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Thema: [VOY] The Beginning

  1. #21
    Senior Airman Avatar von DraudeA
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    Col. Carter, wunderbar.

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  3. #22
    Senior Master Sergeant Avatar von Miranda
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    Oh ha, das kratzt aber an ihrem Ego. Nicht als Captain wahr genommen und respektiert zu werden. Arme Kathryn. Darf ich raten, wer dann ihren "Mann" spielen darf? Bestimmt der gute Chakotay... Das wird bestimmt lustig. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung
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  5. #23
    First Lieutenant Avatar von Col. Carter
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    Kapitel 10 - Kompromisse

    Während Janeway sich in ihrem Raum aufhielt, tauchten draußen vier weitere fremde Schiffe auf. Dies allein hätte noch nicht beunruhigend sein müssen, die taktische Analyse ergab jedoch, dass jedes der Schiffe dieselbe Feuerkraft aufwies, wie die Voyager.
    "Tuvok an Janeway. Kommen Sie bitte auf die Brücke."
    "Janeway, hier. Bin unterwegs." Kurz darauf betrat sie die Brücke und schaute zu ihrem ersten Offizier.
    "Wir haben noch mehr Besuch bekommen. Die Waffenanalyse bei den fremden Schiffen ergab, dass es nicht gut für uns aussieht.“
    Der sonst so eiserne Captain seufzte innerlich. "Das heißt wohl, wir brauchen einen überzeugenden Captain-Ersatz.", äußerte sie, nicht gerade begeistert.
    "Da er offensichtlich keinen von der Brücke akzeptiert, brauchen wir einen anderen", analysierte Tuvok kühl.
    "Wenn sich unser Freund meldet, halten Sie ihn hin. Ich muss jemand überzeugen gehen."

    Bevor jemand fragen konnte, wen sie im Sinn hatte, war sie im Turbolift verschwunden.
    Als sie ihr Ziel erreicht hatte, stieg sie aus dem Lift, ging dann zu dem Quartier, das sie ihm zugewiesen hatte und klingelte.
    Der Indianer rief: "Herein."
    Janeway trat ein und schaute sich erst einmal um und sah dann zu ihm.
    "Womit verdiene ich die Ehre Ihres Besuches, Captain?", fragte er charmant.
    "Nun, Sie könnten dem Schiff einen großen Dienst erweisen!", erwiderte sie.
    "Was für einen?“, fragte er neugierig.

    Sie durchquerte den Raum in Richtung Fenster und betrachtete von dort aus die Sterne. Als sie begann weiterzusprechen, stand sie daher mit dem Rücken zu ihm. Chakotay nahm an, dass es sich um etwas handeln musste, das sie nur ungern erbat.
    "Sie müssen für einige Zeit den Kommandant der Voyager und meinen Ehemann glaubhaft darstellen. Wir wurden von einer Spezies kontaktiert, die den vor uns liegenden Raum beansprucht. Diese Spezies akzeptiert nur Männer als Captains und da wir durch ihren Raum fliegen wollen und sie uns technisch ebenbürtig sind, müssen wir uns ihren Regeln anpassen.“, klärte Janeway Chakotay auf.
    Chakotay hatte aufmerksam zugehört und ging nun, nachdem sie geendet hatte, zu ihr hin, legte ihr eine Hand auf die Schulter und drehte sie zu sich herum, so dass sie ihn ansehen musste.
    Er lächelte, als sie ihn anblickte, aber was seine Augen ausstrahlten, hatte sie nicht erwartet: Vertrauen.
    Die zierliche Frau begann zu lächeln. "Machen Sie es?", fragte sie ihn.
    "Ja, unter einer Bedingung!"
    "Welche?"
    "Ich, darf Ihren Raum mitbenutzen."
    "Na, gut."
    Was man nicht alles zum Wohle der Crew tut, dachte sie bei sich.

    Sie standen eine halbe Ewigkeit da, bis die Com sie wieder in die Realität zurückholte.
    "Tuvok an Janeway."
    "Janeway hier."
    "Unser Freund fragt nach Ihnen und Ihrer besseren Seite."
    "Wir sind unterwegs. Janeway Ende."

    Kathryn und Chakotay verließen das Quartier und machten sich auf den Weg zur Brücke, wo sie nach wenigen Minuten eintrafen. Der Fremde schaute sie schon vom Hauptschirm aus an.
    "Ich hoffe, Sie haben Ihren Mann gefunden. Ich habe nicht ewig Lust zu warten.", grummelte der fremde Mann.
    "Natürlich, das hat sie.“, antwortete der Indianer für Janeway. „Ich bin Captain Chakotay. Sie müssen meiner Frau verzeihen, sie nimmt normalerweise immer die Erstkontakte zu fremden Spezies vor und war ein wenig sauer, dass Sie nicht mit ihr reden wollten, sondern ausschließlich mit mir."
    Nachdem Chakotay seine Erklärung beendet hatte, ging er wie selbstverständlich auf den Stuhl des Commanders zu und setzte sich darauf. Es wäre schließlich seltsam gewesen, wenn der angebliche Captain keinen Sitzplatz auf der Brücke gehabt hätte.
    Kathryn schmunzelte und setzte sich auf ihren eigenen Platz neben ihn. Immerhin, der Stuhl war ihr noch geblieben.
    "Nun, in meiner Kultur ist es Brauch, dass wir nur mit Männern verhandeln. Wir reden nur mit solchen Frauen, die einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert haben. Ab jetzt betrachten wir Sie beide als Ansprechpartner. Falls keiner von Ihnen beiden zugegen sein sollte, nehmen wir den Kleinen da hinten als Boten.“ Er zeigte auf Harry Kim.
    "Was verlangen Sie für das Geleit durch ihren Raum?", begann Chakotay nun die Verhandlungen.
    "Ein Abendessen mit Ihnen und ihrer hübschen Frau würde mir durchaus gefallen. Ich bin mir sicher, dass wir dabei eine für beide Seiten vorteilhafte Einigung erlangen können."
    Der amtierende Captain schaute zur Seite, traf auf den Blick seiner ‚Ehefrau‘ und lächelte.
    "Was hältst du davon, Schatz?"
    "Haben wir heute überhaupt Zeit? Du wolltest doch das Quartier aufräumen, das im Übrigen aussieht wie ein Schlachtfeld.", stichelte Janeway zurück, da sie nicht wollte, dass Chakotay sich in seiner neuen Rolle zu wohl fühlte.
    Der Fremde fing an zu lachen. "Das wirft mir meine Frau auch immer vor", grinste er.
    "Also, bringen Sie ihre Frau auf andere Gedanken. Wir sehen uns um acht Uhr."
    Schon war der Bildschirm schwarz.

    Chakotay konnte sich nicht mehr zurückhalten und fing an zu lachen.
    "Dieser Kerl ist ein Macho, wie er im Buche steht. Würde mich nicht wundern, wenn er heute Abend mit Ihnen flirtet."
    Kathryn zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn an. "Dann muss ich ihm eben klar machen, dass ich glücklich vergeben bin.", konterte sie.
    "Ich ergebe mich, meine Frau hat die Hosen an und muss vor nichts beschützt werden.", witzelte er zurück und hob die Hände.
    Kathryn konnte daraufhin nur schmunzeln.

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  7. #24
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    Hihi... Kathryn und Chakotay als "Ehepaar" wie ich mich doch darauf schon freue. Vor allem wie der fremde Captain Harry bezeichnet hat ".. den kleinen da..." Köstlich. Ich bin aber auch gespannt, was das für eine andere Spezies ist. Anscheind Humanoid, aber ob sie vielleicht andere Merkmale hat. Hautfaarbe usw... Da bin ich mal gespannt und las meiner Fantasie freien Lauf
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  9. #25
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    Das nächste Kapitel, muss erst noch Korregiert werden
    also, geduld es geht bald weiter.

    lg Carter

  10. #26
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    Kapitel 11 - Das Essen mit dem Fremden

    Es war inzwischen 19 Uhr, bis zum Abendessen mit dem Fremden blieb also nur noch eine Stunde.
    Kathryn stand vor ihrem Spiegel und betrachtete sich, eine Entscheidung treffend, ob sie wirklich zu dem Abendessen gehen sollte. Sie hatte ein schwarzes Kleid angezogen, welches ihre schlanke Figur betonte, aber zugleich nicht zu viel von ihrer Haut freigab.
    Im Prinzip genau das, was Männer verrückt machte. Aber wollte sie sowas wirklich ausstrahlen?!
    Kathryn stellte fest, dass sie dies eigentlich nicht wollte, sie es jedoch für notwendig hielt, um den Kerl ein wenig schneller zu überzeugen. Obwohl, sie war im Grunde genommen unwichtig für diesen Deal. Es galt einfach nur, als Frau gut auszusehen.
    Nun musste sie sich nur noch um ihre Haare kümmern, bevor Chakotay sie abholen würde.
    Nach einer Ewigkeit, die sie mit Experimenten verbrachte, entschied sie sich für eine lockere Hochsteckfrisur.

    *****

    Es war 19.30 Uhr und Chakotay war unterwegs, um seine Begleitung abzuholen. Er hatte sich passend dafür gekleidet: schwarze Hose, T-Shirt und ein modisches Jackett.
    Auf seinem Weg folgten ihm viele Blicke, die er alle mit einem freundlichen Lächeln quittierte. Er nickte allen, denen er begegnete, freundlich zu und blieb stehen, als er an seinem Ziel angekommen war. Er straffte seine Oberkörper und klingelte.
    „Herein!“, rief der Captain der Voyager aus dem Badezimmer.
    Der Maquis betrat das Quartier langsam und schaute sich um. Wo war sie bloß? Er sah sie nicht und entschied sich, einfach auf dem Sofa Platz zu nehmen und dort auf sie zu warten.

    Kathryn kam aus dem Bad in den Wohnraum. Sie hatte das schwarze Kleid an, das, wie er fand, atemberaubend an ihr aussah. Es ging bis auf den Boden. Sie lächelte ihn an und er lächelte zurück.
    “Sie sehen bezaubernd aus. Unser Gastgeber wird noch vor Neid erblassen, dass ich so eine wunderbare, hübsche Frau habe.“, machte Chakotay ihr ein ernst gemeintes Kompliment.
    Wenn er weiter so übertreibt, wird es wirklich schwer, ihn nicht zu mögen. Vor allem, wie kann man diesem Charme nicht verfallen?! Dieses Lächeln sollte verboten werden. Damit kann er ja wirklich erreichen, was er will, ging Kathryn durch den Kopf. Innerlich seufzte sie auf.

    Er stand vom Sofa auf, ging auf sie zu und reichte ihr galant seinen Arm. „Können wir?“
    Kathryn hatte mit dieser plötzlichen Nähe nicht gerechnet, machte einen Schritt auf ihn zu und stolperte ganz unelegant über ihr langes Kleid. Dabei fiel sie ihm direkt in die Arme und konnte seine warmen braunen Augen aus direkter Nähe betrachten.
    Die beinahe schon intime Umarmung währte aber nur wenige Sekunden, denn genau in diesem Moment wurden sie von einem Transporterstrahl.

    Kurz darauf rematerialisierten sie auf dem fremden Schiff. Ihr Gastgeber, der Mann im mittleren Alter, betrachtete die beiden ungeniert, während diese noch immer in der kompromittierenden Pose verharrten.
    „Ich habe wohl gestört?“
    „Nein, haben Sie nicht! Meine Frau war nur über ihr Kleid gestolpert und ist in meinen Armen gelandet.“
    „Dann bekommen Sie sicher später ihre Belohnung!“, stellte der Fremde mit einem anzüglichen Tonfall fest.
    „Ich bin doch schon belohnt genug mit der bezauberndsten Frau des Quadranten.“, gab Chakotay gekonnt zurück und stellte Kathryn auf ihre Füße.
    Der Gastgeber machte daraufhin eine einladende Geste in Richtung Tisch.

    Kathryn runzelte einen Moment die Stirn. Versuchten sich die beiden Männer gegenseitig zu übertrumpfen? Spielte Chakotay jetzt zum Schein ebenfalls einen Macho oder offenbarte sich hier sein eigentlicher Charakter?
    All diese Fragen schossen ihr durch den Kopf, während die drei in Richtung Tisch gingen. Zum Glück erwachte sie aber früh genug aus ihren Grübeleien, um sich auf den Stuhl zu setzen, den Chakotay extra für sie zurecht gerückt hatte.

    „Sie haben den letzten Gentleman des Quadranten erwischt. Das ist eine aussterbende Rasse.“, eröffnete ihr Gastgeber die Konversation.
    „Ja, das ist durchaus möglich, wissen tue ich es aber nicht.“, antwortete ihm Janeway lächelnd.
    „Also, wenn Sie ihn jemals verlassen, können sie zu mir kommen. Ich habe immer Platz für eine so wunderschöne Frau.“, grinste er breit.
    Mir muss schnell was gegen den Arsch einfallen, dachte Chakotay, dem diese dreiste Anmache überhaupt nicht gefiel.
    „Ich werde Kathryn niemals verlassen, erst wenn der Tod mich heimsucht. Zudem hatte ich noch vor, eine Familie mit dieser bezaubernden Frau zu gründen.“, sagt er ernst und seine Augen funkelten.
    Okay, langsam kommt mir echt der Verdacht, er nimmt seine Rolle verdammt ernst. Oder kann man wirklich ein so verdammt guter Schauspieler sein? Wobei, bei einem Maquis ist alles möglich, dachte Kathryn.

    „Liebling, nicht aufregen. Du weißt, wie sehr ich es hasse, wenn du den Macho spielst.“ Kathryn schaute ihn mit ihrem Todesblick an und legte ihre Hand auf seine.
    Chakotay, der diesen Blick zum ersten Mal abbekam, war zunächst ein wenig geschockt. Ihre Berührung aber ließ Stromstöße durch seinen gesamten Körper wandern und beides zusammen lähmte ihn für kurze Zeit.
    Als die Taubheit abgeklungen war, tanzten die Schmetterlinge in seinem Bauch und er fand diese Frau einfach nur unglaublich. Was auch sonst? Man konnte einer Frau, die so blicken konnte, nichts verwehren.
    Er gab ihr einen Kuss als Zeichen, dass er sie verstanden hatte. Natürlich hatte er so auch die Möglichkeit, kurz ihre weichen Lippen zu spüren. Sie erwiderte leicht zögerlich den Kuss, was der Gastgeber jedoch nicht bemerkte.
    James betrachtet die beiden und beneidete Chakotay ein klein wenig um seine faszinierende Frau. Dieser würde er sogar zutrauen, den Captains-Posten auszufüllen. Es wäre ihm jedoch nicht einmal im Traum eingefallen, dies offen zuzugeben.
    Nichtsdestotrotz starrte er sie begeistert an. Sie sah einfach nur graziös aus in diesem Kleid. Es passte wirklich phantastisch zu ihrer Figur.

    "Wo haben Sie beide sich kennengelernt? Das würde mich wirklich interessieren.", versuchte er die Aufmerksamkeit seiner Gäste wieder auf sich zu lenken.
    Chakotay blickte Kathryn auffordernd an: "Diese Geschichte darfst du erzählen, Darling."
    Wieso ich? War ja klar, dass ich mir hier alles ausdenken kann. Das nennt man wohl Privileg des echten Captains, ging Kathryn durch den Kopf.
    Sie lächelte ihren angeblichen Gatten an, mit dem gewissen Funkeln in den Augen, dass er das noch zurückbekommen würde.
    "Natürlich gerne, Liebling. Wir haben uns im Alpha-Quadranten, wo wir ursprünglich herkommen, kennengelernt. Beim ersten Blick, den wir wechselten, haben wir uns bereits verliebt. Es hat aber einige Zeit gedauert, bis er den Mut hatte, mich um ein Date zu bitten.“ Sie grinste süffisant. „Aber als er es endlich tat, war er so süß, dass ich ihm nicht mehr widerstehen konnte.", erzählte sie so überzeugend, als wäre es wirklich auf diese Weise geschehen.
    Die Flunkerei fand Kathryn so vergnüglich, dass sie sich zusammenreißen musste, um nicht über die eigene Geschichte laut loszulachen. Chakotay schmunzelte und drückte ihre Hand.
    Der Fremde lachte lauthals los. "Dann weiß ich ja, wer eigentlich die Hosen anhat.", zwinkerte er Kathryn zu.
    "Hinter jedem Mann steht eine starke Frau.", kommentierte Chakotay.

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  12. #27
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    Der Abend kann ja nur amüsant werden. Man merkt aber auch, das Kathryn das ganze Spaß macht irgendwo Chakotays Frau zu spielen, trotz ihrer Bedenken. Und das der Fremde ein Macho ist, hab ich mir schon gedacht. Wie immer schön geschrieben und bin mal gespannt, wies weiter geht
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  14. #28
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    Kapitel 12 - Erste Anzeichen

    Nach Beendigung des Abendessens materialisierten die beiden wieder auf der Transporterplattform der Voyager. Kathryn schmunzelte noch immer über den Verlauf es Abends.
    Munter ging sie auf den Ausgang des Transporterraumes zu. "Kommst du?", fragte sie ihren Pro-forma-Ehemann, während sie einen Blick zurückwarf. Der Maquis-Captain lächelte sie an und folgte ihr. "Natürlich."
    Zusammen gingen sie zum Turbolift und dem Ensign an der Konsole blieb nichts anderes als ein Stirnrunzeln über die beiden übrig.
    Nach ein paar Minuten kamen sie bei ihrem Quartier an und Kathryn ging ohne zu zögern hinein, Chakotay gar nicht beachtend, ging direkt weiter ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen und ihre Haare in einen normalen Zopf zu verwandeln.

    Währenddessen stand Chakotay noch vor der Türe, die sich aber wegen seiner Anwesenheit noch nicht geschlossen hatte.
    Er stand dort, als würde er auf etwas warten und schien sich nicht darüber im Klaren zu sein, ob der Schwindel zum Wohle des Schiffes nur vor dem Fremden veranstaltet wurde, oder ob er auch hier an Bord weiterging.
    Der Indianer dachte darüber nach, ob es eine Möglichkeit gab, sie erneut in den Arm zu nehmen, denn alleine das war schon berauschend genug, wie er zu Beginn des Abends festgestellt hatte. Er verdankte dem Fremden auf jeden Fall die wundervolle Möglichkeit, ihr nahe zu sein.

    Kathryn kam, in einen weißen Hausanzug gekleidet, wieder und setzte sich aufs Sofa.
    Sie sah ihn unschlüssig an der Tür stehen und schmunzelte. Sie musste vergessen haben, ihn herein zu bitten oder war es ein unbewusster Test ihrerseits, wie viel Eigeninitiative er entwickeln würde?
    "Komm doch rein.", erlöste sie ihn aus seinem Dilemma. Daraufhin setzte er sich in Bewegung und die Türe schloss sich hinter ihm.
    Er schaute sie an und lächelte. "Sie tragen nicht so oft Kleider, oder?"
    "Nein, tue ich wirklich nicht. Aber dazu gibt es zur Zeit auch wenige Gelegenheiten."
    "Sie sollten öfter welche tragen, Sie sehen darin bezaubernd aus. Unserem Freund hat es auch gefallen.", äußerte er seine Meinung und ein Lächeln offenbarte seine unnachahmlichen Grübchen.
    "Ihnen scheint das Schauspiel ja sehr zuzusagen, so wie Sie über ihre Frau reden."
    "Ja, sie ist eben was Besonderes!"
    In Kathryns Ohren klang seine letzte Bemerkung durchaus echt. Er sprach mit einem so charmanten Unterton, als meinte er jedes Wort ernst.

    Kathryn bekam ein wenig Angst, dass diese Unterhaltung in eine Richtung gehen könnte, die sie nicht geplant hatte. Nur, was sollte sie jetzt tun? Sie konnte an der Situation nichts mehr ändern. Von widersprüchlichen Gefühlen überflutet, stand sie auf und ging ans Fenster.
    "Würden Sie mich bitte alleine lassen?", brachte sie noch heraus und schaute dann die Sterne nichtssagend an.

    Chakotay verdammte sich innerlich dafür, dass er seine Freude an ihrer Gesellschaft so offen zugegeben hatte. Für sie mochte es nur ein Deal sein, aber er ging da mit all seinen Emotionen ran, denn er wollte überzeugend sein.
    Man hörte die Türe zischen, als der groß gewachsene Mann den Raum verließ.

    Die Kommandantin kehrte zum Sofa zurück und sank auf diesem in sich zusammen. Ihr wurde bewusst, dass sie Angst vor den aufkommenden Emotionen hatte. Chakotay hatte in einem Punkt Recht, es gefiel ihr, ihn als Pro-forma-Ehemann zu haben.
    Obwohl sie ja bisher nichts außer diplomatischen Dingen taten. Dies mochte zwar nicht das Standardvorgehen der Sternenflotte sein, aber hier im Deltaquadranten half es, eine zeitsparende Reisepassage Richtung Heimat zu erhalten.
    Doch sie war sich sehr deutlich der Anziehungskraft des Maquiscaptains bewusst. Seine Ausstrahlung reichte aus, um sie schwach zu machen. Kathryn seufzte tief. Sie durfte ihn nicht verärgern, da dies zum jetzigen Zeitpunkt wirklich schlecht für das Schiff wäre.
    Sie stand wieder auf und ging ins Bett. Ans Einschlafen war jedoch nicht sofort zu denken, denn ihre Gedanken schwirrten noch um die ganzen Probleme herum.

  15. #29
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    Jetzt wirds interesant. Janeway bemerkt also, dass sie anfängt sich in Chakotay zu verlieben, obwohl sie ja eine Person ist, die eigentlich nie eine Beziehung mit jemanden aus ihrer Mannschaft eingehen wollte.
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  17. #30
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    Kapitel 13 - Das Schauspiel nähert sich dem ende

    Auf der Brücke herrschte reges Treiben, da die Alpha-Schicht gerade die Gamma-Schicht ablöste und sich mit ihr unterhielt.
    Ein Ruf kam herein, es war der Fremde. Harry schaute zu Tuvok. "Sir, unser Freund meldet sich."
    Tuvok schaute sich auf der Brücke um, der Captain war nicht anwesend und mit Chakotay konnte man eh nicht rechnen, da er nie auf der Brücke war.
    "Mister Kim, es ist Ihre Aufgabe, das Gespräch anzunehmen, da der Captain nicht anwesend ist.", erwiderte der Vulkanier. Sein Tonfall war so neutral wie immer, aber wenn man geübt war, konnte man ihm ansehen, dass er langsam von diesem Spektakel die Nase voll hatte.

    Harry Kim aktivierte den Hauptschirm und erblickte den Fremden. Dieser sah sich auf der Brücke um und musterte dann den jungen Asiaten.
    "Sagen Sie ihrem Captain, wir werden in einer Stunde den Tunnel verlassen, sie soll sich fest halten, es könnte ein wenig holprig werden."
    Er hatte gerade die Hand über der Konsole, um die Verbindung zu trennen, als Kathryn die Brücke betrat, alles um sich herum ignorierend und schnurstracks in ihren Bereitschaftsraum ging.

    "Bonjour, Miss Captain.", sagte James und sah ihr nach. Sie hatte sich nicht einmal umgedreht. Es war unklar, ob sie ihn gehört hatte.
    Sein Blick ging dann wieder zu dem jungen Mann an der Ops, mit einem deutlich wütenden Ausdruck im Gesicht.
    Chakotay kam in diesem Moment aus dem Lift und rettete Harry aus seiner misslichen Lage.
    Der Fremde sah Chakotay an. "Wir treten in einer Stunde aus dem Tunnel aus. Ach ja, Ihre Frau ist vor mir geflüchtet. Was haben Sie getan?"
    "Sie ist ein Morgenmuffel und ist losgegangen, ohne dass ich sie aufhalten konnte. Der Replikator hat sicher mal wieder gestreikt und sie ist sicher ins Büro, ihren Kaffee holen."
    James schmunzelte. "Ihre Frau hat Sie besser im Griff als Sie sie.", grinste er nur und beendete die Kommunikation.
    Chakotay seufzte. "Langsam wird das anstrengend.", murmelte er.
    "Nur langsam?", fragte der junge Ensign. "Ich weiß nicht mal, wieso der Kerl ausgerechnet mich nehmen musste. Ich dachte jedesmal, bei einem falschen Satz würden wir in einen Krieg gezogen."

    Kathryn hatte die ganze Zeit in der Türe gestanden und den beiden zugehört. Sie konnte Kims Angst verstehen, aber was sollte sie dazu sagen? Außer dass sie selbst die gleiche Angst verspürte, aber das würde ihre Crew nur beunruhigen. Sie musste es also so stehen lassen, als wüsste sie nichts davon.
    "Chakotay, würde Sie mich begleiten? In meinen Raum!", unterbrach sie das Gespräch in ihrem typischen Kommandoton.
    Dieser nickte ihr zu und ging mit ihr in den Bereitschaftsraum. Harry Kim starrte den dunklen Hauptschirm an und hoffte, die Stunde würde schnell vergehen.

    Die beiden Captains betraten Janeways Büro und sie schaute ihn an, als sie sich auf ihren Stuhl gesetzt hatte.
    "Ich finde es ja sehr interessant, wie Sie über mich reden, wenn ich nicht dabei bin."
    "Was sollte ich ihm denn sonst erzählen, warum Sie einfach so, ohne ihn zu beachten, an ihm vorbei gingen? Das war das Wahrscheinlichste, beziehungsweise Glaubhafteste, das mir auf die Schnelle einfiel.", merkte er an.
    "Das war ja relativ nahe an der Wahrheit, aber nicht die ganze.", erwiderte sie leicht gereizt.
    "Wollen sie mir die ganze erzählen?", fragte er charmant und schaute sie an. Ihre wundervollen blauen Augen sahen tatsächlich ein wenig müde aus.
    "Nein! Warum sollte ich auch?"
    "Du bist mich ja bald los, dann werde ich mich nicht mehr in deine Arbeit einmischen. Ich werde mich dann mal zurück ziehen.", sagte er, drehte sich um und machte sich zum gehen bereit.

    Sie war nach diesem Satz erstarrt, da es so klang, als hätte ihm die Zeit mit ihr nichts bedeutet. Sie spürte einen unendlichen Schmerz in sich, wie noch nie zuvor.
    "Warte!", war das Einzige, das sie herausbrachte.
    Er drehte sich zu ihr um, sah in ihre Augen und erkannte, dass es seine letzte Chance war, zu ihrem Herzen durchzudringen. Ansonsten würde es wieder verschüttet werden.
    Also war die Entscheidung, zu bleiben, die bessere. Er setzte sich auf einen der Besucherstühle ihr gegenüber.
    Der sonst so starke Captain war überrascht darüber, dass er tatsächlich geblieben war und sich gesetzt hatte. Kathryn saß immer noch in ihrem Stuhl und wurde von ihm aufmunternd angelächelt.

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