Ihr Lieben, nun folgt meine zweite Folge, und ich hoffe einfach, dass sie euch auch gefällt.
Titel: Stargate Atlantis Raven
Autor: Miranda
Serie: SG-A, SG-1
Rating: PG13/FSK12
Genre: Science Fiction
Staffel: Dritte Staffel
Charaktere: John Sheppard, Rodney McKay, Elizabeth Weir, Carson Beckett, Teyla, Ronon, General Landry, Colonel Carter, Dr. Lam, "Nancy" Miranda Blake und Darren Blake
Inhalt: Langsam kommen Nancys Erinnerungen zurück. DOch sie weiß nicht, dass sich ab diesen Punkt, ihr Leben gravierend ändern wird.
Anmerkung: Ich möchte hier nur Anmerken, dass mir mein Bruder, bei manchen Ideen unter die Arme gegriffen hat und ich ihn hier als meinen Creativ Consultatn kurz erwähnen möchte.
Disclaimer:Alles was mit Stargate Atlantis zu tun hat, gehört MGM. es ist eine reine Arbeit von einem Fan für Fans und ich verdiene damit kein Geld usw. Trotz allem gehört die Idee mir, wobei ich bemerken muss das mein Bruder mir ab und zu unter die Arme greift.
Stargate Atlantis Raven
Folge 2 Entscheidung
Prolog
Spät in der Nacht fiel Nancy müde, aber glücklich in ihr Bett und schlief wenige Minuten später mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen ein. Und träumte …
„Houston an Black Raven. Sie müssten das Ziel in zwei Minuten sehen können“, meldete sich die Basis über Funk.
„Verstanden Houston.“ Sie schaute aus dem Fenster ihres Cockpits und konnte nach zwei Minuten, versteckt in einem kleinen Tal, die Basis erkennen.
„Houston, hier Black Raven. Ich sehe es.“
„Verstanden. Sie haben Feuererlaubnis.“
„Verstanden. Hawk, Shark und Tiger, zielt auf das große Hauptgebäude. Auf mein Zeichen feuern.“ Damit nahm sie die passende Position ein und hob den kleinen Deckel an ihrem Steuerknüppel hoch und hielt ihren Daumen über den roten Knopf.
„Feuer!“ und schon rasten vier Raketen auf das Hauptgebäude zu, doch im selben Moment meldete sich ihr Annäherungsalarm. Eine Rakete steuerte auf sie, sie versuchte noch, auszuweichen, doch es war zu spät. Die Rakete traf ihren Flügel und so auch ihren Tank. Sie konnte nicht landen, nicht mal eine Bruchlandung hinlegen, weil ihre Maschine einfach explodieren würde …
Sie aktivierte den Schleudersitz und konnte sich herausschießen.
Ihr Fallschirm wurde geöffnet.
Im selben Moment hörte sie, wie es über ihr explodierte.
Sie schaute hinauf.
Feuer. Brennende Wrackteile schossen auf sie hernieder.
Sie konnte die Wärme spüren. Spürte, wie kleine Teile ihrer Uniform verbrannten.
Und dann …
Ein Wrackteil traf ihren Fallschirm. Er verbrannte.
Sie fiel.
Immer schneller und schneller.
Dann …
Schmerz. Unerträglicher Schmerz. Hitze. Feuer. Wie kleine Nadelstiche bohrte es sich in ihre Haut …
Und sie tat nichts anderes als zu schreien …
Dann Dunkelheit…
Nancy wachte schreiend und schweißgebadet auf. Und wusste es. Wusste alles. Wusste, wer sie war …
To be continued…
Kapitel 1
Den Rest der Nacht lag sie wach da und starrte an die Decke. Auf der einen Seite war sie froh, dass sie sich wieder erinnerte. Wusste, wer sie war. Endlich wieder ein Leben hatte. Aber auf der anderen Seite …?
Was würden die anderen sagen? Was für Auswirkungen hatte das Ganze auf ihr Leben? Was würde John sagen? Dass sie langsam angefangen hatte, sich in John zu verlieben, machte die ganze Situation auch nicht gerade einfacher, sondern eher noch komplizierter. Sie fuhr sich mit den Händen übers Gesicht und schloss dann ihre Augen. Versuchte, wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf zu finden.
Am nächsten Morgen saß Beckett an seinem Schreibtisch und las einen Bericht von Dr. Lam aus dem Stargatecenter. Und was er da las, ließ ihm den Atem stocken. Wenn das stimmte, was da stand, dann … Ob sie es wusste? Aber wie sehr hatte er sich doch geirrt. Er lehnte sich in seinen Stuhl zurück und ließ diese Nachricht erst einmal auf sich wirken. Doch eine Frage ließ ihn nicht los: Wie kam sie hierher? Das Stargate war ja schließlich nicht aktiviert worden … Carson wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich ihm jemand näherte. Es war Nancy und sie sah furchtbar aus.
„Nancy, guten Morgen“, sprach er sie freundlich an.
„Guten Morgen, Carson.“
„Du siehst blass aus.“
„Mir geht’s auch nicht so gut“, gab sie nach einem kurzen Zögern zu.
„Setz dich doch. Ich untersuche dich erst mal“, sagte er zu ihr und versuchte, sich nicht zu sehr anmerken zu lassen, dass er mehr über sie wusste, als sie über sich selbst. Sie blieb aber stehen und schüttelte den Kopf.
„Nein, so schlecht geht es mir auch nicht. Ich hab nur die Nacht wenig geschlafen.“
„Warum bist du dann hier?“
„Ich …“, sie zögerte. Sollte sie es jetzt einfach so sagen? Oder wäre es besser, es allen zusammen zu sagen? „Ich … brauche einen Ort, an dem ich mit dir, Dr. Weir und John in Ruhe reden kann“, meinte sie dann einfach. Carson musterte sie kurz. Was hatte das zu bedeuten? Erinnerte sie sich wieder?
„Aber natürlich. Komm mit“, stimmte er ihr zu und ging mit ihr zusammen zu Elizabeth.
Kurze Zeit später saßen sie alle im Konferenzraum. Alle, bis auf Nancy. Diese stand kerzengerade da, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, die Haare nach hinten zu einem Zopf gebunden und starrte gerade heraus. Nachdem auch Sheppard eingetroffen war, hatten sich die Türen des Raumes geschlossen und sie waren unter sich, von dem restlichen Geschehen abgeschottet. Beckett ahnte, was jetzt auf sie zukommen würde und als er Weir und Sheppard beobachtete, vermutete er, dass Weir es ebenso wusste, Sheppard jedoch völlig im Dunkeln tappte.
Und er hatte Recht. Weir wusste es. Sie hatte den gleichen Bericht wie Carson gelesen und war schon den ganzen Tag nachdenklich und verstimmt. Sie konnte sich einfach keinen Reim darauf machen. Warum hatten sie das nicht eher erkannt? Weshalb hatten sie aufgrund des Ergebnisses des Bluttests einfach angenommen, dass sie eine Antikerin sei? Sheppards Wert war auch ziemlich hoch, was ihn aber noch lange nicht zum Antiker machte. Und wie war sie nach Atlantis gelangt? Die Daedalus befand sich auf dem Weg zur Erde, das Gate wurde nicht von der Erde aktiviert. War sie vielleicht ein Spion? Sie hoffte, dass ihre Fragen beantwortet würden und nicht noch mehr hinzukämen.
John lehnte sich in seinem Stuhl zurück und machte es sich bequem. Beobachtete Nancy unauffällig. Irgendwie wirkte sie anders. Angespannter, konzentrierter, wacher. Ob es damit zu hatte, dass sie sie alle sehen wollte? Warum eigentlich?
Als hätte sie seine Gedanken gelesen, sah sie jeden im Raum der Reihe nach an.
„Ihr wundert euch bestimmt, warum ich mit euch reden wollte. Nun, man könnte meinen, aus einem erfreulichen Grund, denn ich erinnere mich wieder an alles“, erklärte sie.
„Das ist ja wunderbar“, lächelte John und freute sich, doch Nancy hob ihre Hand und bedeutete ihm, still zu sein. Was er verwundert befolgte.
„Man könnte meinen, es ist erfreulich, aber ob es das für alle ist, kann jeder nur für sich selber beantworten. Ich muss euch leider enttäuschen. Ich bin keine Antikerin, sondern ein ganz normaler Mensch, wie ihr.“
„Was?!“, Sheppard war entsetzt. Warum? Wieso? Weir nickte leicht. Man konnte nicht erkennen, was in ihr vorging, ihre Mine, ihre ganze Körperhaltung waren nicht zu deuten. Leicht nervös spielte sie mit einem Stift herum.
Carson hatte mittlerweile den ersten Schock verdaut, trotzdem wusste er nicht, was er davon halten sollte. Es gab noch zu viele Ungereimtheiten.
„Vor euch steht Lieutenant Commander Miranda Blake, Offizier der US Navy.“
Die Worte hingen eine Zeitlang in der Luft und Miranda hatte das Gefühl, als könnte sie die Luft mit einem Messer schneiden. Ihr kam es wie eine Ewigkeit vor und sie beobachtete die anderen.
Was Weir davon hielt, konnte sie nicht deuten, Carson wirkte halbwegs gefasst und John … Sie sah, dass sich seine Kiefermuskeln spannten, er wirkte überrascht und entsetzt. Doch dann brach Elizabeth das Schweigen.
„Colonel, bringen Sie den Commander in ihr Quartier. Dort bleiben Sie bis auf weiteres.“ Miranda nickte. Sheppard erhob sich steif und schon öffneten sich die Türen des Konferenzraumes wieder.
„Lieutenant Commander“, sagte er nur und schaute sie an. Sie seufzte und ließ sich dann schweigend von John zu ihrem Quartier führen. Als sie die Tür öffnete, wandte er sich einfach um, doch sie hielt ihn zurück.
„John, warte bitte!“ Er blieb stehen und drehte sich mit einem düsteren Gesichtsausdruck zu ihr um.
„Für Sie Lieutenant Colonel, Lieutenant Commander“, antwortete er streng, wobei er deutlich ihren Rang betonte.
„Bitte glaube mir, wenn ich dir sage, dass der gestrige Abend ernst gemeint war. Ich …“ Abrupt hob er seine Hand und brachte sie zum Schweigen. Wie konnte sie nur.
„Das Thema ist hiermit beendet“, mit diesen Worten verschwand er. Miranda ging niedergeschlagen in ihr Quartier und schaute durch das Fenster auf die Stadt.
***
„Sheppard, hier steckst du also“, ertönte von hinten Rodneys Stimme. John blieb genervt stehen. Rodney war der letzte, den er jetzt sehen wollte. Er wollte im Moment niemanden sehen, sondern lieber allein sein. Nachdenken.
„Was gibt’s?“, fragte er deshalb etwas genervt. McKay blieb neben ihm stehen und musterte ihn verwirrt.
„Ich war zufälligerweise in der Nähe des Kontrollraums und habe gesehen, wie du, die Antikerin, Beckett und Dr. Weir heraus kamen. Was war los? Und warum war ich nicht mit dabei?“
„Frag sie selber“, kam es nur von Sheppard.
„Wen?“
„Deine Antikerin“, knurrte John.
„Moment, sie ist nicht meine Antikerin. Wenn ich mich recht erinnere, dann hast du …“, er kam nicht weiter, weil Sheppard ihm dazwischen funkte.
„Verdammt, McKay! Halt den Mund und lass mich in Ruhe!“, fuhr er ihn an und stapfte wütend davon. Rodney blieb dort stehen, wo er war und schaute ihm noch verwirrter hinter her. Hatte er wieder irgendetwas nicht mitbekommen?
***
Zur gleichen Zeit ließ sich Weir seufzend in den Stuhl hinter ihrem Schreibtisch fallen und stützte ihren Kopf in den Händen ab. Beckett folgte ihr und setzte sich in den Stuhl ihr gegenüber, direkt vor ihrem Schreibtisch.
„Was machen Sie jetzt mit ihr?“, fragte er dann.
„Ich weiß es nicht, Carson“, meinte sie verzweifelt. „Ich muss erst einmal einen klaren Kopf bekommen.“
„Natürlich, aber denken Sie an eins. Sie ist nicht der Sündenbock“, damit stand Carson auf und ging wieder auf die Krankenstation. Elizabeth hob ihren Kopf und starrte auf den Stuhl, auf dem Carson bis gerade gesessen hatte.
Nein, sie war nicht der Sündenbock. Aber trotz allem … Sie hatte so viele Hoffnungen in diese Frau gesetzt und dann entpuppte sie sich als einfacher Mensch. Weir war enttäuscht. Darauf folgten nun noch mehr Fragen, ganz andere Fragen. Unendliche viele Fragen, über die sie sich den Kopf zerbrach. Was wäre, wenn sie ein Spion wäre? Was, wenn sie dem Trust angehörte? Wie hatte sie es geschafft, von den Replikatoren unentdeckt zu bleiben? Aber wo kamen dann ihre Verletzungen her? Vielleicht davon, dass sie den Kontrollraum gesprengt hatten? Aber das hätte sie doch nie und nimmer überlebt. Außer sie hätte irgendeine Art eines persönlichen Schutzschildes bei sich gehabt. Rodney hatte ja einst einen persönlichen Schutzschild der Antiker gefunden, vielleicht war ihrer so ähnlich?
