Seite 5 von 5 ErsteErste ... 345
Ergebnis 81 bis 93 von 93

Thema: [Mission] #5 - The Creation of M6J-329

  1. #81

    Standard

    Caldwells Verdacht bestätigte sich schnell: Mitchell war während seiner Rettungsaktion offenbar tatsächlich einem hochrangigen Wissenschaftler der Kleez begegnet, der direkt mit dem Terraforming-Phänomen in Verbindung stand, das sie zu diesem Planeten geführt hatte. Ein Glücksfall, denn wer weiß, was ohne diese Begegnung mit ihnen geschehen wäre ... Jetzt bestand zumindest wieder etwas Hoffnung auf eine friedliche Lösung.

    Was die gegenwärtige Situation betraf, so war er allerdings noch immer skeptisch. Die Kleez versuchte sich zu rechtfertigen und sprach von Misstrauen, half in den Augen des Colonels jedoch selbst kaum, sein eigenes Misstrauen zu beschwichtigen. Außerdem hatte Mitchell, obwohl seine lockere Art auch nicht gerade half, durchaus einen wichtigen Punkt angesprochen: Selbstschutz ist eine Sache, Selbstverteidigung jedoch, die an einen Erstschlag grenzt, eine andere ...

    Wie dem auch sei, nun war es an ihm, zur Beruhigung der Lage beizutragen. Auf die Frage, wie viele ihrer Leute sich noch auf dem Planeten befanden, antwortete er, nun in etwas weniger strengem Tonfall:
    "Abgesehen von meiner Crew an Bord der Daedalus haben wir nur diese zwei Teams aufgestellt: Colonel Carter, ich selbst und unsere beiden Begleiter sollten die diplomatische Delegation bilden. Colonel Mitchell leitete seinerseits ein Team, das im Falle unserer Gefangennahme einen Rettungseinsatz starten sollte. Diese Vorsichtsmaßnahme war aufgrund der nicht unbedingt friedlichen Situation im Orbit getroffen worden, an der, das sollten alle hier inzwischen zugestehen, beide Seiten eine Mitschuld tragen."

    Er sah Fisher und Metzler einen Sekundenbruchteil zu spät um die Ecke biegen und auf Mitchells Befehl hin sofort umkehren, und fügte hinzu:
    "Sie haben nun all unsere Leute persönlich gesehen, die das Schiff nach der Landung verlassen haben. Alle anderen befinden sich noch an Bord. Sie haben mein Wort."

    Schließlich wurden sie gebeten, den Kleez zu folgen. Die Möglichkeit, dass sie in eine Falle geführt würden, bestand noch immer, zumal sie im Moment die Oberhand hatten und die Kleez das Blatt sicher wieder wenden wollten.
    Doch hatten sie wirklich eine Wahl?

    Die hatten sie nicht, das wusste Caldwell. Er blickte die Kleez-Frau an.
    "In Ordnung, wir gehen mit Ihnen. Ich würde Sie vorher aber dennoch bitten, unsere Fesseln abzunehmen. Wenn Sie wirklich an einer Lösung interessiert und wir zu einer friedlichen Beratung unterwegs sind, dann brauchen Sie keinen Gefangenentransport. Wenn ich Ihr Wort habe, dass wir nun sicher sind, wäre ich außerdem bereit, Ihnen die Waffen zurückzugeben."

  2. #82

    Standard

    Samantha Carter

    Misstrauisch beobachtete Ashlyn die beiden anderen Soldaten, die nun auch noch zu ihnen stießen. Eigentlich wäre es ihr bedeutend lieber gewesen, wenn diese beiden Fremden wieder auf ihr Schiff zurückgekehrt wären, aber wenn sie wirklich auf Augenhöhe miteinander verhandeln wollten, dann war es vielleicht sogar sinnvoll noch zwei weitere Vertreter dieses fremden Volks zuzulassen. Sie konnte sich zwar nicht vorstellen, dass dieser Fisher und sein Kollege Metzler irgendetwas zu der wissenschaftlichen Diskussion beitragen konnten, aber wenn sich ihre fremden Gäste dadurch sicherer fühlten, dann konnten die beiden bleiben. Sollten die Fremden zu gefährlich werden, dann hatten sie immer noch einige Möglichkeiten, um die Fremden unter Kontrolle zu bringen.

    Verächtlich blickte sie noch einmal zu Fisher und Metzler und entschied sich dann dazu sich wieder auf die beiden Anführer der Gruppe zu konzentrieren und die beiden Neuankömmlinge zu ignorieren. „Wenn sie das durchgemacht hätten, was wir bereits erlebt haben, dann würde ihnen ein einziger Pilot in einem lächerlich kleinen Flugobjekt wie ein akzeptables Opfer erscheinen. Aber da sie offensichtlich direkt davon betroffen gewesen wären, erscheint ihnen das verständlicherweise nicht so. Für uns ist der erstrebenswerteste Weg der, der unserem Volk das Überleben ermöglicht.“, antwortete sie sehr ernst und nickte dann ihren Wachen zu, dass sie Colonel Carter und Colonel Caldwell die Fesseln abnehmen sollten. „Wenn sie meinen Leuten nun bitte ihre Waffen zurückgeben würden. Ich versichere ihnen, dass sie in Sicherheit sind, solange sie nichts tun, was dieser Basis oder der Bevölkerung dieses Planeten schaden könnte.“, erwiderte sie und verließ sich darauf, dass Caldwell wirklich die Wahrheit sagte. Zwar würde sie später noch einigen Teams befehlen den Stützpunkt und ihre wichtigsten Einrichtungen gründlich zu untersuchen, aber fürs erste konnte sie nichts anderes tun als dem Anführer der Gruppe zu glauben und darauf zu vertrauen, dass sie durch ihre technische Überlegenheit nicht von diesen Fremden überrannt werden konnten.

    Sie wartete noch einen Augenblick, bis ihre Soldaten wieder Formation angenommen hatten, dann führte sie ihre ehemaligen Gefangenen weiter zu einem Bereich des Stützpunkts, der eindeutig für Konferenzzwecke errichtet worden war. Durch Lichtschächte fiel Sonnenlicht in den Korridor und der Boden bestand aus einem Material, das fast wie Marmor wirkte, aber keine Fugen aufwies. Hin und wieder hingen Bilder an den Wänden, die verschiedenste Sonnensysteme zeigten. Auf allen Bildern war ein Planet in der habitablen Zone des Sonnensystems zu sehen, auf dem sich ein Krater befand, der eine immer größer werdende Fläche auf dem Planeten einnahm. Wenig später erreichten sie einen großen Raum, der rundum verglast und über einem rot schimmernden Lavasee errichtet worden war. Obwohl die Lava bedrohlich nah an dem Raum heranreichte, war trotzdem nichts von der Hitze der Lava in dem Raum zu spüren.

    „Setzen sie sich.“, sagte Ashlyn und deutete dabei zu den Stühlen, die an einem großen Konferenztisch standen.
    SGA - A New Hope

    Charaktere:
    John Sheppard - Samantha Carter

  3. #83
    SG-1 Daniel Jackson
    Gast

    Standard

    Cameron Mitchell

    Während Caldwell die Verhandlungen über den weiteren Verlauf dieser unglücklichen Begegnung übernahm, bedeutete Mitchell seinen beiden Kameraden, sich bereit zu halten, sollte die Situation eskalieren – was sie jedoch nicht tat. Der Colonel erwies sich als wesentlich geschickterer Diplomat, als es Mitchell selbst gegeben war und schien genau die richtigen Töne zu treffen, um eine konstruktive Lösung erneut in Reichweite zu bringen.
    Nachdem Waffen den Besitzer gewechselt, Fisher und Metzler nun doch willkommen und alle sonstigen Formalitäten geklärt waren, setzten sie sich – inmitten der Kleez – in Bewegung.
    Außer seiner speziellen Freundin konnte Cameron dabei bloß Männer unter ihren Wachen ausmachen, zudem noch die Kommandantin versteht sich, als er ihre neuen Verhandlungspartner noch einmal eingehend musterte. Normalerweise hätte es ihm wahrscheinlich mehr, als nur den einen, spitzbübischen Spruch über die Soldatin entlockt, welche ihn unsanft auf die Knie zwang, doch heute war einfach nicht sein Tag.
    Statt nun also für noch mehr Unruhe zu sorgen, wandte sich Mitchell dem Doktor zu, der ebenfalls neben ihn her ging und einen besorgten Gesichtsausdruck zur Schau trug: „Sehen Sie es mal positiv Doc, wir werden garantiert noch beste Freunde. Ich hab mich sogar schon beliebt gemacht.“
    Ein Blick über die Schulter versicherte ihm, dass der Hüne, dem er seinerseits arg zusetzte, seinen Rücken mit Blicken malträtierte, als warte er bloß noch auf eine Gelegenheit ihn zu erschießen oder erschlagen oder beides.
    „Nur Einhörner und Regenbögen“ , murmelte Cameron leicht missmutig vor sich hin.

    Zwar fiel ihm das merkwürdige Material, aus welchem die Korridore gefertigt waren, sehr wohl wieder auf, konnte sein Interesse jedoch nicht im Geringsten so stark wecken, wie es der Konferenzraum tat, der als Glaskuppel einen Lavasee untergrub.
    „Heilige Mutter Gottes. Da haben Sie aber ein echtes Schmuckstück aufgefahren“ , tatsächlich sprach offene Bewunderung für die architektonische und technologische Leistung, welche in diesem Bauwerk ihr Abbild fand, aus Cams Worten. Ohne eine Erlaubnis abzuwarten scherte er von der Gruppe aus und näherte sich dem Glas, gegen dessen durchsichtige Oberfläche die Lava presste, in einer Mischung aus makelloser Schönheit und formgewordener Naturgewalt.
    Fasziniert streckte er seine Finger aus, um sie auf das Glas zu legen, wurde allerdings kurz vor der transparenten Oberfläche mit einem scharfen Zischen gestoppt, als prallte seine Hand gegen eine formlose Barriere. Ein Grinsen umspielte seinen Mund.
    „Ich hatte schon damit gerechnet, dass es keine Art von Glas gibt, die in der Lage wäre einem solchen Druck bei solcher Hitze standzuhalten. Aber Ihr Kraftfeld ist wirklich von beeindruckender Eleganz, fasst so schön wie die der Antiker – soll nicht unser Thema sein. Ich weiß.“

    Nachdem sie nun seit geraumer Zeit in Gesellschaft der Kleez die Korridore durchquerten, hatte eine gewisse Kette an Überlegungen Mitchell zu der Überzeugung gebracht, dass der Begriff Ehre in der Kultur ihrer Gastgeber durchaus eine Rolle einnehmen musste. Trotz ihrer radikalen Maßnahmen hatte er von ihnen bisher weder Ausflüchte für ihre Taten, noch Lügen zu Ohren bekommen, was von einer moralischen Integrität zeugte.
    „Hören Sie Kommandantin – vielleicht sollten Sie uns ihren Namen verraten, damit das hier nicht unnötig kompliziert wird – ich möchte Ihnen nun einen Vorschlag machen und würde Sie darum bitten, erst einmal einen Moment abzuwägen, bevor Sie ihn ablehnen. Also, Ihr Volk ist ehrenhaft, eine der wenigen Tatsache, die ich während unseres kurzen Gastspiels hier zweifelsfrei feststellen konnte und ebenso verhält es sich mit uns. Wir haben bei uns einen Brauch: Man entehrt nicht die Hallen des Gastgebers. Deshalb würde ich vorschlagen, alle Parteien legen ihre Waffen ab – außer einer gewissen Anzahl von Wachen Ihrer Wahl – damit wir auf neutraler Ebene sprechen können.“
    Abwartend fixierte Cameron die Kleez.

  4. #84

    Standard

    Nach außen hin ließ sich Caldwell nichts anmerken, doch innerlich atmete er auf; die Situation war in letzter Sekunde doch noch erfolgreich entschärft worden. Dass er offenbar doch über ein latentes diplomatisches Geschick verfügte, überraschte ihn selbst etwas, aber andererseits war er bislang auch kaum in ähnlichen Situationen gewesen: Er war Kommandant, und seine Erfahrung und zahlreichen Einsätze waren stets rein militärischer Natur gewesen.

    Nachdem ihnen die Fesseln abgenommen worden waren und sie ihrerseits die Waffen zurückgegeben hatten, setzte sich die Gruppe erneut in Bewegung. Es war unmöglich, sich den geradezu labyrinthisch anmutenden Verlauf des Gängesystems einzuprägen, doch daran war nicht allein die Komplexität dieser Anlage schuld. Denn entlang der Wände bemerkte Caldwell zahlreiche Kunstwerke, die ihn entfernt an Space Art der NASA erinnerten, jedoch von unbekannter Machart waren und eine ebenso exotische wie feine Ästhetik aufwiesen. Die Bilder zeigten Sonnensysteme, wobei stets ein Planet mit einem Krater fokussiert wurde; und Caldwell ahnte, dass dieser Krater und das "Problem", bei dem die Kleez trotz ihrer überlegenen Technologie Hilfe benötigten, eng miteinander zusammenhingen ...

    Schließlich erreichten sie ihr Ziel, einen Konferenzraum über einem Lavasee, doch vollkommen isoliert, denn die Raumtemperatur war nicht einmal um einen Bruchteil eines Grads gestiegen. Es war eine beeindruckende Konstruktion, in der Technik, Natur und Ästhetik zusammenflossen, und der ganze Saal schien eine Botschaft auszusenden: Die Naturgewalten erschienen hier gezähmt und zurückgedrängt, und doch waren sie zugleich allgegenwärtig, ein buchstäbliches Spiel mit dem Feuer.

    Er folgte der Aufforderung der Kleez, sich zu setzen, und wandte seine Aufmerksamkeit dann Mitchell zu, der einen klugen Vorschlag machte. Caldwell nickte.
    "Ich stimme Colonel Mitchell zu und unterstütze diese Idee. Eine neutralere Basis für unsere Gespräche ist sicher im beiderseitigen Interesse."

  5. #85

    Standard

    Samantha Carter

    Erleichtert atmete Sam auf, als die Kleez endlich einlenkten und ihnen sogar die Fesseln abnahmen. Kurz rieb Sam sich ihre Handgelenke und blickte dann zu der Kleezfrau, die diese Gruppe anführte. Obwohl die Ankunft von Cam und seinen beiden Teamkollegen vollkommen überraschend gekommen war, wirkte die Kleez immer noch als hätte sie die Lage vollkommen im Griff. Diese Frau konnte offensichtlich gar nichts überraschen. Aber obwohl die Frau ihr immer noch nicht sympathisch war, war Sam froh, dass sie nun hoffentlich endlich miteinander auf Augenhöhe verhandeln konnten. Schweigend folgte sie der Kleez durch den offensichtlich unterirdischen Stütztpunkt, bis sie einen Bereich erreichten, der scheinbar Verhandlungen vorbehalten war.

    Der Bereich, in dem sie gefangen gehalten worden waren, hatte aus grob bearbeiteten Stein und einer Art Betton bestanden, doch hier hatten die Kleez ein Material verwendet, das dem irdischen Marmor sehr ähnlich sah und sogar dafür gesorgt, dass Tageslicht in die Gänge eindringen konnte. Wenn sie hoch zu den Lichtschächten schaute, konnte sie den Himmel zwar nicht erkennen, aber das Licht fühlte sich so sonnenähnlich an, dass die Kleez entweder eine Lichtquelle entwickelt hatten, die fast wie die Sonne leuchtete oder sie hatten das Licht über Umlenkspiegel und Linsen bis tief in den Berg hinein geleitet. Neben den Lichtschächten fand Sam aber auch die Fotografien, die die Kleez in dem Gang aufgehängt hatten, sehr interessant. Obwohl die Sonnensysteme sich deutlich von einander unterschieden, wirkten die Planeten fast identisch. Lediglich der immer größer werdende Krater unterschied die Planeten voneinander. War das etwa das Problem, worüber die Kleez mit ihnen sprechen wollten?

    Nur als sie den Konferenzraum betraten, war sich Sam gar nicht sicher, wie sie den Kleez überhaupt noch helfen sollten. Einen Konferenzraum mitten über einen Lavasee zu bauen, war bisher noch nicht einmal den Tok'ra gelungen, obwohl ihren Verbündeten sehr hochentwickelte Tunnelbautechniken zur Verfügung standen.

    „Wow.“, hauchte Sam leise, als sie sich in dem Raum umsah und war schon fast versucht es Cam gleichzutun und ebenfalls zu dem großen Kraftfeld zu gehen, doch da sie die Kleez nicht beleidigen wollte, unterdrückte sie ihren Forscherdrang und setzte sich auf einen Stuhl neben Colonel Caldwell. Die Kleez dagegen war mittlerweile an das Kopfende des Tisches gegangen und schien Cams Worte vollkommen zu ignorieren. Nur ein leichtes Lächeln verriet, dass sie sich von seinem Kommentar geschmeichelt fühlte.

