Umfrageergebnis anzeigen: STECHEN: Welche Geschichte soll gewinnen?

Teilnehmer
9. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Hexenjagd

    4 44,44%
  • Die Denker Krone

    5 55,56%
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Ergebnis 21 bis 40 von 51

Thema: [SG-P] User-Schreibwettbewerb 5: "User im Mittelalter"

  1. #21
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Nein, schaue kein Merlin und auch sonst nichts, was im Mittelalter spielt. Von mir gibt es diesmal wohl nichts. Da ich diese Woche auch noch einige reale Termine habe, die meine Muse wohl eher am inspirieren hindern.
    Geändert von John's Chaya (14.04.2013 um 19:53 Uhr)

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  2. #22
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
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    Bevor wir gar nichts haben, können wir auch das Thema ändern.
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.

  3. #23
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Zitat Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
    Bevor wir gar nichts haben, können wir auch das Thema ändern.
    Das wäre aber nicht sehr schön, da ich bereits etwas bei Lil zu liegen habe...

  4. #24
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Zitat Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
    Bevor wir gar nichts haben, können wir auch das Thema ändern.
    Das wäre echt ungerecht denjenigen gegenüber, die schon fleißig am schreiben sind oder sogar schon fertig.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  5. #25
    Nulli Secundus Avatar von Major Lee Adama
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    Ich kann nicht-Abitur



  6. #26
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Mein Vorschlag wäre, wer etwas zu dem Thema Mittelalter geschrieben hat, sollte es auch einreichen, und zusätzlich könnte man diesen Wettbewerb zu einer Freirunde (Autoren, denen rein gar nichts einfällt, die aber dennoch gerne etwas schreiben möchten, sich ein anderes Thema aussuchen), ausbauen.

  7. #27
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Zitat Zitat von John´s Chaya Beitrag anzeigen
    Das wäre echt ungerecht denjenigen gegenüber, die schon fleißig am schreiben sind oder sogar schon fertig.
    Sooooooo, also ich habe von Lil, die fleißig gebetat hat, alles noch einmal überarbeitat, und könnte somit also meinen Beitrag für den Schreibwettbewerb abgeben...
    Oder gibt es doch eine Planänderung
    Es ist nämlich leider sehr ruhig in diesem Thread

    Wäre von daher mal etwas, wenn sich noch einige hier melden würden, oder mal geklärt wird, wie es hier weitergeht
    Geändert von Jonathan J. O´Neill (21.04.2013 um 21:52 Uhr)

  8. #28
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Nun, vielleicht habe ich ja wieder eine spontane Eingebung, so wie bei der Allerlei-Challenge. Aber versprechen kann ich es nicht. Da das reale Leben gerade ziemlich nervig ist.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  9. #29
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
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    Ja, nicht mal ich komme dazu bis dahin was zu schreiben.

    Leute was sollen wir machen? Verlängern oder Thema wechseln? Alle die bisher was geschrieben haben, dürfen beim Thema bleiben.
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.

  10. #30
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Vielleicht erst einmal verlängern. Es wäre ja sonst nicht fair, wenn die, die noch nicht von der Muse geküsst wurden - so wie ich - ein neues Thema bekommen, während andere sich mit dem Mittelalter "rumgeplagt" haben oder was meint ihr?

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  11. #31
    General im Vorruhestand Avatar von Jonathan J. O´Neill
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    Zitat Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
    Ja, nicht mal ich komme dazu bis dahin was zu schreiben.

    Leute was sollen wir machen? Verlängern oder Thema wechseln? Alle die bisher was geschrieben haben, dürfen beim Thema bleiben.
    Das ist eine gute Frage.
    War die Resonanz bei den bisherigen Schreibwettbewerben sehr erstaunlich, so ist jetzt so ziemlicher Totentanz (sorry für dieses Wort, aber etwas passenderes fällt mir leider nicht ein).
    Doch ist es ziemlcih verwunderlich, dass die Beteiligung an der Themenfindung, und dann auch bei der Wahl selbst ziemlich groß war, ist hier nun leider wenig zu lesen.. scheint wirklich daran zu liegen, das mometan in der Schule und in den Unis die Prüfungen anstehen...

    Habe keine Ahnung, was wir an der jetzigen Lage machen sollen, man könnte die bisherigen hier im Thread gemachten Vorschläge wieder einmal mehr zur Wahl stellen - doch frage ich mich, ob dies etwas bringen soll...
    Vorallem diejenigen, die bisher etwas geschrieben haben, sollten die Möglichkeit haben ihren Beitrag auch bei dir einzureichen, Woody.

  12. #32
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
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    Das letzte mal auf den 26. Mai verlängert. Wenn da nichts kommt, ist schluss.
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
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  13. #33
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Ich weiß nicht, ob diese Verlängerung was bringt. Evtl. könnte JJO (wenn er denn der einzige bliebe) seine FF posten und wir nehmen einfach den Vorschlag, der bei der Abstimmung auf dem zweiten Platz lag und starten eine neue Runde.

  14. #34
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
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    Aber JJO darf dann das Thema entscheiden.
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.

  15. #35
    Captain Avatar von Evaine
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    Ich denke auch, dass es besser ist, wenn nur der Gewinner entscheidet... hier wurde das Thema ganz augenscheinlich durch die Abstimmung zerredet... Und eine Belohnung sollte es ja auch schließlich für einen Sieg geben... wenn sie auch gering ist...
    Ich wünsche Dir das, was für dich am Besten ist.

  16. #36
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    Gut, keine Verlängerung. Bis zum 30. April müssen alle Geschichten eingeschickt werden.
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.

  17. #37
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    Eigentlich könnte ich ja die UFF, die für den Schreibwettbewerb gedacht war selber hier bzw. in einem neuen Thema posten, oder
    Vermute nämlich einfach mal, dass ich leider der einzige bin, der etwas geschrieben hat...
    Wäre daher unlogisch, wenn ich meinen Beitrag abschicke

    Bin eher dafür das Lee ein neues Thema wählen darf, da er ja den letzten Wettbewerb für sich entschieden hat.

  18. #38
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
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    Titel: Hexenjagd
    Wörter: ca. 2.100
    Rating: R
    Genre: Mittelalterliches Drama – eigentlich sagt der Titel schon alles ^^
    Warnung: Gewalt, Tod von Charakteren
    Anmerkung: Es sind der Zeit angemessen, ein paar derbere Ausdrücke in der Geschichte.




    "Verbrennt sie, verbrennt sie", schrie die aufgebrachte Menge hasserfüllt.

    "Neiiiiin." Redlum konnte Mav gerade noch davon abhalten, sich auf den Scheiterhaufen zu stürzen. "Bruder, es ist zu spät. Du kannst ihr nicht mehr helfen."

    "Aber sie hat doch nichts getan", schluchzte der hochgewachsene Mann und wollte sich aus dem stahlharten Griff seines ältesten Bruders losreißen. "Sie ist unschuldig." Er brach nun endgültig zusammen. Bittere Tränen flossen ihm über's Gesicht. "Was soll ich nur ohne sie machen? – Ich bin verloren. - Und die Kinder. Was soll ich bloß den Kindern sagen?"

    Redlum zuckte hilflos mit den Schultern. Er wusste sich auch keinen Rat. Er hat in aller Heimlichkeit ein paar Fäden gezogen, doch am Ende waren seine Bemühungen umsonst gewesen. Der Hexenprozess wurde in einer rasenden Geschwindigkeit durchgezogen, da war nichts zu machen. Seine Schwägerin war unrettbar verloren. "Jetzt reiß dich endlich zusammen", wies er seinen Bruder zurecht. "Du bist ein Mann, keine Memme. Das Leben geht weiter." Redlum blickte auf das aufflammende Feuer, das bereits begann, seine Zungen nach oben zu lecken. Zu spät, es war zu spät. Nichts hatte die Frauen mehr retten können. Die Menge dürstete nach Opfer – und das hatte sie nun reichlich bekommen. Hoffentlich kehrte danach wieder Ruhe in der Stadt ein.

    Redlum war in Versuchung, sich die Ohren zuzuhalten. Das Gekreische der Frauen hatte mittlerweile eine beängstigende Höhe angenommen und war kaum auszuhalten. Die Menschen johlten und gröhlten, bis die Flammen die Gestalten erreicht hatten. Er erhaschte einen kurzen Blick auf das junge Mädchen am Pfahl, bevor der dichte Rauch sie gänzlich umhüllte. Redlum ließ seine Gedanken schweifen, um sich von dem grausamen Schauspiel abzulenken.

    Was würde danach kommen? Es kam ihm in den Sinn, dass sein Bruder auf die aberwitzige Idee kommen könnte, mit seiner Brut bei ihm einziehen zu wollen. Das musste er um jeden Preis verhindern. Sein bisher so ruhiges und beschauliches Leben wollte er keineswegs aufgeben. So weit ging seine Bruderliebe nun doch nicht. Vor allem waren die Kinder seiner Schwägerin eine wahre Höllenbrut – und das war noch gelinde gesagt milde ausgedrückt. Hätte sein Bruder nicht seine Triebe etwas zügeln können? Redlum seufzte innerlich. Dann wären zumindest jetzt nicht so viele unschuldige Bälger zu versorgen.

    Er selbst hatte sich in den letzten Monaten immer nur kurz bei seiner Verwandtschaft aufgehalten, und wenn es seinem Bruder jemals eingefallen war, ihn zu besuchen, dann hatte er sich oft mit allerlei Entschuldigungen herausgewunden, dass er hier und dort noch wichtige Termine hätte. Mit der Zeit hatte er das Geschrei der Kinder so satt und das Gekeife von Lil einfach nicht mehr ertragen können.

    Im Grunde konnte sein Bruder froh sein, dass er sein zänkisches Weib endlich los war. Nun gut, die Art und Weise war natürlich schrecklich – aber wenn er länger drüber nachdachte, dann hatte Lil gar keinen anderen Tod verdient. Es war ihm allerdings schleierhaft, wie es nur dazu kommen konnte.

    Seine Schwägerin war im Laufe der Jahre immer herrschsüchtiger und launischer geworden. Selbst ihre anfänglich so anmutige und zugleich aufreizende Gestalt hatte sich von Kind zu Kind verschlechtert. Ihre Taille war praktisch nicht mehr vorhanden und der verkniffene Zug um ihren Mund war seit geraumer Zeit nicht mehr von ihr gewichen. Lediglich ihre prallen Brüste waren das einzige, was sie sich die Jahre über so einigermaßen erhalten hatte. 'Kein Wunder', dachte Redlum spöttisch. 'Sie kam ja aus dem Stillen überhaupt nicht mehr raus.' Eine wahre Umkehr hatte bei ihr in letzter Zeit eingesetzt und auch Mav hatte eine unheilvolle Wandlung vollzogen, allerdings zum Schlechteren.

    Das Wesen seiner Schwägerin war ihm schon von Anfang an unheimlich gewesen. Aber sein Bruder hatte es sich nunmal in den Kopf gesetzt und war nicht davon abzubringen, sie zu heiraten und regelmäßig Jahr für Jahr zu schwängern. Mittlerweile umfasste die Nachkommenschaft sechs Kinder. Von Anfang an hatte diese Frau seinen Bruder nicht mehr aus ihren Fängen gelassen. Es war, als wäre Mav mit einem Bann belegt worden, aus dem er sich nicht mehr befreien konnte.

    Ehrlicherweise musste Redlum zugeben, dass Lil schon etwas an sich hatte, dem ein Mann sich nur schwer entziehen konnte. Auch ihn hatte sie mit betörenden Worten und aufreizender Gestalt becirct. Aber er war standhaft geblieben – selbst wenn es ihm zugegebenermaßen manchmal schwergefallen war. Seit diesen Vorfällen mied er seine Familie so gut es eben ging; immer darauf bedacht, möglichst wenig Aufmerksamkeit an sich zu ziehen.

    Redlum war sich sowieso nicht sicher, ob dieses Weib wirklich unschuldig war. Sie hatte in letzter Zeit immer mehr diesen stechenden Blick, mit dem sie ihn selbst und so manch unangenehmen Zeitgenossen bedachte. Auch war es nicht mehr mit anzusehen, was dieses Weib aus dem einst so stolzen Mav machte. Er, Redlum, erkannte seinen eigenen Bruder gar nicht wieder. Das ging mit Sicherheit nicht mit rechten Dingen zu. Da konnte doch nur Hexerei im Spiel sein. Wobei dieses Wort niemals laut über seine Lippen gekommen wäre. Aber das hatte dieses Weib schon selbst erledigt. Es war am Umgang mit ihrer sogenannten Freundin gelegen, den er schon des Längeren äußerst kritisch beäugte. Und nicht nur er, wie sich im Nachhinein herausstellte.

    Dieses schreckliche Weib, das vor den Toren der Stadt in einer alten, verkommenen Kate hauste, schien der Drahtzieher des Ganzen zu sein. Ihre trüben Tinkturen und stinkenden Salben, die sie regelmäßig herstellte, waren bestimmt nicht nur für die Heilung von Kranken vorgesehen. Wie zum Teufel Lil in die Fänge dieser Val geraten war, war ihm absolut schleierhaft. Aber wer wusste schon um die Frauen – sie blieben für den Manne ein ewiges Rätsel.

    Wenn er Mav eine Warnung zukommen ließ, dann bekam er nur zu hören: "Das geht dich einen schönen Scheißdreck an. Du bist doch nur eifersüchtig." Also – ließ er es irgendwann bleiben und so nahm das Unheil seinen Lauf.

    Seit einigen Wochen hatten die beiden Frauen einen neuen Schützling unter ihre Fittiche genommen. Ein junges, unschuldiges Ding, das eines Tages völlig verwahrlost und verwirrt im Geiste hier aufgetaucht war. Saffier, so hieß das Mädchen, hatte ihre Eltern bei einem schrecklichen Angriff auf ihr Dorf verloren.

    Das ganze Übel war Sir Woodstock zu verdanken, der mit seinen Mannen brandschatzend und mordend durch die Lande zog und jedes Mal ein Bild des Schreckens hinter sich ließ. Besonders seine rechte Hand, Sir Ferreti, war bekannt für seine Grausamkeiten. Dessen Bruder, Sir Lee, kam mehr nach seiner Mutter und war zum Glück mit einer kleinen Portion Mitleid gesegnet und gebat von daher, Ferreti des Öfteren Einhalt. So entkam manche Jungfer und manches Kind einem barbarischen Schicksal und er schenkte ihnen einen schnellen, gnädigen Tod. Dafür bekam er allerdings die geballte Ladung Wut von Ferreti ab. So manche Narbe an seinem Körper zeugte von einem harten Bruderkampf. Am abendlichen Saufgelage waren die beiden Brüder allerdings wieder ein Herz und eine Seele und nichts konnte die ausgelassene Stimmung trüben.

    Zum einen war es Glück, dass sich Saffier gerade zum Pilze sammeln im Wald aufhielt, zum anderen musste sie aber bei ihrer Rückkehr die verkohlten und zum Teil verstümmelten Leichen ihrer Eltern, Nachbarn und Freunde vorfinden. Keine einzige Seele hatte überlebt. Einige Kinder und junge Frauen hatte Woodstock einfach mitgenommen. Vergeblich suchte Saffier ihre kleine Schwester, Bori. Sollte sie nun froh oder traurig sein – sie war vom vielen Weinen so erschöpft, dass sie sich das grausame Schicksal, welches ihre Schwester erwartete, gar nicht vorstellen mochte. Sie hatte fürchterliche Angst, dass der Rauch anderes Gesindel an sich zog, deshalb floh sie in den Wald, wo sie sich für eine Weile versteckte. Sie ernährte sich von Wurzeln und Beeren und trank frisches Wasser aus einem kleinen Bach. Die Nächte waren erfüllt von unheimlichen Geräuschen und zerrten erheblich an den ohnehin schon angeschlagenen Nerven dieses bedauernswerten Geschöpfes.

    Nach einer schicksalshaften Begegnung mit einem riesigen Keiler, die sie ihre letzten, noch verbliebenen klaren Gedanken kostete, machte sie sich ziellos auf den Weg.

    Verwahrlost und völlig erschöpft wurde sie im Wald von Val und Lil aufgelesen, die sich ihrer sofort annahmen. Leider war durch diese ganzen Vorgänge ihr Gemüt sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Dorfbewohner beäugten das fremde Mädchen äußerst misstrauisch und hielten vorsichtshalber Abstand. Der Umgang mit den beiden Frauen war natürlich nicht förderlich für das junge Ding. Es wurde noch mehr getuschelt und gemunkelt, als den Frauen lieb war.

    Zwar bezeichneten sich Val und Lil lediglich als kräuterkundige Frauen, aber gerade die wundersame und schnelle Heilung des überall bekannten, einfältigen Toren Jaffas, der beim Jagen von einem Wildschwein überrannt worden war, war mit Sicherheit nicht mit rechten Dingen zugegangen und brachte das Fass zum Überlaufen. Genau das war es, was die drei Frauen vor die Inquisition und letztendlich auf den Scheiterhaufen brachte. Erschwerend kam hinzu, dass sie in der Hütte von Val neben Knochenresten, getrockneten Fledermäusen und zahlreichen undefinierbaren Dingen in Gläsern ein schwarzes Büchlein mit seltsam fremden Zeichen fanden. Da konnten Lil und Val noch so sehr ihre Unschuld beteuern; den Frauen der Stadt waren sie schon lange ein Dorn im Auge und sie waren über die Gelegenheit froh, diese unliebsamen Bürgerinnen ein für alle Mal loszuwerden.

    Um Saffier tat es Redlum unendlich leid. Das arme Mädchen wusste gar nicht, warum sie bei Nacht und Nebel, nur im leichten Gewand bekleidet, aus ihrem Bett gezerrt und den Blicken des wütenden Mobs ausgesetzt wurde. Ihre weit aufgerissenen Augen würde er wohl sein Lebtag nicht vergessen. Er hatte alles Menschenmögliche getan, Saffier die grausame Folter zu ersparen; aber ohne selbst zu stark ins Blickfeld der Inquisitoren zu gelangen, war es ihm doch nicht gelungen.

    Nein, bei ihm konnten Mav und seine Brut nicht einziehen. Am besten wäre es, er würde zu einer längeren Reise aufbrechen. Er könnte im Osten ja endlich einmal seinen Freund Jonathan besuchen, den er schon lange nicht mehr gesehen hatte.

    In jungen Jahren war Redlum immer gerne auf Reisen gegangen und hatte dabei zahlreiche Freundschaften geschlossen, diese aber in den letzten Jahren etwas aus den Augen verloren. Es war wieder einmal Zeit, aufzubrechen.

    Als er seinen verzweifelten Bruder in den Armen hielt, schweifte sein Blick durch die Menge und blieb an einer hochgewachsenen Gestalt mit langen, dunkelbraunen Haaren hängen. Das wäre des Rätsels Lösung. Chaya. Die Frau mittleren Alters hatte erst vor kurzem ihren Mann verloren. Es wäre die perfekte Frau und Mutter für Mav und seine Kinder. Sie hatte selbst zwei Kinder und war mit Sicherheit froh, wenn sie diese gut versorgt wisse. Außerdem war sie gütig und fleißig. Auch war ihre äußere Gestalt trotz der beiden Kinder nicht zu verachten.

    Er, Redlum, müsste nur Kontakt mit der Frau aufnehmen. Da er durch seine Reisen nicht unbetucht war, würden vielleicht ein paar Taler das Herz der Frau erwärmen, so dass sie Mav und seine Brut bei sich aufnehmen könnte. Ach, am besten wäre es, er stellte gleich sein eigenes Haus zur Verfügung. Dieses war günstig gelegen und bot einer großen Familie den nötigen Platz. Ja, er beglückwünschte sich im Stellen selbst. Das war eine hervorragende Idee.
    Wer wusste schon, wann und ob er nach diesen unseligen Vorkommnissen jemals wieder zurückkommen würde. Und wenn, dann konnte er sich ein neues, schöneres Haus bauen. Oder er zieht sich für die restlichen Lebensjahre in den Süden zurück. Da ist es immer schön warm und die großen, gigantischen Berggipfel konnten einem wirklich das Herz erwärmen. Bei dem Begriff Berge schob sich ihm das Bild einer Frau vor Augen. Sandy. Die hatte er über diese unglückselige Aufregung ganz vergessen. Die liebe gute Sandy würde ihn bestimmt mit offenen Armen empfangen – wie schon so oft in der Vergangenheit.

    Ja, das waren gute Gedanken, die er schnellstmöglich in die Tat umsetzen wollte. Aber vorher musste er noch diesen ekelhaften Gestank, der in seinen Kleidern und Haaren hing, unbedingt loswerden.

    Mittlerweile hing eine seltsame Stille in der Luft. Redlum war so in seine Gedanken versunken gewesen, dass ihm das gar nicht aufgefallen war. Das Gekreische der Frauen hatte er so gut wie möglich ausgeblendet. Die lodernden Flammen waren mittlerweile zusammengesunken und züngelten nur noch leise vor sich hin. Mav hing immer noch zusammengesunken in seinen Armen, gab aber nur noch leise, schluchzende Laute von sich.

    "Komm, Bruder. Es ist vorbei. Lass uns nach Hause gehen." Sanft, aber fest fasste er Mav unter die Achseln und zog ihn vom Platze weg. Redlum warf einen letzten Blick zurück. Der Pfahl, an dem Lil gefesselt worden war, fiel gerade mit einem lauten Krachen in sich zusammen.

    Im Stillen schickte er ein Stoßgebet zum Himmel, dass die kleine Saffier doch dort gut aufgenommen werden sollte. Für die beiden anderen Weiber war die Hölle schon der richtige Ort. Dort waren sie mit Sicherheit am rechten Platz.

    E n d e



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    Geändert von Woodstock (29.04.2013 um 20:01 Uhr)
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  19. #39
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  20. #40
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    Titel: Die Denker-Krone
    Wörter: ca. 2000
    Rating: R
    Genre: Drama, ein klein wenig Het
    Warnung: Tod eines Charakters

    Anmerkung:
    Ich bitte die Finder der Rechtschreibfehler und weiterer Fehler, sie für sich zu behalten. Jedwede Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.


    Inhalt: Der Kampf um die Denker-Krone brach so manchen Krieg vom Zaun.



    Murof

    Ein Sommertag im Juli 1193 sollte für den Earl J.J. O´Neill ein Tag werden, den er nie wieder vergessen sollte. Nach dem Sieg über Höhlland, betrat er nach vielen Monaten der Abwesenheit wieder vertraute Gefilde – den Boden von Murof – seine Heimat.

    Der Grund und Boden der O´Neills war seit Jahrhunderten im Besitz seiner Familie und er war der derzeitige Earl of Murof. Sein Bruder, Lee Adama O´Neill, stand ebenfalls in den Diensten des Königs Woodstock of Murof. Er war ebenso wie J.J. O´Neill im Namen des Königs in den Krieg um die Denker-Krone gezogen - aus dem er jedoch nie mehr zurückkehrte.

    Ein Aberglaube besagte, nur wer die Denker-Krone besaß, war im Stande sein Land zu regieren. Sie solle Klugheit und Weisheit an ihren Besitzer weitergeben. Deswegen gab es in schönster Regelmäßigkeit einen Krieg um diese Krone. Jedes der Nachbarkönigreiche wollte sie sein Eigen nennen. Vor einiger Zeit war es dem teuflischen König Maverick aus Höhlland gelungen, sie aus der Schatzkammer des Königs Woodstock of Murof zu rauben.

    König Maverick herrschte wie die Urgewalt des Grauens über sein Land. Eigentlich brauchte er die Denker-Krone gar nicht. Klug war er - seiner Meinung nach - und Weise… pah, wer wollte schon Weise sein. Er gönnte sie nur einfach keinem anderen.

    Sein Ziel war es, der meist gefürchtete König zu werden. Alle seine Untertanen und die Nachbarreiche sollten Angst vor ihm haben. Denn, das glaubte er jedenfalls, nur so würden sie keinen Aufstand wagen. Er ließ seinen Untertanen von ihren Ernten nur das Nötigste, damit sie am Leben blieben. Der größte Teil, er nannte es Steuern, ging an ihn und so lebte er in Saus und Braus. Jeden Tag gab es Zech-Gelage, bei denen der Wein reichlich floss, die vollbusigen Weiber zu seinen Diensten waren und der Minnesänger sein Bestes gab. So manches Schwein musste ebenfalls sein Leben lassen.

    Sein holdes Weib, Lady Liljana, stand ihrem Gatten in nichts nach. Sie war nicht weniger grausam als er - war sie doch die heimliche Herrscherin über Höhlland. Im Hintergrund spann sie sehr geschickt ihre Fäden, so dass niemand merkte, dass der eigentliche König eine Königin war. Die Höllenbrut, wie die Kinder des Paares heimlich bei dem Volk genannt wurden, stand ihren Eltern in nichts nach. Sie drangsalierten ihre Untertanen wo sie nur konnten. Prinzessin Saffier und der Thronfolger Redlum waren total verzogen und kannten kein Mitleid. Die Kinder der Untertanen bekamen das jeden Tag aufs übelste zu spüren.


    JJO, wie er von seinen Freunden genannt wurde, kehrte gerade aus dem Krieg gegen Höhlland zurück, sein Bruder leider nicht. Die Ritter hatte er zurück auf ihre Ländereien geschickt. Er selbst würde dem König Bericht erstatten und ihm die Denker-Krone überreichen.

    Nach langer Zeit atmete er endlich wieder heimische Düfte ein. Es roch nach frischer Waldluft, da über die Hälfte des Grund und Bodens von Murof aus Wäldern bestand. Einige große Seen gehörten ebenso dazu und waren ein Quell reinster Freude. Der größte hieß Lake-Mason. Sämtliche Seen ließen jedes Fischerherz höher schlagen, denn es gab fast jede Art von Fisch in ihnen. Auch gab es jede Menge Wild: Rehe, Wildschweine und sogar Elche, die einst ein Geschenk des Königs of Thread waren, welches hoch oben im Norden lag. Die Untertanen durften sich ungefragt aus dem Wald bedienen, um für ihr eigen Leib und Wohl zu sorgen.

    Jetzt war er also wieder daheim, mit der Denker-Krone in seinem Beutel. Er würde sie sofort bei seiner Ankunft in der Burg, seinem König Woodstock überreichen. Als Zeichen seines Sieges über König Maverick, der eben diese Krone vor einiger Zeit entwendet hatte. Danach würde er weiter zu seiner Burg reisen, wo hoffentlich seine holde Gattin Lady Helen sehnsüchtig auf ihn warten würde.

    Tief den vertrauten Duft einatmend, schlug er den Weg zum nächstgelegenen See ein. Er wollte sich nach der langen Reise ein wenig erfrischen. Pfeil und Bogen um seine Schulter, sowie das Schwert in seinem Gürtel, wogen nicht wenig und waren nach so langer Reise einfach nur noch eine Last. Er kam dem See immer näher, konnte schon den Duft der Wasserrosen riechen. Auch seine treue Stute, die er Val nannte, brauchte dringend etwas Erholung und Wasser.
    Zuhause – endlich!