Aber Sheppards Team hatte nichts Außergewöhnliches bei ihr gefunden. Es sei denn … Elizabeth hatte doch mal bei ihr ein Amulett gesehen, vielleicht ist das … Aber so ein kleines Ding? Es hatte schon sehr nach dem Design der Antiker ausgesehen. Wie also sollte der Trust an diese Technologie heran gekommen sein? Oder es war kein Schutzschild, sondern ein einfaches Schmuckstück und sie war … ein Goa´uld. Nein, jetzt ging ihre Fantasie mit ihr durch. Sie konnte gar kein Goa’uld sein, weil Beckett sie geröntgt hatte und die Aufnahme keine Hinweise darauf gegeben, kein schlangenähnliches Wesen rund um ihre Wirbelsäule angezeigt hatte.
Vielleicht sollte sie mal mit dem Commander reden. In Ruhe und allein. Es wäre ja möglich, dass sie für alles eine plausible Erklärung hatte. Und sie alle erst einmal Zeit gebraucht hatten, diese Nachricht zu verdauen.
Am Abend machte sich Weir auf dem Weg zu Mirandas Quartier und betätigte den Türmelder. Von drinnen hörte sie ein kurzes und knappes: „Herein.“ Daraufhin betätigte sie den Türmelder noch einmal und schon glitten die zwei Hälften auseinander.
In dem Zimmer herrschte nur schwaches Licht und Elizabeth entdeckte den Commander, wie sie am Fenster stand und hinaus schaute.
„Störe ich?“, fragte Weir dann vorsichtig.
„Nein“, antwortete Miranda und drehte sich zu ihr um. „Bitte, setzen Sie sich“, fügte sie hinzu und deutete auf einen freien Sessel. Als Weir sich gesetzt hatte, setzte sie sich ebenfalls in den zweiten Sessel.
„Was wollen Sie?“, fragte sie dann ohne Umschweife.
„Mit ihnen reden, Commander. Antworten auf meine Fragen finden“, erklärte Weir gelassen. Miranda nickte.
„Dann schießen Sie los.“
„Wie kamen Sie hier her?“
„Nun, da tappe ich genauso im Dunkeln wie Sie. Ich bin Kampfpilotin und befand mich mit meinem Team auf einer Mission. Wir hatten ein größeres Waffenlager der Al-Qaida in Nevada ausfindig gemacht und sollten es zerstören. Ob wir es geschafft haben, weiß ich nicht, denn in dem Moment, als wir unsere Raketen abfeuerten, wurden wir beschossen. Mein Flügel, in dem sich auch der Tank befand, wurde getroffen. Ich hatte keine Zeit mehr, schoss mich mit dem Schleudersitz hinaus und nur kurz darauf explodierte meine Maschine. Brennende Wrackteile regneten auf mich hinunter, dann wurde ich bewusstlos und bin hier wieder aufgewacht“, erklärte sie, äußerlich ruhig, innerlich jedoch völlig aufgewühlt. Die Erinnerungen, die kompletten Erinnerungen daran, waren zu grausam. Weir runzelte nachdenklich die Stirn. Das ergab für sie irgendwie keinen Sinn, sie war ja nicht mal in der Nähe eines Gates oder irgendetwas anderes in der Art gewesen.
„Wussten Sie schon vorher vom Stargate?“
„Nein.“ Weir nickte. Das Beste wäre, wenn sie sich am nächsten Morgen sofort mit der Erde in Verbindung setzen würde und ihr weiteres Vorgehen abstimmen würde. Doch eine drängende Frage spukte schon den ganzen Tag in ihrem Kopf herum und leider hatte sie darauf keine Antwort erhalten: Wie war Miranda nach Atlantis gekommen?
„Das wäre erst einmal alles. Sie können sich in Atlantis frei bewegen, bis auf den Kontrollraum und die Jumperbucht. Außerdem wird einer der Marines immer in Ihrer Nähe sein“, erklärte sie und stand auf. Miranda erhob sich ebenfalls.
„Verstehe.“ Elizabeth lächelte leicht und ging dann zur Tür, öffnete sie und bevor sie hinausging, drehte sie sich noch mal zu dem Commander um.
„Gute Nacht, Commander.“
„Gute Nacht Dr. Weir.“ Dann ging Elizabeth und Miranda stellte sich wieder ans Fenster und schaute hinunter auf die Stadt.