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Thema: [FFA 2012] sga px5654e

  1. #1

    Standard [FFA 2012] sga px5654e

    Titel: PX5654E
    Fandom: Stargate-SG1
    Autor: Aisling
    Personen: Jack, Sam, Daniel, Teal’c
    Kategorie: Gen, Humor
    Rating: PG
    Inhalt: Nicht alle Missionen enden in einer Katastrophe.
    Beta: Vielen lieben Dank an Antares.

    Für Jack und sein Team war es eine einfache Mission. PX54654E hatten sie schon mehrfach besucht, die Einheimischen waren friedlich und die Verhandlungen zur Nutzung ihrer Diamantmine waren fast abgeschlossen.
    Man hatte sie als Ehrengäste zum Erntedankfest eingeladen und Jack hoffte nur, dass man als Ehrengast nicht in irgendwelche Rituale verwickelt werden würde. Als er beim Annehmen der Einladung vorsichtig nachgefragt hatte, ob es bestimmte Riten gäbe, die während des Festes durchgeführt würden, die ihre Anwesenheit benötigten, hatten die Delwari es verneint. Und er hoffte, dass es auch so blieb.

    So waren sie an einem sonnigen Herbsttag auf dem Weg zum Festplatz der Delwari, der nicht in der Stadt, sondern eine Stück weit von Stargate entfernt in einem Buchenwald lag.
    Die Tradition der Delwari verlangte, dass jeder Besucher die letzten Kilometer zu Fuß ging. Egal, ob man aus der Stadt kam, oder die Welt durch das Stargate betreten hatte.
    Da das Stargate knapp neun Kilometer vom Festplatz entfernt lag, hatte Jack entschieden, dass dem Team eine Wanderung gut tat und Daniels Einspruch ignoriert.

    Jack genoss es, bei angenehmen Temperaturen durch den lichtdurchfluteten Wald zu wandern. Da alles friedlich war, schweiften seine Gedanken zu anderen Dingen als die Arbeit. Er hoffte, das nächste Wochenende am See verbringen zu können. Auf der Erde war Frühling und die Fische würden besonders gut beißen.

    Vielleicht könnte er sein Team mal wieder überreden mitzukommen und sie könnten einen Abend zusammen feiern – ohne lästige diplomatische Vorschriften wie heute.

    Ein Knacken und ein Fluchen, rissen ihn aus seinen Planungen. Jack wirbelte herum, doch er war zu spät und sah Daniel auf den Boden liegen. Gleichzeitig hörte er Sams Ausruf: „Daniel? Hast du dich verletzt!“
    Teal’c war neben Daniel in die Hocke gegangen und seine Waffe hing noch über seinem Rücken. So konnte es sich nicht um einen Angriff handeln.

    „Daniel?“
    Jack wollte zu Daniel gehen, doch der rief „Bleib stehen! Ich habe meine Brille verloren, nicht, dass sie unter das Laub gerutscht ist und du drauf trittst!“
    „Bist du verletzt?“, wiederholte Jack Carters Frage und blieb stehen und sah zu, wie sowohl Daniels, als auch Teal’cs Hände suchend den Boden berührten.
    „Nur mein Stolz ist angekratzt. Ich komme alleine hoch, wenn ich meine Brille gefunden habe.“
    „Was ist passiert?“, versuchte Jack trotzdem mehr zu erfahren.
    „Ich bin gestolpert, weil unter dem Laub ein Hindernis war, und ich bin wirklich auf die Nase gefallen. Mehr gibt es nicht zu erzählen.“ Daniels Tonfall war eindeutig sehr angepisst und Jack sparte sich jeden weiteren Kommentar und blickte sich um, während sein Teamkamerad weiter suchte.
    Da sah er auch schon den Übeltäter. Es war eine Wurzel – die aber bestimmt nicht vom Laub verdeckt gewesen war.
    Jack dachte daran, dass er selbst auch mit seinen Gedanken weit weg gewesen war und verzichtete darauf, Daniel eine Predigt zu halten.
    „So ein verdammter Mist“, fluchte Daniel. „Verdammt, meine Brille hat es erwischt!“
    Daniel hob vorsichte etwas vom Boden hoch. Jack sah, dass er zwei Teile in der Hand hatte.
    „Hauptsache dir ist nichts passiert“, versuchte Sam, ihn zu beruhigen. „Nimm einfach deine Ersatzbrille und dann gehen wir weiter.“
    „Das hier ist die Ersatzbrille meiner Ersatzbrille, Sam. Erinnere dich daran, dass ich vorgestern einen Zusammenstoß mit der Tür von Dr. Lees Büro hatte, weil der sie aufstieß, als ich gerade sein Büro betreten wollte. Die Beule ist auch nicht zu verachten.“

    Daniel deutete auf eine Stelle unter seinen Haaren, aber Jack konnte nichts erkennen. „Die andere hatte ich auf PX45d44 an und da hat sie mir mein Augenlicht gerettet. Morgen bekomme ich die erste vom Optiker zurück.“
    „Hast du noch einen Ersatz mit?“, wollte Jack wissen.
    „Nein“, Daniel schüttelte den Kopf. „Wir sind doch nur zu einem Fest eingeladen. Da habe ich nicht mit Problemen gerechnet.“
    „Schaffst du die Mission? Du bist doch nur kurzsichtig und nicht blind.“
    „Werd’ ich wohl müssen. Das hat den Vorteil, dass ich nicht unbedingt sehe, was für Köstlichkeiten auf meinem Teller liegen und euch werde ich an der Kleidung erkennen.“
    „Gut. Dann lass uns weiter gehen. Daniel halte dich direkt hinter mir. Ich sag dir Bescheid, wenn Hindernisse auf dem Weg liegen.“
    Jack konzentrierte sich auf die Strecke, warnte Daniel, wenn Unebenheiten nahten, hielt, als sie einen Bach überquerten, eine helfende Hand hin, damit er nicht erneut stolperte und hinfiel.

    Da sie aber nur noch zwei Kilometer zurückzulegen hatten, erreichten sie pünktlich den Festplatz. Der Festplatz war eine sehr große Wiese, um die viele alte Bäume standen. Unter den Bäumen standen kleine Hütten. Auf dem Weg zum Zentrum konnte Jack durch eine offene Tür hinein blicken. Es waren einfache Unterkünfte in denen mehrere Betten aufgebaut waren.
    Jack sah viele Menschen – es mussten etwa drei- bis viertausend sein, die alle schwer beschäftigt schienen
    Sie gingen weiter und Jack konnte mehr Details erkennen.
    Auf dem Festplatz waren unzählige Feuerstätten aufgebaut, doch noch konnte Jack nicht eine einzige Flamme sehen.

    Da bemerkte Jack einen älteren Mann mit einem langen grauen Bart, der auf sie zukamkam. „Der Rat hat mich informiert, dass Außenweltler zum Erntedankfest kommen. Herzlich willkommen. Das Fest beginnt bei Sonnenuntergang. Ich zeige Ihnen vorher noch rasch, wo Sie übernachten können.“ Er fügte mit einer ausholenden Geste hinzu: „Folgen Sie mir. Es ist ein wenig beengt, ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn Sie sich ein Zimmer teilen müssen. Aber beim Erntedank ist alles hier, was Beine hat.“ Er lächelte entschuldigend.
    Jack schüttelte den Kopf. „Das ist kein Problem.“

    Der Mann führte sie zu einer Hütte, die kleiner war, als die, die sie schon gesehen hatte. Sie bestand aus einem Raum in dem gerade genug Platz für ein Doppelbett und zwei Einzelbetten war. Der Mann ließ sie alleine. Ohne es absprechen zu müssen, setzte Jack seinen Rucksack auf die eine Seite des Doppelbettes. Daniel machte es sich auf der anderen Seite bequem.

    „Was ist das?“
    Sam hielte etwas hoch, das man mit viel Phantasie als Kleidung bezeichnen konnte.
    „Das ist ein bunter Sack mit Löchern – sollen wir das etwa tragen?“ Mit spitzen Fingern hob Jack den bunten Stoff hoch, der auf seinem Bett lag.
    „Ich vermute schon.“ Auch Daniel hatte ein Stück Stoff in der Hand und hielt es direkt unter seine Nase. „Das ist ein Stoff, der der irdischen Seide sehr ähnlich ist. Aber zur Produktion muss die Raupe nicht im Kokon getötet werden.“
    Jack sah, dass Daniel Atem holte, um zu einem längeren Vortrag zu starten – womöglich um zu erläutern, woher er wusste, dass die Raupen nicht im Kokon getötet wurden und hob abwehrend die Hände. „Bitte. Nein, ich will keine Details, Daniel. Müssen wir es tragen oder nicht?“
    „Wir müssen nicht.“ Daniels Zeigefinger, der die Brille hochschieben wollte, die nicht auf der Nase saß, verharrte einen Moment in Höhe des Nasenansatzes, dann nahm er die Hand runter. „Aber es ist höflicher, wenn wir es machen.“
    „Unter diesem Kleidungsstück haben wir genug Platz für unsere normale Kleidung.“ Teal’c hatte es übergeworfen und mit seiner stoischen Miene wirkte er wie ein fehlplazierter Clown.
    Jack fügte sich leise seufzend seinem Schicksal und zog den Sack über.
    „Ich habe schon Schlimmeres getragen, Sir. Für einen Abend lässt sich das aushalten. Schlimmer als in dem Ritualkleid von PX9564 kann ich nicht aussehen, oder?“ Sam lächelte Daniel an.
    „Um das beurteilen zu können, muss ich dir sehr nahe kommen. Aber die Farbe ist schon mal wesentlich besser.“
    Da hatte Daniel sich schnell rausgewunden.
    Als Sam Jack auffordernd anblickte, hob er abwehrend die Hände. „Erinnern Sie mich nicht an PX9564. Das war ein Alptraum. Das hier ist nur ein Sack mit Löchern und darin wird niemand toll aussehen.“
    Sie lächelte und gab sich mit seiner Antwort zufrieden.

    Als sie kurz darauf ihren Raum verließen, stellte Jack fest, dass alle Säcke trugen. Und hatte er gedacht, dass Teal’cs rot-gelb-grüner Überwurf schrill war, so stellte er fest, dass sie gedeckte Farben trugen. Neonfarben waren keine Seltenheit.

    Der Festplatz war so groß wie ein Fußballstadion. Mehr als ein Dutzend Feuer waren angezündet worden, während sie in ihr Gepäck abgeladen hatten und um jede Feuerstelle waren unzählige Sitzkissen verteilt. Geschirr oder Besteck war nirgendwo zu sehen.

    Man führte sie zum größten Feuer, das an einem Ende des Platzes brannte.
    Jack setzte sich hin und fand heraus, dass das Kissen bequem genug war, um es einen ganzen Abend darauf auszuhalten. Er sah sich um und sah, dass sich alle anderen auf die Kissen knieten.
    „Muss ich?“, fragte er Daniel und deutete auf die knienden Leute.
    „Mach den Delwari eine Freude und pass dich den Sitten an.“
    Seufzend ging Jack auf die Knie. Das war nicht mehr bequem. Spätestens nach zwanzig Minuten würde er so steif sein, dass er nicht mehr aufstehen konnte.
    „Ich gebe dir eine viertel Stunde, länger kann ich das nicht.“
    „Ihr Knie?“, wollte Sam wissen.
    Jack nickte nur.

    Drei hübsche junge Frauen und ein nicht minder attraktiver Mann kamen auf sie zu. Sie hielten Schalen, aus denen Dampf aufstieg, in ihren Händen.
    „Ehrengäste, für Sie haben wir die besten Stücke von den geopferten Stieren reserviert. Es ist bei uns Sitte, dass wir das Essen zu Ihrem Mund führen und wir werden Sie auch sonst verwöhnen.“ Eine der Frauen stellte die Schale vor Jack ab und kniete sich hin.

    Ihr Dekolleté war trotz der sackartigen Kleidung beeindruckend, aber Jack blickte in die Schale, um erleichtert festzustellen, dass es sich um knusprig gebratenes Filet handelte und nicht um Hoden, Penisse oder gar Augen.

    „Mein Name ist Hemiith. Ich bin Ihnen jederzeit zu Diensten.“
    Jack hatte den dumpfen Verdacht, dass diese Dienste weit mehr bedeuteten, als es auf der Erde schicklich wäre, aber da seine Abendgestaltung es nicht vorsah, diese Dienste einzufordern, fragte er auch nicht nach.
    „Dann verrate mir, ob ich wirklich die ganze Zeit knien muss, ich bin diese Haltung nicht gewohnt und mir schlafen die Beine ein.“
    „Es ist keine Verpflichtung, Sie können sich gerne anders hinsetzen.“
    Mit einem erleichterten Seufzer arrangierte Jack seine Beine zum Schneidersitz. „Und wie geht es jetzt weiter?“ Dabei lächelte er Hemiith an.
    Sie errötete. „Ich füttere Sie und andere Bedienstete werden Getränke bringen. Üblich ist es, dass sich die Ehrengäste danach mit uns zurückziehen während hier mit Musik und Tanz ausgelassen gefeiert wird.“
    „Was bedeutet ‚zurückziehen’?“, fragte Jack nach. Nicht dass er wirklich misstrauisch war, aber er wollte auf Nummer sicher gehen.
    „Als Ehrengäste verkörpert ihr Ordnung und Ehrbarkeit, aber das Fest wird später sehr ausgelassen, so dass ihr einschreiten müsstet, um die Ordnung und Ehrbarkeit aufrecht zu erhalten. Hat man euch dies nicht mitgeteilt?“ Hemiith sah ihn rehäugig an.
    Ups, da hatte er das ‚jederzeit zu Diensten sein!’ vollkommen fehlinterpretiert.
    Jack sah, dass sein Team nichts gegen diese Abendgestaltung einzuwenden hatte und so nickte er zustimmend. „Das hört sich nach einer wunderbaren, ruhigen Feier an. Magst du mit dem Fleisch anfangen?“

    ***

    Am nächsten Morgen wachte Jack mit einem Brummschädel neben Daniel im Bett auf. Wie war er dorthin gekommen?
    Ganz vorsichtig lüftete er die Decke. Er hatte nur seine Unterwäsche an.
    Jack konnte sich nicht daran erinnern, dass er sich ausgezogen hatte.
    Er setzte sich auf und hielt sich aufstöhnend den Kopf.
    „Verdammter Wein“, murmelte er. Dabei hatte er fast gar nicht nach Alkohol geschmeckt. Wie viel hatte er getrunken? Jack konnte sich nicht genau erinnern, da auch Hemiith aus seinem Becher getrunken hatte und nachgefüllt wurde, bevor der Becher leer war, so hatte er es nicht nachhalten können.

    Jack stand auf und ging zu seiner Ausrüstung. In der Deckeltasche seines Rücksacks bewahrte er Tabletten auf. Er nahm sofort eine und legte für Sam und Daniel die Medizin bereit. Teal’c würde – besten Dank an den Symbionten – keine brauchen.

    Er legte sich noch einmal ins Bett, um auf das Nachlassen der Schmerzen zu warten.
    Jack schaffte es noch einmal einzudösen, bis Daniel mit einem jammervollen Laut erwachte.
    Die Sonne schien aber auch viel zu hell durch das Fenster.

    „Tabletten liegen auf der Bettkannte und Wasser steht neben dem Bett“, brummte Jack.
    Statt sich die Decke über den Kopf zu ziehen, richtete er sich vorsichtig auf und die Schmerzen hielten sich in erträglichen Grenzen.

    „Woher weißt du, dass ich am nächsten Morgen Kopfschmerzen habe, wenn ich die Brille nicht trage?“ Daniel sah so zerknautscht aus, wie Jack sich fühlte.
    „Wusste ich nicht, bei mir war der Wein schuld.“
    „Müsst ihr so schreien?“ Samantha hörte sich nicht gut an. „Gott, mein Kopf.“
    „Tabletten sind auf der Bettkannte. Woran können Sie sich erinnern, Carter?“
    „An das Essen, Sir. Den leckeren Saft und Meroth. Nett, höflich, zuvorkommend und sehr zurückhaltend.“ Ihr Bett machte ein knarrendes Geräusch als sie sich aufrichtete. „Aua. Oh, wer hat mich denn ausgezogen?“
    „Ich habe dir geholfen“, meldete sich nun auch Teal’c zu Wort. „Da der Saft euch betrunken gemacht hat, brauchtet ihr Hilfe. DanielJackson hat sich um ColonelO’Neill gekümmert.“
    Dieses Mal war Jack froh, dass Teal’c sich auf das Wesentliche beschränkte. Aber wieso war Daniel…?
    Er blickte ihn an und der blinzelte zurück. „Ohne Brille bekomme ich Kopfschmerzen und wenn ich dann noch Alkohol trinke, dann geht gar nichts mehr. Also habe ich beim Fest nur einen Schluck getrunken, nicht mehr.“ Daniel zuckte mit den Schultern. „Wie sehen deine Pläne aus? Ich habe Sehnsucht nach der Erde und meinen Optiker.“
    „Der Rat hat uns zu einer Art Brunch eingeladen. Ich nehme mal an, die müssen noch die Reste loswerden“, lästerte er. „Danach können wir uns auf den Heimweg machen.“ Jack blickte auf seine Uhr. Nach regionaler Zeit war es gerade mal acht Uhr morgens. Also konnten sie selbst für Frühaufsteher nicht zu spät sein.

    Jack machte sich auf die Suche nach seinen Sachen. Daniel war überhaupt nicht an militärischer Ordnung gewöhnt und hatte seine Kleidung einfach auf dem Boden liegen gelassen, statt sie über den Rucksack zu legen. So müffelten die Sachen nach Alkohol, Schweiß und – war das Hemiiths Parfüm? Jack beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken und suchte aus seinem Rucksack frische Kleidung raus.
    Nur mit zwei Krügen Wasser in der Hütte, gab es für alle nur eine Katzenwäsche und dann waren sie auch schon startbereit.

    Auf dem Versammlungsplatz war nicht viel los. Die Feuer waren niedergebrannt und es wirkte ein wenig trostlos. Nur wenige Menschen waren anwesend und sie saßen am Rande des Platzes, wo einige Bänke mit Tischen aufgebaut worden waren.

    Jack lotste sein Team dorthin und war sehr froh, als er dort Theminon sah, den Ratsvorsitzenden, mit dem er sich bisher gut verstanden hatte.
    „Guten Morgen“, grüßte Jack in die Runde und neigte seinen Kopf.
    „Guten Morgen, Colonel“, Theminon lächelte ein wenig verzerrt „Setzen Sie sich zu uns, es gibt gleich etwas zu essen.“ Er sah genauso verkatert aus, wie Jack sich fühlte.

    Das Team folgte der Aufforderung und Jack sprach mit Theminon über das Fest, das Wetter und den fast abgeschlossenen Handel, während sie mit einem wirklich guten Frühstück versorgt wurden.

    Nebenbei bemerkte er, dass Daniel von mehreren Frauen beobachtet wurde, die zwei Tische weiter saßen. Sie versuchten mit kleinen Gesten auf sich aufmerksam zu machen, was aber zwecklos war – ohne Brille konnte Daniel das nicht sehen.
    Jack versuchte, Daniel unauffällig zu signalisieren, dass er Verehrerinnen hatte, aber auch darauf reagierte er nicht. Sam und Teal’c saßen mit dem Rücken zu den Frauen und bekamen von allem nichts mit.

    Da er selbst zu verkatert war, um mit zwei Personen gleichzeitig zu kommunizieren, ignorierte er die Frauen und kümmerte sich um Theminon. Jack merkte jedoch, dass sein Gastgeber mit den Gedanken nicht bei ihm war und so sorgte er dafür, dass sie sich kurz darauf auf dem Heimweg machten.


    Er ging wieder vor und warnte Daniel vor Unebenheiten, die dieser ohne Brille nicht sehen konnte.
    Als sie eine Wiese überquerten, konnte Jack es nicht lassen und zog Daniel ein wenig auf.
    „Du hattest heute viele Verehrerinnen.“
    „Bitte?“
    „Die drei Frauen zwei Tische weiter haben dir schöne Augen gemacht. Etwas älter und füllig, aber sie schienen wichtige Persönlichkeiten zu sein, so schrill wie ihre Kleidung war. Hoffentlich gibt das keine diplomatischen Folgen.“ Jack grinste breit, als er das sagte, aber da er vorging, konnte Daniel das nicht sehen.
    „Sie werden meine mangelnde Aufmerksamkeit auf einen gewaltigen Kater schieben. Bis auf den Ratsvorsitzenden war doch noch keiner richtig wach“, konterte Daniel gelassen. „Wenn ich nicht meine Brille zerbrochen hätte, wäre es eine perfekte Mission.“
    „Pscht!“
    „Aua!“
    Jack drehte sich um und sah, dass Sam Daniel einen Ellbogen in die Rippen gehauen hatte. „So etwas zu behaupten, bevor wir das Stargate durchquert haben, bringt Unglück.“
    „Das habe ich noch nicht erlebt.“ Teal’cs gelassene Art schien Sam ein wenig zu beruhigen.
    „Phhht, wie viele Missionen sind in der letzten Sekunde schief gegangen, weil uns feindliche Aliens am Stargate abgefangen haben?“
    „Die Delwari sind nicht feindlich und heute ist bestimmt keiner fit genug, um zu kämpfen. Lasst uns weiter gehen.“ Jack lächelte seine Teamkameraden an und folgte dem Pfad.
    Trotzdem war er aufmerksamer und achtete mehr auf die Umgebung.

    Aber alles blieb ruhig und sie erreichten ohne Störungen das Stargate. Dort standen einige Wachen, die die Besucher, die PX5654E betraten, kontrollierten.

    So konnten sie ohne weitere Zwischenfälle PX5654E verlassen.

    Als sie den Stargateraum betraten, waren Jacks Gedanken bereits bei der Dusche und dem nahenden Feierabend, doch als er sah, dass alle Soldaten ihre Waffen im Anschlag hielten und extrem angespannt waren, hatte er das dumpfe Gefühl, dass der Tag noch nicht vorbei war.

    „Colonel O’Neil!“, ertönte General Hammonds Stimme durch den Lautsprecher. „Ich hoffe, Sie haben sich gut erholen können. Wir haben roten Alarm und brauchen Sie!“

    Ende
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

  2. Danke sagten:


  3. #2
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Fremde Sitten, fremder Alkohol oder was auch immer das war. Das müssen Kopfschmerzen gewesen sein - aua. Was tut man nicht alles, für neue Kontakte. Und kaum wieder zurück im SG-C, darf sich Jack nicht einmal erholen. Gleich wieder roter Alarm ... Was lehrt uns das? Hände weg vom Alk ...

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  4. #3
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Ich habe mir die ganze Zeit vorgestellt, wie sie da in den grellbunten Klamotten sitzen ... es war zwar keine Gefahr für Leib und Leben gegeben, aber zumindest für das Wohlbefinden am Tag danach.
    Eine sehr liebevoll geschriebene Geschichte, bei der man am Schluss Jack gerne einen Trostkeks geben muss, weil er mit seinem Kater sofort wieder zum Dienst muss.
    Aber wie sagte mein Vater immer: "Wer Nachts fischen geht, muss tagsüber Netze trocknen" *kicher*

    Vielen Dank.
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  5. #4
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Was so eine zerbroche Brille manchmal doch für Auswirkungen haben kann ... *g* Ich mag die ganzen kleinen Details in dieser Geschichte und wie es mal eine Mission ist, die nicht in Mord und Totschlag sondern "nur" einem Kater endet! *g*

  6. #5
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
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    Eigentlich müssten SG-1 und CO doch mittlerweile wissen, fremde Sitten und fremder Alkohol tabu. Zum Glück haben sie es ja nicht und wir worden mit einer Lustigen SG-1 Geschichte verwöhnt.
    Irgend wie musste ja noch etwas in dieser FF passieren nach dem SG-1 alles hinter sich hatte, was da wohl passiert ist .

    LG Am17

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