Erst mal vielen Dank fuer eure Dankes, John's Chaya, Jolinar und stargatefan74! 
@stargatefan74
Er hat aber auch ne Aura um sich, da müssen ihm die Mädels einfach nachlaufen.
Gell? Mich hat es auch ueberhaupt nicht gewundert ...
Aber ich denke, er selbst ist sich dessen nicht so richtig bewusst, wenn man an die Reaktion in der Taverne in 3x04 denkt ... *gg*
Und Uther konnte ich mir damals auch nur zu gut vorstellen ...
Freut mich echt total, dass du dir die FF tatsaechlich noch mal antust ... so spinnert, wie sie ist ...
und mal sehen, ob dir gleich die kleine Veraenderung auffaellt. Ist wirklich nur unwesentlich, aber macht hoffentlich canon-maessig mehr Sinn ... *gg*
@John's Chaya
Eigentlich schade, dass das so ist...
Yup, dem kann ich nur zustimmen ... *gg* du weisst ja gar nicht, was dir bei dem Fandom entgeht!
Aber es freut mich sehr, dass du trotzdem mal reingelesen hast und vielleicht war ja der Anfang interessant genug, um jetzt auch weiterzulesen. 
Vielen Dank noch mal!
~~~ 2. und letzter Teil ~~~
Die Antwort folgte stehenden Fußes, als sie Morganas Stimme durch die Holztür hörten.
„Gaius, öffnet die Tür! Ich weiß, dass Ihr da seid. Wir haben Lachen gehört.“
Wir?
Während der alte Hofarzt widerstrebend zur Tür ging, sah Arthur aus, als ob er sich nur zu gerne selbst in sein königliches Hinterteil treten würde. Doch gerade als Merlin ihm seine Hilfe anbieten wollte, öffnete Gaius die Tür einen Spalt breit und wurde praktisch schon in der nächsten Sekunde von Morgana überrannt. Gwen im Schlepptau stürmte sie in das Labor – ihr Ziel fest vor Augen.
„Ah, Sir Leon! Mein großer, starker Ritter, mein Held!“ Morgana schlang die Arme um den Hals ihres Angebeteten, zog dessen Kopf mit sanfter Gewalt zu sich hinunter und begann, ihn leidenschaftlich zu küssen. Arthur hatte nur wenig Zeit, sich über diesen Anblick zu wundern, denn im nächsten Moment hatte Gwen ihn erreicht. Im Gegensatz zu Morgana ging sie mit ihrem Opfer allerdings nicht ganz so zimperlich um. Ehe er es sich versah, fand Arthur sich halb auf Gaius’ Esstisch liegend vor, Gwen über ihm, seine Handgelenke fest im Griff.
„Guinevere, bitte, ich denke nicht, dass das eine so gute Id...“ Weiter kam er nicht, bevor sie ihm nun ihrerseits den Mund mit einem innigen Kuss verschloss.
„Gaius?“, flüsterte Merlin. Wie gebannt starrte er auf das Geschehen.
„Ja?“, erwiderte Gaius abwesend. Seinem Mentor schien es nicht viel anders zu gehen.
„Tu doch was!“
„Was ...? Oh ja, natürlich.“ Plötzlich kam wieder Leben in den alten Mann. Rasch ging er an das Regal, in dem er seine Tränke aufbewahrte, griff eine kleine Phiole und verteilte deren Inhalt auf zwei Becher mit Wasser.
„Gwen, Morgana, meine Lieben, ihr müsst durstig sein. Hier, trinkt einen Schluck.“ Gaius trat zwischen die beiden Paare und hielt die schlichten Kelche in die Höhe. Und so hingebungsvoll, wie die beiden Frauen ihre Herren „bearbeiteten“, war es wohl einem besonders glücklichen Umstand zu verdanken, dass sie Gaius’ Ansprache überhaupt registrierten. Und noch erfreulicher war es, dass sie die angebotenen Getränke auch ohne Nachfrage annahmen. Beide murmelten ein Danke und leerten ihre Becher in einem Zug. Küssen schien tatsächlich durstig zu machen.
Gaius atmete erleichtert auf und Merlin, der ahnte, was sein Freund den beiden Frauen verabreicht hatte, wartete auf eine Reaktion. Und diese ließ auch nicht lange auf sich warten. Nur eine Minute später fielen Gwen und Morgana die Augen zu und sie waren eingeschlafen, noch bevor sie – von Arthur und Sir Leon vorsichtig gehalten – den Boden berührten.
„Prinz Arthur, Sir Leon ... ich schlage vor, Ihr bringt die beiden Damen in Morganas Gemach. Dort haben sie es bequemer“, nahm Gaius die Sache jetzt in die Hand. „In der Zwischenzeit werde ich mir Mer... äh, die Bücher vornehmen und sehen, ob ich eine Lösung für das Problem finden kann.“
Zum Glück schienen die beiden Männer so beschämt über das, was gerade passiert war, zu sein, dass sie weder Gaius’ Beinahe-Versprecher bemerkten, noch anderweitig dem Plan widersprachen. Behutsam hoben sie Gwen und Morgana hoch in ihre Arme und verließen das Labor, doch an der Tür drehte Arthur sich noch einmal um.
„Ach, bevor ich es vergesse ...“ Eindringlich sah er von einem zum anderen. „Sollte auch nur ein Sterbenswort über das, was hier passiert ist, diesen Raum verlassen, dann ...“
„... dann macht Ihr uns das Leben zur Hölle, ich weiß“, vollendete Merlin den Satz grinsend.
„Ganz genau, Merlin! Also, haben das alle verstanden?“
Nachdem jeder nickend sein Einverständnis signalisiert hatte, zog nicht nur der Prinz, sondern auch sein Ritter zufrieden von dannen. Gaius schloss die Tür hinter ihnen und drehte sich dann langsam zu Merlin um ...
Der junge Zauberer kannte diesen bohrenden Blick nur allzu gut, die rechte Augenbraue so weit hochgezogen, dass es beinahe komisch aussah – aber eben nur beinahe. Kein Wort kam über die Lippen des alten Mannes, vielmehr wartete er geduldig darauf, dass Merlin von selbst beginnen würde, den Schlamassel, den er unzweifelhaft verursacht hatte, zu erklären.
„Hör zu, Gaius, ich habe es wirklich nur gut gemeint ...“
Immer noch schweigend kam Gaius einen Schritt auf ihn zu. Und unwillkürlich machte Merlin einen Schritt zurück.
„Ehrlich, ich wollte doch nur die Stimmung im Schloss ein wenig verbessern.“
„Jetzt zeig mir schon, welchen Zauber du angewandt hast, damit wir endlich anfangen können, uns eine Lösung zu überlegen“, befahl Gaius schließlich.
„Sofort, ich hol nur eben mein Buch“, erwiderte Merlin eifrig - froh darüber zumindest für einen Moment der ‚Augenbraue der Verdammnis’ zu entkommen.
Kurze Zeit später saß Gaius mit seiner Leselupe bewaffnet über Merlins Buch gebeugt und las sich den entsprechenden Zauber nebst Erklärung durch. Es dauerte nicht lange, bis er sich zurücklehnte und leidvoll aufseufzte.
„Ich gehe mal davon aus, dass du dir nicht die Mühe gemacht hast, den gesamten Text zu übersetzen, nicht wahr?“
„Ähm, nicht so direkt“, antwortete Merlin verlegen, er ahnte, dass dies wohl ein Fehler gewesen war. „Da stand etwas von ‚positive Gefühle verstärken’ und das klang genau nach dem, was ich wollte. Jeder im Schloss war so schlecht gelaunt und ich wollte doch nur ...“
„Ja, Merlin, mir ist bewusst, was du wolltest, aber hättest du doch nur einen Absatz weitergelesen ...“ Abermals seufzte der alte Mann auf. „Dieser Zauberspruch war dafür gedacht, alleinlebenden Zauberern ein wenig ... nun ja, Abwechslung und Zerstreuung zu verschaffen, indem er Frauen gefügig machte. Außerdem sollte er dazu dienen, ihre Kräfte an die nächste Generation weiterzugeben. Du verstehst, was ich damit sagen will, oder?“ Bedeutungsvoll sah er Merlin an. Der wiederum blickte Gaius zunächst verständnislos an, bis sich ihm dann aber doch ganz allmählich der Sinn dahinter erschloss.
„Oh ...“
„Ja, genau ... ‚Oh’! Und du hast das gesamte Schloss mit diesem Zauber belegt. Schon sehr bald wird es hier wie in einem Tollhaus zugehen, keiner der Männer im Schloss wird mehr normal seiner Arbeit nachgehen können, keine Wachen, keine Ritter – entweder sie verstecken sich oder tun ... äh, andere Dinge. Camelot ist praktisch schutzlos. Und sollte sich jetzt jemand entschließen, das Schloss anzugreifen, hätte er wohl gute Chancen auf Erfolg.“
„In Ordnung, Gaius, ich habe verstanden“, meinte Merlin bedrückt und versuchte, dem dicken Kloß in seinem Hals Herr zu werden. „Also, wie stoppen wir das Ganze?“
„Das ist das Problem, Merlin. Dieser Zauber ist nicht dazu gedacht, rückgängig gemacht zu werden. Er wird bis zum nächsten Vollmond anhalten und sich dann von alleine verflüchtigen.“
„Aber ... Gaius?“
„Ja, Merlin?“
„Der letzte Vollmond war vor zwei Tagen!“ Mittlerweile war der Kloß zu der Größe eines Felsbrockens angewachsen und in seinem Magen angekommen.
„Ja, Merlin.“
Ein unheilvolles Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus - wie ein schwerer Schleier gewebt aus bösen Vorahnungen und Schreckensszenarien legte es sich über sie.
„Es muss etwas geben, das ich tun kann“, begehrte Merlin auf. „Ich werde den Drachen fragen.“
„Ja, das wollte ich auch gerade vorschlagen“, antwortete Gaius. „Wenn einer eine Lösung weiß, dann er.“ Und kaum, dass er diesen Satz zu Ende gesprochen hatte, war Merlin schon aus der Tür hinaus.
~~~
Der junge Zauberer hetzte durch das auffällig menschenleere Schloss. Wo waren die bloß alle? Die wahrscheinlichste Antwort auf diese Frage ließ ihn für einen Moment grinsen, doch schon eine Sekunde später erinnerte er sich wieder Gaius’ Worte. Er legte noch einen Zahn zu und hätte beinahe einen Salto rückwärts gemacht, als plötzlich eine Hand nach seinem Arm griff und seinen Lauf abrupt stoppte. Mit erstaunlicher Kraft wurde er in einen schummrigen Seitengang gezogen. Merlin hörte ein leises Kichern und dann eine Mädchenstimme, die in einem äußerst zufriedenen Tonfall erklärte: „Hab ich dich!“ Und ehe er überhaupt wusste, wie ihm geschah, fühlte er ein Paar weiche Lippen, die sich fest auf die seinen pressten.
Mit weit aufgerissen Augen starrte er seine „Angreiferin“ an, konnte jedoch aus seiner sehr eingeschränkten Sicht heraus nur ein paar dunkelbraune Locken ausmachen, die sich vorwitzig unter einem Kopftuch hervorkringelten. Er stieß das Mädchen von sich weg und schaute daraufhin in das Gesicht der Person, die ihm schon am Morgen mehr als nur eindeutige Avancen gemacht hatte. Fiona.
‚Wenigstens ist es nicht die Köchin’, dachte er schwer atmend. Doch seine Erleichterung währte nicht lange, denn Fiona schien Gefallen an seinem Widerstand zu finden. Herausfordernd blickte sie Merlin an; die leicht geröteten Lippen zu einem siegesbewussten Lächeln verzogen, als sie langsam auf ihn zukam. Unwillkürlich begann sein Herz schneller zu schlagen. Es wäre eine Lüge gewesen zu sagen, dass diese Situation nicht ihre gewissen Reize hatte. Doch bedauerlicherweise war dies weder die Zeit noch der Ort. Schnell vergewisserte er sich, dass sie noch immer allein in dem Gang waren, bevor er seine ganz eigene Version eines Schlaftrunkes anwandte.
„Swefe nu!“
Merlin machte einen Satz nach vorne, um Fiona aufzufangen. Dann ließ er sie sanft zu Boden gleiten und rannte – nachdem er dem schlafenden Mädchen einen letzten wehmütigen Blick zugeworfen hatte – weiter in Richtung Kerker.
~~~
„Was hat dich so lange aufgehalten, junger Zauberer?“, empfing ihn der Drache ohne ein Wort des Grußes.
„Komplikationen“, antwortete Merlin ausweichend. „Ich brauche deine Hilfe.“
„Ja, ich nehme wohl an, dass du sie brauchst ... und nicht nur du“, schob der Drache nach einer kurzen Pause aufseufzend hinterher.
„Moment mal ... soll das etwa heißen, du bist auch betroffen?“, entgegnete Merlin verwirrt und schaute sich instinktiv um. Doch die Höhle war – bis auf den Drachen und ihn selbst - so leer, wie sie es immer war.
„Merlin, ein magisches Geschöpf wie ich kann auch mental verfolgt werden.“
„Aber ... aber ich dachte, du wärest der Letzte deiner Art? Es sei denn ...“ Plötzlich erinnerte sich Merlin an etwas, das Gaius ihm erzählt hatte, während eine nicht ganz so damenhafte Lady Catrina das Schloss und vor allem den König in ihren wulstigen Fingern gehabt hatte. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er den Satz vervollständigte: „... du musst dir das Gesäusel von einer Horde Trollfrauen im Kopf anhören.“
Stille. Und wenn er nicht gewusst hätte, dass es eigentlich unmöglich war, hätte Merlin schwören können, dass der Drache errötete. Unbehaglich rutschte er auf seinem steinernen Podest hin und her.
„Ehrlich? Trolle?“ Alleine der Gedanke reichte aus, um den Zauberer lachend gegen die Höhlenwand taumeln zu lassen.
„Bist du nicht gekommen, weil du meine Hilfe brauchst?“, fragte der Drache indigniert.
„Ja ... bin ich ...“ Keuchend rang Merlin nach Atem. „Entschuldige“, fügte er hinzu, nachdem er sich wieder gefangen hatte, und begann, die Situation zu erklären.
„Ja, es gibt einen Gegenzauber“, antwortete der Drache, nachdem Merlin zu Ende erzählt hatte. „Sogar einen, der jeden Menschen vergessen lässt, was passiert ist, seit du den Zauber ausgesprochen hast.“
„Jeden Menschen?“, hakte Merlin nach.
„Jeden nicht-magischen Menschen“, verdeutlichte der Drache. „Ich selbst und alle, die Magie besitzen, werden sich dennoch daran erinnern.“
Nun gut, das war ein Kompromiss, den er eingehen konnte, obgleich Merlin leichte Gewissensbisse bekam, als er an Morgana dachte. Er hoffte, dass sie mit den Erinnerungen leben konnte. Aber andererseits bedeutete dieser Kompromiss eben auch, dass er Gaius’ Maßregelung entgehen würde. Und das war etwas, das jedwede Schuldgefühle übertrumpfte. Niemand wurde gerne getadelt, egal wie gerechtfertigt.
„In Ordnung, dann gib mir den Spruch.“
„Nicht so schnell, junger Zauberer. Ich sollte dir wohl auch sagen, dass derjenige, der diesen speziellen Zauber vorzeitig beendet, einen kleinen Preis dafür bezahlen muss“, erklärte der Drache süffisant. Das nachfolgende Kichern klang beinahe schadenfroh ...
~~~
Dramatisch aufseufzend verließ Merlin wenig später die Höhle des Drachen. Er hatte geahnt, dass er den Preis, den er zu zahlen hatte, nicht mögen würde, aber das? Nur sehr zu seinem Leidwesen hatte der Drache unmissverständlich klargemacht, was passieren würde, sollte er den Zauber nicht zurücknehmen. Und dessen provokantes „Merlin!“, das sich in geradezu erschreckender Weise nach Arthur angehört hatte, hatte sein Übriges getan.
„Und? Hast du den Gegenzauber?“, fragte Gaius sofort, nachdem er das Labor betreten hatte.
„Ja“, antwortete Merlin und seufzte erneut leidvoll auf. „Die Sache hat nur einen kleinen Haken ...“
~~~
Zwei Tage später stolperte Merlin – wie immer ein kleines bisschen zu spät – in Arthurs Zimmer und schaffte es gerade noch so, das Frühstück davon zu überzeugen, sich nicht auf dem Boden zu verteilen.
„Merlin, du Idiot! Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass ‚Sonnenaufgang’ dann bedeutet, wenn die Sonne am Horizont erscheint. Nicht, wenn sie schon fast wieder verschwindet“, begrüßte Arthur ihn schlecht gelaunt. Er verließ seinen Regenbeobachtungsposten am Fenster und setzte sich an den Tisch. „Und ich schwöre dir, wenn dieses Unwetter da draußen nicht bald aufhört, beginne ich hier im Schloss mit der Jagd ... und ich glaube, ich habe auch schon das passende ‚Wild’ vor Augen“, fügte er hinzu und sah Merlin hämisch grinsend an.
‚Als ob das mein größtes Problem wäre’, dachte Merlin resignierend.
Zwei Tage waren vergangen, seitdem er den Zauber rückgängig gemacht hatte und alles wieder seinen gewohnten Gang genommen hatte – nun ja, fast seinen gewohnten Gang. Wie der Drache gesagt hatte, konnte sich niemand außer denen, die Magie in sich trugen, an die Vorkommnisse erinnern. Und obwohl ihm Morgana wirklich leidtat, beneidete er sie auch. Denn während sie nur damit zu kämpfen hatte, ob sie Sir Leon beschämt ausweichen oder ihm doch lieber sehnsuchtsvolle Blicke zuwerfen sollte, musste er sich mit einem Andenken der ganz besonderen Art abfinden – und das bis zum nächsten Vollmond.
„Was ist los mit dir, Merlin? Normalerweise hättest du spätestens jetzt eine deiner unangebrachten Antworten parat gehabt.“ Argwöhnisch blickte Arthur ihn an. „Und was ist das überhaupt da in deinem Gesicht? Warst du wieder im ‚Rising Sun’ und hast dich mit zehn Barfrauen gleichzeitig vergnügt?“, bohrte er weiter und begann dann, schallend über seinen eigenen Witz zu lachen.
„Wie schön, dass Eure Griesgrämigkeit wieder lachen kann, und sei es auch nur über den armen Lump, der Euch zu Diensten sein muss“, erwiderte Merlin beißend. Insgeheim wäre er froh gewesen, wenn das der Grund für die Male in seinem Gesicht gewesen wäre. Und wieder einmal verfluchte er die Ungerechtigkeit der Welt oder vielleicht auch nur sein ganz persönliches Pech. Zwar hatte Merlin schon das ein oder andere Mal vermutet, dass auch Gaius über gewisse Zauberkräfte verfügte, aber nie weiter darüber nachgedacht. Nun war diese Vermutung zur Gewissheit geworden, denn im Gegensatz zu Arthur oder Gwen, hatte sich sein Mentor nur allzu gut an Merlins misslichen Fauxpas erinnern können und ihm eine „belehrende Strafe“ aufgebrummt. Was ihn allerdings das ständige Säubern des Blutegeltankes lehren sollte, erschloss sich Merlin bis heute nicht.
„Also gut, da du heute anscheinend keinen Spaß verstehst, solltest du dich wohl besser an deine Arbeit machen“, resümierte Arthur selbstgefällig. Und während er genüsslich die ellenlange Liste an Aufgaben herunterbetete, kratzte sich Merlin verstohlen am Steiß - dort, wo seit zwei Tagen ein kleines, mit schwarzem Flaum bedecktes Rattenschwänzchen seinen verlängerten Rücken zierte.
Wie viele Tage waren es noch bis zum nächsten Vollmond?
Ende