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Thema: SGA: Ghosts of the Past

  1. #1
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Standard SGA: Ghosts of the Past

    So, da bin ich wieder.
    Eigentlich hatte ich noch ein bisschen Zeit verstreichen lassen und noch mehr Vorarbeit leisten wollen, aber ich habe nun schon 3 Kapitel fertig und kann es irgendwie gar nicht abwarten sie online zu stellen und will auch euch nicht länger warten lassen.
    Diesmal werden die Kapitel etwas kürzer sein. Ich hoffe, dass so das Augenmerk mehr auf die jeweilige Handlung gerichtet wird. Und vor allem hoffe ich, dass euch diese Story auch gefallen wird. Nun will ich euch aber nicht länger warten lassen. Viel Spaß mit:





    Ghosts of the Past
    Author: TinaS
    Serie: Stargate Atlantis
    Genre: Action, Drama, Friendship, Romance, Hurt/Comfort
    Rating: R-16
    Charaktere: Multi-Charakter, OC
    Anmerkung: nach 5. Staffel, virtuelle Episode,

    Wichtig: Diese Story spielt nach den Series Interludes:A Star under the mistltoe or `I give you my star´, Crystal Heart

    Kurzinhalt: Alexa und ihr Vater, der General, wollen ihrer alten Akademie einen Besuch abstatten und Erinnerungen wachrufen. Dabei wundert John sich noch immer über das Verhalten von Alexa. Seit sie an Weihnachten in ihm hatte lesen können, und seine Gefühle für sie erkannte, tut sie offenbar alles, um ihn auf Abstand zu halten und weist ihn sogar teilweise ab. Dennoch begleitet er Alexa und ihren Vater zu den alten Beinahe Ruinen und macht dort hochinteressante Entdeckungen. Doch durch diese, erscheint es John, als sei Alexa nun endgültig für ihn verloren…

    Die Alexa-Reihe: Erwachen und Erkenntnis (1), Traces of Truth (2), Surviving (3), Expectations (4), Family Ties (5), Convergence (6), Healing Memories (7), Negotiations (8)

    Series Interludes: A Star under the mistltoe or `I give you my star´ und Crystal Heart

    Disclaimer: Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Stargate Atlantis und alle vorkommenden (bekannten) Charaktere sind nicht mein Eigentum. Lediglich der Charakter der Alexa und einige andere (OC) sind Eigentum des Autors

    Feedback: ist sehr gerne gesehen

    ~~~///~~~


    1.Kapitel

    Schon seit Stunden saßen Richard und Tristanius zusammen, um die letzten Pläne und Regelungen für das geteilte Kommando durchzugehen. Es war eine Art Gemeinschaftsidee, die man gegen Ende des ersten Besuchs der Antiker auf der Erde entwickelt hatte und von allen positiv aufgenommen wurde. Ganz besonders von Tristanius, denn er sollte schließlich wieder zu seinem Kommando zurückkehren. Auch wenn es zu Anfang eher einer Probezeit glich und nun auch einiges anders laufen würde, als er es von früher kannte und handhabte, so freute er sich sehr darauf. Mit den meisten Neuerungen und Regelungen schien er auch einverstanden zu sein und das Übrige akzeptierte er zähneknirschend. Aber auch einige seiner Vorschläge wurden gerne angenommen und umgesetzt oder befanden sich noch in der Verhandlung- oder Planungsphase.

    Am meisten beschäftigte ihn jedoch das seiner Meinung etwas zu lockere militärische Protokoll. Doch wenn er recht überlegte, war es Sheppards Angelegenheit. Er wurde in alle wichtigen Entscheidungen und Entwicklungen bezüglich der Stadt und nun auch der gesamten Expedition eingeweiht und man räumte ihm gegenüber den Expeditionsmitgliedern auch ein gewisses Entscheidungsrecht und Befehlsgewalt ein, doch Sheppard war und würde weiterhin der Militärkommandant bleiben. Tristanius hatte da als General des lantianischen Militärs kaum großen Handlungsspielraum. Sein Kommando war ab nun eher ziviler Natur. Wie das von Richard Woolsey.
    Nur was er mit seiner Tochter machen sollte, wusste er noch immer nicht so recht. Alexa hatte einst denselben Posten wie Sheppard inne. Er wusste, sie würde ihre Arbeit ohne große Probleme verrichten und würde auch mit Sheppard gut zusammenarbeiten können. Doch es würde auch bedeuten, sie raus auf Missionen zu schicken und einer Gefahr auszusetzen, die man noch nicht einmal in Worte fassen konnte.

    Er bedauerte, dass es seiner Tochter nicht gut ging. Er sah, wie sie mit ihren Erinnerungen kämpfte, mit denen die zurückkehrten und sogar mit denen, die ihr fehlten. Er sah, wie sie immer wieder von diesen Schmerzen gepackt wurde und wie sie noch immer um den Menschen trauerte, den sie einst geliebt hatte. Er sah sogar ihre Sorge und ihre unsägliche Furcht vor dem, den sie wohl den unheimlichen Fremden nannten, wenn sie ihn nicht in der Nähe glaubten. Es tat ihm richtig weh, sie so leiden zu sehen und er wusste, dass er diese Leiden beenden konnte. Er musste es tun und doch … Manchmal verstand er selbst nicht, warum er schwieg. Und das schmerzte ihn noch mehr.

    Er wusste, dass er und seine Familie einen gewissen Wert und Vorteil für die Menschen der Erde hatten, er wusste, sie waren wichtig und sie würden wohl einiges tun, um ihn und seine Familie zu unterstützen und sogar zu beschützen. Aber mit Wehmut erinnerte er sich daran, dass er schon immer Schwierigkeiten mit dem Vertrauen hatte. Tief in seinem Inneren wusste er jedoch, dass er den Menschen hier in der Stadt und auf der Erde vertrauen konnte, sein Blut sprach geradezu zu ihm und versicherte ihm, dass seine Entscheidung, seine Tochter unter den Schutz von John Sheppard zu stellen, richtig und notwendig war. Trotzdem zögerte er, die ganze Wahrheit zu offenbaren.

    Seine Gedanken rasten und wurden abrupt unterbrochen, als gerade John Sheppard das Büro betrat. Er setzte ein kurzes begrüßendes Lächeln auf, bevor er sich lässig in den letzten freien Sessel niederließ und von Richard in ein kurzes Gespräch verwickelt wurde.

    „Colonel, wir besprechen gerade die letzten Schliffe des zu teilenden Kommandos. Haben Sie schon Ihren Leuten Bescheid gegeben?“

    „Mein Team, Lorne und dessen Jungs wissen Bescheid. Der Rest wird ´ne Email von mir kriegen“, erwiderte John und überreichte Richard den kleinen Tablett-PC, auf dem er ein kurzes Rundschreiben verfasst hatte.

    Richard beäugte und begutachtete das kurze Schreiben, nickte zufrieden und reichte das Tableau an Tristanius weiter, der ebenfalls seinen prüfenden Blick darüber schweifen ließ. Doch letztendlich schien auch er zufrieden und gab es einverstanden nickend an John zurück.

    Mittlerweile war Sheppard es gewohnt, dass Woolsey für alles und jedes einen Bericht oder eine Kopie haben wollte. Er fand es diesmal nur etwas übertrieben, dass man vorab einen Blick über die Info-Rundmail werfen wollte, die jeden darüber in Kenntnis setzen sollte, dass der antikische General sehr bald auch Befehle erteilen konnte. Zumal Woolsey selbst ebenfalls eine Infomail in Umlauf bringen würde. Andererseits war da auch ein kleiner Funke in ihm, der ihm Verständnis mitteilen sollte. Richard war nun mal ein Bürokrat.

    „Im Übrigen sind der General und ich gerade am diskutieren, wer sein Assistent werden sollte. Ich habe Amelia an meiner Seite und der General spielt mit dem Gedanken, Chad an Bord zu holen. Ach Chad!“, rief Richard zum Kontrollraum hinaus.

    John ahnte bereits, was nun geschehen würde und verzog amüsiert das Gesicht. Um aber auch nicht gesehen zu werden, verbarg er es hinter seiner Hand und machte sich darauf gefasst, was nun käme, denn er konnte sich denken, dass der arme Chuck allmählich genug hatte, dass man ihn ständig für einen `Chad´ hielt. Tristanius flüsternde Stimme ließ ihn wieder kurz aufsehen.

    „Aber er heißt doch Chuck.“

    „Mhm“, war alles, was John entgegnen konnte und verbarg sein Grinsen wieder hinter seiner Hand, auf die er sich stützte, als er sah, welche Reaktion auf Woolsey zukam.

    Mit schnellen sicheren Schritten betrat `Chad´ das Büro und blieb wie angewurzelt vor Richards Schreibtisch stehen. Erst jetzt hob dieser den Kopf und blickte sogleich auf einen weißen Zettel, der dem armen Mann auf der Stirn klebte und auf dem mit einem tiefen rot nur allzu deutlich `Chuck´ geschrieben stand.

    „Was zum … “

    „Sir, bei allem Respekt. Aber wenn das die einzige Möglichkeit ist, von nun an nicht mehr Chad genannt zu werden, bleibt mir wohl keine andere Wahl, als für den Rest meines Lebens so herumzulaufen“, gab Chuck beinahe verzweifelt von sich und John musste sich noch stärker auf die Zunge beißen.

    Doch als er sah, dass es auch den General zu amüsieren schien, konnte er nicht mehr an sich halten und ihm entwich ein leichtes prusten. Richard schielte ertappt und betroffen zu den beiden in den Sesseln und atmete tief durch.

    „Chuck … es tut mir wirklich, wirklich aufrichtig leid. Ich kann mir einfach nicht erklären, warum ich Sie immer mit diesem Namen bedenke. Ich … ich verspreche, es wird nicht mehr vorkommen.“

    „Tut mir leid, Sir, aber das bleibt abzuwarten“, erwiderte Chuck zweifelnd und dachte gar nicht daran, den Zettel wieder abzunehmen.

    „Und jetzt wollen Sie wirklich die ganze Zeit mit diesem Zettel auf der Stirn rumlaufen? Ich könnte es noch verstehen, wenn Sie sich einen Anstecker an die Jacke heften, aber das …“, meinte Richard und sah noch immer bestürzt zu dem jungen Mann.

    „Bei allem Verständnis für Ihren Missmut, aber als mein Assistent und gewissermaßen auch als mein Adjutant ist eine solche Zur Schau Stellung nicht gerade angebracht“, erklärte Tristanius und versuchte dabei so ernst wie möglich zu bleiben, was ihm jedoch schwer fiel.

    „Ich weiß, Sir, nur … Adjutant?“, kam es verständnislos von Chuck.

    „Nun, Sie wissen doch, dass Mister Woolsey und ich uns demnächst das Kommando über die Stadt und die Expedition teilen werden. Und da Mister Woolsey bereits Amelia Banks an seiner Seite weiß, wäre es nur recht, wenn ich auch einen fleißigen, aufmerksamen und vertrauenswürdigen Assistenten an meiner Seite habe“, erläuterte Tristanius weiter und schien erfreut, als sich bereits ein zaghaftes Lächeln um Chucks Mund bildete.

    „Im Ernst? I- ich meine-„

    „Es ist mir ernst. Mister Woolsey und ich haben bereits darüber gesprochen und ich habe dabei gleich an Sie gedacht. Sie machen mir einen vernünftigen, sehr Intelligenten, umsichtigen und vertrauenswürdigen Eindruck. Genau das, was ich von einem Adjutanten erwarte.“

    „Das … das … ich weiß nicht, was ich sagen soll.“

    „Sagen Sie nur, dass Sie den Posten annehmen. Über die restlichen Tätigkeiten, das wie, wann und wo, das auf Sie zukommt, können wir ein andermal sprechen. Es gibt da schon das eine der andere, dass ich gerne beibehalten würde und ich Ihnen erst erklären muss, aber es ist mit Sicherheit nichts, das gegen die neuen Regeln und Prozeduren verstößt oder nicht machbar wäre. Abgesehen davon, werden Sie und Amelia Banks auch weiterhin gut zusammenarbeiten können“, erklärte Tristanius weiter, worauf sich auch Chucks Grinsen verbreiterte.

    „Klar nehme ich an!“, war alles, was der junge Mann hervorbringen konnte.

    Freudestrahlend bedankte er sich bei dem General und auch bei Woolsey, verabschiedete sich bei den Anwesenden und wollte schon das Büro verlassen, als er just im Türrahmen auf Alexa traf. Diese blickte ihn stirnrunzelnd an und blinzelte einige Male bedeutungsvoll.

    „Ist das ein weiteres Spiel von der Erde? `Wer bin ich?´“, fragte sie und starte weiterhin auf den Zettel, der Chuck noch immer auf der Stirn klebte.

    „Hm? Oh! Das … das war nur als … äh-“

    „Verstehe schon. Eine Erinnerungsstütze“, schlussfolgerte Alexa und nickte, während Chuck den Zettel nun endlich abnahm. „Die werden Sie bei meinem Vater aber nicht brauchen.“

    „Nein, natürlich nicht, nur … Sie wissen es? Sie … Sie wissen schon, dass er-“

    Alexa lächelte nur und freute sich für und mit dem jungen Techniker, der bald eine weitere neue Aufgabe übernehmen würde.

    „Störe ich?“, fragte Alexa schließlich, als beide ihren Weg fortsetzen wollten.

    „Nein, natürlich nicht“, antworteten Richard und Tristanius unisono und schossen geradezu aus ihren Sitzplätzen.

    Auch John erhob sich ebenfalls und schien zunächst verlegen, als er seinen unsicheren Blick über die junge Antikerin schweifen ließ, die sich jedoch nicht zu trauen schien, ihn anzusehen. Seit dem Ausflug zum Festland vergangene Weihnacht und dem Zwischenfall im Schnee, als sie in ihm gelesen hatte, ging sie ihm aus dem Weg und mied ihn, wo es nur ging. Und es waren noch nicht einmal ganz zwei Wochen her. John hatte immer wieder versucht an sie heran zu kommen, mit ihr zu sprechen, sich zu erklären, doch Alexa hielt ihn auf Abstand. Sie versteckte sich regelrecht und manchmal wies sie ihn sogar ab. Es wurmte John und er spürte, wie sich allmählich Verzweiflung in ihm auftun wollte, denn er musste mit ihr sprechen und die Dinge klarstellen.

    Er hatte nicht gewollt, dass sie all das in ihm lesen konnte und dass sie sich so darüber erschreckte. Mittlerweile wünschte er sich schon beinahe, dass sie es vielleicht niemals hätte erfahren sollen. Er hätte mit diesem Emotionen vielleicht bis ans Ende seines Lebens leben können, wenn sie ihn jedoch nur nicht meiden würde. Aber nun … nun hatte sein Vater ihn nach dem Ausflug zum verschneiten Festland in ein Gespräch verwickelt und ihn mit seinen Fragen vor vollendete Tatsachen gestellt. Dadurch wurde er sich über etwas bewusst, das so tief in ihm verborgen lag und nun wie ein unkontrollierbares und beinahe alles verzehrendes Feuer in ihm brannte. Er empfand etwas für Alexa. Er hatte Gefühle für sie, die weit über Freundschaft und Kollegialität hinaus gingen. Er liebte sie.

    John rief sich wieder zur Ordnung, verdrängte seine Gedanken und drängte auch seine Gefühle zurück. Ganz tief in sein Innerstes, wo Alexa sie hoffentlich niemals wieder finden würde. Doch das war schwer, denn Alexa beherrschte ihre empathischen Fähigkeiten von Tag zu Tag besser.

    „Äh Chuck!“, rief Tristanius den Techniker zurück, der auch prompt wieder erschien.

    „Ein Befehl vorab. Wohl der wichtigste überhaupt. Wenn ich Ihnen einmal sagen sollte, dass ich durch nichts und niemanden gestört werden möchte, dann gilt das selbstverständlich nicht für meine Familie. Nur dass Sie das schon einmal wissen.“

    „Ja, Sir. Geht klar“, erwiderte der Techniker und verschwand wieder, als man ihn nickend entließ.

    „Ist etwas geschehen? Kann ich etwas für dich tun?“, fragte Tristanius, als er seine Hand nach Alexa ausstreckte und sie etwas näher zu sich zog.

    Er setzte sich wieder, als seine Tochter den angebotenen Sitzplatz ablehnte und sich stattdessen auf der Armlehne seines Sessels niederließ.

    „Ich wollte dich etwas fragen. Ich ... habe eine Bitte.“

    „Was denn, Kleines? Raus damit.“

    „Ich würde gerne nach M4S-879 reisen …“, erklärte Alexa und sah, wie Tristanius überrascht zu ihr aufsah.
    Angestrengt überlegten John und Richard. M4S-879 war schon einmal in einem Gespräch gefallen, aber nun wollte sich kein Geistesblitz rühren und ihnen verraten, was es mit diesem Planeten auf sich hatte und warum Alexa dort hin wollte. Der Ausdruck auf Tristanius Gesicht aber verriet ihnen, dass auch er mehr wissen musste.

    „… ich möchte es sehen, Pa. Ich würde gerne sehen, ob … ob noch etwas übrig ist. Ich will sehen, ob die Akademie noch steht und mich vielleicht ein wenig umsehen. Vielleicht hilft es mir ja, wenn ich mich ein wenig umsehe und in Erinnerungen schwelge.“

    Tristanius nickte langsam und atmete tief durch. Er zog die Lippen kraus und schien selbst noch angestrengt nachzudenken. Doch seine Miene wandelte sich von der leichten Härte in eine Weichheit, wie sie nur ein Vater zeigen konnte.

    „Ich will ehrlich sein, Alexa. Es interessiert mich selbst, zu sehen, wie es nun dort aussieht. Aber es sind mehr als dreizehntausend Jahre vergangen. Das ist viel Zeit, Kleines, und ich befürchte, es wird von der Akademie wohl nicht mehr viel übrig sein.“

    „Ich weiß. Aber … ich hatte letzte Nacht einen Traum. Einen ziemlich merkwürdigen. Es war … es war, als sei ich wieder dort … damals … und ich habe mich dort selbst gesehen und … keine Ahnung. Wahrscheinlich hat es gar nichts zu bedeuten, aber trotzdem will ich so gerne dorthin.“

    Wieder atmete Tristanius tief durch, überlegte und musterte seine Tochter aufmerksam. Richard musste schmunzeln, als er den bittenden Blick der jungen Frau sah. Offenbar wusste sie genau, wie sie ihren Vater um den Finger zu wickeln hatte und man konnte sehen, wie er schwach wurde.

    „Na gut. Aber du wirst nicht alleine gehen. Ich werde dich begleiten. Nur für den Fall … na ja, dass du wieder so eine Attacke erleidest und … ich möchte einfach nicht, dass du alleine dorthin gehst. Außerdem möchte ich mich auch ein wenig dort umsehen.“

    „Ich bin sicher, Colonel Sheppard wird Sie ebenfalls mit Freuden begleiten“, warf Richard ein und sah bedeutungsvoll zu John, der einverstanden nickte.

    Auch wenn es ihm nicht so ganz behagte, so verstand er doch ihren Wunsch, die Vergangenheit zu erforschen und möglicherweise einige Erinnerungen wachzurufen. Abgesehen davon, war auch er selbst irgendwie neugierig, diese alte antikische Militärakademie zu besichtigen. Vorausgesetzt, es existierte noch etwas von ihr. Und dann war doch die Sache zwischen ihm und Alexa. Auf diese Art und Weise wäre es vielleicht schwierig für sie, ihm aus dem Weg zu gehen. Vielleicht könnte er sich ihr so nähern und endlich ein Gespräch mit ihr führen.

    „Ja, mein Team, ich und eine Marine-Einheit“, gab John zurück, sah zu Alexa, die abermals seinem Blick auswich.

    „Wann möchtest du dorthin reisen?“, fragte Tristanius weiter und ahnte die Antwort bereits.

    „So schnell wie möglich. Am liebsten noch heute, aber-„

    „Aber ich denke, Morgen wäre auch vertretbar, hm? Dann können Mister Woolsey und ich noch unsere Angelegenheiten bezüglich des Kommandos klären und dann haben wir auch genügend Zeit, uns in Ruhe umzusehen.“

    Einverstanden nickte Alexa, drückte ihrem Vater vor Dankbarkeit einen Kuss auf die Wange, was diesen etwas verlegen dreinschauen und räuspern ließ. Er war immer noch zu sehr Offizier und ein Kuss aus Dankbarkeit oder der Gleichen von seiner Tochter, war nichts, was in den Dienst gehörte. Schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Aber er hatte es schon oft angesprochen und wusste mittlerweile, dass es seiner Tochter und auch seiner Frau, die auch des Öfteren mal die eine oder andere Zärtlichkeit durch ein liebevolles Streicheln über die Wange oder einen Kuss zeigte, herzlich egal waren, was er davon hielt. Es würde keinen Sinn machen, also würde er sich wohl oder übel damit anfreunden und sich daran gewöhnen müssen.

    Alexa verabschiedete sich und verließ eilig das Büro. John wartete einige Augenblicke und entschuldigte sich dann mit der Information, schon einmal das Team für den morgigen Ausflug zu informieren. Doch tatsächlich folgte er Alexa und konnte sie auch kurz vor ihrem Quartier einholen.

    „Alexa!“

    Stöhnend blieb Alexa zunächst stehen. Sie hatte gehofft, er würde ihr nicht folgen, hatte gehofft, er hätte sie nicht mehr einholen können, hatte gehofft, nicht mit ihm sprechen zu müssen, aber … verdammt, der Kerl war hartnäckig. Sie drehte sich nicht um, sah nur starr zu Boden und versuchte sich gleich die Worte zurecht zulegen, um ihn möglichst schnell wieder los zu werden. Doch er war schneller bei ihr, als sie dachte.

    „Warum gehen Sie mir aus dem Weg? Ich … wir sollten wirklich dringend reden und-„

    „Colonel bitte. Ich kann jetzt nicht. Ich … ich fühle mich nicht wohl. Ich möchte alleine sein.“

    „Alexa … ich habe nicht gewollt, dass Sie das alles-“

    „Colonel! …“

    Alexas Stimme war schriller und lauter als sie es beabsichtigt hatte und sie sah, wie er offenbar überrascht zusammenzuckte.

    „… Bitte … ich … ich kann nicht. Ein andermal … bitte“, brachte sie nun leiser hervor und hatte nur für den Bruchteil einer Sekunde zu ihm gesehen, was ihm offenbar nicht entging.

    John konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie in ihr Quartier getreten und die Tür praktisch vor seiner Nase verschlossen hatte. Sprachlos und enttäuscht blieb er davor stehen, nicht wissend, dass Alexa mit tränenverschleierter Sicht an der anderen Türseite zu Boden rutschte und leise zu weinen begann.


    tbc...
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?


  2. #2
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    War eine gute Idee, den armen Chuck mit nem Zettel auf der Stirn rumlaufen zu lassen und so Woolsey in ziemlich Atemnot kommen zu lassen...
    Allerdings sollte sich Alexa langsam mal wieder beruhigen, denn es sind schon sehr viele Wochen vergangen und sie benimmt sich wie ein Sensibelchen.
    Immerhin war sie mal ein Spezial Forces Soldat und die haben eine hohe mentale Verfassung, um mit jeder Form von Trauer fertig zu werden.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  3. Danke sagten:


  4. #3
    Major Avatar von claudi70
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    Hey,
    schön das du dich entschieden hast, das erste Kapitel jetzt schon zu posten.

    Ach ja, der arme Chuck, immer wieder wird er von Richard Chad genannt, vielleicht hilft der Zettel ja wirklich...*ggg*
    Aber gut, dass Chuck mit einbezogen wird und der Adjudant vom General wird. er hat es wirklich verdient.

    Tja und Alexa sollte jetzt auch mal langsam wieder zur alten Form finden, ich hoffe ja das der Besuch zur alten Arkademie da helfen wird. Bin nur gespannt, wie sie auf dieser Mission Sheppard aus dem Weg gehen will. Der arme John...

    Freue mich schon auf das nächste Kapitel

  5. Danke sagten:


  6. #4
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
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    Hi,

    die neue GEschichte fängt schon sehr gut an.
    Chad äh Chuck war finde ich in diesem Teil der beste Part.
    Aller Dings muss ich den anderen einwenig zustimmen langsam sollte Alexa sich schon mit ihren Emotionen abfinden und sie nciht mehr so ganz ausleben wie sie es jetzt tut.
    Was aber auch keine Kritik ist.

    Lg Am17

  7. Danke sagten:


  8. #5
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo,

    heute möchte ich gerne auf eure Kommentare eingehen, die ich sehr gefreut haben.

    @Colonel Maybourne:

    War eine gute Idee, den armen Chuck mit nem Zettel auf der Stirn rumlaufen zu lassen und so Woolsey in ziemlich Atemnot kommen zu lassen...
    Allerdings sollte sich Alexa langsam mal wieder beruhigen, denn es sind schon sehr viele Wochen vergangen und sie benimmt sich wie ein Sensibelchen.
    Immerhin war sie mal ein Spezial Forces Soldat und die haben eine hohe mentale Verfassung, um mit jeder Form von Trauer fertig zu werden.
    Bis dann.
    Das zwischen Woolsey und Chad äh Chuck musste einfach sein. Der gute Woolsey war schon eine gane Weile in Ataltis und kennt sich immer noch nicht aus und kann die Leute auch immer noch nichta useinader halten. Da musste man ihm doch eien Lektion erteilen.

    Was Alexa betrifft, gibt es einen Grund warum sie so extrem reagiert und empfindet und die Erklärung folgt im laufe dieser Story. Zumindest hoffe ich, dass es eine halbwegs plausible Erklärung ist. Zudem wird sie aber auch im Laufe dieser Story wieder etwas aufgerichtet, was dann auch ein wenig als Vorbereitung für die nächste Story dient, denn da erlebt man (vor allem John) sie von einer ganz anderen Seite, die man ihr vielleicht nicht zutraut.

    Ich danke dir fürs lesen und dein Feedback.


    @claudi70:

    Hey,
    schön das du dich entschieden hast, das erste Kapitel jetzt schon zu posten.

    Ach ja, der arme Chuck, immer wieder wird er von Richard Chad genannt, vielleicht hilft der Zettel ja wirklich...*ggg*
    Aber gut, dass Chuck mit einbezogen wird und der Adjudant vom General wird. er hat es wirklich verdient.

    Tja und Alexa sollte jetzt auch mal langsam wieder zur alten Form finden, ich hoffe ja das der Besuch zur alten Arkademie da helfen wird. Bin nur gespannt, wie sie auf dieser Mission Sheppard aus dem Weg gehen will. Der arme John...

    Freue mich schon auf das nächste Kapitel
    Ja, ich konnte es irgendwie nicht mehr abwarten. Ich hatte zuerst geplant die Story fertig zu schreiben, oder zumindest so gut wie fertig, aber ich bin manchmal etwas ungeduldig.

    "Chad"/Chuck hat ja jetzt auch mehr mit Tristanius zu tun und dieser hat keine Probleme sich Namen zu merken oder die Leute auseinander zu halten.

    Alexa wird bald zu ihrer alten Form zurückfinden bzw. zurückgeführt. Der geplante Besuch der alten Akademie ist schon mal der erste Schritt. Und Sheppard aus dem Weg zu gehen wird ihr bald gar nicht mehr so schwer erscheinen.

    Dafür wird John es schwer haben, in ihrer Nähe zu sein, aber ich will nicht zu viel verraten. Auch dir ein herzliches Dankeschön fürs lesen und Feedback geben.


    @Am17:

    Hi,

    die neue GEschichte fängt schon sehr gut an.
    Chad äh Chuck war finde ich in diesem Teil der beste Part.
    Aller Dings muss ich den anderen einwenig zustimmen langsam sollte Alexa sich schon mit ihren Emotionen abfinden und sie nciht mehr so ganz ausleben wie sie es jetzt tut.
    Was aber auch keine Kritik ist.

    Lg Am17
    Schön dass du auch wieder dabei bist und toll dass dir bereits der erste Teil, inklusive "Chad"/Chuck gefallen hat.
    Wie ich schon Colonel Maybourne und claudi70 schrieb, wir sich Alexa sehr bald ein wenig besser fühlen und auch teilweise in ihre alte Form zurückkehren. Aber dafür wird John einiges "verkraften" müssen. Ganz besonders in der nächsten Story an der ich auch schon arbeite, denn diese ist sozu sagen eine Wegbereitung für die Handlung, als auch für John und Alexa.
    Aber mehr will ich nicht verraten und als Kritik habe ich es auch nicht aufgefasst.

    Ich dake dir ebenfalls fürs lesen ud kommentieren.

    Mein Dank geht auch an die stillen leser und Danke- Drücker: Arcturus, Galaxy, Kaffeetante, Saffier, USS George Hammond


    Das nächste Kapitel folgt vorraussichtlich am Sonntag. Also bis denne!
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  9. Danke sagten:


  10. #6
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
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    So da bin ich wieder und bringe euch gleich das nächste Kapitel mit.

    Ich wünsche euch viel Spaß und gute Unterhaltung mit dem

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o

    2. Kapitel

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o

    Der nächste Morgen hatte für John ziemlich früh begonnen. Er sah keinen Sinn darin, noch länger im Bett zu bleiben, da er ohnehin in der vergangenen Nacht kaum Schlaf gefunden hatte und auch der Wecker in einer halben Stunde klingen würde. Das Gespräch, das er am vorigen Abend noch mit seinen Eltern hatte, hatte ihn auch nicht wirklich viel genutzt. Er berichtete davon, wie er seit Weihnachten versuchte, an Alexa heranzukommen, um mit ihr zu reden. In seiner Verzweiflung sprach er sogar davon, seine Gefühle, die sie hatte erspüren können, einfach auszusprechen, zu offenbaren und sie somit vor vollendete Tatsachen zu stellen und sie zu einer Reaktion zu zwingen. Doch seine Mutter riet ihm eindringlich davon ab. Alexas Verhalten und momentane Gefühlswelt sei unter anderem durch ihre immer stärker werdenden empathischen Fähigkeiten noch etwas labil und sie würde sich unter Umständen noch mehr zurückziehen.

    Auch wenn sie sich offenbar auf dem Wege der Besserung befand und schon viel sicherer und stärker wirkte, so hätte sie noch immer einen langen Weg vor sich. Sie fand anscheinend nur langsam zu Sicherheit, Stabilität und einer gewissen Kontrolle ihrer Fähigkeiten und in einen gewissen Alltag hinein. Zeit solle er ihr also lassen. Doch John fragte sich, wie viel Zeit sie wohl brauchen würde. Wie viel Zeit ihm noch bliebe, bevor er es nicht mehr aushielt und womöglich irgendeine Dummheit machen würde, durch welche er sie vielleicht gänzlich verlieren würde.

    So sehr es ihn auch wurmte, schmerzte und widerstrebte, aber er nahm sich vor, den Rat seiner Mutter zu befolgen und sie nicht mehr darauf anzusprechen und sich so weit es eben möglich war, von ihr fernzuhalten. Nur war das eben der schwierigste, wenn nicht sogar unmögliche Part, denn immerhin wollte und sollte er auf sie aufpassen. Er wollte sie beschützen und ihre Sicherheit gewährleisten. Nicht nur auf dem kleinen Ausflug, der heute auf dem Plan stand, sondern auch hier in der Stadt. Überall, heute, Morgen, übermorgen … er würde für den Rest seines Lebens auf sie achten, wenn es sein musste, und noch mehr. Er würde es sich niemals verzeihen, wenn ihr etwas zustieße, oder dieser unbekannte, verrückte Kerl ihr zu nahe käme. Abgesehen davon hatten O´Neill und Landry ihm auch den Schutz der jungen Antikerin befohlen und er hatte es auch General Thalis geschworen und daran würde er sich verdammt nochmal halten.

    Wieder einmal wunderte er sich, welche Gedanken ihn in der letzten Zeit geradezu heimsuchten. Auch die plötzlich auftauchenden Gefühle, Neigungen und sogar Wünsche irritierten ihn noch immer. Tief in seinem Inneren ahnte, besser gesagt, spürte er, dass eine Veränderung in ihm vorging. Es war befremdlich und faszinierend zugleich. Auch die Tatsache, dass es ihm nichts auszumachen schien, dass es ihn nicht sorgte oder gar ängstigte, verwunderte ihn. Irgendetwas ging vor sich und John wusste, dass es zum Besten sei. Zum Besten für ihn und vor allem zum Besten für Alexa. Diese Gewissheit gab ihm Kraft, sein Bedürfnis, sich mit Alexa auszusprechen, nach hinten zu stellen und sie vorerst nicht mehr so zu bedrängen. Aber fernhalten würde er sich nicht von ihr können. Er würde in ihrer Nähe bleiben, ob es ihr passte oder nicht.

    ~~~///~~~

    Nach einigen nachgeholten Berechnungen, da auch dieser Planet innerhalb der letzten dreizehntausend Jahre ein wenig gedriftet war, fand sich John mit einigen Marines nun im Kontrollraum wieder und wartete auf die restlichen Teammitglieder, die sich im Gegenteil zu Johns Familie jedoch Zeit ließen. John hatte ein etwas mulmiges Gefühl und so entschied er kurz entschlossen, aus einem Marine-Team, zwei zu machen. Außerdem galt es noch auf die Auswertung der MALP-Übertragungen zu warten, um die sich McKay und Dorian kümmerten.

    „Wir haben doch gestern schon darüber gesprochen. Ihr könnt nicht mit“, erklärte John und wunderte sich darüber, wie seine Geduld schon am frühen Morgen derart auf die Probe gestellt werden konnte.

    „Herrgott, John! Wie gefährlich kann es schon sein? Es ist ein alter Planet, der früher mal von den Antikern bevölkert wurde. Was soll da denn passieren?“, fragte Patrick.

    „Es könnte dort mittlerweile ebenso gut ein Vorposten der Wraith existieren. Oder Riesenwürmer oder … Weltraumzecken oder sonst was. Schon mal daran gedacht? Mit dem MALP können wir nicht alles feststellen.“

    „John, ich sterbe gleich vor Langeweile. Diese Stadt mag ja noch so groß und schön sein, aber leider darf ich auch hier nicht überall hin, also … fällt mir bald die Decke auf den Kopf. Ich möchte doch nur mal ein bisschen raus und mal was anderes sehen. Und deiner Mutter geht es genauso. Sie hat auch keine Lust, 24 Stunden am Tag die Nase in die Bücher zu stecken.“

    „Dad-“

    „Colonel, ein Vorschlag zur Güte“, wandte Richard ein, der dem kleinen Disput schon eine Weile gefolgt war. „Wie wäre es, wenn Sie sich auf dem Planeten zuerst etwas umschauen. Sind dort keine Wraith zu finden und auch sonst keine Gefahren auszumachen, kann Ihre Familie nachkommen und sich, wie die Antiker in Ihrer und der Begleitung der Marines ein wenig umsehen. Vorausgesetzt, der General ist ebenfalls damit einverstanden.“

    John kniff die Lippen zusammen und atmete tief durch. Zunächst war er schon etwas perplex und auch leicht verärgert, als er glaubte, dass ihm nun auch noch Woolsey derart in den Rücken fiel. Doch je länger er sich seine Familie und Woolsey ansah, desto klarer wurde ihm so einiges. Sein Vater würde wohl nicht aufgeben und ständig weiter fragen, nörgeln und regelrecht betteln und Woolsey wollte wohl nicht dazwischen stehen und sich das ganze Tamtam auch nicht antun.

    Die beiden Männer verstanden sich zwar, aber John wusste, sein Vater konnte manchmal unerbittlich und seltener auch eine Nervensäge sein. Das hatte Richard wohl schon herausgefunden und versuchte, ihm so zu entkommen. Ein Blick zu General Thalis und John wusste, dass dieser keine Einwände zu haben schien.

    „Na schön“, erwiderte John. „Wir werden uns dort erst in Ruhe umsehen. Ist es sicher, lasse ich euch rufen. Ihr werdet dann in Begleitung kommen und euch an das halten, was man euch sagt, wenn man es euch sagt.“

    „Ja ja. Was glaubst du denn, mit wem du redest, hm?“

    „Dad, das ist mein Ernst. Ihr haltet euch strikt daran oder euer Ausflug ist gestrichen.“

    Patrick hob parierend die Hände und wollte schon antworten, als endlich auch das restliche Team mit Tristanius und Alexa im Schlepptau den Kontrollraum betrat und Dorian das Wort ergriff.

    „Also, das MALP zeigt so weit keine Wraithaktivität und der Jumper ist nicht wirklich eine Option. Über die Jahrtausende hat sich um das Gate ein kleines aber dichtes Wäldchen gebildet und wir haben die Baumfällfähigkeit der Jumper noch nicht wirklich ausprobieren können, also-“

    „Also wird es wohl ein kleiner Fußmarsch. Ist das nicht großartig? Genau das, was ich mir für heute gewünscht habe“, schloss sich Rodney meckernd an.

    „Die Akademie ist nicht weit vom Gate entfernt, Doktor McKay. Es wird kein langer Fußmarsch sein“, beruhigte Tristanius ihn und überprüfte seine Waffe und die Ausrüstung.

    „Ob lang oder kurz, es ist im Allgemeinen doch wohl alles relativ“, gab Rodney zurück und verabschiedete sich mit einem entsprechenden Blick von Jennifer. Tristanius und Alexa taten es ihm gleich und verabschiedeten sich von Elisha und Dorian, während John seine wartende Familie um Geduld bat und die Marines nochmals kurz instruierte.

    Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach unten zum Gate, als Alexa sich nochmals an ihren Vater wandte.

    „Der Fußmarsch dürfte Rodneys kleinste Sorge sein, wenn er erst einmal den Berg sieht, auf den wir hinauf müssen“, flüsterte sie leise und hoffte, McKay hätte es nicht mitbekommen. Doch sie irrte.

    „Was?!“

    ~~~///~~~

    Nach ein paar Hundert Meter hatte die Gruppe das kleine Wäldchen hinter sich gelassen und sich sogleich auf einem Dorfplatz wieder gefunden. Es wunderte die Antiker am meisten, dass sich auf diesem Planeten eine Gruppe Menschen niedergelassen und eine Dorfgemeinschaft gegründet hatte. Dabei mieden diese jedoch die Überreste der ehemaligen Militärakademie, die zum Teil wie eine ständige Mahnwache auf dem Berg hinter dem Dorf zu sehen war.

    „Ein Geist haust in diesem Gemäuer. Schon lange ist niemand mehr dorthin gegangen“, erklärte Amron, der Dorfälteste voller Ehrfurcht.

    „Ein Geist? Was lässt sie so sicher sein, dass es ein Geist ist? Vielleicht ist es irgendein Tier oder-“, zweifelte
    Rodney.

    „Kein Tier. Er sieht aus wie wir … wie Sie“ brachte Amron wieder hervor und erklärte weiter. „Der Vater meines Großvaters hat ihn zum ersten Mal gesehen. Damals glaubte unser Volk in diesem Gemäuer Schutz vor dem Wetter und vor den Wraith zu finden und so wollte man das Gebäude besichtigen. Doch er und die anderen wurden verjagt. Sie erzählten von einem Geist, der sich zuerst aus dem Nichts in ein Licht verwandelte und plötzlich da stand. Groß und stark. Wie ein Mensch, ein Mann. Er hat sich nur kurz gezeigt aber niemals gesprochen. Er hat niemanden verletzt und doch bestand er darauf, dass man die Gemäuer verlässt und niemals zurückkehren solle.“

    „Wie kommen Sie darauf, wenn er doch nichts gesagt hat?“, fragte Rodney erneut.

    „Sie zweifeln?“, fragte Amron leicht amüsiert.

    „Ähh … ja.“

    „Dort oben ist niemand willkommen. Immer wieder gingen einige von uns zu dem Bau und immer wieder erschien der Geist und verjagte uns. Irgendwann haben wir es aufgegeben.“

    „Und dieser Geist, dieser Mann hat wirklich niemals irgendetwas gesagt?“, fragte Sheppard skeptisch, machte sich aber dennoch seine Gedanken.

    „Nein.“

    „Und hat niemals jemanden verletzt oder …?“

    „Nein.“

    „Hat sich dieser Geist denn auch einmal hier im Dorf gezeigt?“, wollte Teyla wissen, die dem Gespräch mit wachsender Beunruhigung gefolgt war.

    „Nein, auch das nicht. Aber …“

    „Aber? … Ihr müsst euch nicht fürchten. Ihr könnt uns alles sagen.“

    „Dieser Geist muss schon vor unserer Ankunft hier gewesen sein. Wir sind vor vielen Generationen von unserer eigentlichen Heimatwelt vor den Wraith hier her geflohen. Wir hofften, hier Unterschlupf und in den Gebäuden Schutz vor den Wraith zu finden. In dem Gemäuer sind wir nicht erwünscht, doch in unserem Dorf sind wir sicher vor den Wraith.“

    „Also das müssen Sie mir jetzt erklären“, gab Rodney wieder zurück.

    „Die Wraith kamen oft hierher, aber seit wir auf dieser Welt sind, können sie uns nichts tun. Der Geist verjagt und zerstört sie.“

    „Wie?“, kam es nun von Tristanius, dessen Aufmerksamkeit ebenfalls von Minute zu Minute stieg.

    „Ihre Jäger fliegen plötzlich nicht mehr und fallen vom Himmel oder werden zerstört, sodass nichts mehr übrig bleibt. Viele Male haben sie versucht, uns gefangen zu nehmen. Sie kamen mit ihren Schiffen, ihren Jägern, zu Fuß, aber etwas Unsichtbares hält sie von unserem Dorf fern. Viele glauben es sei der Geist.“

    „Sie nicht?“, hakte Ronon nach.

    „Ich weiß nicht. Manchmal glaube ich, dass es für alles eine Erklärung gibt. Nur scheinen wir nicht würdig zu sein, die Wahrheit zu kennen.“

    Alexa hatte bisher kaum die Veranlassung, ihre empathische Fähigkeit dauerhaft einzusetzen und doch spürte sie ganz plötzlich eine heftige Reaktion. Nur für einen Moment wusste sie nicht so recht, von wem sie dieses Gefühl der Anspannung, der Hemmung und des gequält seins zuordnen sollte, doch dann glitt ihr Blick zu ihrem Vater, der sich jedoch nichts anmerken ließ. Natürlich hatte sie noch immer Schwierigkeiten, einzelne Emotionen auseinanderzuhalten und zu unterscheiden, doch bei ihrem Vater schien sie immer wieder die gleichen Gefühle in immer ähnlichen Situationen oder bei ähnlichen Themen erspüren zu können und das beschäftigte und verwirrte sie ungemein. Erst als Tristanius zu ihr sah, wich sie seinem Blick aus und machte sich auf den Weg nach draußen.

    „Ich brauche frische Luft.“

    „Entschuldigt uns“, meinte John und folgte Alexa mit dem restlichen Team.

    Sie verließen das Haus, das als Versammlungsort der Dorfältesten diente, und gingen einige Schritte zum Dorfplatz und kamen an einem Brunnen zum stehen. Alexa hingegen setzte sich auf den Brunnenrand, richtete ihren Blick wieder zu der alten Akademie und schien in Gedanken zu versinken.

    „Alexa, ist alles in Ordnung mit dir? Geht es dir nicht gut?“, schreckte sie die Stimme ihres Vaters auf.

    „Doch, ich habe nur … was könnte dort oben sein, dass die Dorfbewohner für einen Geist halten? In der Datenbank steht doch, dass die Akademie von Onkel Marsilius geschlossen und verlassen wurde. Er hat doch auch gesagt, dass wir zuerst dort hinkommen sollen“, wandte Alexa wieder ein.

    „Das sollten wir, wenn wir noch zu unseren Zeiten aufgewacht wären. Er hat aber bestimmt nicht damit gerechnet, dass dreizehntausend Jahre vergehen würden“, erwiderte Tristanius leise.

    „Und selbst wenn? Onkel Marsilius hat doch später bestimmt alles verschlossen und versiegelt. Nichts und niemand hätte das Gelände oder zumindest nicht die Gebäude betreten können. So wie bei Celtes.“

    „Kann man ja auch nicht, oder?“, kam es von Rodney, der daraufhin verwirrte und fragende Blicke erntete. „Hallo?! Der Dorfälteste hat doch es doch gerade eben schon erklärt. Muss ich wieder des Rätsels Lösung herbeizaubern? … Also, jedes Mal wenn einer der Dorfbewohner versucht einen Fuß in eines der Gebäude zu setzen, taucht wie aus dem Nichts ein Geist auf. Er spricht nicht, er tut niemanden etwas, er verscheucht nur. Was, wenn er nicht zu mehr fähig ist, weil er vielleicht gar kein Geist ist?“

    „Was dann?“, fragte Teyla, die angestrengt nachdachte, doch es war John, der mit einer Vermutung überraschte.

    „Ein Hologramm.“

    „Genau!“, stimmte Rodney mit erhobenem Finger zu und fuhr fort. „Und Wraithjäger verjagen und zerstören kann ein Hologramm höchstwahrscheinlich nicht. Aber womöglich ein-„

    „Eine Art Kraft- oder Energiefeld wie auf 677“, schlussfolgerte John weiter, was Rodney ein kleines Grinsen entlockte, dann wandte er sich wieder an Tristanius und Alexa.

    „Gab es damals so eine Art Kraftfeld, das die Akademie und die Umgebung vor Angriffen geschützt hatte?“

    „Ja. Es gab ein Schutzschild, das im größten Notfall die Akademie vor Angriffen und anderem beschützt hätte, aber es hätte nicht gereicht, um auch Teile des Planeten zu schützen. Offenbar muss kürzlich an dem Schildgenerator gearbeitet worden sein“, erklärte Tristanius.

    „Ja. Nur wer hat daran herumgewerkelt? Und läuft es über ein ZPM und können wir es mitnehmen?“, fragte Rodney enthusiastisch und begann sofort mit einigen Scans der Umgebung.

    „Ob mit ZPM oder ohne, wir können es nicht mitnehmen oder ausschalten oder sonst was. Die Dorfbewohner brauchend den Schutz des Schildes. So was hatten wir doch schon mal, Rodney. Mich interessiert aber etwas anderes“, erklärte John bestimmt und wandte sich wieder an Amron, der den Ausführungen der Besucher bisher nur verwirrt folgen konnte. „Wie sah das Hologramm- der Geist. Wie sah er aus?“

    „Er war sehr groß und schien sehr stark zu sein. Er hatte sehr kurze dunkle Haare und dunkle Augen. Und er trug eine Art Gewand. Ein helles Gewand. Mehr kann ich nicht sagen. Niemand hatte jemals die Zeit oder den Mut, ihn sich genauer anzusehen.“

    „Könnte das Hologramm ein Abbild von diesem Marsilius sein?“, fragte John und sah abwartend zu Tristanius und Alexa, die noch immer seinem Blick auswich, aber mit dem Kopf schüttelte.

    „Nein, ich denke nicht, dass es Marsilius ist. Marsilius hatte zwar dunkles Haar, aber so kurz war es niemals. Und er war auch nicht besonders groß oder übermäßig stark“, erklärte Tristanius, doch sicher war er sich dennoch nicht.

    „Und er hatte blaue Augen. Helle, leuchtend blaue Augen. Keine dunkle“, schloss sich Alexa an, die wieder zum Berg hinauf sah.

    „Nun, ich denke, das bringt alles nichts. Wir werden uns einmal mehr dort oben umsehen“, gab John zurück und sah nun selbst zu dem alten Gebäude hinauf.

    „Aber der Geist! Er wird auch euch verjagen“, warnte Amron, der den Besuchern zum Dorfplatz folgte.

    „Soll er es versuchen“, gab Ronon zurück und schwang mit einer Hand seine Waffe gekonnt in kleinen Kreisen.

    „Vielleicht wird er diesmal nicht so freundlich sein. Ihr könntet verletzt werden.“

    „Wie schon gesagt, Amron, dort oben gibt es keinen Geist. Nur ein Hologramm. Eine Technologie der Antiker, die euch glauben lässt, es sei ein Geist. Aber in Wirklichkeit ist dort oben gar nichts. Und euer Dorf wird auch nicht von einem Geist beschützt, sondern von einem Kraftfeld, das die Technologie der Wraith außer Kraft setzen kann. Das ist alles.“

    „Antiker? Ihr meint die Vorfahren? Wir hatten schon immer die Vermutung, dass dieses Gemäuer von den Vorfahren errichtet wurde … Wenn das so ist, dann kann nur ein Vorfahre es sicher betreten.“

    „Tja, dann sind wir ja gleich doppelt auf der sicheren Seite“, gab Rodney zurück, schielte kurz zu Tristanius und Alexa und wollte sich auf den Weg machen.

    „Was meint ihr damit?“

    „Zufälligerweise haben wir ganz gute Beziehungen zu den Vorfahren. Wir kommen aus der großen Stadt Atlantis und ich kenne mich mit der Technologie der Antiker ganz gut aus. Also, was soll schon geschehen?“

    „Keine Angst. Wir kommen zurecht“, versuchte nun auch Teyla den Dorfältesten zu beruhigen, während Sheppard zwei der Marines zum Gate beorderte und sich dann ebenfalls auf den Weg machte.


    tbc...
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    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


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    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?


  11. #7
    Major Avatar von claudi70
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    Hi,
    jetzt hast du mich aber wirklich neugierig gemacht. Wer oder was befindet sich nun dort oben auf dem Berg? Ist es ein Hologramm, oder vielleicht doch etwas anderes? Naja, da werde ich mich wohl noch etwas gedulden müssen bis es weiter geht.
    Das die Sheppards sich langsam anfangen zu langweilen, das kann ich gut verstehen. Immer nur auf Atlantis ist sicher ganz schön eintönig. Ich denke mal, die Marines die John zum Gate geschickt hat, sollen seine Eltern abholen, hoffentlich hält sich Patrick auch an alle Anordnungen, denn wenn er wie John ist, dann ...*gg*

    Wieder ein tolles Kapitel, bin schon auf die Fortsetzung gespannt.
    LG

  12. Danke sagten:


  13. #8
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Es könnte auch ein Aufgestiegener sein, der nur zu arrogant ist um mit den Leuten zu reden und sie lieber mit ein paar Gesten von dem Ort verscheucht...
    Und wenn sie sich dem Bau nähren, taucht er noch mal auf und lässt sich auf einem Disput mit seinen alten Kollegen ein, könnte für den General sicher anstrengend werden.
    Zudem wird es sicher eine Freude, wenn Johns Familie ihn ihren ersten richtigen Einsatz stolpert...
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




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  15. #9
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Das ist ein schöner Einstieg in diese FF gewesen, Tristan und John teilen sich also zuzusagen das militärische Kommando auf Atlantis, wobei John das letzte Wort hat.
    Und der arme Chuck hat jetzt wohl endlich demonstrativ gezeigt, das er nicht Chat heißt.

    Alexa hat immer noch mit ihren Problemen zu kämpfen und es wundert mich nicht, dass John so langsam die Geduld verliert.
    Ich hoffe, sie kann ihre schlimmen Erinnerungen endlich verarbeiten, vielleicht hilft ihr diese Mission wirklich dabei.

    Ich habe so eine Ahnung wer das Hologram oder Mensch auf dem Berg ist und bin sehr gespannt ob ich damit recht habe.

    „Ein Hologramm.“

    „Genau!“, stimmte Rodney mit erhobenem Finger zu und fuhr fort. „Und Wraithjäger verjagen und zerstören kann ein Hologramm höchstwahrscheinlich nicht. Aber womöglich ein-„

    „Eine Art Kraft- oder Energiefeld wie auf 677“, schlussfolgerte John weiter, was Rodney ein kleines Grinsen entlockte, dann wandte er sich wieder an Tristanius und Alexa.
    Rodney muss doch immer wieder ein wenig grinsen, wenn John und er sich die Wortbälle zuwerfen. Aber hee, er wäre nicht der militärische Leiter von Atlantis, wenn er nicht ein so schlaues Köpfchen wäre.

    Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht!
    Geändert von John's Chaya (18.06.2012 um 07:25 Uhr)

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  16. Danke sagten:


  17. #10
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hallo,

    dann möchte ich heute doch gerne auf eure lieben Kommentare eingehen.

    @claudi70:

    Hi,
    jetzt hast du mich aber wirklich neugierig gemacht. Wer oder was befindet sich nun dort oben auf dem Berg? Ist es ein Hologramm, oder vielleicht doch etwas anderes? Naja, da werde ich mich wohl noch etwas gedulden müssen bis es weiter geht.
    Das die Sheppards sich langsam anfangen zu langweilen, das kann ich gut verstehen. Immer nur auf Atlantis ist sicher ganz schön eintönig. Ich denke mal, die Marines die John zum Gate geschickt hat, sollen seine Eltern abholen, hoffentlich hält sich Patrick auch an alle Anordnungen, denn wenn er wie John ist, dann ...*gg*

    Wieder ein tolles Kapitel, bin schon auf die Fortsetzung gespannt.
    LG
    Hallo claudi,

    schön dass ich ich dich neugierig machen konnte. Aber was sich nun wirklich auf dem Berg befindet wirst du sehr bald lesen können. Lange wird es nicht mehr dauern
    Das mit den Sheppards... das wird noch was, aber lass dich da auch auch mal überraschen. Es soll ein bisschen witzig werden, aber ich weiß nicht, ob es mir gut gelungen ist. Die Entscheidung überlasse ich gerne dir und den anderen Lesern

    Ich danke dir füs lesen und dein liebes Feedback.


    @Colonel Maybourne:


    Es könnte auch ein Aufgestiegener sein, der nur zu arrogant ist um mit den Leuten zu reden und sie lieber mit ein paar Gesten von dem Ort verscheucht...
    Und wenn sie sich dem Bau nähren, taucht er noch mal auf und lässt sich auf einem Disput mit seinen alten Kollegen ein, könnte für den General sicher anstrengend werden.
    Zudem wird es sicher eine Freude, wenn Johns Familie ihn ihren ersten richtigen Einsatz stolpert...
    Bis dann.
    Hallo Colonel Maybourne,

    ein Aufgestiegener, der sich nicht wirklich zeigen will? Hm, wer weiß? Und ob es für den General anstrengend wird, wird sich wohl auch noch zeigen müssen, aber deine Vermutungen finde ich sehr interessant. Lass dich mal überraschen.
    Johns Familie wird auch noch ein bisschen Action erleben. Sehr zu Johns Leidwesen Aber auch da will ich nicht zu viel verraten.
    Auch dir danke ich fürs lesen und dein liebes Kommentar.


    @John´s Chaya:


    Das ist ein schöner Einstieg in diese FF gewesen, Tristan und John teilen sich also zuzusagen das militärische Kommando auf Atlantis, wobei John das letzte Wort hat.
    Und der arme Chuck hat jetzt wohl endlich demonstrativ gezeigt, das er nicht Chat heißt.
    Freut mich, dass es dir gefallen hat. Ich dachte, es wird wirklich langsam Zeit, dass Woolsey mal lernt, wer seine Leute wirklich sind.

    Eigentlich teilen sich Tritanius und Woolsey das Kommando über die Expedition.
    John ist weiterhin der militärische Kommandant und Alexa (die früher selbst Johns Posten innehatte) ist nun eine Art Verbindungsoffizier zwischen den Antikern und den Menschen, auch wenn sie vorerst nicht mehr auf Missionen geht.
    Tristan wird sich nur daran gewöhnen müssen, den zivilen Aspekt der Expedition mehr zu beachten, als zu seinen Zeiten, als er die Stadt geleitet hatte. Er und Woolsey stecken jetzt öfter die Köpfe zusammen wenn es um Entscheidungen der Stadt bezüglich geht.

    Alexa hat immer noch mit ihren Problemen zu kämpfen und es wundert mich nicht, dass John so langsam die Geduld verliert.
    Ich hoffe, sie kann ihre schlimmen Erinnerungen endlich verarbeiten, vielleicht hilft ihr diese Mission wirklich dabei.
    Wollen wir es hoffen. Es wird auf jeden Fall dazu kommen, dass sich bei ihr die Sicht auf einige Dinge der Vergangenheit bezüglich verändern werden. Ob es zum besten ist ... Mal sehen.

    Ich habe so eine Ahnung wer das Hologram oder Mensch auf dem Berg ist und bin sehr gespannt ob ich damit recht habe.
    Ich bin gespannt was für eine Ahnung du hast.
    Willst du es mir schon mitteilen oder lässt du dich vielleicht eher überraschen?


    Rodney muss doch immer wieder ein wenig grinsen, wenn John und er sich die Wortbälle zuwerfen. Aber hee, er wäre nicht der militärische Leiter von Atlantis, wenn er nicht ein so schlaues Köpfchen wäre.
    Das denke ich aber auch. Mir haben dies Wortspiele und das hin und herwerfen in der Serie immer gefallen. Ich dachte ich bringe es hier auch mal rein.

    Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht!
    Das freut mich zu lesen und ich hoffe ich kann dich mit dem einen oder anderen noch überraschen.

    Ich danke dir fürs lesen und Feedback geben. Das hat mich sehr gefreut.

    Ich danke auch den bisher stillen Lesern: Adrianathysa, Am17, Arcturus, Galaxy, Saffier, USS George Hammond


    Am Sonntag folgt dann das nächste Kapitel. Also bis denne.
    Online:
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    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?


  18. #11
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    So, es ist Sonntag und ich bin wieder da um euch das nächste Kapitel zu präsentieren.

    Also werde ich keine lange Reden schwingen und wünsche euch viel Spaß und gute Unterhaltung beim

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+

    3. Kapitel

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+

    Es kam, wie es kommen musste und wie Alexa und das restliche Team bereits befürchteten. Rodney ließ keine einzige Gelegenheit und auch keine einzige Minute aus, um seinen Unmut über das hinauf klettern auf den Berg Ausdruck zu verleihen. Dabei mussten ihm Tristanius und Alexa teilweise schon recht geben.

    Vor dreizehntausend Jahren gab es mehrere Zugänge, wie Treppen und andere Pfade zum Gelände der Gebäudekomplexe. Doch mit der Zeit waren die Wege überwuchert und kaum noch wieder zu finden. Der Aufstieg stellte sich durch das ständige Suchen nach sicheren Tritten und dem Ausweichen von Gebüschen, Bäumen und Geröll schwieriger heraus, als gedacht. Doch nach etwas mehr als einer halben Stunde war es geschafft und nun hatte man einen umfassenden Blick auf die Vorderseite des größten Gebäudekomplexes.

    Trotz der Jahrtausende schienen Zeit, Wind und Wetter den Bauwerken kaum etwas ausgemacht zu haben. Noch immer strahlten die Wände unter den Efeuranken und anderem Gewächs, das sich in den vielen Jahrtausenden gebildet hatte, in einem hellen, leuchtenden Weiß und Grau. Während die Fenster aus teils farbigem Glas der Vorderseite größtenteils erhalten geblieben waren und durch das hineinfallende Sonnenlicht wohl bunte Lichtspiele an Wände und Boden zauberten, so waren manche Fenster an den Seiten zerbrochen und ließen einzelne Sonnenstrahlen ungehindert in das Innere dringen.

    Sprachlosigkeit breitete sich im Team aus. Zum Teil aus Verwunderung, dass die Gebäude so gut erhalten waren, und zum anderen waren erst jetzt die eigentliche Größe und das Prestige zu erkennen. Es war geradezu paradox. Während John glaubte, die Erhabenheit, die Würde und die Hingabe, die während des Baus und der Betriebsamkeit hier herrschen musste, förmlich greifen zu können, konnte er irgendwie nicht recht glauben, dass an diesem Ort einst Soldaten ausgebildet wurden und sich hier auch ein großer Teil der Militärgeschichte der Antiker etablierte.
    Auch Tristanius und Alexa schwiegen andächtig und ließen ihren Blick über das größte Gebäude, das Hauptgebäude schweifen.

    „Beinah so, als ob niemals etwas gewesen sei … als ob es erst gestern war“, meinte Alexa, die ihren Blick nun auch zum umliegenden Gelände gleiten ließ.

    „Ja … ich erinnere mich noch gut daran, wie ich hier zum ersten Mal stand und mich wunderte. Ich dachte, ich sei hier falsch und es sei gar nicht die Militärakademie. Für einen kurzen Moment glaubte ich, an eine zivile Forschungseinrichtung oder eine höhere zivile Lehranstalt geraten zu sein. Und ich war nicht der einzige. Umso größer war die Überraschung, als uns der Leiter der Akademie höchstpersönlich über den Platz herüber zu sich zitierte und uns für unsere Verspätung zuerst zurechtwies und dann willkommen hieß“, erzählte Tristanius lächelnd und in Erinnerungen schwelgend.

    „Hast du deshalb damals darauf bestanden, mich hier her zu begleiten und mich anzumelden?“, fragte Alexa.

    „Ja. Ich habe mir schon gedacht, dass ein solcher Anblick bei dir die gleiche Reaktion hervorrufen könnte und ich wollte dir eine mögliche Zurechtweisung von einem aufgebrachten und meist schlecht gelaunten Akademieleiter an deinem ersten Tag ersparen. Außerdem … wollte ich wieder ein bisschen in Erinnerungen schwelgen … so wie jetzt.“

    „Es ist wirklich erstaunlich, wie gut der Bau nach all den Jahrtausenden erhalten geblieben ist. Zumindest von außen. Aber so schön und erstaunlich der Anblick auch ist, ich schlage vor, wir sehen uns das alles mal genauer an. Mal sehen, ob wir bald Besuch bekommen“, meinte John und machte sich auf den Weg zum offensichtlichen Haupteingang.

    Tristanius und Alexa schlossen direkt auf und übernahmen die Führung, was John nur recht sein konnte. So konnte er den Ausführungen, Erklärungen und Beschreibungen der beiden besser folgen und was noch wichtiger war, er hatte Alexa so ständig im Auge.

    Das Gebäude mitsamt der Einrichtung schien geradezu unberührt. Als hätten sich damalige Bewohner, Studenten, Kadetten, Ausbilder, einfach jegliches menschliche Leben von jetzt auf gleich in Luft aufgelöst und die Zeit sei stehen geblieben. Wenn da nicht die vielen Spinnweben und Pflanzenranken wären, die überall von den Decken, Säulen, Balken und von dem einen oder anderen Gemälde und Statue hingen. Auch der Staub und Schmutz der letzten Jahrtausende versperrte den einen oder anderen Weg und dennoch sah es im inneren der großen Halle besser aus, als man nach all dieser Zeit erwarten konnte. Und vor allem waren auch hier im Inneren das Design und die Einrichtung, die den nagenden Zahn der Zeit überstanden hatten, dem in Atlantis äußerst ähnlich. Von den Mauern, ihrer Farbe und dem Material, bis hin zu den teils vollständig metallenen Türen. Das lantianische Design war einfach unverkennbar.

    „Diese Gänge führten einst zu den unterschiedlichsten Administrationen. Meist die Büros der Ausbilder und Lehrer und anderer Beschäftigter dieser Einrichtung“, erklärte Tristanius und wies zuerst auf die hellen, von buntem Licht durchflutete Gänge links und rechts neben dem Eingang.

    „Und dort hinten? Was liegt hinter dieser Tür“, fragte Teyla und wies auf eine übergroße milchgläserne Tür, die auf der gegenüberliegenden Seite des Haupteingangs lag.

    „Das war das Büro des Akademiekommandanten. Es ist auch das größte überhaupt. Die Treppen daneben führten zu einzelnen Unterrichtsräumen und Bibliotheken“, erklärte Tristanius weiter und registrierte am Rande, wie seine Tochter zielstrebig den linken Gang zur Administration ansteuerte.

    Während Rodney, Ronon und Teyla das große Büro untersuchen wollten, wies John die restlichen Marines an, auszuschwärmen und sich ebenfalls ein wenig umzusehen. Tristanius folgte seiner Tochter, dicht hinter ihm John, der sich aufmerksam, aber noch immer mit wachsendem Unbehagen umsah.

    Beinahe ehrfürchtig blieb sie vor dem zweiten Raum an der rechten Seite stehen und wagte es scheinbar kaum, die schwere metallene, mit buntem Glas verzierte Tür zu berühren. Ihr Gesichtsausdruck zeugte kaum noch von gedankenvoll, sondern vielmehr von Wehmut und Kummer.

    Langsam begann sie die Pflanzenranken, den Schmutz und den Staub von dem kristallenen Schild an der linken Seite des Türrahmens zu entfernen und keuchte leise auf, als sie den Schriftzug und dessen Bedeutung offenbar erkannte.

    „Schon damals wurde sein Büro versiegelt und auch Marsilius hat es später niemals jemand anderem zugewiesen“, sagte Tristanius leise, als er einen Schritt näher an Alexa trat.

    „Was steht dort?“, wollte John wissen und beobachtete, wie Alexa die Tür zu öffnen versuchte. Doch erst als sie die Verkleidung der Steuerkristalle abnahm und eine Überbrückung herstellte, glitten die Türen stockend und mit einem ächzenden und schleifenden Geräusch auf.

    „Ein Name … Darius Pelon. Er war hier einst ein Ausbilder“, erklärte Tristanius bedrückt und sah seiner Tochter nach, die langsam den dunklen und stickigen Raum betrat.

    ~~~///~~~

    Es war ruhig und eine angenehme warme Brise ließ die hohen Gräser vor dem einst großen Platz vor dem Hauptgebäude in einem sanften ruhigen Takt hin und her schwingen. Vögel zwitscherten, Insekten surrten und summten und nichts deutete auf eine unheimliche Umgebung hin, wie die Dorfbewohner ihren Besucher glauben machen wollten.

    Wäre da nicht ein helles gleißendes Licht, das aus dem Nichts erschien und sich in einen hochgewachsenen, kräftig gebauten Mann in hellen Gewändern verwandelte. Nur wenige Augenblicke blickte er suchend zu dem großen Hauptgebäude und hatte sein Ziel schnell gefunden.

    „Endlich.“

    Ohne die Besucher aus den Augen zu lassen, verschanzte er sich hinter einem großen Baum und konnte dank der großen Fenster, die die Gänge der Administration ausreichend belichteten, dem Treiben in der alten Akademie folgen. Er sah zunächst zwei Männer, wobei er den älteren sofort wiedererkannte. Den zweiten sah er nun zum ersten Mal und doch wusste er, wer er war. Was er war. Er wusste alles über ihn und seine Kameraden und das gab ihm einen gewissen Trost.

    Neugierig und auch angespannt ließ er seinen Blick weiter über das Gebäude und die Besucher streifen, in der Hoffnung, einen Blick auf sie zu erhaschen. Es dauerte eine ganze Weile, seinem Empfinden nach eine kleine Ewigkeit, bis er eine erneute Regung bei den beiden Männern ausmachen konnte und plötzlich war der Blick frei …

    „Alexa …“, wisperte er erleichtert. „Mea Amaris.“

    Da stand sie. Zunächst mit dem Rücken zu ihm, doch dann drehte sie sich zu ihrem Vater um und er spürte, wie sein Herz schneller schlug. Es machte sogar einen kleinen Sprung, als er ein verhaltenes Lächeln sah. Sie war noch immer so schön, wie damals, doch in ihren Augen lag eine merkwürdige Leere und Trostlosigkeit, die ihn fast selbst schmerzte. Er kannte den Grund. Er kannte ihn nur zu gut, denn er selbst war die Ursache. Oder zumindest ein Teil davon.

    Er konnte den Blick nicht von ihr lassen und der Drang, zu ihr zu gehen, sie zu berühren, sie in seine Arme zu schließen, sie zu küssen, ihre Stimme zu hören wurde immer größer. Es war tröstlich, sie unter den wachsamen Augen ihres Vaters und auch John Sheppards zu sehen und doch wusste er, dass es vielleicht nicht ausreichen würde. Er musste handeln. Das war der Grund seines Hierseins.

    „Ja, ich weiß. Ich darf nicht. Aber wenn ihr ihren Schutz wollt, dann müsst ihr mir auch vertrauen“, meinte er, als er Zwiesprache mit den anderen seiner Art hielt. Auch wenn sie nicht zu sehen waren, so wusste er, dass sie ihn beobachteten und führten.

    ~~~///~~~

    John entschied, sich die weiteren Räume in diesem Gang anzusehen und ließ Vater und Tochter für einen Moment alleine. Abgesehen davon fühlte er sich immer irgendwie unwohl, wenn der Name Darius Pelon fiel. Und das schon beim ersten Mal, als er Alexa eher vergebens half, mehr über ihn herauszufinden. Er kannte den Mann nicht, was auch nicht verwunderlich war, denn immerhin lebte er vor dreizehntausend Jahren und war nun mindestens genauso lange tot. Doch die Tatsache, dass er für Alexa eine besondere Bedeutung zu haben schien, beschäftige ihn immer mehr und auf eine unangenehme Art und Weise, wie er es nur äußerst selten empfand.

    „Die Sicht aus dem Fenster zum großen Garten wird wohl durch irgendetwas blockiert“, meinte Tristanius und machte sich daran, selbiges zu öffnen.

    Es dauerte nicht lange, bis er den Übeltäter in Form stark und dicht gewachsenen Efeuranken grob niedergerissen hatte und so auch gleichzeitig wieder ein wenig mehr Licht und Luft in den Raum lassen konnte.

    „Wenn du willst, kannst du dich hier noch ein bisschen umsehen. Vielleicht gibt es etwas, was du gerne mit nach Atlantis nehmen möchtest“, meinte Tristanius, als er sich wieder zu seiner Tochter wandte und sah, wie sie einzelne Gegenstände auf dem großen Schreibtisch und dem Regal berührte und andächtig betrachtete und dann wieder behutsam zurückstellte.

    „Hatte ich damals nicht schon einiges mitgenommen?“

    „Ja. Aber vieles wurde von der restlichen Administration nicht freigegeben. Jetzt … nun ja, ist niemand mehr da, der Einwände erheben könnte.“

    „Ich … ich denke, ich muss mir das wirklich alles in Ruhe ansehen. Es gibt noch so viel, dass ich gerne sehen würde und vielleicht gibt es hier noch mehr, dass ich gerne mitnehmen möchte oder dass wir auf Atlantis gebrauchen könnten. Ich wünschte nur-“

    „Was?“

    „Nichts ... nichts.“

    „Aber du hast doch was. Komm sag´s mir.“

    „Ich dachte nur, es wäre noch jemand hier“, meinte Alexa kopfschüttelnd, als sie wirklich glaubte, eine weitere andere Präsenz als die des Teams und der Marines zu spüren. Irgendetwas Mächtiges, etwas, dass sie anzog, etwas Warmes, Helles und Freundliches. Fremd aber doch merkwürdig vertraut. Ganz anders als diese dunkle, boshafte Präsenz, die sie in der Vergangenheit gelegentlich gespürt hatte. „Es ist nichts. Meine Fantasie oder Empathie spielt mir wohl wieder einen Streich“, beruhigte sie ihren Vater weiter.

    Tristanius fragte nicht weiter nach und griff stattdessen selbst nach einem kristallenen Bildnis, das hinter dem Schreibtisch an der Wand hing. Er pustete den Staub weg und strich über das glatte gläserne Material.

    „Darius war wirklich ein außergewöhnlicher Soldat … und ein außergewöhnlicher Mann“, gab er leise von sich und reichte das kristallene Bildnis, das eine Urkunde darstellen sollte, an Alexa weiter, die sich gerade noch im letzten Moment dagegen entschied, in dem großen staubigen Sessel hinter dem Schreibtisch Platz zu nehmen.

    „Du hast ihn doch gar nicht ausstehen können.“

    „Das stimmt nicht … nun ja, ich muss zugeben, am Anfang fiel es mir schon schwer, ihn zu akzeptieren. Immerhin wollte er mir meinen kleinen Schatz wegnehmen, aber dann … habe ich gesehen, wie glücklich du bei ihm und mit ihm bist. Ich wäre sehr stolz gewesen, ihn als meinen Sohn anzunehmen und in unserer Familie willkommen zu heißen.“

    „Darius hat dich verehrt und zu dir aufgesehen.“

    „Aufgesehen? Der Mann war gut und gerne einen Kopf größer als ich.“

    Alexa lächelte über die Aussage ihres Vaters und wollte schon etwas erwidern, als sie ein Funkspruch daran hinderte.

    „Hier ist McKay, ich habe hier ganz plötzlich und ganz merkwürdige Anzeigen auf dem Scanner. Ich schlage vor, wie treffen uns wieder am Haupteingang. Könnte etwas Interessantes sein.“

    Wortlos folgten Tristanius und Alexa dem Vorschlag des Wissenschaftlers und wollten gerade das kleine Büro verlassen, als John es betreten wollte. Prompt stießen er und Alexa zusammen, wobei Alexa kaum eine Möglichkeit hatte, wieder Abstand zu gewinnen, denn ihr Vater stand dicht hinter ihr und John schien, wie Alexa, durch den kleinen aber nicht besonders heftigen Zusammenstoß und der plötzlichen Nähe etwas verstört.
    Sekunden vergingen, in denen John zu Alexa sah und sie noch immer hielt, da er reflexartig nach ihr gegriffen hatte, um sie vor einem Sturz zu bewahren. Diese aber vermied es, ihm direkt in die Augen zu sehen. Natürlich gab John sich die Schuld, denn er war viel zu schnell unterwegs und er rechnete auch nicht damit, bei der nächsten Biegung um eine Ecke, schon gleich derart auf jemanden zu treffen. Und zu dem war er noch zu sehr in seinen Gedanken vertieft gewesen.

    „Colonel?“, rief ihn die Stimme des Generals wieder ins Hier und Jetzt.

    „`Tschuldigung“, murmelte John, ließ sie los und trat einen Schritt zurück.

    Schnell entfernte sich Alexa aus dieser für sie mehr als unangenehmen Situation und machte sich eilig auf den Weg zum Haupteingang. Dicht gefolgt von ihrem Vater und Sheppard.

    Nur für einen winzigen Moment drehten sich Johns Gedanken um das gerade eben Geschehene. Und natürlich musste er innerlich fluchen. Für einen winzigen Augenblick hätte er die Möglichkeit gehabt, Alexa endlich zu einem klärenden Gespräch zu bewegen. Für einen winzigen Augenblick hatte er sie im Grunde genau da, wo er sie haben wollte. Bei sich, in seiner Nähe, sogar in seinen Armen und auch ohne die Möglichkeit ihm allzu schnell entkommen zu können. Aber wie immer kam es anders. Natürlich musste ihr Vater dabei sein und natürlich musste Rodney mit einer möglichen Hiobsbotschaft stören. Es war wie verflucht. John atmete tief durch, drängte seine Gedanken und Emotionen wieder zurück und tief in sein Innerstes und beschleunigte seine Schritte.

    „Ich bin mir nicht ganz sicher, aber aus ein paar Hundert Meter weiter in dieser Richtung, scheine ich so etwas wie ein Lebenszeichen zu bekommen. Ein bisschen schwach, aber-“, begann Rodney zu erklären und wies in Richtung des ehemaligen Kommandeurbüros.

    „Vielleicht unser Geist“, meinte Ronon scherzend, ohne dabei jedoch besonders auffällig zu lächeln.

    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass weder Geister noch Hologramme Lebenszeichen von sich geben können“, gab Rodney zurück.

    „Vielleicht doch ein Tier“, schloss sich Teyla den Vermutungen an.

    „Ich weiß nicht … aber was auch immer es ist, wir finden es erst raus, wenn wir es uns näher ansehen“, sagte John, als er selbst einen Blick auf Rodneys Scanner geworfen hatte.

    „Es scheint aus einem der Forschungsbereiche in einem der Nebengebäude zu kommen“, meinte Tristanius und betrachtete den Scanner genauer.

    Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu den Nebengebäuden und mussten auch dort über den relativ guten Zustand der äußeren Mauern und Bauwerke staunen.

    „Hm, also wenn man hier mal mit ´nem Besen und einem Lappen dahinter geht, hier und da einen Hammer und Nägel gebraucht, und ein bisschen Farbe an die Wände streicht, würde es doch glatt wieder wie neu aussehen“, kommentierte John, der sich einen Weg durch allerhand Gestrüpp bahnte, dass sich einen Weg von außen in die inneren Räume gesucht hatte.

    Doch schnell hatte man den hinteren Ausgang des Hauptgebäudes gefunden und sah sich auch dort wieder mit einer Menge Natur und Wildwuchs konfrontiert. Es dauerte eine kleine Weile den größeren, dicht mit Sträuchern, Gräser und vereinzelt kleinen Bäumen bewucherten Platz, der laut Aussage von Tristanius früher einst ein Exerzierplatz gewesen war, zu überqueren.

    Die Tür zum Nebengebäude zu öffnen, schien Rodney anfänglich Schwierigkeiten zubereiten. Die simple Berührung der Kristalle brachte zuerst nichts und auch das Überbrücken der Steuerkristalle zeigte keine Wirkung. Doch erst als John und Ronon die Türen aufstemmen wollten, sie aber noch nicht einmal richtig berührt hatten, kippten die Schiebeelemente vorneüber und krachten laut zu Boden.

    John, Ronon und Rodney husteten durch den aufgewirbelten Schmutz und Staub und wedelten die restlichen Wolken vor ihrem Gesicht weg.

    „Ich glaube, es bedarf wohl mehr als nur Hammer, Nägel und Farbe“, meinte Rodney weiter hustend.

    „Sind doch nur Kleinigkeiten“, murrte John halblaut vor sich hin und betrat mit erhobener Waffe die Räumlichkeiten.

    „Sieht aus, als seien wir ganz in der Nähe, das Lebenszeichen wird deutlicher und stärker und … es kommt aus dieser Richtung“, erklärte Rodney leise und wies nach einer erneuten kurzen Überprüfung seiner Daten nach vorne.

    „Wie praktisch“, kommentierte John und sah in den großen halbdunklen Raum hinein, der ebenfalls schon von der Natur und der langen Zeit in Besitz genommen wurde.

    Auch hier mussten erst Schling- und Kletterpflanzen und anderes Gestrüpp aus dem Weg geräumt werden, um dann an die hintere Tür zu gelangen.

    „Diese Tür führte einst zu einem Hochsicherheitstrakt der Forschungsabteilung. Nur Ausbilder und ausgesuchte Wissenschaftler hatten hier Zugang. Sie zu öffnen wird vielleicht nicht einfach sein“, erklärte Tristanius, der selbst an dem Öffnungsmechanismus herum spielte.

    „Onkel Marsilius hat doch bestimmt nicht ohne Grund davon gesprochen und betont, dass wir zuerst hier herkommen sollen. Gut möglich, dass dein oder mein Zugangscode zumindest in einigen Bereichen noch immer gilt“, erwiderte Alexa und registrierte kurz darauf das plötzliche Erscheinen einer kleinen Schalttafel, die ihr Vater offenbar aktiviert haben musste.

    Auch hierbei handelte es sich um eine Art Hologramm-Technologie, denn an der betreffenden Stelle, an der die Schalttafel wie aus dem Nichts auftauchte, konnten vorher keinerlei Anzeichen einer Öffnung oder sonstigem ausgemacht werden. Es war im Grunde die gleiche Technologie, wie die in der Jumperbucht, die Alexa dazu nutzte, ihren Fighter zu verstecken.

    „Genau das hoffe ich“, entgegnete Tristanius lächelnd und gab eine Codekombination ein.

    Tatsächlich regte sich etwas und die Tür öffnete sich einen Spaltbreit. Für John und Ronon war es ein leichtes, sie weiter aufzustemmen. Doch Johns unsicherer Blick zu den Türen ließ Tristanius erneut schmunzeln.

    „Manchmal bedarf es auch nur eines Codes und eines Tröpfchen Öls, anstelle von Hammer und Nagel.“

    „Das Lebenszeichen muss direkt vor uns sein“, meldete Rodney wieder und sah unsicher in das Dunkel hinein.

    „Tja … ein Lebenszeichen hinter einer mit einem Code versiegelten Tür. Auf jeden Fall kein Wraith und bestimmt auch kein Tier. So langsam wird es wirklich spannend“, wisperte John leise, schaltete das kleine Lämpchen an seiner Waffe ein und betrat vorsichtig den Raum.

    „Natürlich, lasst uns wieder ins dunkle Gruselkabinett gehen“, maulte Rodney leise und nahm nun selbst seine Waffe zur Hand.

    Äußerst vorsichtig betrat man den Raum, leuchtete Wände, Decken und Ecken aus, besah sich alles ganz genau und ließ bei der Erforschung des unbekannten dunklen Raumes größte Vorsicht walten. John fiel auf, wie der General immer in unmittelbarer Nähe seiner Tochter blieb und sie immer im Blickfeld hatte.

    Er erinnerte sich noch gut daran, wie der General ihn darum bat, seine Tochter zu beschützen, sollte er selbst einmal nicht mehr in der Lage dazu sein. Schon oft fiel ihm auf, wie er sich fast überbesorgt ihr gegenüber gab. Manchmal war sein Verhalten schon fast gluckenhaft. Natürlich wusste John, dass Alexa offenbar in Gefahr schwebte, wenn man an den mysteriösen Fremden dachte und auch der Vater war sich seiner Existenz bewusst. Und doch erwähnte er ihn bisher mit keiner einzigen Silbe. Und gerade jetzt konnte man meinen, als ob er jeden Moment damit rechnete, dass dieser Kerl plötzlich hinter irgendeiner Ecke hervor preschen und sich seine Tochter schnappen würde.

    John war hin und hergerissen. Zum einen fand er die Sorge des Vaters etwas übertrieben, zum anderen aber gab es genügend Hinweise auf die Kenntnisse und Fähigkeiten des rätselhaften Feindes. Es konnte einfach nicht anders sein: Der General musste ganz genau wissen, wer der Kerl war und wie gefährlich er sein musste. Also galt wohl: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

    „Pa!“, rief Alexa und riss damit auch John aus seinen Gedanken.

    „Ich sehe es, Kleines.“

    Schnell stürmte John mit Rodney, Teyla und Ronon zu den beiden und musste erneut staunen.

    „Ich schätze das erklärt das Lebenszeichen“, meinte Ronon und starrte auf den großen länglichen Gegenstand.


    tbc...
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  19. #12
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Nun, ich tippe mal, dass sie da eine weitere Stasiskapsel gefunden haben und sich darin jemand verbirgt, denn die beiden Antiker nur zu gut kennen.
    Und wie es aussieht, ist ihr geliebter Darius damals aufgestiegen und wacht insgeheim über seine Flamme, auch wenn er sich nicht selbst zeigen kann.
    Jetzt fehlt nur noch Johns Familie, um dass ganze abzurunden...
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  20. Danke sagten:


  21. #13
    Major General Avatar von Kris
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    So, nun bin ich auch endlich dazu gekommen, deine Geschichte nachzulesen und muss sagen, sie fängt spannend an, und du spinnst auch die Fäden von vorher gut weiter, so dass das Epos also solches weitergeschrieben wirdn bleibt.
    Ich bin schon gespannt, wie gut sich Tristanius und Woolsey verstehen werden - wenn sie ab und zu mal aneinander geraten könnte es auch lustig werden - bei einem Militär und einem Diplomaten, der auch nicht gerade ungeschickt ist. Ich werde mich überraschen lassen.
    Wie du Chuck einbindest, finde ich auch gelungen.

    Und dann der Planet, die geheime Anlage und die Mysterien, die sich laut der Planetenbewohner darum ranken. Dann der Geist, der eine besondere Beziehung zu Alexa hat und die Anlage, die sicherlich auch noch einiges an Überraschungen bieten könnte. Also das Potntial für ein richtig schönes Abenteuer ist da.

    Gerade diese drei Teile lesen sich bisher sehr spannend - es ist bis jetzt wieder ein interessantes Planetenabenteuer mit Mystery und Geheimnissen. Und ich glaube, John bekommt da einen Konkurrenten was Alexa angeht, was für zusätzlichen stress sorgen wird...

    Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergehen wird. Und lass es auch mal ein bisschen krachen!
    Geändert von Kris (27.06.2012 um 07:45 Uhr)
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  22. Danke sagten:


  23. #14
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Darius Pelon - genau das war meine Vermutung gewesen.

    Ich schätze auch mal, es ist eine Stasiskapsel, vielleicht die von Darius? Er ist ja bis jetzt nur als Hologram erschienen. Das war ein sehr schönes Kapitel und ich bin sehr gespannt ob ich recht habe und wie es weitergeht!
    Geändert von John's Chaya (27.06.2012 um 18:17 Uhr) Grund: Rechtschreibung ... ;-)

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  24. Danke sagten:


  25. #15
    Major Avatar von claudi70
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    Schön zu sehen, dass alles noch so gut erhalten ist. das wird dann doch sicher für Rodney alles entschädigen, ich meine den schwerfälligen Aufstieg.
    Rodney ließ keine einzige Gelegenheit und auch keine einzige Minute aus, um seinen Unmut über das hinauf klettern auf den Berg Ausdruck zu verleihen
    Es wäre ja nicht Rodney, wenn dem nicht so wäre...*fg*

    Darius Pelon, ist wie mir scheint also aufgestiegen und wie es aussieht will er Alexa in irgenteiner Form auch helfen.
    „Ich dachte nur, es wäre noch jemand hier“, meinte Alexa kopfschüttelnd, als sie wirklich glaubte, eine weitere andere Präsenz als die des Teams und der Marines zu spüren. Irgendetwas Mächtiges, etwas, dass sie anzog, etwas Warmes, Helles und Freundliches.
    Ich hoffe nur, er zeigt sich ihr nicht, denn das würde ihr sicher nicht gut tun. Bin gespannt, was er da vorhat.

    Nur für einen winzigen Moment drehten sich Johns Gedanken um das gerade eben Geschehene. Und natürlich musste er innerlich fluchen. Für einen winzigen Augenblick hätte er die Möglichkeit gehabt, Alexa endlich zu einem klärenden Gespräch zu bewegen. Für einen winzigen Augenblick hatte er sie im Grunde genau da, wo er sie haben wollte. Bei sich, in seiner Nähe, sogar in seinen Armen und auch ohne die Möglichkeit ihm allzu schnell entkommen zu können. Aber wie immer kam es anders. Natürlich musste ihr Vater dabei sein und natürlich musste Rodney mit einer möglichen Hiobsbotschaft stören.
    Ach ja, ich wünschte es ihm so sehr, dass er entlich die Gelegenheit bekommt mit ihr zu reden.

    „Ich schätze das erklärt das Lebenszeichen“, meinte Ronon und starrte auf den großen länglichen Gegenstand.
    Das sind die Enden, wie ich sie gar nicht mag aber so spielt halt das Leben um so mehr freue ich mich auf das nächste Kapitel

    Dieses Kapitel hat mir wieder super gefallen :üro: mit all seinen Beschreibungen und Darstellern.

  26. Danke sagten:


  27. #16
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Dann möchte ich heute noch gerne auf eure Kommentare eineghen, bevor im am Sonntag das neue Kapitel poste.

    @Colonel Maybourne:

    Nun, ich tippe mal, dass sie da eine weitere Stasiskapsel gefunden haben und sich darin jemand verbirgt, denn die beiden Antiker nur zu gut kennen.
    Und wie es aussieht, ist ihr geliebter Darius damals aufgestiegen und wacht insgeheim über seine Flamme, auch wenn er sich nicht selbst zeigen kann.
    Jetzt fehlt nur noch Johns Familie, um dass ganze abzurunden...
    Bis dann.
    Zum ersteren könntest du richtig tippen, aber du wirst wohl abwarten müssen, bis ich das Geheimnis lüfte Keine Angst, es wird nicht allzu lange dauern.

    Mit dem zweiten könntest du vielleicht auch recht haben. Ob er sich zeigen kann/darf/muss/soll... mal sehen.

    Und Johns Familie ist auch so eine Sache. Ich habe ein bisschen was geschrieben und ich hoffe es kommt auch ein wenig witzig rüber, so wie ich es gedacht hatte. Aber diese Entscheidung überlasse ich dir und den anderen Lesern

    Ich hoffe dieses Kapitel hat dir gefallen und danke dir fürs lesen und kommentieren.


    @Kris:

    So, nun bin ich auch endlich dazu gekommen, deine Geschichte nachzulesen und muss sagen, sie fängt spannend an, und du spinnst auch die Fäden von vorher gut weiter, so dass das Epos also solches weitergeschrieben wirdn bleibt.
    Ich bin schon gespannt, wie gut sich Tristanius und Woolsey verstehen werden - wenn sie ab und zu mal aneinander geraten könnte es auch lustig werden - bei einem Militär und einem Diplomaten, der auch nicht gerade ungeschickt ist. Ich werde mich überraschen lassen.
    Schön, dass du es spannend findest. Woolsey und Tristanius verstehen sich im Grunde schon, aber die Idee, ein kleines Aneinanderrasseln einzubringen gefällt mir. Mal sehen ob mir etwas dazu einfällt.

    Wie du Chuck einbindest, finde ich auch gelungen.
    Ja, ich dachte es wird wirklich langsam Zeit dass der gute Chuck endlich zu seinem wahren Namen kommt. Viele kommen ein bisschen zu kurz in meinen Storys und das will ich nachholen und wieder einbringen.

    Und dann der Planet, die geheime Anlage und die Mysterien, die sich laut der Planetenbewohner darum ranken. Dann der Geist, der eine besondere Beziehung zu Alexa hat und die Anlage, die sicherlich auch noch einiges an Überraschungen bieten könnte. Also das Potntial für ein richtig schönes Abenteuer ist da.
    Es wird auch bald abenteuerlich oder besser gesagt, actionreich und überraschend über lange Sicht gesehen. Sehr zu Johns Leidwesen (vorerst). Aber da lass dich mal überraschen.

    Gerade diese drei Teile lesen sich bisher sehr spannend - es ist bis jetzt wieder ein interessantes Planetenabenteuer mit Mystery und Geheimnissen. Und ich glaube, John bekommt da einen Konkurrenten was Alexa angeht, was für zusätzlichen stress sorgen wird...
    Ich will noch nicht so viel vorweg verraten. Am besten du lässt dich überraschen

    Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergehen wird. Und lass es auch mal ein bisschen krachen!
    Es wird auch bald krachen. Im wahrten Sinne des Wortes. Ich arbeite gerade an dem 5 kapitel in dem es bereits action- und krachreich zugehen wird.

    Schön, dass dir die ersten 3 Kapitel gefallen haben. Ich danke dir ebenfalls fürs lesen und Feedback geben.


    @John´s Chaya:

    Darius Pelon - genau das war meine Vermutung gewesen.

    Ich schätze auch mal, es ist eine Stasiskapsel, vielleicht die von Darius? Er ist ja bis jetzt nur als Hologram erschienen. Das war ein sehr schönes Kapitel und ich bin sehr gespannt ob ich recht habe und wie es weitergeht!
    Alles in allem kann ich nur sagen, dass du dich mal überraschen lassen solltest. Ich hoffe zumindest ich kann noch irgendwelche Überraschungen einbringen

    Schön das es dir gefällt.
    Auch dir vielen Dank fürs lesen und Kommentar schreiben.


    @claudi70:


    Schön zu sehen, dass alles noch so gut erhalten ist. das wird dann doch sicher für Rodney alles entschädigen, ich meine den schwerfälligen Aufstieg.
    ...
    Es wäre ja nicht Rodney, wenn dem nicht so wäre...*fg*
    Nein, das wäre er nicht. Ich finde zwar, dass er sich in den 5 Jahren in Atlantis schon ziemlich verändert hat, aber manches konnte er wohl nie wirklich ablegen Und somit bleibt er eben der gute alte Rodney.
    Ob er entschädigt wird?... Mal sehen. Auf jeden fall wird er einiges zu tun bekommen.

    Darius Pelon, ist wie mir scheint also aufgestiegen und wie es aussieht will er Alexa in irgenteiner Form auch helfen.
    ...
    Ich hoffe nur, er zeigt sich ihr nicht, denn das würde ihr sicher nicht gut tun. Bin gespannt, was er da vorhat.
    Ob Darius wirklich aufgestiegen ist? ... und ob er ihr helfen kann/will/muss/soll? ... Und ob es ihr gut tut? ... Vermutlich nicht. Aber auch dir muss ich sagen: Abwarten und überraschen lassen.

    ...
    Ach ja, ich wünschte es ihm so sehr, dass er entlich die Gelegenheit bekommt mit ihr zu reden.
    An dieser Story arbeite ich ebenfalls und diesmal könnte es sogar ... nein, das verrate ich nicht.
    Aber ich arbeite zur Zeit an 4 Storys gleichzeitig. Verrückt!

    Das sind die Enden, wie ich sie gar nicht mag aber so spielt halt das Leben um so mehr freue ich mich auf das nächste Kapitel

    Dieses Kapitel hat mir wieder super gefallen :üro: mit all seinen Beschreibungen und Darstellern.
    Freut mich zu lesen dass es dir so gut gefallen hat und auch dass du die Beschreibungen und Darsteller magst. Ein schönes Lob, das mich wirklich sehr freut.

    Ich danke dir fürs lesen und kommentieren und hoffe, du bist auch Sonntag wieder dabei.

    ich danke auch allen andren Lesern und Danke-Drückern: Am17, Antiker91, Arcturus, Galaxy, Kaffeetante, Saffier

    So nun arbeite ich schnell wieder an den nächsten Kapiteln weiter und wie gesagt, am Sonntag folgt bereits das nächste. Also bis denne!
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  28. Danke sagten:


  29. #17
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Hall, ihr Lieben!

    Es ist Sonntag und nun gibt es wie versprochen, das nächste Kapitel. Ich will nicht lange drum herum reden und wünsche euch stattdessen viel Spaß und gute Unterhaltung mit dem

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+o+o+

    4. Kapitel

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+o+o+

    „Hier hat er sie also in Sicherheit gebracht. Als er Celtes versiegelt und das Kommando über die Akademie übernommen hatte, konnte Marsilius die Kapsel unbemerkt hier herbringen und verstecken, sodass sie nicht in falsche Hände geriet“, meinte Alexa, als sie sich neben die Kapsel hockte und sie genauer inspizierte.

    „Ja, wie er es auf seiner letzten Aufzeichnung auch gesagt hatte. Ich hätte es wohl genauso getan“, erwiderte Tristanius.

    „Aber wer liegt da drin?“, fragte Teyla.

    „Machen wir sie doch einfach auf“, meinte Ronon.

    „Äh, keine gute Idee. Zumindest solange kein Arzt hier ist, oder hast du vergessen, was damals passiert ist, als wir Alexa aus dem Ding holen wollten? Wer immer darin liegt, könnte bestimmt gut einen Arzt brauchen“, erwiderte Rodney.

    „Und mitnehmen können wir sie auch nicht?“, fragte John nach.

    „Vermutlich nicht. Sie hängt offenbar an einer Energiequelle. Ich muss erst prüfen, ob wir sie davon trennen können, ohne … dass der oder die jenige darin Schaden nehmen könnte. Und dazu brauche ich auch anderes Equipment.“

    „Okay, wir kontaktieren Atlantis, lassen Jennifer und noch ein paar deiner Geeks mit deinem Kram kommen“, erklärte John, worauf sich Tristanius zu Wort meldete.

    „Und Dorian. Die Erforschung der Stasekapseln war sein Projekt. Er wird Doktor McKay mit seinem Wissen und Erfahrungen unterstützen können. Und meine Frau würde sich bestimmt gerne den medizinischen Bereich ansehen wollen.“

    „Ja, sicher. Und dann können wir uns auch die Akademie noch genauer ansehen. Vielleicht gilt es noch weitere, interessante Dinge zu entdecken. In der Zwischenzeit könntest du mal zusehen, hier ein wenig Licht herbeizuzaubern und den Schildgenerator finden“, meinte John, als er sich wieder an Rodney richtete, und ließ durch die beiden Marines am Gate eine Verbindung zu Atlantis herstellen.

    Das Anfordern von Jennifer, Elisha als auch Dorian und weiteren Wissenschaftlern und Technikern mit entsprechender Ausrüstung stellte sich als leicht und problemlos heraus. Die Hartnäckigkeit von Woolsey, der sich wieder für einen Ausflug der beiden älteren Sheppards aussprach, zehrte dagegen sehr an Johns Nerven. Genauso wie es offenbar an Woolsey Nerven zehrte, Carol und Patrick los zu werden. Das konnte John eindeutig an Richards Tonlage und auch Wortwahl hören. John wusste am Ende nicht mehr, warum er sich des Expeditionsleiters erbarmte und ihn bat, Lornes Team als Begleitung und vor allem aber als Aufpasser für die beiden mitzuschicken. Doch er nahm sich vor, mit seiner Familie mal ein ernstes Wörtchen zu reden.

    ~~~///~~~

    Die beiden Medizinerinnen, Dorian und einige andere Wissenschaftler als auch sein Team waren schnell bereit und auch Patrick und Carol ließen sich nicht zweimal bitten, sich für ihren gewünschten Ausflug zum alten Antiker-Planeten fertigzumachen. John hatte Lorne jedoch angewiesen, den beiden Einsatzkleidung und Schutzwesten zu verpassen. Patrick schien noch begeistert und durchwühlte neugierig die Taschen seiner Weste, währen Carol auf Kriegsfuß mit ihren Stiefeln stand.

    „Ach … wie kann man darin nur gehen? Ich frage mich, wie John das den ganzen Tag aushält. Ich glaube, in einer Stunde habe ich Blasen an den Füßen“, meinte Carol und schnürte noch immer murrend an ihrem Stiefel, der ihr mehr als unbequem erschien. „Rick!“

    „Hm?“, schreckte Patrick aus seiner Inspektion seiner Weste auf.

    „Ich fragte, ob du mich trägst, wenn ich mir Blasen gelaufen habe.“

    „Sicher Schatz“, erwiderte Patrick geistesabwesend und widmete sich weiterhin dem Erforschen der interessanten Überlebensutensilien. Doch seine Aufmerksamkeit wurde schnell auf Lorne gelenkt, als dieser den Umkleideraum betrat.

    „Also … kriegen wir auch eine Waffe?“, fragte Patrick neugierig und wunderte sich kurz darauf über die stutzende Miene des Majors.

    ~~~///~~~

    Nachdem John die Marines in die Nähe der Antiker beorderte, machte er sich mit Teyla auf den Weg zum Gate, um die Neuankömmlinge einzuweisen und auch um seine allzu neugierige Familie in Empfang zu nehmen. Dabei waren John und Teyla dem Vorschlag des Generals gefolgt und erkundeten eine weitere Zugangsmöglichkeit, die zu und von der Akademie führte. Der Weg stellte sich als wesentlich einfacher zu begehen heraus, war dafür aber auch etwas länger. Für die Techniker mit ihrem Equipment und Johns Familie wäre es jedoch wesentlich angenehmer.

    „Ist alles in Ordnung, John?“, fragte Teyla, als sie eine ganze Weile stumm nebeneinander hergingen.

    „Ja. Sicher. Warum fragst du?“

    „Du scheinst in letzter Zeit sehr mit ernsten Gedanken beschäftigt zu sein.“

    „Alles bestens“, erwiderte John beruhigend. Doch er ahnte schon, das Teyla mit ihrem Gespür auf etwas Bestimmtes abzielte.

    „Dann sind die Probleme zwischen dir und Alexa also nicht so schlimm?“

    Auch wenn er es schon geahnt hatte, musste John ertappt stehen bleiben und seine Teamkameradin überrascht ansehen. „Hat mein Vater etwas ausgeplaudert? Oder meine Mutter?“

    „Nein. Ich denke, das wäre auch nicht notwendig … es ist nicht zu übersehen, das zwischen euch beiden irgendetwas vorgeht. Sogar Rodney ist es aufgefallen. Er hat schon gefragt, was du wieder angestellt hättest.“

    Noch immer sah John verblüfft zu Teyla, bevor er über Rodneys Aussage den Kopf schütteln musste. Doch sehr schnell wurde ihm klar, dass wohl mehr dahinter stecken musste und das Teylas Sorge ernster zu sein schien, als bisher angenommen. Wenn sogar Rodney, der in letzter Zeit bis zum Hals in Arbeit und Beschäftigung steckte, schon die beinahe eisige Stille zwischen John und Alexa bemerkte, würde es wohl nicht lange dauern, bis die ganze Stadt wusste, was los war.

    „Rodney übertreibt mal wieder. Ich habe gar nichts angestellt. Ich … es ist nichts.“

    John würde sich an dem plötzlichen Schweigen der Athosianerin eigentlich gar nicht stören, wäre da nicht dieser fragende, geradezu bohrende Blick, mit dem sie ihn pausenlos bedachte. John stöhnte innerlich auf. Es war unfassbar, wie sehr Teyla manchmal mit ihrem Gespür und ihrer Art seiner Mutter ähnelte. Wahrscheinlich hatten die beiden wohl schon mehr Zeit miteinander verbracht, als er bisher glaubte. Ach verdammt! Was machte es jetzt noch aus, länger zu schweigen? Immerhin hatte sein Vater ihn schon ausgequetscht, seine Mutter saß ihm auch ständig im Nacken und Teyla konnte offensichtlich schon ahnen, was Sache sei. Abgesehen davon, waren Geheimnisse bei ihr sicher.

    „Na schön, okay. Es ist etwas … vorgefallen. Aber nichts Schlimmes und ich habe auch nichts angestellt … denke ich.“

    Teyla schwieg weiter, wusste dabei jedoch ganz genau, dass sie dadurch etwas mehr aus John kitzeln konnte. Wenn er denn wollte. Sie kannte ihren Teamleader in- und auswendig und wusste, wie weit sie bei ihm gehen konnte, und wusste auch, dass sie John damit nicht wirklich zum reden zwang. Wenn John wirklich nicht wollte, dann schwieg er sich auch schon mal aus und Teyla akzeptiert es. Aber manchmal, wenn auch selten, wollte John reden. So wie an diesem Tag. Nur musste man ihn dann ganz geschickt und vorsichtig in die richtige Richtung dirigieren.

    „An Weihnachten … als wir auf dem Festland waren … da hat Alexa Empathie-Ding gut funktioniert. Wirklich verdammt gut und ich … habe nicht aufgepasst.“

    „Sie hat etwas spüren können?“, fragte Teyla und spekulierte gleich weiter. „Bei dir? Sie hat etwas in dir lesen können, nicht wahr? Etwas Bestimmtes … etwas, was sie vielleicht nicht spüren sollte?“

    „Etwas, von dem ich nicht dachte, dass … dass sie es jemals spüren könnte“, gab John leise zurück und vermied es, ihr in die Augen zu sehen.

    Eine ganze Weile betrachtete Teyla ihrem Teamkameraden, doch durch Johns ausweichende Blicke wurde ihr sehr schnell klar, was die Antikerin in John hatte lesen können.

    „John, es ist doch nicht schlimm, Gefühle für jemanden zu haben. Zumal zwischen dir und Alexa schon eine besondere Verbindung existiert.“

    „Oh ja und was für eine“, meinte John leicht abschätzig und trottete weiter.

    „John, du kannst ihr helfen, wenn sie mit ihren empathischen Fähigkeiten überlastet ist und nur du kannst sie aus ihrer Starre befreien und du kannst spüren, wenn sie eine dieser Schmerzattacken erleidet. Du bist immer für sie da und kümmerst dich-“

    „Vielleicht ist genau das das Problem“, erwiderte John bitter und stolperte fast über eine kleine Baumwurzel. „Sie geht mir seitdem aus dem Weg und meidet mich. Ich dachte … ich dachte, dass sie sich vielleicht erschreckt haben könnte, immerhin ist das Gefühle lesen noch neu für sie und … ich wollte mir ihr reden, aber …“

    „Du glaubst, sie erwidert deine Gefühle nicht?“, fragte Teyla und erntete ein Schulterzucken seitens John, das mehr verzweifelt wirkte, als lässig. „Vielleicht liegt es auch nur daran, dass sie eine schwere Zeit hinter sich hat, John. Sie braucht Zeit.“

    „Teyla, hast du eine Ahnung, wie oft ich das in letzter Zeit schon gehört habe? Von meiner Mutter, von meinem Vater … wenn ich ganz viel Glück habe und ich überhaupt so weit komme, gibt mir sogar Alexa selbst einen kryptischen Hinweis diesbezüglich – weil sie mich dann wieder abweist.“

    „Vielleicht empfindet sie es einfach noch als zu früh, um sich auf etwas Neues einzulassen. Sie hatte mit diesem Darius wohl eine besondere Beziehung und als er dann gestorben ist-“

    „Ja, vor dreizehntausend Jahren“, gab John etwas abschätzig zurück.

    „Nicht aus ihrer Sicht. Für sie starb er in dem Augenblick, als sie sich wieder an ihn und seinen Tod erinnern konnte. Wenn du in ihrer Lage wärst, könntest du einfach so vergessen und dich jemanden anderem so schnell anvertrauen?“, fragte Teyla und bemerkte, wie es in John arbeitete.

    „Keine Ahnung. Vielleicht … vielleicht bin ich auch nicht ihr Typ. Wenn ich in ihrer Lage wäre, würde ich mich wohl fragen, ob ich mit einem Kerl wie ich es bin, etwas anfangen könnte.“

    „Nicht John. Mach dich nicht selbst schlecht. Du bist ein guter Mann. Du hast den Geist eines Entdeckers und das Herz eines Kämpfers. Du bist ein Mann mit Ehre, Anstand und Mut. Du kümmerst dich um die Menschen, die um dich sind, hilfst ihnen und setzt dich für sie ein. Du bist ein guter Freund für uns, dein Team und mein Volk und das vieler anderen. Das schließt auch Alexa und ihre Familie mit ein und das weiß sie. Das wird bestimmt einen großen Wert für sie haben und ihr viel bedeuten ... Sie hat gespürt, was du für sie empfindest. Sie weiß es. Gib ihr Zeit, es auch zu verstehen und zu akzeptieren … und dann wird sie deine Gefühle auch erwidern können“, erklärte Teyla weiter und sah, wie ihre Worte offenbar Wirkung zeigten und John in Gedanken verfiel.

    Der Rest des Weges verlief wieder schweigend, während jeder seinen eigenen Gedanken nachging. Während Teyla wohl an die Antiker und die Akademie und auch an Kanaan und Torren dachte, drehten sich Johns Gedanken immer noch um Alexa. John musste Teyla recht geben. Auch wenn sie nicht die Erste war, die ihn auf die Kombination Zeit, Erinnerung und Bedeutung bei Alexas Rehabilitation ansprach. Auch seine Familie hatte ihn bereits darauf angesprochen, doch John war diesbezüglich nur schwer zu überzeugen. Wieder etwas, was ihn an ihm neu aber doch nicht besorgniserregend erschien.

    ~~~///~~~

    Es war Lornes Gesichtsausdruck, als dieser aus dem Gate zu ihm trat, der John ganz und gar nicht gefiel und ihm Übles schwanen ließ.

    „Lorne?“, fragte John erkundigend nach.

    „Waffen, Sir. Ich hab´s versucht. Ich habe es wirklich versucht. Aber es ist, als würde ich – Verzeihung, Sir- mit einer Wand reden.“

    „Wovon reden Sie? Ich weiß nicht, was Sie meinen.“

    „John! Wieso kriegen wir nicht auch Waffen? Was ist, wenn was passiert und wir uns verteidigen müssen?“, wetterte Patrick los, kaum dass er mit Carol den Planeten betrat.

    „Oh! Das meinen Sie! Vergessen Sie, was ich gesagt habe“, meinte John und sah verständnisvoll zu Lorne, bevor er sich wieder tief durchatmend an seinem Vater richtete.

    „Kurze Version: Nein! Lange Version: Das hatten wir doch bereits geklärt. Lorne, sein Team und ich sind immer in eurer Nähe und haben euch im Auge. Wenn was ist, tut ihr, was man euch sagt. Ansonsten denke ich nicht im Traum daran, dir eine Waffe in die Hand zu drücken, bevor du nicht eine oder besser gesagt mehrere Trainingseinheiten am Schießstand hinter dich gebracht hast. Und ja, ich habe bereits daran gedacht, mit dir darüber zu sprechen und dich und Mom für eine Einheit einzuschreiben.“

    „Trainingseinheiten? Ist das ein Witz? John, ich kann mit Waffen umgehen oder hast du die vielen Sommer bei Tanners vergessen, in den wir immer Tontauben geschossen haben? Du weißt, ich habe nie eine verfehlt.“

    „Wir sind hier nicht bei Tanners, sondern in der Pegasus-Galaxie. Hier gibt es keine Tontauben, dafür aber Wraith und anderes. Da kommt man mit einer alten Repetierflinte nicht sehr weit. Abgesehen von der Tatsache, dass wir sie hier auch nicht haben. Wir nutzen hauptsächlich P-90, Beretta und andere halb automatische oder automatische Waffen und Gewehre. Und für diese wirst du geschult werden müssen … falls du überhaupt irgendwann in eine Situation kommen solltest, in der du eine Waffe gebrauchen müsstest.“

    „Ja, aber-“

    „Dad, ich werde nicht mit dir darüber diskutieren. Du wolltest mal was anderes sehen und hier hast du die Chance dazu. Es ist relativ sicher hier, und solange du in meiner Nähe, oder der Nähe von Lorne, seinem Team oder den Marines bleibst, und tust, was wir dir und Mom sagen, wird euch auch nichts passieren. Akzeptiere es, oder der Ausflug ist gleich wieder zu Ende.“

    „Also John, jetzt-“

    „Sergeant, wählen Sie Atlantis wieder an“, befahl John und sah, wie sein Vater einknickte.

    „Schon gut, schon gut“, wandte Patrick ein und hob abermals ergebend die Hände. „Vergiss es ... ich finde nur, dass du ganz schön übertreibst. Immerhin stehen wir nicht unter deinem Kommando.“

    „In dem Fall schon. Ich bin für euch und eure Sicherheit verantwortlich. Hör zu … Wir haben uns da oben schon ein wenig umgesehen und bisher nur die fünfte Stasekapsel der Antiker gefunden. Aber die Dorfbewohner hier glauben, dass in der Akademie da oben ein Geist haust. Sie wollten sich dort oben umsehen, wurden aber immer wieder von diesem Geist verjagt. Er hat niemals jemanden verletzt, aber sie dürfen diese Mauern offenbar nicht betreten, werden aber vor den Wraith beschützt. Wir glauben, dass es weniger ein Geist ist, als vielmehr eine Art Hologramm und Schildgenerator. Nur das Hologramm hat sich noch nicht gezeigt und den Generator haben wir auch noch nicht gefunden. Also sind wir mit unserer Suche und Untersuchungen noch nicht fertig, was bedeutet, dass ich nicht weiß, was noch auf uns zukommen kann. Trotzdem halte ich es sicher genug, dass ihr euch da auch ein wenig umsehen könnt. Unter der Voraussetzung, dass ihr niemanden stört, immer in unserem Blickwinkel bleibt und eure Hände bei euch belasst. Okay?“

    Patrick bedachte John mit einem mehr als ungläubigen und etwas tadelnden Blick, doch John war es mehr als Ernst.

    „Okay. Na schön. Aber für die Zukunft hoffe ich doch, das wir ganz oben auf der Liste stehen, was das Training an der Waffe angeht.“

    „Klar Dad, gleich an erster Stelle, aber du kriegst trotzdem nicht bei jeder Gelegenheit eine Waffe. Vor allem nicht, wenn ich oder anderes Militär dabei ist“, erwiderte John lächelnd und machte sich mit seiner Familie nach einer kurzen Vorstellung des Dorfes und dem Dorfältesten auf den Weg.
    Teyla hatte Elisha, Dorian und Jennifer bereits über die bisherigen Entdeckungen und Erkenntnisse informiert und bildete mit den weiteren Wissenschaftlern und Technikern die Nachhut.

    Einige andere Zivilisten des Diplomatischen Corps und Soldaten zu deren Schutz blieben im Dorf und unterhielten sich mit Amron und anderen Dorfbewohnern. Immerhin bestand Aussicht auf diplomatische Beziehungen, Handelsbeziehungen und kulturellem Austausch.

    ~~~///~~~

    Der Weg zurück zur Akademie stellte sich trotz des leicht zu begehenden Weges als nervlich aufreibend heraus. Erst recht als mehrere Wissenschaftler und Techniker sich über den langen Weg beschwerten und glaubten, er sei unbegehbar. John verlor fast die Geduld, als er ihnen mehrmals zu erklären versuchte, dass es tatsächlich noch weitere Wege gäbe, die jedoch wegen des Tragens der teils schweren Ausrüstung und Gerätschaft nicht in Frage kämen. Und als sei das nicht schon schlimm genug, fiel ihm kurz darauf auf, dass seine Mutter leicht hinkte.

    „Was ist los? Hast du dir weh getan?“

    „Es ist nicht so schlimm, keine Sorge. Mir passen die Stiefel offenbar nicht richtig.“

    „Eigentlich sind die Stiefel recht bequem und wir haben viele unterschiedliche Größen da. Wie können sie dir nicht richtig passen?“, fragte John stutzend.

    „Ähm … keine Ahnung“, meinte Carol, ahnte jedoch schon den Grund für die Blase, die sie sich gerade lief. Verdammt, mit Socken würde das wohl nicht passieren. „Keine Sorge, Schatz. Dein Vater hat mir versprochen, dass er mich trägt, wenn ich mir Blasen gelaufen habe.“

    „Hm? Was? Wann habe ich das denn versprochen?“, kam es von Patrick, der sich wirklich nicht an solche Worte zu erinnern schien.

    Schmunzelnd gingen John und Carol weiter, während Patrick sich noch immer zu erinnern versuchte. Doch seine Überlegungen wurden unterbrochen, als der Anstieg beendet und die Sicht auf die Akademie frei war. Auch die Techniker und Wissenschaftler hielten staunend inne, während Elisha und Dorian auch in Erinnerungen schwelgten. Wieder war es an John, Bewegung in die Gruppe zu bringen und die Geeks daran zu erinnern, das ein sehr leicht reizbarer und ungeduldiger Chefwissenschaftler auf Unterstützung und Gerätschaft wartete.

    Auch der Weg durch die Gänge und Räume zu den wartenden Teammitgliedern wurde durch ständiges Stehenbleiben und Bewundern unterbrochen, doch dann, nach einer gefühlten Ewigkeit hatte John die Techniker und Wissenschaftler endlich zu dem Raum mit der Stasekapsel gebracht.

    „Na endlich! Was hat denn das so lange gedauert?“, wetterte McKay los und wies mit schnipsenden Fingern einige seiner untergebenen Wissenschaftler und Techniker in ihre Aufgaben ein, während Elisha und Dorian schon die Stasekapsel umrundeten und ihre Untersuchungen starteten. Es war Johns mahnender Blick, das sein murren und knurren unterbrach und ihn mit einem kurzen Bericht fortfahren ließ. „Na schön. Also, ich habe in diesem Bereich zumindest das Licht einschalten können.“

    „Ja, das sehe ich, Rodney. Was noch? Was ist mit dem Schildgenerator?“, fragte John weiter und spürte, wie diese elenden Kopfschmerzen allmählich verschwanden, die ihn schon seit geraumer Zeit immer wieder quälten.

    Doch John empfand es nicht wichtig oder vielleicht auch nicht schlimm genug, das ganze medizinisch checken zu lassen. Abgesehen davon, verschwanden merkwürdigerweise die Kopfschmerzen in Alexas Nähe immer. Er ahnte, dass sie wohl ebenfalls zu den Veränderungen gehörten, die schon seit einiger Zeit in ihm vorgingen. Somit glaubte John, dass ihm wohl niemand eine plausible Erklärung liefern und ihm auch kein Arzt helfen konnte.

    „Den sehe ich mir jetzt an. Der General will uns zum Versorgungsraum dieser Anlage führen.“

    „Gut“, meinte John und richtete sich danach an die beiden Ärztinnen und Dorian. „Wann können wir mit Ergebnissen oder weiteren Informationen rechnen?“

    „Sobald wir mit unseren Untersuchungen weiterkommen oder sie abgeschlossen haben“, antwortete Dorian und tippte weiterhin munter auf seinem Computer herum. Den leicht mahnenden Blick seines Vaters, dem die etwas tadelnd klingende Tonlage seines Sohnes nicht gefiel, bekam der junge Antiker gar nicht mit. Jennifer und Elisha lächelten.

    „Gib uns ein bisschen Zeit, John. Wir melden uns, sobald wir was haben.“

    John akzeptierte Jennifers Antwort nickend und versuchte sich in Geduld zu üben. Es fiel ihm auch tatsächlich nicht schwer, denn so weit bestand für niemanden akute Gefahr, es galt noch viel Interessantes zu entdecken und seine Kopfschmerzen hatten sich beinahe gänzlich verzogen, kaum dass er Alexa wieder in Sichtweite hatte. Wirklich merkwürdig. Oder eher erstaunlich?

    John schüttelte kaum merklich den Kopf und schob die Gedanken daran beiseite. Dann machte er sich mit Rodney, weiteren Wissenschaftlern, dem General, Alexa, seiner Familie und Lornes Team auf den Weg zum Versorgungszentrum der ehemaligen Akademie.

    tbc...
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?


  30. #18
    Manchmal wär ich lieber sonstwer ;) Avatar von Kaffeetante
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    Hi,
    ganz kurz und ziemlich spontan, weil eben verschlungen :
    Danke für ein neues Kapitel, ich warte schon immer ganz gespannt .
    Obwohl eigentlich "nicht viel" passiert, ist es doch spannend, witzig, etwas geheimnisvoll, wie immer sehr schön zu lesen und macht hungrig auf mehr. Mich zumindest .
    Vielleicht kann ich die Tage nochmal ausführlicher werden, auch zu den vorherigen Kapiteln, aber falls nicht lass Dir gesagt sein:
    Ich finds wie immer Klasse .
    Liebe Grüße und frohen Sonntag,
    Kaffeetante

  31. Danke sagten:


  32. #19
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Da war ein sehr informatives und interessantes Kapitel, echt klasse. Und wie heißt es doch so schön, erst sind die Eltern für die Kinder da und dann, wenn diese älter sind, die Kinder für die Eltern. Aber so ganz scheint es Johns Eltern nicht zu behagen. Aber ihr Sohn hat nun mal das Sagen und sie haben zu gehorchen. Ist ja auch nur zu ihrem besten. Schließlich sind sie auf einem fremden Planeten und in einer fremden Galaxie.
    Bin gespannt wie es weitergeht!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  33. Danke sagten:


  34. #20
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Standard

    Ich kann es mir gerade vorstellen, wie John seinem Vater die P90 auf dem Schießstand zeigt und die beiden sich dabei nur streiten, während die Frauen im Hintergrund stehen und sich amüsieren.
    Aber vielleicht sollten die ganzen Zivilisten ( auch Johns Familie ) noch mal ein intensives Überlebenstraining bekommen, eh man sie auf fremde Welten schickt.
    Dann muss sein Vater nicht andauernd die Mutter tragen...
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  35. Danke sagten:


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