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Thema: [A MATTER OF TIME] Gamble Games - Kyle O'Mara / Reifa Sheriiba

  1. #21
    Airman Avatar von Reifa Sheriiba
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    Noch immer konnte sie sich des spontanen Ausbruchs nicht erwehren, wenn es mittlerweile auch vom wirklichen Lachen mehr zu einem kurzatmigen Kichern verkam. Reifa hatte ganz vergessen wie gut es tat, einfach nur mal zu Lachen und zumindest für den Moment alle Sorgen zu vergessen und trotz der Tatsache dass sie eigentlich mehr eine Gefangene war, war die ganze Situation einfach komplett nicht diesem Gefühl entsprungen.

    Reifa war auch noch immer mehr mit Lachtränen beschäftigt als dass sie auf seinen Kommentar hin wirklich aufsah zumal dieser sarakstische Tonfall einen weiteren Kicherschub verursachte.
    Das Geräusch der Tür jedoch brachte sie dazu, augenblicklich wieder aufrecht zu sitzen und beinah enttäuscht sah sie seinem Rücken hinterher als Kyle den Raum verließ.
    "Was? Hey..- nein warte!.."
    Mit einem Satz war sie auf den Beinen und joggte hinter ihm her, den beiden Witzfiguren weder Blick noch Antwort würdigend und blieb erst wieder stehen als sie ihn eingeholt hatte.
    "Komm' schon.. du spielst doch jetzt nicht den Beleidigten, oder?..."
    Die Hände in die Hüften gestemmt und den Kopf leicht schief gelegt musterte sie ihn, doch schimmerte diesmal durch den leicht provokanten Blick das schelmische ehrliche Lachen durch.
    "Abgesehen davon, macht die zwei zu ärgern nicht annähernd so viel Spass." fuhr sie fort und da war auch das Grinsen wieder. "Ich würde mich über Gesellschaft beim Essen freuen - also, andere als die da. Ich könnte sogar versprechen, mich zu benehmen..."

  2. #22
    Diplomacy is overrated ... Avatar von Kyle O'Mara
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    Die Geräusche, die Reifa von sich gab, als Kyle zum Ausgang des Fitnessraums marschierte, klangen inzwischen mehr nach einem Erstickungsanfall als nach Lachen. Als er die Tür erreichte, wurde es jedoch schlagartig still und er kam gerade noch zwei Meter auf den Gang hinaus, als er hastige Schritte hinter sich hörte und sich ein Grinsen verkniff. Hatte der kleine Plan, sie aus der Reserve zu locken, doch endlich Erfolg gezeigt.

    Die Hände in die Hüften gestützt baute sie sich vor ihm auf und zwang ihn somit zum Anhalten. Im Augenwinkel sah er noch die ziemlich entgeisterten Gesichter der beiden Aufpasser an der Tür hinter sich auftauchen wie die Ziele in einem Dosenwurfstand. Er konzentrierte sich wieder auf Reifa und musste schmunzeln bei dem provokant-frechen Gesichtsausdruck, mit dem sie ihn musterte.
    „Beleidigt ? I wo. Das sähe ganz anders aus – und außerdem bin ich nicht nachtragend …“
    … ich habe nur ein verflixt gutes Gedächtnis.
    Er legte ebenfalls den Kopf schief und ging auf ihren Tonfall ein.
    „Es macht also keinen Spaß „die zwei“ zu ärgern … aber mich schon, ja ? Okay, wäre nett zusammen Mittag zu essen, wenn du magst … und darfst … Ehrlich gesagt, bin ich schon gespannt darauf zu sehen, wie du bist, wenn du dich benimmst – oder ob es nur bei dem Versprechen bleibt“, grinste er frech. „Vielleicht bringe ich wieder Cappuccino mit und sabotiere deine guten Vorsätze, wer weiß ?“
    Sein Lächeln wurde breiter und er musterte sie eine Weile, während er überlegte, ob er aussprechen sollte, was er gerade auf der Zunge hatte, aber dann zuckte er die Schultern. Was soll’s ?
    „Also, wenn du nicht willst, dass ich so verschwitzt, wie ich gerade bin, nachher in der Kantine sitze, solltest du mich jetzt aber durchlassen. Es sei denn, du willst mitkommen, aber … nun ja … eigentlich dusche ich sonst allein …“ grinste er sie frech an.
    Geändert von Kyle O'Mara (08.12.2013 um 16:02 Uhr)

  3. #23
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    Nicht nachtragend... natürlich. Genauso allerdings hätte dieser Spruch von ihr stammen können, genau in Verbindung mit genau diesem unterschwelligen Funkeln in den Augen, das eine kleine Fussnote beinhaltete. Denn als jemanden, der eine Chance auf einen kleinen Payback ausschlagen würde, schätzte sie ihn dann auch nicht ein und genausowenig ließ sie eine Chance vergehen, später einmal gewisse Druckmittel daraus zu machen.
    Es freute sie aber zu sehen, dass er auf sie einging und scheinbar auch ein klein wenig Interesse an ihr hatte. Zumindest unterstellte sie ihm nicht mehr wie zu ihrer ersten unfreiwilligen Begegnung, dass er sie nur aushorchen wollte. Die Neugier schien echt und das war mitunter auch einer der Gründe, warum sie begann ihm dahin gehend zu vertrauen.
    Was nicht hieß, dass sie gleich ihre Lebensgeschichte auspacken würde...

    "Das 'dürfen' lass' ich mir doch nicht verbieten..." erwiderte sie mit einem gespielt abfälligen Blick über Kyles Schulter hinweg und einem schelmischen Ausdruck. "Und ich kann mich wirklich benehmen wenn ich will. Ehrlich. Es kommt nur immer auf die Gesellschaft an. Und die Getränke.." kam dann noch der kleine Seitenhieb auf die erste Begegnung und dieses ziemlich heimtückische Getränk, das er als Cappuchino bezeichnete.
    "Aber sollte ich jemals wieder hier raus kommen, kann ich dir bei Gelegenheit mal 'richtige' Drinks vorstellen. Dann kann ich den Spieß vielleicht mal umdrehen."

    Sein nächstes Angebot aber brachte ihm einen mehr als skeptischen, aber auch bewusst gezielt anzüglich musternden Blick ein, während sie musternd die Stirn runzelte - nach wie vor die Hände in die Hüften gestemmt.
    "Naaa...." begann sie, während die aufmerksamen Augen ein weiteres Mal seine volle Größe abwanderten, sie aber das Ergebnis ihrer Untersuchung für sich behielt, "du würdest auch jetzt allein duschen." begann sie trocken, doch die Grübchen um die Mundwinkel verrieten anderes.
    "Du hast noch genug Energie um mich wie einen Idioten da stehen zu lassen und willst mir jetzt erzählen, du wärst schon erschöpft vom Training? Oder hast du in Wirklichkeit doch Angst, den männlichen Stolz gegen eine Frau zu verlieren,hm?"
    Nein, sie klang nicht provozierend - nicht im böswilligen Sinn jedenfalls. Aber sie wusste dass dies eigentlich eine Fortsetzung ihres kleinen spielerischen Kräftemessen und Austestens war, und dass er genauso Spass daran hatte wie sie.
    "Komm' schon, ich dachte ich hätte jetzt zumindest einen Trainingspartner..."

  4. #24
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    Sie hatte nicht vor, ihn einfach weggehen zu lassen. Amüsiert verfolgte Kyle, wie Reifa vor ihm posierte und ihn von oben bis unten musterte – schon zum zweiten Mal binnen kürzester Zeit. Ganz offensichtlich schienen seine Worte und insbesondere seine etwas doppeldeutigen Bemerkungen sie auf Gedanken zu bringen. Auf der anderen Seite war ein Teil des Misstrauens aus ihren Augen verschwunden und hatte dem Spaß an ihrem frechen Wortgeplänkel Platz gemacht. Die Meinung, die sie von ihren Aufpassern hatte, war jedoch nach wie vor schlecht – eine Tatsache, die Kyle nur allzu gut verstehen konnte.

    Richtige Drinks, hm ? Interessiert hob sich seine Augenbraue. Was die Leute in dieser Galaxie wohl darunter verstanden ?
    „Auf die Einladung komme ich bestimmt mal zurück“, nickte er ernsthaft.
    Und was die Sache mit dem Spieß umdrehen angeht, würde ich sagen – Challenge accepted !

    Der Korb, den sie ihm wegen der angedeuteten Duscheinladung erteilte, - obwohl ihr unterschwelliges Grinsen eine andere Antwort andeutete, entlockte ihm doch wieder ein Lächeln und in gespielter Erleichterung wischte er sich den Schweiß von der Stirn. „Puh, da bin ich jetzt aber froh.“
    Schmunzelnd begann er mit der Wasserflasche zu spielen, die er in der linken Hand trug – warf sie in die Luft, so dass sie sich um 180 Grad drehte und fing sie wieder auf.
    „Also, was den männlichen Stolz angeht, den kann ich gegen dich nicht verlieren. Der ging schon hopps beim Kartenspielen gegen Blue vor drei Jahren im Urlaub in New Orleans – aber das auch nur, weil der Drecksack mich beschissen hat …“
    … immerhin tat es ihm ehrlich leid, nachdem ich mit ihm fertig war.
    „Gut, vielleicht hast du eben da als Idiot dagestanden, aber die Vorlage von dir war einfach unwiderstehlich – außerdem bist du einfach zu niedlich, wenn du so rumzappelst und dir der Qualm aus den Ohren kommt.“
    Allein deswegen musste das mit dem Klaps schon sein.
    „Wenn du also Lust hast, dich noch ein paar Mal als Idiot hinstellen zu lassen, nur zu … wer bin ich, dass ich einer Dame so einen Wunsch abschlagen könnte“, fügte er mit einem gespielt fiesen Grinsen an.
    Geändert von Kyle O'Mara (09.12.2013 um 21:51 Uhr)

  5. #25
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    "Ein Spiel bei dem man bescheißen kann? Das könnte glatt was für mich sein, sowas macht immer Spass. Das müssen wir bei Gelegenheit mal spielen."
    Vergnügt zuckte sie kurz mit der Schulter und sah dabei absolut verräterisch unschuldig drein und verschränkte die Arme vor der Brust.
    "Oder ist das Gang und Gäbe in ... New Orleans... die Leute zu bescheißen? Dann könnte ja der ganze Ort was für mich sein..."

    Nein, sie war keine hinterlistige Betrügerin. Nicht im Geringsten, denn ihre Ehre und ihren Codex gab sie nicht auf. Das lag weder ihr noch lag es in ihrem Volk, ganz egal was sie durchgemacht hatten. Aber diese Werte aufzugeben bedeutete, ihre Identität aufzugeben. Und so weit würde es nicht kommen selbst wenn sie gegen die Wraith alles verloren hatten. Aber man brauchte keine Lügen und Betrügereien, um andere über den Tisch zu ziehen und sie konnte nicht behaupten, dass sie es im Rahmen dieser Grenzen nicht doch... zu genießen gelernt hatte diese kleinen Tricks anzuwenden.

    Und mit diesem Kyle hatte sie definitiv jemanden, der eine wirkliche Herausforderung darstellte und dieses kleine Spielchen um einiges interessanter gestaltete.
    Wieder war da dieses 'niedlich', und die Mundwinkel zu einer süffisanten Schnute verzogen schüttelte sie leicht den Kopf.
    "Unwiderstehlich, huh? Das ist das Problem. Sei nur vorsichtig dass ich das nicht irgendwann als Masche verwende... Männer sind in der Hinsicht immer recht... sagen wir.. leicht zu ködern."
    … wer bin ich, dass ich einer Dame so einen Wunsch abschlagen könnte“
    Ja, definitiv eine Herausforderung. Und etwas, womit sie relativ.. leicht zu ködern war. Denn wer wäre sie selbst, wenn sie so etwas einfach ausschlagen könnte?
    "Ich denke, diesmal werde ich wesentlich vorsichtiger sein. Und wer weiß, vielleicht lerne ich ja noch was?"
    Zum Beispiel, welche Taktiken ihr so im Nahkampf geschult bekommen habt...um meine Chancen beim nächsten Mal ein wenig zu erhöhen..

  6. #26
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    Irgendwie war das völlig klar, dass du darauf anspringst, wenn Spielen und Bescheißen zur Sprache kommt. Kyle hätte fast laut losgelacht angesichts von Reifas offensichtlicher Begeisterung. Es war einfach zu vorhersehbar und darüber konnte auch ihr Unschuldsblick nicht hinwegtäuschen.
    „Der Ort an sich hat mit Bescheißen nichts zu tun. Wir waren da nur wegen der guten Küche“, zwinkerte er, bevor er sich auf den Rückweg in den Fitnessraum machte.

    Wasserflasche und Handtuch landeten wieder auf der Bank, auf der er gesessen hatte. Die Arme locker ausschüttelnd ging er zu dem Quadrat aus dünneren Matten hinüber, von den skeptischen Blicken der beiden Aufpasser verfolgt, denen er mit einigen leisen kurzen Worten sehr deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass sie sich auf jeden Fall heraus halten sollten.

    In lässiger, eher unverfänglicher Haltung stand er dort, wartend, dass Reifa ebenfalls herüber kam. „Letzte Chance jetzt für dich“, grinste er frech. „Wenn du wieder kneifst, gehe ich duschen und drehe auch nicht wieder um, selbst wenn du auf Händen hinter mir hergelaufen kämst. Und wenn du nicht mehr drauf hast als das obligatorische Mädchen-Karate: zappeln, kratzen, Haare ziehen - lasse ich dich mit deinen beiden Freunden hier allein.“

    Immer noch grinsend musterte er sie abschätzend von oben nach unten, gespannt auf ihre Reaktion wartend. Er traute ihr durchaus mehr zu als das genannte Mädchen-Karate. Die kleine Provokation gehörte mit zum Spiel – der Nervenkitzel bei jedem Gegner, den man vorab nicht einschätzen konnte. Es war das Salz in der Suppe, der kleine Adrenalin-Kick, den man brauchte, wenn beruflich bedingt wesentlich größere Gefahrensituationen zum Alltag gehörten. Andere Leute fuhren mit dem Zug zur Arbeit – für Kyle war es nicht ungewöhnlich, mit Waffen und Ausrüstung in 30000 Fuß aus einer C130 zu springen – von den Gefahren während der Missionen selbst nicht zu sprechen.
    Er war neugierig darauf zu sehen, welche Kenntnisse und Fähigkeiten sie zeigen würde. Gleichzeitig war ihm bewusst, dass sie eine verflixt gute Beobachterin war, und dass er daher sehr vorsichtig sein musste, selbst nicht zuviel zu verraten, aber letztendlich waren sie auch dahingehend geschult worden. Er war recht zuversichtlich, sich da nicht allzu unachtsam anzustellen. Andererseits würde er etwas über sie erfahren können und das mochte irgendwann einmal wichtig werden. Der Vorteil überwog … der Nachteil war kontrollierbar.

    Auffordernd verschränkte er die Finger und knackte mit den Knöcheln.
    „Na los doch, Tiger, zeig’s mir …“

  7. #27
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    „Der Ort an sich hat mit Bescheißen nichts zu tun. Wir waren da nur wegen der guten Küche“,
    Ihre Antwort darauf war ein ebenso viel- wie nichtssagendes Schmunzeln gewesen, das er aber auch so kaum mehr mitbekommen hatte da er - als einzigen 'Fluchtweg' vor ihr und in Gewährung ihrer kleinen Ego-Stichelei bereits kehrt gemacht hatte und in den Trainingsraum zurückging.
    Und sie sich nicht sicher war, ob er einfach nachlässig wurde oder sie gezielt herausfordern wollte, als er ihr damit unbedacht den Rücken zukehrte.

    "Die letzte Chance?" echoete sie seine Worte mit fragendem Ton und sah ihn an. "Ich glaube nicht, dass ich beim ersten Mal schon gekniffen hätte...du bist derjenige der gegangen ist." begann sie ging unbedarft ein paar Schritte umher, sich den Raum und die Gerätschaften einprägend. Position, Lage... wahrscheinliches Gewicht.... immerhin ließen sich viele Dinge gerne zweckentfremden und es war immer wichtig, das Terrain zu kennen.
    "Abgesehen davon hätte ich dann genauso gut in meiner Zelle weiter die Wände anstarren können - oder mit billigen Messern im Inventar herumstochern."
    Diesmal war der Satz und das Grinsen dazu eine Anspielung auf ihre erste Begegnung und ihren etwas missglückten Versuch, die Tür mit dem Messer zu öffnen das sie aus der Kantine hatte mitgehen lassen.

    Die Art und Weise wie er sich beinahe unbekümmert ihr dann gegenüber stellte und sie zum Angriff aufforderte entlockte ihr einen fiesen Blick. Als könnte ihn wirklich nichts bekümmern, oder als würde er ihre noch folgenden Manöver nicht wirklich ernst nehmen. Eine nette Masche, aber Reifa wusste es besser. So wie er wusste, dass sie es wusste, also... wieder nur ein Teil des Spiels.
    Der Aufforderung folgend, begann sie allerdings erst genauo unbekümmert seine Position etwas zu umwandern, wie er sich gerade gab, ihren Blick aber immer auf das Ziel gerichtet.
    Kyles Augen folgten ihr dabei bei jedem Schritt, offen oder versteckt.
    Reifa entschied sich vorerst, nicht mit Tricks und Finten zu arbeiten. Das alles hier war nur Spass, aber deswegen musste sie trotzdem nicht unnötig mehr von sich preis geben als vielleicht ratsam war. Und eben weil es nur Spass war, konnte sie getrost darauf verzichten.
    Dann aus einer so kaum vorhersehbaren Bewegung heraus griff sie ihn von der Seite an und schnellte auf ihn zu, allerdings nicht mit dem Ziel gleich einen Treffer zu landen. sondern mehr hinter seiner auf einen direkten Angriff ausgerichteten Deckung und hinter seinem Rücken vorbeizuhuschen und den Angriff von der anderen Seite aus zu führen, den Arm zum Schlag aus der Körperdrehung holend.

  8. #28
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    Eher unauffällig verfolgte Kyle, wie Reifa sich im Raum umsah – aufmerksam jedes Sportgerät musternd und offenbar daraufhin abschätzend, ob es ihr bei dem bevorstehenden kleinen Kräftemessen von Nutzen sein konnte. Es war sicher nicht unklug, vorsichtig zu sein, denn das die junge Frau über Mut und ein nicht unerhebliches Improvisationstalent verfügte, hatte sie bereits unter Beweis gestellt. Am sichersten wäre es vermutlich, sie von den Geräten komplett fernzuhalten.

    „Abgesehen davon hätte ich dann genauso gut in meiner Zelle weiter die Wände anstarren können - oder mit billigen Messern im Inventar herumstochern.“
    Ihr Grinsen war ansteckend und das nicht nur wegen der etwas verwirrten Gesichter ihrer beiden Wachposten.
    „Na, da haben wir ja echt ein Glück, dass sie dich an die teuren Messer nicht heranlassen, nicht wahr ?“ Verschwörerisch zwinkerte er ihr zu. Das etwas fiese Grinsen von ihr erinnerte ihn daran, sie nicht zu unterschätzen, auch wenn er seine Vorsicht nach außen hin nicht zeigte. Als sie begann ihn zu umkreisen, drehte er sich mit, um sie pausenlos im Auge behalten zu können. Sie schien zu überlegen, wie sie es angehen sollte – suchte auch vielleicht nach einer Schwachstelle. Kyle sah ihr eine ganze Weile zu, dann beschloss er, ihr einen kleinen Köder hinzuwerfen. Er verlangsamte seine eigene Drehung für einen kleinen Moment, so dass er ihr binnen weniger Schritte die Seite zuwandte. Es dauerte nicht lange, dann kam der Vorstoß, den er bereits erwartet hatte, dabei war der Passierversuch hinter seinem Rücken eine durchaus positive Überraschung, durch die das kleine Manöver erheblich an Spaß gewann. Mit einem fast schon spielerischen Sidestep und einer kleinen Ausweichbewegung des Oberkörpers brachte er sich gerade eben so knapp außer Reichweite, dass ihre Fingerspitzen ihn nur um wenige Zentimeter verfehlten.
    „Wow wow wow, paß doch auf, was du machst. Fast hättest du mich getroffen !“ Seine Empörung war eindeutig gespielt, das breite, freche Grinsen hingegen die pure Provokation. Auch ihrem nächsten Angriff wich er aus. Dieses Mal nicht nach hinten, sondern er brachte sich in eine mehr seitliche Position zu ihr, umfasste blitzschnell ihr Handgelenk und zog sie – ihren eigenen Schwung ausnutzend – kraftvoll an sich vorbei, so dass sie fast schon ein wenig von ihm fort geschleudert wurde. Bis sie aus dem Laufen anhalten konnte, stand er schon wieder völlig ruhig da und sah ihr entgegen, als sie sich umdrehte, dieses Mal mit dem puren Unschuldsblick.
    „Hoppla, wo wolltest du denn so schnell hin ?“

  9. #29
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    Der zwar nicht plötzliche aber beinahe leichtfüßige Konter ging in eine Richtung die Reifa nicht erwartet hatte. Dass Kyle ihrer ersten Finte ausweichen würde war beinahe ja sogar beabsichtigt gewesen, denn der seitliche Angriff hatte nur dazu dienen sollen, seine Deckung auf eben jene Seite zu konzentrieren, bevor sie den eigentlichen Stoß von der anderen Seite platzieren hatte wollen.
    „Wow wow wow, paß doch auf, was du machst. Fast hättest du mich getroffen !“
    // Nur fast?// antwortete das fiese Stimmchen und äusserte sich in einem flüchtigen aber angespornten Funkeln äusserte.
    Zügig hatte sie dann auch nachgesetzt nachdem er ausgewichen war um ihm gar nicht erst die Chance auf eigene Initiative zu lassen, doch hatte sie mit dieser Reaktion nicht gerechnet.

    Statt von einer Block-bewegung gebremst zu werden addierte er einfach ihren eigenen Schwung mit seinem Griff und der Bewegung und traf sie damit wirklich unerwartet.
    Den Block fest mit eingeplant, trug sie der Schwung beinahe aus dem Gleichgewicht und an Kyle vorbei, ohne wie zuvor nachgesetztem weiterem Angriffsschlag nachdem sie neben der Überraschung erst einmal darauf achtete nicht bäuchlings auf der Matte zu landen und kam schließlich recht überrascht zum Stehen.
    „Hoppla, wo wolltest du denn so schnell hin ?“

    Zugegeben beeindruckt kehrte sie einen halbwegs empörten Ausdruck samt Atemzug heraus als sie sich umwandte, und stieg aber beinahe vorwurfsvoll auf seine fiese Masche ein, denn dieser freche unschuldige Blick war einfach nur all zu deutlich eine Einladung... der sie gar nicht hätte widerstehen können - wenn sie denn gewollt hätte. Aber deswegen war sie ja nicht hier, also...
    "Ich weiß nicht, eigentlich hatte ich vor ein wenig zu trainieren aber jetzt bist du irgendwie der, der kneift... Oder hat da der männliche Stolz Angst, einstecken zu müssen?"
    Vergnügt legte sie neckig den Kopf schief und rümpfte in einer Grimasse die Nase, allerdings war es so absehbar wie jeden Tag die Sonne aufging, dass Reifa Spass daran hatte.
    Damit waren die Parteien ja auch geklärt und man konnte ein wenig weiter gehen...

    Natürlich griff sie wieder an, doch änderte sie diesmal ihr Vorgehen und kam in verspielten Haken auf ihn zu, immer nur kurze Vorstöße, mehr auf kleine flinke aber teils auch gemeine Schläge und Bewegungen setzend, die in ihrer Abfolge so nicht unbedingt vorhersehbar waren. Ähnlich wie die Finte vorher seine Deckung hatte in genau die falsche Richtung lenken sollen um den eigentlichen Angriff aus der unerwarteten Richtung zu setzen.
    Nur achtete sie diesmal auch auf seine Hände.
    Kraft konnte sie ihm nicht entgegensetzen, aber das war es auch gar nicht worauf sie abzielte, denn es war nicht alles was zählte. Ihr Angriffspunkt war ein anderer. Kraft war genauso wichtig wie Gleichgewicht und Standfestigkeit - was er ihr selbst ja gerade so nett vorgeführt hatte.
    Jetzt wollte sie sehen, wie er ihre Umsetzung dieses Faktors aufnahm.

    Kämpfen war fast ein wenig wie tanzen... unabhängig vom Stil gab es immer feste Abfolgen, Kombinationen, bestimmte unverkennbare Choreographien.
    Rythmus.
    Aber das funktionierte nur so lange, so lange der Rythmus nicht aus dem Takt geriet. Und genau das war es, worauf sie mit ihren kleinen Wieseleien abzielte.
    Geändert von Reifa Sheriiba (16.12.2013 um 22:02 Uhr)

  10. #30
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    Der zusätzliche Schwung machte ihr zu schaffen, doch sie fing sich relativ geschickt ab und drehte sich zu ihm um – einen halb beeindruckten, halb empörten Blick ihm zuwerfend, der Kyles gute Laune schlagartig um einiges verbesserte. Es war nicht ganz einfach, bei diesem Blick nicht nur einfach ernst zu bleiben, sondern auch noch ganz unschuldig zu tun, aber der Blick war es eindeutig wert. Und so genoss Kyle jede Sekunde davon, während er andererseits Reifa nicht einen Augenblick aus den Augen ließ.
    Lauernd umschlich sie ihn, während sie ihn mit Worten weiter neckte. Das gehörte inzwischen mit zum Spiel. Es war wie das Salz in der Suppe bei ihrem kleinen Wettstreit.

    „Ich weiß nicht, eigentlich hatte ich vor ein wenig zu trainieren aber jetzt bist du irgendwie der, der kneift... Oder hat da der männliche Stolz Angst, einstecken zu müssen?“ stichelte sie in dem bemerkenswerten wie erfolglosen Versuch ihn zu provozieren.
    „Ich will dir nur nicht weh tun …“ konterte er mit charmantem Grinsen.
    Dich zu veräppeln reicht mir vollkommen und es macht auch viel mehr Spaß.

    Mit einem vergnügten Lächeln ging sie wieder zum Angriff über, diesmal jedoch nicht so direkt wie zuvor sondern in einer anderen Taktik. Immer wieder erfolgten kleine schnelle Vorstöße, Tritte und Schläge – doch keiner davon glich einem anderen. Konzentriert beobachtete Kyle ihre Bewegungen, verzichtete darauf, nach ihr zu greifen und die Angriffe mit einem Gegenangriff zu beantworten. Stattdessen versuchte er, ein Muster in den Abläufen und daraus resultierend Schwachstellen zu erkennen, was aber leichter gesagt als getan war. Die immer wieder neu zusammengestellten Variationen nötigten ihm Respekt ab und ihm wurde klar, dass sie erheblich mehr an Kampftraining absolviert hatte, als er bisher vermutet hatte. Sie hatte Erfahrung genug um zu erkennen, dass sie sich nicht auf ein körperliches Kräftemessen mit ihm einlassen durfte – ebenso wenig wie sie zu sehr in seine Nähe geraten durfte. Schnelligkeit und Bewegung waren die Punkte, bei denen sie sich eine Chance ausrechnete. Genau das wäre das Vorgehen, was er selbst auch angewendet hätte, wenn er an ihrer Stelle gewesen und einem körperlich überlegenen Gegner gegenüber gestanden hätte, was einen gewissen Rückschluss auf ihre Kenntnisse zuließ.

    Ihre Angriffe waren schnell und unorthodox genug, um seine ganze Konzentration zu erfordern – so sehr, dass er ihrer Umgebung nicht mehr viel Aufmerksamkeit schenken konnte. Zwar hatte er genügend Orientierungsvermögen, um sich gemerkt zu haben, wo welche Sportgeräte herumstanden, so dass er sich immer wieder in die richtige Richtung manövrieren konnte, um nicht mit einem davon zu kollidieren, aber eine nicht ganz unwichtige Tatsache ging dabei doch unter.
    Der Bodenbelag, auf dem sie sich bei ihrem kleinen Geplänkel bewegten, bestand aus einer ganzen Reihe kleinerer einzelner Matten, die zwar aus Sicherheitsgründen fest zusammen geschoben waren, sich aber durch die Bewegungen vorheriger Trainingsstunden hier und da ein wenig auseinander bewegt hatten. Auf diese Weise waren schmale Spalten entstanden, die gerade groß genug waren, um mit dem Fuß der Länge nach hineinzugeraten, als Kyle einem ihrer wieseligen Angriffen auswich. Derart aus dem Rhythmus gebracht, verlor er bei der Rückwärtsbewegung die Balance und stürzte etwas unelegant, da ihm durch den blockierten Fuß das Abrollen nicht so gelang wie geplant. Mit einem halb unterdrückten „Shit“ warf er sich seitwärts, um ihrem nachgesetzten Tritt zu entgehen, der ihn trotz der Ausweichbewegung noch am Oberschenkel traf. Noch im Fallen holte er mit dem freien Bein zu einem Fußfeger aus und wischte Reifa, die zum Zeitpunkt des Tritts nur auf einem Bein stand, das Standbein unterm Körper weg.
    Grinsend sah er sie fallen, befreite mit einer Drehbewegung seinen Fuß aus der Umklammerung der Matten und rollte sich zur Seite weg – nicht ohne ihr einen weiteren Klaps auf den Hintern zu verpassen.
    „Also, so langsam fängt’s an, mir Spaß zu machen“, feixte er frech.

  11. #31
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    Gerade noch ein frech-zufriedenes Grinsen auf den Lippen als sie sah wie Kyle nicht nur mit ihrer neuen Taktik zu kämpfen hatte sondern schließlich auch das Gleichgewicht verlor und stürzte, hatte sie nicht damit gerechnet dass er selbst diese Niederlage noch zu einem Gegenangriff nutzen würde.

    Von der völlig unerwarteten Wendung völlig überrascht entgleiste der siegessichere Ausdruck zu einem überraschten Laut als sie sich bemühte, ihren Sturz halbwegs abzufangen und nicht selbst nun Opfer eines Gegenangriffes seitens Kyle zu werden.
    Was mehr oder minder misslang, als sie den frechen aber deutlichen Klaps auf ihren Hintern spürte.
    Für den Sekundenbruchteil entrüstet erstarrt, rollte sie sich herum und warf Kyle einen strafend-amüsierten Blick zu.

    „Also, so langsam fängt’s an, mir Spaß zu machen“ feixte er und entlockte Reifa damit ein anzügliches, aber im Ansatz gefährlich drohendes Grinsen.
    "Das verstehst du also unter Spass?" erwiderte sie lauernd und drückte sich langsam hoch, Kyle dabei nicht aus den Augen lassend und sich aber mit der Hand abwesend über die Pobacke fahrend die Kyle getroffen hatte.
    Auf jeden Fall war eines klar: er konnte weit mehr als er bisher gezeigt hatte, viel mehr als sie bisher herausgefunden hatte und - (und das war die Sache die Reifa dabei ärgerte und gleichermaßen lockte) er hatte sichtlich Spass daran mit ihr zu spielen und sie wieder und wieder zu ködern und auflaufen zu lassen.
    //Parnui Adi'ike... ein kleines Spielkind also, huh? Das ist interessant. Auch wenn ich trotzdem nicht vor habe, mich hier ewig gefangen halten zu lassen.// Obwohl Reifa zugeben musste dass Kyles bekanntschaft ihre Gefangenschaft hier doch ein wenig angenehmer gestaltete - weswegen sie aber keineswegs vergaß, dass sie nach wie vor eine Gefangene war, und nichts anderes.

    Langsam und lauernd umschlich sie Kyles wieder wie die Katze die Maus, Schritt für Schritt und genau darauf achtend was er tat, den Abstand dabei genau so wählend dass sie einem Satz seinerseits noch ausweichen würde können. Mit Kraft brauchte sie es gegen ihn gar nicht versuchen, doch auch in Sachen Reflexen hatte sie ihn deutlich unterschätzt.
    Zumindest aber hatte ihre vorige Taktik mit dem Angriff auf sein Gleichgewicht einen Teilerfolg gezeigt, sodass sie mit einem verschlagenen Ausdruck den Raum durchschritt, sich immer um seine Position bewegend. Und dabei wie zufällig in Reichweite der Handtücher auf der Fensterbank vorbeikommend.
    Ein Handtuch in Griffweite, packte sie es unvermittelt und schleuderte es ihm entgegen, ehe sie im selben Zug zu einem weiteren Angriff überging.

  12. #32
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    Es kostete Kyle einiges an Selbstbeherrschung, um nicht laut zu lachen, als er Reifas empörten Gesichtsausdruck sah, nachdem er sie mit seinem Konter so überrascht hatte. Offensichtlich kannte sie Micks kleine Weisheit nicht, nach der der Gegner immer dann am gefährlichsten war, wenn man dachte, man hätte ihn erwischt. Aber wenn er sich ihr Gesicht so anschaute, war er sich ganz und gar sicher, dass sie diese Lektion jetzt gelernt hatte.

    Nach dem Klaps ging sie zunächst mal auf Abstand und sah ihn reichlich böse an. Kyle hatte zunehmend Mühe, weiterhin ernst zu bleiben, doch als sie dann geistesabwesend über die Pobacke rieb, die Ziel des kleinen Klapses gewesen war, entwich ihm doch ein halb verschlucktes Prusten, dass sich bei aller Mühe, es zu unterdrücken, mehr wie ein Knurren anhörte als wie ein Lachen. Ihre Augen funkelten, als er sie auch noch neckte. Kyle machte nicht den Fehler, sie nicht ernst zu nehmen, aber der Versuch, drohend auszusehen, war schlicht genommen einfach nur niedlich.

    „Das verstehst du also unter Spass?“ fragte sie mit einem Unterton, der einerseits zeigte, dass das Manöver sie zwar beeindruckt hatte, aber sie umso mehr entschlossen war, es ihm heimzuzahlen. Langsam und aufmerksam begann sie ihm zu umkreisen – dabei jede Bewegung von ihm hochkonzentriert beobachtend und genau auf den Abstand zu ihm achtend. Kyle konnte buchstäblich sehen, wie sie auf einen Angriff von ihm wartete – oder auf die Gelegenheit, eine Schwachstelle bei ihm zu finden. Aber er wollte ihr nicht den Gefallen eines Gegenangriffs tun. Wenn es darum ging geduldig abzuwarten, konnte er einiges auf der Haben-Seite für sich verbuchen. Aber sie war gut – zweifelsohne. Während sie sich bewegte, fing er hin und wieder blitzschnelle Seitenblicke von ihr auf, mit denen sie sondierte, ob sie in die Nähe von etwas gelangte, was sich gegen ihn verwenden ließ, und so waren es auch ihre Augen, die ihm verrieten, dass ein erneuter Angriff unmittelbar bevorstand.

    Das Handtuch elegant aus der Luft fischend wich er ihrer Finte mit einer Seitwärtsbewegung aus und tauchte unter dem eigentlichen Angriffsschlag hindurch – noch in der Bewegung das Handtuch an jedem Ende mit einer Hand greifend und ein paar Mal in sich verdrehend, so dass sich eine Art Handtuch-Tau bildete. Hinter ihr wieder auftauchend schlang er ihr das Handtuch in Höhe der unteren Rippen einmal um den Oberkörper – ihre Arme damit fest an den Körper schnürend – und zog sie rücklings zu sich heran, bis sie direkt an seinen Bauch gelehnt dastand – dabei auf Tritte und Kopfstöße von ihr achtend.

    Grinsend pustete er ihr über die Schulter ins Ohr.
    „Jaaa, genau das verstehe ich unter Spaß …“ meinte er leise mit einem Unterton, der weder drohend noch scherzend war, sondern einfach nur ernst klar machte, dass er auch ganz anders konnte.
    „Wußtest du eigentlich, dass es bestimmt ein halbes Dutzend Arten gibt, jemanden mit einem Handtuch in zwei Sekunden umzubringen ?“

  13. #33
    Airman Avatar von Reifa Sheriiba
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    Ihr Manöver ging schief... einem Teil von ihr war das in dem Moment schon klar, als er auf ihren Angriff so relativ unbeeindruckt und gezielt reagierte, als habe er ihre Schritte längst vorrausgesehen.
    Gut, den Angriff HATTE er vorausgesehen, beziehungsweise war es von vornherein klar gewesen dass sie wieder angreifen würde. Kyle trieb sie gezielt in die Offensive, indem er selbst konsequent passiv blieb, und nachdem sie kein Interesse auf einen Anstarr-wettbewerb hatte, geschweige denn genug Geduld zu warten dass er vielleicht doch den ersten Schritt machte, war das schon mal keine Überraschung.
    Reifa spielte mit, sich bewusst dass jedes Detail seiner lockeren, scheinbar unbekümmerten Art eine Provokation und ein Köder für sie war. Dafür hatte sie viel zu viel Spass daran. Und die Tatsache, dass er deutlich weniger zeigte als er wirklich beherrschte, lockte sie umso mehr und weckte ihre Neugier.

    Die Tatsache, dass er sie immerwieder spielerisch auflaufen ließ dagegen, weckte ihren Ehrgeiz. Etwas, was er mehr als beabsichtigte und das wusste sie. Trotzdem - oder gerade deswegen - war ihr in dem Moment klar dass ihr Angriff daneben ging als sie die flinke, mühelose Bewegung registrierte mit der Kyle ihr entgegengeworfenes Handtuch abfing.
    Das kurze Gerangel ging viel zu schnell und viel zu überraschend und (und das überraschte und beeindruckte sie dabei am Meisten) unkonventionell dass sie nicht wusste wie ihr geschah, bis sie sich mit dem umfunktionierten Handtuch gefesselt mit einem kurzen Ruck in seiner Gewalt wiederfand.
    Tricks und hinterhältige Methoden waren normalerweise ihr Gebiet, doch die Tricks die Kyle bisher nun ausgepackt hatte, machten ihn zunehmend interessant.
    „Jaaa, genau das verstehe ich unter Spaß …“ begann er und ohne dass sie den Kopf umwandte sondern verharrte, schlich sich ein leichtes Schmunzeln auf ihr Gesicht.
    Reifa gefiel dieses Spielchen... auch wenn die vorsichtige Balance in seiner Stimme einen schwachen Vorgeschmack auf das beinhaltete, was er wirklich beherrschte und dass das alles anders aussah, wenn er eben nicht spielte.
    „Wußtest du eigentlich, dass es bestimmt ein halbes Dutzend Arten gibt, jemanden mit einem Handtuch in zwei Sekunden umzubringen ?“
    ...Um auf die stillen Andeutungen zurückzukommen... dennoch, statt zu antworten durchfuhr sie mit einem Mal ein vollkommen anderes Gefühl. Etwas, was bei ihren bisherhígen gemeinsamen Aktivitäten und auch hier im Training schon immer präsent war, und von der nach aussen getragenen Feindseligkeit oder Misstrauen nicht weiter entfernt sein konnte.
    Die plötzliche Nähe, die Art wie er hinter ihr stand und sie 'gefesselt' hielt, die Art wie er ihr sanft und verspielt ins Ohr pustete und die Worte raunte hatte beinahe etwas erotisches an sich, das ihr unwillkürlich einen leichten Schauder verpasste. Für den Moment erschlaffte ihre Gegenwehr, während sie dennoch angespannt nach hinten lauschte.

    Nur waren sie hier nicht alleine, was sie in dem Augenblick wieder eiskalt zurückholte als sie sich der beiden Wachen wieder bewusst wurde und den Blicken begegnete, mit denen die die Szene verfolgten.
    Was mehr als genug Antrieb war, um ihre momentane Verwirrung zu überwinden und sich mit einem energischen widerspenstigen Ruck gegen Kyles Griff zu wehren.
    "Nein, die Stunde hab' ich wohl verpasst..." gab sie verärgert-knurrig zurück als sie ein zweites Mal versuchte, sich aus dem Griff zu befreien. "Aber sowas lernt man dann bei den langweiligen Schreibtischjobs, ja?"
    Der Sarkasmus machte deutlich, dass sein Alibi das er ihr bei ihrer ersten Begegnung aufgetischt und seither immer wieder betont hatte, mehr als nur ein wenig an Wirkung verloren hatte.
    Nach dem dritten Ruck, angespornt durch die angesichts ihrer erfolglosen ersten beiden Versuche belustigten Gesichter der beiden Soldaten an der Tür, kam Reifa schließlich frei wobei sie aber merkte, dass Kyle auch diesmal in seinem Griff nachgab und sie gehen ließ.
    Ein paar Schritt auf Abstand gehend wandte sie sich abrupt wieder schnaubend zu ihm um, ihn angefressen aber nicht wirklich wütend ansehend. Sie wusste, dass diese Runde ganz klar an ihn ging.
    "Nicht schlecht.. ehrlich... ich dachte ich könnte dich austricksen, aber... da muss ich wohl noch früher aufstehen. Voreri ghi parjirwa." gab sie unumwunden und vollkommen ehrlich gemeint zu mit einer angedeuteten respektvollen Verneigung beim letzten Satz, ehe sie die Stimme aber zu einem unterschwellig missgelaunten Ton veränderte.
    "Aber davon dass ich hier für die Belustigung beitrage, war nicht die Rede." Der finstere Blick, den sie nun verteilte galt ganz unmissverständlich ihren beiden persönlichen Aufpassern, die gut daran taten sich dazu jetzt nicht zu äussern, und am Besten dieses dümmliche Gesicht sein zu lassen.

  14. #34
    Diplomacy is overrated ... Avatar von Kyle O'Mara
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    Es kam völlig unerwartet, dass Reifa so ruhig blieb. Keine Gegenwehr, keine Beschimpfungen ihrerseits, während er sie mit dem Handtuch umschlungen festhielt. Kyle hätte zumindest mit ein paar Fußtritten oder einem kräftigen Kopfstoß gerechnet, aber er war auch nicht so lebensmüde, sie jetzt daraufhin anzusprechen oder gar ein paar neckende Bemerkungen in die Richtung fallen zu lassen. Stattdessen versuchte er, ihr Verhalten zu deuten, und das Ergebnis, zu dem er kam, war geradezu höchst verwirrend. Die ganze Art, wie sie den Kopf gesenkt still und entspannt da stand und auf seine leisen Worte lauschte, wie ihr Rücken hin und wieder seine Brust berührte – so als würde sie sich anlehnen wollen, aber nicht wirklich trauen – erweckte in ihm den Eindruck, als würde sie den Moment fast genießen und das konnte doch eigentlich nur eine Täuschung sein. Nach all den Zickereien und der unterschwellig vorhandenen Abneigung, die sie manchmal an den Tag legte, kam das jetzt wirklich überraschend.

    Dennoch – er konnte nicht leugnen, dass es auch ihm gefiel, zur Abwechslung mal nicht beschimpft, getreten oder sonst wie angegriffen zu werden. Ihre Nähe, so willkommen sie eigentlich war, kam allerdings in diesem Augenblick völlig ungelegen, denn wenn er sich das breite Grinsen ansah, mit dem ihre beiden Aufpasser sie gerade musterten, wurde Kyle gerade siedendheiß bewusst, was den beiden Männern durch den Kopf gehen musste. Auf diese Weise entstanden Gerüchte von der Art, auf die er sehr gut verzichten konnte, und sich die beiden Wachen vorzuknöpfen und ihnen mit einem saftigen Arschtritt zu drohen, würde die Gerüchteküche nur noch mehr anheizen.

    „Nein, die Stunde hab' ich wohl verpasst … Aber sowas lernt man dann bei den langweiligen Schreibtischjobs, ja?“ erklang Reifas Stimme nun wieder mit der gewohnten Knurrigkeit. Kyle konnte an ihrer Kopfhaltung erkennen, dass auch sie die Blicke der beiden Wachen bemerkt haben musste. Der Unterton in ihrer Stimme und die kurzen ruckartigen Versuche, aus der Handtuchfessel zu entkommen, machten klar, wie eindeutig unbegeistert sie von dem Grinsen war.
    Mit einem leisen Bedauern ließ Kyle das eine Ende des Handtuchs locker, so dass sie sich befreien konnte, während er insgeheim überlegte, ob sie womöglich anders reagiert hätte, wenn die beiden Wachen nicht dabei gewesen wären. Die Frage war reizvoll, auch wenn er die Antwort dazu wahrscheinlich nie erfahren würde.

    Die kleine Schwindelei mit dem Schreibtischjob schien allerdings mittlerweile ausgedient zu haben, wie ihre kleine bissige Bemerkung ihm bewies. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass er ihr die Wahrheit sagen würde. Es würde nur zur Folge haben, dass er noch besser darauf Acht geben musste, was er sagte oder durch seine Handlungen preisgab.
    Reifa ging sofort auf Abstand, nachdem er sie aus der Handtuchschlinge hatte entkommen lassen und musterte ihn mit einem Blick, in dem sowohl Anerkennung als auch eine leichte Verstimmung über den kleinen Trick mitschwangen. Die lobende Bemerkung war ehrlich gemeint. Das war in ihren Augen zu sehen, soviel wie eine Respektsbezeugung von einem Kämpfer zum anderen. Ein Charakterzug, der sie für Kyle sympathisch machte. Trotz aller Tricks und Finten besaß sie offensichtlich ein gewisses Ehrgefühl und war keine schlechte Verliererin. Mit einem schweigenden Nicken bedankte er sich für das Lob und schob ihrer giftigen Bemerkung, die ganz unzweifelhaft den beiden Wachen galt, noch einen drohenden Blick hinterher, der ganz unübersehbar Wirkung zeigte, als die beiden Männer urplötzlich ihr Interesse für das wundervoll mehrfarbig verglaste Fenster des Raumes entdeckten.

    „Wie wäre es, wenn ich mich mit einem gemeinsamen Mittagessen bei dir entschuldige, dich hier so vorgeführt zu haben ?“ bot er vergnügt lächelnd an. „Die beiden Ulknudeln da drüben bleiben weit weg, dafür sorge ich … und falls du an einem der nächsten Tage Lust auf eine Revanche hier im Sportraum hast, bleiben sie draußen vor der Tür, einverstanden ?“
    Geändert von Kyle O'Mara (07.05.2014 um 20:49 Uhr)

  15. #35
    Airman Avatar von Reifa Sheriiba
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    „Wie wäre es, wenn ich mich mit einem gemeinsamen Mittagessen bei dir entschuldige, dich hier so vorgeführt zu haben ?“ drang Kyles Stimme zu ihr durch, während Reifa sich aber ein stilles finsteres Blickduell mit den beiden Wachen lieferte und sich insgeheim schon ausmalte, wie sie es den beiden heimzahlen konnte.
    „Die beiden Ulknudeln da drüben bleiben weit weg, dafür sorge ich … und falls du an einem der nächsten Tage Lust auf eine Revanche hier im Sportraum hast, bleiben sie draußen vor der Tür, einverstanden ?“
    Erst jetzt wandte Reifa den Kopf um und sah Kyle mit einer Mischung aus Verwunderung und prüfender Skepsis an, bis sie mit einem hlab auflachenden, halb schnaubenden Laut sarkastisch den Kopf schüttelte.
    "Das glaubst du doch nicht ernsthaft... " spottete sie belustigt und ging an ihm vorbei zur Fensterbank, auf der ihr eigenes Handtuch lag. "Die lassen mich doch keinen Augenblick mehr aus den Augen. Ist ja schon jedes mal ein Akt, wenn ich nur mal raus möchte. Und ich glaub' nicht dass sich da plötzlich was dran geändert hat." Sich mit dem Handtuch über den Nacken fahrend wandte sie sich erneut um, sodass sie ihm wiederum entgegensah.

    "Aber die Entschuldigung nehme ich gern an." schlich sich nun doch ein zustimmendes Schmunzeln auf ihr Gesicht, als sie ihn so von oben bis unten musterte und im Stillen abwog, welche Absichten wohl tatsächlich noch dahinter stecken mochten. Immerhin hatte er sicherlich Besseres zu tun als hier den freiwilligen Babysitter zu spielen. So oder so war seine Gesellschaft auf jeden Fall um ein Vielfaches angenehmer, ob sie ihre beiden Schatten nun los wurde oder nicht.
    //Und wer weiß schon... vielleicht erfahre ich ja noch das ein oder andere...//
    Sich langsam wieder in Bewegung setzend Richtung Ausgang, blieb sie auf Kyles Höhe erneut stehen und sah ihn von der Seite her eingehend musternd an. "Dann solltest du aber vorher noch duschen..." gab sie dann von sich, als sie auch das freche Grinsen nicht mehr verstecken konnte und herausfordernd verschmitzt das Kinn hob um ihn anzusehen.
    "Ich werd das jetzt tun, und eins ist sicher... " fuhr sie fort und sah mit einem absolut eisigen Blick zu den beiden Soldaten an der Tür, "DA werdet ihr zwei Belzek ganz sicher NICHT dabei sein. Sonst habt ihr wirklich einen Grund, mich wegzusperren." So spöttelnd es klingen mochte, so greifbar war der enthaltene Ernst und das Versprechen, dass sie meinte was sie sagte.
    Mit einem letzten Blick, der zwar in keinster Weise eine Entschuldigung darstellte oder annehmen ließ dass ihr ihr Verhalten unangenehm wäre, aber dennoch wie die Unschuld in Person wirkte bedachte sie Kyle, ehe sie den Trainingsraum verließ - dicht gefolgt von ihren beiden bewachern natürlich.

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