    Am See

    Seine Füße konnten es kaum erwarten sich im See zu erfrischen, genauso wie der Rest seines Körpers. Zu lange schon waren Schmutz und Staub Herr über eben diesen. Kaum am See angekommen, warf er alles was er trug von sich, führte Val ans Wasser und stürzte sich wie Gott ihn schuf hinein. Im ersten Moment erschrak er sichtbar, so kalt war das Wasser in diesen frühen Morgenstunden noch. Aber dieses tat seiner Freude keinen Abbruch, endlich wieder ein Bad zu nehmen.

    Ein leises Lachen ließ ihn erschreckt zusammenzucken. Woher kam es? Da sah er sie – Lady Helen, geborene von Magnus, seine Gattin, die er für den Krieg verlassen musste. „Jonathan J. O'Neill, die Jahre im Dienste unseres Königs haben Euren Körper sichtbar gestählt, wie man unschwer erkennen kann.“ Dabei ließ sie gekonnt verschämt ihren Blick über seinen, nur vom Wasser bedeckten Körper gleiten. Dabei rötete sich ihr Gesicht ein wenig. Dann wendete sie sich ab und bat ihn, sich anzukleiden. Der Bitte kam er nur zu gerne nach. Er zog ein frisches Hemd aus seinem Beutel und warf es über seinen entblößten Körper. Schnell zog er auch noch seine Beinkleider an. „Schöne Lady, Ihr dürft mir Euren Blick wieder zuwenden!“, lachte er und zog sie sogleich in seine Arme.

    „Als wenn Euch der Anblick meines unverhüllten Körpers fremd wäre,“ lächelte er zwischen zwei Küssen.

    „Habt Ihr mich über all diese Monate in Eurem Herzen gehalten oder seid Ihr mir Untreu geworden?“, fragte er leicht unsicher. „Mein Gatte, wie kann ich Euch untreu werden? Ich bin Eure Gattin, da ist Treue das oberste Gebot!“ - „Das freut mich zu hören und ich habe auch gar nichts anderes erwartet!“, zwinkerte er ihr zu.

    „Habt Ihr Euch alleine soweit von unserer Burg entfernt oder seid Ihr in Begleitung?“, fragte JJO, sich dabei in der Gegend umschauend. „Meine Zofe Chaya hat mich begleitet. Sie ist bei Eurem entblößten Anblick verschämt hinter dem nächsten Baum verschwunden.“ Lachend rief sie nach ihr. Beim Ruf ihrer Herrin erschien Chaya sofort aus ihrem Versteck. „Womit kann ich zu Euren Diensten sein?“, fragte diese mit einem leichten Knicks, immer noch verschämt den Blick von JJO abwendend. Obwohl dieser inzwischen bekleidet war.

    „Geh voraus zur Burg und richte dem König aus, dass mein Gatte J.J. O´Neill, Earl of Murof, ihm die Denker-Krone zurückerobert hat!“, befahl sie ihrer Zofe. Diese eilte schnell von dannen und tat was ihr geheißen war.

    „Mein Gatte, erzählt mir wie es Euch im Reich des teuflischen Königs Maverick ergangen ist. Ist er wirklich so grausam wie es heißt?“ - „Noch viel grausamer. Ich sah Dinge, die so schrecklich waren, dass ich sie Euch gar nicht erzählen mag. Nur so viel: seinen Untertanen verbot er das Denken. Niemand sollte klüger sein als er selbst. Wenn es einer wagte zu widersprechen, wurde dieser in das dunkelste Verlies gesperrt, wo er bis zum jüngsten Tag dahin darben musste.“

    „Gott, wie schrecklich. Was wohl unser König Woodstock of Murof dazu sagen wird?“, seufzte Lady Helen. „Mein Gatte, geht und berichtet dem König, damit Ihr alsbald wieder auf Eurer eigenen Burg sein könnt und wir uns in unseren Schlafgemächern der Nachfolge widmen können!“, lächelte sie verschmitzt. JJO machte sich schnellstens sich auf den Weg seinem König Bericht zu erstatten.


    König Woodstock of Murof

    Der König war ein weiser und kluger Mann. Eigentlich brauchte er die Denker-Krone gar nicht. Er war auch ohne sie ein gütiger und bei seinen Untertanen beliebter Herrscher. Aber er wollte diese Krone eben auch nicht in den unfähigen teuflischen Händen von König Maverick lassen. Und so hatte er seinen fähigsten Mann, den Earl of Murof, beauftragt, diese wieder in sein Reich zurückzuholen. Der Earl sollte sich dazu die stärksten Männer des Reiches aussuchen, zu denen auch der eigene Bruder des Earls gehörte. Dieser war leider aus diesem Krieg nicht zurückgekehrt. Die anderen Männer waren u.a. die Ritter George Hammond und Ferreti, zwei alte Freunde des Earls of Murof.

    Dem Earl und seinen Rittern war es gelungen, wie die Zofe Chaya berichtete, die Krone wieder zurückzuerobern. Und er war auch schon wieder auf den Ländereien von Murof angekommen. Sogleich wurde der Earl dem König gemeldet.

    „Eure Majestät“, verbeugte er sich vor seinem König. „Ich habe die Denker-Krone in Eurem Namen zurückerobert.“ - „Mein lieber Earl O´Neill, ich danke Euch! Ich hoffe, Ihr hattet nicht so viele Verluste?“ - „Meinem Bruder Lee Adama, Eure Majestät, hat es das Leben gekostet. Er rettete mir und ein paar Männern das Leben – indem er das seine gab!“ - „Wir werden ihn in Ehren halten und seine selbstlose Tat zu würdigen wissen.“ Daraufhin war der Earl entlassen. Er durfte auf seine eigene Burg zurückkehren.

    Auf dieser wurde er schon sehnsüchtig von seiner Gattin Lady Helen erwartet. Ihre Hofdamen Borealis und Takaia hatten ihrer Herrin ein Bad eingelassen, in dem auch ein paar Rosenblüten schwammen. Sie wollte ihren Gatten wohlriechend empfangen. Gerade war sie dem Badetrog entstiegen, als ihr Gatte die gemeinsamen Gemächer betrat.

    „My Lady, Ihr bereitet meinen Augen nach all dem Schrecklichen eine Wohltat. Und wie Ihr duftet…“, flüsterte er ihr ins Ohr, nachdem er näher getreten war. Dann zog er sie leidenschaftlich in seine Arme, um sich gleich darauf mit ihr seiner Nachfolge zu widmen. Sie wurden zwei Tage nicht mehr außerhalb dieser Gemächer gesehen. Sie hatten viel nachzuholen - was sie auch bis zur totalen Erschöpfung taten. Ein Tag, den JJO wohl nie vergessen wird, wie er alsbald bemerkte.

    Ihr unermüdlicher Fleiß sollte neun Monate später belohnt werden. Ihre Zwillinge Jaffa und Stargatefan wurden geboren – ein kleiner Prinz und eine kleine Prinzessin of Murof. Sie würden eines Tages würdige Nachfolger ihrer Eltern werden, denn sie wurden mit viel Liebe erzogen.

    J.J. O´Neill konnte leider nur wenig Zeit mit seinen Kindern verbringen. König Maverick überfiel die direkten Nachbarreiche, um deren Ländereien und Burgen zu erobern. Wenn er dieses erfolgreich getan hätte, würde er sich Murof zuwenden. Das musste auf jeden Fall verhindert werden. Am besten, man gebot ihm schon im Vorhinein Einhalt.

    Und so machte sich J.J. O´Neill, Earl of Murof, mit den Rittern des Königs wieder auf den Weg. Man musste diesem teuflischen König das Handwerk legen, ein für alle Male.

    Und so sollte es geschehen!

    König Maverick und seine teuflische Gemahlin wurden ins dunkelste Verlies eingesperrt. So wie sie es mit ihren Untertanen immer getan hatten. Das Denken wurde ihnen für alle Zeit verboten. Ihre Kinder wurden einem sehr strengen Gebildeten zugeführt, der sie hoffentlich zu etwas erträglicheren Mitgliedern der Gesellschaft erzog.

    Ihre Ländereien wurden einem Ritter zugewiesen, der sich dadurch ausgezeichnet hatte, dass bei ihm alle Menschen gleichgestellt waren - Adlige wie Untertanen. Sollte die Umerziehung der Höllenbrut gelingen, durften sie eines Tages nach Höhlland zurückkehren. Jedoch nur unter der Bedingung, ihre Untertanen besser zu behandeln. Ansonsten durften sie doch noch ihren Eltern im Verlies Gesellschaft leisten. Von dem man bis dato abgesehen hatte, um ihnen noch eine Chance zu geben – es waren halt Kinder und sie kannten es von ihren Eltern nicht besser.

    J.J. O´Neill wurde vom König dadurch ausgezeichnet, dass er sich ab dato Sheriff of Murof nennen durfte, das höchste Amt hinter den Kirchenwürdenträgern und dem König.

    Solange König Woodstock of Murof regierte und der Earl of Murof Sheriff war, würde es den Untertanen gut ergehen. Männern, wie der teuflische Ex-König Maverick, würde man auch in Zukunft das Handwerk legen.

    Ende

    Kommentare zu den Geschichten bitte in diesen Thread: [SG-P] User-Schreibwettbewerb 5: "User im Mittelalter" -Kommentare
    Geändert von Woodstock (01.06.2013 um 01:00 Uhr)
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.


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