[DW] Glitter und Weihnachtsduft
Titel: Glitter und Weihnachtsduft
Serie: DW - Ten
Staffel: Vier
Rating: G
Anmerkungen: Die Geschichte ist entstanden als Beitrag für den Adventskalender im TTT-Forum. Ich denke, sooo lange ist Weihnachten noch nicht her, darum poste ich sie einfach noch. Die älteren Weihnachtsgeschichten spare ich mir dann für Ende diesen Jahres auf *gg*
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Mit einem kleinen, fast unhörbaren Seufzer steckte der Timelord den Schlüssel ins Schloss der Tardis. Er öffnete die Tür und trat Gedanken verloren ein. Ohne seine Umgebung richtig wahrzunehmen, ließ er seinen Mantel von den Schultern gleiten und warf ihn in gewohnter Manier über eine der Streben.
Es war jetzt vielleicht eine Stunde her, dass er sie bei ihrer Mutter abgesetzt hatte. So sehr Donna auch manchmal über ihre Mutter die Augen verdrehte, so sehr zog es sie immer wieder nach hause. Vor allem an Feiertagen wie Weihnachten.
Der Doctor hatte die höflich ausgesprochene Einladung zu bleiben ausgeschlagen. Bei dem Gedanken, den ganzen Abend mit Donnas Mutter zu verbringen hatte für ihn ungefähr den gleichen Anreiz, wie sich in ein Bad Kribbelwürmer zu stürzen. Wäre es nur Wilf gewesen, hätte wäre das eine andere Sache gewesen. Er mochte Donnas Großvater, der dem Leben und dem Universum wesentlich aufgeschlossener gegenüberstand, als seine Tochter.
Er hatte sich vom Haus der Nobles abgewandt und nach einem Blick in den Himmel, der eine klare und sternenreiche Nacht versprach, hatte er den Entschluss gefasst, noch eine kleine Runde zu drehen, bevor er zur Tardis zurückkehrte.
Ein zügiger Spaziergang, vor allem bei dieser kalten, klaren Luft, half ihm meistens, einen freien Kopf zu bekommen. Vor allem, nach der etwas üppigen Weihnachtsdeko von Mrs. Noble, brauchte er etwas Abstand. Aber das war gar nicht so einfach, wenn man mit offenen Augen durch die Straßen ging. Überall blinkten Lichterketten um die Wette, lieferten sich beleuchtete Rentierschlitten anscheinend waghalsige Rennen oder drehten sich Plastikschneemänner um die eigene Achse.
Als ihm diese bunte Demonstration der weihnachtlichen Fröhlichkeit zu viel wurde und nirgendwo ein undekoriertes Fleckchen Erde zu finden war, an der man den wunderschönen dunklen Nachthimmel beobachten konnte, machte er sich auf den Weg zurück, in den weihnachtsfreien Hafen seiner Tardis .
Mittlerweile war der Doctor an der Konsole angekommen. Als er den Kopf hob, sah er es und erstarrte. Ein roter Christstern, über und über mit Glitter besprüht, stand dort und am Topf lehnte ein unscheinbarer Briefumschlag, auf dem nur „Doctor“ zu lesen war. Daneben lag ein grünes Paket mit einer roten Schleife, auf dem ein gelber Post-It klebte mit der Aufschrift „Erst den Brief aufmachen“.
Er öffnete den Brief und holte eine Weihnachtskarte mit einem Schlittenmotiv heraus, die quietschend „Jingle Bells“ spielte, als er sie öffnete. Den Screwdriver aus der Tasche holen und gegen die Karte einsetzten, war eins und schon herrschte wieder wohltuende Ruhe in der Tardis, so dass er ungestört lesen konnte.
„Hallo Doctor,
ich hab mir schon gedacht, dass du nicht zu Weihnachten bleiben willst, also habe ich vorgesorgt. Bevor du weiter liest, mach doch jetzt bitte das Päckchen auf.“
Der Timelord tat, wie ihm geheißen und hatte kurz darauf einen wunderbar weichen, dunkelbraunen Schal in den Händen, den er sich sofort um den Hals schlang. Außerdem fand der dort noch eine große Blechdose und als er den Deckel abnahm, umfing ihn eine feine Duftmischung aus Zimt, Vanille und Kardamon, zusammengehalten von einer feinen Butternote. Der Behälter war bis oben gefüllt mit Plätzchen und er konnte nicht widerstehen eines zu probieren.
Er nahm die Karte wieder auf und las weiter.
„Der Schal und die Plätzchen haben Gramps und seine Rentnergang besorgt oder besser gesagt, gestrickt und gebacken. Ich hoffe es gefällt dir und ich sehe dich gerade vor mir, mit dem Schal um den Hals. Du konntest doch bestimmt nicht widerstehen, oder? Und lass mich raten, du hast ein Butterplätzchen probiert?
Ich wünsche dir frohe Weihnachten und gute Nacht, bis morgen,
deine Donna.
PS: Gramps lässt auch schön grüßen.“
Der Doctor legte die Karte mit einem Lächeln neben die Blumen, suchte sich ein weiteres Plätzchen aus und mit einem „Fröhliche Weihnachten, Donna“ steckte er es genießerisch in den Mund.
'Keine Ahnung, ob das ein Butterplätzchen ist, aber es schmeckt köstlich', dachte er, als seine Hand automatisch wieder in die Dose griff.
Ende
zu jung, um ohne Wunsch zu sein.