Ergebnis 1 bis 2 von 2

Thema: [100] The Forbidden (SGA)

  1. #1
    Mama, im Dienste Ihrer Majestäten Avatar von Nyada
    Registriert seit
    18.05.2011
    Beiträge
    582

    Standard [100] The Forbidden (SGA)

    Titel: The Forbidden
    Wort (Nummer): Fehler (98)
    Serie: Stargate Atlantis
    Genre: Prequel, Drama, Angst, PoV, Het, AU
    Rating: R
    Charaktere/Pairing(s): John Sheppard; John/Teyla
    Staffel/Zeitliche Einordnung: post SGA Season 5, etwa ein Jahr nach der Episode „Feind in Sicht“ und kurz vor dem Beginn der Hauptstory The Good Shepherd

    Kurzinhalt: John Sheppard hatte von Anfang an gewusst, dass es falsch war, hatte sich aber dennoch darauf eingelassen. Es war der Reiz des Verbotenen gewesen; sie war seine verbotene Frucht aus dem Garten Eden und sein Verlangen nach ihr die hinterlistige Schlange, der Teufel, das Böse.

    Anmerkung(en) der Autorin: Bei dieser Story handelt es sich um eine Art Prequel zu ‚The Good Shepherd’. Ich behaupte ungern, dass es notwendig ist, die Hauptstory zu lesen, aber ein kurzer Blick würde wirklich nicht schaden, um die Handlung und Struktur dieser Story zu verstehen.
    Als ich mich hingesetzt habe, um diese Story zu schreiben, wusste ich schon, dass die kleine Dramaqueen in mir dieses Mal wieder voll auf ihre Kosten kommen würde. Und so ist es auch. Euch erwartet Emo-Whump vom Feinsten, also: Don’t like it? Don’t read it!

    Nun viel Spaß beim Lesen!


    The Forbidden
    by Nyada


    Er wusste nicht, wie es begonnen hatte. Oder warum. Er wusste nur, dass es nicht richtig war. Dass es niemals soweit hätte kommen dürfen. Dass er es niemals soweit hatte kommen lassen dürfen.
    Es war seine Schuld, da war er sich sicher. Er hatte von Anfang an gewusst, dass es ein Fehler war, ein schlimmer Fehler, ein unverzeihbarer Fehler. Er war sich sehrwohl der womöglich zerstörerischen Konsequenzen bewusst gewesen, hatte sich jedoch nicht zurückschrecken lassen und war das Wagnis eingegangen. Im Moment der Entscheidung, der Moment, der alles für immer verändern sollte, war er nicht er selbst gewesen; etwas anderes, etwas dunkles, abgründiges hatte für ihn die Entscheidung getroffen und ihm war erst hinterher klar geworden, dass er es womöglich… nein, dass er es eines Tages ganz bestimmt bereuen würde.

    Seit er denken konnte, hatte er Fehler begangen oder unweise Entscheidungen getroffen, die nicht selten eine Katastrophe heraufbeschworen hatten. Er war nicht gut darin zu entscheiden, was richtig und was falsch, was gut und was böse, was von Vorteil oder zu seinem Nachteil war. Er dachte nicht gern nach, entschied viel lieber, meistens spontan, aus dem Bauch heraus, handelte, hörte mehr auf sein Herz als auf das, was sein Verstand ihm sagte. Er tat das, was getan werden musste, meist ohne die Folgen und Konsequenzen abzuwägen oder sie gar zu berücksichtigen.
    Er war ein Mann der Tat, kein Denker. Er handelte, während andere sich berieten und kostbare Zeit verschwendeten. Er wartete nicht gern, denn er war von Natur aus ein ungeduldiger Mensch, stand immer und überall unter Strom, konnte selten bis überhaupt nicht abschalten, war immer in Action. Sein Vater hatte ihn oft für diesen Wesenszug getadelt und ihm versucht einzubläuen, dass niemals etwas aus ihm werden würde, wenn er nicht wenigstens versuchte, sich zusammenzureißen und wie ein zivilisierter Mensch zu verhalten. Er gab es nicht gerne zu, aber möglicherweise hatte sein Vater recht gehabt; sein Erzeuger mochte ein hitziger, leicht narzisstischer Sturkopf gewesen sein, aber er war im selben Maße herrisch wie weise gewesen.
    Vielleicht hatte er tatsächlich recht gehabt.
    Vielleicht.
    Vielleicht aber auch nicht.

