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Thema: [Sanctuary] Weihnachten im Sanctuary

  1. #1
    Grace Sherman Avatar von Helen Magnus
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    Standard [Sanctuary] Weihnachten im Sanctuary

    Titel: Weihnachten im Sanctuary
    Autor: Helen Magnus
    Serie: Sanctuary
    Staffel: 1
    Rating: PG-12
    Inhalt: Will feiert sein erstes Weihnachten im Sanctuary und muss dabei eine ganz besondere Aufgabe übernehmen.
    Anmerkung: Die FF hab ich vor einem Jahr geschrieben und auf einer anderen Seite veröffentlich. Da die Erweiterung, dass man auch nicht Stargate-FFs hier posten kam leider erst nach Weihnachten eingeführt wurde, poste ich sie hier eben jetzt
    Disclaimer: Mir gehört weder das Sanctuary noch sonst was. Ich verdiene auch kein Geld damit.


    24. Dezember:

    Es war schon ziemlich spät am Abend und dennoch lag Will nicht in seinem Bett, sondern spazierte durch die Gänge des Sanctuary. Zum einem tat er dies, weil er nicht müde war und zum Anderen, weil Magnus ihn gebeten hatte, dass er noch nicht schlafen ging. Wieso genau er auf alle Fälle wach bleiben sollte, wusste er nicht, doch so, wie er Magnus inzwischen kannte, hatte sie ihre Gründe dafür, auch wenn diese für andere, normale Menschen vielleicht nicht nachvollziehbar waren. Er allerdings hatte in den letzten Monaten eines gelernt, nämlich, dass sie wusste, was sie tat und so erfüllte er ihr gerne diesen Wunsch, selbst wenn der Abend dadurch besonders lange wurde.

    Zuerst hatte sich Will mit Henry, Ashley und „dem Großen“ unterhalten, doch dann bekamen die drei Aufgaben vom Boss und Will beschloss daraufhin, ein wenig im Internet zu surfen. Da dies über mehrere Stunden auch langweilig wurde, überlegte er, was er nun tun konnte und kam zu dem Entschluss, dass er in der Bibliothek in den Büchern schmökern konnte, also machte er sich auf den Weg dorthin.

    „Magnus!“, stellte Will erstaunt fest, als er die Bibliothek betrat und sah, dass Helen, die offensichtlich nach einem bestimmten Buch suchte, auf einer Leiter stand.
    „Will“, gab sie knapp, ohne dabei den Blick von dem sich vor ihr befindlichen Regal abzuwenden, zurück.
    „Suchen Sie was Bestimmtes?“, erkundigte sich Will deshalb und bekam wieder nur ein abwesendes „Ja“ als Antwort. Im nächsten Augenblick, noch bevor Doktor Zimmerman etwas sagen hätte können, hatte Magnus das Buch gefunden, sodass sie, während sie das Buch hochhielt, freudig „Gefunden!“, sagte und dann von der Leiter stieg.

    Mit einem schnellen Blick analysierte Will das Buch, dessen Titel er nicht erkennen konnte. Es sah aus als hätte es schon einige Jahre auf dem Buckel und war nicht sonderlich dick, was Will darauf schließen ließ, dass es ein Kinderbuch war.
    „Ein Buch aus ihrer Kindheit?“, fragte er aus diesem Grund, erhielt jedoch für diese Frage einen bösen Blick von seiner Chefin.
    „Nein, Doktor Zimmerman, dieses Buch ist ein Malbuch aus dem Jahre 1939 und war ein Weihnachtsgeschenk von Robert Lewis May.“, erklärte Helen stolz. Zu ihrem Leidwesen musste sie allerdings feststellen, dass ihr Protegé keine Ahnung hatte, von was sie da sprach, weshalb sie mit ihrer Erklärung fortsetzte: „Robert Lewis May ist der Autor von dem Buch. Er hat “Rudolph, the Red-Nosed Reindeer“ damals für eine Kaufhauskette zu Werbezwecken geschrieben und …“
    „Halt! Halt! Halt!“, unterbrach Will Magnus, da er eine Frage hatte: „Ist “Rudolph, the Red-Nosed Reindeer“ nicht ein Lied?“

    Über diese Frage musste Helen schmunzeln, hatte sie doch genau mit dieser Reaktion gerechnet. „Ja, ist es, aber das Lied wurde erst 10 Jahre nach Erscheinen des Buches von Mays Schwager Johnny D. Marks geschrieben“, klärte sie Zimmerman auf und erinnerte sich dabei an die damalige Zeit zurück. Noch ehe sie jedoch komplett in ihren Gedanken versinken konnte, erklang aus dem Funkgerät, das auf dem Tisch lag, Ashleys Stimme: „Mum, sie sind da“
    „Danke Ash., wir sind gleich da“, gab Helen zurück, richtete ein „Kommen Sie mit!“, an ihren Protegé und war in der nächsten Sekunde auch schon verschwunden, sodass Will keine andere Wahl hatte, als ihr zu folgen.

    Bald hatten sie den Lift, den sie nach dessen Ankunft betraten, erreicht. Bisher hatte Will gedacht, dass sie entweder ins Labor oder zur Eingangshalle gehen würden, umso erstaunter war er, als Helen den Knopf, der den Lift anwies nach oben zu fahren, drückte.
    „Ähm … Magnus, wieso fahren wir nach oben?“, erkundigte er sich bei seiner Chefin, erhielt jedoch nur ein „Lassen Sie sich überraschen“, als Antwort und konnte dabei beobachten, wie ein kleines Schmunzeln über das Gesicht von Helen huschte. Dabei hatte er den Eindruck, als würde sie es genießen, ihn auf die Folter zu spannen.
    „Jetzt sagen Sie es schon!“, forderte er sie deshalb auf, doch Helen war nicht bereit auch nur anzudeuten, was auf ihn zukam.

    Nach nur wenigen Minuten hatten sie das oberste Stockwerk erreicht und verließen den Lift.
    „Gehen wir aufs Dach?“, folgerte Will, angesichts dessen, dass Magnus zielsicher auf die Türe, hinter der sich die Treppe, die aufs Dach führte, befand, zusteuerte.
    „Genau“, war das einzige Wort, das Helen darauf erwiderte, sodass Zimmerman schon sagen wollte, dass er seine Jacke benötigen würde, jedoch stand in diesem Moment Bigfoot vor ihnen und hielt ihnen je eine dicke Winterjacke hin. Während Helen diese sofort anzog, sah Will den Großen erstaunt an.
    „Jetzt mach schon!“, brummte dieser und drückte Will die Jacke so in die Hand, dass er keine andere Wahl hatte, als sie zu nehmen und anzuziehen.

    Auf dem mit Schnee bedeckten Dach angekommen, wartete die nächste Überraschung auf Will. Er traute seinen Augen kaum, standen doch tatsächlich vier Rentiere mit einem Schlitten auf dem Dach des Sanctuary.
    „Das ist …, sind das …?“, stotterte Will, während sich Helen, Ashley, Henry und Bigfoot über den erstaunten Gesichtsausdruck des Psychologen amüsierten.
    „Wenn Sie wissen wollen, ob das Rentiere sind, die fliegen können, dann ist die Antwort ja. Darf ich vorstellen, das sind: Dasher, Dancer, Blitzen und Rudolph“, sagte Helen und deutete dabei auf die einzelnen Tiere. Beim letzten Rentier fiel Will die leuchtend rote Nase auf, sodass er wieder auf das Gespräch, das er mit Magnus in der Bibliothek geführt hatte, zurückkam: „Das ist Rudolph? Jetzt sagen Sie nicht, dass er die Inspiration für das Buch war?“
    „Doch genauso war es. Robert Lewis May hatte Rudolph ein Jahr vor der Veröffentlichung des Buches hier im Sanctuary kennengelernt.“ Mit dieser Erklärung hatte Helen es einmal mehr geschafft ihren Protegé vor Augen zuführen, dass er hier noch einiges zu lernen hatte. Dies würde sich sicher in den nächsten Jahren nicht ändern, denn kaum hatte er sich mit etwas Außergewöhnlichem angefreundet, wartete schon die nächste Überraschung auf ihn, doch das war auch der Grund, warum er diesen Job so liebte.

    „Fehlt nur noch Santa Claus“, stellte Will fest, als er beobachtete, wie Ashley und Henry den Schlitten mit den unterschiedlichsten Geschenken beluden.
    „Father Christmas bringt die Geschenke zu den Menschen, während dieser Schlitten hier, die Geschenke zu den Abnormen bringen wird“, erwiderte Helen darauf und betonte dabei ganz besonders das „Father Christmas“. Damit wollte sie einmal mehr verdeutlichen, dass sie stolz darauf war, Britin zu sein.
    „Ok, meinetwegen Father Christmas, aber dennoch …“, begann Will, wurde jedoch sofort von Henry unterbrochen: „Alter, einer von uns ist der Weihnachtsmann!“
    „Was? Einer von uns? Wer denn?“ Die letzte Frage erübrigte sich im nächsten Augenblick, denn da stand Bigfoot, ein Weihnachtsmannkostüm in Händen haltend, vor Will.
    „Nein, nein, nein, auf gar keinen Fall!!!“, protestierte der zierliche Psychologe energisch, hatte jedoch keinen Erfolg damit.

    So kam es, dass er wenig später als Weihnachtsmann verkleidet im Schlitten saß und mit gemischten Gefühlen darauf wartete, dass sie losflogen.
    „Verwechseln Sie die Geschenke nicht. Jeder Abnorme bekommt etwas, das speziell für ihn gedacht ist“, gab Magnus ihrem Protegé noch eine letzte Anweisung, auf die Will mit „Ja, ich pass schon auf. Keine Sorge, Magnus“, antwortete. „Na dann, viel Spaß“, wünschte ihm Ashley mit schelmischem Grinsen und Henry fügte noch „Gut festhalten“, hinzu. Im ersten Moment wusste Will nicht, wieso er diesen Rat bekam, doch schon Sekunden später sollte ihm dies klar werden. Ein heftiger Ruck, durch den Will in den Sitz gedrückt wurde, ging durch den Schlitten und sie stiegen steil nach oben auf. „Seien Sie pünktlich zum Festmahl wieder zurück“, hörte Doktor Zimmerman noch Helen rufen, danach waren sie in der Luft und sausten davon…

    ***

    25. Dezember:

    Zu Mittag, kurz bevor das Festessen beginnen sollte, kam Will durchgefroren und müde wieder im Sanctuary an. Eigentlich würde er jetzt gerne duschen gehen und sich danach ins Bett legen, um ein wenig zu schlafen, doch dazu war keine Zeit. Das Essen war für Magnus sehr wichtig, also gab es auch nicht die Möglichkeit es zu schwänzen, doch irgendwie tat er es auch gerne, denn es kam nicht oft vor, dass Helen sich entspannte und nicht an die Arbeit dachte.

    Das Esszimmer, das Will Minuten nach seiner Ankunft, betrat, war festlich, aber stilvoll, mit Stechpalmen, Mistelzweigen und Girlanden geschmückt. Beim Tisch saßen bereits Ashley, Henry und Helen, und so wie es aussah, warteten sie nur mehr auf ihn, deshalb setzte Will sich auch schnell auf einen, der beiden noch leeren Sessel. Kaum hatte er dies getan, war auch schon der Große da und servierte den Truthahn.
    „Sieht köstlich aus“, wurde Bigfoot von Ashley gelobt und bedankte sich dafür mit einem Brummen. Nachdem er alle Teller mit Essen befüllt hatte, nahm er selbst Platz, womit das Festmahl, das mit flambiertem Plumpudding und Eierpunsch, als Nachtisch abgerundet wurde, beginnen konnte.

    Das Essen, das hervorragend schmeckte, endete kurz vor 15 Uhr, sodass sie pünktlich zum Beginn der Ansprache der Queen im Gemeinschaftsraum vorm Fernseher saßen.
    Während dieser Rede blickte Helen einmal kurz zu ihrem Protegé und musste feststellen, dass dieser eingeschlafen war. Das erforderte Rache und sie wusste auch schon wie. Mit fiesem Grinsen im Gesicht und dem Gedanken ‚Dann bekomm ich doch noch vor Jahresende die fehlenden Berichte‘, wandte sie sich wieder dem Fernseher zu…

    Ende!

  2. Danke sagten:


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