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Thema: [SGU] Wasserphobie

  1. #1
    Rush Freak Avatar von teyla-nick94
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    Standard [SGU] Wasserphobie

    Hallihallo FF Leser

    Hier ist wieder einmal eine FF von Mason und mir. Wir hoffen, es gefällt euch

    Titel: Wasserphobie
    Autoren: Teyla-Nick94 & Mason
    Serie: SGU nach 1x13
    Charaktere: Dr. Rush, Colonel Young, Camille Wray
    Disclaimer: SGU gehört nicht uns und wir wollen mit unseren FF's auch kein Geld verdienen.
    Danksagung: Ein ganz liebes Danke an dich, Mason. Es macht echt immer total Spaß, sich mit dir neue Stories auszudenken und zu schreiben

    Wasserphobie


    Seit mehreren Stunden versuchte das Außenteam nun schon einen anderen Weg zurück zum Stargate zu finden. Der eigentliche Weg war durch einen plötzlichen Steinschlag komplett verschüttet worden. Und nun liefen sie schon stundenlang durch die Gegend und machten einen riesigen Umweg. Und der Umweg wollte sich nicht ändern, denn nun kamen sie an einen großen Fluss. Weit und breit schien es keinen Weg hinüber zu geben, was die Sache nicht gerade weniger problematischer machte.
    „Und was jetzt?“, fragte Camille verunsichert. Sie konnte sich die Antwort schon denken.
    „Wir müssen wohl oder übel durch den Fluss“, sagte Colonel Young. Ihm gefiel diese Idee überhaupt nicht, aber sie hatten keine andere Wahl. „Also Leute, Westen ausziehen und hochhalten. Hoffen wir, dass das Wasser nicht allzu tief ist!“
    Die anderen Soldaten taten wie geheißen und auch Camille zog ihre Jacke aus. Doch Rush schien die Anweisung wohl zu ignorieren. Er verschränkte die Arme und tat überhaupt nichts. Young trat näher zu ihm hin. „Haben Sie mich nicht verstanden, Rush? Wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Jacke nass wird, dann ziehen Sie sie aus.“
    Rush schüttelte den Kopf. „Ich geh nicht ins Wasser. Vergessen Sie’s“, verkündete er leise und lief zurück in den Wald.
    Young ballte die Faust. Das ist doch jetzt nicht sein Ernst! , dachte er grimmig und folgte ihm. Warum muss er auch immer aus der Reihe tanzen!

    Nach einem kleinen Sprint hatte er Rush eingeholt. Er packte ihn am Arm und zwang ihn so, stehen zu bleiben. „Was ist denn nun schon wieder los? Es ist doch nur ein Fluss, Rush!“
    „Ich geh aber nicht ins Wasser!“, bellte der Wissenschaftler, „Also hören Sie auf, mich zu löchern!“ Young stieß die Luft zischend aus. Er hatte wohl mal wieder keine andere Wahl und Lust auf eine Diskussion genauso wenig. Also holte er aus und verpasste Rush einen gezielten Kinnhaken. Dieser klappte nach diesem Volltreffer bewusstlos zusammen. Young schulterte ihn und lief mit ihm zurück zum Fluss.
    Auf die fragenden Blicke seiner Leute – und insbesondere denen von Camille – sagte er gar nichts. Er reichte seine Weste nur einem Marine, da er Rush mit rüber nehmen musste. Doch unglücklicherweise war das Wasser tiefer als sie dachten, wodurch es unvermeidlich war, dass die Westen nass wurden. Und auch Young konnte Rush nicht mehr einfach so transportieren. Er verwendete einen Rettungsschwimmergriff und schwamm mit dem bewusstlosen Wissenschaftler ans andere Ufer.

    Dort endlich angekommen, legte er Rush ins Gras neben sich. Da Young nicht ewig warten wollte, nahm er seine Wasserflasche und schüttete etwas davon in Rushs Gesicht. Die Wirkung kam wie gewünscht: verschreckt fuhr der Mann hoch. Nach ein paar Sekunden realisierte er, wo er sich befand und sah den Colonel funkelnd an. Dieser jedoch murmelte nur ein „tut mir Leid, aber ging nicht anders“ und stand auf.
    „So, Leute, weiter geht’s! Lange werden wir nicht mehr laufen müssen! Also los!“, befahl Young und die Truppe setzte sich in Bewegung.

    Während der Colonel wieder an der Spitze war, lief Rush wortlos ganz hinten. Camille bemerkte, dass Rushs Körperhaltung anders war als sonst, gesellte sich zu ihm und wollte versuchen, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. „Wirklich eine schöne Gegend hier, finden Sie nicht?“
    Rush hob kurz den Kopf und murmelte: „Ja, toll.“
    Camille musterte den Wissenschaftler. Er schien niedergeschlagen zu sein. Sie startete einen neuen Versuch: „Wenn Sie das hier wirklich so toll finden würden, dann würden Sie nicht so lustlos hinterher laufen. Also raus mit der Sprache, was ist los?“
    „Nichts ist los“, entgegnete Rush leise.
    „Ist Colonel Young zu weit gegangen bei ihrem Streit?“, fragte Camille.
    Rush schüttelte den Kopf. „Das hat nichts mit Young zu tun.“
    Camille hob überrascht eine Braue. Das war neu. „Nicht? Was ist es dann?“
    Rush schluckte. Er tat sich sichtlich schwer, den nächsten Satz zu formulieren. „Nicholas?“, hakte Camille nach.
    Rush seufzte. „Ich…ich hab Angst vor Wasser, okay?“
    Jetzt verstand Camille Rushs Verhalten vorhin am Fluss. „Das ist es also. Eine Wasserphobie.“ Rush nickte und die beiden liefen eine Weile schweigend nebeneinander her. Dabei bemerkte Camille, wie niedergeschlagen der Wissenschaftler deswegen tatsächlich war.
    „Wie kommt es, dass Sie eine Wasserphobie haben?“
    „Nicht so wichtig“, versuchte er, ihren Fragen auszuweichen.
    „Doch, ist es. Es hilft wirklich, darüber zu sprechen“, konterte sie.
    „Ich will aber nicht darüber sprechen, Camille“, sagte er barsch, „außerdem weiß es doch jetzt sowieso jeder.“
    „Das glaub ich eher weniger“, meinte Camille lächelnd.
    „Ach und warum?“
    „Also wenn Sie es niemandem erzählt haben“, begann sie, „woher sollten die das denn wissen?“
    „Von Young nehme ich an“, sagte er wie selbstverständlich.
    „Der hat gar nichts gesagt.“
    „Toll.“
    Camille griff Rushs Handgelenk und drehte ihn zu sich. „Jetzt noch mal in aller Deutlichkeit: Er hat wirklich nichts gesagt. Vielleicht hat er was geahnt, ja. Immerhin würden Sie sonst nicht wegen – ich nenne es jetzt mal Kleinigkeit - mit ihm das Streiten anfangen. Aber noch nicht einmal eine Vermutung hat er verlauten lassen. Sie müssten ihn doch mittlerweile gut genug kennen um das zu wissen, dass er niemanden in die Pfanne haut. Besonders nicht, wenn er ein Geheimnis desjenigen wüsste.“ Rush nickte nur, sagte nichts und lief wortlos weiter. Camille fluchte. Warum ist der Typ nur so schwierig? Kann ja wohl nicht wahr sein! , dachte sie und lief ihm nach. „Nicholas, jetzt hören Sie auf, mir auszuweichen!“
    Rush blieb stehen und sah Camille direkt an. „Ich will aber nicht mit Ihnen darüber reden, geht das nicht in Ihren Kopf?“
    Die Frau hob kapitulierend die Hände. „Ist ja schon gut. Deswegen müssen Sie mich doch nicht gleich so anfauchen!“ Sie wollte ein Stück vor laufen und ihn in Ruhe lassen, drehte sich aber noch einmal kurz um. „Wenn Ihnen doch mal der Sinn danach stehen sollte, melden Sie sich einfach.“

    Eine ganze Weile trottete der Schotte vor sich hin und der Gruppe hinterher. Die Sache am Fluss ging ihm wirklich nicht mehr aus dem Kopf und das belastete ihn. Er seufzte und holte Camille ein, die zwar weiter vorne war als er, aber dennoch mit die Letzte. „Camille, es tut mir Leid, dass ich Sie so angemault habe“, entschuldigte er sich.
    Camille lächelte. „Kein Problem.“
    „Es ist nur…ich weiß nicht…“, stotterte Rush.
    „Sie sind nicht der Typ, der über seine Probleme spricht. Hab ich Recht?“, half sie ihm. Rush schüttelte den Kopf. „Aber vielleicht sollten Sie das mal tun.“
    „Ist nur nicht so leicht“, murmelte er.
    „Aber es hilft wirklich und man fühlt sich danach viel besser“, versuchte sie es weiterhin. Doch Rush war wieder in tiefes Schweigen versunken. Also arbeitete sie sich weiter vor. „Ein Kindheitstrauma?“ Daraufhin sah sie der Mann geschockt an und Camille wusste, dass sie richtig geraten hatte. „Schwimmunterricht oder Strandvergnügen?“
    „Keins von beiden. Es…es war…“ Er stockte und holte noch einmal tief Luft. „Als ich acht war, haben sich einen paar Jungs aus meiner Klasse einen ‚Spaß’ mit mir erlaubt und mich nach der Schule abgefangen. Sie drängten mich zu einem See und haben mir dort die Hände auf den Rücken gefunden. Die fanden das damals unglaublich lustig. Dann haben sie mich einfach in den See geworfen.“
    „Oh“, sagte Camille nur dazu. Das erklärte doch schon mal einiges.
    „Ich kam nicht mehr hoch und hatte kaum noch Luft. Ich wäre ertrunken, wenn nicht durch Zufall ein Lehrer vorbei gelaufen wäre und die Sache mitbekommen hätte. Er ist in den See gesprungen und hat mich rausgeholt.“
    „Und seitdem haben Sie mit Wasser Ihre Probleme“, schlussfolgerte Camille schließlich.
    Wieder ein Nicken von Rush. „Ja. Aber am Schlimmsten war es dann, als die Aliens…“, wieder geriet er ins Stocken.
    „Als die Aliens was…?“
    „Die haben mich in einen Wassertank gesteckt. Und der war verdammt eng.“
    Camille wollte erstmal nichts darauf sagen. Sie erwartete, dass Rush fort fuhr, doch dem war nicht so. „Deshalb saßen Sie manchmal nachts in der Messe. Sie hatten Alpträume, richtig? Und das nicht nur von den Aliens.“
    Rush murmelte ein zaghaftes „Ja.“
    Camille lächelte mitfühlend. „Verständlich.“
    „Bitte sagen Sie das zu niemandem“, bat Rush sie auf einmal, „und erst Recht nicht Young.“
    „Keine Sorge. Ihr Geheimnis ist bei mir in guten Händen, versprochen. Allerdings…“ Rush sah sie verunsichert an, „allerdings sollten Sie zumindest dem Colonel sagen, dass Sie solch eine Phobie haben. Nicht, dass es doch mal zu ernsteren Problemen kommt. Sie müssen ihm ja nicht gleich alles erzählen, aber zumindest, das es so ist. Er wird darüber genauso schweigen wie ich. Und er kann dafür sorgen, dass Sie deswegen nicht noch mal in Panik geraten müssen.“
    Rush dachte kurz nach und antwortete dann gedrückt: „Ich glaube nicht, dass das so einfach wird.“
    „Warum nicht?“, wollte Camille wissen.
    „Ein gefundenes Fressen für ihn“, sagte er leise, kaum hörbar.
    „Ach, Quatsch. So ein Unsinn.“
    „Was glauben Sie denn was er macht, wenn er Bescheid weiß? Der erste, der es danach weiß, ist Scott! Und dann verbreitet sich das wie ein Lauffeuer. Dann kann ich’s ja gleich über eine Durchsage bekannt geben!“
    „Jetzt reden Sie hier aber kompletten Müll!“, entgegnete Camille, „Es ist seine Pflicht, für seine Leute so gut wie möglich zu sorgen. Aber das kann er nur, wenn er Fakten kennt, die den Dienst beeinträchtigen könnten. Und Ihre Phobie zählt dazu. Außerdem unterliegen solche Fakten der Schweigepflicht. Sie machen sich ja total verrückt deswegen.“
    „Sie haben ja gar keine Ahnung wie das ist, so was sein Leben lang geheim zu halten.“
    „Muss schwer sein mit niemandem darüber sprechen zu können“, sagte Camille mitfühlend.
    Rush sagte nichts. Camille wusste, dass es ihm überaus unangenehm sein würde, mit Young darüber zu sprechen. „Hören Sie. Wenn Sie möchten kann ich mit dem Colonel sprechen.“
    Rush sah sie an und nickte dankbar.

    Schließlich dauerte es keine zehn Minuten mehr, bis sie das Gate erreicht hatten. Zurück auf der Destiny wollte Camille baldmöglichst zu Young und mit ihm reden. Der saß hinter seinem Schreibtisch, mit seiner Brille auf der Nase und vor ihm ein Stapel Akten. Die Tür war offen und da der Colonel völlig in seine Arbeit vertieft war, klopfte sie vorsichtshalber. Young sah auf. „Camille, kommen Sie rein. Was gibt’s?“
    Die Frau lehnte sich an die Couch und verschränkte die Arme. „Es geht um Dr. Rush.“
    Young nahm die Brille ab und lehnte sich zurück. „Was ist mit ihm?“
    „Der Vorfall auf dem Planeten“, sagte sie weiter, „die Sache am Fluss.“
    „Sie meinen seine Phobie?“, meinte der Colonel.
    Camille schien verwundert. „Woher…woher wissen Sie davon?“
    Young inhalierte die Luft in seinem Quartier. „Ich hatte so eine Ahnung.“
    „Wie meinen Sie das?“, fragte sie.
    „Wissen Sie, während seiner Gefangenschaft habe ich ihn in einem Wassertank gefunden. Diese Kombination geht nicht unbedingt spurlos an einem vorbei. Nichtmal bei Rush. Als er dann auf dem Planeten am Fluss Panik bekomme hatte, musste ich nur noch eins und eins zusammen zählen. Wegen Wasser fängt er sonst keinen Streit an. Jedenfalls nicht, wenn es nicht um unserer Vorräte geht. Und da auf dem Planeten nichts anderes war, worüber man sich hätte streiten können, konnte es ja nur wegen dem Wasser sein.“
    Camille war beeindruckt über die gute Menschenkenntnis des Colonels. „Sie können sicher verstehen, wenn er deswegen etwas aufgewühlt ist, oder?“
    Young lächelte. „Was glauben Sie, warum ich keinem was davon gesagt habe?“
    „Ich hoffe, das werden Sie auch weiterhin nicht tun“, meinte Camille nachhakend.
    „Keine Sorge, das werde ich sicher nicht“, beruhigte er sie. „Da Sie hier sind, nehme ich mal an, Sie haben versucht ihn auszuquetschen und waren auch noch erfolgreich“, spekulierte er.
    „War ich, ja“, antwortete Camille.
    „Schön“, sagte Young, „Dabei sollten wir es auch belassen. Wenn Rush darüber reden möchte, weiß er, welche Türen offen sind. Die Crew muss nichts davon erfahren. Es reicht, wenn wir beide davon wissen. Das ist wichtig genug“, beschloss er.
    Camille lächelte. „In Ordnung. Danke, Colonel.“


    - ENDE -




    Young: For the sake of the crew
    Rush: For the sake of the crew




    3x Gold, 5x Silber, 9x Bronze ein Gutschein für einen Beziehungsberater, ein paar grüne Topflappen, 1 Zitronentörtchen, 1 von Michaels Schokoriegeln, 1 Eis, Einen Tok’Ra zum Selbstausbrüten in Stargate in den Mund gelegt


  2. #2
    zigtausend Jahre alt ... ;-) Avatar von John's Chaya
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    Standard

    Armer Rush, eine Wasserphobie ist großer Mist.

    Es gibt ja viele Phobien und eine Wasserphobie ist nicht die Schlimmste, aber sicherlich sehr unangenehm und peinlich für denjenigen der sie hat.

    Obwohl man sich nun wirklich nicht für Phobien schämen muss. Man kann ja nichts dafür und es ist eine inzwischen anerkannte Krankheit. Aber für einen Mann wie Rush, der es hasst diese in seinen Augen, Schwäche gezeigt zu haben, ist es bestimmt sehr schwer.

    Das war in der Schulzeit von Rush echt ganz schön fies und gefährlich von den Jungs, Rush sowas anzutun. Gut das ein Lehrer vorbei gekommen ist. Es hätte verdammt schief gehen können.

    Aber endlich mal darüber zu reden hilft ihm bestimmt.

    Toll, dass Col. Young dicht hält, war ja auch nicht anders zu erwarten. So ist er eben. Er würde niemals jemanden wegen einer Schwäche in die Pfanne hauen.

    Das war ja mal wieder eine sehr ergreifende FF von Euch beiden, Ihr seit echt ein tolles Team!

    Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

  3. Danke sagten:


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