Ergebnis 1 bis 15 von 15

Thema: [SGU] Blutvergiftung

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Young-Fan Avatar von Mason
    Registriert seit
    12.06.2010
    Ort
    Hannover
    Beiträge
    183
    Blog-Einträge
    2

    Standard [SGU] Blutvergiftung

    Willkommen zur nächsten Kreation von Teyla-Nick94 und mir!
    Viel Spaß beim Lesen!

    Titel: Blutvergiftung
    Autoren: Mason und Teyla-Nick94
    Serie: SGU (angelehnt an die Folge „Epiloge“ der zweiten Staffel)
    Charaktere: Hauptsächlich Colonel Young, Dr. Rush und TJ. Die anderen aber auch ein bisschen.
    Disclaimer: SGU gehört nicht uns sondern MGM. Geld wollen wir mit der FF nicht verdienen, sie dient der reinen Unterhaltung.
    Danksagung: War wie immer schön mit dir zusammen zu arbeiten, Teyla-Nick94! Freue mich schon auf neue Ideen.


    XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX



    Blutvergiftung

    PROLOG:


    Alle bis auf Rush waren auf einem Planeten, welcher der Erde sehr ähnelte, gestrandet. Von Rush und der Destiny gab es kein Lebenszeichen mehr. Die gestrandeten Menschen hatten nur sehr wenig von ihrem Hab und Gut dabei und nach einigen Wirrungen beschlossen sie, hier ihr Lager zu errichten. Dieser Planet – sie hatten ihn Novus getauft – würde ihr neues Zuhause werden. Die Reise zurück zur Erde war beendet.

    Das errichtete Camp war mehr als einfach gestrickt. Als Schlafmöglichkeit mussten die einfachsten Mittel genügen; ein Dach über dem Kopf gab es lediglich in Form von gespannten Planen oder Dingen, die man dafür zweckentfremdet hatte. Dazu kam, dass auch die medizinischen Mittel stark reduziert waren. TJ hatte kaum etwas mitnehmen können und von dem, was sie hatte, war einiges auch noch zu Bruch gegangen. Kurz gesagt, die Lebensqualität war auf ein Minimum beschränkt und es galt im wahrsten Sinne des Wortes von Null zu beginnen.

    Einige Tage waren sie bereits hier. Über das Camp war die Dunkelheit hereingebrochen und Colonel Young hatte sich bei der Waldarbeit eine tiefe Wunde am rechten Schienbein zugezogen. Nun saß er an einem der kleinen Lagerfeuer und musste sich von TJ verarzten lassen. Zum Nähen der Wunde nutzte sie eine provisorisch hergestellte Nadel und den dicksten Zwirn, den man je gesehen hatte. Als TJ die nächste Masche durchzog, stöhnte Young vor Schmerz auf.

    „Du gönnst dir nicht genug Ruhe“, strafte sie ihn.
    „Das tut niemand.“
    „Die anderen folgen nur deinem Beispiel“, konterte die Sanitäterin und zog die nächste Naht. Young konnte nicht mehr anders. Hatte er bis eben noch um sich abzulenken wahlweise in die Gegend geschaut oder zu TJ, so musste er jetzt doch auf Nadel und Faden blicken. „Was ist das? Die Fäden, was ist das?“
    „Sehnen von einem dieser Tiere, die Greer erledigt hat. Die Nadel könnt ein wenig besser sein, hm?“ Mit einem Lächeln der Entschuldigung schaute TJ ihren Vorgesetzten an. Und der lächelte zurück, nahm es ihr nicht übel, so arbeiten zu müssen. Obwohl es höllisch wehtat. „Es war das Beste, was Brody so kurzfristig machen konnte“, fügte TJ in Bezug auf Brodys Nadel etwas verlegen an. Einen Augenblick lang verloren sich die Blicke des Colonels und der Sanitäterin in den Augen des Gegenübers, frühere Gefühle schwappten wieder hoch.

    Bis Varro ans Lagerfeuer trat. Mit einer Axt und frisch geschlagenem Holz unterm Arm blieb er stehen und fragte: „Sind Sie okay?“ Damit meinte er den Colonel.
    Young schaute hoch, während TJ weiter nähte. Nicht ganz wahrheitsgemäß antwortete er: „Ja, bin ich.“
    „Bei all diesen ganzen Bauarbeiten müsst ihr vorsichtiger sein.“
    TJ schaute Young demonstrativ an und meinte weiter: „Übertreibt es nicht, gönnt euch auch mal etwas Ruhe.“ Ohne darauf zu reagieren, verlor sich der Colonel erneut in ihren Augen.
    In Varro stieg leichte Traurigkeit auf. Es schien, als würde er TJ doch nicht für sich gewinnen können. Unglücklich schaute er beide an, sagte „Okay, ich werde darauf achten“ und setzte seinen Weg fort.

    Kurz darauf war TJ mit der Näherei fertig. Mit ihrem Taschenmesser schnitt sie das Ende ab und schaute sich die Naht noch einmal an. Nicht perfekt, aber immerhin war die Wunde zu. „Das wars. Pass ein wenig auf und achte auf Infektionen.“
    „Verstanden“, erwiderte Young und stand auf. Als er sein rechtes Bein bei den ersten Schritten belasten wollte, verzog er sofort wieder das Gesicht und stöhnte vor Schmerz auf. Alles an seinem Schienbein schien sich in sämtliche Richtungen zu ziehen. Er würde da noch eine ganze Weile was von haben, das wurde ihm schlagartig klar.

    Vorsichtig machte er noch ein paar Schritte, bis TJ ihn aufhielt. Seit sie alle hier gestrandet waren wollte sie Young auf etwas ansprechen, war bisher aber nicht dazu gekommen. Sie kannte ihn mehr als gut genug, um zu ahnen, was in dem Mann vorging. Vor den anderen zeigte er sich zuverlässig, mutig und stark – wie immer. Aber TJ konnte zwischen den Zeilen lesen; seine Augen waren für sie wie ein offenes Buch. Seit feststand, dass dieser Planet, der der Erde sehr glich, ihr endgültiges neues Zuhause war, hatte tiefe Niedergeschlagenheit den Colonel erfasst. Noch mehr als zu Zeiten auf der Destiny.

    Jetzt, da niemand in der Nähe zu sein schien, nutzte sie ihre Chance. TJ zog ihn zu sich heran und meinte leise: „Hör mal. Niemand wirft dir etwas vor. Es ist nun mal wie es ist. Wir sind hier und haben noch unser ganzes Leben vor uns. Mach das Beste daraus.“
    Damit hatte sie Youngs wundesten Punkt erwischt, den sie neben dem Verlust ihres gemeinsamen Babys erwischen konnte. Um Fassung ringend schaute Young eine ganze Weile zu Boden. Dann schluckte er und schaute TJ wieder in die Augen. „So einfach?“
    „Nein. Aber sich jeden Tag damit rumzuschlagen, macht es nur noch schlimmer.“ Dann, ganz langsam, kamen sie sich näher. Erneut spürten beide die alte bekannte Spannung zwischen sich.

    Von seinem Nachtlager aus konnte Varro sehen, wie sich der Colonel und TJ küssten. Er wusste, TJ hatte gewählt und sich für Young entschieden. In der Hoffnung, diese Niederlage schnell und gut verdauen zu können, legte Varro sich missgestimmt schlafen.

    Die Nacht verlief für Young ziemlich unruhig. Immer wieder wurde er wach, weil er entweder wahnsinnigen Durst hatte oder seine Wunde juckte. Nur schwer gelang es ihm, sich davon abzuhalten an der Stelle zu kratzen. Irgendwann, er nahm mal wieder einen Schluck aus seiner Feldflasche, kam ihm die Idee, die Wunde zu kühlen. Als er sein Hosenbein etwas nach oben schob und mit der angefeuchteten Hand die Wunde berührte, erschrak er. Erstens tat es weh und zum Zweiten war sie ungewohnt warm. „Naja“, dachte er sich „wird wohl alles noch ein wenig empfindlich von der Näherei vorhin sein…“ Dann legte er sich nieder und versuchte, wieder einzuschlafen.



    Fortsetzung folgt...


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •