Caldwells Verdacht bestätigte sich schnell: Mitchell war während seiner Rettungsaktion offenbar tatsächlich einem hochrangigen Wissenschaftler der Kleez begegnet, der direkt mit dem Terraforming-Phänomen in Verbindung stand, das sie zu diesem Planeten geführt hatte. Ein Glücksfall, denn wer weiß, was ohne diese Begegnung mit ihnen geschehen wäre ... Jetzt bestand zumindest wieder etwas Hoffnung auf eine friedliche Lösung.

Was die gegenwärtige Situation betraf, so war er allerdings noch immer skeptisch. Die Kleez versuchte sich zu rechtfertigen und sprach von Misstrauen, half in den Augen des Colonels jedoch selbst kaum, sein eigenes Misstrauen zu beschwichtigen. Außerdem hatte Mitchell, obwohl seine lockere Art auch nicht gerade half, durchaus einen wichtigen Punkt angesprochen: Selbstschutz ist eine Sache, Selbstverteidigung jedoch, die an einen Erstschlag grenzt, eine andere ...

Wie dem auch sei, nun war es an ihm, zur Beruhigung der Lage beizutragen. Auf die Frage, wie viele ihrer Leute sich noch auf dem Planeten befanden, antwortete er, nun in etwas weniger strengem Tonfall:
"Abgesehen von meiner Crew an Bord der Daedalus haben wir nur diese zwei Teams aufgestellt: Colonel Carter, ich selbst und unsere beiden Begleiter sollten die diplomatische Delegation bilden. Colonel Mitchell leitete seinerseits ein Team, das im Falle unserer Gefangennahme einen Rettungseinsatz starten sollte. Diese Vorsichtsmaßnahme war aufgrund der nicht unbedingt friedlichen Situation im Orbit getroffen worden, an der, das sollten alle hier inzwischen zugestehen, beide Seiten eine Mitschuld tragen."

Er sah Fisher und Metzler einen Sekundenbruchteil zu spät um die Ecke biegen und auf Mitchells Befehl hin sofort umkehren, und fügte hinzu:
"Sie haben nun all unsere Leute persönlich gesehen, die das Schiff nach der Landung verlassen haben. Alle anderen befinden sich noch an Bord. Sie haben mein Wort."

Schließlich wurden sie gebeten, den Kleez zu folgen. Die Möglichkeit, dass sie in eine Falle geführt würden, bestand noch immer, zumal sie im Moment die Oberhand hatten und die Kleez das Blatt sicher wieder wenden wollten.
Doch hatten sie wirklich eine Wahl?

Die hatten sie nicht, das wusste Caldwell. Er blickte die Kleez-Frau an.
"In Ordnung, wir gehen mit Ihnen. Ich würde Sie vorher aber dennoch bitten, unsere Fesseln abzunehmen. Wenn Sie wirklich an einer Lösung interessiert und wir zu einer friedlichen Beratung unterwegs sind, dann brauchen Sie keinen Gefangenentransport. Wenn ich Ihr Wort habe, dass wir nun sicher sind, wäre ich außerdem bereit, Ihnen die Waffen zurückzugeben."