    Erst als Cam ein Thema ansprach, das für die Verhandlungen relevant war, ergriff die Kleez wieder das Wort. „Mein Name ist Vizekanzlerin Ashlyn von Nebtrak. Ich bin die Oberkommandierende des Militärs und verantwortlich für das Terraformingprojekt.“, schloss sie die Liste ihrer Titel ab und Sam kam nicht umhin sich darüber zu wundern, warum eine Vizekanzlerin sich die Mühe machte mit Gefangenen zu sprechen. Aber wahrscheinlich hatten die Kleez so selten Kontakt zu anderen Völkern, dass die Vizekanzlerin sich dazu entschieden hatte, persönlich mit Colonel Caldwell und ihr zu reden.

    „Darf ich sie auch um ihre Namen bitten?“, fragte sie höflich und nickte dann. „Ich stimme ihrem Vorschlag bis auf eine Kleinigkeit zu. Da meine beiden Leibwächter hier bleiben werden, erlaube ich ihnen, dass auch zwei ihrer Leute ihre Waffen behalten dürfen. Den verbliebenen Offizier möchte ich bitten seine sämtlichen Waffen in das Nebenzimmer zu bringen.“, Ashlyn nickte in Richtung einer Tür, die offensichtlich in das besagte Nebenzimmer führte. Anschließend nickte sie ihren Soldaten zu und alle bis auf die beiden, die hinter Ashlyn standen, verließen den Verhandlungsraum.

    Erst nachdem die Soldaten gegangen waren, nahm auch die Vizekanzlerin Platz und nickte dem Fremden, der Cam begleitet hatte zu. „Doktor, erklären sie unseren Gästen bitte, mit welchem Problem wir bei dem Terraforming zu kämpfen haben?“, übergab sie das Wort an den Wissenschaftler und Sam richtete ihre Aufmerksamkeit auf Cams Begleiter.
    SGA - A New Hope

    Charaktere:
    John Sheppard - Samantha Carter

  6. #86
    SG-1 Daniel Jackson
    Gast

    Standard

    Cameron Mitchell

    Endlich gab es eine spürbare Bewegung nach vorn: Die Anführerin der Kleez – Ashlyn – zeigte sich zu einem Gespräch bereit, ließ Fisher und Metzler ihre Waffen behalten und gab sich zudem sogar ansatzweise liebenswürdig. Seinen üblichen Kommentar überging der Lt. Colonel vorsichtshalber dennoch, eine Störung durch sein loses Mundwerk schien ihm das letzte, was Caldwell nun brauchte.
    Nachdem sie nun also tatsächlich alle an einem Tisch – dem perfekten Ort für einen diplomatischen Schlagabtausch – saßen, schickte sich der Doktor an, eine Erklärung zu liefern, die als Verhandlungsgrundlage dienen würde. Allerdings schien der Mann keineswegs für solcherlei Anlässe geschaffen und in seinen Laboren, vertieft in Fragen der Forschung, besser situiert, doch darauf konnte nun einmal keine Rücksicht genommen werden – zumindest schien es Mitchell so.
    Mehrfach räusperte der Doktor sich umständlich, strich die schweißnassen Hände an seinem Hemd ab, bis er schließlich – nach einem abschließenden Blick auf Mitchell – zu sprechen begann:
    „Ihnen dürfte beim Anflug ihres Raumschiffs – ein bezauberndes Design nebenbei bemerkt – der Krater nicht entgangen sein, der die Oberfläche des von uns terraformten Planeten überzieht, innerhalb seiner, stetig wachsenden, Grenzen können wir bloß durch unsere technologische Entwicklung und Effizienz in Gebäudestruktur sowie Nahrungsproduktion leben.
    Doch unser wahres Problem liegt außerhalb seiner Grenzen, wollten wir nach dem ersten Auftreten des Phänomens noch Siedlungen jenseits des Kraters errichten, zerstörten die ersten Versuch von Siedlern diesen Gedanken vollständig. Kehrten die ersten bloß mit merkwürdig starken Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen zurück, nahm die Intensität der Beeinflussung exponentiell zur Zeit des Aufenthalts jenseits der Grenze zu.
    Über Wochen verloren wir den Kontakt zu einzelnen Mannschaften und als schließlich einige von ihnen den Weg zurück fanden, war ihr Geist zerfressen von einem tiefen Wahnsinn, sie hörten Stimmen in ihrem Verstand, neigten zu unverhohlener Aggression und sprachen von Wesen derart alt, dass die Kleez ihre Namen seit Generationen nicht mehr aussprechen. Letztlich blieb jeder Versuch einer Heilung vergeblich, ihr Gehirn stellte die Funktion einfach ein, als würde es absterben ohne nekrotisches Gewebe zu hinterlassen. Bis heute haben unsere Wissenschaftler keine Lösung für dieses Problem finden können, keine Ansatz es zu klassifizieren oder die Variablen seines Wirkens zu identifizieren.“
    Er unterbrach sich, heftig lief ein Schauder durch seine Glieder, derweil seine Augen bedeutungsvoll über die versammelten Personen streiften und augenscheinlich musste er sich zwingen seinen Bericht wiederaufzunehmen. Unterdessen kaute Cameron finster an seinem Daumennagel und versuchte Blitze von Gedanken zu unterdrücken, die in seinem Kopf von glühenden Augen, rauen Tentakeln und einem Silberschlüssel umher geisterten.
    „Doch neben den Auswirkungen jenseits der Kratergrenze, erscheinen auch Komplikationen im Inneren: So sank die Fruchtbarkeit des Bodens außerhalb der Siedlung, inzwischen ist das Land innerhalb des Kraters vollständig unfruchtbar. Zudem korrumpiert die einzigartige Beschaffenheit des Landes offenbar jegliche bauliche Struktur, die unserem Volk bekannt ist, mit der Zeit frisst sich etwas durch die verwendeten Stoffen und lässt sie verrotten, als wären sie organisches Material.
    Den einzigen Ort, an dem dies nicht der Fall ist, stellt dieser Komplex dar. Unsere ursprüngliche Siedlung wird beim Terraformingprozess von ihrem angestammten Planeten auf den neu geschaffenen transferiert, wobei sie in ihrer Struktur vollständig intakt bleibt. Gleichzeitig übertragen sich jedoch auch die Umwelteinflüsse – in diesem Fall der Krater – direkt auf den neuen Ansiedlungsort, im Verlauf des Prozesses setzt nun ein Wachstum des Kraters ein, Ausgangspunkt ist dabei stets dieser Komplex.“
    Mitchell hatte die ganze Zeit ruhig zugehört, war seinen düsteren Gedanken nachgehangen, doch nun, vollkommen unwillkürlich, fasste er sie in Worte, die für alle hörbar seine Lippen verließen: „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass wir es mit dem verdammten Necronomicon des verrückten Arabers und Cthulhus Brut persönlich zu tun haben.“
    Geändert von SG-1 Daniel Jackson (26.11.2016 um 22:30 Uhr)

  7. #87

    Standard

    Nachdem sich Vizekanzlerin Ashlyn namentlich vorgestellt und dabei offenbar großen Wert auf die Angabe ihres Ranges und ihrer Position gelegt hatte, betrachtete Caldwell die Kleez einen kurzen Moment.

    Eine interessante Regierungsform schien sich bei diesem Volk etabliert zu haben: Die Frau vor ihnen war hochrangige Politikerin, militärische Oberkommandierende und versah noch dazu die Leitung des Forschungsprojektes, das für die Kleez offenbar von größter Bedeutung war. Entweder litt diese Spezies an akutem Personalmangel, oder Regierung, Militär und Wissenschaft waren hier tatsächlich eine harmonische Symbiose eingegangen. Auf der Erde wäre dies undenkbar, und selbst die Atlantis-Expedition war vor Konflikten zwischen eben diesen drei Bereichen nicht gefeit ...

    Als wenig später der Doktor mit seinen Ausführungen begann, hatte Caldwell Mühe, ihm zu folgen, ließ sich nach außen jedoch nichts anmerken und hörte weiterhin aufmerksam zu. Hochinteressant jedoch erschien ihm nun allerdings der Komplex, in dem sie sich hier befanden: Denn wenn er es korrekt verstanden hatte, so war die gesamte Siedlung quasi zum Raumflug fähig, ähnlich den Antikerstädten der Atlantis-Bauweise. Hatte dieses Volk womöglich einst Kontakt mit den Antikern gehabt? Wenn ja, dann könnte dies eine gemeinsame Verhandlungsgrundlage darstellen.

    Auch wenn er nicht alles verstand, bemerkte Caldwell dennoch die extreme Nervosität des Doktors während seines Vortrages; und nicht alles davon schien auf die Unerfahrenheit des Forschers als Redner vor Publikum zurückzuführen zu sein. Dieser Mann hatte panische Angst vor dem Krater und dem, was jenseits seiner Grenzen liegt und die Welt der Kleez zu vernichten droht.

    Caldwell billigte Camerons Einwurf am Ende des Vortrages nicht unbedingt - er hatte schon oft gehört, wie die leichtfertige Verwendung von Begriffen, die allein auf der Erde bekannt sind, zu kulturellen Missverständnissen geführt hatte, mit negativen Folgen für weitere Gespräche oder sogar Handelsabkommen. Trotzdem konnte er sich des Gedankens nicht erwehren, dass Cameron auf merkwürdige Weise Recht hatte ... Da war irgendetwas, ein dunkles Echo früherer Lovecraft-Lektüren, obwohl Caldwell nur einige der Bücher und noch dazu eher oberflächlich kannte.

    Ein Teil von ihm war seltsam gespannt, wie Vizekanzlerin Ashlyn auf Camerons Worte reagieren würde, aber der überwiegende Teil wollte versuchen, die diplomatischen Gespräche in Gang zu bringen. Daher warf er Cameron und Ashlyn einen kurzen Blick zu, wandte sich dann aber schließlich an Carter:

    "Colonel Carter, Sie hatten auf Ihren Missionen bereits Kontakt mit Terraforming-Technologie. Haben Sie vielleicht eine erste Theorie, womit wir es hier zu tun haben könnten?"

  8. #88

    Standard

    Samantha Carter

    Gebannt folgte Sam dem Vortrag des Kleez Wissenschaftlers. Leider schien der Wissenschaftler so aufgeregt zu sein, dass sein Vortrag ein wenig wirr klang, aber sie gab sich trotzdem große Mühe seinen Ausführungen zu folgen und zu verstehen, wie es zu diesem Krater kommen konnte. Offensichtlich übertrug sich das Problem mit dem Krater und der unwirtlichen Region außerhalb des Kraters auf jeden Planeten, den die Kleez terraformten, wobei Sam sich nicht mehr sicher war, ob das überhaupt der richtige Begriff für die Auswirkungen der Terraformingversuche der Kleez war, denn der jeweilige Protostern oder Planet schien dadurch nicht unbedingt bewohnbar zu werden. Die Resultate des Terraformingprozesses waren zwar ausreichend, um eine Besiedlung zu erlauben, aber Landwirtschaft schien in dem Krater nicht möglich zu sein und außerhalb des Kraters schien jeder aus irgendeinem Grund verrückt zu werden.

    Die Tatsache, dass die Kleez ihre Basis stets von einem Planeten auf den anderen mitnahmen, ließ Sam jedoch aufhorchen. Benutzten die Kleez möglicherweise eine Art Vorlage bei dem Terraformingprozess, die den Stützpunkt und bedauerlicherweise auch den Krater sowie die unbewohnbare Zone außerhalb des Kraters von einem Planeten übertrug? Aber warum waren die Kleez nicht schon einmal auf die Idee gekommen diese Vorlage fallen zu lassen und auf einem Planeten vollkommen neu anzufangen und bei einem unbewohnbaren Planeten möglicherweise nur die Atmosphäre atembar zu machen? Der Aufwand war zwar gewiss bedeutend größer, aber die Erfolgsaussichten waren es wahrscheinlich auch.

    Nachdenklich lehnte sich Sam ein wenig nach vorne, während Cameron einen Einwurf machte, den Ashlyn glücklicherweise mit einem Stirnrunzeln abtat und anschließend genauso wie Colonel Caldwell in ihre Richtung blickte.

    „Tut mir Leid, Sir. Bisher habe ich noch nicht genügend Informationen, um eine Einschätzung abzugeben, woher das Problem stammen könnte.“, erwiderte sie sachlich, bevor sie sich an den anderen Wissenschaftler wandte. „Doktor, verstehe ich das richtig, dass sie eine Art Vorlage verwenden, um ihren Stützpunkt und die atmosphärischen Bedingungen wieder wie bei dem vorhergehenden Planeten herzustellen?“, fragte Sam höflich. „Haben sie schon einmal versucht eine Drohne einzusetzen, um den Bereich jenseits des Kraters zu erkunden und Messdaten aufzunehmen? Haben sie vielleicht seltsame Strahlungswerte oder Schwankungen in den atmosphärischen Bedingungen festgestellt? Außerdem würde es mich interessieren, warum sie für ihr Terraforming Protosterne einsetzen. Funktioniert ihr Terraformingprozess bei normalen, nicht bewohnbaren Planeten nicht?“, fügte sie noch einige weitere Fragen hinzu und hoffte, dass der Doktor ihr überhaupt eine Antwort darauf geben durfte, denn sie konnte sich immer noch gut vorstellen, dass die Vizekanzlerin ihnen nicht alles verraten wollte. Doch Ashlyn nickte dem Wissenschaftler lediglich zu und schien ihm dadurch die Erlaubnis zu geben ihre Fragen zu beantworten.
    SGA - A New Hope

    Charaktere:
    John Sheppard - Samantha Carter

  9. #89
    SG-1 Daniel Jackson
    Gast

    Standard

    Cameron Mitchell

    Glücklicherweise stießen Mitchells Bemerkungen bloß auf moderate Überraschung und eisige Zurkenntnisnahme, sodass er sich entschloss besser Carters Fragen zu lauschen und seinen eigenen Gedanken nachzuhängen, wusste er doch genau, dass seine Einmischung in solcherlei Dingen vielmehr schaden als nützen mochte.
    Unterdessen tauschte der Doktor einen Blick mit Ashlyn, die ihm scheinbar die Erlaubnis erteilte, weitere Informationen über das Phänomen herauszugeben, weshalb er – nach einem tiefen, beruhigenden Atemzug – auch fortfuhr: „Für den Prozess des Terraforming benötigt es – simpel gesagt – formbare Masse. Sollten wir einen bereits entwickelten Planeten zu bearbeiten versuchen, würde dieser in seiner grundlegendsten Molekülstruktur destabilisiert werden.
    Vorerst hieße dies, man hätte ein stärkeres Aufkommen an Naturkatastrophen zu erwarten, Verwerfungen fräßen sich durch das Innerste des Planeten hindurch, bevor dieser kollabierte.
    Natürlich könnten wir versuchen unsere Gebäudekomplexe den geänderten Bedingungen anzupassen und den Planeten verlassen, sobald Anzeichen für mächtige Verwerfungen auftreten, allerdings widerspräche dies dem elementaren Credo unseres Volkes: Die Kleez sehen jedes Leben als etwas Erhaltenswürdiges an.
    Griffen wir nun in die Entwicklung eines Planeten ein, beträfe dies auch dessen Bewohner, seien diese auch bloß einzellige Organismen, wir würden den Verlauf ihrer natürlichen Evolution verändern. Handeln aus einem solchen Akt der Selbstsucht kann nicht die Antwort sein.“
    Seine Stimme war lauter geworden, die Worte kamen immer schneller über seine Lippen, ein fiebriger Glanz legte sich in seine Augen, derweil er Carter fixiert hielt. Sie – die Wissenschaftlerin – dient ihm als Ankerpunkt. Sie konnte seine Ausführungen neu interpretieren. Sie besaß das Wissen für eine Lösung – der so dringend benötigte neue Blickwinkel!
    „Entschuldigen Sie diese Ausschweifung, ich habe wohl ein wenig meine Manieren vergessen. Also, wie ich sagte, ist es mit unserer Terraforming-Methode zwar möglich, doch von unserem normativen Standpunkt aus verwerflich einen unbewohnten Planeten zu verändern, was unsere Wahl von Protosternen erklärt.
    Ihr Annahme, wir verwendeten eine Vorlage, ist ebenfalls korrekt. Natürlich sollte es unseren Ingenieuren vorbehalten bleiben Sie mit den technischen Einzelheiten vertraut zu machen, doch in einer verkürzten Fassung stimmt Ihre Annahme doch recht präzis. Der Prozess erzeugt anhand der Vorlage eine identische Ausgangslage, von welcher wir unsere Besiedlung beginnen zu können. Sieht man einmal von der Erweiterung des Kraters ab, versteht sich.“
    Mitchell hat inzwischen aufgegeben, zwar verstand er grundlegend was zwischen den Wissenschaftlern vor sich ging, hatte jedoch keinerlei Ansatz, wie er zu einer mögliche Lösung hätte beitragen können. Stattdessen überlegte er weiter, ob es tatsächlich Wesen geben konnte, die einer raumfahrenden Rasse folgten, ihre Welten verseuchten – um dann was zu tun?
    Vielleicht las er doch ein wenig zu viel Lovecraft in letzter Zeit, möglicherweise sah er solche Zusammenhänge bloß noch aus dem Grund, weil er sie sehen wollte. Dennoch lag etwas vage Beunruhigendes über all dem, ein Gefühl, welches Cameron nicht abzuschütteln vermochte.
    „Und auch Ihre letzte Frage kann ich bloß bestätigen: Wir haben Drohnen in die Bereiche jenseits des Kraters entsandt, doch ihr Signal ungefähr drei Meilen jenseits der Kratergrenze verloren. Daten konnten – zu unserem Unglück – leider auch nicht übermittelt werden.
    An Bergungsteams war nach dem, was den Siedlungsmannschaften zustieß, ebenfalls keine Option. Letztlich bleibt zusammenzufassen, dass wir erstaunlich wenig über ein Phänomen wissen, dass uns bereits eine erstaunlich lange Zeit begleitet.“
    Der Doktor lachte freudlos, anschließend herrschte Stille.

  10. #90

    Standard

    Caldwell musste sich mächtig anstrengen, um der hoch wissenschaftlichen Diskussion folgen zu können, und noch nie war er für die spezielle Schulung, die er als Kommandant der neuen DSC-304-Baureihe erhalten hatte, so dankbar wie in diesem Moment.

    Seit Beginn des Stargate-Programms wurden Astro- und Theoretische Physik bei der Air Force verstärkt gelehrt; und da die Befehlsgewalt über teilweise mit extraterrestrischer Technologie ausgestattete Raumschiffe eine ganze Menge an Zusatzqualifikationen erforderte, hatte sich Caldwell binnen kürzester Zeit recht umfangreiches Wissen über astrophysikalische Themen, über Konzepte wie den Subraum, Wurmlochphysik und Relativität und bis hin zu Hyperantriebs- und Beam-Technologien aneignen müssen.
    Außerdem hatte er die Fertigkeit entwickelt, höchst komplexe und komplizierte Sachverhalte so zu vereinfachen, dass ihm ein Grundverständnis möglich war, ohne das Ganze zu sehr zu versimpeln - ohne diese Fähigkeit hätten ihn die technischen Schiffsberichte und die Auseinandersetzungen mit zivilen Wissenschaftlern sicher schon in den Wahnsinn getrieben.

    Natürlich konnte er sich auf diesem Gebiet nicht mit Colonel Carter oder den Doktoren Zelenka oder McKay messen, aber dennoch verfügte er inzwischen über einen ansehnlichen Fundus an wissenschaftlicher Grundausbildung, und eben diese kam ihm nun zugute.

    Er glaubte sogar, das Grundproblem bereits erfasst zu haben, und dass es eigentlich wirklich ganz einfach war: Wenn die Kleez immer wieder die gleiche "Vorlage" nutzten, war es dann nicht wie eine endlose Reihe von wieder und wieder kopierten Kopien? Wenn das tatsächlich der Fall sein sollte, dann war eine qualitative Verschlechterung die logische Folge, und noch dazu unausweichlich ...

    Aber konnte es wirklich so einfach sein? Caldwell machte eine nachdenkliche Geste, zögerte aber mit einem Einwurf. Vielleicht war es besser, die Diskussion fürs Erste noch weiter zu verfolgen. Als der Doktor geendet hatte, nickte der Kommandant der Daedalus daher nur anerkennend und blickte zu Colonel Carter hinüber, ihre Antwort abwartend.

  11. #91

    Standard

    Samantha Carter

    Die Erklärung des Professors klang äußerst verständlich und wenn Sam ehrlich war, dann machte die Tatsache, dass die Kleez dagegen waren einen Planeten zu terraformen, um nicht die natürliche Evolution des Planeten und seiner Lebewesen zu stören, das Volk, dass zuerst so unfreundlich gewirkt hatte, bereits ein wenig sympathischer. Jedoch machte die Verwendung von Protosternen das Terraforming auch nicht unbedingt einfacher. Um einen Planeten zu erschaffen, auf dem Leben existieren konnte, benötigten die Kleez nicht nur einen Protostern, sondern der Protostern musste sich in einem binären System befinden und im richtigen Orbit um einen anderen Stern kreisen. Es gab zwar zahlreiche binäre Systeme, aber ein System zu finden, das tatsächlich von den Kleez verwendet werden konnte, erschien ihr fast wie die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

    „Sie müssen sich nicht entschuldigen. Je mehr wir erfahren, desto besser können wir ihnen möglicherweise helfen.“, erwiderte Sam freundlich und hörte dann wieder interessiert den Schilderungen des anderen Wissenschaftlers zu.

    Bedauerlicherweise schien es nicht möglich zu sein Drohnen in das Gebiet jenseits des Kraters zu schicken, sodass sie leider nicht allzu viele Informationen über das hatten, was sich außerhalb des bewohnbaren Bereichs des Planeten befand. Obwohl der Planet der Kleez einen etwas geringeren Radius als die Erde hatte, waren drei Meilen im Vergleich zu dem Umfang des Planeten fast verschwindend gering, besonders da davon auszugehen war, dass der Grund dafür, dass ein Großteil des Planeten unbewohnbar war, sehr tief innerhalb des unbewohnten Gebiets lag. Aber möglicherweise konnten sie ihre F-302er benutzen um noch genauere Informationen zu erhalten.

    Nachdenklich blickte Sam für einen Augenblick zu den Lavaströmen, die an dem Konferenzraum vorbei strömten, bevor sie zu Colonel Caldwell blickte. „Sir, um genauere Informationen über das Phänomen zu erhalten, möchte ich vorschlagen, dass wir uns vom Orbit aus mit einer F-302 langsam dem unbewohnbaren Gebiet nähern und dabei so viele Daten wie möglich sammeln. Sobald wir erste Anzeichen für Störungen bemerken, können wir die Flughöhe sofort wieder vergrößern und sollten damit die Gefahr abzustürzen minimieren können. Um möglichst viele Daten sammeln zu können, möchte ich die entsprechende F-302 gerne mit zusätzlichen Sensoren ausstatten und dann mit der Analyse auf der dem Stützpunkt gegenüberliegenden Seite des Planeten beginnen.“, schlug Sam vor und sah dabei auch kurz zu der Vizekanzlerin. Doch nachdem Ashlyn am Anfang so hart gewirkt hatte, hatte Sam nun das Gefühl, dass die Vizekanzlerin bereit war allem zuzustimmen, falls sie damit irgendwie die Kleez und ihren Planeten retten konnte.
    SGA - A New Hope

    Charaktere:
    John Sheppard - Samantha Carter

  12. #92

    Standard

    Colonel Carters Vorschlag war vernünftig, barg aber auch große Risiken, sowohl für den Piloten in der 302 als auch für die Mission insgesamt. Und da war noch etwas Anderes: So sehr die Kleez auch Hilfe von außen brauchten, so bezweifelte Caldwell dennoch, dass sie eine solche Operation genehmigen würden.

    Er blickte streng vor sich hin, wog das Für und Wider ab und traf schließlich eine Entscheidung. Es war riskant, aber einen Versuch wert; und fragen kostete hoffentlich auch in der Pegasus-Galaxie nichts.

    "Colonel Carter, ich bin mit Ihrem Vorschlag einverstanden", sagte er schließlich. "Ich nehme an, Sie beabsichtigen, für die Verbesserung der F-302-Sensoren auf Systeme und technisches Equipment der Daedalus zurückzugreifen. Ich erteile hierfür meine Erlaubnis."

    "Die Startgenehmigung jedoch", und bei diesen Worten warf er der Anführerin der Kleez und Mitchell einen Blick zu, "hängt von der Bereitschaft der Kleez ab, uns dieses Manöver durchführen zu lassen - und von der Bereitschaft des Piloten zu dieser riskanten Operation."

    Ohne Frage war Mitchell der fähigste F-302-Pilot und am besten für den Einsatz geeignet. Nach den Ereignissen im Orbit kurz vor der Landung auf dem Planeten wollte er die Entscheidung allerdings Mitchell selbst überlassen.

    Er sah den Colonel und die Kleez an. "Vizekanzlerin Ashlyn, Colonel Mitchell, ich bin mehr als bereit zu helfen und glaube, diese Mission könnte von gegenseitigem Nutzen sein", sagte er diplomatisch, doch bestimmt. "Aber die endgültige Entscheidung liegt bei Ihnen beiden. Was halten Sie von Colonel Carters Idee?"

  13. #93

    Standard

    Abschlussbericht, Col. Steven Caldwell, Kommandant der Daedalus:

    Vizekanzlerin Ashlyn hatte dem Plan zugestimmt und Lt. Col. Cameron Mitchell erklärte sich bereit, die F-302 zu steuern. Die Mission wurde zeitgleich vom Kontrollzentrum der Kleez und von der Daedalus im Orbit aus überwacht. Bereits wenige Minuten nach dem Start der Datensammlung kam es jedoch zu massiven Interferenzen und "Reaktionen" - kein anderes Wort könnte das Geschehene besser beschreiben - und wir mussten abbrechen.

    Nur mit großer Anstrengung war es Mitchell gelungen, die Maschine vor einem Absturz zu bewahren, doch er musste letztlich auf die Daedalus gebeamt werden. Die F-302 versagte und ist verloren, Mitchell konnte die gesammelten Daten jedoch noch an das Schiff senden, bevor die Systeme aufgaben.

    Die Interferenzen wurden so stark, dass sie die Geologie des Planeten extrem veränderten und eine Kern-Implosion drohte. Die Kleez waren gezwungen, ihre Heimat abermals aufzugeben; die Daedalus assistierte umgehend bei den Evakuierungsmaßnahmen.

    Sie ließen sich vorerst mit dem mobilen Stadtkern auf einem entlegenen Planeten am Rande der Galaxie nieder, der nicht über ein Stargate verfügt. Dank der angebotenen Hilfe bei der Lösung des "Krater"-Problems und der Unterstützung bei der Evakuierung schufen wir eine erste Vertrauensbasis mit Vizekanzlerin Ashlyn.

    Weiterhin wurde vereinbart, dass wir mithilfe der Antiker-Datenbank in Atlantis eine neue geeignete Heimat für die Kleez suchen und gemeinsam an der Erforschung und Lösung des "Krater"-Problems arbeiten würden.
    Eine offizielle Allianz ist jedoch noch nicht in Kraft, und es bleibt aufgrund der Geheimniskrämerei der Kleez ungewiss, ob diese jemals wirklich erreicht werden kann.

    Abgesehen von den oben genannten Vereinbarungen gab es seit dem Vorfall auf M6J-329 bislang keine weitere Kommunikation zwischen Atlantis und den Kleez. Lt. Col. Samantha Carter analysiert noch immer die Daten von der F-302, um den "Krater" zu erforschen.

    Bis auf die F-302 gab es keinerlei Verluste. Ein Erstkontakt mit den ominösen Kleez konnte während der Mission hergestellt werden, die Zukunft der diplomatischen Beziehungen mit dieser hochentwickelten Spezies ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch fraglich.

Seite 5 von 5 ErsteErste ... 345

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •