Umfrageergebnis anzeigen: Welche UiU-UFF soll gewinnen?

Teilnehmer
16. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Höllentrip

    5 31,25%
  • Ein Urlaub wie kein Anderer

    5 31,25%
  • Sonne, Strand & Meer

    2 12,50%
  • Jubiläumskreuzfahrt

    4 25,00%
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Ergebnis 21 bis 40 von 52

Thema: [SG-P] 6. User-Schreibwettbewerb "User in Urlaubsstimmung" - Sommer, Sonne, Strand...

  1. #21
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
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    Will auch, kam nur noch nicht dazu.
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.

  2. Danke sagten:


  3. #22
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Zitat Zitat von Jonathan J. O´Neill Beitrag anzeigen
    Habe ja hier so etwas wie einen Moderatoren-Job in diesen Thread, beinahe vergessen
    Ah, gut zu wissen, dass ich hier in meiner Mod-Funktion nicht mehr reinschauen muss

    Zitat Zitat von Major Lee Adama Beitrag anzeigen
    Wer schreibt denn nun noch alles? Redlum???
    Nö, von mir wird auch diesesmal nichts kommen. Habe zwar was angefangenes hier rumliegen, aber dass ist schon ziemlich lange angefangen und auch ziemlich kurz. Ich glaub nicht, dass das in absehbarer Zeit noch länger wird (die UiU-FF wird damit wohl das gleiches Schicksal ereilen wie die UiM-FF, die nie über Kapitel 1 hinaus kam).

    Momentan sitze ich gerade an einem Beitrag für die Allerlei-Challenge, das geht irgendwie besser voran ^^

  4. Danke sagten:


  5. #23
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Ich nehme auch wieder teil - mal sehen, was dabei heraus kommt

    Also bisher sind dabei: Mav, Lee, Woody will auch noch, und ich..., Chaya? Redlum?

    Kann den Termin ja verschieben, wenn jemand etwas mehr Zeit benötigt...

  6. Danke sagten:


  7. #24
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Zitat Zitat von Jonathan J. O´Neill Beitrag anzeigen
    Redlum?
    Nö, von mir wird auch diesesmal nichts kommen. Habe zwar was angefangenes hier rumliegen, aber dass ist schon ziemlich lange angefangen und auch ziemlich kurz. Ich glaub nicht, dass das in absehbarer Zeit noch länger wird (die UiU-FF wird damit wohl das gleiches Schicksal ereilen wie die UiM-FF, die nie über Kapitel 1 hinaus kam).

    Momentan sitze ich gerade an einem Beitrag für die Allerlei-Challenge, das geht irgendwie besser voran ^^

  8. #25
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Ich finde, irgendwie ist es ganz schön schade, dass jetzt jeder weiß wer alles mitmacht oder nicht. Ist doch gar nicht mehr geheim ...

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  9. #26
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
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    Zitat Zitat von John´s Chaya Beitrag anzeigen
    Ich finde, irgendwie ist es ganz schön schade, dass jetzt jeder weiß wer alles mitmacht oder nicht. Ist doch gar nicht mehr geheim ...
    Ein bissel blöd ja aber es bleibt ja geheim welche Geschichte von wem ist.
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
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  10. #27
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Zitat Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
    Ein bissel blöd ja aber es bleibt ja geheim welche Geschichte von wem ist.
    Wenn man weiß wer mitmacht, ahnt man meist auch von wem welche FF ist.
    Geändert von John's Chaya (05.08.2013 um 08:20 Uhr)

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  11. #28
    Nulli Secundus Avatar von Major Lee Adama
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    Zitat Zitat von John´s Chaya Beitrag anzeigen
    Wenn man weiß wer mitmacht, ahnt man meist auch von wem welche FF ist.
    und wenn nur 2 mitmachen würden wüsste man es so oder so



  12. #29
    Maverick™
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    Zitat Zitat von Major Lee Adama Beitrag anzeigen
    und wenn nur 2 mitmachen würden wüsste man es so oder so
    Zumal im Denkerthread doch sowieso ersichtlich ist, wer alles mitschreibt, da man sich auch dort darüber unterhält

    Und außerdem kann ich, für meinen teil, bei jedem die Stilistischen Mittel zuordnen - Redlum hat seine, ich hab meine, Lee hat seine, Lil hat Ihre, Krüppi bedient sich bei allen

  13. Danke sagten:


  14. #30
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Mit der Zeit merkt man, besonders bei denen, die häufig mitschreiben, oder dessen Werke man bereits kennt - doch beim Lesen bereits, wer vielleicht der Autor sein könnte...

    Das einzige was man machen könnte, dass sich die Teilnehmer per PN bei den nächsten Runden beim Challenge-Leiter melden, wo sie ihre Teilnahme bekanntgeben, und der Thread nur noch zur Diskussion, zum Posten und Voten genutzt wird...

    @Mav: Ich habe meinen eigenen Stil Was kann ich dafür, dass sich dieser den von anderen Autoren ähnelt...

  15. #31
    Nulli Secundus Avatar von Major Lee Adama
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    Zitat Zitat von Jonathan J. O´Neill Beitrag anzeigen

    Das einzige was man machen könnte, dass sich die Teilnehmer per PN bei den nächsten Runden beim Challenge-Leiter melden, wo sie ihre Teilnahme bekanntgeben, und der Thread nur noch zur Diskussion, zum Posten und Voten genutzt wird...
    Das ist eine gute Idee

    Also Das Thema müsste hier ja auch noch bekanntgegeben werden ^^



  16. #32
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
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    Dann müsste aber der Leiter regelmäßig updaten wie viele User auch wirklich mitmachen, sonst macht keiner mit.
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  17. #33
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Zitat Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
    Dann müsste aber der Leiter regelmäßig updaten wie viele User auch wirklich mitmachen, sonst macht keiner mit.
    Das ist doch bestimmt kein Problem oder? Hat Chayiana bei der Avatar-Challenge auch gemacht.

    Zumal im Denkerthread doch sowieso ersichtlich ist, wer alles mitschreibt, da man sich auch dort darüber unterhält
    Man kann es aber auch lassen ...

    Ihr Lieben, ich meinte es doch nicht böse, als ich sagte, dass ich es schade finde, dass es nicht mehr geheimnisvoller ist. Die allererste Challenge, die Krimi-Challenge, war am spannsten, finde ich. Persönlich finde ich, das war doch immer der ganz besondere Unterschied zu den anderen Challenges, außer der Drabble-Challenge. Sonst kann doch gleich jeder selbst posten. Was für JJO, bzw. seinem Postfach, bestimmt einfacher wäre ...

    Ich schließe mich natürlich der Mehrheit, bzw. JJO an, denn er richtet sie ja aus.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  18. #34
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    Wer noch mit Schreiben beschäftigt ist, schickt mir bitte innerhalb der nächsten fünf, sechs Tage eine PN.

    Die bisherigen Beiträge, die ich bisher erhalten habe, werde ich dann ab den 17. August 2013 hier reinstellen, und so, wie Woody es bisher gemacht hat einen separaten Kommentar-Thread eröffnen...
    Eine Umfrage, in der der Gewinnerbeitrag ermittelt werden soll, werde ich dann aber erst am 31. August 2013 eröffnen - wenn ihr damit einverstanden seid...
    Geändert von Jonathan J. O´Neill (16.08.2013 um 19:48 Uhr) Grund: Abgabefrist letztmalig geändert


  19. #35
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    Titel: Ein Urlaub wie kein Anderer
    Wörter: ca. 6200
    Rating: FSK 16
    Genre: Urlaub, Reality, Trash, Jackass
    Warnung: Menschen kommen zu Schaden, User verschwinden, Pairings tauchen auf, Kinder werden gezeugt. Und nirgends stirbt jemad…
    Anmerkungen: Diese UFF dient in erster Linie der Unterhaltung. Die User, die darin vorkommen, schlüpfen wie Filmstars in ihre Rollen und kommen kaum zu Schaden. Annäherungen zum Real Life sind nicht beabsichtigt. Alles entspringt der Dunklen Inspirationsquelle des Denkerthreads sowie Real Life Gesprächen mit 2 bis 3 Usern. Wer hier Rationales, Logisches Denken erwartet, braucht dringend Urlaub…


    „Ach, ist das toll hier“. Lil verließ mit Sandy, Saffier, Chaya und Val gerade das Terminal des Flughafens auf einer wunderschönen Insel in der Karibik und blickte begeistert auf das Panorama, das sich ihren Augen darbot. Ihre Freundinnen und sie freuten sich schon unbändig auf die Aussicht, einen Monat Ruhe vor ihren jeweiligen Ehemännern zu haben. Einen Monat Ausschlafen, sich die Sonne auf den Pelz brennen lassen und jede Menge Cocktails schlürfen. Kein Meckern, keine lästigen Haushaltspflichten – einfach Muse, sich in die Tage treiben zu lassen – und vor allem auch die Nächte.

    Mit ihren Gepäckkarren steuerten sie auf ein Großraumtaxi zu. Der freundliche Fahrer hiefte das Gepäck in den Kofferraum und hielt ihnen die Tür zum Einsteigen auf. Lil bat ihn darum, zum Hilton Hotel zu fahren, wo sie sich für den Monat einquartiert hatten. Ein Monat Luxus. Wie gesagt, ohne Männer.


    Zur gleichen Zeit – Männer:

    „WOAH, ist das geil hier. Und seht euch die Bräute an!“, jubilierte ein gut gelaunter Redlum, der gemeinsam mit Lee, Mav, JJO, Klon und SG einen Monat Urlaub machte. Da ihre Frauen ihnen vor einer Woche mitgeteilt hatten, dass sie sich für einen Monat abseilen wollen, kam ihnen auch sofort der geniale Gedanke, sich ebenfalls den Luxus einer solchen Auszeit zu gönnen.

    Die Sechs nahmen ihr Gepäck, legten es auf einen Gepäckkarren und gingen in Richtung Autovermietung. Sie leasten sich drei Autos und fuhren dann zum Hotel. Dort angekommen steuerten sie auf den Empfang zu. An eben jenem bemerkte Redlum im Augenwinkel eine ihm irgendwie bekannt vorkommende blonde Haarmatte. Bevor er aber noch genauer hinsehen konnte, wurde er schon wieder von einer schlanken, braungebrannten Weiblichkeit abgelenkt – überdies musste er sich beeilen, um nicht den Anschluss an seine Kumpels zu verlieren. Die Männer checkten ein und begaben sich dann erst einmal auf ihre Zimmer im vierten Stock.


    Zur gleichen Zeit – Frauen:

    Die fünf Frauen hatten sich die Präsidentensuite des Hiltons gemietet. Wenn schon eine Auszeit – dann nur das Beste vom Besten. Darin waren sich alle ausnahmslos einig. Außerdem liefen die Kreditkarten eh auf das Konto ihrer Männer.

    Es herrschte eine gelöste Stimmung unter den Freundinnen, und unter viel Gelächter und Geschnatter packten sie ihre Kleidung aus. Lil trat ans Fenster und öffnete es, um die herrliche Brise hereinzulassen, die von der Meerseite herkam. Auf einmal ertönte lautstarke Musik – genau aus dem Zimmer unter ihnen. „Da denkt man, man hat endlich Ruhe von allem, und dann gibt es hier auch einen, der die gleiche Musik wie mein Mann hört“, seufzte Lil. „Sowas Blödes aber auch.“

    „Ach komm – jetzt verbann Mav doch endlich aus deinen Gedanken und amüsier dich“, versuchte Chaya Lil aufzumuntern. „Genau“, stimmte Saffier mit ein. „Wahrscheinlich sitzen unsere Männer zu Hause vor der Glotze, stopfen Pizza in sich rein und besaufen sich.“
    „… oder sie sind bereits besoffen“, merkte Val trocken an. Schließlich kannte sie ihren Mann zur allzu gut.

    „Ihr habt so eine schlechte Meinung von den Männern. Als wenn die immer nur Saufen, Pizza fressen und Frauen hinterher gaffen“, motzte Sandy die anderen an. „Ihr solltet euch wirklich schämen!“


    Eine Etage tiefer – gleiches Hotel:

    Aus den Musikboxen der Ersatz-Präsidentensuite tönte das Lied „Thunderstruck“ von AC/DC. Die sechs Männer saßen mit zwei Kästen Bier, sechs Pizzen, die sie sich liefern hatten lassen, sowie mit Ferngläser bestückt auf dem Balkon und checkten die Frauen am Strand ab.

    „Wisst ihr, unsere Frauen denken bestimmt, dass wir zu Hause sitzen, Pizza in uns reinstopfen und uns sinnlos besaufen. Aber damit, dass wir auch Urlaub machen, rechnen die bestimmt nicht“, freute sich Mav und stieß einen Rülpser der Zufriedenheit aus.

    „Vermutlich hast du Recht. Und nebenher diskutieren sie, was sie zuerst machen sollen“, fügte Klon hinzu.

    „Einigen sich aber nicht, weil jede andere Prioriäten hat“, merkte SG an. Da er der einzige Junggeselle in der Runde war – musste er es ja wissen.

    „Maniküre“, stieß Lee in einem verächtlichen Ton hervor.

    „Pediküre zuerst - wenn es nach Saffier geht“, raunzte ihr Ehemann Redlum.

    „Massage. Am liebsten von einem braungebrannten Idioten, der aussieht wie ein Bodybuilder und dabei null Grips hat - wenn Lil bestimmen kann“, lästerte ihr Ehemann Mav.

    JJO lachte und rollte die Augen. „Meine Frau Chaya will mit Sicherheit zuerst an den Strand. Und motzt später, dass sie einen Sonnenbrand hat.“

    „Wenigstens sind wir uns einig!“, Mav nahm sich eine neue Flasche und Redlum hob ein Stück Pizza in die Luft. „Genau, Bro.“ „Bier“, fügte Lee hinzu und stieß mit Mav an. „… und Bräute!“, vollendeten Klon, SG und JJO gleichzeitig.

    Die Freunde prosteten sich zu, und machten sich dann einen entspannten Nachmittag auf dem Balkon mit den Ferngläsern und noch mehr Bier.


    Eine Etage höher:

    „Aber was denn jetzt zuerst? Saffier will zur Pediküre, Val zur Maniküre, Chaya an den Strand und ich hätte gerne eine Massage. Die einzige, der es egal ist, ist Sandy. Das fängt ja schon toll an. Wir wollten doch alles zusammen machen!“, motzte Lil ärgerlich. „Wisst ihr was, ich gehe jetzt einfach zur Massage. Macht doch was ihr wollt.“ Sie packte ihr Badehandtuch ein und verschwand aus der Suite. Immer noch aufgebracht lief sie Richtung Aufzug. Dass sich dieser gerade im Erdgeschoss befand, förderte ihre Wut nur noch weiter.


    Eine Etage tiefer:
    Die mittlerweile mehr als betrunkenen, aber immer noch sehr gut gelaunten Männer entschieden spontan, einen Abstecher zum Strand zu machen. Sie hatten mit dem Fernglas ein paar gut aussehende Frauen beim Beachvolleyball beobachtet, und wollten nun Ihrer Männlichkeit alle Ehre machen.

    Sie gingen Richtung Aufzug und drückten auf den Knopf. Lil stieg gleichzeitig in den Aufzug eine Etage höher ein und drückte den Knopf in Richtung Erdgeschoss. Da die Männer eine Etage tiefer für Einsteigen gedrückt hatten, hielt ihr Aufzug an. Die Männer waren aber unterdessen in den zweiten Aufzug nebenan eingestiegen, welcher zwei Sekunden früher aufgegangen war. Lil platzte der Kragen, da sie davon ausging, dass Kinder hier aus purer Langeweile die Aufzüge anhielten. Sie schlug mit der Faust mehrfach gegen die Wand des Aufzugs, was die Männer im zweiten Aufzug, bedingt durch den Alkohol, vollkommen falsch aufnahmen.

    „Boah, da kriegt es eine aber richtig besorgt“ „GEIL!“ „HAMMER“ „GIBS IHR!“ grölten sie anfeuernd.

    Lil hörte die dumpfen Stimmen aus einiger Entfernung. Sie dachte zwar kurz, dass sie sich bekannt anhörten, aber hielt es letztendlich für eine Sinnestäuschung. Lil trommelte mit ihren langen Fingernägeln ungeduldig an der Wand, bis der Aufzug endlich im Erdgeschoss angekommen war. Sie stieg aus und bog direkt links ab Richtung Massageräume. Die Männer waren derweil rechts abgebogen und torkelten in Richtung Hotelausgang.


    Zurück im Hotelzimmer bei den restlichen Frauen:

    „Was haltet ihr davon, wenn wir zum Strand gehen und ‚ne Runde Beachvolleyball spielen?“, fragte Sandy in die Runde. „Ich seh da unten schon ein paar lustig wirkende Männer, die Richtung Spielfeld laufen. Mit denen könnten wir unseren Spaß haben.“

    Die Frauen waren sofort einverstanden und packten ihre Bikinis aus, um sich umzuziehen. Gerade als sie losgehen wollten, kam Lil zurück. Sie schaute ihre Mitbewohnerinnen auf Zeit an und fragte dann verwundert, wohin diese wollten. Ohne sie - wohlgemerkt. Diese redeten sich heraus, dass sie natürlich Lil hinterherkommen wollten. Lil war natürlich nicht dumm und stellte die berechtigte Frage, warum gerade im Bikini. Und wieso ohne Handtücher. Val knickte als erste ein und gab kleinlaut zu, dass sie zum Beachvolleyball wollten. Lil fing an zu grinsen. Sandy war aber gerade aufgefallen, dass Lil unmöglich schon wieder vom Massieren zurück sein konnte und stellte nun ihrerseits diese berechtigte Frage, warum denn Lil so schnell wieder zurückgekommen war.
    „Och, es waren gerade nur weibliche Masseure anwesend“, kam die enttäuschte Antwort.

    Als die Frauen daraufhin in lautes Lachen ausbrachen, sah Lil rot. Sie packte das dicke Telefonbuch, das auf dem Tisch neben ihr lag und holte aus.

    „Habt“, fing sich Sandy den ersten Schlag auf den Hinterkopf, „ihr“, bekam Val den zweiten ab, „wirklich“, kassierte Saffier den dritten Schlag, „gedacht“, Lil holte aus, um Chaya den vierten Schlag zu verpassen, „dass ihr ohne mich zum Strand gehen dürft!“ Da sich Chaya aber gerade noch rechtzeitig ducken konnte, entglitt Lil das Telefonbuch und es flog in weitem Bogen zum geöffneten Fenster hinaus. „Ups“. Sie sah verdattert auf ihre leere Hand und warf einen vorsichtigen Blick nach unten. Sie sah gerade noch, wie ein Mann in knappen Badeshorts zu Boden ging und trat unwillkürlich wieder einen Schritt zurück.

    Ihre Freundinnen waren zum Balkon geeilt und starrten ebenfalls nach unten. „oO“, riefen alle gleichzeitig und duckten sich schnell hinter die Balkonbrüstung. Sie schlichen sich alle zurück ins Hotelzimmer, um ja keine unerwünschte Aufmerksamkeit zu erregen. Außerdem hatten sie noch ein Hühnchen mit Lil zu rupfen.


    Vor dem Hotel:

    „Ich glaub, den hat es ausgeknockt“, stellte Redlum fest. „Sieht schwer getroffen aus“, fügte Klon hinzu. Mav ging einen Schritt nach vorne und trat JJO in die Rippen. „Aufstehen, Faulpelz“, raunzte er den am Boden liegenden an. Dieser bewegte sich jedoch nicht. „Ich glaub, das war‘s mit Beachvolleyball“, war das Fazit von SG. „Lee, pack mal mit an. Lee? LEEEEEEEEEEEEEEEE!?“ „Weg isser“ „Auf und davon“ „Verschwunden“.

    „Oooooooooooooooooooooooooleeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeee wir fahr‘n in Puff nach Bar Ze Luna“, ertönte Lees Stimme, der auf einmal mit einem Golfcart an ihnen vorbeiraste und fröhlich winkte. Dann hörten sie nur noch ein dumpfes Krachen. Sie ließen JJO, den sie aufgehoben hatten, wieder fallen und rannten um die Ecke. Dort sahen sie ein zerstörtes Golfcart, sowie Lee, der wohl noch gerade rechtzeitig vor dem Aufprall rausgesprungen waren.

    „Lee?“, fragte Redlum. „Schind wa schu dooooooooooooooooooo“, lallte Lee. „Wo?“, fragte Klon. „Bar Ze luuuuuuuuuuuuuuuuunääääää“, antwortete Lee.

    „Ich glaub' den hat's gebrochen“, dachte Mav laut. „Naja, gebrochen nicht ganz …“, setzte Klon an, als Lee sich aufrichtete, torkelte und sich genau auf ein vorbeilaufendes Kleinkind übergab.

    „Heilige ….“

    „… Mutter …“

    „… Gottes!“, kam es nacheinander von Redlum, Mav und Klon. „Nichts wie weg hier!“, schrie SG, der wie die anderen drei die Füße in die Hand nahm und Fersengeld gab. Lee torkelte mehr oder weniger hinterher.


    Wieder im Hotelzimmer der Männer:

    „Mann, war das knapp!“, ächzte Mav, während er nach Luft rang. „Dass Lee auch ausgerechnet das Kind als Ziel wählte“, motzte Klon. Redlum stand während dessen zwischen allen anderen Männer und sah sich stirnrunzelnd um. „Haben wir nicht was vergessen?“


    Vor dem Hotel:

    „Leheuheuheuheute? Juuuuuungs. Helft mir mal hoch“, krächzte JJJO. Plötzlich wurde er von zwei Polizisten, deren Sprache er nicht verstand, angeschrien. „Leuuuuute?! Hilfe!“ Die Polizisten hoben JJO hoch, legten Ihm Handschellen an und verfrachteten ihn ins Polizeiauto, das sie anschließend Richtung Polizeiwache steuerten.


    Hotelzimmer der Männer:

    „Hm … ich bin mir sicher, wir haben was vergessen“, rätselte Redlum immer noch. „Aber was?“, fragte er die anderen, in der Hoffnung, einem von ihnen käme eine Idee.

    „Pizza kann's nicht sein, hier liegen Kartons“, antwortete Mav. „Und das Bier ist auch alle“, fügte Klon hinzu. „Wir wollten bestimmt bei unseren Frauen anrufen“, haute SG schelmisch grinsend raus, worauf alle in Gelächter verfielen.


    Eine Etage höher:

    „Also - was sind das nur für lausige Männer, die ihren besten Freund liegen und dann auch noch von der Polizei wegbringen lassen. Da sind unsere Männer ja geradezu vorbildlich und wohl erzogen. Wenn wir zurück sind, sollten wir sie besser behandeln“, meinte Sandy nachdenklich. Als sie sich umdrehte, musste sie feststellen, dass sich die anderen Mädels rausgeschlichen hatten und sie alleine im Hotelzimmer war.


    In der Lobby:

    Lil hatte sich mit Saffier, Chaya und Val an die Bar zurückgezogen. Die Vier schlürften gut gelaunt Caipirinhas und aßen dazu Krabbensalat. Selbstredend alles abgerechnet über die Kreditkarten der Männer. Von schlechtem Gewissen oder Reue war natürlich keine Spur weit und breit.

    Sandy kam nach wenigen Minuten stinksauer hinzu. „Wisst ihr, ich hab die Schnauze voll“, echauffierte sie sich und gestikulierte dabei wild mit den Händen. „Wir quartieren uns im teuersten Hotel, was wir auf Anhieb gefunden haben, ein, auf Kosten unserer Männer. Die wir noch dazu einfach zu Hause gelassen haben. Ihr schlürft Caipis, später wahrscheinlich auch noch Champagner oder Wein, natürlich welchen, der 5.000 Euro und mehr pro Flasche kostet, und das alles auf Kosten unserer Männer, die wir einfach zu Hause gelassen haben. Dazu fresst ihr Krabbensalat, auf Kosten unserer Männer …“

    „ … die wir einfach zu Hause gelassen haben“, kam es im Chor von den anderen Mädels.

    „Genau! Schämt ihr euch gar nicht!?“, endete Sandy erbost.

    „Nö“
    „Wieso sollten wir?“
    „Nicht mal im Ansatz.“
    „Wer will schon mit Männern Urlaub machen“, antworteten nacheinander Lil, Saffier, Chaya und Val und prosteten sich gut gelaunt zu.

    „Wisst ihr was? Ich rufe jetzt bei unseren Männern an und sage ihnen, wo wir sind. Und dass sie nachkommen sollen!“, wütete Sandy noch, ehe sie sich umdrehte und wieder Richtung Aufzüge verschwand.


    Zimmer der Männer:

    „Wisst ihr, ich geh mal nach oben und klopfe bei den Frauen über uns. Mal schauen, wie die so aussehen“, kam es Mav in den Sinn. Er verließ die Suite und ging Richtung Aufzüge. Er drückte auf den Knopf, als die Tür auch schon aufsprang.

    „Sandy?“

    „Mav?“

    Die beiden starrten sich geschockt an.

    „Ich dachte, ihr seid zu Zuhause?“

    „Ich dachte, du machst mit den anderen Urlaub?“

    „Die anderen Mädels sitzen unten an der Bar und versaufen euer Geld.“

    „Was auch anderes. Wie gut, dass die Kreditkarten unserer Frauen limitiert sind.“

    Sandy hatte sich mittlerweile wieder etwas gefangen. „Wieso seid ihr überhaupt hier, Mav? Und seit wann?“

    „Das wieso solltest du dir denken können. Was ihr könnt, können auch wir. Und das seit wann: Seit heute Morgen.“

    „Wir auch.“

    „Lustig.“

    „Wieso?“

    „Weil ihr vor zwei Tagen losgefahren seid und wir erst gestern Abend“

    Sandy schaute nun endgültig verwirrt drein. „Wieso seid ihr dann genauso lange hier wie wir? Ihr habt doch gar nicht in der Lufthansa-Maschine gesessen. Wir sind doch einmal durchgelaufen durch den A380.“

    „Nicht dein Ernst. Ihr Frauen habt so viel Spaß daran, unser Geld zu verprassen, und fliegt dann mit der Lufthansa, die drei Zwischenstopps einlegt. Typisch Frau …“, haute sich Mav die Hand vor die Stirn und lachte. „Wir waren nicht so blöd. Wir haben uns einfach 'nen Learjet geleast und sind Non-Stop hierher geflogen.

    Sandy fühlte sich nun leicht dämlich. „Verdammte Proleten“, dachte sie sich. „Learjet - und dann motzen, das ihre Frauen ihr Geld verprassen“. Sie dachte angestrengt darüber nach, was sie Lil und den anderen Frauen sagen sollte, nun da sie wusste, dass deren Ehemänner auch hier Urlaub machten. Das würde bei allen wie eine Bombe einschlagen und musste gut überlegt sein.

    „Willst du noch ewig die Aufzugtür aufhalten oder steigst du nun ein?“, raunzte sie Mav an. Dieser grinste nur, stieg ein und wartete, dass die Tür sich schloss. Als der Aufzug ruckte, um nach oben zu fahren, legte er den Anhalteschalter um.

    „Was soll das? Ich will nach oben", motzte Sandy. Mav näherte sich ihr und flüsterte ihr ein paar Sachen ins Ohr. Sandy lief Rot an, fing aber gleichzeitig an zu grinsen. Sie schlang ihre Arme um Mavs Hals und ihre Beine um seinen durchtrainierten Körper. Die beiden schauten sich tief in die Augen.


    Unten an der Bar:

    „Ob Sandy wirklich unsere Männer anruft?“, überlegte Val laut. „Ach was, die wird jetzt auf dem Bett liegen und schmollen“, antwortete ihr Lil. „Aber mal eine andere Frage. Wollen wir uns nicht 'ne heiße Ferienbekanntschaft aufreißen?“

    „Und an was denkst du?“, drehte sich Saffier mit lüsternem Blick um.

    „Ach, ich hab da 'ne Idee. Ich ruf uns mal ein Taxi.“


    Zimmer der Männer:

    Redlum, Klon und SG spielten Poker, während Lee seinen Rausch ausschlief. Sie spielten dabei nicht nur mit Chips, sondern auch mit anderem Guthaben. Unter anderem Geld, Wagenschlüssel und Nacktfotos ihrer Frauen. Inklusive dem Versprechen, dass der Gewinner die Frau des ersten Verlierers für eine Nacht überlassen bekommt. Während Redlum seinen Einsatz machte, klingelte das Zimmertelefon. „Residenz der reichen Männer“, ging Redlum ans Telefon. „Jonathan, wieso rufst du an? Wie liegen gelassen? Wir dachten, du seist weggegangen. Dich abholen? Ja klar, machen wir. Bis gleich“. Redlum legte den Hörer auf und wandte sich an die anderen. „Jetzt weiß ich, was wir vergessen haben: JJO!“

    „Aaaaah!“, kam es von Klon und SG. „Und, was wollte er?“

    „Er hat irgendwas Verwirrtes geredet. Von wegen, er sei verhaftet worden, oder so. Und wir müssen ihn abholen.“

    „Und wo genau?“, fragte SG.

    „Weiß nicht, hab nicht gefragt", Redlum zuckte mit den Schultern. "Der findet schon alleine nach Hause.“

    „Sagtest du nicht, wir holen ihn ab?“, hakte Klon nach.

    „Ach, der weiß doch, dass ich das nicht so meine“, gluckste Redlum und dabei fiel ihm etwas auf. „Wo Mav wohl so lange bleibt? Der ist schon fast 'ne dreiviertel Stunde weg.“

    Eben jener kam grinsend zurück in die Suite, als Redlum seinen Satz beendete. Er begrüßte sie überschwänglich und ging dann ohne ein weiteres Wort zum Duschen. Als er zurück war, setzte er sich zu den anderen an den Spieltisch. Da es mittlerweile 22 Uhr war und die Sonne allmählich hinter dem Meer verschwand, ging gerade automatisch die Balkonbeleuchtung an. Ein warmer Lichtschein drang ins Zimmer. Seine Freunde starrten Mav neugierig an. "Und?! Erzähl schon. Wie war es so eine Etage höher?"

    „Ach, da war keiner. Aber dafür hab ich im Aufzug 'ne Schnitte getroffen. Boah, die hatte es echt drauf.“

    „Erzähl!“, kam es von den anderen.

    „Ein Gentleman genießt und schweigt“, antwortete Mav jedoch. Innerlich jubilierte er, da er und Sandy überdies einen Plan ausgeheckt hatten, um den Urlaub noch ein klein wenig zu verfeinern.


    Währenddessen auf dem Polizeirevier:

    „Ich würde gerne den Herren abholen, den sie heute Morgen vor dem Hilton Hotel verhaftet haben“, sagte Lil zu dem Polizeibeamten am Schalter.

    „Sie meinen den betrunken Kriecher?“, fragte der Polizist.

    „Ja, wenn sie ihn so nennen wollen“, antwortete Lil mit einem zuckersüßen Augenaufschlag. „Er ist nämlich mein Ehemann“. Die Lüge kam ihr ziemlich glatt über die Lippen.

    „Seniorita, sie müsse mich nisch belügen. Ich weiße genau, dass Sie nicht die Ehefrau sind. Er hatte uns schon gesagt: Seine Fraue sei eine Dame namens Chaya, und in Ihre Ausweis steht Esmeraldi Liliana Diabolo“.

    Lils Atem stockte. „Moment. Chaya?“ Nein – das konnte doch unmöglich … oder etwa doch? Sie schob den verwunderten Beamten einfach zur Seite und warf einen Blick hinter die Gitterstäbe.
    "Oh mein Gott", und stürzte aus der Wache zum Taxi. Sie packte Chaya am Arm und zerrte sie gegen deren Willen in die Wache. „Komm endlich mit, du störrisches Biest“, fauchte Lil Chaya an.

    „Ich will …“, motzte Chaya zurück, „Aber nicht!“

    „Da drin …“, schnaufte Lil und zerrte sie weiter, „… ist dein Mann!“

    „WAS!?“, schrie Chaya entsetzt auf und rannte dann in die Wache. „JJO – MEIN LIEBLING.“

    Eben jener JJO hörte die Stimme seiner Frau, sprang auf und rüttelte wie wild an den Gitterstäben. „CHAYA, MEIN SCHATZ – HOL MICH HIER RAUS“, schrie er aus Leibeskräften. Im selben Moment registrierte er, dass eine Hand ihn von hinten packte. Er drehte sich herum und sah den monströs fetten Afro-Amerikaner in Lederklamotten, der ihn schon seit einer geraumen Weile angestiert hatte.

    „Hey Milschschnitte, willste Schokolade aufs Weißbrot“, sagte eben jener zu JJO. Dieser kippte in dem Moment um und blieb regungslos am Boden liegen. Chaya kam gerade noch rechtzeitig mit einem Polizisten zur Zelle, bevor JJO von seinem Zellennachbarn flachgelegt werden konnte. Der Polizist meinte nur: „Genau so haben wir Ihren Ehemann vorgefunden. Anscheinend wurde er aber nach Aussagen von Zeugen und nach der Wunde an seinem Kopf zu schließen , von einem Telefonbuch getroffen“.

    „Wer wirft denn mit Telefonbüchern auf wildfremde Passanten“, fragte Chaya und warf Lil dabei einen bitterbösen Blick zu. Diese drehte sich schnell hinter den Tresen am Eingang und verzog sich dann vorerst lieber. Da Chaya eh noch mit JJO und dem Beamten einige Formulare ausfüllen musste, setzte sie sich in den kleinen Warteraum und kramte in den Zeitschriften herum. Dabei entdeckte sie ein Buch, was ihr seltsam bekannt vorkam.

    „Spoon 1888 – das gar nicht so mysteriöse Mysterium von Jack the Ripper“, las sie, ohne es selber zu merken laut vor. „Geschrieben von H. G. Woodstock“. Grübelnd schaute sie auf das Buch, was sie schon einmal irgendwo gesehen hatte. Bevor sie weiter in ihren Erinnerungen kramen konnte, wo genau, kamen Chaya und ihr bedröppelt dreinschauender Mann zu ihr. JJO schlurfte kleinlaut hinter den beiden her Richtung Taxi, wo die anderen Mädels bereits warteten. Geschockt von dem Anblick, der sich ihnen bot, brachten sie kein Wort heraus. Chayas Gesicht sprach Bände. Als alle im Taxi saßen, sahen sie fragend zu JJO. „Ja, ich, hier. Zufrieden?“, und drehte sich weg von den anderen.

    „Hat er wieder seine Sprachstörung von früher oder wieso drückt der sich so komisch aus?“, flüsterte Val Chaya ins Ohr. Diese drehte sich daraufhin zu Val, kam mit dem Mund ihrem Ohr näher und schrie dann: „HAKTS ODER WAS!“. Zur Verdeutlichung klatschte sie Val noch mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Er ist verhaftet worden, weil Lil ihn mit dem Telefonbuch fast umgebracht hat. Und ja, er ist hier, weil er sich Urlaub genommen hat. Er wollte einfach nur ausspannen …“

    „Das ist so nicht …“, setzte JJO an, wurde aber von Chaya abgewürgt „Sei still. Über deinen Alkoholpegel reden wir noch!“

    „Aber …“, setzte er erneut an, fing sich jedoch von Chaya eine Kopfnuss ein. „Aber die anderen …“, wollte er sich nun durchsetzen, brach aber ab, als seine Frau ihm fest in die Augen schaute. Der Blick war ihm nur allzusehr bekannt, durch ihre Sexspielchen. Das war die Domina in ihr. Chaya lehnte sich zum ihm, blickte ihm tief in die Augen und flüsterte: „Wenn wir zurück sind, wirst du leiden. Sklave“.

    JJO brachte nun endgültig kein Wort mehr heraus. Chaya hingegen tuschelte wieder ganz entspannt mit den anderen Frauen. Ihr Ehemann hingegen fragte sich, wieso sich niemand dafür interessierte, ob er alleine hier ist oder was mit den anderen Männern wäre.

    Lil saß währenddessen im Font des Taxis und bekam das Buch von vorhin nicht mehr aus dem Kopf. Sie grübelte darüber nach, wo sie dieses schon einmal gesehen hat. Saffier fiel die merkwürdig stille Lil auf. Sie tippte ihr auf die Schulter. „Worüber denkst du nach, Süße?“ Diese reagierte zunächst nicht, bis Saffier sie an der Schulter packte und leicht schüttelte. „Was beschäftigt dich, Lil?“, fragte sie erneut. "Och", antwortete diese. "Ich hab da vorhin so ein Buch gesehen. Es kam mir seltsam bekannt vor. Aber ich weiß nicht, wieso“.

    „Bestimmt hast du es in irgendeiner Buchhandlung schon einmal gesehen. Oder bei irgendeinem Freund“, antwortete Saffier.

    „Wahrscheinlich hast du recht. Lasst uns zum Hotel zurückfahren; einer von uns braucht dringend eine Dusche“, sagte Lil während sie im Rückspiegel JJO anvisierte. Dieser bemerkte das jedoch nicht, da er, eingeschüchtert von Chaya, seinen Blick gen Boden gerichtet hielt.


    Währenddessen im Hotel – Zimmer der Männer:

    Mav und Redlum lagen beide jeweils in ihrem eigenen Bett und schliefen. Die Uhr auf der Kommode neben Mavs Bett zeigte 1:17 mitten in der Nacht an. Klon saß noch vor dem Fernseher und starrte vollkommen zufrieden auf den vor ihm laufenden Erotikfilm. Ihn störte es nicht im Geringsten, dass Lee innerhalb seines Sichtfeldes mit dem Kopf auf dem Rest Pizza liegend schlief. Ebenso wenig fühlte er sich davon gestört, das SG angezogen in der Badewanne pennte. Hauptsache, er konnte den Erotikkanal schauen. Was ihn allerdings störte, war das schallende Gelächter, das von draußen kam. 'Immer diese betrunkenen Schnapsdrosseln', dachte er sich. Frauen die hier Urlaub machten, machten dies seiner Meinung nach nur, um ihre Ehemänner zu betrügen. Er schaltete den Fernseher ab, stand auf, nahm noch einen letzten Schluck aus seiner fast leeren Bierflasche und legte sich dann auf die Couch. Nach wenigen Minuten war er eingeschlafen.


    Zur gleichen Zeit – eine Etage höher:

    „Warum habt ihr euch ein eigenes Zimmer genommen?“, flüsterte Lil zu Chaya. „Geht dich doch nichts an“, flüsterte Chaya zurück. „Ich versteh nur nicht, wieso ihr nicht einfach JJOs Zimmer nehmt?“, lies Lil nicht locker. „Wieso schiebst du deine neugierige Nase nicht in den Zimmer und lässt mich machen?“, konterte Chaya.

    „Ihr kommt ja verdammt früh“, kam es plötzlich von Sandy, die die Tür der Suite öffnete. Durch den unerwarteten Anblick von Sandy – auch noch in Lockenwicklern und dicker Cremeschicht im Gesicht - erschreckte sich JJO dermaßen, stolperte zurück und fiel zuerst über die hinter ihm in Deckung gegangene Chaya und schlussendlich über die Balkonbrüstung des Flurs. Bevor die anderen realisieren konnten, was passiert war, schlug er schon mit einem dumpfen Krachen auf die im Foyer stehende antike Holzbank aus dem Sechzehnten Jahrhundert.

    Die Mädels schauten erst schockiert die drei Stockwerke nach unten, und duckten sich dann, als ein Page nach oben schaute.

    „Auuuu, hilfe, Chaya …“, krächzte JJO noch, bevor er das Bewusstsein verlor. Der Page rief sofort den Notdienst.


    Im Zimmer der Männer:

    „Das klang nach einem JJO, eindeutig.“
    „Ach was, du spinnst.“
    „Halt's Maul Redlum und schlaf weiter!“
    „Ok …“

    Die vier Männer, die durch den Knall aus dem Foyer wach geworden waren, legten sich wieder hin und schliefen erneut ein. Lediglich SG schlummerte selig in der Badewanne.


    Am nächsten Morgen:

    Die Männer waren gegen sieben Uhr wach geworden und schlurften nun langsam Richtung Frühstückssaal. Dabei fiel ihnen auf, dass sich dort bereits angeregt unterhalten wurde. Am Fleischbuffet wurden sie dann angesprochen, ob sie den Radau der letzten Nacht nicht mitbekommen hätten.

    „Da ist einer, gerade aus dem Knast entlassen, hier aufgekreuzt, und dann betrunken über die Balkonbrüstung vor der Präsidentensuite gefallen. Genau auf die antike Holzbank, die da drüben im Foyer stand“, berichtete eine ziemlich alte Frau.

    „JJO“, kam es zeitgleich aus den Mündern von Redlum, Lee, Klon, SG und Mav, bevor sie in lautes Lachen ausbrachen. Als sie sich wieder etwas gefangen hatten, rügte die Frau die Fünf wegen ihres rüden Benehmens. Mav erwiderte daraufhin frech, dass nur, weil ihr erster Wagen ein Streitwagen war, sie hier nicht meinen müsse, das Gesetz, welches Jesus auf einen Stein meißeln lies, zu spielen. Der Frau blieben vor so einer Frechheit die Worte im Hals stecken und sie zog beleidigt von dannen.

    Als sich alle die Teller vollgeladen hatten, suchten sie sich einen schattigen Platz auf der Terrasse.

    Auf der anderen Seite betraten derweil die Frauen den Frühstücksraum.

    „Also, wenn JJO hier ist, wo sind dann die anderen? Die machen doch niemals getrennt Urlaub“, redete Lil mal wieder wie ein Wasserfall. Die anderen Frauen, bis auf Sandy, verdrehten genervt die Augen und baten Lil, doch endlich still zu sein. Sie wollten sich jetzt keine Gedanken an ihre doch manchmal nervigen Anhängsel machen. Lediglich Sandy dachte sich, das, bis auf die Sache mit JJO, bisher alles nach Plan verlief. Aber JJO bricht sich ja auch andauernd etwas.

    Sandy steuerte ihre Freundinnen zielgenau erst zum Buffet, und dann auf die Terrasse auf einen großen runden Tisch zu. Dort erschraken dann die Mädels, als sie ihre Männer erblickten.

    „Na ihr Süßen“, kam es von Mav, der diabolisch am Grinsen war. „Ihr fragt euch sicherlich, wieso wir hier sind. Nun, das ist ganz einfach. Was ihr könnt, können wir auch“.

    „Aber …“

    „Nix aber Lil, akzeptier es einfach. Hier", und klopfte auf den freien Platz neben sich, "setz dich, dann erfahrt ihr, was nun ansteht“, erwiderte Mav hoch entzückt. „Wie ihr euch sicherlich denken könnt, ist das hier kein zufälliges Zusammentreffen. Ich bin gestern Abend bereits Sandy begegnet und habe mit ihr eine Abmachung getroffen. Wenn ihr heute mitspielt, fliegen wir Morgen Mittag auf eine andere Insel, wo wir komplett unter uns sind. Und ein großes Geschenk auf euch Frauen wartet“.

    Nachdem sich ihr erster Schock gelegt hatte, nahmen alle Platz. „Du heckst doch wieder irgendwas Blödes aus." Saffier war schließlich nicht dumm und kannte Mav gut genug, um zu wissen, dass er so etwas nicht ohne Hintergedanken tat.

    „Natürlich, sonst wär ich nicht so entzückt, dass Sandy es geschafft hat, euch hierher zu Manövrieren. Dachtet ihr ernsthaft, ihr könnt unsere Kreditkarten nutzen bis der Pedobär tanzt?“. Mav verdrehte die Augen.

    Wie es ihre Art war diskutierte Saffier noch länger mit Mav darüber, wer es verdient hatte, Urlaub zu machen und wer nicht, und wieso die Frauen ein Anrecht darauf hätten, sich zu kaufen was sie wollten – auch auf Kosten der Männer. Mav hingegen ließ das relativ unbeeindruckt, da auch Saffier mitmachen musste, ob sie wollte oder nicht.


    Am Mittag im Krankenhaus:

    „Auuuuuuuaaaaaaaaaa, tut das weh. Moment, wieso bin ich an das Bett gefesselt!“, schrie JJO entsetzt. Eine Krankenschwester kam ins Zimmer und redet auf Spanisch auf ihn ein. Natürlich verstand JJO kein Wort. Nach zehn Minuten, in denen die Krankenschwester wie wild gestikulierte und ihn am Ende sogar anschrie, registrierte JJO erleichtert, dass der Krankenhauschef hereinkam und ihn auf Deutsch begrüßte. Lang und breit erklärte er seinem Patienten, dass drei Rippen sowie ein Arm gebrochen seien. Überdies machte er ihm klar, dass die Polizei ihn wegen Vandalismus unter Alkoholeinfluss verhaftet hätte und sie ihn gegen Abend abholen würde, da er bereits am nächsten Tag vor dem Richter erscheinen müsse, um sich zu verantworten. JJO schluckte schwer. Er stickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass ihm Schlimmeres erspart bleiben und ihn seine Freunde retten würden.


    Zur gleichen Zeit bei der restlichen Reisegruppe:

    „Alle Mann und Frauen an Bord – wir legen gleich ab!“, rief Mav fröhlich von Deck. „Aye Aye Käpitän!“, rief Lee fröhlich zurück.

    „Und werrrrrrrrrrrr nicht spurrrrrt, geht überrrr die Plankö!“, versuchte Klon einen Piratenkapitän zu imitieren.

    „Muss das sein?“, mäkelte Chaya. „Ich will lieber zu meinem JJO“.

    „Wieso denn das?“, fragte Redlum.

    Chaya schluchzte und hielt sich ein Taschentuch unter die Augen. „Na, weil er verletzt im Krankenhaus liegt du, Dummkopf!“

    „Ach komm, jetzt stell dich aber nicht so an! Der kommt besser ohne dich zurecht“, entfuhr es Redlum. Chaya holte aus, um Redlum eine Ohrfeige zu verpassen, doch dieser duckte sich weg, so dass Chaya Saffier traf. „Na, die hat's wenigstens verdient“, spottete Redlum und suchte das Weite.

    Klon und Mav machten derweil die Leinen los und Lee startete den Motor der Jacht. SG stellte sich neben ihn, zeigte mit dem Finger nach vorne „Steuermann, Energie!“. Lee schaute ihn an, nahm sich dann die Stange, die dazu diente, das Ruder zu fixieren, und zog SG damit eins über. „Dämlicher Möchtegern-Picard“. Redlum kam hinzu, sah den am Boden liegenden SG und fragte nur „Schon wieder Picarded?“ „Jap“.

    Unter Deck führte Mav mit Klon gemeinsam die Frauen zu der hinteren Kajüte. Die Frauen stolperten mehr schlecht als recht hinein, da Lee mittlerweile auf maximale Geschwindigkeit beschleunigt hatte und die Yacht nur so über die Wellen springen ließ. Die Frauen versuchten, ihr Gleichgewicht einigermaßen zu halten. Sandy war schon leicht grün im Gesicht und auch Saffier war nicht ganz wohl. Sie protestierten, weil die beiden Männer sie alleine lassen wollten. „Wie lange fahren wir denn?“, fragte Val. „'ne Weile“, beantwortete Klon ihre Frage.

    Chaya stemmte die Hände in die Hüften und funkelte Mav an. „Wann kann ich endlich zu JJO zurück?"

    „Liebe Chaya. Dein Ehemann liegt im Krankenhaus. Wird versorgt und kann mit etwas Glück fernsehen. Dem wird schon nichts Schlimmes mehr passieren“, erwiderte Mav genervt. „Komm doch lieber mal mit." Chaya stand auf und freute sich, dass sie nun vielleicht wenigstens von ihrem Handy aus kurz im Krankenhaus anrufen und nach ihrem Mann fragen könnte. Mav jedoch bugsierte sie vor sich her durch den Gang und schubste sie dann in eine kleine schalldichte Kammer, die er anschließend von außen abschloss. Chaya brüllte aus Leibeskräften, Mav solle sie rauslassen. Dieser blieb aber völlig unbeeindruckt – er hörte ihr Geschrei ja sowieso nicht - und ging fröhlich pfeifend davon Richtung Bordküche. Dort bereitete er Sektgläser für Lil, Saffier, Val und Sandy vor, indem er Sekt einfüllte und anschließend Schlaftabletten in jedes Glas fallen ließ.

    „Ups, da ist dem Ober wohl etwas in die Suppe gefallen“, witzelte Mav vor sich hin. Er stellte die Gläser auf ein Tablett und brachte sie den anderen Frauen. Diese schluckten den Sekt auf Ex (was auch anderes) und schliefen innerhalb von zwei Minuten alle ein. Mav und Klon prüften vorsichtshalber, ob alle noch atmeten und kletterten anschließend auf Deck, wo Lee und Redlum noch immer am Steuer standen. Die beiden betrachteten den bewusstlos danebenliegenden SG, grinsten dann und Klon merkte an: „Er kann es einfach nicht sein lassen.“


    Drei Stunden später:

    Die Frauen wachten nahezu gleichzeitig, allerdings in verschiedenen Zimmern, nackt auf neben ihren Ehemännern. Sie sahen sich verwirrt um. Jede krabbelte vorsichtig aus dem Bett und verließ das Zimmer, um zu schauen, wo sie überhaupt waren.

    „Lil?“
    „Ja, Saffier?“
    „Wer sonst?“
    „Wo sind wir?“
    „Keine Ahnung, Val. Wo ist Sandy?“
    „Ich bin hier. Aber wo ist Chaya?“

    „Bestimmt mal wieder irgendwem mit Ihrem Esoterikscheiß auf die Nerven gegangen und als Rache gefesselt und geknebelt zwischen zwei Palmen aufgehängt worden“, witzelte Lil.

    „Du, Lil?“
    „Ja, Saffier?“
    „Schau mal aus'm Fenster …“

    Lil, Sandy und Val stürzten neben Saffier ans Fenster und schauten hinaus. Dort sahen sie Chaya, die tatsächlich gefesselt und geknebelt zwischen zwei Palmen hing. „Ach du heilige Scheiße.“ Sie schlichen sich die Treppe hinunter und rannten, nackt wie sie waren, in den Garten. Sie umzingelten die schlafend in den Fesseln hängende Chaya und blieben eine ganze Weile wortlos vor ihr stehen.

    "Hm", machte Val.
    "Hm", machte Sandy.
    "Hm", machte Saffier.
    "… wir könnten …",

    Als es anfing dunkel zu werden, kamen die Männer ins Wohnzimmer. Dort fanden sie die Frauen ungewohnt friedlich vor. Val schwenkte ihren Prosecco. "Da seid ihr ja, ihr Schlawiner. Eigentlich sollten wir euch mächtig böse sein, aber ihr habt unverschämtes Glück."

    Die Männer schauten sich verdutzt an. "Hm" Klon fiel plötzlich Chaya ein. Er lief nach draußen, um sie loszubinden. Sie war jedoch weg. Er stürzte zurück ins Wohnzimmer. "Sie ist weg. – Einfach in Luft aufgelöst."

    Lee überlegte laut. „Wer sie wohl losgemacht hat?“

    „Och. Das waren wir", klärte Lil sie auf. "Da JJO auch nicht mehr bei uns ist, haben wir sie an einen Interessierten verkauft, der mit seinem Boot vor zwei Stunden hier angelegt hatte, weil er sie aus der Ferne sah“, antwortete Lil. „Sie hat doch sowieso nur genervt. Ständig dieser Esoterikscheiß“, fügte sie noch hinzu.

    Die Männer starrten völlig entgeistert auf die Frauen. Mav wurde leicht übel, als er daran dachte, dass vielleicht die unselige Kombination von Sekt und Schlaftabletten der Auslöser für diese Tat sein könnte. Er schob den Gedanken an eine Mitschuld weit von sich und sagte betont lässig: "Nun gut, was geschehen ist, ist geschehen. Das Haus ist nur für heute Nacht gemietet. Ich koch euch was Feines, und dann setzen wir endlich unseren Plan um.“

    „Plan?“

    „Nun ja“, setzte Mav an. „Lil und ich möchten Kinder. Wie vielleicht auch Saffier und Redlum sowie Klon und Val. Lee, SG und Sandy sind die einzigen Junggesellen hier.“

    „Nicht ganz“, erwiderte Sandy und nahm SG bei der Hand. „Wir … wir beide sind zusammen.“

    „Seit wann?!“, kam es erstaunt von Lil.

    „Seit zwei Wochen. Wir wollten es euch nach dem Urlaub sagen“, antwortete Sandy.

    "Mehr Energie", nuschelte Lee – froh darüber, sich weiterhin ungestört seinen Hobbys widmen zu können.

    Die Gruppe freute sich für die beiden, dass sie zueinander gefunden hatten. Sie verbrachten den weiteren Abend gemeinsam. Lee schürte den Grill an, da Mav mit Redlum gemeinsam beim Fliegenfischen ein paar Fische gefangen hatten. Die Frauen sorgten für den Salat und knuspriges Baguette. Nachdem jeder satt und zufrieden war, verschwanden nach und nach die Pärchen, bis nur noch Mav und Lil übrig waren. Diese kuschelte sich an ihren Ehemann heran und hauchte: „Lass uns Babys machen.“


    Am nächsten Morgen:

    Fröhlich und ausgeschlafen betraten alle die Yacht. Mav setzte sich ans Steuer, mit Lil auf seinem Schoß, die sich an seine Brust kuschelte. Er steuerte die Yacht in gemäßigtem Tempo aus dem Hafen heraus Richtung Festland. Dort angekommen überraschte er die Gruppe mit der Ankündigung, dass er die Hotelzimmer am Morgen vorzeitig gecancelt hatte und sie nun Richtung Flughafen aufbrechen würden, wo eine Privatmaschine nach Paris bereitstünde, wo er für sich und Lil ein Haus gekauft hatte. Dort sollten sie die nächsten Monate verbringen.


    In einem Harem im Sudan:

    Nach ihrem Verkauf und dem bitteren Verrat der Freundinnen war Chaya zutiefst verletzt und erbost zugleich gewesen. Der Mann mit der Jacht hatte sich aber im Nachhinein als purer Glücksfall entpuppt. Woodstock war in großer Liebe zu der doch etwas älteren Frau entbrannt und überschüttete sie mit Geld und zahlreichen Geschenken. Chaya verbannte JJO und ihr früheres Leben aus ihrem Gedächtnis und lebte fortan glücklich und zufrieden.


    Epilog – selber Tag, Mittagszeit:

    Während sich alle im geleasten Privatjet auf dem Flug nach Paris befanden, wurde JJO vom Gerichtssaal zur Justizvollzugsanstalt gebracht, wo er seine fünf Jahre wegen Vandalismus unter Alkoholeinfluss absitzen sollte.

    Er war zutiefst enttäuscht, dass keiner seiner „Freunde“ zur Anhörung gekommen war, um für ihn auszusagen. Auch von seiner Chaya hatte er bis jetzt nichts gehört. Er wusste nicht einmal, wo sie nun waren. Oder ob sie überhaupt noch da waren. Das Einzige was er wusste war, das er nun fünf lange Jahre irgendwo absitzen musste. Im Gefängnis angekommen musste er seine Privatklamotten ablegen und die Gefängniskleidung anziehen. Dann wurde er zu seiner Zelle gebracht.

    Die recht ruppigen Wärter schubsten ihn hinein, sperrten die Tür ab und gingen davon. JJO blieb im Dunkeln zurück. Plötzlich ertönte eine ihm leidlich bekannte Stimme: „Ich wusste doch, dass meine Praline nochmal zu mir kommt, um sich abfüllen zu lassen …“


  20. #36
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    Titel: Höllentrip
    Rating: 16
    Wörter: ca. 3.700
    Warnung: Eigentlich keine
    Anmerkung: Danke an alle User, die ich benutzen durfte.

    Höllentrip

    Prolog; Flughafen Frankfurt:
    Fünf Personen mit Reisegepäck standen gelangweilt und genervt inmitten der Halle. Die Gruppe wartete noch auf ein weiteres Mitglied, das sich verspätet hatte.
    "Wie kann man Frankfurt am Main und Frankfurt/Oder verwechseln?" fragte Lil genervt.
    "Oder was?", fragte Redlum, während er seine Pizza vertilgte.
    "Die Oder ist ein Fluss", sagte Klon wissend.
    "So, da bin ich", sagte Mav, mit Reisegepäck beladen.
    "Na dann auf, der Flieger geht gleich!" sagte JJO
    "Ne, der fliegt doch!"
    "Ob's an Bord Pizza gibt?" fragte Redlum, während die Gruppe zum Terminal lief. Die anderen seufzten, das würde ein netter Flug werden.
    ...
    An Bord des Fliegers hatten die Urlauber ihre Plätze eingenommen und warteten auf den Start. Nur Mav war unzufrieden, hätte er sich doch einen Privatjet leisten können. Im vorderen Teil der Maschine wurde es lauter, als sich Pilot und Copilot mit zwei Passagieren stritten. Schließlich kehrten die beiden Passagiere zu ihren Plätzen zurück.
    "Was macht ihr denn da?!" fragte Lil etwas entsetzt.
    "Ja, wir wollten die Maschine fliegen, dann wären wir schon längst da", sagte JJO, Jack nickte bejahend.
    "Ja klar, ihr Bruchpiloten", sagte Mav.
    "Wo ist eigentlich Lee, wollte der nicht auch mitfliegen?" fragte Klon
    "Naja, er hat ja noch den Rest der Startbahn um einzusteigen", bemerkte Redlum während der Flieger anfuhr. Doch dann stoppte das Flugzeug noch einmal. Herein kam Lee, was die Denker sehr wunderte. Mav und Redlum hatten gewettet, Redlum hatte gewonnen.
    "Wie hast du das denn angestellt?" fragte Mav.
    "Hab denen gesagt ich wär` Major der Luftwaffe. Naja, die haben es geglaubt und den Flieger gestoppt", erklärte Lee grinsend.
    "Nett! High-Five, Bro!" gab Mav zurück.
    Der Flug verlief fast ereignislos, ja er wurde von manchem als langweilig empfunden. Als es Zeit für das Verteilen der Bordmenüs war, wollte Redlum es nicht glauben, dass es keine Pizza gab.
    "Wir haben Weißwürste und Erdinger im Angebot, extra für unsere Gäste aus Bayern. Dazu bekommen Sie einen FC-Bayern-Fanschal", sagte die Stewardess. Redlum schaute entsetzt. "ICH BIN KEIN BAYERN-FAN!!! 1860 München ist der einzig wahre Fußballverein in München!!!" stellte Redlum klar. Da Redlum sehr laut geworden war, hatte die Stewardess den Captain informiert. Das wiederum konnte Redlum nicht verstehen.
    "Redlum, ich glaube die haben Angst, dass du ein Terrorist bist", erklärte Klon leise.
    "Quatsch, wenn ich einer wäre würde ich meine Bomben per Post schicken.", meinte Redlum. Entsetzte Stimmen waren zu hören:
    "Bombe?"
    "Bombe?!"
    "Er hat eine Bombe?!"
    "1860 ist Bombe!", sagte Redlum stolz.
    "Oh Gott, wir werden sterben!" schrie jemand.
    "Nein, erst stürzen wir ab, zerschellen auf dem Wasser und werden dabei von den Trümmern zerfetzt. Dann sind wir tot.", korrigierte Klon.
    "Du meinst so?" fragte Mav und schnipste. Das Flugzeug ging sofort in einen steilen Sturzflug.
    ...
    Es war ein ganz normaler Tag, auf einer Insel irgendwo in der Karibik. Friedlich war es hier, die Natur war nahezu unberührt. Gemütlich graste eine Bergziege auf einer Wiese und erfreute sich am karibischen Gras. Plötzlich schoss ein Flugzeug durch die Wolken und hielt direkt auf die Wiese der Bergziege zu....
    "ZIEGE!", schrie der Pilot; doch die Notlandung konnte nicht mehr verhindert werden. Die Passagiere wurden kräftig durchgeschüttelt als das Flugzeug notlandete. Hustend und taumelnd stiegen die Passagiere aus ihrem abgestürzten Flieger. Mav wurden dabei böse Blicke zugeworfen, doch dieser beteuerte seine Unschuld. Auf der Wiese angekommen, stoppte die Denker-Reisegruppe. Es war keine Wiese auf der sie gelandet waren, das sahen nun alle. Der Gruppe von Passagieren näherte sich die Bergzeige und eine weitere Gestalt.
    "Ach du Schei...", sagte Mav und deutete auf die Pflanzen."Wir sind in einer Drogenplantage gelandet!"
    "Mav? Redlum? Lil? seid Ihr das?" fragte die Gestalt, deren Gesicht in der Sonne grün leuchtete.
    "Hippie?!" fragte Mav.
    "Was machst Du hier?" fragte Klon.
    "Ähm...naja...ich und Daki...wir, wir haben hier ne Weed-Plantage aufgebaut.", erklärte Jaffa.
    "Deshalb haben wir Euch also solange nicht mehr gesehen", bemerkte Redlum.
    "Und was macht Ihr hier?" fragte Jaffa
    "Wir wollten Urlaub machen...aber irgendwie ist das schief gegangen." antwortete Lil
    "Aha...Ihr seid also nicht hier um unsere Plantage zu zerstören?" hakte Jaffa nach.
    Alle schüttelten den Kopf. "Gibt es eigentlich noch jemanden auf der Insel hier?" fragte JJO.
    "Ja, die anderen. Aber die sind komisch." erklärte Jaffa
    "Ich komme mir vor wie in Lost", stellte Redlum fest.
    "Wehe das endet hier so wie Lost!" sagte Mav.
    "Na gut. Solang Ihr unser Geschäft nicht stört, könnt Ihr bei uns wohnen." sagte Jaffa
    "Ich bin mir nicht sicher ob ich das will", sagte Klon
    "Wohnst du nicht in der Anstalt?" fragte Lee.
    "Nein ich bin...ausgezogen..." gab Jaffa zu.
    ...
    Da sie keine andere Wahl hatten und der Rest der Passagiere sauer auf die Denker-Reisegruppe war, waren sie mit in Jaffas Behausung gekommen. Diese stellte sich als luxuriöse Villa am Strand heraus. Es gab sogar einen Pier, an welchen eine Jacht festgemacht war. So wie es aussah, war Jaffa recht erfolgreich in seinem Geschäft. Die Villa besaß genügend Zimmer für alle und war wie ein Hotel eingerichtet. Nun hoffte die Reisegruppe, doch noch Urlaub machen zu können.
    Der nächste Tag brach an und die Urlauber nutzten ihn entsprechend; Mav, Lee und JJO wollten mit der Jacht fahren, Liljana und Redlum am Strand liegen (wobei Redlum die hiesige Pizza probieren würde) und Jaffa würde seinem Gewerbe nachgehen.
    "Und Du weißt was du tust, Mav?", fragte JJO.
    "Klar doch. Wenn Hippie sowas kann, dann ich ja wohl erst recht!", meinte Mav
    "Lichtet den Anker! Volle Kraft voraus!" befahl Lee. Die anderen beiden sahen ihn zweifelnd an.
    "Gebirgsmarine, oder was?" fragte Mav.
    "Spielverderber!" sagte Lee.
    "Naja, VOLLGAS!" rief Mav und ließ die Jacht Fahrt aufnehmen.
    Während die Jacht auf das Meer hinaus fuhr, saßen Redlum und Lil am Strand.
    "Wo ist eigentlich Klon?" fragte Lil nach einer Weile.
    "Ich weiß nicht", drang Redlums Antwort gedämpft aus seinem Bücherstapel.
    Derweil saß Klon gelangweilt in der abgedunkelten und auf angenehme 10 °C klimatisierten Villa.
    ...
    Die Jacht raste über die Wellen des Ozeans. Während JJO versuchte zu angeln, hatte Mav beschlossen doch Lee an das Ruder zu lassen. So konnte Mav mit beiden Händen JJO mit dessen Angel-Ködern bewerfen. Der Seegang nahm zu und dämpfte die Freude der drei Hobby-Seefahrer. Schon bald stellten sie fest, dass sie seekrank waren.
    "Willkommen, hier live, zum großen SG-P-User Reling-Weitreihern. Ich bin ihr Moderator, Woodyyyyyyyyyyyyyyyy Woodstock!" rief Woody durch ein Megaphon. Die drei sich Übergebenden drehten daraufhin ihre Köpfe in Richtung der Stimme. Was der Inhaber der Stimme bereute. "Bäh! Eklig! Da kommen angenehmere Sachen aus den Mündern von Politikern!" rief Woody. Keiner hatte bis dahin daran gedacht, dass die Jacht noch volle Fahrt machte. Mit einem lauten Krachen und Quietschen stieß die Jacht in die von Woody. Und begann zu sinken.
    "Scheiße, wir sinken!" rief JJO.
    "Mist, hier gibt es keine Rettungsringe!" bemerkte Lee.
    "Woody, kann es sein, dass das meine Jacht ist? Die hatte ich Dir nur geborgt!" rief Mav. JJO und Lee sahen verstört zu Mav. "WIR SINKEN!" brüllte JJO und fiel über Bord. Dann fiel auch Lee von dem sinkenden Schiff. Mav wankte, auf dem letzten Stück des Bugs balancierend, und fiel schließlich auch ins Wasser. Woody winkte gemütlich mit drei Rettungsringen.
    "Wenn Ihr die hier haben wollt, müsst Ihr mir einen Gefallen tun", rief Woody von seiner Jacht aus. Im Wasser schwimmend, sahen sich Mav, Lee und JJO an. "Wehe es ist was Perverses!" rief Lee. Woody schüttelte den Kopf. "Was Illegales?" fragte JJO. Woody nickte grinsend. "Was Unchristliches?" fragte Mav. Woody zuckte mit den Schultern. "Okay, wir sind dabei!" rief Mav.
    Aus dem Wasser gezogen, standen die drei nun patschnass an Deck von Woodys Jacht. Mav schüttelte den Kopf. "Woody, wenn ich sage geliehen, dann meine ich das auch so!" motzte der eigentliche Inhaber der Jacht. Woody grinste nur. "Na und, ich hab´ Euch gerettet. Wenn ich nicht dagewesen wäre, wärt Ihr ertrunken. Wessen Jacht war das überhaupt, die Ihr da vollgekotzt habt?" fragte Woody. Nun lachten die anderen Drei. "Die gehörte Jaffa. Der unterhält mit Daki ´ne Grasplantage auf der Insel dort hinten", erklärte JJO. "Daki lebt noch?" fragte Woody. "Betonung auf noch!" sagte Mav. "Na dann besuchen wir die beiden Dealer mal!" schlug Woody erfreut vor.
    ...
    Der Tag neigte sich dem Ende entgegen und so hatten sich alle zum Abendessen in der Villa eingefunden. Für das Essen wollte Mav sorgen. Der Rest der Gruppe saß bereits am Tisch und unterhielt sich. Wenig später war der Tisch gedeckt und es wurde sich über das Abendessen hergemacht.
    "Oh, das schmeckt aber gut, Mav", sagte Lil anerkennend.
    "In der Tat", gab JJO zu.
    "Geht so", sagte Jaffa mit vollem Mund
    "Pizza wär mir lieber", meinte Redlum
    "Irgendwie schmeckt das komisch", bemerkte Woody.
    "Liegt vielleicht an dem komischen Gewürz aus Jaffa's Küchenschrank", erklärte Mav
    "Welches Gewürz, Mav?" fragte Jaffa erschrocken.
    "Na das in dem großen Glas", sagte Mav, nun ebenfalls verunsichert.
    "Das ist kein Gewürz...das ist...Medizin...Daki's Medizin", erklärte Jaffa.
    "Määääähh!" gab Daki von sich.
    "Haben wir gerade etwa Drogen gegessen?!" fragte JJO entsetzt.
    "Ach, wird schon nicht so schlimm sei...Hgldübgradfffffggggeeeellllllbbbbbbb" plapperte Klon und begann herum zu hüpfen. Die Anderen sahen ratlos zu. Dann fing das vermeintliche Gewürz auch bei ihnen an zu wirken.
    "Ich bin der größte Torhüter der Welt!" rief JJO, stand auf und kickte seinen Stuhl weg. Der Stuhl flog quer durch den Raum und traf Daki. Der sprang daraufhin Mav an und warf ihn zu Boden. Dort rangen die beiden miteinander, was den großen Tisch umkippen ließ. Die Füße durch den Tisch eingeklemmt, griff Liljana wütend nach einer Vase und warf damit auf Mav. Der duckte sich weg, weswegen die Vase Lee in den Bauch traf. Nach Luft japsend, klammerte Lee sich an Woody, doch der war darauf nicht vorbereitet und verlor das Gleichgewicht. Rückwärst fiel Woody gegen die große Glasscheibe und ließ sie zerbrechen, dann stürzte er aus der Villa. Jaffa besprühte alle mit einem Feuerlöscher und lachte irre. Nachdem im Raum alles verwüstet war, verlagerte sich das Getümmel nach draußen. Wo es von zwei Neuankömmlingen gestoppt wurde.
    "Sofort Aufhören! Drogenfahndung!" rief Ferreti, der mit Valdan eingetroffen war. Die Gruppe hielt inne. "Was zur Hölle ist hier los?" fragte Val. Die Denker schubsten Mav nach vorne. "Naja, meine Lieben ich habe beim Kochen Jaffa's Drogenmix mit in die Sandwiches gemischt. ES IST SEINE SCHULD!" rief Mav fröhlich und zeigte auf Jaffa.
    "Spinnst du?!" jammerte Jaffa.
    "Nö, hab mich testen lassen", gab Mav zu
    "Ihr seid alle verhaftet, Junkies!" rief Ferreti.
    "Naja, könnte schlimmer sein, noch haben sie die Gras-Plantage nicht gesehen...", sagte Redlum. Alle starten Redlum an.
    "Genau, keine Macht den Drogen!" rief JJO, nahm einen Molotowcocktail und warf diesen in die Plantage. Ein Flammenmeer breitete sich aus und zerstörte die Plantage. Der Rauch zog direkt zu den Denkern. Dem konnten sich auch die beiden Drogenfahnder nicht entziehen und atmeten den Rauch ein....
    Der nächste Tag brachte alle wieder auf den Boden, aber mit Erinnerungslücken. Nach und nach versammelten sich alle am Strand, denn die Villa war abgebrannt. Nun musste der Urlaub wohl im Hotel fortgesetzt werden.
    "Wartet...wo ist Woody?" fragte Lee.
    "Ist der nicht aus dem Fenster gefallen?" fragte Lil.
    "Der taucht schon wieder auf", meinte Mav.
    "Na gut, gehen wir in das Hotel." entschied Redlum.
    ...
    Das Hotel besaß fünf Sterne und sah ganz ordentlich aus. Beim Einchecken stellte sich Chaya als Besitzerin des Hotels heraus. Diese begrüßte die Denker herzlich. Bei den Zimmern gab es allerdings einen Engpass, weswegen nicht jeder ein eigenes Zimmer bekam.
    "Ich will die Präsidenten-Suite!" verlangte Mav.
    "Oh nein, lass´ Mav da nicht rein, der verwüstet alles", beklagte sich JJO
    "Sagt unser Torhüter, der sich alle zwei Wochen was bricht", konterte Mav
    "Ich brech dir gleich was, Teufelchen!" moserte JJO.
    "Eigentlich schlag ich keine Krüppel, aber bei dir mache ich ´ne Ausnahme!" drohte Mav und holte einen Baseballschläger aus seinem Koffer.
    "Hört auf jetzt! ich gebe Redlum die Suite!" griff Chaya ein. Redlum grinste breit, bis er Mav mit dessen Baseballschläger sah. "Aber Redlum schaut doch sowieso keine Filme, also braucht er doch auch den riesigen Flat-Screen nicht!" meinte Lee. Chaya überlegte kurz und antwortete dann: "Na gut, die Suite teilen sich Redlum und Klon.". So bezogen die Urlauber ihre Zimmer; Daki und Jaffa, Lil und Mav, Lee und JJO teilten sich jeweils ein Zimmer.
    "Oh, das Hotel hat einen Golfplatz und einen Pool", staunte Klon auf der Toilette der Präsidenten-Suite.
    Auf dem Golfplatz waren Mav, Lee, JJO und Redlum dabei, ein paar Bälle zu schlagen. Oder es zumindest zu versuchen. Gerade war Lee an der Reihe. Der Golfball flog sogar recht weit, zwar nicht in Richtung des entsprechenden Loches, aber weit genug um Etwas zu treffen. "Headshot!" rief Mav begeistert, als der Golfball einen Gast im Cafe traf. Das war nun schon der dritte Ball, der jemanden traf, entsprechend sauer waren die Gäste und andere Golfer. "Ich denke, wir sollten verschwinden, die sehen so aus als ob sie uns verprügeln wollen", sagte Redlum. Mav und Lee nickten. Zu viert sprangen sie auf das Golfcart und fuhren so schnell wie möglich davon. Doch drei andere Golfcarts folgten ihnen bereits. "Schneller!" forderte JJO. Mav drückte das Gas voll durch und das Golfcart machte einen Ruck vorwärts. Golfbälle prasselten nun auf die Vier ein. "Was soll das? Das ist doch kein Krieg hier!" beschwerte sich Redlum. "Doch, jetzt ist es einer. Keine Gefangenen, kein Rückzug!" beteuerte Lee entschlossen. Die Verfolgungsjagd wurde immer rasanter und führte quer über den Golfplatz. Einen Moment erschien es den vier Denkern sehr lächerlich, mit einem Golfcart entkommen zu wollen. Doch dann verwarfen sie diesen Gedanken, als der Pool unaufhaltsam näher rückte. "Festhalten!" rief Mav noch, dann raste das Golfcart ins Wasser.
    "Na, da haben wir das Wasserhindernis aber gerockt!" sagte Lee stolz, als er sich mit Mav und Redlum auf eine Luftmatratze rettete. "Wo ist JJO?" fragte Redlum. Die drei sahen von der Matratze ins Wasser, sahen aber nur Blasen und schwimmendes Golf-Equipment. Dann tauchte JJO auf, mit Schwimmflügeln an den Armen. Sicher am Rande des Pools angekommen, betrachteten die Vier, wie die anderen drei Golfcart-Fahrer sich daran machten, den Pool zu umfahren.
    "Schnell, in die Lobby, da sind wir sicher!" schlug JJO vor. So rannten alle zügig in die Lobby des Hotels. Vor dessen Tür hielten die Golfcarts nur Sekunden später mit quietschenden Reifen. Hinter der großen Glasfassade schnitten die Denker den Golfern Grimassen. Das konnten die Golfer nicht auf sich sitzen lassen und betraten, mit Golfschlägern bewaffnet, die Lobby.
    In der Lobby des Hotels saßen Chaya, Lil und die gerade angekommene Saffier und unterhielten sich darüber, wer für die verkorkste Urlaubsplanung verantwortlich war. Als sie sahen, wie sich Mav und Co. mit den Golfern anlegten, sagten alle gleichzeitig: "Nicht schon wieder".
    Bevor die Situation eskalieren konnte, sorgte ein George Hammond für Ablenkung. Der offensichtlich als Hausmeister angestellte Hammond trug einen Overall auf dem ein USS vor seinem Namen stand. Auf dem Rücken wurde diese Abkürzung erklärt: Ultra Schneller Sprenger. Pfeifend lief Hammond an der sich streitenden Gruppe vorbei, mehrere Stangen Dynamit in den Händen.
    "Äh, Hammond, was tust du da?" fragte Chaya besorgt.
    "Es hieß doch, ich solle den Rasen auf dem Golfplatz sprengen. Das mache ich jetzt", erklärte Hammond. Als die Golfer das hörten, konnten sie sich nicht mehr beherrschen und stürzten sich auf Hammond. In der folgenden Rangelei konnte Redlum ein paar Stangen Dynamit ergattern. Dann verschwanden die Denker so schnell wie möglich.
    "Das war knapp", sagte Redlum. "Aber echt! So langsam reicht es mir mit euren Katastrophen. Versucht doch einmal euch wie normale Urlauber zu verhalten!" schimpfte Lil die Gruppe aus. Verlegen standen die Denker da und schwiegen. "Und überhaupt, warum muss ich den Moralapostel spielen? Das ist so nervig", schloss Liljana an. "Okay, wir benehmen uns jetzt. Lasst uns in das Casino gehen.", schlug Mav vor. "Genau, was kann da schon schief gehen?" befürwortete Redlum.
    ...
    "Okay Leute, wir gehen da jetzt rein und kommen erst wieder raus, wenn das Casino pleite ist." schwor Mav die Gruppe ein. "Oh, das ist wie in den Oceans-Filmen!" stellte Jaffa erfreut fest.
    "Kenn´ ich nicht", sagte Redlum
    "Egal, du kannst rechnen. Also, die Mathe-Genies spielen und ihr", Mav deutete auf JJO und Lee, "seid für das Grobe zuständig".
    "Hä?" fragte Lee, "Wieso?"
    "Was ist e hoch x mal e hoch x?" fragte Mav
    "Ähm...42?" antwortete Lee unsicher. "Siehst du", bestätigte Mav.
    Schnell strichen die Denker Gewinne in einer Höhe ein, dass sie von der Security des Casinos aufgehalten wurden. Die Security brachte die Denker in einen Raum hinter der Spielhalle. Dort saß bereits ein ihnen allen vertrauter Gelegenheits-Denker.
    "Jack, was tust du denn hier?" fragte Lee
    "Ach, hab´ mich in die Computer des Casinos gehackt um zu gewinnen. Haben mich erwischt.", erzählte Jack.
    "Aber wir haben nicht geschummelt", beteuerte Redlum gegenüber dem Spiegel in der Wand.
    "Echt nicht? Die haben mich gefragt ob ich euch kennen würde und naja, konnte das ja nur schwer leugnen", sagte Jack.
    "Trottel", sagte Mav.
    In diesem Moment betrat der Chef des Casinos den Raum.
    "SG?!" entfuhr es den Denkern.
    "In der Tat", sagte SG.
    "Wir hatten die besten Absichten hier, wirklich!" schwor JJO.
    "Faszinierend", gab SG zu.
    "Im Ernst SG, wir wussten nicht, dass Dir das Casino gehört", entschuldigte sich Mav.
    "Das wird mir zu stressig", sagte SG genervt.
    "Soll Nummer 2 übernehmen?" fragte Redlum.
    "Machen Sie es so!" sprach SG und verließ den Raum.
    "Ob er merkt, dass kein Nummer 2 hier ist?" fragte Lee.
    "Ach lasst uns einfach verschwinden!" sagte Klon.
    "In Ordnung. Energie!" sagte Redlum grinsend.
    ...
    "Und nun das Finale!....von Spooks!" rief Redlum grinsend und schaltete den Flat-Screen ein.
    "Spooks wird überbewertet", sagte Mav.
    "Du wirst überbewertet", konterte Redlum.
    "Sagt der Bayer", motzte Mav.
    "Sagt der Franzose", sagte Daki.
    "Komm her, Schluchti!" forderte Mav auf.
    "Hey, lass uns Österreicher in Ruhe!" forderte Sandy.
    "SAGT MAL HAKT´S BEI EUCH ODER WAS?!" schrie Chaya auf.
    "Wusa, Nordlicht", sagte Redlum.
    Daraufhin holte Chaya einen FC-Bayern-Schal hervor und drohte damit Redlum. Mitten in den Streit hinein fragte Lee: " Glaubt Ihr, dass man vom Balkon in den Pool springen kann?"
    "Klar, ist total ungefährlich", meinte Mav. "Wetten?" fragte Jaffa. "Dass du es schaffst? Okay, 100.000 wenn du es schaffst", sagte Mav. Jaffa öffnete die Balkontür und ging hinaus. Auf dem Geländer stehend rief er: "Bis ich wieder oben bin, kannst du ja schon mal den Scheck ausfüllen!" Dann sprang Jaffa.
    "Weiß er von dem Golfcart im Pool?" fragte Redlum. Der Rest blickte ihn an.
    "Ups", sagte Mav. Von unten war ein dumpfes Platschen zu hören, gefolgt von einem langgezogenen "AAAUUUUUUUUUUUUU!"
    "Wenn er es raufschafft, hat er sich das Geld verdient." scherzte Mav.
    Tatsächlich schaffte es Jaffa bis in den Fahrstuhl. Fluchend wartete er, dass sich die Türen endlich öffneten. "Diese verdammten Golfcarts sind das Letzte. Golf ist doch sowieso was für Geisteskranke!" stieß Jaffa aus, als sich die Fahrstuhltür öffnete und die Gruppe Golfer vor ihm stand. Sofort zückten die ihre Golfschläger und rückten Jaffa auf die Pelle.
    Der nächste Morgen kam und die Denker machten sich auf zum Frühstück. Mav war verkatert, weil er in der Mini-Bar Bourbon gefunden hatte. Im Flur vor den Aufzügen warteten die Urlauber bis alle eingetroffen waren. Der Aufzug kam und die Türen öffneten sich.
    "Na endlich!" jammerte Jaffa. Er steckte in einer Golftasche, die an der Decke der Kabine hing.
    "Wisst ihr, wie schlimm es ist die ganze Nacht Aufzug zu fahren?" fragte Jaffa rhetorisch. "Könnt ihr mich runterlassen?"
    "Klar, kein Problem", sagte Redlum und drückte die Erdgeschoss-Taste und stieg schnell wieder aus dem Fahrstuhl aus. Jaffa kochte vor Wut, konnte aber nichts tun, als die Tür sich schloss und er zum gefühlten 100 mal ins Erdgeschoss fuhr.
    Beim Frühstück realisierten die Urlauber, dass dies schon der Tag der Abreise war. Manche freute dies, andere waren nicht so froh darüber. Jaffa war unglücklich, weil er nicht aus der Golftasche kam.
    "Sieh es positiv, du reist als Handgepäck", scherzte Lil.
    "Wenn ich diese Golfer erwische..." schwor Jaffa Rache.
    "Dann machst du sie im Sackhüpfen fertig", beendete Lee den Satz.
    ...
    Die Abreise zum Flughafen verlief relativ ereignislos. Am Flughafen angekommen änderte sich dies jedoch. "Es tut mir leid, aber Sie alle stehen auf der No-Fly-Liste, also werden Sie keinen Flieger nehmen können." erklärte die Frau am Schalter. Indessen tobte Jaffa, weil Lee und Mav ihn wie ein Gepäckstück auf das Fließband gelegt hatten.
    "Moment mal, sollte nicht nur Redlum auf dieser Liste stehen?" fragte Klon. "Immerhin war er derjenige mit der Bombe", schloss JJO an.
    "Bombe?!"
    "Der da hat ´ne Bombe!"
    "Oh Gott, wir haben eine Bombe hier!"
    "Nein, nein. Ich meine, ich bin McGuyver ich könnte sie entschärfen,...wenn es hier eine Bombe gäbe", erklärte JJO. Trotzdem wurde er auf der Stelle von sechs Polizisten getackelt. "Na wartet! Ich schaue Wrestling! Ich mache Euch fertig!" stieß JJO zwischen den Schlägen aus, die er einsteckte. "Sollen wir ihm helfen?" fragte Lee. "Ach, warum nicht, fliegen dürfen wir ja eh nicht", meinte Redlum. Und so stürzten sich die Denker in die Schlägerei.
    "Scheiß Insel!"
    "Langweiliger Urlaub!"
    "Für das Forum!"
    "Denker-Power!
    "1860!"

    Und so schafften es die Denker doch noch in eine Zelle. Nach acht Stunden wurde endlich eine Kaution gezahlt. Von wem wussten die Denker bis zu dem Moment nicht, als sie freigelassen wurden. "Woody? Danke Mann! Wo warst Du so lange?" fragte Mav. Woody zuckte mit den Schultern. "Ach, ich bin aus dem Fenster gefallen, lag da ´ne ganze Weile ohnmächtig und bin dann von japanischen Touristen aufgeweckt worden. Und die haben mich erkannt!" erzählte Woody. "Als was erkannt?" fragte Lee. "Na als Woody. Der Joss Whedon unter den FF-Autoren." klärte Woody die Gruppe auf. "Ach, wegen Spoon", stellte Klon fest. "Jup. Und, hab´ gehört ihr seid aufgeschmissen? Wie gut, dass wir noch ein Schiff haben", sagte Woody. "Wer hat Lust den Urlaub noch um eine Kreuzfahrt zu verlängern? Sagen wir in eine etwas kühlere Region der Erde?" fragte Woody. Breite Zustimmung wurde ihm zuteil. So begaben sich die Denker auf das Schiff und fuhren auf den Ozean hinaus, nun würde es doch noch ruhigen Urlaub geben. Nur für Jaffa nicht, der in seiner Golftasche eine Reise auf den Gepäckbändern des Flughafens unternahm - zum hundertsten Mal natürlich. "Verdammte Golfer", stellte Jaffa fest, als er erneut von einem Band auf das andere plumpste.
    Ende...?


    Epilog:
    Fröstelnd standen Woody, Mav, JJO, Redlum und Lee an Deck des Schiffes.
    "Etwas kalt hier", meinte Redlum
    "Besser als Berlin", sagte JJO
    "Als du gesagt hast kühl, Woody, dachte ich nicht an das Eismeer.", schlotterte Lee
    "Apropos, das Schiff heißt nicht zufällig Titanic?" fragte Mav
    "Nein, wieso?" fragte Woody
    "Wir fahren direkt auf den Eisberg da zu", sagte Mav und zeigte geradeaus.
    "Hatten wir nicht mal Dynamit?" fragte Lee.
    "Ja, hab´ es hier", sagte Redlum und zückte die Stange Sprengstoff.
    Ende....Wirklich? Wirklich.
    Geändert von Jonathan J. O´Neill (17.08.2013 um 13:24 Uhr)


  21. #37
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    Standard

    Titel: Sonne, Strand & Meer
    Genre: Unterhaltung
    Rating: FSK 12
    Wörter: 2680
    Warnung: keine Warnung nötig, es bleibt friedlich - bis auf ein paar Späße
    Inhalt: Die User machen mal entspannt Urlaub, um sich vom Forumsalltag zu erholen.


    Irgendwo auf der Erde


    Das gecharterte Schiff näherte sich seinem Ziel - eine der vielen Inseln, die man als Ort der Erholung gewählt hatte.

    Weshalb hatte man sich so entschieden und nicht für einen anderen Urlaubsort?
    Blicken wir doch einfach einige Zeit zurück …

    Es war ein ganz normaler Tag in SG-P-City. Viele Einwohner trafen sich in der Denkerbar. Da Mav vor einiger Zeit den Gedanken geäußert hatte: “Boah, ich denke, ich brauche dringend mal Urlaub …”, hatten sich einige Freunde hier verabredet, um einige Vorschläge diesbezüglich zu diskutieren.

    “… wie wäre es mit einem Urlaub in den Bergen”, schlug Redlum vor.

    “Berge?!”, viele schüttelten den Kopf.

    "Hey!?" Redlum zog die Stirn in Falten. "Ich weiß gar nicht, was ihr gegen unser wunderschönes Bayernland habt, gell Lil? Es gibt viel zu sehen, ist herrlich ruhig, man hat von den Gipfeln eine tolle Aussicht und …"

    “Halt doch endlich die Klappe", wurde er von Mav rüde unterbrochen. "Es ist Sommer, oder? … Da ist etwas anderes angesagt: Party, Stimmung …”

    JJO verstand sofort, was gemeint war; deshalb stand er auf, ging ins Nebenzimmer und holte einige Atlanten sowie ein paar Reiseführer hervor.

    “Was ist denn das?”, fragte Lee irritiert.

    “Das sind Bücher. Du weißt schon, die Dinger mit den vielen Seiten drin”, antwortete Lil amüsiert.

    “Schön”, grinste Sandy, “suchen wir mal unser Ziel.”
    Jeder schnappte sich ein Buch und suchte eifrig. Bereits nach wenigen Minuten präsentierte Jaffa stolz eine große Insel, die ziemlich weit südlich lag. Alle drängten sich um ihn. “Das ist die Antarktis, du Depp”, lachte Mav und gab ihm eine Kopfnuss. Saffier fügte hinzu: “Sollen wir uns etwa alle eine Erkältung einfangen?”
    Die Bro-Connection zog dem armen Hippie den Atlas einige Male über den Kopf.

    Nach langem Hin und Her traf die Bro-Connection, gestützt von Lil, Saffier, Chaya, Sandy und JJO die Entscheidung, Ziele anzusteuern, die fernab der eigentlichen Touristenziele lagen. Eine große Auswahl gab es zwar nicht, aber das war den Freunden schließlich dann doch egal.

    “Notfalls werden die Typen eben vergrault”, grinste Mav gutgelaunt. JJO lachte: “Der Teufel muss ja schließlich auch zu was gut sein.”
    “Hast du was gesagt Krüppi?”, murrte Mav, während die anderen nur schmunzelten. “Na schön”, Mav war schon in Urlaubsstimmung. "Wir mieten ein Schiff - aber ich bin der Kapitän und dann schippern wir durch die Inselwelt …” Damit war jede weitere Diskussion überflüssig – Mav war in seinem Element. Kurz darauf war alles geklärt.


    - - -


    Das Schiff machte in einer von Palmen umsäumten Lagune fest. Einige Bäume, die ins Meer ragten, dienten als Brücke und Steg.

    Chaya räkelte sich gemütlich im Liegestuhl und beobachtete amüsiert, wie Daky versuchte, einen Seemannsknoten zu machen, um das Schiff an einer Palme festzubinden, während Woody den Anker setzte. Schließlich musste das Nordlicht doch lachen: “Warte, ich helfe dir Daky.”

    “Bind’ die Bergziege doch gleich am Seil fest”, schlug Redlum gut gelaunt vor.
    Währenddessen mühten sich Lee und Mav ab, und schleppten schwere Kisten über das Deck. “He!”, brüllte Mav sauer, “sollen Cam und ich etwa alles alleine tragen? Packt mal mit an! Woody, Krüppi - Helft uns mal!”

    Redlum sah mit bangem Blick, wie eine der Kisten beinahe Bekanntschaft mit dem Meer machte und schrie. “Äh, seid bitte vorsichtig damit …, und nicht ins Wasser fallen lassen … ja, so ist es gut.”

    Redlum stand am Strand, während die Vier sich weiter abmühten. Lil trat heran und fragte ihn, was denn so Wichtiges drin sei. “Äh, nichts Besonderes”, wurde ihr versichert. “Stopp, Bro! Nicht zu nah am Wasser absetzen!”, rief Redlum Lee zu.

    JJO hatte genug, er besorgte sich ein paar Brecheisen und begann, gemeinsam mit Mav, Lee und Woody die Kisten, die sich bereits auf dem Strand befanden, zu öffnen - unter den bangen Blicken von SG und Redlum.

    “Was zum Teufel soll denn das sein?”, entfuhr es Saffier. Mav korrigierte: “Das heißt: Was zum Mav? - Cookie!”
    SG jammerte: “Nein, nicht doch.” - während Redlum schon gar nicht mehr hinsehen konnte, als Woody und JJO auch noch die übrigen Kisten öffneten.

    Auf dem Strand lagen Beamer, Projektoren, Computer, Satelliten- und Stereoanlagen, eine Tüte, in der sich eine große Leinwand befand, herum.

    “Es ist kein Dörrgerät dabei”, stellte Eviane enttäuscht fest, die alles begutachtet hatte.
    “Es ist doch wieder Formel 1”, versuchte Redlum mit Tränen in den Augen zu erklären. JJO schüttelte den Kopf und grummelte: “Du solltest doch Vorräte besorgen, und kein elektrotechnisches Spielzeug … Wir hatten doch alles besprochen …”

    "… und was sollen wir jetzt essen?", rief Lee entsetzt.

    Mav überprüfte indessen über sein Smartphone seine Kreditkarten, die er SG und Redlum geborgt hatte, und schrie nach kurzer Zeit entsetzt auf. Er stürmte los, stieß dabei Woody, Lee, Jaffa und JJO beiseite, und kurz darauf war eine kleine wilde Jagd im Gange.

    Redlum und SG hatten Zuflucht auf einer Palme gefunden und saßen dort fest. “Wir haben es doch für uns alle getan”, verteidigte Redlum die Aktion.

    “Kommt sofort da runter!”, bellte Mav wütend und wog die Axt in den Händen, die ihm Lee gereicht hatte.

    “Nur, wenn du dich wieder beruhigst”, bat SG.

    Die Lage beruhigte sich allmählich wieder, denn Mav kam auf die geniale Idee, dass er den ganzen Kram wieder gut verkaufen konnte.

    Doch Strafe musste schließlich sein - und so liefen SG und Redlum widerwillig in Baströcken herum und mussten den anderen Luft zufächern.

    Am Grill standen abwechselnd Lee, Mav und JJO, die von SG Luft zugefächert bekamen, während Redlum den im Sand sitzenden und Karten spielenden Lil, Saffier, Chaya und Sandy Luft zufächerte.
    “Royal Flash”, grinste Lil zufrieden, als sie ihre Karten präsentierte.

    Mav verkündete kurz darauf, dass die Steaks, Würste und Fleischspieße gar seien. Alle machten sich auf zum Grill, bis auf die Vegetarier. Schließlich kam auch Jaffa wieder vom Boot herunter und hielt eine dampfende Auflaufform in den Händen.

    Alle rochen es, und Redlum stellte schnuppernd fest: “Leute, irgendwie riecht es hier nach vergammeltem alten Fisch …”

    “Was soll denn das sein?”, fragte Saffier entsetzt, als Hippie freudestrahlend seine Mahlzeit präsentierte.

    “Das ist Nudelauflauf”, erklärte er lächelnd.

    Lil schüttelte den Kopf: “Ne, also ich weiß nicht … Grüne Nudeln??? Hm, ich werde mir ein paar Kokosnüsse pflücken …”

    “Sieht irgendwie nach Algen oder Seetang aus”, sagte Chaya, die sich das ganze etwas näher ansah.

    Enttäuscht und gekränkt drehte Jaffa ab und murmelte: “Ihr wisst ja gar nicht, was euch entgeht …”

    “O doch” prustete Mav, “Pest und Cholera.” Lil dachte kurz nach und stellte dann fest: “Jaffa macht auf jeden Fall noch die Kombüse sauber! Wir räumen die Schweinerei mit Sicherheit nicht auf.”

    Nachdem alle fertig waren, lagen die meisten satt und zufrieden in den Hängematten, denn nach dem Essen sollte man ja schließlich ruhen - oder denken. Jaffa hatte es allerdings auf einmal eilig … wieder verschwand er auf dem Schiff und fand erst wegen seines empfindlichen Magens am frühen Morgen Ruhe.

    Ein dröhnendes und summendes Geräusch weckte die meisten Freunde ziemlich unsanft aus den süßen Träumen auf. “Was zum …?”, oder “Was zur …?”, brummten die Freunde verschlafen.

    Am Strand machten sie die Ursache dafür aus: Die ganze Kisten waren endgültig ausgepackt und alles was sich darin befand, aufgebaut.

    Die meisten bedachten Redlum und SG mit bösen Blicken, wegen der Ruhestörung.
    “Pizza?”, bot Redlum seinen Freunden an.

    JJO schüttelte den Kopf und brummte: “Ein paar Dutzend Dussel, die im Kreis fahren - und das soll Sport sein …!”

    Saffier stimmte zu und sagte dasselbe über Fußball, wo 22 Leute einem einzigen Ball hinterher rennen.

    Einige der Freunde gesellten sich zu Redlum und SG, aßen Pizza und schauten gemeinsam mit ihnen das Rennen, die anderen ließen sich durch die angebotene Pizza friedlich stimmen und gingen entweder angeln oder im Meer baden und tauchen oder erkundeten zu Fuß bei einem Spaziergang die Insel.

    Lil kam schließlich an einem Küstenabschnitt vorbei, wo JJO gerade entspannt angelte, und fragte sich umschauend: “Hast du zufällig Mav gesehen?”

    “Nö. Der Teufel heckt bestimmt etwas aus”, war die gemurmelte Antwort. Lil wollte gerade weitergehen, als es an der Angel ruckte und JJO verkündete: “Offenbar habe ich wieder einen Fisch gefangen.” Daraufhin blieb Lil dann doch stehen.

    “Hippie, was soll der Quatsch, den du da mit meiner Angel veranstaltest?”, fragte Jonathan, und blickte erbost auf den an der Angel zappelnden Jaffa. Dessen lange Haare hatten sich im Haken verfangen.

    Jaffa lächelte entschuldigend: “Da hat sich ein armer Wurm verfangen, und da …”

    Lil zückte aus ihrer Tasche eine Schere und ratsch – waren die Haare um ein gutes Stück kürzer.

    "Waaahhhh", kreischte Jaffa. "Was hast du getan?!"

    "Jetzt hab dich nicht so. Zumindest meint jetzt nicht jeder, dass er ein Mädchen vor sich hat", antwortete Lil trocken.

    “Ich kümmere mich um einen Teil des Abendessens - Fisch”, brummte JJO wütend, während Lil kichern musste.
    “Hau bloß ab, Hippie!”, grantelte er und warf eine Kokosnuss in Richtung Jaffa. “Nicht mal in Ruhe angeln kann man hier.”

    Jaffa trabte wieder Richtung Wasser und tauchte vorsichtshalber wieder ab. Sandy hatte die Szene mit einem Fernglas beobachtet und musste ziemlich lachen. Jetzt richtete sie ihren Blick neugierig auf das Meer hinaus. Dann schließlich entdeckte sie etwas, das sich ihren badenden Freunden näherte und stieß einen warnenden Ruf aus: “Hai in Sicht! Alle so schnell es geht raus aus dem Wasser!”

    Verdutzt tauchte Jaffa aus dem Wasser auf: “Was ist denn los? Kommt doch wieder rein.”

    “Du solltest besser auch raus kommen!”, rief Chaya besorgt.

    “Dreh dich einfach mal um!”, forderte Saffier Hippie auf, der sie alle nur fragend anschaute.

    Jaffa wandte sich um. “Ist das etwa …”, stammelte er und die anderen nickten. “EIN HAI!!! Dabei esse ich doch nicht mal FISCHSTÄBCHEN!!!”, rief Jaffa panisch und schwamm wie der Blitz ans Ufer. Evaine legte ihm tröstend ein Badetuch um.

    Jetzt verschwand die Rückenflosse und Mav tauchte lachend auf.
    “Haha. In diesem Gewässer gibt es gar keine Haie! Reingelegt, Ätsch!” Er hielt eine Plastikflosse in die Höhe.

    Das Formel-1-Rennen war vorüber und die Aufregung am Strand hatte sich auch schon wieder gelegt. Chaya stellte die Freunde vor die Wahl: “Volleyball oder ein Tischtennisturnier?”

    “Volleyball!”, rief Redlum. “Ihr Mädchen gegen uns Jungs; denn wir wollen sehen, wie gut ihr von JJO trainiert wurdet.” Mav lachte böse: “Krüppi will bloß keine Verletzung riskieren.”

    Große Lust hatte keiner, aber so richtig was anzufangen wusste auch niemand mit sich. Deshalb fügten sie sich und begaben sich aufs Volleyball-Feld.

    Das Match dauerte schon knapp zwei Stunden und nach Sätzen stand es 2:2. Man befand sich gerade im fünften, und damit entscheidenden Satz, in dem es gerade 13:13 nach Punkten stand.

    “Bro. Konzentrier dich”, raunte Lee Mav zu, der Lil anstarrte, die ihm am Netz gegenüber stand.

    “Also Lil, diesen netten Bikini kannst du ruhig öfters anziehen …”, schwärmte Mav. Redlum trat an ihn heran und boxte ihm in die Seite. "Die kannst du später noch genügend anstarren. Weiter geht's."

    “Okay. Schiris. Ich nehme gerne eine Auszeit”, bat JJO das Kampfrichtertrio, welches sich aus Sinaida, Chayiana und Zero zusammensetzte. “Schieber!”, pöbelte Mav. “Willst ja nur die Niederlage hinauszögern.” Er nutzte allerdings im Gegenzug auch die Gelegenheit, sich mit seinem Team auszutauschen.

    Nach einer kurzen Pause nahmen beide Mannschaften wieder Aufstellung. Das Team der Mädels setzte sich aus Bori, Sandy, Lil, Saffier, Chaya und Evaine zusammen; und das der Jungs aus Ferreti, Redlum, Mav, Lee, George und Woody. Als Wechsler und Zuschauer fieberten außerdem noch Valdan, Kris, Takaia, Klon, Am, SG, Antares, Jack und Jaffa mit.

    Endlich wurde das Spiel mit einem Pfiff wieder freigegeben. Chaya schlug den Ball in die gegnerische Hälfte. Redlum nahm baggernd an, um den Ball auf Lee weiterzuleiten, der ihn in Richtung Mav pritschte, welcher das Spielgerät über das Netz lenkte.

    “Was war denn das für ein Zuspiel, Bro?”, beschwerte sich Mav, während Sandy und Saffier den Versuch abgeblockt hatten. Wieder war die Partie unterbrochen, und Chayiana rief: “Punkt für die Mädels! Und nicht wieder über das Netz greifen Mav!”

    Der darauffolgende Matchball wurde von Woody und Lee abgeblockt und Redlum schmetterte den Ball in das Feld der Mädels. Der Sand wirbelte auf, als das Spielgerät aufschlug - wieder Gleichstand. So ging es mehrmals hin und her. Aber den entscheidenden 2-Punkte-Vorsprung konnte keine Mannschaft herausspielen. Nach einer kurzen Besprechung brachen die Kampfrichter das Spiel schließlich ab und entschieden auf ein Remis.

    “Oh”, hörte man viele enttäuschte Stimmen.

    “Gerade, wo wir euch gewinnen lassen wollten …”

    “Ja, ja… wir hätten euch sowieso geschlagen …”

    “Das glaubst auch nur du …”

    Miteinander plaudernd und das Volleyballspiel analysierend stürzten sich alle zur notwendigen Abkühlung ins Meer. Sie amüsierten sich eine ganze Weile, bis der Hunger die Freunde wieder an Land trieb.

    Gemeinsam wurde das Abendessen vorbereitet: Gegrillter Fisch, Steaks, Kokosnüsse, Bananen, Ananas, sowie weitere tropische Früchte wurden auf Palmenblätter platziert, die man auf den Strand kreisförmig ausgebreitet hatte.

    Es fing bereits an zu dämmern, als sie endlich mit den Vorbereitungen fertig waren. Mav steckte Fackeln in den Sand und zündete diese an. Und jetzt kam auch noch die von Redlum gekaufte Anlage zur Geltung. Denn jeder durfte eine seiner Lieblings-CDs abspielen lassen.

    Beim Essen, sowie auch danach erzählten die Freunde einander interessante Anekdoten von früher: Den verschiedenen Challenges, IWS-Runden, FFs … und natürlich über Stargate. Darüber verging die Nacht. Unzählige Sterne glitzerten am Nachthimmel, verblassten langsam, denn die Sonne zeigte sich bereits am Horizont, aber ans Schlafen gehen, dachte niemand. Nein, stattdessen ließ man es sich nicht nehmen, den daheimgebliebenen Freunden einen Beitrag mit Gruppenfoto, sowie einer kleinen Bildergalerie als Urlaubsgruß im Forum zukommen zu lassen.

    Erst um die Mittagszeit suchten alle ihre Hängematten auf. Nur der kleine Hippie war schon seit Stunden auf seinem Panda-Handtuch eingeschlafen und schnarchte selig vor sich hin.

    Saffier gähnte müde: “Schade, dass wir morgen wieder ablegen und diese Insel wieder verlassen werden …” Alle seufzten und dachten wehmütig an diese schönen Stunden zurück.


    - - -


    Der Moment des Aufbruchs war gekommen. Niemand hatte es besonders eilig, an Bord zurückzukehren. Jeder suchte seine Sachen zusammen, damit ja nichts vergessen wurde. Als alles verstaut war, schaute sich Redlum noch einmal prüfend um: “So alles an Bord?”

    Keiner sagte etwas, daher ordnete Mav an, abzulegen: “… alles klar. Auf zur nächsten Insel! JJO, 12° Steuerbord!”

    “Si, Capitan.”

    “Äh, hat jemand von euch zufällig Daky gesehen?”, fragte Lee, der gerade das ganze Schiff noch einmal überprüft hatte.

    “He Leute!”, hallte es laut von der Insel herüber. “Wartet auf mich! Nehmt mich mit! Ihr wollt mich doch nicht allein zurücklassen!”

    - - -

    “War doch nett von uns, dass wir noch einmal Anker geworfen und auf dich gewartet haben, oder?”, fragte Mav einige Zeit später und grinste.

    Daky, der in mehrere Badetücher gehüllt war, zitterte und bibberte immer noch: “Jaa. Iiich daaachte, hiiier giiiibt eees keiiine Haaaiiiieee …”

    “Irrtümer sind vorbehalten, hat sich wahrscheinlich verirrt”, murmelte Woody.

    “Ich habe alles aufgenommen”, erklärte Lee, der seine Kamera hochhielt.

    “Echt alles im Kasten?”, vergewisserte sich Redlum, worauf Lee bestätigend nickte.

    Mav trat heran: “Oder der Hai mochte Bergziege sowieso nicht …”

    Der Anker wurde abermals gelichtet und das Schiff mit der nun vollzähligen Anzahl unserer Freunde an Bord nahm wieder Fahrt auf. Und im Schein der untergehenden Sonne war bereits die Insel zu erkennen, die man als nächstes besuchen wollte.

    “Ach ja”, seufzte Sandy, “so kann der Urlaub ruhig weitergehen.”

    Lil und Mav standen am Bug. Kurz darauf breitete er die Arme aus und rief mit lauter Stimme: “Ich bin der König der Welt und der Denker!”

    “Ich übernehme jetzt!”, erklärte Woody und schob JJO beiseite, um das Steuer zu übernehmen. “Immer auf die Insel zu, das kriege ich allemal hin …”

    "Dein Wort in Gottes … äh Mavs Ohr", murmelte Valdan und schickte ein Stoßgebet zum Himmel.

    “Und bis wir dort sind, ist erst einmal Party angesagt”, schmunzelte Chaya und schaltete die Lichterketten an. Redlum betätigte die Musikanlage, und so setzten die Freunde feiernd ihre Reise fort.



    Ende


  22. #38
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    Diese FF wurde für den 6. User-Schreibwettbewerb “User in Urlaubsstimmung“ geschrieben.


    Titel: Jubiläumskreuzfahrt
    Genre: keine Ahnung, vielleicht ein wenig Humor und Blödsinn
    Rating: PG13
    Wörter: 4560

    Anmerkung: Himmel, wie bin ich bloß darauf gekommen? Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten!

    Jedwede Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.


    Inhalt: Es ging los, die Reise konnte beginnen. “Eine Kreuzfahrt die ist lustig eine Kreuzfahrt die ist schön, ja da kann man …!“



    Norwegen – wir kommen!


    Wow, die Freude war riesengroß. Das SG-P Team hatte allen User zum 10jährigen Jubiläum eine gemeinsame Kreuzfahrt nach Norwegen spendiert. Als Dankeschön für die Jahrelange Treue. Es war Urlaubszeit und viele hatten eh nichts vor. Und wer doch - änderte seine Pläne. Denn wer ließ sich schon eine Kreuzfahrt entgehen.

    Alle User haben sich tierisch darüber gefreut, vor allem die User des Denker- Threads. Der meistbesuchte Thread im Forum überhaupt.

    Die SG-P Spitze charterte sogar die komplette Queen Mary 2. Die für diese Fahrt in Stargate, umbenannt wurde. Da ließ sich die Reederei nicht lumpen. Verdiente sie an dieser Sonderfahrt doch jede Menge Geld. Gott, was war das für Gedankenaustausch im Thread, bis es endlich auf große Fahrt ging.

    Da wurde fast Tag und Nacht gedacht, ohne Unterbrechung. Um den letzten Gedanken wurde viel “gestritten“, aber meist gewann der Forenteufel Mav dieses Rennen. Er hätte es natürlich sehr viel besser gefunden, wenn das Schiff nach ihm benannt worden wäre. Seine Idee war, das Schiff King Devil 1 zu nennen. Damit war die Reederei aber nicht einverstanden. Waren sie dem SG-P doch schon mit der Umbenennung in Stargate entgegengekommen.

    Sie sollte auch für diese Sonderfahrt unter göttlichem Segen fahren und nicht unter dem teuflischen.


    Am Tag des 10 Jubiläums ging es los, es war der 07.08.2013. Eingecheckt wurde am Kreuzfahrtterminal in Hamburg. Welchen die Queen mehrmals im Jahr unter großem Applaus anlief. Die Sonne strahlte vom wolkenlosen Hamburger Himmel. Es war ein sehr schöner Tag, genau richtig um auf Kreuzfahrt zu gehen.

    Die meisten User wurden eingeflogen. Da der Weg z.B. für Liljana / Lil, Mavs heimliche Geliebte aus Bayern, ziemlich weit war. Auch Helen Magnus aus Österreich wurde eingeflogen, mit ihr an Bord Dakimani. Der aber eigentlich gar nicht mit wollte. Er war frisch verliebt und wollte seine süße Freundin nicht so lange alleine lassen. Aber letztendlich ließ er sich doch von Chaya überreden. Wann bekam man schon einmal eine Kreuzfahrt geschenkt?

    Auch der sportliche, fußballbegeisterte, Denk-Gegner von Mav, Jonathan J.O´Neill / JJO, wurde aus Berlin eingeflogen. Man wollte ihm nicht zumuten, in einem IC mit kaputter Klimaanlage anzureisen. Obwohl er diese Strecke nach Hamburg doch tatsächlich joggen wollte. Und das bei dieser Hitze, gefühlte 39 Grad! Völlige Selbstüberschätzung!

    Aber Gott sei Dank hatte er es sich noch anders überlegt. Weil er so nett von Chaya darum gebeten wurde. Sie war immer darauf bedacht, dass es allen gut ging. So war sie halt.

    So wurden nach und nach alle nach Hamburg befördert. Einige reisten auch mit dem Auto an.

    Mit Lil im Flugzeug saßen auch noch Redlum und Woody, enge Freunde vom teuflischen Mav, eigentlich Maverick – aber Mav genügte ihm. Woody hatte sich zum „All you can eat“ Pizza essen bei Redlum überreden lassen und war schon zwei Tage früher angereist. Das hatte er aber schnell bereut und würde wohl für den Rest seines Lebens keine Pizza mehr essen. Denn was das Pizza essen angeht war Redlum unersättlich – armer Woody.

    Die Gästeliste dieser Reise:

    Liljana
    Maverick
    Redlum
    Woodstock - Woody
    Borealis
    Dakimani -
    Ferreti
    Helen Magnus
    Valdan
    John´s Chaya
    Antaris
    Jonathan J.O´Neill
    Jaffa96
    Saffier
    Major Lee Adama / Lee
    Mason
    Stargatefan74
    USS George Hammond
    Takaia - das war nur ein kleiner Auszug aus der Gästeliste.

    Diese Damen und Herren hatten ihre Genehmigung für die Veröffentlichung gegeben.


    Es würde auch zu weit führen, all die tausend Gäste jetzt namentlich aufzuführen. Vor allem, da einige auch lieber Anonym bleiben wollten. Das SG-P Forum war riesig. Kein Wunder, bei der hervorragenden Führung. Ein ganzes Jahrzehnt gab es das SG-P nun schon. Und es werden bestimmt noch einige mehr.

    Ein Offizier der Queen erwischte Jaffa beim Einchecken mit einer riesigen Schüssel Nudelauflauf. Essen mit an Bord zu bringen war aber verboten. So musste er seine Lieblingsmahlzeit dem Meer opfern. Genauso erging es Redlum, der mal wieder nicht genug von seinen Pizzen bekommen konnte. Was ein paar Möwen durchaus freute. Sie stürzten sich sofort darauf. Die Pringeldosen hatte Redlum wohlweislich ganz tief zwischen seinen Klamotten versteckt. Genauso wie Jaffa seine höchsteigene Jaffa-Cola. Leute gibt es ...

    Gott, was war das für ein Gedränge an der Gangway. Alle wollten zuerst an Bord. Aber dem machte Chaya kurzerhand ein Ende. „ So, Schluss mit der Drängelei. Ihr nehmt euch jetzt alle Paarweise an die Hand und geht ganz ruhig, ohne Geschubse an Bord. Wenn ihr euch wie im Kindergarten benehmt, werdet ihr auch so behandelt!“, rief sie und wies gleich die ersten an, sich an die Hand zu nehmen. Einige wollten sich diese kindische Behandlung natürlich nicht gefallen lassen, aber Chaya kannte da kein Pardon. Vor allem Mav muckte auf, aber ein böser Blick von ihr – und er war still. Fragte sich nur wie lange noch …

    Dabei schwor er aber insgeheim Rache. Diese Schmach wollte er nicht einfach so auf sich sitzen lassen. Dazu würde ihm bestimmt noch etwas einfallen. Schließlich war er ja nicht umsonst der Teufel in Person. Dieser alten Tussi würde er schon zeigen, wer hier das Sagen hatte. Oh je …, arme Chaya – könnte man denken.

    Aber wer sie kennt …


    Bevor alle auf ihre Kabinen verteilt wurden, bekam jeder seine Bordkarte. Diese diente normaler Weise als Zahlungsmittel an Bord und als Ausweis für Landgänge. In diesem Fall aber nur als Ausweis und damit die Reederei später nachverfolgen konnte, was und wie viel jeder der Gäste so geso … ähm - getrunken hatte. Denn auf dieser Kreuzfahrt war alles all-inclusive für die User. Die Rechnung wurde später dem SG-P Team vorgelegt. Oh je, wenn die man keinen Schreck bekamen.

    Wussten die eigentlich überhaupt, was da genau für Ausgaben auf sie zukamen? Na ja, spätestens wenn sie die Rechnung bekommen würden. Jetzt ging es ja auch für sie erst einmal an Bord. Das hatten sie sich nach 10 Jahren fleißiger Arbeit auch verdient.


    Kaum waren alle an Bord und auf ihre Kabinen verteilt, ging auch schon der Lautsprecher:

    „Alle Passagiere an Deck, inclusive Schwimmwesten. Pax Drill!“ Das bezeichnete die Rettungsübung für Passagiere, die in einem bestimmten Zeitraum nach dem Einsteigen erfolgen musste. Das war auf jedem Schiff Pflicht.

    Wie man sich vorstellen konnte, ging es bei unseren Usern mal wieder drunter und drüber. Das absolute Chaos. Die Crew hatte alle Hände voll zu tun. Das war schlimmer als ein Sack Flöhe zu hüten.

    Da klang die Stimme des Kapitäns durch die Lautsprecher: „Mein sehr geehrten Damen und Herren. Diese Übung ist Pflicht und wenn sie nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird – legen wir gar nicht erst ab. Haben das jetzt alle verstanden?“

    Prompt waren alle still. Das Machtwort des Kapitäns hatte geholfen. Jetzt leisteten alle den Anweisungen der Crew Folge. Nach kurzer Zeit konnten alle einigermaßen mit den Schwimmwesten umgehen und wussten, in welches Rettungsboot sie im Notfall mussten. Na bitte, ging doch. Warum nicht gleich so?

    Das konnte ja noch eine sehr interessante Reise werden. So ein unterschiedlicher Haufen von Menschen und dann noch mit so verschiedenen Temperamenten. Aber eines einigte sie alle – ihre Liebe zu Stargate.

    Das war ein Thema, bei dem sich fast alle immer einig waren. Sonst wären sie wohl kaum hier an Bord.


    Und los ging die Reise.

    Zum Auslaufen des Schiffes versammelten sich die meisten an Deck. An der Reling war kein Plätzchen mehr frei. Alle wollten dabei zusehen, wenn das Schiff den Hamburger Hafen verließ.
    Das war jedes Mal eine große Attraktion. Unzählige Schaulustige hatten sich am Kreuzfahrtterminal und entlang der Fahrtroute eingefunden.

    Eine Blasmusikkapelle spielte: „Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus …!“ Was die meisten User doch arg zum Grinsen brachte. Ihnen wäre es sehr viel lieber gewesen, wenn z.B. Scooter die Ausfahrt musikalisch begleitet hätten. Aber na ja, die Geschmäcker waren halt verschieden. Und das war auch gut so.

    Aber was das super große Feuerwerk anging – da waren sich alle einig. Das fanden alle fantastisch, wunderschön. Es dauerte fast eine halbe Stunde und begleitete das Schiff, unter den Jubelrufen und Winken der Schaulustigen, aus dem Hafen.

    Vorbei ging die Fahrt auch am Schulauer-Fährhaus, "WILLKOMM - HÖFT" genannt , wo es die Schiffsbegrüßungsanlage gab. Dort wurden alle einfahrenden oder ausfahrenden Schiffe, über 500 BRT, mit ihren Nationalhymnen und Flaggengruß begrüßt oder verabschiedet.
    Das war für alle Passagiere und die Crew jedes Mal ein Erlebnis. Genauso wie für die Schaulustigen, die sich dieses Spektakel bei Kaffee und Kuchen ansahen. Denn das Fährhaus war auch ein Restaurant und Café .


    „Wow, Chaya, ist das wirklich immer so, wenn Schiffe den Hamburger Hafen verlassen oder ankommen?“, fragte Lil Chaya. „Ja immer, schon seit 1952“, erklärte diese, mit ziemlichen Stolz in der Stimme. Chaya war in Hamburg aufgewachsen und fand, dass sie die schönste Stadt der Welt war. Was ihr so manchen Abend im Denker-Thread zum Verhängnis wurde. Denn sie wurde ordentlich damit aufgezogen.


    Und weiter ging die Reise.

    Von Cuxhaven ging es weiter über die Nordsee Richtung Bergen in Norwegen. In Bergen fand der erste Landgang ihrer Norwegischen Fjorde Reise statt. Die Mädels: Lil, Saffier, Takaia, Antares, Helen, Valdan, Borealis und Stargatefan unternahmen eine gemeinsame Shoppingtour. Wo so manche ihr Urlaubsbudget arg strapazierte. Antares und Valdan huschten nebenbei auch noch mal kurz in ein Museum. Ein bisschen Bildung musste ja auch sein.

    Währenddessen stürzten sich zwei Herren der Schöpfung erst einmal auf die nächste Imbissbude. Redlum vermisste seine Pizza und Jaffa seinen Nudelauflauf. So einfaches Essen gab es bei der erlesenen Küche des Schiffes nicht.

    Mav, Woody, Lee, George Hammond und Ferreti zog es in die nächste Tabledance-Bar. Wo sie ziemlich viel Geld ließen. JJO, Daki, Chaya und Mason besuchten das VilVite Bergen Science Center. Dort gab es viele interessante Dinge zu sehen. Danach ging es auf eine Stadtrundfahrt. Schließlich wollten sie die Stadt wenigstens ein bisschen kennenlernen.

    Rechtzeitig zum Abendessen waren alle wieder an Bord. Mav hatte noch eine riesige, ziemlich echt aussehende, Gummispinne besorgt. Die er den Mädels bei nächster Gelegenheit beim essen unterschieben wollte. Wusste er doch, dass sich viele von ihnen, vor allem Saffier und Chaya, vor diesen Tieren ekelten. So konnte er der dämlichen alten Tussi Chaya ordentlich eins auswischen – dachte er.

    Er grinste sich schon mal einen in seinen Bart. Alleine bei der Vorstellung, was das für ein Gekreische geben würde. Nur hatte er nicht mit Chayas Rachsucht gerechnet. Die würde ziemlich schlimm ausfallen. Aber dazu später mehr.


    Zum Abendessen und gleichzeitigem Kapitänsdinner, bei dem einige User am Kapitänstisch Platz nahmen, wurde ordentlich reingehauen. Wortwörtlich, denn so eine Seeluft machte hungrig. Selbst Redlum und Jaffa, die eigentlich genug Pizza und Nudelauflauf intus hatten, hauten so richtig rein.
    Auch die gesamte Führungsspitze des SG-P hatte dort Platz genommen.

    Es wurde ein vergnüglicher Abend, der mit einem Schlummertrunk in der Karaoke-Bar endete. Wo sich Chaya, Helen Magnus und JJO bei Queens „Princes of the Universe“ ihren Hals wund sangen. Während Mav, Redlum und Woody gemeinsam zu „Highway to Hell“ ihr bestes gaben. Valdan und Antares sangen ABBA´s Lied „Waterloo“, gemeinsam mit Adam Lee Adama und Daki.

    Borealis, Ferreti, Jaffa96, Saffier und Mason, gaben Van Cantos „Kings of Metal“ zum Besten.

    Stargatefan74 und USS George Hammond unterhielten alle mit Eminem feat. Rihannas „Love the way you lie“.

    So hatten alle ihren Spaß. Es gab keinen Streit und alles war Friede, Freude, Eierkuchen.
    Aber wie man wusste, hielt so eine friedliche Stimmung bei den Usern nie lange an.

    Es war fast schon Morgen. Als der Letzte, wie immer Mav, in seine Kabine torkelte. Er hatte noch mit Woody ein paar Bier gezischt und darüber die Zeit vergessen. Was er aber nicht vergessen hatte war die Gummispinne, die wohlverwahrt in seiner Kabine auf ihren Einsatz wartete.


    Während viele noch schliefen, lief die „Stargate“ Geiranger an. Jährlich liefen über 100 Kreuzfahrtschiffe den Geirangerfjord und somit Geiranger an. Der Ort lebte vom Tourismus. Einige User standen extra früh auf, um beim Einlaufen in den Hafen dabei zu sein. Es war so früh am Morgen noch ziemlich frisch. Aber das tat ihrer Freude über diesen tollen Anblick keinen Abbruch. Der Nebel verzog sich langsam und machte der Sonne Platz. So bot sich ihnen ein fantastischer Ausblick auf den Fjord und den Ort.

    Antares und Valdan standen mit ihren Decken um den Schultern zusammen an Deck. Sie machten sich schon Gedanken, wie sie diese wunderschönen Eindrücke in ihre Fanfiktions unterbringen konnten. Denn beide waren erstklassige Autorinnen und hatten schon so manche Bestseller-FF im Forum veröffentlicht. Tolle Autoren/innen gab es sogar noch sehr viel mehr an Bord, eigentlich hatte fast jeder schon mindestens eine FF geschrieben. Aber die meisten vergaßen vor lauter schauen und staunen, dass man diese Eindrücke durchaus schriftlich verarbeiten konnte.


    Antares und Valdan begannen zu Fachsimpeln:
    „Du Val, sag mal. Was meinst du, könnte John und Rodney so eine Reise gefallen?“, fragte Antares ihre Freundin. „Warum nicht, wenn sie dabei inkognito bleiben können. Auf so einem großen Schiff kann man durchaus unerkannt bleiben. Vor allem, da sie hier kein Militär zu befürchten haben“, meinte Val.

    „Auch für Jack und Daniel wäre das echt eine tolle Reise. Die beiden lieben es doch romantisch“, zwinkerte Antares ihre Freundin zu. Sie schauten sich an: „Das ist es, das ist die Idee!“, riefen sie gleichzeitig. Und kamen aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. „Wir schicken die Vier gemeinsam auf Kreuzfahrt!“, lachte Antares. Valdan konnte vor lauter Begeisterung nur nicken. Sie war gedanklich schon längst bei ihrer gemeinsam FF. Das konnte nur eine tolle Geschichte werden.

    Vielleicht wurden ja auch noch ein paar andere User inspiriert und schrieben eine schöne FF, über ihre gemeinsame Reise oder ihre Stargate-Lieblinge.


    Ganz klammheimlich, still und leise, hatte sich Chaya mit einem Schreibblock in eine ruhige Ecke verzogen. Man konnte ihrer gerunzelten Stirn entnehmen, dass sie scharf am nachdenken war. Dann huschte ein Grinsen über ihr Gesicht – was sie da wohl ausheckte? Das wird doch wohl nicht …? Nee, am User-Schreibwettbewerb konnte sie ja diesmal nicht teilnehmen. Ihre Muse wollte sie einfach nicht inspirieren. Wer wusste, was sie sonst wieder für einen Schwachsinn geschrieben hätte. Vielleicht so etwas wie - „Würmer auf Reisen“. Sie hatte es nämlich schon einmal gewagt, viele User in einer FF zu Würmern zu machen. Ach nee, Leute gibt es …


    Als alle zu einem Landgang von Bord gingen, beschlossen sie gemeinsam einen Ausflug zum Dalsnibba, einem fast 1500 m hohem Berg, zu machen. Von wo man einen wunderbaren Blick über den Geirangerfjord hatte. „Boa, ist das eine Aussicht, was für ein Blick!“, kam es aus vielen Mündern gleichzeitig. Sie konnten sich nicht sattsehen. Sogar Mav hielt mal seine Klappe und ersparte allen seine abfälligen Kommentare.

    Er würde auch niemals zugeben, dass ihm der Anblick gefiel. Denn schöne Aussichten waren doch nichts für den teuflischen Mav. Da konnte man ihm schon eher bei einem schnellen Motorrad oder einer heißen Braut, einen begeisterten Kommentar entlocken. Denn schnelle Motorräder und heiße Bräute waren sein Ding. Erstere waren teuflisch schnell und genauso gefährlich.

    Die Bräute waren meist “nur“ gefährlich und ebenso teuflisch wie er selbst – bis auf Lil. Diese war das komplette Gegenteil von seinem sonstigen Frauengeschmack. Denn sie war eine Schönheit, dazu noch klug und Gebildet – wodurch sich ihre Vorgängerinnen nicht unbedingt auszeichneten. Eher durch ihren Vorbau und nichts im Hirn. Solche widersprachen wenigstens nicht – Lil schon. Aber merkwürdiger Weise durfte sie das sogar – Mav ließ sie tun und machen was sie wollte.

    Dass er sehr Kinderlieb war, das hatte er noch nicht vielen verraten. Kinder liebte er. Das blieb aber sein Geheimnis. Auch wenn er sie ab und an mal als Nervensägen bezeichnete. Tja, selbst ein Teufelchen hatte seinen Schwachpunkt. Vielleicht war es deswegen mit Lil zusammen. Denn hirnlose Blondinen konnte sich selbst der Teufel in Person nicht als Mutter vorstellen.


    Als alle wieder unten im Ort angekommen waren, gab es für alle eine leckere Fischmahlzeit. Die sie sich nur zu gerne schmecken ließen. Nach einem erholsamen Verdauungsspaziergang ging es wieder an Bord. Nächster Halt ihrer Reise war - Olden.


    Von dort ging es weiter nach Stavanger, die viertgrößte Stadt Norwegens. Stavanger bekam 2008, zusammen mit Liverpool, den Titel “Kulturhauptstadt Europas“ verliehen.


    Hier wiederholte sich, was sich schon in Bergen abspielte. Nur dass diesmal ein paar User mehr mit auf Stadtrundfahrt gingen. Und dann fanden sich einige an einem wunderschönen Wasserfall wieder. „Uii, ist das schön“, seufzten Chaya, Antares, Valdan, Lil und die anderen Userinnen. Aber auch JJO, Redlum, Woody und die anderen Männer machten von ihrer Begeisterung kein Geheimnis. Selbst Mav brummelte so etwas wie Zustimmung in seinen rötlichen Bart.Würde er aber niemals zugeben.

    Alleine Redlum und Jaffa hatten sich mal wieder abgesetzt, na wohin wohl – richtig! Selbst nach der leckeren Fischmahlzeit, konnten sie immer noch eine Pizza und Nudelauflauf verdrücken. Oh man, die hatten wohl echt einen Kuhmagen.

    Der Wasserfall Manafossen, den sie bewunderten, war 612 m hoch und bot einen wirklich atemberaubenden Anblick. Danach ging es für alle an den den längsten Sandstrand Norwegens – der Solastrand. Dort wurde erst einmal ausgiebig geschwommen. Danach führten die Mädels ihre in Bergen neu erworbenen Bikinis spazieren und die Herren der Schöpfung konnten sich dabei kaum satt sehen.

    Nach einem ausgiebigen Sonnenbad ging es dann wieder an Bord. Einige hatten einen gewaltigen Sonnenbrand. Da würde wohl so manche After-Sun-Lotion zum Einsatz kommen. Einigen Mädels hatten einen gewaltigen Sonnenbrand auf den Rücken. Die Männer überschlugen sich mit ihren Hilfsangeboten, zwecks Eincremen.


    Man durfte bei all dem nicht vergessen – die meisten sahen sich auf dieser Kreuzfahrt zum ersten Mal. Da klopfte doch so manches Herz doller. Und es wurden einige verliebte Blicke ausgetauscht, aber auch einige enttäuschte. Aber darauf sollten wir doch mal lieber nicht näher eingehen.


    Zum Abendessen wollte Mav dann endlich die Bombe platzen lassen. Die Gummispinne steckte in seiner Jackentasche und wartete auf ihren Einsatz.

    Sehr zu Chayas Leidwesen, gab es Meerestiere zum Abendessen, sprich Krabben, Scampi etc. Diese waren rein gar nicht nach ihrem Geschmack und sie beschloss daher, das Abendessen ausfallen zu lassen. Das ging auch einigen anderen Usern so. Man beschloss, sich an die Nüsse in der Cocktail-Bar zu halten. Wo es dann auch recht munter zu ging, mit Cocktails eben.

    „Mist!“, dachte sich Mav und überlegte sich einen anderen teuflischen Plan. Und da traf ihn schon der Geistesblitz. Er schlich sich in die Richtung, wo er Chayas Kabine vermutete. Man konnte sich auf dem Schiff aber auch verlaufen, oh man. Aber nach einigem Suchen, hatte er die richtige Kabine gefunden. Kreditkarten hatte er immer dabei und so war er, nach einem schnellen Blick den Gang runter, in der Kabine verschwunden.

    Er überlegte kurz Chayas persönlichen Sachen zu durchsuchen, aber beschloss dann doch lieber sich zu beeilen. Schnell versteckte er mit einem teuflischen Grinsen die Gummispinne unter Chayas Bettdecke. Ein kurzer hektischer Blick aus dem Fenster - es hatte ihn keiner gesehen. Denn Chaya hatte eine Außenkabine auf dem Oberdeck. Schnell verließ er wieder die Kabine. Mav zog die Tür mit einem hinterhältigen Grinsen zu und beschloss an der nächsten Ecke auf Chaya zu waren.

    Sie hatte sich währenddessen ein paar Alkoholfrei Cocktails gegönnt und war nun müde vom vielen Tanzen. Die Schuhe in der Hand, ging sie gemeinsam mit Lil den Gang zu ihrer Kabine entlang. Lil ihre lag gleich daneben, denn auch wenn sie Mavs heimliche Geliebte war, so bestand das SG-P Team doch auf getrennte Kabinen. Und die Männer waren auf einem weit entfernten Deck untergebracht. Sittliche Ordnung musste eben sein.

    „Mist, was macht meine Alte denn bei der alten Tussi. So war das ja nicht gedacht!“, fluchte Mav. Aber nun konnte er nicht mehr zurück. Chaya öffnete ihre Tür und trat ein, Lil folgte ihr. Dann war erst einmal Stille. Mav wagte einen Blick um die Ecke, wieso hörte er keinen Schrei?

    Kaum gedacht, schrie auch schon jemand wie am Spieß – aber es war nicht Chaya. Die war verdächtig ruhig, zu ruhig. Denn sie stand irgendwie unter Schock. Der Schrei kam von Lil. „Mist, da werde ich ja nachher was zu hören bekommen. Die darf ich doch jetzt bestimmt wieder ne gefühlte Ewigkeit nicht anrühren!“, schimpfte Mav vor sich hin. Dabei hatte er sich schon auf ein heimliches Stelldichein mit Lil gefreut, daraus wurde jetzt wohl erst einmal nichts.

    Denn, dass Lil wusste wer dahinter steckte, dessen war sich Mav sicher.

    „Maaaaaaaaaaaaaaaaaaavvvvvvvvvvvvverick …, komm sofort hierher. Du steckst doch mit Sicherheit in der Nähe. Los, bei Fuß!“, hörte er Lil zornig rufen. Oh man, wenn Lil ihn Maverick nannte, dann war echt nicht mehr mit ihr zu spaßen. Er nahm seine Beine in die Hand und suchte das Weite. Sollte seine Alte sich erst einmal beruhigen, dann würde er ihr ein paar hübsche Komplimente machen und mit ein paar Geschenken verwöhnen. Das kam meistens an – diesmal sollte er sich aber irren.

    Nachdem Chaya sich vom Schock erholt hatte, hielt sie die Gummispinne mit spitzen Fingern hoch und schüttelte sich vor Ekel. „Gott, die sieht wirklich echt aus. Ich an deiner Stelle hätte bestimmt einen Herzinfarkt bekommen. Gut, dass du aus einen anderem Holz geschnitzt bist und du dich aufs Bett gesetzt hast“, seufzte sie erleichtert. „Bist du sicher, dass das Mavs Werk war?“ - „Ja, hundertprozentig, dieser Streich trägt auf jeden Fall seine Handschrift. Er war ziemlich sauer, als du beim Einchecken das Kommando übernommen hattest. Er lässt sich nicht gerne herumkommandieren. Das tut keiner gerne.“

    Lil schaute Chaya dabei wissend an. „Du hast recht, das war nicht die feine Art von mir. Aber ich kann nun mal so undiszipliniertes Verhalten von Erwachsenen nicht ertragen.“ Das ist mir zu nervig, deshalb hab ich mich eingemischt“, schaute Chaya verschämt drein. „Aber es war doch nicht böse gemeint. Ich wollte doch nur, dass endlich der Urlaub beginnt. Ich war schon seit Jahren nicht mehr im Urlaub, sehr vielen Jahren. War halt ein wenig ungeduldig. Tut mir leid Lil, aber bei Mav entschuldige ich mich nicht, nur bei den anderen!“

    „Tja, für Mav sollten wir uns etwas besonderes einfallen lassen. Damit kommt er diesmal nicht durch“, grinste Lil teuflisch – oh ja, das konnte sie auch.

    „Bin ganz deiner Meinung, was schlägst du vor? Wie wäre es, wenn wir uns ein paar echte Insekten besorgen. Es gibt doch auch einen chinesischen Koch an Bord. Der hat doch bestimmt ein paar chinesische Delikatessen dabei“, grinste Chaya diesmal teuflisch. „Uiii …, Mav nimm dich in acht!“, lachte Lil. „Obwohl, bei meinem Teufelchen wäre es wohl nicht verwunderlich, wenn er sogar diese Delikatessen mögen würde. Na ja, mal abwarten“, grinste sie.

    Erst einmal gab es für alle eine hoffentlich erholsame Nacht und einen ebensolchen Tag auf See - bevor sie wieder in Hamburg einliefen. Da konnte noch so manches passieren.

    Währenddessen hatten es sich Borealis, Mason, Helen Magnus, Takaia und Stargatefan im TV-Raum gemütlich gemacht. Dort lief heute Stargate – Der Film. Den schauten sie sich gerne auch noch das hundertste Mal an. Dabei überschlugen sie sich beim mitreden. Ach, was war das eine lustige Runde.

    JJO, Major Lee Adama, Ferreti und George Hammond nutzten den Abend, um eine Runde Tischfußball zu spielen. Es gab einen Raum voller Spieltische. Na ja, war halt ein sehr großes Schiff. JJO gewann meist, das lag wohl einen seinen Fußballgenen, denn er spielte sogar in einer Mannschaft.

    Jaffa und Daki hatten das Spielzimmer entdeckt. Dort gab es mehrere Spiele-Konsolen, die würden sie noch einige Stunden beschäftigen. So hatte jeder etwas zu tun.

    Kurz nach Mitternacht war es ruhig auf dem Schiff. Die User schliefen fast alle, waren erschöpft von ihren vielfältigen Tätigkeiten. Nur Lil und Chaya schlichen noch durch die Gänge. Sie hatten den Koch Hob Sing gefragt, ob er ihnen ein paar seiner Lieblingsdelikatessen überließ. Als er sie fragte wofür, konnte er sich ein grinsen nicht verkneifen und gab sein Ok. Sich verschwörerisch zu lächelnd, gingen dann auch Lil und Chaya schlafen.

    Witziger Weise waren dieser Kakerlaken auch aus Gummi. Hob Sing hatte sie einmal für eine Halloween-Party besorgt. Auch wenn es sie noch so sehr davor ekelten, sie banden einen durchsichtigen Faden um das Bein eines besonders großen Exemplars. Da Lil mit an Mavs Frühstückstisch saß, konnte sie ihren gemeinsamen Plan am besten ausführen.

    Mav hatte bei Lil all seine Verführungskünste aufgefahren. Und sie hatte so getan, als ob sie ihm verzeihen würde. Denn nur so konnte Chayas und ihr Plan klappen.

    Beim Frühstück schmierte sie Mav sogar sein Brot und tat eine ordentliche Schicht Erdnussbutter mit Nutella drauf. Die liebte ihr Mav über alles. Was er nur nicht mitbekam, weil er gerade seinen Triumph über Lil genoss – sie schmuggelte die große Kakerlake unter diese dicke Schicht. Das Band hielt sie unauffällig in der Hand. Den Rest der Krabbelviecher tat sie ins Marmeladenglas. Die Tischstewards waren eingeweiht, denn sonst hätte es wohl großen Ärger gegeben. Mav indes konnte sich gar nicht genug über seine so friedfertige Lil wundern.

    Genussvoll wollte er in sein Brot beißen, da bewegte sich darauf etwas. Aus dem Augenwinkel beobachtete er die anderen am Tisch. Aber er sah Lil ihn freundlich anlächeln, während die anderen schon emsig ihr vorletztes Frühstück auf See genossen. Keiner außer ihm hatte etwas bemerkt. Erneut wollte er ins Brot beißen, da sah er wie sich wieder etwas darauf bewegte.

    Egal, dachte er sich und biss zu. Da zog Lil ganz heftig am durchsichtigen Band und Mav sah aus dem Augenwinkel einen dicken Kakerlaken-Hintern vor seinem Mund. Schreiend sprang er auf und spuckte das eben abgebissene Stück Brot quer über den Tisch. „Iiiiihhh …, pfuiii Teufel, was soll den der Sch …?“, schrie er aus Leibeskräften. Und sprang wie ein Flummi auf und ab. Die anderen bekamen sich vor Lachen gar nicht mehr ein.

    Chaya und Lil grinsten und riefen im Chor: „Wer anderen eine Grube gräbt kommt selbst darin um!“ Und hielten sich weiterhin, wie alle, den Bauch vor Lachen.

    Mav stand mit hochrotem Kopf da und schaute den anderen beim Lachen zu. Lil und Chaya bekamen seinen teuflisch bösen Blick zu spüren. Und konnten froh sein, dass Blicke nicht töten konnten. Sie grinsten weiterhin vor sich hin. Gewonnen!

    Da verzog sich Mavs Mund zu einem ersten zaghaften Lächeln, bevor auch er in die Lacher der anderen einstimmte. Nur so konnte er einigermaßen mit heiler Haut und erhobenen Kopfes davon kommen.

    Letztendlich entschuldigte er sich bei Lil und Chaya und diese sich doch noch ebenso bei ihm.
    So nahm diese doch eigentlich sehr schöne Reise, noch einen netten Ausklang.


    Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, liefen sie wieder so in Hamburg ein - wie sie es auch verlassen hatten. Unter dem großen Jubel der Schaulustigen und der Begrüßung von "WILLKOMM – HÖFT"!

    Alle waren sich einig, das war ein wunderschöner Urlaub. Diese Kreuzfahrt würden wohl alle niemals vergessen. Und wer wusste schon, was sich das SG-P Team zum 20jährigen Jubiläum einfallen ließ?

    Was war eigentlich aus dem Marmeladenglas mit den restlichen Gummikakerlaken geworden? Sagen wir mal so, Mavs Gepäck hatte eine verdächtige Delle. Oh je, da konnte nichts Gutes bei herauskommen. Warten wir es ab, vielleicht wird dieses Rätsel auf der nächsten Kreuzfahrt gelöst.



    Vorläufiges Ende – für die nächsten 10 Jahre! Dann geht es vielleicht auf Karibik-Kreuzfahrt!


  23. #39
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    Noch mal zur Erinnerung:

    Zitat Zitat von Jonathan J. O´Neill Beitrag anzeigen

    Eine Umfrage, in der der Gewinnerbeitrag ermittelt werden soll, werde ich dann aber erst am 31. August 2013 eröffnen - wenn ihr damit einverstanden seid...
    So wer noch mit dem Schreiben beschäftigt ist, sollte spätestens seinen Beitrag am 31. August 2013 bis 18:00 Uhr bei mir einreichen, damit ich dann endlich die Umfrage starten kann

  24. #40
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    So da ich keine weiteren PNs erhalten habe, ist hiermit die Umfrage gestartet

    Ihr habt bis zum 21.09.2013 20:38 Zeit euch für euren Favoriten zu entscheiden... gibt es gar ein Stechen um den Sieg? - wir werden es in drei Wochen erfahren


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