    Mit weit geöffneten Augen starrte John Sheppard zur Zimmerdecke hinauf, zeichnete in Gedanken die Musterung der lantianischen Wandvertäfelung nach, während er sich gleichzeitig darum bemühte, nicht an die Frau zu denken, die in seinen Armen tief und fest schlief und deren fliegenleichtes Gewicht er auf seinem Oberkörper spürte.
    Es war ein Fehler.
    Er versuchte ihren ruhigen, gleichmäßigen Atem zu ignorieren und nicht an ihren Kopf zu denken, der an seiner Schulter lag. Auch nicht an ihren linken Arm, den sie unter der Bettdecke um seine Hüfte geschlungen hatte. Nicht an ihre langen Beine, die mit seinen verworren waren. Nicht an ihre nackten Brüste, die gegen seinen Bauch pressten. Nicht an ihre weiblichen Kurven, die sich so perfekt an ihn schmiegten. Nicht an ihr wohlgeformtes Gesäß, das er unter seiner Hand spürte. Nicht an ihr hübsches Gesicht. An all das versuchte er nicht zu denken. Er wollte es ignorieren, die Bilder aus seinem Kopf verbannen.
    Es war ein Fehler.
    Er versuchte sich nicht daran zu erinnern, wie es sich angefühlt hatte, mit ihr zusammen zu sein, in ihr zu sein und sie bis weit über die Grenze zwischen Gut und Böse auszufüllen. Sich mit ihr im Rhythmus der Leidenschaft zu bewegen, ihren sich vor Verlangen und Lust krümmenden Körper erst unter sich, dann auf einmal über sich zu haben und von ihr bis tief in die Nacht hinein geritten zu werden, ihre vollen Brüste und ihre spitzen Knospen direkt vor seinen Nase auf- und abwippend, in so verlockend geringer Distanz zu seinen dürstenden Lippen.
    Es war ein Fehler.

    John schloss die Augen und kniff die Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen. Er wusste, dass es falsch war. Dass es ein Fehler war. Dass er es niemals soweit hätte kommen lassen dürfen. Dass er schon vor langer, langer, sehr langer Zeit damit hätte aufhören müssen. Doch er hatte nicht aufgehört, hatte es wieder getan, immer und immer wieder. Einmal begonnen, war es zu einer Sucht herangereift, von der er nun nicht mehr loskam. Die Leidenschaft, die er bei ihr fand und die sie ihm gab, war seine Droge. Eine Droge, ohne die er inzwischen nicht mehr leben konnte, die ihn und auch sie irgendwann, jedoch ins Verderben stürzen würde. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis das geschah- und das wusste John.
    Diese „Beziehung“- wenn man es überhaupt als so etwas bezeichnen konnte- war von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen und hatte unter keinem guten Stern gestanden. Er hatte es von dem allerersten Moment an gewusst; er hatte gewusst, dass sie etwas Verbotenes taten. Etwas, das niemals hätte passieren dürfen. Dass sie damit eine Tür öffneten, die hätte geschlossen bleiben sollen.
    Es war ein Fehler.
    Ja, John Sheppard hatte von Anfang an gewusst, dass es falsch war, hatte sich aber dennoch darauf eingelassen. Es war der Reiz des Verbotenen gewesen; sie war seine verbotene Frucht aus dem Garten Eden und sein Verlangen nach ihr die hinterlistige Schlange, der Teufel, das Böse. Er war schon immer ein Mann gewesen, der das, was er nicht haben konnte und nicht haben durfte, am meisten begehrte. Er wusste, dass sie nicht die seine war… und es wahrscheinlich auch niemals sein würde. Sie gehörte nicht ihm, dennoch hatte er sie sich genommen. Er hatte sie sich genommen und sie war bereitwillig zu ihm gekommen. Sie hatten sich aufeinander eingelassen, obwohl ihr Herz nicht für ihn schlug, sondern für einen anderen Mann. Ein Mann, der am anderen Ende des Universums sehnsüchtig darauf wartete, dass sie zu ihm zurückkehrte und ihn auf dieselbe Art und Weise liebte, wie er sie liebte. Ein Mann, der sich der Hoffnung hingab, mit ihr und ihrem gemeinsamen Sohn ein neues Leben anzufangen. Ein Mann, der nichts von allem ahnte. Ein Mann, der fürchterlich enttäuscht sein würde, sollte er von all dem erfahren.
    John fürchtete sich vor diesem Moment, wenngleich er ihn hatte kommen sehen und hätte verhindern können. Stattdessen hatte er sich und auch sie immer weiter in den Strudel der Verdammnis gezogen und dadurch womöglich eine glückliche Familie zerstört. Was für ein eigennütziger, selbstverliebter Arsch er doch war!

