns Rolle erklärte, von Erde vor, was die Beiden kaum glauben konnten. Erst dann offenbarte Bengal den Anwesenden, dass er zwei seiner Krieger zur Erde geschickt hatte, um das Ausmaß herauszufinden. Major Ping rastete daraufhin aus, da er nicht verstehen konnte, wieso der Jaffaanführer so etwas tun konnte, wurde dann aber von den Anderen beschwichtigt, da dieser, aus Jacobs Sicht, das richtige getan hatte.


    Auf der Erde hatte inzwischen Walter ein Problem, denn Ben hatte ihm befohlen den Haldaplaneten anzuwählen, was jedoch nicht gut geendet hatte, da Dr. Lee einen anderen Planeten zur Adresse programmiert hatte. Ben hatte die Nase voll, als er zudem auch noch von einem Jaffa erfuhr, dass der Präsident nicht mehr auf der Erde war. Er betäubte den Chief, um die nötigen Informationen, mit Hilfe von Folter, zu bekommen. Im Orbit auf einem der Mutterschiffe wurde Joan, die sich noch immer in Ketten befand, wieder wach. Dann tauchte mit einem Mal John auf, doch sie wusste nicht wie sie auf ihn reagieren sollte. Als er sie von den Ketten befreite, schien sie ihre volle Kraft zu haben, doch dies änderte sich, nachdem er ihre Hand nahm und sie ruckartig aus einem Traum erwachte. Sie war tatsächlich noch in der Zelle und kaum einen Augenblick später betrat John wirklich den Raum. Er befragte sie nach der Bezeichnung des Haldaplaneten, worüber sie sich wunderte, da er ihn kannte, nannte ihn dann aber. Gleich darauf war er nah an ihrem Ohr und bezichtigte sie einer Lüge. Amüsiert wechselte er dann das Thema und fragte nach dem Aufenthaltsort des Präsidenten, was sie aber auch nicht beantworten konnte, da sie von ihm längst an Sethur ausgeliefert wurde, als Williams die Erde verlies. Er stimmte ihr zu, dass dies wahr sei, sie aber mit ihrem Vater in der Zelle war und er ihr dies sicherlich erzählt hatte. Unbewusst brach Joan den Blickkontakt ab, womit sie sich verriet, machte ihm aber klar, dass sie es ihm nie sagen würde. Der Spion gab ihr recht, wendete sich allerdings einem Tablett zu, das voller Folterinstrumente war. Bevor er damit begann Joan zu foltern, machte er ihr klar, dass sie längst tot sei und so Niemanden mehr davon erzählen könnte. Zwei Tage später begaben sich Tolo und Grimba auf das Mutterschiff, wo Jack und Tamara eingesperrt waren, befreiten sie, indem sie ihnen etwas von dem Mittel gaben, was sie selbst zur Tarnung benutzten. Den General und die Tok’ra wurden unsichtbar und verteilten anschließend mit den beiden Jaffa Bomben auf dem Schiff. Die Alphabasis hatte wieder Alarmbereitschaft, als sich drei sternförmige Schiffe, denen Colonel Cage begegnet war, der Basis näherten. Er und Colonel Griff machten den Anwesenden im Krisenraum jedoch klar, dass sie ihnen nichts tun, sondern helfen wollten. So wurden Griff, die Beiden Tok’ra, Belor, Bengal und Cage auf die Schiffe transportiert und diese verschwanden wieder im Hyperraum.


    Inzwischen waren O’Neill, Tamara und die Beiden Jaffa im SGC und wollten das Tor anwählen. Der Kontrollraum war leer, als sie ihn betraten, wussten, dass es eine Falle, hatten aber keine andere Wahl. Tamara enttarnte sich überprüfte den Computer, der mittlerweile auf den Kopf gestellt wurde und kopierte die Goa’uldadressen auf einen Chip, bemerkte aber, dass die richtige Adresse des Haldaplaneten aufgerufen wurde. Sie informierte sofort ihren Vater, der sich ebenfalls enttarnte und kurz darauf von Ben, der mit einem lädierten Chief und zwei Jaffa den Raum betrat, überrascht. Harriman entschuldigte sich per Gedanken bei seinem Boss, dass er dem Verräter die Adresse genannt hatte, was den angegrauten Mann auf eine Idee brachte. Er ließ Walter, durch die freien Jaffa, verschwinden, woraufhin der Raum von Blitzen, der Zat’s, durchzogen wurden. Die freien Jaffa hatten die anderen Jaffa ausgeschaltet, doch bevor sie Ben ausschalten konnten, bekamen auch Jack und Tamara etwas ab und wurden bewusstlos. Togo tötete daraufhin die beiden Jaffa, indem er noch zwei Mal auf sie schoss, was Harriman schockierte. Der Jaffa machte klar, dass er keine andere Wahl hatte und wollte, dass der Chief ihren Planeten anwählte, doch mit einem Mal öffnete sich ein eingehendes Wurmloch. Im Orbit tauchten die Sternförmigen Schiffe auf und transportierten die kleine Gruppe von der Alphabasis auf das Hauptmutterschiff. Sie verteilten sich auf dem Schiff und ein heftiger Kampf entbrannte. Belor begab sich, mit Hilfe des Ringtransporters, auf die unteren Ebenen und auch die Anderen verteilten sich. Es dauerte nicht lange und kleine Narrisgruppen, darunter Marla und Inga, tauchten auf, um den Anderen zu helfen. Während sie zusammen mit der Gruppe von der Alphabasis auf den oberen Ebenen kämpften, um einen Weg zum Thronsaal zu finden, durchkämmte Belor weiter die unteren Ebenen. Mit seinen besonderen Fähigkeiten dauerte es nicht lange, bis er die Kerker erreichte. Mit einer Stabwaffe, die er unterwegs einer Jaffawache abgenommen hatte, erschoss er zwei Jaffa, die vor einer Zelle postiert waren und betrat diese. Er hatte nicht gewusst, was ihn erwartete, aber, was er dann tatsächlich sah, raubte ihm den Atem. Eine leblose Joan, die überall am Körper Verbrennungen und sogar eine Schusswunde im Bauch hatte, hing vor ihm.


    Ihr Kopf hing nach vorne und Belor konnte nicht erkennen, ob sie noch lebte. Schnell befreite er sie, mit einem gezielten Schuss aus der Zat, von den Handschellen. Ihre Stirn zeichnete die Qualen des Handmoduls ab und ihre Handgelenke waren feuerrot. Schwach war auch noch ein Handabdruck auf der linken Wange zu erkennen. Sie kaum noch am Leben und konnte mit ihrer letzten Kraft konnte sie dem großen Mann noch mitteilen, dass der Präsident in Gefahr war. Während im SGC das Tor noch immer aktiviert war, kamen der General und seine Tochter wieder zu Bewusstsein. Etwas verhinderte, dass sich das Tor wieder schloss, da es bereits über zwanzig Minuten offen. Tamara fand heraus, dass ein stetiges Signal hindurch kam. Dann verkündete der Computer, dass Jemand hindurch kam und dich Lichter im Kontrollraum fingen zu flackern an, was Jack bekannt vor kam. Zu O’Neill’s Erstaunen traten Nari, der Minister der Narris, ein paar Begleiter die Rampe vor dem Tor. Auf dem Mutterschiff übermittelte Belor an die Anderen, dass Joan tot war und der Präsident in Gefahr war. Jacob war fassungslos, doch ihm viel der Sarkophag ein, mit dem er seine Tochter retten konnte. Der Halda hatte von diesem Gerät noch nie gehört, machte sich dann aber auf den Weg, traf sich mit einigen Narris, die ihn dann zum Tok’ra brachten. Nach weiteren kleinen Kämpfen erreichten sie den Thronsaal, der ausgestorben wirkte. Belor begab sich sofort zum Sarkophag, doch mit einem Mal tauchten Sethur und Solvei auf. Der Halda konnte den Sarkophag öffnen, lenkte jedoch unabsichtlich Sethurs Aufmerksamkeit auf sich. Mit seiner schnellen Reaktionszeit schaffte er es Joan in das Gerät zu legen, wurde aber gegen eine Wand geschleudert. Jacob offenbarte, dass er die Wirtin von Solvei wollte, doch Sethur ließ es nicht zu. Auch Jacob wurde gegen die Tür geschleudert, nachdem er eine Waffe gezogen und auf den Goa’uld geschossen hatte. Der Systemlord floh daraufhin mit Solvei und die Anderen mussten geduldig warten, bis Joan geheilt war. Im SGC berichtete der Minister dem Kommandanten und der Tok’ra, was bei ihnen passiert war. Die Goa’uld hatten tatsächlich auch die Narris angegriffen, als die Sam geholt hatten und so mussten die Narris ihren Planeten verlassen. Ihren neuen Planeten würden sie erst preisgeben, wenn Ruhe eingekehrt sei. Jack verstand es, hätte es aber auch verstanden, wenn sich Nari gegen das Bündnis ausgesprochen hätte. Nari erkannte jedoch, dass dies ein wichtiger Punkt in ihrer Geschichte war, genauso der Kampf mit den Goa’uld.


    Schließlich öffnete sich der Sarkophag und Joan war wieder gesund. Sofort machte sie sich mit Belor und den Narris zum Haldaplaneten auf, um den Präsidenten zu retten. Dieser wurde bereits vom Systemlord, auf einem Al-kesch, gefoltert. Auch Ben war dort, der aus seiner Zelle des SGC geflohen war. Belor, Joan und Marla kamen dazu und konnten schlimmeres verhindern. Der Major rächte sich an John, tötete ihn jedoch nicht, befreite den Präsidenten, der daraufhin, genauso, wie Sethur Ben und John auf ein Sternförmiges Schiff gebracht wurde. O’Neill’s Älteste suchte dann mit Belor nach ihrer Mutter, die sich in einem Thronsaal aufhielt. Belor hätte am liebsten sofort auf Solvei geschossen, doch Joan hatten den Eindruck, dass sie den Goa’uld nur schwächen musste, um ihre Mutter zurückzubekommen. Der Symbiont konnte jedoch die Kontrolle nicht länger aufrecht erhalten und starb. Das hatte Sam wieder einmal Jolinar zu verdanken. So hatte der Major ihre Mutter wieder und sie kehrten zur Erde zurück. Dort warten zwei ungeduldige Familienmitglieder, die dann von Colonel Cage und Griff über alles informierte wurden. Auch darüber, dass der Asgardplanet zerstört wurde, was O’Neill schockierte. Auch Nari tauchte wieder auf, als sich Sternförmige Schiffe im Erdorbit enttarnten und auf diese feuerte. Allerdings handelte es sich bei diesen Geschossen um Energiegeschossen, die das Symbiontengift freisetzten und somit jeden Jaffa, der sich noch auf der Erde aufhielt, tötete. Zudem enthielten die Geschosse Energieladungen, die die Wirkung der Zatwaffe verstärkte und sich alle paar Minuten ein Jaffa vor Schmerzen krümmte, um sich gleich darauf aufzulösen. Die Erde war somit befreit und erneut wurde bewiesen, was alles mit Verbündeten erreicht werden kann.


    Drei Tage später war fast alles wieder beim alten. Familie O’Neill verbrachte ihre Zeit im SGC. Joan war wieder in ihrem Labor und untersuchte ein Gerät, als sie Besuch von Belor, der kurz davor war, zurück auf seinen Planeten zu gehen, bekam. Er offenbarte ihr, dass ihr Zukunftsich auch bei ihnen war und ihn darum gebeten hatte, dass er auf sie aufpasste. Als sie sich bei ihm, für ihre Rettung bedankte, kamen alle Erinnerungen zurück und ihr wurde schwindelig. Schnell fing der Halda sie auf, worauf sie mit einem Mal Gänsehaut bekam, was ihr aber nicht gefiel. Sie bedankte sich erneut bei Belor, doch dieser meinte, dass sie das nicht ständig tun musste. Er fragte sie nach John, bereute diese Frage aber schnell, doch Joan antwortete ihm tonlos, dass dieser in ein Hochsicherheitsgefängnis gebracht wird. Als sich die Beiden dann verabschiedeten passierte etwas Merkwürdiges. Beide bekamen eine Gänsehaut und konnten sich nicht die Hände schütteln. Es war, als wäre erst in diesem Moment etwas mit ihnen passiert. Nach ein paar Minuten der Stille, in der sie sich anstarrten, schüttelte Joan seine Hand. Belor ging und Joan wunderte sich darüber, was passiert war. Ein wenig später, als sie mit ihrer Schwester zu Hause war, machte sie sich Gedanken darüber, was alles passiert war. Auch über die Kiste machte sie sich Gedanken und hatte dann einen Entschluss gezogen. Unter verwunderten Blicken ihrer Schwester verbrannte sie die Tagebücher und das Amulett, was sie von Sammy aus der Zukunft bekommen hatte, im Kamin. Zurück im SGC erklärte sie ihren Eltern, dass sie das Programm für einige Zeit verlassen wolle. Sie hatte ihr Leben bisher dem Militär und dem SGC gewidmet, bräuchte nun aber eine Pause. Auch Tamara, die verstanden hatte, was ihre Schwester ihr ihm Haus gesagte hatte, wollte zu den Tok’ra zurückkehren. Offenbar wurden die Beiden Geschwister, durch das erlebte, schon jetzt erwachsen, was auch ihre Eltern beeindruckte und deshalb ihre Zustimmung gaben. Ihre Töchter verabschieden sich daraufhin ein paar Stunden später von ihren Eltern. Die Jüngste verlies die Erde durch das Tor, um ihren Pflichten als Tok’ra nachzukommen. Ihre Schwester, die Wissenschaftlerin, dagegen, verlies den Planeten mit einem Gleiter, um alle Planeten zu besuchen, die zur Erde oder den Verbündeten gehörten. Dazu zählte auch die Umsielung der Tok’ra, bei der sie helfen wollte.


    ********************


    Nicht lange nach den Strapazen des Überfalls erwachte Jack morgens in seinem Bett, musste jedoch schnell feststellen, dass sich einiges geändert hatte. Er befand sich nicht im Haus, dass Sam und er gekauft hatten, sondern in seiner Junggesellenwohnung. Er wusste nicht, was passiert war und als er zum SGC fuhr, musste er auch dort feststellen, dass etwas anders war. Die Wache am Tor sprach ihn mit Colonel, statt mit General, an. Ohne zu merken, dass das Datum auf der Liste, die er zum unterschreiben bekam, auf den Tag hinwies, an dem er seinen Klon zur Schule gebracht hatte, unterschrieb er diese. Im Jahre 2004. O’Neill glaubte erst noch an einen bösen Scherz, doch, als er im Aufzug zur Ebene 28 Abwärts fuhr und dort auf Sam traf, die ihn wie einen Vorgesetzten behandelte, wusste er, dass es kein Scherz, sondern die Realität war. Dennoch dachte er daran, dass er in einem Paralleluniversum gelandet sein könnte. Erst durch eine Bemerkung Samanthas wurde ihm langsam klar, dass sich der Tag, der für ihn bereits 20 Jahre her war, wiederholte. Dann begann er mit einem Mal noch stimmen zu hören. Sie wiederholten immer die Worte „Nutze deine Chance“, doch er verstand nicht, was das zu bedeuten hatte. Nicht nur Major Carter, sondern auch der General, der den Colonel im Konferenzraum beobachtete, glaubte, dass etwas mit Jack nicht stimmte. Sie glaubten, dass Loki noch mehr mit ihm gemacht hatte. Hammond holte Janet dazu, die den Colonel untersuchen sollte. Widerwillig stimmte O’Neill zu und ließ sämtliche Untersuchungen, die Dr. Fraiser für nötig erachtete, über sich ergehen. Nichts erbrachte ein Ergebnis. Erst eine Computer Tomographie erwies sich als hilfreich, denn Janet stellte fest, dass nicht nur das Erinnerungsvermögen vergrößert war, sondern auch der autotorische sowie der visuelle Kortex extrem stimuliert war. Der Colonel war also anfällig für Stimmen und auch Halluzinationen. Während dieser Feststellung tauchte eine Gestalt auf, die in ein Licht gehüllt war. Außerdem trug sie ein weißes Gewand, hatte eine große Kapuze auf, die tief ins Gesicht gezogen war und ihre Arme in den großen gegenüberliegenden Ärmeln versteckt hatte. Es war die gleiche Person, die bereits an dem Tag aufgetaucht war, als sich Jack erschossen hatte. Damals hatte es Niemand bemerkt.


    Kein Anderer, außer O’Neill konnte die vermummte Frau sehen. Auch Jack dachte, er würde verrückt werden. Der General war von dieser Diagnose, von der Janet nicht sicher war, was sie bedeutete, nicht sehr erfreut. Er gab der Ärztin den Befehl dem Colonel ein Mittel zu geben, damit dieser weder von den Stimmen, noch von den Halluzinationen abgelenkt werden sollte. Jack war nicht begeistert darüber, ließ es dann aber sein, da er nicht viel entgegen zu setzen hatte. Kurz danach war O’Neill auf dem Weg zur Kantine, um etwas zu essen. Er vernahm wieder die Stimme und sah erneut die weiß vermummte Frau, der er daraufhin bis zum Gateraum folgte, um zu erfahren, was sie von ihm wollte. Dort wartete sie auf der Rampe auf ihn. Sie stelle sich als Talin vor und offenbarte, dass sie seinen Geist, aus der Zukunft dorthin gebracht hatte. Er sollte die Zeitlinie verändern, was Jack aber nicht verstehen konnte. Sie erklärte ihm, dass sie einem Volk, den Shalindara, angehört, die außerhalb des Zeitkontinuums existieren und ihren Planten nur mit dem Geist verlassen können. Zudem machte sie klar, dass er auf ihren Planeten reisen müsste, dies jedoch nicht als Mensch tun konnte. Er musste zu einer höheren Existenzebene aufsteigen, ohne, dass sein Köper nehmen würde, um jederzeit zurückkehren zu können. Immer noch verstand O’Neill nicht, warum sie ihn dafür ausgewählt hatte, da eigentlich Daniel es war, der mit so etwas schon Erfahrung gemacht hatte. Um ihm das Ganze erklären zu können, hielt sie die Zeit an, durfte dies jedoch nicht zu lange machen, sonst wären die Konsequenzen zu groß. Sie ließ durchblicken, dass sein Tod vor 20 Jahren, die Zeitlinie beschädig hatte und einige Dinge die daraus resultierten nicht passieren durften. Sein Tod war nicht geplant und zudem auch nicht von ihm entschieden worden. Mehr konnte sie vorerst nicht erzählen, da die Zeit knapp war. Sie fragte, ob er ihr, aber vor allem sich helfen würde und O’Neill wusste, dass ihm nichts anderes übrig blieb. Nur so konnte er seinen Tod verhindern. Durch eine geistige Verbindung half sie ihm dabei, seinen Körper zu verlassen. Nach einigen Minuten, verließ sein Geist daraufhin seinen Körper, bevor dieser starb. Die Shalindara erkläre ihm, dass er dennoch jederzeit in diesen zurückkehren könnte. Durch das Tor reiste er dann auf ihren Planeten.


    Dort angekommen begab sich Jacks Geist, nach Talins Aufforderung, unter eine Art Generator, der eine Aura um ihn bilden sollte, bis er stark genug sein würde, um selbst seine Form behalten zu können. Vorerst konnte er sich nur über Gedanken, die der Generator umwandelte, verständigen, doch es dauerte nicht lange, bis er wieder sprechen konnte. Er hatte sich, nach Aussage Talins, schneller erholt, als Andere vor ihm. Auf ihrem Planeten bekam er eine große Zentrale zu sehen, von der aus, ihr Volk arbeitete. Sie beobachten seit etwa einem Jahrtausend die Galaxie, um beschädigte Zeitlinien zu reparieren. Solche Zentralen gab es auf den ganzen Planeten. In einem abgelegenen Raum, der die Bibliothek der Erde beherbergte, lernte Jack neues aus seiner Geschichte. Vor allem, dass Belor unweigerlich dazu gehörte. Durch Rando, Talins Vorgesetzten, erfuhr er, dass ein ähnliches Volk, die Mesis, existiert, die auch die Galaxie beobachten, ihren Planeten aber verlassen können. Sie beeinflussen Lebewesen, um Chaos zu verbreiten. Sie hatten auch dafür gesorgt, dass sich Jack erschossen hatte. Der Colonel erkannte aber auch, dass wohl Hathor eines dieser Ereignisse des Chaos war. Sofort, nach einer Bemerkung Talins, stellte er dann auch fest, dass es nicht die Asgard, sondern die Shalindara waren, die seiner Tochter Joan, die Zeitreise ermöglichten, um Hathor zu vernichten. Seine Tochter hatte jedoch das Vertrauen der Shalindara missbraucht und den Verlauf verändert, in dem sie ihrem Pendant Informationen über den Verlauf der Zukunft gegeben und die Begegnung mit Belor eingefädelt hatte. O’Neill konnte kaum glauben, dass seine Tochter so etwas getan hatte. Die beiden Shalindara klärten ihn auch darüber auf, dass sie bei der Zeugung seiner Tochter geholfen hatten, denn unter normalen Umständen kann ein Geist kein Kind zeugen. Talin gab auch preis, dass sie am diesen Tag dort war. Weiterhin erklärten sie ihm, dass er zu ihrem Planeten zurückehren müsste, wenn er stirbt, da er nun ein Teil ihres Volkes sei. Darüber war er sehr verärgert, doch dann verstand er, dass er im Grunde einen kleinen Preis zahlen würde, um seine Familie und die Erde zu beschützen. Auch erklärten sie ihm, dass die Erde einem noch größeren Feind, als die Goa’uld, begegnen und sie viele Verbündete brauchen werden. Die Verbindung zwischen Joan und Belor ist neben einer engeren Beziehung mit den Tok’ra, durch Tamara, ebenfalls ein wichtiger Punkt. Zu ihrer Überraschung war O’Neill damit einverstanden, da seine Töchter mehr Verantwortung übernehmen sollen.


    Zuletzt erfuhr O’Neill noch, dass die Shalindara Inschriften haben, in denen die Schicksale eines jeden Individuums, irgendwo auf dem Planeten, verfasst wurden. Ihr erster Anführer, der erkannt hatte, dass sie die Fähigkeit der Geistreisen haben, notierte sie. Dann verließ Rando die kleine Bibliothek und Talin begann dem Colonel seine Aufgabe zu erklären. Sie würde ihn erneut in die Vergangenheit schicken, wo er wieder im Bett aufwachen würde. Seine erste Aufgabe sollte es sein, seinen Tod zu verhindern. Danach würden weitere Ereignisse kommen, die er ändern musste. Sie befestigte einen kleinen Chip hinter seinen Ohr, der ihm bei seiner Reise helfen sollte. Er würde ihm ein Zeichen geben, wenn ein nächstes Ereignis stattfände. Zudem würde er dafür sorgen, dass für Jack, zwischen den Zeitsprüngen, nur wenig Zeit verging. Der Chip würde auch dafür sorgen, dass neue Erinnerungen, die durch veränderte Ereignisse unweigerlich entstehen würden, langsam in sein Gehirn überspielt werden. Er würde immerhin die letzten 20 Jahre wiederholen müssen. Um zu verhindern, dass Tamara an dem Virus, durch den sie frühzeitig eine Tok’ra wurde, erkranken würde, bekam er von der Shalindara ein Serum, dass er kurz vor ihrer Zeugung trinken sollte. So sollte es in ihren Kreislauf kommen und erst aktiviert werden, sobald sie dem Virus ausgesetzt werden würde. Das Schicksal seiner Jüngste war unweigerlich mit dem der Tok’ra verbunden, doch sie musste erst noch erwachsen werden, um sich den Tok’ra anschließen zu können. Es waren viele Informationen, die O’Neill verarbeiten musste, doch daran, dass er nun ein höheres Wesen war, musste er sich noch erst gewöhnen. So lange er dann auf seiner Reise sein würde, sollten die Erinnerungen an seinen Besuch auf dem Planeten der Shalindara blockiert werden. Durch den Generator wurde die Aura, die Jack umgeben hatte, wieder aufgelöst und er kehrte durch ein Portal auf die Erde zurück. Dort kehrte er in seinen Körper zurück und Talin schickte ihn wieder zurück durch die Zeit. Für Jack wiederholte sich einiges, bis Sam zu ihm in den Fahrstuhl stieg. In der vorherigen Zeitlinie, die er nun verändern sollte, hatte er sie gefragt, ob sie ihm erzählen würde, was in seiner Abwesenheit passiert war. Dieses Mal würde er ganz anders vorgehen. Sie stieg wieder auf der Etage ihres Labors aus. Er wusste nicht, dass er mit seinem Schweigen eine Achterbahn der Gefühle bei ihr auslösen würde, denn sie wünschte sich, dass er sie nach den Geschehnissen gefragt hätte. Sie begab sich zu Janet in die Krankenstation, um ihr von dem Treffen mit dem Colonel zu erzählen. Die Ärztin verstand jedoch das Verhalten des Majors nicht, die sich darüber aufregte, dass im Aufzug nichts passiert war. Ihre Freundin erklärte ihr, dass sie vom Colonel nichts erwarten konnte und es auch in den letzten Jahren nicht so war. Der Major war froh über dieses Gespräch und verlies wieder die Krankenstation.


    In der Zwischenzeit wusste Jack nicht so recht, was er machen sollte, da das letzte Mal bereits das Gespräch in der Kantine stattgefunden hatte. Auf dem Schreibtisch in seinem Quartier entdeckte er Akten und arbeitete sie durch. Nicht lange und die Shalindara tauchte auf, nachdem er sich darüber aufregte, warum er diesen Teil nicht einfach überspringen könnte. Sie erklärte ihm, dass er eine neue Zeitlinie schrieb. Überrascht musste O’Neill dann feststellen, während er sich mit Talin unterhielt, dass sein Körper immer noch am Schreibtisch saß, er jedoch aber gleichzeitig auch neben seinem Bett stand. Die Besucherin erklärte ihm, dass er sich offenbar, trotz der Tatsache, dass er auf der Erde ist, weiterentwickelte. Er konnte sich nun projizieren und sein Körper führt die letzten Befehle aus. Darüber war er gar nicht erfreut, da er fürchtete seinem Aufstieg nahe zu sein, doch Talin erklärte ihm, dass das gar nicht möglich wäre, da sein Anker auf der Erde viel zu groß sei. Dann klopfte es und ein Soldat betrat das Büro. Er weckte den Colonel, da dieser offenbar eingeschlafen war und stellte überrascht fest, dass er, während des Gesprächs mit Talin, eine Nacht verpasst hatte. Es war bereits 14 Uhr am nächsten Morgen, wo auch eine Besprechung anberaumt war. Diese hatte er das letzte Mal verpasst, bzw. sie fand, durch seinen Tod nicht statt. Er eilte zum Konferenzraum, wo der General ihm und dem Team zu einer Erkundungsmission beauftragte. Zwanzig Minuten später durchquerte SG-1 das Tor und reiste zum Planeten P5X-907. Nicht weit vom Tor entfernt entdeckten sie Ruinen und sie machten sich auf den Weg. Bei den Ruinen angekommen, sorgte O’Neill dafür, dass sich Carter und Daniel die Ruinen ansahen und Teal’c mit dem Bau des Lagers begann. Er wiederum erkundete die Gegend. Der Archäologe stellte fest, dass das hier lebende Volk von den Goa’uld vernichtet wurde, jemand aber die Inschriften später hinterlassen hatte. Durch einen Mechanismus, der einem Anderen ähnelte, den die Beiden auf Chimera gesehen hatten, fing der Boden an zu beben und eine Öffnung tat sich bei den Ruinen auf. Sauer kehrte auch O’Neill zurück, der den Beiden die Schuld an dem Beben gab. Durch die Öffnung gelangten sie in einen kleinen Raum, unter der Erde, wo weitere Inschriften waren. Sofort machte sich Daniel daran diese zu übersetzten.


    Ein wenig später saß Jack am Lagerfeuer und Talin tauchte wieder auf. Er erklärte ihr, dass er durch diese Veränderung bereits wisse, was Sam denkt und was sie fühlt. Ihre Erklärung dazu war, dass dies normal sei, da er sie schon so lange kennt. Am nächsten Morgen, wurde SG-1 abgelöst, da jedoch ein Mitglied des Ablöseteams woanders gebraucht wurde, blieb Jack auf dem Planeten. Kurz nach der Rückkehr von Sam, Daniel und Teal’c wurden sie von einem Soldaten aufgehalten, der dem Major Blumen überreichte und mitteilte, dass in ihrem Labor weitere sein. Allein die Karte überwältigte Sam und sie konnte sich nicht erklären, wer ihr heimlicher Bewunderer war. Auch Daniel war skeptisch. Dann begaben sich die Drei zur Krankenstation. Ein paar Stunden später gab es dann eine vorzeitige Besprechung, in der Daniel von den Inschriften berichtete, aber auch erklären musste, dass er nicht alles übersetzten konnte und auf das Ergebnis des Ablöseteams gewartet werden musste. Carter teilte ebenfalls ihre Erkenntnisse über die Proben, die sie auf dem Planeten gesammelt hatte, mit. Diese besagten, dass es Pflanzen gab, die einfach abgestorben waren. Etwas musste dort gewütet haben, was die Tiere und einige der Pflanzen vernichtet hatte. Die Übersetzungen würde ebenfalls einen Hinweis darauf geben können. Der General beendete die Besprechung und verschob sie, bis es neue Erkenntnisse geben würde. Teal’c widmete sich daraufhin seinem Kelnorem, während Sam und Daniel in ihr Labor gingen. Dort angekommen, stockte dem Major der Atem, denn auf dem Tisch standen sechs rote und eine weiße Rose. Auf einer Karte stand, dass jede der Rosen einen Schritt in ihre Richtung sei. Sofort vermutete Carter, dass dieser Jemand auch im SGC sein könnte und sie womöglich auch mit ihm zusammen arbeitete. Bevor sie dann einen Umschlag, der sich ebenfalls auf dem Tisch befand, öffnen konnte, wurden sie und Jackson zurück in den Konferenzraum gerufen. Das Gate war angewählt worden und Beide vermuteten, dass das Team vom Planeten zurückgekehrt war. Zurück im Konferenzraum erfuhren Sam, Daniel, der General und auch O’Neill, was es mit dem Planeten auf sich hatte. Dr. Lee teilte mit, dass der Planet starb. Durch eine Seuche, die dort wütete, nun aber nicht mehr gefährlich sei. Auch das Beben war teil des Sterbeprozesses, denn inzwischen hatte es weitere gegeben. Das, was dort noch leben konnte, hatte sich angepasst, aber es würde nicht mehr lange dauern, bis auch der Rest starb. Auch hatte er einige neue Erkenntnisse über das Volk, dass mit den Menschen verwandt sein muss. Sie nennen sich Narris.


    O’Neill konnte es kaum glauben. Die Narris. Hätte er sich nicht erschossen, hätten sie bereits eher etwas über die Narris erfahren und wären ihnen vielleicht sogar begegnet. Fieberhaft versuchte er sich an die Adresse ihres Planeten zu erinnern, doch er war sich nicht sicher, ob sie für die Menschen schon bereit waren. Er projizierte sich und rief nach Talin, um darauf eine Antwort zu bekommen. Diese Antwort kam jedoch anders, als gedacht. Sie verpasste ihn einen kleinen Stromschlag, wodurch er in seinen Körper zurückkehrte und die Erinnerungen an die Narris blockiert wurden. Der General beendete mit diesen Erkenntnissen erneut die Besprechung. Während Carter und Jackson wieder in ihr Labor gingen, wollte der Colonel etwas mit seinem Vorgesetzten besprechen. Inzwischen waren der Major und der Archäologe wieder im Labor und dieses Mal ließ sie sich nicht davon abhalten den Umschlag zu öffnen. Darin fand sie eine Einladung in ein französisches Restaurant. Ihr Freund war darüber misstrauisch und versuchte Carter zu warnen, die jedoch von dem ganzen überwältigt schien. Einige Minuten später tauchte O’Neill auf und bekam sofort ein breites Grinden, als er die Blumen sah. Schnell fragte ihn Daniel um was es ging und Jack teilte ihnen mit, dass das Team den nächsten Tag frei bekommen hatte. Der Major war darüber gar nicht begeistert, da sie nun doch wegen des Dinners Zweifel bekommen hatte. Zudem lud O’Neill Beide zu einem Abend unter Freunden ins O’Malleys ein, was Beide ablehnten. Ein paar Stunden später war O’Neill auf dem Weg in die Kantine und traf auf Jackson, der ihn beschuldigte Major Carter ärgern zu wollen, doch Jack wusste offenbar nicht, wovon er sprach. Inzwischen war Sam zu Hause, um sich auf den Abend vorzubereiten. Da brachte ihr ein Bote ein Paket und in diesem befand sich ein wunderschönes Kleid, dass ihr heimlicher Bewunderer für den Abend geschickt hatte. Im SGC war O’Neill wieder auf dem Weg in die Kantine, da über einigen Akten gegrübelt hatte, wo bereits Daniel und Teal’c, der sein Kelnorem beendet hatte, saßen. Wieder sprach Jackson seinen Freund darauf an, dass er wisse, dass Jack der heimliche Bewunderer sei. Dies wies der Colonel jedoch von sich und wollte stattdessen noch einmal wissen, ob der Archäologe mit zum Essen kam. Dieses Mal sagte Daniel zu und O’Neill fragte auch Teal’c, ob er Lust hätte.


    Später am Abend trafen sich dann die drei Herren vor dem O’Malleys und Daniel teilte seinem Freund mit, dass es nicht leicht war, Hammonds Erlaubnis zu bekommen, damit der Jaffa den Stützpunkt verlassen konnte. Gerade als die Drei im Restaurant platz genommen und Getränke bestellt hatten, tauchte Sam auf, die sich offenbar gegen das Dinner und für den Abend unter Freunden entschieden hatte. Sofort nahm Daniel sie bei Seite, um sie darauf anzusprechen. Sie meinte, dass ihr ihre Freunde wichtiger seien, worauf der Archäologe meinte, ob es nicht doch eher der Colonel ist. Aufgebracht, dass Daniel ihr so etwas vorwarf, beendete sie das Gespräch und kehrte an den Tisch zurück. Er sollte sich aus ihren Angelegenheiten heraushalten. Kaum hatte sich der Major an den Tisch gesetzt, klingelte das Handy ihres Vorgesetzten, worauf dieser sich entschuldigte, um an einem ruhigeren Ort telefonieren zu können. Nur ein paar Augenblicke später kam er zurück und berichtete, dass der General etwas mit ihm besprechen wollte und sagte, dass das Essen auf ihn gehen würde. Dann verließ er unter verwunderten Blick das O’Malleys. Am nächsten Tag, den sie frei bekommen hatten, war O’Neill an den kleinen See gefahren. Er hatte seinen Wagen gewaschen und sah nach dem Wagen, weil mit diesem etwas nicht stimmte. Ohne, dass er es bemerkte, näherte sich der Major und überraschte den Colonel. Dieser wollte wissen, weshalb sie dort war, doch sie ignorierte die Frage und sah sich um. Sie meinte, dass es dort schön sei und sie seine früheren Einladungen hätte annehmen sollen. Dann offenbarte sie, dass sie dort sei, um über sie Beide zu sprechen. Sie sei sich nun sicher, dass er der geheimnisvolle Verehrer sei, doch das verneinte er. Er gab zu, ihr die weiße Rose geschenkt zu haben, um sich im Namen seines Klons und in seinem Namen zu bedanken. Das hätte er auch auf eine Karte geschrieben, die Sam wohl übersehen hatte. Dann machte sie ihm klar, dass sie keine Lust mehr, auf dieses Hin und Her, hatte. Sie wollte es ihm endlich sagen, doch ihre Stimme versagte. Dann, ohne, dass sie es erwartete, gab auch er zu, dass in ihm das gleiche vorging. Die Beiden küssten sich und gestanden sich ihre Liebe. Der Colonel trug die blonde Wissenschaftlerin ins Haus, wo sie sich einander hingaben. Auch Talin tauchte wieder auf, die mit ihren Geräten beobachten konnte, dass sich die Zeitlinie reparierte.


    Ein paar Stunden später ließ Jack, der sich wieder projizierte, durchblicken, dass er die Anwesenheit von Talin mitbekommen hatte. Sie erklärte ihm, dass sie sie nicht beobachtet, sondern nur überprüft hatte, ob sich alles wieder in die richtigen Bahnen gelenkt hatte. Als Sam dann aufwachte offenbarte O’Neill, dass er mit dem General gesprochen und die Erlaubnis bekommen hatte, dass die Beiden zusammen bleiben durften. Sie war überglücklich und auf die Frage hin, ob sie denn nicht wissen wollte, wer ihr Verehrer sei, antwortete sie nur, dass er sein Interesse schon wieder verlieren würde. O’Neill hatte ihr tatsächlich die Blumen geschickt, doch nur, um sie aus der Reserve zu locken. Was er nicht wusste, war, dass der Major inzwischen, mit viel Überredungskunst, herausgefunden hatte, dass er ihr die Blumen geschickte hatte, doch Beide schwiegen darüber. Am nächsten Morgen war Sam wieder in ihrem Labor und fand auf dem Boden die zweite Karte, die Jack ihr geschrieben hatte und steckte sie in ihre Tasche. Auch Daniel war dort, um sich für sein Verhalten im Restaurant zu entschuldigen und sie nahm diese auch an. Unter erstaunten Blicken entsorgte sie dann die roten Rosen und behielt nur die weiße. Sie schwieg darüber, dass sie nun mit Jack zusammen war. Dieser war in Hammonds Büro, der ihn dazu gratulierte, dass es mit dem Major geklappt hatte. Sein Vorgesetzter hatte ihm ein wenig dabei geholfen. Ein halbe Stunde später war dann wieder eine Besprechung anberaumt, in der der General verkündete, dass der freie Tag vorerst der letzte war. Der Präsident fand die Informationen über die Narris so interessant, dass er beschlossen hatte, eine Suche zu starten. SG-1 sollte eines von drei Teams sein, die eine Liste von Planeten absuchen sollten, um dieses Volk zu finden. Diese Suche sollte so lange dauern, wie sie eben dauerte, so der General. Nach der Besprechung nahm er noch den Colonel sowie den Major zur Seite, um sie darum zu bitten, dass ihre Beziehung nicht ihre Arbeit beeinflussen durfte und die Beiden stimmten ihm zu. Danach trat SG-1 als erstes die Reise an, um alle Planeten auf der Liste abzuklappern.


    Einen Monat und 30 Planeten später, kehrte SG-1 müde und ausgelaugt zurück. Ihre Suche hatte noch kein Ergebnis erbracht. Auch die anderen Beiden Teams hatten kein Glück. Zudem war es so, dass alle anderen Teams von Missionen abgezogen wurden und im SGC bleiben mussten. Der General hatte ein einsehen und stimmte einer Pause zu. Das Team begab sich zur Krankenstation, wo sie von Janet untersucht wurden und sich dort auch ausruhen konnten. Ein paar Stunden später gingen die Vier dann in die Kantine, um etwas zu essen. Sie stellten Vermutungen darüber, dass diese Suche nicht mehr lange laufen könnte, an, da sie bisher nichts gebracht hatte. Teal’c ging daraufhin in sein Quartier, um sich seinem Kelnorem zu widmen und auch die Anderen verließen die Kantine. Kurze Zeit später besuchte O’Neill die Wissenschaftlerin in ihrem Labor. Immer noch war ihre Beziehung ein Geheimnis und das dank der Suche. Eine Woche später war SG-1 wieder mit der Suche beschäftigt, als sie vom General zurückgerufen wurden, da es neue Befehle, die Suche betreffend, gab. Das lies sich das Team nicht zwei Mal sagen und kehrten schnell zur Erde zurück. Wie eine Woche zuvor untersuchte Janet das Team wieder und die Vier gingen wieder in die Kantine. Während sich Jackson und der Colonel darüber unterhielten, ob der Narris Planet überhaupt in der Datenback sei, wurden sie von einem klirrenden Geräusch abgelenkt und sahen zum Koch, wo sich ein Tumult gebildet hatte. Zuvor war eine Schlange, in der auch der Major stand. Schnell begaben sich Daniel und Jack dorthin. Der Colonel versuchte sich einen Weg durch den Tumult zu bahnen, da Sam offenbar zusammengebrochen war. Sie lag tatsächlich auf dem Boden und war ohnmächtig, als O’Neill sie erreichte. Ein paar Augenblicke später betraten Janet sowie ein paar Pfleger, die Daniel geholt hatte, die Cafeteria und brachten die Wissenschaftlerin zur Krankenstation.


    Zwanzig Minuten später warteten O’Neill, der Archäologe und der Jaffa vor der Krankenstation darauf, dass Fraiser ihnen sagte, was mit dem Major ist. Jack ahnte bereits, dass es um die Schwangerschaft ging, da er bereits Anzeichen bei ihr gesehen hatte, doch er konnte diese keinem sagen. Sonst wären sicherlich Fragen aufgekommen. Zudem konnte er ja Niemandem sagen, dass er ein höheres Wesen war und derzeit eine Zeitreise machte. Auch der General kam dazu und wollte zur Ärztin, um etwas zu erfahren, doch diese kam in diesem Augenblick auf den Gang. Sie gab Jackson und Teal’c die Erlaubnis die Station zu betreten und nach Sam zu sehen. Auch dem Colonel gab sie die Erlaubnis, doch dieser wollte erst noch seine Vermutung bestätigt haben, ohne, dass er dies auch sagte. Dann teilte die Ärztin schließlich mit, dass Major Carter schwanger sei, worauf George von Jack wissen wollte, ob er davon wusste. Verwirrt darüber, dass ihr Vorgesetzter den Colonel das gefragt hatte, meinte sie, dass er es nicht wissen konnte. Sofort unterbrach O’Neill sie und sagte, dass er es nicht wusste, sonst hätte er ihr die Reise verboten. Dann teilte er Fraiser mit, dass er der Vater des Kindes ist, worüber sie erst hörbar überrascht war, sich dann aber für ihre Freundin freute. O’Neill bat darum, dass es vorerst noch ein Geheimnis bleiben sollte, worüber sein Vorgesetzter und die Ärztin ihr Einverständnis zeigten. Zuletzt nahm er ihr noch das Versprechen ab, nachdem der General ins Büro zurückgekehrt war, dass sie es Niemanden sagen solle. Nur die Worte „Ärztliche Schweigepflicht“ waren ihre Antwort. Dann gingen die Beiden in die Kantine und die Ärztin lockte Daniel und Teal’c aus der Station, damit Jack mit Sam allein sein konnte. Sie war besorgt, dass etwas Schlimmes mir ihr passiert war, doch als der Colonel ihr von der Schwangerschaft erzählte, war sie überglücklich. Schließlich konnte die Wissenschaftlerin das Krankenbett verlassen und einige Minuten später gab es wieder eine Besprechung. In dieser offenbarten erst die Beiden, dass sie Zusammen seien und nun auch ein Kind erwarten würden. Der Archäologe freute sich über Sams Schwangerschaft und konnte dann kaum glauben, dass O’Neill der Vater war. Dann gab der General bekannt, dass diese Suche nur noch kurze Zeit dauern würde, aber vorerst ohne Major Carter, da es für sie zu anstrengend wäre.


    Neun Monate später stand die Geburt dann kurz bevor. Nachdem die Suche von SG-1 auch nach einer weiteren Woche erfolglos verlief, blies der Präsident die Suche ab und der normale Alltag kehrte wieder ins SGC ein. Na ja, der normale Alltag sah sicherlich anders aus, denn nachdem alle im Center mitbekommen hatten, das Major Carter und Colonel O’Neill zusammen sein und ein Kind erwarten würden, änderte sich alles. Jeder gratulierte dem glücklichen Paar und fragte auch immer wieder, wann denn eine Hochzeit stattfinden würde. Sam antwortete darauf jedes Mal, dass eine Hochzeit erst nach der Geburt stattfinden würde, denn sonst wäre es zu stressig für sie. Vor fünf Monaten hatte der Colonel dem Major dann einen Heiratsantrag gemacht und zwar auf einem anderen Planeten, den er vorher ausgesucht hatte. Dort gab es kein Volk oder sonst andere Lebewesen. Beide hatten einen freien Tag und den wollten Sie auch nutzen. An einem wunderschönen Strand, der etwa 500 Meter vom Tor entfernt war, ließen sie sich von der Sonne bräunen. Bei Sonnenuntergang hatte Jack sie dann gefragt. Mit einem glasigem Blick und einem glücklichen Lächeln antwortet sie dann mit einem „Ja“. Als vorzeitiges Hochzeitgeschenk hatte der Präsident veranlasst, dass ein Haus, das in der Nähe vom SGC stand, billiger zu verkaufen ist und so haben es der Major und der Colonel gekauft. Es ist dasselbe Haus, was Jack in der anderen Zeitlinie hatte. Als Sam im vierten Monat war, sind die Beiden dann umgezogen. Die letzten Monate waren dann nur noch Routine für drei der SG-1 Mitglieder. Tägliche Missionen, die wieder nur das normale Ziel, nämlich Verbündete zu finden, innehatte, doch die werdende Mutter blieb im SGC und verrichtete nur noch leichte Arbeiten. Meistens in ihrem Labor. Vor ein paar Monaten hatte der Präsident dann verkündet, dass die Regel, in der es um den Verbot von Beziehungen mit Unteroffizieren ging, geändert wurde und das Verbot somit aufgelöst wurde. Es dauert nicht lange und es gab weitere Paare im SGC. Schnell hatte der General gemerkt, dass es sogar die Moral gehoben hatte und die Leute nun besser arbeiteten. Eine Woche war Sam bereits überfällig. Sie saß zu Hause vor dem Fernseher und wartete darauf, dass das Kind endlich kam. Plötzlich begannen die Wehen und eiligst machten sich O’Neill und seine Verlobte zum Militärkrankenhaus auf. Dort gab es eine kleine Überraschung. Nicht Janet, sondern ein Dr. Harts vertrat Dr. Fraiser und half bei der Geburt. Diese verlief sehr schnell, wie auch der Arzt feststellte. Nur wenige Minuten, nachdem Jack den Kreissaal betreten hatte, war bereits das Köpfen des Babys zu sehen. Nach ein paar weiteren Wehen und Sams Presszyklen war es geschafft. Eine Schwester säuberte das Baby, der Arzt durchschnitte die Nabelschnur und hielt das Kind hoch, damit das zukünftige Ehepaar ihr Kind sehen konnte. Es war ein Junge.


    ********************


    Ein paar Minuten früher, bevor der Junge geboren wurde, beobachtete Talin in der Zentrale ihres Planeten die bevorstehende Geburt. Alles war bis dato gut verlaufen und Niemand hatte sich eingemischt, bis ihr mit einem Mal etwas auffiel. Sie holte ihren Vorgesetzten Rando dazu und beide stellten fest, dass es in der Zeitlinie einen Fehler gab, es aber bisher keinen Alarm gegeben hatte Sie glichen gegenwärtige und zukünftige Aufnahmen ab und stellten fest, dass sich eine massive Veränderung ergeben hatte. Ein Junge namens Sam O’Neill war im SGC aufgetaucht und beiden war klar, dass, während Jack eine neue Zeitlinie schrieb, diese währenddessen aber wieder umgeschrieben wurde. Rando gab ihr die Aufgabe, herauszufinden, wann dies bisherige gelöscht und durch die neue Zeitlinie ersetzt wurde. Zudem sollte Talin den Colonel auf den Planeten holen, auch, wenn dies gegen die Regeln war. Es sei jedoch keine normale Situation. Sie hatte zwar einen Einwand, doch Rando ignorierte dies und so befolgte sie seine Anweisung. Auf der Erde wiederholten sich in diesem Moment die Geschehnisse und erneut teilte der Arzt mit, dass O’Neill einen Jungen bekommen hätte. Nur einen Augenblick später vernahm Jack eine Nachricht, dass er sich zu Talin auf den Planeten begeben sollte. Die Blockade wurde aufgehoben und O’Neill kehrte nach Shalindara zurück. Dort angekommen begab er sich jedoch nicht unter den Generator, sondern sein Geist flog direkt durch den langen Gang in die Halle hinein. Nur ein paar Meter neben der Shalindara begann er dann, seine menschliche Form wieder anzunehmen. Kaum hatte er sich verwandelt, waren „Ein Junge“ seine ersten Worte, da er dies unbegreiflich fand. Da Talin bereits wusste, worum es ging, bestätigte sie dies nur und meinte, dass er bereits weit sei, da er sich einfach so verwandelt hatte. Jack hatte jedoch keine Lust über seine Weiterentwicklung zu sprechen, sondern er wollte Antworten.


    Sie ihm teilte ihm kurzerhand mit, dass sich die Mesis erneut eingemischt und die Zeitlinie verändert hatten. Jack meinte, dass der Junge Sam O’Neill, den Talin ihm zeigte, Ähnlichkeit mit ihm hätte. Dann erklärte sie, dass sie seine Hilfe bräuchte, um herauszufinden, an welchem Punk die Änderung vorgenommen wurde oder wie das System getäuscht werden konnte. Der Tau’ri willigte an und die Shalindara begann mit der Arbeit. Nach einer Weile hatte sie jedoch immer noch nicht herausgefunden, wie das Ganze schief laufen konnte. Sie befragte Jack, ob sich irgendetwas von der vorherigen Zeitlinie in der er sich erschossen hatte, zu der jetzigen unterschied. O’Neill dachte darüber nach, doch ihm viel nichts dazu ein und fragte Talin, ob sie nicht die Hologramme dafür nutzen könnte. Sie verneinte dies, da sie reparierte Zeitlinien nicht mehr abrufen kann. Dann schlug er die parallelen Realitäten vor und Talin konnte kaum glauben, dass sie nicht daran gedacht hatte. In den Parallelwelten gab es kaum Unterschiede, auch wenn es hier eine gab, in der sich O’Neill erschossen hatte. Der Hauptgrund war jedoch, dass er auch dort Sam den ersten Schritt überlassen hatte. Schnell überprüfte sie die Hologramme und es dauerte nicht lange, bis sie ein Ergebnis hatte. Jack müsste nur eine Stunde in der Zeit zurückspringen, um den Fehler zu beheben. Dem Tau’ri kam es merkwürdig vor, dass er nur eine Stunde zurückspringen müsste, da dies eigentlich nicht ausreichen konnte, um ein Mädchen zu bekommen. Immerhin entscheidet sich das Geschlecht eines Babys bereits bei der Zeugung. Die Shalindara erklärte ihm, dass die Geburt zu früh war. Sie hätte eigentlichen 14 Stunden dauern soll und zudem hatte Janet das Baby auf die Welt geholt. Auf seinen Einwand, ging sie jedoch nicht ein. Nach ihrer Rechnung seien es nur 10 Prozent gewesen, dass ein Junge geboren wird. Jack konnte kaum glauben, was er da hörte und glaubte, dass er für sie nur eine Statistik sei. So hatte Talin das jedoch nicht gemeint und versucht es zu erklären.


    Die Shalindara wollen so nur sichergehen, dass ihr Vorhaben auch klappt, wenn sie die Zeitlinien verändern wollen, da sie nicht noch mehr Chaos verbreiten wollen. Hätte die Statistik gegenteiliges gesagt, hätten sie nicht eingegriffen. Sie hätten allerdings schon vor langer Zeit gewusst, dass er ein Mädchen bekommt. Mit dieser Erklärung war O’Neill beruhigt. Talin prüfte noch mal, wie die Mesis die Geburt voran bringen konnten. O’Neill müsste durch Janet eine letzte Untersuchung machen lassen, da sie schließlich die Beiden in Voraussicht ins Krankenhaus schickte und anschließend nach kam. Das war dann Jacks neue Aufgabe. Er kehrte zur Erde zurück und die Shalindara schickte ihn erneut in die Vergangenheit. Er erwachte in der Küche und hört die 11 Uhr Nachrichten. Er ging ins Wohnzimmer, wo Sam auf der Couch saß und schlug ihr eine letzte Untersuchung vor, da das Kind bereits überfällig sei. Sie stimmte zu und Jack rief die Ärztin an. Auch sie willigte ein und das zukünftige Ehepaar fuhr zum SGC. Dort untersuchte Janet ihre Freundin und stellte fest, dass der Muntermund bereits ein paar Zentimeter geöffnet sei. Sie schickte die Beiden tatsächlich ins Militärkrankenhaus und dieses Mal hatte O’Neill um einiges mehr Zeit. Sam bekam ein Einzelzimmer und auch Daniel besuchte sie. Kaum hatte sich Sam, nach Daniels Besuch, auf das Bett gesetzt begann die erste Wehe. So, wie Talin es dann schließlich errechnet hatte, stand die Geburt dann 13 ½ Stunden später bevor. Dieses Mal war auch Janet dabei und nur ein paar Minuten später war Joan endlich geboren. O’Neill schlug dann „Samantha Joan O’Neill“ als Namen vor und Sam war erstaunt, wie viel Gedanken sich Jack gemacht hatte.


    Nach der Geburt seiner Ältesten verlief die Zeit für O’Neill zwar langsam, aber nicht zu langsam. Vor der Zeugung Tamaras nahm er dann das Serum, welches Talin ihm gegeben hatte. Dann ein halbes Jahr nach Joans Geburt, haben er und Sam am 10.08.2005 geheiratet. Noch immer wusste sie nicht, was ihr Mann eigentlich war, doch Jack hatte sich geschworen, sein Geheimnis niemals preis zu geben. Bis zur Geburt seiner Jüngsten am 20.03.2008 gab es keine weiteren Probleme und auch die Geburt verlief problemlos. Ihre Kindheit lief ebenfalls normal, auch, wenn sich O’Neill Gedanken gemacht hatte, ob das Serum sie komplett gesund halten würde. Dies war jedoch nicht der Fall. Für O’Neill war diese Zeitreise bereits eine Qual, da sich alles wiederholte. Die Gespräche, das Geschehen sowie die Reaktionen der Personen. Dann nach etwa 17 Jahren sollte am 17.01.2022 der Tag kommen, an dem O’Neill wissen würde, ob das Serum gegen den Virus bestehen würde. Wie in der vorherigen Zeitlinie kehrte Tamara von der Reise mit den Tok’ra zurück. Nun würde Tamara durch das Serum die Chance erhalten, wie ihre Schwester, zur Militärakademie zu gehen, doch der angegraute Mann hatte bereits eine andere Idee. Der General und seine Tochter gingen in die Kantine, wo sie auch in dieser Zeitlinie auf seine Frau und seine andere Tochter trafen. Erneut konnte Tamara ihnen bei einer Formel helfen. Anschließend holte Tamara beim Koch etwas zu essen, ohne, dass etwas passierte. Zuvor war sie bereits auf dem Hinweg zusammen gebrochen und in die Krankenstation gebracht worden. Somit zeigte das Serum seine Wirkung und Tamara war gesund. Allerdings dachte O’Neill das Gegenteil, da seine Tochter kurz inne hielt, doch auf seine Frage, ob alles in Ordnung sei, meinte sie nur, dass sie das Besteck vergessen hatte. So setzte sie sich wieder zu den Anderen und auch nach einer halben Stunde war nichts passiert. Der General entschuldigte sich bei anderen und verließ die Kantine. Auf dem Weg zum Büro tauchte Talin wieder auf, die ihm für seine gute Arbeit gratulierte. Dennoch machte er sich Gedanken, was der Gegenschlag der Mesis sein würde, da die Shalindara bekanntlich mit diesen im Krieg lagen. Sie winkte seine Sorge jedoch ab und meinte, dass er sich zu viele Gedanken machen würde.


    Währenddessen wurde das Gate angewählt und O’Neill machte sich zum Gateraum auf, wo er auf Jacob traf, den er natürlich erwartet hatte. Der Tok’ra teilte seinem Schwiegersohn mit, dass die Tok’ra auf einem der Planeten einen für Menschen tödlichen Virus entdeckt hatten und wollte seine Enkelin untersuchen. Jack zeigte Besorgnis, erklärte ihm dann aber, dass seine Tochter bisher kerngesund sei. Sein Gegenüber schlug eine Untersuchung vor und O’Neill war einverstanden, wollte mit jedoch Jacob noch kurz über etwas anderes sprechen. Anschließend gingen die Beiden in die Kantine, holten die Anderen, die über die Nachricht geschockt waren, ab und gingen zur Krankenstation. Etwa 20 Minuten später überbrachte Janet das Ergebnis, welches Negativ war. Sie hatte alle möglichen Untersuchungen durchgeführt, aber nichts gefunden. Alle waren überglücklich und Tamara konnte die Station wieder verlassen. Bevor jedoch alle gehen konnten, hatte O’Neill noch etwas zu sagen. Auf dem Gang vor der Krankenstation sprachen Jacob und Jack die Jüngste darauf an, dass sie so viel Zeit bei den Tok’ra verbringen würde. Tamara glaube herauszuhören, dass sie das nicht mehr soll. Schnell wandte Jack ein und fragte sie, was sie von einer Ausbildung bei den Tok’ra hielt. Seine Jüngste konnte es kaum glauben und war davon sofort hell auf begeistert, doch der größte Einwand kam von Sam, die das für keine gute Idee hielt. Sie ließ sich jedoch von ihrer Tochter, ihrem Mann und ihrem Vater umstimmen. Anschließend verabschiedeten sie den Tok’ra und ihre Jüngste, die ihre Ausbildung sofort beginnen sollte. Für O’Neill war es fast der gleiche Ablauf, außer, dass Tamara, nicht, wie zuvor eine Tok’ra war, sondern nun eine Ausbildung bei den Tok’ra begann. Nachdem die Beiden die Erde verlassen hatten, verging ein Jahr und sie kehrten am 20.04.2023 mit Neuigkeiten über zwei Goa’ulds zurück. Zwei Goa’uld die an die Macht gekommen waren, wollten ein Bündnis schließen. Alles, was in der vorherigen Zeitlinie passiert war, wiederholte sich, doch dieses Mal durfte O’Neill ein klein wenig eingreifen. Zuvor hatten sie einen Klon von Sam mit zurückgebracht und hatten so erfahren, dass einer der Goa’uld noch lebt. Dieses Mal wollte Jack dies verhindern und die richtige Sam mit nach Hause nehmen.


    Zu seiner Überraschung begleitete ihn auch Talin, die immer wieder sagte, wo sie Sam aufhielt. Erneut bekam Sam die Naniten ab, die sich daraufhin auch wieder auf O’Neill übertrugen. Ein Jahr darauf wurde Joan am 26.11.2024 erneut mit ihren 19 Jahren zum jüngsten Major des Militärs ernannt und bekam das Kommando über SG-1. Zu diesem Team gehörte wieder Lieutenant John Manson. Wie zuvor richtete die Familie am 11.12. ein kleines Fest aus und bekamen die Nachricht, dass ein Goa’uld angreifen würde. Auch hier wiederholte sich alles, wodurch Joan mit ihrem Begleiter abgeschossen und vermisst wurde. Während der Suche hatte O’Neill eine Besprechung mit SG-14 anberaumt, die einen Planeten besuchen sollten. Der Anführer des Teams war Major Oliver Stan und sollte seine Kameraden auf den Planeten P7X-447 bringen. Zu seinem Team gehörten sein Stellvertreter Captain Chester, der Wissenschaftler Tom Ross und zuletzt Lieutenant Max Dugan. Sie bekamen von Jack einen Tag für die Mission und dieser erklärte, dass er keinen stündlichen Bericht bräuchte. Der Grund war die Suche nach seiner Tochter. Einen Tag später stand O’Neill, wie so oft, an der Panoramascheibe und dachte nach. Im Grunde wusste er ja, wo seine Tochter war, doch er durfte nicht eingreifen. Er fragte sich allerdings, wie sie sie finden sollten, da Tamara keine Tok’ra war. Als sie eine war, hatte sie Visionen von ihrer Schwester. Er wurde von seiner Frau aus den Gedanken geholt, die den Konferenzraum betreten und ihn grübelnd an der Scheibe gesehen hatte. Sie unterhielten sich über ihre Möglichkeiten mit der Suche weiterzumachen und wurde vom Alarm unterbrochen, der eine Ankunft verkündete. Seine Frau verlor langsam die Hoffnung, doch O’Neill wusste dies zu verhindern und schlug ihr vor, erst einmal etwas in der Kantine zu essen. Kurz danach wollte Harriman ihn holen und verkündete, dass SG-14 die Narris gefunden hatte. Jack konnte es kaum glauben und erinnerte sich an die Suche, die sie durchführt hatten. Da Talin ihm eine Blockade verpasst hatte, konnte er sich noch immer nicht daran erinnern, dass er sie kannte. Mit Walter überprüfte er die Datenbank, da er wissen wollte, wie lange die Suche noch gedauert hätte. Sein Chevronguy erklärte anschließend, nachdem sie die Liste überprüft hatten und feststellen mussten, dass es noch viele Planeten gewesen wären, es O’Neill war, der den Planeten in die Liste eingetragen hatte. Damals beherrschte Jack die Antikersprache. Sofort veranlasste O’Neill, dass Daniel mit SG-14 den Narris erneut einen Besuch abstatten sollte.


    Schnell kehrte er in sein Büro zurück und informierte den Präsidenten über diese Neuigkeit. Eine Stunde später kehrte der Archäologe auf die Erde zurück, da dieser auf die Alphabasis zurückgekehrt war. Mit Jack und Sam saß er im Konferenzraum und auch er war von dieser Neuigkeit überrascht und erfreut. Sein Freund teilte ihm mit, dass er ihn mit SG-14 zu den Narris schicken wolle und er war damit einverstanden. Wenig später kam auch Tamara dazu, die sich über diesen Besuch freute und wunderte sich jedoch auch. Daniel erzählte ihr, dass er mit SG-14 die Narris besuchen würde, doch sie wusste nichts von diesem Volk. Der Archäologe begann ihr von der Suche, die 19 Jahre her war, zu erzählen und die Jüngste meinte nur, dass so eine Suche unmöglich sei, da es ja tausende Planeten in der Datenbank gibt. Anschließend berichtete sie ihrem Vater von einem Energiegerät, welches sie untersucht und eine unbekannte Schrift entdeckt hatte. Es war das Gerät, welches Joan ins Koma versetzen und einen Virus verpassen würde. Das Gerät, welches die Ängste noch verstärkt. Dann wollte Daniel sich in ein Gästequartier zurückziehen, doch Jack meinte nur, dass er immer noch sein Quartier hat. Zwei Tage später hatte man Joan und John gefunden. Tamara hatte wieder Visionen und offenbar hatte dies nichts damit zu tun, dass sie eine Tok’ra war, sondern mit dem starken Band, was sie und ihre Schwester miteinander verband. Auch bekam Tamara durch die Visionen, die Parasiten ihrer Schwester ab. Jack lies auch wieder der Quarantänestufe ausrufen. Dieses Mal konnte Tamara jedoch nicht durch den Symbiont geheilt werden. In dieser Zeitlinie wurden Joan und Tamara durch ihre Mutter geheilt. Dies war nur möglich, da sie immer noch etwas von Jolinar in sich trug. Für Tamaras Heilung hat sie anderthalb Stunden benötigt und für ihre Älteste fast zwei Stunden. Als Tamara wieder erwachte, berichtete sie von dem Goa’uld und seinem Plan. Anubis hatte seinen Angriff nur vorgetäuscht und nun einen anderen Plan. Dem Lieutenant, mit dem Joan im Gleiter saß hatte er ebenfalls einen Virus verpasst, der nun seine DNA veränderte. Alles wiederholte sich. Vor allem für O’Neill der sich, wie in einer endlosen Schleife fühlte. Auch bemerkte er, dass das Universum immer einen Ausgleich sucht. Wenn er etwas nicht sagte, was er aber in die Zeitlinie zuvor sagte, sagte es Jemand anderes.


    Mit Hilfe der Asgard konnte Anubis dann erneut endgültig vernichtet werden. Einen Monat später sollte ein weiterer Besuch bei den Narris anstehen. Daniel würde dieses Mal von Washington aus zum Stützpunkt kommen. Auch hier wiederholte sich alles. Jack ließ SG-1 ausrufen und zudem würden Tamara und Ben das Team begleiten. Jack informierte sie über ihre Aufgaben und wenig später machten sie sich auf den Weg. Kurz nachdem sich das Gate geschlossen hatte, stand Jack wieder an der Scheibe und stellte die Frage „Warum“ in den Raum. Er hatte gespürt, dass Talin in der Nähe war und zeitgleich mit dem Schließen des Tores kehrten die Erinnerungen an die Narris zurück. Sie erklärte ihm, dass zu ihrem und seinem Wohl war. Der General war enttäuscht, dass sie ihm nicht einfach gesagt hatte, dass es für die Narris zu früh sei. Sie versuchte ihn zu beruhigen und zu erklären, dass sie keine andere Wahl hatte, was O’Neill jedoch aufregte. Schließlich offenbarte er, dass er genug von dem Ganzen hat und in seine eigene Zeit zurückkehren möchte. Daraufhin lächelte Talin da sie nun endlich wusste, wie er sich fühlte, da auch dies stets ihre Frage war, wenn sie auftauchte. Sie meinte, dass das eine normale Reaktion auf so ein Erlebnis sei. Auch Jack war froh, endlich ein offenes Gespräch mit der Shalindara geführt zu haben. In der Zwischenzeit verlief das Treffen mit Narris gleich. Durch Jacks Eingriff hatten sich aber ein paar Änderungen ergeben. Tamara erzählte von ihrer Ausbildung bei den Tok’ra und Daniel berichtete davon, dass die Menschen bereits den alten Planeten besucht hatten. Die Narris waren überrascht, dass dieser immer noch starb. Wenige Jahre, nachdem die Narris ihren neuen Planeten gefunden hatte, kehrte einer zurück und hinterließ die Inschriften. Nari meinte bei dem Treffen, dass es ein gutes Omen sei, dass die Menschen von ihnen erfahren und nach ihnen gesucht hatten. Sie währen allerdings, wenn die Menschen sie dort gefunden hätten, nicht bereit gewesen. Der Minister ging auch dieses Mal mit zur Erde und überreichte Geschenke. Auch dieses Mal gab es durch die neue Technologie die Nebenwirkung, dass sich sofort das Tor öffnet.


    Vier Tage später war dann Joans Geburtstag. Einen Tag zuvor war eine ältere Version aus der Zukunft bekommen, um die Menschen vor einem Angriff zu warnen. Hathor, die irgendwie überlebt hatte, würde die Erde übernehmen und die Menschheit fast vollständig auslöschen. O’Neill hatte dieses Ereignis übersprungen, da er nur das Ende verändern musste. Es dauerte nicht mehr lange, bis Sammy, sie hatte bei ihrer Ankunft gewünscht, so genannt zu werden, in ihre Zeit zurückkehren würde. O’Neill musste verhindern, dass sie zukünftige Dinge beeinflussen würde. Dazu gehörte das Zusammentreffen mit den Halda. Der General war auf dem Weg zu ihrem Quartier. Sofort kam er auf den Punkt und erklärte, dass sie ihrem jüngeren Ich die Kiste nicht geben dürfe. Sammy war überrascht, woher er das wusste. Erst schwieg er darüber und erklärte, dass es nicht ihrer Entscheidung obliegt, welches Ereignis eintreffen darf und welches nicht. Immer noch beharrte sie darauf, dass die Asgard ihr geholfen hatte, doch durch einen Zwischenruf Talins, war Sammy aufgeflogen. Erst dann und nach Talins Erlaubnis durfte er erzählen, woher er das wusste und was er inzwischen war. Sie fragte auch, ob er sich gut mit Talin verstehen würde und ihr Vater meinte nur, dass es unterschiedlich sei. Zu guter letzt gab sie ihm das Versprechen, nicht die Kiste, sowie das Gerät für Tamara zu übergeben und das, was er ihr über sich erzählt hatte, für sich zu behalten. Er verließ wieder ihr Quartier und bedankte sich bei Talin, dass er seiner Tochter von sich erzählen durfte. Sie meinte, dass es seine Belohnung für die gute Arbeit war. Zehn Minuten später verabschiedeten sich alle von Sammy, die sich auch an ihr Versprechen hielt. Alles, bis auf die Tatsache, dass Sammy die Geschenke nicht verteilte, wiederholte sich. Sammy flüstere ihrem anderen Ich zu, dass eine Zeit der Angst kommen würde, sie sich jedoch auf ihre Stärken besinnen soll. Wenig später untersuchte Joan das Energiegerät, dass Ängste hervorruft, doch erneut fiel sie ins Koma. Dieses Mal erkannte sie jedoch früher, dass etwas nicht stimmt und erinnerte sich an die Worte Sammys. Allerdings hatte sie wieder den Virus abbekommen und wollte ihre Erinnerungen löschen lassen. Sie flüchtete auf den Tok’raplaneten und wurde nur von Jacob geheilt, da ihre Schwester noch keine Tok’ra war. So dauerte dies auch länger.


    Tamara, die in dieser Zeit, vor Joans Heilung, mit Ben zu den Valey geflogen war, erkannte, dass eine von ihnen, Darli, zu den Tok’ra gehört. Ihr Großvater hatte ihr beigebracht, wie man diese erkennen kann, auch, wenn sie sich verbergen. Erneut wurden die Valey befreit und auf die Betabasis gebracht. Fünf Tage später war es soweit, dass O’Neill eine Alternative für die Halda brauchte. Es war der Tag, an dem SG-1 auf die Halda getroffen war. Mit Talins Hilfe und seinen Fähigkeiten wählte er den Planeten P8X-342 aus. Er sollte dem Team nur sagen, dass es Lebenszeichen gibt und der Planet betretbar ist. O’Neill fragte die Shalindara, ob die Lieutenants bereits gegen die Klone ausgetaucht wurden und Talin beantwortete dies mit einem Ja und er musste erkennen, dass er weder diesen Tausch hätte verhindern dürfen, noch den Überfall von Sethur. Stunden später machten sich das Team, Joan, John, Ben und Tamara durch das Tor auf dem Weg. Auf der anderen Seite befanden sie sich auf der einer Lichtung, die ringsum von einem Wald umgeben war. Alle Bäume waren bis zu 15 Meter hoch und es kam kaum Sonne hindurch. Nicht lange und die Vier gingen über einen Waldweg durch den Wald, der sehr dunkel war. Nach ein paar Abbiegungen erreichten sie das Ende des Pfades und konnten kaum glauben, was sie sahen. Zweihundert Meter von ihrem Standort entfernt erhob sich eine riesige Stadt, die von einem Tal umgeben war. In der Mitte stand ein riesiges Gebäude, dass dem World Trade Center ähnelte. Sofort vernahmen sie eine Art Alarm und ein runder Fugkörper, der sich über der Stadt befand, kam auf sie zu. Schnell hoben Joans Freunde ihre Waffen, doch sie konnte sie noch vom schießen abhalten. Das Gerät begann sie zu scannen und Joan versuchte über dieses mitzuteilen, dass sie Freunde seien. Der Scann war schnell beendet, dass Gerät flog wieder davon, doch ein Schiff, was sich ebenfalls, von vielen anderen, über der Stadt befand, kam auf sie zu. Joan versuchte den anderen klar zu machen, dass sie abwarten und nicht einfach schießen wollte. Kaum befand sich eines der Schiffe über ihren Köpfen, vernahmen sie einen schrillen Ton, der ihnen in den Ohren wehtat und durch den sie alle, nacheinander in Ohnmacht fielen.


    Als Joan wieder zu sich kam, konnte sie erst nichts sehen, da sie etwas auf ihrem Kopf trug. Sie vernahm Stimmen und ihr wurde eine Kapuze vom Kopf gezogen. Sie befand sich in einem großen Raum und an einem langen Tisch saßen drei Leute. Eine Frau und zwei Männer. Die Frau hatte kurze blonde Haare, ein freundliches Gesicht und trug einen grauen Hosenanzug. Links neben ihr saß ein Mann mit brummigem Gesichtsausdruck, kurze leicht angegraute Haare und hatte ebenfalls den grauen Hosenanzug an. Rechts neben ihr saß Jemand mit mittellangen schwarzen Haaren und auf seiner linken Wange hatte er eine kleine Narbe. Auch er trug den Hosenanzug. Die SG-1 Anführerin wurde nach dem Grund gefragt, weshalb sie dort seien. Ihre Freunde waren nicht bei ihr, bemerkte sie nebenbei. Sie erklärte, dass sie Verbündete suchte, um gegen die Goa’uld zu kämpfen. Die Frau antwortete sofort, dass sie auf diesem Planeten keine Verbündeten fände, das sie nicht gegen die Goa’uld kämpfen. Joan meinte sofort, dass sie die Goa’uld mit der Technologie ganz allein besiegen könnten. O’Neill versuchte noch einzuwenden, doch sie wollten nicht länger mit ihr sprechen. Auch, als Joan eine Minute bekam, um von der Erde zu erzählen, waren sie nicht interessiert. Ein anderer Mann sollte sie zu ihren Kameraden bringen, damit sie den Planeten verließen. Während Joan hinausgebracht wurde, rief den drei noch zu, dass die Menschen Tarntechnologie hätten. Erst auf einem langen Gang hörte sie die Stimme der Frau, die ihren Kameraden aufhielt. Offenbar war die Tarntechnologie etwas, woran dieses Volk interessiert war. Zurück im Saal erzählte die blonde Frau nun, dass ihr Name Nirin sei und sie eine Ministerin des Volkes sei. Ihr Volk heißt Dorrana. Sie leben auf dem Planeten seit etwa 1000 Jahren, der als Zuflucht vor den Goa’uld diente. Bisher hatten die Goa’uld sie nicht entdeckt, obwohl sie an der Grenze ihres Territoriums leben. Joan meinte darauf, dass sie beobachten könnten, was die Goa’uld tun, doch Nirin meinte, dass sie es nicht tun. Die Technologie ist ihr Fluch, denn ihre Vorfahren haben ihre Technologie nur aus Angst vor den Goa’uld entwickelt. Diese Angst hat sich inzwischen an ihre Nachkommen vererbt, da die Dorrana ein genetisches Gedächtnis besitzen. Das Wissen aller wird von Generation zu Generation weitervererbt. Allem voran die Angst vor den Goa’uld. Aus diesem Grund sind sie auch misstrauisch Fremden gegenüber. Nur weil Joan und ihre Freunde Menschen waren, leben sie noch.


    Im selben Augenblick tauchten auch Joans Freunde auf und die Anführerin erfuhr, dass sie sich bereits seit fünf Stunden auf dem Planeten befanden. Die Dorrana hatten Joan, da sie gemerkt hatten, dass sie die Anführerin ist, verhört, doch nicht viel erfahren. Joan erzählte ihrer Schwerster und den Anderen, was Nirrin ihr erzählt hatte. Durch Tamara erfuhr die Ministerin, dass die Tarntechnologie nicht den Menschen gehört. Es ist jedoch erst einmal das Entscheidende, was die Dorrana zu einem Bündnis bewegt. Nachdem die Entscheidung getroffen war, kehrten die vier zur Erde zurück, wo bereits Jack ungeduldig auf sie wartete. Dieser bestrafte die Vier mit einer Nachbesprechung, da diese sich nicht gemeldet hatten. Die Vier wollten jedoch nichts von dem, was passiert war, erzählen. Auf der Erde war es bereits 21 Uhr. Zwei Tage später fand dann das Gipfeltreffen statt und alles wiederholte sich. Nur beim Interview, was Tom mit Tamara und Ben hielt, hatte sich durch Jacks Eingriffe etwas verändert. Der Reporter sprach sie nun auf die Ausbildung bei den Tok’ra an und dies verriet auch, dass die Ausbildung auch als Vorbereitung diene. Viel änderte sich durch Jacks Eingriff bei dem Gipfeltreffen nicht. In den folgenden drei Monate hatte Joan erneut, wie in der früheren Zeitlinie den Auftrag die Goa’ulds zu beobachten, was dieses Mal etwas einfacher war, da sie dies vom Planeten der Dorrana aus tat. Währenddessen lernet sie eine Wissenschaftlerin namens Lariel kennen und freundete sich mit ihr an. Sie bekam wieder Besuch von George Hammond, dem sie wieder alles erzählte. Am 28.04.2025 bekamen sie die Nachricht, dass sie zur Erde zurückkehren sollten. Jacks Reise würde sich langsam dem Ende nähern. Im Grunde konnte er nicht mehr viel verändern. Der Angriff von Sethur bestand bevor und anschließend waren ihm die Hände gebunden. Er hatte einige Ereignisse zuvor verändert, die auch auf die nächsten Geschehnissen Auswirkungen haben würden. So hatte O’Neill dem Präsidenten mitgeteilt, dass die Überwachung kein Ergebnis erbracht hatte, als ein Alarm losging. Der Stargateclub war in die Luft geflogen, was den Überfall von Sethur ankündigte. Da O’Neill wusste, was passierte, musste er nun so tun, als wüsste er von nichts. Einzig die Rückkehr seiner Jüngste, die auch geplant war, überraschte ihn, als der Computer einen Tok’ra ankündigte. Allerdings kam seine Tochter durchs Tor. Sie war inzwischen eine Tok’ra. Als sie auf dem Tok’raplaneten war, brauchte ein Mitglied Hilfe, weil Wirt und Symbiont verletzt waren. So bot sie ihre Hilfe an. Als ihr Vater erfuhr, dass es sich bei dem Symbiont um Serna handelte, musste er seine Verwunderung verbergen. Er kam nicht umhin an Schicksal und Bestimmung zu denken, denn in der anderen Zeitlinie war es drei Jahre her, dass sie an dem Virus erkrankte und Serna als Symbiont bekam.


    Kaum hatten die Beiden den Konferenzraum verlassen, wusste O’Neill, dass die Shalindara wieder aufgetaucht war. Er bat sie darum zu sagen, dass sie es nicht wusste, doch O’Neill glaubte ihr nicht. Schließlich erklärte sie, dass es genau dieser Augenblick sein sollte, an dem Tamara zur Tok’ra werden sollte. Sie sollte mit 18 Jahren zwischen Kind und Erwachsener diesen Abschnitt ihres Lebens beginnen. Als er fragte, warum es denn Serna sei, bestätigte sie seine Vermutung, dass es Bestimmung sei. Er antwortet darauf nur mit der Frage, ob es auch Bestimmung sei, dass er ein höheres Wesen wird und auf einen Planeten geht, der außerhalb des Zeitkontinuums existiert. Auch dies beantwortete sie mit einem Ja und verschwindet wieder. Zwei Tage später befand sich die Erde gerade im Kampf gegen Sethur. O’Neill durfte dies nicht verhindern, sondern musste nun nur den Ablauf etwas verändern, da nicht die Halda, sondern die Dorrana zu den Verbündeten gehörten. Nicht wirklich überraschend war es dann, als Dr. Lee ihm sagte, dass nur der Planet der Dorrana angewählt werden könne. Auch John und Ben waren im Raum und sahen zu, wie der Planet angewählt wurde. Die Ministerin Nirrin erklärte dem General dann, dass das Volk immer noch Angst hat und nicht mal Truppen zusammen stellen konnte, um sich zu wehren. Darauf hatte O’Neill schließlich gewartet, da dies ähnlich, wie bei den Halda war. Anschließend, nachdem Ben und John den Kontrollraum verlassen hatten, gab er erneut den Befehl, den Präsidenten in Sicherheit zubringen, die Selbstzerstörung zu starten und den Planeten der Dorrana zu löschen. Alles andere verlief wie zuvor. Sethur nahm die Erde ein. Wie erwartet, nahmen die Dorrana den Präsidenten auf. Nirrin machte jedoch deutlich, das keiner ihres Volkes kämpfen würde. Lariel, die Wissenschaftlerin, mit der Joan zusammen gearbeitet hatte, schien anders darüber zu denken. Durch Colonel Cage erfuhr der Präsident, dass der Asgardplanet nicht angewählt werden kann. Erneut wurden Gleiter dorthin geschickt. Zwei Tage später hatte Lariel ihre Entscheidung getroffen. Sie wollte der Erde helfen und sprach mit Balto, einem der Minister, dem Joan begegnet war. Er meinte, dass nicht alle ihre Angst so schnell ablegen können, wie sie. Er würde aber mit den anderen darüber sprechen. Die Wissenschaftlerin ging wieder in den Sitzungssaal, wo sie auf den Präsidenten traf und ihm mitteilte, wie sie darüber denkt, sich gegen die Angst zu stellen. Von Nirrin erfuhren die Beiden, dass sie eine Nachricht erhalten hatten, in der mitgeteilt wurde, dass ein Plan in Vorbereitung sei. Daraufhin sagte Lariel, dass sie zur Alphabasis gehen und helfen würde. Überraschend kamen noch zwei Männer hinzu. Tyros, der Minister mit der Narbe, und Arthos ein Kollege von Lariel. Nirrin war nicht begeistert, doch Tyros erklärte ihr, dass die Minister dem Volk ein Vorbild sein müssen. Die Drei machten sich zur Alphabasis auf.


    Auch auf der Alphabasis wiederholte sich alles. Auch die Gespräche, die nun jedoch von anderen Personen geführt wurden. Auch Bengal, der Anführer der Jaffa, kam wieder zur Basis und informierte die Anderen, dass sie Spione zur Erde geschickt hatten. In der Zwischenzeit begegnete die Odyssee den sternförmigen Schiffen, die offenbar ihre Hilfe bei der Befreiung der Erde anboten. So tauchten alle, bis auf Ping, auf dem Goa’uld Mutterschiff auf, um den Goa’uld zu finden. In der vorherigen Zeitlinie suchte Belor, von den Halda, in den unteren Ebenen nach Joan. In dieser Realität waren es Jacob und Tyros. Sie teilten sich auf, doch zuvor versuchte Jacob seine Enkelin durch seine Sinne zu finden, da er dies schon einige Mal bei Tamara gesehen hatte. Es funktioniert jedoch nicht. Der Dorrana fand den richtigen Weg und so traf er sich mit dem Tok’ra. Gemeinsam töteten sie zwei Wachen, die einen Raum bewachten. Für Joan hatte sich in dieser Zeitlinie nichts geändert. John hatte sie erneut gefoltert und sterbend zurückgelassen. Auch dieses Mal konnte sie mit ihrer letzten Kraft mitteilen, dass der Präsident in Gefahr war. Lange ließ sich Jacob jedoch nicht bitten, da er sofort an den Sarkophag dachte. Diesen kannte auch Tyros durch die lange Geschichte seines Volkes. Auf den anderen Ebenen kämpften die Narris, die ebenfalls wieder dabei waren. Als sie von Joans Tod erfuhren, trafen sie sich mit Jacob und Tyros, um zum Sarkophag zu gelangen. Sie schafften es dorthin, doch wurden sie von Sethur und seiner Gefährtin, Sam, überrascht. Nach einem Wortwechsel verschwanden die beiden Goa’uld und die beiden Dorrana blieben bei Joan, bis diese genesen war. Die anderen kehrten auf die anderen Schiffe zurück, da die Schiffe Sprengsetzte, die die Jaffa mit Jack und Tamara angebracht hatten, an Bord waren. In der Zwischenzeit waren auch Narris wieder im SGC aufgetaucht und hatten O’Neill überrascht. Sam konnte ebenfalls befreit werden. Alles hatte sich wiederholt und auch die Mesis hatten sich nicht eingemischt. Schließlich konnten die Jaffa, mit Hilfe der Fremden, vernichtet werden. Dessen Identität war nur Jacob und Darli bekannt. Weder Sam, Joan, noch die Dorrana wussten es.


    Kurz nachdem sich Jack von seinen Töchtern verabschiedet hatte, fand er sich an der Scheibe, in seiner gewohnten Position wieder. Seine Frau hatte überraschender Weise Positiv darauf reagiert, dass ihre Jüngste nun eine Tok’ra sei. Seine Reise neigte sich nun endgültig dem Ende. Mit den Worten, ob alles in Ordnung sei, tauchte auch Talin wieder auf. Diese Frage war stets die erste, was sie gefragt hatte. Sie gratulierte ihm, da seine Zeitreise vorbei sei und er seine Arbeit vollendet hatte. Durch diese Worte wurde O’Neill auf den Chip aufmerksam, den ihm Talin, aus seiner Sicht, vor 20 Jahren gegeben hatte. Er meinte, dass er diesen nicht mehr braucht, wobei ihm Talin auch zustimmte, doch dann meinte, dass er nun ein Teil von ihm sei. Der Chip wäre eine Spiegelung seiner selbst und gehöre nun zu O’Neill, der das Ganze nicht so recht verstand. Er erkannte aber auch, dass sie ihm wohl nicht davon erzählt hätte, hätte er nicht gefragt. Er ließ es auf sich beruhen und kam auf die Mesis zu sprechen, da er sich immer wieder Gedanken darüber machte, was sie wohl als Nächstes planten und das ihre nächste Manipulation doppelt so hart ausfallen würde. Die Shalindara stimmte ihm zu und verwunderte O’Neill damit, da sie dies bisher nicht getan hatte. Kopfschüttelnd bemerkte Jack, dass dies ein Kampf mit unfairen Mitteln sei, da die Shalindara und die Mesis zwei starke Mächte sind, die das Universum beeinflussen können. Zudem glaubte der General auch, dass die Mesis bereits jetzt ihre Fähigkeiten nutzen, um mit den Vorbereitungen zu beginnen. Talin stimmte ihm erneut zu, erinnerte ihr Gegenüber aber auch daran, dass er erst noch wieder zu dem Zeitpunkt zurückkehren müsse, an dem die weißhaarige Frau ihn in die Vergangenheit geschickt hatte. Er bräuchte sich einfach nur ins Büro zu setzen und zu warten. Daraufhin verschwand die Shalindara. Mit den Worten „Zeitreisen. Man muss es nicht verstehen“ begab sich O’Neill in sein Büro, setzte sich an den Schreibtisch und ein helles Licht hüllte in ein. Mit diesem Licht kehrte er dorthin zurück, wo er hingehörte.


    ********************


    Sechs Monate waren, seit der Befreiung der Erde von Sethur, vergangen. In dieser Zeit wurde viel Kritik am Stargateprogramm geübt. Kurz nach der Befreiung ließ der Präsident verlauten, dass die Erde zwar wieder sicher sei, machte aber keinen Hehl daraus, dass es noch immer andere Systemlords gibt, die eine Gefahr für die Erde sind. Diese Verlautbarung wurde ein halbes Jahr später noch einmal in einer Sendung „Der Rückblick“ gezeigt, die der Reporter Tom Hecht abhielt. Zusammen mit einem Dr. Tadeus Taubel, zuständig für Statistiken und Theorien, ging er einige Punkt der Pressekonferenz des Präsidenten durch, die er nach seinem Statement gehalten hatte. In der Sendung kam auch zur Sprache, dass es Spione im SGC gegeben haben soll, doch Taubel dementierte dies, in dem er sagte, dass er solchen Dingen erst Glauben schenkt, wenn dies bestätigt werden würde. Zu den weiteren Themen gehörten die Asgard, die bekanntlich, seit dem Angriff der Systemlords verschwunden waren, jedoch, lt. dem Präsidenten, weiterhin nach ihnen gesucht werde. Die Beiden diskutierten darüber, dass Goa’uld Allianzen schließen, um die Erde anzugreifen sowie, dass die Bündnisse mit den Narris zu früh gewesen sein könnten und dass dies in jedem Fall für die Dorrana, die durch ein genetisches Gedächtnis Paranoid geworden sind, galt. Zudem sprachen sie darüber, dass Williams General O’Neill gegenüber sein Vertrauen ausgesprochen hat, dies aber unter Umständen nur für sich sein sollte und nicht, um die Bevölkerung zu beruhigen. Schließlich sei O’Neill seit 11 Jahren Kommandant des SGC und dass es langsam Zeit sei, diesen Posten zu verlassen. Zuletzt sprachen sie noch darüber, dass der Präsident angekündigt hatte, neue Schutzmaßnahmen, die die Erde sicherer machen sollen, einführen würde und Taubel kommentierte dies, indem er vermutet, was der Präsident auch ankündigen würde, die Bevölkerung das in jedem Fall gutheißen würde.


    Nachdem Hecht seinen Gast verabschiedet hatte, begrüßte er zwei junge Frauen, die ihm erzählten, dass es tatsächlich Spione im SGC gab, doch sie wollten ihre Quelle nicht verraten, als Tom unter sechs Augen danach fragte. Anschließend unterbrach der Reporter seine Sendung, da zur gleichen Zeit eine Pressekonferenz im Weißen Haus abgehalten wurde. Als der Präsident an das Pult herantrat wirkte er verändert. Seine Gesichtzüge waren dunkler und er wirkte ausgelaugt. Gleich zu Anfang sprach er an, dass einige dafür seien, dass das Tor abgeschafft werden sollte. Er meinte, dass dies keine Lösung sei und gab dann den überraschten Reportern bekannt, dass sich Spione im SGC aufhielten und wer diese waren. Er bat auch darum, den Mitarbeitern des Centers zu vertrauen. Nachdem die Reporter sich, nach dieser Offenbarung, erholt hatten, begann die eigentliche Fragestunde. Erneut kam die Frage nach dem Verbleib der Asgard auf, doch noch immer gab es keine Hinweis, was mit dem Volk passiert war. Auch wurde gefragt, ob es inzwischen Änderungen für das Stargateprogramm gäbe und Williams bejagte dies. Er teilte ganz ruhig mit, dass er die Führung des Komplexes Jemand anderem anvertrauen wolle. Jemand der die Regeln straff hält, aber vor allem strategischere Fähigkeiten hat. Hinzu kam, das das Stargate weiter abgeschottet werden sollte, damit nichts Unvorhergesehenes passiert. Ebenfalls sollte die Alphabasis Neuerungen erfahren, in dem sie, ab einem bestimmten Zeitpunkt, den er noch bekannt geben würde, der Ansprechpartner für die Verbündeten sein wird. Es würden nur noch Leute zur Erde Zugang haben, die eine hohe Sicherheitsstufe vorweisen können. Der Präsident wurde auch darauf angesprochen, dass erst vor einem halben Jahr, dem General sein Vertrauen ausgesprochen hatte, doch für Williams war dies nicht von seiner Entscheidung abhängig. Auch Sam und Joan sollten ihren Status als Militärangehörige abgeben und nur noch als Wissenschaftlerinnen im Center arbeiten. Die Jüngste dagegen, so hoffte er, würde besser ihren Pflichten als Tok’ra nachkommen, doch sie würde als erstes eine höhere Sicherheitsstufe bekommen, damit sie jederzeit auf die Erde kommen könne. Auch kam erneut die Sprache auf die Verbündeten zurück, von denen noch immer die Tok’ra, die Valey und die Jaffa zur Erde hielten. Die Narris hatten immer noch nicht entschieden, ob sie ihren Planeten preisgeben würden, boten aber weiterhin an bei der Technologie zu helfen. Auch die Dorrana hatten nach einem halben Jahr nichts von sich hören lassen.


    Ein anderer wichtiger Punkt war die Frage, ob das Stargateprogramm beendet wird und Williams erklärte, dass er dies in Betracht gezogen hatte, es aber noch keine konkrete Antwort dazu geben würde, denn immerhin konnte dadurch die Galaxie erforscht und auch Raumschiffe gebaut werden. Zuletzt wurde der Stargateclub, der durch Sethurs Söhnen, in die Luft geflogen ist, erwähnt. Er sollte nicht wieder aufgebaut, dafür aber ein Denkmal, für die, die an dem Tag starben, errichtet werden. Danach wurde die Pressekonferenz beendet und der Reporter Tom Hecht führte seine Sendung zu Ende, in dem er noch mal mehrere wichtige Punkte, die der Präsident mitgeteilte hatte, ansprach. Wenige Minuten später war die Sendung beendet und Hecht verließ ein Set, dass eigens für diese Sendung angefertigt wurde. Auf dem Weg zum Ausgang teilte ihm ein Kollege mit, dass ihn Jemand am Telefon sprechen wolle. Als er einige Meter vom Set entfernt war, nahm er den Hörer eines Telefons und vernahm er eine unbekannte verzehrte Stimme, die ihn für den nächsten Tag um 13 Uhr nach Washington in den Central Park beorderte und drohte, dass er ja pünktlich sei. Verwirrt über das Telefonat legte er auf, nachdem der Anrufer das Gespräch bereits beendet hatte, teilte er seiner Chefin mit, wohin er ging und machte sich auf den Weg. Zur gleichen Zeit im SGC war Colonel O’Neill auf dem Weg zu ihrem Mann, der sich im Konferenzraum befand. Als sie dort eintraf konnte sie gerade verfolgen, wie die Nachrichten über die Pressekonferenz informierten. Kurz bevor die Nachrichten beendet waren, wurde der Monitor von O’Neill abgeschaltet. Seine Frau konnte kaum glauben, was sie da gehört hatte, denn Beide hatten nichts von den Entscheidungen des Präsidenten gewusst. Nur Augenblicke später wurde der Raum von einem lauten Knall erfüllt, als der General die Fernbedienung wutentbrannt gegen die Wand warf. Sam war vor Schreck zusammengezuckt und musste schnell Harriman an der Treppe aufhalten, da er nach dem Rechten sehen wollte. Als O’Neill sich wieder beruhigt hatte, diskutierte er mit Sam darüber, was der Präsident getan hatte und womit sie so etwas verdient hatten. Sie hatte nicht alles mitbekommen, da sie versucht hatte die Verteidigungssysteme der Alphabasis, an denen sie mit Thor gearbeitet hatte, in Gang zu bringen.


    Zudem hatte sich einiges in den sechs Monaten verändert. Viele Mitarbeiter wollten mit einem Mal versetzt werden und so hatte sich auf dem Tisch im Konferenzraum ein Haufen Unterlagen angesammelt. Das SGC hatte eine sonderbare Abschottung erfahren, da sie lange nichts mehr aus Washington gehört hatten. Niemand wollte offenbar mit O’Neill reden. Beide entschieden, da offenbar die Mitarbeiter auch das Wort „Geheimhaltung“ nicht mehr kannten, alles mit Vorsicht zu behandeln und Leute zu finden, denen man vertrauen konnte. Als Sam ihn fragte, wem ihm da einfiele, meinte Jack nur, dass Janet so Jemand wäre, doch der Colonel entgegnete, dass das nicht zählen würde. Ein paar Stunden später saß Jack wieder in seinem Büro und durchforstete die Akten der Versetzungen, als Walter an sein Büro klopfte. Der General hatte nach ihm geschickt und nun wollte er vor allem nur eines von seinem Chevronguy. Wissen, wie er tickte. Nachdem Harriman das Büro betreten und überrascht darüber war, dass er keinen Befehl bekam, sondern sein Boss ihn bat, sich zu setzen, wusste er nicht, was er davon halten sollte. Nach einigem hin und her, da O’Neill Walters Meinung hören wollte und der Chief nicht wusste, was er sagen sollte, gab er dann zu, dass er seinem Boss gegenüber loyal sei und er ihm vertrauen könnte. Genau das wollte Jack von ihm hören und war froh, dass das geklärt war. Schließlich wusste Harriman auch von den Versetzungen, da er den General darüber informiert hatte. Nun sollte es anders werden. Walter bekam von O’Neill die Aufgabe nach Personen zu suchen, von denen er wusste, dass sein Boss ihnen vertrauen könnte. Damit wollte Jack verhindern, dass Informationen in die falschen Hände geraten. Kurz darauf verließ Walter wieder das Büro und kehrte in den Kontrollraum zurück, wo in diesem Augenblick das Tor angewählt wurde und der Computer einen Narris ankündigte. Sekunden später trat Marla auf die Rampe und wurde von Sam begrüßt, die in den Gateraum gekommen war. Der Colonel war überrascht von diesem Besuch, doch für die Narris war es wichtig. Beide begaben sich in den Konferenzraum, wo auch ein überraschter General die Besucherin erblickte. Nach einer kurzen Begrüßung kam die Narris schließlich zum Grund ihres Besuchs.


    Sie teilte mit, dass eine Entscheidung getroffen wurde, was den Besuch auf ihren Planeten anginge. Ihr Volk erlaubte nun, dass die Menschen ihren Planeten betreten dürfen, doch der Termin sei noch nicht festgelegt. Ihr Besuch hatte erst einmal nur den Grund, über das Besucherprotokoll zu sprechen, da die Narris noch nicht wollten, dass Andere ihren Planeten betreten. Die Reise zu ihrem Planeten sollte über mehrere Stationen gehen, so dass am Ende zwei von ihnen und zwei Menschen ihren Planeten betreten würden. Als Jack sich dieses Wort durch den Kopf gehen ließ, dachte er daran, dass es wie bei einem Schulball wäre, wo man auch nicht alles machen durfte. Marla versicherte, dass das nicht immer so sein würde und dann teilte der General mit, dass sich inzwischen auch Dinge für die Erde geändert haben. Er erzählte, was alles verändert werden sollte und nun war es an Marla stutzig zu sein. Sie meinte ein Besucherprotokoll würde da schon reichen. Die Beiden Kommandanten stimmten ihr zu und dann fragte O’Neill, wer die Erlaubnis hätte, sie zu besuchen. Für Marla stand es außer Frage, dass es die Beiden seien. Langsam beendeten die Drei die Besprechung und der Colonel begleitete die Narris in den Kontrollraum, wo sie Walter darum bat, den gleichen Planeten wieder anzuwählen, da sie über verschiedene Planeten ihren verlassen würden. Dies sollte auch der Sicherheit dienen. Marla und Sam begaben sich anschließend zum Tor, wo die Narris der Wissenschaftlerin noch kurz das Protokoll überreichte und das Tor passierte. Am nächsten Tag stand das Treffen zwischen dem Reporter Tom Hecht und dem ominöser Anrufer bevor. Hecht hatte bereits den Central Park betreten und beobachtete die wenigen Besucher, da es sehr kalt war. In der Mitte des Parks setzte er sich auf eine Bank und er musste nicht lange warten, bis sich Jemand näherte. Dieser war mittelgroß, muskulös, hatte schwarze Haare und trug einen schwarzen Mantel. Immer wieder sah er sich nervös um. Der Reporter hätte schwören können, dass er sich in einem Spionagefilm befinden würde, wenn das nicht die Wirklichkeit wäre. Ein paar Minuten später setzte sich der Fremde neben ihn auf die Bank und las eine mitgebrachte Zeitung, doch offenbar war auch das nur eine Tarnung, denn ein paar Augenblicke später wurde Hecht von Diesem angesprochen. Hecht wurde gelobt, dass er gekommen sei und wurde gleichzeitig von ihm ermahnt, dass er so tun solle, als würden die Beiden sich nicht unterhalten. Schließlich wollte Tom wissen, was sein Boss von ihm wollte, doch sein Gesprächspartner wollte es nicht sagen, bevor er nicht etwas anderes wusste. Er wollte vom Reporter wissen, wie er zum General und dem Stargateprogramm stand, wollte jedoch nicht die Meinung des Reporters, sondern die private wissen. Ein Moment später gab Hecht zu, dass er hinterm General und dem Programm stand.


    Das schien dem Fremden zu reichen, denn er steckt die Zeitung weg, stand auf und ging. Hecht sollte ihm unauffällig folgen, was er auch tat. Als Beide die Straße erreichten, bog der Fremde nach rechts und gerade, als Tom ihm folgen wollte, öffnete sich, wie von Geisterhand, die Tür einer Limousine. Der Reporter stieg ein und musste feststellen, dass Niemand drin saß. Er vermutete, dass Jemand die Tarntechnologie nutzte. Der Wagen setzte sich in Bewegung und nach ein paar Abbiegungen hielt sie vor einer Halle. Hecht stieg aus, wusste aber nicht, ob er die Halle betreten sollte. Als er sich umdrehte, war das Auto weg und er ganz allein. Schließlich betrat er die Halle und fand dort auf mehreren Tischen verteilt, Berichte über den Präsidenten. Beobachtungen über sein Verhalten. Tom wusste nicht was er davon halten sollte. Es sah also so aus, als gäbe es in den Reihen der Regierung ein Komplott gegen das SGC. Ein Geräusch holte ihn aus seinen Gedanken. Es war eine Nachricht aufgetaucht, die von ihm verlangte, sich nicht zu bewegen und kaum einen Augenblick später wurde er vom Asgardstrahl erfasst und war verschwunden. Im SGC war Sam in großen Labor, um eine Inventur zu machen, doch mit der neuen Situation fühlte sie sich unwohl. Sie wusste nicht, wem sie vertrauen sollte. Kurz darauf machte sie sich auf den Weg in den Konferenzraum, wo sie feststellte, dass der Tisch im Konferenzraum fast überquoll von Personalakten. Zu ihrer Überraschung teilte Harriman, der mit Jack die Akten durchging, mit, dass dies nun Mitarbeiter seien, denen ihr Mann vertrauen könne. Dann verließ Harriman den Raum und Sam meinte, dass der Chevronguy verändert wirkte, nachdem er dem General sein Vertrauen ausgesprochen hatte. Ihr Gegenüber stimmte zu und dann kam erneut zur Sprache, dass Jack bisher nichts vom Präsidenten gehört hatte. Erneut betrat Walter den Raum und teilte mit, dass es einen Sensorkontakt von Joans Gleiter gegeben hat und dass sie offenbar zurückkehrt, jedoch mit dem Auto, statt mit dem Transporter, da dieser defekt ist, ins SGC kommen muss. Die Kommandanten waren froh, dass endlich ihre Tochter zurückkehrte. Diese befand sich gerade im Landeanflug auf die Peterson Airbase, die inzwischen von Colonel Cage geleitet wurde. Nachdem ihr Gleiter die Parkposition erreichte, stieg sie aus und wurde von einem Soldaten zum Komplex gebracht, der auch ausgebaut wurde. Auf dem Weg dorthin traf sie den Colonel und beide freuten sich, einander wieder zu sehen. Er informierte sie, dass bereits ein Wagen auf sie wartet, doch sie entgegnete, dass sie den Transporter nehmen könnte. Cage erklärte, dass dieser Fehlfunktionen hat und zudem die Reichweite der Transporter eingeschränkt wurde. Sie transportieren nur noch zu festgelegten Orten. Seit ihrer Abreise hatte sie viel verändert, doch er wollte nicht näher darauf eingehen. Schließlich verließ sie die Airbase, nachdem sie in den wartenden Wagen gestiegen war.


    Im Weißen Haus dagegen, war der Präsident nicht gut gelaunt. Er wurde darüber informiert, dass General O’Neill erneut um einen Termin bat, doch Williams war nicht überrascht. Immerhin hatte er ihm nichts von seinen Entscheidungen mitgeteilt. In zwei Stunden sollte er ein Treffen bekommen und ein braunhaarige Berater sollte dies veranlassen. Dieser verließ daraufhin das Oval Office. Dann wollte er vom zweiten Berater wissen, ob der Senat bereits eine Entscheidung getroffen hatte, doch der blonder Berater verneinte dies. Darauf meinte Dave nur, dass er ja wisse, was zu tun ist und der Berater verließ das Büro. Williams meinte dann, dass es Zeit sei und ein dunkel gekleideter Mann kam aus einer dunklen Ecke. Der Präsident wollte weiter wissen, ob das Vorhaben in Gang gesetzt wurde und der Mann bejahte dies mit einem französischem Akzent. Sein Name ist Philipe Patrice. Er zeigte keine Angst. Er informierte ihn, dass es bald so weit ist. Williams machte klar, dass er kein Versagen dulden würde. In Colorado hatte Joan inzwischen das SGC erreicht und als sie gerade in den Aufzug steigen wollte, begegnete sie einer jungen Frau namens Svenja Dubing. Sie gehört, nach dem SG-1 zusammengebrochen war, nun zum neuen Team. Zuvor war sie bei SG-7. Beide kennen sich von der Akademie und sind gute Freunde. Zusammen stiegen sie in den Fahrstuhl und fuhren abwärts. Svenja stieg auf Ebene 7 aus, während Joan weiter Richtung Ebene 27 fuhr. Mit Dubing, die gute technische Fähigkeiten hat, kamen auch zwei erfahrene Soldaten Eric Jung und Alex Smith dazu. Unten angekommen, machte sich Joan zum Konferenzraum auf, wo sie von ihren Eltern freudig begrüßt und umarmt wurde. Zwischendurch wurde O’Neill darüber informiert, dass nun ein Treffen für 16 Uhr geplant sei und anschließend wollte Joan wissen, was inzwischen passiert war. Niemand wollte ihr etwas sagen. Glücklich war ihr Vater darüber nicht, doch er zeigt ihr die Pressekonferenz, der Williams vor einem halben Jahr gehalten hatte. Der Major meinte nur, dass sich das ja vernünftig anhören würde, doch Jack sagte nichts. Stattdessen ließ er die neueste Konferenz ablaufen und gleich zu Anfang konnte Joan nicht glauben, was sie hörte, als Dave öffentlich machte, dass es wirklich Spione im Center gab. Ihre Eltern regten sich jedoch nicht mehr auf. Der General bat seine Tochter genau darauf zu achten, was Williams erzählt, doch am Wichtigsten war die Reaktion. Als die Aufzeichnung beendet war, erkannte Joan, dass es dem Präsidenten offenbar egal sei. O’Neill erklärte schließlich, dass sich seit ihrer Abreise viel geändert hatte und das SGC inzwischen ein heißer Kessel war, der kurz davor war, zu explodieren.


    Die jungen Wissenschaftlerin konnte nicht glauben, was passiert war und verstand nun die Reaktion ihres Vaters, als ihm mitgeteilt wurde, dass es ein Treffen mit dem Präsidenten geben würde. Auch konnte sie kaum glauben, dass ihre Mutter und sie ihren Militärrang abgeben sollten. Langsam beruhigte sie sich wieder und ihr Vater informierte sie über die restlichen Dinge. Unter anderem über die Suche nach Vertrauenspersonen. Im CBC Studio in West Virginia machte sich Toms Chefin sorgen, da der Reporter nicht erschienen war. Er sollte noch eine weitere Sendung machen, die mit der am Vortag zutun hätte. Ein Gast, den er interviewen wollte, war bereits anwesend, doch sie hatte nichts von Hecht gehört. Selbst, wenn er zu spät dran war, meldete er sich immer. So entschied sie, dass die Sendung vom Vortag wiederholt werden sollte und im Anschluss würde sie seine Sendung machen. Im SGC grübelte O’Neill immer noch darüber, warum das alles passierte, als seine Frau den Konferenzraum betrat. Offenbar schienen bei O’Neill Zweifel, bei dem, was er tat aufzukommen, doch Sam machte ihm Mut. Sie küssten sich und im selben Augenblick wurde der Raum vom Asgardstrahl erhellt, in dem Tom Hecht auftauchte. Überrascht, dass er im falschen Augenblick erschienen war, entschuldigte sich der Reporter sehr schnell und meinte, dass es wichtig sei. Auf Jacks Frage, ob er nicht eine Sendung hätte, meinte Hecht nur, dass diese egal sei. Worum es ging konnte er nicht sagen, sondern nur, dass O’Neill vorsichtig sein müsse, da sie glauben, dass eine Verschwörung im Gange sei. Sein Freund wollte wissen, wer „Wir“ sei, doch Tom ignorierte die Frage, denn es sei zu gefährlich. Jack teilte ihm mit, dass viele versetzt werden wollen und Toms Reaktion war nur, dass es bereit angefangen hätte. Der General verstand nicht, was vor sich ging, meinte dann aber nur, dass er, wem auch immer, mitteilen sollte, dass er nach Vertrauenspersonen suche und er einen Termin mit dem Präsidenten habe. Der Reporter merkte sich diese Informationen, war aber sehr aufgeregt und bevor O’Neill ihm noch eine Frage stellen konnte, war der Reporter wieder verschwunden. Gegen 16 Uhr wurde der Kommandant des SGC schließlich ins Weiße Haus gebracht, wo er nach langer Zeit mit dem Präsidenten sprechen konnte. Er wollte wissen, warum er nicht von den Entscheidungen, die Williams getroffen hatte, im Vorfeld informiert wurde, doch Dave meinte nur, dass er ganz spontan entschieden hatte, ihn von seinem Posten zu holen. Außerdem sei das nur so lange, bis wieder Ruhe eingekehrt sei. Die Bevölkerung müsse beruhigt werden. Weiterhin bleibt auch die Entscheidung, die seine Frau und Tochter betrifft, bestehen. O’Neill bat auch darum, dass sie wieder über alles informiert werden und Williams willigte ein, da dies eigentlich nicht hätte abreißen dürfen. Bevor Jack das Büro wieder verließ, offenbarte er, dass er darüber bescheid wisse, dass Williams das SGC abhört.


    Der Präsident überspielte seine Überraschung und meinte, dass es nur zur Sicherheit wäre. Sein Gegenüber sagte, dass er das versteht, dies jedoch seine Leute nervös macht und so versprach Williams, dass dies nicht mehr passieren würde. Er lächelte, doch dies verschwand, nachdem O’Neill das Büro verlassen hatte und erneut kam der Franzose hinzu, der sich zuvor im Dunkeln versteckt hatte. Er verstand nicht, woher der General wissen konnte, dass er abgehört wird, doch sein Boss meinte, dass das egal sei, denn ihnen fehlte nur noch eine Information. Dave wollte wissen, ob Philipe diese bekommen würde und dieser gab an, dass seine Quelle sicher sei. Der Präsident lobte ihn und kündigte freudig an, dass sich eine weitere Person zu ihnen gesellen würde, wenn sie erfolgreich sind. Er befahl darum, dass sich Patrice gut um ihm kümmern solle und wollte sofort informiert werden, sobald der Franzose die nötige Information hatte. Im SGC war O’Neill bereits wieder in seinem Büro und wurde von seiner Frau sofort gefragt, wie das Treffen war. Er meinte, dass es so war, wie er es erwartet hatte und teilte mit, was Williams gesagt hatte. Er klang nicht so, als würde er das glauben, doch Sam meinte, dass es plausibel sei. O’Neill zweifelte an der Aussage des Präsidenten und die Wissenschaftlerin meinte, dass er sich nicht so viele Gedanken machen sollte, erinnerte aber auch gleichzeitig an die Warnung, die ihnen Tom zukommen ließ. Ein paar Stunden später bereitete sich SG-14, das Team stand bereits vor dem Tor, auf eine Erkundungsreise vor und O’Neill ordnete an, dass ihre Rückkehr am nächsten Tag um 18 Uhr sein sollte. Nur wenige Augenblicke später, nachdem SG-14 durchs Tor gegangen war, wurde das Gate angewählt, doch Niemand kam hindurch. Während auf dem Bildschirm eine Übertragung stattfand, betrat Joan den Kontrollraum, da sie den Alarm gehört hatte. Nachdem die Übertragung abgeschlossen war, teilte Harriman dessen Inhalt mit und so erfuhr nun auch Major O’Neill vom Besuch der Narris. Diese hatten sich auf einen Termin geeinigt und dieser sollte am nächsten Tag um 15 Uhr sein. Erfreut darüber, dass sich die Narris ihnen wieder annäherten, ging Joan über die Treppe in den oberen Stock, um ihrem Vater bescheid zu geben. Dieser kam ihr bereits entgegen und sie informierte ihn. Auch er erzählte ihr noch einmal von Marlas Besuch sowie vom Treffen mit dem Präsidenten und seine Tochter glaubte, dass es nun besser werden würde. Anschließend ging Jacks Älteste in die Kantine, wo sie auf ihre Freundin Svenja Dubing traf, mit der sie verabredet war. Der Major informierte auch Dubing über die Nachricht der Narris und dann unterhielten sie sich darüber, was Joan, während ihrer Abwesenheit gemacht hatte. Kurz darauf verließen sie die Kantine wieder, um an der Oberfläche spazieren zu gehen.


    Am nächsten Tag kehrte der Präsident gegen 12 Uhr von einer Reise zurück und sofort, als er aus dem Hubschrauber gestiegen war, informierte ihn der Franzose, dass er die Information hätte. Was auch immer der Plan war, es sollte ihn drei Stunden stattfinden. Daraufhin wollte Williams von Patrice wissen, wie lange es dauern würde und sein Gegenüber meinte, dass es nur fünf Minuten seien. Zufriedener konnte Dave nicht sein und gab den Befehl, das Signal zu senden, wenn Philipe bereit sei. Drei Stunden später um kurz vor 15 Uhr war Joan wieder in ihrem Labor, um wieder ihrer Arbeit nachzugehen. Sie hatte sich informiert, was in ihrer Abwesenheit passiert war und wollte sich selbst darum kümmern, eine Liste von Geräten, die gefährlich waren, in den Computer einzugeben. Kaum hatte sie damit begonnen, klingelte das Telefon, welches sie abnahm und zwischen Ohr sowie Schulter klemmte, um weiter schreiben zu können. Nur Augenblicke später stoppte sie mit dem Tippen, verkrampfte sich etwas und hörte weiter zu. Nur Sekunden später legte sie auf, teilte ihrer Assistentin mit, dass sie kurz in den Gateraum müsse, um ihren Vater etwas zu geben und erklärte, dass sie die Liste weiter eingeben würde, wenn sie zurück ist. Dann verließ sie das Labor. Einige Etagen höher lief Svenja durch die Gänge, doch Niemand konnte sie sehen, dass sie einen Tarngenerator trug. Sie suchte eine Waffenkammer, die sich auf der Etage befand und holte sich dort eine Pistole, eine Gasmaske sowie eine neuartige Betäubungsgranate. Mit diesen Dingen folgte sie mehreren Abbiegungen und traf Jemanden, der sich hinter einer Ecke versteckte. Diesem Jemand gab sie die Pistole und meinte nur, dass er es nicht versauen soll und versteckte die anderen Utensilien unter ihrer Uniform. Sie drehte um und suchte den Überwachungsraum, der sich auf der gleichen Etage befand. An der Tür angekommen, klopfte sie, machte die Granate scharf, öffnete die Tür, rollte diese hinein und schloss die Tür wieder. Es war ein Plopp zu vernehmen und etwas Gas trat durch die Tür aus, doch dass konnte Svenja nicht schaden, da sie die Maske trug. Nach ein paar Minuten betrat sie dann den Überwachungsraum. Währenddessen bereiteten sich Jack und Sam darauf vor, durch das Gate zu gehen und die Narris zu treffen. Es gab eine vorbereitete Nachricht, die gesendet werden sollte, wenn etwas schief lief. Dann gingen Beide in den Gateraum.


    Inzwischen war das Gas wieder in der Granate verschwunden und Dubing hatte ihre Maske abgenommen. Die Mitarbeiter, die dort arbeiteten waren bewusstlos und die Betäubung würde noch etwa zwei Stunden anhalten. Wenn sie wieder erwachten, würden sie sich an nichts erinnern und arbeiteten einfach weiter, als wäre nichts passiert. Schnell manipulierte Svenja das System. Einige Aufnahmen stoppte sie und programmierte das System so, dass die Aufnahmen irgendwann wieder weiterlaufen würden. Die Aufnahmen vom Sicherheitsraum, der Waffenkammer und dem Kontrollraum löschte sie. Ohne eine weitere Spur zu hinterlassen, verließ sie wieder den Raum. Im Gateraum erreichten die beiden Kommandanten in diesem Moment die Rampe, um durch das offene Tor zu gehen. Kurz vor dem Tor hörten sie das Stahltor auf der rechten Seite, durch das ihre Tochter kam. Sie hielt ihren Vater auf und kaum hatte dieser sich zu ihr umgedreht, zog sie eine entsicherte Waffe und schoss schnell zwei Schüsse ab. Während ein ohrenbetäubendes Echo nachhallte brach der General zusammen, rollte die Rampe runter und blieb vor dieser auf dem Rücken liegen. Er hatte eine Schusswunde in der Brust und eine im Bauch. Das ganze lief so schnell ab, dass Sam gar nicht reagieren konnte. Sie starrte zu ihrem Mann und dann zu ihrer Tochter, von der sie nur wissen wollte, was sie getan hatte. Ohne darauf zu antworten richtete die junge Wissenschaftlerin ihre Waffe auf den Colonel und meinte, dass sie die Nächste sei, sich jedoch vorher von ihm verabschieden sollte. Schnell ging Sam zu ihrem Mann und sein Anblick ließ sie einen kleinen Schrei ausstoßen. Sofort versuchte sie die Blutungen mit ihren Händen zu stoppen, doch dies war bei zwei Schusswunden nicht so einfach. Auch Joan kam dazu. Voller Schock, was passierte rief Sam nach einem Arzt, doch ihre Tochter meinte höhnisch, dass er ihn nicht mehr brauchen würde. Dann war Jacks Stimme zu hören, doch dabei spuckte er Blut, da offenbar die Lunge getroffen war und suchte den Blickkontakt mit seiner Frau, doch diese sah ihn die ganze Zeit an. Sie versuchte ihn zu beruhigen, doch irgendwie kannte sie bereits die Wahrheit. Wieder hörte sie Joans Stimme, als diese kommentierte, dass er es verdient hätte. Während Sam zusah, wie ihr Mann versuchte krampfhaft etwas zu sagen, kam der Major wieder ein paar Schritte näher. Nur Sekunden später vernahm O’Neills Frau ein Klicken, denn anscheinend hatte ihre Älteste die Waffe wieder gesichert, nur um sie in diesem Moment wieder zu entsichern. Langsam schaute nun die zweifache Mutter auf, konnte jedoch nichts anderes mehr sehen, als den schwarzen Lauf der Pistole. Sie sollte tatsächlich die Nächste sein.


    ********************


    Update: Nachdem Joan die Waffe auf ihre Mutter gerichtet hatte, glaubte Sam, das sie die Nächste sei, doch ein paar Augenblicke später wurde Joan von zwei Wachen betäubt. Harriman hatte sie gerufen und das Tor geschlossen. Der Major wurde weggebracht, doch für Jack war es zu spät. Seine Verletzungen waren zu schwer und nachdem er ihr noch mal seine Liebe gestand, starb er. Sam konnte kaum glauben, dass ihr Mann tot war und wachte gleichzeitig in ihrem Bett auf. Sie musste sich erst orientieren und glaubte, dass sie nur geträumt hatte, doch schnell wurde ihr bewusst, dass das, was passiert war, kein Traum war. Es war tatsächlich passiert und inzwischen waren zwei Monate vergangen. Jede Nacht träumte sie vom Tod ihres Mannes. Dies war nicht das Einzige, was in dieser Zeit passiert war. Ihre Älteste war tatsächlich dem Bösen verfallen, Sam hatte ihren Job aufgegeben, bevor sie gefeuert werden konnte und die Erde? Nun ja. Die Erde war nicht mehr dieselbe. Der Präsident hatte das Stargateprogramm unglaublich schnell einstellen können, das Tor an einen anderen Ort bringen lassen und die Erde abgeschottet. Er war schon lange nicht mehr derselbe, aber das wussten auch nur ein paar Leute aus dem Senat und Personen, die dem General und den Verbündeten, so banal das klingen mochte, ihre Treue geschworen hatten. Während die Witwe in ihrem Bett lag klingelte das Telefon, doch sie nahm nicht ab, sondern ließ den Anrufbeantwortet abnehmen. Es war Janet, die ihre Freundin dazu bringen wollte, sich nicht hängen zu lassen, denn der Präsident hatte sich etwas neues ausgedacht. Er wollte alle Militärangehörigen, die im Center gearbeitet hatten, vor ein Militärgericht stellen, was Sam aufhorchen ließ, doch sie hatte inzwischen keine Kraft mehr, sich gegen den Tyrannen zu wehren. Sie ignorierte den Anruf und versuchte weiter zu schlafen. Ein paar Stunden später stand Janet plötzlich im Schlafzimmer und zwang den ehemaligen Colonel dazu, aufzustehen, was diese auch widerwillig tat. Fraiser teilte ihr mit, dass Daniel wieder auf der Erde sei und auf sie Beide warten würde.


    Den Archäologen wieder zu sehen, freute die Wissenschaftlerin sehr, da sie ihn, seit die Erde abgeschottet worden war, nicht mehr gesehen hatte. Schnell machte sie sich fertig und als Janet sie nach ihrer Tochter fragte, ignorierte O’Neill die Frage. Am Cafe Treloné, dass neu war, angekommen, trafen sie dort tatsächlich auf Jackson, der freudig begrüßte. Die Drei betraten das Cafe und setzten sich an einen Tisch, der sich an großen Fenstern befand, die Blick auf einen zugefrorenen Teich freigaben. Die Witwe erkundigte sich, wie es da draußen sei und Daniel erklärte, dass die Narris den Besuch, seit Jack getötet worden war, immer wieder verschoben. Alles brach langsam zusammen. Nur die Tok’ra, die Valey und die Jaffa hielten weiter zu ihnen. Der Archäologe wurde durch Sam und Janet darüber informiert, dass der Präsident alle Militärangehörigen vor ein Militärgericht bringen wolle, doch selbst Sam verstand nicht, warum. Dann wollte auch er wissen, ob die Witwe ihre Tochter besuchte, doch sie antwortete schließlich, dass sie mit ihr nicht gesprochen, oder sie besucht hätte, da sie nicht mehr zur Familie gehörte. Jackson war sprachlos, denn seine Freundin hatte sich ziemlich verändert. Sie war inzwischen vor allem ihrer Tochter gegenüber egozentrisch und kaltherzig geworden. Danach hatte sich Stille breit gemacht und Sam wollte die letzten Wochen noch einmal Revue passieren lassen. Sie stellte sich ans Fenster und sah nach draußen. Zurück im Gateraum war O’Neill gerade gestorben, als endlich Janet mit einigen Pflegern in den Gateraum kam. Sie versuchte alles, doch nicht mal mit Hilfe des Defibrillators konnte sie den General zurückholen. Sie erklärte ihn für tot und ließ ihn zur Krankenstation bringen, während sie dem Colonel, die alles still beobachtet hatte, beim aufstehen half und ebenfalls zur Krankenstation brachte. Im Kontrollraum machte Walter den Mitarbeitern klar, dass von dem Erlebten nichts nach außen dringen durfte und keiner widersprach. Er sorgte dafür, dass Mitarbeiter den Boden vor der Rampe säuberten, als das Tor angewählte wurde und der Computer die Rückkehr von SG-14 ankündigte. Das Team war über zwei Stunden zu früh und als sie hindurch kamen, war zu sehen, weshalb. Ein Teammitglied hatte ein gebrochenes Bein. Harriman holte das Team aus dem Gateraum ab, wo Stan mitbekam, dass irgendetwas passiert war.


    Walter wollte jedoch nicht dort darüber sprechen, sondern er brachte das Team in den Konferenzraum und ging dann mit Oliver ins Büro. Es war nicht leicht für den Chevronguy, doch er teilte dem Major mit, dass er ihm das Kommando, da Colonel O’Neill unter Schock stand, über den Stützpunkt erteilen musste. Sein Gegenüber war erstaunt, konnte sich aber auch nicht erklären, warum das so war, bis der Chief ihm dann mitteilte, dass der General tot sei und von seiner Tochter getötet worden war. Der Teamanführer konnte kaum glauben, was er da hörte und so erzählte Harriman ihm, was nicht lange zuvor passiert war. Zwar hatte Stan Fragen, doch die musste er erst mal an die Seite schieben, denn er musste sich nun um den Stützpunkt kümmern. Der General hatte selbst mit ihm über die Gegebenheiten gesprochen und so versicherte er Harriman, dass er wisse, worum es ging. Beide machte sich Gedanken darüber, wie sie noch mehr Vertrauenspersonen finden könnten und sich mit ihnen verständigen konnten, ohne, dass es ein potenzieller Spion mitbekam. Sie kamen auf die Gedankengeräte zur Sprache, die sie einsetzten könnten. Zudem könnte man sie mit den Sensoren verbinden, um die Leute im Blick zu haben und ihnen evtl. helfen könnten. Stan wollte auch den Präsidenten über das Geschehene informieren, worauf Walter meinte, dass dies keine gute Idee sei, doch sein neuer Vorgesetzter meinte, dass es so besser sei. Harriman informierte ihn, was bei dem Treffen zwischen Williams und O’Neill passiert war und Olivier glaubte nicht eine Sekunde, dass sich der Präsident daran halten würde. Zuletzt schlug dann auch Oliver noch vor, Joan zu untersuchen, um herauszufinden, was mit ihre passiert war. Sie beendeten ihr Gespräch und Walter machte sich daran, die Liste der Vertrauenspersonen zu erstellen. Stan informierte auch seine Teamkollegen, die im Konferenzraum gewartet hatten, darüber, was passiert war und bat sie darum, dem Chief unter die Arme zu greifen. Erst dann kümmerte sich der Major darum, dass der Präsident informiert wurde.


    Auf der Krankenstation kümmerte sich Janet um Sam, die natürlich unter Schock stand und in einem der Betten schlief. Der Chevronguy kam dazu und teilte der Ärztin mit, das der Major eingetroffen sei, das Kommando erhalten hatte und auch vorschlug, die Tochter des Colonel zu untersuchen. Fraiser war damit einverstanden und bevor Walter die Station wieder verließ, bemerkte er, dass den General eigentlich die Naniten hätten heilen müssen. Kaum hatte er das gesagt, ließ er die Ärztin allein, die es kaum glauben konnte. Sie war nicht selbst darauf gekommen. Sie trug einer Schwester auf, Jack Blut abzunehmen und ihn für eine Autopsie vorzubereiten. Kurz danach wachte Sam schreiend auf und ihre Freundin versucht sie zu beruhigen. Für Augenblicke dachte Sam, dass sie nur schlecht geträumt hätte, doch ihr viel schnell wieder ein, dass es wirklich passiert war. Als Janet ihr Beileid bekundete, meinte der Colonel nur, dass sie sich nicht entschuldigen bräuchte, da es allein die Schuld der Verräterin sei. Die Ärztin konnte nicht glauben, wie sie über ihre Tochter sprach, doch Sam wollte davon nichts hören, sondern nur wissen, wo sie sei. Fraiser konnte zwar kaum glauben, dass Sam ihre Tochter verstoßen hatte, sagte ihr dann aber, wo sich Joan aufhielt. Harriman hatte ihr zuvor gesagt, dass sie auf Ebene 22 wäre. Sofort machte sich Sam auf, dorthin zu gehen, während Janet den Major informierte. Ein paar Minuten früher war Patrice im Weißen Haus auf dem Weg zum Oval Office, um Williams zu informieren, doch als er ihm die Neuigkeiten mitteilen wollte, erklärte der Präsident, dass er es bereits wüsste. Der Franzose wollte wissen, ob er das Programm wieder deaktivieren sollte, doch sein Boss meinte, dass dies nicht nötig, da er einen perfekten Soldaten haben erschaffen wollte. Darüber war Patrice im ersten Moment erstaunt, doch dies war nicht von Dauer, da er wusste, dass nun bereits Stufe drei des Plans Vorrang hatte und bekam den Befehl diesen auszuführen. Williams würde kein Versagen dulden. Im SGC hatte der Major gerade mit Fraiser gesprochen, doch Walter, der ins Büro kam, hatte ebenfalls keine guten Nachrichten. Oliver berichtete dem Chevronguy vom Verhalten des Colonels und ging dem Chief in den Konferenzraum, wo ein Bildschirm herein geschoben wurde. In den Nachrichten wurde bereits vom Tod des Generals berichtet und kaum wurde dies mitgeteilt, bekam die Sprecherin eine Information, dass O’Neill Selbstmord begangen haben soll.


    Mehr würde in einer Pressekonferenz am Abend gegen 19 Uhr mitgeteilt werden. Stan und Walter konnten nicht glauben, was sie da hörten und so wies der Major an, dass Harriman im Weißen Haus anrief, um ein Gespräch mit dem Präsidenten zu vereinbaren. Sofort danach fuhr er mit dem Fahrstuhl auf Ebene 22, wo sich Joan aufhielt. Dort war bereits Sam, die wissen wollte, warum ihre Tochter das getan hatte. Bevor sie jedoch die Zelle betreten konnte, wurde sie von Janet aufgehalten, die dafür war, dass sich die Wissenschaftlerin erst einmal ausruhen sollte. Sam ignorierte ihre Freundin jedoch und betrat die Zelle, wo Joan gemütlich auf der Pritsche saß. Sie hatte ihre Mutter erwartet und verhöhnte sie. Sie meinte, dass sie auch hätte Sam erschießen können, dies jedoch nicht Teil des Plans sei. Der Colonel versuchte etwas herauszubekommen, doch die junge Frau viel darauf nicht herein. Mrs. O’Neill wollte wissen, warum sie das getan hatte, doch darauf ließ sich Joan auch nicht ein, sondern meinte nur, dass sie nicht länger ihre Tochter sei, sondern ein Soldat, der Befehle befolgt hätte. Daraufhin sagte Sam, dass sie für ihren Verrat in der Zelle schmoren würde, doch die Gefangene erwiderte nur, dass es sicherlich nicht so sein würde, da sie ja kein Verrat begangen hatte. Niemand könnte etwas beweisen. Ihr Gegenüber konterte, dass sie 20 Zeugen und das Überwachungssystem hätten, doch Joan ignorierte diese. Momente später verließ Sam wieder die Zelle und wurde vom Major, der mit Janet sprach, erwartet. Nachdem die zweifache Mutter eine hässliche Bemerkung über ihre Tochter fallen lies, konnte Janet nicht glauben, wie sie über ihre Nichte sprach und Sam machte ihrer Freundin klar, dass die junge Wissenschaftlerin nicht mehr ihre Tochter ist. Sam wollte in ihr Quartier, um sich auszuruhen, doch Oliver hielt sie auf und teilte ihr mit, dass es wenige Minuten zuvor eine Sendung auf CNN gegeben hat, die vom Selbstmord des Generals berichtet hatte. Diese Ankündigung war zuviel für den Colonel, denn sie brach zusammen. Die Ärztin sorgte schnell dafür, dass Mrs. O’Neill wieder zu sich kam und brachte sie in ihr Quartier.


    Währenddessen war Dr. Lee einige Etagen tiefer im Kontrollraum und überbrachte Harriman die Gedankenfunkgeräte, mit denen sich fortan die Vertrauenspersonen untereinander verständigen können. Es mussten nur noch die Sensoren konfiguriert werden, damit man jederzeit die Verbündeten finden konnte. Vor allem war dies, um Spionage vorzubeugen. Walter gab zuerst Dr. Lee ein Funkgerät, welches mit der Tarntechnologie ausgerüstet wurde und so sofort unsichtbar würde, sobald es angebracht wurde. Während Lee den Kontrollraum wieder verließ, überprüfte der Chief, ob ihm Kontrollraum auch die richtigen Leute waren und verteilte dann die Funkgeräte. Indessen war Janet wieder in der Krankenstation, wo sie nun das Blut von General O’Neill untersuchte und feststellen musste, dass die Naniten deaktiviert waren. Sie vermutete, dass dies auch beim Colonel so wäre und lies Dr. Lee in die Krankenstation beordern. Zur selben Zeit war Major Stan im Konferenzraum und suchte alle übrig gebliebenen Unterlagen, die noch auf dem Konferenztisch herumlagen, zusammen, als plötzlich Tom Hecht mit Hilfe des Asgardstrahl auftauchte. Er war überrascht den Major zu sehen und fragte nach dem General, da er ihm eine wichtige Neuigkeit überbringen müsste. Oliver war sich nicht sicher, wie er den Besucher einschätzen musste. Der Reporter bekam mit, wie Walter den Raum betrat, um ihm das Gedankenfunkgerät zu geben und verschwand wieder. Als Oliver dann sagte, dass der General nicht zugegen sei und der Colonel schläft, sah Hecht keine andere Wahl. Er informierte den Major über eine Verschwörung und ein Attentat, dass verübt werden sollte. Während Oliver die Unterlagen zusammensuchte, ließ er durchblicken, dass das Attentat bereits verübt wurde und zwar auf den General. Um mit dem General sprechen zu können, bräuchte Hecht ein Medium. An der Reaktion des Reporters, der geschockt war, erkannte Stan, dass er etwas falsches gesagt hatte, denn er wusste nicht, dass die Beiden Freunde waren. Der Reporter wollte wieder gehen, um Jemanden darüber zu informieren, doch der Major konnte ihn aufhalten und informierte ihn über die Vertrauenspersonen sowie der Pressekonferenz, in der Williams mitteilen würde, dass Jack Selbstmord begangen hat. Tom war nicht erfreut über diese Nachricht und verschwand mit dem Asgardstrahl. In der Krankenstation saßen Janet und Dr. Lee zusammen und diskutierten darüber, warum die Naniten ausgefallen waren. Sie wollten einen Weg finden, diese wieder zu aktiveren. Eine Schwester kam in die Lachenhalle, wo sich die Beiden aufhielten und teilte mit, dass der Major eingetroffen sei. Die Ärztin wollte herausfinden, was mit Joan passiert war und ging nach neben an, wo sie einen kompletten Scann von der Ältesten durchführte, nachdem diese betäubt wurde.


    Auf Ebene 27 öffneten sich derweil die Türen des Fahrstuhls und der Franzose Philip Patrice, der Handlanger des Präsidenten, ging über den Gang zum Büro, wo sich Stan aufhielt. Er übergab dem Major ein Schreiben des Präsidenten, dass dafür sorgen sollte, dass er den Major mit nach Washington nehmen würde. Sie sollte dort untersucht werden und herausgefunden werden, warum sie ihren Vater erschossen hat. Oliver war etwas überrascht, dass der Präsident so schnell gehandelt hat. Patrice tat so, als versicherte er dem Major, dass es nur so möglich sei, die Todesstrafe abzuwenden und dafür Totschlag beantragen zu können. Ein Prozess wäre unumgänglich. Stan glaubte ihm, war aber nicht darüber begeistert, dass der Präsident behauptete, dass sich O’Neill umgebracht haben soll. Sein Gegenüber versicherte, dass dies nötig gewesen wäre, um keine Panik auszulösen. Auch das glaubte der Major ihm und beide begaben sich zur Krankenstation, wo Janet bereits alle Daten des Scanns zusammen hatte. Auch sie war überrascht den Franzosen zu sehen, weckte Joan auf, da sie betäubt war und überreichte Patrice, nachdem der Stan von der Besprechung erzählt hatte, die gespeicherten Daten. Inzwischen war Joan wach und wurde in Handschellen mit dem Franzosen zur Oberfläche gebracht. Oliver war nicht erfreut, dass sie nun nicht mehr herausfinden konnten, was mit Joan ist, doch Janet widersprach ihm, denn sie hatte das Scanngerät so eingestellt, damit es auch die Daten speichert. An der Oberfläche stiegen Patrice und Joan in einen Van und der Franzose befreite den Major von ihren Fesseln. Anschließend wollte sie wissen, was ihr nächster Auftrag ist. Sie wusste, dass der Mann vom Präsidenten kam. Im Komplex war Sam auf dem Weg zur Leichenhalle, um sich von ihrem Mann zu verabschieden. Sie war verzweifelt, denn sie glaubte, dass sie es ohne ihn nicht schaffen würde. Janet tröstete sie und ein paar Minuten später kamen Tamara und Jacob hinzu, die erst zu diesem Augenblick von den Ereignissen erfuhren. Die Jüngste wolle nicht glauben, dass ihre Schwester das getan hat, als ihre Mutter ihr davon erzählte. Auch konnte die Tok’ra nicht glauben, dass ihre Mutter ihre Schwester verstoßen hatte. Sie wollte mit Joan sprechen, um herauszufinden, was mit ihr los ist, doch ihre Mutter wollte das nicht. Nachdem Janet ihrer Freundin klar machte, dass sie gerade alles kaputt machte, lenkte die zweifache Mutter ein. Sie ließ zu, dass die junge Frau mit der Ältesten spricht, doch Fraiser berichtete dann davon, dass Joan abgeholt wurde. Auch erinnerte sie die zweifache Mutter daran, dass der Präsident behauptete, Jack hätte Selbstmord begangen, wodurch eine Beerdigung erst mal nicht stattfinden konnte.


    Während die Vier in der Leichenhalle waren, kehrte Svenja ins SGC zurück. Sie tat so, als wäre sie geschockt, über den Tod vom General zu erfahren. Sie war Joans Komplizin und musste nun so tun, als wäre sie eine Verbündete, um weiterhin im inneren Kreis zu sein. Sie ging aufgeregt ins Büro, wo sich der Major befand, der überrascht war sie zu sehen. Sie berichtete ihm, dass der General sie früher gehen lies, da sie einen Termin beim Arzt hatte und spielte ihm nun Betroffenheit vor. Der Major wusste nicht, dass sie die Spionin war und nach einer kurzen Unterhaltung, wie Joan so etwas tun konnte, bekam auch sie ein Gedankenfunkgerät. Kurz danach verließ sie wieder den Komplex, da Oliver meinte, dass sie erst mal nichts tun könnte. Gegen 19 Uhr versammelten sich alle im Konferenzraum, da die Pressekonferenz stattfinden sollte. Nachdem der Präsident kurz die Anwesenden Reporter begrüßte, behauptete er dann noch einmal, dass General O’Neill Selbstmord begangen hat. Zu Überraschung aller betrat dann auch Major O’Neill den Raum, die diese Behauptung bestätigte und Sam konnte nicht glauben, was passierte. Sie hatte noch einen kleinen Funken Hoffnung gehabt, dass sie ihrer Tochter helfen könnten, doch, als sie das sah, schwand diese Hoffnung. Zudem behauptete Joan, dass Jack an Depressionen litt und er sich deshalb erschossen hatte. Nach ein paar Minuten endete die Konferenz und Schweigen machte sich im Konferenzraum breit, denn sie konnten nicht glauben, was gerade passiert war. Die Witwe war vollkommen in sich gekehrt und ihr Vater brachte sie nach Hause. Der Major gab sich die Schuld daran, denn wenn er nicht auf den Franzose gehört hätte, wäre das Ganze nie passiert. Die junge Tok’ra widersprach ihm aber und wollte unbedingt herausfinden, was mit ihrer Schwester passiert war. Durch ihre Tante erfuhr sie dann, dass sie eine Möglichkeit hatten, denn Fraiser hatte ja eine Kopie der Scanndaten. Dann schlug Major Stan vor, dass sie sich die Überwachungsbänder anschauen könnten, um etwaige Hinweis zu finden, was er jedoch sofort wieder bereute. Tamara war davon überrascht, stimmte, zu Olivers Überraschung, aber zu und verließ mit der Ärztin das SGC. Sie hatte sich selbst ins O’Neill Haus eingeladen, doch die junge Frau war dafür dankbar. Stan bat dann den Chief darum, der Sicherheit bescheid zu geben, dass sie die Bänder bereit legen sollen. Bei den O’Neills zu Hause war es dunkel, als Tamara und Janet das Haus betraten. Nur der Kamin war an und die Wissenschaftlerin saß im Schneidersitz auf der Couch und starrte das Feuer an. Jacob berichtete den Beiden, dass sich Sam sofort auf die Couch gesetzt und sich seitdem keinen Millimeter mehr bewegt hätte.

    Er brachte ihr einen Tee, doch sie reagierte nicht auf ihn. Auch Janet versuchte ihre Freundin anzusprechen, doch als sie die Anderen fragte, was sie machen sollte, meinte Sam nur, dass sie ihre Ruhe haben will. Ihre ganze Welt war nur noch ein Trümmerhaufen. Sie schrie ihre Freundin an, ob sie denn ihre Tochter zur Vernunft oder ihren toten Mann zurückbringen könnte. Die Ärztin konnte dies nur verneinen und so war es für die Witwe klar. Keiner konnte ihr helfen. Sie stand von der Couch auf und verschwand im oberen Stock in ihrem Schlafzimmer. Die Anderen konnten ihr nur hinterher sehen. Auch Jacob zog sich zurück, nachdem er meinte, dass nur seine Tochter den richtigen Moment zum reden wüsste. Er ließ die beiden Frauen allein und Tamara versuchte immer noch einen Sinn zu finden. Sie meinte, dass ihre Schwester bei ihrem Besuch auf dem neuen Tok’raplaneten noch ganz normal gewesen sei. Sie hätte immer gewusst, was ihre Schwester denkt, doch nun nicht mehr. Seit ihrer Kindheit gab es ein starkes Band zwischen den Geschwistern, was auch Janet meinte, die auf der Couch saß. Schließlich schlug sie vor, dass sich Beide am nächsten Tag die Daten des Scanns anschauen sollten, um etwas herauszufinden und Tamara stimmte ihr zu. Am nächsten Morgen goss es in Strömen, während die Ärztin und die Tok’ra in der Küche waren. Der Tok’ra las einen Artikel der USA Today die eine Zusammenfassung über den gestrigen Tag veröffentlicht hatten. Allerdings wünschten sie auch Colonel O’Neill alles gute, doch Jacob meinte anschließend zu den Frauen nur, als er in die Küche ging, dass das alles nur Geschwafel sei. Sie stimmten ihm zu und waren überrascht, als Sam in die Küche kam. Die Frauen waren sich sicher, dass Sam im Bett bleiben würde, doch Jacob hatte bereits damit gerechnet. Als sie dann Sam aus dem Wohnzimmer hörten, wie diese nach der Zeitung fragte, begaben sie sich schnell ins Wohnzimmer und Tamara behauptete, dass nichts Wichtiges drin stehen würde. Es war jedoch zu spät, denn Sam las bereits den Artikel. Die Drei erwarteten ein Donnerwetter, doch die Witwe blieb ruhig und meinte, dass sie der Zeitung ein Statement schicken könnte. Die Anderen waren überrascht, denn sie hatten erst nicht geglaubt, dass sie die Zeitung gelesen hatte. Dann machten sich alle zum SGC auf.


    ********************


    Ein halbes Jahr nachdem die Erde von einem Goa’uld überfallen und eingenommen wurde, war wieder etwas Ruhe auf dem blauen und idyllischen Planeten eingekehrt, doch diese Ruhe war nicht von Dauer. Innerhalb dieses halben Jahres wurde viel Kritik am Stargate-Programm geübt und man verlangte das Programm zu stoppen. Nicht nur die Beziehungen unter den Verbündeten änderten sich, sondern auch der Präsident selbst wurde launischer, intrigierte, kritisierte alles und gab Änderungen für das Programm und dessen Mitarbeiter bekannt. Unter anderem wollte er die Familie O’Neill von ihren Posten holen, wobei Sam und Joan als Wissenschaftlerinnen hätten weiterarbeiten dürfen. Die Erde sollte mehr Schutz bekommen und die Alphabasis zum neuen Ansprechpartner für die Verbündeten erklärt werden. Die Narris, fast mehr als ein Jahr Verbündete und die Dorrana, knapp 3 Monate vor dem Überfall dazu gestoßen, zogen sich zurück, um sich über ihre nächsten Schritte zu beraten. Die Angst der Dorrana, vor den Goa’uld, war seit 1000 Jahren von Generation zu Generation, durch ihr genetisches Gedächtnis, gestiegen und das Auftauchen des Systemlords, sowie seinen Söhnen half nicht gerade dabei. Nur die Tok’ra, die Jaffa und die von den Tok’ra befreiten Valey, unterstützten weiterhin die Erde, doch keiner wusste, wie lange dies noch so bleiben würde. Von den Asgard, war seit der Zerstörung ihres Planeten, nichts mehr gehört worden, aber die eingeleitete Suche wurde nicht aufgegeben.


    Langsam, über das halbe Jahr hinweg, machte sich nun bemerkbar, dass der Präsident nicht mehr er selbst war. Er scharrte Leute um sich, die ohne Skrupel waren und einen Plan, den er sich zurechtgelegt hatte, begannen auszuführen. Zu diesem Plan gehörte auch Joan, die älteste der O’Neill Töchter, denn sie war offenbar einer Gehirnwäsche, oder einer anderen Manipulation des Präsidenten und seiner Helfer zum Opfer gefallen. Ein paar Tage, nachdem sie von ihrer Reise, sie hatte die Erde ein halbes Jahr zuvor verlassen, zurückkehrte, bahnte sich eine Veränderung bei den Narris an. So luden sie General O’Neill und seine Frau auf ihren neuen Heimatplaneten ein, doch bevor Beide durch das Tor gehen konnten, wurde auf O’Neill geschossen. Kaltblütig ermordet von seiner Tochter Joan. Dieser Verlust war schwer zu verkraften und wurde noch schwieriger, als öffentlich bekannt gegeben wurde, dass der General, auch von Joan, die vom Präsidenten aus dem SGC geholt wurde, bestätigt, angeblich Selbstmord beging. Auf dieses Ziel hatte der Präsident scheinbar lange hingearbeitet. Somit konnte sein großer Plan, von dem das Endziel noch immer im Dunkeln, sowie in weiter Ferne lag, in Angriff nehmen. Er glaubte, dass Jack O’Neill der Einzige sein würde, der ihn aufhalten könnte. Was er nicht wusste, war, dass auch der General seit längerer Zeit Mitarbeiter suchte, denen er vertrauen konnte. Auslöser dafür war, dass der Stützpunkt eine werkwürdige Abschottung erfuhr, doch durch Jacks Tod war ungewiss, ob seine Leute des Vertrauens, den Präsidenten dennoch aufhalten könnten.


    Selbst, wenn es nicht so offensichtlich war, konnte Jack früh erkennen, dass ein Sturm aufziehen würde, der ihn und auch den Stützpunkt mit einbezog. Bis jetzt blieb immer noch eine Frage offen. War sein Tod eine dieser wichtigen Komponenten, die der „Sturm“ mit sich brächte? Seine Frau jedoch, schaffte es, mit Hilfe ihres Freundes, dem Reporter Tom Hecht, eine Sondersendung zu bringen, wo sie jedem Bürger den aufgezeichneten Mord zeigen konnten. Eine Spionin des Präsidenten hatte dafür gesorgt, dass all Sicherheitskameras abgeschaltet waren. Der General hatte jedoch ein halbes Jahr zuvor neuartige Kameras im Gateraum anbringen lassen, von denen nur er und eine weitere Person Kenntnis hatten. Walter Harriman, seine rechte Hand. Nun war die Wahrheit bekannt und dem Präsident war ein Teil seines Plans zunichte gemacht. Joan sollte schnellstmöglich verurteilt werden, doch anstatt „Schuldig“ und für immer eingesperrt zu werden, wurde sie „Nicht Schuldig“ gesprochen und neben einer 10-jährigen Haft, zu einer Therapie verurteilt. Plan B des Präsidenten, den er sich ebenfalls, als Absicherung, zurechtgelegt hatte, ging dennoch auf, da er mit Samanthas Abschied aus dem Militär, sowie dem endgültigen Verstoßen ihrer Tochter gerechnet hatte. In Erwartung, dass diese daraufhin die Erde verlässt, gab der ehemalige Colonel unbewusst den Startschuss, der für den Plan des Präsidenten von Nöten war, um mit diesem weiter zu machen. Er bewirkte Joans Entlassung, die bereits auf diesen Augenblick gewartet hatte. Die Witwe befand sich, nach Monaten der Trauer und des Versteckens, auf dem Weg zur Alphabasis, um auf andere Gedanken zu kommen, über ihre Gefühle klar zu werden, mit Jacks Tod abschließen zu können und endlich den Kampf gegen den Präsidenten aufzunehmen.


    ********************


    Nach all den schrecklichen Ereignissen hatte Sam die Erde verlassen und flog zur Alphabasis, doch schon auf dem Flug dorthin passierten seltsame Dinge. Sie glaubte, dass Daniel sie an Sethur verriet, doch dann stellte es sich als einen Traum heraus. Allerdings war das nicht das einzige Seltsame auf Sams Reise. Dinge die sie träumte wurden auch in gewisser Weise war. Als Sam in der Kantine, der Alphabasis, etwas essen wollte, tauchte ihr verstorbener Mann auf und erzählte ihr ein paar Dinge. Die Flotte der Alphabasis sei bereit und das die Verteidigungssysteme, an denen Sam und Thor gearbeitet hatten, zu 20 Prozent liefen würden. Das hatte eine junge Frau namens Abigail Hunter, die seit einem Monat auf der Basis war, erreicht. Beide hatten sich angefreundet, doch als der ehemalige Colonel die Kantine wieder verließ, um mit Col. Griff, ein vereinbartes Gespräch zu führen, erklärte er, dass sie bereits miteinander gesprochen hätten und dies bereits ein Tag her war. Nun wusste die Witwe nicht mehr, was vor sich ging. Sie hatte einen ganzen Tag verloren und in ihr stieg das Gefühl, die Träume, oder was es auch war, nicht mehr von der Realität trennen zu können.


    Immer öfter hatte sie Halluzinationen und durchlebte Ereignisse, die kurze Zeit später war wurden. Dann wachte sie auf der Krankenstation auf und musste feststellen, dass zwei Wochen vergangen waren, doch ihr kam es nur, wie ein kurzer Augenblick vor. Vor allem, wer ist diese Abigail Hunter und was hat sie vor, denn sie führt sich seltsam auf. Selbst, wenn die Halluzinationen nicht angenehm waren, so fühlte sich die Witwe besser, denn sie konnte sich endlich mit ihren Gefühlen auseinander setzen. Sie beschloss, endlich etwas gegen den Präsidenten zu unternehmen. Vier Tage später flog sie wieder zur Erde zurück, doch bevor sie das Gelände am Cheyenne Mountain verlassen konnte, wurde sie von zwei Militärpolizisten verhaftet, denn es lag ein Haftbefehl gegen sie vor. Es wurde ihr Beteiligung an einer Verschwörung gegen den Präsidenten, Diskreditierung, Verletzung der Militärregeln in mehreren Fällen und unerlaubtes Entfernen vorgeworfen. Für Sam war es jedoch nichts Neues mehr, denn davon hatte sie bereits geträumt, doch sie wusste nicht, ob es wirklich passieren würde. Als es dann tatsächlich passierte, war sie nicht minder überrascht und sie wusste bereits wo sie landen würde, allerdings wusste sie nicht alles. Das Gefängnis, in dem sie sich befand, ist auf einem anderen Planeten.


    ********************


    Update: Die Witwe war bekanntlich auf einen anderen Planeten gebracht worden, um sie vor ihren Freunden zu verstecken. Vor allem aber hatte der Präsidenten inzwischen sein eigenes kleines Stargate-Programm entwickelt und versteckte das Stargate in einer geheimen Anlage unter dem Weißen Haus. Er schickte Joan, gemeinsam mit dem Franzosen Philippe Patrice sowie den Spionen, die er zuvor freigelassen hatte, auf einen Planeten, um etwas für ihn holen. Auf dieser Reise schien die alte Vertrautheit zwischen dem ehemaligen Major und John Manson wieder auf zu leben. Der Präsident hatte sie allerdings gewarnt, doch es sollte auch eine Mahnung an sie sein, dass sie noch eine Aufgabe, in Bezug auf die Söhne Sethurs, hatte. Dann sah es so aus, als wäre Mrs. O’Neill von ihren Freunden befreit worden, doch es stellte sich als eine Finte des Präsidenten heraus, der ihr eine Sinnes verändernde Droge hatte verabreichen lassen, um mehr Informationen über seine Widersacher zu bekommen. Während die Alphabasis über die Verhaftung von Sam informiert worden war, diskutierten einige darüber was sie machen sollten. Vor allem, um zur Erde zu gelangen. So einfach war es schließlich nicht mehr dorthin zu kommen. Nach der Besprechung informierte Tamara ihre Besorgnis, Captain Hunter könnte eine Spionin sein, gegenüber Col. Griff. Er versicherte ihr jedoch, dass sie gute Absichten hätte. Im SGC auf der Erde war ebenfalls eine Diskussion über Sams Verhandlung, der nun auch Senator McDogan beiwohnte. Er war ihr Verbündeter, seit sich für sie herausgestellt hatte, dass der Präsident nicht mehr er selbst war. Auf dem Planeten, wo Sam gefangen gehalten wurde, begann sie wieder zu Halluzinieren.


    Dieses Mal sah sie ihre Tochter, die sie verstoßen hatte, die ihr etwas begreiflich machen wollte, was ihre Mutter, ihrer Meinung nach, noch nicht verstand. Einen Tag später passierte etwas auf der Erde, was vor allem auf der Alphabasis für große Verwirrung sorgte, denn Colonel Griff konnte das SGC nicht erreichen. Er machte sich sofort, mit Anderen, auf, flog zur Erde, wo ihn dann eine Überraschung erwartete. Ein Dutzend Goa’uldschiffe hatten eine Blockade um die Erde errichtet. Wie sich herausstellte, gehörten die Schiffe nun dem Präsidenten, die er mit Hilfe der Spione Sethurs von einem anderen Planeten geholt hatte. Das schien die geheime Mission gewesen zu sein, auf die Joan mit dem Franzosen geschickt worden war. Der ehemalige Major sowie die beiden Brüder befanden sich auf den Goa’uldschiffen, um diese zu Befehligen. Tamaras Schwester begrüßte die Neuankömmlinge, unter der auch Captain Hunter war, theatralisch und erst schien es, als wolle sie das Schiff der Alphabasis zerstören, doch entschied sich anders. Schließlich war es ein Befehl des Präsidenten, alle vorerst am Leben zu lassen. So konnten Captain Hunter, Tamara und Jacob zur Erde beamen. Während Tamara und Jacob mit Major Stan in den Konferenzraum gingen, suchte Hunter die Kantine auf. Unerwartet tauchte Talin auf, doch für den Captain war es nicht unerwartet, denn sie kannte die Shalindara scheinbar. Die weißhaarige Frau hatte offenbar ein Auge auf die junge Frau geworfen, um eine Suche durchzuführen. Was genau gesucht werden sollte, war noch unklar. Kurz danach kehrte der Captain zum Konferenzraum zurück und lernte Janet Fraiser kennen, die den Captain aber kritisch beäugte, denn es war inzwischen zu viel passiert. Im weißen Haus, in das Joan inzwischen zurückgekehrt war, erkundigte sie sich nach ihrer Mutter. Nicht aus Besorgnis, sondern aus Interesse, da die Verhandlung bevorstand und somit Sam wieder in Erscheinung treten würde. Sie könnte ja Jemandem ein Zeichen geben, wo sie sich befindet. Williams dagegen wirkte recht entspannt, denn er ging davon aus, dass der ehemalige Colonel bereits wissen würde, worum es ihm ging und meinte, dass sie nachgeben würde. Sein Schützling zweifelte zwar daran, aber ihr Boss versicherte ihr, dass es so kommen würde.


    Am nächsten Tag machte Sam auf dem Gefängnisplaneten einen Spaziergang, der jedoch nicht real, sondern nur ein Traum war, durch den sie zu der Erkenntnis kam, dass sie ihr Gedächtnis verlieren würde. Warum das passieren würde, wusste sie nicht, doch die Halluzination ihrer Tochter versicherte ihr, dass es nicht das Ende sei. Es bereits vorher zu wissen, würde es Mrs. O’Neill erleichtern, zu entscheiden, ob sie dagegen ankämpft, oder es zulassen würde. Schließlich fand sich Sam mit dem Gedanken ab und lies noch mal ihr Leben Revue passieren. Am darauffolgenden Tag sollte dann schließlich die Verhandlung vor dem Militärtribunal stattfinden. Die zweifache Mutter kehrte endlich zur Erde zurück und wurde sofort von der Presse bedrängt, die unbedingt ein Interview mit der „Verräterin“ wollte. Unter den Reportern befand sich auch Tom Hecht, Sams Freund, der ihr die Möglichkeit gab, zu sagen, wo sie festgehalten wurde, doch wie es Williams bereits voraus gesehen hatte, schwieg sie. Zu guter Letzt traf auch eine weitere Voraussage des Präsidenten ein, denn Sam bekannte sich, unter 300 Augenzeugen, Schuldig der Verschwörung und verursachte einen so starken Tumult unter den Zuschauern, dass die fünfköpfige Jury die Verhandlung für 15 Minuten unterbrechen musste. Der Rest der Verhandlung sollte hinter verschlossenen Türen stattfinden, doch die Richter erlaubten der Familie und Freunde weiterhin an der Verhandlung teilzunehmen. Nur sie sollten erfahren, wie das Urteil der Jury lauten würde. Eine lebenslange Haft oder die Todesstrafe.


    Kapitel I: Wieder da!

    Erde - 9:30 Uhr


    Der einzige Platz, von dem die Erde friedlich und ruhig wirkt, ist der Weltraum, denn auch dort ist es friedlich und still. Irgendwo auf dem Planeten ist es genauso ruhig und still, doch kaum eine Sekunde später beginnt etwas in kurzen rhythmischen Abständen Geräusche zu machen. Jemand atmet, doch sein oder ihr Atmen verrät, dass Dieser nicht nervös oder aufgeregt, sondern ruhig ist. Mit einem Mal jedoch wird das Atmen schneller und unruhiger. Auch andere Geräusche sind zu vernehmen. Erst ist ein leises Rauschen zu hören und wird mit einem Mal von lautem Hämmern übertönt.
    „Ruhe. Ich verbitte mir Ruhe“, ist eine männliche Stimme, durch einen plötzlich auftretenden Wirrwarr von Stimmen zu hören, die wie ein Echo zu klingen scheinen. „Mr. Patrice, Sie können der Angeklagten die Handschellen abnehmen“, ist die männliche Stimme klarer von den anderen Stimmen zu erkennen, hallt aber immer noch. „Ich bin mir sicher, sie wird nicht flüchten“, fügt die Stimme hinzu, worauf gleichzeitig das Atmen immer schwerer und schneller wird. „Wie bekennen Sie sich zur Anklage. Schuldig oder Nicht Schuldig?“
    „Schuldig“,
    wird nach einer kleinen Pause geantwortet, woraufhin zu erkennen ist, dass es sich um Samanthas Stimme handelt, die Sekunden später durch hunderte von Stimmen abgelöst wird. Wieder ist das Hämmern zu hören, doch die Stimmen verstummen nicht. Im Hintergrund ist auch weiterhin das leise Rauschen zu hören, so, als würde ein Radio etwas übertragen.
    „Räumen Sie den Saal“, hallt die männliche Stimme wieder und noch mehr Unruhe ist zu hören. Alles ist fast wieder nur noch ein Rauschen. Kurz darauf quietscht etwas, dumpfes Knallen ertönt und im Selben Augenblick werden blitzartig zwei Augen geöffnet, die von einem Lichtschein eingehüllt werden. Wie wild suchend wenden sich die brauen Augen nach links, rechts, oben und unten.


    Nun hebt die Person orientierungslos ihren Kopf, wird von einem anderen Lichtstrahl geblendet, woraufhin die Dunkelheit aus dem Gesicht weicht und so das volle Gesicht offenbart wird. Es ist Jack O’Neill, der sich jetzt im Raum umsieht und langsam zur Ruhe kommt. Immer noch ist seine Atmung etwas zu schnell. Für einen Moment glaubt er sein Schlafzimmer zu erkennen, doch als er seinen Kopf erneut aufs Kissen legt, für einige Sekunden seine Augen schließt und seinen Atem ruhiger werden lässt, sie wieder öffnet und aufblickt, ist es verschwunden. Verwirrt schüttelt er den Kopf und bemerkt, als er sich verwundert an der Stirn kratzt, dass er etwas Schweiß auf der Stirn hat. “Was war das nur für ein merkwürdiger Traum“, wundert er sich, richtet sich jetzt vollkommen auf und wischt sich mit der rechten Hand den Schweiß von der Stirn. So einen Traum hatte er wohl in seinem ganzen Leben nicht gehabt. Plötzlich verzieht er das Gesicht und greift sich an den Bauch, denn er bemerkt, dass ihm ein heftiger Schwindel und Brechreiz überkommt. Offenbar hatte der Alptraum einen üblen Beigeschmack, obwohl ihm so etwas bisher nie passiert war. Er atmet ein paar Mal durch und sieht sich nun genauer im Raum um, denn er hofft etwas für seinen trockenen Mund zu entdecken. Die ganze Zeit ist O’Neill so mit sich selbst beschäftigt, dass ihm gar nicht auffällt, dass er nicht allein und mit einem Mal der Raum hell erleuchtet ist. Zu seiner Rechten befindet sich eine Tür, bei der er aber, da ihm dieser Ort nichts sagt, nicht weiß, wohin diese führt. Auf der anderen Seite, zu seiner Linken, befindet sich ein großes Fenster, an dem er soeben einen Umriss zu sehen glaubt. Ansonsten könnte das Zimmer einem Krankenhaus gehören, aber das ist nicht sicher.


    „Hallo?“, fragt er dann Richtung Fenster, versucht vorsichtig, da ihm immer noch schwindelig ist, aufzustehen, doch er kommt nicht vom Fleck. Etwas verhindert, dass er seine Beine über die rechte Bettkante aus dem Bett schieben kann, obwohl er innerhalb des Bettes Bewegungsfreiheit hat. Nachdenklich, was das bedeutet, oder warum er an sein Bett gefesselt ist, wendet er sich wieder den Umrissen zu, die sich noch keinen Zentimeter bewegt haben. „Hey, könnten Sie mir mal helfen. Ich kann nicht aus dem Bett“, versucht er zu erklären und erst jetzt beginnt sich die Silhouette, die ihre Arme nach vorne verschränkt hat, zu bewegen. Seine Vermutung, dass er nicht allein ist, ist also richtig. Zuerst kann O’Neill erkennen, wie die Person ein und ausatmet. “Was…“, glaubt der angegraute Mann nicht, runzelt die Stirn, denn man könnte glauben, dass die Person erst jetzt zum Leben erwacht. Lange kann er aber nicht darüber nachdenken, denn gleichzeitig mit dem Ein- und Ausatmen werden die Umrisse klarer und O’Neill kann nun sehen, dass es sich um eine Frau handelt. Wenige Sekunden darauf, dreht sich die Frau um und der Tau’ri weiß nicht, was seine erste Reaktion sein soll, denn es ist seine jüngste Tochter Tamara. Soll er jetzt froh sein, sie zu sehen, oder sich wundern, warum ausgerechnet sie hier ist. Langsam löst seine Jüngste ihre Verschränkung und ein Lächeln huscht auf ihr Gesicht, doch das Ganze läuft aus irgendeinem Grund in Zeitlupe ab, was jetzt auch der zweifache Vater bemerkt. Ungläubig schüttelt er stirnrunzelnd mit dem Kopf. Was geht hier eigentlich vor? Und dann, als hätte Jemand anderes, wie bei einem Videorecorder, die Playtaste gedrückt, läuft alles normal weiter.


    „Hi Dad“, ist die Tok’ra erfreut, steckt ihre Hände in ihre Hosentaschen und tritt näher an das Bett heran, so dass sich Beide gegenüber sind.
    „Hi“, kommt es verwundert von ihrem Vater, der immer noch nicht weiß, was das alles bedeuten soll. Es scheint auch so, dass er der Einzige ist, dem das mit der Zeitlupe aufgefallen ist.
    „Willkommen zurück“, bemerkt Tamara, macht aber keine Anstalten, ihrem Vater einen Kuss zu geben, oder zu umarmen, sondern bleibt ein paar Zentimeter, vom Bettende, stehen.
    „Willkommen zurück“, wiederholt er leise. „Wieso? Wo bin ich denn gewesen?“, will er dann wissen und sieht wieder auf, nachdem er über ihre Worte nachgedacht hat. „Und wo bin ich hier eigentlich?“, fragt er weiter und dem Lächeln von Tamara folgt ein ernster Blick.
    „Weißt du Dad,…“, beginnt sie, geht rechts um das Bett herum und setzt sich auf einen Stuhl, den Jack zuvor nicht bemerkt hat. „…dass ist eine sehr lange Geschichte“, erklärt die Tok’ra, setzt sich hin und ist offenbar darauf bedacht, das Bett nicht zu berühren. Stattdessen beugt sich seine Tochter etwas vor, stützt ihre Ellenbogen auf ihren Knien ab und legt ihre Handflächen aneinander, so, wie es Asiaten bei der Begrüßung tun.
    „Eine lange Geschichte?“, wiederholt er erneut und weiß nicht, was er von dem Ganzen halten soll. „Du sollst mir nur sagen, wo ich hier bin und wieso?“, möchte er es so kurz, wie möglich haben.
    „Das ist leider nicht so einfach.“ Ihr Gegenüber versteht einfach nicht, was sie meint und runzelt erneut die Stirn.


    „Also gut. Wenn es so kompliziert ist, sag mir doch erst Mal, wo ich hier bin“, deutet er mit den Armen an und beobachtet die Reaktion seines Gegenübers, während er sich wieder richtig auf das Bett setzt. Ihr Blick sagt ihm, dass auch das offenbar schon kompliziert ist. „So schwer“, deutet ihr Vater den Gesichtsausdruck und lässt daher seinen Blick durch den Raum schweifen.
    „Du bist im Stargateclub“, hört er dann, reißt seine Augen auf und wendet sich langsam wieder seiner Tochter zu, die immer noch ihre Handflächen zusammen lässt und etwas vorgebeugt sitzt.
    „Im Stargateclub?“, hakt er noch mal nach, da er glaubt, sich verhört zu haben, doch seine Jüngste nickt.
    „Ja“, ist ihre einzige Antwort.
    „Er wurde doch zerstört und sollte nicht wieder aufgebaut werden“, meint O’Neill, bekommt aber keine Reaktion. Gleichzeitig stellt sich ihm die Frage, wie der Club so schnell wieder aufgebaut wurden, denn so lange ist er noch gar nicht hier.
    „Meine Antwort wird dir nicht gefallen,…“, entgegnet sie stattdessen kopfschüttelnd. „…aber vielleicht wird dir klar, dass das hier nicht so leicht zu erklären ist, wie du eventuell gehofft hast“, versucht sie zu erklären, doch der angegraute Mann sieht skeptisch aus.
    „Ookkaayy“, antwortet O’Neill daher etwas lang gezogen und rollt leicht mit den Augen. Sein Gegenüber hat dies zwar mitbekommen, will es aber ignorieren, denn das Ganze ist wohl auch für sie nicht gerade einfach.
    „Ja, der Stargateclub wurde zerstört…“, geht der Gast noch mal darauf ein und macht eine Pause. „…vor mehr als sechs Jahren“, spricht sie leise weiter, allerdings hat ihr Vater es genau verstanden und starrt sie fassungslos an, woraufhin sich Stille breit macht, in der sich Beide gegenseitig anstarren.


    Kapitel II: Die Zeit vergeht

    „Oh mein Gott“, bekommt der Tau’ri seine Sprache wieder und erkennt, dass dies wohl doch eine längere Geschichte ist. Eine viel, viel, viel längere. Nachdenklich wendet er sich von Tamara ab und versucht seine Gedanken zu ordnen. Das wäre eine Erklärung dafür, wieso es den Stargateclub wieder gibt. Sie hatten Zeit genug um das Gebäude neu aufzubauen. „Das „Wieso“ ist dann bestimmt der längere Teil der Geschichte“, bemerkt er und wirft einen Blick nach Rechts, wo er ein Nicken, als Antwort bekommt. Kurz darauf löst sich seine Jüngste aus ihrer Haltung, die sie seit knapp fünf Minuten inne hat, steht auf, dreht sich zur Wand gegenüber, wo ein flacher Fernseher an der Wand hängt und geht, ihre Hände wieder in den Hosentaschen, ein paar Schritte auf sie zu. „Sechs Jahre“, hört sie hinter sich und bleibt stehen. „Sechs Jahre sind vergangen? Was ist den bloß passiert“, fragt er, doch eher sich selbst, als seine Tochter und hält seine rechte Hand an seinen Kopf.
    „Genau diese Frage muss ich dir jetzt stellen“, stellt sie klar, ohne sich zu dem Tau’ri umzudrehen.
    „Wieso mir?“, begreift Jack nicht und sieht von der Bettdecke, die er angesehen hatte, auf.
    „Es gibt einen Grund, warum du hier liegst, aber bevor ich dir das erzählen kann, muss ich erst etwas von dir wissen.“
    „Meinetwegen“, antwortet er, denn es muss ja schon etwas Schlimmes passiert sein, dass er sechs Jahre verpasst hat und er möchte es auf jeden Fall erfahren. Soeben dreht sich seine Tochter wieder um und sieht ihn studierend an.
    „Was ist das letzte, an das du dich erinnerst“, möchte sie leise wissen.
    „Ist das so wichtig“, stellt er eine Gegenfrage, bekommt jedoch ein Nicken als Antwort, nachdem sich die Tok’ra nach rechts gedreht hat und nun langsam auf das Fenster zugeht. „Also schön“, meint der angegraute Mann und denkt darüber nach.


    „Versuch dich bitte zu erinnern. Es ist wichtig“, ist Tamaras Stimme fast nicht mehr zu hören, was auch O’Neill bemerkt, aber nicht weiter beachtet, sondern seine Erinnerungen zu ordnen versucht.
    „Hm. Der Präsident wollte uns irgendwie ausspielen. Tom warnte mich, dass es gefährlich sei“, zählt Jack die Highlights auf, während er geradeaus an die Wand starrt und für jedes genannte Ereignis einen Finger hebt. „Sam und ich gingen zu den Narris, was ja auch mal nötig war und dann bin ich, nachdem ich einen merkwürdigen Traum hatte, hier aufgewacht“, beendet Jack, doch Tamara bleibt abrupt kurz vor dem Fenster stehen, da sie sich sehr langsam bewegt hat. „Schatz, alles in Ordnung?“, will er wissen, da seine Tochter sehr still geworden ist und er ihre Reaktion nicht nachvollziehen kann.
    „Ihr habt die Narris nie erreicht“, antwortet seine Tochter nun in einem ruhigen Ton. „Dir kommt es vielleicht so vor, aber Mum und du habt das Tor nie passiert.“
    „Was soll das bedeuten? Wir haben das Tor nie…“, stoppt der angegraute Mann und bekommt einen entsetzten Ausdruck im Gesicht. Vor seinem inneren Auge blitzen Bilder auf. „Ich bin tot“, stellt er dann voller Entsetzen fest, als seine Erinnerungen wieder vollständig sind und nun dreht sich seine Tochter zögernd zu ihm um. „Es war kein Traum“, flüstert er und jetzt wirkt die junge Frau überrascht.


    „Es tut mir leid, Dad“, zeigt sie Mitgefühl, doch wundert sie sich immer noch über den Satz von Eben. “Was für einen Traum hatte er wohl gemeint?“ Jack wirkt jedoch so, als hätte er seine Tochter nicht gehört, senkt seinen Blick und überprüft seine Hände, in dem er sie ein paar Mal hin und her wendet.
    „Wieso bin ich dann hier?“ Hastig sieht er zu seiner Jüngsten auf, die wieder Schritt für Schritt auf das Bett zukommt. „Wie kann ich dann hier sitzen?“, löchert er sie mit Fragen, worauf sie nun besorgt aussieht.
    „Bitte beruhige dich“, versucht sie auf ihn einzureden und mit einem Mal fängt Jack zu flackern an. „Oh nein“, entweicht es ihr und steht erneut am Bettende. „Du musst dich beruhigen“, redet sie weiter auf ihren Vater ein, doch sein Gesichtsausdruck zeigt, dass ihm mit einem Mal alles klar ist und hat sich schlagartig im Griff.
    „Das kommt mir bekannt vor“, stellt er fest und blickt von sich zu seiner Tochter. „Ich bin hier, dürfte es aber gar nicht sein“, erklärt er dann und sein Gegenüber nickt.
    „Du hast recht“, stimmt die Tok’ra zu, woraufhin der angegraute Mann nun überrascht wirkt. Kurz überlegt er und sieht dann über sich, doch dort ist nur eine Lampe. Langsam sucht er die Decke ab und findet etwas gegenüber in der rechten Ecke.
    Dort hängt ein rundes Gerät, etwa 12cm Durchmesser, welches blinkt und von dem ein leises Summen ausgeht, was erst jetzt an sein Ohr dringt. In O’Neill keimt nun ein Verdacht, der ihm gar nicht gefällt. Allmählich begreift er aber und entdeckt die Geräte ebenfalls in den anderen Ecken.
    „Das hätte sie nicht tun sollen“, flüstert er und begutachtet sein Bett nun genauer, da er auch dazu eine Vermutung hat. Für einen Augenblick sieht er auf seine rechte flache Hand, Innenseite nach unten, herab und führt sie zur Bettkante auf der rechten Seite, jedoch ist dort nichts.


    „Nein, tu das nicht“, will Tamara ihn davon abhalten und geht noch einen Schritt weiter nach rechts, doch eigentlich kann sie nichts tun. Vor irgendetwas hat sie Angst, doch ihr Vater teilt diese Angst offenbar nicht. Dieser lässt sich nicht davon abhalten, sondern führt seine Hand nun über die Bettkante hinaus und spürt dann einen unsichtbaren Widerstand.
    „Ah, da ist sie ja“, erkennt ihr Vater die Barere, schiebt seine Hand hindurch, die mit einem Mal verschwindet.
    „Hör auf“, ist die Tok’ra entsetzt und möchte ihren Vater aufhalten. Sie kann gerade noch miterleben, wie der Arm ihres Vaters, bis zum Ellenbogen verschwunden ist und befürchtet, dass auch der Rest ihres Vaters gleich verschwindet. „Hör auf“, brüllt sie erneut und wedelt mit den Armen, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Er blickt zu ihr auf und erkennt den ängstlichen Blick in ihren Augen. Langsam zieht er seinen Arm wieder zurück und wenige Sekunden später ist der Arm wieder vollständig. „Danke“, meint sie dann, als der angegraute Mann wortlos wieder zu ihr aufblickt. „Sie sagte, dass du das Bett nicht verlassen darfst“, erklärt sie dann und ein paar Sekunden später kann sie Zorn im Gesicht, ihres Gegenübers, erkennen.
    „Das hätte sie wohl gern“, ist der Tau’ri plötzlich gehässig, dreht sich nach Rechts, setzt sich an die Bettkante und lässt die Beine baumeln, obwohl er das eben gar nicht konnte. Etwas hatte ihn zurückgehalten. Das Manöver von eben war für ihn wohl ein Test, um zu sehen, wo sich die Barere befindet. Sobald er aufsteht und einen Schritt macht, würde er durch die Barere verschwinden. Das weiß jetzt vermutlich auch sein Gast, denn die hält sich geschockt ihre Hände an den Mund.


    „Bitte Dad, tu das nicht“, fleht sie durch ihre Hände, doch der zweifache Vater ignoriert sie einfach. Einen Moment später steht er auf, atmet kurz durch und macht einen großen Schritt. „Nneeiinn“, schreit Tamara verzweifelt, doch das wäre nicht nötig gewesen. Vor ihr schwebt nun ein leuchtendes Energiewesen, in das sich der Tote verwandelt hat. Anstatt sich Jack wieder zu einem kugelförmigen Gebilde, wie bei seiner ersten Begegnung mit der Shalindara, verwandelt, hat er dieses Mal die Form der aufgestiegenen Antiker gewählt. Vor der jungen Tau’ri schwebt nun ein leuchtendes quallenähnliches Wesen. Ein paar Sekunden schwebt es noch auf der Stelle, setzt sich dann aber in Bewegung. Die Tok’ra glaubt einfach nicht, was gerade passiert ist. Offenbar hatte sie geglaubt, dass ihr Vater für immer verschwinden würde. Stattdessen starrt sie jetzt dem Energiewesen, eigentlich ihr Vater, hinterher, wie es um sie herum, an der Wand entlang, Richtung Fenster schwebt, dort einen kleinen Bogen fliegt und dann wieder zu seiner Jüngsten zurück. Man könnte glauben, dass er eine Flugstunde absolviert, um zu testen, ob er es noch kann, doch plötzlich und abrupt stoppt der Tote seinen Flug.
    „Dad?“, versteht Tamara nicht und geht ein paar Schritte auf ihn zu. „Alles in Ordnung“, will sie sicher gehen und erkennt dann, dass sich das Wesen wieder Richtung Fenster bewegt. Während es das tut, verwandelt es sich offenbar wieder zu einem Menschen zurück. Es dauert nur Sekunden bis Jack, seine alte Form angenommen, gehend auf dem Boden aufgesetzt und das Fenster erreicht hat. Er trägt nun einen weißen Pullover, eine weiße Hose, weiße Schuhe und darüber einen dünnen weißen Mantel mit großen Ärmeln. Augenscheinlich hat er die grüne Uniform, die er noch vor ein paar Minuten und an seinem Todestag an hatte, gegen die Kleidung der Shalindara getauscht. Auch bemerkt Tamara, dass er etwas in Licht gehüllt ist, das jetzt aber, als er durch das Fenster sieht, verschwindet. Die Jüngste steht nun ein paar Schritte von dem „höheren Wesen“ entfernt.


    „Das darf nicht war sein“, hört sie seine entsetzte Stimme und kann nur ahnen, was er gerade denkt. Der Mensch blickt nicht durch ein Fenster ins Freie, sondern durch eine Scheibe in eine große Halle. Eine Halle, so groß, wie ein halbes Fußballfeld und in dessen Mitte das Stargate. „Was habt ihr getan?“
    „Mit etwas Hilfe die Welt verändert“, meint seine Tochter trocken, doch ihr Gegenüber, der sich soeben zu ihr umdreht, sieht nicht aus, als würde er sich darüber freuen.
    „Hilfe“, wiederholt er. „Oh, ich ahne schon, welche Hilfe das gewesen ist“, brummt er und geht auf die Frau zu.
    „Sechs Jahre sind eine lange Zeit“, versucht sie zu erklären und blickt ihrem Vater jetzt direkt in die Augen, da er nur noch einen Schritt von ihr entfernt ist. „Wir konnten den Präsidenten ausschalten, haben die Verbündeten zurück gewinnen können und eine Allianz, mit den Tok’ra, den Jaffa, den Narris und der Erde, an der Spitze, aufbauen können. Niemand ist mehr in Gefahr.“
    „Zu welchem Preis“, will O’Neill nur wissen, ohne bemerkt zu haben, dass die halbe Außerirdische über die Narris sprach. Wenn die Narris Teil der Allianz sind, muss die Erde auch dem neuen Freund, der ihnen bei der Bekämpfung von Sehtur geholfen hat, begegnet sein. Sein Gegenüber wirkt nun allerdings beleidigt.
    „Es gab keinen Preis“, erklärt sie verdutzt. „Dad, dass…“, will sie etwas anderes sagen, doch die Tok’ra stoppt, da sie für einen kurzen Augenblick dachte, dass ihr Vater verschwunden sei, doch dieser steht noch immer vor ihr.
    „Was?“, ist Jack verwundert, da seine Jüngste nicht weiter gesprochen hat. Verwirrt schüttelt sie kurz den Kopf. Sie vermutet, dass er vor Zorn wieder geflackert hat und will nichts mehr dazu sagen.
    „Ähm“, versucht sie ihre Sprache wieder zu finden. „Nichts. Nichts“, ist seine Tochter noch etwas konfus. „Ich wollte sagen, dass die Erde jetzt ein friedlicher Ort ist.“


    „So. So“, meint Jack nur, verschränkt seine Arme auf dem Rücken und wendet sich wieder der Scheibe zu. Viel kann er durch sie nicht erkennen, doch, was er sehen kann, erschreckt ihn. “Was hat sie nur angerichtet“, findet Jack immer noch keine Worte und starrt nun ins Leere.
    „Dad, ich werde dir alles zeigen und erklären,…“, kommt es von der Tok’ra, die langsam links neben O’Neill auftaucht. „…aber ich muss jetzt etwas von dir wissen“, deutet sie etwas an, doch ihr Vater reagiert nicht. Zwar weiß sie nicht, ob sie ihn nun berühren kann, aber ein Versuch kann nicht schaden. Sie stellt sich links neben ihn, führt etwas zögernd ihre rechte Hand zu seiner Schulter und berührt sie. Erleichtert, dass sie ihn tatsächlich berühren kann, lächelt sie und atmet kurz durch. „Dad“, ruckelt sie kurz an seiner Schulter, auch, wenn dies gar nicht nötig ist und er sieht zu ihr. Nun kann er in ihren Augen Freude, aber auch Tränen erkennen. Die Freude ihren Vater wieder zu haben, überkommt sie offenbar gerade eben.
    „Komm her“, meint er lächelnd und zieht seine Jüngste in eine Umarmung. Auf diesen Moment hatte seine Tochter schon so lange gewartet und nun würde ihre menschliche Seite Oberhand gewinnen, denn der Tok’ra läuft eine Träne über die linke Wange.
    „Endlich habe ich dich wieder“, murmelt sie in sein Ohr und der Tau’ri streicht lächelnd über ihr Haar.
    „Ist ja gut“, versucht er sie zu beruhigen und Beide lösen langsam ihre Umarmung. „Es war sicherlich schwer“, versteht O’Neill und wischt seiner Jüngsten die Träne aus dem Gesicht.
    „Ja, das war es, aber nicht so hart, wie es jetzt sein wird, dir alles zu erzählen“, bemerkt Tamara und wieder nimmt Jack einen ernsten Ausdruck an.
    „Ich bin schon gespannt, wie du mir…“, stoppt der Tote und sieht durch die Scheibe. „…das da erklären wirst“, ist das höhere Wesen immer noch nicht erfreut und sein Gegenüber folgt seinem Blick.


    „Weißt du Dad,…“, wendet sie sich von ihm ab und geht wieder Richtung Bett. „…bevor ich damit anfangen kann, muss ich noch etwas von dir wissen“, wiederholt sie ihre Bitte und dreht sich auf Höhe des Bettes zu ihrem Vater um.
    „Alles mein Schatz“, sagt er, ohne sich zu ihr umzudrehen. Noch immer blickt er durch die Scheibe und versucht alles zu verstehen. Eines ist ihm aber klar. Es ist das Werk von den Shalindara.
    „Ähm“, ist die junge Frau nun verlegen und steckt ihre Hände wieder in die Hosentaschen. „Du hast vorhin einen seltsamen Traum erwähnt. Wovon handelte er?“, will sie wissen und da dreht sich der „Tote“ um.
    „Ach, das war nur irgend so ein Traum“, winkt ihr Gegenüber ab, doch der Blick seiner Tochter verrät ihm, das die Frage ernst gemeint war. „Ich sehe schon, du willst es unbedingt wissen“, merkt O’Neill, auch, wenn er es nicht wirklich versteht. „Nun, es ging um deine Mutter“, beginnt er und geht zu einem Stuhl, der unter dem Fernseher steht, um sich zu setzen.
    „Um Mum“, glaubt Tamara es nicht, holt gleichzeitig den Stuhl, der neben dem Bett steht, stellt ihn neben Jack und setzt sich.
    „Ja. Irgendwie habe ich geträumt, dass ich ihr Leben beobachtet habe.“ Ungläubig runzelt die Tok’ra ihre Stirn.
    „Was genau hast du beobachtet?“, fragt seine Jüngste, obwohl ihre Stimmlage verrät, dass sie bereits eine Ahnung hat.
    „Lass mich überlegen. Ich habe geträumt, wie sie um mich trauerte, Joan verstieß, mit Toms Hilfe den Mord der ganzen Welt zeigte…“, zählt Jack auf und bemerkt den Blick seiner Tochter, der immer verwirrter zu werden scheint. „Was ist?“, versteht ihr Vater nicht.


    „Wie sage ich das nur“, versucht Tamara die richtigen Worte zu finden.
    „Was sagen? Ich bin doch noch gar nicht fertig“, ist er verwundert.
    „Das brauchst du nicht“, ist sie sich sicher, dass sie nicht mehr hören braucht. „Dad, das war kein Traum“, klärt die Tok’ra ihn auf und nun runzelt O’Neill die Stirn.
    „Wie meinst du das?“
    „Na so, wie ich es gesagt habe“, entgegnet die junge Frau nur. „Vielleicht hat es nur den Anschein eines Traumes, aber es war etwas ganz anderes“, fügt sie dann wissend hinzu.
    „Was“, will er endlich wissen.
    „Erinnerungen Dad“, beendet die Jüngste und beobachtet, wie ihr Gegenüber vom Stuhl aufsteht.
    „Erinnerungen“, wiederholt er, geht einen Schritt und hält sich an der Stange des Bettendes fest. „Mein Traum war also kein Traum. Wie können es denn Erinnerungen gewesen sein? Ich war doch tot“, stellt Jack klar und auch Tamara erhebt sich.
    „Du wirst dich vielleicht wundern, woher ich das weiß, aber du musst mir vertrauen“, bittet sie ihn darum. „Wir wissen, dass du deinen Geist auf Mum übertragen hast, als dein Körper gestorben bist.“
    „Wir“, fragt er wieder, obwohl er bereits zu wissen glaubt, wer sich hinter dem „Wir“, aber vor allem hinter der Sache mit dem Stargateclub verbirgt und dreht sich um.
    „Ja.“, antwortet sie nur und ignoriert es gleichzeitig. „Jedenfalls konnte dein Geist so offenbar weiter Erinnerungen sammeln. Was ist das Letzte, was du gesehen hast.“


    „Deine Mutter hat sich bei einem Prozess „Schuldig“ bekannt und dann bin ich hier aufgewacht“, beendet der Tote und erkennt eine nachdenkliche Tok’ra.
    „Wow“, kommt es dann. „Der Tag der alles verändert hat, ist das Letzte, an das du dich erinnerst.“
    „Was soll das bedeuten?“
    „Nicht so wichtig“, winkt sie ab. „Jedenfalls jetzt noch nicht“, fügt sie hinzu und perplex, da er nicht weiß, was sie meint, nickt dieser nur verwundert mit dem Kopf. „Komm, ich werde dir erst mal das Gebäude zeigen und dann erzähle ich dir, was passiert ist“, wechselt sie mit einem Mal das Thema und deutet Richtung Tür.
    „Was ist eigentlich mit Sam und deiner Schwester“, fällt es dem zweifachen Vater plötzlich ein und hält den Gast auf, da sie bereits ein paar Schritte Richtung Tür gegangen ist. „Tamara?“, hakt er nach, da sie nicht geantwortet hat.
    „Wie soll ich das sagen?“, druckst sie wieder herum.
    „Das kann doch nicht so kompliziert sein“, weiß er nicht, was das soll und jetzt dreht sich die Jüngste wieder um.
    „Ich kann es dir nicht erklären. Jetzt noch nicht“, wirkt sie plötzlich bedrückt und geht zur Tür. „Bitte Dad. Ich werde dir alles sagen, aber erst musst du ein paar Dinge sehen“, bittet sie ihn und hält die Tür auf. Entsetzt schüttelt O’Neill den Kopf und geht an Tamara vorbei, zur Tür hinaus. Seine Tochter folgt ihm und schließt die Tür.


    Fortsetzung folgt...

    Es folgen:

    Kapitel III: Die Führung
    Kapitel IV: Der Zwilling
    Kapitel V: Altes Management
    Kapitel VI: Auf der Suche
    Geändert von Shipper84 (23.12.2013 um 10:52 Uhr)

  2. Danke sagten:


  3. #2
    First Lieutenant Avatar von Angelika
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    Wie vermutet geht es spannend weiter, und offenbar war Jack nicht wirklich tot, sondern irgendwie als Geistwesen "aufgestiegen", aber anders als die Antiker.

    Ich bin jedenfalls schon jetzt extrem neugierig auf die Fortsetzung und die Gehemnisse, die wir in den nächsten Kapiteln noch erfahren werden.
    Geändert von Angelika (23.12.2013 um 20:50 Uhr) Grund: Tippfehlerkorrektur

  4. Danke sagten:


  5. #3
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Eine Gedankenverschmelzung mit Sam... warum fällt mir da als erstes Star Trek und Mr. Spock ein, aber ist auf jeden Fall was neues...
    Zudem dürfte Jack, wenn er es denn nun wirklich ist, einiges aufzuholen haben, aber an eine friedliche Welt glaube ich noch nicht...
    Es ist immer hin die Erde.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




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  7. #4
    Senior Airman Avatar von DraudeA
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  9. #5
    Second Lieutenant Avatar von Shipper84
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    Etwas mehr als eine Woche ist vergangen und so passt es gut, denn kurz vor dem Jahreswechsel poste ich noch die neuen Kapitel. Meinen Dank für die FB's und ich freue mich immer wieder über neue Leser. So heiße ich DraudeA willkommen und hoffe, dass er oder sie auch weiterhin dabei bleibt. Nun viel Spaß mit drei neuen Kapiteln und ich wünsche allen einen guten Rutsch ins Jahr 2014. Viel Spaß.


    Kapitel III: Die Führung

    Draußen vor der Tür ist es totenstill. Das Zimmer, aus dem die Beiden gekommen sind, ist eines von vielen auf diesem Gang. Links führt der Gang etwa drei Meter bis zu einer matt gehaltenen Glastür und nach rechts in einem Halbkreis, nach rechts, von ihnen weg. Auf jeder Seite befinden sich Türen und O’Neill vermutet, dass sich dahinter ebenfalls Zimmer befinden, wie das, in dem sie gerade waren. Auch, wenn es keine Fenster gibt, so ist der Gang sehr hell, da alles in einem hellen weiß gehalten wurde und helle Lampen an der Decke hängen.
    „Das ist der Krankenflügel“, beginnt Tamara ihre Führung, denn sie hofft, dass ihr Vater versteht, was sich alles verändert hat und so die letzten sechs Jahre hinter sich lassen kann „Am Ende des Ganges sind die Untersuchungsräume und hier befinden sich die Patientenzimmer, aber sie werden nie länger als zwei Tage benötigt.“
    „Aha“, meint Jack nur, denn im Grunde interessiert es ihn nicht, doch ihm bleibt offenbar nichts anderes übrig. Wenn er etwas über die Vergangenheit, Joan und seine Frau erfahren möchte, bleibt ihm der ganze Quatsch anscheinend nicht erspart. Er beschließt einfach nur zu zusehen. Die Tok’ra, die links neben ihm steht, hat den Unterton bemerkt, aber sie beschließt ihn zu überhören.
    „Hast du eine Frage?“, will sie dann stattdessen wissen und beobachtet den Toten.
    „Nein, aber ich lasse es dich wissen“, meint er und sieht zu ihr. „Ich werde dich nicht unterbrechen. Mach ruhig weiter“, stellt er klar und sieht in die andere Richtung.


    „OK“, ist die Jüngste einverstanden, setzt sich Richtung Glastür in Bewegung und der angegraute Mann folgt ihr. „Der Krankenflügel ist die erste Station für Besucher, die schon länger nicht mehr auf der Erde waren. Das Protokoll verlangt, dass sie untersucht werden, bevor sie das Gebäude verlassen.“ “Das Protokoll“, wiederholt Jack im Geiste und erkennt die Ironie. Als er mit Sam zu den Narris gehen wollte, sollten sie auch ein Protokoll befolgen. Vielleicht haben ja sogar die Narris etwas damit zu tun. Die Beiden erreichen die Glastür, die sich scheinbar durch Geisterhand von selbst nach innen öffnet und den Blick auf eine große Halle, die über ein großes Glasdach mit Licht erfüllt wird, preisgibt. O’Neill lässt seinen Blick schweifen und erkennt nun, in zwei Meter Entfernung eine kleine Brücke, die geradeaus auf etwas zuführt, was man nicht in Worte fassen kann. Wie eine kleine Säule zieht sich ein Gebilde über drei Stockwerke hinweg zur Decke. Man könnte es mit der Glaskuppel eines Flughafentowers vergleichen. Die Brücke auf die sie gleich gehen, befindet sich im zweiten Stock und führt nur zum Eingang des Gebildes vor ihnen. Mit großen Augen begutachtet er das Gebilde und geht Schritt für Schritt auf die Brücke zu. Neben ihnen, an der Glastür befindet sich noch ein Fahrstuhl, doch den bemerkt er gar nicht, sondern starrt weiter sprachlos dieses Gebilde an.


    „Was ist das“, fragt er etwas anderes und bleibt in der Mitte der Brücke stehen.
    „Dort befindet sich die Administration. Sie delegieren, kontrollieren und überwachen alles“, erklärt die Frau, die rechts neben ihm auftaucht und etwas lächelt. Anscheinend gibt es doch noch etwas, dass den ehemaligen General zum staunen bringt. „Außenstehenden ist es allerdings verboten, diesen Bereich zu betreten“, klärt sie den Angegrauten weiter auf und ihr Vater wendet sich zu ihr.
    „Verstehe.“
    „Diese Brücke dient nicht nur als Übergang zum Komplex, sondern ist auch eine Sicherheitsvorkehrung. Eingebaute Sensoren überwachen, wer auf die Brücke zugeht und sollte ein Zivilist sie ohne Erlaubnis betreten wollen, ergreift sie Gegenmaßnahmen.“
    „Gegenmaßnahmen“, ist Jack erschrocken und geht langsam ein paar Schritte Rückwärts.
    „Ganz ruhig Dad. Du gehörst nicht zu den Unbefugten“, hält die Tok’ra den Tau’ri auf, der bereits den Fahrstuhl erreicht und somit den Bereich des Übergangs verlassen hat.
    „Das verstehe ich nicht“, gibt O’Neill zu und schüttelt leicht den Kopf.


    „Ich sagte ja, dass sechs Jahre eine lange Zeit sind“, macht sie ihm wieder klar, obwohl es keine richtige Antwort war und nähert sich dem ehemaligen General. „Bei dir wird sie keine Gegenmaßnahmen einleiten“, verspricht sie ihm. „Es sind keine gewöhnlichen Sensoren, sondern sie haben fast schon eine künstliche Intelligenz“, teilt sie, ohne darauf näher einzugehen, mit und ungläubig schüttelt Jack erneut den Kopf. „Ich weiß. Es ist schwer zu verstehen, aber das wirst du, wenn du alles erfahren hast. Ich möchte dir jetzt die Zentrale zeigen“, wird sie ungeduldig und hält ihm ihre Hand hin. In O’Neill fahren seine Gedanken gerade Achterbahn. Jetzt weiß er erst recht nicht, was er von dem Ganzen halten soll. Es kommt ihm wie ein Witz vor, den man auf seine Kosten veranstaltet. Drum atmet er ein paar durch und geht nochmals auf die Brücke, bleibt jedoch ein weiters Mal in der Mitte stehen, um sich jetzt genauer umzusehen. Links von ihm kann er nun einen besseren Blick auf die Halle werfen und dreht sich so, dass das große Gebilde rechts von ihm ist. Während er sich am Geländer der Brücke festhält, lässt er seinen Blick schweifen. Gegenüber kann er auf einem erhöhten Bereich so etwas, wie ein Restaurant, oder Cafe erkennen, doch es ist vollkommen leer. Ein paar Meter davor im vorderen Teil der Halle sind etwa 20 runde Plattformen, in fünf Meter Abständen und jeweils 10 in einer Reihe, angeordnet.
    „Was ist das“, deutet Tamaras Vater auf die Plattformen, woraufhin sie seinem Finger folgt und lächelt.


    „Die müsstest du kennen“, wirkt sie amüsiert. „Das sind Transporter für die Torreisenden.“
    „Natürlich,…“, schlägt Jack sich mit den Fingerspitzen gegen die Stirn. „…dass hätte ich wissen müssen“, läuft sein Sarkasmus wieder auf Hochtouren und das Lächeln der Tok’ra verschwindet. Sie kann einfach nicht glauben, dass ihr Vater so verbiestert ist. Nicht mal der Tod konnte ihn ändern. Er ist immer noch derselbe, wie vor sechs Jahren. Während sich Tamara Gedanken über das Benehmen ihres Vaters macht, sieht sich dieser weiter in der Halle um. Soeben schaut er zur rechten Seite der Halle, wo das Stargate steht. Eine breite Treppe führt zum Stargate, über die man durch das Gate gehen kann, doch die Treppe geht quasi durch das Gate durch und dahinter befindet sich noch eine Treppe. Jack vermutet, dass die Zweite für die Mechaniker sind, falls es ein Problem am Stargate geben sollte. Dann bemerkt er außerdem, dass keine Halterungen, wie im SGC, die das Gate in Position halten, existieren und O’Neill runzelt verwundert die Stirn.
    „Warum hat das Gate keine Halterungen?“, fragt er noch auf das Gate blickend.


    „Es hat Halterungen, aber die sind im Boden. Dort, wo das Stargate steht, gibt es eine unterirdische Vorrichtung. Wenn es nötig ist, können wir das Gate auch herausfahren und in die Wagerechte versetzten. Das passiert aber nur selten“, gibt sie ihm die Information und der Tote kann nur mit dem Kopf schütteln.
    „Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll“.
    „Das brauchst du auch nicht“, winkt sie ab und Jack bemerkt derweil, dass sich um den vorderen Teil des Gates und der Treppe eine Absperrung befindet. Der angegraute Mann vermutet, dass dies als Erinnerungshilfe gedacht ist, damit keiner zu nah an das Tor geht, wenn es aktiviert wird. Allerdings sind auch auf dem Boden Markierungen aufgemalt „Wir haben sogar Ringtransporter vor dem Tor eingebaut, da dieser Komplex auch unterirdische Einrichtungen hat.“
    „Ihr wart wirklich fleißig“, kommentiert Jack trotz seines Desinteresses.
    „Ja, ich denke, dass war nach so langer Zeit nötig. Trotz dieses öffentlich aussehenden Gebäudes haben wir natürlich die Sicherheit nicht außer Acht gelassen, aber das ist jetzt nicht wichtig“, erklärt Tamara wieder und deutet auf die andere Seite der Brücke. „Wir haben ständige Bewachung der Eingänge, des Geländes und des Gebäudes.“ Verstehend nickt Jack und folgt seiner Tochter, die sich wieder in Bewegung gesetzt hat, um dieses Mal direkt auf dieses Gebilde zu zugehen.


    Kapitel IV: Der Zwilling

    Nach etwa einer Minute betreten sie den Raum, doch dieser ist leer.
    „Wo sind denn die Leute“, ist Jack erstaunt und sieht sich dabei im Raum um. Links neben dem Eingang beginnt so etwas wie eine kleine Theke, die sich an der mit Fenstern versehenen Glaswand ebenfalls im Halbkreis entlang zieht. Auf dieser stehen Monitore, die alles überwachen sowie Computer, die, so glaubt Jack, zum wählen, gedacht sind. Auch über den Fenstern hängen Monitore. O’Neill könnte schwören, dass alles so aussieht, wie im Stargatecenter. In der Mitte des Raumes steht ein großer hüfthoher Tisch, doch Jack kann von hier aus nicht erkennen, welchen Zweck er hat. An der Wand auf der Rechten Seite befindet sich ein großer Monitor und darunter Bedienelemente. Gleich links daneben befindet sich eine Tür, doch der Tote kann nicht sehen, wohin sie führt, da diese verschlossen ist.
    „Nun, heute sind keine Reisen geplant und daher haben die Meisten frei“, teilt die Jüngste mit, während sich ihr Vater im Raum umsieht.
    „Anscheinend hat sich das auch in den letzten Jahren geändert“, bemerkt ihr Gegenüber und hat den Eindruck, dass entweder allen die Lust, da die Galaxie ja so klein ist, am Reisen vergangen ist, oder sie ihnen schon so routiniert vorkommt.


    „Nein, deswegen nicht“, widerspricht sie, da sie bereits weiß, wie er das gemeint hat. „Wir haben so viele Torreisen, dass wir mindestens vier Mal im Monat einen Tag haben, an dem sich die Teams sowie alle Anderen ausruhen können und die Techniker alles überprüfen können. Manchmal variieren die Tage auch. Es ist vergleichbar mit einem Sonntag, wo die Supermärkte geschlossen haben.“ Zum ersten Mal ist der ehemalige General wirklich erstaunt, denn mit so etwas hätte er nicht gerechnet. Die Erde hat wohl die Verantwortung akzeptiert und erweitert. „Komm, wir gehen ein Stockwerk höher. Dann kannst du den Chef dieser Einrichtung kennen lernen“, deutet die Tok’ra grinsend an, doch ihr Begleiter versteht dieses Grinsen nicht.
    „Meinetwegen“, antwortet dieser nur und folgt der Führerin Richtung Tür. Diese öffnet sie nach außen und sofort werden ein kleiner Flur und drei Gänge, die aus diesem hinausführen, sichtbar. „Sehr groß hier.“
    „Ja, dass war wichtig. Wir haben extra ein großes Gelände gebaut“, gibt die junge Frau an und wendet sich gleich nach rechts, wo eine Treppe, über einen Absatz, an der Wand entlang, nach oben führt. „Das gesamte Gelände ist außerhalb von Colorado Springs und ca. 2 Hektar groß, da hier auch noch einige Raumschiffe stationiert sind. Stell es dir einfach, wie einen riesigen Flughafen vor. Natürlich nutzen wir auch weiterhin die Peterson Airbase“, erläutert O’Neill weiter, während sie in den nächsten Stock gehen.


    Oben angekommen kann Jack wieder mehrere Gänge, die von dem Flur, durch den sie gehen, nach rechts und geradeaus führen, sehen. Die Beiden gehen jedoch nach links durch einen kurzen Gang und landen in einem großen Raum. Im selben Augenblick könnte Jack wieder schwören, er sei im Stargatecenter, denn der Raum gleicht dem Konferenzraum, wie ein Zwilling. Der große Tisch und die beeindruckende Panoramascheibe spiegeln sich hier wieder. Sofort blickt der angegraute Mann nach links, doch statt dem Büro hängt dort an der Wand ein großer Bildschirm. „Na? Kommt es dir bekannt vor?“, ist seine Tochter neugierig und bemerkt ein leichtes Nicken sowie das Stirnrunzeln.
    „Das ist wirklich erschreckend“, meint er leise kopfschüttelnd, woraufhin O’Neill langsam auf die Scheibe zugeht. In gewisser Weise hofft er, dass es nicht die gleiche Aussicht von hier oben ist, doch gerade, als er die Scheibe erreicht und hindurch sieht, trifft es ihn, wie einen Schlag. Ein minimaler Unterschied, doch dieser ist nicht der Rede wert. Das Stargate steht etwas versetzt und nach links gedreht, aber er kann genau draufschauen. Mit einem Mal überkommt dem ehemaligen General das Gefühl der Vertrautheit und der Unruhe, wenn sich Talin ankündigte. Er muss ein paar Mal durchatmen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. So bekommt er nicht mit, dass noch Jemand den Raum betritt.
    „Wie ich sehe, lässt dieser Anblick auch Sie nicht los“, hört der Tau’ri hinter sich, glaubt, die Stimme zu erkennen und dreht sich langsam um. Schräg gegenüber, auf der anderen Seite des Raumes steht ein Mann, von dem nicht Mal Jack gedacht hätte, dass er hier arbeiten würde, geschweige denn, der Kommandant ist. Oliver Stan.


    Kapitel V: Altes Management

    Der inzwischen um sechs Jahre ältere Mann steht, seine Arme auf dem Rücken verschränkt, an der Tür, die zu seinem Büro führt. Auch hier befindet sich rechts neben der Tür eine kleine Scheibe, wie es im Cheyenne Mountaine Komplex war.
    „Major Stan“, ist der Tote ungläubig, geht nach rechts, an der Scheibe entlang auf den Major zu.
    „Nicht mehr“, teilt Stan mit und geht ein paar Schritte auf seinen ehemaligen Vorgesetzten zu, der jetzt neben dem Stuhl, vor Kopf, steht. „Ich bin seit zwei Jahren Colonel“, erklärt er, löst die Verschränkung und reicht seinem Gegenüber die rechte Hand.
    „Ähm“, ist O’Neill perplex. „Meinen Glückwunsch“, gratuliert er und ergreift Olivers Hand.
    „Danke“, schütteln sich Beide die Hände. „Ich habe es nur besonderen Umständen zu verdanken, dass ich bereits so früh Colonel wurde“, erklärt Stan, da er nun 36 ist und bekommt ein Lächeln als Antwort. „Schön Sie wieder zusehen“, gibt der Colonel nun lächelnd zu, lässt Jacks Hand los und wendet sich Tamara zu, die neben ihm steht. „Du hast ihn also gleich hergebracht“, möchte er wissen und die Tok’ra schüttelt den Kopf.


    „Ich habe ihm vorher noch ein bisschen gezeigt.“
    „Aha“, kommentiert Oliver nur und sieht wieder zu Jack. „Und was sagen Sie zu unserem Prunkstück?“
    „Es ist…“, sucht der Tote nach dem passenden Wort, denn im Grunde weiß er schon, wie das hier zu Stande kam. Auf jeden Fall hat etwas seine weißhaarige Freundin damit zu tun „Interessant.“
    „Schön. Setzten wir uns doch“, schlägt Stan, auf den Tisch deutend, vor, woraufhin der ehemalige General nickt, sich auf den Stuhl an der Scheibe setzt, seine Tochter ihm Gegenüber und der Colonel vor Kopf. Als sich O’Neill gesetzt hat, ist er ein wenig überrascht, denn die Routine hätte ihn sicher dazu gebracht, sich auf den Platz zu setzten, auf dem Oliver gerade sitzt, doch es ist genau das Gegenteil passiert. Jetzt fällt ihm auch auf, dass sich Stan und Tamara gerade geduzt hatten, aber das kann vieles bedeuten. „Wie fühlen Sie sich Jack“, holt der Colonel ihn aus seinen Gedanken.
    „Gut, es könnte mir nicht besser gehen. Mir kommt es nicht so vor, dass ich tot war“, klärt er die Beiden auf.
    „Das könnte vieles bedeuten“, kommt es von Tamara. „Wir haben nicht viel über deine Veränderung herausfinden können“, meint die Tok’ra und bemerkt den erstaunten Ausdruck ihres Vaters.
    „Das ist etwas, was ich nicht verstehe“, schüttelt er gleichzeitig den Kopf und wedelt etwas mit seinem Zeigefinger. „Ich möchte endlich erfahren, was hier vor sich geht“, deutet er seine Umgebung. „Warum bin ich hier, wenn ich es eigentlich gar nicht sein sollte? Was ist in den letzten Jahren passiert? Vor allem, was ist mit deiner Mutter und deiner Schwester?“, ist er etwas lauter geworden und sieht dann, wie Stan und die Jüngste einen Blick tauschen. „Was ist los“, versteht der Tote ihren Blickaustausch nicht.


    „Es ist kompliziert“, versucht Oliver zu erklären und Tamara greift nach seinem Arm.
    „Nein. Lass mich“, unterbricht sie ihn, während die Jüngste der O’Neill’s weiter ihr Gegenüber anblickt. „Zuerst muss ich dir sagen, dass wir es nicht leicht hatten. Bevor du…“, unterbricht sie sich und senkt den Blick. „Bevor du…“, setzt sie wieder an und blickt auf. „…getötet wurdest,…“, beendet sie schließlich den Satz und wirkt dabei erleichtert, es ausgesprochen zu haben. „…gab es viele, die du um dich sammeln konntest, auch, wenn du nicht wirklich wusstest, wofür.“
    „Ich hatte so eine Ahnung“, wirft der angegraute Mann ein.
    „Du ahnst nicht, wie richtig du damit lagst“, meint sie und schüttelt gleichzeitig leicht den Kopf. „Jedoch war das am Ende egal, denn wir haben viele gute Menschen verloren“, fügt sie dann hinzu.
    „Was willst du damit sagen?“, runzelt ihr Vater die Stirn.
    „Irgendwie hat der Präsident es geschafft, Joan einer Gehirnwäsche, oder einer ähnlichen Beeinflussung zu unterziehen und nur deshalb hat sie dich getötet“, gibt sie preis, klingt dabei aber so, als erzählt sie das nicht gerne. „Wir konnten das Ausmaß ihrer Beeinflussung nie so ganz herausfinden.“
    „Geht es ihr gut? Konntet ihr die Gehirnwäsche rückgängig machen?“, fragt er, obwohl in ihm bereits ein Verdacht keimt und bekommt einen Moment später ein Kopfschütteln als Antwort.
    „Nein, sie wurde getötet“, kann die Tok’ra nur noch flüstern, woraufhin sogar bei einem Toten sämtliche Farbe aus dem Gesicht weichen kann. Geschockt schüttelt das höhere Wesen den Kopf, steht von seinem Stuhl auf und wendet sich wieder der Scheibe zu.


    „Wie konnte das nur passieren?“, fragt er eher sich selbst und Stille macht sich breit. “Es kann doch nicht sein, dass alles so aus dem Ruder lief. Wie konnte Talin das nur zulassen“, schießt ihm der Gedanke durch den Kopf, doch gleichzeitig scheint sein Gesichtsausdruck ihn nun auch völlig klar sehen zu lassen und glaubt das Offensichtliche zu erkennen. Aus seiner Sicht kann es tatsächlich so simpel sein. Er schiebt diese Gedanken bei Seite und dreht sich langsam wieder zu den Beiden um „Wer hat es getan?“, fragt er dann die Reaktion der Beiden beobachtend und erkennt, wie Oliver und Tamara erneut einen Blick wechseln. Stan scheint ihr dann mit kurzem Nicken Mut zu zusprechen.
    „Es ist kompliziert“, erklärt sie dann, als sie zu ihrem Vater gesehen hat und dies scheint zurzeit nur das Einzige zu sein, was sie dazu sagen kann. Offenbar kann oder will sie nicht sagen, was mit ihrer Schwester passiert ist, kassiert dafür jetzt jedoch einen ungläubigen Blick ihres Vaters. Sie und ihre Schwester waren, bis zu jenem Ereignis, beste Freundinnen und so scheint es, als trauert die Jüngste der O’Neills heute noch immer.
    „Das ist deine Antwort“, klingt er wütend, worauf sie wieder einen Blick mit dem Colonel wechselt, der jedoch keine Miene verzieht. Man könnte eher glauben, dass er gleich leicht den Kopf schütteln wird, da er damit gerechnet hat, dass sie ihm das sagt, doch seine Miene bleibt unverändert.
    „Ja,…“, antwortet die Tok’ra dann doch und sieht wieder zu ihrem Vater auf, der immer noch wütend aussieht. „…vorerst ist das meine Antwort. Bitte glaub mir, dass du es verstehen wirst, wenn du die ganze Geschichte kennst“, spielt sie wieder darauf an, dass so viel Zeit vergangen ist und hofft, dass er das akzeptieren kann. Ihr Gegenüber steht allerdings kopfschüttelnd an der Scheibe und dreht sich nun um. Er kann einfach nicht glauben, dass er über das Schicksal seiner Ältesten im Unklaren gelassen werden soll. Auch weiß er, dass seine Jüngste ihn sicherlich nicht umsonst darum gebeten hat, doch das könnte sonst etwas bedeuten. Er atmet ein paar Mal ein und muss sich nun damit abfinden, doch dann fällt ihm seine Frau wieder ein und hofft, dass er nicht auch über ihren Verbleib spekulieren muss, oder im Unklaren gelassen wird.


    „Du hast vorhin gesagt,…“, wechselt der nun das Thema. „…dass ihr viele gute Leute verloren habt“, hört er sich wieder normal an, dreht sich aber nicht um. „War deine Mutter auch dabei“, will er wissen.
    „In gewisser Weise“, deutet die Tok’ra mit einem ernsten Blick an, was ihr Vater aber nicht sehen kann, doch er dreht sich nun um.
    „Was heißt das“, versteht der zweifache Vater nicht, allerdings fällt ihm dann etwas ein. „Hatte es etwas mit dem verlieren ihres Gedächtnisses zu tun“, wirft er ein, bevor seine Tochter die Frage beantworten kann und nun ist Stan, der dem Ganzen still zugehört hatte, perplex.
    „Sie können sich tatsächlich an etwas nach ihrem Tot erinnern“, ist Oliver erstaunt und die junge Frau sieht kurz zum Colonel.
    „Bedeutet das,…“ versucht sie zu verstehen, steht von ihrem Stuhl auf, geht rechts um den Tisch und stellt sich zu ihrem Vater an die Scheibe. „…dass Mum wusste, was mit ihr passierte“, will sie dann wissen.
    „Ich habe nicht alles mitbekommen. Irgendwie war mir ein Teil von ihr verschlossen, aber ich konnte spüren, wie ihre Gefühle und Gedanken waren“, macht er typische Handbewegungen, während er erklärt. „Es war mit ein Grund, weshalb sie sich auch „Schuldig“ gesprochen hat“, berichtet der weißgekleidete Mann und bemerkt den erstaunten Ausdruck seiner Gesprächspartnerin.
    „Offenbar musste sie es durch die Visionen erfahren haben“, spricht sie ihre Gedanken laut aus und wirft erneut einen Blick zu Oliver, der sich zu den Beiden gedreht hat.
    „Was ist denn nun mit ihr“, wird der angegraute Mann ungeduldig und bekommt die Aufmerksamkeit seiner Jüngsten zurückt. „Und sag mir nicht wieder, dass es kompliziert ist“, wirft er ein, da er es nicht mehr hören will, worauf die braunhaarige Frau leicht den Kopf schüttelt.


    „Nicht so, wie du vielleicht denkst“, entgegnet sie dann und man könnte glauben, dass vor sechs Jahren die Welt untergegangen ist. „Körperlich geht es ihr gut,…“, beginnt sie dann zu erklären, stellt sich wieder gerade hin, da sie sich kurz mir ihrer rechten Schulter gegen die Scheibe gelehnt hat, greift nach dem Stuhl ihres Vaters und setzt sich. Sofort deutet sie auf den Stuhl neben sich, damit sich auch das höhere Wesen setzt, was dieser auch tut. „…aber nachdem dein Bewusstsein ihren Körper verlassen hatte, war auch Mum fort.“
    „Wie meinst du das?“, versteht Jack nicht, da er ja immer noch nicht vollständig erfahren hat, was in den letzten Jahren passiert ist und so schüttelt die junge Frau nur den Kopf.
    „Das ist jetzt zu kompliziert,…“, bekennt sie erneut und nun rollt ihr Vater mit den Augen, da er dieses Wort nicht mehr hören kann, hört aber dennoch weiter zu. „… um es ohne alle Einzelheiten zu erklären, aber einfach ausgedrückt. Mum ist nicht mehr Mum“, hebt sie dabei erklärend ihre Hände. „Wir glauben,…“, wirft sie schnell einen Blick zu Oliver, doch sie wendet sich sofort wieder dem Rückkehrer zu. „…dass ihr Beide eine einzigartige Verschmelzung erfahren habt. Durch die Verschmelzung mit deinem Bewusstsein wurde ihre Wahrnehmung vollkommen verändert. Sie konnte plötzlich mit ihrem Geist durch die Zeit reisen und sammelte Erinnerungen von Anderen“, beendet sie ihre kleine Zusammenfassung, woraufhin der ehemalige General einen kleinen Pfiff von sich gibt.


    „Wow“, reißt er seine Augen auf, runzelt aber sofort die Stirn. „Sie reiste durch die Zeit, aber wie war das möglich“, ist er erstaunt, doch der Blick der Tok’ra verrät ihm nichts Gutes. „Was“, versucht er so zu tun, als verstehe er den Blick nicht.
    „Unseren Informationen nach konnte sie es wegen dir“, gibt sie preis und wechselt wieder einen Blick mit Oliver.
    „Genauer gesagt die Shalindara“, wirft der Colonel nun, nach längerem Schweigen, ein und abrupt springt Jack vom Stuhl auf.
    „Ich wusste es“, bekennt er, geht erneut auf die Scheibe zu und sieht für einen Moment hindurch. „Das Ganze hier ist nur ein Witz“, brummt er. „Was hat sie mit Sam gemacht“, will er wissen und blickt länger hindurch.
    „Gar nichts Dad“, beteuert Tamara, steht vom Stuhl auf, um sich erneut rechts neben ihren Vater zu stellen. „Was mit Mum passiert ist, konnte Niemand vorhersehen. Wenn ich dir alles erzählt habe, wirst du womöglich verstehen, warum dies passiert ist. Mum hat es nur für dich getan“, macht sie ihm klar, was O’Neill dazu bringt zu seiner Tochter zu sehen.
    „Ich möchte zu ihr“, ignoriert er ihren Einwand. „Vielleicht kann ich ihr helfen“, hofft der Vater, denn das höhere Wesen spürt, dass er mehr Möglichkeiten besitzt und so verzichtet er auf weitere Erklärungen.


    „OK. Ich bringe dich hin und du glaubst ihr helfen zu können“, ist die Tok’ra skeptisch, doch der Blick ihres Gegenübers scheint jetzt Bände zu sprechen. „Dann komm. Sie ist in einem Militärkrankenhaus“, beantwortet sie den Blick, geht links um den Tisch Richtung Tür. Die Beiden Herren tauschen noch kurz einen Blick, dann folgt der ehemalige General seiner Tochter.
    „Ach Jack“, hält Oliver die Beiden an der Tür auf, bevor sie den Raum verlassen können. „Das ist vielleicht kein guter Augenblick, aber ich wollte sagen, dass Abigail Hunter eine große Hilfe war.“
    „Wer“, versteht O’Neill nicht und geht wieder auf den Tisch zu, von dem Stan nun erstaunt aufsteht.
    „Captain Abigail Hunter“, wiederholt der Kommandant, doch der nachdenkliche Ausdruck in Jacks Gesicht macht ihn stutzig.
    „Ich kenne keine Abigail Hunter“, erklärt der ehemalige General nun und auch die junge Frau hinter ihm sieht verwirrt aus. „Wer…“ will der Tote gerade etwas fragen, da fällt ihm etwas ein. „Ist das nicht die junge Frau, die Sam auf der Alphabasis getroffen hat?“, ist ihm wieder der Traum, bzw. die Erinnerungen eingefallen.
    „Ja, dass war sie“, betont Tamara nun und geht langsam rechts an Jack vorbei, um sich neben ihn zu stellen. „Sie wurde getötet, als wir gegen die Truppen des Präsidenten gekämpft haben.“
    „Verstehe“, scheint es Jack nicht sonderlich zu interessieren.


    „Du kennst sie also nur durch Mum?“, hakt die junge Frau noch mal nach, worauf ihr Gegenüber kurz zu ihr blickt und nickt. Fassungslos wendet sich die Tok’ra zum Colonel, der genauso perplex dreinblickt.
    „Was ist denn“, weiß der weißgekleidete Mann nicht, was los ist.
    „Jack,…“, beginnt Oliver zu erklären und kommt ein paar Schritte auf sie zu. „…ich habe Capt. Hunter kennen gelernt und mir wurde gesagt, dass Sie…“, deutet er gleichzeitig auf sein Gegenüber „…sie in Nevada entdeckt haben und ihre Fähigkeiten nutzen wollten.“
    „Dann hat man Ihnen eine Lüge aufgetischt. Ich habe zwar Vertrauenswürdige Mitarbeiter gesucht, aber nicht außerhalb des Stützpunktes. Ich kenne diese Frau nur durch meine Frau“, weist er die Beiden daraufhin und sieht wieder zu seiner Tochter. „Können wir los?“ Fassungslos und verwirrt nickt die Jüngste der O’Neills, ihr Vater dreht sich um, geht Richtung Tür und seine Tochter, die dem Colonel noch einen ungläubigen Blick zuwirft, folgt ihm. In diesem Augenblick sollte nicht nur für O’Neill die letzten sechs Jahre sowie die zurückliegenden Ereignisse ein Geheimnis sein, sondern für die Anderen kam eines hinzu, von dem sie wohl nicht gedacht haben, dass dies Eines ist. Wer war Captain Abigail Hunter?
    Auf dem Flur vor dem Konferenzraum bleibt Jack stehen, um auf seine Tochter zu warten, die nur wenige Sekunden später durch die Tür kommt.


    „Stell dich bitte an das Geländer“, bittet sie ihren Vater sich oben am Absatz, über den man runter zur Tür im zweiten Stock sehen kann, hinzustellen. Währenddessen wendet sich die Tok’ra der Wand, die rechts neben dem Konferenzraum ist zu und streicht über einen Bereich in der Mitte dieser Wand. Aus dem Nichts hängt nun an der Wand ein Gerät, welches die junge Frau in die Hand nimmt, eine Taste drückt, das Gerät zurück an das hakenähnliche Gebilde hängt und wieder verschwindet. Einen kleinen Augenblick später taucht eine kleine Plattform auf, die sich sofort um einige Zentimeter vergrößert.
    „Wo geht’s denn hin“, fragt O’Neill, ohne sich über das eben gesehene Gedanken zu machen.
    „In ein Sanatorium des Militärs, wo sich Spezialisten um Mum kümmern“, gibt sie nur das halbe Reiseziel an und stellt sich als Erste auf die Plattform.
    „Bitte geben Sie Ihr Reiseziel an“, ist plötzlich eine weibliche Stimme zu hören, wodurch der angegraute Mann erschrickt, doch seine Tochter antwortet nicht. „Der Transport beginnt in zehn Sekunden“, ist die Stimme wieder zu hören und Tamara sieht zu ihrem Vater.
    „Stell dich bitte auf die Plattform“, drängt sie ihn nun, was dieser auch sofort macht. Als sich der ehemalige General auf die Plattform gestellt hat, beginnt diese zu leuchten und ein stetiges Piepen beginnt.
    „5…4…3…, zählt die Stimme runter und gerade als sie bei 1 angekommen ist, erfasst sie ein Strahl, die Beiden, das Leuchten sowie die Plattform verschwinden zeitgleich.


    Fortsetzung folgt...

    Es folgen:

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  11. #6
    First Lieutenant Avatar von Angelika
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    Sehr verwirrend im Moment. 6 Jahre sind eine lange Zeit. Mal sehen was da noch rauskommt in den nächsten Kapiteln.
    Jedenfalls erinnert mich das mit der Halle und dem öffentlichen Stargate ein bisschen an die SG1-Folge "2010" wo die Asen ihre Finger im Spiel hatte. Keine Ahnung ob das jetzt Absicht oder Zufall ist.

  12. Danke sagten:


  13. #7
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Nun, vielleicht ist ja jetzt Sams Bewusstsein auf Jack übergesprungen, so wie "Die Reise nach Jerusalem", nur auf eine ganz verdrehte Art...
    Trotzdem glaube ich, dass da noch mehr hinter steckt und am Ende wacht Sam wieder in einer Zelle auf und das ganze Ganze war ein Trick.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




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  15. #8
    Second Lieutenant Avatar von Shipper84
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    Vielen Dank für euer FB. Wenn eine Ähnlichkeit mit der SG Folge 2010 besteht, dann nur zufällig, denn es lag nicht in meiner Absicht eine Handlung zu kopieren. Als du mich darauf angesprochen hast, sind mir sowohl die Ähnlichkeiten, als auch die Unterschiede aufgefallen und ich finde, dass die Unterschiede größer sind. Colonel Maybournes Theorie finde ich auch gut und mal sehen, ob du recht hast.

    Etwas mehr, als eine Woche ist vergangen und mein Dank gilt wieder den FB Schreiben. Es wird Zeit für die neuen Kapitel und ich hoffe, sie gefallen euch. Heute sind es fünf Kapitel. Es sieht viel aus, doch ich wollte nicht den Zusammenhang zerstören. Jedenfalls wünsche ich viel Spaß.


    Kapitel VI: Auf der Suche

    Ihre Reise hat nur einige Sekunden gedauert, als die beiden O’Neills auf einer Plattform ankommen, die sich im Freien befindet. Die Sonne scheint und jetzt bemerkt Jack, dass sie sich auf einem Berg befinden. Die Beiden stehen auf einem Parkplatz, der durch einen Holzzaun abgegrenzt ist, da sich daneben ein tiefes Tal befindet.
    „Wo sind wir?“, will er wissen, während er sich die Umgebung ansieht. In der Ferne kann er sogar schneebedeckte Gipfel sehen.
    „Ein kleiner Ort in der Schweiz“, hört er seine Tochter, die hinter ihm steht.
    „In der Schweiz“, kann er es kaum glauben. „Wieso“, fragt er, dreht sich zu seiner Tochter um und bemerkt das Gebäude, bei dem es sich offenbar um ein Krankenhaus handelt.
    „Nun“, beginnt die Tok’ra, deutet Richtung Eingang und sie machen sich auf den Weg. „Der ganze Wirbel um das Stargatecenter und den Präsidenten hatte es unerlässlich gemacht, Mum von der Öffentlichkeit fern zu halten. In ihrem jetzigen Zustand würde sie nicht verstehen, warum die Presse so interessiert an ihr ist. Selbst nach sechs Jahren kann sie keine Ruhe finden. Hier ist sie in guten Händen“, versichert sie ihm, nachdem sie in informiert hat.


    „Verstehe.“
    „Viele unserer Leute wurden hier untergebracht, aber nicht mal die erkennt sie wieder. Bevor das Ganze passiert ist wollte sie unbedingt zum Militär zurück. Das Pentagon hätte sie sogar befördert und ihr die Leitung des neuen Stargateclubs übertragen“, berichtet die Jüngste, als sie mit ihrem Vater den Eingang erreicht.
    „Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.“
    „Du wärst sicher stolz auf sie gewesen. So ist es dann immerhin Oliver Stan geworden.“ Jacks Tochter hält ihm die Tür auf und Beide betreten das Gebäude. „Oliver ist zwar kein General,…“, erklärt sie leise weiter, während Beide langsam auf den Empfang zugehen. „…aber nachdem, was er in der Vergangenheit für das Stargate-Programm getan hat, zählte seine Erfahrung mehr, als sein Rang“, beendet sie, worauf O’Neill nun seinen Blick schweifen lässt, da er die angenehme Atmosphäre, die vom Empfang und deren Mitarbeiter ausgeht, bemerkt.
    „Guten Tag“, begrüßt sie eine dunkelhaarige Frau, mit Brille, die von ihrem Stuhl, hinter der Theke aufsteht.
    „Wir möchten zu Mrs. O’Neill. Ist sie noch auf der gleichen Etage?“, möchte Tamara lächelnd wissen und ihr Gegenüber nickt.
    „Ja, ist sie“, nickt die Empfangsdame sofort, ohne, dass ihren Unterlagen nachsehen muss. „Fragen Sie oben die Oberschwester, wo sie Mrs. O’Neill finden.“, erklärt sie noch und setzt sich wieder hin.
    „Danke“, bedankt sich die junge Frau und geht nach links am Empfang vorbei, in einen Bereich, wo sich mehrere Aufzüge befinden.


    „Warum gibt es hier keine Transporter?“, fällt es Jack auf, der seiner Tochter schweigend gefolgt ist. Ihm ist durch ihre gemeinsame Reise und den vielen Transportplattformen im Stargateclub klar, dass diese wohl inzwischen überall und immer genutzt werden. Eine Technologie, die offenbar nicht mehr wegzudenken ist.
    „Das würde die Patienten stören und vielleicht sogar ängstigen“, erklärt Tamara und drückt den Rufknopf des Fahrstuhls.
    „Ja, das ist verständlich“, erkennt der weißgekleidete Mann und einen Augenblick später öffnen sich die Türen des Aufzugs, in den die Beiden einsteigen. Sofort, nachdem sich die Türen geschlossen haben, fährt der Aufzug los. Im Grunde hat der ehemalige General jedoch nicht wirklich die Zeit, um zu bemerken, dass seine Tochter nicht die Etage angegeben hat, sich keine Knöpfe im Fahrstuhl befinden und sich nur etwa 10 Sekunden später die Türen wieder öffnen.
    „Was war das“, versteht der Tote nicht, als Tamara aussteigt und er an der Gegenüberliegenden Wand „4. Stock – Therapeutische Abteilung“, lesen kann. Er hatte einen Moment den Eindruck, dass der Fahrstuhl eine Fehlfunktion hat und sich aus Sicherheitsgründen die Türen wieder geöffnet haben.
    „Dass wir die Transporter nicht benutzen können, bedeutet nicht, dass wir unsere alte Technologie nicht verbessern können. Der Fahrstuhl funktioniert nur, wenn man ein Gedankenfunkgerät benutzt“, erläutert Joans Schwester und bemerkt den ungläubigen Blick ihres Vaters, der daraufhin nur kurz mit dem Kopf schüttelt. „Seit etwa drei Jahren werden sie Standardmäßig an jeden Bürger verteilt“, fügt sie noch hinzu, während auch Jack aussteigt. Er sieht noch einmal fassungslos zu dem kleinen Raum hinter sich und folgt der Tok’ra, die nach rechts, durch eine Glastür auf die dahinter liegende Schwesternstation zugeht.


    „Guten Tag“, begrüßt eine weißhaarige ältere Frau, die einen Dutt sowie eine Lesebrille trägt. Auf ihrem Namensschild, was an ihrer linken Schulter haftet, steht Oberschwester Hanna.
    „Hallo Hanna. Wie geht’s?“, grüßt Tamara zurück.
    „Gut. Danke “, erwidert die Schwester und entdeckt dann den weißgekleideten Herrn hinter ihr.
    „Das ist mein Vater“, stellt die junge Frau ihn vor. „Er ist seit heute zurück“, meint sie nur, woraufhin die Schwester noch breiter lächelt, obwohl ihr Blick auch zeigt, dass sie seine Kleidung etwas verwirrt.
    „Wie schön. Das wurde auch Zeit“, ist sie daraufhin erfreut, doch mit dieser Aussage weiß der ehemalige General überhaupt nichts anzufangen. Über ihn scheinen alle Leute etwas zu wissen und so langsam nervt ihn das.
    „Ja, da haben Sie Recht“, antwortet die Jüngste. „Können wir zu ihr“, will sie dann wissen und Hanna nickt.
    „Ja, so, wie immer. Heute ist ein guter Tag, aber sie hat immer noch viele Stimmungsschwankungen“, teilt sie mit und setzt sich, nachdem sie noch mal zu O’Neill gesehen hat, auf ihren Platz zurück.
    „OK. Danke.“ Joans Schwester blickt noch kurz zu ihrem Vater, der ihr dann durch den Gang folgt.


    Kapitel VII: Verlorenes Ich

    Am Ende des Ganges ist eine große Tür, an dessen Seiten schmale durchsichtige Scheiben sind, durch die man einen großen Raum erkennen kann. Bereits jetzt können sie Sam erkennen, wie sie am Fenster steht und hindurch sieht. Tamara erreicht die Tür als Erste, öffnet sie und bemerkt, dass der Raum ansonsten leer ist. Sie geht, ihre Mutter beobachtend, ein paar Schritte in den Raum hinein, wartet jedoch, bis auch ihr Vater hereingekommen ist und die Tür hinter sich geschlossen hat. Dieser bleibt dann aber an der Tür stehen, da er etwas unsicher ist.
    „Mum“, spricht sie ihre Mutter an, die immer noch nach draußen blickt, doch Sam scheint sich nicht zu rühren. So macht sie noch ein paar Schritte, um das Gesicht ihrer Mutter sehen zu können, erkennt aber sofort, dass diese nicht mal blinzelt. „Mum. Ich bin’s Tamara“ versucht sie es noch mal, doch immer noch keine Reaktion.
    „Lass mich es mal versuchen“, hört sie hinter sich und sieht zu ihrem Vater.
    „Ok“, ist sie einverstanden, geht ein paar Schritte zurück, um dem Toten platz zu machen, der an ihr vorbei geht und sich neben seine Frau stellt. „Pass bitte auf. Sie kann sich nur an die Zeit, die sie hier verbracht hat, erinnern. Manchmal sogar nur bruchstückhaft“, warnt sie ihn und bekommt ein Nicken als Antwort. Vorsichtig legt er seine rechte Hand auf ihre Schulter und mit einem Mal, so schnell, dass O’Neill nur zusammenzucken kann, reißt die Witwe ihren Kopf herum. Auch Tamara ist vor Schreck zusammengezuckt. „Mum“, ruft sie nun und die blonde Frau sieht zu ihr.
    „Ich kenne dich“, bemerkt sie dann in Richtung der Tok’ra, woraufhin Diese nickt. Neben ihr steht noch immer ein erschrockener Mann, der versucht, sich von dem Schreck zu erholen. Seine Sinne, der Witwe gegenüber, spielen vollkommen verrückt. Er weiß nicht, was er von dem Ganzen halten soll. Sie ist eine vollkommen andere Frau. Schon bei seiner Zeitreise vor sechs Jahren und die ihn 20 Jahre in die Vergangenheit führte, begann er irgendwie eine Verbindung mit seiner Frau aufzubauen. Durch sie konnte er sogar fühlen, was sie dachte. Diese Frau, ihm gegenüber, ist allerdings eine Fremde für ihn.


    „Ja, ich bin deine Tochter“, hört er dann und konzentriert sich wieder auf das Geschehen.
    „Richtig“, hebt sie ihren rechten Zeigefinger und legt ihre rechte Hand gegen ihre Schläfe. „Es ist schwierig, etwas zu behalten“, meint sie gleichzeitig. „Sie sagen, dass da oben noch alles chaotisch ist.“
    „Es ist schön, dass du dich an mich erinnerst“, wirkt die Jüngste noch etwas skeptisch, macht aber ein paar Schritte auf ihre Mutter zu. „Weißt du auch, wer das ist“, deutet sie mit ihrem Finger auf ihren Vater und die Wissenschaftlerin wendet sich überrascht zu dem Herrn, da sie ihn nicht bemerkt hat.
    „Sie sind bestimmt ein neuer Assistenzarzt“, vermutet sie, nachdem sie ihn einen Moment lang studiert und seine Kleidung, da er noch immer die weißen Sachen der Shalindara trägt, begutachtet hat, doch Jack schüttelt den Kopf. „Mhm. Ein Pfleger“, fragt sie dann und sieht das leichte stirnrunzelnde Kopfschütteln. „Ah. Jetzt weiß ich“, glaubt sie zu wissen und ihr Gegenüber lächelt erfreut. „Sie gehören zum Küchenpersonal“, antwortet sie ein drittes Mal und der angegraute Mann lässt seinen Kopf sinken. „Auch nicht“, ist der ehemalige Colonel verwundert und zuckt daraufhin mit den Schultern. „Sie sollten das nächste Mal andere Kleidung anziehen, wenn Sie Jemanden besuchen“, tadelt sie ihn und sieht wieder zu ihrer Tochter. „Wen hast du da nur mitgebracht“, fragt sie herablassend, doch die Tok’ra antwortet nicht.
    „Ist diese Kleidung besser“, hört Sam, sieht wieder zu dem Herrn und runzelt ihre Stirn, denn O’Neill trägt nun schwarze Schuhe, eine blaue Jeans und ein schwarzes Hemd.
    „Wie haben Sie…“, glaubt die Witwe nicht, da der Mann gerade noch weiße Sachen trug. Auch Tamara sieht für einen Moment überrascht aus, lächelt dann aber erfreut.


    „Ich sollte andere Kleidung tragen, da habe ich mich umgezogen“, ist seine trockene Antwort und ungläubig geht die Patientin auf ihn zu. Nun glaubt sie, dass er eine Halluzination ist und tippt kurz seinen linken Arm an, um sich zu vergewissern. „So real, wie du.“
    „Dad, dass ist keine gute Idee“, versucht Tamara ihren Vater zu bremsen und beobachtet, wie die blonde Frau perplex zu ihr sieht sowie mit einem Mal ein paar Schritte zurück stolpert.
    „Dad“, wiederholt sie und schaut zwischen ihnen hin und her. „Das muss ein Traum sein.“
    „Nein, es ist kein Traum“, erklärt Jack, geht langsam auf seine Frau zu, um währenddessen wieder seine Kleidung zu wechseln, damit Sam es dieses Mal direkt beobachten kann.
    „Wer sind Sie“, flüstert sie mit großen Augen, ohne ihren Blick von ihm abzuwenden.
    „Jemand, der dir dein Leben zurückgeben kann“, offenbart er, hat seine Frau erreicht und greift nach ihren Schultern. Im Hintergrund scheint die Tok’ra von dem Ganzen nicht erfreut zu sein und geht ein paar Schritte auf die Beiden zu. „Nein, geh zurück“, fordert Jack sie auf, ohne sich zu ihr umzudrehen und etwas zögernd, da sie nicht weiß, was hier passiert, stellt sich Joans Schwester zurück an die Tür. „Du kannst mir vertrauen“, richtet sich der ehemalige General wieder an die blonde Frau. „Ich werde dir zeigen, was du wissen willst“, deutet er an und lässt ihre Schultern los.
    „Wird es wehtun?“, wispert sie ihm ängstlich zu und während er ihr seine Hände, Handinnenflächen nach oben, reicht, schüttelt er den Kopf.
    „Nimm meine Hände“, fordert er sie nach ein paar Sekunden auf, doch sein Gegenüber atmet noch ein paar Mal durch. Dann, nach ein paar Sekunden, greift sie nach seinen Händen. Das höhere Wesen verwandelt sich langsam in Licht, breitet sich aus, hüllt die überrascht aussehende Mrs. O’Neill ein und die Beiden verschmelzen zu einem Nebel aus Licht.


    Kapitel VIII: Im Innern

    Nur wenige Sekunden, nachdem sich Sam und Jack verschmolzen haben, findet sich der ehemalige General an einem anderen Ort wieder. Zudem ist er nun allein. Er nimmt seine menschliche Gestallt an. Um ihn herum ist alles weiß, als wäre er in einem abgeschlossenen Raum, in dem es weder Fenster, noch Türen oder Wände gibt. Er ist in einem so genannten „Nichts“ gelandet und es ist kein Zeichen von seiner Frau zu sehen. Scheinbar ist sie verschwunden, doch darüber macht sich der Tote keine Gedanken. Auch, wenn hier nicht viel zu sehen ist, lächelt O’Neill und nickt entschlossen. Was auch immer das für ein Platz, so ganz in weiß, ist, genau da wollte der angegraute Mann, seinem Blick nach, hin. Langsam dreht er sich nach rechts und setzt sich in Bewegung, obwohl es an diesem Ort nichts gibt, was ihm zeigt, dass er tatsächlich vorankommt. Geräusche dringen an sein Ohr, aber er kann sie nicht entziffern und so bleiben sie nur ein wisperndes Rauschen. Mit einem Mal taucht vor ihm eine weiße Tür, die Klinke auf der linken Seite, auf, die jedoch nicht beschreibt, was sich dahinter befindet. Kurz vor ihr bleibt er stehen, setzt einen konzentrierenden Blick auf, greift, mit der rechten Hand, nach der Türklinke, drückt sie herunter, öffnet die Tür nach innen und geht schnellen Schrittes hinein. Kaum ist er durch die Tür, bleibt er abrupt stehen, denn auf der anderen Seite befindet er sich auf eine Art Weg, der etwa die Breite der Tür hat. Der Raum ist vollkommen dunkel. Hin und wieder fegen zuckende Blitze durch den Raum, doch sie lösen sich auf, bevor sie ihre volle Kraft entfalten können. Auch kann er, während die Blitze auftauchen, sehen, dass sich so etwas wie Wege durch den Raum ziehen, die jedoch an vielen Stellen kaputt sind. Sie leuchten sogar etwas, als würden sie den Weg zeigen.


    Das Rauschen ist verschwunden und nun sind nur noch die Blitze, die hin und wieder auftreten, zu sehen. Kurz blickt er hinter sich, doch die Tür ist verschwunden und nur noch der Weg auf dem er sich befindet, ist zu sehen. Er hatte sich so auf das Geschehen vor sich konzentriert, dass er gar nicht bemerkt hat, dass er die Klinke der Tür losgelassen hat und sogar einige Schritte gegangen ist. Schnell dreht er sich nun wieder in die andere Richtung.
    „Oh man“, kommentiert O’Neill nun das Gesehene. „Was haben sie nur mit dir gemacht“, ist Jack geschockt und begutachtet die Wege näher. „Ihr Gehirn ist wie ein Schweizer Käse“, kann er es kaum glauben und es wird klar, dass das höhere Wesen in Samanthas Kopf eingedrungen ist. Das heißt, der angegraute Mann steht in Mitten von Sams neuralem Netz. Vor ihm führt ein schmaler Pfad durch diesen Raum, den er jetzt auch entlang geht, während er immer wieder über sich und unter sich die zerstörten Bahnen begutachtet. Zwischen den Zerstörten findet er hin und wieder ein paar vollständige Erinnerungen und vermutet, dass diese ihr Wissen, seit dem Vorfall vor sechs Jahren, beinhalten. Bei genauerem Hinsehen bemerkt er allerdings, dass diese Erinnerungen sich aufzulösen scheinen und somit Sams Leben wieder auf Null zurücksetzten. Plötzlich hört er ein metallisches Geräusch und sucht nach der Quelle. Nur wenige Meter neben einer sich auflösenden Erinnerungen entdeckt Jack Naniten, die gerade eine andere Erinnerung reparieren, die sich an einer anderen Stelle befindet, aber langsam wieder auflöst. Unter dem Mikroskop sind die Maschinen sehr klein, doch hier haben sie die Größe eines Panzers. „Die haben offenbar viel zu tun“, bemerkt das höhere Wesen und ist froh, dass die Naniten weiterhin ihren Arbeiten nachgehen. Nun besinnt sich Jack, dass er weiter muss, um einen Weg zu Sam zu finden. Er hofft, dass es noch einen Platz tief im inneren ihres Kopfes gibt, wo die alte Sam überlebt hat. Langsam geht Jack den Pfad weiter und begutachtet dabei die Bahnen.


    Eigentlich hätte O’Neill damit gerechnet, dass irgendwelche Verteidigungssysteme ihn daran hindern würden, hier einzudringen, aber ihr Gehirn hat offenbar einen Zustand erreicht, wo es keine Kraft mehr hat, sich gegen Eindringlinge zu wehren. Schritt für Schritt erreicht das höhere Wesen die Mitte des Pfades und stellt fest, dass er nicht weiter kann. Der Rest des brückenähnlichen Pfades ist verschwunden. O’Neill mutmaßt, dass dieser sich bereits lange vorher aufgelöst hat. Er hat aber auch nicht mehr viel Zeit, bis auch der Rest von Sam verschwunden ist. Scheinbar lösen sich nicht nur die Erinnerungen auf, sondern auch alles, was einen Menschen ausmacht. Sein Wissen, seine Persönlichkeit und sein Verhalten. Er muss einen Weg finden, um die Andere Seite zu erreichen, wo auch immer diese sich befindet. Mit einem Mal fällt ihm ein Schimmern an einer Stelle auf, wo der Pfad weiter gehen würde. Es könnte eine Pforte sein. Entschlossen geht der ehemalige General weiter und bemerkt, dass der Pfad nicht verschwunden, sondern unsichtbar ist. Offenbar doch noch eine Art von Verteidigungsmechanismus. Vorsichtig geht er weiter, erreicht die Barriere, geht hindurch und landet in einer großen Halle voller Türen. Hunderte von Türen. Sogar mitten im Raum befinden sich Türen. „Gut, dann wollen wir mal“, ist Jack entschlossen, aber nicht überrascht. „Hier führen bestimmt die Bahnen ihrer Erinnerungen hin“, glaubt er und muss nur die Richtige finden. „Eine dieser Türen wird mich sicher tief in Sams Bewusstsein führen. Ich muss nur die Richtige finden“, ist sich der Tote sicher und geht, mit Händen in den Hüften, vor den Türen auf und ab. Keine leichte Entscheidung, denn sicherlich findet er nicht überall Erinnerungen.


    Auch dieser Ort löst sich bereits auf. O’Neill beschließt jede Tür auszuprobieren, so lange er nicht hineingeht und die Orientierung verliert. Es dauert nicht lange, bis er bereits ca. ein drittel der Türen erforscht hat und feststellen musste, dass hinter den Meisten nur Leere ist. Hinter den Anderen konnte er sehen, wie Sam die letzten sechs Jahre lebte. Um nicht alle Türen doppelt zu öffnen, lässt er die bereits geöffneten offen und lauscht an jeder Tür, bevor er sie öffnet. Seinem Gefühl nach, ist er schon viel zu lange hier und jede Sekunde, die vergeht, ist eine Sekunden gegen ihn. Plötzlich, nachdem er wieder einige Türen überprüft hat, vernimmt er ein Geräusch, dass er zuvor nicht wahrgenommen hat. Jedoch weiß er nicht, ob ihn nun seine Sinne betrügen, oder dieses Geräusch echt ist. Langsam geht er an jeder Tür vorbei, um zu horchen und in der Mitte der Halle, wo er die Türen noch nicht überprüft hat, glaubt er sein Ziel erreicht zu haben. Alle Türen in der Halle sind weiße Holztüren, doch die Tür, der er sich nun nähert, ist eine weiße matte Metalltür, jedoch kaum von den Anderen zu unterscheiden. Tatsächlich die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, die er jedoch ohne das Geräusch nicht so schnell gefunden hätte. Vorsichtig legt er sein Ohr an die Tür, lauscht und ein Lächeln huscht auf sein Gesicht. Er hatte sich nicht verhört. Sofort öffnet er die Tür in seine Richtung, wodurch sein Gesicht in helles Blau getaucht wird, denn direkt hinter der Tür wabert der Ereignishorizont des Wurmlochs. Genau das hatte er gehört. Jetzt zählt jede Sekunde, drum wartet O’Neill nicht lange, sondern verschwindet im Horizont.


    Kapitel IX: Gefährlicher Weg

    Sekunden später landet Jack auf der Rampe im Gateraum des SGC’s, doch sofort bemerkt er, dass hier vieles anders ist. Der Kontrollraum ist verschwunden und an seiner Stelle ist nur ein großes schwarzes Loch. Erschrocken darüber, dass sich bereits hier die Dinge auflösen, verlässt der Tote die Rampe und sieht sich genauer um. So viel Zeit, wie er dachte, um sie zu finden, hat er offenbar nicht mehr. Selbst das Gate und die Halle dahinter sind verschwunden. Nur das Rampenstück vor dem Gate existiert noch. Vielleicht kann er irgendwie verhindern, dass sich alles auflöst, wenn er Sam gefunden hat. Langsam setzt er sich wieder in Bewegung, geht Richtung Ausgang auf der linken Seite und mit einem Mal dringen wispernde Stimmen an sein Ohr.
    „Keine Angst, ich werde schon nicht kneifen“, erkennt er die Stimme seiner Frau und wendet sich der Halle zu, in der er nun geisterhafte Personen erkennt, die vor der Rampe stehen.
    „Gut. Eigentlich wollte ich sagen „Ladys first!“, hört er sich selbst und grinst, als er sein Ebenbild neben Sam stehen sieht. Diese Worte wird er wohl nie vergessen.
    „Sie werden mich sehr mögen, wenn Sie mich erst ein bisschen besser kennen.“, ist Sams Stimme wieder zu vernehmen.
    „Oh, ich bete Sie jetzt schon an“, hört Jack und kann beobachten, wie er und die blonde Frau an der Stelle verschwinden, wo normaler Weise das Gate steht. Grinsend schüttelt er leicht den Kopf. Eine Ewigkeit ist seit diesem Tag vergangen und doch scheint er es sogar in diesen kleinen Zufluchtsort geschafft zu haben. Seine Liebe zu der Wissenschaftlerin ist seit diesem Tag nur noch größer geworden.


    Wieder keimt in O’Neill die Frage auf, ob er die Wissenschaftlerin finden und sie retten kann, bevor sie für immer verschwindet. Auch fragt er sich, ob sich die Szene, die er gerade verfolgen konnte, soeben aufgelöst hat, oder weiterhin hier verharren und sich in einer Zeitschleife wiederholen würde. Durch Talin weiß er, dass Erinnerungen nur so neu durchlebt werden können. Ein lautes Geräusch holt ihn aus seinen Gedanken und er kann gerade noch sehen, wie die Wand, die ihm Gegenüber ist und die am rechten Ausgang ist, sich mit Funken, wie bei einem Feuerwerk, auflöst. Offenbar hat O’Neill keine Zeit mehr. Eiligst macht er sich auf den Weg, um hier raus zu kommen und den Platz zu finden, wo die alte Sam überlebt haben könnte. Ein Wehrmutstropfen existiert jedoch, denn der angegraute Mann weiß nicht, wo der Platz sein könnte und wie er dahin kommt. Er ist froh, dass er es bis hierhin geschafft hat und nun wird es sicherlich noch schwerer. Dennoch geht er draußen auf dem Gang nach rechts und folgt den verschlungenen Gängen des SGC’s. Wenn es überhaupt das Center ist. Schließlich war die richtige Ebene 28 des Centers groß und es gab viele Türen. Vielleicht musste er sich nur auf seine Sinne, die er seit seiner Veränderung erworben hatte, verlassen, um den richtigen Weg zu finden. Inzwischen hat Jack die halbe Ebene abgesucht und erreicht soeben eine Luke für den Notausstieg zur Oberfläche. Er öffnet sie, um zu der dahinter liegenden Leiter zu gelangen. O’Neill steigt hinein und klettert hinauf.
    „Jaacckk“, heult plötzlich eine Stimme auf und hält das höhere Wesen davon ab weiter zu klettern. „Ich bin hier“, erkennt er jetzt die Stimme seiner Frau, doch das könnte auch eine Ablenkung sein.
    „Nein, ich darf mich nicht ablenken lassen“, stachelt er sich selbst an und klettert weiter, bis er die Ebene erreicht hat, wo sich das Labor von Sam befindet. Womöglich hat er Glück und findet dort einen Hinweis auf den Aufenthaltsort des ehemaligen Colonels.


    Langsam öffnet er die Luke, steigt hindurch und sieht sich um. Rechts würde es zum Labor gehen, doch auch hier löst sich bereits einiges auf. Der Gang ist verschwunden und so sieht der zweifache Vater wortwörtlich ins Leere. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als nach links und einen Umweg zu gehen, um ins Labor zu kommen.
    „Komm zu mir“, hört er die Stimme wieder, doch er muss konzentriert bleiben und folgt dem Gang, der über Umwege zum Labor führt. Da dieser Stützpunkt nun immer mehr dem echten Center gleicht, braucht O’Neill nicht lange, um die Tür zum Labor zu erreichen, doch plötzlich ist er sich nicht mehr sicher, ob er die Tür öffnen soll. Immer wieder greift er nach der Türklinke, doch dann zieht er seine Hand erneut zurück. Kaum einen Moment später vernimmt er wieder dieses krachende Geräusch und sieht sich um, doch auf dem Gang ist nichts zu sehen. Die Tür, ihm gegenüber ist noch da. Er geht ein paar Schritte zurück und sieht rechts um die Ecke auf den Gang, über den er gerade gekommen ist. Offenbar hat er jetzt keine andere Möglichkeit mehr, denn der Gang hat sich soeben aufgelöst. Er würde hier nur wegkommen, wenn er seine Verbindung mit Sam unterbricht, doch das, so merkt er nun, ist für ihn erst recht keine Option. Ohne die alte Sam kann er, aber vor allem, will er hier nicht weg und eine zweite Chance wird er wohl kaum erhalten. Er atmet ein paar Mal durch, geht zurück zur Tür, drückt die Klinke nach unten und schiebt die Tür nach innen. Mit großen Augen starrt der Tau’ri durch die Tür, denn nicht das Labor, sondern die Auffahrt zu seinem Haus befindet sich dahinter. Er hat also den Platz gefunden, doch ob seine alte Samantha auch dort ist, muss er jetzt herausfinden.


    Das innere des Labors ist wohl ein Anker und hat für seine Sam einen Platz geschaffen, wo sie vielleicht überlebt haben kann. Entschlossen tritt er durch die Tür auf den Kiesweg, geht ein paar Schritte und dreht sich zur Tür, welche sich langsam schließt und verschwindet. Auch dieser Rückweg ist nun keine Option mehr. Vögel sind mit einem Mal zu hören und verleiten den ehemaligen General dazu, in den Himmel zu schauen und er kann einige dunkle Stellen erkennen, wo dieser beginnt, sich aufzulösen. Dieser Ort ist keineswegs verschont geblieben und das zeigt dem höheren Wesen, dass er nicht viel Zeit hat. Er wendet sich vom Himmel ab und geht langsam den Kiesweg entlang, der ihn dem Haus, seinem Haus, näher bringt. Sogar die Sträucher neben dem Kiesweg lösen sich langsam auf. So stehen nur noch halbe Sträucher und Bäume am Wegesrand. Noch ein paar Meter und er hat die Stufen zur Haustür erreicht. Kurz davor bleibt er stehen und sieht sich noch mal um, denn er überlegt, ob das Innere des Hauses noch vorhanden ist. Leicht kopfschüttelnd geht Jack die Stufen hoch, denn er muss sich selbst davon überzeugen und seine Frau finden. Er prüft die Haustür und bevor das höhere Wesen am Türknauf drehen kann, öffnet sich die Tür von selbst. Etwas verwundert sieht er der Tür hinterher und kann nun erkennen, dass das Innere des Hauses vollständig ist. Vorsichtig geht er hinein und auch diese Tür schließt sich von selbst, nachdem er weit genug hineingegangen ist. Der Tote hat gar nicht gemerkt, dass es totenstill geworden ist. So geht er ganz leise bis zum Treppenabsatz, der ins Wohnzimmer führt, um sich umzusehen.


    Er lässt seinen Blick durchs Wohnzimmer schweifen und bemerkt dann, dass die Terrassentür aufsteht. Für einen Moment überlegt er, ob er direkt in den Garten oder erst die anderen Räume überprüfen soll. Da er nichts hört, dass auf Jemanden im Haus schließen lässt, entscheidet er sich für die Terrassentür. Ganz ruhig geht er auf sie zu und man könnte meinen, dass der angegraute Mann ein Einbrecher ist, denn er läuft fast auf Zehenspitzen durchs Haus. Gerade kommt er am Kamin vorbei und sieht ein paar Bilder darauf stehen. Es könnte tatsächlich sein Haus sein, doch die Vorstellung einiger Menschen weicht oft von der Realität ab und so behandelt er das Ganze mit Vorsicht. Jetzt erreicht der zweifache Vater die Terrassentür und geht hinaus in den Garten. Während er sich auf dem Rasen vor der Tür langsam um seine eigene Achse dreht, sieht er sich hier Draußen um, doch Niemand ist zu sehen. Mit Blick auf die Terrassentür bleibt er stehen und beginnt zu grübeln. Womöglich hat sich Jack nur etwas vorgemacht und die Wissenschaftlerin hat nicht überlebt. Was macht er dann aber hier? Wieso gibt es diesen Ort, wenn nicht ein kleiner Teil von ihr noch existiert? Nun, eigentlich hat er im Haus noch nicht richtig geschaut, aber wenn dort Jemand wäre, hätte es O’Neill, so leise, wie er durchs Haus gegangen ist, gehört. Schließlich kennt er es, wie seine Westentasche. Dann schüttelt Jack mit dem Kopf, denn diesen Gedanken kann er nicht ertragen und beschließt das ganze Haus zu durchsuchen. So leise, wie er in den Garten gegangen ist, geht er auch wieder hinein und schleicht durchs Wohnzimmer. Unerwartet knistert es einige Sekunden später und taucht den Besucher in ein dunkles Orange, denn soeben hat sich der Kamin von selbst entzündet und die Flammen der Feuerstelle erhellen das Wohnzimmer.


    Kapitel X: Gefunden?

    Das sich der Kamin von selbst entzündet hat, bedeutet eventuell, dass er doch nicht allein ist und schaut vom Kamin zum Treppenabsatz, der auch zur Küche führt, wo gerade eine Person herauskommt, doch der angegraute Mann kann nicht erkennen, Wer. Wieder eine Geisterhafte Geschalt, die in einer Zeitschleife gefangen ist und nun ihren Zyklus durchlebt? Genaueres kann Jack nur herausfinden, wenn er etwas sagt, doch so ganz traut er sich nicht.
    „Sam?“, fragt er dann leise und die Gestalt sieht, ohne dass O’Neill ihn oder sie erkennen kann, zu ihm. „Ich bin es. Jack.“, fährt er fort und kann beobachten, dass es sich tatsächlich um eine Geistergestalt handelt, die auf ihn zukommt. Langsam wird die Gestalt vom Kaminfeuer eingehüllt, was dem höheren Wesen ein zögerliches Lächeln auf die Wangen zaubert. Er hat sie endlich gefunden, doch noch zeigt die blonde geisterhafte Frau keine Regung. Ist er bereits zu spät und es hat nur dieser Ort überlegt? Nach weiteren Sekunden, die Sam ihn anstarrt, wird sie mit einem Mal richtig sichtbar und fällt dem überraschten O’Neill um den Hals, der deshalb seine Arme nicht heben konnte. Schnell lässt sie ihn wieder los und blickt ihn ernst an.


    „Ich hab nicht viel Zeit“, erklärt sie sofort und beobachtet den Kamin. „Hauptsache ist aber, dass du mich gefunden hast“, ist sie froh und sieht wieder zu ihrem Mann, der nur ungläubig mit dem Kopf schütteln kann. „Vielleicht verstehst du das nicht, aber wenn der Kamin erlischt, bin ich wieder in einer Zeitschleife gefangen und erlebe alles, was mir hier geschehen ist, von vorn.“ Das Licht, in das sie der Kamin hüllt wird schwächer und gleichzeitig wird Sam wieder blasser. „NEIN“, ist sie erschrocken und beobachtet ihre Hände. „Es ist viel zu früh“, deutet sie an und sieht wieder zu O’Neill, der noch kein Wort gesagt hat. Er weiß nicht, was er davon halten soll. Ist das hier real oder nur eine Halluzination, wie die Stimmen, die er gehört hat? „Bitte, du musst mir helfen. Du kannst…“, wird sie je unterbrochen, denn mit einem Mal ist sie verschwunden und das Feuer im Kamin erloschen. Verwirrt darüber, was gerade passiert ist, sieht er sich um. Kein Zeichen, dass sie je hier war oder der Kamin gebrannt hat. Kein Rauch, der andeutet, dass eben noch ein Feuer im Kamin loderte.
    „Was war das bloß“, bekommt der ehemalige General wieder ein Wort heraus. Ihre Umarmung hatte sich echt angefühlt. Womöglich stimmt es, was sie sagte und sie hatte an diesem Ort überlebt, würde dafür aber in einer Zeitschleife gefangen sein. Meinte sie nicht auch, dass es viel zu früh sei? Das kann bedeuten, dass es zwischen den Zeitschleifen eine gewisse Zeit gibt, in der sie sich frei bewegen kann und das hat er bestimmt gerade erlebt. Nachdenklich geht er vor dem Kamin auf und ab, wird aber wieder von dem lauten Krachen abgelenkt. Offenbar löst sich gerade erneut etwas auf und dieses Mal scheint es etwas Großes zu sein. Schnell sieht er sich um, doch im Haus ist noch alles vorhanden.


    „Vielleicht draußen“, glaubt er, rennt zur Haustür, öffnet sie und weicht erschrocken zurück. Die Leere ist direkt vor der Haustür und somit hat sich die komplette Kieswegauffahrt aufgelöst. Ohne genau darüber nachzudenken schließt O’Neill die Tür, auch, wenn sie nicht wirklich verhindern kann, dass sich dieser Ort auflöst. Er muss eine Lösung finden, um diesen Ort noch etwas länger zu bewahren. Bevor Sam verschwunden ist, wollte sie ihm etwa sagen. Was kann das bloß gewesen sein? Grübelnd steht der Tote auf dem Treppenabsatz, doch ihm fällt nicht ein, wie er diesen Ort festhalten könnte.
    „Moment“, fällt ihm dann doch etwas ein, schnippt automatisch mit den Fingern und bemerkt gleichzeitig, dass der Raum wieder in Orange gehüllt ist. Ungläubig blickt er zum Kamin der sich offenbar wieder selbst entzündet hat. Hat Sam ihren Zyklus überstanden und kehrt jetzt zurück? Anscheinend vergeht die Zeit hier anders. Als er jedoch genauer hinsieht, ist der Kamin zwar an, aber die Flammen sind erstarrt. Offenbar ist die Zeit stehen geblieben, wenn so etwas an diesem Ort überhaupt möglich ist. Zwar ist ihm diese Möglichkeit eingefallen, aber er konnte nicht wissen, ob es klappt. Scheinbar hat er sie gerade unbewusst angehalten, als er mit den Fingern geschnipst hat. Wieder einmal hat er also eine Fähigkeit benutzt, von der er dachte, dass sie hier nicht funktioniert, denn eigentlich ist er nur Gast an diesem Ort. Er schnippt, den Kamin beobachtend, noch einmal mit den Fingern und eine Sekunde später flackert das Feuer wieder. Jetzt muss der angegraute Mann nur warten, ob sich seine Vermutung bewahrheitet und seine Frau wieder auftaucht. Dies dauert aber nicht lange und einen Augenblick später tritt die blonde Frau, in Geistergestalt, abermals aus der Küche heraus, um direkt auf das Sofa zuzugehen.


    „Sam“, spricht er sie wieder an, geht die Treppe runter und ein paar Schritte auf sie zu. Wie zuvor dreht sich die Wissenschaftlerin um, wird sichtbar, erkennt ihn, stürmt los und fällt ihrem Mann wieder um den Hals. Da Jack damit gerechnet hat, ist er dieses Mal nicht so überrascht und erwidert die Umarmung.
    „Ich habe nicht viel Zeit“, erklärt sie wieder, nachdem sie die Umarmung gelöst hat, hält O’Neill an seinen Armen fest und blickt, aus ihrer Sicht, nach rechts zum Kamin. „Hauptsache ist aber, dass du mich gefunden hast“, wiederholt sie jedes Wort, als sie wieder zu ihrem Mann sieht, der jetzt eher verwundert wirkt. „Vielleicht verstehst du das nicht,…“, lässt sich ihn nun los. „…aber wenn der Kamin erlischt, bin ich wieder in einer Zeitschleife gefangen und erlebe alles, was mir hier geschehen ist, von vorn.“ Das höhere Wesen kann es kaum glauben. Der ehemalige Colonel ist auch hier in einer Zeitschleife gefangen, aber, wie ist das möglich, wenn er noch gar nicht so lange hier ist. Im selben Moment beginnt das Feuer wieder schwächer zu werden und auch Sam beginnt blasser zu werden. „NEIN“, kann er denselben erschrockenen Ton raushören und verfolgt, wie Mrs. O’Neill ihre Hände anstarrt. „Es ist viel zu früh“, wiederholt sie und sieht zu ihrem Mann, der das Ganze nicht länger mit ansehen kann und mit seinen Fingern schnippt. Das Feuer und auch die blasse zweifache Mutter sind erstarrt. Noch immer hält sie ihre Hände fest und ihre blauen Augen starren das höhere Wesen an. Wenn er nicht etwas unternehmen kann, wird sich das ganze so lange wiederholen, bis alles verschwunden ist. O’Neill versteht nur nicht, warum sich die Szene eben wiederholt hat. Behutsam legt er seine rechte Hand an ihrer rechte Wange und beginnt sie zu streicheln.


    „Wenn ich dich bloß aus dieser Schleife kriegen könnte“, wünscht er sich und mit einem Mal, beginnt die blonde Frau wieder zu atmen sowie zu blinzeln. Erschrocken lässt der zweifache Vater seine Frau los, die wieder vollkommen sichtbar ist und sich umsieht. Erst sieht sie zum Kamin, wo das Feuer immer noch erstarrt ist und dann zu ihrer Linken. Ohne ein weiteres Wort fällt Sam ihm ein drittes Mal um den Hals, lässt ihn jedoch sofort wieder los und küsst ihn leidenschaftlich, was den zweifache Vater ziemlich überrascht. Einen Moment später versucht er sein Gegenüber zu bremsen und drückt sie von sich, allerdings hält es die Witwe nicht davon ab, ihm wieder um den Hals zu fallen. Nun, weiß Jack gar nicht mehr, was er denken soll und schüttelt leicht den Kopf.
    „Ich danke dir“, wispert sie ihm nun ins Ohr und drückt ihn noch mehr, woraufhin O’Neill nun langsam begreift, erleichtert wirkt und die Umarmung erwidert.
    „Aber wie…“, will er wissen und Mrs. O’Neill löst die Umarmung.
    „Durch die Berührung“, erklärt sie, küsst ihn nochmals innig, was ihr Gegenüber jetzt ebenfalls erwidert und so stehen sie etwa eine Minute dort. Ihr Widersehensfreude ist riesengroß. Langsam beendet Sam dann den Kuss blickt ihren Liebsten an, der jetzt lächelt.
    „Woher weiß du das“, versteht Jack nicht und nimmt das Thema wieder auf, worauf die Wissenschaftlerin seine Hand nimmt, ihn zum Sofa führt, auf das sie sich setzten. Das höhere Wesen rechts und die blonde Frau links.
    „Durch dich“, beantwortet sie die Frage, als beide auf dem Sofa sitzen. „Genauer gesagt, durch die Verschmelzung.“
    „Aha“, meint Jack nur und sieht zum Kamin. „Ich verstehe nur nicht, warum sich das Ganze gerade wiederholt hat“, bezieht er sich auf die Zeitschleife, wendet sich wieder seiner Gesprächspartnerin zu und hofft, dass sein Gegenüber das noch weiß.


    „Keine Ahnung“, gibt die blonde Frau zu. „Ich glaube, ein drittes Mal hätte ich nicht überstanden.“
    „Du kannst dich tatsächlich daran erinnern“, wundert sich der angegraute Mann.
    „Ja. Jede Einzelheit“, klingt sie unglücklich. „Ich habe zwar an diesem Ort überlebt, aber es war auch gleichzeitig ein Gefängnis. Es gab auch Augenblicke, wo ich die Außenwelt beobachten konnte“, deutet sie Richtung Fernseher und fassungslos schüttelt Jack mit dem Kopf.
    „Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat“, versucht er sich zu entschuldigen, auch, wenn er nichts dafür kann.
    „Ist schon gut“, versteht sie und streicht über seine Hand. „Ich glaube, ohne dich wäre ich jetzt nicht hier“, flüstert sie, nähert sich ihm und gibt ihm einen zärtlich Kuss auf den Mund, den er ohne Frage erwidert. „Ich habe dich vermisst“, bekennt sie etwa eine Minute später, nachdem sie den Kuss beendet hat und Jack kann ein Funkeln in ihren Augen sehen.
    „Ich wünschte, ich könnte das selbe sagen“, bekennt er und hofft, dass er sein Gegenüber nicht beleidigt hat, doch sie nickt. „Für dich ist nicht so viel Zeit vergangen“, versteht sie es und O’Neill denkt einen Moment nach.
    „Eben hast du gesagt, dass du ohne mich nicht hier wärst“, kehrt er zum eigentlichen Thema zurück, da ihm wieder bewusst ist, wo die Beiden eigentlich sind. „Du meintest mein Bewusstsein?“, hakt der Tote nach und bekommt ein Nicken als Antwort. „Hoffentlich kann ich dir hier rausholen“, hofft Jack und sieht demonstrativ zur Decke.
    „Dir fällt bestimmt etwas ein“, ist die blonde Frau optimistisch, worauf O’Neill wieder zu ihr sieht. „Jack“, ist Sam ernst geworden.


    „Ja?“
    „Wie viel Zeit ist vergangen?“
    „Willst du das wirklich wissen“, will er sicher gehen und kann ihr Nicken erkennen.
    „Sechs Jahre“, antwortet er und sein Gegenüber reist die Augen auf.
    „Oh mein Gott“, glaubt sie es kaum. „Dann lass uns keine Zeit verlieren“, drängt sie und bemerkt seinen Ausdruck. „Ich stimme dir zu, dass es nicht mit rechten Dingen zugegangen ist“, beantwortet sie offenbar etwas, obwohl ihr Gegenüber gar nichts gesagt hat.
    „Von wegen, sie beobachten das Universum und sorgen dafür, dass alles richtig verläuft“, brummt der ehemalige General kurz darauf und steht auf. „Sie haben sogar „Für Frieden gesorgt“, deutet Jack mit seinen Fingern Anführungszeichen an. „Der Stargateclub ist wieder aufgebaut, die Goa’ulds vernichtet und die Erde gehört jetzt zu einer großen Allianz.“ Nun schüttelt der ehemalige Colonel den Kopf, während der zweifache Vater vor dem Sofa auf und ab geht. „Sag mir mal, wie so etwas ohne manipulierende Hilfe so schnell zu Stande kommt? Hätte ich die Shalindara nicht kennen gelernt, würde ich es vielleicht glauben.“ Langsam steht die blonde Frau auf, geht auf den angegrauten Mann zu, da er stehen geblieben ist und legt ihre Hände an seinen Kopf.
    „Mach dir nicht so viele Gedanken“, versucht sie ihn zu beruhigen und blickt eindringlich in seine braunen Augen. „Wir werden schon einen Weg finden, um das ganze Rückgängig zu machen“, verspricht sie ihm, worauf er angegraute Mann ein paar Mal durchatmet, sich seiner Frau nähert und küsst. Im selben Augenblick beginnt das Feuer wieder zu lodern, erlischt jedoch sofort, die beiden O’Neills lösen sich in Licht auf und verschwinden.


    Fortsetzung folgt...

    Es folgen:

    Kapitel XI: Geheilt
    Kapitel XII: Entlassung

  16. Danke sagten:


  17. #9
    First Lieutenant Avatar von Angelika
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    Sehr spannend. Da ist jetzt vieles möglich. Sams Bewusstsein hat schon öfters verrückt gespielt. Ist es auch diesmal so, oder greifen die Shalindara endlich ein um wieder alles in Ordnung zu bringen?
    Ich warte auf die Fortsetzung.

  18. #10
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Irgendwie habe ich ja den O´Neill typischen Sarkasmus vermisst, wenn er sich hektisch durch den Kopf seiner Frau wühlt...
    Aber falls das ganze keine Illusion ist, hat er jetzt viel zu tun, um ihren Verstand wieder an den Körper anzuschließen und alles grade zu biegen.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  19. #11
    Second Lieutenant Avatar von Shipper84
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    Vielen Dank für Eure FB's und entschuldigt die Verspätung. Ich finde eure Theorien wirklich interessant, werde aber weder welche bestätigen oder dementieren. Lasst euch überraschen. Viel Spaß mit den neuen Kapiteln.


    Kapitel XI: Geheilt

    Auch alles andere verschwindet, bis der Aufenthaltsraum wieder zum Vorschein kommt, in dem noch immer der Nebel aus Licht schwebt. Nur eine Sekunde später verwandelt dieser sich wieder zurück, woraufhin erst die blonde Frau wieder zum Mensch wird und anschließend der angegraute Mann zu seiner menschlichen Form zurückkehrt.
    “Vorsichtig. Dein Körper muss sich erst an die Veränderung gewöhnen“, hört Samantha in ihrem Kopf, während sie versucht aufrecht stehen zu bleiben. Der ehemalige General hatte während des Kusses etwas von sich auf sie übertragen, um ihren Geist zu stabilisieren und dieser so gesunden kann. Seine Fähigkeiten sind inzwischen so gewachsen, dass er auch diese Möglichkeit hat, was ihm innerhalb einer Sekunde, während des Kusses, bewusst wurde. Ihre Jüngste, die immer noch im Hintergrund steht, kommt jetzt ein paar Schritte auf die Beiden zu.
    „Hast du es geschafft“, will sie von ihrem Vater wissen, der seiner Frau beim stehen hilft.
    „Ich denke schon. Sie ist noch ziemlich schwach. Hol mal bitte einen Stuhl“, gibt er an, was seine Tochter auch gleich macht. Gleich neben der Tür stehen ein paar Stühle, von denen sie jetzt einen holt und neben ihre geschwächte Mutter stellt. Vorsichtig lenkt der angegraute Mann die Wissenschaftlerin, unter besorgten Augen seiner Tochter, zum Stuhl.
    „Mum“, weiß die Tok’ra nicht, was sie davon halten soll und hockt sich vor den ehemaligen Colonel, die sich wackelig hinsetzt. „Geht’s dir gut Mum“, fragt die junge Tau’ri und bekommt ein schwaches Lächeln als Antwort.
    „Alles in Ordnung. Mir geht’s gut“, antwortet sie und wechselt einen Blick mit Jack, der neben ihr steht und ihre Hand hält.


    „Ich habe erst gedacht, dass du abbrechen wolltest“, meint die junge Frau in Richtung ihres Vaters.
    „Warum“, fragt ihr Vater, auch, wenn er bereits weiß, worum es geht.
    „Weil ihr vielleicht eine halbe Minute verbunden wart“, versteht sie nicht und wendet sich aber wieder ihrer Mutter zu. „Du kannst dich wieder an alles erinnern?“, hakt sie noch mal nach.
    „Auch an deinen Prozess?“
    „So ist es“, bestätigt sie und sieht nach rechts zu ihrem Mann. „Deinem Vater habe ich es zu verdanken, da sein Geist in mir verborgen war und sich dadurch meine Erinnerungen in seinen Geist geprägt hatten. Unser beider Schlüssel“, erklärt sie, lächelt O’Neill zu, streichelt seine Wange und sieht wieder zu ihrer Tochter. „Was die anderen Erinnerungen, nach dem Prozess betrifft, waren sie offenbar doch nicht verloren, sondern an der tiefsten Stelle meines Geistes verborgen“, versucht sie zu verdeutlichen. „So viele Male vermutete ich, dass auch das etwas mit Joliniar zu tun. Ich denke, dass ich immer etwas in mir tragen werde. Sie wird immer ein Teil von mir sein“, beendet sie und bekommt einen verblüfften Ausdruck ihrer Tochter als Antwort.
    „Erstaunlich“, kann die junge Frau nur kommentieren.
    „Ja, das habe ich auch gedacht, als ich mit ihr verbunden habe und ihren Zufluchtsort gefunden habe“, bemerkt der General zustimmend und nun wirkt Sam ernst.
    „Ich denke, es wird Zeit, dass wir ins Center zurückkehren,…“, ist sie entschlossen und nickt gleichzeitig. „…damit wir Beide nachholen, was wir inzwischen verpasst haben.“


    „Ähm Mum“, weiß Tamara nicht, wie sie es sagen soll und jetzt schaut die Wissenschaftlerin wieder zu ihr, da sie einen Blick mit dem Mann neben ihr gewechselt hat.
    „Was ist“, weiß sie nichts mit dem Ausdruck anzufangen, wirkt dann aber wieder ernst. „Mach dir keine Gedanken“, versichert sie ihrer Jüngsten. „Ich weiß bereits, dass sechs Jahre vergangen sind.“
    „Wie…“, will ihr Gegenüber fragen, doch sieht sofort zu ihrem Vater, der mit den Schulten zuckt. „Verstehe“, entgegnet sie daraufhin nur und wenige Sekunden später kommt ihre Mutter auf sie zu.
    „Süße,…“, beginnt Samantha mit einer fürsorglichen Stimme, nimmt die linke Hand Tamaras in ihre und ihre Rechte legt sie an die rechte Wange ihrer Tochter. „…du musstest nach dem Tod deines Vaters und meines Zustandes noch schneller erwachsen werden und Entscheidungen treffen, die schwierig waren“, scheint der ehemalige Colonel auf etwas bestimmtes hinaus zu wollen. „Besonders die Entscheidung, die deine Schwester betrifft“, offenbart sie nun, worauf die Tok’ra nervös zu ihrem Vater sieht, was auch die zweifache Mutter bemerkt und ebenfalls zu ihm sieht, ohne die Wange ihrer Tochter loszulassen. Sie studiert seinen Ausdruck ein paar Sekunden lang, da er sie fragend ansieht und versteht den Blick ihrer Tochter.
    „Was hast du damit gemeint Sam“, fragt O’Neill nun, doch seine Frau sieht wieder zu ihrer Jüngsten, die nun ihre Mutter stirnrunzelnd anblickt.
    „Ich verstehe“, meint sie dann nur, ignoriert Jacks Frage und streichelt nun mit ihrer rechten Hand einmal über die Stirn der jungen Frau. „Schon gut“, fügt sie hinzu, doch immer noch versteht Jack nicht ganz, was zwischen den beiden Frauen passiert. Zwar hat er eine Verbindung mit seiner Frau hergestellt, doch durch diese kann er nicht erkennen, was sie meint. „Wir sollten gehen“, entscheidet Samantha nun, lässt während dessen Tamaras Stirn los und legt ihre Hände in ihre eigenen.


    „Ok“, antwortet der Mann stirnrunzelnd, da er nun glaubt zu wissen, dass es wohl um etwas geht, was er noch nicht weiß und die Beiden wollen offenbar nicht darüber reden. Die Rückkehrerin lässt ihre Tochter los und dreht sich ganz zum ehemaligen General.
    „Schön,…“, lächelt sie nun und wirkt entschlossen. „…denn ich möchte endlich den Stargateclub sehen“, fügt sie dann hinzu und bemerkt nicht, wie überrascht ihre Tochter wird.
    „Ich vermute mal, dass du davon auch durch Dad weißt“, schlussfolgert sie dann und Sam wirft über ihre rechte Schulter einen kurzen Blick, zu ihr.
    „So ist es“, meint sie dann noch und beobachtet ihren Mann, der immer noch fragend aussieht.
    „Erst einmal…“, hat O’Neill seine Sprache wieder gefunden und ignoriert das Andere vorerst. Es hat sich für ihn eine ganze Liste von Dingen angesammelt, über die er „vorerst“ nur wenig weiß.
    „Ja?“, will sein Gegenüber wissen, da die blonde Wissenschaftlerin immer noch zu ihm sieht.
    „…müssen wir mit dem Arzt sprechen, damit du entlassen werden kannst. Danach kehren wir nach Colorado zurück“, erinnert das höhere Wesen seine Frau daran, wo sie eigentlich sind.
    „Natürlich, du hast recht“, stimmt sie zu, wirft wieder einen Blick zu ihrer Tochter, die dann mit ihrem linken Arm Richtung Tür zeigt. Ihre Mutter geht voraus und als ihr Vater an ihr vorbei geht, wirft sie ihm einen Blick zu, der an den Blick im Stargateclub erinnert. Irgendetwas scheint an ihr zu nagen, seit ihr Vater zurückgekehrt ist.


    Kapitel XII: Entlassung

    Stargateclub (2 Stunden später - 12:45 Uhr)


    Die Untersuchungen des Arztes, der erstaunt feststellte, dass der Colonel wieder voll genesen war, dauerten anderthalb Stunden und dann noch eine weitere halbe Stunde für die restlichen Formalitäten. Nach der letzten Unterschrift auf den Entlassungsformularen des Arztes konnte Sam endlich die Klinik verlassen und war sehr überrascht, dass sich die Klinik in der Schweiz befindet. Mit dem Transporter kehrten die Drei nach Amerika und somit auch nach Colorado Springs in den Stargateclub zurück. Soeben betreten die Drei den Konferenzraum, über den kleinen Treppenabsatz, der runter in den Kontrollraum, aber auch noch in andere Bereiche des Stützpunktes führt.
    „Ich könnte schwören…“, bekommt die blonde Wissenschaftlerin große Augen, als sie sich den Raum ansieht, während O’Neill und ihre Tochter hinter ihr den Raum betreten.
    „…dass Sie sich im Stargatecenter befinden“, beendet Jemand den Satz und Sam sieht von der Panoramascheibe zur rechten Seite des Raumes. In der Tür, die zum Büro des Kommandanten führt, steht Colonel Stan, seine Arme auf dem Rücken verschränkt und beobachtet den Neuankömmling.
    „Major“, wirkt Mrs. O’Neill nun verblüfft, denn das hatte sie offenbar durch die Verbindung nicht erfahren.
    „Nicht ganz“, hebt Oliver den rechten Zeigefinger und kommt näher. „Ich bin seit zwei Jahren Colonel“, teilt er weiter mit und langsam geht die blonde Frau auf den Mann zu.
    „Das freut mich“, lächelt sie ehrlich, erreicht Stan und Beide schütteln sich die Hände.
    „Vielen Dank“, nickt er dankend und lässt ihre Hand los. „Ich bin froh, dass Sie wieder gesund sind“, meint auch er ehrlich. „Wir alle haben uns Sorgen gemacht. Immerhin war das ein Anschlag des Präsidenten“, offenbart er nun, was auch Jack noch nicht wusste.


    „Sie wissen also, dass er das getan hat“, möchte nun O’Neill wissen und kommt ebenfalls näher. Nur Tamara bleibt weiterhin an der Tür stehen.
    „Ja, dass wissen wir,…“, bestätigt Oliver, schüttelt aber sofort den Kopf. „…aber die ganze Geschichte war viel komplizierter, als zuerst angenommen“, fügt er dann hinzu, ohne das näher zu erklären, was die beiden O’Neills bemerken und sich kurz ansehen. Die zweifache Mutter wirkt aber auch nachdenklich, wendet sich ab, geht langsam um den Tisch und stellt sich an die Scheibe. Wie bereits ihr Mann stellt auch sie, bei diesem Anblick, eine Ähnlichkeit zum Center fest.
    „Ich verstehe das alles einfach nicht“, ist die blonde Frau kaum zu hören.
    „Wir haben es genauso wenig verstanden“, meint Tamara nun.
    „Wissen Sie denn, warum der Präsident mir das angetan hat“, möchte Mrs. O’Neill nun wissen, blickt aber weiterhin durch die Scheibe, durch die sie nun sehen kann, wie Stan und die Tok’ra einen Blick wechseln.
    „Lassen Sie mich raten“, kommt es von O’Neill, der den Blickaustausch ebenfalls bemerkt hat. „Es ist kompliziert“, nimmt er die Antwort vorweg und bekommt Olivers Aufmerksamkeit. Verwirrt wechselt nun Sam einen Blick mit ihrem Mann, der darauf die Schultern zuckt.
    „Es tut mir leid, aber es ist tatsächlich so“, entgegnet der Colonel nur und bekommt Sams Aufmerksamkeit wieder. „Jedenfalls hätte Niemand ahnen können, dass der Präsident zu so einem Menschen werden konnte“, wechselt er das Thema. „Nicht mal Sie“, schüttelt er den Kopf und sein Gegenüber entscheidet, dass er auch dieses Thema erst einmal auf sich beruhen lässt. Seit Jack aufgewacht ist, hat er nur bruchstückhaft erfahren, was vor Sechs Jahren passiert ist.


    „Wissen Sie denn inzwischen, wie das passieren konnte“, fragt er dann stattdessen.
    „Leider nein“, schüttelt der Colonel wieder den Kopf. „Wir haben es versucht, aber nichts gefunden, was es erklären könnte“, teilt er dann mit. „Auch haben wir nicht herausbekommen, wieso die anderen Nationen nicht reagiert haben“, fügt er dann hinzu. „Unter normalen Umständen wäre ein Krieg ausgebrochen, aber nichts dergleichen ist passiert. Als wäre zwischen uns und Europa eine unsichtbare Mauer gewesen, die uns abgeschirmt hat“, beendet er, wodurch sich Sam und Jack wieder einen Blick zu werfen. Offenbar stand die Welt auf dem Kopf.
    „Seitdem haben wir allerdings eine ständige Kommunikationsverbindung zum Präsidenten…“, hören die drei von der Tür her, wo Tamara nun ein paar Schritte näher kommt und das Thema gewechselt hat. „…und er wird automatisch über alles informiert“, erklärt die Tok’ra weiter, woraufhin sich eine perplexe Samantha umdreht.
    „Soll das heißen, dass er noch im Amt ist“, ist es für sie verständnislos, wobei das wiederum auch nicht sein kann.
    „Natürlich nicht“, versichert der Kommandant sofort und erleichtert atmet die Wissenschaftlerin durch, da sie schon gedacht hat. Selbst, wenn so ein Gedanke abwegig ist, weiß man nie. Nachdem ihr Mann das Kommando über das SGC erhielt und das Programm öffentlich wurde, bekam auch der Präsident eine dritte mögliche Amtszeit. „Außerdem ist Williams seit sechs Jahren tot“, offenbart die Jüngste, woraufhin Jack und Sam einen verblüfften Blick wechseln. Über die vergangene und verlorene Zeit machen sich die Beiden nur noch wenig Gedanken. Im Grunde ist es geschehen und nun müssen sie damit leben.
    „Wie ist er gestorben?“, möchte das höhere Wesen trotzdem wissen.
    „Nun, um es kurz zu sagen. Es war Joan“, sagt der Colonel ganz ruhig.
    „Was?“, antworten die O’Neill’s im Chor, worauf Stan mit den Schultern zuckt.
    „Ich würde gerne wissen, wie dann die lange Fassung ist“, kommentiert O’Neill nun, da Stan meinte, um es kurz zu machen.


    „Ja sie sagen es“, stimmt Oliver zu. „Unser derzeitiger Präsident ist sowohl der Bevölkerung, als auch dem Stargate-Programm zugetan. Immerhin hat er auch alles getan, um nach dem Ganzen die Wogen wieder zu glätten.“
    „Und wer ist es“, möchte Sam wissen.
    „Paul McDogan…“, antwortet Stan lächelnd. „…und vor ein paar Tagen bereits das zweite Mal wiedergewählt“, fügt er hinzu.
    „Wow“, entweicht es den ehemaligen General.
    „Sie sagen es“, nickt der Colonel, während die Tok’ra dem Gespräch ruhig zuhört. „Ich habe ihn bereits informiert, dass Sie zurückgekehrt sind“, teilt er nun mit. „Er hat sich sehr gefreut, weil ihr für ihn gute Vorarbeit geleistet habt.“
    „Viel war es nicht“, widerspricht O’Neill.
    „Das stimmt gar nicht Dad“, schaltet sich jetzt seine Tochter wieder ein, kommt zu ihrem Vater und legt ihre linke Hand auf seine Schulter. „Du hast deinem Instinkt vertraut. Das war das Wichtigste“, erklärt sie und ist vollkommen verändert.
    „Da hat sie recht“, stimmt Stan zu. „Er möchte, dass Sie zu ihm gehen…“, gibt er an und sieht zu Sam, die in den letzten Minuten ruhig war. „…und ich denke, dass es nicht verkehrt ist, wenn Sie Ihren Mann begleiten.“
    „Bestimmt nicht“, stimmt die blonde Frau zu. „Sollen wir gleich gehen“, will sie dann wissen und bekommt ein Kopfschütteln als Antwort.
    „Nein, er möchte erst, dass Sie über alles, was vor sechs Jahren passiert ist, bescheid wissen“, winkt Oliver ab und im selben Moment lässt Tamara ihren Vater los.


    „Das ist wohl mein Stichwort“, meint sie süffisant. „Oliver muss noch eine Besprechung führen. Deswegen werde ich euch alles erzählen. Vor allem aber, weil ich das meiste mitbekommen habe“, erläutert sie, doch Sams Ausdruck zeigt eher Überraschung, seit sie eben gehört hat, wie Tamara den Colonel beim Vornamen nannte.
    „Das ist richtig“, stimmt Oliver zu. „Wenn du etwas brauchst, ich bin in meinem Büro“, wendet er sich kurz der Tok’ra zu, sieht zu den Eheleuten und nickt.
    „Wir sehen uns später“, verabschiedet er sich kurz, die Angesprochenen nicken und der Colonel kehrt in sein Büro zurück.
    „Bittet setzt euch“, deutet Tamara zum Tisch, worauf O’Neill, wie selbstverständlich, um den Tisch herum geht und sich auf den zweiten Platz von rechts setzt, denn Sam setzt sich rechts von ihm. Als würden die Beiden das schon Jahre tun, nahmen sie bereits automatisch diese Plätze.
    „Kennst du Oliver gut“, möchte die Mutter der Jüngsten wissen, während sich Tamara ihnen gegenüber setzt.
    „Wir sind Freunde“, beantwortet die Tok’ra argwöhnisch die Frage. „Außerdem bin ich alt genug“, fügt sie hinzu und bekommt das Stirnrunzeln ihrer Mutter mit. Ihr Vater dagegen stört sich gar nicht dran.


    „Schon gut“, hebt die Wissenschaftlerin abwehrend die Hände.
    „Danke“, ist die halbe Außerirdische froh, dass ihre Mutter nicht nachbohrt. „Nun,…“, versucht sie den richtigen Beginn zu finden. „…da ihr Beide euch an die meisten Geschehnisse erinnern könnt, beginne ich nach deinem Prozess“, informiert die Tok’ra ihre Eltern kurz, die daraufhin nicken. „Nach deinem Prozess warst du wieder von der Bildfläche verschwunden“, beginnt sie dann. „Etwa zwei Wochen später erhielten wir einen anonymen Tipp, der uns den Planeten nannte, auf den du gebracht wurdest. Damals glaubten wir, dass es Jemand war, der auf unserer Seite war. Jetzt allerdings wissen wir, dass es der Präsident war, der uns diese Nachricht zukommen lies. Ich denke, er wollte, dass wir, durch dein Auffinden und deinen Zustand, aufgeben würden, aber da hatte er sich ziemlich getäuscht. Zudem waren wir ziemlich geschockt, als du dich schuldig bekanntest, aber erst später wurde uns klar, dass du das beabsichtigt hattest, um nicht die Todesstrafe zu erhalten“, wirft die Erzählerin ein und bekommt ein Nicken, als Antwort. „Jedenfalls hatte der Prozess einiges aufgerollt. Die Meinung der Menschen war von da an gespalten. Die Einen, die durch die Lügen des Präsidenten vergiftet wurden und die anderen, die uns glaubten, es aber nicht deutlich zeigen durften und derer, die die Wahrheit kannten. Vor allem die, die Mitglieder des Militärs waren. Schließlich waren zwei Wochen vergangen, in denen wir unserer Kräfte gesammelt und versucht hatten, herauszufinden, wo du bist, als wir die Nachricht über deinen Standort bekamen. Wir stellten Truppen zusammen, wählten die Adresse an und begaben uns auf den Planeten…“


    Kapitel XIII: Wer bin ich?

    Sechs Jahre zuvor (Zwei Wochen nach Sams Prozess)

    31.01.2026 – 15 Uhr

    Das Gate, das in einem anderen Teil des Gefängniskomplexes aufbewahrt wird, öffnet sich, der blaue Ereignishorizont erhellt den großen Raum, denn das Tor wird nicht bewacht und es brennt auch kein Licht. Es hat den Anschein, dass Niemand zu Hause ist. Wenige Sekunden, nach der Aktivierung des Gates, treten 20 bewaffnete Soldaten, schnellen Schrittes, auf die Rampe und machen den Nachfolgenden platz. Unter ihnen befinden sich Griff, Tamara, Jacob und Captain Hunter. Mit den Waffen, alles P-90, im Anschlag und geschärften Sinnen gehen sie langsam die Rampe runter, um sich vor dieser zu versammeln. Eine knappe Minute dauert es, bis sich alle Soldaten eingefunden haben, woraufhin sich hinter ihnen nun das Tor schließt. Mit dem Auflösen des Horizontes, kehrt auch die Dunkelheit, die vorher geherrscht hat, zurück und die Soldaten schalten an ihren Waffen kleine Taschenlampen an. Jetzt leuchten aus jeder Richtung etwa 20 Taschenlampen, die suchend den Raum erkunden.


    „Hier entlang“, deutet der Truppenanführer, Lt. Col. Joe Hampton, nach links, wo sich der einzige Durchgang und Ausgang des Raumes befindet. Hampton geht als erster und die Anderen folgen ihm wachsam. Sie gelangen auf einen Gang, der rechts um eine Ecke aber nur in eine Richtung führt. Vorsichtig und schnell durchquert die Gruppe den Gang, doch dieser scheint kein Ende zu nehmen. Dann nach etwa 500 Metern, sowie zahlreichen Abbiegungen, gelangen die Soldaten an eine Abzweigung, die links um eine Ecke und weiter geradeaus führt. Der Gang, auf dem sie sich gerade befinden. Sie bleiben stehen und Hampton deutet ihnen, dass sie sich ducken sollen. Kurz überlegt er, wie es weitergeht, aber nach wenigen Sekunden gibt er neue Handzeichen, die besagen, dass sie sich in zwei Teams aufteilen sollen, um den Komplex besser durchsuchen zu können. Er gibt Tamara das Zeichen, die zweite Gruppe anzuführen und sie stellt sich neben ihn. Sie nickt ihm zu, woraufhin er sich in den linken Gang begibt und ihm weitere neun Soldaten, inklusive Griff, folgen. Sie erhebt sich und führt die gleichgroße Gruppe durch den Gang vor ihnen.


    Auch dieser Gang ist sehr lang und dieses Mal erreichen sie nach 300 Metern eine Sackgasse, an deren Ende sich eine Tür befindet. Ein paar Meter entfernt stoppt die kleine Gruppe und die Tok’ra überlegt ihre nächsten Schritte genau, denn an der Tür hängt ein Schild mit „Zellentrakt“ als Aufschrift. Hinter dieser Tür muss sich ihre Mutter befinden, aber sicher kann sie sich erst sein, wenn sie drin sind. Vorsichtig geht Tamara bis zur Tür, legt ihr Ohr an diese und lauscht. Nichts ist von der anderen Seite zu hören, aber sie kann jetzt auch nicht ausprobieren, ob der Trakt abgeschlossen ist. Falls sich doch Wachen auf der anderen Seite befinden, könnte sie das verraten. Stattdessen kehrt sie zu den Anderen zurück, greift mit ihrer freien linken Hand an ihren rechten Oberarm, wo sich ein Funkgerät befindet und drückt zwei Mal in kurzen Abständen auf den Sendeknopf. Sie braucht nicht lange zu warten, um das gleiche Signal, wenige Sekunden später, zurück zu bekommen. Dann deutet sie auf zwei Soldaten und gibt ihnen das Zeichen für die Sprengung der Tür. Die beiden Angesprochenen schleichen zur Tür, befestigen den Sprengstoff und die Zünder. Schnell gehen sie wieder zu den Anderen, wo Tamara bereits das Aktivierungsgerät in der Hand hält und sich, wie die Anderen, von der Tür abwendet.


    Durch das Umlegen eines kleinen roten Hebels erschüttert eine Sekunde später eine Explosion, die zwar nur klein ist, aber dafür laut, den Teil des Ganges. Sie reißt die Tür aus ihren Angeln und schleudert sie ein paar Meter in den Gang dahinter. Alle drehen sich um, doch sie können noch nichts sehen, da eine Staubwolke über der Tür liegt. Sie warten ein bisschen und vier von ihnen, darunter Tamara, gehen dann vorsichtig durch die aufgesprengte Tür. Im Gang dahinter ist Niemand zusehen und tatsächlich haben sie einige Zellen erreicht. Bei einer der Zellen, steht die Tür offen und Tamara sieht hinein. Ihr Gefühl sagt ihr, dass das die Zelle ist, in der sich ihre Mutter befinden müsste, aber sie ist leer. Sie geht weiter, sieht in jede Zelle, da in den Türen kleine Fenster sind, doch die restlichen Zellen sind ebenfalls nicht bewohnt.
    „Ma’am“, flüstert dann ein Soldat, deutet auf eine Tür am Ende des Ganges, woraufhin die Tok’ra zur Tür sieht und langsam darauf zugeht. Unten durch den Türspalt kommt offenbar Licht und Tamara probiert die Tür zu öffnen. Sie merkt, dass diese nicht verschlossen ist, öffnet sie nach innen weiter, bis diese an der Wand lehnt und der Anblick vor ihr raubt ihr fast den Atem.


    Die Sonne scheint und vor ihr erstreckt sich weites offenes Land. Die jüngste der O’Neilltöchter lässt ihren Blick schweifen und entdeckt dann, zehn Meter von ihr entfernt, eine Bank, auf der Jemand sitzt. Sie dreht sich kurz zum Gang, in dem jetzt Hampton und Griff auftauchen.
    „Haben Sie etwas gefunden“, möchte Tamara in normaler Tonlage, da sich hier Niemand sonst befindet, von den Beiden wissen.
    „Nein nichts, außer leeren Zellen. Der Komplex ist offenbar verlassen“, meint Jim und die Tok’ra macht einen Schritt zur Seite, um die Sicht nach draußen frei zu geben.
    „So ganz stimmt das nicht“, deutet sie nach draußen und die Beiden staunen nicht schlecht, als sie die Umgebung sehen.
    „Er hat sich mühe gegeben“, kommt es von Hampton und die Tok’ra sieht zu ihm. „Wer ist das“, erkennt er dann die Bank auf der Jemand sitzt.
    „Das wollte ich gerade herausfinden“, erklärt Tamara und dreht sich wieder zur Tür. „Ich denke, dass es nur eine Person sein kann.“


    „Merkwürdig ist es schon, dass sie hier Jemanden zurückgelassen haben.“
    „Sie haben recht“, stimmt Jacobs Enkelin dem Basiskommandanten zu, wendet aber ihren Blick von der Person nicht ab. Etwas zögerlich entfernt sie dann die Waffe von der Weste, an der sie befestigt ist und dreht sich erneut zu den Beiden Herren. „Ich gehe mal schauen, aber die Waffe lasse ich hier“, klärt sie die Beiden auf und reicht diese dem Kommandanten der Alphabasis.
    „Okay, wir begleiten Sie“, entscheidet er dann und reicht die Waffe, sowie seine und Hamptons nach hinten zu anderen Männern. Jetzt betreten auch Jakob und Abby den Gang, nachdem die Anderen, aufgeräumt, alles gesichert haben und der Raum jetzt leerer ist.
    „Ich glaube, der Präsident hat diesen Jemanden zurückgelassen“, teilt sie ihrem Opa mit, der nun neugierig schaut und neben den Beiden Offizieren auftaucht.
    „Das glaube ich auch. Ich kann Niemanden anderes spüren“, teilt der zweifache Großvater mit.
    „Also, dann gehe ich raus und vielleicht ist sie es ja.“ Die drei Männer nicken und wollen damit sagen, dass sie auch mitgehen. Während die Vier langsam Richtung Bank gehen, kann Abby, die jetzt am Eingang steht, Vögel am Himmel erkennen, die über ihren Köpfen kreisen, aber sie beobachtet dann doch weiter die Vier. Die Person auf der Bank scheint sich jedoch nicht zu bewegen, sondern sitzt da, als wäre sie eingeschlafen, oder Gott behüte, bereits tot. Je näher sie dem Unbekannten kommen, wächst in Tamara das Gefühl der Vertrautheit und sie glaubt den Hinterkopf zu erkennen. Abrupt bleibt sie dann stehen und die drei Herren rennen fast in sie hinein.


    „Was ist denn“, fragt Jacob besorgt und Tamara dreht leicht ihren Kopf.
    „Sie ist es, aber ich empfange nichts von ihr.“
    „Wie meinst du das?“
    „Weder Gefühle noch eine Präsenz“, definiert sie, weiß aber trotzdem nicht, was das wirklich bedeutet. Schließlich entscheidet sie, weiter zu gehen, denn sie sind nur noch ein paar Meter entfernt. Die Männer jedoch bleiben auf dem Fleck stehen, wo sie gerade fast in Tamara rein gelaufen wären. Die Tok’ra erreicht die Bank und erkennt tatsächlich ihre Mutter von der Seite, wie sie ruhig atmet und in die Ferne blickt. Vorsichtig nähert sie sich ihrer Mutter, um sie nicht zu erschrecken und hockt sich vor sie. Der ehemalige Colonel bemerkt sie aber offenbar nicht, sondern starrt ins Nichts. „Mum“, flüstert sie und berührt das Knie ihrer Mutter, die aus ihrer Starre erwacht und verwirrt die Tok’ra anblickt.
    „Kennen wir uns“, fragt sie die junge Frau, die auf diese Worte etwas beleidigt dreinblickt.
    „Nicht schon wieder Mum“, ist sie nicht erfreut. „Das war schon das letzte Mal nicht komisch“, will sie ihrer Mutter klar machen, doch dann erkennt sie den leeren Ausdruck und weiß, dass die Witwe keinen Witz macht. „Weiß du nicht, wer ich bin?“, will sie dann wissen und die blonde Frau schüttelt leicht den Kopf. „Ich bin Tamara deine Tochter“, deutet sie mit einem Finger auf ihre Brust und nun scheint es, als würde Sam angestrengt nachdenken.


    Mit einem Mal wird der Wissenschafterin klar, dass sie gar nichts weiß. Weder was sie hier macht, noch wie sie hergekommen ist, aber noch schlimmer. Wer ist sie? Langsam wendet sie wieder ihren Blick der Fremden zu, da sie für einen Moment in den Himmel gesehen hat.
    „Sie kennen mich?“, will sie dann noch mal wissen und etwas entsetzt steht Tamara auf. Sie kann nicht glauben, was hier vor sich geht. Ihre Mutter kann sich nicht erinnern. Nicht an sie und auch nicht an sich selbst.
    „Natürlich“, beantwortet Tamara die Frage und sieht auf die ehemals zweite Kommandantin herab. „Komm mit“, hält sie dann der Witwe ihre linke Hand hin, die etwas misstrauisch der Fremden gegenüber ist. „Ich kann dir helfen“, betont ihre Tochter und die Witwe greift dann, nach erneutem zögern, ihre Hand. „Du bist Samantha O’Neill“, gibt sie dann preis und die Angesprochene wirkt erleichtert.
    „Das ist mein Name?“
    „Ja. Von deinen Freunden wirst du Sam genannt“, teilt sie weiter mit und deutet hinter sie. „Ich möchte dir ein paar Leute vorstellen“, zeigt sie in die Richtung, wo Griff, Hampton und ihr Vater stehen, die jetzt etwas verwirrt, da sie das gehört haben, schauen. Langsam gehen Sam und Tamara zu den Herren, doch die Wissenschaftlerin will die Hand ihrer Tochter nicht loslassen, aber das stört diese nicht. Etwas verdutzt, was vor sich geht, schütteln die Männer leicht den Kopf und in Jacob keimt bereits jetzt ein schlimmer Verdacht, als die beiden Frauen langsam auf sie zukommen, da auch er den leeren Ausdruck im Gesicht seiner Tochter erkennt.


    „Stimmt etwas nicht mit ihr“, möchte er wissen und seine Enkelin schüttelt den Kopf.
    „Sie hat ihr Gedächtnis verloren, aber Verletzungen hat sie keine“, offenbart die Tok’ra und den Colonels fällt die Kinnlade herunter. „So Mum“, spricht sie ihre Mutter ruhig an. „Das ist Joe Hampton“, deutet sie auf den Colonel links von sich und Sam nickt etwas zurückhaltend. „Das ist Jim Griff. Ihr kennt euch schon sehr lange“, stellt sie den zweiten Colonel, in der Mitte, vor, woraufhin die Wissenschaftlerin wieder zurückhaltend nickt und dann zu dem dritten Herrn, rechts, sieht. „Das ist dein Vater. Jacob Carter.“ Beide nicken sich zu, auch wenn Sam dieses Mal nicht so viel Angst hat, denn sie fühlt bei ihm mehr Vertrautheit sowie bei Tamara, aber ihr ist auch etwas anderes aufgefallen. Sie trägt nicht den gleichen Nachnamen wie ihr Vater, doch so glaubt sie, kann diese Frage noch warten, drum sieht sie zu ihrer Tochter, die immer noch ihre Hand hält. Auch wird ihr langsam klar, dass die Frage mit den Nachnamen nicht die letzte Frage sein wird, die aufgekommen ist.
    „Was ist das für ein Ort?“
    „Das ist nicht so wichtig“, meint Tamara. „Wir bringen dich nach Hause.“ Stutzig darüber, dass ihre Tochter nicht sagt, was das für ein Ort ist, nickt sie kurz und Tamara führt sie dann zum Eingang, wo immer noch Abby steht. „Ich möchte dir noch Jemanden vorstellen“, sagt die Tok’ra, als sie den Eingang erreichen und Abby ihnen platz macht.


    „Hallo“, grüßt Sam das unbekannte Mädchen, das nett lächelt.
    „Das ist Abby Hunter. Sie ist auch eine Freundin.“
    „Was ist denn mit ihr passiert“, möchte Hunter wissen und lächelt noch etwas Sam an.
    „Meine Mutter hat ihr Gedächtnis verloren.“
    „Verstehe“, zeigt der Captain Verständnis und sieht weiter zu der ehemals Gefangenen. „Keine Sorge Sam. Das wird schon“, versucht sie die blonde Frau aufzumuntern und es scheint zu funktionieren, denn Samantha nickt lächelnd. Sie weiß nicht warum, aber von dem Mädchen geht etwas aus, was sie nicht beschreiben kann. „Ich gehe schon mal vor“, schlägt Hunter dann vor und Tamara nickt. Die restlichen Männer, des Einsatztrupps, folgen dem Captain und haben dann den Gang verlassen.
    „Ich muss dir noch etwas erklären“, weiß die Jüngste der O’Neills nicht, wie sie es ihrer Mutter begreiflich machen kann, ohne sie zu verschrecken. „Das ist ein Ort, der sehr weit weg von unserem Zuhause ist und um dort hinzukommen, müssen wir einen ungewöhnlichen Gegenstand benutzen.“
    „Und was ist das für ein Gegenstand?“
    „Das wirst du gleich sehen“, meint Tamara und führt ihre Mutter Richtung Stargate. Die Drei Herren, die die ganze Zeit hinter ihnen standen, folgen ihnen ebenfalls.


    Fortsetzung folgt...

    Es folgen:

    Kapitel XIV: Neue Bedrohung?
    Kapitel XV: Mit neuen Augen
    Kapitel XVI: Außer Frage

  20. Danke sagten:


  21. #12
    First Lieutenant Avatar von Angelika
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    Spannend, sehr spannend. Mal sehen ob sich jetzt bald einige Geheimnisse lüften werden.

  22. Danke sagten:


  23. #13
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Ich stehe jetzt auch auf dem Schlauch, da ich erwartet hätte, dass sie auf dem Planeten in eine Falle laufen und sich den Weg frei ballern müssen.
    Aber das ist irgendwie merkwürdig und stinkt gewaltig nach einem Trojanischen Pferdchen, dass aber anscheinend mal wieder falsch aufgezäunt wurde.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  24. #14
    Second Lieutenant Avatar von Shipper84
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    So, heute ist es wieder so weit. Es hat etwas länger gedauert, aber ich hatte viel zu tun. Danke an die FB-Schreiber und Colonel Maybourne, du wirst eine Antwort erhalten. Nun viel Spaß mit den neuen Kapiteln. Nächste Woche folgen dann die letzten Kapitel dieser FF.


    Kapitel XIV: Neue Bedrohung?

    Gegenwart - 20.01.2032 (ca. halbe Stunde später - 13:30 Uhr)


    Vor einer viertel Stunde ist überraschend ein SG-Team, dass einen Tag zuvor auf eine Erkundungsmission gestartet war, zurückgekehrt. Zwei Teammitglieder dieses Teams wurden durch ein Sanitätsteam, da diese auf noch unbekannte Weise verletzt wurden, zur Krankenstation gebracht, während der Anführer des Teams und ein First Lieutenant vor ein paar Minuten in den Konferenzraum gekommen sind, um zu berichten. Auch sie waren zuvor noch zu Untersuchungen im Krankenflügel und können ihren Bericht deshalb erst jetzt abgeben. Die überraschende Rückkehr sorgte dafür, dass Tamara ihren Eltern von den Geschehnissen, vor sechs Jahren, nicht weiter berichten konnte. Zudem will auch sie wissen, was dem Team zugestoßen ist. Zwischenzeitig hatte sich auch Colonel Stan, nach seiner Besprechung, wieder der kleinen Gruppe angeschlossen und nun dem Bericht des Teamanführers Vorrang gegeben. Die beiden Teammitglieder, angehörig SG-2, stehen, ihre Hände auf dem Rücken verschränkt, zwischen dem Tisch und der Tür nach draußen. Somit haben sie dem Bildschirm an der Wand den Rücken zugekehrt. Links steht ein großer blonder stattlicher Mann, Anfang 30, blaue Augen und der Anführer des Teams. Er ist Major und heißt Sebastian Warner. Neben ihm steht ein mittelgroßer Mann mit braunen Augen sowie braunen Haaren. Er heißt Mike Farber. Die beiden verletzten Teammitglieder, Captain Laura Parker, Warners Stellvertreterin sowie Sprachexpertin befindet sich mit dem zweiten First Lieutenant Dominik Farber, Mikes Zwillingsbruder zur Behandlung auf der Krankenstation. Die Zwillinge sind nur durch ein Muttermal, was Mikes Bruder auf der rechten Wange hat, zu unterscheiden.


    „Dann berichten Sie, Major“, fordert der Kommandant Warner auf, während Oliver vor Kopf platz nimmt und sich in diesem Moment mit seinem Stuhl zu den Beiden dreht. Für ein paar Augenblicke war er in seinem Büro, um mit der Krankenstation zu sprechen. „Wer hat Sie überfallen?“, will er wissen und faltet seine Hände, als will er beten, zusammen. Die O’Neills sitzen immer noch auf ihren gleichen Plätzen und warten nun darauf, was passiert.
    „Nun Sir, ich weiß nicht, wie ich das sagen soll“, weiß der SG-2 Anführer nicht, wie er anfangen soll.
    „So schwer kann es doch nicht sein“, versteht Stan nicht. „Dieser Planet wurde als ungefährlich eingestuft, da dort ein friedliches Handelsvolk lebt, dass auf dem Stand unseres 18. Anfang 19. Jahrhunderts ist und Sie kehren mit zwei verletzten Mitgliedern zurück.“ Alle bemerken, wie die Beiden Teammitglieder einen Blick wechseln.
    „Eigentlich waren es vier, Sir“, widerspricht Mike nun, verwirrt aber den Colonel damit.
    „Sie wurden also von einer Vierergruppe überfallen?“, versteht Oliver es so und bekommt von Beiden ein Kopfschütteln als Antwort.
    „Nein, Sir“, widerspricht Warner. „Was er meinte, ist, dass auch wir Beide außer Gefecht gesetzt wurden“, klärt er seinen Vorgesetzten auf.
    „Aha“, runzelt der Kommandant skeptisch die Stirn. „Und von wem wurden Sie nun überfallen“, will Stan es endlich wissen, doch die Beiden Herren schweigen und so steht Oliver von seinem Stuhl auf. „Wollen Sir mir nicht sagen, wer sie überfallen hat“, fragt er jetzt und geht langsam vor den Beiden auf und ab. Alle Anderen im Raum haben schweigend zugehört. Während Jack allerdings dem Kommandanten zugehört hat, musste er feststellen, dass etwas von ihm auf den ehemaligen Major abgefärbt hat, denn er kann sich in Oliver wieder erkennen.
    „Doch Sir, aber Sie würden es uns nicht glauben“, versucht der Major deutlich zu machen und bemerkt im Augenwinkel, dass sein Boss etwas abseits von ihnen stehen geblieben ist.


    „Also gut“, antwortet Stan und geht an den Beiden vorbei zu seinem Stuhl. „Vielleicht sollten Sie es einfach hinter sich bringen“, drängt der Colonel nun. „Lieutenant Farber?“, fragt er Sebastians Teamkamerad, der sofort Haltung annimmt.
    „Es war eine Frau, Sir“, kommt seine Antwort direkt, blickt aber stur geradeaus, während sich alle Anwesenden verwirrt ansehen.
    „Sagten Sie eine Frau“, hakt jetzt O’Neill nach, der kaum glaubt, was er da hört.
    „Ja Sir“, bestätigt der Teamanführer.
    „Wie schafft es eine Frau, vier hervorragend ausgebildete Militärangehörige zu überfallen“, möchte jetzt Tamara wissen, die das ebenfalls unfassbar findet. Wären es mehrere Frauen gewesen, hätte vermutlich sogar Warner dies akzeptiert.
    „Genau wissen wir das auch nicht,…“, beginnt Sebastian zu erklären. „…aber sie war ziemlich gut ausgerüstet. Sie trug einen schwarzen Anzug und eine Maske, um nicht erkannt zu werden. Sie hatte so einen komischen Stab. Erst war er in zwei Teilen, dann setzte diese Frau sie zusammen, machte einen Salto über unsere Köpfe und landete hinter uns. Bevor wir auch nur reagieren konnten, nahm sie den Stab wieder auseinander und schaltete Captain Parker aus, indem sie sie mit ihrem Stab von den Füßen holte. Anschließend setzte sie ihn wieder zusammen, wodurch er mit einem Mal eine Energiewaffe war, die sie schlussendlich gegen uns eingesetzt hat“, sprudelt es nun aus dem Anführer heraus und erkennt fassungslose Gesichter.
    „Major, vergessen Sie nicht den Schutzschild“, erinnert Mike daran und hebt kurz zur Erinnerung den rechten Zeigefinger.
    „Was für ein Schutzschild“, versteht Oliver nicht und lässt sich langsam stirnrunzelnd in seinem Stuhl nieder.


    „Nun, bevor sie uns angegriffen hat,…“, berichtet Farber weiter. „…wollte sie irgendein Gerät, aber wir wussten nicht, was sie meinte.“
    „Dann griff sie Captain Parker an…“, löst Major Warner seinen Lieutenant ab. „…und wir haben ein paar Schüsse abgegeben, aber die sind einfach an ihr abgeprallt“, meint er und zuckt gleichzeitig mit den Schultern.
    „Sie hat also auch etwas gesagt?“, nimmt sein Vorgesetzter diese Aussage sofort auf. „Konnten Sie ihre Stimme erkennen“, fragt er weiter.
    „Ja hat sie, aber ihre Stimme war verzerrt.“ Verwirrt sieht Colonel Stan zu den Anderen, die mit ihm am Tisch sitzen, aber sie sind genauso sprachlos, wie er. Nicht mal O’Neill kann sich vorstellen, was das für eine Person ist, oder was ihre Ziele sind.
    „War ihre Stimme nur verzerrt, oder wie bei einem Goa’uld“, schaltet sich jetzt Sam ein, die bisher schweigend zugehört hat.
    „Nein Ma’am“, schüttelt der Major den Kopf. „Ich bin mir sicher, dass es kein Goa’uld war“, ist er sich sicher.
    „Außerdem wurden alle Goa’uld vernichtet“, will die Tok’ra ihre Mutter noch mal daran erinnern, die daraufhin kurz nickt. Auch wechselt die blonde Frau kurz einen Blick mit ihrem Mann, der den gleichen Gedanken hat. Es könnte durchaus sein, dass Jemand Teile der Technologie der Goa’uld gefunden hat, um mit diesen wehrlose Leute zu überfallen. Das wäre nicht das erste Mal.


    „Und was ist dann passiert“, setzt Oliver wieder an, wodurch er Jacks Aufmerksamkeit auf sich zieht und wendet sich ebenfalls den Teammitgliedern zu.
    „Genau, kann ich das nicht sagen,…“, gibt Sebastian zu. „…da wir durch die Energiewaffe bewusstlos wurden, aber als ich wieder zu mir kam, ist sie durchs Tor verschwunden.“, beendet er daraufhin.
    „Konnten Sie die Adresse erkennen“, will jetzt Tamara wieder wissen, die nicht ganz weiß, was sie davon halten soll.
    „Zeit dafür war genug, aber es gab keine“, erklärt Warner, was vermutlich bedeutet, dass er zum DHD gegangen ist.
    „Wie meinen Sie das?“, kommt es wieder vom Kommandanten, der einfach nicht glauben kann, was er da alles hört.
    „Eine Erklärung dafür habe ich nicht“, zuckt der Teamanführer wieder mit den Schultern. „Ich habe mir die Symbole genau angesehen, aber keines von ihnen hat geleuchtet.“
    „Vielleicht hat diese Fremde eine Technologie, die ihr dabei hilft, die Adresse zu löschen, sobald sie sie bestätigt hat“, gibt Tamara eine Vermutung ab, bekommt aber nur von ihrer Mutter ein Nicken als Antwort.
    „So, wie die Frau gekämpft hat, hätte sie uns leicht töten können“, bemerkt der groß gewachsene Mann nun.
    „Das hat sie aber nicht, Major“, meint der Kommandant. „Sie wollte offenbar nur etwas, von dem sie glaubte, dass Sie es haben“, versucht Stan dem Major daraufhin Mut zu machen.
    „Oh man“, hören sie nun Mike, der einen nachdenklichen Ausdruck hat und sich seine rechte Hand vor den Mund hält.


    „Lieutenant?“, horcht Oliver nach und Farber sieht auf.
    „Major, ich glaube jetzt weiß ich, von welchem Gerät sie gesprochen hat“, ist Mike mit einem Mal aufgeregt und blickt seinen Kameraden eindringlich an.
    „Reden Sie schon“, drängt Stan und der Zwilling blickt wieder zu seinem Vorgesetzten.
    „Wir waren in mehreren Dörfern, doch nur in einem hat mein Bruder Fotos gemacht.“
    „Richtig“, bestätigt Warner sofort. „Auf einem der Fotos war eine Frau, die direkt in die Kamera gesehen hatte,…“, löst er den Lieutenant mit weiteren Erklärungen ab. „…aber nicht genau zu erkennen war und Dominik glaubte, dass sie uns beobachtete. Die Frau war dann allerdings verschwunden, hat aber eine Fußspur hinterlassen, der wir dann Richtung Gate gefolgt sind.“
    „Und Sie sind der schwarz gekleideten Frau in die Arme gelaufen“, scheint es jetzt dem Colonel klar zu sein, aber auch die Anderen erkennen dies nun und schütteln leicht den Kopf.
    „Das war eine Falle“, wirft der eigentlich Tote ein.
    „Exakt“, kommt es von Stan, der aber seinen Blick nicht von den beiden Männern abwendet. „Major, diese Frau wollte Sie zum Gate locken.“
    „Damit sie die Kamera bekommt, um die Beweise zu vernichten“, begreift Sebastian und bekommt große Augen. Auch Farber erkennt nun den Fehler, den sie gemacht haben.
    „Aber die Kamera hat sie nicht zerstört“, beharrt er. „Jedenfalls haben wir nichts derart gefunden“, macht Mike deutlich.


    „Ihre Fußabdrücke waren dafür allerdings sehr deutlich“, hat der Major einen kleinen Einwand. „Sie hat solche Stiefel getragen, wie wir, was bedeutet, dass sie aus keinem der Dörfer kam“, erläutert er weiter.
    „Genug“, reicht es Stan. „Diese Frau könnte noch Ärger bedeuten“, erkennt er. „Dieses Mal hat sie nur Beweise vernichtet. Beim nächsten Mal kann sich dies auch ändern“, hat Stan einen Entschluss gefasst. „Wir wissen nichts von ihr, aber vielleicht wissen die Dorfbewohner etwas.“ Der Colonel steht von seinem Stuhl auf und stellt sich vor die beiden Teammitglieder. „Sie Beide werden zurückgehen und die Dorfbewohner zu dieser Frau befragen. Da Ihr Team den Erstkontakt, so schmerzlich das auch war, hergestellt hat, wird es Ihrer beider Aufgabe sein, mehr über unsere neue Freundin herauszufinden.“
    „Jawohl Sir“, antworten Beide gleichzeitig und nehmen Haltung an.
    „Gut“, nickt ihr Gegenüber. „Ich lasse Ihnen dazu freie Hand, möchte aber stetig informiert werden. Nur mittlere Bewaffnung und was Sie sonst noch zur Beobachtung brauchen. Sie wird bestimmt auf den Planeten zurückkehren und sie sollten besser wenig bedrohlich wirken“, beendet Stan.
    „Verstanden“, antwortet Major Warner.
    „Wegtreten“, befiehlt der Kommandant, woraufhin die Beiden salutieren und eiligst den Raum verlassen. „Die Beiden werden das schon schaffen“, meint Oliver, als die Männer den Raum verlassen haben und setzt sich wieder zu den Anderen.
    „Das glaube ich auch“, ist Tamara der gleichen Meinung und legt ihre rechte Hand beruhigend auf Olivers.
    „Ich glaube, wir sollten weitermachen“, beschließt der Colonel und sieht zu Tamara.
    „Du hast recht“, nickt sie zustimmend und sieht zu ihren Eltern. „Wo bin ich stehen geblieben?“, möchte sie kurz wissen.
    „Du hast mich durch den Komplex zum Tor gebracht“, erinnert Sam ihre Tochter, worauf die Tok’ra kurz ihren rechten Zeigefinger hebt.
    „Richtig. Danke Mum. Nun,…etwa zwanzig Minuten später…“


    Kapitel XV: Mit neuen Augen

    Sechs Jahre zuvor (Gefängnisplanet)


    „….erreichten Mum und ich den Raum, wo sich das Tor befand.“ Die Tok’ra hört bereits das Wurmloch und bemerkt das blaue Schimmern, dass auf den Gang dringt. Da es im Komplex immer noch dunkel ist, wirkt das Schimmern noch viel stärker. Nachdem die anderen Teams Niemanden mehr gefunden haben, haben sie nach dem Wahlcomputer geschaut und das Tor angewählt.
    „Was ist das“, möchte Sam wissen, denn sie hat es auch bemerkt.
    „Das ist unser Transportmittel“, erklärt sie und gleichzeitig betreten sie den Raum. Ihre Mutter bekommt große Augen und ist von diesem Anblick völlig überwältig. Zum ersten Mal lässt sie die Hand ihrer Tochter los und geht ein paar Schritte auf die Rampe zu. Sie hat das Gefühl, von diesem Gegenstand angezogen zu werden, tritt langsam auf die Rampe und nähert sich dem Ereignishorizont. „Wir nennen es Stargate“, hört sie hinter sich, doch Sam kann sich nicht vom Gate losreißen. Sie steht jetzt knapp vor dem Ereignishorizont und sie weiß nicht warum, aber sie möchte das wabernde etwas berühren. Etwas zögernd streckt sie ihre Hand aus und berührt die blaue Masse.
    „Das ist Wunderschön“, flüstert die zweifache Mutter, doch plötzlich überkommt sie ein grausames Gefühl, zieht schnell ihre Hand zurück und stolpert nach hinten die Rampe runter.


    „Mum“, ruft ihre Jüngste ihr zu und eilt zu Mrs. O’Neill, die am Ende der Rampe, vor den Stufen, halt gemacht hat. „Alles in Ordnung?“
    „Ich weiß es nicht“, ist sie etwas außer Atem. „Mich überkam gerade so grausames Gefühl, aber ich weiß nicht weshalb.“ Im Hintergrund tauschen Jacob und Griff einen Blick, da sie vermuten, dass es eine Erinnerung war, die an die Oberfläche schwappte.
    „Was es auch war, wir müssen da hindurch“, erklärt Tamara und ihre Mutter atmet nun ein paar Mal durch.
    „Also gut“, nickt die Witwe und die drei Herren kommen zu ihnen.
    „Wir Beide gehen zuerst“, teilt Tamara mit und führt ihre Mutter langsam wieder auf die Rampe. „Ganz ruhig. Ich verspreche, dass dir nichts passiert“, sieht sie zu ihrer Mutter, die rechts neben ihr steht und die junge Frau wieder ihre Hand hält „Stell dir eine Tür vor, durch die du gehst.“ Entschlossen nickt die blonde Frau, geht gemeinsam mit Tamara einen Schritt und die Beiden verschwinden im Tor. Kurz hinter ihnen durchqueren auch die drei Männer das Tor, was sich gleich darauf wieder schließt.


    Kapitel XVI: Außer Frage

    Alphabasis


    Das Gate ist offen und soeben treten die O’Neills, gefolgt von den Drei Herren, auf die Stufen vor dem Tor in der großen Halle der Alphabasis. Die Soldaten, mit denen sie auf dem Planeten waren, sind bereits weg und die Einzigen, die wartend vor dem Gate stehen, sind Ping und Hunter.
    „Danke Colonel. Sie können dann gehen“, wendet sich Jim an den Colonel neben sich, der kurz nickt und dann durch den Gang verschwindet. Er gehörte nur zum Suchtrupp. Währenddessen sieht sich Sam, von den Anderen beobachtend, staunend in der Halle um.
    „Kommt es dir bekannt vor“, fragt Tamara und ihre Mutter schüttelt mit dem Kopf.
    „War ich schon mal hier?“, will sie wissen und bleibt stehen, da sie sich die ganze Zeit im Kreis gedreht hat, um alles genau sehen zu können.
    „Ja, des Öfteren.“ Die Witwe dreht sich zu ihrer Tochter, da sie in Abbys Richtung gesehen hatte.
    „Ist das mein Zuhause?“
    „Fast. Wir nennen diesen Ort Alphabasis und sie ist dein zweites Zuhause.“ Etwas stutzig runzelt die blonde Frau ihre Stirn. Wofür bräuchte sie denn ein zweites Zuhause?
    „Darf ich mich umsehen?“, fragt sie stattdessen.
    „Natürlich“, nickt ihr Gegenüber und lächelt.
    „Kommen Sie, ich führe Sie rum“, schlägt Hunter vor und die Witwe, die mit dem Rücken zu ihr steht, nickt erneut.


    „Gerne“, antwortet sie dann, ohne überhaupt zu verstehen, warum ihr die Person so merkwürdig, aber vertraut vorkommt. Ihre Tochter nickt dem Captain dankend zu.
    „Geh ruhig. Vielleicht hilft es dir“, hofft die Tok’ra, ihre Mutter sieht sie noch einen Moment an, dreht sich um und verlässt dann mit der Technikerin die Halle. Die Anderen warten, bis die Beiden außer Sicht sind, woraufhin sich Jacobs Enkelin an ihn und den Colonel wendet. „Was machen wir jetzt? Ich glaube nicht mehr an einen Zufall und ihr Gedächtnisverlust gehört dazu“, erläutert sie und die beiden Herren tauschen einen Blick, wie auf dem Planeten.
    „Glaubst du etwa, dass es das Werk des Präsidenten ist?“, fragt Jacob nach.
    „Du etwa nicht“, stellt seine Enkelin eine Gegenfrage und ihr Opa nickt.
    „So langsam schon“, gibt er an.
    „Ich weiß jetzt, warum ich keine Präsenz gespürt habe.“
    „Sagen Sie uns das auch?“, hört sie Ping hinter sich und erst jetzt gesellt er sich zu den anderen Herren.
    „Sie ist weg.“
    „Wie „weg“?“, versteht Jim es nicht.
    „Es ist nur noch ihre Hülle, aber von meiner Mutter ist nichts mehr da. Er hat nicht nur ihr Gedächtnis, sondern auch ihre Persönlichkeit gelöscht“, verdeutlicht sie es und kann, genauso, wie die Herren nicht glauben, dass es stimmt, selbst, wenn sie darauf gekommen ist.
    „Und was heißt das?“


    „Colonel, der verdammte Mistkerl hat ihre Festplatte gelöscht und nur ein paar Reste zurückgelassen“, ist der Tok’ra aufgebracht.
    „Oh mein Gott“, ist auch Ping geschockt, nachdem ihm langsam die Tragweite des Ganzen bewusst wird.
    „Das reicht“, hat Colonel Griff genug „Dr. Hewett wird sie untersuchen. Er hat sie immerhin zwei Wochen lang unter Beobachtung gehabt. Das muss doch etwas wert sein“, ist Jim entschlossen.
    „Das will ich hoffen“, ist O’Neill skeptisch, versucht aber Mut zu fassen. Sollte es jedoch wahr sein, würde es bedeuten, dass Sam von vorne anfängt und ihr ganzes Leben nachholen muss. Leider könnten die beiden Tok’ra nur teilweisen helfen, denn eine wichtige Person dazu fehlt. Wie sollten sie der Frau klar machen, dass sie Jemand besonderes war. Eine Wissenschafterin um genau zu sein, die schon eins um andere Mal die Erde vor bösen Kreaturen gerettet und unter tragischen Umständen ihren Mann, durch einen Mord, verloren hatte. Allein ihrer Mutter zu erklären, dass sie deswegen alles auf der Erde hinter sich lassen wollte, um neu anzufangen, würde nicht einfach. Schon wegen ihrer verstoßenen Tochter, die noch immer versucht ihre Mutter aus dem Weg zu räumen, vielleicht sogar die ganze Familie, um nicht länger an den Verrat erinnert zu werden.
    „Hoffen wir einfach, dass es nicht noch schlimmer kommt“, kommt es von Ping, aber die Anderen sehen nicht so aus, als würden sie ihm zustimmen. Langsam und ohne weitere Worte verlassen auch sie die Halle.


    Fortsetzung folgt...

    Es folgen:

    Kapitel XVII: Eine unvorstellbare Diagnose
    Kapitel XVIII: Begrüßungskomitee
    Kapitel XIX: Das dritte Auge

  25. Danke sagten:


  26. #15
    First Lieutenant Avatar von Angelika
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    Eine neue Feindin? Na ich bin schon gespannt als wer sich die herausstellt. Allerdings wird sie es jetzt noch zusätzlich mit Sam und Jack zu tun bekommen, denke ich mal.

  27. Danke sagten:


  28. #16
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Das klingt ja schon fast nach Vala und ich bin mir sicher, dass sie der ganzen Situation noch die richtige Würze verschaffen würde.
    Allerdings passt sie hier nicht so wirklich ins Szenario, so dass es wohl eher wer andres ist, etwa die verräterische Tochter...?
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  29. Danke sagten:


  30. #17
    Second Lieutenant Avatar von Shipper84
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    Es ist etwas mehr Zeit vergangen, aber heute kommen die neuen Kapitel. Vielen Dank für die FB's und auch die Theorien sind wieder interessant. Lasst euch überraschen. Wer diese neue Bedrohung ist, bleibt er mal noch offen, da in den nächsten FF's erst mal die über die Vergangenheit bereichtet wird. Eine Vorschau wird es dieses Mal nicht geben, aber ich kann versprechen, dass es im siebzehnten Teil der Chroniken ebenfalls spannend bleibt. Jack ist ja zurück, doch es steht die Frage im Raum, wie das möglich war. Ich wünsche euch viel Spaß.


    Kapitel XVII: Eine unvorstellbare Diagnose

    Halbe Stunde später


    Da die Anderen Mrs. O’Neill bei der Führung nicht stören wollten, sind sie erst jetzt auf dem Weg zur Krankenstation, um sie untersuchen zu lassen. Die Tok’ra hatte gehofft, dass ein paar Erinnerungen wieder kommen würden, wenn sich ihre Mutter im Stützpunkt umsehen würde, doch es blieb ohne ein Ergebnis. So ist die Gruppe, bis auf Captain Hunter, die nachkommen will, auf dem Weg zur Krankenstation. Soeben betritt Sam, als erste, die Krankenstation und wird sofort von Dr. Hewett entdeckt, der ein paar Meter entfernt an einem Medikamentenschrank steht, um Medikamentenfläschchen wegzustellen. Schnell schließt er den Schrank und geht zu ihr.
    „Hallo Sam. Wie schön, dass Sie wieder da sind“, begrüßt er sie, doch sie schreckt vor ihm zurück.
    „Wer sind Sie“, will sie sofort argwöhnisch wissen und erst jetzt bemerkt Steve die kleine Gruppe, die Mrs. O’Neill gefolgt ist.
    „Mum, dass ist ein Arzt, der dich gleich untersucht“, erklärt Tamara sofort und stellt sich zu ihrer Mutter. „Sein Name ist Dr. Hewett und er möchte nur herausfinden, was mit dir los ist“, versucht sie ihr ruhig zu erklären, doch ihr gegenüber steht immer noch ein ungläubiger Arzt.
    „Was ist denn überhaupt los“, möchte er dann wissen, als er den Schock überwunden und zwischen Tamara, Sam sowie den Herren hin und her gesehen hat.
    „Meine Mutter hat einen Gedächtnisverlust. Sie kann sich weder an uns noch an sich selbst erinnern.“
    „Oh. Verstehe. Dann werde ich sie mal untersuchen“, geht er sofort darauf ein, denn so eine Situation ist für Niemanden leicht. „Kommen Sie Sam. Setzen Sie sich auf das Bett“, deutet er ein paar Schritte hinter die Witwe, die noch etwas zögerlich zu ihrer Tochter blickt.


    „Es ist Okay“, versucht sie ihr klar zu machen und fühlt sich immer mehr unwohl, denn es kommt ihr schon so vor, dass sie einem kleinen Kind laufen und sprechen beibringt. Ihre Mutter nickt, dreht sich um und setzt sich auf die Kante des Bettes. Aus seiner Tasche holt der Arzt ein kleines rundes Gerät und zeigt es Sam, während er es zwischen seinen Fingern hält. Es ist das gleiche Scannergerät, was auch schon Janet bei Joans Untersuchung benutzt hat.
    „Ich werde das hier gleich an Ihrer Schläfe befestigen, aber das tut nicht weh. Einverstanden?“ Einen Moment denkt die Witwe darüber nach und nickt dann.
    „Okay.“
    „Gut, dann legen Sie sich bitte auf das Bett.“ Die Wissenschaftlerin tut, was der Arzt gesagt hat und blickt dann an die Decke. Sie hat zwar immer noch einige Fragen, doch sie glaubt weiterhin, dass sie nicht so wichtig sind, obwohl sich immer mehr Fragen ansammeln. Ansonsten starrt sie an die Decke und denkt an nichts. Dann spürt sie ein kurzes Ziepen, aber das merkt sie kaum. Es ist das Scanngerät, was Steve an ihrer Schläfe befestigt hat und dieses sich sofort aktiviert. Da Sam nichts weiter machen kann, als zu warten, legt sie ihre Hände auf ihren Bauch und übereinander. Sie schließt die Augen und atmet leise weiter. „So…“, meint Steve und sieht zu den Anderen. „…wollen wir doch mal sehen. Der Computer ist gleich hier“, deutet er auf den Tisch neben dem Bett. Er drückt einen Knopf am Tisch, woraufhin, durch einen Mechanismus an der Wand, ein Bildschirm und auf dem Tisch eine Tastatur auftaucht, die aus dem Tisch herausgefahren ist.


    Auf der tippt er herum und ein Dialog zeigt, dass der Datentransfer zwischen Scanner und Computer stattfindet. Hewett dreht sich derweil wieder zu den Anderen, da es etwas dauert, bis alle Daten auf den Computer überspielt sind. Mit der neuen Technik sind die Untersuchungen wesentlich einfacher geworden und nehmen nicht mehr so viel Zeit in Anspruch. „Ich hatte sie ja untersucht und stellte eine Erhöhung ihrer Neuralaktivität fest, die beispielsweise den Nox ihre Heilkräfte ermöglichen“, fährt der Basisarzt fort. „Anfänglich war sie ziemlich hoch, aber dann sank sie und ihre Mutter wachte auf. Wir beide stellten eine Vermutung an, ob das, was sie gesehen und erlebt hatte, real war oder nur Halluzinationen. Dem bin ich aber nicht weiter nachgegangen, da es ihr wieder gut ging“, erklärt Steve. „Vielleicht weist ihr Gehirn noch eine Erhöhung der Neuralaktivität auf, denn sie sollte sich zwar normalisieren, aber nicht sehr schnell. Das könnte dann ein Anzeichen dafür sein, dass der Gedächtnisverlust nicht von Dauer ist“, beendet er hoffnungsvoll und blickt in die wartenden Gesichter.
    „Würden die Naniten so etwas nicht reparieren“, erinnert sich Tamara und beobachtet die Reaktion des Arztes.
    „Das ist eine gute Frage. War es nicht so, dass Dr. Lee sie so eingestellt hatte, dass sie bei schwersten Verletzungen ihre Arbeit einstellen würden?“, stellt er eine Gegenfrage, doch da keiner von ihnen, außer Sam dabei war, kennen sie nicht die Antwort und schütteln kurz mit dem Kopf.


    „Wir müssen mit Janet sprechen“, kommt es von O’Neill und ein Piepen macht alle auf den Computer aufmerksam. Die Anzeige auf dem Monitor zeigt, dass der Transfer komplett ist. Steve tippt wieder auf der Tastatur und ruft die Daten des Scanns auf. Auf dem Bildschirm werden Werte von Sams Gehirn angezeigt, aber Hewett sieht nicht erfreut aus, dreht sich dann zu den Anderen und wirft einen kurzen Blick auf die Patientin.
    „Was ist los?“, möchte Jacob wissen, was Steve dazu bringt den Tok’ra anzusehen.
    „Nun…“, weiß er nicht, wie er beginnen soll und kratzt sich am Kopf. „…bei einem normalen Gedächtnisverlust oder einem Trauma produziert das Gehirn eine Blockade, die es verhindert auf die jeweiligen Erinnerungen zugreifen zu können.“
    „Dies ist aber kein normaler Gedächtnisverlust. Oder?“, hakt Tamara nach, da sie glaubt, ihre Vermutung bestätigt zu bekommen.
    „Nein, ist es nicht“, kann Steve bereits nach dem kurzen Blick sagen und schüttelt gleichzeitig den Kopf. Verlegen schaut er kurz zu Boden, denn das nächste wird kein Zuckerschlecken und langsam blick er auf. „Es kann keine Blockade produziert werden, denn die Bahnen, die die Erinnerungen speichern und verarbeiten, sind nicht mehr da“, offenbart er, denn offenbar kann man so etwas durch den Scann erkennen.
    „Oh mein Gott“, kann Sams Tochter es nicht glauben und hält sich die Hand vor den Mund. Wenn sie jetzt keine Tok’ra wäre, hätte sie sicherlich schon einen Schwächeanfall gehabt. Ungläubig schüttelt ihr Opa und die beiden Offiziere, neben ihm, mit dem Kopf.


    „Es ist auch leider nichts mehr zum reparieren vorhanden“, erklärt der Arzt weiter. „Das Einzige, was noch prägsam ist, ist die Neuralaktivität, die ich festgestellt hatte. Sie ist sogar wieder enorm erhöht, aber zu diesem Zeitpunkt kann ich noch nicht sagen, welche Auswirkungen das hat“, versucht er bei den Erklärungen ruhig zu bleiben.
    „Ähm. Wissen Sie denn, ob die Erinnerungen wiederkommen“, fragt jetzt Jacob, während er seine Tochter beobachtet, doch Steve antwortet nicht. „Dr?“, sieht der Tok’ra zum Arzt, der nicht gerade hoffnungsvoll dreinblickt.
    „Ich fürchte nein“, schüttelt er gleichzeitig seinen Kopf und kraust dabei die Nase. „Was immer das verursacht hat, es hat alles zerstört, was Mrs. O’Neill ausgemacht hat. Leider muss ich auch soweit gehen zu sagen, dass Ihre Tochter jetzt, wie ein kleines Kind ist, das die Welt kennen lernt“, klärt er die Anderen weiter auf und hat selbst einen Kloß im Hals. Langsam drängt sich Stille in den Raum, denn keiner weiß, was er sagen soll. Inzwischen hat Tamara ihre Arme um sich geschlungen und sieht zu ihrer Mutter. Wer oder besser gesagt, warum war der Präsident so grausam und hat so eine großartige und starke Frau zerstört. Ihre Befürchtungen, die sie bereits auf dem Planeten hatte, sind also war geworden. Aus Samantha O’Neill ist jetzt ein Wesen geworden, das von Grund auf unschuldig und ahnungslos der Welt, oder gar der Galaxie gegenüber ist.
    „Könnte meine Mutter wieder die Alte werden, wenn wir ihr zeigen würden, wer sie war“, will sie wissen und bricht damit die Stille, die unerträglich war.


    „Vielleicht“, meint Hewett, weiß aber selbst nicht, ob das hilft. Er weiß nicht mal, ob die zerstörten Bahnen, die ihre Erinnerungen enthielten, solche komplexen Informationen erneut speichern könnten. Der einzige Bereich, der nicht zerstört ist, beinhaltet einfache Dinge, die für ein einfaches Leben vorgesehen sind. Einst eine Wissenschafterin, doch jetzt, ist sie nicht mal mehr das. Während er und die Anderen in ihren Gedanken vertieft sind, merken sie nicht, wie sich die Werte der Neuralaktivität erhöhen. Bereits jetzt blinkt die Werteanzeige, doch Steve ist zu abgelenkt und auch die Anderen, die dem Bildschirm gegenüberstehen, sehen es nicht. Dann, mit einem Mal, explodiert fast die Scala und der Computer gibt endlich ein Warnsignal von sich, der immer lauter wird. Im selben Augenblick schreckt die Patientin hoch, ihre Augen weit aufgerissen, schwer atmend und auf ihren Händen abstützend. Die Anderen konnten gar nicht so schnell realisieren, was da vor ihren Augen passierte. Schnell sieht sich Steve die Werte an, doch die haben wieder das alte Niveau erreicht. Die Anderen jedoch sehen erst auf den Bildschirm, dann perplex zu Mrs. O’Neill die aufrecht auf dem Bett sitzt und abwesend auf die Wand, vor sich, starrt.
    „Was war das denn“, ist Griff entsetzt und sieht weiter zur Witwe rüber, zu der sich jetzt auch ihre Tochter stellt.
    „Mum, alles in Ordnung?“, ist sie leise, steht nun am Bett und legt ihre rechte Hand auf die Schulter ihrer Mutter.
    „Da…da waren so...so viele Bilder“, versucht sie zu erklären und verwirrt darüber, was ihre Mutter meint, sieht die Jüngste zu Hewett, der sich jetzt vom Bildschirm abwendet.
    „Was könnte sie damit meinen?“


    „Ich weiß nicht genau, aber ihr visueller und auditorischer Cortex haben eine massive Energiewelle abbekommen, aber wo diese herkam, kann ich nicht sagen. Es könnten Erinnerungen sein, die zurückkehren“, antwortet Steve, während er kurz den Bildschirm studiert hat und seinen Kopf leicht zur Patientin dreht. Schnell sieht Tamara wieder zu ihrer Mutter und beugt sich etwas vor.
    „Was hast du gesehen?“, will sie wissen, doch die Witwe verzieht das Gesicht, als würde sie Schmerzen haben.
    „So viele Bilder. So viele schreckliche Bilder“, wiederholt sie, hält sich nun die Hände an den Kopf und ist völlig aufgewühlt.
    „Sie kann die Bilder nicht verarbeiten“, hört O’Neill nun. „Ihr neurales Netz, genauer gesagt die komplexeren Bahnen, die die Erinnerungen speichern, um sie zu verarbeiten, sind nicht mehr vorhanden“, wiederholt Steve, um die Anderen nochmals daran zu erinnern und geht einen Schritt auf das Geschehen zu. „Deshalb kann sie die Bilder zwar sehen, aber nicht festhalten. Vielleicht später. Es ist, als würde man Unmengen Wasser in einen Eimer voller Löcher schütten. Das Wasser kann nicht gesammelt werden“, erklärt Steve dann hoffend auf Sams Worte hin und versucht es mit der Metapher deutlich zu machen. „Sollte Sie mehr von diesen Schüben bekommen, kann es gut sein, dass sich die Bahnen von selbst reparieren“, erläutert er weiter, weiß jedoch selbst kaum, ob er mit seiner Theorie richtig liegt und die Tok’ra glaubt ein „Aber“ herausgehört zu haben.
    „Es gibt noch ein „Aber“, oder?“, hakt sie nach, ohne den Blick von ihrer Mutter zu wenden und beginnt damit ihren Kopf sanft zu streicheln.
    „Ja, gibt es. Selbst, wenn sie alle Erinnerungen wieder erhält und diese verarbeiten kann, wird es keine Garantie dafür geben, dass sie wieder die Alte wird.“ Die Tok’ra wirft einen kurzen Blick zu Steve und sein Ausdruck sagt ihr, dass das noch nicht alles war.
    „Sie könnte dabei auch sterben“, ist es eher eine Feststellung, als eine Frage, da sie die Antwort bereits zu kennen glaubt und jetzt sehen die drei Herren noch schockierter aus.


    „Was sagen Sie denn da“, glaubt Jim, sich verhört zu haben, obwohl Steve gar nichts gesagt hat, doch als der Arzt zu ihm sieht, weiß er bereits bescheid.
    „Sie müssen wissen,…“, beginnt der Basisarzt und macht eine kurze Pause. „…dass diese Möglichkeit schon beim letzten Mal bestand. Die Werte von eben waren vier Mal so hoch, als der Normalwert und das doppelte, als sie im Koma lag. Außerdem kommen diese Schübe während sie wach ist und das könnte noch andere Folgen mit sich bringen. So wichtige Dinge, wie Erfahrungen, verarbeiten wir im Schlaf, damit Erinnerungen vom Kurzzeit ins Langzeitgedächtnis wechseln können“, will er alles so genau, wie möglich erklären. Im Grunde hat er bisher noch nie so einen Fall gehabt und kann es nur so erklären, wie er es vermutet, oder wie er es in seinem Studium aufgeschnappt hat. Aber selbst dieses Wissen reicht sicherlich nicht aus, wenn Sams Zustand künstlicher Natur ist und sie Opfer einer böswilligen Attacke war. „Ich werde ihre Werte ständig überwachen müssen, aber hier in einem Bett zu liegen, würde der Sache, bekannte Dinge zu sehen, nicht dienlich sein“, beendet er.
    „Sind diese Schübe schmerzhaft“, möchte jetzt Jacob wissen, der die ganze Zeit ruhig zugehört hat und bemerkt, dass Hewett’s Blick zu seiner Tochter schweift.
    „Vermutlich kann nur sie uns das sagen“, nickt er kurz in ihre Richtung. „Ich denke, dass ihr diese Bilder mehr zu schaffen machen. Sie weiß nicht, was das für Bilder sind und sie nicht deuten zu können, wird sie wohl schwer verkraften.“ Ungläubig schütteln alle den Kopf und nun betritt Abby die Krankenstation, doch wieder wirkt sie, als wäre sie nur eine Augenzeugin.
    „Entschuldigen Sie, ich wollte nicht stören.“


    „Schon gut“, kommt es von Tamara und Hunter tritt näher an das Bett heran, womit sie Sams Aufmerksamkeit auf sich lenkt, die sofort ruhiger zu werden scheint und auch ihren Kopf loslässt. Dies bleibt nicht der Tok’ra verborgen, denn ihre Mutter hat die ganze Zeit Löcher in die Luft gestarrt. Abigails Erscheinen lässt Mrs. O’Neill offenbar ihre Angst vergessen.
    „Wie geht es ihr?“, fragt das Mädchen vorsichtig, um nicht sehr neugierig rüber zu kommen.
    „Unter diesen Umständen gut“, kommt es vom Basisarzt. „Es wäre schön, wenn auch Sie ihr helfen könnten, denn die nächste Zeit wird sehr schwierig.“
    „Das mach ich“, ist Hunter einverstanden, die am Bett neben der Tok’ra steht und zu Steve sieht.
    „Doktor erlauben Sie ihr denn, zur Erde zu fliegen?“, erkundigt sich die Jüngste. „Sie wird nicht die ganze Zeit hier bleiben können. Schließlich ist die Erde ihr zu Hause.“
    „Ja, das stimmt. Es wird sicherlich kein Problem sein. Ich werde mitfliegen, um die Werte zu überwachen.“ Sein Gegenüber nickt und sieht wieder zu ihrer Mutter.
    „Komm Mum. Wir können gehen“, wendet sie sich wieder an die zweifache Mutter, die immer noch wie hypnotisiert den Captain ansieht, die sie nett anlächelt.
    „Werden Sie mitkommen“, fragt die Patientin den Captain., ohne darauf geachtet zu haben, dass ihre Tochter darüber gesprochen hat, zur Erde zu fliegen. Etwas verwundert sieht ihr Gegenüber nun zur Tok’ra.
    „Wenn du das möchtest, wird sie mitkommen“, antwortet sie an Stelle von Abby.


    „Schön“, meint Sam und hat damit ihre Entscheidung getroffen. Sie nimmt die Beine vom Bett und steht dann auf. Auch sie lächelt dem Mädchen zu, die dann hinter den beiden O’Neills hergeht und wenige Augenblicke später, mit ihnen, die Krankenstation verlassen. Derweil dreht sich Steve zum Computer, holt aus ihm einen Chip, steckt ihn in seine Kitteltasche und drückt auf den Knopf am Tisch, womit der Bildschirm sowie die Tastatur wieder verschwinden.
    „Sind Sie sich auch wirklich sicher, mit dieser Diagnose“, glaubt Jacob es immer noch nicht und der Mann im Kittel dreht sich zu ihm.
    „Ich wünschte, ich hätte eine andere Diagnose oder müsste nicht Vermutungen darüber anstellen“, ist er ehrlich. „Da dies kein Normalfall ist, gibt es keine 100-prozentige Diagnose“, fügt er dann hinzu, denn dies ist eindeutig künstlicher Natur. „Eventuell haben wir Glück und ein Teil der Bahnen wird erneuert oder existiert noch“, hofft auch er, da der Scann dies nicht genau anzeigen konnte.
    „Es kann doch aber nicht sein, dass der Geist meiner Tochter verschwunden sein soll. Das will ich einfach nicht glauben“, brummt der Großvater nun fast schreiend, dreht sich auf dem Absatz um und verschwindet aus der Krankenstation. Die beiden Kommandanten sehen ihm Kopfschüttelnd hinterher, denn auch sie können genauso wenig glauben, dass so etwas überhaupt möglich sein soll. Sie sehen noch einmal zum Arzt, der mitfühlend dreinblickt, sich von den Herren abwendet und in sein Büro geht. Wortlos verlassen dann auch Major Ping und der Basiskommandant die Krankenstation.


    Kapitel XVIII: Begrüßungskomitee

    Erde (Ein paar Stunden später)


    In der Nähe der Erde öffnet sich ein Hyperraumfenster, aus dem ein Transportschiff kommt. Auf diesem befinden sich Sam, die beiden Tok’ra, Captain Hunter und Steve Hewett. Er möchte mit Janet über eine Methode sprechen, um dem ehemaligen Colonel zu helfen. Wenn sich herausstellt, dass sich die Naniten erneut abgeschaltet haben, weil die Verletzungen zu groß sind, könnten sie sie vielleicht wieder einschalten. Tamara sitzt mit ihrer Mutter im hinteren Teil des Schiffes, da das Begrüßungskomitee, die Goa’uldschiffe mit den Spionen an Bord, nicht unbedingt mitbekommen müssen, dass sich die verurteilte Mrs. O’Neill auf dem Schiff befindet. Die Gruppe möchte, so lange es geht, geheim halten, dass sie befreit wurde, beziehungsweise keine Erinnerungen mehr hat und sie erst mal durch den Stützpunkt sowie das Haus führen. Wie so viele Dinge, die die Witwe gesehen hat, war sie auch von dem Schiff überwältigt, mit dem sie auf die Reise ging. Da sie immer mehr Fragen hat, aber nicht weiß, was noch auf sie zukommt, möchte sie erst mal versuchen, alles zu verarbeiten. Fragen kann sie später gewiss auch noch.


    Im vorderen Teil sitzt Jacob am Steuer, Hewett neben ihm und Abby steht an der Selbstzerstörungskonsole. Durch die Scheibe ist zu erkennen, dass das Schiff am Mond vorbei fliegt und somit auf die Goa’uldschiffe zu, die „zum Schutz“ der Erde, vom Präsidenten übernommen wurden. Die Konsole links von Jacob fängt an zu piepen und vor ihm, wo die Scheibe ist, aktiviert sich eine Anzeige. Dort wird angezeigt, dass das Schiff, wenige Kilometer von der Erde abstand halten und ein Code übermittelt werden muss, damit das Schiff in die Umlaufbahn eintreten kann. Das tut der Tok’ra nun auch und der Bildschirm zeigt den Dialog „Durchflug erlaubt“ an, was dem zweifachen Großvater erlaubt weiterzufliegen.
    „Es wird immer kurioser“, kommentiert Abby das eben durchgeführte Manöver.
    „Tja, es bleibt uns nichts anderes übrig. Immerhin erlaubt man uns noch zur Erde zu fliegen“, meint Jacob, der Captain stimmt ihm nickend zu und dreht sich zum hinteren Teil des Schiffes, wo sie Sam erkennt, die auf einer Kiste sitzt.


    Von hier aus kann sie sehen, dass sich die Wissenschaftlerin mit ihrer Tochter unterhält. “Wüsste sie nur, wer ich bin“, denkt Hunter und dreht sich wieder um. Erneut wird Abby die Chance erhalten, die Suche auf der Erde fortzuführen und hofft dieses Mal einen Hinweis zu erhalten. Das Transportschiff ist nun in eine Umlaufbahn, um die Erde, eingetreten und Jacob ruft den Stützpunkt.
    „Transportschiff Jucon ruft das Überwachungscenter“, übermittelt der Tok’ra, während er auf der Konsole, links, eine Taste drückt.
    „Überwachungscenter an Jucon. Wir hören Sie. Willkommen auf der Erde. Transport wird in einer Minute eingeleitet“, ist Harriman zu hören.
    „Verstanden“, antwortet Jacob, lässt die Konsole los, stellt das Schiff auf Automatik und steht auf. Auch der Arzt erhebt sich, um sich zu Abby in die Mitte des Schiffes zu stellen. Aus dem hinteren Teil kommen jetzt auch die beiden O’Neills und gerade als sie sich aufgestellt haben, aktiviert sich der Transportstrahl, in dem die Fünf verschwinden.


    Kapitel XIX: Das dritte Auge

    Keine zwei Sekunden später werden die Fünf innerhalb des weißen Kreises, im ehemaligen Gateraum, materialisiert. Um die Fünf willkommen zu heißen, steht Major Stan bereits an der Stahltür des Raumes und wartet auf sie.
    „Schön, dass Sie zurück sind“, sieht er in die Runde und entdeckt auch Sam. „Wie ich sehe, konnten Sie Mrs. O’Neill befreien“, stellt er erfreut fest.
    „Ja, dass konnten wir“, stimmt die Jüngste der O’Neills nickend zu.
    „Ich hoffe, Sie hatten einen guten Flug“, fügt Oliver dann hinzu, bemerkt nun allerdings, dass die Witwe sich staunend im großen Raum umsieht, worüber er sich nun wundert. Er ist aber auch froh, dass die Witwe gerettet werden konnte. Das Überwachungscenter hatte die Nachricht erhalten, wo die Wissenschaftlerin versteckt wurde und teilte dies dann der Alphabasis mit.
    „Hatten wir,…“, holt ihn eine Stimme aus seinen Gedanken und sieht kurz in die Runde. „…aber unser Anliegen steht unter keinem guten Stern“, entdeckt er dann Steve, der soeben den Kopf schüttelt.
    „Was meinen Sie?“, will Stan wissen und der Arzt deutet zur verwirrten Sam, die sich wieder etwas im Kreis dreht, um alles besser sehen zu können.


    „Mum“, sucht die Tok’ra um die Aufmerksamkeit ihrer Mutter, die jetzt zu ihr sieht. „Ich möchte dir Major Stan vorstellen“, beginnt sie sofort, woraufhin die Wissenschaftlerin, dieses Mal nicht so argwöhnisch, auf den Kommandant zugeht. Dieser weiß aber nicht, was das alles soll und grinst erst mal, da er es für einen Scherz hält.
    „Guten Tag“, grüßt die blonde Frau den Kommandanten und hält ihm seine Hand hin, der jedoch große Augen bekommt.
    „Was soll das“, wundert er sich kopfschüttelnd und sieht zu den Anderen.
    „Ich bin Samantha O’Neill“, stellt sie sich höflich vor und so langsam begreift Oliver, dass es kein Scherz ist.
    „Hallo“, schüttelt er dann doch ihre Hand, ist aber immer noch verwirrt.
    „Man hat das Gedächtnis meiner Mutter gelöscht“, erklärt die jüngste O’Neill nun, doch nachdem, was Hewett erklärt hat, ist es viel komplizierter. Im selben Moment wird der Major, der sich von Sam abgewandt und der Tok’ra zugewandt hat, vor Schreck bleich im Gesicht.
    „Was haben Sie gerade gesagt?“, glaubt er es nicht.
    „Deshalb sind wir hier“, kommt es von links. „Ich möchte mit Dr. Fraiser sprechen, denn sie hat die Naniten neu programmieren lassen und vielleicht können sie Mr. O’Neills Erinnerungen zurückholen“, versucht der Arzt ihr hier sein zu erklären.
    „Ja. Ja. Verstehe“, ist Oliver perplex und sieht wieder zum ehemaligen Colonel, die lächelnd zwischen Jacob und Hunter steht. Er weiß einfach nicht, was er davon halten soll und sieht wieder zum Arzt.


    „Dr. Fraiser ist leider nicht hier, aber ich werde ihr bescheid geben. So lange können wir im Konferenzraum warten“, schlägt er vor und die Anderen nicken. Irgendwie hatte der Major gehofft, seine ehemalige Vorgesetzte, nach der Befreiung, unter besseren Umständen wieder zu sehen. Der ehemalige Colonel sowie der verstorbene General waren immer eine Inspiration und Vorbilder für ihn, doch alles hat sich grundlegend verändert.
    „Ich werde mit meiner Mutter, in der Zwischenzeit, eine kleine Führung machen. Wir hoffen, dass es ihr eine Hilfe ist“, erklärt Tamara, der Kommandant nickt und geht voraus Richtung Ausgang auf der rechten Seite. Der Tok’ra sowie Dr. Hewett folgen, doch Abby möchte der Witwe nochmals zur Seite stehen. Die Beiden Frauen gehen bereits Richtung Ausgang auf der linken Seite, während der ehemalige Colonel immer noch im Raum steht und diesen begutachtet.
    „Komm Mum. Wir werden dir ein paar Dinge zeigen“, will Sams Jüngste die Führung beginnen, doch die blonde Frau kann sich nicht von dem großen Raum losreißen, geht aber trotzdem langsam rückwärts Richtung Ausgang. Plötzlich erschreckt sie ein Blitz, der den Raum erfüllt und die Witwe weiß nicht, was passiert ist. Sie dreht sich schnell zu ihrer Tochter, doch die ist nicht mehr da. Hastig sieht sie sich um, doch dann bekommt sie große Augen und staunt nicht schlecht, denn dort, wo der große weiße Kreis war, steht jetzt das Stargate mit der Rampe. Wie versteinert steht sie ein paar Meter vom Tor weg und starrt es an, als würde es eine Antwort geben, wo es hergekommen ist. Sie sieht nach rechts, wo die Scheibe zum Kontrollraum ist, doch dort ist Niemand. Sie weiß einfach nicht, was hier vor sich geht. Dann hört sie ein Geräusch, dreht sich um und mit einem Mal kommt eine weißhaarige Frau durch das verschlossene Tor, durch das sie eben eigentlich gehen wollte. Ungläubig schüttelt die Witwe mit dem Kopf. Wie kann denn Jemand durch eine verschlossene Tür gehen? Sie sieht der Frau hinterher, die ein weißes Gewand trägt und, so kommt es der Wissenschaftlerin vor, über den Boden schwebt.


    Ein weiters Geräusch lenkt Sam von der weißhaarigen Frau ab, die mittlerweile auf der Rampe steht, denn hinter ihr ist das Stahltor aufgegangen und ein Mann kommt herein. Er ist mittegroß, hat angegraute Haare und trägt eine grüne Uniform. Sofort schließt sich das Tor hinter ihm, er geht auf die Frau zu und scheint Sam gar nicht zu bemerken.
    „Wer sind sie“, fragt sie dann, doch der Mann ignoriert sie und geht bis vor die Rampe.
    „Wer bist du“, hört sie ihn dann. Immer noch weiß die blonde Frau nicht, was hier vorgeht, denn sie kennt weder den Mann noch die Frau, die sie nicht zu sehen scheinen.
    „Mein Name ist Talin“, antwortet die Frau auf der Rampe. Wie angewurzelt steht Sam immer noch am Stahltor, aber sie weiß nicht warum. Sie würde sich gerne bewegen, doch etwas hält sie fest. Offenbar soll sie das hier beobachten, auch, wenn sie das gar nicht will. Warum auch, wenn sie den Mann nicht kennt, oder ihr nicht vertraut vorkommt. „Ich habe deinen Geist aus der Zukunft hierher gebracht“, hört der ehemalige Colonel nun. Etwas daran macht sie stutzig. Er ist aus der Zukunft. Würde das dann nicht heißen, dass auch sie aus der Zukunft ist und mit ihm in der Vergangenheit gelandet ist, aber gerade war sie doch noch woanders. Dann erinnert sie sich an den Blitz, aber warum landet sie in der Vergangenheit, wenn sie doch nichts in diese Richtung getan hatte. Zusätzlich erinnert sie sich noch an etwas anderes. Sie hatte seinen Geist in die Vergangenheit gebracht, aber warum und wofür?
    „Meinen Geist? Warum?“, dringt seine Stimme zu ihr und sie beobachtet, wie die Frau im dem Gewand die Stufen der Rampe runtergeht.
    „Um die Zeitlinie zu ändern.“


    „Die Zeitlinie?“, fragt der angegraute Mann und die angewurzelte Witwe versteht gar nichts mehr. Was sieht sie hier? Ein Witz, den man auf ihre Kosten macht? Erneut versucht sie sich von der Stelle zu bewegen, doch eine seltsame Kraft hält sie an der Stelle fest, auch wenn sie sich vor ein paar Minuten noch bewegen konnte. Wieder dringt die Stimme der Frau zu ihr, denn Sam hat so über ihre Situation nachgedacht, dass sie nicht bekommen hat, was die Beiden besprochen haben.
    „Mein Volk, die Shalindara, gehört zu einer Rasse, die außerhalb des Zeitkontinuums existiert. Es ist uns nicht möglich unseren Planeten zu verlassen.“
    „Aber…“
    „Ja, ich weiß. Das, was du hier siehst, ist meine geistige Verkörperung. Nur unser Geist kann durch das Universum reisen und Gestalten annehmen, die gerade erforderlich sind. Es hat Generationen gedauert, bis unsere Entwicklung diesen Stand erreicht hat.“ Zwar hört der ehemalige Colonel dem Gespräch zu, doch sie versteht immer noch nicht, was das alles bedeutet und warum sie das alles hören soll. In gewisser Weise hofft sie, dass das hier bald ein Ende hat.
    „Nun,… du musst diese Stufe der Existenz ebenfalls erreichen.“
    „Wie bitte?“, scheint der Mann das nicht zu glauben und die zweifache Mutter merkt, dass der Plan der Frau dem Mann offenbar nicht gefällt.


    „Eine Möglichkeit wäre, dass du stirbst, aber dass wirst du nicht wollen und ich erst Recht nicht“, erklärt Talin und mit einem Mal erfüllt wieder ein Blitz den Raum, doch das Tor ist immer noch da. Es ist jedoch aktiviert und die Witwe erkennt, dass der Mann am Boden liegt. Neben ihm hockt die fremde Frau. „Komm schon. Du musst dich lossagen“, hört sie die besorgte Talin, weiß aber nicht, was passiert ist. Sekunden später kann die Wissenschaftlerin sowie Talin beobachten, wie eine Kugel, umhüllt von Licht aus dem am Boden liegenden Körper emporsteigt und über diesem schwebt. Die Frau in dem Gewand greift nach dem Handgelenk des Mannes und einen Moment später steht sie auf. „Geh durch das Tor. Auf der anderen Seite wirst du mich treffen“, erklärt sie, doch kopfschüttelnd stellt sich Tamaras Mutter die Frage, mit wem die Frau eigentlich spricht. Als Sam noch einmal hinsieht, ist die Frau verschwunden, die Kugel verweilt noch einen Augenblick über dem Mann, fliegt dann Richtung Gate und verschwindet. Während sich der Ereignishorizont auflöst, versucht sich Sam zu befreien und mit einem Mal, gleichzeitig, wie die Wissenschaftlerin einen Schritt machen kann, ist das Gate verschwunden und sie steht wieder mitten im großen weißen Kreis. Wie zuvor, bevor der erste Blitz sie erschreckte, wirkt sie über den großen Raum erstaunt.
    „Mum?“, hört sie dann die verwunderte Stimme ihrer Tochter und dreht sich um. „Kommst du“, fragt sie noch mal nach und ihre Mutter nickt lächelnd.
    „Ich komme“, antwortet sie, ohne nachdenklich, über das eben gesehene, zu wirken, folgt den beiden Frauen hinaus und hinter ihnen schließt sich das Stahltor. Was auch immer gerade mit ihr passiert ist, scheint für sie nie passiert zu sein.


    Fortsetzung folgt…

    Es folgt:

    The Fate of a Family: Band II - The lost Woman

  31. Danke sagten:


  32. #18
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    Also ich bin dann einmal auf die Fortsetzung neugierig. Denn dass die Shalindara da noch irgendwie mitmischen werden, davon bin ich überzeugt.

  33. Danke sagten:


  34. #19
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Interessant, auch wenn es für sie nicht leicht werden wird, den Verstand vom Körper zu trennen und das auch noch in Gegenwart von Fremden...
    Wenn allerdings ganze Nervenbahnen zerstört wurden, dann dürfte sie gar nichts mehr machen können, da dass Gehirn völlig vernetzt ist.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

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  35. Danke sagten:


  36. #20
    Second Lieutenant Avatar von Shipper84
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    So.

    Endlich finde ich etwas Zeit, mich für euer FB zu bedanken. Normaler Weise kam an dieser Stelle, mit meinem Dank für das FB, die neue FF. Colonel Maybourne, ich gebe dir recht, doch es sind keine normalen Umständen. Lass dich überraschen. Da dieser Mehrteiler noch recht jung ist, pfeile ich noch etwas an den Teilen, weshalb der nächste Teil noch auf sie warten lässt. Ich verspreche euch, dass Band II kommen wird und ich hoffe, dass ich ihn an diesem WE einstellen kann.

    Ich lasse euch in keinem Fall auf dem trockenen sitzten. :=)


    Bis dann.

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