Titel: Feet first into Hell
Autor: General der RW auch Phoenix36(ff.de)
Fandom: Mass Effect/ Halo
Genre: Crossover
Rating/Warnings: R (~FSK16)
Externe Berater: Jax
Staffel/Spoiler: Vor Mass Effect-Reihe/Nach Halo 3 (4. Teil nur bedingt Relevant)
Anmerkung des Autors: Auch lesbar, wenn man einer der beiden Geschichten nicht näher vertraut ist. Die Geschichte wird sich um eigene Charaktere drehen. Die Ursprünglichen Helden kommen wenn nur am Rande vor.
Kurzinhalt: Wir betrügen den Tod von seinem rechtmäßigen Sieg. Niemand kann uns besiegen. Wir springen mit den Füßen voran in die Hölle. In dem Wissen, dass wir aufsteigen werden.
Ein Sturm zieht auf
Es herrschte ein reges Treiben auf der Citadel. Leute ging in den Geschäften ein und aus, C-Sicherheit patrouillierte in den Gassen der Bezirke und die Cafés des Präsidiums erfreuten sich, wie eh und je, großer Beliebtheit.
Für die Meisten schien es ein ganz normaler, ruhiger Tag auf der Citadel.
Doch die Konsortin wusste es besser. Schon dass sie allein in den Gassen und Märkten unterwegs war, wen auch bisher unerkannt, machte diesen Tage anders. Eine Spannung lag in der Luft, die sie unruhig aus ihren sonst so geliebten privaten Gemächern gescheucht hatte.
Sie hatte sich an einer kleinen Bar nieder gelassen und verfolgte den Strom an Passanten. Sie beobachtete nicht nur die Bürger und Touristen, die hier vorbei kamen. Sie wartete auf den großen Sturm.
Als Konsortin wusste sie natürlich mehr über die Vorgänge auf der Station als der gemeine Bürger. Doch dass keiner irgendetwas zu Ahnen schien, irritierte sie komplett.
Spätestens nachdem der Verlust einer kompletten Turianischen Patrouillenflotte, die ohne Umschweife Piraten zugeschrieben worden war, und jedwede Untersuchung auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, hätten die Ersten aufschrecken müssen.
Aber hier ging alles seinen gewohnten Gang. Und abgesehen von ein zwei kurzen Erwähnung wurde der komplette Kommunikationsblackout einer abseits gelegenen Turiansich-Batarianischen Kolonien von den Bewohnern der großen Raumstation als ein alltäglich Ding gehandhabt.
Die Welt stand wahrhaftig Kopf und keiner merkte es.
„Tut mir leid, dass sie warten mussten Frau Konsortin.“; drang eine Stimme an ihr Ohr.
Neben ihr stand ein junger Turianer der sich bemühte einen führ ihn offensichtlich ungewohnten formalen und überhöflichen Eindruck zu wahren.
Die Konsortin wies ihn an sich neben sie zu setzen.
„Also schickt Parnus sie anstatt selber zu erscheinen. Wie unhöflich von ihm. Es ist dennoch erfreulich ihre Bekanntschaft zu machen, Herr…?“, erwiderte sie fragend.
„Ah,“, schreckte der junge Turianer auf, peinlichst berührt: „Farranos. Einfach nur Farranos.“
Die Konsortin lächelte, was dem Turianer erröten lies.
„Nun was weiß der Shadow Broker, was ich noch nicht weiß?“, fragte sie den nun endgültig erschüchterden Jüngling.
Der hielt ihr einfach ein Tablet hin. Sie nahm es entgegen und lass aufmerksam die ersten Seiten elektronischen Dokuments durch. Je weiter sie kam so versteinerte wurde ihr Gesichtsausdruck.
Die Konsortin aktivierte ihr Omintool und tippte kurz darauf herum.
„Ich habe ihnen den vollen Betrag überwiesen.“, kommentierte sie ihr handeln, und fuhr dann mit einer weniger Sachlichen Stimme fort: „Farranos sie scheine ein höflicher und zuvorkommender Mann. Pflegen sie diese Tugenden und sie werden es im Präsidium weit bringen. Es war mir eine Freude sie kenne zu lernen und ich hoffe wir werden in Zukunft öfters zusammen arbeiten.“
Die Konsortin stand auf und verschwand.
Farranos blieb noch eine Weile sitzen und bestellte sich erst mal einen Palavanischen Weinbrand. Er war nur froh dass sein Auftrag vorbei war.
Diese Frau konnte einem wahrhaftig in ihren Bann ziehen und an mehr als einem Punkt wäre er am liebsten im Boden versunken.
Der Barkeeper schaltete gerade durch die verschiedenen Sender des Extranets und auch wenn er dem keine Beachtung schenkte schreckte er auf einmal auf.
„Schalten sie zwei Sender zurück!“, befahl er dem Mann hinter der Bar, der erst zusammen zuckte und dann der Bitte seines Gastes Folge leistete.
Das Bild, das auf dem Bildschirm erschien, zeigte eine Kreuzer unbekannten Typs über einer kleinen Stadt. In großen Lettern war ein “Unio-Notfallkanal“ am oberen Rand eingeblendet.
Mehrere dutzend Projektile wurden von dem Kreuzer abgefeuert und schlugen über die ganze Stadt verteilt ein. Überraschend war, dass sie nicht explodierten.
Einer dieser eckigen Zylinder durchschlug das Dach eines benachbarten Gebäudes.
Die Kamera schwenkte von dem Kreuzer weg. Offensichtlich wurde die Szenerie von dem Penthaus eines hohen Gebäudes aus aufgenommen. Und während die Kamera über die Balustrade schwenkte konnte man in dem benachbarten Wohnblock ein klaffendes Loch in der Fassade erkennen, wo das Projektil wieder ausgetreten war.
Schließlich richtet sich die Kamera auf einen kleinen Platz vor dem Gebäude, auf dem das der Zylinder eingeschlagen war.
Ein seitliches Teil des länglichen Projektils wurde abgesprengt und eine humanoide Gestalt in einer schwarzen Kampfrüstung sprang heraus. Ein Sturmgewehr im Anschlag rannte sie über den Platz in Deckung und verpasste zwei herbeigeeilten turianischen Sicherheitskräften einige Salven. Die vielen, ohne auch nur einen Schuss abgefeuert zu haben, tot zu Boden.
Aus einem Gebäude auf der anderen Seite des kleinen Platzes schoss ein Kugelhagel auf die Gestalt, die sofort in Deckung hechtete. Ihre Rüstung leuchtete gelblich auf, als sie von einigen der herumschwirrenden Kugeln getroffen wurde.
Hinter einer massiven Parkbank liegend warf sie etwas in die Richtung aus der die Schüsse gekommen waren. Einige Sekunden später zerstörte eine kleine Explosion die Eingangshalle des Gebäudes und Schrapnelle flogen über den Platz.
Die Kamera flog nach hinten und schaute nun in den Himmel. Eine junge Asari rappelte sich daneben auf und blickte in die Kamera. Dann brach das Signal ab.
Die drei Ratsherren standen vor einem Bildschirm auf dem nur noch Flimmern zu sehen war.
„Und das ist die einzige Übertragung die die Kolonie verlassen hat?“, fragte Tevos ihre beiden Kollegen.
„So wie es aussieht schon. Mir macht nur die Übertragungsweise sorgen.“, antworte der Turianer.
„Es ist das einzige, was wir empfangen konnten. Sonst nichts, auf keinem der gesicherten oder geheimen Kanälen.“, fuhr der Salarianer fort und erwiderte auf seinen Kollegen: „Und diese Übertragungsweise ist uns allen ein Dorn im Auge. Keine Nachricht wäre besser gewesen, als es gleich über das Extranet zu verbreiten.“
„DAS ist es ja was mir Kopfschmerzen bereitet. Da wollte jemand, dass wir das zu sehen bekommen, und zwar alle. Aber wer?“, konterte der Turianer.
„Die Statur des Angreifers ist der eines Batarianer sehr ähnlich.“, warf Tevos ein.
„Wieso sollte die Hegemonie eine Kolonie eingreifen die zur Hälfte unter ihrer Kontrolle steht?“, fragte der Turianer: „Da gäbe es wesentlich sichere und legalere Methoden um den Turianischen Einfluss zu mindern.“
„Unwahrscheinlich, in der Tat. Ausrüstung und Taktik sind uns komplett unbekannt. Entweder gab es bei der STG schwere Versäumnisse oder es handelt sich um eine isolierte Gruppierung der Hegemonie. Ein anderes Szenario wahrscheinlicher.“, dachte der Salarianer laut und starrte in Gedanken ins Leere.
„Ich würde mehr auf den Kreuzer achten. Dessen Designe ist zwar ungewöhnlich aber uns nicht gänzlich unbekannt.“, merkte der Turianer an.
„Stimmt, er hat ähnlich Markierungen und Merkmahle der zwei Schiffe die die Batarianische Turianische Grenzflottille letzte Woche in der Nähe dieses Systems zerstört hat.“, meinte Tevos mit einem bösen Funkeln in den Augen.
„Das war eine Fehlentscheidung des kommandierenden Offiziers vor Ort.“, erwiderte der Turianer.
„Nun, da der Kreuzer starke Ähnlichkeit mit diesen Frachtern hat, könnte man damit auch das Verschwinden der Flottille erklären.“, folgerte der Salarianer.
„Soviel zum Turianischen-Batarianischen-Versöhnungsprojekt.“, meinte Tevos zu sich selbst und fuhr dann an ihre Kollegen gewandt fort: „Und was machen wir jetzt? Wen wir auch immer verärgert haben, eine Isolierte Gruppierung oder eine uns unbekannte Spezies. Es ist egal. Wir müssen diesen Konflikt beenden bevor er zu einem Krieg wird.“
„Erst einmal sollten wir die Übergriffe auf unser Territorium verhindern. Danach können wir immer noch mit den Fremden verhandeln.“, stellte der Turianer klar: „Die Hierarchie wird eine Flotte entsenden um den Planeten zurück erobert und schützen wird. Und um die Batarianer im Auge zu behalten die sicher ebenfalls mobilisieren.“
„Die Salarianische Union wird ebenfalls Einheiten in das Gebiet beordern. Wir werden uns fürs erste zurück halten, Aufklären und gegeben Falls unterstützend eingreifen.“, kommentierte der Salarianer.
„Nun Gut. Die Asari Republik wird einige Schiffe zur Beobachtung und Kontrolle des Konfliktes entsenden. Wir werden außerdem eine Sonderdelegation des Diplomatenkorps entsenden, sowie eine Kommandoeinheit.“, lenkte Tevos widerwillig ein, womit die Versammlung beendet wurde.
Die Asari schaute ihren beiden Kollegen hinterher, wie sie den Raum verließen um ihre Pläne in die Tat um zu setzen.
Wenn sie ihrem Bauchgefühl trauen konnte, dann würde dies alles noch viel Schlimmer.