    Die Frau in seinen Armen bewegte sich leicht und seufzte im Schlaf, was John vorübergehend aus seinen Gedanken riss. Er sah sie an und verspürte sogleich tiefes Bedauern. Sie hatte es nicht verdient, dass er ihr so etwas antat. Sie hatte es verdient, glücklich zu sein, mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn, und nicht hier in seinen Armen zu liegen.
    Es war ein Fehler.
    Sie beim Schlafen beobachtend, gab es nichts, was sich John sehnlicher wünschte, als die Zeit zurückzudrehen zu können und es zu beenden, bevor es begann. Zu gehen, bevor er die Kontrolle verlor. Zu verschwinden, bevor das Verlangen nach ihr zu groß wurde. Sich einfach umzudrehen und zu gehen. Sie hinter sich zu lassen. Ja, er wünschte sich nichts sehnlicher, als alles ungeschehen machen zu können.

    Alles, aber auch wirklich alles.

    Es war ein Fehler, und John wusste es. Er wusste, dass er sie niemals auf diese Art und Weise hätte begehren dürfen, doch er tat es. Er begehrte sie mehr als alles andere, sagte es ihr immer wieder, wenn sie sich liebten. Er sagte ihr, dass er sie liebte, dass sie der einzige Grund war, warum er weitermachte und nicht verzagte, und in gewisser Hinsicht stimmte es sogar. Sie war der Grund, warum er nicht schon längst alles hingeschmissen hatte und verschwunden war. Nur wegen ihr machte er weiter, stellte sich täglich den Herausforderungen des Lebens und warf die Flinte nicht ins Korn. Sie war alles was ihm noch geblieben war.
    Sie war alles, was er noch hatte.
    Alles was er brauchte.
    Alles was er wollte.
    Alles.

    Es war ein Fehler, doch in seltenen Momenten fragte sich John, wie es wohl sein würde, sie lieben zu können und zu dürfen. Und in solchen Momenten, in denen er sich ganz seiner Fantasie hingab, vergaß er, dass sie nicht die seine war, dass sie nicht ihm gehörte und dass ihr Herz noch immer an dem Mann hing, der sehnsüchtig auf ihre Rückkehr wartete. Sie gehörte nicht ihm, doch in diesen seltenen Momenten konnte John das vergessen.

    Und einfach nur zu träumen, wie es wäre wenn doch.

    Ende (?)


  2. #2
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
    Registriert seit
    31.05.2010
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    4.449
    Blog-Einträge
    44

    Standard

    So viele Zweifel ..., aber wenn zwei zusammen finden sollen, werden sie es auch. Bin gespannt wie es weitergeht, geht es doch oder? Die Dramaqueen in dir, kann das doch nicht einfach so stehen lassen.

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  3. Danke sagten:


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •